Invista 2/2017

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SEITE 3 Der Traum vom Baumhaus

SE IT E 5 Volleynight in Muhen

SEITE 6 Die Zeit ist reif fĂźr die Vision

Takano | Einblick in die Arbeit mit Kindern, Teens und jungen Erwachsenen

2/2017


AGENDA Anlässe 2017 3.–5. NOVEMBER ReformAction – Jugendfestival Genf | reformaction.ch

4. NOVEMBER KiFo – Kinder im Fokus – St. Chrischona| kifo.ch

10.–12. NOVEMBER KaKu der Jungschar, Brunnersberg |

Neues Konzept «Jugendm itarbeiterAusbildung» siehe takano -emk.ch im Bereich Stufe V

jemk.ch

18.–19. NOVEMBER Newleaders – Jugendleiterkongress, St. Chrischona | newleaders.ch

26.DEZEMBER 2017 – 2. JANUAR 2018 WILA im Pardi in Lenz/Lantsch GR | jemk.ch | wilalenz@jemk.ch

Vorschau 2018 24. MÄRZ 2018 Konvent der Jungschar | jemk.ch

10.–13. MAI 2018 Auffahrt | Camp 4 & Camp Five |

N e u e Br o s c h ür e , vielfält Downlo iger adTakano- Bereich. Bezug : Fachste lle à CH F 14.–

emk-camps.ch

21.–24. JUNI 2018 Jährliche Konferenz Bülach | emk-schweiz.ch

15.–27. JULI Kila 1 – Beatenberg | kila-beatenberg.ch

28. JULI – 4. AUGUST 2018 Kila 2 – Beatenberg | kila-beatenberg.ch + Siehe Termine www.emk-takano.ch + Siehe Termine www.jemk.ch

IMPRESSU

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Invist a – So Informat nder seiten von « ionen de K irche un r Ta d Welt». Er schein t 2 × pr o Ja kano -Fachs tell e EMK . hr Redak tor: B eat B ac hmann Redak tion : Takano -F ac Pos tf ach hs telle EMK , B ad en 13 takano @ 28 , 80 21 Zürich 1, er strass e 69, emk-schw Tel. 062 20 eiz.ch , w w w.em 5 70 00 k-takano .ch Bil dnachw eis: Bilder Se ite 3: Team Bilder Se Jungscha ite r Eiger Seite 5: O 4: OK Heavens ta ge K Volley tu rnier Muh Fe stiv al Seite 6-7: en Stephan Röt Seite 8–9: Stef an P fis hl isberger Seite 1: O K Volley tu ter rnier Muh en Übr ige B ild er : Ta 2 Invista 2/2017 kano -A rchi v

ren. Kalender für Kids ab 7 Jah / .ch rlag Bezug: bundes-ve ver teilkalender


Jungschar

D E R T R AUM VOM B AUM H AU S Leben auf der Mattisburg Mirjam Seitz

und eine ganze Nacht hin durchzog, eine Schatzsuche und ein Burgfest mit Schokolade-Fondue über dem of-

Wer hat nicht als Kind davon geträumt, hoch oben in

fenen Feuer.

einem Baumhaus zu leben? Dieser Traum wurde vom 8.–15. Juli 2017 für unsere 22 Jungschärler und uns 11

Lagerluft schnuppern

Leitende der Jungschar Eiger aus Thun wahr: Während

Damit auch neue, jüngere Kinder die Gelegenheit beka-

unseres Sommerlagers wohnten wir in von uns selbstge-

men, etwas Lagerluft zu schnappen, boten wir zum ers-

bauten Baumhäusern hoch über dem Boden und erleb-

ten Mal Tagesanmeldungen an. Erfreulicherweise er-

ten die Geschichte von Ronja Räubertochter hautnah mit.

griffen sehr viele diese Chance und so durften wir uns über eine ganze Schar neue Kinder freuen, die uns ta-

Die fünf Baumhäuser, ein Aussichtsturm und ein grosses

gesweise besuchten.

