ET 2011/12

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Heft 12 | Dezember 2011 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

14

Interview mit Mark Eberhard zur Geothermie

56

Projektablauf optimieren

40

asut Kolloquium: Fiber To The Home

66

NIN-Know-how, Leserfragen Teil 73


Innovativ und modern?

Jetzt ist Zeit umzuschalten.

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Editorial

ET-Wettbewerb Dezember 2011

Energiedebatte Liebe Leserin, lieber Leser Fukushima hat die Welt für ein paar Wochen in Atem gehalten. Diskussionen wurden sehr emotional geführt und dabei Entscheide getroffen, die zu weitreichenden Konsequenzen führen. Es gibt zwei divergierende Meinungen. • Für unsere Wirtschaft und Gesellschaft ist eine Energieversorgung mit fossilen und atomaren Energieträgern unerlässlich. • Jetzt ist die Stunde da, um auf Alternativenergien zu wechseln. Persönlich vermisse ich dazu eine breite Diskussion anhand ehrlicher Fakten. Der Wille zur Verhaltensänderung wackelt, sobald die persönliche Freiheit, das Portemonnaie oder der Lebensstil ernsthaft betroffen sind. Dazu fünf Fragen: • Habe ich beim letzten Wohnungswechsel zu einer grösseren komfortableren Wohnung gewechselt? • Habe ich beim letzten Autowechsel ein kleineres sparsames Auto gewählt oder zu einem leistungsstärkeren, komfortableren gewechselt? • Verbringe ich die Ferien ausschliesslich in der näheren Umgebung der Umwelt zuliebe oder fliege ich in ferne Länder an sonnige Strände? • Schalte ich Fernseher, Radio, Kaffeemaschine, Computer, etc. wegen des Stand-by-Verbrauchs bei Nichtgebrauch stets aus? • Habe ich bei der Anschaffung neuer Elektrogeräte und Lampen auf energiesparende Typen gewechselt?

Welche Bestell-Dienstleistung hat Otto Fischer AG im Jahr 2006 eingeführt? • Internet-Auftritt OF-Shop • Papierloser Warenfluss • Mobile Internet-Bestellung OF-Mobile Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Webseite www.elektrotechnik.ch ein und gewinnen Sie einen von zwei Ohmex-Raclette+Stone-Grills im Wert von je 79.90 Franken.

In meinem Essay auf Seite 6 habe ich mich in der Energiedebatte einmal auf ganz anderen Ebenen gewagt und dabei auch mögliche Konsequenzen für die Schweiz aufgezeigt. Das Team von ET wird weiter an den Themen zu Energie und Energieeffizienz dranbleiben und wünscht Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, bei der Bewältigung der kommenden Herausforderungen viel Energie.

Alle drei Antworten waren richtig zur Wettbewerbsfrage in ET 11/11 (siehe Artikel Seite 76). Ein Donna-Hay-Kochbuch im Wert von je 32.90 Franken haben gewonnen: Frau Micheline Lustenberger, 6102 Malters Herr Stefan Portmann, 6210 Sursee Herr Hannes Vogt, 3657 Schwanden

Raymond Kleger, Redaktor Elektrotechnik 12/11 | 1


SWISSBAU FOCUS: SO HABEN SIE NACHHALTIGES BAUEN UND ERNEUERN NOCH NIE ERLEBT.

17–21|01|2012

Programm und Anmeldung zu den kostenlosen Veranstaltungen: www.swissbau.ch/focus

DIENSTAG, 17. JANUAR 2012

MITTWOCH, 18. JANUAR 2012

DONNERSTAG, 19. JANUAR 2012

FREITAG, 20. JANUAR 2012

SAMSTAG, 21. JANUAR 2012

09.30 – 12.00 Uhr Offizielle Eröffnung Bauen ohne Mängel – Wunsch oder Realität? Unter dem Patronat von bauenschweiz diskutieren Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Bildung die Chancen und Gefahren im Bau. Den Auftakt macht Prof. Sacha Menz vom Institut für Technologie in der Architektur von der ETH Zürich mit seiner aktuellen Studie zum genannten Thema.

09.30 – 11.45 Uhr Swissbau Future Forum Urbane Potenziale – wie zukunftsfähig entwickeln sich unsere Städte? Die Trendbeobachtungen von Matthias Horx stehen diesmal im Kontext zu den Visionen und Entwicklungsstrategien des international renommierten Landschaftsarchitekten Christophe Girot.

