Geschäftsbericht Energie Wasser Bern 2011

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Energie Wasser Bern

Gesch채fts- und Nachhaltigkeitsbericht 2011


Wo wir tätig sind Energieversorgung

In der Stadt Bern sorgen wir für Strom und öffentliche Beleuchtung; Erdgas, Biogas und Wasser liefern wir über die Stadtgrenzen hinaus. Aus Abfall erzeugen wir Energie, auch die übrige Energieproduktion ist zunehmend auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.

Glasfasernetz

Wir bauen gemeinsam mit Swisscom das Kommunikations- und Informationsnetz der Zukunft in der Stadt Bern.

Mobilität

Wir fördern die umweltschonende Erdgas/Biogas-Mobilität sowie die Elektromobilität als sinnvolle Lösungen des städtischen Individualverkehrs.

Energieeffizienz

Wir wollen den mit der Energieversorgung verbundenen ökologischen Fussabdruck so klein wie möglich halten und unsere Kundinnen und Kunden zu energieeffizientem Ver­halten mobilisieren.

Was wir 2011 erreicht haben 46.8 Mio. CHF Gewinn

2011 schütten wir 42 Mio. CHF an unsere Besitzerin, die Stadt Bern, aus. Zusätzlich erhält sie zum letzten Mal 25 Mio. CHF Sonderausschüttung.

4.2 Mio. CHF

fliessen in den Ökofonds. Das entspricht 10 Prozent der Ausschüttung.

408.6 Mio. CHF Umsatz

Geringerer Wärmebedarf und tiefere Energieproduktion aufgrund des warmen Wetters führten zu 6.6 Prozent weniger Umsatz.

646 Mitarbeitende

Durchschnittlich 2.8 Tage verbrachten sie mit Weiterbildungen.

Nachhaltiges Beispiel

Wir beziehen Ökostrom und Biogas für den Eigengebrauch.

99.99 Prozent störungsfrei

Zuverlässige Energieversorgung unserer Kundinnen und Kunden.

Zusätzlich 37.9 GWh erneuerbare Energie

Der Zubau von Anlagen zur Produktion erneuerbarer Energien im In- und Ausland geht zügig voran.

Näher zu mehr lokaler Produktion

Der Bau der Energiezentrale Forsthaus schreitet planmässig voran.

Lichtgeschwindigkeit

Bereits ein Drittel der Menschen in der Stadt Bern kann das Glasfasernetz nutzen.

Zufriedene Kunden

Die Kundenzufriedenheit erreicht 82 von 100 Punkten.

Zertifiziert

An der Zertifizierung des Umwelt- und Qualitätsmanagements gemäss den ISO-Normen 9001 und 14001 waren alle Mitarbeitenden beteiligt.


Erfolgsrechnung Stammhaus 2011

Bilanz Stammhaus per 31.12.2011

TCHF Betriebsertrag 408’595 Betriebsaufwand –306’883 Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) 101’712 Abschreibungen –45’554 Betriebsergebnis (EBIT) 56’158 Finanzergebnis –7’820 Ordentliches Ergebnis 48’338 Betriebsfremdes Ergebnis 61 Ausserordentliches Ergebnis –196 Jahresgewinn vor Steuern 48’203 Steuern –1’454 Jahresgewinn nach Steuern 46’749

TCHF Umlaufvermögen 220’757 Anlagevermögen 1’599’836 Total Aktiven 1’820’593

TCHF Beitrag der Geschäftssparten zum Gesamtergebnis Elektrizität 35’386 Wärme 193 Wasser 3’687 Kehrichtverwertung 15’938 New Business –8’455 Ausschüttung aus Ergebnis 2011 An die Stadt Bern In den Ökofonds

67’000 –4’200

Kurzfristiges Fremdkapital 91’855 Langfristiges Fremdkapital 967’600 Total Fremdkapital 1’059’455 Total Eigenkapital 761’138 Jahresgewinn 46’749 Total Passiven 1’820’593


Inhalt

Rückblick und Ausblick

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Wichtigste Geschäfte

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Energiezentrale Forsthaus

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Investitionen in Anlagen im In- und Ausland

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Mobilität 16 Berner Glasfasernetz

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Das Jahr 2011 im Überblick

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Nachhaltigkeitsbericht 23 Jahresbericht Ökofonds

37

Corporate Governance

43

Finanzbericht 55 Finanzbericht Stammhaus Finanzieller Lagebericht

56

Abschluss 58 Anhang zur Jahresrechnung

62

Erläuterungen zu Positionen der Jahresrechnung

65

Spartenergebnisse 77 Risikomanagement 92 Bericht der Revisionsstelle

94

Finanzbericht Konzern Konzernrechnung 96 Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

100

Erläuterungen zu Positionen der Konzernrechnung

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Risikomanagement 111 Bericht der Revisionsstelle

112

Daten und Fakten Stammhaus

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Rückblick und Ausblick

Franz Stampfli, Verwaltungsratspräsident

Sorgfältig, konsistent und zielgerichtet Das Jahr 2011 wird unter dem Stichwort «Fukushima» in das universale Gedächtnis eingehen. Der 11. März hat unsere Branche nachhaltig erschüttert und einen Paradigmenwechsel in der Schweizer Energiepolitik ausgelöst. Wenige Wochen zuvor erst sprach sich die Bevölkerung des Kantons Bern in einer Konsultativabstimmung für ein neues Kernkraftwerk in Mühleberg aus. Am Ende des gleichen Jahres ist ein solches Projekt undenkbar. Das Erdbeben vor der Ostküste Japans, der darauf folgende Tsunami und die daraus resultierende nukleare Katastrophe haben uns nicht nur die Grenzen unserer vermeintlichen Grenzenlosigkeit aufgezeigt. Sie haben Energie Wasser Bern auch darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg ohne Atomstrom konsequent und für die Endkunden verlässlich umzusetzen. Gefragt und gesucht sind nun die attraktivsten Projekte sowie die geeignetsten Standorte. Mittlerweile sind auch andere schweizerische und ausländische Versorgungsunternehmen auf diesen Zug aufgesprungen, der damit an Fahrt gewinnt.

Nachhaltige Unternehmensentwicklung Energie Wasser Bern wird trotz der Hektik in Politik und Branche die beschlossene Strategie weiterverfolgen und jede Opportunität sorgfältig prüfen. Unser oberstes Ziel bleibt eine zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung, die schrittweise nachhaltiger wird. Viele Gespräche und Rückmeldungen zeigen uns, dass die Berner Bevölkerung diese Strategie mitträgt. Ich sehe zwei Gründe für ein solches Wohlwollen: Erstens ist unser Verhalten konsistent mit der städtischen Energiepolitik und daher glaubwürdig. Zweitens haben wir seit unserer Gründung vor fast zehn Jahren bewiesen, dass wir neben der ökologischen auch die ökonomische sowie die soziale Verantwortung wahrnehmen – ganz im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung. Die finanzielle Balance unseres Unternehmens wird jedoch immer stärker durch externe Faktoren beeinflusst. Der Jahresabschluss 2011 belegt dies: Unser Gewinn fällt tiefer aus als bisher. Am stärksten treffen uns – genau wie die anderen Stromproduzenten in der Schweiz – die Turbulenzen an den europäischen Finanzmärkten und Strombörsen. Als Folge konnten wir im Stromhandel weniger Geld verdienen als früher. Zudem wirken sich unsere Aufbauarbeiten in den neuen Geschäftsfeldern wie dem Berner Glasfasernetz und der Elektromobilität in der Erfolgsrechnung aus.

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Auch für die kommenden Jahre müssen wir mit vergleichsweise tieferen Gewinnen rechnen. Das hat zur Folge, dass wir die Ausschüttung an die Stadt nicht mehr in vergleichbarer Höhe wie bisher entrichten können. Diesbezüglich Transparenz zu schaffen und gemeinsam mit dem Gemeinderat einen gangbaren Weg zu finden, ist unser Anliegen. Energie Wasser Bern hat sich der ökonomischen Nachhaltigkeit verpflichtet. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung werden mit verschiedenen Massnahmen dafür sorgen, dass das Unternehmen weiterhin auf einer soliden finanziellen Basis steht. Dazu gehören beispielsweise ein umfassendes, professionelles Investitionscontrolling, tiefere Gemein- und Betriebskosten sowie Einsparungen dank einer zentralen Beschaffung.

Kräfte gebündelt einsetzen Auf Energie Wasser Bern warten kurz-, mittel- und langfristig grosse Herausforderungen: Die Krise in Europa wird über kurz oder lang auch die Schweiz stärker als bisher treffen. Zudem ist die weitere Öffnung und Globalisierung der Energiemärkte nicht zu bremsen, und auch die Tatsache, dass die Energienetze auf allen Ebenen erneuert und ausgebaut werden müssen, ist eine Realität. Wir befinden uns in einer Periode mit vielen Unbekannten, in der Energie Wasser Bern die Kräfte gebündelt und konzentriert einsetzen muss. Erfreulich ist dabei, dass der nationale Entscheid, aus der Atomenergie auszusteigen, mehr Investitionssicherheit bringt und unseren bisherigen Weg bestätigt.

Franz Stampfli, Verwaltungsratspräsident


«Der nationale Beschluss für einen Atomausstieg gibt uns die Bestätigung, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben.» Franz Stampfli, Verwaltungsratspräsident

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Rückblick und Ausblick

Daniel Schafer, CEO

Umfassend für die Nachhaltigkeit

Hohe Ziele hatte sich Energie Wasser Bern mit der Unternehmensstrategie von 2009 gesetzt. Nach zwei Jahren können wir eine positive Zwischenbilanz ziehen: Mit zukunftsträchtigen Projekten arbeiten wir intensiv daran, den Wert von Energie Wasser Bern langfristig zu steigern. So stellen wir sicher, dass wir unseren Service Public dauerhaft in hoher Qualität und zu angemessenen Preisen erbringen können und für die Herausforderungen des Markts gewappnet sind.

Investitionen für die Zukunft Eine nachhaltige Wertsteigerung erreichen wir in erster Linie über zusätzliche Produktionsanlagen, welche erneuerbare Energien nutzen. 2011 konnte Energie Wasser Bern mehrere solche Engagements eingehen: Wir beteiligten uns zu sechs Prozent an einem thermischen Solarkraftwerk in der spanischen Region Murcia. Zusammen mit der BKW FMB Energie AG erwarben wir im Rahmen der Kooperation HelveticWind im Nordosten Deutschlands einen zweiten Windpark. Auf dem Dach des neuen Fussballstadions Arena Thun realisierten wir zusammen mit zwei Partnern die grösste Fotovoltaik­ anlage im Berner Oberland. Ende Jahr gab zudem der Berner Gemeinderat bekannt, dass er das Aufwertungsprojekt Handeck-Innertkirchen der Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) unterstützt. Im März 2012 gab auch das Stadtberner Stimmvolk grünes Licht und entschied, dass sich Energie Wasser Bern als Aktionärin der KWO an diesem Projekt beteiligen kann. Wichtige Impulse für die längerfristige Stromproduktion lieferte uns Anfang 2011 eine Grundlagenstudie zur Geothermie. Demnach ist es aus geologischer Sicht prüfenswert, in der Region Bern Erdwärme zu nutzen. Die dazu notwendigen Entwicklungen treibt Energie Wasser Bern im Rahmen der Kooperation Geo Energie Suisse AG zusammen mit sechs weiteren Partnern voran.

Energiezentrale im Fokus Unser wichtigstes Projekt, um den Atomausstieg bis 2039 zu erreichen, bleibt die Energiezentrale Forsthaus. Die anspruchsvollen Arbeiten dafür sind im Berichtsjahr weit fortgeschritten. Weniger erfreulich: Im Vorfeld zur Konsultativabstimmung für ein neues Kernkraftwerk Mühleberg bezeichnete das Komitee «Ja zu Mühleberg» das Gas- und Dampf-Kombikraftwerk der Energiezentrale als «CO2-Dreckschleuder» – eine unhaltbare Behauptung. Dank der neuen Anlage muss Energie Wasser Bern

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«Unser Wachstum erfordert einen stärkeren Fokus auf Prozesse und Effizienz.» Daniel Schafer, CEO

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Rückblick und Ausblick

künftig weniger Strom aus dem Ausland importieren, der mit einem höheren CO2-Ausstoss belastet ist. Deshalb sinkt der gesamte CO2-Ausstoss für die Berner Stromversorgung mit der neuen Anlage. In der Kombination verschiedener Verfahren und modernster Technik wird die Anlage deutlich mehr Strom und gleich viel Fernwärme produzieren wie die Vorgängerin, umweltverträglich und unter Einhaltung strenger Vorgaben.

Mit gutem Beispiel voran Um dereinst auf die Atomenergie verzichten zu können, genügen neue Produktionsanlagen allein nicht. Ebenso wichtig ist es, Energie sparsam zu nutzen. Unser Unternehmen motiviert die Kundinnen und Kunden mit verschiedenen Massnahmen dazu: mit dem Stromsparbonus, persönlicher Energieberatung sowie Förderprogrammen aus dem Ökofonds. Erfreulich für uns ist auch das grosse Interesse an der effizienten Elektromobilität. Viele Firmenkunden informieren sich über unsere Angebote und planen, ihre Flotte schrittweise umzustellen. Energie Wasser Bern geht bei der Mobilität – wie auch beim Ökostrom – mit gutem Beispiel voran: Wir nutzen Elektrofahrzeuge aller Art und beziehen für unsere Erdgasfahrzeuge 100 Prozent Biogas.

zerischen und europäischen Energiemarkt definiert es als seine Handlungsfelder. Als Partner von Swisspower teilt Energie Wasser Bern diese Vision.

Dichtes Glasfasernetz Deutliche Fortschritte haben wir 2011 auch beim Berner Glasfasernetz erreicht. Die Bauarbeiten kommen planmässig voran. Bereits ein Drittel der Bevölkerung in der Stadt Bern kann das superschnelle Datennetz nutzen. Dank dem Bau des Glasfasernetzes und weiteren Gross­­projekten konnten wir in den letzten Jahren gezielt zusätzliche Stellen schaffen. Flankiert von der Personalentwicklung, positioniert sich Energie Wasser Bern damit als zukunftsorientiertes und innovatives Unternehmen. Stärker in den Fokus rücken durch unser Wachstum auch die Arbeitsabläufe und Prozesse. 2011 wurde deshalb das Umwelt- und Qualitätsmanagement gemäss ISO-Normen zertifiziert. Auch nach dem Erreichen dieses wichtigen Zwischenziels bauen wir unser Managementsystem weiter aus. So sollen in den nächsten Jahren auch die Prozesse der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes zertifiziert werden. Damit verdeutlichen wir den hohen Stellenwert, den sie bereits heute bei Energie Wasser Bern einnehmen.

Zukunftsorientierte Leitplanken Möglichst günstig und ökologisch Energieeffizienz, Versorgungssicherheit und erneuerbare Energieträger sind auch auf politischer Ebene die strategischen Eckpunkte. Der Energierichtplan der Stadt Bern, welcher sich in der Entwicklung befindet, wird hier neue Leitplanken setzen. Er bildet die Grundlage dafür, die Ziele der städtischen und kantonalen Energiestrategie zu erreichen und die Herausforderung des Atomausstiegs bis 2039 zu meistern. In der weiteren Entwicklung und der späteren Umsetzung werden wir wie bisher eng mit den städtischen Behörden zusammenarbeiten und dafür sorgen, dass unsere getätigten Investitionen auch in Zukunft werthaltig sind.

Oberste Priorität behält selbstverständlich unser Leistungsauftrag für eine zuverlässige Energie- und Wasserversorgung. In zahlreichen Kontakten mit Kundinnen und Kunden erfahren wir, welche Bedürfnisse bei ihnen bestehen: Sie erwarten von uns Energie zu günstigen Preisen, die zu einem möglichst grossen Teil aus erneuerbaren Energien stammt. Deshalb bieten wir neben Ökostrom auch Biogas aus der Region Bern zum Heizen und Kochen an. Dem Wunsch nach Transparenz kommen wir mit unserer aktiven Kommunikation nach – nicht nur gegenüber den Kundinnen und Kunden, sondern auch gegenüber den Mitarbeitenden.

Gemeinsame Ziele Den gleichen Fokus wie wir hat auch Swisspower, das Netzwerk der Schweizer Stadtwerke. Energieeffizienz, erneuerbare Energien, die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur im Bereich von Netzen und Energiespeichern sowie die Vernetzung auf dem schwei-

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Daniel Schafer, CEO


Was wir in den nächsten Jahren erreichen wollen Kundinnen und Kunden

Energie Wasser Bern versorgt die Kundinnen und Kunden weiterhin zuverlässig mit Energie.

Atomausstieg 2039

Gestützt von den Entscheiden der städtischen und nationalen Politik steigt Energie Wasser Bern bis 2039 aus der Atomenergie aus.

Erneuerbare Energien

Energie Wasser Bern investiert in erneuerbare Energien im In- und Ausland, allen voran in die Energiezentrale Forsthaus.

Energieeffizienz

Energie Wasser Bern wird als Nummer eins im Bereich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz und als umweltschonender Stromversorger weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sein.

Neuer Gesamtarbeitsvertrag

Das Jahr 2013 beginnt Energie Wasser Bern mit einem mit den Sozial­partnern erarbeiteten neuen Gesamtarbeitsvertrag.

Glasfasern

Energie Wasser Bern sorgt für die Erschliessung der ganzen Stadt mit Glasfasern bis 2020.

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Wichtigste Gesch채fte

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Wichtigste Geschäfte

Energiezentrale Forsthaus

Pionierprojekt auf der Zielgeraden

Sie ist die grösste und wichtigste Investition von Energie Wasser Bern in den Atomausstieg: die Energiezentrale Forsthaus. Rund 305 Meter lang wird das Gebäude dereinst sein, 47 Meter hoch und bis zu 70 Meter breit. Der Kehrichtbunker 12 Meter tief und der Kamin mit 70 Metern noch einmal 23 Meter höher als das Gebäude an sich. Ein Aushub von 50’000 m3 Erde bereitete dem Koloss im Herbst 2008 den Boden. Verbaut werden unter anderem 43’000 m3 Ortbeton und 8’000 Tonnen Armierungseisen und zu Spitzenzeiten sind bis zu 700 Mitarbeitende gleichzeitig auf der Baustelle beschäftigt. 250 Kilometer elektrische Kabel benötigt zudem allein die Haustechnik zum reibungslosen Funktionieren. Eine Masse an Zahlen, Materialien und Arbeitsabläufen, die dem Unternehmen ab 2013 mit einer deutlichen Erhöhung der regionalen Energieproduktion zum Erhalt der Unabhängigkeit verhelfen wird.

88 Prozent der Berner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger den Zonenplan und die Überbauungsordnung für das Projekt im Forsthaus gut. Ein Projekt, das sowohl in der Unternehmens- als auch in der Stadtgeschichte ohne falschen Stolz als Meilenstein bezeichnet werden kann: ein Zusammenspiel von Kehrichtverwertung und Energieerzeugung, das jährlich 360 Gigawattstunden Strom, 290 Gigawattstunden Fernwärme und 40 Gigawattstunden Dampf lokaler Herkunft liefern wird und damit entscheidend zur nachhaltigen Energiezukunft und zum Atomausstieg beiträgt. Eine Anlage aber auch, deren optimal abgestimmtes Gesamtsystem je nach Jahreszeit und Nachfrage mehr Strom oder mehr Fernwärme generieren und die eingesetzte Energie hocheffizient nutzen kann. Dadurch wird die Energiezentrale Forsthaus zum Pionierprojekt von enormem Potenzial und gleichzeitig Sinnbild des Fortschritts.

Von der Jahrhundertbaustelle beeindrucken liessen sich im Berichtsjahr indes nicht nur die Direktbeteiligten. Auch an interessiertem Publikum fehlte es nicht. Rund 2’500 Besucherinnen und Besucher führte Energie Wasser Bern von Mai bis Oktober 2011 sicher, unfallfrei und gut informiert über das Gelände. Sie alle wollten wissen, was es mit der ausgeklügelten und schweizweit bisher einmaligen Kombination von Kehrichtverbrennungsanlage, Holzheiz- sowie Gasund Dampf-Kombikraftwerk auf sich hat, Blicke hinter die Kulissen werfen und sich vor Ort vom Potenzial der Anlage überzeugen. Das grosse Interesse widerspiegelt die Bedeutung des Projektes für die Berner Energiezukunft. Der 2011 auf verschiedenen Kanälen in Gang gekommene Informationsfluss soll deshalb nach Inbetriebnahme der Energiezentrale Forsthaus nicht versiegen, sondern sowohl vor Ort mit einem Besucherzentrum wie auch online fortgesetzt werden.

Mit der neuen Energiezentrale Forsthaus werden in puncto Umweltschutz zukunftsweisende Wege eingeschlagen: Dank verschiedener Abgas- und Abwasserbehandlungen sowie Recyclingprozessen bei der modernen Rauchgasreinigung der KVA belastet die Anlage die Umwelt wesentlich weniger als ihre Vorgängerin am Warmbächliweg. Gleichzeitig produziert sie deutlich mehr Strom und Fernwärme. Vor diesem Hintergrund ist auch der zu erwartende CO 2-Ausstoss des Gas- und Dampf-Kombikraftwerks zu verstehen. Dieser fällt pro Jahr rund 57’000 Tonnen geringer aus, als wenn Energie Wasser Bern die gleiche Menge Strom vom europäischen Strommix aus dem Ausland beziehen müsste. Kurzum, eine verbesserte Effizienzbilanz wird bald schon Realität.

Die Anfänge der Energiezentrale Forsthaus lassen sich auf die Zeit zurückdatieren, als EWB und GWB noch eigenständige Unternehmen waren. Der Zusammenschluss zu Energie Wasser Bern im Jahr 2002 war es denn auch, der im Planungsprozess für das Pionierwerk neue Akzente setzte und die Strom- und Fernwärmeproduktion stärker in den Fokus rückte. Der definitive Entscheid zugunsten der heutigen Variante fiel im Januar 2007. Im Februar 2008 hiessen

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Zurzeit befindet sich der Bau in der Endphase. Nachdem Rohbau und Schwermontage erfolgreich abgeschlossen werden konnten, erfolgte ab Herbst 2011 planmässig die Schliessung des Gebäudes. In den nächsten Monaten werden nun die inwendigen Feinarbeiten stattfinden. Testweise hochgefahren wird die Anlage voraussichtlich Mitte 2012, der kommerzielle Betrieb wiederum ist auf Anfang 2013 angesetzt.


«Die Energiezentrale Forsthaus auf der Zielgeraden zu wissen, ist eine grosse Motivation für weitere zukunftsweisende Schritte.» Peter Magnaguagno, Leiter Projekt Forsthaus

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«Der definitive Entscheid, die Anlage so zu bauen, wie sie derzeit am Entstehen ist, fiel 2007. Nach wie vor handelt es sich dabei um ein schweizweites Pionier­projekt. Darauf dürfen wir stolz sein.» André Moro, Leiter Energiewirtschaft

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Wichtigste Geschäfte

Investitionen in Anlagen im In- und Ausland

Mit aufgestocktem Team zum ausgewogenen Anlagenmix Die im Berichtsjahr in Planung oder Betrieb genommenen Anlagen zeigen, dass sich Versorgungssicherheit und Atomausstieg nicht ausschliessen, im Gegenteil. Mit drei zusätzlichen Stellen konnte das Team Produktionsportfolio den Ausbau an erneuerbaren Energien lokal und international in vielversprechendem Ausmass vorantreiben. Das Engagement stützt sich dabei auf zwei Pfeiler: An einigen Anlagen beteiligt sich Energie Wasser Bern als langfristiger strategischer Investor, andere werden mit hauseigenem Know-how geplant, realisiert und betrieben. Damit soll nicht zuletzt das auf dem Weg zum Atomausstieg unabdingbare regionale Angebot an nachhaltigen Technologien gefördert werden. So beheimatet etwa das neue Tramdepot von BERNMOBIL an der Bolligenstrasse neben Platz für 28 Tramfahrzeuge auch 1’120 Solarmodule, die mit einer Produktion von 260 MWh pro Jahr ökologischen Strom für rund 60 Haushalte liefern. Rund 817 MWh pro Jahr generiert die Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Arena Thun, an der das Unternehmen im Rahmen der Thun Solar AG beteiligt ist. Die Anlagen sind ökostromzertifiziert und weitere Projekte sollen folgen. Energie Wasser Bern wird damit den lokalen Anteil an grünem Strom 2012 um zusätzliche 70’000 MWh pro Jahr steigern können. International wurden die Solar- und Windengagements in Spanien und Deutschland ausgebaut und zudem die Weichen für ein erstes Solarprojekt in Italien gestellt. Unter anderem ist Energie Wasser Bern am zurzeit weltweit grössten thermischen Solarkraftwerk mit Fresnel-Technologie mitbeteiligt, das im März 2012 im spanischen Murcia ans Netz gehen und die solare Stromversorgung von fast 15’000 Haushalten gewährleisten soll. Ebenso vielversprechend das Fazit der Grundlagenstudie, die das Unternehmen zur Nutzung geothermischer Ressourcen in Auftrag gegeben hat. Sie attestiert den geologischen Gegebenheiten in der Region Bern mittelfristig Kraftwerkstauglichkeit.

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ÂŤDass wir im vergangenen Jahr einen starken Zuwachs an erneuerbarer Energie generieren konnten, zeigt, dass wir mit dem Ziel Atomausstieg auf die richtige Karte gesetzt haben.Âť Thomas Gonschiorek, Projektleiter Energiewirtschaft

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Wichtigste Geschäfte

Mobilität

Fortsetzen, was 2010 begann

Entwickelt sich eine Technologie so rasant weiter, wie dies im Bereich der Elektromobilität geschieht, sind flexible Angebote gefragt. Noch sind nur wenige potenziell elektromobile Menschen bereit, auf eine einzige Karte zu setzen. Zu gross ist das Risiko, nach dem Kauf eines entsprechenden Fahrzeugs bald schon mit einem veralteten Modell auf der Strasse der Zukunft unterwegs zu sein. Nachdem Energie Wasser Bern im Vorjahr mit ElectroDrive als erste Schweizer Energieversorgerin ein kommerzielles Elektromobilität-Mietangebot für Velos und Scooter lanciert hatte, stand das Berichtsjahr deshalb im Zeichen des Ausbaus. Ziel ist es, mit der Erweiterung sinnvolle Rahmenbedingungen für die Marktentwicklung zu schaffen und damit das in Gang gesetzte Umdenken möglichst nachhaltig und langfristig zu gestalten. Gewichtigste Erneuerungen sind die Lancierung eines Vierrad-Angebotes für Geschäftskunden und die Erstellung einer Ladeinfrastruktur für Elektroautos im öffentlichen und halböffentlichen Raum. Erstes soll Firmen den Einstieg in die Elektromobilität ohne Kaufrisiko ermöglichen. Wie bei den weiterhin erhältlichen All-in-Mietpaketen für zweirädrige Elektrofahrzeuge ist im monatlichen Fixpreis auch hier alles inklusive: Ob Fahrzeugmiete, Service, Unterhalt, Versicherung oder der Aufpreis für Ökostrom, überall ist Energie Wasser Bern zur Stelle, sodass der Kunde ungestört den mit wenig Aufwand erreichten Imagegewinn nutzen und geniessen kann. Mit der Inbetriebnahme der ersten öffentlichen Ladestation widerlegt Energie Wasser Bern auch die Befürchtung vor dem leeren Tank als Argument gegen die Elektrofahrzeuge. Seit Mitte Oktober 2011 stehen Elektro­ automobilisten im Bahnhof Parking Bern an zentralster Lage vier als Ladestationen ausgerüstete Parkfelder zur Verfügung, weitere solche Stationen sollen folgen. Zu bezahlen gilt es die normale Parkgebühr, der «naturemade star»-zertifizierte Ökostrom ist inbegriffen. Ebenso konsequent wird die abgasfreie Mobilität unternehmensintern angegangen. Derzeit umfasst die hauseigene Flotte neben zahlreichen Erdgasfahrzeugen sechs Elektrovelos, vier Elektroscooter und fünf Elektroautos.

