Energie Wasser Bern
Gesch채fts- und Nachhaltigkeitsbericht 2011
Wo wir tätig sind Energieversorgung
In der Stadt Bern sorgen wir für Strom und öffentliche Beleuchtung; Erdgas, Biogas und Wasser liefern wir über die Stadtgrenzen hinaus. Aus Abfall erzeugen wir Energie, auch die übrige Energieproduktion ist zunehmend auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.
Glasfasernetz
Wir bauen gemeinsam mit Swisscom das Kommunikations- und Informationsnetz der Zukunft in der Stadt Bern.
Mobilität
Wir fördern die umweltschonende Erdgas/Biogas-Mobilität sowie die Elektromobilität als sinnvolle Lösungen des städtischen Individualverkehrs.
Energieeffizienz
Wir wollen den mit der Energieversorgung verbundenen ökologischen Fussabdruck so klein wie möglich halten und unsere Kundinnen und Kunden zu energieeffizientem Verhalten mobilisieren.
Was wir 2011 erreicht haben 46.8 Mio. CHF Gewinn
2011 schütten wir 42 Mio. CHF an unsere Besitzerin, die Stadt Bern, aus. Zusätzlich erhält sie zum letzten Mal 25 Mio. CHF Sonderausschüttung.
4.2 Mio. CHF
fliessen in den Ökofonds. Das entspricht 10 Prozent der Ausschüttung.
408.6 Mio. CHF Umsatz
Geringerer Wärmebedarf und tiefere Energieproduktion aufgrund des warmen Wetters führten zu 6.6 Prozent weniger Umsatz.
646 Mitarbeitende
Durchschnittlich 2.8 Tage verbrachten sie mit Weiterbildungen.
Nachhaltiges Beispiel
Wir beziehen Ökostrom und Biogas für den Eigengebrauch.
99.99 Prozent störungsfrei
Zuverlässige Energieversorgung unserer Kundinnen und Kunden.
Zusätzlich 37.9 GWh erneuerbare Energie
Der Zubau von Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien im In- und Ausland geht zügig voran.
Näher zu mehr lokaler Produktion
Der Bau der Energiezentrale Forsthaus schreitet planmässig voran.
Lichtgeschwindigkeit
Bereits ein Drittel der Menschen in der Stadt Bern kann das Glasfasernetz nutzen.
Zufriedene Kunden
Die Kundenzufriedenheit erreicht 82 von 100 Punkten.
Zertifiziert
An der Zertifizierung des Umwelt- und Qualitätsmanagements gemäss den ISO-Normen 9001 und 14001 waren alle Mitarbeitenden beteiligt.
Erfolgsrechnung Stammhaus 2011
Bilanz Stammhaus per 31.12.2011
TCHF Betriebsertrag 408’595 Betriebsaufwand –306’883 Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 101’712 Abschreibungen –45’554 Betriebsergebnis (EBIT) 56’158 Finanzergebnis –7’820 Ordentliches Ergebnis 48’338 Betriebsfremdes Ergebnis 61 Ausserordentliches Ergebnis –196 Jahresgewinn vor Steuern 48’203 Steuern –1’454 Jahresgewinn nach Steuern 46’749
TCHF Umlaufvermögen 220’757 Anlagevermögen 1’599’836 Total Aktiven 1’820’593
TCHF Beitrag der Geschäftssparten zum Gesamtergebnis Elektrizität 35’386 Wärme 193 Wasser 3’687 Kehrichtverwertung 15’938 New Business –8’455 Ausschüttung aus Ergebnis 2011 An die Stadt Bern In den Ökofonds
67’000 –4’200
Kurzfristiges Fremdkapital 91’855 Langfristiges Fremdkapital 967’600 Total Fremdkapital 1’059’455 Total Eigenkapital 761’138 Jahresgewinn 46’749 Total Passiven 1’820’593
Inhalt
Rückblick und Ausblick
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Wichtigste Geschäfte
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Energiezentrale Forsthaus
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Investitionen in Anlagen im In- und Ausland
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Mobilität 16 Berner Glasfasernetz
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Das Jahr 2011 im Überblick
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Nachhaltigkeitsbericht 23 Jahresbericht Ökofonds
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Corporate Governance
43
Finanzbericht 55 Finanzbericht Stammhaus Finanzieller Lagebericht
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Abschluss 58 Anhang zur Jahresrechnung
62
Erläuterungen zu Positionen der Jahresrechnung
65
Spartenergebnisse 77 Risikomanagement 92 Bericht der Revisionsstelle
94
Finanzbericht Konzern Konzernrechnung 96 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung
100
Erläuterungen zu Positionen der Konzernrechnung
102
Risikomanagement 111 Bericht der Revisionsstelle
112
Daten und Fakten Stammhaus
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Rückblick und Ausblick
Franz Stampfli, Verwaltungsratspräsident
Sorgfältig, konsistent und zielgerichtet Das Jahr 2011 wird unter dem Stichwort «Fukushima» in das universale Gedächtnis eingehen. Der 11. März hat unsere Branche nachhaltig erschüttert und einen Paradigmenwechsel in der Schweizer Energiepolitik ausgelöst. Wenige Wochen zuvor erst sprach sich die Bevölkerung des Kantons Bern in einer Konsultativabstimmung für ein neues Kernkraftwerk in Mühleberg aus. Am Ende des gleichen Jahres ist ein solches Projekt undenkbar. Das Erdbeben vor der Ostküste Japans, der darauf folgende Tsunami und die daraus resultierende nukleare Katastrophe haben uns nicht nur die Grenzen unserer vermeintlichen Grenzenlosigkeit aufgezeigt. Sie haben Energie Wasser Bern auch darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg ohne Atomstrom konsequent und für die Endkunden verlässlich umzusetzen. Gefragt und gesucht sind nun die attraktivsten Projekte sowie die geeignetsten Standorte. Mittlerweile sind auch andere schweizerische und ausländische Versorgungsunternehmen auf diesen Zug aufgesprungen, der damit an Fahrt gewinnt.
Nachhaltige Unternehmensentwicklung Energie Wasser Bern wird trotz der Hektik in Politik und Branche die beschlossene Strategie weiterverfolgen und jede Opportunität sorgfältig prüfen. Unser oberstes Ziel bleibt eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung, die schrittweise nachhaltiger wird. Viele Gespräche und Rückmeldungen zeigen uns, dass die Berner Bevölkerung diese Strategie mitträgt. Ich sehe zwei Gründe für ein solches Wohlwollen: Erstens ist unser Verhalten konsistent mit der städtischen Energiepolitik und daher glaubwürdig. Zweitens haben wir seit unserer Gründung vor fast zehn Jahren bewiesen, dass wir neben der ökologischen auch die ökonomische sowie die soziale Verantwortung wahrnehmen – ganz im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Die finanzielle Balance unseres Unternehmens wird jedoch immer stärker durch externe Faktoren beeinflusst. Der Jahresabschluss 2011 belegt dies: Unser Gewinn fällt tiefer aus als bisher. Am stärksten treffen uns – genau wie die anderen Stromproduzenten in der Schweiz – die Turbulenzen an den europäischen Finanzmärkten und Strombörsen. Als Folge konnten wir im Stromhandel weniger Geld verdienen als früher. Zudem wirken sich unsere Aufbauarbeiten in den neuen Geschäftsfeldern wie dem Berner Glasfasernetz und der Elektromobilität in der Erfolgsrechnung aus.
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Auch für die kommenden Jahre müssen wir mit vergleichsweise tieferen Gewinnen rechnen. Das hat zur Folge, dass wir die Ausschüttung an die Stadt nicht mehr in vergleichbarer Höhe wie bisher entrichten können. Diesbezüglich Transparenz zu schaffen und gemeinsam mit dem Gemeinderat einen gangbaren Weg zu finden, ist unser Anliegen. Energie Wasser Bern hat sich der ökonomischen Nachhaltigkeit verpflichtet. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung werden mit verschiedenen Massnahmen dafür sorgen, dass das Unternehmen weiterhin auf einer soliden finanziellen Basis steht. Dazu gehören beispielsweise ein umfassendes, professionelles Investitionscontrolling, tiefere Gemein- und Betriebskosten sowie Einsparungen dank einer zentralen Beschaffung.
Kräfte gebündelt einsetzen Auf Energie Wasser Bern warten kurz-, mittel- und langfristig grosse Herausforderungen: Die Krise in Europa wird über kurz oder lang auch die Schweiz stärker als bisher treffen. Zudem ist die weitere Öffnung und Globalisierung der Energiemärkte nicht zu bremsen, und auch die Tatsache, dass die Energienetze auf allen Ebenen erneuert und ausgebaut werden müssen, ist eine Realität. Wir befinden uns in einer Periode mit vielen Unbekannten, in der Energie Wasser Bern die Kräfte gebündelt und konzentriert einsetzen muss. Erfreulich ist dabei, dass der nationale Entscheid, aus der Atomenergie auszusteigen, mehr Investitionssicherheit bringt und unseren bisherigen Weg bestätigt.
Franz Stampfli, Verwaltungsratspräsident
«Der nationale Beschluss für einen Atomausstieg gibt uns die Bestätigung, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.» Franz Stampfli, Verwaltungsratspräsident
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Rückblick und Ausblick
Daniel Schafer, CEO
Umfassend für die Nachhaltigkeit
Hohe Ziele hatte sich Energie Wasser Bern mit der Unternehmensstrategie von 2009 gesetzt. Nach zwei Jahren können wir eine positive Zwischenbilanz ziehen: Mit zukunftsträchtigen Projekten arbeiten wir intensiv daran, den Wert von Energie Wasser Bern langfristig zu steigern. So stellen wir sicher, dass wir unseren Service Public dauerhaft in hoher Qualität und zu angemessenen Preisen erbringen können und für die Herausforderungen des Markts gewappnet sind.
Investitionen für die Zukunft Eine nachhaltige Wertsteigerung erreichen wir in erster Linie über zusätzliche Produktionsanlagen, welche erneuerbare Energien nutzen. 2011 konnte Energie Wasser Bern mehrere solche Engagements eingehen: Wir beteiligten uns zu sechs Prozent an einem thermischen Solarkraftwerk in der spanischen Region Murcia. Zusammen mit der BKW FMB Energie AG erwarben wir im Rahmen der Kooperation HelveticWind im Nordosten Deutschlands einen zweiten Windpark. Auf dem Dach des neuen Fussballstadions Arena Thun realisierten wir zusammen mit zwei Partnern die grösste Fotovoltaik anlage im Berner Oberland. Ende Jahr gab zudem der Berner Gemeinderat bekannt, dass er das Aufwertungsprojekt Handeck-Innertkirchen der Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) unterstützt. Im März 2012 gab auch das Stadtberner Stimmvolk grünes Licht und entschied, dass sich Energie Wasser Bern als Aktionärin der KWO an diesem Projekt beteiligen kann. Wichtige Impulse für die längerfristige Stromproduktion lieferte uns Anfang 2011 eine Grundlagenstudie zur Geothermie. Demnach ist es aus geologischer Sicht prüfenswert, in der Region Bern Erdwärme zu nutzen. Die dazu notwendigen Entwicklungen treibt Energie Wasser Bern im Rahmen der Kooperation Geo Energie Suisse AG zusammen mit sechs weiteren Partnern voran.
Energiezentrale im Fokus Unser wichtigstes Projekt, um den Atomausstieg bis 2039 zu erreichen, bleibt die Energiezentrale Forsthaus. Die anspruchsvollen Arbeiten dafür sind im Berichtsjahr weit fortgeschritten. Weniger erfreulich: Im Vorfeld zur Konsultativabstimmung für ein neues Kernkraftwerk Mühleberg bezeichnete das Komitee «Ja zu Mühleberg» das Gas- und Dampf-Kombikraftwerk der Energiezentrale als «CO2-Dreckschleuder» – eine unhaltbare Behauptung. Dank der neuen Anlage muss Energie Wasser Bern
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«Unser Wachstum erfordert einen stärkeren Fokus auf Prozesse und Effizienz.» Daniel Schafer, CEO
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Rückblick und Ausblick
künftig weniger Strom aus dem Ausland importieren, der mit einem höheren CO2-Ausstoss belastet ist. Deshalb sinkt der gesamte CO2-Ausstoss für die Berner Stromversorgung mit der neuen Anlage. In der Kombination verschiedener Verfahren und modernster Technik wird die Anlage deutlich mehr Strom und gleich viel Fernwärme produzieren wie die Vorgängerin, umweltverträglich und unter Einhaltung strenger Vorgaben.
Mit gutem Beispiel voran Um dereinst auf die Atomenergie verzichten zu können, genügen neue Produktionsanlagen allein nicht. Ebenso wichtig ist es, Energie sparsam zu nutzen. Unser Unternehmen motiviert die Kundinnen und Kunden mit verschiedenen Massnahmen dazu: mit dem Stromsparbonus, persönlicher Energieberatung sowie Förderprogrammen aus dem Ökofonds. Erfreulich für uns ist auch das grosse Interesse an der effizienten Elektromobilität. Viele Firmenkunden informieren sich über unsere Angebote und planen, ihre Flotte schrittweise umzustellen. Energie Wasser Bern geht bei der Mobilität – wie auch beim Ökostrom – mit gutem Beispiel voran: Wir nutzen Elektrofahrzeuge aller Art und beziehen für unsere Erdgasfahrzeuge 100 Prozent Biogas.
zerischen und europäischen Energiemarkt definiert es als seine Handlungsfelder. Als Partner von Swisspower teilt Energie Wasser Bern diese Vision.
Dichtes Glasfasernetz Deutliche Fortschritte haben wir 2011 auch beim Berner Glasfasernetz erreicht. Die Bauarbeiten kommen planmässig voran. Bereits ein Drittel der Bevölkerung in der Stadt Bern kann das superschnelle Datennetz nutzen. Dank dem Bau des Glasfasernetzes und weiteren Grossprojekten konnten wir in den letzten Jahren gezielt zusätzliche Stellen schaffen. Flankiert von der Personalentwicklung, positioniert sich Energie Wasser Bern damit als zukunftsorientiertes und innovatives Unternehmen. Stärker in den Fokus rücken durch unser Wachstum auch die Arbeitsabläufe und Prozesse. 2011 wurde deshalb das Umwelt- und Qualitätsmanagement gemäss ISO-Normen zertifiziert. Auch nach dem Erreichen dieses wichtigen Zwischenziels bauen wir unser Managementsystem weiter aus. So sollen in den nächsten Jahren auch die Prozesse der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes zertifiziert werden. Damit verdeutlichen wir den hohen Stellenwert, den sie bereits heute bei Energie Wasser Bern einnehmen.
Zukunftsorientierte Leitplanken Möglichst günstig und ökologisch Energieeffizienz, Versorgungssicherheit und erneuerbare Energieträger sind auch auf politischer Ebene die strategischen Eckpunkte. Der Energierichtplan der Stadt Bern, welcher sich in der Entwicklung befindet, wird hier neue Leitplanken setzen. Er bildet die Grundlage dafür, die Ziele der städtischen und kantonalen Energiestrategie zu erreichen und die Herausforderung des Atomausstiegs bis 2039 zu meistern. In der weiteren Entwicklung und der späteren Umsetzung werden wir wie bisher eng mit den städtischen Behörden zusammenarbeiten und dafür sorgen, dass unsere getätigten Investitionen auch in Zukunft werthaltig sind.
Oberste Priorität behält selbstverständlich unser Leistungsauftrag für eine zuverlässige Energie- und Wasserversorgung. In zahlreichen Kontakten mit Kundinnen und Kunden erfahren wir, welche Bedürfnisse bei ihnen bestehen: Sie erwarten von uns Energie zu günstigen Preisen, die zu einem möglichst grossen Teil aus erneuerbaren Energien stammt. Deshalb bieten wir neben Ökostrom auch Biogas aus der Region Bern zum Heizen und Kochen an. Dem Wunsch nach Transparenz kommen wir mit unserer aktiven Kommunikation nach – nicht nur gegenüber den Kundinnen und Kunden, sondern auch gegenüber den Mitarbeitenden.
Gemeinsame Ziele Den gleichen Fokus wie wir hat auch Swisspower, das Netzwerk der Schweizer Stadtwerke. Energieeffizienz, erneuerbare Energien, die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur im Bereich von Netzen und Energiespeichern sowie die Vernetzung auf dem schwei-
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Daniel Schafer, CEO
Was wir in den nächsten Jahren erreichen wollen Kundinnen und Kunden
Energie Wasser Bern versorgt die Kundinnen und Kunden weiterhin zuverlässig mit Energie.
Atomausstieg 2039
Gestützt von den Entscheiden der städtischen und nationalen Politik steigt Energie Wasser Bern bis 2039 aus der Atomenergie aus.
Erneuerbare Energien
Energie Wasser Bern investiert in erneuerbare Energien im In- und Ausland, allen voran in die Energiezentrale Forsthaus.
Energieeffizienz
Energie Wasser Bern wird als Nummer eins im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz und als umweltschonender Stromversorger weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sein.
Neuer Gesamtarbeitsvertrag
Das Jahr 2013 beginnt Energie Wasser Bern mit einem mit den Sozialpartnern erarbeiteten neuen Gesamtarbeitsvertrag.
Glasfasern
Energie Wasser Bern sorgt für die Erschliessung der ganzen Stadt mit Glasfasern bis 2020.
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Wichtigste Gesch채fte
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Wichtigste Geschäfte
Energiezentrale Forsthaus
Pionierprojekt auf der Zielgeraden
Sie ist die grösste und wichtigste Investition von Energie Wasser Bern in den Atomausstieg: die Energiezentrale Forsthaus. Rund 305 Meter lang wird das Gebäude dereinst sein, 47 Meter hoch und bis zu 70 Meter breit. Der Kehrichtbunker 12 Meter tief und der Kamin mit 70 Metern noch einmal 23 Meter höher als das Gebäude an sich. Ein Aushub von 50’000 m3 Erde bereitete dem Koloss im Herbst 2008 den Boden. Verbaut werden unter anderem 43’000 m3 Ortbeton und 8’000 Tonnen Armierungseisen und zu Spitzenzeiten sind bis zu 700 Mitarbeitende gleichzeitig auf der Baustelle beschäftigt. 250 Kilometer elektrische Kabel benötigt zudem allein die Haustechnik zum reibungslosen Funktionieren. Eine Masse an Zahlen, Materialien und Arbeitsabläufen, die dem Unternehmen ab 2013 mit einer deutlichen Erhöhung der regionalen Energieproduktion zum Erhalt der Unabhängigkeit verhelfen wird.
88 Prozent der Berner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger den Zonenplan und die Überbauungsordnung für das Projekt im Forsthaus gut. Ein Projekt, das sowohl in der Unternehmens- als auch in der Stadtgeschichte ohne falschen Stolz als Meilenstein bezeichnet werden kann: ein Zusammenspiel von Kehrichtverwertung und Energieerzeugung, das jährlich 360 Gigawattstunden Strom, 290 Gigawattstunden Fernwärme und 40 Gigawattstunden Dampf lokaler Herkunft liefern wird und damit entscheidend zur nachhaltigen Energiezukunft und zum Atomausstieg beiträgt. Eine Anlage aber auch, deren optimal abgestimmtes Gesamtsystem je nach Jahreszeit und Nachfrage mehr Strom oder mehr Fernwärme generieren und die eingesetzte Energie hocheffizient nutzen kann. Dadurch wird die Energiezentrale Forsthaus zum Pionierprojekt von enormem Potenzial und gleichzeitig Sinnbild des Fortschritts.
Von der Jahrhundertbaustelle beeindrucken liessen sich im Berichtsjahr indes nicht nur die Direktbeteiligten. Auch an interessiertem Publikum fehlte es nicht. Rund 2’500 Besucherinnen und Besucher führte Energie Wasser Bern von Mai bis Oktober 2011 sicher, unfallfrei und gut informiert über das Gelände. Sie alle wollten wissen, was es mit der ausgeklügelten und schweizweit bisher einmaligen Kombination von Kehrichtverbrennungsanlage, Holzheiz- sowie Gasund Dampf-Kombikraftwerk auf sich hat, Blicke hinter die Kulissen werfen und sich vor Ort vom Potenzial der Anlage überzeugen. Das grosse Interesse widerspiegelt die Bedeutung des Projektes für die Berner Energiezukunft. Der 2011 auf verschiedenen Kanälen in Gang gekommene Informationsfluss soll deshalb nach Inbetriebnahme der Energiezentrale Forsthaus nicht versiegen, sondern sowohl vor Ort mit einem Besucherzentrum wie auch online fortgesetzt werden.
Mit der neuen Energiezentrale Forsthaus werden in puncto Umweltschutz zukunftsweisende Wege eingeschlagen: Dank verschiedener Abgas- und Abwasserbehandlungen sowie Recyclingprozessen bei der modernen Rauchgasreinigung der KVA belastet die Anlage die Umwelt wesentlich weniger als ihre Vorgängerin am Warmbächliweg. Gleichzeitig produziert sie deutlich mehr Strom und Fernwärme. Vor diesem Hintergrund ist auch der zu erwartende CO 2-Ausstoss des Gas- und Dampf-Kombikraftwerks zu verstehen. Dieser fällt pro Jahr rund 57’000 Tonnen geringer aus, als wenn Energie Wasser Bern die gleiche Menge Strom vom europäischen Strommix aus dem Ausland beziehen müsste. Kurzum, eine verbesserte Effizienzbilanz wird bald schon Realität.
Die Anfänge der Energiezentrale Forsthaus lassen sich auf die Zeit zurückdatieren, als EWB und GWB noch eigenständige Unternehmen waren. Der Zusammenschluss zu Energie Wasser Bern im Jahr 2002 war es denn auch, der im Planungsprozess für das Pionierwerk neue Akzente setzte und die Strom- und Fernwärmeproduktion stärker in den Fokus rückte. Der definitive Entscheid zugunsten der heutigen Variante fiel im Januar 2007. Im Februar 2008 hiessen
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Zurzeit befindet sich der Bau in der Endphase. Nachdem Rohbau und Schwermontage erfolgreich abgeschlossen werden konnten, erfolgte ab Herbst 2011 planmässig die Schliessung des Gebäudes. In den nächsten Monaten werden nun die inwendigen Feinarbeiten stattfinden. Testweise hochgefahren wird die Anlage voraussichtlich Mitte 2012, der kommerzielle Betrieb wiederum ist auf Anfang 2013 angesetzt.
«Die Energiezentrale Forsthaus auf der Zielgeraden zu wissen, ist eine grosse Motivation für weitere zukunftsweisende Schritte.» Peter Magnaguagno, Leiter Projekt Forsthaus
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«Der definitive Entscheid, die Anlage so zu bauen, wie sie derzeit am Entstehen ist, fiel 2007. Nach wie vor handelt es sich dabei um ein schweizweites Pionierprojekt. Darauf dürfen wir stolz sein.» André Moro, Leiter Energiewirtschaft
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Wichtigste Geschäfte
Investitionen in Anlagen im In- und Ausland
Mit aufgestocktem Team zum ausgewogenen Anlagenmix Die im Berichtsjahr in Planung oder Betrieb genommenen Anlagen zeigen, dass sich Versorgungssicherheit und Atomausstieg nicht ausschliessen, im Gegenteil. Mit drei zusätzlichen Stellen konnte das Team Produktionsportfolio den Ausbau an erneuerbaren Energien lokal und international in vielversprechendem Ausmass vorantreiben. Das Engagement stützt sich dabei auf zwei Pfeiler: An einigen Anlagen beteiligt sich Energie Wasser Bern als langfristiger strategischer Investor, andere werden mit hauseigenem Know-how geplant, realisiert und betrieben. Damit soll nicht zuletzt das auf dem Weg zum Atomausstieg unabdingbare regionale Angebot an nachhaltigen Technologien gefördert werden. So beheimatet etwa das neue Tramdepot von BERNMOBIL an der Bolligenstrasse neben Platz für 28 Tramfahrzeuge auch 1’120 Solarmodule, die mit einer Produktion von 260 MWh pro Jahr ökologischen Strom für rund 60 Haushalte liefern. Rund 817 MWh pro Jahr generiert die Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Arena Thun, an der das Unternehmen im Rahmen der Thun Solar AG beteiligt ist. Die Anlagen sind ökostromzertifiziert und weitere Projekte sollen folgen. Energie Wasser Bern wird damit den lokalen Anteil an grünem Strom 2012 um zusätzliche 70’000 MWh pro Jahr steigern können. International wurden die Solar- und Windengagements in Spanien und Deutschland ausgebaut und zudem die Weichen für ein erstes Solarprojekt in Italien gestellt. Unter anderem ist Energie Wasser Bern am zurzeit weltweit grössten thermischen Solarkraftwerk mit Fresnel-Technologie mitbeteiligt, das im März 2012 im spanischen Murcia ans Netz gehen und die solare Stromversorgung von fast 15’000 Haushalten gewährleisten soll. Ebenso vielversprechend das Fazit der Grundlagenstudie, die das Unternehmen zur Nutzung geothermischer Ressourcen in Auftrag gegeben hat. Sie attestiert den geologischen Gegebenheiten in der Region Bern mittelfristig Kraftwerkstauglichkeit.
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ÂŤDass wir im vergangenen Jahr einen starken Zuwachs an erneuerbarer Energie generieren konnten, zeigt, dass wir mit dem Ziel Atomausstieg auf die richtige Karte gesetzt haben.Âť Thomas Gonschiorek, Projektleiter Energiewirtschaft
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Wichtigste Geschäfte
Mobilität
Fortsetzen, was 2010 begann
Entwickelt sich eine Technologie so rasant weiter, wie dies im Bereich der Elektromobilität geschieht, sind flexible Angebote gefragt. Noch sind nur wenige potenziell elektromobile Menschen bereit, auf eine einzige Karte zu setzen. Zu gross ist das Risiko, nach dem Kauf eines entsprechenden Fahrzeugs bald schon mit einem veralteten Modell auf der Strasse der Zukunft unterwegs zu sein. Nachdem Energie Wasser Bern im Vorjahr mit ElectroDrive als erste Schweizer Energieversorgerin ein kommerzielles Elektromobilität-Mietangebot für Velos und Scooter lanciert hatte, stand das Berichtsjahr deshalb im Zeichen des Ausbaus. Ziel ist es, mit der Erweiterung sinnvolle Rahmenbedingungen für die Marktentwicklung zu schaffen und damit das in Gang gesetzte Umdenken möglichst nachhaltig und langfristig zu gestalten. Gewichtigste Erneuerungen sind die Lancierung eines Vierrad-Angebotes für Geschäftskunden und die Erstellung einer Ladeinfrastruktur für Elektroautos im öffentlichen und halböffentlichen Raum. Erstes soll Firmen den Einstieg in die Elektromobilität ohne Kaufrisiko ermöglichen. Wie bei den weiterhin erhältlichen All-in-Mietpaketen für zweirädrige Elektrofahrzeuge ist im monatlichen Fixpreis auch hier alles inklusive: Ob Fahrzeugmiete, Service, Unterhalt, Versicherung oder der Aufpreis für Ökostrom, überall ist Energie Wasser Bern zur Stelle, sodass der Kunde ungestört den mit wenig Aufwand erreichten Imagegewinn nutzen und geniessen kann. Mit der Inbetriebnahme der ersten öffentlichen Ladestation widerlegt Energie Wasser Bern auch die Befürchtung vor dem leeren Tank als Argument gegen die Elektrofahrzeuge. Seit Mitte Oktober 2011 stehen Elektro automobilisten im Bahnhof Parking Bern an zentralster Lage vier als Ladestationen ausgerüstete Parkfelder zur Verfügung, weitere solche Stationen sollen folgen. Zu bezahlen gilt es die normale Parkgebühr, der «naturemade star»-zertifizierte Ökostrom ist inbegriffen. Ebenso konsequent wird die abgasfreie Mobilität unternehmensintern angegangen. Derzeit umfasst die hauseigene Flotte neben zahlreichen Erdgasfahrzeugen sechs Elektrovelos, vier Elektroscooter und fünf Elektroautos.