09.15 – 10.45 Uhr Qualität kontra Kosten? Wie Baukultur entsteht

09.15 – 10.45 Uhr Innere Siedlungsentwicklung – Erneuerung des Gebäudeparks

10.30 – 11.30 Uhr Junge bauen die Schweiz – Visionen für den Metallbau

11.15 – 12.15 Uhr Innensanierung und Neubau mit vorelementierten Trockenbauelementen

11.15 – 12.15 Uhr Innere Verdichtung – von der Bestandesanalyse zur Umsetzung

11.00 – 13.00 Uhr Architekturvorträge Small Cities – Big Buildings In gewachsenen Städten Europas und insbesondere den kleinteiligen Strukturen der Schweiz ist die Frage der Massstäblichkeit grosser Bauten in der Stadt ein wichtiges Thema. Die Wahl der Referenten steht in Zusammenhang mit dem Neubau der Messe Basel und der Studie «Stadtland Schweiz»: Jacques Herzog, Winy Maas und Richard Burdett.

12.45 – 13.45 Uhr Bauen für die Energiewende – architektonische Betrachtungen 13.30 –15.00 Uhr Schweizer Energieberatertag 2012 14.15 – 15.15 Uhr Mehrwert schaffen: Sanierung und Verdichtung als zukunftsfähiges Tandem 16.00 – 17.00 Uhr Bildung für die Bauund Immobilienwirtschaft – Fachleute von morgen Welche Kompetenzen braucht unsere Branche? Woher kommen die Fachleute von morgen? Welche Rollen sollen Universitäten und Fachhochschulen dabei spielen?

17.30 – 18.30 Uhr Preisverleihung Umweltpreis der Schweiz 2012

11.15 – 12.15 Uhr Die Energiewende – Rahmenbedingungen in Politik und Wirtschaft 12.30 – 14.00 Uhr Der Gebäudepark als Erfolgsfaktor 12.45 – 13.45 Uhr Intelligentes Wohnen 14.00 – 15.30 Uhr Chancen eines adaptierten internationalen Nachhaltigkeitszertifikates für die Schweiz 14.15 – 15.15 Uhr Planerworkshop Gebäudetechnik 16.00 – 17.00 Uhr Wertsteigerung durch Gebäudelabels – nachhaltiges Bauen wird messbar Minergie, 2000-Watt-Gesellschaft, DGNB / SGNI, LEED, BREEAM: Welche Standards brauchen wir? Wie setzen wir diese um? Wie verändert sich die Immobilienwirtschaft in diesem Kontext?

11.30 – 12.15 Uhr Ausblick für die Schweizer Bauwirtschaft

12.30 – 14.00 Uhr Nachhaltige Sanierung durch elementierte Holzbauweise

12.30 – 14.00 Uhr Gebäude als Kraftwerk

12.45 – 13.45 Uhr Zukunft von Passerellenprogrammen im Energiebereich

12.45 – 13.45 Uhr Bildungsinitiative im Rahmen der Energiestrategie 2050 13.30 – 15.30 Uhr Die Transformation von Gebäuden – ein interdisziplinärer Prozess 15.00 – 16.00 Uhr World Café: Wenn ich gross bin, werde ich … 16.00 – 17.00 Uhr Energie im Bau – Herausforderungen im Bestand Welchen Beitrag kann der Schweizer Gebäudepark zur Lösung der Energiefrage leisten? Welche politischen und wirtschaftlichen Massnahmen sind dazu notwendig?

12.45 – 13.45 Uhr Nachhaltige Quartierentwicklung: Beispiele aus Forschung und Praxis 14.15 – 15.15 Uhr Ressourcen – vom intelligenten Umgang mit Architektur ohne Definition 14.15 – 15.15 Uhr Preisverleihung Fensterintegriertes Lüftungsgerät 16.00 – 17.00 Uhr Bauen im Kontext – Wachstum nach innen Ist Verdichtung mehr als ein Schlagwort? Welchen Beitrag können die Raumplanung und die Architektur zu einer nachhaltigen Siedlungsweise leisten? Wie soll die Schweiz mit ihren beschränkten Baulandreserven umgehen?