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«Den Aufbau von öffentlichen Stromtankstellen erachten wir als sinnvoll, um den zukunfts­ weisenden Markt der Elektromobilität in Gang zu bringen.» Ivo Brügger, Leiter Mobilität

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Wichtigste Geschäfte

Berner Glasfasernetz

Zukunft in die Wege geleitet

Der Abschluss wichtiger Grundlagenarbeiten und die erfolgreiche Fortsetzung des Projekts standen im Berichtsjahr beim Berner Glasfasernetz an. Rund ein Drittel der Stadtbernerinnen und Stadtberner kann zwischenzeitlich das Glasfasernetz nutzen. Eine von Energie Wasser Bern in Auftrag gegebene Marktbefragung zeigt, dass, wenn Kundinnen und Kunden vom Angebot Gebrauch machen, sie jeweils sehr zufrieden damit sind. So haben alle Anbieter, mit denen Energie Wasser Bern für Glasfaserdienstleistungen zusammenarbeitet, überdurchschnittlich gut abgeschnitten im Vergleich mit anderen Anbietern. Erfreulich auch, dass der Baufortschritt und die Kostenentwicklung planmässig verlaufen und letztere teilweise sogar unter den budgetierten Zahlen liegt. Um der zukunftsweisenden Technologie endgültig zum Durchbruch zu verhelfen, hat Energie Wasser Bern im November 2011 beschlossen, die Zusammenarbeit mit Finecom Telecommunications AG zu intensivieren und die hauseigenen Kenntnisse des lokalen Marktes mit dem Dienstleistungs-Know-how des zweitgrössten Kabelnetzbetreibers der Schweiz zu verbinden. Während sich Energie Wasser Bern bei allen anderen Anbietern auf die Bereitstellung des Netzes beschränkt, werden bei dieser Kooperation künftig auch die Marketingmassnahmen gemeinsam umgesetzt. Weitere Verträge wurden mit der YplaY AG und der VTX Datacomm AG abgeschlossen. Erstere kombiniert mit einer innovativen Kommunikationslösung analoges mit digitalem Fernsehen, VTX Datacomm AG dagegen nutzt den direkten Zugang zur Glasfaserinfrastruktur und damit den Vorteil von noch individuelleren Dienstleistungen für Geschäftskunden. Den Kooperationsvertrag zum Glasfaserausbau in der Stadt Bern haben Energie Wasser Bern und Swisscom im Dezember 2011 den Forderungen der Wettbewerbskommission (WEKO) angepasst. Diese hatte in ihrem Bericht vom September 2011 wichtige Vertragsbestandteile in Frage gestellt. Nach intensiven Gesprächen erlangten die beiden Unternehmen in allen drei Punkten eine von der WEKO akzeptierte Einigung. Der Glasfaserausbau kann also rasch und ohne Verzögerung fortgesetzt werden.

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«Die Herausforderungen bei der Realisierung des Berner Glasfasernetzes sind äusserst vielfältig. Genau dies macht ein solches Infrastrukturprojekt so spannend.» Roland Weber, Leiter Glasfaser

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Wichtigste Geschäfte

Das Jahr 2011 im Überblick

Januar 1.

Energie Wasser Bern verzeichnet stabilen Gewinn 2010 erwirtschaftete Energie Wasser Bern einen Gewinn von 59.1 Millionen Franken und weist damit im Vergleich zum Vorjahr ein praktisch unverändertes Ergebnis aus.

13.

Energie Wasser Bern übernimmt die Guggisberg Dachtechnik AG Mit diesem Schritt ergänzt Energie Wasser Bern ihre Tochtergruppe um einen auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien ausgerichteten Spezialisten für Gebäudesanierungen.

26.

Grundlagenstudie Tiefengeothermie Eine Grundlagenstudie von Energie Wasser Bern prüfte die Möglichkeit eines tiefengeothermischen Kraftwerks in der Region Bern, welches dereinst Fernwärme und Ersatzkapazität für die Atomenergie liefern könnte. Die Studie zeigt, dass die Nutzung der Geothermie in der Region Bern in 15 bis 20 Jahren grundsätzlich möglich ist.

Februar 17.

Franz Stampfli ist neuer Verwaltungsratspräsident Der Berner Stadtrat wählt Franz Stampfli zum neuen Verwaltungsratspräsidenten von Energie Wasser Bern. Er verfügt über ein weit verzweigtes Netzwerk in der Energie- und der Telekommunikationsbranche und löst den langjährigen Verwaltungsratspräsidenten Daniel Kramer ab.

21.

Beteiligung am Solarmodulhersteller Solar Industries AG Energie Wasser Bern erwirbt eine Minderheitsbeteiligung an der Solar Industries AG.

März 11.

Nuklearkatastrophe von Fukushima erschüttert die Welt Nach einem Erdbeben mit anschliessendem Tsunami an der Ostküste Japans kam es in mehreren Reaktor­ blöcken zur Kernschmelze und zum Austritt von radioaktiver Strahlung. Die Ereignisse von Japan erschüttern das Vertrauen in die Atomkraft in zahlreichen westlichen Ländern und führen zu einem Umdenken in der Energiepolitik.

19.

Fotovoltaikanlage im spanischen Huelva eingeweiht Die Fotovoltaikanlage am Rande von Huelva in Südspanien wird 3’400 MWh Strom im Jahr produzieren.

29.

Innovatives Projekt geehrt Mitarbeitende von Energie Wasser Bern entwickeln ein Verfahren für die effiziente Reinigung von Leitungs­ trassees beim Verlegen von Glasfasern. Eine Mitarbeiterauszeichnung honoriert diese Leistung.

April 8.

Auf dem richtigen Weg Der Verwaltungsrat bestätigt die Strategie und den Zeitplan zum Atomausstieg. Der begonnene Umbau der Produktion auf erneuerbare Energien soll weiter vorangetrieben und die Massnahmen zur Förderung der Energieeffizienz verstärkt fortgesetzt werden.

Mai 2.

Der 5. Berner Energiepreis geht an Roschi Rohde & Schwarz AG Das führende Handels- und Engineeringunternehmen der Kommunikations- und Messtechnik wird für seine vorbildliche Integration von Umweltschutzmassnahmen in den Unternehmensalltag mit dem Berner Energiepreis ausgezeichnet.

14.

Führungen auf der Baustelle Die erste öffentliche Führung auf der Grossbaustelle Energiezentrale Forsthaus ist der Startschuss für eine Serie von spannenden Einblicken in das Pionierwerk. Von Mai bis Oktober 2011 besuchen rund 2’500 Besucherinnen und Besucher die Baustelle.

14.

Planggenstock-Kristalle im Licht der Öffentlichkeit Fast zwei Tonnen Bergkristall von seltener Schönheit können im Naturhistorischen Museum entdeckt werden. Als Sponsorin der Ausstellung rückt Energie Wasser Bern die Kristalle ins rechte Licht.

25.

Bundesrat beschliesst Atomausstieg Der Bundesrat beschliesst, dass in der Schweiz keine neuen Atomkraftwerke gebaut werden. Die bestehenden Atomkraftwerke sollen aber nicht vorzeitig abgeschaltet werden. Am 8. Juni wird der Nationalrat und am 28. September auch der Ständerat diesem Entscheid folgen.

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Juni 9.

Solaranlage Arena Thun Auf dem Dach des neuen Fussballstadions Arena Thun und dem danebenliegenden Einkaufszentrum baut die Thun Solar AG die grösste Fotovoltaikanlage im Berner Oberland. Energie Wasser Bern, Energie Thun und die AWG Solar GmbH bauen damit die regionale Ökostromproduktion weiter aus.

Juli 3.

Autofrei unterwegs Abgasfrei durch die Stadt Bern bewegt man sich am autofreien Sonntag. Besonders beliebt sind die Probefahrten mit den Elektrovelos von ElectroDrive am Hirschengraben.

7.

Energie Wasser Bern ist ISO-zertifiziert Nach dem Audit der Zertifizierungsgesellschaft Swiss TS wurden Energie Wasser Bern die Zertifikate ISO 9001 für das Qualitätsmanagement und ISO 14001 für das Umweltmanagement ohne Auflagen erteilt.

9.

Start der Sanierungen am Weichendreieck Zytglogge Gleichzeitig mit der Sanierung der Gleisanlage im Herzen von Bern werden Werkleitungen ersetzt und aus dem Gleisbereich entfernt.

15.

HelveticWind erwirbt zweiten Windpark Das Gemeinschaftsunternehmen von Energie Wasser Bern und der BKW FMB Energie AG erwirbt einen zweiten Windpark mit 15 Turbinen in Lüdersdorf-Parstein im Nordosten Deutschlands. Die Anlage versorgt rund 14’000 Haushalte mit Strom.

August 2.

Bau eines thermischen Solarkraftwerks in Spanien Fünf Schweizer Energieversorger – darunter auch Energie Wasser Bern – bauen in der spanischen Region Murcia das weltweit grösste thermische Solarkraftwerk mit Fresnel-Technologie.

September 5.

Fotovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Tramdepots Die Fotovoltaikanlage von Energie Wasser Bern auf dem Dach des neuen Tramdepots Bolligenstrasse von BERNMOBIL in Bern versorgt rund 65 Haushalte mit zertifiziertem Ökostrom.

21.–23.

Bern als Zentrum der Fachleute für Strom- und Wärmeerzeugung Der VGB-Kongress «Kraftwerke 2011», der europäische Branchentreff der Fachleute für Strom- und Wärme­ erzeugung, findet auf Initiative von Energie Wasser Bern und der BKW FMB Energie AG in Bern statt.

Oktober 9.

Gewerkschaft blockiert Baustelle Die Gewerkschaft unia kritisiert Mängel auf der Baustelle der Energiezentrale Forsthaus. Energie Wasser Bern nimmt Gespräche mit der Gewerkschaft und anderen Beteiligten auf.

19.

Elektroautos laden – einfach und fast gratis Energie Wasser Bern und die Bahnhof Parking AG stellen den Benutzern von Elektroautos an zentraler Lage in der Stadt Bern eine einfache und sichere Lademöglichkeit für Elektroautos zur Verfügung.

November 10.

Arbeitsluft schnuppern am Zukunftstag Jugendliche begleiten ihre Eltern, Gotten oder Göttis zur Arbeit bei Energie Wasser Bern.

15.

Fotovoltaikanlage auf einem Gewächshaus Die erste italienische Fotovoltaikanlage von Energie Wasser Bern auf einem Gewächshaus in Porto Tolle, Norditalien, produziert Solarstrom für über 250 Haushalte – dank einer speziellen Qualitätssicherung besonders nachhaltig.

Dezember 21.

Einigung mit Swisscom auf neuen Glasfaservertrag Energie Wasser Bern und Swisscom einigen sich auf die Anpassung des Kooperationsvertrags zum Glasfaserausbau in der Stadt Bern. Damit kommen sie den Forderungen der Wettbewerbskommission vom September 2011 nach. Der Ausbau des Glasfasernetzes kann ohne Verzögerungen vorangehen.

31.

Über 22 Gigawattstunden Strom gespart Die Kundinnen und Kunden von Energie Wasser Bern haben 2011 zusammen insgesamt 22’557’646 Kilowattstunden Strom eingespart und dafür den Stromsparbonus erhalten.

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Nachhaltigkeitsbericht

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Nachhaltigkeitsbericht

Auf Kurs

Nachhaltig handelt, wer die Bedürfnisse der heutigen Generation auf eine Art und Weise angeht, die auch künftigen Generationen eine gute und gesunde Lebensgrundlage sichert. Soll dies gelingen, müssen allfällige Zielkonflikte betreffend ökonomische, gesellschaftliche und ökologische Kriterien ausgeglichen werden. Für Energie Wasser Bern heisst das: eine verlässliche, umweltfreundliche, sozial verantwortliche und kosteneffiziente Versorgung mit Energie, Wasser und anderen Dienstleistungen in und für die Region Bern sicherzustellen. Entscheidend ist dabei eine langfristige Fokussierung auf Faktoren wie Kundenbeziehung, Umwelt, technologischen Fortschritt sowie ein modernes Personalmanagement. Die Überprüfung unserer Strategie im Nachgang zu den Ereignissen in Fukushima hat gezeigt, dass sich Energie Wasser Bern hierbei auf Kurs befindet. Die Überzeugung, dass Atomausstieg und Energiewende im heutigen Umfeld die einzigen verbleibenden Optionen sind, bleibt für uns unbestritten. Der sukzessive Umbau der Stromproduktion auf erneuerbare Energien wird damit zum zeitgemässesten Weg, der uns als Energieversorger offensteht.

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Verankert ist das Dreisäulenprinzip der Nachhaltigkeit auch in unserem Managementsystem. Die beiden ersten Säulen, Qualitäts- und Umweltmanagement, wurden im Berichtsjahr gemäss den ISO-Normen 9001 und 14001 zertifiziert, für die dritte Säule des Sozialmanagements, die unter anderen die Themen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz beinhaltet, wird die Zertifizierung angestrebt. Überdacht sind sie von unserem Leitbild, den neu erarbeiteten Unternehmensgrundsätzen sowie dem Verhaltenskodex.


Nachhaltiges Managementsystem

Leitbild Unternehmensgrundsätze Strategie Mittelfristplanung Jahresplanung

Qualitäts­ management

Umwelt­ management

Sozial­ management

Prozesslandschaft und -beherrschung Prozessmessung und Audits

Balanced Scorecard Nachhaltigkeitsindikatoren GRI Management Review Massnahmen

Nachhaltig und geprüft Die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Energie Wasser Bern setzt mit den G3-Richtlinien der Global Reporting Initiative (GRI) den führenden Standard für eine transparente Berichterstattung um. Die Informationen im Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht mit einem ausführlichen GRI-Inhaltsindex erfüllen wie in den letzten drei Jahren den GRI-Anwendungslevel B. Dies wurde von GRI entsprechend geprüft und bestätigt (siehe Seite 119). Auf den folgenden Seiten werden die strategischen Schwerpunkte im Zusammenhang mit den Anspruchsgruppen Umwelt, Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende und Gemeinwesen wiedergegeben. Zahlreiche weitere Informationen finden sich im um­ fassenden GRI-Inhaltsindex auf unserer Website www.ewb.ch/nachhaltigkeit.

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Nachhaltigkeitsbericht

Strategische Schwerpunkte

Die schematischen Darstellungen zeigen, wie sich Energie Wasser Bern in den nächsten Jahren für Nachhaltigkeit einsetzen wird. Pro Bereich findet sich oben die Vision, die drei Pfeiler nennen Ziele und Schwerpunkte für die Umsetzung, in der Basis stehen die Ansätze für ein Monitoring.

Umwelt Umweltgerechte Gestaltung der gesamten Wertschöpfung: nachhaltiger Umgang mit Ressourcen Nummer eins im Bereich Energieeffizienz und erneuer­ bare Energien im Espace Bern

Nachhaltiger Umgang mit Natur und Wasser

Effizienter Umgang mit Abfällen und Materialien

–  Ausbau Portfolio erneuerbarer Energien und aktive Förderung bei Kunden

–  Ausstieg aus Kernenergie –  Wasserversorgung nach Vorgaben des kantonalen Rechts

–  Effiziente und umweltgerechte Entsorgung von Siedlungs­ abfällen in Kehrichtverwertungsanlage

–  Verantwortungsvoller Umgang mit Altlasten

–  Reduktion der internen Abfälle und des Materialienverbrauchs

–  Beratung Kunden zu effizientem Einsatz von Energie –  Förderung umweltschonender Mobilität –  Vorbildfunktion bei eigenem Energieverbrauch

–  Erhaltung der Biodiversität –  Einführung eines CO2-Managements

Umfassendes Umweltmanagementsystem mit Controlling, Energieberatung mit Erfolgskontrolle

Kundinnen und Kunden Führend hinsichtlich Serviceorientierung: Kundenbeziehung im Mittelpunkt der Dienstleistungen Qualitätsanbieter bei Produkten und Services

Langfristige Kundenbindung dank Zuverlässigkeit

Sicherheit und Datenschutz

–  Differenzierung über den Service

–  Hohe Versorgungssicherheit gemäss Leistungsauftrag

–  Rasche Umsetzung neuer gesetzlicher Vorgaben

–  Marktführerschaft in der Stadt Bern

–  Datenschutz bei Kundendaten

–  Keine aggressive Preispolitik –  Absatzsteigerung bei ökologischen Produkten

Systematisches Benchmarking mit Wettbewerbern und Erhebungen Kundenzufriedenheit

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Begeisterte Mitarbeitende: kontinuierliche Entwicklung und Verbesserung Faire und leistungsorientierte Anstellungsbedingungen

Weiterentwicklung Kompetenz

Integration und Bindung Mitarbeitende

–  Marktgerechte und leistungs­ bezogene Löhne

–  Führung nach klaren Grundsätzen

–  Verankerung Leitbild und Werte

–  Honorierung von Arbeitsleistung statt Arbeitszeit

–  Systematische Personal­‑ ent­wicklung

–  Förderung einer ausgeglichenen Work-Life-Balance

–  Befähigung zu kostenorientiertem Handeln

–  Verhinderung von Diskrimi­ nierung –  Förderung der Chancengleichheit

– Flexibles Arbeitszeitmodell

Periodische Mitarbeitergespräche und Messung Mitarbeitendenzufriedenheit

Gemeinwesen Verankert in der Region Bern: Reputation als verlässlicher Partner Service Public in der Region Bern –  Zuverlässige Versorgung im Querverbund –  Balance zwischen Wirtschaftlichkeit und Versorgungssicherheit –  Angemessene Ausschüttung an die Stadt Bern

Fairer Umgang mit Anspruchs­gruppen

Offene und ehrliche Kom­munikation

–  Keine Dumpingpreise bei Akquisition von Neukunden

–  Hohe Transparenz (z.B. Reporting nach GRI)

–  Professionalisierung Public Affairs

–  Klares Profil und vermehrte Kommunikation von Erfolgen

– Gelebte Sozialpartnerschaft –  Eingehen von Kooperationen

–  Sponsoring lokaler Veranstaltungen

Systematischer Dialog mit Anspruchsgruppen

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Nachhaltigkeitsbericht

Umwelt

Mit gutem Beispiel voran

Wer Wasser predigt, soll nicht Wein trinken. Energie Wasser Bern ist es deshalb ein grosses Anliegen, den eigenen ökologischen Fussabdruck so klein wie möglich zu halten und umweltfreundliches Handeln sowohl auf Kundenseite als auch intern zu verankern. So sollen andere Unternehmen durch den Berner Energiepreis dazu animiert werden, ökologische Bemühungen ebenso in den unternehmerischen Alltag zu integrieren. Privatkunden wiederum sollen mit dem Stromsparbonus zu mehr Energieeffizienz angeregt und bei entsprechenden Einsparungen mit 15 Prozent Rabatt belohnt werden. Zur Etablierung der Energiewende und Positionierung als Nummer eins im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien beteiligte sich das Unternehmen im Berichtsjahr an den Fotovoltaikanlagen auf den Dächern der Arena Thun und des neuen Tramdepots von BERNMOBIL und traf mit einer Grundlagenstudie erste Abklärungen in Richtung Geothermie. Mit der Übernahme der Guggisberg Dachtechnik AG stellt Energie Wasser Bern seiner Tochtergruppe Bären einen starken und erfahrenen Fotovoltaikpartner für auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien ausgerichtete Gebäudesanierungen zur Seite. Ziel ist es, daraus in den nächsten Jahren ein Kompetenzzentrum für Haustechnik und Gebäudehüllen aufzubauen. Ebenfalls ausgebaut wurde das Elektromobilitätsangebot, allen voran in der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge. 37 Prozent der Fahrzeuge der firmeneigenen Flotte werden mit Ökostrom und Biogas versorgt.

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In dieser Vorbildfunktion unterwegs, strebt Energie Wasser Bern eine ökologische Stromerzeugung an, welche Ressourcen, Lebensräume und Biodiversität gleichermassen schont. Dafür setzt sich das Unternehmen mit der Abgabe in den Fonds für ökologische Verbesserungsmassnahmen ein – einen Rappen pro verkaufte Kilowattstunde zertifizierten Ökostroms aus den Flusskraftwerken Engehalde und Matte. Dass es den Fischen in der Aare gut geht, überprüfte Energie Wasser Bern mit Fischaufstiegskontrollen in beiden Flusskraftwerken, welche in Zusammenarbeit mit dem Fischereiinspektorat und den Fischerinnen und Fischern der Region durchgeführt wurden. Ebenso konsequent wird die Ressourcenschonung im eigenen Haus angegangen. Der Eigenbedarf von 4’555 MWh im Gebäudebereich etwa wird seit 2011 zu 100 Prozent mit zertifiziertem Ökostrom gedeckt und ein neu organisierter Rechnungsversand verringert den Papierverbrauch pro Jahr um zwei Tonnen. Im Einsatz sind neu auch moderne und leistungsstarke Multifunktionsgeräte, die Drucker, Scanner, Kopierer und Faxgerät in einem sind, gespart werden damit Strom und Papier. Weil ein Pionier immer auch Vorbild sein sollte.

Das Dotierkraftwerk Engehalde produziert Ökostrom für 700 Haushalte.


Energie- und Stoffbilanz Versorgung

Einheit

2011

2010

Kommentar

Produktion und Ankauf erneuerbare Energie

MWh

653’912

641’388

Die ausführliche Energiebilanz befindet sich im GRI-Index

Produktion und Ankauf nicht erneuerbare Energie

MWh

2’229’608

2’537’309

Verkauf erneuerbare Energie

MWh

632’872

552’616

Verkauf nicht erneuerbare Energie

MWh

2’049’975

2’357’478

Gesamtmenge CO2-Emissionen, inkl. Contractinganlagen, Kehrichtverwertung und eigener Blockheizkraftwerke

Tonnen

64’726

72’279

Infolge milder Witterung geringerer Einsatz von fossilem Brennstoff zur Deckung von Lastspitzen

Ausstoss CO2-Emissionen, inkl. Contractinganlagen, Kehrichtverwertung und eigener Blockheizkraftwerke

t pro MWh

0.257

0.232

Erhöhter CO2-Ausstoss durch höhere Kehrichtmenge, infolge milder Witterung geringere Nutzung der Fernwärme

Gesamte Kehrichtverwertung in der KVA

Tonnen

109’163

106’087

Schlacke aus KVA

Tonnen

25’987

24’682

Erhöht infolge grösserer Kehrichtmenge

Sondermüll (Hydroxidschlamm, Altöl etc.)

Tonnen

1’212

1’238

Mehr Hydroxidschlamm, weniger Sondermüll aus Bau- und Betriebstätigkeit

Umweltkennzahlen eigener Betrieb

Einheit

2011

2010

Kommentar

Eigener Energieverbrauch erneuerbare Energie

MWh

27’400

23’963

Strom

MWh

25’484

23’136

ewb bezieht 100% Strom aus erneuerbarer Energie

– davon zertifizierter Ökostrom

MWh

4’555

0

im Gebäudebereich bezieht ewb neu 100% zertifizierten Ökostrom

Biogas als Brennstoff

MWh

836

0

ewb ersetzte 2011 Erdgas für Heizzwecke durch 100% Biogas

Biogas als Treibstoff

MWh

341

0

ewb ersetzte 2011 Erdgas als Treibstoff durch 100% Biogas

Wärme (inkl. Nah- und Fernwärme)

MWh

739

827

Eigener Energieverbrauch nicht erneuerbare Energie

MWh

2’208

3’370

Strom (Atomenergie, Blockheizkraftwerke)

MWh

0

0

ewb bezieht 100% Strom aus erneuerbarer Energie

Erdgas als Brennstoff

MWh

0

586

ewb ersetzte 2011 Erdgas für Heizzwecke durch 100% Biogas

Wärme (inkl. Nah- und Fernwärme)

MWh

739

827

Heizöl

MWh

178

162

Erdgas als Treibstoff

MWh

0

398

Dieselöl

MWh

777

868

Benzin

MWh

514

529

CO2-Emissionen durch eigenen Energieverbrauch

Tonnen

563

805

Kehricht

Tonnen

67

72

Altpapier

Liter

7

12

weniger Umzüge, dadurch weniger Altpapier durch Räumungsaktionen

Pet

Liter

150’000

104’000

zusätzliche Sammelstellen

Sonstige Recyclingmaterialien

Tonnen

224

277

Gesamtzahl Firmenfahrzeuge

Anzahl

171

166

Anteil Gasfahrzeuge

%

34

35

Anteil Elektrofahrzeuge

%

3

0

Beschaffung von 5 Elektroautos

Grundwasserentnahme

1000 m3

403

374

Grosser Kühlbedarf infolge grösserer Kehrichtmenge und geringeren Fernwärmeabsatzes

Trinkwasser

1000 m3

46.4

44.5

ewb ersetzte 2011 Erdgas als Treibstoff durch 100% Biogas

Verringerung durch Ersatz von Erdgas durch Biogas

Eigene Abfälle

Vierradfahrzeuge

Wasserverbrauch

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Nachhaltigkeitsbericht

Kundinnen und Kunden

Auf die richtige Karte gesetzt

Nach den Ereignissen in Fukushima sind unsere Kunden entschieden kritischer als zuvor und doch sind 59 Prozent äusserst loyal. Eruiert wurde dies in der jährlichen Befragung von je 200 Privat- und Geschäftskunden im Rahmen der Marktforschung von Swisspower. 82 Prozent der Kundinnen und Kunden sind gemäss der Befragung mit den Leistungen von Energie Wasser Bern zufrieden. Wir versorgen rund 70’000 private Haushalte, 8’000 KMU und 100 Grosskunden mit Energie, Wasser und unseren weiteren Dienstleistungen. Sie zeigen grosses Interesse an Ökologie und Energieeffizienz, legen Wert auf entsprechende Bemühungen und Investitionen und machen bei Aktionen wie beispielsweise dem Stromsparbonus engagiert mit. Damit liegen sie genau auf der Linie des Unternehmens, dessen gesam-

Heimische Tiere als Sujet der Ökostromkampagne 2011

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te Strategie auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist, was sich nicht zuletzt in mannigfaltigen Beratungs- und Förderangeboten äussert. Auch der Ökofonds gehört unter anderem dazu, in den zur regionalen Förderung erneuerbarer Energien und energieeffizienter Technologien jährlich 10 Prozent der Ausschüttung an die Stadt Bern fliessen. Ebenso engagiert und informativ zeigt sich der städtische Energieversorger in der Kundenkommunikation via Kundenmagazin, Website, Mailings und Rechnungsbeilagen. Sie alle warten regelmässig mit Ratgebern und Zusatzinformationen zu ökologisch ausgerichteten Angeboten und Bemühungen auf.


Dass diese Informationen über den nachhaltigen Kurs des Unternehmens künftig noch deutlicher und verständlicher ausfallen können, ist das Fazit für Energie Wasser Bern aus der Marktforschung von Swisspower. Auch wenn heute die Nachfrage nach Energieberatungen und die Resonanz auf Stromsparaktionen zeigen, dass die Kundinnen und Kunden die Kompetenz und führende Position des Unternehmens bezüglich fortschrittlicher und ökologischer Technologien anerkennen, dürfen wir uns nicht zurücklehnen. Denn hier liegt neben den Begegnungen auf Augenhöhe, gelebter Dialogkultur und tief verankertem Servicegedanken auch der Mehrwert, den unsere Kunden von Energie Wasser Bern erwarten dürfen. Dem ökologischen Anspruch unserer Kunden kommen auch zwei neue Angebote nach: Seit dem 1. Oktober

2010 kann lokal produziertes und CO2-neutrales Biogas bezogen werden – über 250 Kunden machen bereits davon Gebrauch. Zu­dem wurde im Bahnhof Parking Bern die erste öffentliche Ökostrom-Ladestelle für Elektrofahrzeuge eröffnet. Ökologisch sinnvolle Heizungen und Mobilität sind damit noch etwas einfacher geworden. Erfreuliches gibt es überdies bezüglich Zuverlässigkeit und Versorgungssicherheit zu berichten. Durchschnittlich hatte ein Kunde 2011 nur 0.09 Energieversorgungsunterbrüche, die Dauer der Versorgungsunterbrüche betrug durchschnittlich nur 9.67 Minuten im Jahr. Auch der Datenschutz ist Energie Wasser Bern von grosser Bedeutung, im Berichtsjahr gab es diesbezüglich keine Beschwerden.

Hören Sie auf die Natur. Wählen Sie Ökostrom.

