Freunde-01-022-Sample

Hallo und herzlich willkommen!

Darf ich mich

vorstellen: Mein

Name ist Iris, und ich bin bereit, euch auf die Seiten dieser ersten Ausgabe von Freunde, einer ganz besonderen Zeitschrift, mitzunehmen. Wir werden Deutsch lernen und dabei viel Spaß haben, mit Lesetexten und Spielen, und viel Neues lernen. Fangen wir also an! In der Reportage (S. 5-6-7) verraten wir alle - aber auch wirklich alle - Kuriositäten, die man über die berühmtesten Bausteine der Welt, Lego, wissen muss! Auf Seite 4 zeigen wir euch, wie man einen Drachen basteln kann. Die außergewöhnliche Landschaft des Rheinfalls erwartet uns in der Rubrik „Ein Gruß von ...“ (S. 8). Und dann gibt es Platz für Musik (S. 10), Drachentöter (S. 12) und das Kino (S. 14). Kurzum, alles, was ihr sucht, findet ihr hier. Seid ihr bereit? Los geht‘s! Iris info@elimagazines.com

Schau und staune

Beschreibe das Bild: Was siehst du?

Höre und staune Traditionen für Groß und Klein | Drachenzeit!

Reportage | Universum LEGO

Ein Gruß vom ... | Rheinfall in Schaffhausen Interview mit … | Stjepan Hauser

Schaufenster D-A-CH | Der Drachenstich zu Furth im Wald

In Kürze im Kino Spiel mit uns!

Hallo, ich bin Grammy. Mit mir übs du in diesem Monat:

- Infinitivsätze mit zu

- Imperativ

- Wortbildung: Substantive

- Adverbien

- Temporalangaben

- Infinitvsatz in der Vergangenheit

Äußere eine Vermutung: Was könnte

das sein?

Hörtext zum Herunterladen

Als Abonnent von Freunde gibt es die Möglichkeit, im Internet unter www.elilanguagemagazines.com die Audioaufnahmen der jeweiligen Ausgabe im MP3Format als Zusatzmaterialien gratis herunterzuladen.

Hinweis für Dozenten

Für Lehrerinnen und Lehrer enthält das Zeitschriftenabonnement die Möglichkeit, neben dem Audiomaterial im MP3-Format auch die Lehrerhandreichungen und alle verfügbaren Zeitschriften im PDF-Format kostenlos herunterzuladen.

Die Entdeckung der MIT-Wissenschaftler löst nicht nur ein echtes Rätsel, sondern scheint auch in anderen Bereichen sehr nützlich zu sein, von der Materialwissenschaft bis zur Bruchmechanik, von der Architektur bis zu menschlichen Knochen.

Stimmt es, dass man eine Spaghetti nicht in zwei Teile brechen kann?

Wenn wir versuchen, eine ungekochte Spaghettinudel zu biegen, bis sie zerbricht, wird sie höchstwahrscheinlich* in drei oder mehr Teile zerbrechen. Hast du das schon einmal probiert?

Offenbar ist es wirklich schwierig, nur zwei Nudelstücke zu erhalten. Es ist ein großes Dilemma der Physik, das vor fast einem Jahrhundert, in den 1930er Jahren, begann. Die ganze Zeit über haben Wissenschaftler, Physiker und Mathematiker, sogar Nobelpreisträger, versucht, eine logische Erklärung für dieses seltsame „Verhalten“ der Spaghetti zu finden. Kürzlich ist einer Forschergruppe am Massachusetts Institute of Technology (MIT) dieses Kunststück gelungen, und zwar dank eines speziellen Werkzeugs, einer „Spaghetti-Faltmaschine“. Das Erhalten von genau zwei Spaghetti durch Zerbrechen einer Spaghetti ist nur mit einer bestimmten Art von Kraft und kontrollierter Bewegung möglich.

ZWEI TIERE IN EINEM

Die Pareidolie funktioniert wie eine Art optische Täuschung. Hier ein Beispiel: Erkennst du die beiden Tiere, die auf dem Bild „versteckt“ sind?

Die Lösungen stehen auf Seite 15.

Schon seit jeher haben verschiedene Völker bei der Beobachtung des Mondes die unterschiedlichsten Wesen in seinen dunklen Flecken erkannt: ein menschliches Gesicht, ein Kaninchen mit einem Ei, eine Kröte*, eine Krabbe. Und du, was siehst du auf dem Mond?

Warum sehen wir eigentlich überall Gesichter?