13.30 – 14.30 Uhr Bauherrenworkshop Gebäudetechnik 13.30 – 14.30 Uhr Gebäudemodernisierung mit Weitblick

TÄGLICH 09.00 – 10.30 Uhr | 13.30 – 15.00 Uhr Samstag nur 09.00 – 10.30 Uhr

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17.30 – 19.00 Uhr nach[t]BAUstelle der Südtiroler Bauwirtschaft

17.30 – 19.00 Uhr Tageslicht-Award der Velux Stiftung

Leading Partner

aktuell, kontrovers, informativ: blog.swissbau.ch

11.15 – 12.15 Uhr Metallbau 2030 – Potenziale für Ökologie, Energieeffizienz und neue Wohnformen

18.00 – 20.00 Uhr Diplomfeier Passerelle MAS Energieingenieur Gebäude

Partner Lounge

Änderungen vorbehalten

12.45 – 13.45 Uhr Sanierung als kultureller Auftrag: Zusammenarbeit von Forschung und Praxis

11.15 – 12.15 Uhr Energieeffizienzstandards bei der Altbausanierung

11.15 – 12.15 Uhr Das Gebäude als System – unsere Antwort auf Cleantech


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis Editorial

1 Energiedebatte

Wirtschaft und Verbände

4 Tiefere Prämien bei der Suva 6 Essay: Wie können wir denn leben?

12 Erfahrungsaustausch der Tiefengeothermiebranche

12 Neuer Vertrieb der ThermokonProduktpalette in der Schweiz

14 Interview mit Mark Eberhard: «Jetzt Geothermie fördern»

18 Gute Stimmung an der

Bauen+Wohnen Luzern

18 Lohnanpassungen in der ElektroInstallationsbranche

18 Versicherung für die Folgen von Stromstörungen

20 Forum für Elektrofachleute: Differenzstrommessung

Diskussionen zum Glasfaserausbau in der Schweiz am asut Kolloquium – ein Rückblick und weitere FTTH-News auf den Seiten 39 bis 53.

22 20 Jahre Control Techniques 23 Swisscom Award für innovatives Logistikkonzept

24 Verankert im Schweizer Markt

Installations- und Gebäudetechnik

Telematik & Multimedia

39 Branchen-News 40 asut Kolloquium:

Fiber To The Home

26 Ersatz der Energieversorgung 29 Sonnenschutz und Klimasteuerung 30 Automatisierung im Wohnbereich

45 Kommunikationsnetzwerk für

33 36 37

48 51

38

steigert Komfort und Wert Stromverbrauch sichtbar machen Netzwerktester LanXPLORER Massive Reduktion der Fassadendurchbrüche Fribourg Olympic hat eine neue Halle

46

52 54

Verwaltungszentrale der AKB FTTH-Komplettlösung für Wohnbauten in Dietikon Einfache Wohnungsverkabelung Lichtwellenreiter FiTH (Fiber in The Home) FTTH: Theorie versus Praxis Know-how-Plattform der Sicherheitsbranche

Aus- und Weiterbildung

56 Projektablauf optimieren 62 Brain Food 64 Überspannungen in NS-Installationen

66 NIN-Know-how 73 71 75 76 78 79 80

Service

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Veranstaltungskalender Veranstaltungshinweise Impressum Vorschau ET 1/12

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Elektrotechnik 12/11 | 3


Wirtschaft & Verbände

Tiefere Prämien für die Betriebe der Informations- und Elektrotechnik Auf das Jahr 2012 kann die Suva ihre Prämien zum fünften Mal in Folge senken. Die Suva schliesst die Jahresrechnung 2010 mit einem Gewinn ab. Durch eine rigorose Kostenkontrolle, rückläufige Versicherungskosten und die sinkende Zahl neuer Invalidenrenten hat die Suva die Jahresrechnung 2010 mit einem Gewinn abgeschlossen.

Lebenswichtige Sicherheitsregeln

● Ich halte konsequent die Sicherheitsregeln ein. Denn ich bin für die Sicherheit mitverantwortlich. Bei Unklarheiten frage ich nach. ● Ich verwende die vorgegebenen Hilfsmittel und persönlichen Schutzausrüstungen.

Durchschnitt um 7,1 Prozent. Da es sich hier um einen Durchschnittswert handelt, kann die Prämienveränderung pro Betrieb unterschiedlich ausfallen. In der Nichtberufsunfallversicherung (NBUV) reduziert sich die Prämie im Durchschnitt um 8,1 Prozent. Hier profitieren sogar 98 Prozent der Betriebe von einer Prämiensenkung.

● Entdecke ich einen Sicherheitsmangel, behebe ich ihn sofort oder melde ihn unverzüglich dem Vorgesetzten. ● Wenn Gefahr für Leben und Gesundheit droht, sage ich STOPP und informiere den Vorgesetzten. In solchen Fällen habe ich das Recht, meine Arbeit zu unterbrechen.