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Nachhaltigkeitsbericht

Mitarbeitende

Die wichtigste Ressource

Nur motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erbringen herausragende Arbeitsergebnisse, wie sie die Dynamik der Energiebranche erfordert. Entsprechend werden sie bei Energie Wasser Bern gefördert und gefordert. Festgehalten ist besagte Kultur unter anderem im Verhaltenskodex sowie in den Unternehmenswerten und der Vision im Leitbild. Letzteres wurde im Berichtsjahr aufgrund der im Juli erfolgten ISO-Zertifizierungen um die Themen Qualität und Umwelt ergänzt. Zu der Zertifizierung leistete jeder einzelne Mitarbeitende seinen Beitrag. Eine Gesamtschulung, an der nahezu alle der rund 650 Mitarbeitenden teilnahmen, sowie eine umfassende Kommunikation gewährleisteten eine angemessene theoretische Heranführung an die neuen Anforderungen. Auf praktischer Seite motivierten beispielsweise die Abgabe eines Standby-Killers für zu Hause und die Ausstattung aller Arbeitsplätze mit intelligenten Steckerleisten zur aktiven Mitwirkung. Ebenso hohen Stellenwert geniesst der Weiterbildungs­ bereich bei Energie Wasser Bern. Neben externen Angeboten können die Mitarbeitenden auf ein umfangreiches internes Schulungsprogramm zurückgreifen, was sie rege tun. Angeboten werden unter anderem Module zu sozialer Kompetenz und Persönlichkeit, Konfliktumgang und Veränderungsmanagement für

oberes und mittleres Kader, Führungsworkshops für das untere Kader sowie Kundenorientierungs- und Spontaneitätstraining. Ziel ist es, ein Führungsverständnis zu etablieren, welches dank dem Einbezug sozialer und emotionaler Aspekte über die fachliche Kompetenz hinausreicht. Prominent im Unternehmen vertreten ist auch das Thema Arbeitssicherheit. Ob auf Baustellen oder im Netzbereich, um die interne Weiterbildung zum Thema und die Einhaltung der entsprechenden Vorschriften kümmern sich unsere Sicherheitsbeauftragten. Insgesamt kam es im Berichtsjahr im Unternehmen zu 354 Ausfalltagen infolge von Berufsunfällen. Mehr als im Vorjahr, weshalb wir unser Augenmerk künftig noch stärker auf diese Thematik richten werden. Für schwierige Situationen stehen den Mitarbeitenden mit einer externen Ombudsstelle und einer externen Personalberatung neu zwei Anlaufstellen zur Verfügung. Rechnung getragen wurde zudem dem in der Mitarbeitendenzufriedenheitsmessung von vergangenem Jahr geäusserten Wunsch nach mehr Information durch die Geschäftsleitung. Im Rahmen einer gross angelegten Fragerunde beantwortete sie Fragen von Mitarbeitenden zu allen Themen. Der frühzeitigen Bedürfniserkennung dient auch das Mitarbeitergespräch, das mit allen Mitarbeitenden mindestens einmal pro Jahr geführt wird.

Mitarbeitende warten die Turbinen des Flusskraftwerks Matte in Bern.

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Indikatoren sozialverantwortlicher Personalpolitik

Einheit

2011

2010

Personen

646

663

Kommentar

Personalbestand Anzahl Mitarbeitende total Anzahl Mitarbeitende

Vollzeitäquivalente

606

619

Anzahl Teilzeitmitarbeitende

Personen

70

69

Anzahl Mitarbeitende mit befristeter Anstellung

Personen

8

5

Anzahl Neuanstellungen

Personen

56

66

Fluktuationsrate (ohne Pensionierungen)

%

5.96

4.35

Total Fluktuationsrate (inkl. Pensionierungen)

%

8.99

7.75

Anzahl Mitarbeitende in GL, oberes und mittleres Kader

Personen

69

64

Anzahl unteres Kader und Mitarbeitende

Personen

562

592

ohne Lernende 2 Lernende mit Sportlehre

Personalvielfalt

Anzahl Lernende

Personen

15

18

Frauenanteil in GL, oberes und mittleres Kader

%

8.7

4.7

Frauenanteil unteres Kader und Mitarbeitende

%

17.7

19.8

Mitarbeitende unter 30 Jahren

%

8.4

9.3

Mitarbeitende zwischen 30 und 50 Jahren

%

56.7

57.1

Mitarbeitende über 50 Jahren

%

34.9

33.7

Gesamte Personalausgaben (Löhne und Sozialleistungen)

Mio. CHF

74.8

74.6

Durchschnittliche Weiterbildungszeit pro Mitarbeitendem (Vollzeitäquivalente)

in Stunden pro Jahr

23.6

17

Aus- und Weiterbildungsausgaben

in % der gesamten Personalkosten

1.7

1.8

Tage

354

281

Aus- und Weiterbildung Breites Ausbildungsangebot (Führungskurse)

Arbeitsschutz Total Ausfalltage durch Berufsunfälle

Projekt Arbeitssicherheit startet 2012

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Nachhaltigkeitsbericht

Gemeinwesen

Lokal und fair

Wir arbeiten kontinuierlich an der Schaffung von nachhaltigem Mehrwert. Das tun wir in der Rolle als Energieversorger, als wichtiger Arbeitgeber und als engagiertes Gegenüber von Zulieferern, Anspruchsgruppen und Gemeinwesen. Verantwortungsbewusst zu handeln und dabei eine offene, faire und transparente Kommunikation zu pflegen, entspricht unserem Verständnis von modernem Service Public. Service Public bedeutet aber auch: Sponsoring gewichtiger lokaler Institutionen. Insgesamt 590’456 CHF wurden 2011 lokal vergeben. Das Hauptengagement gilt dem Schlittschuhclub Bern (SCB), den Energie Wasser Bern mit Lehrstellen für aufstrebende Profisportler auch in der Nachwuchsförderung unterstützt. Des Weiteren sind neben dem BärenPark vor allem der von der Universität Bern vergebene Berner UmweltForschungspreis, die Eisbahn auf dem Bundesplatz, die Planggenstock-Ausstellung im Naturhistorischen Museum sowie der autofreie Sonntag im Juli zu nennen. Gemeinsam mit dem Amt für Umweltschutz der Stadt Bern engagieren wir uns jenseits des Sponsorings mit der Verleihung des Berner Energiepreises. Die diesjährige umfangreiche Berichterstattung über den Preisträger, die Roschi Rohde & Schwarz AG, hat deutlich gemacht, welchen Stellenwert diese Auszeichnung unterdessen hat. Im Rahmen der Weihnachtsspende unterstützen wir zudem ein Projekt der Aladdin-Stiftung im Inselspital und damit die Familien schwerkranker Kinder. Statt mit der Weihnachtsaktion wie bisher drei verschiedene Organisationen zu unterstützen, wurden die Mittel gezielt eingesetzt. Im Umgang mit Geschäftspartnern, Kundinnen und Kunden sowie Aufsichtsbehörden sorgt die Umsetzung des Verhaltenskodex für ein einheitliches und faires Verständnis unserer Verhaltensregeln. Kaderangestellte unterzeichnen einen Zusatz zum Arbeitsvertrag und verpflichten sich damit zur Einhaltung der wettbewerbsrechtlichen Vorschriften inklusive Verhinderung von Korruption. Auch im Einkauf verpflichtet sich Energie Wasser Bern zur Einhaltung des Grundsatzes der Nachhaltigkeit und damit zur Gleichbehandlung aller Anbieter. Politisch verhielt sich Energie Wasser Bern unabhängig.

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Jahresbericht Ă–kofonds

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Jahresbericht Ökofonds

Jahresbericht 2011 des Fonds für erneuerbare Energien Zweck und Finanzierung des Ökofonds Der städische Leistungsauftrag verpflichtet Energie Wasser Bern zur aktiven Förderung von Produktion und Vertrieb erneuerbarer Energien sowie zur Unterstützung von Projekten für die Steigerung der Energieeffizienz. Dies ist im Reglement von Energie Wasser Bern festgehalten (ewr, Art. 6). Die Eignerstrategie 2009 verlangt, dass die Fördergelder für unsere Kundinnen und Kunden in der Stadt Bern und für unsere eigenen Anlagen zu verwenden sind. Finanziert wird der Fonds für erneuerbare Energien durch einen zweckgebundenen Rückbehalt von mindestens 10 Prozent des jährlich durch Energie Wasser Bern an die Stadt auszuschüttenden Betrags.

Die Kommission Gemäss der gültigen Verordnung setzt sich die Kommission des Fonds für erneuerbare Energien aus zwei externen Fachpersonen sowie drei Mitarbeitenden von Energie Wasser Bern zusammen. Der Kommission gehören per 31. Dezember 2011 folgende Personen an: Vorsitzende: Lilo Lauterburg, ehem. Grossrätin GFL Mitglieder: – Adrian Stiefel, Leiter Amt für Umweltschutz der Stadt Bern – Urs Balzli, Leiter Finanzen & Services und Mitglied der Geschäftsleitung von Energie Wasser Bern – Jörg Ryser, Leiter Marketing & Vertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung von Energie Wasser Bern – Martin Bretscher, Leiter Contracting von Energie Wasser Bern Sekretariat: Ruth Boss, Bereichsassistentin Marketing & Vertrieb von Energie Wasser Bern

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Sensibilisierung für eine nachhaltige Energieanwendung Seit 2002 engagiert sich die Kommission in der Förderung von Einzelprojekten sowie in über mehrere Jahre laufenden Förderprogrammen. Dabei steht die Sensibilisierung der Bevölkerung für die nachhaltige und effiziente Energieanwendung im Vordergrund. Im Berichtsjahr behandelte die Kommission verschiedene Gesuche zur individuellen Förderung von Einzelprojekten. Als besonders zukunftsorientiert stechen dabei die folgenden hervor:

Wärmepumpenanlage Wohnüberbauung Hintere Aumatt Die bestehende Wärmepumpenanlage, welche mit dem umweltschädlichen Kältemittel R22 betrieben wird, soll komplett saniert werden. In der werkeigenen Anlage installiert Energie Wasser Bern eine mit dem natürlichen Kältemittel Ammoniak funktionierende Wärmepumpe. Die Aare dient bis zu einer Wassertemperatur von +3 °C weiterhin als Wärmequelle. Diese Anlage bietet die Gelegenheit, mehr über die Nutzung der Wärmeenergie aus der Aare zu lernen. Das kann interessante Möglichkeiten für die Zukunft bieten.

Mitteltemperaturfernwärme unteres Kirchenfeld Die öffentlichen Gebäude im unteren Kirchenfeldquartier werden mit Wärmeenergie ab dem Fernwärmenetz vom Casinoplatz her erschlossen. Diese Erschliessung reduziert die CO2-Emissionen deutlich und verhindert auf der Seite der Eidgenossenschaft die Installation einer Holzschnitzelfeuerungsanlage. Das Projekt dient in hohem Masse den Zielen der Energiepolitik und der Lufthygiene der Stadt Bern.


Jahresbericht Ökofonds

Setzt auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien: die Ökofondskommission. Von links: Jörg Ryser, Adrian Stiefel, Lilo Lauterburg, Urs Balzli, Martin Bretscher.

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Jahresbericht Ökofonds

Ausbau der Förderprogramme

Der Schwerpunkt der Fördertätigkeiten liegt wie in den Vorjahren auf den standardisierten Förderprogrammen. Diese laufen über mehrere Jahre und sind in ihrer Wirkung besonders nachhaltig.

Standardisierte Förderung von Fotovoltaikanlagen Dieses Förderprogramm unterstützt den Bau von Solar­ stromanlagen und ergänzt die kostendeckende Einspeisevergütung des Bundes. Bis heute konnten Förderbeiträge für rund 100 Anlagen ausbezahlt werden.

Standardisierte Förderung von Wärmepumpenanlagen Standardisierte Förderung von Beleuchtungskörpern Das 2005 initiierte Förderprogramm wurde, wie schon in den Vorjahren, auch im Berichtsjahr wiederum stark nachgefragt. Diese Entwicklung wird auch durch die weltweite Energiepreissteigerung beeinflusst. Bis Ende des Berichtsjahres konnten 214 Förderbeiträge zugesichert werden.

Standardisierte Förderung von Sonnenkollektoranlagen Die Beitragsgesuche für Sonnenkollektoranlagen zur Erwärmung von Wasser haben weiter zugenommen. Kundinnen und Kunden zeigen anhaltendes Interesse an der sinnvollen Energiegewinnung. Insgesamt konnten bis Ende des Berichtjahres 431 Förderbeiträge gesprochen werden.

Die Sanierung von alten und wenig effizienten Beleuchtungsanlagen in Büros, Schulräumen und Läden ist oft nicht auf die Senkung des Energieverbrauchs ausgerichtet. Das Förderprogramm fördert die zum Teil fehlende Sensibilisierung.

Jahresrechnung Mit den zur Verfügung stehenden Mitteln konnte die Ökofondskommission bis heute rund 100 Projekte und damit den Bau von rund 800 Anlagen finanziell unterstützen. Die mit Geldern aus dem Ökofonds geförderten Projekte reduzierten den CO2-Ausstoss um rund 15’000 Tonnen pro Jahr. Über die zu erwar­ tende Lebensdauer der Anlagen werden somit rund 225’000 Tonnen CO2 weniger in die Umwelt ausgestossen.

Jahresrechnung Einlagen aus den Jahresabschlüssen 2002 bis 2009 Einlage aus Geschäftsabschluss 2010 Total Einlagen Bewilligte Projektbeiträge bis 31.12.2010 Bewilligte Projektbeiträge 2011 Total Projektbeiträge bis 31.12.2011 Bewilligte Projektbeiträge für das Jahr 2012 und folgende

Bewilligte Projektkredite Förderung erneuerbare Energie

26’215’845 4’000’000 30’215’845 23’916’179 4’526’165 28’442’344 3’845’000

CHF 19’762’379

Förderung Energieeffizienz

9’840’950

Förderung Gas als Treibstoff

1’902’339

Kommunikationsmassnahmen und -kampagnen

40

CHF

781’675


«Moderne Beleuchtung spart Strom. Mit unserem Förderprogramm Beleuchtungskörper setzen wir uns dafür ein, dieses Bewusstsein zu wecken.» Martin Bretscher, Leiter Contracting von Energie Wasser Bern und Mitglied der Ökofondskommission

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Corporate Governance

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Corporate Governance

Corporate Governance von Energie Wasser Bern

Verantwortungsbewusst und transparent Die Geschäftsberichterstattung von Energie Wasser Bern orientiert sich neben den ökonomischen Aspekten auch an einer sozialen und ökologischen Ausrichtung der Unternehmensführung. Dass unsere transparente Kommunikation den steigenden Anforderungen gerecht wird, zeigt die jährliche Analyse der Fachhochschule Nordwestschweiz zur Geschäftsberichterstattung von Schweizer Firmen. Der Geschäftsbericht 2010 von Energie Wasser Bern liegt auf Platz 26 der 250 grössten Schweizer Unternehmen. In der Energiebranche sind wir damit wiederum ganz vorne dabei. Unser Mitarbeitendenmagazin erreicht beim Rating des Schweizerischen Vereins für interne Kommunikation (SVIK) den zweiten Platz – ein Zeichen, dass unsere Bestrebung für eine verantwortungsbewusste Kommunikation nach innen ebenso wie nach aussen Früchte trägt. Soweit sich aus unserer Rechtsform nichts anderes ergibt oder gesetzliche Vorschriften oder Bestimmungen entgegenstehen, orientieren wir uns an den allgemein anerkannten Corporate-Governance-Grundsätzen des Verbandes der Schweizer Unternehmen economiesuisse (Swiss Code of Best Practice). Dadurch können wir eine einheitliche und vergleichbare Berichterstattung sicherstellen. Das Reglement von Energie Wasser Bern verpflichtet uns zur Offenlegung von Vergütungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung (ewr; SSSB 741). Massgebend für diese Angaben an den Gemeinderat und den Stadtrat sind die Bestimmungen von Artikel 663bbis und 663c OR. Die gesetzlichen Vorgaben im Bereich der Corporate Governance richten sich primär an schweizerische börsenkotierte Unternehmen, sogenannte Publikumsgesellschaften. Der Verwaltungsrat regelt seine Führungs- und Organisationsgrundsätze in einer Organisationsverordnung (OrgV ewb), die sich grundsätzlich am Obligationenrecht (OR) orientiert. Dadurch ergibt sich eine klare Zuweisung der Zuständigkeiten. Die Details zur Umsetzung sind in der Geschäftsordnung (GO GL) für die Geschäftsleitung festgehalten, welche seit 1. Juni 2007 in Kraft ist.

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Rechtsform von Energie Wasser Bern Energie Wasser Bern ist eine selbstständige, autonome öffentlich-rechtliche Anstalt im Eigentum der Stadt Bern und somit an den erteilten Leistungsauftrag gebunden (Reglement Energie Wasser Bern; ewr). Das Unternehmen ist rechtsfähig und im Handelsregister eingetragen. Der Hauptsitz befindet sich an der Monbijoustrasse 11 in Bern. Energie Wasser Bern ist mehrheitlich in der Schweiz operativ tätig.

Unternehmensstruktur Die Führungsstruktur von Energie Wasser Bern ist in nebenstehendem Organigramm abgebildet. Wir verfügen über Beteiligungen an mehreren Unternehmen (siehe Seite 71).

Kapitalstruktur Das von der Stadt Bern an Energie Wasser Bern zur Verfügung gestellte Dotationskapital beträgt 80 Mio. CHF. Die Veränderungen des Eigenkapitals von 2011 und 2010 sind auf Seite 61 ersichtlich. Kapitalveränderungen aus dem Geschäftsjahr 2009 finden sich im Geschäftsbericht 2010 auf Seite 51.

Marktgebiet und Kundensegmente In der Stadt Bern betreiben wir die Energie- und Wasserversorgung sowie die Kehrichtverwertung für etwa 70’000 private Haushalte, 8’000 KMU sowie 100 Grosskunden. In weiteren rund 30 Gemeinden der erweiterten Region Bern versorgen wir Kundinnen und Kunden direkt oder indirekt mit unseren Dienstleistungen. Seit Januar 2009 können Grosskunden, die mehr als 100’000 Kilowattstunden Strom pro Jahr verbrauchen, ihren Stromlieferanten frei wählen. Energie Wasser Bern hat sich den Herausforderungen der ersten Phase der Strommarktliberalisierung gestellt und neue Kundinnen und Kunden auch ausserhalb des Versorgungsgebietes von ihrem Angebot überzeugen können. Unser Hauptfokus liegt auf einer hohen Qualität bei Beratung, Service und Angeboten mit ökologischem Mehrwert.


Organigramm Stand 31.12.2011

CEO / C Daniel Schafer StV André Moro

Personalmanagement / CP

Generalsekretariat / CG

Unternehmenskommunikation / CK

Unternehmensentwicklung / CU

Daniel Wehrle

Urs Möri StV Alain Probst

Claudia Kohlschütter

Simone Mörikofer StV Simon Bürgi

Recht & Compliance / CGR

Nachhaltigkeitsmanagement / CUN

Alain Probst Karin Hubmann

Christof Scherrer StV Walter Schaad

Energiewirtschaft / E

Finanzen & Services / F

Marketing & Vertrieb / M

Netze / N

André Moro StV Markus Schellenberg

Urs Balzli StV Matthias Reinhard

Jörg Ryser StV Roger Riedo

Marcel Ottenkamp StV Martin Moser

Projekt Forsthaus / EF

Controlling & Risk Management / FC

Energieberatung & Verkauf / ME

Netzbewirtschaftung / NB

Peter Magnaguagno StV Hansruedi Brunner

Charles Mauron StV Jérôme Perrot

Roger Riedo StV Martin Bretscher

Martin Moser StV Urs Spring

Energiehandel / EH

Einkauf & Logistik / FE

Key Account Management / MG

Netzbau / NN

Markus Schellenberg StV Andreas Bieri

Stefan Getzmann StV Andreas Kyburz

Martin Schaub StV Beat Ducret

Erich Fuhrer StV Rolf Moosmann

Produktion / EP

Corporate Finance / FF

Kommunikation / MK

Netz Service / NS

Roland Hediger StV Thomas Bücherer

Tobias Haefeli

Claudia Kohlschütter StV Florian Knapp

Viktor Obrist StV Peter Walther

Produktionsportfolio Energie / ER

Informatik / FI

Marketing / MM

Telecom / NT

Fabian Baerlocher StV Thomas Gonschiorek

Daniel Lörtscher StV André Iseli

Nicolas Müller StV Roger Longaron

Peter Zbinden StV Andreas Waber

Rechnungswesen / FR

Mobilität / MO

Simon Berger StV Urs Leuenberger

Ivo Brügger StV Nicole Steck

Services & Facility Management / FS Matthias Reinhard StV Anita Haller

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Corporate Governance

Verwaltungsrat Der Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern setzt sich aus sieben Mitgliedern zusammen, wovon mindestens eines dem Gemeinderat angehören muss. Ein Sitz im Verwaltungsrat steht den Arbeitnehmenden zu. Mindestens zwei Mitglieder des Verwaltungsrats müssen in der Stadt Bern Wohnsitz haben. Nachfolgende Aufstellung gibt Aufschluss über die Zusammensetzung unseres Verwaltungsrats am 31. Dezember 2011. Es werden die einzelnen Mitglieder, deren Nationalität und Geburtsjahr sowie ihre Ausbildung, Funktion und das Jahr der erstmaligen Wahl in den Verwaltungsrat aufgeführt. Weitere Mandate und Interessenbindungen in bedeutenden Unternehmen, Organisationen und Stiftungen sowie dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Interessengruppen wie auch amtliche Funktionen und politische Mandate werden nach dem Prinzip der Selbst­ deklaration ausgewiesen. Der bisherige Verwaltungsratspräsident Daniel Kramer hat sein Amt per 31. Dezember 2010 niedergelegt. Vom 1. Januar bis zum 28. Februar 2011 wurde der Verwaltungsrat interimistisch durch dessen Vizepräsidenten René Zimmermann geführt. Am 17. Februar 2011 hat der Stadtrat von Bern Franz Stampfli zum neuen Verwaltungsratspräsidenten bestimmt. Der Nachfolger von Daniel Kramer hat sein Amt am 1. März 2011 angetreten.

Mitglieder des Verwaltungsrats

Ursula Gasser-Büttiker (1955, CH), Mattstetten

Franz Stampfli (1954, CH/I), Ittigen

Dipl. Betriebswirtschafterin HF, dipl. Expertin in Rechnungslegung und Controlling, Verwaltungsratsmitglied seit 17.2.2005.

Lic. rer. pol., Universität Bern, Verwaltungsratspräsident seit 1.3.2011. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Finetool International Holding, Lyss; Bigla AG, Biglen; tm concept AG, Aarau; Homedia, Neuenburg; switchplus AG, Zürich und Verband openaxs, Freiburg.

Verwaltungsrats- und andere Mandate: Regionalverkehr Bern-Solothurn AG, Vizedirektorin und Leiterin Finanzen und Controlling; Bären Haustechnik AG Wabern, Bären Elektro AG, Bern und Guggisberg Dachtechnik AG, Wabern.

Reto Nause (1971, CH), Bern René Zimmermann (1947, CH), Rüfenacht Betriebsdisponent SBB, pensionierter Verbandssekretär, Verwaltungsratsmitglied und Vizepräsident seit 1.7.2002. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Coop Bern, Regionalrat und Fachrichter Regionalgericht BernMittelland.

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Lic. phil. I, Historiker und Politologe, Gemeinderat Stadt Bern, Verwaltungsratsmitglied seit 12.3.2009. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Kraftwerke Oberhasli AG, Innertkirchen; Kommission Wirtschaft der Teilkonferenz (unter dem Dach der Regionalkonferenz Bern-Mittelland), Bern; Bernische Ortspolizeivereinigung (BOV), Bern, Vorstand; Einbürgerungskommission, Bern, Präsident; Energiekommission, Bern, Vorsitz; Erwachsenen- und Kindesschutzkommission, Bern, Präsident; Konferenz der städtischen Polizeidirektorinnen und Polizeidirektoren (KSPD), Bern; Feuerwehr- und Zivilschutzkommission, Bern, Präsident; Stiftung Gurten-Park im Grünen, Bern; Rudolf Seelhofer-Stiftung, Worb; Bernische Genossenschaft für Feuerbestattung, Bern; Bern Tourismus, Bern; Kontaktgremium Sicherheit Kanton-Gemeinden (KGSKG), Bern und Mitglied Vorstand CVP Bern.


Fällt strategische Entscheide: der Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern. Von links: Dieter Többen, Ursula Gasser-Büttiker, Franz Stampfli, Reto Nause, André Wehrli-Koch, Franziska Teuscher, René Zimmermann.

Franziska Teuscher (1958, CH), Bern

André Wehrli-Koch (1952, CH), Küttigen

Biologin, NDS Umweltwissenschaften, Verwaltungsratsmitglied seit 1.7.2002.

Mechanikerlehre, danach Schlosser und Lokomotivführer und pensionierter VPOD-Sekretär, Verwaltungsratsmitglied seit 1.7.2002.

Verwaltungsrats- und andere Mandate: Verkehrs-Club der Schweiz (VCS), Herzogenbuchsee, Präsidentin; Nationalrätin, Bern; Grüne Partei Schweiz, Vizepräsidentin; Nationalrätliche Geschäftsprüfungskommission, Bern; Nationalrätliche Kommissionen für Verkehr und Fernmeldewesen KVF, Bern; Kantonale Naturschutzkommission, Bern und Fachkommission für das ElfenauReservat, Natur- und Stadtökologie, Bern.

Verwaltungsrats- und andere Mandate: Verein und Stiftung der Angestellten sozialer Organisationen in der Schweiz, Vizepräsident.

Dieter Többen (1967, CH), Muri Dipl. HLK-Ingenieur FH, NDS Umweltwissenschaften, Verwaltungsratsmitglied seit 13.8.2009. Verwaltungsrats- und andere Mandate: Dr. Eicher+Pauli AG, Liestal, Bern und Luzern; Ingenieurbüro Riesen AG, Bern, Vizepräsident; Genossenschaft Sportzentrum, Heimberg und TGM-Holding AG, Liestal, Präsident.

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Corporate Governance

Wahl und Amtszeit Die Mitglieder des Verwaltungsrats werden durch den Berner Stadtrat gewählt und können von ihm jederzeit abberufen werden. Der Stadtrat bestimmt die Präsidentin oder den Präsidenten. Im Übrigen konstituiert sich der Verwaltungsrat selbst. Die Amtsdauer beginnt und endet mit derjenigen des Gemeinderats und des Stadtrats. Es besteht keine Amtszeitbeschränkung.

Interne Organisation Der Verwaltungsrat verfügt im Rahmen des Leistungsauftrags über sämtliche Befugnisse, die nicht durch das Reglement Energie Wasser Bern (ewr) oder durch den Verwaltungsrat an andere Stellen übertragen worden sind. Er fällt die strategischen Entscheide, überprüft die getroffenen Anordnungen und überwacht ihren Vollzug sowie die Einhaltung und Erfüllung des Leistungsauftrags und sorgt für ein zweckmässiges Controlling. Der Verwaltungsrat kann zur Vorbereitung seiner Geschäfte Ausschüsse einsetzen. Die Zusammensetzung und das Pflichtenheft dieser Ausschüsse richten sich nach Anhang I der Organisationsverordnung (OrgV). Per 31. Dezember 2011 besteht folgender Ausschuss: Verwaltungsratsausschuss Im Berichtsjahr hielt der Verwaltungsrat sieben ordentliche und eine ausserordentliche Sitzung ab. Der Verwaltungsratsausschuss tagte an fünf ordentlichen Sitzungen und an einer ausserordentlichen. Die Traktanden legt der Verwaltungsratspräsident auf Vorschlag des CEO fest. Zudem kann jedes Mitglied des Verwaltungsrats die Aufnahme von Traktanden beantragen.

Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat wählt die Geschäftsleitung. Diese leitet das Unternehmen nach den Bestimmungen des Reglements Energie Wasser Bern (ewr) und den Vorgaben des Verwaltungsrats in allen technischen, betrieblichen und administrativen Belangen. Sie ist verantwortlich für die Geschäftsführung im Rahmen der ihr durch das Reglement Energie Wasser Bern (ewr) zugewiesenen Zuständigkeiten. Sie setzt die durch den Verwaltungsrat gesetzten Ziele um.