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«Den Aufbau von öffentlichen Stromtankstellen erachten wir als sinnvoll, um den zukunfts weisenden Markt der Elektromobilität in Gang zu bringen.» Ivo Brügger, Leiter Mobilität
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Wichtigste Geschäfte
Berner Glasfasernetz
Zukunft in die Wege geleitet
Der Abschluss wichtiger Grundlagenarbeiten und die erfolgreiche Fortsetzung des Projekts standen im Berichtsjahr beim Berner Glasfasernetz an. Rund ein Drittel der Stadtbernerinnen und Stadtberner kann zwischenzeitlich das Glasfasernetz nutzen. Eine von Energie Wasser Bern in Auftrag gegebene Marktbefragung zeigt, dass, wenn Kundinnen und Kunden vom Angebot Gebrauch machen, sie jeweils sehr zufrieden damit sind. So haben alle Anbieter, mit denen Energie Wasser Bern für Glasfaserdienstleistungen zusammenarbeitet, überdurchschnittlich gut abgeschnitten im Vergleich mit anderen Anbietern. Erfreulich auch, dass der Baufortschritt und die Kostenentwicklung planmässig verlaufen und letztere teilweise sogar unter den budgetierten Zahlen liegt. Um der zukunftsweisenden Technologie endgültig zum Durchbruch zu verhelfen, hat Energie Wasser Bern im November 2011 beschlossen, die Zusammenarbeit mit Finecom Telecommunications AG zu intensivieren und die hauseigenen Kenntnisse des lokalen Marktes mit dem Dienstleistungs-Know-how des zweitgrössten Kabelnetzbetreibers der Schweiz zu verbinden. Während sich Energie Wasser Bern bei allen anderen Anbietern auf die Bereitstellung des Netzes beschränkt, werden bei dieser Kooperation künftig auch die Marketingmassnahmen gemeinsam umgesetzt. Weitere Verträge wurden mit der YplaY AG und der VTX Datacomm AG abgeschlossen. Erstere kombiniert mit einer innovativen Kommunikationslösung analoges mit digitalem Fernsehen, VTX Datacomm AG dagegen nutzt den direkten Zugang zur Glasfaserinfrastruktur und damit den Vorteil von noch individuelleren Dienstleistungen für Geschäftskunden. Den Kooperationsvertrag zum Glasfaserausbau in der Stadt Bern haben Energie Wasser Bern und Swisscom im Dezember 2011 den Forderungen der Wettbewerbskommission (WEKO) angepasst. Diese hatte in ihrem Bericht vom September 2011 wichtige Vertragsbestandteile in Frage gestellt. Nach intensiven Gesprächen erlangten die beiden Unternehmen in allen drei Punkten eine von der WEKO akzeptierte Einigung. Der Glasfaserausbau kann also rasch und ohne Verzögerung fortgesetzt werden.
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«Die Herausforderungen bei der Realisierung des Berner Glasfasernetzes sind äusserst vielfältig. Genau dies macht ein solches Infrastrukturprojekt so spannend.» Roland Weber, Leiter Glasfaser
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Wichtigste Geschäfte
Das Jahr 2011 im Überblick
Januar 1.
Energie Wasser Bern verzeichnet stabilen Gewinn 2010 erwirtschaftete Energie Wasser Bern einen Gewinn von 59.1 Millionen Franken und weist damit im Vergleich zum Vorjahr ein praktisch unverändertes Ergebnis aus.
13.
Energie Wasser Bern übernimmt die Guggisberg Dachtechnik AG Mit diesem Schritt ergänzt Energie Wasser Bern ihre Tochtergruppe um einen auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien ausgerichteten Spezialisten für Gebäudesanierungen.
26.
Grundlagenstudie Tiefengeothermie Eine Grundlagenstudie von Energie Wasser Bern prüfte die Möglichkeit eines tiefengeothermischen Kraftwerks in der Region Bern, welches dereinst Fernwärme und Ersatzkapazität für die Atomenergie liefern könnte. Die Studie zeigt, dass die Nutzung der Geothermie in der Region Bern in 15 bis 20 Jahren grundsätzlich möglich ist.
Februar 17.
Franz Stampfli ist neuer Verwaltungsratspräsident Der Berner Stadtrat wählt Franz Stampfli zum neuen Verwaltungsratspräsidenten von Energie Wasser Bern. Er verfügt über ein weit verzweigtes Netzwerk in der Energie- und der Telekommunikationsbranche und löst den langjährigen Verwaltungsratspräsidenten Daniel Kramer ab.
21.
Beteiligung am Solarmodulhersteller Solar Industries AG Energie Wasser Bern erwirbt eine Minderheitsbeteiligung an der Solar Industries AG.
März 11.
Nuklearkatastrophe von Fukushima erschüttert die Welt Nach einem Erdbeben mit anschliessendem Tsunami an der Ostküste Japans kam es in mehreren Reaktor blöcken zur Kernschmelze und zum Austritt von radioaktiver Strahlung. Die Ereignisse von Japan erschüttern das Vertrauen in die Atomkraft in zahlreichen westlichen Ländern und führen zu einem Umdenken in der Energiepolitik.
19.
Fotovoltaikanlage im spanischen Huelva eingeweiht Die Fotovoltaikanlage am Rande von Huelva in Südspanien wird 3’400 MWh Strom im Jahr produzieren.
29.
Innovatives Projekt geehrt Mitarbeitende von Energie Wasser Bern entwickeln ein Verfahren für die effiziente Reinigung von Leitungs trassees beim Verlegen von Glasfasern. Eine Mitarbeiterauszeichnung honoriert diese Leistung.
April 8.
Auf dem richtigen Weg Der Verwaltungsrat bestätigt die Strategie und den Zeitplan zum Atomausstieg. Der begonnene Umbau der Produktion auf erneuerbare Energien soll weiter vorangetrieben und die Massnahmen zur Förderung der Energieeffizienz verstärkt fortgesetzt werden.
Mai 2.
Der 5. Berner Energiepreis geht an Roschi Rohde & Schwarz AG Das führende Handels- und Engineeringunternehmen der Kommunikations- und Messtechnik wird für seine vorbildliche Integration von Umweltschutzmassnahmen in den Unternehmensalltag mit dem Berner Energiepreis ausgezeichnet.
14.
Führungen auf der Baustelle Die erste öffentliche Führung auf der Grossbaustelle Energiezentrale Forsthaus ist der Startschuss für eine Serie von spannenden Einblicken in das Pionierwerk. Von Mai bis Oktober 2011 besuchen rund 2’500 Besucherinnen und Besucher die Baustelle.
14.
Planggenstock-Kristalle im Licht der Öffentlichkeit Fast zwei Tonnen Bergkristall von seltener Schönheit können im Naturhistorischen Museum entdeckt werden. Als Sponsorin der Ausstellung rückt Energie Wasser Bern die Kristalle ins rechte Licht.
25.
Bundesrat beschliesst Atomausstieg Der Bundesrat beschliesst, dass in der Schweiz keine neuen Atomkraftwerke gebaut werden. Die bestehenden Atomkraftwerke sollen aber nicht vorzeitig abgeschaltet werden. Am 8. Juni wird der Nationalrat und am 28. September auch der Ständerat diesem Entscheid folgen.
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Juni 9.
Solaranlage Arena Thun Auf dem Dach des neuen Fussballstadions Arena Thun und dem danebenliegenden Einkaufszentrum baut die Thun Solar AG die grösste Fotovoltaikanlage im Berner Oberland. Energie Wasser Bern, Energie Thun und die AWG Solar GmbH bauen damit die regionale Ökostromproduktion weiter aus.
Juli 3.
Autofrei unterwegs Abgasfrei durch die Stadt Bern bewegt man sich am autofreien Sonntag. Besonders beliebt sind die Probefahrten mit den Elektrovelos von ElectroDrive am Hirschengraben.
7.
Energie Wasser Bern ist ISO-zertifiziert Nach dem Audit der Zertifizierungsgesellschaft Swiss TS wurden Energie Wasser Bern die Zertifikate ISO 9001 für das Qualitätsmanagement und ISO 14001 für das Umweltmanagement ohne Auflagen erteilt.
9.
Start der Sanierungen am Weichendreieck Zytglogge Gleichzeitig mit der Sanierung der Gleisanlage im Herzen von Bern werden Werkleitungen ersetzt und aus dem Gleisbereich entfernt.
15.
HelveticWind erwirbt zweiten Windpark Das Gemeinschaftsunternehmen von Energie Wasser Bern und der BKW FMB Energie AG erwirbt einen zweiten Windpark mit 15 Turbinen in Lüdersdorf-Parstein im Nordosten Deutschlands. Die Anlage versorgt rund 14’000 Haushalte mit Strom.
August 2.
Bau eines thermischen Solarkraftwerks in Spanien Fünf Schweizer Energieversorger – darunter auch Energie Wasser Bern – bauen in der spanischen Region Murcia das weltweit grösste thermische Solarkraftwerk mit Fresnel-Technologie.
September 5.
Fotovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Tramdepots Die Fotovoltaikanlage von Energie Wasser Bern auf dem Dach des neuen Tramdepots Bolligenstrasse von BERNMOBIL in Bern versorgt rund 65 Haushalte mit zertifiziertem Ökostrom.
21.–23.
Bern als Zentrum der Fachleute für Strom- und Wärmeerzeugung Der VGB-Kongress «Kraftwerke 2011», der europäische Branchentreff der Fachleute für Strom- und Wärme erzeugung, findet auf Initiative von Energie Wasser Bern und der BKW FMB Energie AG in Bern statt.
Oktober 9.
Gewerkschaft blockiert Baustelle Die Gewerkschaft unia kritisiert Mängel auf der Baustelle der Energiezentrale Forsthaus. Energie Wasser Bern nimmt Gespräche mit der Gewerkschaft und anderen Beteiligten auf.
19.
Elektroautos laden – einfach und fast gratis Energie Wasser Bern und die Bahnhof Parking AG stellen den Benutzern von Elektroautos an zentraler Lage in der Stadt Bern eine einfache und sichere Lademöglichkeit für Elektroautos zur Verfügung.
November 10.
Arbeitsluft schnuppern am Zukunftstag Jugendliche begleiten ihre Eltern, Gotten oder Göttis zur Arbeit bei Energie Wasser Bern.
15.
Fotovoltaikanlage auf einem Gewächshaus Die erste italienische Fotovoltaikanlage von Energie Wasser Bern auf einem Gewächshaus in Porto Tolle, Norditalien, produziert Solarstrom für über 250 Haushalte – dank einer speziellen Qualitätssicherung besonders nachhaltig.
Dezember 21.
Einigung mit Swisscom auf neuen Glasfaservertrag Energie Wasser Bern und Swisscom einigen sich auf die Anpassung des Kooperationsvertrags zum Glasfaserausbau in der Stadt Bern. Damit kommen sie den Forderungen der Wettbewerbskommission vom September 2011 nach. Der Ausbau des Glasfasernetzes kann ohne Verzögerungen vorangehen.
31.
Über 22 Gigawattstunden Strom gespart Die Kundinnen und Kunden von Energie Wasser Bern haben 2011 zusammen insgesamt 22’557’646 Kilowattstunden Strom eingespart und dafür den Stromsparbonus erhalten.
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Nachhaltigkeitsbericht
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Nachhaltigkeitsbericht
Auf Kurs
Nachhaltig handelt, wer die Bedürfnisse der heutigen Generation auf eine Art und Weise angeht, die auch künftigen Generationen eine gute und gesunde Lebensgrundlage sichert. Soll dies gelingen, müssen allfällige Zielkonflikte betreffend ökonomische, gesellschaftliche und ökologische Kriterien ausgeglichen werden. Für Energie Wasser Bern heisst das: eine verlässliche, umweltfreundliche, sozial verantwortliche und kosteneffiziente Versorgung mit Energie, Wasser und anderen Dienstleistungen in und für die Region Bern sicherzustellen. Entscheidend ist dabei eine langfristige Fokussierung auf Faktoren wie Kundenbeziehung, Umwelt, technologischen Fortschritt sowie ein modernes Personalmanagement. Die Überprüfung unserer Strategie im Nachgang zu den Ereignissen in Fukushima hat gezeigt, dass sich Energie Wasser Bern hierbei auf Kurs befindet. Die Überzeugung, dass Atomausstieg und Energiewende im heutigen Umfeld die einzigen verbleibenden Optionen sind, bleibt für uns unbestritten. Der sukzessive Umbau der Stromproduktion auf erneuerbare Energien wird damit zum zeitgemässesten Weg, der uns als Energieversorger offensteht.
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Verankert ist das Dreisäulenprinzip der Nachhaltigkeit auch in unserem Managementsystem. Die beiden ersten Säulen, Qualitäts- und Umweltmanagement, wurden im Berichtsjahr gemäss den ISO-Normen 9001 und 14001 zertifiziert, für die dritte Säule des Sozialmanagements, die unter anderen die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz beinhaltet, wird die Zertifizierung angestrebt. Überdacht sind sie von unserem Leitbild, den neu erarbeiteten Unternehmensgrundsätzen sowie dem Verhaltenskodex.
Nachhaltiges Managementsystem
Leitbild Unternehmensgrundsätze Strategie Mittelfristplanung Jahresplanung
Qualitäts management
Umwelt management
Sozial management
Prozesslandschaft und -beherrschung Prozessmessung und Audits
Balanced Scorecard Nachhaltigkeitsindikatoren GRI Management Review Massnahmen
Nachhaltig und geprüft Die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Energie Wasser Bern setzt mit den G3-Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) den führenden Standard für eine transparente Berichterstattung um. Die Informationen im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht mit einem ausführlichen GRI-Inhaltsindex erfüllen wie in den letzten drei Jahren den GRI-Anwendungslevel B. Dies wurde von GRI entsprechend geprüft und bestätigt (siehe Seite 119). Auf den folgenden Seiten werden die strategischen Schwerpunkte im Zusammenhang mit den Anspruchsgruppen Umwelt, Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende und Gemeinwesen wiedergegeben. Zahlreiche weitere Informationen finden sich im um fassenden GRI-Inhaltsindex auf unserer Website www.ewb.ch/nachhaltigkeit.
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Nachhaltigkeitsbericht
Strategische Schwerpunkte
Die schematischen Darstellungen zeigen, wie sich Energie Wasser Bern in den nächsten Jahren für Nachhaltigkeit einsetzen wird. Pro Bereich findet sich oben die Vision, die drei Pfeiler nennen Ziele und Schwerpunkte für die Umsetzung, in der Basis stehen die Ansätze für ein Monitoring.
Umwelt Umweltgerechte Gestaltung der gesamten Wertschöpfung: nachhaltiger Umgang mit Ressourcen Nummer eins im Bereich Energieeffizienz und erneuer bare Energien im Espace Bern
Nachhaltiger Umgang mit Natur und Wasser
Effizienter Umgang mit Abfällen und Materialien
– Ausbau Portfolio erneuerbarer Energien und aktive Förderung bei Kunden
– Ausstieg aus Kernenergie – Wasserversorgung nach Vorgaben des kantonalen Rechts
– Effiziente und umweltgerechte Entsorgung von Siedlungs abfällen in Kehrichtverwertungsanlage
– Verantwortungsvoller Umgang mit Altlasten
– Reduktion der internen Abfälle und des Materialienverbrauchs
– Beratung Kunden zu effizientem Einsatz von Energie – Förderung umweltschonender Mobilität – Vorbildfunktion bei eigenem Energieverbrauch
– Erhaltung der Biodiversität – Einführung eines CO2-Managements
Umfassendes Umweltmanagementsystem mit Controlling, Energieberatung mit Erfolgskontrolle
Kundinnen und Kunden Führend hinsichtlich Serviceorientierung: Kundenbeziehung im Mittelpunkt der Dienstleistungen Qualitätsanbieter bei Produkten und Services
Langfristige Kundenbindung dank Zuverlässigkeit
Sicherheit und Datenschutz
– Differenzierung über den Service
– Hohe Versorgungssicherheit gemäss Leistungsauftrag
– Rasche Umsetzung neuer gesetzlicher Vorgaben
– Marktführerschaft in der Stadt Bern
– Datenschutz bei Kundendaten
– Keine aggressive Preispolitik – Absatzsteigerung bei ökologischen Produkten
Systematisches Benchmarking mit Wettbewerbern und Erhebungen Kundenzufriedenheit
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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Begeisterte Mitarbeitende: kontinuierliche Entwicklung und Verbesserung Faire und leistungsorientierte Anstellungsbedingungen
Weiterentwicklung Kompetenz
Integration und Bindung Mitarbeitende
– Marktgerechte und leistungs bezogene Löhne
– Führung nach klaren Grundsätzen
– Verankerung Leitbild und Werte
– Honorierung von Arbeitsleistung statt Arbeitszeit
– Systematische Personal‑ entwicklung
– Förderung einer ausgeglichenen Work-Life-Balance
– Befähigung zu kostenorientiertem Handeln
– Verhinderung von Diskrimi nierung – Förderung der Chancengleichheit
– Flexibles Arbeitszeitmodell
Periodische Mitarbeitergespräche und Messung Mitarbeitendenzufriedenheit
Gemeinwesen Verankert in der Region Bern: Reputation als verlässlicher Partner Service Public in der Region Bern – Zuverlässige Versorgung im Querverbund – Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit – Angemessene Ausschüttung an die Stadt Bern
Fairer Umgang mit Anspruchsgruppen
Offene und ehrliche Kommunikation
– Keine Dumpingpreise bei Akquisition von Neukunden
– Hohe Transparenz (z.B. Reporting nach GRI)
– Professionalisierung Public Affairs
– Klares Profil und vermehrte Kommunikation von Erfolgen
– Gelebte Sozialpartnerschaft – Eingehen von Kooperationen
– Sponsoring lokaler Veranstaltungen
Systematischer Dialog mit Anspruchsgruppen
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Nachhaltigkeitsbericht
Umwelt
Mit gutem Beispiel voran
Wer Wasser predigt, soll nicht Wein trinken. Energie Wasser Bern ist es deshalb ein grosses Anliegen, den eigenen ökologischen Fussabdruck so klein wie möglich zu halten und umweltfreundliches Handeln sowohl auf Kundenseite als auch intern zu verankern. So sollen andere Unternehmen durch den Berner Energiepreis dazu animiert werden, ökologische Bemühungen ebenso in den unternehmerischen Alltag zu integrieren. Privatkunden wiederum sollen mit dem Stromsparbonus zu mehr Energieeffizienz angeregt und bei entsprechenden Einsparungen mit 15 Prozent Rabatt belohnt werden. Zur Etablierung der Energiewende und Positionierung als Nummer eins im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien beteiligte sich das Unternehmen im Berichtsjahr an den Fotovoltaikanlagen auf den Dächern der Arena Thun und des neuen Tramdepots von BERNMOBIL und traf mit einer Grundlagenstudie erste Abklärungen in Richtung Geothermie. Mit der Übernahme der Guggisberg Dachtechnik AG stellt Energie Wasser Bern seiner Tochtergruppe Bären einen starken und erfahrenen Fotovoltaikpartner für auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien ausgerichtete Gebäudesanierungen zur Seite. Ziel ist es, daraus in den nächsten Jahren ein Kompetenzzentrum für Haustechnik und Gebäudehüllen aufzubauen. Ebenfalls ausgebaut wurde das Elektromobilitätsangebot, allen voran in der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. 37 Prozent der Fahrzeuge der firmeneigenen Flotte werden mit Ökostrom und Biogas versorgt.
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In dieser Vorbildfunktion unterwegs, strebt Energie Wasser Bern eine ökologische Stromerzeugung an, welche Ressourcen, Lebensräume und Biodiversität gleichermassen schont. Dafür setzt sich das Unternehmen mit der Abgabe in den Fonds für ökologische Verbesserungsmassnahmen ein – einen Rappen pro verkaufte Kilowattstunde zertifizierten Ökostroms aus den Flusskraftwerken Engehalde und Matte. Dass es den Fischen in der Aare gut geht, überprüfte Energie Wasser Bern mit Fischaufstiegskontrollen in beiden Flusskraftwerken, welche in Zusammenarbeit mit dem Fischereiinspektorat und den Fischerinnen und Fischern der Region durchgeführt wurden. Ebenso konsequent wird die Ressourcenschonung im eigenen Haus angegangen. Der Eigenbedarf von 4’555 MWh im Gebäudebereich etwa wird seit 2011 zu 100 Prozent mit zertifiziertem Ökostrom gedeckt und ein neu organisierter Rechnungsversand verringert den Papierverbrauch pro Jahr um zwei Tonnen. Im Einsatz sind neu auch moderne und leistungsstarke Multifunktionsgeräte, die Drucker, Scanner, Kopierer und Faxgerät in einem sind, gespart werden damit Strom und Papier. Weil ein Pionier immer auch Vorbild sein sollte.
Das Dotierkraftwerk Engehalde produziert Ökostrom für 700 Haushalte.
Energie- und Stoffbilanz Versorgung
Einheit
2011
2010
Kommentar
Produktion und Ankauf erneuerbare Energie
MWh
653’912
641’388
Die ausführliche Energiebilanz befindet sich im GRI-Index
Produktion und Ankauf nicht erneuerbare Energie
MWh
2’229’608
2’537’309
Verkauf erneuerbare Energie
MWh
632’872
552’616
Verkauf nicht erneuerbare Energie
MWh
2’049’975
2’357’478
Gesamtmenge CO2-Emissionen, inkl. Contractinganlagen, Kehrichtverwertung und eigener Blockheizkraftwerke
Tonnen
64’726
72’279
Infolge milder Witterung geringerer Einsatz von fossilem Brennstoff zur Deckung von Lastspitzen
Ausstoss CO2-Emissionen, inkl. Contractinganlagen, Kehrichtverwertung und eigener Blockheizkraftwerke
t pro MWh
0.257
0.232
Erhöhter CO2-Ausstoss durch höhere Kehrichtmenge, infolge milder Witterung geringere Nutzung der Fernwärme
Gesamte Kehrichtverwertung in der KVA
Tonnen
109’163
106’087
Schlacke aus KVA
Tonnen
25’987
24’682
Erhöht infolge grösserer Kehrichtmenge
Sondermüll (Hydroxidschlamm, Altöl etc.)
Tonnen
1’212
1’238
Mehr Hydroxidschlamm, weniger Sondermüll aus Bau- und Betriebstätigkeit
Umweltkennzahlen eigener Betrieb
Einheit
2011
2010
Kommentar
Eigener Energieverbrauch erneuerbare Energie
MWh
27’400
23’963
Strom
MWh
25’484
23’136
ewb bezieht 100% Strom aus erneuerbarer Energie
– davon zertifizierter Ökostrom
MWh
4’555
0
im Gebäudebereich bezieht ewb neu 100% zertifizierten Ökostrom
Biogas als Brennstoff
MWh
836
0
ewb ersetzte 2011 Erdgas für Heizzwecke durch 100% Biogas
Biogas als Treibstoff
MWh
341
0
ewb ersetzte 2011 Erdgas als Treibstoff durch 100% Biogas
Wärme (inkl. Nah- und Fernwärme)
MWh
739
827
Eigener Energieverbrauch nicht erneuerbare Energie
MWh
2’208
3’370
Strom (Atomenergie, Blockheizkraftwerke)
MWh
0
0
ewb bezieht 100% Strom aus erneuerbarer Energie
Erdgas als Brennstoff
MWh
0
586
ewb ersetzte 2011 Erdgas für Heizzwecke durch 100% Biogas
Wärme (inkl. Nah- und Fernwärme)
MWh
739
827
Heizöl
MWh
178
162
Erdgas als Treibstoff
MWh
0
398
Dieselöl
MWh
777
868
Benzin
MWh
514
529
CO2-Emissionen durch eigenen Energieverbrauch
Tonnen
563
805
Kehricht
Tonnen
67
72
Altpapier
Liter
7
12
weniger Umzüge, dadurch weniger Altpapier durch Räumungsaktionen
Pet
Liter
150’000
104’000
zusätzliche Sammelstellen
Sonstige Recyclingmaterialien
Tonnen
224
277
Gesamtzahl Firmenfahrzeuge
Anzahl
171
166
Anteil Gasfahrzeuge
%
34
35
Anteil Elektrofahrzeuge
%
3
0
Beschaffung von 5 Elektroautos
Grundwasserentnahme
1000 m3
403
374
Grosser Kühlbedarf infolge grösserer Kehrichtmenge und geringeren Fernwärmeabsatzes
Trinkwasser
1000 m3
46.4
44.5
ewb ersetzte 2011 Erdgas als Treibstoff durch 100% Biogas
Verringerung durch Ersatz von Erdgas durch Biogas
Eigene Abfälle
Vierradfahrzeuge
Wasserverbrauch
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Nachhaltigkeitsbericht
Kundinnen und Kunden
Auf die richtige Karte gesetzt
Nach den Ereignissen in Fukushima sind unsere Kunden entschieden kritischer als zuvor und doch sind 59 Prozent äusserst loyal. Eruiert wurde dies in der jährlichen Befragung von je 200 Privat- und Geschäftskunden im Rahmen der Marktforschung von Swisspower. 82 Prozent der Kundinnen und Kunden sind gemäss der Befragung mit den Leistungen von Energie Wasser Bern zufrieden. Wir versorgen rund 70’000 private Haushalte, 8’000 KMU und 100 Grosskunden mit Energie, Wasser und unseren weiteren Dienstleistungen. Sie zeigen grosses Interesse an Ökologie und Energieeffizienz, legen Wert auf entsprechende Bemühungen und Investitionen und machen bei Aktionen wie beispielsweise dem Stromsparbonus engagiert mit. Damit liegen sie genau auf der Linie des Unternehmens, dessen gesam-
Heimische Tiere als Sujet der Ökostromkampagne 2011
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te Strategie auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, was sich nicht zuletzt in mannigfaltigen Beratungs- und Förderangeboten äussert. Auch der Ökofonds gehört unter anderem dazu, in den zur regionalen Förderung erneuerbarer Energien und energieeffizienter Technologien jährlich 10 Prozent der Ausschüttung an die Stadt Bern fliessen. Ebenso engagiert und informativ zeigt sich der städtische Energieversorger in der Kundenkommunikation via Kundenmagazin, Website, Mailings und Rechnungsbeilagen. Sie alle warten regelmässig mit Ratgebern und Zusatzinformationen zu ökologisch ausgerichteten Angeboten und Bemühungen auf.
Dass diese Informationen über den nachhaltigen Kurs des Unternehmens künftig noch deutlicher und verständlicher ausfallen können, ist das Fazit für Energie Wasser Bern aus der Marktforschung von Swisspower. Auch wenn heute die Nachfrage nach Energieberatungen und die Resonanz auf Stromsparaktionen zeigen, dass die Kundinnen und Kunden die Kompetenz und führende Position des Unternehmens bezüglich fortschrittlicher und ökologischer Technologien anerkennen, dürfen wir uns nicht zurücklehnen. Denn hier liegt neben den Begegnungen auf Augenhöhe, gelebter Dialogkultur und tief verankertem Servicegedanken auch der Mehrwert, den unsere Kunden von Energie Wasser Bern erwarten dürfen. Dem ökologischen Anspruch unserer Kunden kommen auch zwei neue Angebote nach: Seit dem 1. Oktober
2010 kann lokal produziertes und CO2-neutrales Biogas bezogen werden – über 250 Kunden machen bereits davon Gebrauch. Zudem wurde im Bahnhof Parking Bern die erste öffentliche Ökostrom-Ladestelle für Elektrofahrzeuge eröffnet. Ökologisch sinnvolle Heizungen und Mobilität sind damit noch etwas einfacher geworden. Erfreuliches gibt es überdies bezüglich Zuverlässigkeit und Versorgungssicherheit zu berichten. Durchschnittlich hatte ein Kunde 2011 nur 0.09 Energieversorgungsunterbrüche, die Dauer der Versorgungsunterbrüche betrug durchschnittlich nur 9.67 Minuten im Jahr. Auch der Datenschutz ist Energie Wasser Bern von grosser Bedeutung, im Berichtsjahr gab es diesbezüglich keine Beschwerden.
Hören Sie auf die Natur. Wählen Sie Ökostrom.
