SONDERBERICHT JK 2017
Kirche ist Mission JK + ZK Der Bericht der Distriktsvorsteher/in
Dorthin gehen, wo Gott schon am Werk ist Angetippt 420 Jahre hauptamtlicher Einsatz für die EMK wurden am Freitagabend gewürdigt. Walter Geiser blickt auf 60 Dienstjahre zurück, Ernst Brunner, Markus Müller, Martin Roth und Paul Pieren auf jeweils 50, Jean Ruben Otge auf 40, Evelyne Otge und Thomas Matter auf 30, André Ottersberg auf 20, Andy Hostettler, Beyong Koan Lee, Martin Graber und Barbara Streit auf jeweils 10. In den Ruhestand verabschiedet wurden an der Jährlichen Konferenz Ueli Stettler, Barbara Schär, Margrit Bieri, Hanna Wilhelm und Jean-Ruben Otge. Die Meinungsvielfalt in der EMK wurde in der Sitzung der Laiendelegierten erfahrbar. Die Delegierten diskutierten über Fragen wie: Beten wir zum gleichen Gott wie Juden oder Muslime? Wie wörtlich soll die Bibel genommen werden? Wie soll sich die EMK zum Thema Homosexualität stellen? Ist es wichtig, dass die EMK weiterbesteht? Die Meinungen der Teilnehmenden gingen weit auseinander. Es wurde angeregt diskutiert, und einig wurde man sich nicht. Meinungsvielfalt ist eben gelebter Alltag in der EMK. Personen mit unterschiedlicher Meinung zur Homosexualität sucht Pfarrer Stefan Moll (stefan.moll@ emk-schweiz.ch) im Auftrag der Kommission für kirchliche und theologische Fragen. Sie sollen in einem vertrauensvollen Rahmen lernen, miteinander in ein Gespräch einzutreten. 14
Kirche und Welt
Nr. 7+8/2017
Bischof Patrick Streiff dankte dem scheidenden Distriktsvorsteher Jörg Niederer. VON CHRISTIAN HAGEN, BARBARA STREIT-STETTLER
Den Auftakt in den Beratungen der Jährlichen Konferenz Schweiz-Frankreich-Nordafrika bildete der Bericht der Distriktsvorsteher/in. «Die Kirche – Denkmal oder Bewegung?» fragten diese mit ihrem Bericht die Delegierten der Jährlichen Konferenz.
Mit der Frage «Denkmal oder Bewegung» brachten die Distriktsvorsteher/in das Anliegen zum Ausdruck, dass sich die EMK in Bewegung setzt und an jene Orte geht, wo Gott schon am Werk ist und wohin er die Menschen der EMK einlädt. Es wurde im Bericht aber auch die Spannung deutlich, in der die Kirche steht: Welche Besitztümer können wir getrost loswerden? Welcher Besitz besitzt uns? Was hält uns zurück? Worauf verlassen wir uns wirklich? Auf Gott?
EMK in Bewegung Das Fundament der Kirche – auch der EMK – sei Jesus Christus, erinnerten die Distriktsvorsteher/in. Dieses Fundament sei die Legitimität «für das Handeln unserer Kirche». Darum sei die Kirche beauftragt, «ohne Unterlass in dieser Welt Zeugin zu sein und nicht in einer Epoche, einem Stil, einer Funktion oder einer Gewohnheit zu erstarren». Verschiedene hoffnungsvolle Beispiele im Bericht zeigten auf, wo und wie sich EMK-Gemeinden in diesem Sinne bereits in Bewegung gesetzt haben: Alpha-Live-Kurse verschiedenenorts in Frankreich, Angebote für Flüchtlinge und Migrant/innen in unterschiedlichen Formen im ganzen Gebiet der Jährlichen Konferenz oder die Wohngemeinschaft mit offenem Wohnzimmer in der ehemaligen Pfarrwohnung in Thun. Pilgernd in Bewegung Im Anschluss an die kurze Diskussion zum Bericht wurde Jörg Niederer vom Bischof nach acht Jahren als Distriktsvorsteher verabschiedet. Er wird nach der Sommerpause die Pfarrstelle in St. Gallen übernehmen. In der Zwischenzeit wird er von Frauenfeld nach London pilgern. Er erhielt deshalb vom Bischof anlässlich seines Abschieds verschiedene nützliche Dinge wie Pflaster oder Teebeutel für seine Pilgerreise geschenkt.