Gemeinschaftszelt bildeten die Mattisburg. Die «Schlafzimmer» waren mit Isomatten und Luftmatratzen ausge-

Die ganze Woche im Wald und in der Natur zu verbrin-

stattet. Bereits die erste Nacht war sehr abenteuerlich:

gen und auf so ungewöhnliche Art zu hausen war für die

ein starkes, unerwartetes Gewitter überraschte uns, was

Jungschärler und auch für uns Leitende ein besonderes,

für alle eine krasse Erfahrung war.

unvergessliches Erlebnis. Trotz des grossen Aufwands, der langen Vorbereitungen und der vielen Herausforde-

Wie Ronja Räubertochter: Abenteuer erleben und neue

rungen bei der Planung und Umsetzung des Lagers bli-

Freundschaften schliessen

cken wir sehr gerne auf ein äusserst gelungenes, erleb-

Bei den Spielen tagsüber konnten die Kinder Ronja Räu-

nisreiches und behütetes Lager zurück!

bertocher bei ihren Abenteuern begleiten, die Mattisburg gegen feindliche Räuberbanden verteidigen und wie Ronja Räubertocher neue Freundschaften schliessen. Daneben kamen aber auch ruhige Momente mit Singen und Geschichten nicht zu kurz. Besondere Höhepunkte waren ein Geländespiel, das sich über einen ganzen Tag

er? Ebenfalls Interesse an einem Baumhaus-Lag char Eiger Das Material dazu kann als Bausatz bei der Jungs werden. en elieh der EMK Thun-Heiligenschwendi ausg Kontakt: jemk.ch/kontakt/jseiger

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Stufe IV–V

L A V I T S E F E G A T H E AV E N S Sturm, Konzerte und Gottesdienst Junge Fest

Peter Haslebacher

Das Heavenstage Festival am dritten Augustwochenende in Flaach begann stürmisch: Am Freitag, pünktlich zu Beginn des zweiten Konzerts, zog ein Gewitter auf. Der Sturmwind erfasste das Flaachemer Feld frontal. Helferinnen, Helfer und Festivalbesucher versuchten gemeinsam, die Infrastruktur vor der zerstörerischen Kraft des Sturms zu schützen: Ausstellungs- und Verkaufsgegenstände wurden verstaut und Zelte festgehalten. Aber der Sturm war stärker: Die Alu-Konstruktion

Die Abendsession war wieder hochkarätig bestückt. Dass

der Zelte zerbrach buchstäblich in den Händen.

das Wetter bedeutend besser und der Wind sehr sanft war, trug viel dazu bei, dass die nun total 700 Anwesen-

Die Wetterprognose hat niemanden abgehalten

den einen weiteren gelungenen Festivalabend geniessen

Rund 500 Personen waren am Freitag dabei. Sie wur-

konnten.

den nicht enttäuscht: Die Bands auf der Hauptbühne und später im Afterglow verbreiteten positive Stimmung, die

Musikalische Bandbreite

Festwirtschaft bot während des ganzen Wochenendes fei-

Musikalisch wurde den Festivalbesuchern auch dieses

nes, frisch zubereitetes Essen an. In der Lounge wurden

Jahr eine grosse stilistische Bandbreite geboten: Von me-

Kaffee und Cocktails angeboten – alkoholfreie natürlich,

lodiösem Pop, Worship und Folk bis hin zu HipHop und

denn am Heavenstage Festival wird kein Alkohol verkauft.

Trance deckten die 14 Künstler und Bands aus dem Inund Ausland verschiedenste Schattierungen ab.

Samstag: Volles Programm Am Vormittag fand eine gemeinsame Worship-Zeit mit

Das Heavenstage Festival wird getragen von sechs Frei-

Kurz-Input statt. Auf dem Gelände und im Festzelt wa-

kirchen aus dem Zürcher Weinland und der Reformierten

ren Spiele vorbereitet und der Rhein lud zu einem sehr

Kirche Flaachtal. Die Mitglieder dieser Gemeinden tref-

erfrischenden Bad ein.

fen sich jeweils am Sonntag Vormittag auf dem Festival-

Samstagaben

gelände und feiern gemeinsam mit allen Anwesenden eid-Stimmung

nen «Generationen-Gottesdienst». Gestürmt – im übertragenen Sinne – hatte es auf dem Festivalgelände schon während der Aufbauarbeiten: Bei einem schweren Unfall zog sich ein Helfer tödliche Verletzungen zu. Das OK war und ist tief betroffen darüber. Nach intensivem Ringen und Abwägen entschloss es sich – auch in Rücksprache mit den Angehörigen – das Festival trotzdem durchzuführen, im festen Glauben daran, dass man im gemeinsamen Unterwegssein einander Kraft und Trost geben kann. Gott führte auch in diesem Sturm.

