16 | ENSI-Stellungnahme zur Kostenstudie 2011
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Endgültige Kostenabschätzung, beruhend auf detaillierten Angaben und ingenieurmässiger Ausführung. Die zu erwartende Genauigkeit schwankt zwischen -5 % und + 15 %.
Aufgrund der Angaben in den vorliegenden Studien ist eine Einordnung in die dritte Kategorie nicht möglich. Es ist aber nicht zu erwarten, dass der in der zweiten Kategorie angesprochene Kostenrahmen von -15 % bis +30 % bei den Kostenstudien zur Stilllegung der Kernanlagen nicht eingehalten werden kann. Empfehlung 4.6: Um Unsicherheiten bei der Abschätzung der Stilllegungskosten weiter einzuschränken, empfiehlt das ENSI, Erfahrungen aus abgeschlossenen oder laufenden Rückbauprojekten im Ausland und den dabei verwendeten Rechenprogrammen in die Überarbeitung der Studien einfliessen zu lassen. Damit lassen sich mögliche Abweichungen zwischen den geschätzten und den tatsächlichen Kosten aufzuzeigen. Die Gründe für allfällige Abweichungen sind zu beschreiben und in der nächsten Kostenstudie zu berücksichtigen.
4.2
Relevante Änderungen in der KS11 im Vergleich zur KS06
Es fällt auf, dass die Stilllegungskosten der Schweizer Kernanlagen in der Stilllegungskostenstudie 2011 wesentlich höher ausfallen, als noch in der Stilllegungskostenstudie 2006 ausgewiesen. Die Differenz schwankt zwischen 10 % (KKG und KKL) und 204 % (ZZL). Die Zunahme im Fall des ZZL ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass in der KS11 die Kosten für den Rückbaubetrieb neu den Stilllegungskosten zugerechnet werden. Zuvor wurde der personal- und damit kostenintensive Rückbaubetrieb unter den Entsorgungskosten geführt.