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Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber der Geschäftsleitung Der Verwaltungsrat überprüft seine Anordnungen und überwacht ihren Vollzug sowie die Einhaltung und Erfüllung des Leistungsauftrags. Zudem kontrolliert er, ob die Geschäftsleitung ihre Aufgaben rechtmässig und in Übereinstimmung mit der Organisationsverordnung (OrgV) erfüllt. Er sorgt mittels entsprechender Vorgaben für ein zweckmässiges internes Kontrollsystem, für den verantwortungsvollen Umgang mit Risiken und für das Controlling. Zudem überwacht er die Umsetzung der Compliance-Massnahmen, welche die Einhaltung von Gesetzen und Richtlinien und freiwilligen Kodizes beinhalten. Die internen Unternehmenswerte, die Unternehmensgrundsätze und der Verhaltenskodex von Energie Wasser Bern sorgen für ein einheitliches Verständnis der Verhaltensregeln im Umgang der Mitarbeitenden untereinander sowie mit Geschäftspartnern, Kundinnen und Kunden und Aufsichtsbehörden. Im September 2011 verabschiedete der Verwaltungsrat zudem das Compliance-Konzept für Energie Wasser Bern. Es orientiert sich in vielen Bereichen an bereits eingeführten und bewährten Prozessen, wie zum Beispiel dem Beschaffungswesen und der internen juristischen Unterstützung. Der Verwaltungsrat verfügt unter anderem über folgende Instrumente zur Überwachung der Geschäftsführung: − Monatsreporting − Budget- und Mittelfristplanung − Jahresrechnung − Interne Revision, Revisionsplan − Riskmanagement und Riskreports


Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen Die Abgeltung der Mitglieder des Verwaltungsrats einschliesslich allfälliger Spesenentschädigungen wird vom Berner Gemeinderat geregelt. Die folgenden Angaben richten sich nach den Vorgaben von Artikel 663bbis OR. In den genannten Beträgen nicht enthalten sind die Spesenentschädigungen. Insgesamt wurden an die Mitglieder des Verwaltungsrats Vergütungen im Gesamtbetrag von 138’000 CHF ausgerichtet, wovon an: Franz Stampfli, Präsident René Zimmermann, Vizepräsident Ursula Gasser, Mitglied Reto Nause, Vertreter des Gemeinderats* Franziska Teuscher, Mitglied Dieter Többen, Mitglied André Wehrli, Mitglied, Vertretung der Arbeitnehmenden

51’275 21’850 14’450 13’625 10’300 11’600 14’900

CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF

Der Gesamtbetrag der Vergütungen für die Geschäftsleitung betrug im Berichtsjahr insgesamt 1’084’724 CHF (Vorjahr 1’055’090 CHF). Nicht mit ­einbezogen sind Spesenentschädigungen, Sozialzulagen sowie allfällige weitere von Gesetzes wegen bestehende Ansprüche. Den höchsten auf ein Mit­glied der Geschäftsleitung entfallenden Betrag von 256’946 CHF bezog Daniel Schafer, CEO. Im Berichtsjahr wurden keine direkten oder indirekten Vergütungen an frühere Mitglieder des Verwaltungsrats und der Geschäftsleitung ausbezahlt, die in einem Zusammenhang mit der früheren Tätigkeit als Organ der Gesellschaft stehen oder nicht marktüblich sind. Darlehen und Kredite wurden keine gewährt. Ein Beirat wurde nicht eingesetzt. Angaben zu den Beteiligungen sind auf den Seiten 71 und 101 zu finden.

* Auszahlung an Stadtkasse gemäss GO Artikel 91, Absatz 3

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Corporate Governance

Geschäftsleitung

Die Geschäftsleitung besteht aus dem CEO und den Bereichsleitern. Jüngstes Mitglied der Geschäftsleitung ist Urs Balzli. Seit dem 1. Februar 2011 ist er Leiter Finanzen & Services. Nachfolgende Aufstellung berücksichtigt die Zusammensetzung der Geschäftsleitung am 31. Dezember 2011. Es werden die einzelnen Mitglieder, deren Nationalität und Geburtsjahr sowie ihre Ausbildung, Funktion und das Jahr der Berufung in die Geschäftsleitung aufgeführt. Weitere Mandate und Interessenbindungen in bedeutenden Unternehmen, Organisationen und Stiftungen sowie dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen für wichtige Interessengruppen wie auch amtliche Funktionen und politische Mandate werden nach dem Prinzip der Selbstdeklaration ausgewiesen.

Mitglieder der Geschäftsleitung

Daniel Schafer (1967, CH) CEO seit 2008 bei Energie Wasser Bern, ing. él. dipl. EPFL. Andere Mandate: Kraftwerk Sanetsch AG, Gsteig b. Gstaad, Verwaltungsratspräsident; The Mobility House AG Schweiz, Bern, Verwaltungsratspräsident; pvenergie AG, Niederönz, Verwaltungsratspräsident; Geo-Energie Suisse AG, Basel, Verwaltungsratspräsident; Swiss­power Netzwerk AG, Zürich, Verwaltungsrat; Gasverbund Mittelland AG, Arlesheim, Verwaltungsrat; Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG, Däniken, Verwaltungsrat; Messeholding Bern AG, Bern, Verwaltungsrat; Unigaz SA, Givisiez, Verwaltungsrat.

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André Moro (1963, CH) Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Energiewirtschaft seit 2003 bei Energie Wasser Bern resp. bei EWB seit 1994 u. a. als Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Energieproduktion, dipl. Maschineningenieur FH. Andere Mandate: Kraftwerke Oberhasli AG, Innertkirchen, Verwaltungsrat; Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG, Verwaltungsrat; Kraftwerk Sanetsch AG, Gsteig b. Gstaad, Verwaltungsrat; Tram Bern West AG, Bern, Verwaltungsrat; AVAG AG für Abfallverwertung, Thun, Verwaltungsrat; ewb Übertragungsnetz AG, Bern, Verwaltungsratspräsident; Maggia Kraftwerke AG, Locarno, Verwaltungsrat und Präsident Technische Kommission; Blenio Kraftwerke AG, Locarno, Verwaltungsrat und Präsident Technische Kommission; Ofima Rete AG, Locarno, Verwaltungsrat; Ofible Rete AG, Locarno, Verwaltungsrat; ewb Beteiligungen AG, Bern, Verwaltungsratspräsident; Energie Naturale Italia S.r.l., Milano, Verwaltungsrat; Berna Energía Natural España S.L., Barcelona, Verwaltungsrat; Lignocalor Seeland AG, Aarberg, Verwaltungsrat; Tubosol PE2 S.L., Murcia, Verwaltungsrat.


Umsichtige Unternehmensführung: die Geschäftsleitung von Energie Wasser Bern. Von links: Jörg Ryser, André Moro, Daniel Schafer, Marcel Ottenkamp, Urs Balzli.

Marcel Ottenkamp (1970, CH)

Urs Balzli (1969, CH)

Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Netze bei Energie Wasser Bern seit 2009, Maschineningenieur EPFL, Executive MBA in Management of Technology.

Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Finanzen & Services bei Energie Wasser Bern seit Februar 2011, Betriebsökonom FH, Master of Science in Finance.

Andere Mandate: Wasserverbund Region Bern AG, Bern, Verwaltungsrat; energiecheck bern ag, Bern, Ver­waltungsrat; Solar Industries AG, Glarus Nord (Niederurnen), Verwaltungsrat; Energy Policy & Generation Committee, eurelectric, Brüssel, Mitglied.

Andere Mandate: Bären Haustechnik AG, Köniz, Vizepräsident Verwaltungsrat; Bären Elektro AG, Bern, Vizepräsident Verwaltungsrat; Guggisberg Dachtechnik AG, Köniz, Vizepräsident Verwaltungsrat; energiecheck bern ag, Bern, Verwaltungsrat; Kraftwerke Oberhasli AG, Innertkirchen, Mitglied Finanzkommission; Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG, Däniken, Mitglied der Finanzkommission; Anlagekomitee Personalvorsorgekasse der Stadt Bern, Mitglied; Ökofondskommission Energie Wasser Bern, Mitglied.

Jörg Ryser (1963, CH) Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter Marketing & Vertrieb bei Energie Wasser Bern seit 2006, dipl. Elektroingenieur ETH, Master of Business Administration (MBA). Andere Mandate: Bären Haustechnik AG, Köniz, Verwaltungsratspräsident; Bären Elektro AG, Bern, Verwaltungsratspräsident; Guggisberg Dachtechnik AG, Köniz, Verwaltungsratspräsident; energiecheck bern ag, Bern, Verwaltungsratspräsident; Gasverbund Mittelland AG, Arlesheim, Verwaltungsrat; Verband der Schweizerischen Gasindustrie, Zürich, Verwaltungsrat; Swisspower Energy AG, Verwaltungsrat; The Mobility House Schweiz AG, Verwaltungsrat; Energiekommission der Stadt Bern, Mitglied; Ökofondskommission Energie Wasser Bern, Mitglied.

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Corporate Governance

Mitwirkungsrechte der Stadt Bern als Eigentümerin

Informations- und Kommunikationspolitik

Seit der Ausgliederung und dem Zusammenschluss des ehemaligen Elektrizitätswerks der Stadt Bern (EWB) und der früheren Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung (GWB) zum Unternehmen Energie Wasser Bern und dessen rechtlicher Verselbstständigung 2002 ist Energie Wasser Bern im Eigentum der Stadt Bern. Gemäss Artikel 25 des Reglements Energie Wasser Bern (ewr) beaufsichtigt der Gemeinderat unser Unternehmen. Er genehmigt unter anderem die Jahresbudgets sowie die Jahresrechnungen und entscheidet auf Antrag des Verwaltungsrats über die Gewinnverwendung. Die Mitwirkungsrechte der Gemeindebehörden richten sich im Übrigen nach Artikel 25 ff. des Reglements Energie Wasser Bern (ewr).

Energie Wasser Bern hat den Anspruch, transparent, aktuell und verständlich zu kommunizieren. Wir informieren die Stadt Bern als Eigentümerin sowie unsere weiteren Anspruchsgruppen wie Kundinnen und Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeitende, die Öffentlichkeit, die Medien und die Politik umfassend und regelmässig über unsere Tätigkeiten.

Am 18. März 2009 verabschiedete der Gemeinderat unsere neue Eignerstrategie, die in enger Zusammen­ arbeit mit Energie Wasser Bern erarbeitet wurde. Am 5. Mai 2010 beschloss der Gemeinderat, ein Kennzahlensystem einzuführen, um die Umsetzung der Strategie zu steuern und zu überwachen. Im Zentrum steht dabei die Einhaltung der Zielvorgabe, bis spätestens 2039 aus der Kernenergie auszusteigen. Diese Vorgabe aus der Eignerstrategie haben die Stimmberechtigten der Stadt Bern am 28. November 2010 in das ewr übernommen.

Revisionsstelle Der Gemeinderat setzt gemäss Art. 23 des Reglements Energie Wasser Bern (ewr) als Revisionsstelle eine fachlich ausgewiesene Treuhandgesellschaft ein. Das Revisionsmandat wurde für das Geschäftsjahr 2002 erstmals an Pricewaterhouse Coopers AG (PWC), Bern, erteilt. Die Revisionsstelle wurde 2008 für eine weitere dreijährige Amtsdauer ausgeschrieben. In der Folge erhielt PWC erneut das Mandat vom Gemeinderat. Der leitende Revisor übt seine Funktion seit dem Jahr 2009 aus. Die Revisionsstelle berichtet dem Verwaltungsrat und dem Gemeinderat umgehend über das Ergebnis ihrer Prüfung und empfiehlt die Abnahme, mit oder ohne Einschränkung, oder die Rückweisung der Jahresrechnung. Der Bericht muss den Mindestumfang der Revision für Gemeinden einhalten. Stellt die Revisionsstelle bei ihrer Prüfung gravierende Mängel oder Verstösse gegen das Reglement oder das Gesetz fest, meldet sie dies den zuständigen Gremien.

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Unser jährlich erscheinender Geschäftsbericht beinhaltet Informationen über unseren gesamten Betrieb, den integrierten Nachhaltigkeitsbericht und finanzielle Informationen über unsere Tochtergesellschaften (siehe konsolidierte Jahresrechnung Seite 96). Zu wichtigen aktuellen Ereignissen veröffentlichen wir Medienmitteilungen und informieren, wo erforderlich, direkt. Hierfür übliche Kommunikationsinstrumente sind neben persönlichen Kontakten und Mailings an die Kundinnen und Kunden insbesondere Baustelleninformationsblätter, Informationsveranstaltungen und Mitteilungen im «Anzeiger». Weitere zielgruppenspezifische externe Kommunikationsinstrumente sind die laufend aktualisierte Website www.ewb.ch, das viermal jährlich erscheinende Kundenmagazin «DiREKT», verschiedene Rechnungsbeilagen, Kundenveranstaltungen und Kampagnen. Intern kommunizieren wir neben Mitarbeitenden- und Kaderanlässen mittels Newslettern, Intranet, Podcasts und der vierteljährlich verschickten Mitarbeiterzeitschrift «DiALOG». In regelmässigen Befragungen überprüfen wir die Wirkung aller internen und externen Kommunikationsinstrumente.


Sie vertreten die Mitarbeitenden: der Personalausschuss. Von links: Nicole Willi, Stephan Wingeier, Vizepräsident, Walter Kindler, Präsident, Daniel Gafner, Marcel Zbinden, Hanspeter Blum, Anita Haller.

Personalausschuss Der Personalausschuss umfasst sieben Mitglieder. Bei der Wahl ist auf eine angemessene Vertretung der Mitarbeitenden der verschiedenen Bereiche zu achten. Wahlberechtigt und wählbar ist die Gesamtheit der dem Gesamtarbeitsvertrag (GAV) unterstellten Mitarbeitenden. Die Wahl erfolgt auf eine Amtsdauer von vier Jahren. Eine Wiederwahl ist möglich. Der Personalausschuss konstituiert sich selbst. Die Aufgaben und Rechte des Personalausschusses sind in Artikel 99 des GAV sowie im von der Geschäftsleitung, dem Personalmanagement und dem Personalausschuss gemeinsam erarbeiteten Mitwirkungsreglement festgelegt. Seit 2011 umfasst der Personalausschuss erstmals sieben Mitarbeitende. Die Wahlen fanden im November 2010 statt. Die neuen Mitglieder des Personalausschusses nahmen ihre Funktion per 1. Januar 2011 auf. Die Bereiche haben neu folgende Vertretungsansprüche: Marketing & Vertrieb ein Sitz, Finanzen & Services und Stäbe zwei Sitze, Energiewirtschaft ein Sitz, Netze drei Sitze. Beide Geschlechter und alle Hauptstandorte sind nach wie vor im Personal­ ausschuss vertreten.

53


54


Finanzbericht

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Finanzbericht Stammhaus

Finanzieller Lagebericht Stammhaus 2011

Die nachfolgenden Zahlen und Kommentare beziehen sich auf die Jahresrechnung des Stammhauses (Einzelabschluss Energie Wasser Bern). Die Konzernrechnung inklusive Vorjahr ist auf den Seiten 96 bis 111 abgebildet. Im Geschäftsjahr 2011 hat Energie Wasser Bern einen Jahresgewinn von 46.8 Mio. CHF erwirtschaftet. Die Abnahme gegenüber dem Vorjahresgewinn von 59.1 Mio. CHF beträgt 20.8 Prozent. Der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen verkleinerte sich während der gleichen Periode von 419.0 Mio. CHF auf 388.2 Mio. CHF. Der Aufwand für den Energie- und Wassereinkauf nahm gegenüber dem Vorjahr um 19.7 Mio. CHF ab. Sowohl die geringeren Erlöse als auch die Rückgänge bei den Einkäufen sind darauf zurückzuführen, dass die Energieproduktion aus Partnerwerken rund 130 Gigawattstunden tiefer ausgefallen ist als im Vorjahr. Der Materialaufwand in der Höhe von 5.0 Mio. CHF hat im Vergleich zum Vorjahr mit 7.1 Mio. CHF um 29.6 Prozent abgenommen. Dies lässt sich vor allem mit weniger Kundenaufträgen in der Sparte Elektrizität begründen. Der Personalaufwand von 78.6 Mio. CHF ist im Vergleich zum Vorjahr mit 76.8 Mio. CHF um 2.3 Prozent gestiegen, vor allem aufgrund einer einmaligen Rückstellung für Personalvorsorgeverpflichtungen. Die Zunahme der anderen betrieblichen Aufwendungen um 4.5 Mio. CHF auf 39.7 Mio. CHF lässt sich durch verschiedene Kostenpositionen begründen, insbesondere Temporärpersonal, Marketingaufwand und eine Vorsteuerkürzung für Leistungen innerhalb des Gemeinwesens (Stadt Bern). Das betriebsfremde Ergebnis fällt um 1.6 Mio. CHF tiefer aus, weil im Vorjahr ein Grundstück verkauft wurde. Im Jahr 2011 hingegen fanden keine Grundstückverkäufe statt. Betriebsertrag Mit 408.6 Mio. CHF liegt der Betriebsertrag 29.1 Mio. CHF oder 6.6 Prozent unter dem Vorjahresertrag von 437.7 Mio. CHF. Die Sparte Elektrizität erzielte einen Betriebsertrag von 227.2 Mio. CHF. Dies entspricht einer Abnahme um 10.9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, in welchem ein Betriebsertrag von 254.9 Mio. CHF ausgewiesen wurde. Der Rückgang ist vor allem auf die rund 130 Gigawattstunden tiefere Energieproduktion in den Partnerwerken zurückzuführen.

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In der Sparte Wärme verringerte sich der Betriebsertrag von 126.3 Mio. CHF auf 120.7 Mio. CHF, was einer Abnahme um 5.6 Mio. CHF oder 4.4 Prozent entspricht. Der Rückgang des Wärmeabsatzes ist die Folge von höheren Durchschnittstemperaturen im Geschäftsjahr 2011. Bei der Sparte Wasser hat der Betriebsertrag von 36.4 Mio. CHF auf 39.3 Mio. CHF zugenommen. Diese Steigerung ist primär durch die Einführung des neuen Tarifsystems Wasser entstanden. Die Sparte Kehrichtverwertung erzielte einen Betriebsertrag von 34.3 Mio. CHF, was einer Abnahme um 2.1 Mio. CHF oder 5.8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 36.4 Mio. CHF entspricht. Diese Reduktion lässt sich durch die tiefere Dampfproduktion mit entsprechend geringerer Wärmeabgabe erklären. Die Sparte New Business hat einen Betriebsertrag von 9.1 Mio. CHF (Vorjahr 8.7 Mio. CHF) erwirtschaftet. Die Zunahme um 0.4 Mio. CHF bei den aktivierten Eigenleistungen ist durch die höhere Anzahl an angeschlossenen Nutzungseinheiten für das Projekt Glasfaser (FTTH) entstanden. Umfeld Das Jahr 2011 war überschattet von der Katastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima und der daraus resultierenden Unsicherheit auf den Energiemärkten. Für Energie Wasser Bern war und ist weiterhin der Neubau der Energiezentrale Forsthaus von grosser Bedeutung. Dabei handelt es sich um eine der zurzeit grössten Baustellen der Schweiz, mit entsprechendem Kapitalbedarf für Energie Wasser Bern. Weitere Schwerpunkte waren die strategischen Aktivitäten, namentlich der Umbau des Produktionsparks hin zu erneuerbaren Energien und der Aufbau der neuen Geschäftsfelder Telekommunikation und Mobilität. Ausblick Auch in der näheren Zukunft beeinflussen externe Faktoren das Geschäftsergebnis von Energie Wasser Bern stark. Die Unsicherheit in der Entwicklung der Gesamtwirtschaft und der Energiemärkte wird zunehmen, genau wie die Einflussnahme der Regulationsbehörde. In diesem schwierigeren Umfeld verfolgt Energie Wasser Bern ihre Strategie konsequent weiter, den Produktionspark auf erneuerbare Energien umzubauen und die neuen Geschäftsfelder FTTH und Mobilität zu stärken.


Finanzbericht Stammhaus Umsatzentwicklung 500’000 450’000 400’000 350’000

TCHF

300’000 250’000 200’000 150’000 100’000 50’000 0

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2008

2009

2010

2011

Umsatzentwicklung Sparten 500’000 450’000 400’000 350’000

TCHF

300’000 250’000 200’000 150’000 100’000 50’000 0

2006 Elektrizität

2007 Wärme

Wasser

KVA

Gewerbliche Leistung

New Business

EBIT-Entwicklung 80’000 70’000 60’000

TCHF

50’000 40’000 30’000 20’000 10’000 0

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2007

2008

2009

2010

2011

Gewinnentwicklung 80’000 70’000 60’000

TCHF

50’000 40’000 30’000 20’000 10’000 0

2006

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Finanzbericht Stammhaus

Abschluss Stammhaus

Die Bilanzen, Erfolgsrechnungen und Mittelflussrechnungen der einzelnen Sparten Elektrizität, Wärme, Wasser, Kehrichtverwertung und New Business sind auf den Seiten 77 bis 91 abgebildet.

Erfolgsrechnung Stammhaus TCHF Erläuterungen 2011 % Nr. Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen

2010 %

1)

388’169

419’041

Aktivierte Eigenleistungen

14’279

12’581

Andere betriebliche Erträge

2)

6’147

6’056

Betriebsertrag

408’595 100.0

437’678 100.0

Energieaufwand und Wassereinkauf

–183’538

–203’242

Materialaufwand

44.9

–5’035 1.2

46.4

–7’102 1.6

Personalaufwand

–78’630 19.2

–76’843 17.6

Andere betriebliche Aufwendungen

–39’680

–35’157

3)

9.7

Betriebsaufwand –306’883 75.1 Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) Abschreibungen

101’712

24.9

8.0

–322’344 73.6

115’334

26.4

13)

–45’554 11.1

–49’505 11.3

Betriebsergebnis (EBIT)

56’158 13.7

65’829 15.0

Finanzergebnis

4) –7’820 –7’370

Ordentliches Ergebnis

48’338 11.8

Betriebsfremdes Ergebnis

5)

61

Ausserordentliches Ergebnis

6)

–196

Jahresgewinn vor Steuern Steuern

11.8

7) –1’454

Jahresgewinn nach Steuern

58

48’203 46’749

11.4

58’459 13.4 1’627 –10 60’076

13.7

–950 59’126

13.5


Finanzbericht Stammhaus

Bilanz TCHF Erläuterungen 31.12.2011 % 31.12.2010 % Nr. Umlaufvermögen Flüssige Mittel

220’757

12.1

180’728

8)

122’446

70’287

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

9)

66’055

80’969

Sonstige kurzfristige Forderungen

10)

8’489

8’312

Vorräte und angefangene Arbeiten

11)

3’854

4’330

Aktive Rechnungsabgrenzung

12)

19’913

16’830

Anlagevermögen 1’599’836 87.9

1’318’765 87.9

Sachanlagen

13) 1’330’167 1’140’614

Finanzanlagen

14) 245’219 174’422

Immaterielle Anlagen

13)

24’450

12.1

3’729

Total Aktiven

1’820’593

100.0

1’499’493

100.0

Kurzfristiges Fremdkapital

91’855

5.0

93’694

6.2

42’041

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

15)

47’567

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

16)

53

6’062

Kurzfristige Rückstellungen

20)

8’724

8’431

Passive Rechnungsabgrenzung

17)

35’511

37’160

Langfristiges Fremdkapital

53.1

622’411

18)

64’023

60’839

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

19)

846’428

504’377

Langfristige Rückstellungen

20)

57’149

57’195

Passiven aus Vorsorge

Total Fremdkapital Eigenkapital

967’600

1’059’455

58.2

761’138 41.8

716’105

80’000

80’000

Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen

634’389

644’262

Jahresgewinn

46’749

59’126

1’820’593

100.0

47.8

783’388 52.2

Dotationskapital

Total Passiven

41.5

1’499’493

100.0

59


Finanzbericht Stammhaus

Geldflussrechnung TCHF 2011 2010 Jahresgewinn 46’749 59’126 Abschreibungen Sachanlagen 42’513 48’305 Abschreibungen Finanzanlagen 3’866 1’086 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) 3’041 1’199 Nicht liquiditätswirksamer Erfolg

2’158

1’259

Eigenleistungen für Investitionen

–14’279

–12’581

Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen

–62

–1’627

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

9’942

5’154

Veränderung der Vorräte

477

1’149

Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen –2’909 –2’540 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

5’525

–9’310

Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen

–7’658

1’968

Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow)

89’363

93’188 –163’186

Investitionen in Sachanlagen

–236’451

Devestitionen in Sachanlagen

6’522

2’348

Eigenleistungen für Investitionen

14’279

12’581

Investitionen in Immaterielle Anlagen

–21’217

–1’101

Investitionen in Beteiligungen

–16’972

–1’200

Investitionen in Finanzanlagen

–50’397

–18’556

Devestitionen in Finanzanlagen

2’480

3’338

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

–301’756

–165’776

Gewinnausschüttung Vorjahr –65’000 –72’522 Speisung Fonds für erneuerbare Energien aus Gewinn Vorjahr

–4’000

–4’000

Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten

333’552

149’908

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

264’552

73’386

52’159

798

Veränderung des Fonds Flüssige Mittel

Bestand flüssige Mittel am 1.1.

70’287

69’489

Bestand flüssige Mittel am 31.12.

122’446

70’287

60


Finanzbericht Stammhaus

Nachweis der Eigenkapitalveränderung per 31.12.2011 und 2010 TCHF Dotations- Betriebs- Spezial- Einbehaltene Total kapital reserven finanzierungen Gewinne Eigenkapital Bestand am 1.1.2010 80’000 556’651 105’550 58’583 800’784 Jahresgewinn

59’126

Zuweisung

–7’061

4’229

2’832

59’126

Verwendung (Ökofonds) –4’000 –4’000 Ausschüttung an Stadt Bern Bestand am 31.12.2010

80’000

–25’000 535’880

108’382

–47’522

–72’522

59’126

783’388

Jahresgewinn 46’749 46’749 Zuweisung

2’169

12’957

–15’126

Verwendung (Ökofonds) –4’000 –4’000 Ausschüttung an Stadt Bern

Bestand am 31.12.2011

80’000

–25’000 513’049

121’339

–40’000

–65’000

46’749

761’138

61


Finanzbericht Stammhaus

Anhang zur Jahresrechnung Stammhaus

Grundlagen der Rechnungslegung Swiss GAAP FER Die Jahresrechnung Stammhaus (Einzelabschluss) und die Konzernrechnung vermitteln ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den von der Fachkommission für Empfehlungen zur Rechnungslegung festgelegten Grundsätzen (Swiss GAAP FER). Energie Wasser Bern wendet das gesamte Swiss-GAAP-FER-Regelwerk an.

Vorräte und angefangene Arbeiten Die Vorräte sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen bewertet. Skontoabzüge behandelt Energie Wasser Bern als Anschaffungswertminderungen. Für inkurante Vorräte bilden wir entsprechende Wertberichtigungen. Die angefangenen Arbeiten werden zu Herstellkosten plus Zuschlag bewertet, Anzahlungen von Kunden werden in Abzug gebracht.

Bewertungsgrundsätze Die Jahresrechnung wird auf Basis von historischen Kosten erstellt.

Sachanlagen Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt grundsätzlich zu Anschaffungs- beziehungsweise zu Herstellkosten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen. Diese erfolgen bei den unten stehenden Anlagekategorien linear über die wirtschaftliche Nutzungsdauer gemäss Branchennormen, wobei in begründeten Fällen davon abgewichen wird. Unbebaute Grundstücke werden zum Kaufpreis inklusive Gebühren und Abgaben bilanziert. Wertberichtigungen auf Grundstücken erfolgen nur bei einer allfälligen Wertminderung.

Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel enthalten Kassenbestände, Postcheck- und Bankguthaben, Kontokorrente bei der Stadt Bern sowie kurzfristige Festgeldanlagen. Energie Wasser Bern bewertet sie zu Nominalwerten.

Anlagekategorie Wirtschaftliche Nutzungsdauer in Jahren

Geldflussrechnung Der Fonds Flüssige Mittel bildet die Grundlage für den Ausweis der Geldflussrechnung. Der Geldfluss aus der Betriebstätigkeit wird aufgrund der indirekten Methode berechnet.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen werden zu Nominalwerten bilanziert und erkennbare Einzelrisiken durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt. Das allgemeine Bonitätsrisiko wird mittels einer stetig berechneten und pauschalen Wertberichtigung berücksichtigt. Diese berechnet sich aus dem Durchschnitt der in den letzten drei Jahren effektiv eingetretenen Debitorenverluste in Prozent des Umsatzes.