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Nachhaltigkeitsbericht
Mitarbeitende
Die wichtigste Ressource
Nur motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erbringen herausragende Arbeitsergebnisse, wie sie die Dynamik der Energiebranche erfordert. Entsprechend werden sie bei Energie Wasser Bern gefördert und gefordert. Festgehalten ist besagte Kultur unter anderem im Verhaltenskodex sowie in den Unternehmenswerten und der Vision im Leitbild. Letzteres wurde im Berichtsjahr aufgrund der im Juli erfolgten ISO-Zertifizierungen um die Themen Qualität und Umwelt ergänzt. Zu der Zertifizierung leistete jeder einzelne Mitarbeitende seinen Beitrag. Eine Gesamtschulung, an der nahezu alle der rund 650 Mitarbeitenden teilnahmen, sowie eine umfassende Kommunikation gewährleisteten eine angemessene theoretische Heranführung an die neuen Anforderungen. Auf praktischer Seite motivierten beispielsweise die Abgabe eines Standby-Killers für zu Hause und die Ausstattung aller Arbeitsplätze mit intelligenten Steckerleisten zur aktiven Mitwirkung. Ebenso hohen Stellenwert geniesst der Weiterbildungs bereich bei Energie Wasser Bern. Neben externen Angeboten können die Mitarbeitenden auf ein umfangreiches internes Schulungsprogramm zurückgreifen, was sie rege tun. Angeboten werden unter anderem Module zu sozialer Kompetenz und Persönlichkeit, Konfliktumgang und Veränderungsmanagement für
oberes und mittleres Kader, Führungsworkshops für das untere Kader sowie Kundenorientierungs- und Spontaneitätstraining. Ziel ist es, ein Führungsverständnis zu etablieren, welches dank dem Einbezug sozialer und emotionaler Aspekte über die fachliche Kompetenz hinausreicht. Prominent im Unternehmen vertreten ist auch das Thema Arbeitssicherheit. Ob auf Baustellen oder im Netzbereich, um die interne Weiterbildung zum Thema und die Einhaltung der entsprechenden Vorschriften kümmern sich unsere Sicherheitsbeauftragten. Insgesamt kam es im Berichtsjahr im Unternehmen zu 354 Ausfalltagen infolge von Berufsunfällen. Mehr als im Vorjahr, weshalb wir unser Augenmerk künftig noch stärker auf diese Thematik richten werden. Für schwierige Situationen stehen den Mitarbeitenden mit einer externen Ombudsstelle und einer externen Personalberatung neu zwei Anlaufstellen zur Verfügung. Rechnung getragen wurde zudem dem in der Mitarbeitendenzufriedenheitsmessung von vergangenem Jahr geäusserten Wunsch nach mehr Information durch die Geschäftsleitung. Im Rahmen einer gross angelegten Fragerunde beantwortete sie Fragen von Mitarbeitenden zu allen Themen. Der frühzeitigen Bedürfniserkennung dient auch das Mitarbeitergespräch, das mit allen Mitarbeitenden mindestens einmal pro Jahr geführt wird.
Mitarbeitende warten die Turbinen des Flusskraftwerks Matte in Bern.
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Indikatoren sozialverantwortlicher Personalpolitik
Einheit
2011
2010
Personen
646
663
Kommentar
Personalbestand Anzahl Mitarbeitende total Anzahl Mitarbeitende
Vollzeitäquivalente
606
619
Anzahl Teilzeitmitarbeitende
Personen
70
69
Anzahl Mitarbeitende mit befristeter Anstellung
Personen
8
5
Anzahl Neuanstellungen
Personen
56
66
Fluktuationsrate (ohne Pensionierungen)
%
5.96
4.35
Total Fluktuationsrate (inkl. Pensionierungen)
%
8.99
7.75
Anzahl Mitarbeitende in GL, oberes und mittleres Kader
Personen
69
64
Anzahl unteres Kader und Mitarbeitende
Personen
562
592
ohne Lernende 2 Lernende mit Sportlehre
Personalvielfalt
Anzahl Lernende
Personen
15
18
Frauenanteil in GL, oberes und mittleres Kader
%
8.7
4.7
Frauenanteil unteres Kader und Mitarbeitende
%
17.7
19.8
Mitarbeitende unter 30 Jahren
%
8.4
9.3
Mitarbeitende zwischen 30 und 50 Jahren
%
56.7
57.1
Mitarbeitende über 50 Jahren
%
34.9
33.7
Gesamte Personalausgaben (Löhne und Sozialleistungen)
Mio. CHF
74.8
74.6
Durchschnittliche Weiterbildungszeit pro Mitarbeitendem (Vollzeitäquivalente)
in Stunden pro Jahr
23.6
17
Aus- und Weiterbildungsausgaben
in % der gesamten Personalkosten
1.7
1.8
Tage
354
281
Aus- und Weiterbildung Breites Ausbildungsangebot (Führungskurse)
Arbeitsschutz Total Ausfalltage durch Berufsunfälle
Projekt Arbeitssicherheit startet 2012
33
Nachhaltigkeitsbericht
Gemeinwesen
Lokal und fair
Wir arbeiten kontinuierlich an der Schaffung von nachhaltigem Mehrwert. Das tun wir in der Rolle als Energieversorger, als wichtiger Arbeitgeber und als engagiertes Gegenüber von Zulieferern, Anspruchsgruppen und Gemeinwesen. Verantwortungsbewusst zu handeln und dabei eine offene, faire und transparente Kommunikation zu pflegen, entspricht unserem Verständnis von modernem Service Public. Service Public bedeutet aber auch: Sponsoring gewichtiger lokaler Institutionen. Insgesamt 590’456 CHF wurden 2011 lokal vergeben. Das Hauptengagement gilt dem Schlittschuhclub Bern (SCB), den Energie Wasser Bern mit Lehrstellen für aufstrebende Profisportler auch in der Nachwuchsförderung unterstützt. Des Weiteren sind neben dem BärenPark vor allem der von der Universität Bern vergebene Berner UmweltForschungspreis, die Eisbahn auf dem Bundesplatz, die Planggenstock-Ausstellung im Naturhistorischen Museum sowie der autofreie Sonntag im Juli zu nennen. Gemeinsam mit dem Amt für Umweltschutz der Stadt Bern engagieren wir uns jenseits des Sponsorings mit der Verleihung des Berner Energiepreises. Die diesjährige umfangreiche Berichterstattung über den Preisträger, die Roschi Rohde & Schwarz AG, hat deutlich gemacht, welchen Stellenwert diese Auszeichnung unterdessen hat. Im Rahmen der Weihnachtsspende unterstützen wir zudem ein Projekt der Aladdin-Stiftung im Inselspital und damit die Familien schwerkranker Kinder. Statt mit der Weihnachtsaktion wie bisher drei verschiedene Organisationen zu unterstützen, wurden die Mittel gezielt eingesetzt. Im Umgang mit Geschäftspartnern, Kundinnen und Kunden sowie Aufsichtsbehörden sorgt die Umsetzung des Verhaltenskodex für ein einheitliches und faires Verständnis unserer Verhaltensregeln. Kaderangestellte unterzeichnen einen Zusatz zum Arbeitsvertrag und verpflichten sich damit zur Einhaltung der wettbewerbsrechtlichen Vorschriften inklusive Verhinderung von Korruption. Auch im Einkauf verpflichtet sich Energie Wasser Bern zur Einhaltung des Grundsatzes der Nachhaltigkeit und damit zur Gleichbehandlung aller Anbieter. Politisch verhielt sich Energie Wasser Bern unabhängig.
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35
36
Jahresbericht Ă–kofonds
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Jahresbericht Ökofonds
Jahresbericht 2011 des Fonds für erneuerbare Energien Zweck und Finanzierung des Ökofonds Der städische Leistungsauftrag verpflichtet Energie Wasser Bern zur aktiven Förderung von Produktion und Vertrieb erneuerbarer Energien sowie zur Unterstützung von Projekten für die Steigerung der Energieeffizienz. Dies ist im Reglement von Energie Wasser Bern festgehalten (ewr, Art. 6). Die Eignerstrategie 2009 verlangt, dass die Fördergelder für unsere Kundinnen und Kunden in der Stadt Bern und für unsere eigenen Anlagen zu verwenden sind. Finanziert wird der Fonds für erneuerbare Energien durch einen zweckgebundenen Rückbehalt von mindestens 10 Prozent des jährlich durch Energie Wasser Bern an die Stadt auszuschüttenden Betrags.
Die Kommission Gemäss der gültigen Verordnung setzt sich die Kommission des Fonds für erneuerbare Energien aus zwei externen Fachpersonen sowie drei Mitarbeitenden von Energie Wasser Bern zusammen. Der Kommission gehören per 31. Dezember 2011 folgende Personen an: Vorsitzende: Lilo Lauterburg, ehem. Grossrätin GFL Mitglieder: – Adrian Stiefel, Leiter Amt für Umweltschutz der Stadt Bern – Urs Balzli, Leiter Finanzen & Services und Mitglied der Geschäftsleitung von Energie Wasser Bern – Jörg Ryser, Leiter Marketing & Vertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung von Energie Wasser Bern – Martin Bretscher, Leiter Contracting von Energie Wasser Bern Sekretariat: Ruth Boss, Bereichsassistentin Marketing & Vertrieb von Energie Wasser Bern
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Sensibilisierung für eine nachhaltige Energieanwendung Seit 2002 engagiert sich die Kommission in der Förderung von Einzelprojekten sowie in über mehrere Jahre laufenden Förderprogrammen. Dabei steht die Sensibilisierung der Bevölkerung für die nachhaltige und effiziente Energieanwendung im Vordergrund. Im Berichtsjahr behandelte die Kommission verschiedene Gesuche zur individuellen Förderung von Einzelprojekten. Als besonders zukunftsorientiert stechen dabei die folgenden hervor:
Wärmepumpenanlage Wohnüberbauung Hintere Aumatt Die bestehende Wärmepumpenanlage, welche mit dem umweltschädlichen Kältemittel R22 betrieben wird, soll komplett saniert werden. In der werkeigenen Anlage installiert Energie Wasser Bern eine mit dem natürlichen Kältemittel Ammoniak funktionierende Wärmepumpe. Die Aare dient bis zu einer Wassertemperatur von +3 °C weiterhin als Wärmequelle. Diese Anlage bietet die Gelegenheit, mehr über die Nutzung der Wärmeenergie aus der Aare zu lernen. Das kann interessante Möglichkeiten für die Zukunft bieten.
Mitteltemperaturfernwärme unteres Kirchenfeld Die öffentlichen Gebäude im unteren Kirchenfeldquartier werden mit Wärmeenergie ab dem Fernwärmenetz vom Casinoplatz her erschlossen. Diese Erschliessung reduziert die CO2-Emissionen deutlich und verhindert auf der Seite der Eidgenossenschaft die Installation einer Holzschnitzelfeuerungsanlage. Das Projekt dient in hohem Masse den Zielen der Energiepolitik und der Lufthygiene der Stadt Bern.
Jahresbericht Ökofonds
Setzt auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien: die Ökofondskommission. Von links: Jörg Ryser, Adrian Stiefel, Lilo Lauterburg, Urs Balzli, Martin Bretscher.
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Jahresbericht Ökofonds
Ausbau der Förderprogramme
Der Schwerpunkt der Fördertätigkeiten liegt wie in den Vorjahren auf den standardisierten Förderprogrammen. Diese laufen über mehrere Jahre und sind in ihrer Wirkung besonders nachhaltig.
Standardisierte Förderung von Fotovoltaikanlagen Dieses Förderprogramm unterstützt den Bau von Solar stromanlagen und ergänzt die kostendeckende Einspeisevergütung des Bundes. Bis heute konnten Förderbeiträge für rund 100 Anlagen ausbezahlt werden.
Standardisierte Förderung von Wärmepumpenanlagen Standardisierte Förderung von Beleuchtungskörpern Das 2005 initiierte Förderprogramm wurde, wie schon in den Vorjahren, auch im Berichtsjahr wiederum stark nachgefragt. Diese Entwicklung wird auch durch die weltweite Energiepreissteigerung beeinflusst. Bis Ende des Berichtsjahres konnten 214 Förderbeiträge zugesichert werden.
Standardisierte Förderung von Sonnenkollektoranlagen Die Beitragsgesuche für Sonnenkollektoranlagen zur Erwärmung von Wasser haben weiter zugenommen. Kundinnen und Kunden zeigen anhaltendes Interesse an der sinnvollen Energiegewinnung. Insgesamt konnten bis Ende des Berichtjahres 431 Förderbeiträge gesprochen werden.
Die Sanierung von alten und wenig effizienten Beleuchtungsanlagen in Büros, Schulräumen und Läden ist oft nicht auf die Senkung des Energieverbrauchs ausgerichtet. Das Förderprogramm fördert die zum Teil fehlende Sensibilisierung.
Jahresrechnung Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln konnte die Ökofondskommission bis heute rund 100 Projekte und damit den Bau von rund 800 Anlagen finanziell unterstützen. Die mit Geldern aus dem Ökofonds geförderten Projekte reduzierten den CO2-Ausstoss um rund 15’000 Tonnen pro Jahr. Über die zu erwar tende Lebensdauer der Anlagen werden somit rund 225’000 Tonnen CO2 weniger in die Umwelt ausgestossen.
Jahresrechnung Einlagen aus den Jahresabschlüssen 2002 bis 2009 Einlage aus Geschäftsabschluss 2010 Total Einlagen Bewilligte Projektbeiträge bis 31.12.2010 Bewilligte Projektbeiträge 2011 Total Projektbeiträge bis 31.12.2011 Bewilligte Projektbeiträge für das Jahr 2012 und folgende
Bewilligte Projektkredite Förderung erneuerbare Energie
26’215’845 4’000’000 30’215’845 23’916’179 4’526’165 28’442’344 3’845’000
CHF 19’762’379
Förderung Energieeffizienz
9’840’950
Förderung Gas als Treibstoff
1’902’339
Kommunikationsmassnahmen und -kampagnen
40
CHF
781’675
«Moderne Beleuchtung spart Strom. Mit unserem Förderprogramm Beleuchtungskörper setzen wir uns dafür ein, dieses Bewusstsein zu wecken.» Martin Bretscher, Leiter Contracting von Energie Wasser Bern und Mitglied der Ökofondskommission
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42
Corporate Governance
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Corporate Governance
Corporate Governance von Energie Wasser Bern
Verantwortungsbewusst und transparent Die Geschäftsberichterstattung von Energie Wasser Bern orientiert sich neben den ökonomischen Aspekten auch an einer sozialen und ökologischen Ausrichtung der Unternehmensführung. Dass unsere transparente Kommunikation den steigenden Anforderungen gerecht wird, zeigt die jährliche Analyse der Fachhochschule Nordwestschweiz zur Geschäftsberichterstattung von Schweizer Firmen. Der Geschäftsbericht 2010 von Energie Wasser Bern liegt auf Platz 26 der 250 grössten Schweizer Unternehmen. In der Energiebranche sind wir damit wiederum ganz vorne dabei. Unser Mitarbeitendenmagazin erreicht beim Rating des Schweizerischen Vereins für interne Kommunikation (SVIK) den zweiten Platz – ein Zeichen, dass unsere Bestrebung für eine verantwortungsbewusste Kommunikation nach innen ebenso wie nach aussen Früchte trägt. Soweit sich aus unserer Rechtsform nichts anderes ergibt oder gesetzliche Vorschriften oder Bestimmungen entgegenstehen, orientieren wir uns an den allgemein anerkannten Corporate-Governance-Grundsätzen des Verbandes der Schweizer Unternehmen economiesuisse (Swiss Code of Best Practice). Dadurch können wir eine einheitliche und vergleichbare Berichterstattung sicherstellen. Das Reglement von Energie Wasser Bern verpflichtet uns zur Offenlegung von Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung (ewr; SSSB 741). Massgebend für diese Angaben an den Gemeinderat und den Stadtrat sind die Bestimmungen von Artikel 663bbis und 663c OR. Die gesetzlichen Vorgaben im Bereich der Corporate Governance richten sich primär an schweizerische börsenkotierte Unternehmen, sogenannte Publikumsgesellschaften. Der Verwaltungsrat regelt seine Führungs- und Organisationsgrundsätze in einer Organisationsverordnung (OrgV ewb), die sich grundsätzlich am Obligationenrecht (OR) orientiert. Dadurch ergibt sich eine klare Zuweisung der Zuständigkeiten. Die Details zur Umsetzung sind in der Geschäftsordnung (GO GL) für die Geschäftsleitung festgehalten, welche seit 1. Juni 2007 in Kraft ist.
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Rechtsform von Energie Wasser Bern Energie Wasser Bern ist eine selbstständige, autonome öffentlich-rechtliche Anstalt im Eigentum der Stadt Bern und somit an den erteilten Leistungsauftrag gebunden (Reglement Energie Wasser Bern; ewr). Das Unternehmen ist rechtsfähig und im Handelsregister eingetragen. Der Hauptsitz befindet sich an der Monbijoustrasse 11 in Bern. Energie Wasser Bern ist mehrheitlich in der Schweiz operativ tätig.
Unternehmensstruktur Die Führungsstruktur von Energie Wasser Bern ist in nebenstehendem Organigramm abgebildet. Wir verfügen über Beteiligungen an mehreren Unternehmen (siehe Seite 71).
Kapitalstruktur Das von der Stadt Bern an Energie Wasser Bern zur Verfügung gestellte Dotationskapital beträgt 80 Mio. CHF. Die Veränderungen des Eigenkapitals von 2011 und 2010 sind auf Seite 61 ersichtlich. Kapitalveränderungen aus dem Geschäftsjahr 2009 finden sich im Geschäftsbericht 2010 auf Seite 51.
Marktgebiet und Kundensegmente In der Stadt Bern betreiben wir die Energie- und Wasserversorgung sowie die Kehrichtverwertung für etwa 70’000 private Haushalte, 8’000 KMU sowie 100 Grosskunden. In weiteren rund 30 Gemeinden der erweiterten Region Bern versorgen wir Kundinnen und Kunden direkt oder indirekt mit unseren Dienstleistungen. Seit Januar 2009 können Grosskunden, die mehr als 100’000 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbrauchen, ihren Stromlieferanten frei wählen. Energie Wasser Bern hat sich den Herausforderungen der ersten Phase der Strommarktliberalisierung gestellt und neue Kundinnen und Kunden auch ausserhalb des Versorgungsgebietes von ihrem Angebot überzeugen können. Unser Hauptfokus liegt auf einer hohen Qualität bei Beratung, Service und Angeboten mit ökologischem Mehrwert.
Organigramm Stand 31.12.2011
CEO / C Daniel Schafer StV André Moro
Personalmanagement / CP
Generalsekretariat / CG
Unternehmenskommunikation / CK
Unternehmensentwicklung / CU
Daniel Wehrle
Urs Möri StV Alain Probst
Claudia Kohlschütter
Simone Mörikofer StV Simon Bürgi
Recht & Compliance / CGR
Nachhaltigkeitsmanagement / CUN
Alain Probst Karin Hubmann
Christof Scherrer StV Walter Schaad
Energiewirtschaft / E
Finanzen & Services / F
Marketing & Vertrieb / M
Netze / N
André Moro StV Markus Schellenberg
Urs Balzli StV Matthias Reinhard
Jörg Ryser StV Roger Riedo
Marcel Ottenkamp StV Martin Moser
Projekt Forsthaus / EF
Controlling & Risk Management / FC
Energieberatung & Verkauf / ME
Netzbewirtschaftung / NB
Peter Magnaguagno StV Hansruedi Brunner
Charles Mauron StV Jérôme Perrot
Roger Riedo StV Martin Bretscher
Martin Moser StV Urs Spring
Energiehandel / EH
Einkauf & Logistik / FE
Key Account Management / MG
Netzbau / NN
Markus Schellenberg StV Andreas Bieri
Stefan Getzmann StV Andreas Kyburz
Martin Schaub StV Beat Ducret
Erich Fuhrer StV Rolf Moosmann
Produktion / EP
Corporate Finance / FF
Kommunikation / MK
Netz Service / NS
Roland Hediger StV Thomas Bücherer
Tobias Haefeli
Claudia Kohlschütter StV Florian Knapp
Viktor Obrist StV Peter Walther
Produktionsportfolio Energie / ER
Informatik / FI
Marketing / MM
Telecom / NT
Fabian Baerlocher StV Thomas Gonschiorek
Daniel Lörtscher StV André Iseli
Nicolas Müller StV Roger Longaron
Peter Zbinden StV Andreas Waber
Rechnungswesen / FR
Mobilität / MO
Simon Berger StV Urs Leuenberger
Ivo Brügger StV Nicole Steck
Services & Facility Management / FS Matthias Reinhard StV Anita Haller
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Corporate Governance
Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen, wovon mindestens eines dem Gemeinderat angehören muss. Ein Sitz im Verwaltungsrat steht den Arbeitnehmenden zu. Mindestens zwei Mitglieder des Verwaltungsrats müssen in der Stadt Bern Wohnsitz haben. Nachfolgende Aufstellung gibt Aufschluss über die Zusammensetzung unseres Verwaltungsrats am 31. Dezember 2011. Es werden die einzelnen Mitglieder, deren Nationalität und Geburtsjahr sowie ihre Ausbildung, Funktion und das Jahr der erstmaligen Wahl in den Verwaltungsrat aufgeführt. Weitere Mandate und Interessenbindungen in bedeutenden Unternehmen, Organisationen und Stiftungen sowie dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Interessengruppen wie auch amtliche Funktionen und politische Mandate werden nach dem Prinzip der Selbst deklaration ausgewiesen. Der bisherige Verwaltungsratspräsident Daniel Kramer hat sein Amt per 31. Dezember 2010 niedergelegt. Vom 1. Januar bis zum 28. Februar 2011 wurde der Verwaltungsrat interimistisch durch dessen Vizepräsidenten René Zimmermann geführt. Am 17. Februar 2011 hat der Stadtrat von Bern Franz Stampfli zum neuen Verwaltungsratspräsidenten bestimmt. Der Nachfolger von Daniel Kramer hat sein Amt am 1. März 2011 angetreten.
Mitglieder des Verwaltungsrats
Ursula Gasser-Büttiker (1955, CH), Mattstetten
Franz Stampfli (1954, CH/I), Ittigen
Dipl. Betriebswirtschafterin HF, dipl. Expertin in Rechnungslegung und Controlling, Verwaltungsratsmitglied seit 17.2.2005.
Lic. rer. pol., Universität Bern, Verwaltungsratspräsident seit 1.3.2011. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Finetool International Holding, Lyss; Bigla AG, Biglen; tm concept AG, Aarau; Homedia, Neuenburg; switchplus AG, Zürich und Verband openaxs, Freiburg.
Verwaltungsrats- und andere Mandate: Regionalverkehr Bern-Solothurn AG, Vizedirektorin und Leiterin Finanzen und Controlling; Bären Haustechnik AG Wabern, Bären Elektro AG, Bern und Guggisberg Dachtechnik AG, Wabern.
Reto Nause (1971, CH), Bern René Zimmermann (1947, CH), Rüfenacht Betriebsdisponent SBB, pensionierter Verbandssekretär, Verwaltungsratsmitglied und Vizepräsident seit 1.7.2002. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Coop Bern, Regionalrat und Fachrichter Regionalgericht BernMittelland.
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Lic. phil. I, Historiker und Politologe, Gemeinderat Stadt Bern, Verwaltungsratsmitglied seit 12.3.2009. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Kraftwerke Oberhasli AG, Innertkirchen; Kommission Wirtschaft der Teilkonferenz (unter dem Dach der Regionalkonferenz Bern-Mittelland), Bern; Bernische Ortspolizeivereinigung (BOV), Bern, Vorstand; Einbürgerungskommission, Bern, Präsident; Energiekommission, Bern, Vorsitz; Erwachsenen- und Kindesschutzkommission, Bern, Präsident; Konferenz der städtischen Polizeidirektorinnen und Polizeidirektoren (KSPD), Bern; Feuerwehr- und Zivilschutzkommission, Bern, Präsident; Stiftung Gurten-Park im Grünen, Bern; Rudolf Seelhofer-Stiftung, Worb; Bernische Genossenschaft für Feuerbestattung, Bern; Bern Tourismus, Bern; Kontaktgremium Sicherheit Kanton-Gemeinden (KGSKG), Bern und Mitglied Vorstand CVP Bern.
Fällt strategische Entscheide: der Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern. Von links: Dieter Többen, Ursula Gasser-Büttiker, Franz Stampfli, Reto Nause, André Wehrli-Koch, Franziska Teuscher, René Zimmermann.
Franziska Teuscher (1958, CH), Bern
André Wehrli-Koch (1952, CH), Küttigen
Biologin, NDS Umweltwissenschaften, Verwaltungsratsmitglied seit 1.7.2002.
Mechanikerlehre, danach Schlosser und Lokomotivführer und pensionierter VPOD-Sekretär, Verwaltungsratsmitglied seit 1.7.2002.
Verwaltungsrats- und andere Mandate: Verkehrs-Club der Schweiz (VCS), Herzogenbuchsee, Präsidentin; Nationalrätin, Bern; Grüne Partei Schweiz, Vizepräsidentin; Nationalrätliche Geschäftsprüfungskommission, Bern; Nationalrätliche Kommissionen für Verkehr und Fernmeldewesen KVF, Bern; Kantonale Naturschutzkommission, Bern und Fachkommission für das ElfenauReservat, Natur- und Stadtökologie, Bern.
Verwaltungsrats- und andere Mandate: Verein und Stiftung der Angestellten sozialer Organisationen in der Schweiz, Vizepräsident.
Dieter Többen (1967, CH), Muri Dipl. HLK-Ingenieur FH, NDS Umweltwissenschaften, Verwaltungsratsmitglied seit 13.8.2009. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Dr. Eicher+Pauli AG, Liestal, Bern und Luzern; Ingenieurbüro Riesen AG, Bern, Vizepräsident; Genossenschaft Sportzentrum, Heimberg und TGM-Holding AG, Liestal, Präsident.
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Corporate Governance
Wahl und Amtszeit Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden durch den Berner Stadtrat gewählt und können von ihm jederzeit abberufen werden. Der Stadtrat bestimmt die Präsidentin oder den Präsidenten. Im Übrigen konstituiert sich der Verwaltungsrat selbst. Die Amtsdauer beginnt und endet mit derjenigen des Gemeinderats und des Stadtrats. Es besteht keine Amtszeitbeschränkung.
Interne Organisation Der Verwaltungsrat verfügt im Rahmen des Leistungsauftrags über sämtliche Befugnisse, die nicht durch das Reglement Energie Wasser Bern (ewr) oder durch den Verwaltungsrat an andere Stellen übertragen worden sind. Er fällt die strategischen Entscheide, überprüft die getroffenen Anordnungen und überwacht ihren Vollzug sowie die Einhaltung und Erfüllung des Leistungsauftrags und sorgt für ein zweckmässiges Controlling. Der Verwaltungsrat kann zur Vorbereitung seiner Geschäfte Ausschüsse einsetzen. Die Zusammensetzung und das Pflichtenheft dieser Ausschüsse richten sich nach Anhang I der Organisationsverordnung (OrgV). Per 31. Dezember 2011 besteht folgender Ausschuss: Verwaltungsratsausschuss Im Berichtsjahr hielt der Verwaltungsrat sieben ordentliche und eine ausserordentliche Sitzung ab. Der Verwaltungsratsausschuss tagte an fünf ordentlichen Sitzungen und an einer ausserordentlichen. Die Traktanden legt der Verwaltungsratspräsident auf Vorschlag des CEO fest. Zudem kann jedes Mitglied des Verwaltungsrats die Aufnahme von Traktanden beantragen.
Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat wählt die Geschäftsleitung. Diese leitet das Unternehmen nach den Bestimmungen des Reglements Energie Wasser Bern (ewr) und den Vorgaben des Verwaltungsrats in allen technischen, betrieblichen und administrativen Belangen. Sie ist verantwortlich für die Geschäftsführung im Rahmen der ihr durch das Reglement Energie Wasser Bern (ewr) zugewiesenen Zuständigkeiten. Sie setzt die durch den Verwaltungsrat gesetzten Ziele um.