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ivalbesuch

er


Stufe IV–V

BAS I C VOL L EY NI G H T

Teamgeist nicht nur beim Sport gt Wer krie

Katharina Lüscher

Ball und

Punkt?

Bereits zum vierten Jahr in Folge fand am Samstag, 19. August 2017 in Muhen die basic VolleyNight statt. 25 Mannschaften massen sich in einem spannenden Turnier. Nach einigem Bangen und intensivem Gebet während einer regnerischen Woche begann der Tag bewölkt und windig, aber trocken und gerade warm genug für sportliche Aktivitäten. Voller Zuversicht verbrachten die fleissigen Helfer den Tag damit, Volleyballnetze aufzustellen, Licht- und Soundanlage zu installieren, die Bühne einzurichten, das Gelände auszuschildern und so alles für die vielen Besucher bereitzumachen. Kunterbunte Mischung Vom spritzigen Pre-Teen bis zur rüstigen Bald-Pensionierten hatten sich Volleyspielerinnen und -Spieler aus diversen Kantonen und sogar Nationen gefunden: gleich drei Mannschaften wurden von Asylsuchenden gestellt.

Langweilig wurde keinem! Der Abend wurde durch eine kurze Predigt und Lobpreis

Vielfältiges Programm

mit der jungen Band «high\low city» bereichert. Anschlie-

Gegen Abend wurde das Turnier angepfiffen. Jeweils die

ssend begann die zweite Turnierrunde und der Kampf um

Hälfte der Mannschaften war am Spielen, die anderen feu-

die Rangplätze wurde ernster. Beim Finalspiel erlebten wir

erten sie an oder amtierten als Schiedsrichter, holten ein

ein spannendes Duell, bei dem die Titelverteidiger knapp

Zvieri oder schwatzten einfach miteinander.

ihren Herausforderern unterlagen, welche zum ersten Mal bei der VolleyNight dabei waren. Der Wanderpokal wech-

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selte also den Besitzer, wie es sich gehört. ei t

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Ausgelassenes Fest en

Die Sieger wurden gebührend gefeiert, bevor die Band die Bühne übernahm und die Stimmung noch einmal aufheizte. Mit bekannten Liedern lud sie zum Mitsingen und Tanzen ein, bis die VolleyNight 2017 nach Mitternacht mit einem Segenslied abgeschlossen wurde. Wieder einmal war der Anlass ein grosser Erfolg und ein freudiges Fest, dank ganz vielen engagierten Helferinnen und Helfern aller Generationen. Wir freuen uns bereits auf nächstes Jahr!

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Stufe IV–V

T I E B R A T N E L A T M ENS CHer Stephan Röthlisb

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Die Zeit kann nicht reifer werden Beat Bachmann

Stephan, wie bist du auf diese Beratungen bei Lehrabbrüchen gekommen, und was machst du dabei für Erfahrungen?

Debora und Stephan Röthlisberger haben einen muti-

Im Herbst 2014 las ich eine Studie zum Thema Lehrab-

gen Neuanfang gewagt. Sie haben sich selbständig ge-

bruch und dass in der Schweiz bereits jeder dritte Lehr-

macht und setzen sich voll(zeitlich) für ihre grosse Vi-

vertrag aufgelöst wird. Mir wurde klar, dass ich mit dem

sion «Jeder Mensch arbeitet mit seinem Talent am rich-

«Projekt Individuelle Begleitung» im Betrieb und Zuhause

tigen Platz» ein.

den Grundstein für unsere Vision legen kann. Seither begleite ich Lernende in ihrem Lehrbetrieb und Zuhause.