62

Grundstücke Gebäude

Abschreibungen nur bei Werteinbusse 60 bis 100

Kraftwerksanlagen

15 bis 60

Übertragungs- und Verteilanlagen

40 bis 80

Transformationsanlagen

15 bis 60

Leitstelle, Mess- und Steueranlagen

10 bis 15

Übrige Sachanlagen

3 bis 10


Finanzbericht Stammhaus

Aktivierte Eigenleistungen Die selbst erstellten, im Betrieb verbleibenden Anlagegüter werden mit ihren Herstellungskosten aktiviert. Die aktivierten Eigenleis­ tungen sind hauptsächlich durch den Bau und die Erweiterungsmassnahmen von Versorgungsnetzen und Kraftwerksanlagen bedingt. Contracting-Anlagen Die Abschreibungen von Contracting-Anlagen richten sich nach den in den Verträgen mit den Contracting-Kunden festgelegten Bestimmungen. In der Regel erfolgt die Abschreibung progressiv über 10 bis 20 Jahre. Bauzinsen Bei Hochbauprojekten mit Bausummen von über 5 Mio. CHF und einer Erstellungsdauer von über einem Jahr werden die Fremd­ kapitalzinsen als Bauzinsen aktiviert. Als Berechnungsgrundlage dienen die durchschnittlich in den betreffenden Bauprojekten investierten Mittel (Bestand Anfang Jahr plus Bestand Ende Jahr, geteilt durch zwei) und der durchschnittliche Fremdkapitalzinssatz des betreffenden Geschäftsjahres. Renditeliegenschaften Energie Wasser Bern besitzt keine reinen Renditeliegenschaften. Es werden diverse Räumlichkeiten und Gebäudeteile an Dritte vermietet. Aus Wesentlichkeitsgründen verzichten wir auf einen separaten Ausweis dieser Gebäude. Sachanlagen der Wasserversorgung Anlagen der Wasserversorgung werden in Anwendung der dies­ bezüglichen kantonalen Richtlinien auf Basis des Wiederbeschaffungswerts abgeschrieben. Von diesem Abschreibungsbetrag werden nur 60 Prozent (Vorjahr 80 Prozent) als jährliche Abschreibungen auf den Wasseranlagen verbucht.

Anlagekategorie

Wirtschaftliche Nutzungsdauer (kantonale Richtwerte) in Jahren

Grundstücke

Abschreibung nur bei Werteinbusse

Wassertransportleitungen 80

Wertbeeinträchtigungen (Impairment) Die Werthaltigkeit der langfristigen Vermögenswerte wird an jedem Bilanzstichtag einer Beurteilung unterzogen. Liegen Hinweise einer nachhaltigen Wertverminderung vor, wird eine Berechnung des realisierbaren Werts durchgeführt (ImpairmentTest). Übersteigt der Buchwert den realisierbaren Wert, wird durch ausserplanmässige Abschreibungen eine erfolgswirksame Anpassung vorgenommen. Finanzanlagen Die Beteiligungen an den Energieproduktionsgesellschaften (Partnerwerke) sind branchenüblich zum anteiligen Eigenkapital (at equity) bewertet. Übrige Beteiligungen sind zu Anschaffungswerten abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen bewertet. In den Anschaffungswerten enthaltene noch nicht bezahlte Kaufpreiskomponenten (earn outs) werden als Anschaffungswert aktiviert und in Finanzverbindlichkeiten bis zur Auszahlung passiviert. Immaterielle Anlagen Die immateriellen Anlagen enthalten Rechte, Software und Investitionsbeiträge an Kundinnen und Kunden. Die Abschreibung der aktivierten Beiträge erfolgt linear über die jeweilige Nutzungsoder Vertragsdauer. Die Nutzungsrechte aus dem koordinierten Bau des Glasfasernetzes werden über 35 Jahre abgeschrieben. Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten werden zu Nominalwerten bilanziert. Unter den langfristigen Verbindlichkeiten werden auch die Verpflichtungen für die Personalvorsorge ausgewiesen. Energie Wasser Bern ist der Personalvorsorgekasse der Stadt Bern angeschlossen (leistungsorientierter Vorsorgeplan). Die Verbindlichkeit aus Vorsorgeverpflichtungen wird nach dem gültigen internationalen Rechnungslegungsstandard IAS 19 berechnet. Diese Methode trägt durch eine dynamische Berechnung der zukünftigen Entwicklung des Personalkörpers, den erwarteten jährlichen Lohnsteigerungen inklusive Teuerung, dem Teuerungsausgleich der Renten sowie der demografischen Entwicklung Rechnung.

Wasserverteilleitungen 80

63


Finanzbericht Stammhaus

Rückstellungen Für faktische und gesetzliche Verpflichtungen sowie für drohende Risiken und Verluste bildet Energie Wasser Bern Rückstellungen. Diese beziehen sich ausschliesslich auf Transaktionen, deren Ursache in der Vergangenheit liegt. Die Höhe der Rückstellungen basiert auf der Einschätzung der Geschäftsleitung und widerspiegelt die per Bilanzstichtag zu erwartenden künftigen Aufwendungen. Spezialfinanzierungen Die Einlage in den Fonds für erneuerbare Energien (Ökofonds) erfolgt gemäss Reglement Energie Wasser Bern (ewr) Art. 25 Abs. 5. Über Ausschüttungen befindet die Ökofondskommission (siehe Seiten 38 bis 40). Die Äufnung/Auflösung der Spezialfinanzierungen der Wasserrechnung richtet sich nach den betreffenden kantonalen Vorschriften. Latente Steuern Die jährliche Abgrenzung der latenten Ertragssteuern basiert auf einer bilanzorientierten Sichtweise und berücksichtigt grundsätzlich alle zukünftigen ertragssteuerlichen Auswirkungen. Aktive latente Steuern, die sich aus Verlustverrechnungspotenzialen ergeben, werden nur dann bilanziert, wenn eine entsprechende Realisierung als wahrscheinlich gilt. Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung von Währungsrisiken werden bei Energie Wasser Bern derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Sie werden in der Bilanz erfasst, wenn sie die Definition eines Aktivums oder einer Verbindlichkeit erfüllen. Instrumente zur Absicherung von zukünftigen Cashflows werden nicht bilanziert. Sie sind im Anhang offengelegt. Termingeschäfte Energie Wasser Bern schliesst Termingeschäfte (langfristige Abnahme- und Lieferverträge) auf dem Basiswert Energie ab. Wir tätigen diese Geschäfte vorwiegend zur Optimierung der Produktions- und Verbrauchsprofile sowie zur Verwertung allfälliger Produktionsüberschüsse beziehungsweise zur Abdeckung von Energielücken. Per Bilanzstichtag werden die offenen Verträge auf die verlustfreie Bewertung überprüft. Allfällige resultierende Verluste werden erfolgswirksam erfasst.

64


Finanzbericht Stammhaus

Erläuterungen zu Positionen der Jahresrechnung Stammhaus Erfolgsrechnung 1) Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen TCHF 2011 2010 Nettoerlös aus Verkauf Elektrizität

206’677

233’844

Verkauf Gas und Fernwärme

113’112

120’674

Verkauf Wasser

29’016

25’385

Kehrichtannahme und Energieabgabe

33’528

36’065

Abzüglich betriebsinterne Energielieferungen

–21’992

–25’055

Sparte Elektrizität

12’776

13’366

Sparte Wärme

4’679

4’096

Übrige Erlöse aus Lieferungen und Leistungen

Sparte Wasser

4’260

4’465

Sparte New Business

6’113

6’201

Total Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen

388’169

419’041

Dritte

344’025

365’628

Stadt Bern einschliesslich übriger Stadtbetriebe

35’526

41’478

Nahestehende Personen

8’618

11’935

Davon Lieferungen und Leistungen an

2) Andere betriebliche Erträge Die anderen betrieblichen Erträge beinhalten unter anderem Entnahmen aus der Spezialfinanzierung Werterhalt Wasser von 4.2 Mio. CHF (Vorjahr 4.2 Mio. CHF).

3) Andere betriebliche Aufwendungen TCHF 2011 2010 Dienstleistungen Dritte für Unterhalt

8’352

8’201

Durchleitungsentschädigungen/Systemdienstleistungen 706 811 Benutzung öffentlicher Raum

5’700

5’700

Einlagen in Spezialfinanzierungen Werterhalt nach kantonalem Recht

4’175

4’173

Entsorgungsaufwand 3’085 3’064 Übrige betriebliche Aufwendungen

17’662

13’207

Total andere betriebliche Aufwendungen

39’680

35’157

65


Finanzbericht Stammhaus

Erfolgsrechnung 4) Finanzergebnis TCHF 2011 2010 Zinsertrag aus Forderungen gegenüber Nahestehenden

1’091

665

Ertrag aus Beteiligungen gegenüber Nahestehenden

207

1’449

Übriger Finanzertrag 1’672 1’591 Aktivierte Bauzinsen 7’824 3’665 Zinsaufwand gegenüber Stadt Bern

–17’691

–12’985

Zinsaufwand gegenüber Nahestehenden

–1

–7

Übriger Finanzaufwand

–922

–1’748

Total Finanzergebnis –7’820 –7’370

Die aktivierten Bauzinsen steigen mit dem Baufortschritt der neuen Energiezentrale Forsthaus weiter an. Die kommerzielle Inbetriebnahme und Aktivierung ist für das Jahr 2013 vorgesehen. Die höheren Zinskosten resultieren aus der weiter gestiegenen Verschuldung aufgrund der hohen Investitionen.

5) Betriebsfremdes Ergebnis Aus Verkäufen von nicht mehr benötigten Netztrafos, einer Trafostation und einer Contracting-Anlage entstanden Buchgewinne. Im Vorjahr wurde eine grössere Liegenschaft verkauft. 6) Ausserordentliches Ergebnis Die ausserordentlichen Aufwendungen von 196 TCHF stehen im Zusammenhang mit einer vertraglich vereinbarten Preisgleitklausel für die Übertragung von Höchstspannungsanlagen an Swissgrid AG. Die im Jahr 2009 an die Tochtergesellschaft ewb Übertragungsnetz AG ausgegliederten Anlagen waren um diesen Betrag zu hoch bewertet. 7) Steuern Energie Wasser Bern erfüllt in den Sparten Elektrizität, Wärme, Wasser und Kehrichtverwertung vorwiegend öffentliche Aufgaben. Diese sind nicht der Steuerpflicht unterworfen. Steuerbar sind die Sparte New Business und die Einnahmen aus der Vermietung diverser Räumlichkeiten oder Liegenschaften.

66


Finanzbericht Stammhaus

Bilanz 8) Flüssige Mittel Die Zunahme der flüssigen Mittel resultiert aus den über die Stadt Bern aufgenommenen Darlehen und Anleihen. 67 Mio. CHF davon werden per 1.1.2012 für die Gewinnablieferung an die Stadt Bern verwendet.

9) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 60’600 69’704 Gegenüber der Stadt Bern

5’784

11’175

Gegenüber Nahestehenden

962

1’203

Wertberichtigung (Delkredere) –1’291 –1’113 Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

66’055

80’969

10) Sonstige kurzfristige Forderungen TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 4’572 4’156 Gegenüber der Stadt Bern

3’917

4’156

Total sonstige kurzfristige Forderungen

8’489

8’312

11) Vorräte und angefangene Arbeiten TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Material- und Warenvorräte

7’591

8’283

Angefangene Arbeiten 261 123 Wertberichtigung –3’998 –4’075 Total Vorräte und angefangene Arbeiten

3’854

4’330

12) Aktive Rechnungsabgrenzung TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 5’677 3’345 Gegenüber der Stadt Bern

2’492

0

Gegenüber Nahestehenden 11’744 13’485 Total aktive Rechnungsabgrenzung

19’913

16’830

67


Finanzbericht Stammhaus

13) Sachanlagen und Immaterielle Anlagen TCHF

Unbebaute Grundstücke

Grundstücke und Bauten

Anlagen und Einrichtungen

Anlagen im Bau

Übrige Sachanlagen

Total Sachanlagen

Nettobuchwerte 1.1.2011

2’914 126’441 742’325 257’286 11’647 1’140’614

Anschaffungskosten Stand per 1.1.2011

2’933

275’467

Zugänge

1’778’624

257’286

31’588

2’345’899

4’090 23’014 207’849 1’234 236’187

Umbewertung Abgänge –1’885 –16’852 –6’030 –24’767 Reklassifikation/Umbuchung 3’804 24’687 –30’133 1’906 263 Stand per 31.12.2011

2’933

281’475

Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2011

–20

–149’026

1’809’473

435’002

28’699

2’557’582

–1’036’299

–19’940

–1’205’285

Planmässige Abschreibungen –5’395 –33’066 –3’556 –42’018 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –3’041 –3’041 Abgänge 1’727 15’199 6’001 22’927 Reklassifikation/Umbuchung 1’075 –1’075 Stand per 31.12.2011 Nettobuchwerte 31.12.2011

–20

–152’694

–1’056’132

Nettobuchwerte 1.1.2011 823 2’906 3’729

823

5’500

Zugänge 21’216

6’323

264 21’480

Umbewertung Abgänge Reklassifikation/Umbuchung –589 325 –263 Stand per 31.12.2011

21’451

Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2011

6’089

–2’594

27’540

–2’594

Planmässige Abschreibungen –496 –496 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) Abgänge Reklassifikation/Umbuchung Stand per 31.12.2011

–3’090

Die Zunahme der Anlagen im Bau ist wie im Vorjahr hauptsächlich auf den Bau der neuen Energiezentrale Forsthaus zurückzuführen. Deren kommerzielle Inbetriebnahme ist für 2013 geplant. Die Zugänge enthalten aktivierte Fremdkapitalzinsen in der Höhe von 7.8 Mio. CHF (Vorjahr 3.7 Mio. CHF). Per Bilanzstichtag wurden die Aktiven auf allfällige Anzeichen für Wertbeeinträchtigungen überprüft. Die betroffenen Anlagen wurden nach FER 20 auf den erzielbaren Wert reduziert. Die Reduktion ist unter Wertbeeinträchtigungen (Impairment) ausgewiesen.

–3’090

Nettobuchwerte 31.12.2011 21’451 2’999 24’450

68

–1’227’416

2’914 128’781 753’341 435’002 10’128 1’330’167

TCHF Immaterielle Immaterielle Total Anlagen Anlagen Immaterielle im Bau Anlagen

Anschaffungskosten Stand per 1.1.2011

–18’570

Per 31.12.2011 bestanden wie im Vorjahr keine verpfändeten Sachanlagen.


Finanzbericht Stammhaus

TCHF

Unbebaute Grundstücke

Grundstücke und Bauten

Anlagen und Einrichtungen

Anlagen im Bau

Übrige Sachanlagen

Total Sachanlagen

Nettobuchwerte 1.1.2010

2’914 128’739 732’581 155’849 11’010 1’031’093

Anschaffungskosten Stand per 1.1.2010

2’973

Zugänge

274’927

1’745’204

155’849

29’397

2’406 32’716 126’747

2’208’350

1’317 163’186

Umbewertung Abgänge

–40 –3’148 –19’849 –3’392 –26’429

Reklassifikation/Umbuchung 1’282 20’554 –25’310 4’265 792 Stand per 31.12.2010

2’933

275’467

Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2010

–59

–146’188

Planmässige Abschreibungen

1’778’624

257’286

31’588

2’345’899

–1’012’623

–18’387

–1’177’257

–5’553 –37’423 –4’940 –47’916

Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –1’199 –1’199 Abgänge

40 2’715 14’946 3’387 21’087

Reklassifikation/Umbuchung Stand per 31.12.2010 Nettobuchwerte 31.12.2010

–20

–149’026

–1’036’299

–19’940

–1’205’285

2’914 126’441 742’325 257’286 11’647 1’140’614

TCHF Immaterielle Immaterielle Total Anlagen Anlagen Immaterielle im Bau Anlagen Nettobuchwerte 1.1.2010 1’005 2’804 3’809 Anschaffungskosten Stand per 1.1.2010 1’005 5’009 6’014 Zugänge 776 324 1’101 Umbewertung Abgänge Reklassifikation/Umbuchung –958 166 –792 Stand per 31.12.2010

823

5’500

6’323

Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2010

–2’205

–2’205

Planmässige Abschreibungen –389 –389 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) Abgänge Reklassifikation/Umbuchung Stand per 31.12.2010

–2’594

–2’594

Nettobuchwerte 31.12.2010 823 2’906 3’729

69


Finanzbericht Stammhaus

Brandversicherungswert der Sachanlagen TCHF Anlagen Elektrizität

31.12.2011 31.12.2010 161’538

162’259

Anlagen Wärme

10’708

10’708

Anlagen Wasser

921

994

518’679

371’061

Anlagen Kehrichtverwertung

Anlagen New Business Total

691’846 545’022

Die Zunahme bei den Anlagen der Kehrichtverwertung ist auf den Neubau (Versicherung analog des Baufortschritts) der Energiezentrale Forsthaus zurückzuführen.

14) Finanzanlagen TCHF At equity Zum Total Übrige Übrige Total bewertete Anschaffungs- Beteiligungen Finanzanlagen Finanzanlagen Finanzanlagen Beteiligungen wert bewertete gegenüber gegenüber Beteiligungen Dritten Nahestehenden 59’890

33’943

93’833

353

64’712

Zugang

Bestand am 1.1.2010

1’200

1’200

37

18’519

19’756

Abgang

–11

–3’327

–3’338

Wertveränderung at equity

192

Wertberichtigung

–1’086

Bestand am 31.12.2010

60’082

34’057

Zugang

51

25’420

158’898

192

192

–1’086

–1’086

94’139

379

79’904

174’422

25’471

50’398

75’869

Abgang –145 –2’335 –2’480 Wertveränderung at equity

1’274

Wertberichtigung Bestand am 31.12.2011

61’407

–3’366 56’111

Im Geschäftsjahr hat sich Energie Wasser Bern an den Gesellschaften Guggisberg Dachtechnik AG, Solar Industries AG und Thun Solar AG beteiligt. Aufgrund von Änderungen im wirtschaftlichen Umfeld der Solarpanelproduktion und der damit verbundenen Unsicherheiten wurde auf der Beteiligung Solar Industries AG per Ende Jahr eine Wertberichtigung von 2 Mio. CHF gebucht.

70

1’274 –3’366 117’518

234

1’274

–500

–3’866

127’467

245’219


Finanzbericht Stammhaus

Wesentliche Beteiligungen von Energie Wasser Bern Gesellschaft Sitz Zweck

Aktienkapital in TCHF

2011 Kapitalanteil

2010 Kapitalanteil

Bewertung in der Bilanz

ewb Beteiligungen AG

Bern

Beteiligungen

100

100%

100%

Anschaffungswert

ewb Übertragungsnetz AG

Bern

Netzbetrieb

100

100%

100%

Anschaffungswert

Köniz

Installationen

1’000

100%

100%

Anschaffungswert

Bern

Installationen

1’000

100%

100%

Anschaffungswert

Bären Haustechnik AG Bären Elektro AG Fritz Krebs & Co. AG 1

Guggisberg Dachtechnik AG

Oberhofen

Installationen

270

0%

100% Anschaffungswert

Köniz

Dachtechnik

100

100%

0%

Bern

Wasserversorgung

20’000

61%

61%

Anschaffungswert

energiecheck bern ag Bern

Dienstleistungen in der Energiebranche

200

60%

60%

Anschaffungswert

Energieproduktion

100

51%

0%

Anschaffungswert

Wasserverbund Region Bern AG

Thun Solar AG The Mobility House AG Schweiz

Thun

Anschaffungswert

Bern

Mobilität

700

50%

50%

Anschaffungswert

Aarberg

Holzbeschaffung

300

35%

35%

Anschaffungswert

Thun

Abfallverwertung

3’400

15%

15%

Anschaffungswert

Glarus Nord

Solartechnik

30’921

15%

0%

Anschaffungswert

Geo-Energie Suisse AG

Basel

Geothermie

700

14%

14%

Anschaffungswert

Swisspower Energy AG

Zürich

Energievertrieb

1’990

11%

11%

Anschaffungswert

Swisspower Netzwerk AG

Zürich

Netzwerk

360

6%

6%

Anschaffungswert

Messeholding Bern AG Bern

Infrastruktur Messeplatz Bern

4’200

6%

6%

Anschaffungswert

Lignocalor Seeland AG AG für Abfallverwertung AVAG Solar Industries AG

Kraftwerk Sanetsch AG

Gsteig

Energieproduktion

3’200

50%

50%

at equity

Niederönz

Energieproduktion

300

40%

40%

at equity

Innertkirchen

Energieproduktion

120’000

17%

17%

at equity

Arlesheim

Energievertrieb

6’140

10%

10%

at equity

Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG

Däniken

Energieproduktion

350’0002 8% 8% at equity

Maggia Kraftwerke AG

Locarno

Energieproduktion

100’000

5%

5%

at equity

Blenio Kraftwerke AG

Blenio

Energieproduktion

60’000

5%

5%

at equity

pvenergie AG Kraftwerke Oberhasli AG Gasverbund Mittelland AG

1

Fusioniert mit der Bären Haustechnik per 1.1.2011

2

Davon einbezahlt 290’000 TCHF

Gesellschaften, die aufgrund vertraglicher Vereinbarungen zwischen den Aktionären gemeinschaftlich geführt werden – insbesondere die Partnerwerke –, werden als Joint Ventures behandelt. Joint Ventures bewertet Energie Wasser Bern unabhängig von der Beteiligungsquote nach der Equity-Methode.

15) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 37’319 25’925 Gegenüber der Stadt Bern

694

4’194

Gegenüber Nahestehenden

9’554

11’923

Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

47’567

42’041

71


Finanzbericht Stammhaus

16) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 53 73 Gegenüber der Stadt Bern

0

3’739

Gegenüber Nahestehenden

0

2’250

Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

53

6’062

Im Vorjahr bestanden kurzfristige Kontokorrentschulden bei der Stadt Bern. Ein Darlehen einer Partnergesellschaft wurde im Jahr 2011 vollständig zurückbezahlt.

17) Passive Rechnungsabgrenzung TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 25’482 18’773 Gegenüber der Stadt Bern

488

5’678

Gegenüber Nahestehenden

9’541

12’709

Total passive Rechnungsabgrenzung

35’511

37’160

18) Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge Alle Mitarbeitenden von Energie Wasser Bern sind der Personal­ vorsorgekasse der Stadt Bern angeschlossen und für Ruhestand, Todesfall und Invalidität versichert. Der Vorsorgeplan entspricht dem Leistungsprimat gemäss dem BVG. Energie Wasser Bern beansprucht das im FER 16 gegebene Wahlrecht und stellt die wirtschaftlichen Auswirkungen aus Vorsorge vollumfänglich nach einer dynamischen Methode dar. Berechnung nach IAS 19 Die Berechnung der Personalvorsorgeverpflichtung erfolgte gemäss IAS 19 aufgrund der Projected-Unit-Credit-Methode durch einen unabhängigen Versicherungsmathematiker. Energie Wasser Bern wendet den Korridor-Ansatz an. Dabei werden die nicht erfassten kumulierten versicherungstechnischen Gewinne und Verluste über die durchschnittliche Restdienstzeit der Versicherten amortisiert.

72


Finanzbericht Stammhaus

TCHF 2011 2010 Personalvorsorgeaufwand Laufender Dienstzeitaufwand (Arbeitgeber)

Zinsaufwand Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen

11’265

10’439

10’631

12’441

–11’205

–11’611

Beiträge Arbeitnehmende –3’834 –3’920 Personalvorsorgeaufwand 6’857 7’349

31.12.2011 31.12.2010

Versicherungstechnische Annahmen Basis der versicherungsmathematischen Berechnung

31.12.2011

31.12.2010

Diskontierungssatz 2.25% 3.00% Erwartete langfristige Rendite des Vorsorgevermögens

3.00%

4.00%

Erwartete zukünftige Lohnentwicklung

1.00%

1.00%

Erwartete zukünftige Rentenentwicklung

0.00%

0.00%

Versichertenbestand 1’189 1’210 Aktive 642 675 Rentner 547 535

TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Entwicklung der Vorsorgeverpflichtung Stand per 1.1.

363’371

363’355

Zuwachs der Ansprüche des laufenden Jahres

7’431

6’519

Arbeitnehmerbeiträge 3’834 3’920 Verzinsung der Vorsorgeverpflichtung

10’631

12’441

Versicherungstechnische Verluste/Gewinne 40’052 –7’502 Ausbezahlte Leistungen –21’134 –15’362 Stand per 31.12.

404’185

363’371

TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Entwicklung des Vorsorgevermögens Stand per 1.1.

283’901

289’789

Rendite auf dem Vorsorgevermögen

11’205

11’611

Arbeitgeberbeiträge 6’307 6’428 Arbeitnehmerbeiträge 3’834 3’920 Ausbezahlte Leistungen –21’134 –15’362 Verluste/Gewinne auf dem Vorsorgevermögen

–6’645

–12’485

Stand per 31.12.

277’468

283’901

TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Entwicklung der Unterdeckung Vorsorgeverpflichtung 404’185 363’371 Vorsorgevermögen 277’468 283’901 Unterdeckung 126’717 79’470 In der Bilanz erfasster Betrag

64’023

60’839

73


Finanzbericht Stammhaus

19) Langfristige Finanzverbindlichkeiten TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten

21’428

4’377

Gegenüber der Stadt Bern

825’000

500’000

Total langfristige Finanzverbindlichkeiten

846’428

504’377

Die Zunahme der Verbindlichkeiten gegenüber Dritten ist die Folge von noch nicht erfolgten Zahlungen aus einem Beteiligungskauf (earn out) und erhaltenen Zahlungen für langjährige Nutzungsrechte aus dem koordinierten Bau des Glasfasernetzes. Die Stadt Bern als Eigentümerin nimmt die benötigten Mittel für die Investition in die neue Energiezentrale Forsthaus oder den Bau des Glasfasernetzes in Form von Darlehen oder Anleihen auf und stellt sie Energie Wasser Bern zur Verfügung.

20) Rückstellungen TCHF Steuerrück- Restruktu- Spezial- Sonstige stellungen rierungsrück- finanzierungen Rück stellungen stellungen Buchwert per 1.1.2010

413

Bildung

950

5’752

Total

35’258

23’673

65’096

185

9’373

10’508

Verwendung –9’028 –9’028 Auflösung Buchwert per 31.12.2010

1’445

5’937

35’258

22’986

65’626

Bildung 1’454 9’564 11’018 Verwendung –1’979 –8’746 –10’725 Auflösung –46 –46 Buchwert per 31.12.2011

920

5’891

35’258

23’804

65’873

Davon mit geschätzter Fälligkeit < 12 Monate

920

7’804

8’724

Der nach GAV vorgeschriebene Sozialplanfonds und dessen Äufnung sind in den Restrukturierungsrückstellungen enthalten. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten eine Rückstellung für die Sanierung des Gaswerkareals von insgesamt 20.2 Mio. CHF sowie den Ökofonds. Die weitere Rückstellungsbildung besteht zur Hauptsache aus der gesetzlich vorgeschriebenen Äufnung der Spezialfinanzierungen der Wasserrechnung sowie aus der Einlage in den Ökofonds. Die Rückstellungsverwendung erfolgte für gesetzlich vorgeschriebene Auflösungen von Spezialfinanzierungen der Wasserrechnung und für Leistungen aus dem Ökofonds.

74


Finanzbericht Stammhaus

21) Beziehungen zu Nahestehenden und Gesellschaften TCHF Stadt Bern Stadt Bern Nahestehende Nahestehende und und Gesellschaften Gesellschaften (Beteiligungen) (Beteiligungen) 2011 2010 2011 2010 Verkauf von Energie

14’939

14’572

5’093

6’746

Übrige Verkäufe und Dienstleistungen

20’588

26’906

3’525

5’188

Erhaltene Zinsen und Dividenden

3’298

2’113

Kauf von Energie und Wasser

128’812

134’754

Abgaben und Gebühren 1 6’611 6’301 Übrige Käufe und Dienstleistungen 1 1’973 8’061 5’096 3’821 Bezahlte Zinsen

17’691

12’985

1

7

Gewinnablieferung 65’000 72’522 Gewährte Darlehen 127’467 79’905 Sonstige kurzfristige Forderungen

3’917

Forderungen und Abgrenzungen

8’276

4’156 11’175

12’706

14’688

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 825’000 500’000 Verbindlichkeiten und Abgrenzungen

1’182

13’611

19’095

26’882

Inkl. aktivierter Leistungen Sachanlagen

1

22) Offene derivative Finanzinstrumente Kontrakt­wert Währungsinstrumente

2011

Aktive Werte 2011

Passive Werte 2011

Zweck

Devisentermingeschäfte

31’749

0

187

Absicherung

Total derivative Finanzinstrumente

31’749

0

187

Kontraktwert 2010

Aktive Werte 2010

Passive Werte 2010

0

0

0

0

0

0

Zweck

Die Devisentermingeschäfte sind nicht in der Bilanz erfasst, weil sie der Absicherung von zukünftigen Cashflows dienen.