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Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung Der Verwaltungsrat überprüft seine Anordnungen und überwacht ihren Vollzug sowie die Einhaltung und Erfüllung des Leistungsauftrags. Zudem kontrolliert er, ob die Geschäftsleitung ihre Aufgaben rechtmässig und in Übereinstimmung mit der Organisationsverordnung (OrgV) erfüllt. Er sorgt mittels entsprechender Vorgaben für ein zweckmässiges internes Kontrollsystem, für den verantwortungsvollen Umgang mit Risiken und für das Controlling. Zudem überwacht er die Umsetzung der Compliance-Massnahmen, welche die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien und freiwilligen Kodizes beinhalten. Die internen Unternehmenswerte, die Unternehmensgrundsätze und der Verhaltenskodex von Energie Wasser Bern sorgen für ein einheitliches Verständnis der Verhaltensregeln im Umgang der Mitarbeitenden untereinander sowie mit Geschäftspartnern, Kundinnen und Kunden und Aufsichtsbehörden. Im September 2011 verabschiedete der Verwaltungsrat zudem das Compliance-Konzept für Energie Wasser Bern. Es orientiert sich in vielen Bereichen an bereits eingeführten und bewährten Prozessen, wie zum Beispiel dem Beschaffungswesen und der internen juristischen Unterstützung. Der Verwaltungsrat verfügt unter anderem über folgende Instrumente zur Überwachung der Geschäftsführung: − Monatsreporting − Budget- und Mittelfristplanung − Jahresrechnung − Interne Revision, Revisionsplan − Riskmanagement und Riskreports
Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen Die Abgeltung der Mitglieder des Verwaltungsrats einschliesslich allfälliger Spesenentschädigungen wird vom Berner Gemeinderat geregelt. Die folgenden Angaben richten sich nach den Vorgaben von Artikel 663bbis OR. In den genannten Beträgen nicht enthalten sind die Spesenentschädigungen. Insgesamt wurden an die Mitglieder des Verwaltungsrats Vergütungen im Gesamtbetrag von 138’000 CHF ausgerichtet, wovon an: Franz Stampfli, Präsident René Zimmermann, Vizepräsident Ursula Gasser, Mitglied Reto Nause, Vertreter des Gemeinderats* Franziska Teuscher, Mitglied Dieter Többen, Mitglied André Wehrli, Mitglied, Vertretung der Arbeitnehmenden
51’275 21’850 14’450 13’625 10’300 11’600 14’900
CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF
Der Gesamtbetrag der Vergütungen für die Geschäftsleitung betrug im Berichtsjahr insgesamt 1’084’724 CHF (Vorjahr 1’055’090 CHF). Nicht mit einbezogen sind Spesenentschädigungen, Sozialzulagen sowie allfällige weitere von Gesetzes wegen bestehende Ansprüche. Den höchsten auf ein Mitglied der Geschäftsleitung entfallenden Betrag von 256’946 CHF bezog Daniel Schafer, CEO. Im Berichtsjahr wurden keine direkten oder indirekten Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung ausbezahlt, die in einem Zusammenhang mit der früheren Tätigkeit als Organ der Gesellschaft stehen oder nicht marktüblich sind. Darlehen und Kredite wurden keine gewährt. Ein Beirat wurde nicht eingesetzt. Angaben zu den Beteiligungen sind auf den Seiten 71 und 101 zu finden.
* Auszahlung an Stadtkasse gemäss GO Artikel 91, Absatz 3
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Corporate Governance
Geschäftsleitung
Die Geschäftsleitung besteht aus dem CEO und den Bereichsleitern. Jüngstes Mitglied der Geschäftsleitung ist Urs Balzli. Seit dem 1. Februar 2011 ist er Leiter Finanzen & Services. Nachfolgende Aufstellung berücksichtigt die Zusammensetzung der Geschäftsleitung am 31. Dezember 2011. Es werden die einzelnen Mitglieder, deren Nationalität und Geburtsjahr sowie ihre Ausbildung, Funktion und das Jahr der Berufung in die Geschäftsleitung aufgeführt. Weitere Mandate und Interessenbindungen in bedeutenden Unternehmen, Organisationen und Stiftungen sowie dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Interessengruppen wie auch amtliche Funktionen und politische Mandate werden nach dem Prinzip der Selbstdeklaration ausgewiesen.
Mitglieder der Geschäftsleitung
Daniel Schafer (1967, CH) CEO seit 2008 bei Energie Wasser Bern, ing. él. dipl. EPFL. Andere Mandate: Kraftwerk Sanetsch AG, Gsteig b. Gstaad, Verwaltungsratspräsident; The Mobility House AG Schweiz, Bern, Verwaltungsratspräsident; pvenergie AG, Niederönz, Verwaltungsratspräsident; Geo-Energie Suisse AG, Basel, Verwaltungsratspräsident; Swisspower Netzwerk AG, Zürich, Verwaltungsrat; Gasverbund Mittelland AG, Arlesheim, Verwaltungsrat; Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG, Däniken, Verwaltungsrat; Messeholding Bern AG, Bern, Verwaltungsrat; Unigaz SA, Givisiez, Verwaltungsrat.
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André Moro (1963, CH) Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Energiewirtschaft seit 2003 bei Energie Wasser Bern resp. bei EWB seit 1994 u. a. als Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Energieproduktion, dipl. Maschineningenieur FH. Andere Mandate: Kraftwerke Oberhasli AG, Innertkirchen, Verwaltungsrat; Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG, Verwaltungsrat; Kraftwerk Sanetsch AG, Gsteig b. Gstaad, Verwaltungsrat; Tram Bern West AG, Bern, Verwaltungsrat; AVAG AG für Abfallverwertung, Thun, Verwaltungsrat; ewb Übertragungsnetz AG, Bern, Verwaltungsratspräsident; Maggia Kraftwerke AG, Locarno, Verwaltungsrat und Präsident Technische Kommission; Blenio Kraftwerke AG, Locarno, Verwaltungsrat und Präsident Technische Kommission; Ofima Rete AG, Locarno, Verwaltungsrat; Ofible Rete AG, Locarno, Verwaltungsrat; ewb Beteiligungen AG, Bern, Verwaltungsratspräsident; Energie Naturale Italia S.r.l., Milano, Verwaltungsrat; Berna Energía Natural España S.L., Barcelona, Verwaltungsrat; Lignocalor Seeland AG, Aarberg, Verwaltungsrat; Tubosol PE2 S.L., Murcia, Verwaltungsrat.
Umsichtige Unternehmensführung: die Geschäftsleitung von Energie Wasser Bern. Von links: Jörg Ryser, André Moro, Daniel Schafer, Marcel Ottenkamp, Urs Balzli.
Marcel Ottenkamp (1970, CH)
Urs Balzli (1969, CH)
Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Netze bei Energie Wasser Bern seit 2009, Maschineningenieur EPFL, Executive MBA in Management of Technology.
Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Finanzen & Services bei Energie Wasser Bern seit Februar 2011, Betriebsökonom FH, Master of Science in Finance.
Andere Mandate: Wasserverbund Region Bern AG, Bern, Verwaltungsrat; energiecheck bern ag, Bern, Verwaltungsrat; Solar Industries AG, Glarus Nord (Niederurnen), Verwaltungsrat; Energy Policy & Generation Committee, eurelectric, Brüssel, Mitglied.
Andere Mandate: Bären Haustechnik AG, Köniz, Vizepräsident Verwaltungsrat; Bären Elektro AG, Bern, Vizepräsident Verwaltungsrat; Guggisberg Dachtechnik AG, Köniz, Vizepräsident Verwaltungsrat; energiecheck bern ag, Bern, Verwaltungsrat; Kraftwerke Oberhasli AG, Innertkirchen, Mitglied Finanzkommission; Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG, Däniken, Mitglied der Finanzkommission; Anlagekomitee Personalvorsorgekasse der Stadt Bern, Mitglied; Ökofondskommission Energie Wasser Bern, Mitglied.
Jörg Ryser (1963, CH) Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Marketing & Vertrieb bei Energie Wasser Bern seit 2006, dipl. Elektroingenieur ETH, Master of Business Administration (MBA). Andere Mandate: Bären Haustechnik AG, Köniz, Verwaltungsratspräsident; Bären Elektro AG, Bern, Verwaltungsratspräsident; Guggisberg Dachtechnik AG, Köniz, Verwaltungsratspräsident; energiecheck bern ag, Bern, Verwaltungsratspräsident; Gasverbund Mittelland AG, Arlesheim, Verwaltungsrat; Verband der Schweizerischen Gasindustrie, Zürich, Verwaltungsrat; Swisspower Energy AG, Verwaltungsrat; The Mobility House Schweiz AG, Verwaltungsrat; Energiekommission der Stadt Bern, Mitglied; Ökofondskommission Energie Wasser Bern, Mitglied.
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Corporate Governance
Mitwirkungsrechte der Stadt Bern als Eigentümerin
Informations- und Kommunikationspolitik
Seit der Ausgliederung und dem Zusammenschluss des ehemaligen Elektrizitätswerks der Stadt Bern (EWB) und der früheren Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung (GWB) zum Unternehmen Energie Wasser Bern und dessen rechtlicher Verselbstständigung 2002 ist Energie Wasser Bern im Eigentum der Stadt Bern. Gemäss Artikel 25 des Reglements Energie Wasser Bern (ewr) beaufsichtigt der Gemeinderat unser Unternehmen. Er genehmigt unter anderem die Jahresbudgets sowie die Jahresrechnungen und entscheidet auf Antrag des Verwaltungsrats über die Gewinnverwendung. Die Mitwirkungsrechte der Gemeindebehörden richten sich im Übrigen nach Artikel 25 ff. des Reglements Energie Wasser Bern (ewr).
Energie Wasser Bern hat den Anspruch, transparent, aktuell und verständlich zu kommunizieren. Wir informieren die Stadt Bern als Eigentümerin sowie unsere weiteren Anspruchsgruppen wie Kundinnen und Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeitende, die Öffentlichkeit, die Medien und die Politik umfassend und regelmässig über unsere Tätigkeiten.
Am 18. März 2009 verabschiedete der Gemeinderat unsere neue Eignerstrategie, die in enger Zusammen arbeit mit Energie Wasser Bern erarbeitet wurde. Am 5. Mai 2010 beschloss der Gemeinderat, ein Kennzahlensystem einzuführen, um die Umsetzung der Strategie zu steuern und zu überwachen. Im Zentrum steht dabei die Einhaltung der Zielvorgabe, bis spätestens 2039 aus der Kernenergie auszusteigen. Diese Vorgabe aus der Eignerstrategie haben die Stimmberechtigten der Stadt Bern am 28. November 2010 in das ewr übernommen.
Revisionsstelle Der Gemeinderat setzt gemäss Art. 23 des Reglements Energie Wasser Bern (ewr) als Revisionsstelle eine fachlich ausgewiesene Treuhandgesellschaft ein. Das Revisionsmandat wurde für das Geschäftsjahr 2002 erstmals an Pricewaterhouse Coopers AG (PWC), Bern, erteilt. Die Revisionsstelle wurde 2008 für eine weitere dreijährige Amtsdauer ausgeschrieben. In der Folge erhielt PWC erneut das Mandat vom Gemeinderat. Der leitende Revisor übt seine Funktion seit dem Jahr 2009 aus. Die Revisionsstelle berichtet dem Verwaltungsrat und dem Gemeinderat umgehend über das Ergebnis ihrer Prüfung und empfiehlt die Abnahme, mit oder ohne Einschränkung, oder die Rückweisung der Jahresrechnung. Der Bericht muss den Mindestumfang der Revision für Gemeinden einhalten. Stellt die Revisionsstelle bei ihrer Prüfung gravierende Mängel oder Verstösse gegen das Reglement oder das Gesetz fest, meldet sie dies den zuständigen Gremien.
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Unser jährlich erscheinender Geschäftsbericht beinhaltet Informationen über unseren gesamten Betrieb, den integrierten Nachhaltigkeitsbericht und finanzielle Informationen über unsere Tochtergesellschaften (siehe konsolidierte Jahresrechnung Seite 96). Zu wichtigen aktuellen Ereignissen veröffentlichen wir Medienmitteilungen und informieren, wo erforderlich, direkt. Hierfür übliche Kommunikationsinstrumente sind neben persönlichen Kontakten und Mailings an die Kundinnen und Kunden insbesondere Baustelleninformationsblätter, Informationsveranstaltungen und Mitteilungen im «Anzeiger». Weitere zielgruppenspezifische externe Kommunikationsinstrumente sind die laufend aktualisierte Website www.ewb.ch, das viermal jährlich erscheinende Kundenmagazin «DiREKT», verschiedene Rechnungsbeilagen, Kundenveranstaltungen und Kampagnen. Intern kommunizieren wir neben Mitarbeitenden- und Kaderanlässen mittels Newslettern, Intranet, Podcasts und der vierteljährlich verschickten Mitarbeiterzeitschrift «DiALOG». In regelmässigen Befragungen überprüfen wir die Wirkung aller internen und externen Kommunikationsinstrumente.
Sie vertreten die Mitarbeitenden: der Personalausschuss. Von links: Nicole Willi, Stephan Wingeier, Vizepräsident, Walter Kindler, Präsident, Daniel Gafner, Marcel Zbinden, Hanspeter Blum, Anita Haller.
Personalausschuss Der Personalausschuss umfasst sieben Mitglieder. Bei der Wahl ist auf eine angemessene Vertretung der Mitarbeitenden der verschiedenen Bereiche zu achten. Wahlberechtigt und wählbar ist die Gesamtheit der dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstellten Mitarbeitenden. Die Wahl erfolgt auf eine Amtsdauer von vier Jahren. Eine Wiederwahl ist möglich. Der Personalausschuss konstituiert sich selbst. Die Aufgaben und Rechte des Personalausschusses sind in Artikel 99 des GAV sowie im von der Geschäftsleitung, dem Personalmanagement und dem Personalausschuss gemeinsam erarbeiteten Mitwirkungsreglement festgelegt. Seit 2011 umfasst der Personalausschuss erstmals sieben Mitarbeitende. Die Wahlen fanden im November 2010 statt. Die neuen Mitglieder des Personalausschusses nahmen ihre Funktion per 1. Januar 2011 auf. Die Bereiche haben neu folgende Vertretungsansprüche: Marketing & Vertrieb ein Sitz, Finanzen & Services und Stäbe zwei Sitze, Energiewirtschaft ein Sitz, Netze drei Sitze. Beide Geschlechter und alle Hauptstandorte sind nach wie vor im Personal ausschuss vertreten.
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54
Finanzbericht
55
Finanzbericht Stammhaus
Finanzieller Lagebericht Stammhaus 2011
Die nachfolgenden Zahlen und Kommentare beziehen sich auf die Jahresrechnung des Stammhauses (Einzelabschluss Energie Wasser Bern). Die Konzernrechnung inklusive Vorjahr ist auf den Seiten 96 bis 111 abgebildet. Im Geschäftsjahr 2011 hat Energie Wasser Bern einen Jahresgewinn von 46.8 Mio. CHF erwirtschaftet. Die Abnahme gegenüber dem Vorjahresgewinn von 59.1 Mio. CHF beträgt 20.8 Prozent. Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen verkleinerte sich während der gleichen Periode von 419.0 Mio. CHF auf 388.2 Mio. CHF. Der Aufwand für den Energie- und Wassereinkauf nahm gegenüber dem Vorjahr um 19.7 Mio. CHF ab. Sowohl die geringeren Erlöse als auch die Rückgänge bei den Einkäufen sind darauf zurückzuführen, dass die Energieproduktion aus Partnerwerken rund 130 Gigawattstunden tiefer ausgefallen ist als im Vorjahr. Der Materialaufwand in der Höhe von 5.0 Mio. CHF hat im Vergleich zum Vorjahr mit 7.1 Mio. CHF um 29.6 Prozent abgenommen. Dies lässt sich vor allem mit weniger Kundenaufträgen in der Sparte Elektrizität begründen. Der Personalaufwand von 78.6 Mio. CHF ist im Vergleich zum Vorjahr mit 76.8 Mio. CHF um 2.3 Prozent gestiegen, vor allem aufgrund einer einmaligen Rückstellung für Personalvorsorgeverpflichtungen. Die Zunahme der anderen betrieblichen Aufwendungen um 4.5 Mio. CHF auf 39.7 Mio. CHF lässt sich durch verschiedene Kostenpositionen begründen, insbesondere Temporärpersonal, Marketingaufwand und eine Vorsteuerkürzung für Leistungen innerhalb des Gemeinwesens (Stadt Bern). Das betriebsfremde Ergebnis fällt um 1.6 Mio. CHF tiefer aus, weil im Vorjahr ein Grundstück verkauft wurde. Im Jahr 2011 hingegen fanden keine Grundstückverkäufe statt. Betriebsertrag Mit 408.6 Mio. CHF liegt der Betriebsertrag 29.1 Mio. CHF oder 6.6 Prozent unter dem Vorjahresertrag von 437.7 Mio. CHF. Die Sparte Elektrizität erzielte einen Betriebsertrag von 227.2 Mio. CHF. Dies entspricht einer Abnahme um 10.9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in welchem ein Betriebsertrag von 254.9 Mio. CHF ausgewiesen wurde. Der Rückgang ist vor allem auf die rund 130 Gigawattstunden tiefere Energieproduktion in den Partnerwerken zurückzuführen.
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In der Sparte Wärme verringerte sich der Betriebsertrag von 126.3 Mio. CHF auf 120.7 Mio. CHF, was einer Abnahme um 5.6 Mio. CHF oder 4.4 Prozent entspricht. Der Rückgang des Wärmeabsatzes ist die Folge von höheren Durchschnittstemperaturen im Geschäftsjahr 2011. Bei der Sparte Wasser hat der Betriebsertrag von 36.4 Mio. CHF auf 39.3 Mio. CHF zugenommen. Diese Steigerung ist primär durch die Einführung des neuen Tarifsystems Wasser entstanden. Die Sparte Kehrichtverwertung erzielte einen Betriebsertrag von 34.3 Mio. CHF, was einer Abnahme um 2.1 Mio. CHF oder 5.8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 36.4 Mio. CHF entspricht. Diese Reduktion lässt sich durch die tiefere Dampfproduktion mit entsprechend geringerer Wärmeabgabe erklären. Die Sparte New Business hat einen Betriebsertrag von 9.1 Mio. CHF (Vorjahr 8.7 Mio. CHF) erwirtschaftet. Die Zunahme um 0.4 Mio. CHF bei den aktivierten Eigenleistungen ist durch die höhere Anzahl an angeschlossenen Nutzungseinheiten für das Projekt Glasfaser (FTTH) entstanden. Umfeld Das Jahr 2011 war überschattet von der Katastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima und der daraus resultierenden Unsicherheit auf den Energiemärkten. Für Energie Wasser Bern war und ist weiterhin der Neubau der Energiezentrale Forsthaus von grosser Bedeutung. Dabei handelt es sich um eine der zurzeit grössten Baustellen der Schweiz, mit entsprechendem Kapitalbedarf für Energie Wasser Bern. Weitere Schwerpunkte waren die strategischen Aktivitäten, namentlich der Umbau des Produktionsparks hin zu erneuerbaren Energien und der Aufbau der neuen Geschäftsfelder Telekommunikation und Mobilität. Ausblick Auch in der näheren Zukunft beeinflussen externe Faktoren das Geschäftsergebnis von Energie Wasser Bern stark. Die Unsicherheit in der Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Energiemärkte wird zunehmen, genau wie die Einflussnahme der Regulationsbehörde. In diesem schwierigeren Umfeld verfolgt Energie Wasser Bern ihre Strategie konsequent weiter, den Produktionspark auf erneuerbare Energien umzubauen und die neuen Geschäftsfelder FTTH und Mobilität zu stärken.
Finanzbericht Stammhaus Umsatzentwicklung 500’000 450’000 400’000 350’000
TCHF
300’000 250’000 200’000 150’000 100’000 50’000 0
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2008
2009
2010
2011
Umsatzentwicklung Sparten 500’000 450’000 400’000 350’000
TCHF
300’000 250’000 200’000 150’000 100’000 50’000 0
2006 Elektrizität
2007 Wärme
Wasser
KVA
Gewerbliche Leistung
New Business
EBIT-Entwicklung 80’000 70’000 60’000
TCHF
50’000 40’000 30’000 20’000 10’000 0
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2007
2008
2009
2010
2011
Gewinnentwicklung 80’000 70’000 60’000
TCHF
50’000 40’000 30’000 20’000 10’000 0
2006
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Finanzbericht Stammhaus
Abschluss Stammhaus
Die Bilanzen, Erfolgsrechnungen und Mittelflussrechnungen der einzelnen Sparten Elektrizität, Wärme, Wasser, Kehrichtverwertung und New Business sind auf den Seiten 77 bis 91 abgebildet.
Erfolgsrechnung Stammhaus TCHF Erläuterungen 2011 % Nr. Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen
2010 %
1)
388’169
419’041
Aktivierte Eigenleistungen
14’279
12’581
Andere betriebliche Erträge
2)
6’147
6’056
Betriebsertrag
408’595 100.0
437’678 100.0
Energieaufwand und Wassereinkauf
–183’538
–203’242
Materialaufwand
44.9
–5’035 1.2
46.4
–7’102 1.6
Personalaufwand
–78’630 19.2
–76’843 17.6
Andere betriebliche Aufwendungen
–39’680
–35’157
3)
9.7
Betriebsaufwand –306’883 75.1 Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) Abschreibungen
101’712
24.9
8.0
–322’344 73.6
115’334
26.4
13)
–45’554 11.1
–49’505 11.3
Betriebsergebnis (EBIT)
56’158 13.7
65’829 15.0
Finanzergebnis
4) –7’820 –7’370
Ordentliches Ergebnis
48’338 11.8
Betriebsfremdes Ergebnis
5)
61
Ausserordentliches Ergebnis
6)
–196
Jahresgewinn vor Steuern Steuern
11.8
7) –1’454
Jahresgewinn nach Steuern
58
48’203 46’749
11.4
58’459 13.4 1’627 –10 60’076
13.7
–950 59’126
13.5
Finanzbericht Stammhaus
Bilanz TCHF Erläuterungen 31.12.2011 % 31.12.2010 % Nr. Umlaufvermögen Flüssige Mittel
220’757
12.1
180’728
8)
122’446
70’287
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
9)
66’055
80’969
Sonstige kurzfristige Forderungen
10)
8’489
8’312
Vorräte und angefangene Arbeiten
11)
3’854
4’330
Aktive Rechnungsabgrenzung
12)
19’913
16’830
Anlagevermögen 1’599’836 87.9
1’318’765 87.9
Sachanlagen
13) 1’330’167 1’140’614
Finanzanlagen
14) 245’219 174’422
Immaterielle Anlagen
13)
24’450
12.1
3’729
Total Aktiven
1’820’593
100.0
1’499’493
100.0
Kurzfristiges Fremdkapital
91’855
5.0
93’694
6.2
42’041
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
15)
47’567
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
16)
53
6’062
Kurzfristige Rückstellungen
20)
8’724
8’431
Passive Rechnungsabgrenzung
17)
35’511
37’160
Langfristiges Fremdkapital
53.1
622’411
18)
64’023
60’839
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
19)
846’428
504’377
Langfristige Rückstellungen
20)
57’149
57’195
Passiven aus Vorsorge
Total Fremdkapital Eigenkapital
967’600
1’059’455
58.2
761’138 41.8
716’105
80’000
80’000
Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen
634’389
644’262
Jahresgewinn
46’749
59’126
1’820’593
100.0
47.8
783’388 52.2
Dotationskapital
Total Passiven
41.5
1’499’493
100.0
59
Finanzbericht Stammhaus
Geldflussrechnung TCHF 2011 2010 Jahresgewinn 46’749 59’126 Abschreibungen Sachanlagen 42’513 48’305 Abschreibungen Finanzanlagen 3’866 1’086 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) 3’041 1’199 Nicht liquiditätswirksamer Erfolg
2’158
1’259
Eigenleistungen für Investitionen
–14’279
–12’581
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen
–62
–1’627
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
9’942
5’154
Veränderung der Vorräte
477
1’149
Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen –2’909 –2’540 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
5’525
–9’310
Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen
–7’658
1’968
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow)
89’363
93’188 –163’186
Investitionen in Sachanlagen
–236’451
Devestitionen in Sachanlagen
6’522
2’348
Eigenleistungen für Investitionen
14’279
12’581
Investitionen in Immaterielle Anlagen
–21’217
–1’101
Investitionen in Beteiligungen
–16’972
–1’200
Investitionen in Finanzanlagen
–50’397
–18’556
Devestitionen in Finanzanlagen
2’480
3’338
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
–301’756
–165’776
Gewinnausschüttung Vorjahr –65’000 –72’522 Speisung Fonds für erneuerbare Energien aus Gewinn Vorjahr
–4’000
–4’000
Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten
333’552
149’908
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
264’552
73’386
52’159
798
Veränderung des Fonds Flüssige Mittel
Bestand flüssige Mittel am 1.1.
70’287
69’489
Bestand flüssige Mittel am 31.12.
122’446
70’287
60
Finanzbericht Stammhaus
Nachweis der Eigenkapitalveränderung per 31.12.2011 und 2010 TCHF Dotations- Betriebs- Spezial- Einbehaltene Total kapital reserven finanzierungen Gewinne Eigenkapital Bestand am 1.1.2010 80’000 556’651 105’550 58’583 800’784 Jahresgewinn
59’126
Zuweisung
–7’061
4’229
2’832
59’126
Verwendung (Ökofonds) –4’000 –4’000 Ausschüttung an Stadt Bern Bestand am 31.12.2010
80’000
–25’000 535’880
108’382
–47’522
–72’522
59’126
783’388
Jahresgewinn 46’749 46’749 Zuweisung
2’169
12’957
–15’126
Verwendung (Ökofonds) –4’000 –4’000 Ausschüttung an Stadt Bern
Bestand am 31.12.2011
80’000
–25’000 513’049
121’339
–40’000
–65’000
46’749
761’138
61
Finanzbericht Stammhaus
Anhang zur Jahresrechnung Stammhaus
Grundlagen der Rechnungslegung Swiss GAAP FER Die Jahresrechnung Stammhaus (Einzelabschluss) und die Konzernrechnung vermitteln ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den von der Fachkommission für Empfehlungen zur Rechnungslegung festgelegten Grundsätzen (Swiss GAAP FER). Energie Wasser Bern wendet das gesamte Swiss-GAAP-FER-Regelwerk an.
Vorräte und angefangene Arbeiten Die Vorräte sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen bewertet. Skontoabzüge behandelt Energie Wasser Bern als Anschaffungswertminderungen. Für inkurante Vorräte bilden wir entsprechende Wertberichtigungen. Die angefangenen Arbeiten werden zu Herstellkosten plus Zuschlag bewertet, Anzahlungen von Kunden werden in Abzug gebracht.
Bewertungsgrundsätze Die Jahresrechnung wird auf Basis von historischen Kosten erstellt.
Sachanlagen Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungs- beziehungsweise zu Herstellkosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen. Diese erfolgen bei den unten stehenden Anlagekategorien linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer gemäss Branchennormen, wobei in begründeten Fällen davon abgewichen wird. Unbebaute Grundstücke werden zum Kaufpreis inklusive Gebühren und Abgaben bilanziert. Wertberichtigungen auf Grundstücken erfolgen nur bei einer allfälligen Wertminderung.
Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel enthalten Kassenbestände, Postcheck- und Bankguthaben, Kontokorrente bei der Stadt Bern sowie kurzfristige Festgeldanlagen. Energie Wasser Bern bewertet sie zu Nominalwerten.
Anlagekategorie Wirtschaftliche Nutzungsdauer in Jahren
Geldflussrechnung Der Fonds Flüssige Mittel bildet die Grundlage für den Ausweis der Geldflussrechnung. Der Geldfluss aus der Betriebstätigkeit wird aufgrund der indirekten Methode berechnet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen werden zu Nominalwerten bilanziert und erkennbare Einzelrisiken durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt. Das allgemeine Bonitätsrisiko wird mittels einer stetig berechneten und pauschalen Wertberichtigung berücksichtigt. Diese berechnet sich aus dem Durchschnitt der in den letzten drei Jahren effektiv eingetretenen Debitorenverluste in Prozent des Umsatzes.