Das Ehepaar Röthlisberger bringt einen breiten beruf-

Während den Begleitungen erlebe ich viel Wertschätzung

lichen Hintergrund mit. Debora ist Damenschneiderin,

und Dankbarkeit. Die Ursachen für den Lehrabbruch sind

Fachfrau Hauswirtschaft, hat Erfahrung in der Gastro-

vielschichtig und komplex. Viele Lehrbetriebe haben zu be-

nomie im Hotelbereich und in Alterswohnheimen, sowie

grenzte Ressourcen, um einzelne Lernende intensiv zu be-

in der Betreuung von jungen Frauen. Stephan ist Logisti-

gleiten. Häufig löst bei Jugendlichen die Kombination von

ker, Führungsfachmann und war zuletzt in der Jugendar-

Arbeitswelt und Schule Stress aus. Das geschieht beson-

beit tätig, zuerst in der Heilsarmee und in den letzten zwei

ders dann, wenn sie sich nicht genügend organisieren kön-

Jahren in der EMK Rothrist. Parallel dazu hat er sein eige-

nen, keine Unterstützung bekommen oder einfach die An-

nes Unternehmen aufgebaut, bietet verschiedene Dienst-

forderungen nicht erfüllen können. Die Lehrvertragsauflö-

leistungen, u.a. Beratungen für Jugendliche und Betriebe

sung wird häufig und von beiden Seiten zu hastig vollzogen.

bei Lehrabbrüchen.

Ich hoffe, dass wir mit unserer Vision Lehrbetriebe gewinnen können, welche bereit sind, mit uns gemeinsam das Be-

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gleiten in der Berufslehre innovativ und nachhaltig auszu-

haben und begannen Freude zu haben an dem, was sie tun.

richten. Es braucht hier ein Umdenken von allen Beteiligten.

Sie entwickelten im Laufe der Begleitung eine Perspektive für ihr persönliches Leben. Ich sehe mich als Werkzeug

Gibt es Parallelen und Unterschiede in deinen beiden

Gottes und bekomme durch ihn die Freude, die nötige Weis-

Arbeitsfeldern, der kirchlichen und «beruflichen» Jugend-

heit und den Zugang zu den jungen Frauen, besonders zu

arbeit?

denjenigen, die ihre Arbeit mit Unzufriedenheit oder ohne

Als Jugendarbeiter in der Gemeinde lerne ich Jugendliche

Perspektive ausüben. Darüber hinaus wünsche ich mir,

kennen, die mit Suchtproblemen, Schulden, seelischen Ver-

dass gerade junge Frauen diese beiden Arbeitsfelder wie-

letzungen, Ängsten, Beziehungsproblemen, Problemen in

der vermehrt als wertvollen Dienst in der Familie erken-

der Schule oder in der Ausbildung beschäftigt sind. Darin

nen und dort auch den richtigen Platz für ihr Talent finden.

sehe ich die Parallele zu meiner anderen «beruflichen» Jugendarbeit. Den Unterschied erlebe ich darin, dass die

Seht ihr eine Möglichkeit, eure Vision auch in EMK-Gemein-

«kirchlichen» Jugendlichen mich ausserhalb meiner Ar-

den umzusetzen?

beitszeit aufsuchen, weil sie vermutlich denken, dass ihre

Im nächsten Jahr wollen wir persönlich in Gemeinden über

beruflichen Probleme nicht zu meinem Job als kirchlicher

unsere Gedanken und Pläne berichten und dann hören, was

Jugendarbeiter gehören. Da frage ich mich einfach, wo sol-

dies bei den Menschen auslöst. Wenn die Bereitschaft für

len diese Jugendlichen denn sonst nach Hilfe suchen, wenn

Veränderung da ist, sehen wir in den Gemeinden viel Po-

nicht bei ihrem Jugendarbeiter in der Kirche?

tential diese Vision umzusetzen, auf die Art und Weise und dem Umfeld, wie es zur Gemeinde passt.

Was sind die Gründe, dass ihr selbständig geworden seid und ganz auf die Vision «Mensch-Talent-Arbeit» setzt?