75


Finanzbericht Stammhaus

23) Eventualverpflichtungen Fonds Nukleare Entsorgung Für alle Inhaber, Mitinhaber und Mitnutzer von Kernanlagen besteht in Bezug auf den Differenzbetrag zwischen Fondsausgleichszahlungen und den anteiligen Fondsguthaben für die nukleare Entsorgung, die Stilllegung und die Nachbetriebsphase eine Nachschusspflicht im Sinne einer Solidarhaftung. Gasverbund Mittelland AG Aus dem Partnerschaftsvertrag mit der Gasverbund Mittelland AG ergibt sich eine Solidarhaftung. pvenergie ag Energie Wasser Bern bürgt solidarisch für ein Darlehen von Dritten über 660 TCHF an die Gesellschaft.

24) Offene Rechtsfälle Im Rahmen der Geschäftstätigkeit ist Energie Wasser Bern in Rechtsstreitigkeiten involviert. Daraus zu erwartende Geldabflüsse werden entsprechend zurückgestellt. Die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom hat im Jahr 2010 gegen Energie Wasser Bern ein Verfahren betreffend die Elektrizitätstarife eröffnet. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen, allfällige Auswirkungen können momentan nicht beziffert werden. 25) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf das Jahresergebnis haben. Die Jahresrechnung wurde am 27. Februar 2012 vom Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern für die Sitzung des Gemeinderats vom 7. März 2012 zur Genehmigung vorgeschlagen.

Verwendung des Jahresergebnisses 2011 Ergebnisverwendung in TCHF

2011

Jahresgewinn 2011

46’749

Einlage in die Spezialfinanzierung Wasser (Betriebsrücklage)

–3’687

Einlage in die Spezialfinanzierung Kehrichtverwertung

–15’938

Verfügbarer Jahresgewinn 2011

27’124

Ausschüttung an die Stadt Bern

–42’000

Reserveausschüttung an die Stadt Bern

–25’000

Einlage in den Ökofonds (sonstige Rückstellungen)

–4’200

Entnahme aus den Betriebsreserven Elektrizität

35’814

Einlage in die Betriebsreserven Wärme

–193

Entnahme aus den Betriebsreserven New Business

8’455

76


Finanzbericht Stammhaus

Spartenergebnisse: Elektrizität

Der Jahresgewinn nach Steuern liegt mit 35.4 Mio. CHF um 14.8 Mio. CHF unter dem Vorjahresergebnis. Das tiefere Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern in Höhe von 66 Mio. CHF (Vorjahr 77.9 Mio. CHF) ist vor allem auf eine rund 130 Gigawattstunden tiefere Energieproduktion in den Partnerwerken zurückzuführen.

%

2010

Nettoerlös aus Energielieferungen

Erfolgsrechnung in TCHF

206’677

2011

233’844

Übrige Erlöse aus Lieferungen und Leistungen

12’776

13’366

Aktivierte Eigenleistungen

6’073

6’104

Andere betriebliche Erträge

1’644

1’617

%

Betriebsertrag

227’170 100.0

254’931 100.0

Energieaufwand

–112’856 49.7

–130’692 51.3

Materialaufwand

–2’385 1.0

–4’419 1.7

Personalaufwand

–36’031 15.9

–34’515 13.5

Andere betriebliche Aufwendungen

–14’176

–11’314

Interne Verrechnungen

6.2

4.4

4’225 –1.9

3’951 –1.5

Betriebsaufwand –161’223 71.0

–176’989 69.4

Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA)

65’947

Abschreibungen

–25’856 11.4

–24’790 9.7

Betriebsergebnis (EBIT)

40’091 17.6

53’152 20.8

29.0

77’942

30.6

Finanzergebnis –3’366 –2’635 Ordentliches Ergebnis

36’725 16.2

Betriebsfremdes Ergebnis

27

Ausserordentliches Ergebnis

–196

Jahresgewinn vor Steuern

36’556

16.1

Steuern –1’170 Jahresgewinn nach Steuern

35’386

15.6

50’517 19.8 546 0 51’063

20.0

–859 50’204

19.7

77


Finanzbericht Stammhaus

Vor allem durch Investitionen in den Produktionsteil der neuen Energiezentrale Forsthaus und die Finanzierung von Beteiligungen zur Produktion erneuerbarer Energie ist das Anlagevermögen um 126.3 Mio. CHF angestiegen. Zur Finanzierung dieser neuen Anlagen und Beteiligungen hat Energie Wasser Bern ein langfristiges Darlehen aufgenommen und die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (internes Kontokorrent) erhöht.

Bilanz in TCHF

31.12.2011

%

31.12.2010

%

Umlaufvermögen

119’241

12.8

106’699

13.4

Flüssige Mittel

72’255

49’922

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

34’434

43’230

Sonstige kurzfristige Forderungen

5’983

6’167

Vorräte und angefangene Arbeiten

1’317

1’677

Aktive Rechnungsabgrenzung

5’252

5’703

Anlagevermögen

815’228 87.2

688’963 86.6

Sachanlagen 672’844 598’217 Finanzanlagen 141’136 89’427 Immaterielle Anlagen

1’248

1’319

Total Aktiven

934’469 100.0

795’662 100.0

Kurzfristiges Fremdkapital

179’926 19.3

90’963 11.4

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

28’448

19’224

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

132’667

48’813

Kurzfristige Rückstellungen

2’564

3’829

Passive Rechnungsabgrenzung

16’247

19’097

28.7

184’817

Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge

Langfristiges Fremdkapital

268’275

29’342

27’668

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

236’250

154’500

Langfristige Rückstellungen

2’683

2’649

Total Fremdkapital

448’201

48.0

Eigenkapital

486’268 52.0

275’780

23.2

34.7

519’882 65.3

Dotationskapital 50’000 50’000 Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen

400’882

419’678

Jahresgewinn

35’386

50’204

Total Passiven

78

934’469 100.0

795’662 100.0


Finanzbericht Stammhaus

Der operative Cashflow beträgt 152.7 Mio. CHF und liegt damit 99 Mio. CHF höher als im Vorjahr. Begründet durch die hohe Investitionstätigkeit (Produktionsteil Energiezentrale Forsthaus und Beteiligungen zur Produktion erneuerbarer Energie), wurden die kurzfristigen Verbindlichkeiten (internes Kontokorrent) erhöht.

Geldflussrechnung in TCHF

2011

2010

Jahresgewinn 35’386 50’204 Abschreibungen Sachanlagen 23’985 24’790 Abschreibungen Finanzanlagen

3’016

Wertbeeinträchtigungen (Impairment)

1’871

736 0

Nicht liquiditätswirksamer Erfolg

–830

498 –6’104

Eigenleistungen für Investitionen

–6’073

Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen

–30

–543

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

3’824

9’964

Veränderung der Vorräte

361

835

Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen

986 –1’643

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

9’224

–19’477

Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen

81’003

–5’517

Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow)

152’723

53’743 –55’753

Investitionen in Sachanlagen

–100’763

Devestitionen in Sachanlagen

5’063

1’014

Umgliederung Sachanlagen in andere Sparten

5

–5’642

Eigenleistungen für Investitionen

6’073

6’104

Investitionen in Immaterielle Anlagen

–66

–695

Investitionen in Beteiligungen

–5’972

–500

Investitionen in Finanzanlagen

–47’948

–16’519

Devestitionen in Finanzanlagen

468

1’172

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

–143’140

–70’819

Gewinnausschüttung Vorjahr –65’000 –72’522 Speisung Fonds für erneuerbare Energien aus Gewinn Vorjahr

–4’000

–4’000

Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten

81’750

90’000

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

12’750

13’478

Veränderung des Fonds Flüssige Mittel

22’333

–3’598

Bestand flüssige Mittel am 1.1.

49’922

53’520

Bestand flüssige Mittel am 31.12.

72’255

49’922

79


Finanzbericht Stammhaus

Spartenergebnisse: Wärme

Die Sparte Wärme weist mit einem Gewinn von 0.2 Mio. CHF einen um 3.4 Mio. CHF tieferen Gewinn aus als im Vorjahr. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern nahm ebenso um 3.3 Mio. CHF ab. Dies begründet sich vorwiegend durch den tieferen Absatz infolge höherer Durchschnittstemperaturen als im Vorjahr.

Erfolgsrechnung in TCHF

2011

%

2010 120’674

Nettoerlös aus Gas- und Wärmeverkauf

113’112

Übrige Erlöse aus Lieferungen und Leistungen

4’679

4’096

Aktivierte Eigenleistungen

2’653

1’351

Andere betriebliche Erträge Betriebsertrag

219 120’663 100.0

%

217 126’338 100.0

Gas- und Fernwärmeeinkauf

–76’839

63.7

–80’699

63.9

Material- und Energieaufwand

–560

0.5

–543

0.4

Personalaufwand

–16’771 13.9

Andere betriebliche Aufwendungen

–8’357

Interne Verrechnungen

–2’494 2.1

6.9

Betriebsaufwand –105’021 87.0 Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA)

15’642

Abschreibungen

–12’513 10.4

Betriebsergebnis (EBIT)

–15’964 12.6 –7’650

6.1

–2’596 2.1 –107’451 85.1

13.0

3’129 2.6

18’887

14.9

–12’434 9.8 6’453 5.1

Finanzergebnis –2’914 –2’792 Ordentliches Ergebnis Betriebsfremdes Ergebnis Jahresgewinn vor Steuern

215 0.2 35 250

0.2

Steuern

–57

Jahresgewinn nach Steuern

193

80

0.2

3’661 2.9 –1 3’660

2.9

–45 3’615

2.9


Finanzbericht Stammhaus

Die Aktiven haben aufgrund des gestiegenen Umlaufvermögens um 38.2 Mio. CHF zugenommen, insbesondere als Folge der höheren flüssigen Mittel sowie des höheren Sachanlagenbestands. Das kurzfristige Fremdkapital wuchs aufgrund von höheren Investitionen um 47.9 Mio. CHF.

Bilanz in TCHF

31.12.2011

Umlaufvermögen

%

31.12.2010

73’978 19.3

Flüssige Mittel

35’497

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

22’947

54’255 15.7

13’340 27’593

Sonstige kurzfristige Forderungen

516

472

Vorräte und angefangene Arbeiten

1’749

1’884

Aktive Rechnungsabgrenzung

13’269

10’966

Anlagevermögen Sachanlagen

309’266

80.7

290’828

303’688

285’112

Finanzanlagen 4’781 Immaterielle Anlagen

797

%

84.3

4’925 791

Total Aktiven

383’244 100.0

345’083 100.0

Kurzfristiges Fremdkapital

101’131 26.4

53’276 15.4

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

15’622

15’276 18’113

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

65’973

Kurzfristige Rückstellungen

5’797

4’466

Passive Rechnungsabgrenzung

13’739

15’421

Langfristiges Fremdkapital

130’572

34.1

140’459

Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge

12’587

11’792

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

100’739

111’426

Langfristige Rückstellungen

17’246

17’241

Total Fremdkapital

231’703

60.5

Eigenkapital

151’541 39.5

193’735

40.7

56.1

151’348 43.9

Dotationskapital 30’000 30’000 Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen

121’348

117’733

Jahresgewinn

193

3’615

Total Passiven

383’244 100.0

345’083 100.0

81


Finanzbericht Stammhaus

Der operative Cashflow beträgt 61.1 Mio. CHF und liegt damit 39.5 Mio. CHF über dem Vorjahr. Zurückzuführen ist dies vor allem auf die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten (Zunahme des internen Kontokorrents aufgrund von Investitionen).

Geldflussrechnung in TCHF

2011

2010

Jahresgewinn 193 3’615 Abschreibungen Sachanlagen 12’044 12’006 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) 469 429 Nicht liquiditätswirksamer Erfolg

2’132

110

Eigenleistungen für Investitionen

–2’653

–1’351

Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen

–31

0

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

4’645

–5’540

Veränderung der Vorräte

135

14

Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen –2’347 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

345

822 6’151

Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen

46’178

5’324

Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow)

61’110

21’580 –15’257

Investitionen in Sachanlagen

–32’279

Devestitionen in Sachanlagen

1’432

250

Umgliederung Sachanlagen in andere Sparten

–5

–646

Eigenleistungen für Investitionen

2’653

1’351

Investitionen in Immaterielle Anlagen

–212

–139

Investitionen in Finanzanlagen

1

–37

Devestitionen in Finanzanlagen

144

0

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

–28’266

–14’478 –5’223

Umgliederung Spezialfinanzierung

0

Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten

–10’687

358

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

–10’687

–4’865

Veränderung des Fonds Flüssige Mittel

22’157

2’237

Bestand flüssige Mittel am 1.1.

13’340

11’103

Bestand flüssige Mittel am 31.12.

35’497

13’340

82


Finanzbericht Stammhaus

Spartenergebnisse: Wasser

Die Sparte Wasser kann einen Jahresgewinn nach Steuern von 3.7 Mio. CHF verzeichnen, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 0.2 Mio. CHF resultierte. Das verbesserte Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern ist einerseits durch den höheren Betriebsertrag dank des neuen Tarifsystems Wasser und andererseits durch den tieferen Betriebsaufwand als Folge von Kostensenkungen entstanden. Das höhere betriebsfremde Ergebnis im Vorjahr resultierte aus dem Verkauf eines Grundstücks.

Erfolgsrechnung in TCHF

2011

Nettoerlös aus Wasserabgabe

%

2010

29’016

25’385

Übrige Erlöse aus Lieferungen und Leistungen

4’260

4’465

Aktivierte Eigenleistungen

1’835

2’300

Andere betriebliche Erträge

4’221

%

4’225

Betriebsertrag

39’332 100.0

36’375 100.0

Wassereinkauf

–10’480 26.6

–10’652 29.3

Material- und Energieaufwand

–999

2.5

Personalaufwand

–9’174 23.3

Andere betriebliche Aufwendungen

–7’828

Interne Verrechnungen Betriebsaufwand

–818

19.9

–8’368

–263 0.7 –28’744 73.1

Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA)

10’588

2.2

–10’637 29.2 23.0

–385 1.1 –30’860 84.8

26.9

5’515

15.2

Abschreibungen

–4’175 10.6

–4’173 11.5

Betriebsergebnis (EBIT)

6’413

1’342

16.3

3.7

Finanzergebnis –2’653 –2’616 Ordentliches Ergebnis Betriebsfremdes Ergebnis Jahresgewinn/Jahresverlust vor Steuern Steuern Jahresgewinn/Jahresverlust nach Steuern

3’760

9.6

–1’274

0

1’083

3’760

9.6

–191

–73

–14

3’687

9.4

–205

–3.5 –0.5 –0.6

83


Finanzbericht Stammhaus

Das Umlaufvermögen nahm um 4.6 Mio. CHF zu. Dieser Anstieg ist vor allem auf einen höheren Bestand an flüssigen Mitteln zurückzuführen. Das kurzfristige Fremdkapital ist als Folge der Umschichtung von langfristigen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten angewachsen.

Bilanz in TCHF

31.12.2011

%

31.12.2010

%

Umlaufvermögen

14’956

5.9

8.3

10’341

Flüssige Mittel

7’344

2’808 6’720

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

5’712

Sonstige kurzfristige Forderungen

141

214

Vorräte und angefangene Arbeiten

513

461

Aktive Rechnungsabgrenzung

1’246

138

91.7

164’149

Sachanlagen

Anlagevermögen

105’200

103’292

Finanzanlagen

58’989

60’857

Total Aktiven Kurzfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

164’189

179’145 100.0 20’044

174’490 100.0

11.2

11’178

1’378

2’334

14’654

8’046

Kurzfristige Rückstellungen

113

41

Passive Rechnungsabgrenzung

3’899

757

Langfristiges Fremdkapital Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge

134’437

75.0

142’335

7’483

7’250

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

91’000

99’000

Langfristige Rückstellungen

35’954

36’085

Total Fremdkapital Eigenkapital Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen

84

6.4

81.6

154’481 86.2

153’513 88.0

24’664 13.8

20’977 12.0

20’977

21’182

Jahresgewinn/Jahresverlust 3’687 Total Passiven

94.1

179’145

100.0

–205

174’490

100.0


Finanzbericht Stammhaus

Der operative Cashflow stieg gegenüber dem Vorjahr um 11 Mio. CHF auf 14.9 Mio. CHF. Dazu trug insbesondere die Umschichtung von langfristigen zu kurzfristigen Verbindlichkeiten bei, aber auch der erwirtschaftete Gewinn von 3.7 Mio. CHF in der Berichtsperiode.

Geldflussrechnung in TCHF

2011

2010

Jahresgewinn/Jahresverlust 3’687 –205 Abschreibungen Sachanlagen 4’175 4’173 Nicht liquiditätswirksamer Erfolg

175

32

Eigenleistungen für Investitionen

–1’835

–2’300

Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen

–1

–1’084

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1’008 1’511 Veränderung der Vorräte

–52

301

Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen –1’035

–61

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

–956

673

9’750

888

Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow) Investitionen in Sachanlagen

14’916 3’928 –6’083

–12’010

Devestitionen in Sachanlagen

0

1’084

Umgliederung Sachanlagen in andere Sparten

0

2’863

Eigenleistungen für Investitionen

1’835

2’300

Devestitionen in Finanzanlagen

1’868

1’867

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

–2’380

–3’896

Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten

–8’000

0

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

–8’000

0

Veränderung des Fonds Flüssige Mittel

4’536

32

Bestand flüssige Mittel am 1.1.

2’808

2’776

Bestand flüssige Mittel am 31.12.

7’344

2’808

85


Finanzbericht Stammhaus

Spartenergebnisse: Kehrichtverwertung

Der Jahresgewinn nach Steuern ist von 13.2 Mio. CHF im Vorjahr auf 15.9 Mio. CHF gestiegen. Die Abnahme des Betriebsergebnisses vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern um 3 Mio. CHF lässt sich durch die geringere Dampfproduktion und damit verbunden eine tiefere Wärmeabgabe sowie durch die Zunahme der anderen betrieblichen Aufwendungen erklären. Das Finanzergebnis liegt mit 2.6 Mio. CHF um 1.2 Mio. CHF über dem Vorjahr. Grund dafür ist die Aktivierung von Bauzinsen für den Neubau der Energiezentrale Forsthaus.

%

2010

Nettoerlös aus Energielieferungen

Erfolgsrechnung in TCHF

15’084

2011

17’658

Nettoerlös aus Kehrichtannahme

18’444

18’407

Aktivierte Eigenleistungen

803

Betriebsertrag

302

34’331 100.0

Energieaufwand

36’367 100.0

–3’272 9.5

Materialaufwand

%

–4’769 13.1

–898 2.6

–984 2.7

Personalaufwand

–8’705 25.4

–8’446 23.2

Andere betriebliche Aufwendungen

–6’229

18.1

–4’762

13.1

Interne Verrechnungen

–520

1.5

338

–0.9

Betriebsaufwand

–19’624 57.2

Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) Abschreibungen Betriebsergebnis (EBIT)

14’707

–18’623 51.2

42.8

–1’255 3.7 13’452

39.2

Finanzergebnis 2’641 Ordentliches Ergebnis Betriebsfremdes Ergebnis Jahresgewinn vor Steuern Steuern Jahresgewinn nach Steuern

86

16’093 46.9 –1 16’092

46.9

–154 15’938

46.4

17’744

48.8

–5’952 16.4 11’792 32.4 1’403 13’195 36.3 –1 13’194

36.3

–32 13’162

36.2


Finanzbericht Stammhaus

Der Jahresgewinn und das nicht ausgeschöpfte Darlehen führen zu einem Anwachsen der sonstigen kurzfristigen Forderungen, da das verbleibende Guthaben des Darlehens anderen Sparten verzinslich zur Verfügung gestellt werden kann (internes Kontokorrent). Das Anlagevermögen hat von 143.8 Mio. CHF auf 227.6 Mio. CHF zugenommen. Diese Erhöhung ist auf den Neubau der Energiezentrale Forsthaus zurückzuführen. Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten nahmen durch die Aufnahme eines Darlehens um 162.5 Mio. CHF zu.

Bilanz in TCHF

31.12.2011

%

31.12.2010

%

Umlaufvermögen

181’301

44.3

89’458

38.4

4’902

3’515

Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2’321

2’755

Sonstige kurzfristige Forderungen

173’901

82’980

Vorräte und angefangene Arbeiten

171

189

Aktive Rechnungsabgrenzung

6

19

55.7

143’772

Sachanlagen

Anlagevermögen

227’610

223’785

139’947

Finanzanlagen

3’825

3’825

61.6

Total Aktiven

408’911

100.0

233’230

100.0

Kurzfristiges Fremdkapital

2’053

2.2

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

0.5

5’038

950

3’870 190

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

2

Kurzfristige Rückstellungen

250

95

Passive Rechnungsabgrenzung

851

883

71.1

127’830

Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge

Langfristiges Fremdkapital

290’557

11’398

11’161

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

278’500

116’000

Langfristige Rückstellungen

659

668

54.8

Total Fremdkapital

292’610 71.6

132’868 57.0

Eigenkapital

116’301 28.4

100’362 43.0

Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen

100’363

87’200

Jahresgewinn

15’938

13’162

Total Passiven

408’911 100.0

233’230 100.0

87


Finanzbericht Stammhaus

Der operative Cashflow beträgt –76.8 Mio. CHF. Die Abnahme ist auf die gestiegenen übrigen Forderungen (internes Kontokorrent) zurückzuführen. Die Kreditaufnahme für die neue Energiezentrale Forsthaus fiel im Jahr 2011 mit 162.5 Mio. CHF höher aus als im Vorjahr.

Geldflussrechnung in TCHF

2011

2010

Jahresgewinn 15’938 13’162 Abschreibungen Sachanlagen 1’255 5’952 Nicht liquiditätswirksamer Erfolg

382

189

Eigenleistungen für Investitionen

–803

–302

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

435

–284

Veränderung der Vorräte

18

37

Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen –90’908 –3’537 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

–2’920

2’753

Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen

–220

310

Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow)

–76’823

18’280

Investitionen in Sachanlagen

–85’093

–71’590

Umgliederung Sachanlagen in andere Sparten

0

9’210

Eigenleistungen für Investitionen

803

302

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

–84’290

–62’078

Umgliederung Spezialfinanzierung

0

5’223

Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten

162’500

40’000

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

162’500

45’223

Veränderung des Fonds Flüssige Mittel

1’387

1’425

Bestand flüssige Mittel am 1.1.

3’515

2’090

Bestand flüssige Mittel am 31.12.

4’902

3’515

88


Finanzbericht Stammhaus

Spartenergebnisse: New Business

Die Sparte New Business umfasst die Aktivitäten in den Bereichen Telekommunikation und Mobilität sowie die Beteiligungen im Bereich Gebäudetechnik. Hier stieg der Jahresverlust um 0.8 Mio. CHF auf 8.5 Mio. CHF. Hauptgrund dafür ist der höhere Finanzaufwand: Auf Darlehen an eine Tochtergesellschaft nahm Energie Wasser Bern eine Wertberichtigung vor.

Erfolgsrechnung in TCHF

2011

%

2010

Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen

6’113

6’200

Aktivierte Eigenleistungen

2’915

2’524

Andere betriebliche Erträge

63

%

–3

Betriebsertrag

9’091 100.0

8’721 100.0

Energieaufwand

–2’084 22.9

–1’485 17.0

Materialaufwand

–193 2.1

–339 3.9

Personalaufwand

–7’949 87.4

–7’281 83.5

Andere betriebliche Aufwendungen

–3’090

–3’063

Interne Verrechnungen Betriebsaufwand

34.0

–947 10.4 –14’263 156.9

Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) Abschreibungen Betriebsergebnis (EBIT)

–5’172

–13’476 154.5

–56.9

–1’755 19.3 –6’927 –76.2

Finanzergebnis –1’528 Ordentliches Ergebnis Ausserordentliches Ergebnis Jahresverlust vor Steuern Steuern Jahresverlust nach Steuern

–8’455 –93.0 0 –8’455

–93.0

0 –8’455

– 93.0

35.1

–1’308 15.0

–4’755

–54.5

–2’155 24.7 –6’910 –79.2 –730 –7’640 –87.6 –10 –7’650

–87.7

0 –7’650

–87.7

89


Finanzbericht Stammhaus

Die Aktiven haben sich um insgesamt 95.3 Mio. CHF erhöht, insbesondere wegen der Zunahme der sonstigen kurzfristigen Forderungen und der Übernahme der Guggisberg Dachtechnik AG. Zur Finanzierung des künftigen Kapitalbedarfs wurde ein langfristiges Darlehen aufgenommen.

Bilanz in TCHF

31.12.2011

Umlaufvermögen

%

44’525 34.8

31.12.2010

Flüssige Mittel

2’448

702

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

641

671

Sonstige kurzfristige Forderungen

41’192

199

Vorräte und angefangene Arbeiten

104

119

Aktive Rechnungsabgrenzung

140

4

Anlagevermögen Sachanlagen

83’543 65.2 24’650

%

1’695 5.2

31’053 94.8 14’046

Finanzanlagen 36’488 15’388 Immaterielle Anlagen

22’405

1’619

Total Aktiven

128’068

100.0

32’748

100.0

Kurzfristiges Fremdkapital

1’945

1.5

14’959

45.7

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

1’169

1’337

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

1

12’620

Passive Rechnungsabgrenzung

775

1’002

Langfristiges Fremdkapital

143’759

112.3

26’970

Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge

3’213

2’968

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

139’939

23’450

Langfristige Rückstellungen

607

552

82.4

Total Fremdkapital

145’704 113.8

41’929 128.0

Eigenkapital

–17’636 –13.8

–9’181 –28.0

Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen

–9’181

–1’531

Jahresverlust –8’455 –7’650 Total Passiven

90

128’068 100.0

32’748 100.0


Finanzbericht Stammhaus

Der operative Geldabfluss aus Betriebstätigkeit stieg von 4.3 Mio. CHF auf 62.6 Mio. CHF, insbesondere durch den Anstieg der übrigen Forderungen (internes Kontokorrent). Das aufgenommene langfristige Darlehen wurde nicht ausgeschöpft und konnte anderen Sparten verzinslich zur Verfügung gestellt werden.

Geldflussrechnung in TCHF

2011

2010

Jahresverlust –8’455 –7’650 Abschreibungen Sachanlagen 1’054 1’385 Abschreibungen Finanzanlagen 850 350 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) 701 770 Nicht liquiditätswirksamer Erfolg

299

430

Eigenleistungen für Investitionen

–2’915

–2’524

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

30

–497

Veränderung der Vorräte

15

–39

Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen –41’128

–32

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

590

–168

Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen

–12’846

2’874

Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow)

–62’563

–4’343

Investitionen in Sachanlagen

–12’233

–8’576

Devestitionen in Sachanlagen

27

0

Umgliederung Sachanlagen in andere Sparten

0

–5’785

Eigenleistungen für Investitionen

2’915

2’524

Investitionen in Immaterielle Anlagen

–20’939

–267

Investitionen in Beteiligungen

–11’000

–700

Investitionen in Finanzanlagen

–2’450

–2’000

Devestitionen in Finanzanlagen

0

299

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

–43’680

–14’505

Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten

107’989

19’550

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

107’989

19’550

Veränderung des Fonds Flüssige Mittel

1’746

702

Bestand flüssige Mittel am 1.1.

702

0

Bestand flüssige Mittel am 31.12.

2’448

702

91


Finanzbericht Stammhaus

Risikomanagement

Umgang mit Risiken Wirtschaftliches Handeln birgt neben Chancen auch Risiken. Das Risikomanagement von Energie Wasser Bern ermittelt solche Ereignisse, die sich aus der Geschäftstätigkeit ergeben. Im Rahmen des vierteljährlich durchgeführten Risikomanagement-Prozesses identifizieren, bewerten (quantitativ), steuern (mittels Massnahmen) und kommunizieren wir unsere Risiken. Dabei untersuchen wir insbesondere Marktrisiken, operationelle Risiken in den Bereichen Technik, Infrastruktur, Informatik, Personal und Umwelt, aber auch Risiken aus Strategie, Politik, Legal & Compliance sowie Finanzen. Sie werden zuhanden der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats transparent dargestellt. Energie Wasser Bern versteht unter Risiken nicht nur Gefahren, sondern auch verpasste Chancen oder generell Zielabweichungen vom Planwert. Die Risiken werden mit Interviews, Workshops, internen und externen Beobachtungen sowie anhand allgemein zugänglicher Quellen erhoben. In einem ersten Schritt bewerten Einzelpersonen die erfassten Risiken nach Umfang des Schadens beim Eintreten und nach der Eintrittswahrscheinlichkeit. Anschliessend bewerten Expertengruppen sämtliche für einen Bereich relevanten Risiken. Daraus ergeben sich die Top-Risiken, die einer vertieften Analyse und Bewertung unterzogen werden. Die Risikobetrachtung ist an der Strategie und den Planannahmen sowie an den wesentlichen Risiken und Chancen ausgerichtet. Das Schwergewicht lag im Berichtsjahr auf der Umsetzung der Massnahmen und auf der fundierten Bewertung der Risiken. Die Effizienz und der Mehrwert des Risikomanagements konnten somit weiter gesteigert werden, womit der Geschäftsleitung ein wesentliches Führungsinstrument zur Verfügung steht. Bei der Umsetzung von Massnahmen unterscheiden wir zwischen verschiedenen Strategien: Das Risiko wird entweder vermieden, reduziert, versichert oder aber akzeptiert und kontrolliert. Mit dem Risikomanagement verknüpft ist das interne Kontrollsystem. Im Berichtsjahr erfolgten vier Risk Reportings zuhanden der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrats, in denen die grössten Risiken und Massnahmen zu deren Steuerung aufgezeigt wurden. Das unternehmensweite Risikomanagement erfolgt in Abstimmung mit der Unternehmensentwicklung, dem Asset Management, der Internen Revision (IR), dem Legal & Compliance Management, der Informatik, den Sicherheitsbeauftragten sowie mit dem Internen Kontrollsystem (IKS).

