ImmoFutureLab2018 Booklet

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Ergebnisse Es reicht nicht nur, Anforderungen an das Bestandsgebäude zu stellen, auch das Facility Management muss Anforderungen erfüllen und das wird bisher eher stiefmütterlich behandelt. Der Dienstleister muss nachbessern, um seine Standards zu erfüllen. Zu den Anforderungen an den Dienstleister zählen u.a. eine vorrauschauende Betriebskosten-Analyse, Kommuni­kation – speziell im Umbau/bei Sanierung, Usability, Dokumentationsstandards und deren Weiterführung in der Projekt­initiierung/-planung. Wichtig ist es zu analysieren, wo die Nutzer Berührung­spunkte mit dem Facility Management haben und wie man damit umgeht. Die Frage dabei ist, was erreicht werden soll und welche Strategie der Dienstleister fahren will (z.B. technische Anlagen optimieren, Nutzungsqualität verbessern, Energie sparen). Die Herangehensweise von Eigentümern oder Bauherren sind oft von kurzfristigem Denken geprägt. Das Facility Management wird noch immer zu spät eingebunden. Oft geschieht die Ausschreibung zwei Wochen vor der Übergabe. Der Einkauf ­erfolgt „blind“ und möglichst billig. Teilweise ist auch das Facility Management nicht fachlich qualifiziert oder verfügt nicht über passende Tools. Hier herrscht Optimierungs-, wenn nicht sogar Regulierungsbedarf. Die Frage ist, wie definiert der Eigentümer seine Ziele und was kommt beim Facility Management an. Diese Anforderungen pasieren auch diverse Schnittstellen (Asset ­Management / Property Management – Facility Management). Empfehlenswert ist eine Dokumentation zur Spezifizierung und Standardisierung für das Facility Management. Dazu gehören eine Darstellung des Lebenszyklus sowie ein Monitoring von Verbräuchen, Waren, etc. Diese sollen möglichst aktuell sein. Auf Basis dieser Ergebnisse sind Vergleiche und eine ­fundierte Entscheidung möglich. Anlage- und Wartungslisten unterstützen bei der optimalen Aufgabenerfüllung. Dadurch sollte ein Umdenken bei der Vergabe an Facility Manager stattfinden – weg von „billig“ hin zu „proaktiv“. Innovative Betriebskonzepte werden auf das Objekt und den Nutzer abgestimmt. Um dies zu gewährleisten, werden die ­Facility Manager und Betreiber also früh ins Boot geholt und es entsteht eine gewinnbringende Partnerschaft für alle. Beim ­Bestand sollte das Hauptaugenmerk auf der Nutzung liegen, um im Betrieb die Nutzerzufriedenheit halten zu können. Der ­Faktor Mensch ist dabei nicht aus den Augen zu verlieren. 19


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