Wie könnte diese Arbeit in 5 Jahren aussehen? Was erhofft

Wir gründeten eine Einzelfirma, weil wir die Gewissheit be-

ihr euch?

kamen, dass wir die Vision als Pioniere vollumfänglich leben

Wir hoffen, dass wir in fünf Jahren im Tessin arbeiten, weil

und umsetzen können. Ein wesentlicher Teil unserer bishe-

unser Weg mit der Verheissung begann, dass Debora und

rigen Arbeit bestand aus vielen Gedanken und Gesprächen

ich im Tessin ein Jugendhaus/Gästehaus führen werden.

über die Bedeutung der Vision. Wir haben uns immer wie-

Ich [Stephan] reise bereits seit drei Jahren regelmässig in

der in die Stille zurückgezogen und für Wegweisung gebe-

die italienische Schweiz und erlebe dabei viele ermutigende

tet. Seit letztem Jahr spüren wir stark, wie der Weg vor uns

Momente. Unseren Platz bzw. das Haus haben wir (leider)

deutlicher und konkreter wird. Deshalb wollen wir uns von

noch nicht gefunden, und freuen uns, wenn wir einen Hin-

allem lösen, was uns hindern könnte, diesen Weg zu gehen.

weis zu einem Jugendhaus/Gästehaus bekommen, das leer

Wenn wir Zeitung lesen, Nachrichten sehen oder ganz ein-

steht oder einen Besitzer/Verwalter kennenlernen, der eine

fach unseren Mitmenschen zuhören, dann bekommen wir

Vision und Ideen sucht.

den Eindruck, dass die Zeit nicht reifer werden kann, um diese Vision unter die Menschen zu bringen.

Was ist euer Wunsch für junge Menschen, welche sich ihrem Talent ungewiss sind? Was ist eure Botschaft an sie?

Was sind eure konkreten Pläne diese Vision umzusetzen?

«Gott hat jedem Menschen die Fähigkeit verliehen, etwas

Zusammen mit der Jugendfachstelle Takano haben wir in

zu erreichen. Keinen Menschen hat er ohne Talent gelas-

diesem Jahr eine Umfrage (siehe Grafik) und einen Video-

sen»». (Martin Luther King). Die Vision «Mensch-Talent-Ar-

Wettbewerb zur Vision durchgeführt. Damit haben wir den

beit» meint im Prinzip dasselbe. Jeder Mensch kann sein

Grundstein für unsere Aufgabe als Botschafter gelegt. Zum

von Gott geschenktes Talent entdecken, indem er die «Gol-

Beginn werden wir zwei Ideen prüfen, die wir konkreter for-

dene Regel» von Jesus in Matthäus 7, 7 in sein tägliches Le-

mulieren und planen möchten. Wir hoffen sehr, dass sich

ben einbaut: «Bittet; so wird euch gegeben; sucht, so werdet

daraus ein Projekt für Teens entwickeln kann, bei dem sie

ihr finden; klopft an, so wird euch geöffnet». Unsere kon-

ihre Interessen und ihre Faszination praktisch entdecken

krete Botschaft an junge Menschen: Was dir Freude macht

können.

(Arbeit, Hobby usw.) kann ein wichtiger Hinweis zu deinem persönlichen Talent sein.

Debora, du möchtest dich in der Begleitung von jungen Frauen engagieren, die sich für die Arbeit in der Hauswirtschaft oder für den Beruf als Damenschneiderin interessieren. Was motiviert dich dazu? Ich habe bereits junge Frauen in der Berufsausbildung begleitet und konnte dabei miterleben, wie sie sich geöffnet

Wo erfahre ich mehr ? Siehe www.menschtalentarbeit.ch Stephan + Debora Röthlisberger,

062 923 51 51, s.rtb@menschtalentarbeit.ch

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Stufe V

A H C S D O B M A YO U T H C A M P K The next step standen und von Freunden und ihrer Familie mit ihrem

Elena Keller

Glauben nicht akzeptiert. Niemand wusste genau, was uns in Kambodscha beim Methodist Youth Camp vom 24.–29. Juli 2017erwartet.