92

Risikoaspekte im Energiehandel Energie Wasser Bern verringert ihr Positionsrisiko aus Produktion und Vertrieb fortlaufend mittels einer konsequenten Hedgingstrategie am Markt. Wir verstehen unsere Handelstätigkeit nicht als Selbstzweck, vielmehr dient sie der Optimierung der Produktions- und Verbrauchsprofile sowie zur Verwertung allfälliger Produktionsüberschüsse beziehungsweise zur Abdeckung von Energielücken. Eine interne Handelsweisung definiert diese Ausrichtung: Termingeschäfte tätigt Energie Wasser Bern nur, sofern sie zu einer Verminderung des Risikos führen. Spekulationsgeschäfte sind folglich nicht erlaubt. Termingeschäfte dürfen zudem lediglich dann abgeschlossen werden, wenn mindestens zwei erfahrene Mitarbeitende des Handelsteams dem Geschäft zustimmen. Das Unternehmen verrechnet alle internen Transfers der Energie zu Marktpreisen. Damit lässt sich der Beitrag der einzelnen Geschäftsfelder zum Unternehmensresultat präzise abrechnen. Für den Energiehandel existiert als zusätzliches Steuerungsinstrument ein Risikokomitee. Dieses tagt periodisch und überwacht die Positions- und Marktpreisrisiken in Übereinstimmung mit dem dafür verantwortlichen Controller. Insbesondere bestimmt es die Parameter des Stresstestes, der täglich durchgeführt wird. Die darauf basierende Überprüfung der Limiteneinhaltung erfolgt über das Risikomanagement. Damit ist sichergestellt, dass die Positionsrisiken vom Handelsteam korrekt bewirtschaftet und durch die Geschäftsleitung, den Bereich Finanzen & Services und den Ressortleiter Energiehandel zusätzlich überwacht werden. Asset Management Das Asset Management nimmt bei Energie Wasser Bern eine zentrale Stellung ein. Diese ergibt sich zwangsläufig, wenn man sich vor Augen führt, dass das Versorgungsnetz über alle Medien inklusive der Glasfasern (FTTH) gesamthaft eine Länge von rund 2’950 Kilometer aufweist. Da sich Energie Wasser Bern in einem Spannungsfeld mit weiteren Bedarfsträgern befindet, ist die koordinierende Komponente nach innen und aussen eine wesentliche Aufgabe. Dabei setzt das Asset Management auf eine risikobasierte und zustandsorientierte Erneuerung der Anlagen und Netze. Die Risiken in Infrastrukturprojekten werden anhand eines einheitlichen Risikokatalogs gesteuert. Somit ist sichergestellt, dass die Risiken in den Projekten systematisch und periodisch überprüft und allenfalls nötige Massnahmen umgesetzt werden.


Finanzbericht Stammhaus

Weitere identifizierte Risiken des Unternehmens –  Preisentwicklung am Beschaffungsmarkt (z.B. Rohstoffe, Eisen, Kupfer, Erdöl) –  Regulatorische Risiken aus der Marktliberalisierung Strom –  Allgemeine rechtliche Risiken –  Fremdbestimmung (z.B. bei Investitionsvorhaben) –  Wetterrisiken –  Volatilität der Preise an den Energiemärkten und Währungsschwankungen –  Einflüsse der Politik auf die Produktpalette von Energie Wasser Bern –  Grossinvestitionen (z.B. neue Energiezentrale Forsthaus sowie Fibre to the Home) –  Altlasten bei Grundstücken –  Frühzeitiger Ausstieg aus der Atomenergie –  Störfälle, Ausfall von grösseren Produktionsanlagen Risikomindernd wirken sich der unternehmensweite Controllingprozess, der einheitliche Budgetprozess, die Unternehmensplanung sowie das Interne Kontrollsystem (IKS) aus. Im Unternehmen bestehen Weisungen und Richtlinien, die entsprechende Rahmenbedingungen schaffen und somit ebenfalls helfen, Risiken zu minimieren. Zukunftsgerichtete Aussagen Risikoanalysen basieren auf zukunftsgerichteten Aussagen. Neue Informationen, künftige Ereignisse oder andere Gründe erfordern daher regelmässige Aktualisierungen und können die Risikosituation von Energie Wasser Bern beeinflussen.

93


Finanzbericht Stammhaus

Bericht der Revisionsstelle

Bericht der Revisionsstelle an den Gemeinderat der Stadt Bern zur Jahresrechnung 2011 der Energie Wasser Bern Bern

Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Energie Wasser Bern, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Nachweis der Eigenkapitalveränderung und Anhang auf den Seiten 58 bis 93 des Geschäftsberichts, für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER, den gesetzlichen Vorschriften und dem Reglement der Energie Wasser Bern, verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-

PricewaterhouseCoopers AG, Bahnhofplatz 10, Postfach, 3001 Bern Telefon: +41 58 792 75 00, Telefax: +41 58 792 75 10, www.pwc.ch PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.

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Finanzbericht Stammhaus

und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem Schweizerischen Gesetz sowie dem Reglement der Energie Wasser Bern. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung mit einem Jahresgewinn nach Steuern von TCHF 46‘749 zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG

Oliver Kuntze

Bernhard Bichsel

Revisionsexperte Leitender Revisor

Revisionsexperte

Bern, 27. Februar 2012

2

95


Finanzbericht Konzern

Konzernrechnung 2011

Konsolidierte Erfolgsrechnung TCHF Erläuterungen 2011 % Nr. Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen

2010 %

26)

447’078

Aktivierte Eigenleistungen

19’525

13’202

Andere betriebliche Erträge

13’137

12’724

27)

457’820

Betriebsertrag

479’740 100.0

483’746 100.0

Energieaufwand und Wassereinkauf

–173’930

–193’588

Materialaufwand Personalaufwand Andere betriebliche Aufwendungen

27)

36.3

–35’235 7.3 –101’655 21.2 –54’691

Betriebsergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) Abschreibungen

114’229

–90’683 18.7

11.4

Betriebsaufwand –365’511 76.2

23.8

40.0

–26’576 5.5 –46’892

9.7

–357’739 74.0

126’007

26.0

37)

–58’835 12.3

–59’941 12.4

Betriebsergebnis (EBIT)

55’394 11.5

66’066 13.7

Finanzergebnis

28) –9’357 –9’511

Ordentliches Ergebnis Betriebsfremdes Ergebnis

29)

Ausserordentliches Ergebnis

30)

Jahresgewinn vor Steuern und Minderheitsanteilen Steuern

9.6

56’555

202

602

–929 45’310

9.4

11.7

140 57’297

11.8

31) –1’738 –1’044

Jahresgewinn vor Minderheitsanteilen Minderheitsanteile Minderheitsanteile Jahresgewinn nach Minderheitsanteilen

96

46’037

43’572

9.1

–61 –61 0.0 43’511

9.1

56’253

11.6

–117 –117 0.0 56’136

11.6


Finanzbericht Konzern

Konsolidierte Bilanz TCHF Erläuterungen 31.12.2011 % 31.12.2010 % Nr. Umlaufvermögen Flüssige Mittel

32)

251’990

13.0

198’071

133’734

74’567

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

33)

76’465

88’714

Sonstige kurzfristige Forderungen

34)

14’505

10’436

Vorräte und angefangene Arbeiten

35)

6’655

6’931

Aktive Rechnungsabgrenzung

36)

20’631

17’423

Anlagevermögen

1’679’100

87.0

1’386’507

Sachanlagen

37) 1’554’941 1’306’336

Finanzanlagen

38) 89’684 72’400

Immaterielle Anlagen

37)

34’475

12.5

87.5

7’771

Total Aktiven

1’931’090

100.0

1’584’578

100.0

Kurzfristiges Fremdkapital

133’917

6.9

108’741

6.9

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

39)

59’362

47’359

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

40)

27’817

13’707

Kurzfristige Rückstellungen

44)

9’323

8’776

Passive Rechnungsabgrenzung

41)

37’415

38’899

Langfristiges Fremdkapital

53.4

685’058

42)

64’729

61’307

Langfristige Finanzverbindlichkeiten

43)

904’735

563’061

Langfristige Rückstellungen

44)

62’420

60’690

Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge

1’031’884

43.2

Total Fremdkapital

1’165’801

60.4

793’799

50.1

Eigenkapital ohne Minderheitsanteile

755’902

39.1

781’417

49.3

Dotationskapital 80’000 80’000 Betriebsreserven und Spezialfinanzierungen

632’391

645’281

Jahresgewinn 43’511 56’136 Minderheitsanteile

9’387

0.5

9’362

Minderheitsanteile 9’387 Total Passiven

1’931’090

100.0

0.6

9’362

1’584’578

100.0

97


Finanzbericht Konzern

Konsolidierte Geldflussrechnung TCHF

2011 2010

Jahresgewinn vor Minderheiten

43’572

56’253 58’742

Abschreibungen Sachanlagen

55’794

Ab-/Zuschreibungen Finanzanlagen

2’266

736

Wertbeeinträchtigungen (Impairment)

3’041

1’199

Erfolg aus Bewertung Beteiligungen at equity

–1’273

–192

Nicht liquiditätswirksamer Erfolg

4’363

3’898

Eigenleistungen für Investitionen

–19’525

–13’202

Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen

–62

–553

Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

9’086

2’124

Veränderung der Vorräte

696

2’455

Veränderung der übrigen Forderungen und aktiven Rechnungsabgrenzungen

–5’166

–3’558

Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

10’457

–6’378

Veränderung der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Rechnungsabgrenzungen

12’244

6’011

Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cashflow)

115’493

107’534

Investitionen in Sachanlagen

–282’543

–181’523

Devestitionen in Sachanlagen

6’523

1’264

Eigenleistung für Investitionen

19’525

13’202

Investitionen in Immaterielle Anlagen

–11’885

–1’101

Investitionen in Beteiligungen (abzüglich erworbener flüssiger Mittel)

–10’659

–4’109

Investitionen in Finanzanlagen

–36’456

–1’298

Devestitionen in Finanzanlagen

2’480

0

Geldfluss aus Investitionstätigkeit

–313’015

–173’565

Gewinnausschüttung an Stadt Bern

–65’000

–72’522

Speisung Fonds für erneuerbare Energien aus Gewinn Vorjahr

–4’000

–4’000

Gewinnausschüttung an Minderheiten

–80

–81

Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten

325’996

144’161

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit

256’916

67’558

–227

–277

Einfluss aus Währungsumrechnung Veränderung des Fonds Flüssige Mittel

59’167 1’250

Bestand flüssige Mittel am 1.1.

74’567

73’317

Bestand flüssige Mittel am 31.12.

133’734

74’567

98


Finanzbericht Konzern

Konsolidierter Eigenkapitalspiegel per 31.12.2011 und 2010 TCHF Dotations- Betriebs- Spezial- Einbehaltene Kumulierte Total exkl. Minderheits- Total inkl. kapital reserven finanzierungen Gewinne Währungs- Minderheits- anteile Minderheits einflüsse anteile anteile Bestand am 1.1.2010

80’000 564’211 105’550 52’547 0

Währungseinflüsse

0 0 0 0 –502 –502 0 –502

Zuweisung

0

Verwendung (Ökofonds) Ausschüttungen

4’229

2’832

0

0

0

–25’000

80’000

543’440

Änderung Konsolidierungskreis

56’136

0

56’136

9’321 811’629

0

Bestand am 31.12.2010

0

0 802’308

Jahresgewinn

0

117

56’253

–7’061

0

0

0

0

–4’000

0

–4’000

0

–4’000

0

–47’521

0

–72’521

–80

–72’601

108’382

50’101

–502

781’421

9’358

790’779

0 0 0 0 0 0 49 49

Jahresgewinn

0

Währungseinflüsse

0 0 0 0 –30 –30 0 –30

0

0 43’511

0 43’511

61 43’572

Zuweisung

0 8’108 12’958 –21’066 0 0 0 0

Entnahme

0 0 0 0 0 0 0 0

Verwendung (Ökofonds) 0 0 0 –4’000 0 –4’000 0 –4’000 Ausschüttungen

0 –25’000

0 –40’000

Bestand am 31.12.2011 80’000 526’548 121’340 28’546

0 –65’000 –532 755’902

–81 –65’081 9’387 765’289

99


Finanzbericht Konzern

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Grundlagen der Rechnungslegung Es gelten die auf der Seite 62 aufgeführten Grundlagen der Rechnungslegung. Bewertungsgrundsätze Es gelten die auf den Seiten 62 bis 64 aufgeführten Bewertungsgrundsätze. Die Anlagen der Wasserverbund Region Bern AG schreiben wir nicht nach den für die Anlagen der Wasserversorgung erwähnten kantonalen Richtlinien ab, sondern nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten über sechzig Jahre. Konsolidierungsgrundsätze der Konzernrechnung Der Konzernabschluss beruht auf den jeweils per 31. Dezember nach einheitlichen Grundsätzen erstellten Jahresabschlüssen der zum ewb-Konzern gehörenden Gesellschaften. In den Konsolidierungskreis werden jene Gesellschaften aufgenommen, an deren Kapital Energie Wasser Bern eine direkte oder indirekte Beteiligung hält und im Besitz der Mehrheit der Stimmrechte ist oder eine anderweitige direkte oder indirekte Beherrschung ausübt. Beteiligungen an Energieproduktionsgesellschaften (Partnerwerke) und Beteiligungen mit 20 bis 49.9 Prozent Anteil werden zum anteiligen Eigenkapital (at equity) bewertet. Sie sind in der Folge als «assoziierte Gesellschaften» bezeichnet. Minderheitsbeteiligungen von weniger als 20 Prozent werden zum Anschaffungswert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert.

Konsolidierungsmethode Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag der voll konsolidierten Gesellschaften erfasst Energie Wasser Bern zu 100 Prozent. Alle gruppeninternen Forderungen und Verbind­ lichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge eliminieren wir vollständig. Ebenso werden in den Vorräten enthaltene Gewinne, die durch gruppeninterne Lieferungen entstanden sind, vollständig eliminiert. Die Anteile der Minderheitsaktionäre am Eigenkapital und am Geschäftsergebnis weisen wir separat aus. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der angelsächsischen Purchase-Methode. Dabei werden Beteiligungszugänge auf das Erwerbsdatum hin zu aktuellen Werten neu bewertet und ab diesem Zeitpunkt konsolidiert. Ein nach dieser Neubewertung verbleibender Good­will – die Differenz zwischen Kaufpreis und den erworbenen Nettoaktiven der akquirierten Gesellschaft nach Neubewertung – wird aktiviert und über die Nutzungsdauer von fünf Jahren erfolgswirksam abgeschrieben. Einen allfälligen Badwill verrechnen wir direkt mit dem Eigenkapital. Fremdwährungsumrechnung Jahresrechnungen von konsolidierten Gesellschaften in fremden Währungen rechnen wir wie folgt um: Umlaufvermögen, Anlagevermögen und Fremdkapital zu Jahresendkursen (Bilanzstichtag), Eigenkapital zu historischen Kursen. Die Erfolgsrechnung, die Geldflussrechnung und Bewegungen in den Anlage- und Rückstellungsspiegeln werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Die dabei anfallenden Umrechnungsdifferenzen bucht Energie Wasser Bern erfolgsneutral über das Eigenkapital.

Veränderungen im Konsolidierungskreis Im Berichtsjahr haben die folgenden Veränderungen im Konsolidierungskreis stattgefunden:

Konsolidierte Gesellschaften Gesellschaft Sitz Währung Aktienkapital 2011 2010 in tausend Kapitalanteil Kapitalanteil Fritz Krebs & Co. AG Oberhofen

Fusion mit Bären Haus- technik AG per 1.1.2011

CHF

270

0%

100%

Guggisberg Dachtechnik AG

Köniz

Kauf per 20.1.2011

CHF

100

100%

0%

Energia Naturale Italia S.r.l.

Milano, IT

Gründung per 24.1.2011

EUR

20

100%

0%

Solar Power Plant Porto Tolle S.r.l.

Brescia, IT

Kauf per 4.2.2011

EUR

10

95%

0%

Berna Energía Natural España S.L.

Barcelona, ES

Gründung per 15.3.2011

EUR

3

100%

0%

Thun

Gründung per 20.5.2011

CHF

100

51%

0%

Sevilla, ES

Kauf per 27.6.2011

EUR

218

100%

0%

Wiesbaden, DE

Kauf per 17.10.2011

EUR

25

50%

0%

Thun Solar AG Saja Renovables, S.L. HelveticWind Lüdersdorf Parstein GmbH

100


Finanzbericht Konzern

Unternehmen im Konsolidierungskreis Gesellschaft Sitz Zweck Währung Aktienkapital 2011 2010 Konsolidierungs in tausend Kapitalanteil Kapitalanteil methode Bären Haustechnik AG Bären Elektro AG Guggisberg Dachtechnik AG

Köniz

Installationen

CHF

1’000

100%

100%

Vollkonsolidierung

Bern

Installationen

CHF

1’000

100%

100%

Vollkonsolidierung

Köniz

Dachtechnik

CHF

100

100%

0%

Vollkonsolidierung

ewb Übertragungsnetz AG

Bern

Netzbetrieb

CHF

100

100%

100%

Vollkonsolidierung

ewb Beteiligungen AG

Bern

Beteiligungen

CHF

1’000

100%

100%

Vollkonsolidierung

Desarrollos Fotovoltaicos Mos del Bou, S.L.

Sevilla, ES

Energieproduktion

EUR

3

100%

100%

Vollkonsolidierung

C2C Inver Park I, S.L.

Sevilla, ES

Energieproduktion

EUR

3

100%

100%

Vollkonsolidierung

Energia Naturale Italia S.r.l.

Milano, IT

Beteiligungen

EUR

20

100%

0%

Vollkonsolidierung

Barcelona, ES

Beteiligungen

EUR

3

100%

0%

Vollkonsolidierung

Saja Renovables, S.L.

Sevilla, ES

Energieproduktion

EUR

218

100%

0%

Vollkonsolidierung

Solar Power Plant Porto Tolle S.r.l.

Brescia, IT

Energieproduktion

EUR

10

95%

0%

Vollkonsolidierung

Bern

Wasserversorgung

CHF

20’000

61%

61%

Vollkonsolidierung

energiecheck bern ag Bern

Dienstleistungen in der Energiebranche

CHF

200

60%

60%

Vollkonsolidierung

0%

Vollkonsolidierung

Berna Energía Natural España, S.L.

Wasserverbund Region Bern AG

Thun Solar AG

Thun

Energieproduktion

CHF

100

51%

The Mobility House AG Schweiz

Bern

Mobilität

CHF

700

50%

50% Quotenkonsolidierung

HelveticWind Deutschland GmbH

Wiesbaden, DE

Energieproduktion

EUR

25

50%

50% Quotenkonsolidierung

HelveticWind Sendenhorst GmbH

Wiesbaden, DE

Energieproduktion

EUR

25

50%

50% Quotenkonsolidierung

HelveticWind Lüdersdorf Parstein GmbH

Wiesbaden, DE

Energieproduktion

EUR

25

50%

0% Quotenkonsolidierung

Fritz Krebs & Co. AG1 Kraftwerk Sanetsch AG pvenergie AG Lignocalor Seeland AG

Oberhofen Installationen CHF 270 0% 100% 2011 fusioniert Gsteig

Energieproduktion

CHF

3’200

50%

50%

at equity

Niederönz

Energieproduktion

CHF

300

40%

40%

at equity

Aarberg

Holzbeschaffung

CHF

300

35%

35%

at equity

Innertkirchen

Energieproduktion

CHF

120’000

17%

17%

at equity

Arlesheim

Energievertrieb

CHF

6’140

10%

10%

at equity

Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG

Däniken

Energieproduktion

CHF

350’000 2

8%

8%

at equity

Maggia Kraftwerke AG

Locarno

Energieproduktion

CHF

100’000

5%

5%

at equity

Blenio Kraftwerke AG

Blenio

Energieproduktion

CHF

60’000

5%

5%

at equity

Thun

Abfallverwertung

CHF

3’400

15%

15%

Anschaffungswert

Kraftwerke Oberhasli AG Gasverbund Mittelland AG

AG für Abfallverwertung AVAG Solar Industries AG

Glarus Nord

Solartechnik

CHF

30’921

15%

0%

Anschaffungswert

Geo-Energie Suisse AG

Basel

Geothermie

CHF

700

14%

14%

Anschaffungswert

Swisspower Energy AG

Zürich

Energievertrieb

CHF

1’990

11%

11%

Anschaffungswert

Murcia, ES

Energieproduktion

EUR

50

6%

0%

Anschaffungswert

Tubo Sol PE 2, S.L.

Zürich

Netzwerk

CHF

360

6%

6%

Anschaffungswert

Messeholding Bern AG Bern

Swisspower Netzwerk AG

Infrastruktur Messeplatz Bern

CHF

4’200

6%

6%

Anschaffungswert

1

Fusioniert mit der Bären Haustechnik AG per 1.1.2011

2

Davon einbezahlt 290’000 TCHF

Akquisitionen Die von Energie Wasser Bern im Jahr 2011 akquirierten Unternehmen wiesen im Erwerbszeitpunkt die folgenden wesentlichen Bilanzpositionen auf: Akquisitionen Guggisberg Dachtechnik AG in TCHF Flüssige Mittel

1’995

Solar Power Plant Saja Renovables, S.L. Porto Tolle S.r.l. 12

2

HelveticWind Lüderdorf Parstein GmbH 1’478

Übriges Umlaufvermögen

2’947

0

3

2’079

Anlagevermögen

8’825

0

272

30’397

Fremdkapital

2’655

0

17

15’796

Eigenkapital

11’112

12

260

18’159

13’767

12

277

33’955

Bilanzsumme

101


Finanzbericht Konzern

Erläuterungen zu Positionen der Konzernrechnung Konsolidierte Erfolgsrechnung 26) Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen TCHF 2011 2010 Nettoerlös Sparte Elektrizität

224’345

251’598

29) Betriebsfremdes Ergebnis Das betriebsfremde Ergebnis besteht im Wesentlichen aus Buchgewinnen aus dem Verkauf von nicht betriebsnotwendigen Sachanlagen.

Sparte Wärme 110’882 117’373 Sparte Wasser 36’923 31’047 Sparte Kehrichtverwertung

18’444

18’407

Sparte New Business

56’484

39’395

Total Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen

447’078

457’820

Davon Lieferungen und Leistungen Gegenüber Dritten 406’776 408’788 Gegenüber der Stadt Bern einschliesslich übriger Stadtbetriebe

Gegenüber assoziierten Gesellschaften

35’526

41’478

4’776

7’554

27) Andere betriebliche Aufwendungen und Erträge TCHF 2011 2010 Dienstleistungen Dritte für Unterhalt

–12’705

–4’063

Dienstleistungen Stadt Bern für Unterhalt

–833

–4’157

Einlagen in Spezialfinanzierungen Werterhalt nach kantonalem Recht

–10’575

–10’473

Entsorgungsaufwand Dritte –3’295 –3’019 Entsorgungsaufwand Stadt Bern

–57

–45

Übrige betriebliche Aufwendungen

–19’118

–12’755

Übrige betriebliche Aufwendungen Stadt Bern

–7’694

–11’790

Übrige betriebliche Aufwendungen assoziierte Gesellschaften

–414

–590

Total andere betriebliche Aufwendungen

–54’691

–46’892

Die anderen betrieblichen Erträge von 13.1 Mio. CHF (Vorjahr 12.7 Mio. CHF) beinhalten unter anderem Entnahmen aus Spezialfinanzierungen Werterhalt Wasser von 10.6 Mio. CHF (Vorjahr 10.5 Mio. CHF).

31) Steuern Energie Wasser Bern erfüllt in den Sparten Elektrizität, Wärme, Wasser und Kehrichtverwertung vorwiegend öffentliche Aufgaben. Diese sind nicht der Steuerpflicht unterworfen. Die Tochterunternehmen und die Sparte New Business unterliegen jedoch der ordentlichen Steuerpflicht. Aufgrund unterschiedlicher Be­ wertungen zwischen den Einzelab­ schlüssen nach OR und dem Kon­ zernabschluss nach FER bestehen Bewertungsreserven. Auf diesen wird die latente Steuerlast aufgrund der massgeblichen Gewinnsteuersätze abgegrenzt. Dieser Satz beträgt 22 Prozent (Vorjahr 22 Prozent). Im Berichtsjahr resultiert ein latenter Steuerertrag von 85 TCHF, im Vorjahr war es ein Steuerertrag von 64 TCHF.

28) Finanzergebnis TCHF 2011 2010 Zinsertrag Dritte 289 363 Zinsertrag assoziierte Gesellschaften

99

99

Ertrag aus Beteiligungen Dritte

–1’774

–1’103

Ertrag aus Beteiligungen assoziierte Gesellschaften

3’203

2’120

Übriger Finanzertrag 2’207 1’250 Aktivierte Bauzinsen 7’824 3’665 Zinsaufwand gegenüber Dritten

–951

–794

Zinsaufwand gegenüber Stadt

–17’691

–12’985

Zinsaufwand gegenüber assoziierten Gesellschaften

–1

–7

Übriger Finanzaufwand –2’562 –2’119 Total Finanzergebnis –9’357 –9’511

102

30) Ausserordentliches Ergebnis Das ausserordentliche Ergebnis ist durch Integrationskosten für die Fusion von Tochtergesellschaften entstanden.


Finanzbericht Konzern

Konsolidierte Bilanz 32) Flüssige Mittel Die Zunahme der flüssigen Mittel resultiert aus den von Energie Wasser Bern über die Stadt Bern aufgenommenen Darlehen und Anleihen. 67 Mio. CHF davon werden per 1.1.2012 für die Gewinnablieferung an die Stadt Bern verwendet.

33) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 71’972 78’511 Gegenüber der Stadt Bern

5’784

11’175

Gegenüber assoziierten Gesellschaften

9

270

Wertberichtigung (Delkredere) –1’300 –1’242 Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

76’465

88’714

34) Sonstige kurzfristige Forderungen TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten

10’588

6’280

Gegenüber der Stadt Bern

3’917

4’156

Total sonstige kurzfristige Forderungen

14’505

10’436

35) Vorräte und angefangene Arbeiten TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Material- und Warenvorräte

8’849

9’684

Angefangene Arbeiten 1’804 1’322 Wertberichtigung –3’998 –4’075 Total Vorräte und angefangene Arbeiten

6’655

6’931

36) Aktive Rechnungsabgrenzung TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 6’720 3’938 Gegenüber der Stadt Bern

2’492

0

Gegenüber assoziierten Gesellschaften

11’419

13’485

Total aktive Rechnungsabgrenzung

20’631

17’423

103


Finanzbericht Konzern

37) Sachanlagen und Immaterielle Anlagen TCHF

Unbebaute Grundstücke

Grundstücke und Bauten

Anlagen und Einrichtungen

Anlagen im Bau

Übrige Sachanlagen

Total Sachanlagen

Nettobuchwerte 1.1.2011

2’942 130’109 889’563 270’943 12’778 1’306’336

Anschaffungskosten Stand per 1.1.2011

2’962

280’516

1’979’128

270’943

33’934

2’567’484

Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis

3’910

4’742

19’924

1’047

29’623

Zugänge

5’543 50’296 219’449 1’714 277’002

Abgänge –1’885 –19’120 –6’036 –27’042 Reklassifikation/Umbuchung 3’804 35’251 –40’698 1’811 168 Währungseinfluss –1’023 –234 –1’257 Stand per 31.12.2011

2’962

291’888

Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2011

–20

–150’407

2’049’273

469’384

32’470

2’845’977

–1’089’565

–21’157

–1’261’149

Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis Planmässige Abschreibungen –5’516 –42’875 –3’591 –51’981 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –3’041 –3’041 Abgänge 1’727 17’271 6’007 25’005 Reklassifikation/Umbuchung 1’075 –980 96 Währungseinfluss 33 33 Stand per 31.12.2011 Nettobuchwerte 31.12.2011

–20

–154’196

–1’117’101

–19’720

–1’291’037

2’942 137’692 932’173 469’384 12’750 1’554’941

TCHF Immaterielle Immaterielle Goodwill aus Total Anlagen Anlagen Beteiligungen Immaterielle im Bau Anlagen Nettobuchwerte 1.1.2011

Anschaffungskosten Stand per 1.1.2011 Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis

823 3’874 3’074 7’771 823

16’100

7’360

24’283

Zugänge 21’216

264 9’332 30’811

Abgänge Reklassifikation/Umbuchung –589 325 –263 Währungseinfluss –38 Stand per 31.12.2011

21’451 16’689 16’653 54’793

Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2011

–12’226 –4’286 –16’512

Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis Planmässige Abschreibungen –524 –3’290 –3’813 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) Abgänge Reklassifikation/Umbuchung Währungseinfluss

Stand per 31.12.2011 Nettobuchwerte 31.12.2011

3 5 8

–12’747 –7’571 –20’318

21’451 3’942 9’082 34’475

Die markante Zunahme der Anlagen im Bau ist hauptsächlich auf den Bau der neuen Energiezentrale Forsthaus zurückzuführen. Die kommerzielle Inbetriebnahme ist für 2013 geplant. Die Zugänge enthalten aktivierte Fremdkapitalzinsen in der Höhe von 7.8 Mio. CHF (Vorjahr 3.7 Mio. CHF).