62
Grundstücke Gebäude
Abschreibungen nur bei Werteinbusse 60 bis 100
Kraftwerksanlagen
15 bis 60
Übertragungs- und Verteilanlagen
40 bis 80
Transformationsanlagen
15 bis 60
Leitstelle, Mess- und Steueranlagen
10 bis 15
Übrige Sachanlagen
3 bis 10
Finanzbericht Stammhaus
Aktivierte Eigenleistungen Die selbst erstellten, im Betrieb verbleibenden Anlagegüter werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert. Die aktivierten Eigenleis tungen sind hauptsächlich durch den Bau und die Erweiterungsmassnahmen von Versorgungsnetzen und Kraftwerksanlagen bedingt. Contracting-Anlagen Die Abschreibungen von Contracting-Anlagen richten sich nach den in den Verträgen mit den Contracting-Kunden festgelegten Bestimmungen. In der Regel erfolgt die Abschreibung progressiv über 10 bis 20 Jahre. Bauzinsen Bei Hochbauprojekten mit Bausummen von über 5 Mio. CHF und einer Erstellungsdauer von über einem Jahr werden die Fremd kapitalzinsen als Bauzinsen aktiviert. Als Berechnungsgrundlage dienen die durchschnittlich in den betreffenden Bauprojekten investierten Mittel (Bestand Anfang Jahr plus Bestand Ende Jahr, geteilt durch zwei) und der durchschnittliche Fremdkapitalzinssatz des betreffenden Geschäftsjahres. Renditeliegenschaften Energie Wasser Bern besitzt keine reinen Renditeliegenschaften. Es werden diverse Räumlichkeiten und Gebäudeteile an Dritte vermietet. Aus Wesentlichkeitsgründen verzichten wir auf einen separaten Ausweis dieser Gebäude. Sachanlagen der Wasserversorgung Anlagen der Wasserversorgung werden in Anwendung der dies bezüglichen kantonalen Richtlinien auf Basis des Wiederbeschaffungswerts abgeschrieben. Von diesem Abschreibungsbetrag werden nur 60 Prozent (Vorjahr 80 Prozent) als jährliche Abschreibungen auf den Wasseranlagen verbucht.
Anlagekategorie
Wirtschaftliche Nutzungsdauer (kantonale Richtwerte) in Jahren
Grundstücke
Abschreibung nur bei Werteinbusse
Wassertransportleitungen 80
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) Die Werthaltigkeit der langfristigen Vermögenswerte wird an jedem Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen. Liegen Hinweise einer nachhaltigen Wertverminderung vor, wird eine Berechnung des realisierbaren Werts durchgeführt (ImpairmentTest). Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird durch ausserplanmässige Abschreibungen eine erfolgswirksame Anpassung vorgenommen. Finanzanlagen Die Beteiligungen an den Energieproduktionsgesellschaften (Partnerwerke) sind branchenüblich zum anteiligen Eigenkapital (at equity) bewertet. Übrige Beteiligungen sind zu Anschaffungswerten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen bewertet. In den Anschaffungswerten enthaltene noch nicht bezahlte Kaufpreiskomponenten (earn outs) werden als Anschaffungswert aktiviert und in Finanzverbindlichkeiten bis zur Auszahlung passiviert. Immaterielle Anlagen Die immateriellen Anlagen enthalten Rechte, Software und Investitionsbeiträge an Kundinnen und Kunden. Die Abschreibung der aktivierten Beiträge erfolgt linear über die jeweilige Nutzungsoder Vertragsdauer. Die Nutzungsrechte aus dem koordinierten Bau des Glasfasernetzes werden über 35 Jahre abgeschrieben. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten werden zu Nominalwerten bilanziert. Unter den langfristigen Verbindlichkeiten werden auch die Verpflichtungen für die Personalvorsorge ausgewiesen. Energie Wasser Bern ist der Personalvorsorgekasse der Stadt Bern angeschlossen (leistungsorientierter Vorsorgeplan). Die Verbindlichkeit aus Vorsorgeverpflichtungen wird nach dem gültigen internationalen Rechnungslegungsstandard IAS 19 berechnet. Diese Methode trägt durch eine dynamische Berechnung der zukünftigen Entwicklung des Personalkörpers, den erwarteten jährlichen Lohnsteigerungen inklusive Teuerung, dem Teuerungsausgleich der Renten sowie der demografischen Entwicklung Rechnung.
Wasserverteilleitungen 80
63
Finanzbericht Stammhaus
Rückstellungen Für faktische und gesetzliche Verpflichtungen sowie für drohende Risiken und Verluste bildet Energie Wasser Bern Rückstellungen. Diese beziehen sich ausschliesslich auf Transaktionen, deren Ursache in der Vergangenheit liegt. Die Höhe der Rückstellungen basiert auf der Einschätzung der Geschäftsleitung und widerspiegelt die per Bilanzstichtag zu erwartenden künftigen Aufwendungen. Spezialfinanzierungen Die Einlage in den Fonds für erneuerbare Energien (Ökofonds) erfolgt gemäss Reglement Energie Wasser Bern (ewr) Art. 25 Abs. 5. Über Ausschüttungen befindet die Ökofondskommission (siehe Seiten 38 bis 40). Die Äufnung/Auflösung der Spezialfinanzierungen der Wasserrechnung richtet sich nach den betreffenden kantonalen Vorschriften. Latente Steuern Die jährliche Abgrenzung der latenten Ertragssteuern basiert auf einer bilanzorientierten Sichtweise und berücksichtigt grundsätzlich alle zukünftigen ertragssteuerlichen Auswirkungen. Aktive latente Steuern, die sich aus Verlustverrechnungspotenzialen ergeben, werden nur dann bilanziert, wenn eine entsprechende Realisierung als wahrscheinlich gilt. Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Währungsrisiken werden bei Energie Wasser Bern derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Sie werden in der Bilanz erfasst, wenn sie die Definition eines Aktivums oder einer Verbindlichkeit erfüllen. Instrumente zur Absicherung von zukünftigen Cashflows werden nicht bilanziert. Sie sind im Anhang offengelegt. Termingeschäfte Energie Wasser Bern schliesst Termingeschäfte (langfristige Abnahme- und Lieferverträge) auf dem Basiswert Energie ab. Wir tätigen diese Geschäfte vorwiegend zur Optimierung der Produktions- und Verbrauchsprofile sowie zur Verwertung allfälliger Produktionsüberschüsse beziehungsweise zur Abdeckung von Energielücken. Per Bilanzstichtag werden die offenen Verträge auf die verlustfreie Bewertung überprüft. Allfällige resultierende Verluste werden erfolgswirksam erfasst.
64
Finanzbericht Stammhaus
Erläuterungen zu Positionen der Jahresrechnung Stammhaus Erfolgsrechnung 1) Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen TCHF 2011 2010 Nettoerlös aus Verkauf Elektrizität
206’677
233’844
Verkauf Gas und Fernwärme
113’112
120’674
Verkauf Wasser
29’016
25’385
Kehrichtannahme und Energieabgabe
33’528
36’065
Abzüglich betriebsinterne Energielieferungen
–21’992
–25’055
Sparte Elektrizität
12’776
13’366
Sparte Wärme
4’679
4’096
Übrige Erlöse aus Lieferungen und Leistungen
Sparte Wasser
4’260
4’465
Sparte New Business
6’113
6’201
Total Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen
388’169
419’041
Dritte
344’025
365’628
Stadt Bern einschliesslich übriger Stadtbetriebe
35’526
41’478
Nahestehende Personen
8’618
11’935
Davon Lieferungen und Leistungen an
2) Andere betriebliche Erträge Die anderen betrieblichen Erträge beinhalten unter anderem Entnahmen aus der Spezialfinanzierung Werterhalt Wasser von 4.2 Mio. CHF (Vorjahr 4.2 Mio. CHF).
3) Andere betriebliche Aufwendungen TCHF 2011 2010 Dienstleistungen Dritte für Unterhalt
8’352
8’201
Durchleitungsentschädigungen/Systemdienstleistungen 706 811 Benutzung öffentlicher Raum
5’700
5’700
Einlagen in Spezialfinanzierungen Werterhalt nach kantonalem Recht
4’175
4’173
Entsorgungsaufwand 3’085 3’064 Übrige betriebliche Aufwendungen
17’662
13’207
Total andere betriebliche Aufwendungen
39’680
35’157
65
Finanzbericht Stammhaus
Erfolgsrechnung 4) Finanzergebnis TCHF 2011 2010 Zinsertrag aus Forderungen gegenüber Nahestehenden
1’091
665
Ertrag aus Beteiligungen gegenüber Nahestehenden
207
1’449
Übriger Finanzertrag 1’672 1’591 Aktivierte Bauzinsen 7’824 3’665 Zinsaufwand gegenüber Stadt Bern
–17’691
–12’985
Zinsaufwand gegenüber Nahestehenden
–1
–7
Übriger Finanzaufwand
–922
–1’748
Total Finanzergebnis –7’820 –7’370
Die aktivierten Bauzinsen steigen mit dem Baufortschritt der neuen Energiezentrale Forsthaus weiter an. Die kommerzielle Inbetriebnahme und Aktivierung ist für das Jahr 2013 vorgesehen. Die höheren Zinskosten resultieren aus der weiter gestiegenen Verschuldung aufgrund der hohen Investitionen.
5) Betriebsfremdes Ergebnis Aus Verkäufen von nicht mehr benötigten Netztrafos, einer Trafostation und einer Contracting-Anlage entstanden Buchgewinne. Im Vorjahr wurde eine grössere Liegenschaft verkauft. 6) Ausserordentliches Ergebnis Die ausserordentlichen Aufwendungen von 196 TCHF stehen im Zusammenhang mit einer vertraglich vereinbarten Preisgleitklausel für die Übertragung von Höchstspannungsanlagen an Swissgrid AG. Die im Jahr 2009 an die Tochtergesellschaft ewb Übertragungsnetz AG ausgegliederten Anlagen waren um diesen Betrag zu hoch bewertet. 7) Steuern Energie Wasser Bern erfüllt in den Sparten Elektrizität, Wärme, Wasser und Kehrichtverwertung vorwiegend öffentliche Aufgaben. Diese sind nicht der Steuerpflicht unterworfen. Steuerbar sind die Sparte New Business und die Einnahmen aus der Vermietung diverser Räumlichkeiten oder Liegenschaften.
66
Finanzbericht Stammhaus
Bilanz 8) Flüssige Mittel Die Zunahme der flüssigen Mittel resultiert aus den über die Stadt Bern aufgenommenen Darlehen und Anleihen. 67 Mio. CHF davon werden per 1.1.2012 für die Gewinnablieferung an die Stadt Bern verwendet.
9) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 60’600 69’704 Gegenüber der Stadt Bern
5’784
11’175
Gegenüber Nahestehenden
962
1’203
Wertberichtigung (Delkredere) –1’291 –1’113 Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
66’055
80’969
10) Sonstige kurzfristige Forderungen TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 4’572 4’156 Gegenüber der Stadt Bern
3’917
4’156
Total sonstige kurzfristige Forderungen
8’489
8’312
11) Vorräte und angefangene Arbeiten TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Material- und Warenvorräte
7’591
8’283
Angefangene Arbeiten 261 123 Wertberichtigung –3’998 –4’075 Total Vorräte und angefangene Arbeiten
3’854
4’330
12) Aktive Rechnungsabgrenzung TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 5’677 3’345 Gegenüber der Stadt Bern
2’492
0
Gegenüber Nahestehenden 11’744 13’485 Total aktive Rechnungsabgrenzung
19’913
16’830
67
Finanzbericht Stammhaus
13) Sachanlagen und Immaterielle Anlagen TCHF
Unbebaute Grundstücke
Grundstücke und Bauten
Anlagen und Einrichtungen
Anlagen im Bau
Übrige Sachanlagen
Total Sachanlagen
Nettobuchwerte 1.1.2011
2’914 126’441 742’325 257’286 11’647 1’140’614
Anschaffungskosten Stand per 1.1.2011
2’933
275’467
Zugänge
1’778’624
257’286
31’588
2’345’899
4’090 23’014 207’849 1’234 236’187
Umbewertung Abgänge –1’885 –16’852 –6’030 –24’767 Reklassifikation/Umbuchung 3’804 24’687 –30’133 1’906 263 Stand per 31.12.2011
2’933
281’475
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2011
–20
–149’026
1’809’473
435’002
28’699
2’557’582
–1’036’299
–19’940
–1’205’285
Planmässige Abschreibungen –5’395 –33’066 –3’556 –42’018 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –3’041 –3’041 Abgänge 1’727 15’199 6’001 22’927 Reklassifikation/Umbuchung 1’075 –1’075 Stand per 31.12.2011 Nettobuchwerte 31.12.2011
–20
–152’694
–1’056’132
Nettobuchwerte 1.1.2011 823 2’906 3’729
823
5’500
Zugänge 21’216
6’323
264 21’480
Umbewertung Abgänge Reklassifikation/Umbuchung –589 325 –263 Stand per 31.12.2011
21’451
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2011
6’089
–2’594
27’540
–2’594
Planmässige Abschreibungen –496 –496 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) Abgänge Reklassifikation/Umbuchung Stand per 31.12.2011
–3’090
Die Zunahme der Anlagen im Bau ist wie im Vorjahr hauptsächlich auf den Bau der neuen Energiezentrale Forsthaus zurückzuführen. Deren kommerzielle Inbetriebnahme ist für 2013 geplant. Die Zugänge enthalten aktivierte Fremdkapitalzinsen in der Höhe von 7.8 Mio. CHF (Vorjahr 3.7 Mio. CHF). Per Bilanzstichtag wurden die Aktiven auf allfällige Anzeichen für Wertbeeinträchtigungen überprüft. Die betroffenen Anlagen wurden nach FER 20 auf den erzielbaren Wert reduziert. Die Reduktion ist unter Wertbeeinträchtigungen (Impairment) ausgewiesen.
–3’090
Nettobuchwerte 31.12.2011 21’451 2’999 24’450
68
–1’227’416
2’914 128’781 753’341 435’002 10’128 1’330’167
TCHF Immaterielle Immaterielle Total Anlagen Anlagen Immaterielle im Bau Anlagen
Anschaffungskosten Stand per 1.1.2011
–18’570
Per 31.12.2011 bestanden wie im Vorjahr keine verpfändeten Sachanlagen.
Finanzbericht Stammhaus
TCHF
Unbebaute Grundstücke
Grundstücke und Bauten
Anlagen und Einrichtungen
Anlagen im Bau
Übrige Sachanlagen
Total Sachanlagen
Nettobuchwerte 1.1.2010
2’914 128’739 732’581 155’849 11’010 1’031’093
Anschaffungskosten Stand per 1.1.2010
2’973
Zugänge
274’927
1’745’204
155’849
29’397
2’406 32’716 126’747
2’208’350
1’317 163’186
Umbewertung Abgänge
–40 –3’148 –19’849 –3’392 –26’429
Reklassifikation/Umbuchung 1’282 20’554 –25’310 4’265 792 Stand per 31.12.2010
2’933
275’467
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2010
–59
–146’188
Planmässige Abschreibungen
1’778’624
257’286
31’588
2’345’899
–1’012’623
–18’387
–1’177’257
–5’553 –37’423 –4’940 –47’916
Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –1’199 –1’199 Abgänge
40 2’715 14’946 3’387 21’087
Reklassifikation/Umbuchung Stand per 31.12.2010 Nettobuchwerte 31.12.2010
–20
–149’026
–1’036’299
–19’940
–1’205’285
2’914 126’441 742’325 257’286 11’647 1’140’614
TCHF Immaterielle Immaterielle Total Anlagen Anlagen Immaterielle im Bau Anlagen Nettobuchwerte 1.1.2010 1’005 2’804 3’809 Anschaffungskosten Stand per 1.1.2010 1’005 5’009 6’014 Zugänge 776 324 1’101 Umbewertung Abgänge Reklassifikation/Umbuchung –958 166 –792 Stand per 31.12.2010
823
5’500
6’323
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2010
–2’205
–2’205
Planmässige Abschreibungen –389 –389 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) Abgänge Reklassifikation/Umbuchung Stand per 31.12.2010
–2’594
–2’594
Nettobuchwerte 31.12.2010 823 2’906 3’729
69
Finanzbericht Stammhaus
Brandversicherungswert der Sachanlagen TCHF Anlagen Elektrizität
31.12.2011 31.12.2010 161’538
162’259
Anlagen Wärme
10’708
10’708
Anlagen Wasser
921
994
518’679
371’061
Anlagen Kehrichtverwertung
Anlagen New Business Total
691’846 545’022
Die Zunahme bei den Anlagen der Kehrichtverwertung ist auf den Neubau (Versicherung analog des Baufortschritts) der Energiezentrale Forsthaus zurückzuführen.
14) Finanzanlagen TCHF At equity Zum Total Übrige Übrige Total bewertete Anschaffungs- Beteiligungen Finanzanlagen Finanzanlagen Finanzanlagen Beteiligungen wert bewertete gegenüber gegenüber Beteiligungen Dritten Nahestehenden 59’890
33’943
93’833
353
64’712
Zugang
Bestand am 1.1.2010
1’200
1’200
37
18’519
19’756
Abgang
–11
–3’327
–3’338
Wertveränderung at equity
192
Wertberichtigung
–1’086
Bestand am 31.12.2010
60’082
34’057
Zugang
51
25’420
158’898
192
192
–1’086
–1’086
94’139
379
79’904
174’422
25’471
50’398
75’869
Abgang –145 –2’335 –2’480 Wertveränderung at equity
1’274
Wertberichtigung Bestand am 31.12.2011
61’407
–3’366 56’111
Im Geschäftsjahr hat sich Energie Wasser Bern an den Gesellschaften Guggisberg Dachtechnik AG, Solar Industries AG und Thun Solar AG beteiligt. Aufgrund von Änderungen im wirtschaftlichen Umfeld der Solarpanelproduktion und der damit verbundenen Unsicherheiten wurde auf der Beteiligung Solar Industries AG per Ende Jahr eine Wertberichtigung von 2 Mio. CHF gebucht.
70
1’274 –3’366 117’518
234
1’274
–500
–3’866
127’467
245’219
Finanzbericht Stammhaus
Wesentliche Beteiligungen von Energie Wasser Bern Gesellschaft Sitz Zweck
Aktienkapital in TCHF
2011 Kapitalanteil
2010 Kapitalanteil
Bewertung in der Bilanz
ewb Beteiligungen AG
Bern
Beteiligungen
100
100%
100%
Anschaffungswert
ewb Übertragungsnetz AG
Bern
Netzbetrieb
100
100%
100%
Anschaffungswert
Köniz
Installationen
1’000
100%
100%
Anschaffungswert
Bern
Installationen
1’000
100%
100%
Anschaffungswert
Bären Haustechnik AG Bären Elektro AG Fritz Krebs & Co. AG 1
Guggisberg Dachtechnik AG
Oberhofen
Installationen
270
0%
100% Anschaffungswert
Köniz
Dachtechnik
100
100%
0%
Bern
Wasserversorgung
20’000
61%
61%
Anschaffungswert
energiecheck bern ag Bern
Dienstleistungen in der Energiebranche
200
60%
60%
Anschaffungswert
Energieproduktion
100
51%
0%
Anschaffungswert
Wasserverbund Region Bern AG
Thun Solar AG The Mobility House AG Schweiz
Thun
Anschaffungswert
Bern
Mobilität
700
50%
50%
Anschaffungswert
Aarberg
Holzbeschaffung
300
35%
35%
Anschaffungswert
Thun
Abfallverwertung
3’400
15%
15%
Anschaffungswert
Glarus Nord
Solartechnik
30’921
15%
0%
Anschaffungswert
Geo-Energie Suisse AG
Basel
Geothermie
700
14%
14%
Anschaffungswert
Swisspower Energy AG
Zürich
Energievertrieb
1’990
11%
11%
Anschaffungswert
Swisspower Netzwerk AG
Zürich
Netzwerk
360
6%
6%
Anschaffungswert
Messeholding Bern AG Bern
Infrastruktur Messeplatz Bern
4’200
6%
6%
Anschaffungswert
Lignocalor Seeland AG AG für Abfallverwertung AVAG Solar Industries AG
Kraftwerk Sanetsch AG
Gsteig
Energieproduktion
3’200
50%
50%
at equity
Niederönz
Energieproduktion
300
40%
40%
at equity
Innertkirchen
Energieproduktion
120’000
17%
17%
at equity
Arlesheim
Energievertrieb
6’140
10%
10%
at equity
Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG
Däniken
Energieproduktion
350’0002 8% 8% at equity
Maggia Kraftwerke AG
Locarno
Energieproduktion
100’000
5%
5%
at equity
Blenio Kraftwerke AG
Blenio
Energieproduktion
60’000
5%
5%
at equity
pvenergie AG Kraftwerke Oberhasli AG Gasverbund Mittelland AG
1
Fusioniert mit der Bären Haustechnik per 1.1.2011
2
Davon einbezahlt 290’000 TCHF
Gesellschaften, die aufgrund vertraglicher Vereinbarungen zwischen den Aktionären gemeinschaftlich geführt werden – insbesondere die Partnerwerke –, werden als Joint Ventures behandelt. Joint Ventures bewertet Energie Wasser Bern unabhängig von der Beteiligungsquote nach der Equity-Methode.
15) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 37’319 25’925 Gegenüber der Stadt Bern
694
4’194
Gegenüber Nahestehenden
9’554
11’923
Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
47’567
42’041
71
Finanzbericht Stammhaus
16) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 53 73 Gegenüber der Stadt Bern
0
3’739
Gegenüber Nahestehenden
0
2’250
Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
53
6’062
Im Vorjahr bestanden kurzfristige Kontokorrentschulden bei der Stadt Bern. Ein Darlehen einer Partnergesellschaft wurde im Jahr 2011 vollständig zurückbezahlt.
17) Passive Rechnungsabgrenzung TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 25’482 18’773 Gegenüber der Stadt Bern
488
5’678
Gegenüber Nahestehenden
9’541
12’709
Total passive Rechnungsabgrenzung
35’511
37’160
18) Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge Alle Mitarbeitenden von Energie Wasser Bern sind der Personal vorsorgekasse der Stadt Bern angeschlossen und für Ruhestand, Todesfall und Invalidität versichert. Der Vorsorgeplan entspricht dem Leistungsprimat gemäss dem BVG. Energie Wasser Bern beansprucht das im FER 16 gegebene Wahlrecht und stellt die wirtschaftlichen Auswirkungen aus Vorsorge vollumfänglich nach einer dynamischen Methode dar. Berechnung nach IAS 19 Die Berechnung der Personalvorsorgeverpflichtung erfolgte gemäss IAS 19 aufgrund der Projected-Unit-Credit-Methode durch einen unabhängigen Versicherungsmathematiker. Energie Wasser Bern wendet den Korridor-Ansatz an. Dabei werden die nicht erfassten kumulierten versicherungstechnischen Gewinne und Verluste über die durchschnittliche Restdienstzeit der Versicherten amortisiert.
72
Finanzbericht Stammhaus
TCHF 2011 2010 Personalvorsorgeaufwand Laufender Dienstzeitaufwand (Arbeitgeber)
Zinsaufwand Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen
11’265
10’439
10’631
12’441
–11’205
–11’611
Beiträge Arbeitnehmende –3’834 –3’920 Personalvorsorgeaufwand 6’857 7’349
31.12.2011 31.12.2010
Versicherungstechnische Annahmen Basis der versicherungsmathematischen Berechnung
31.12.2011
31.12.2010
Diskontierungssatz 2.25% 3.00% Erwartete langfristige Rendite des Vorsorgevermögens
3.00%
4.00%
Erwartete zukünftige Lohnentwicklung
1.00%
1.00%
Erwartete zukünftige Rentenentwicklung
0.00%
0.00%
Versichertenbestand 1’189 1’210 Aktive 642 675 Rentner 547 535
TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Entwicklung der Vorsorgeverpflichtung Stand per 1.1.
363’371
363’355
Zuwachs der Ansprüche des laufenden Jahres
7’431
6’519
Arbeitnehmerbeiträge 3’834 3’920 Verzinsung der Vorsorgeverpflichtung
10’631
12’441
Versicherungstechnische Verluste/Gewinne 40’052 –7’502 Ausbezahlte Leistungen –21’134 –15’362 Stand per 31.12.
404’185
363’371
TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Entwicklung des Vorsorgevermögens Stand per 1.1.
283’901
289’789
Rendite auf dem Vorsorgevermögen
11’205
11’611
Arbeitgeberbeiträge 6’307 6’428 Arbeitnehmerbeiträge 3’834 3’920 Ausbezahlte Leistungen –21’134 –15’362 Verluste/Gewinne auf dem Vorsorgevermögen
–6’645
–12’485
Stand per 31.12.
277’468
283’901
TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Entwicklung der Unterdeckung Vorsorgeverpflichtung 404’185 363’371 Vorsorgevermögen 277’468 283’901 Unterdeckung 126’717 79’470 In der Bilanz erfasster Betrag
64’023
60’839
73
Finanzbericht Stammhaus
19) Langfristige Finanzverbindlichkeiten TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten
21’428
4’377
Gegenüber der Stadt Bern
825’000
500’000
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten
846’428
504’377
Die Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber Dritten ist die Folge von noch nicht erfolgten Zahlungen aus einem Beteiligungskauf (earn out) und erhaltenen Zahlungen für langjährige Nutzungsrechte aus dem koordinierten Bau des Glasfasernetzes. Die Stadt Bern als Eigentümerin nimmt die benötigten Mittel für die Investition in die neue Energiezentrale Forsthaus oder den Bau des Glasfasernetzes in Form von Darlehen oder Anleihen auf und stellt sie Energie Wasser Bern zur Verfügung.
20) Rückstellungen TCHF Steuerrück- Restruktu- Spezial- Sonstige stellungen rierungsrück- finanzierungen Rück stellungen stellungen Buchwert per 1.1.2010
413
Bildung
950
5’752
Total
35’258
23’673
65’096
185
9’373
10’508
Verwendung –9’028 –9’028 Auflösung Buchwert per 31.12.2010
1’445
5’937
35’258
22’986
65’626
Bildung 1’454 9’564 11’018 Verwendung –1’979 –8’746 –10’725 Auflösung –46 –46 Buchwert per 31.12.2011
920
5’891
35’258
23’804
65’873
Davon mit geschätzter Fälligkeit < 12 Monate
920
7’804
8’724
Der nach GAV vorgeschriebene Sozialplanfonds und dessen Äufnung sind in den Restrukturierungsrückstellungen enthalten. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten eine Rückstellung für die Sanierung des Gaswerkareals von insgesamt 20.2 Mio. CHF sowie den Ökofonds. Die weitere Rückstellungsbildung besteht zur Hauptsache aus der gesetzlich vorgeschriebenen Äufnung der Spezialfinanzierungen der Wasserrechnung sowie aus der Einlage in den Ökofonds. Die Rückstellungsverwendung erfolgte für gesetzlich vorgeschriebene Auflösungen von Spezialfinanzierungen der Wasserrechnung und für Leistungen aus dem Ökofonds.
74
Finanzbericht Stammhaus
21) Beziehungen zu Nahestehenden und Gesellschaften TCHF Stadt Bern Stadt Bern Nahestehende Nahestehende und und Gesellschaften Gesellschaften (Beteiligungen) (Beteiligungen) 2011 2010 2011 2010 Verkauf von Energie
14’939
14’572
5’093
6’746
Übrige Verkäufe und Dienstleistungen
20’588
26’906
3’525
5’188
Erhaltene Zinsen und Dividenden
3’298
2’113
Kauf von Energie und Wasser
128’812
134’754
Abgaben und Gebühren 1 6’611 6’301 Übrige Käufe und Dienstleistungen 1 1’973 8’061 5’096 3’821 Bezahlte Zinsen
17’691
12’985
1
7
Gewinnablieferung 65’000 72’522 Gewährte Darlehen 127’467 79’905 Sonstige kurzfristige Forderungen
3’917
Forderungen und Abgrenzungen
8’276
4’156 11’175
12’706
14’688
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 825’000 500’000 Verbindlichkeiten und Abgrenzungen
1’182
13’611
19’095
26’882
Inkl. aktivierter Leistungen Sachanlagen
1
22) Offene derivative Finanzinstrumente Kontraktwert Währungsinstrumente
2011
Aktive Werte 2011
Passive Werte 2011
Zweck
Devisentermingeschäfte
31’749
0
187
Absicherung
Total derivative Finanzinstrumente
31’749
0
187
Kontraktwert 2010
Aktive Werte 2010
Passive Werte 2010
0
0
0
0
0
0
Zweck
Die Devisentermingeschäfte sind nicht in der Bilanz erfasst, weil sie der Absicherung von zukünftigen Cashflows dienen.