Es gibt einen Mechanismus in unserem Gehirn, der uns dazu bringt, Gesichter in Objekten aller Art (sogar auf dem Mond!) zu rekonstruieren. Es geschieht oft automatisch, instinktiv: Wir scheinen zwei Augen und einen Mund zu erkennen und ... wir erschaffen* ein Gesicht, mit Ausdrücken und Stimmungen. Und so sehen wir, ohne uns dessen bewusst zu sein, die „Gesichter“ von Autos, süß oder aggressiv, wir geben den Wolken, selbst den abstraktesten, präzise Formen. Dieses Phänomen wird als Pareidolie bezeichnet.

erschaffen: kreieren höchstwahrscheinlich: sehr wahrscheinlich Kröte, die: dem Frosch ähnliches, plumpes Tier mit breitem Kopf, vorquellenden Augen und warziger Haut

Imperativ G

Wenn draußen die Herbstsonne scheint und ein kräftiger Wind bläst, gibt es nichts Schöneres, als einen bunten Drachen in der Luft segeln* zu lassen. Drachen basteln leicht gemacht!

Material zum Basteln

- ein 90 cm langer und 5 mm dicker

Holzstab

- ein 70 cm langer und 5 mm dicker

Holzstab

- Seidenpapier, 100x85 cm

- Kleber, Klebestreifen, leichter Bindfaden, Drachenschnur, Metallring, Schere, Stift, Lineal, kleine Säge

1 Leg die beiden Holzstäbe in der typischen Drachenform übereinander, sodass ein Kreuz entsteht. Der Querstab (70 cm) trennt den Längsstab (90 cm) in ein 20 cm und ein 70 cm langes Ende. Dann können die Stäbe mit einem festen Knoten* verbunden werden.

2 Säge in jedes Stabende eine kleine Kerbe*. Bevor die Schnur in die Kerben gedrückt wird, kannst du etwas Flüssigkleber hinein tröpfeln. So hält die Schnur besser.

4 Drachen bunt verzieren: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Glossar Traditionen für Groß und Klein

5 Markiere als nächstes zwei Stellen auf dem Papier: Die erste Markierung wird dort gemacht, wo sich der Knoten befindet, der beide Holzstäbe zusammenhält. Die zweite Markierung setzt du etwa 3 cm oberhalb der unteren Drachenspitze. Die beiden Punkte werden mit Klebeband verstärkt und anschließend durchgestochen*.

DER SCHWEIF DES DRACHEN

Setze die Wörter in die passenden Lücken.

Bänder • binden • bunten • nicht • Schleifen • Stoffbänder

Der Schweif kann aus der einfachen Schnur bestehen, die beispielsweise mit farbigen

1) aus Seidenpapier aufgehübscht werden kann. Oder man kann aus Seidenpapier Streifen schneiden oder

2) an die Schnur binden, ohne eine Schleife daraus zu binden. Der Drachenschweif muss

7 An der markierten Stelle fädelst du den Faden durch den Ring. Um zu testen, ob der Drachen im Gleichgewicht ist, ziehst du den Drachen am Ring nach oben.

8 Der Drache braucht noch einen Schwanz. Dafür nimmst du eine lange Schnur, die du mit bunten Seidenpapierschleifen verzieren und als Schweif* an den Drachen kleben oder knoten kannst.

9 Nun musst du nur noch die Drachenleine durch den Ring fädeln und schon kannst du den Drachen steigen lassen!

durchstechen: ein Loch hineinmachen

Gerüst, das: das Skelett, tragende Struktur

Kerbe, die: Einschnitt, Ritz

Knoten, der: festgezogene Verschlingung von Bändern, Fäden, Schnüren

Schweif, der: längerer buschiger Schwanz

3) aus einer simplen Schnur bestehen, sondern kann auch aus einem ..................................

4) Band bestehen. Wem ein Drachenschweif zu wenig ist, der kann gleich mehrere an den Drachen ..................................

5), am besten in verschiedenen Farben, so dass gleich mehrere bunte

6) im Wind wehen.

Die Lösungen stehen auf Seite 15.

Drachenzeit!

Seit Generationen sind diese farbenfrohen

Bausteine die liebsten Spielkameraden vieler Kinder, aber auch die Leidenschaft vieler Erwachsener! Ja, denn LEGOs sind zeitlos und werden dank unserer Vorstellungskraft zum Leben erweckt: Mit ihnen können wir Stück für Stück jede mögliche Welt erschaffen.

Universum

LEGO

Neunzig Jahre Geschichte

1932 gründete der Handwerker Ole Kirk Christiansen das Unternehmen LEGO in Dänemark. Zunächst produzierte er Spielzeug und Bauklötze* aus Holz, dann - mit dem Aufkommen* von Kunststoff und nach jahrelangen Versuchen und Experimenten - begann er mit der Herstellung der berühmten Bausteine, wie wir sie heute kennen. Aber für viele ist der 28. Januar 1958 das „offizielle“ Geburtsdatum von LEGO: An diesem Tag wurde LEGO nämlich ein Patent* erteilt. Aus diesem Grund wird in den Vereinigten Staaten jedes Jahr am 28. Januar der National LEGO Day gefeiert.

Ein Wort: unendliche Möglichkeiten!