Tanzen, schwitzen, lachen

Eine Reise in ein unbekanntes Land zu unbekannten

Das Thema war «The Next Step». Der Tag begann für die

Menschen, die eine Sprache sprechen, die wir nicht ver-

Jugendlichen in den frühen Morgenstunden: Frühstück

stehen. Trotz aller Unterschiede verbindet uns etwas,

und anschliessende Worship-Zeit mit Andacht standen

nämlich der Glaube an Gott.

auf dem Programm. Beim Lobpreis wurde leidenschaftlich geschwitzt. Uns allen klebte das T-Shirt auf der

Mit viel Vorfreude und Ungewissheit im Gepäck traten

Haut. Wir hüpften, sprangen, tanzten und lachten. Die

wir, Teil einer Schweizer Reisgruppe, diese Reise an.

Hitze und Feuchtigkeit waren keine Gründe, um unseren

Jede und jeder hatte seine eigenen Erwartungen, z.B.

Herrn nicht mit all unserer Kraft zu loben und preisen.

die Kultur kennenlernen, Begegnungen mit den MenIch fragte mich nach dem ersten Abend im Youth Camp,

schen erleben, Gottes Nähe spüren.

was die Steigerung von Leidenschaft sein könnte. So, wie 230 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16

die Kambodschaner mit einer Freude und Hingebung

und 30 Jahren aus ganz Kambodscha machten sich

tanzen und singen, wird das Wort Leidenschaft nämlich

auch auf den Weg ans Youth Camp, vielleicht mit ähn-

nicht dem gerecht, was wir miterleben durften.

lichen Erwartungen. Für viele war es das erste Youth Camp; die Chance, neue Kontakte zu knüpfen mit Menschen, die denselben Glauben teilen. In einem Land, das als Hauptreligion den Buddhismus pflegt, ist es nicht einfach, Christ zu sein. Sie werden oft missver-

Gespanntes War

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Invista 2/2017

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Und wie evangelisiert ihr? In unseren Workshops, die wir leiteten, wurden uns interessante Fragen gestellt. Beispielsweise: «Wie teilt ihr in der Schweiz euren Glauben anderen Menschen mit?» Es ist bewundernswert, wie entschlossen die Jugendlichen sind, von ihrem Glauben zu erzählen, obwohl es ihnen nicht leichtgemacht wird. Was wir von dieser Reise mitnehmen durften, ist in Worten kaum zu fassen. Un-

V irginie (l inks) und Elena leit einen Work en shop zum T h em a «The Next Step in th e Family»

sere Herzen haben sich gefüllt mit der Liebe und Güte dieser Menschen. Am letzten Abend wurde ein grosses Feuer angezündet. Der Moment, als alle begannen zu beten, war überwältigend. Ein wildes Stimmengewirr, das solche Kraft in sich hatte. Die Hände einander auf die Schultern gelegt, Hand

Später sahen wir uns an und wussten, zurück in der

in Hand oder die Arme zum Himmel ausgestreckt, liess

Schweiz, werden wir allen von dieser besonderen Reise

man seinen Gefühlen freien Lauf. Im Feuer flackerte

erzählen. Doch das Gefühl, welches wir hatten, als wir

noch der letzte Fetzen Papier mit unseren Wünschen an

da waren, bleibt unbeschreiblich.

Gott, bis er schliesslich verglimmte und zu Asche wurde. Wir sind eine grosse Familie In Kambodscha durften wir erleben: wir sind eine grosse Familie auf der ganzen Welt. Jede und jeder, der an Jesus glaubt und ihn liebt, ist ein Teil dieser grossartigen Familie. Egal ob wir aus der Schweiz oder aus Kambodscha sind. Bei Gott sind wir alle eins.

Connexio-Reise ans Youth Camp Die Methodistenkirche in Kambodscha ist noch jung – und damit auch die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Im nationalen Youth Camp, das alle zwei Jahre stattfindet, treffen sich die Jugendleiterinnen und -Leiter. Workshops und Bibelarbeiten geben ihnen wichtige Impulse für ihren Glauben und ihre Arbeit. Dieses Jahr war eine 10-köpfige Reisegruppe aus der Schweiz unter der Leitung von Daniel Keo, Elisabeth und Stefan Pfister mit dabei.

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