75
Finanzbericht Stammhaus
23) Eventualverpflichtungen Fonds Nukleare Entsorgung Für alle Inhaber, Mitinhaber und Mitnutzer von Kernanlagen besteht in Bezug auf den Differenzbetrag zwischen Fondsausgleichszahlungen und den anteiligen Fondsguthaben für die nukleare Entsorgung, die Stilllegung und die Nachbetriebsphase eine Nachschusspflicht im Sinne einer Solidarhaftung. Gasverbund Mittelland AG Aus dem Partnerschaftsvertrag mit der Gasverbund Mittelland AG ergibt sich eine Solidarhaftung. pvenergie ag Energie Wasser Bern bürgt solidarisch für ein Darlehen von Dritten über 660 TCHF an die Gesellschaft.
24) Offene Rechtsfälle Im Rahmen der Geschäftstätigkeit ist Energie Wasser Bern in Rechtsstreitigkeiten involviert. Daraus zu erwartende Geldabflüsse werden entsprechend zurückgestellt. Die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom hat im Jahr 2010 gegen Energie Wasser Bern ein Verfahren betreffend die Elektrizitätstarife eröffnet. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen, allfällige Auswirkungen können momentan nicht beziffert werden. 25) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf das Jahresergebnis haben. Die Jahresrechnung wurde am 27. Februar 2012 vom Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern für die Sitzung des Gemeinderats vom 7. März 2012 zur Genehmigung vorgeschlagen.
Verwendung des Jahresergebnisses 2011 Ergebnisverwendung in TCHF
2011
Jahresgewinn 2011
46’749
Einlage in die Spezialfinanzierung Wasser (Betriebsrücklage)
–3’687
Einlage in die Spezialfinanzierung Kehrichtverwertung
–15’938
Verfügbarer Jahresgewinn 2011
27’124
Ausschüttung an die Stadt Bern
–42’000
Reserveausschüttung an die Stadt Bern
–25’000
Einlage in den Ökofonds (sonstige Rückstellungen)
–4’200
Entnahme aus den Betriebsreserven Elektrizität
35’814
Einlage in die Betriebsreserven Wärme
–193
Entnahme aus den Betriebsreserven New Business
8’455
76
Finanzbericht Stammhaus
Spartenergebnisse: Elektrizität
Der Jahresgewinn nach Steuern liegt mit 35.4 Mio. CHF um 14.8 Mio. CHF unter dem Vorjahresergebnis. Das tiefere Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern in Höhe von 66 Mio. CHF (Vorjahr 77.9 Mio. CHF) ist vor allem auf eine rund 130 Gigawattstunden tiefere Energieproduktion in den Partnerwerken zurückzuführen.
%
2010
Nettoerlös aus Energielieferungen
Erfolgsrechnung in TCHF
206’677
2011
233’844
Übrige Erlöse aus Lieferungen und Leistungen
12’776
13’366
Aktivierte Eigenleistungen
6’073
6’104
Andere betriebliche Erträge
1’644
1’617
%
Betriebsertrag
227’170 100.0
254’931 100.0
Energieaufwand
–112’856 49.7
–130’692 51.3
Materialaufwand
–2’385 1.0
–4’419 1.7
Personalaufwand
–36’031 15.9
–34’515 13.5
Andere betriebliche Aufwendungen
–14’176
–11’314
Interne Verrechnungen
6.2
4.4
4’225 –1.9
3’951 –1.5
Betriebsaufwand –161’223 71.0
–176’989 69.4
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA)
65’947
Abschreibungen
–25’856 11.4
–24’790 9.7
Betriebsergebnis (EBIT)
40’091 17.6
53’152 20.8
29.0
77’942
30.6
Finanzergebnis –3’366 –2’635 Ordentliches Ergebnis
36’725 16.2
Betriebsfremdes Ergebnis
27
Ausserordentliches Ergebnis
–196
Jahresgewinn vor Steuern
36’556
16.1
Steuern –1’170 Jahresgewinn nach Steuern
35’386
15.6
50’517 19.8 546 0 51’063
20.0
–859 50’204
19.7
77
Finanzbericht Stammhaus
Vor allem durch Investitionen in den Produktionsteil der neuen Energiezentrale Forsthaus und die Finanzierung von Beteiligungen zur Produktion erneuerbarer Energie ist das Anlagevermögen um 126.3 Mio. CHF angestiegen. Zur Finanzierung dieser neuen Anlagen und Beteiligungen hat Energie Wasser Bern ein langfristiges Darlehen aufgenommen und die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (internes Kontokorrent) erhöht.
Bilanz in TCHF
31.12.2011
%
31.12.2010
%
Umlaufvermögen
119’241
12.8
106’699
13.4
Flüssige Mittel
72’255
49’922
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
34’434
43’230
Sonstige kurzfristige Forderungen
5’983
6’167
Vorräte und angefangene Arbeiten
1’317
1’677
Aktive Rechnungsabgrenzung
5’252
5’703
Anlagevermögen
815’228 87.2
688’963 86.6
Sachanlagen 672’844 598’217 Finanzanlagen 141’136 89’427 Immaterielle Anlagen
1’248
1’319
Total Aktiven
934’469 100.0
795’662 100.0
Kurzfristiges Fremdkapital
179’926 19.3
90’963 11.4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
28’448
19’224
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
132’667
48’813
Kurzfristige Rückstellungen
2’564
3’829
Passive Rechnungsabgrenzung
16’247
19’097
28.7
184’817
Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge
Langfristiges Fremdkapital
268’275
29’342
27’668
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
236’250
154’500
Langfristige Rückstellungen
2’683
2’649
Total Fremdkapital
448’201
48.0
Eigenkapital
486’268 52.0
275’780
23.2
34.7
519’882 65.3
Dotationskapital 50’000 50’000 Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen
400’882
419’678
Jahresgewinn
35’386
50’204
Total Passiven
78
934’469 100.0
795’662 100.0
Finanzbericht Stammhaus
Der operative Cashflow beträgt 152.7 Mio. CHF und liegt damit 99 Mio. CHF höher als im Vorjahr. Begründet durch die hohe Investitionstätigkeit (Produktionsteil Energiezentrale Forsthaus und Beteiligungen zur Produktion erneuerbarer Energie), wurden die kurzfristigen Verbindlichkeiten (internes Kontokorrent) erhöht.
Geldflussrechnung in TCHF
2011
2010
Jahresgewinn 35’386 50’204 Abschreibungen Sachanlagen 23’985 24’790 Abschreibungen Finanzanlagen
3’016
Wertbeeinträchtigungen (Impairment)
1’871
736 0
Nicht liquiditätswirksamer Erfolg
–830
498 –6’104
Eigenleistungen für Investitionen
–6’073
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen
–30
–543
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
3’824
9’964
Veränderung der Vorräte
361
835
Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen
986 –1’643
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
9’224
–19’477
Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen
81’003
–5’517
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow)
152’723
53’743 –55’753
Investitionen in Sachanlagen
–100’763
Devestitionen in Sachanlagen
5’063
1’014
Umgliederung Sachanlagen in andere Sparten
5
–5’642
Eigenleistungen für Investitionen
6’073
6’104
Investitionen in Immaterielle Anlagen
–66
–695
Investitionen in Beteiligungen
–5’972
–500
Investitionen in Finanzanlagen
–47’948
–16’519
Devestitionen in Finanzanlagen
468
1’172
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
–143’140
–70’819
Gewinnausschüttung Vorjahr –65’000 –72’522 Speisung Fonds für erneuerbare Energien aus Gewinn Vorjahr
–4’000
–4’000
Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten
81’750
90’000
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
12’750
13’478
Veränderung des Fonds Flüssige Mittel
22’333
–3’598
Bestand flüssige Mittel am 1.1.
49’922
53’520
Bestand flüssige Mittel am 31.12.
72’255
49’922
79
Finanzbericht Stammhaus
Spartenergebnisse: Wärme
Die Sparte Wärme weist mit einem Gewinn von 0.2 Mio. CHF einen um 3.4 Mio. CHF tieferen Gewinn aus als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern nahm ebenso um 3.3 Mio. CHF ab. Dies begründet sich vorwiegend durch den tieferen Absatz infolge höherer Durchschnittstemperaturen als im Vorjahr.
Erfolgsrechnung in TCHF
2011
%
2010 120’674
Nettoerlös aus Gas- und Wärmeverkauf
113’112
Übrige Erlöse aus Lieferungen und Leistungen
4’679
4’096
Aktivierte Eigenleistungen
2’653
1’351
Andere betriebliche Erträge Betriebsertrag
219 120’663 100.0
%
217 126’338 100.0
Gas- und Fernwärmeeinkauf
–76’839
63.7
–80’699
63.9
Material- und Energieaufwand
–560
0.5
–543
0.4
Personalaufwand
–16’771 13.9
Andere betriebliche Aufwendungen
–8’357
Interne Verrechnungen
–2’494 2.1
6.9
Betriebsaufwand –105’021 87.0 Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA)
15’642
Abschreibungen
–12’513 10.4
Betriebsergebnis (EBIT)
–15’964 12.6 –7’650
6.1
–2’596 2.1 –107’451 85.1
13.0
3’129 2.6
18’887
14.9
–12’434 9.8 6’453 5.1
Finanzergebnis –2’914 –2’792 Ordentliches Ergebnis Betriebsfremdes Ergebnis Jahresgewinn vor Steuern
215 0.2 35 250
0.2
Steuern
–57
Jahresgewinn nach Steuern
193
80
0.2
3’661 2.9 –1 3’660
2.9
–45 3’615
2.9
Finanzbericht Stammhaus
Die Aktiven haben aufgrund des gestiegenen Umlaufvermögens um 38.2 Mio. CHF zugenommen, insbesondere als Folge der höheren flüssigen Mittel sowie des höheren Sachanlagenbestands. Das kurzfristige Fremdkapital wuchs aufgrund von höheren Investitionen um 47.9 Mio. CHF.
Bilanz in TCHF
31.12.2011
Umlaufvermögen
%
31.12.2010
73’978 19.3
Flüssige Mittel
35’497
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
22’947
54’255 15.7
13’340 27’593
Sonstige kurzfristige Forderungen
516
472
Vorräte und angefangene Arbeiten
1’749
1’884
Aktive Rechnungsabgrenzung
13’269
10’966
Anlagevermögen Sachanlagen
309’266
80.7
290’828
303’688
285’112
Finanzanlagen 4’781 Immaterielle Anlagen
797
%
84.3
4’925 791
Total Aktiven
383’244 100.0
345’083 100.0
Kurzfristiges Fremdkapital
101’131 26.4
53’276 15.4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
15’622
15’276 18’113
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
65’973
Kurzfristige Rückstellungen
5’797
4’466
Passive Rechnungsabgrenzung
13’739
15’421
Langfristiges Fremdkapital
130’572
34.1
140’459
Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge
12’587
11’792
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
100’739
111’426
Langfristige Rückstellungen
17’246
17’241
Total Fremdkapital
231’703
60.5
Eigenkapital
151’541 39.5
193’735
40.7
56.1
151’348 43.9
Dotationskapital 30’000 30’000 Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen
121’348
117’733
Jahresgewinn
193
3’615
Total Passiven
383’244 100.0
345’083 100.0
81
Finanzbericht Stammhaus
Der operative Cashflow beträgt 61.1 Mio. CHF und liegt damit 39.5 Mio. CHF über dem Vorjahr. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten (Zunahme des internen Kontokorrents aufgrund von Investitionen).
Geldflussrechnung in TCHF
2011
2010
Jahresgewinn 193 3’615 Abschreibungen Sachanlagen 12’044 12’006 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) 469 429 Nicht liquiditätswirksamer Erfolg
2’132
110
Eigenleistungen für Investitionen
–2’653
–1’351
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen
–31
0
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
4’645
–5’540
Veränderung der Vorräte
135
14
Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen –2’347 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
345
822 6’151
Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen
46’178
5’324
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow)
61’110
21’580 –15’257
Investitionen in Sachanlagen
–32’279
Devestitionen in Sachanlagen
1’432
250
Umgliederung Sachanlagen in andere Sparten
–5
–646
Eigenleistungen für Investitionen
2’653
1’351
Investitionen in Immaterielle Anlagen
–212
–139
Investitionen in Finanzanlagen
1
–37
Devestitionen in Finanzanlagen
144
0
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
–28’266
–14’478 –5’223
Umgliederung Spezialfinanzierung
0
Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten
–10’687
358
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
–10’687
–4’865
Veränderung des Fonds Flüssige Mittel
22’157
2’237
Bestand flüssige Mittel am 1.1.
13’340
11’103
Bestand flüssige Mittel am 31.12.
35’497
13’340
82
Finanzbericht Stammhaus
Spartenergebnisse: Wasser
Die Sparte Wasser kann einen Jahresgewinn nach Steuern von 3.7 Mio. CHF verzeichnen, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 0.2 Mio. CHF resultierte. Das verbesserte Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern ist einerseits durch den höheren Betriebsertrag dank des neuen Tarifsystems Wasser und andererseits durch den tieferen Betriebsaufwand als Folge von Kostensenkungen entstanden. Das höhere betriebsfremde Ergebnis im Vorjahr resultierte aus dem Verkauf eines Grundstücks.
Erfolgsrechnung in TCHF
2011
Nettoerlös aus Wasserabgabe
%
2010
29’016
25’385
Übrige Erlöse aus Lieferungen und Leistungen
4’260
4’465
Aktivierte Eigenleistungen
1’835
2’300
Andere betriebliche Erträge
4’221
%
4’225
Betriebsertrag
39’332 100.0
36’375 100.0
Wassereinkauf
–10’480 26.6
–10’652 29.3
Material- und Energieaufwand
–999
2.5
Personalaufwand
–9’174 23.3
Andere betriebliche Aufwendungen
–7’828
Interne Verrechnungen Betriebsaufwand
–818
19.9
–8’368
–263 0.7 –28’744 73.1
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA)
10’588
2.2
–10’637 29.2 23.0
–385 1.1 –30’860 84.8
26.9
5’515
15.2
Abschreibungen
–4’175 10.6
–4’173 11.5
Betriebsergebnis (EBIT)
6’413
1’342
16.3
3.7
Finanzergebnis –2’653 –2’616 Ordentliches Ergebnis Betriebsfremdes Ergebnis Jahresgewinn/Jahresverlust vor Steuern Steuern Jahresgewinn/Jahresverlust nach Steuern
3’760
9.6
–1’274
0
1’083
3’760
9.6
–191
–73
–14
3’687
9.4
–205
–3.5 –0.5 –0.6
83
Finanzbericht Stammhaus
Das Umlaufvermögen nahm um 4.6 Mio. CHF zu. Dieser Anstieg ist vor allem auf einen höheren Bestand an flüssigen Mitteln zurückzuführen. Das kurzfristige Fremdkapital ist als Folge der Umschichtung von langfristigen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten angewachsen.
Bilanz in TCHF
31.12.2011
%
31.12.2010
%
Umlaufvermögen
14’956
5.9
8.3
10’341
Flüssige Mittel
7’344
2’808 6’720
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
5’712
Sonstige kurzfristige Forderungen
141
214
Vorräte und angefangene Arbeiten
513
461
Aktive Rechnungsabgrenzung
1’246
138
91.7
164’149
Sachanlagen
Anlagevermögen
105’200
103’292
Finanzanlagen
58’989
60’857
Total Aktiven Kurzfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
164’189
179’145 100.0 20’044
174’490 100.0
11.2
11’178
1’378
2’334
14’654
8’046
Kurzfristige Rückstellungen
113
41
Passive Rechnungsabgrenzung
3’899
757
Langfristiges Fremdkapital Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge
134’437
75.0
142’335
7’483
7’250
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
91’000
99’000
Langfristige Rückstellungen
35’954
36’085
Total Fremdkapital Eigenkapital Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen
84
6.4
81.6
154’481 86.2
153’513 88.0
24’664 13.8
20’977 12.0
20’977
21’182
Jahresgewinn/Jahresverlust 3’687 Total Passiven
94.1
179’145
100.0
–205
174’490
100.0
Finanzbericht Stammhaus
Der operative Cashflow stieg gegenüber dem Vorjahr um 11 Mio. CHF auf 14.9 Mio. CHF. Dazu trug insbesondere die Umschichtung von langfristigen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten bei, aber auch der erwirtschaftete Gewinn von 3.7 Mio. CHF in der Berichtsperiode.
Geldflussrechnung in TCHF
2011
2010
Jahresgewinn/Jahresverlust 3’687 –205 Abschreibungen Sachanlagen 4’175 4’173 Nicht liquiditätswirksamer Erfolg
175
32
Eigenleistungen für Investitionen
–1’835
–2’300
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen
–1
–1’084
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1’008 1’511 Veränderung der Vorräte
–52
301
Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen –1’035
–61
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
–956
673
9’750
888
Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow) Investitionen in Sachanlagen
14’916 3’928 –6’083
–12’010
Devestitionen in Sachanlagen
0
1’084
Umgliederung Sachanlagen in andere Sparten
0
2’863
Eigenleistungen für Investitionen
1’835
2’300
Devestitionen in Finanzanlagen
1’868
1’867
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
–2’380
–3’896
Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten
–8’000
0
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
–8’000
0
Veränderung des Fonds Flüssige Mittel
4’536
32
Bestand flüssige Mittel am 1.1.
2’808
2’776
Bestand flüssige Mittel am 31.12.
7’344
2’808
85
Finanzbericht Stammhaus
Spartenergebnisse: Kehrichtverwertung
Der Jahresgewinn nach Steuern ist von 13.2 Mio. CHF im Vorjahr auf 15.9 Mio. CHF gestiegen. Die Abnahme des Betriebsergebnisses vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern um 3 Mio. CHF lässt sich durch die geringere Dampfproduktion und damit verbunden eine tiefere Wärmeabgabe sowie durch die Zunahme der anderen betrieblichen Aufwendungen erklären. Das Finanzergebnis liegt mit 2.6 Mio. CHF um 1.2 Mio. CHF über dem Vorjahr. Grund dafür ist die Aktivierung von Bauzinsen für den Neubau der Energiezentrale Forsthaus.
%
2010
Nettoerlös aus Energielieferungen
Erfolgsrechnung in TCHF
15’084
2011
17’658
Nettoerlös aus Kehrichtannahme
18’444
18’407
Aktivierte Eigenleistungen
803
Betriebsertrag
302
34’331 100.0
Energieaufwand
36’367 100.0
–3’272 9.5
Materialaufwand
%
–4’769 13.1
–898 2.6
–984 2.7
Personalaufwand
–8’705 25.4
–8’446 23.2
Andere betriebliche Aufwendungen
–6’229
18.1
–4’762
13.1
Interne Verrechnungen
–520
1.5
338
–0.9
Betriebsaufwand
–19’624 57.2
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) Abschreibungen Betriebsergebnis (EBIT)
14’707
–18’623 51.2
42.8
–1’255 3.7 13’452
39.2
Finanzergebnis 2’641 Ordentliches Ergebnis Betriebsfremdes Ergebnis Jahresgewinn vor Steuern Steuern Jahresgewinn nach Steuern
86
16’093 46.9 –1 16’092
46.9
–154 15’938
46.4
17’744
48.8
–5’952 16.4 11’792 32.4 1’403 13’195 36.3 –1 13’194
36.3
–32 13’162
36.2
Finanzbericht Stammhaus
Der Jahresgewinn und das nicht ausgeschöpfte Darlehen führen zu einem Anwachsen der sonstigen kurzfristigen Forderungen, da das verbleibende Guthaben des Darlehens anderen Sparten verzinslich zur Verfügung gestellt werden kann (internes Kontokorrent). Das Anlagevermögen hat von 143.8 Mio. CHF auf 227.6 Mio. CHF zugenommen. Diese Erhöhung ist auf den Neubau der Energiezentrale Forsthaus zurückzuführen. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten nahmen durch die Aufnahme eines Darlehens um 162.5 Mio. CHF zu.
Bilanz in TCHF
31.12.2011
%
31.12.2010
%
Umlaufvermögen
181’301
44.3
89’458
38.4
4’902
3’515
Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2’321
2’755
Sonstige kurzfristige Forderungen
173’901
82’980
Vorräte und angefangene Arbeiten
171
189
Aktive Rechnungsabgrenzung
6
19
55.7
143’772
Sachanlagen
Anlagevermögen
227’610
223’785
139’947
Finanzanlagen
3’825
3’825
61.6
Total Aktiven
408’911
100.0
233’230
100.0
Kurzfristiges Fremdkapital
2’053
2.2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
0.5
5’038
950
3’870 190
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
2
Kurzfristige Rückstellungen
250
95
Passive Rechnungsabgrenzung
851
883
71.1
127’830
Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge
Langfristiges Fremdkapital
290’557
11’398
11’161
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
278’500
116’000
Langfristige Rückstellungen
659
668
54.8
Total Fremdkapital
292’610 71.6
132’868 57.0
Eigenkapital
116’301 28.4
100’362 43.0
Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen
100’363
87’200
Jahresgewinn
15’938
13’162
Total Passiven
408’911 100.0
233’230 100.0
87
Finanzbericht Stammhaus
Der operative Cashflow beträgt –76.8 Mio. CHF. Die Abnahme ist auf die gestiegenen übrigen Forderungen (internes Kontokorrent) zurückzuführen. Die Kreditaufnahme für die neue Energiezentrale Forsthaus fiel im Jahr 2011 mit 162.5 Mio. CHF höher aus als im Vorjahr.
Geldflussrechnung in TCHF
2011
2010
Jahresgewinn 15’938 13’162 Abschreibungen Sachanlagen 1’255 5’952 Nicht liquiditätswirksamer Erfolg
382
189
Eigenleistungen für Investitionen
–803
–302
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
435
–284
Veränderung der Vorräte
18
37
Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen –90’908 –3’537 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
–2’920
2’753
Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen
–220
310
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow)
–76’823
18’280
Investitionen in Sachanlagen
–85’093
–71’590
Umgliederung Sachanlagen in andere Sparten
0
9’210
Eigenleistungen für Investitionen
803
302
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
–84’290
–62’078
Umgliederung Spezialfinanzierung
0
5’223
Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten
162’500
40’000
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
162’500
45’223
Veränderung des Fonds Flüssige Mittel
1’387
1’425
Bestand flüssige Mittel am 1.1.
3’515
2’090
Bestand flüssige Mittel am 31.12.
4’902
3’515
88
Finanzbericht Stammhaus
Spartenergebnisse: New Business
Die Sparte New Business umfasst die Aktivitäten in den Bereichen Telekommunikation und Mobilität sowie die Beteiligungen im Bereich Gebäudetechnik. Hier stieg der Jahresverlust um 0.8 Mio. CHF auf 8.5 Mio. CHF. Hauptgrund dafür ist der höhere Finanzaufwand: Auf Darlehen an eine Tochtergesellschaft nahm Energie Wasser Bern eine Wertberichtigung vor.
Erfolgsrechnung in TCHF
2011
%
2010
Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen
6’113
6’200
Aktivierte Eigenleistungen
2’915
2’524
Andere betriebliche Erträge
63
%
–3
Betriebsertrag
9’091 100.0
8’721 100.0
Energieaufwand
–2’084 22.9
–1’485 17.0
Materialaufwand
–193 2.1
–339 3.9
Personalaufwand
–7’949 87.4
–7’281 83.5
Andere betriebliche Aufwendungen
–3’090
–3’063
Interne Verrechnungen Betriebsaufwand
34.0
–947 10.4 –14’263 156.9
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) Abschreibungen Betriebsergebnis (EBIT)
–5’172
–13’476 154.5
–56.9
–1’755 19.3 –6’927 –76.2
Finanzergebnis –1’528 Ordentliches Ergebnis Ausserordentliches Ergebnis Jahresverlust vor Steuern Steuern Jahresverlust nach Steuern
–8’455 –93.0 0 –8’455
–93.0
0 –8’455
– 93.0
35.1
–1’308 15.0
–4’755
–54.5
–2’155 24.7 –6’910 –79.2 –730 –7’640 –87.6 –10 –7’650
–87.7
0 –7’650
–87.7
89
Finanzbericht Stammhaus
Die Aktiven haben sich um insgesamt 95.3 Mio. CHF erhöht, insbesondere wegen der Zunahme der sonstigen kurzfristigen Forderungen und der Übernahme der Guggisberg Dachtechnik AG. Zur Finanzierung des künftigen Kapitalbedarfs wurde ein langfristiges Darlehen aufgenommen.
Bilanz in TCHF
31.12.2011
Umlaufvermögen
%
44’525 34.8
31.12.2010
Flüssige Mittel
2’448
702
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
641
671
Sonstige kurzfristige Forderungen
41’192
199
Vorräte und angefangene Arbeiten
104
119
Aktive Rechnungsabgrenzung
140
4
Anlagevermögen Sachanlagen
83’543 65.2 24’650
%
1’695 5.2
31’053 94.8 14’046
Finanzanlagen 36’488 15’388 Immaterielle Anlagen
22’405
1’619
Total Aktiven
128’068
100.0
32’748
100.0
Kurzfristiges Fremdkapital
1’945
1.5
14’959
45.7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
1’169
1’337
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
1
12’620
Passive Rechnungsabgrenzung
775
1’002
Langfristiges Fremdkapital
143’759
112.3
26’970
Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge
3’213
2’968
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
139’939
23’450
Langfristige Rückstellungen
607
552
82.4
Total Fremdkapital
145’704 113.8
41’929 128.0
Eigenkapital
–17’636 –13.8
–9’181 –28.0
Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen
–9’181
–1’531
Jahresverlust –8’455 –7’650 Total Passiven
90
128’068 100.0
32’748 100.0
Finanzbericht Stammhaus
Der operative Geldabfluss aus Betriebstätigkeit stieg von 4.3 Mio. CHF auf 62.6 Mio. CHF, insbesondere durch den Anstieg der übrigen Forderungen (internes Kontokorrent). Das aufgenommene langfristige Darlehen wurde nicht ausgeschöpft und konnte anderen Sparten verzinslich zur Verfügung gestellt werden.
Geldflussrechnung in TCHF
2011
2010
Jahresverlust –8’455 –7’650 Abschreibungen Sachanlagen 1’054 1’385 Abschreibungen Finanzanlagen 850 350 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) 701 770 Nicht liquiditätswirksamer Erfolg
299
430
Eigenleistungen für Investitionen
–2’915
–2’524
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
30
–497
Veränderung der Vorräte
15
–39
Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen –41’128
–32
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
590
–168
Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen
–12’846
2’874
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow)
–62’563
–4’343
Investitionen in Sachanlagen
–12’233
–8’576
Devestitionen in Sachanlagen
27
0
Umgliederung Sachanlagen in andere Sparten
0
–5’785
Eigenleistungen für Investitionen
2’915
2’524
Investitionen in Immaterielle Anlagen
–20’939
–267
Investitionen in Beteiligungen
–11’000
–700
Investitionen in Finanzanlagen
–2’450
–2’000
Devestitionen in Finanzanlagen
0
299
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
–43’680
–14’505
Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten
107’989
19’550
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
107’989
19’550
Veränderung des Fonds Flüssige Mittel
1’746
702
Bestand flüssige Mittel am 1.1.
702
0
Bestand flüssige Mittel am 31.12.