Der Name „Lego“ setzt sich aus den dänischen Wörtern „leg godt“ zusammen, was „gut spielen“ bedeutet. Es war Christiansen selbst, der sie so taufte. Zufälligerweise bedeutet „lego“ im Lateinischen – wo es in erster Linie „ich lese“ bedeutet - auch „ich wähle“ und „ich sammle“.

Die Einfachheit der LEGO Steine ermöglicht unendlich viele Kombinationen: Der Mathematiker Søren Eilers hat errechnet, dass man mit nur 6 Steinen etwa 915 Millionen verschiedene Konstruktionen herstellen kann!

Ein weiterer genialer Aspekt der LEGOs ist, dass sie ein „universelles System“ sind: Man kann Teile aus verschiedenen Sets zusammenstecken, unabhängig vom Erscheinungsjahr. Selbst die aus dem Jahr 1958 sind mit den neueren kompatibel. Ein Duplo-Stein (die 1967 eingeführte LEGO-Reihe für Kleinkinder) ist etwa achtmal so groß wie ein normaler Stein, lässt sich aber genauso leicht zusammenstecken.

Kunst ... zu bauen

Nathan Sawaya war der erste, der Skulpturen ausschließlich aus LEGO Steinen schuf. Im Allgemeinen verwendet der Künstler 20.000-25.000 Stück, aber einige Projekte erforderten mehr als 500.000 (und Monate Arbeit!). Seine Werke stellen berühmte Porträts (in 3D), lebensgroße Figuren und sogar Dinosaurierskelette dar. Seine Ausstellung „The Art Of The Brick“ hat die ganze Welt bereist. Im Laufe der Jahre hat Nathan mehr als vier Millionen Steinchen angesammelt, die nach Form und Farbe geordnet in riesigen Schränken in seinen Studios in Los Angeles und New York aufbewahrt* werden.

Die „kleinste“ Bevölkerung der Welt

Sie sind zwar klein, aber es gibt so viele LEGO Figuren! Mehr als 4 Milliarden, und diese Zahl wächst ständig. Durch ihre charakteristische gelbe Farbe sind sie „neutral“ und leicht zu erkennen. Die allererste Minifigur, die 1978 geschaffen wurde, war ein Polizist.

Viel mehr als ein Spiel

LEGOs fördern die Kreativität, die Geschicklichkeit* und die Vorstellungskraft* von Jung und Alt - von den Sets für Kleinkinder bis hin zu denen für echte Experten. Und nicht nur das: Sie fördern auch die Logik, die räumliche Orientierung, die Organisation und die Konzentration. Und so haben sie eine Teamwork-Methode namens LEGO Serious Play inspiriert, die von Unternehmen wie der NASA und Microsoft eingesetzt wird. Die Verwendung der dänischen Bausteine erleichtert die Entscheidungsfindung* und hilft bei der Lösung komplexer Probleme, um sowohl im Berufs- als auch im Privatleben effektive Lösungen zu finden.

Rekordverdächtiges LEGO

LEGO ist heute zusammen mit Mattel und Hasbro eines der wichtigsten Spielzeugunternehmen. Jährlich werden etwa 20 Milliarden Steinchen produziert, plus/minus 2-3 Millionen pro Stunde. Der Präzisionsgrad* ist extrem hoch:

DU HAST DAS WORT

Im Durchschnitt gibt es nur 18 fehlerhafte Teile auf eine Million. Außerdem gehören LEGOs zu den stärksten Spielzeugen auf dem Markt: Jeder Stein kann das Gewicht von etwa 37.000 anderen Steinen tragen. Unglaublich, aber wahr: LEGO ist

Sag uns hier unten, was du mit LEGO machen kannst! Was ist die schwierigste Konstruktion, die du mit den berühmten dänischen Steinchen geschaffen hast?

auch der weltweit größte Hersteller von (Miniatur-!) Reifen: Pro Tag werden rund 870.000 Mini-Reifen hergestellt, insgesamt 318 Millionen pro Jahr.

1992 wurde LEGO mit zwei außergewöhnlichen Werken in das Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen: einer Burg aus 400.000 Steinen, die 5 Meter hoch ist, und einer Eisenbahn, die 545 Meter lang ist.

Wertvolle Sammlungen

Zu den größten (und teuersten) LEGO Sets, die jemals produziert wurden, gehören die Titanic (9.090 Teile), das Kolosseum (9.036 Teile), das Star Wars Millennium Falcon Raumschiff (7.541 Teile) und das Tadsch Mahal (5.922 Teile).

Glossar

aufbewahren: aufheben, sorgsam hüten Aufkommen, das: Entstehung und Ausbreitung eines Phänomens Bauklotz, der: kleiner Baustein aus Holz Entscheidungsfindung, die: das Fassen eines Beschlusses Geschicklichkeit, die: Fähigkeit, eine Sache rasch, auf zweckmäßige Weise und mit positivem Resultat auszuführen Patent, das: Recht zur alleinigen Benutzung und gewerblichen Verwertung einer Erfindung

Präzisionsgrad, der: messbare Genauigkeit Vorstellungskraft, die: Fantasie