104


Finanzbericht Konzern

TCHF

Unbebaute Grundstücke

Grundstücke und Bauten

Anlagen und Einrichtungen

Anlagen im Bau

Übrige Sachanlagen

Total Sachanlagen

Nettobuchwerte 1.1.2010

2’914 132’788 861’800 163’727 11’932 1’173’161

Anschaffungskosten Stand per 1.1.2010

2’973

280’223

1’919’166

163’727

31’198

2’397’287

Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis 15’845 15’845 Zugänge Abgänge

2’592 40’912 136’141

1’879 181’523

–40 –3’580 –19’849 –3’408 –26’877

Reklassifikation/Umbuchung

29 1’282 25’188 –28’925 4’265 1’839

Währungseinfluss –2’134 –2’134 Stand per 31.12.2010

2’962

280’516

Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2010

–59

–147’435

1’979’128

270’943

33’934

2’567’484

–1’057’366

–19’266

–1’224’126

Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis Planmässige Abschreibungen –5’690 –44’944 –5’278 –55’913 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) –1’199 –1’199 Abgänge

40 2’717 14’947 3’388 21’092

Reklassifikation/Umbuchung –1’047 –1’047 Währungseinfluss 44 44 Stand per 31.12.2010 Nettobuchwerte 31.12.2010

–20

–150’407

–1’089’565

–21’157

–1’261’149

2’942 130’109 889’563 270’943 12’778 1’306’336

TCHF Immaterielle Immaterielle Goodwill aus Total Anlagen Anlagen Beteiligungen Immaterielle im Bau Anlagen Nettobuchwerte 1.1.2010 1’005 4’954 3’014 8’972 Anschaffungskosten Stand per 1.1.2010

15’609

6’046

22’660

Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis

1’005

1’314

1’314

Zugänge 776 324 1’101 Abgänge Reklassifikation/Umbuchung –958 166 –792 Währungseinfluss Stand per 31.12.2010

823

16’100

7’360

24’283

Kumulierte Wertberichtigungen Stand per 1.1.2010

–10’655

–3’032

–13’688

Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis Planmässige Abschreibungen –1’571 –1’258 –2’829 Wertbeeinträchtigungen (Impairment) Abgänge Reklassifikation/Umbuchung Währungseinfluss 5 5 Stand per 31.12.2010

–12’226

–4’286

–16’512

Nettobuchwerte 31.12.2010 823 3’874 3’074 7’771

Brandversicherungswert der Sachanlagen TCHF Sachanlagen Total

31.12.2011 31.12.2010 714’425 671’070 714’425 671’070

105


Finanzbericht Konzern

38) Finanzanlagen TCHF At equity Zum Total Übrige Übrige Total bewertete Anschaffungs- Beteiligungen Finanzanlagen Finanzanlagen1 Finanzanlagen Beteiligungen wert bewertete gegenüber Beteiligungen Dritten Bestand am 1.1.2010

59’890

Veränderung Konsolidierungskreis Zugang

7’308

67’198

67

67

400

100

500

Abgang Wertveränderung at equity

192

Wertberichtigung Bestand am 31.12.2010

60’549

–736 6’672

29

8’118

3’981

71’658

760

1’298

–67 37

–11

–11

192

192

–736 67’221

Veränderung Konsolidierungskreis Zugang

478

8’147

437

4’741

1’372 10’186

363

–736 72’400 1’372 18’695

Abgang –1’144 –765 –1’909 Wertveränderung at equity

1’273

Wertberichtigung Währungseinfluss Bestand am 31.12.2011 1

61’851

–2’025

1’273

1’273

–2’025

–2’025

–37

–37

12’728

74’579

Assoziierte Gesellschaften und Nahestehende

39) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 49’629 31’695 Gegenüber der Stadt Bern

694

4’194

Gegenüber assoziierten Gesellschaften

9’039

11’470

Total Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

59’362

47’359

40) Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten

27’817

7’718

Gegenüber der Stadt Bern

0

3’739

Gegenüber assoziierten Gesellschaften

0

2’250

Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

27’817

13’707

Im Vorjahr bestanden kurzfristige Kontokorrentschulden bei der Stadt Bern. Ein Darlehen einer Partnergesellschaft wurde im Jahr 2011 vollständig zurückbezahlt.

106

–85 10’766

4’339

–122 89’684


Finanzbericht Konzern

41) Passive Rechnungsabgrenzung TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 27’456 20’712 Gegenüber der Stadt Bern

488

5’678

Gegenüber assoziierten Gesellschaften

9’471

12’509

Total passive Rechnungsabgrenzung

37’415

38’899

42) Langfristige Verbindlichkeiten aus Vorsorge Tatsächliche wirtschaftliche Auswirkungen von Vorsorgeplänen für den Konzern werden auf den Bilanzstichtag bewertet und bilanziert. Bei den Vorsorgeplänen von Energie Wasser Bern und den Tochter­ gesellschaften handelt es sich um beitrags- und leistungs­orientierte Pläne. Die Mitarbeitenden sind für Ruhestand, Todesfall und Invalidität versichert. Berechnung nach IAS 19 Die Berechnung der Personalvorsorgeverpflichtung ist gemäss IAS 19 aufgrund der Projected-Unit-Credit-Methode durch einen unabhängigen Versicherungsmathematiker erfolgt. Energie Wasser Bern wendet den Korridor-Ansatz an. Dabei werden die nicht erfassten kumulierten versicherungstechnischen Gewinne und Verluste über die durchschnittliche Restdienstzeit der Versicherten amortisiert.

TCHF 2011 2010 Personalvorsorgeaufwand

12’233

11’223

Zinsaufwand

Laufender Dienstzeitaufwand (Arbeitgeber)

11’026

12’776

–11’689

–11’973

Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen

Beiträge Arbeitnehmende –4’439 –4’398 Personalvorsorgeaufwand 7’131 7’628

31.12.2011 31.12.2010 Versicherungstechnische Annahmen Basis der versicherungsmathematischen Berechnung

31.12.2011

31.12.2010

Diskontierungssatz 2.25% 3.00% Erwartete langfristige Rendite des Vorsorgevermögens

3.00%

4.00%

Erwartete zukünftige Lohnentwicklung

1.00%

1.00%

Erwartete zukünftige Rentenentwicklung

0.00%

0.00%

Versichertenbestand 1’423 1’322 Aktive 839 787 Rentner 584 535

107


Finanzbericht Konzern

TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Entwicklung der Vorsorgeverpflichtung Stand per 1.1.

375’178

363’355

Zuwachs der Ansprüche des laufenden Jahres

7’821

17’513

Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis

1’985

0

Arbeitnehmerbeiträge 4’439 4’398 Verzinsung der Vorsorgeverpflichtung

11’026

12’776

Versicherungstechnische Gewinne 41’938 –7’502 Ausbezahlte Leistungen –21’082 –15’362 Stand per 31.12.

421’305

375’178

TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Entwicklung des Vorsorgevermögens Stand per 1.1.

294’287

289’789

Rendite auf dem Vorsorgevermögen

11’689

11’973

Zugang aus Änderung Konsolidierungskreis

1’710

0

Arbeitgeberbeiträge 6’821 6’906 Arbeitnehmerbeiträge 4’439 4’398 Ausbezahlte Leistungen –21’082 –15’362 Verluste/Gewinne auf dem Vorsorgevermögen

–7’326

–3’417

Stand per 31.12.

290’538

294’287

TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Entwicklung der Unterdeckung Vorsorgeverpflichtung 421’305 375’178 Vorsorgevermögen 290’538 294’287 Unterdeckung 130’767 80’891 In der Bilanz erfasster Betrag

108

64’729

61’307


Finanzbericht Konzern

43) Langfristige Finanzverbindlichkeiten TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Gegenüber Dritten 79’735 63’061 Gegenüber der Stadt Bern

825’000

500’000

Total langfristige Finanzverbindlichkeiten

904’735

563’061

44) Rückstellungen TCHF Steuerrück- Restruktu- Spezial- Sonstige stellungen rierungsrück- finanzierungen Rück stellungen stellungen 5’752

Total

Buchwert per 1.1.2010

1’699

35’258

23’728

Veränderung Konsolidierungskreis

2’883

255

66’437 3’138

Bildung

1’033

186

4’119

5’338

Verwendung

–52

–4’774

–4’826

Auflösung –52 –20 –72 Währungseinfluss –504 –45 –549 Buchwert per 31.12.2010 5’008 5’938 35’258 23’264 69’467 Veränderung Konsolidierungskreis

904

Bildung

257

Verwendung

–315

Auflösung

–97

559

1’463

5’696

5’953

–4’599

–4’914

–46

–143

Währungseinfluss –16 –67 –83 Buchwert per 31.12.2011

5’741

Davon mit geschätzter Fälligkeit < 12 Monate

1’467

5’891

35’258

24’853

71’743

7’856

9’323

Der nach GAV vorgeschriebene Sozialplanfonds und dessen Äufnung sind in den Restrukturierungsrückstellungen enthalten. Die sonstigen Rückstellungen beinhalten eine Rückstellung für die Sanierung des Gaswerkareals von insgesamt 20.2 Mio. CHF sowie den Ökofonds. Die weitere Rückstellungsbildung besteht zur Hauptsache aus der gesetzlich vorgeschriebenen Äufnung der Spezialfinanzierungen der Wasserrechnung sowie aus der Einlage in den Ökofonds. Die Rückstellungsverwendung erfolgte für gesetzlich vorgeschriebene Auflösungen von Spezialfinanzierungen der Wasserrechnung und für Leistungen aus dem Ökofonds.

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Finanzbericht Konzern

45) Verpfändete Aktiven und nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Grundpfandbestellungen zugunsten Dritter

0

0

Total 0 0

Die im Vorjahr unter den Grundpfandbestellungen aufgeführten Vertragsklauseln wurden neu beurteilt und gelten nicht mehr als Grundpfandbestellungen. Das Vorjahr wurde entsprechend angepasst (Geschäftsbericht 2010 = 13.9 Mio. CHF). TCHF 31.12.2011 31.12.2010 Nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen 1–2 Jahre

205

216

Nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen 3–5 Jahre

50

19

Nicht bilanzierte Leasingverpflichtungen > 5 Jahre

0

0

Total 255 235

46) Beziehung zu Nahestehenden und Gesellschaften TCHF Stadt Bern Stadt Bern Assoziierte Assoziierte Gesellschaften Gesellschaften (Beteiligungen) (Beteiligungen) 2011 2010 2011 2010 Verkauf von Energie

14’939

14’572

Übrige Verkäufe und Dienstleistungen

20’587

4’622

6’347

26’906

154

1’207

Erhaltene Zinsen und Dividenden

2’029

2’219

Kauf von Energie und Wasser

118’085

124’113

Abgaben und Gebühren1 6’611 7’932 Übrige Käufe und Dienstleistungen1 1’973 8’061 414 590 Bezahlte Zinsen 17’691 12’985

1

7

Gewinnablieferung 65’000 72’522 Gewährte Darlehen 4’007 4’087 Sonstige kurzfristige Forderungen

3’917

4’156

Forderungen und Abgrenzungen 8’276 11’175 11’428 13’755 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 825’000 500’000 Verbindlichkeiten und Abgrenzungen 1’182 13’611 18’510 26’229 1

Inkl. aktivierter Leistungen Sachanlagen

47) Offene derivative Finanzinstrumente Kontrakt­wert Währungsinstrumente

2011

Aktive Werte 2011

Passive Werte 2011

Zweck

Devisentermingeschäfte

31’749

0

187

Total derivative Finanzinstrumente

Absicherung

31’749

0

187

Kontraktwert 2010

Aktive Werte 2010

Passive Werte 2010

0

0

0

0

0

0

Die Devisengeschäfte sind nicht in der Bilanz erfasst, weil sie der Absicherung von zukünftigen Cashflows dienen.

110

Zweck


Finanzbericht Konzern

48) Eventualverpflichtungen Fonds Nukleare Entsorgung Für alle Inhaber, Mitinhaber und Mitnutzer von Kernanlagen besteht in Bezug auf den Differenzbetrag zwischen Fondsausgleichszahlungen und den anteiligen Fondsguthaben für die nukleare Entsorgung, die Stilllegung und die Nachbetriebsphase eine Nachschusspflicht im Sinne einer Solidarhaftung. Gasverbund Mittelland AG Aus dem Partnerschaftsvertrag mit der Gasverbund Mittelland AG ergibt sich eine Solidarhaftung. pvenergie AG Energie Wasser Bern bürgt solidarisch für ein Darlehen von Dritten über 660 TCHF an die Gesellschaft.

49) Offene Rechtsfälle Im Rahmen der Geschäftstätigkeit ist Energie Wasser Bern in Rechtsstreitigkeiten involviert. Daraus zu erwartende Geldab­ flüsse werden entsprechend zurückgestellt. Die Eidgenössische Elektrizitätskommission ElCom hat im Jahr 2010 gegen Energie Wasser Bern ein Verfahren betreffend die Elektrizitätstarife eröffnet. Das Verfahren ist noch nicht abgeschlossen; allfällige Auswirkungen können momentan nicht beziffert werden. 50) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag sind keine Ereignisse eingetreten, die einen wesentlichen Einfluss auf das Jahresergebnis haben. Die Jahresrechnung wurde am 27. Februar 2012 vom Verwaltungsrat von Energie Wasser Bern für die Sitzung des Gemeinderates vom 7. März 2012 zur Genehmigung vorgeschlagen.

Anhang Risikomanagement Konzern für den Geschäftsbericht 2011 Umgang mit Risiken Im vergangenen Geschäftsjahr haben die Gesellschaften eine Risikobeurteilung durchgeführt. Die wesentlichen Geschäftsrisiken werden nach dem möglichen Schadensausmass und ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Davon lassen sich Massnahmen zur Steuerung der wesentlichen Risiken ableiten. Bei der Überprüfung sind keine ausserordentlichen Risiken festgestellt worden, die über den üblichen Rahmen hinausgehen. Weitere Ausführungen zum Risikomanagement finden sich im Abschnitt «Risikomanagement» des Anhangs zur Jahresrechnung des Stammhauses.

Zunehmende Aktivitäten im Ausland Mit dem in der Eignerstrategie geforderten Umbau des Produktionsportfolios in Richtung erneuerbare Energien beteiligt sich Energie Wasser Bern zunehmend an Produktionsanlagen im Ausland. Damit verbunden sind Risiken während der Akquisitions-, Realisierungs- und Betriebsphase. Dazu gehören beispielsweise die Aufnahme von Geschäftstätigkeiten mit neuen Partnern, der Eintritt in neue Märkte, Risiken im Anlagenbau sowie Risiken bei den politischen, rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in den entsprechenden Ländern. Das Risikomanagement sorgt im Rahmen etablierter Prozesse dafür, dass diese Risiken bei sämtlichen Entscheidungen identifiziert und beurteilt werden sowie in die Entscheidfindung einfliessen.

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Finanzbericht Konzern

Bericht der Revisionsstelle

Bericht der Revisionsstelle an den Gemeinderat der Stadt Bern zur Konzernrechnung der Energie Wasser Bern Bern

Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der Energie Wasser Bern, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalspiegel und Anhang auf den Seiten 96 bis 111 des Geschäftsberichts, für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER, den gesetzlichen Vorschriften, dem Reglement der Energie Wasser Bern und den im Anhang wiedergegebenen Konsolidierungs- und Bewertungsgrundsätzen verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2011 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-

PricewaterhouseCoopers AG, Bahnhofplatz 10, Postfach, 3001 Bern Telefon: +41 58 792 75 00, Telefax: +41 58 792 75 10, www.pwc.ch PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.

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Finanzbericht Konzern

und Ertragslage in Übereinstimmung mit den Swiss GAAP FER und entspricht dem Schweizerischen Gesetz sowie dem Reglement der Energie Wasser Bern. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG

Oliver Kuntze

Bernhard Bichsel

Revisionsexperte Leitender Revisor

Revisionsexperte

Bern, 27. Februar 2012

2

113


Daten und Fakten Stammhaus

Daten und Fakten: Elektrizität

Energieerzeugung und Beschaffung

Kraftwerk Felsenau Dotierkraftwerk Engehalde Kraftwerk Matte Fernheizkraftwerk Bern Blockheizkraftwerke

Brutto (Erzeugte Energie)

2011 Anteil 2010 Anteil 2011 Anteil MWh in %1 MWh in %1 MWh in %2

2010 Anteil MWh in %2

62’852

52.5

66’340

56.8

62’236

3.6

65’613

3.3

2’537

2.1

2’366

2.0

2’520

0.2

2’349

0.1

7’691

6.4

6’455

5.5

7’578

0.4

6’351

0.3

39’648

33.1

34’621

29.7

23’525

1.4

18’897

0.9

6’661 5.6 6’820

Solarkraftwerke Werkeigene Anlagen

Netto (Ins Netz eingespeiste/gelieferte Energie)

5.9 6’377 0.4 6’522 0.3

294 0.3 146 0.1 294 0.0 146 0.0 119’683

100.0

116’748

100.0

102’530

6.0

99’878

4.9

Kraftwerke Oberhasli AG

324’555

19.0

383’973

18.9

Kraftwerke Maggia AG

60’563

3.6

72’879

3.6

Kraftwerke Blenio AG

49’409

2.9

45’345

2.3

Kraftwerk Sanetsch AG

14’515

0.9

18’813

0.9

Kernkraftwerk Gösgen-Däniken AG

592’881

34.7

602’267

29.7

Kernkraftwerk Fessenheim (Elsass)

86’118

5.0

137’435

6.8

Solarkraftwerke 440 0.0 193 0.0 Beteiligungen 1’128’481 66.1 1’260’905 62.2 Bezug von Kleinproduktionsanlagen Dritter

10’853

0.6

11’834

0.6

Bezug von Dritten

466’211

27.3

655’303

32.3

Drittbezüge 477’064 27.9 667’137 32.9 Eingespeiste/gelieferte Energiemenge 1’708’075 100.0 2’027’920 100.0 Davon naturemade-star-zertifizierter Ökostrom Strom aus Sonnenenergie

1’186

874

Strom aus Wasserkraft

10’098

8’699

Energieabgabe

2011 2010

MWh Anteil MWh Anteil in %2 in %2 Aufgewendete Pumpenenergie

115’213 6.7 157’312 7.8

Verkauf an Dritte inkl. Übertragungsverluste

527’462

Übertragungsverluste 3

30.9

787’544

38.8

6’170 0.4 6’272 0.3

Brutto-Abgabe an das Netz Bern

1’059’230

62.0

1’076’792

Verluste im Netz Bern

31’777

1.9

31’363

1.5

Netto-Abgabe an das Netz Bern

1’027’453

60.1

1’045’429

51.6

1

Anteil an der total erzeugten Energiemenge der werkeigenen Anlagen

2

Anteil an der total eingespeisten/gelieferten Energiemenge

3

Mengen nur Netzebene 2 und Netzebene 3 (Menge Netzebene 1 in Swissgrid-Kosten enthalten)

Die Brutto-Energieerzeugung bezeichnet die gesamte in einer Anlage produzierte Energie. Die Netto-Energieerzeugung bezeichnet die Differenz der Brutto-Energieerzeugung einer Anlage und ihres eigenen Energieverbrauchs.

114

53.1


Daten und Fakten Stammhaus

KEV1-berechtigte Anlagen Erneuerbare Energien KEV im Ausland in MWh 1

2011

2010

41’252

8’959

Kostendeckende Einspeisevergütung

Stromnetz Verteilnetz in km

Freileitungen Kabelleitungen

Hochspannung 132 kV

37.6

34.8

Mittelspannung 11 kV

9.1

323.8

Niederspannung 400/230 V

7.7

531.5

Gleichstrom 400 V

44.6

Anzahl Trafostationen 644 Anzahl Trafos 1’054 Trafoleistung in MVA

557

Anzahl Netzanschlüsse (Kabel)

13’835

Anzahl Netzanschlüsse (Freileitung)

86

Öffentliche Beleuchtung Bestand Kabelleitungen in km

621.3

Freileitungen in km

16.8

Anzahl Strassenleuchten 18’453 Energieverbrauch der Strassenleuchten in kWh

8’481’277

Messung und Installationskontrolle

Anzahl

Im Verteilnetz installierte Zähler

98’566

Übrige im Netz installierte Apparate

16’011

Aktive Verrechnungsstromkreise 97’210 Bearbeitete Installationsanzeigen (Strom)

2’011

115


Daten und Fakten Stammhaus

Daten und Fakten: Wärme

Wärme 2011 2010 Erdgasabsatz in MWh Haushalt und Gewerbe

11’684

12’169

Heizungen 879’699 1’020’685 Fernheizwerk 68’876 109’769 Prozessgas 192’431 203’818 Blockheizkraftwerke 63’255 68’617 Erdgas/Biogas als Treibstoff

42’373

44’858

Total 1’258’318 1’459’916 Davon Biogas 15’425 15’679 Davon Lieferung an Wiederverkäufergemeinden

151’236

155’444

Moosseedorf 15’248 16’751 Muri 115’505 115’095 Urtenen-Schönbühl 17’187 19’227 Wohlen 3’296 4’371 Erdgasleitungsnetz Stadt Bern und Region in km Hochdruckleitungen, 1–5 bar

51.8

50.6

Mitteldruckleitungen, 0.1–1 bar

121.2

121.0

Niederdruckleitungen, 0.022–0.1 bar

167.3

166.9

Total 340.3 338.5 Netzanschlussleitungen in km

114.8

113.1

Anzahl Netzanschlüsse 8’702 8’626 Erneuerungsrate in % Versorgungsleitungen 0.8 0.6 Netzanschlussleitungen 0.9 1.0 Messung und Installationskontrolle Im Verteilnetz installierte Zähler

13’757

13’999

Übrige im Netz installierte Apparate

8’463

8’329

Durchgeführte Abnahmekontrollen Erdgas (inkl. Druckprüfungen)

914

1’204

Fernwärme 2011 2010 Energieabgabe Anzahl Kunden 1 498 488 Wärmeverkauf in MWh 1 213’711 261’726 Heizgradtage 3’034 3’721 Stromerzeugung in MWh

39’648

34’630

Fernwärmeleitungsnetz Stadt Bern in km

35.9

35.4

1

Inkl. Nahwärme Blockheizkraftwerk Viktoria

116


Daten und Fakten Stammhaus

Daten und Fakten: Wasser

Wasser

2011

2010

Wasserbezug von der WVRB AG in 1’000 m3 Stadt Bern 13’268 13’793 Tagesleistung Bezug von der WVRB AG in m3 45’216 47’239 Tageswerte in 1’000 m3 Total Tagesabgabe im Maximum

47

50

Total Tagesabgabe im Minimum

26

27

Total Tagesabgabe im Mittel

36

38

Wasserleitungsnetz Stadt Bern Versorgungsleitungen in km

387.5

388.0

Hausanschlussleitungen in km

191.1

190.5

Anzahl Hausanschlüsse 15’033 14’975 Anzahl Hydranten 3’477 3’498 Anzahl öffentliche Brunnen1 217 217 Erneuerungsrate in % Versorgungsleitungen 1.3 1.5 Hausanschlussleitungen 1.5 1.5 Messung und Installationskontrolle Im Verteilnetz installierte Zähler

15’921

15’911

Durchgeführte Abnahmekontrollen Wasser

243

449

1

Das Wasser wird von Energie Wasser Bern unentgeltlich zur Verfügung gestellt.

117


Daten und Fakten Stammhaus

Daten und Fakten: Kehrichtverwertung /New Business

Kehrichtverwertung

2011

2010

Kehrichtanlieferung in t Abfallentsorgung der Stadt Bern

39’517

39’614

Direktanlieferer Stadt Bern

30’348

30’342

Andere Anlagen

9’380

976

Regionsgemeinden 17’248 18’617 Direktanlieferer Region 12’115 18’302 Total 110’985 107’851 Davon Sonderabfälle

2’377

0

Kehrichtverwertung in t

109’163

106’087

Kehrichtverwertungsanlage (KVA) Bern (verbrannte Menge und Restvolumen im Bunker)

110’113

106’956

Externe KVA 1’457 2’181

New Business: Mobilität

2011

2010

Erdgas/Biogas als Treibstoff Anzahl geförderte Erdgasfahrzeuge

47

63

Anzahl belieferte Erdgastankstellen

10

10

Erdgasabsatz Tankstellen in MWh

27’160

30’162

Biogasabsatz Tankstellen in MWh

15’213

14’696

Elektromobilität Anzahl ElectroDrive All-in-Pakete

59

20

Abgesetzter Ökostrom für ElectroDrive All-in-Pakete in kWh

3’285

905

New Business: Telekommunikation

2011

2010

2’912

2’453

Berner Glasfasernetz (FTTH)1 Neu unterzeichnete Hausanschlussverträge

Erdbewegung für Aushub der Werklöcher in m3 3’885 1’250 Verbaute Glasfaserkabel in km

253.1

95.3

Total durch Energie Wasser Bern und Swisscom erschlossene Nutzungseinheiten

22’991

2’545

1

Bezieht sich auf erbrachte Leistungen von Energie Wasser Bern.

118


Anhang

119


Impressum Herausgeberin Energie Wasser Bern (ewb) Monbijoustrasse 11 3001 Bern Telefon 031 321 31 11 Telefax 031 321 34 95 info@ewb.ch www.ewb.ch Redaktion Natalie Cartier, Energie Wasser Bern, Bern Text Karin Hänzi, Text Stil Leben, Bern Thomas Hügli, Kinetics Kommunikation, Zürich Gestaltung Polyconsult AG, Bern GRI Beratung Sustainserv GmbH, Zürich/Boston Fotos Andrea Campiche, bildlich.ch, Schönbühl Michael Blaser, mbfotografie.ch, Bern/Zürich Brigitte Mathys, gestalterin & bildermacherin, Langenthal Daniel Schafer, CEO Energie Wasser Bern, Bern Lithografie Marti Media AG, Hinterkappelen Druck Rub Graf-Lehmann AG, Bern

120


Un erne

Unser Strom kom erneuerbaren Ene

geliefert durch Ene

Unser Strom kommt aus erneuerbaren Energien

geliefert durch Energie Wasser Bern

CO2-Fussabdruck dieses Berichtes Unser Druckpartner Rub Graf-Lehmann legt Wert auf einen nachhaltigen Druckprozess. Gedruckt wird mit 100 Prozent Wasserkraft auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft Unser Strom kommt aus (FSC). Anstelle von Heizöl oder Gas bezieht Rub Graf-Lehmann Fernwärme aus der nahen erneuerbaren Energien Kehrichtverwertungsanlage. Das Unternehmen achtet auf kurze Transportwege und bezieht das Papier bei seinem Hauptlieferanten in unmittelbarer Nähe entweder per Bahn oder via CO2 -neutrale LKW-Logistik. geliefert durch Energie Wasser Bern


Energie Wasser Bern Monbijoustrasse 11 3001 Bern

www.ewb.ch info@ewb.ch Tel. 031 321 31 11

Partner von Swisspower


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