2’448
702
91
Finanzbericht Stammhaus
Risikomanagement
Umgang mit Risiken Wirtschaftliches Handeln birgt neben Chancen auch Risiken. Das Risikomanagement von Energie Wasser Bern ermittelt solche Ereignisse, die sich aus der Geschäftstätigkeit ergeben. Im Rahmen des vierteljährlich durchgeführten Risikomanagement-Prozesses identifizieren, bewerten (quantitativ), steuern (mittels Massnahmen) und kommunizieren wir unsere Risiken. Dabei untersuchen wir insbesondere Marktrisiken, operationelle Risiken in den Bereichen Technik, Infrastruktur, Informatik, Personal und Umwelt, aber auch Risiken aus Strategie, Politik, Legal & Compliance sowie Finanzen. Sie werden zuhanden der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats transparent dargestellt. Energie Wasser Bern versteht unter Risiken nicht nur Gefahren, sondern auch verpasste Chancen oder generell Zielabweichungen vom Planwert. Die Risiken werden mit Interviews, Workshops, internen und externen Beobachtungen sowie anhand allgemein zugänglicher Quellen erhoben. In einem ersten Schritt bewerten Einzelpersonen die erfassten Risiken nach Umfang des Schadens beim Eintreten und nach der Eintrittswahrscheinlichkeit. Anschliessend bewerten Expertengruppen sämtliche für einen Bereich relevanten Risiken. Daraus ergeben sich die Top-Risiken, die einer vertieften Analyse und Bewertung unterzogen werden. Die Risikobetrachtung ist an der Strategie und den Planannahmen sowie an den wesentlichen Risiken und Chancen ausgerichtet. Das Schwergewicht lag im Berichtsjahr auf der Umsetzung der Massnahmen und auf der fundierten Bewertung der Risiken. Die Effizienz und der Mehrwert des Risikomanagements konnten somit weiter gesteigert werden, womit der Geschäftsleitung ein wesentliches Führungsinstrument zur Verfügung steht. Bei der Umsetzung von Massnahmen unterscheiden wir zwischen verschiedenen Strategien: Das Risiko wird entweder vermieden, reduziert, versichert oder aber akzeptiert und kontrolliert. Mit dem Risikomanagement verknüpft ist das interne Kontrollsystem. Im Berichtsjahr erfolgten vier Risk Reportings zuhanden der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats, in denen die grössten Risiken und Massnahmen zu deren Steuerung aufgezeigt wurden. Das unternehmensweite Risikomanagement erfolgt in Abstimmung mit der Unternehmensentwicklung, dem Asset Management, der Internen Revision (IR), dem Legal & Compliance Management, der Informatik, den Sicherheitsbeauftragten sowie mit dem Internen Kontrollsystem (IKS).
92
Risikoaspekte im Energiehandel Energie Wasser Bern verringert ihr Positionsrisiko aus Produktion und Vertrieb fortlaufend mittels einer konsequenten Hedgingstrategie am Markt. Wir verstehen unsere Handelstätigkeit nicht als Selbstzweck, vielmehr dient sie der Optimierung der Produktions- und Verbrauchsprofile sowie zur Verwertung allfälliger Produktionsüberschüsse beziehungsweise zur Abdeckung von Energielücken. Eine interne Handelsweisung definiert diese Ausrichtung: Termingeschäfte tätigt Energie Wasser Bern nur, sofern sie zu einer Verminderung des Risikos führen. Spekulationsgeschäfte sind folglich nicht erlaubt. Termingeschäfte dürfen zudem lediglich dann abgeschlossen werden, wenn mindestens zwei erfahrene Mitarbeitende des Handelsteams dem Geschäft zustimmen. Das Unternehmen verrechnet alle internen Transfers der Energie zu Marktpreisen. Damit lässt sich der Beitrag der einzelnen Geschäftsfelder zum Unternehmensresultat präzise abrechnen. Für den Energiehandel existiert als zusätzliches Steuerungsinstrument ein Risikokomitee. Dieses tagt periodisch und überwacht die Positions- und Marktpreisrisiken in Übereinstimmung mit dem dafür verantwortlichen Controller. Insbesondere bestimmt es die Parameter des Stresstestes, der täglich durchgeführt wird. Die darauf basierende Überprüfung der Limiteneinhaltung erfolgt über das Risikomanagement. Damit ist sichergestellt, dass die Positionsrisiken vom Handelsteam korrekt bewirtschaftet und durch die Geschäftsleitung, den Bereich Finanzen & Services und den Ressortleiter Energiehandel zusätzlich überwacht werden. Asset Management Das Asset Management nimmt bei Energie Wasser Bern eine zentrale Stellung ein. Diese ergibt sich zwangsläufig, wenn man sich vor Augen führt, dass das Versorgungsnetz über alle Medien inklusive der Glasfasern (FTTH) gesamthaft eine Länge von rund 2’950 Kilometer aufweist. Da sich Energie Wasser Bern in einem Spannungsfeld mit weiteren Bedarfsträgern befindet, ist die koordinierende Komponente nach innen und aussen eine wesentliche Aufgabe. Dabei setzt das Asset Management auf eine risikobasierte und zustandsorientierte Erneuerung der Anlagen und Netze. Die Risiken in Infrastrukturprojekten werden anhand eines einheitlichen Risikokatalogs gesteuert. Somit ist sichergestellt, dass die Risiken in den Projekten systematisch und periodisch überprüft und allenfalls nötige Massnahmen umgesetzt werden.
Finanzbericht Stammhaus
Weitere identifizierte Risiken des Unternehmens – Preisentwicklung am Beschaffungsmarkt (z.B. Rohstoffe, Eisen, Kupfer, Erdöl) – Regulatorische Risiken aus der Marktliberalisierung Strom – Allgemeine rechtliche Risiken – Fremdbestimmung (z.B. bei Investitionsvorhaben) – Wetterrisiken – Volatilität der Preise an den Energiemärkten und Währungsschwankungen – Einflüsse der Politik auf die Produktpalette von Energie Wasser Bern – Grossinvestitionen (z.B. neue Energiezentrale Forsthaus sowie Fibre to the Home) – Altlasten bei Grundstücken – Frühzeitiger Ausstieg aus der Atomenergie – Störfälle, Ausfall von grösseren Produktionsanlagen Risikomindernd wirken sich der unternehmensweite Controllingprozess, der einheitliche Budgetprozess, die Unternehmensplanung sowie das Interne Kontrollsystem (IKS) aus. Im Unternehmen bestehen Weisungen und Richtlinien, die entsprechende Rahmenbedingungen schaffen und somit ebenfalls helfen, Risiken zu minimieren. Zukunftsgerichtete Aussagen Risikoanalysen basieren auf zukunftsgerichteten Aussagen. Neue Informationen, künftige Ereignisse oder andere Gründe erfordern daher regelmässige Aktualisierungen und können die Risikosituation von Energie Wasser Bern beeinflussen.
93
Finanzbericht Stammhaus
Bericht der Revisionsstelle
Bericht der Revisionsstelle an den Gemeinderat der Stadt Bern zur Jahresrechnung 2011 der Energie Wasser Bern Bern
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Energie Wasser Bern, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Nachweis der Eigenkapitalveränderung und Anhang auf den Seiten 58 bis 93 des Geschäftsberichts, für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER, den gesetzlichen Vorschriften und dem Reglement der Energie Wasser Bern, verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-
PricewaterhouseCoopers AG, Bahnhofplatz 10, Postfach, 3001 Bern Telefon: +41 58 792 75 00, Telefax: +41 58 792 75 10, www.pwc.ch PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.
94
1
Finanzbericht Stammhaus
und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem Schweizerischen Gesetz sowie dem Reglement der Energie Wasser Bern. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung mit einem Jahresgewinn nach Steuern von TCHF 46‘749 zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG
Oliver Kuntze
Bernhard Bichsel
Revisionsexperte Leitender Revisor
Revisionsexperte
Bern, 27. Februar 2012
2
95
Finanzbericht Konzern
Konzernrechnung 2011
Konsolidierte Erfolgsrechnung TCHF Erläuterungen 2011 % Nr. Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen
2010 %
26)
447’078
Aktivierte Eigenleistungen
19’525
13’202
Andere betriebliche Erträge
13’137
12’724
27)
457’820
Betriebsertrag
479’740 100.0
483’746 100.0
Energieaufwand und Wassereinkauf
–173’930
–193’588
Materialaufwand Personalaufwand Andere betriebliche Aufwendungen
27)
36.3
–35’235 7.3 –101’655 21.2 –54’691
Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) Abschreibungen
114’229
–90’683 18.7
11.4
Betriebsaufwand –365’511 76.2
23.8
40.0
–26’576 5.5 –46’892
9.7
–357’739 74.0
126’007
26.0
37)
–58’835 12.3
–59’941 12.4
Betriebsergebnis (EBIT)
55’394 11.5
66’066 13.7
Finanzergebnis
28) –9’357 –9’511
Ordentliches Ergebnis Betriebsfremdes Ergebnis
29)
Ausserordentliches Ergebnis
30)
Jahresgewinn vor Steuern und Minderheitsanteilen Steuern
9.6
56’555
202
602
–929 45’310
9.4
11.7
140 57’297
11.8
31) –1’738 –1’044
Jahresgewinn vor Minderheitsanteilen Minderheitsanteile Minderheitsanteile Jahresgewinn nach Minderheitsanteilen
96
46’037
43’572
9.1
–61 –61 0.0 43’511
9.1
56’253
11.6
–117 –117 0.0 56’136
11.6
Finanzbericht Konzern
Konsolidierte Bilanz TCHF Erläuterungen 31.12.2011 % 31.12.2010 % Nr. Umlaufvermögen Flüssige Mittel
32)
251’990
13.0
198’071
133’734
74’567
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
33)
76’465
88’714
Sonstige kurzfristige Forderungen
34)
14’505
10’436
Vorräte und angefangene Arbeiten
35)
6’655
6’931
Aktive Rechnungsabgrenzung
36)
20’631
17’423
Anlagevermögen
1’679’100
87.0
1’386’507
Sachanlagen
37) 1’554’941 1’306’336
Finanzanlagen
38) 89’684 72’400
Immaterielle Anlagen
37)
34’475
12.5
87.5
7’771
Total Aktiven
1’931’090
100.0
1’584’578
100.0
Kurzfristiges Fremdkapital
133’917
6.9
108’741
6.9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
39)
59’362
47’359
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
40)
27’817
13’707
Kurzfristige Rückstellungen
44)
9’323
8’776
Passive Rechnungsabgrenzung
41)
37’415
38’899
Langfristiges Fremdkapital
53.4
685’058
42)
64’729
61’307
Langfristige Finanzverbindlichkeiten
43)
904’735
563’061
Langfristige Rückstellungen
44)
62’420
60’690
Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge
1’031’884
43.2
Total Fremdkapital
1’165’801
60.4
793’799
50.1
Eigenkapital ohne Minderheitsanteile
755’902
39.1
781’417
49.3
Dotationskapital 80’000 80’000 Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen
632’391
645’281
Jahresgewinn 43’511 56’136 Minderheitsanteile
9’387
0.5
9’362
Minderheitsanteile 9’387 Total Passiven
1’931’090
100.0
0.6
9’362
1’584’578
100.0
97
Finanzbericht Konzern
Konsolidierte Geldflussrechnung TCHF
2011 2010
Jahresgewinn vor Minderheiten
43’572
56’253 58’742
Abschreibungen Sachanlagen
55’794
Ab-/Zuschreibungen Finanzanlagen
2’266
736
Wertbeeinträchtigungen (Impairment)
3’041
1’199
Erfolg aus Bewertung Beteiligungen at equity
–1’273
–192
Nicht liquiditätswirksamer Erfolg
4’363
3’898
Eigenleistungen für Investitionen
–19’525
–13’202
Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen
–62
–553
Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
9’086
2’124
Veränderung der Vorräte
696
2’455
Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen
–5’166
–3’558
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
10’457
–6’378
Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen
12’244
6’011
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow)
115’493
107’534
Investitionen in Sachanlagen
–282’543
–181’523
Devestitionen in Sachanlagen
6’523
1’264
Eigenleistung für Investitionen
19’525
13’202
Investitionen in Immaterielle Anlagen
–11’885
–1’101
Investitionen in Beteiligungen (abzüglich erworbener flüssiger Mittel)
–10’659
–4’109
Investitionen in Finanzanlagen
–36’456
–1’298
Devestitionen in Finanzanlagen
2’480
0
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
–313’015
–173’565
Gewinnausschüttung an Stadt Bern
–65’000
–72’522
Speisung Fonds für erneuerbare Energien aus Gewinn Vorjahr
–4’000
–4’000
Gewinnausschüttung an Minderheiten
–80
–81
Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten
325’996
144’161
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
256’916
67’558
–227
–277
Einfluss aus Währungsumrechnung Veränderung des Fonds Flüssige Mittel
59’167 1’250
Bestand flüssige Mittel am 1.1.
74’567
73’317
Bestand flüssige Mittel am 31.12.
133’734
74’567
98
Finanzbericht Konzern
Konsolidierter Eigenkapitalspiegel per 31.12.2011 und 2010 TCHF Dotations- Betriebs- Spezial- Einbehaltene Kumulierte Total exkl. Minderheits- Total inkl. kapital reserven finanzierungen Gewinne Währungs- Minderheits- anteile Minderheits einflüsse anteile anteile Bestand am 1.1.2010
80’000 564’211 105’550 52’547 0
Währungseinflüsse
0 0 0 0 –502 –502 0 –502
Zuweisung
0
Verwendung (Ökofonds) Ausschüttungen
4’229
2’832
0
0
0
–25’000
80’000
543’440
Änderung Konsolidierungskreis
56’136
0
56’136
9’321 811’629
0
Bestand am 31.12.2010
0
0 802’308
Jahresgewinn
0
117
56’253
–7’061
0
0
0
0
–4’000
0
–4’000
0
–4’000
0
–47’521
0
–72’521
–80
–72’601
108’382
50’101
–502
781’421
9’358
790’779
0 0 0 0 0 0 49 49
Jahresgewinn
0
Währungseinflüsse
0 0 0 0 –30 –30 0 –30
0
0 43’511
0 43’511
61 43’572
Zuweisung
0 8’108 12’958 –21’066 0 0 0 0
Entnahme
0 0 0 0 0 0 0 0
Verwendung (Ökofonds) 0 0 0 –4’000 0 –4’000 0 –4’000 Ausschüttungen
0 –25’000
0 –40’000
Bestand am 31.12.2011 80’000 526’548 121’340 28’546
0 –65’000 –532 755’902
–81 –65’081 9’387 765’289
99
Finanzbericht Konzern
Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Grundlagen der Rechnungslegung Es gelten die auf der Seite 62 aufgeführten Grundlagen der Rechnungslegung. Bewertungsgrundsätze Es gelten die auf den Seiten 62 bis 64 aufgeführten Bewertungsgrundsätze. Die Anlagen der Wasserverbund Region Bern AG schreiben wir nicht nach den für die Anlagen der Wasserversorgung erwähnten kantonalen Richtlinien ab, sondern nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten über sechzig Jahre. Konsolidierungsgrundsätze der Konzernrechnung Der Konzernabschluss beruht auf den jeweils per 31. Dezember nach einheitlichen Grundsätzen erstellten Jahresabschlüssen der zum ewb-Konzern gehörenden Gesellschaften. In den Konsolidierungskreis werden jene Gesellschaften aufgenommen, an deren Kapital Energie Wasser Bern eine direkte oder indirekte Beteiligung hält und im Besitz der Mehrheit der Stimmrechte ist oder eine anderweitige direkte oder indirekte Beherrschung ausübt. Beteiligungen an Energieproduktionsgesellschaften (Partnerwerke) und Beteiligungen mit 20 bis 49.9 Prozent Anteil werden zum anteiligen Eigenkapital (at equity) bewertet. Sie sind in der Folge als «assoziierte Gesellschaften» bezeichnet. Minderheitsbeteiligungen von weniger als 20 Prozent werden zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.
Konsolidierungsmethode Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag der voll konsolidierten Gesellschaften erfasst Energie Wasser Bern zu 100 Prozent. Alle gruppeninternen Forderungen und Verbind lichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge eliminieren wir vollständig. Ebenso werden in den Vorräten enthaltene Gewinne, die durch gruppeninterne Lieferungen entstanden sind, vollständig eliminiert. Die Anteile der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital und am Geschäftsergebnis weisen wir separat aus. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsächsischen Purchase-Methode. Dabei werden Beteiligungszugänge auf das Erwerbsdatum hin zu aktuellen Werten neu bewertet und ab diesem Zeitpunkt konsolidiert. Ein nach dieser Neubewertung verbleibender Goodwill – die Differenz zwischen Kaufpreis und den erworbenen Nettoaktiven der akquirierten Gesellschaft nach Neubewertung – wird aktiviert und über die Nutzungsdauer von fünf Jahren erfolgswirksam abgeschrieben. Einen allfälligen Badwill verrechnen wir direkt mit dem Eigenkapital. Fremdwährungsumrechnung Jahresrechnungen von konsolidierten Gesellschaften in fremden Währungen rechnen wir wie folgt um: Umlaufvermögen, Anlagevermögen und Fremdkapital zu Jahresendkursen (Bilanzstichtag), Eigenkapital zu historischen Kursen. Die Erfolgsrechnung, die Geldflussrechnung und Bewegungen in den Anlage- und Rückstellungsspiegeln werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die dabei anfallenden Umrechnungsdifferenzen bucht Energie Wasser Bern erfolgsneutral über das Eigenkapital.
Veränderungen im Konsolidierungskreis Im Berichtsjahr haben die folgenden Veränderungen im Konsolidierungskreis stattgefunden:
Konsolidierte Gesellschaften Gesellschaft Sitz Währung Aktienkapital 2011 2010 in tausend Kapitalanteil Kapitalanteil Fritz Krebs & Co. AG Oberhofen
Fusion mit Bären Haus- technik AG per 1.1.2011
CHF
270
0%
100%
Guggisberg Dachtechnik AG
Köniz
Kauf per 20.1.2011
CHF
100
100%
0%
Energia Naturale Italia S.r.l.
Milano, IT
Gründung per 24.1.2011
EUR
20
100%
0%
Solar Power Plant Porto Tolle S.r.l.
Brescia, IT
Kauf per 4.2.2011
EUR
10
95%
0%
Berna Energía Natural España S.L.
Barcelona, ES
Gründung per 15.3.2011
EUR
3
100%
0%
Thun
Gründung per 20.5.2011
CHF
100
51%
0%
Sevilla, ES
Kauf per 27.6.2011
EUR
218
100%
0%
Wiesbaden, DE
Kauf per 17.10.2011
EUR
25
50%
0%
Thun Solar AG Saja Renovables, S.L. HelveticWind Lüdersdorf Parstein GmbH
100
Finanzbericht Konzern
Unternehmen im Konsolidierungskreis Gesellschaft Sitz Zweck Währung Aktienkapital 2011 2010 Konsolidierungs in tausend Kapitalanteil Kapitalanteil methode Bären Haustechnik AG Bären Elektro AG Guggisberg Dachtechnik AG
Köniz
Installationen
CHF
1’000
100%
100%
Vollkonsolidierung
Bern
Installationen
CHF
1’000
100%
100%
Vollkonsolidierung
Köniz
Dachtechnik
CHF
100
100%
0%
Vollkonsolidierung
ewb Übertragungsnetz AG
Bern
Netzbetrieb
CHF
100
100%
100%
Vollkonsolidierung
ewb Beteiligungen AG
Bern
Beteiligungen
CHF
1’000
100%
100%
Vollkonsolidierung
Desarrollos Fotovoltaicos Mos del Bou, S.L.
Sevilla, ES
Energieproduktion
EUR
3
100%
100%
Vollkonsolidierung
C2C Inver Park I, S.L.
Sevilla, ES
Energieproduktion
EUR
3
100%
100%
Vollkonsolidierung
Energia Naturale Italia S.r.l.
Milano, IT
Beteiligungen
EUR
20
100%
0%
Vollkonsolidierung
Barcelona, ES
Beteiligungen
EUR
3
100%
0%
Vollkonsolidierung
Saja Renovables, S.L.
Sevilla, ES
Energieproduktion
EUR
218
100%
0%
Vollkonsolidierung
Solar Power Plant Porto Tolle S.r.l.
Brescia, IT
Energieproduktion
EUR
10
95%
0%
Vollkonsolidierung
Bern
Wasserversorgung
CHF
20’000
61%
61%
Vollkonsolidierung
energiecheck bern ag Bern
Dienstleistungen in der Energiebranche
CHF
200
60%
60%
Vollkonsolidierung
0%
Vollkonsolidierung
Berna Energía Natural España, S.L.
Wasserverbund Region Bern AG
Thun Solar AG
Thun
Energieproduktion
CHF
100
51%
The Mobility House AG Schweiz
Bern
Mobilität
CHF
700
50%
50% Quotenkonsolidierung
HelveticWind Deutschland GmbH
Wiesbaden, DE
Energieproduktion
EUR
25
50%
50% Quotenkonsolidierung
HelveticWind Sendenhorst GmbH
Wiesbaden, DE
Energieproduktion
EUR
25
50%
50% Quotenkonsolidierung
HelveticWind Lüdersdorf Parstein GmbH
Wiesbaden, DE
Energieproduktion
EUR
25
50%
0% Quotenkonsolidierung
Fritz Krebs & Co. AG1 Kraftwerk Sanetsch AG pvenergie AG Lignocalor Seeland AG
Oberhofen Installationen CHF 270 0% 100% 2011 fusioniert Gsteig
Energieproduktion
CHF
3’200
50%
50%
at equity
Niederönz
Energieproduktion
CHF
300
40%
40%
at equity
Aarberg
Holzbeschaffung
CHF
300
35%
35%
at equity
Innertkirchen
Energieproduktion
CHF
120’000
17%
17%
at equity
Arlesheim
Energievertrieb
CHF
6’140
10%
10%
at equity
Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG
Däniken
Energieproduktion
CHF
350’000 2
8%
8%
at equity
Maggia Kraftwerke AG
Locarno
Energieproduktion
CHF
100’000
5%
5%
at equity
Blenio Kraftwerke AG
Blenio
Energieproduktion
CHF
60’000
5%
5%
at equity
Thun
Abfallverwertung
CHF
3’400
15%
15%
Anschaffungswert
Kraftwerke Oberhasli AG Gasverbund Mittelland AG
AG für Abfallverwertung AVAG Solar Industries AG
Glarus Nord
Solartechnik
CHF
30’921
15%
0%
Anschaffungswert
Geo-Energie Suisse AG
Basel
Geothermie
CHF
700
14%
14%
Anschaffungswert
Swisspower Energy AG
Zürich
Energievertrieb
CHF
1’990
11%
11%
Anschaffungswert
Murcia, ES
Energieproduktion
EUR
50
6%
0%
Anschaffungswert
Tubo Sol PE 2, S.L.
Zürich
Netzwerk
CHF
360
6%
6%
Anschaffungswert
Messeholding Bern AG Bern
Swisspower Netzwerk AG
Infrastruktur Messeplatz Bern
CHF
4’200
6%
6%
Anschaffungswert
1
Fusioniert mit der Bären Haustechnik AG per 1.1.2011
2
Davon einbezahlt 290’000 TCHF
Akquisitionen Die von Energie Wasser Bern im Jahr 2011 akquirierten Unternehmen wiesen im Erwerbszeitpunkt die folgenden wesentlichen Bilanzpositionen auf: Akquisitionen Guggisberg Dachtechnik AG in TCHF Flüssige Mittel
1’995
Solar Power Plant Saja Renovables, S.L. Porto Tolle S.r.l. 12
2
HelveticWind Lüderdorf Parstein GmbH 1’478
Übriges Umlaufvermögen
2’947
0
3
2’079
Anlagevermögen
8’825
0
272
30’397
Fremdkapital
2’655
0
17
15’796
Eigenkapital
11’112
12
260
18’159
13’767
12
277
33’955
Bilanzsumme
101
Finanzbericht Konzern
Erläuterungen zu Positionen der Konzernrechnung Konsolidierte Erfolgsrechnung 26) Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen TCHF 2011 2010 Nettoerlös Sparte Elektrizität
224’345
251’598
29) Betriebsfremdes Ergebnis Das betriebsfremde Ergebnis besteht im Wesentlichen aus Buchgewinnen aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Sachanlagen.
Sparte Wärme 110’882 117’373 Sparte Wasser 36’923 31’047 Sparte Kehrichtverwertung
18’444
18’407
Sparte New Business
56’484
39’395
Total Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen
447’078
457’820
Davon Lieferungen und Leistungen Gegenüber Dritten 406’776 408’788 Gegenüber der Stadt Bern einschliesslich übriger Stadtbetriebe
Gegenüber assoziierten Gesellschaften
35’526
41’478
4’776
7’554
27) Andere betriebliche Aufwendungen und Erträge TCHF 2011 2010 Dienstleistungen Dritte für Unterhalt
–12’705
–4’063
Dienstleistungen Stadt Bern für Unterhalt
–833
–4’157
Einlagen in Spezialfinanzierungen Werterhalt nach kantonalem Recht
–10’575
–10’473
Entsorgungsaufwand Dritte –3’295 –3’019 Entsorgungsaufwand Stadt Bern
–57
–45
Übrige betriebliche Aufwendungen
–19’118
–12’755
Übrige betriebliche Aufwendungen Stadt Bern
–7’694
–11’790
Übrige betriebliche Aufwendungen assoziierte Gesellschaften
–414
–590
Total andere betriebliche Aufwendungen
–54’691
–46’892
Die anderen betrieblichen Erträge von 13.1 Mio. CHF (Vorjahr 12.7 Mio. CHF) beinhalten unter anderem Entnahmen aus Spezialfinanzierungen Werterhalt Wasser von 10.6 Mio. CHF (Vorjahr 10.5 Mio. CHF).
31) Steuern Energie Wasser Bern erfüllt in den Sparten Elektrizität, Wärme, Wasser und Kehrichtverwertung vorwiegend öffentliche Aufgaben. Diese sind nicht der Steuerpflicht unterworfen. Die Tochterunternehmen und die Sparte New Business unterliegen jedoch der ordentlichen Steuerpflicht. Aufgrund unterschiedlicher Be wertungen zwischen den Einzelab schlüssen nach OR und dem Kon zernabschluss nach FER bestehen Bewertungsreserven. Auf diesen wird die latente Steuerlast aufgrund der massgeblichen Gewinnsteuersätze abgegrenzt. Dieser Satz beträgt 22 Prozent (Vorjahr 22 Prozent). Im Berichtsjahr resultiert ein latenter Steuerertrag von 85 TCHF, im Vorjahr war es ein Steuerertrag von 64 TCHF.
28) Finanzergebnis TCHF 2011 2010 Zinsertrag Dritte 289 363 Zinsertrag assoziierte Gesellschaften
99
99
Ertrag aus Beteiligungen Dritte
–1’774
–1’103
Ertrag aus Beteiligungen assoziierte Gesellschaften
3’203
2’120
Übriger Finanzertrag 2’207 1’250 Aktivierte Bauzinsen 7’824 3’665 Zinsaufwand gegenüber Dritten
–951
–794
Zinsaufwand gegenüber Stadt
–17’691
–12’985
Zinsaufwand gegenüber assoziierten Gesellschaften
–1
–7
Übriger Finanzaufwand –2’562 –2’119 Total Finanzergebnis –9’357 –9’511
102
30) Ausserordentliches Ergebnis Das ausserordentliche Ergebnis ist durch Integrationskosten für die Fusion von Tochtergesellschaften entstanden.
Finanzbericht Konzern
Konsolidierte Bilanz 32) Flüssige Mittel Die Zunahme der flüssigen Mittel resultiert aus den von Energie Wasser Bern über die Stadt Bern aufgenommenen Darlehen und Anleihen. 67 Mio. CHF davon werden per 1.1.2012 für die Gewinnablieferung an die Stadt Bern verwendet.
33) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 71’972 78’511 Gegenüber der Stadt Bern
5’784
11’175
Gegenüber assoziierten Gesellschaften
9
270
Wertberichtigung (Delkredere) –1’300 –1’242 Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
76’465
88’714
34) Sonstige kurzfristige Forderungen TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten
10’588
6’280
Gegenüber der Stadt Bern
3’917
4’156
Total sonstige kurzfristige Forderungen
14’505
10’436
35) Vorräte und angefangene Arbeiten TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Material- und Warenvorräte
8’849
9’684
Angefangene Arbeiten 1’804 1’322 Wertberichtigung –3’998 –4’075 Total Vorräte und angefangene Arbeiten
6’655
6’931
36) Aktive Rechnungsabgrenzung TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 6’720 3’938 Gegenüber der Stadt Bern
2’492
0
Gegenüber assoziierten Gesellschaften
11’419
13’485
Total aktive Rechnungsabgrenzung
20’631
17’423
103
Finanzbericht Konzern
37) Sachanlagen und Immaterielle Anlagen TCHF
Unbebaute Grundstücke
Grundstücke und Bauten
Anlagen und Einrichtungen
Anlagen im Bau
Übrige Sachanlagen
Total Sachanlagen
Nettobuchwerte 1.1.2011
2’942 130’109 889’563 270’943 12’778 1’306’336
Anschaffungskosten Stand per 1.1.2011
2’962
280’516
1’979’128
270’943
33’934
2’567’484
Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis
3’910
4’742
19’924
1’047
29’623
Zugänge
5’543 50’296 219’449 1’714 277’002
Abgänge –1’885 –19’120 –6’036 –27’042 Reklassifikation/Umbuchung 3’804 35’251 –40’698 1’811 168 Währungseinfluss –1’023 –234 –1’257 Stand per 31.12.2011
2’962
291’888
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2011
–20
–150’407
2’049’273
469’384
32’470
2’845’977
–1’089’565
–21’157
–1’261’149
Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis Planmässige Abschreibungen –5’516 –42’875 –3’591 –51’981 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –3’041 –3’041 Abgänge 1’727 17’271 6’007 25’005 Reklassifikation/Umbuchung 1’075 –980 96 Währungseinfluss 33 33 Stand per 31.12.2011 Nettobuchwerte 31.12.2011
–20
–154’196
–1’117’101
–19’720
–1’291’037
2’942 137’692 932’173 469’384 12’750 1’554’941
TCHF Immaterielle Immaterielle Goodwill aus Total Anlagen Anlagen Beteiligungen Immaterielle im Bau Anlagen Nettobuchwerte 1.1.2011
Anschaffungskosten Stand per 1.1.2011 Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis
823 3’874 3’074 7’771 823
16’100
7’360
24’283
Zugänge 21’216
264 9’332 30’811
Abgänge Reklassifikation/Umbuchung –589 325 –263 Währungseinfluss –38 Stand per 31.12.2011
21’451 16’689 16’653 54’793
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2011
–12’226 –4’286 –16’512
Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis Planmässige Abschreibungen –524 –3’290 –3’813 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) Abgänge Reklassifikation/Umbuchung Währungseinfluss
Stand per 31.12.2011 Nettobuchwerte 31.12.2011
3 5 8
–12’747 –7’571 –20’318
21’451 3’942 9’082 34’475
Die markante Zunahme der Anlagen im Bau ist hauptsächlich auf den Bau der neuen Energiezentrale Forsthaus zurückzuführen. Die kommerzielle Inbetriebnahme ist für 2013 geplant. Die Zugänge enthalten aktivierte Fremdkapitalzinsen in der Höhe von 7.8 Mio. CHF (Vorjahr 3.7 Mio. CHF).
104
Finanzbericht Konzern
TCHF
Unbebaute Grundstücke
Grundstücke und Bauten
Anlagen und Einrichtungen
Anlagen im Bau
Übrige Sachanlagen
Total Sachanlagen
Nettobuchwerte 1.1.2010
2’914 132’788 861’800 163’727 11’932 1’173’161
Anschaffungskosten Stand per 1.1.2010
2’973
280’223
1’919’166
163’727
31’198
2’397’287
Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis 15’845 15’845 Zugänge Abgänge
2’592 40’912 136’141
1’879 181’523
–40 –3’580 –19’849 –3’408 –26’877
Reklassifikation/Umbuchung
29 1’282 25’188 –28’925 4’265 1’839
Währungseinfluss –2’134 –2’134 Stand per 31.12.2010
2’962
280’516
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2010
–59
–147’435
1’979’128
270’943
33’934
2’567’484
–1’057’366
–19’266
–1’224’126
Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis Planmässige Abschreibungen –5’690 –44’944 –5’278 –55’913 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –1’199 –1’199 Abgänge
40 2’717 14’947 3’388 21’092
Reklassifikation/Umbuchung –1’047 –1’047 Währungseinfluss 44 44 Stand per 31.12.2010 Nettobuchwerte 31.12.2010
–20
–150’407
–1’089’565
–21’157
–1’261’149
2’942 130’109 889’563 270’943 12’778 1’306’336
TCHF Immaterielle Immaterielle Goodwill aus Total Anlagen Anlagen Beteiligungen Immaterielle im Bau Anlagen Nettobuchwerte 1.1.2010 1’005 4’954 3’014 8’972 Anschaffungskosten Stand per 1.1.2010
15’609
6’046
22’660
Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis
1’005
1’314
1’314
Zugänge 776 324 1’101 Abgänge Reklassifikation/Umbuchung –958 166 –792 Währungseinfluss Stand per 31.12.2010
823
16’100
7’360
24’283
Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2010
–10’655
–3’032
–13’688
Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis Planmässige Abschreibungen –1’571 –1’258 –2’829 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) Abgänge Reklassifikation/Umbuchung Währungseinfluss 5 5 Stand per 31.12.2010
–12’226
–4’286
–16’512
Nettobuchwerte 31.12.2010 823 3’874 3’074 7’771
Brandversicherungswert der Sachanlagen TCHF Sachanlagen Total
31.12.2011 31.12.2010 714’425 671’070 714’425 671’070
105
Finanzbericht Konzern
38) Finanzanlagen TCHF At equity Zum Total Übrige Übrige Total bewertete Anschaffungs- Beteiligungen Finanzanlagen Finanzanlagen1 Finanzanlagen Beteiligungen wert bewertete gegenüber Beteiligungen Dritten Bestand am 1.1.2010
59’890
Veränderung Konsolidierungskreis Zugang
7’308
67’198
67
67
400
100
500
Abgang Wertveränderung at equity
192
Wertberichtigung Bestand am 31.12.2010
60’549
–736 6’672
29
8’118
3’981
71’658
760
1’298
–67 37
–11
–11
192
192
–736 67’221
Veränderung Konsolidierungskreis Zugang
478
8’147
437
4’741
1’372 10’186
363
–736 72’400 1’372 18’695
Abgang –1’144 –765 –1’909 Wertveränderung at equity
1’273
Wertberichtigung Währungseinfluss Bestand am 31.12.2011 1
61’851
–2’025
1’273
1’273
–2’025
–2’025
–37
–37
12’728
74’579
Assoziierte Gesellschaften und Nahestehende
39) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 49’629 31’695 Gegenüber der Stadt Bern
694
4’194
Gegenüber assoziierten Gesellschaften
9’039
11’470
Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
59’362
47’359
40) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten
27’817
7’718
Gegenüber der Stadt Bern
0
3’739
Gegenüber assoziierten Gesellschaften
0
2’250
Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
27’817
13’707
Im Vorjahr bestanden kurzfristige Kontokorrentschulden bei der Stadt Bern. Ein Darlehen einer Partnergesellschaft wurde im Jahr 2011 vollständig zurückbezahlt.
106
–85 10’766
4’339
–122 89’684
Finanzbericht Konzern
41) Passive Rechnungsabgrenzung TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 27’456 20’712 Gegenüber der Stadt Bern
488
5’678
Gegenüber assoziierten Gesellschaften
9’471
12’509
Total passive Rechnungsabgrenzung
37’415
38’899
42) Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge Tatsächliche wirtschaftliche Auswirkungen von Vorsorgeplänen für den Konzern werden auf den Bilanzstichtag bewertet und bilanziert. Bei den Vorsorgeplänen von Energie Wasser Bern und den Tochter gesellschaften handelt es sich um beitrags- und leistungsorientierte Pläne. Die Mitarbeitenden sind für Ruhestand, Todesfall und Invalidität versichert. Berechnung nach IAS 19 Die Berechnung der Personalvorsorgeverpflichtung ist gemäss IAS 19 aufgrund der Projected-Unit-Credit-Methode durch einen unabhängigen Versicherungsmathematiker erfolgt. Energie Wasser Bern wendet den Korridor-Ansatz an. Dabei werden die nicht erfassten kumulierten versicherungstechnischen Gewinne und Verluste über die durchschnittliche Restdienstzeit der Versicherten amortisiert.
TCHF 2011 2010 Personalvorsorgeaufwand
12’233
11’223
Zinsaufwand
Laufender Dienstzeitaufwand (Arbeitgeber)
11’026
12’776
–11’689
–11’973
Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen
Beiträge Arbeitnehmende –4’439 –4’398 Personalvorsorgeaufwand 7’131 7’628
31.12.2011 31.12.2010 Versicherungstechnische Annahmen Basis der versicherungsmathematischen Berechnung
31.12.2011
31.12.2010
Diskontierungssatz 2.25% 3.00% Erwartete langfristige Rendite des Vorsorgevermögens
3.00%
4.00%
Erwartete zukünftige Lohnentwicklung
1.00%
1.00%
Erwartete zukünftige Rentenentwicklung
0.00%
0.00%
Versichertenbestand 1’423 1’322 Aktive 839 787 Rentner 584 535
107
Finanzbericht Konzern
TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Entwicklung der Vorsorgeverpflichtung Stand per 1.1.
375’178
363’355
Zuwachs der Ansprüche des laufenden Jahres
7’821
17’513
Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis
1’985
0
Arbeitnehmerbeiträge 4’439 4’398 Verzinsung der Vorsorgeverpflichtung
11’026
12’776
Versicherungstechnische Gewinne 41’938 –7’502 Ausbezahlte Leistungen –21’082 –15’362 Stand per 31.12.
421’305
375’178
TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Entwicklung des Vorsorgevermögens Stand per 1.1.
294’287
289’789
Rendite auf dem Vorsorgevermögen
11’689
11’973
Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis
1’710
0
Arbeitgeberbeiträge 6’821 6’906 Arbeitnehmerbeiträge 4’439 4’398 Ausbezahlte Leistungen –21’082 –15’362 Verluste/Gewinne auf dem Vorsorgevermögen
–7’326
–3’417
Stand per 31.12.
290’538
294’287
TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Entwicklung der Unterdeckung Vorsorgeverpflichtung 421’305 375’178 Vorsorgevermögen 290’538 294’287 Unterdeckung 130’767 80’891 In der Bilanz erfasster Betrag
108
64’729
61’307
Finanzbericht Konzern
43) Langfristige Finanzverbindlichkeiten TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 79’735 63’061 Gegenüber der Stadt Bern
825’000
500’000
Total langfristige Finanzverbindlichkeiten
904’735
563’061
44) Rückstellungen TCHF Steuerrück- Restruktu- Spezial- Sonstige stellungen rierungsrück- finanzierungen Rück stellungen stellungen 5’752
Total
Buchwert per 1.1.2010
1’699
35’258
23’728
Veränderung Konsolidierungskreis
2’883
255
66’437 3’138
Bildung
1’033
186
4’119
5’338
Verwendung
–52
–4’774
–4’826
Auflösung –52 –20 –72 Währungseinfluss –504 –45 –549 Buchwert per 31.12.2010 5’008 5’938 35’258 23’264 69’467 Veränderung Konsolidierungskreis
904
Bildung
257
Verwendung
–315
Auflösung
–97
559
1’463
5’696
5’953
–4’599
–4’914
–46
–143
Währungseinfluss –16 –67 –83 Buchwert per 31.12.2011
5’741
Davon mit geschätzter Fälligkeit < 12 Monate
1’467
5’891
35’258
24’853
71’743
7’856
9’323
Der nach GAV vorgeschriebene Sozialplanfonds und dessen Äufnung sind in den Restrukturierungsrückstellungen enthalten. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten eine Rückstellung für die Sanierung des Gaswerkareals von insgesamt 20.2 Mio. CHF sowie den Ökofonds. Die weitere Rückstellungsbildung besteht zur Hauptsache aus der gesetzlich vorgeschriebenen Äufnung der Spezialfinanzierungen der Wasserrechnung sowie aus der Einlage in den Ökofonds. Die Rückstellungsverwendung erfolgte für gesetzlich vorgeschriebene Auflösungen von Spezialfinanzierungen der Wasserrechnung und für Leistungen aus dem Ökofonds.
109
Finanzbericht Konzern
45) Verpfändete Aktiven und nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Grundpfandbestellungen zugunsten Dritter
0
0
Total 0 0
Die im Vorjahr unter den Grundpfandbestellungen aufgeführten Vertragsklauseln wurden neu beurteilt und gelten nicht mehr als Grundpfandbestellungen. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst (Geschäftsbericht 2010 = 13.9 Mio. CHF). TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen 1–2 Jahre
205
216
Nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen 3–5 Jahre
50
19
Nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen > 5 Jahre
0
0
Total 255 235
46) Beziehung zu Nahestehenden und Gesellschaften TCHF Stadt Bern Stadt Bern Assoziierte Assoziierte Gesellschaften Gesellschaften (Beteiligungen) (Beteiligungen) 2011 2010 2011 2010 Verkauf von Energie
14’939
14’572
Übrige Verkäufe und Dienstleistungen
20’587
4’622
6’347
26’906
154
1’207
Erhaltene Zinsen und Dividenden
2’029
2’219
Kauf von Energie und Wasser
118’085
124’113
Abgaben und Gebühren1 6’611 7’932 Übrige Käufe und Dienstleistungen1 1’973 8’061 414 590 Bezahlte Zinsen 17’691 12’985
1
7
Gewinnablieferung 65’000 72’522 Gewährte Darlehen 4’007 4’087 Sonstige kurzfristige Forderungen
3’917
4’156
Forderungen und Abgrenzungen 8’276 11’175 11’428 13’755 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 825’000 500’000 Verbindlichkeiten und Abgrenzungen 1’182 13’611 18’510 26’229 1
Inkl. aktivierter Leistungen Sachanlagen
47) Offene derivative Finanzinstrumente Kontraktwert Währungsinstrumente
2011
Aktive Werte 2011
Passive Werte 2011
Zweck
Devisentermingeschäfte
31’749
0
187
Total derivative Finanzinstrumente
Absicherung
31’749
0
187
Kontraktwert 2010
Aktive Werte 2010
Passive Werte 2010
0
0
0
0
0
0
Die Devisengeschäfte sind nicht in der Bilanz erfasst, weil sie der Absicherung von zukünftigen Cashflows dienen.
110
Zweck
Finanzbericht Konzern
48) Eventualverpflichtungen Fonds Nukleare Entsorgung Für alle Inhaber, Mitinhaber und Mitnutzer von Kernanlagen besteht in Bezug auf den Differenzbetrag zwischen Fondsausgleichszahlungen und den anteiligen Fondsguthaben für die nukleare Entsorgung, die Stilllegung und die Nachbetriebsphase eine Nachschusspflicht im Sinne einer Solidarhaftung. Gasverbund Mittelland AG Aus dem Partnerschaftsvertrag mit der Gasverbund Mittelland AG ergibt sich eine Solidarhaftung. pvenergie AG Energie Wasser Bern bürgt solidarisch für ein Darlehen von Dritten über 660 TCHF an die Gesellschaft.
49) Offene Rechtsfälle Im Rahmen der Geschäftstätigkeit ist Energie Wasser Bern in Rechtsstreitigkeiten involviert. Daraus zu erwartende Geldab flüsse werden entsprechend zurückgestellt. Die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom hat im Jahr 2010 gegen Energie Wasser Bern ein Verfahren betreffend die Elektrizitätstarife eröffnet. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen; allfällige Auswirkungen können momentan nicht beziffert werden. 50) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf das Jahresergebnis haben. Die Jahresrechnung wurde am 27. Februar 2012 vom Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern für die Sitzung des Gemeinderates vom 7. März 2012 zur Genehmigung vorgeschlagen.
Anhang Risikomanagement Konzern für den Geschäftsbericht 2011 Umgang mit Risiken Im vergangenen Geschäftsjahr haben die Gesellschaften eine Risikobeurteilung durchgeführt. Die wesentlichen Geschäftsrisiken werden nach dem möglichen Schadensausmass und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Davon lassen sich Massnahmen zur Steuerung der wesentlichen Risiken ableiten. Bei der Überprüfung sind keine ausserordentlichen Risiken festgestellt worden, die über den üblichen Rahmen hinausgehen. Weitere Ausführungen zum Risikomanagement finden sich im Abschnitt «Risikomanagement» des Anhangs zur Jahresrechnung des Stammhauses.
Zunehmende Aktivitäten im Ausland Mit dem in der Eignerstrategie geforderten Umbau des Produktionsportfolios in Richtung erneuerbare Energien beteiligt sich Energie Wasser Bern zunehmend an Produktionsanlagen im Ausland. Damit verbunden sind Risiken während der Akquisitions-, Realisierungs- und Betriebsphase. Dazu gehören beispielsweise die Aufnahme von Geschäftstätigkeiten mit neuen Partnern, der Eintritt in neue Märkte, Risiken im Anlagenbau sowie Risiken bei den politischen, rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in den entsprechenden Ländern. Das Risikomanagement sorgt im Rahmen etablierter Prozesse dafür, dass diese Risiken bei sämtlichen Entscheidungen identifiziert und beurteilt werden sowie in die Entscheidfindung einfliessen.
111
Finanzbericht Konzern
Bericht der Revisionsstelle
Bericht der Revisionsstelle an den Gemeinderat der Stadt Bern zur Konzernrechnung der Energie Wasser Bern Bern
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Energie Wasser Bern, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und Anhang auf den Seiten 96 bis 111 des Geschäftsberichts, für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER, den gesetzlichen Vorschriften, dem Reglement der Energie Wasser Bern und den im Anhang wiedergegebenen Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-
PricewaterhouseCoopers AG, Bahnhofplatz 10, Postfach, 3001 Bern Telefon: +41 58 792 75 00, Telefax: +41 58 792 75 10, www.pwc.ch PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.
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Finanzbericht Konzern
und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem Schweizerischen Gesetz sowie dem Reglement der Energie Wasser Bern. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG
Oliver Kuntze
Bernhard Bichsel
Revisionsexperte Leitender Revisor
Revisionsexperte
Bern, 27. Februar 2012
2
113
Daten und Fakten Stammhaus
Daten und Fakten: Elektrizität
Energieerzeugung und Beschaffung
Kraftwerk Felsenau Dotierkraftwerk Engehalde Kraftwerk Matte Fernheizkraftwerk Bern Blockheizkraftwerke
Brutto (Erzeugte Energie)
2011 Anteil 2010 Anteil 2011 Anteil MWh in %1 MWh in %1 MWh in %2
2010 Anteil MWh in %2
62’852
52.5
66’340
56.8
62’236
3.6
65’613
3.3
2’537
2.1
2’366
2.0
2’520
0.2
2’349
0.1
7’691
6.4
6’455
5.5
7’578
0.4
6’351
0.3
39’648
33.1
34’621
29.7
23’525
1.4
18’897
0.9
6’661 5.6 6’820
Solarkraftwerke Werkeigene Anlagen
Netto (Ins Netz eingespeiste/gelieferte Energie)
5.9 6’377 0.4 6’522 0.3
294 0.3 146 0.1 294 0.0 146 0.0 119’683
100.0
116’748
100.0
102’530
6.0
99’878
4.9
Kraftwerke Oberhasli AG
324’555
19.0
383’973
18.9
Kraftwerke Maggia AG
60’563
3.6
72’879
3.6
Kraftwerke Blenio AG
49’409
2.9
45’345
2.3
Kraftwerk Sanetsch AG
14’515
0.9
18’813
0.9
Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG
592’881
34.7
602’267
29.7
Kernkraftwerk Fessenheim (Elsass)
86’118
5.0
137’435
6.8
Solarkraftwerke 440 0.0 193 0.0 Beteiligungen 1’128’481 66.1 1’260’905 62.2 Bezug von Kleinproduktionsanlagen Dritter
10’853
0.6
11’834
0.6
Bezug von Dritten
466’211
27.3
655’303
32.3
Drittbezüge 477’064 27.9 667’137 32.9 Eingespeiste/gelieferte Energiemenge 1’708’075 100.0 2’027’920 100.0 Davon naturemade-star-zertifizierter Ökostrom Strom aus Sonnenenergie
1’186
874
Strom aus Wasserkraft
10’098
8’699
Energieabgabe
2011 2010
MWh Anteil MWh Anteil in %2 in %2 Aufgewendete Pumpenenergie
115’213 6.7 157’312 7.8
Verkauf an Dritte inkl. Übertragungsverluste
527’462
Übertragungsverluste 3
30.9
787’544
38.8
6’170 0.4 6’272 0.3
Brutto-Abgabe an das Netz Bern
1’059’230
62.0
1’076’792
Verluste im Netz Bern
31’777
1.9
31’363
1.5
Netto-Abgabe an das Netz Bern
1’027’453
60.1
1’045’429
51.6
1
Anteil an der total erzeugten Energiemenge der werkeigenen Anlagen
2
Anteil an der total eingespeisten/gelieferten Energiemenge
3
Mengen nur Netzebene 2 und Netzebene 3 (Menge Netzebene 1 in Swissgrid-Kosten enthalten)
Die Brutto-Energieerzeugung bezeichnet die gesamte in einer Anlage produzierte Energie. Die Netto-Energieerzeugung bezeichnet die Differenz der Brutto-Energieerzeugung einer Anlage und ihres eigenen Energieverbrauchs.
114
53.1
Daten und Fakten Stammhaus
KEV1-berechtigte Anlagen Erneuerbare Energien KEV im Ausland in MWh 1
2011
2010
41’252
8’959
Kostendeckende Einspeisevergütung
Stromnetz Verteilnetz in km
Freileitungen Kabelleitungen
Hochspannung 132 kV
37.6
34.8
Mittelspannung 11 kV
9.1
323.8
Niederspannung 400/230 V
7.7
531.5
Gleichstrom 400 V
44.6
Anzahl Trafostationen 644 Anzahl Trafos 1’054 Trafoleistung in MVA
557
Anzahl Netzanschlüsse (Kabel)
13’835
Anzahl Netzanschlüsse (Freileitung)
86
Öffentliche Beleuchtung Bestand Kabelleitungen in km
621.3
Freileitungen in km
16.8
Anzahl Strassenleuchten 18’453 Energieverbrauch der Strassenleuchten in kWh
8’481’277
Messung und Installationskontrolle
Anzahl
Im Verteilnetz installierte Zähler
98’566
Übrige im Netz installierte Apparate
16’011
Aktive Verrechnungsstromkreise 97’210 Bearbeitete Installationsanzeigen (Strom)
2’011
115
Daten und Fakten Stammhaus
Daten und Fakten: Wärme
Wärme 2011 2010 Erdgasabsatz in MWh Haushalt und Gewerbe
11’684
12’169
Heizungen 879’699 1’020’685 Fernheizwerk 68’876 109’769 Prozessgas 192’431 203’818 Blockheizkraftwerke 63’255 68’617 Erdgas/Biogas als Treibstoff
42’373
44’858
Total 1’258’318 1’459’916 Davon Biogas 15’425 15’679 Davon Lieferung an Wiederverkäufergemeinden
151’236
155’444
Moosseedorf 15’248 16’751 Muri 115’505 115’095 Urtenen-Schönbühl 17’187 19’227 Wohlen 3’296 4’371 Erdgasleitungsnetz Stadt Bern und Region in km Hochdruckleitungen, 1–5 bar
51.8
50.6
Mitteldruckleitungen, 0.1–1 bar
121.2
121.0
Niederdruckleitungen, 0.022–0.1 bar
167.3
166.9
Total 340.3 338.5 Netzanschlussleitungen in km
114.8
113.1
Anzahl Netzanschlüsse 8’702 8’626 Erneuerungsrate in % Versorgungsleitungen 0.8 0.6 Netzanschlussleitungen 0.9 1.0 Messung und Installationskontrolle Im Verteilnetz installierte Zähler
13’757
13’999
Übrige im Netz installierte Apparate
8’463
8’329
Durchgeführte Abnahmekontrollen Erdgas (inkl. Druckprüfungen)
914
1’204
Fernwärme 2011 2010 Energieabgabe Anzahl Kunden 1 498 488 Wärmeverkauf in MWh 1 213’711 261’726 Heizgradtage 3’034 3’721 Stromerzeugung in MWh
39’648
34’630
Fernwärmeleitungsnetz Stadt Bern in km
35.9
35.4
1
Inkl. Nahwärme Blockheizkraftwerk Viktoria
116
Daten und Fakten Stammhaus
Daten und Fakten: Wasser
Wasser
2011
2010
Wasserbezug von der WVRB AG in 1’000 m3 Stadt Bern 13’268 13’793 Tagesleistung Bezug von der WVRB AG in m3 45’216 47’239 Tageswerte in 1’000 m3 Total Tagesabgabe im Maximum
47
50
Total Tagesabgabe im Minimum
26
27
Total Tagesabgabe im Mittel
36
38
Wasserleitungsnetz Stadt Bern Versorgungsleitungen in km
387.5
388.0
Hausanschlussleitungen in km
191.1
190.5
Anzahl Hausanschlüsse 15’033 14’975 Anzahl Hydranten 3’477 3’498 Anzahl öffentliche Brunnen1 217 217 Erneuerungsrate in % Versorgungsleitungen 1.3 1.5 Hausanschlussleitungen 1.5 1.5 Messung und Installationskontrolle Im Verteilnetz installierte Zähler
15’921
15’911
Durchgeführte Abnahmekontrollen Wasser
243
449
1
Das Wasser wird von Energie Wasser Bern unentgeltlich zur Verfügung gestellt.
117
Daten und Fakten Stammhaus
Daten und Fakten: Kehrichtverwertung /New Business
Kehrichtverwertung
2011
2010
Kehrichtanlieferung in t Abfallentsorgung der Stadt Bern
39’517
39’614
Direktanlieferer Stadt Bern
30’348
30’342
Andere Anlagen
9’380
976
Regionsgemeinden 17’248 18’617 Direktanlieferer Region 12’115 18’302 Total 110’985 107’851 Davon Sonderabfälle
2’377
0
Kehrichtverwertung in t
109’163
106’087
Kehrichtverwertungsanlage (KVA) Bern (verbrannte Menge und Restvolumen im Bunker)
110’113
106’956
Externe KVA 1’457 2’181
New Business: Mobilität
2011
2010
Erdgas/Biogas als Treibstoff Anzahl geförderte Erdgasfahrzeuge
47
63
Anzahl belieferte Erdgastankstellen
10
10
Erdgasabsatz Tankstellen in MWh
27’160
30’162
Biogasabsatz Tankstellen in MWh
15’213
14’696
Elektromobilität Anzahl ElectroDrive All-in-Pakete
59
20
Abgesetzter Ökostrom für ElectroDrive All-in-Pakete in kWh
3’285
905
New Business: Telekommunikation
2011
2010
2’912
2’453
Berner Glasfasernetz (FTTH)1 Neu unterzeichnete Hausanschlussverträge
Erdbewegung für Aushub der Werklöcher in m3 3’885 1’250 Verbaute Glasfaserkabel in km
253.1
95.3
Total durch Energie Wasser Bern und Swisscom erschlossene Nutzungseinheiten
22’991
2’545
1
Bezieht sich auf erbrachte Leistungen von Energie Wasser Bern.
118
Anhang
119
Impressum Herausgeberin Energie Wasser Bern (ewb) Monbijoustrasse 11 3001 Bern Telefon 031 321 31 11 Telefax 031 321 34 95 info@ewb.ch www.ewb.ch Redaktion Natalie Cartier, Energie Wasser Bern, Bern Text Karin Hänzi, Text Stil Leben, Bern Thomas Hügli, Kinetics Kommunikation, Zürich Gestaltung Polyconsult AG, Bern GRI Beratung Sustainserv GmbH, Zürich/Boston Fotos Andrea Campiche, bildlich.ch, Schönbühl Michael Blaser, mbfotografie.ch, Bern/Zürich Brigitte Mathys, gestalterin & bildermacherin, Langenthal Daniel Schafer, CEO Energie Wasser Bern, Bern Lithografie Marti Media AG, Hinterkappelen Druck Rub Graf-Lehmann AG, Bern
120
Un erne
Unser Strom kom erneuerbaren Ene
geliefert durch Ene
Unser Strom kommt aus erneuerbaren Energien
geliefert durch Energie Wasser Bern
CO2-Fussabdruck dieses Berichtes Unser Druckpartner Rub Graf-Lehmann legt Wert auf einen nachhaltigen Druckprozess. Gedruckt wird mit 100 Prozent Wasserkraft auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft Unser Strom kommt aus (FSC). Anstelle von Heizöl oder Gas bezieht Rub Graf-Lehmann Fernwärme aus der nahen erneuerbaren Energien Kehrichtverwertungsanlage. Das Unternehmen achtet auf kurze Transportwege und bezieht das Papier bei seinem Hauptlieferanten in unmittelbarer Nähe entweder per Bahn oder via CO2 -neutrale LKW-Logistik. geliefert durch Energie Wasser Bern
Energie Wasser Bern Monbijoustrasse 11 3001 Bern
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