Bei der Suva werden Gewinne in Form tieferer Prämien an die versicherten Betriebe und deren Mitarbeitende weitergegeben. Dies ganz im Sinne der Sozialpartner, die im Verwaltungsrat der Suva vertreten sind. Kommendes Jahr beträgt die durchschnittliche Prämiensenkung für die Berufsunfall- und die Nichtberufsunfallversicherung über alle Branchen hinweg 7 Prozent. Rund 275 Millionen Franken fliessen so an die Suva-Kunden zurück. Damit reduzieren sich bei Betrieben die Lohnnebenkosten, was den Werkplatz Schweiz stärkt. Der Branche der Informations- und Elektrotechnik sowie der Uhrenhersteller (Klasse 15D) gibt die Suva rund 15,9 Millionen Franken in Form tieferer Prämien zurück. Bei 72 Prozent der Firmen sinkt die Bruttoprämie für die Berufsunfallversicherung (BUV) – im

Dass die Versicherten bereits zum fünften Mal in Folge von einer Prämiensenkung profitieren können, liegt einerseits an den konstanten Präventionsanstrengungen der Suva. Neben Kosteneinsparungen kann mit der Prävention auch viel Leid für Verunfallte und ihre Angehörigen verhindert werden. Andererseits wirkt sich hier die Effektivität aller Massnahmen zur Wiedereingliederung aus. Seit die Suva 2003 das New Case Management eingeführt hat, sinkt die Zahl der Neurenten kontinuierlich, allein im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent. Rund 130 Case Manager der Suva versuchen täglich, schwer verunfallte Arbeitnehmer mit verschiedenen unterstützenden Massnahmen auch für Arbeitgeber wieder in den Berufsalltag zu integrieren.

Prämiensenkungen sind zudem das Resultat verschiedener kostendämpfender Massnahmen. 2 Millionen Rechnungen kontrolliert die Suva jährlich manuell und elektronisch. Damit verhindert sie, dass jährlich 100 Millionen Franken unnötigerweise ausbezahlt werden. Zudem engagiert sich die Suva gegen Versicherungsmissbrauch und prüft jährlich mehrere Hundert Fälle. Wird ein Missbrauch aufgedeckt, leitet die Suva die nötigen Schritte ein. Pro Fall spart sie damit bis zu einer halben Million Franken ein. Bis Ende 2010 wurden insgesamt 234 Fälle abgeschlossen. 250 000 Menschen verunfallen jedes Jahr bei der Arbeit. Besonders tragisch sind Unfälle, bei denen Menschen ihr Leben verlieren. Mit der «Vision 250 Leben» will die Suva die Zahl schwerer Unfälle und Todesfälle innert zehn Jahren gemeinsam mit den Unternehmen gezielt reduzieren. Im Zentrum stehen die lebenswichtigen Sicherheitsregeln, die die Fachleute der Suva für alle Branchen und Tätigkeiten mit hohem Risiko erarbeiten. «Um Unfälle zu verhindern, sind Arbeitnehmer und Arbeitgeber sowie Planer gleichermassen gefordert», sagt Adrian Bloch, Bereichsleiter Arbeitssicherheit Bau der Suva. Schliesslich sind Unfälle kein Zufall, denn auf das Unfallrisiko kann jeder Betrieb durch das Einhalten und Durchsetzen von Sicherheitsregeln Einfluss nehmen.

www.suva.ch/vision-250-leben-suva

Integrale Gebäudeautomatisierung von Beckhoff Die Integration der Gewerke erfolgt auf Basis des integralen Gebäudeautomatisierungskonzeptes. Damit lassen sich alle Vorteile in Bezug auf Durchgängigkeit der Automatisierung, Minimierung der Investitionskosten, Optimierung der Wartung und Erhöhung der Energieeffizienz ausschöpfen. Mit den neuen Handbedienmodulen KL85xx mit universellem Feldbusanschluss lassen sich digitale und analoge Signale schalten, steuern und beobachten. Die Module ermöglichen das Setzen und Lesen von Daten und Werten bei Ausfall einer Steuerung. Durch Snap-in-Technik lassen sich die Module in die Schaltschranktür einsetzen, ihre Verdrahtung erfolgt im Schaltschrank. 4 | Elektrotechnik 12/11

Der Anschluss an die signalunabhängige Übergabeklemme KL9309 erfolgt über ein Flachbandkabel. An zwei Messen wird Beckhoff anfangs 2011 ihre neusten Produkte vorstellen: • Swissbau 2012, Fachmesse der Bau- und Immobilienwirtschaft, 17. bis 21. Januar 2012 in Basel • easyFairs-Automation 2012, Messe für die Automationsbranche, 25./26. Januar 2012 in Winterthur Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch info@beckhoff.ch


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Elektrotechnik 12/11 | 5


Wirtschaft & Verbände

Essay: Fossile und atomare Energie – Blutkreislauf der westlichen Gesellschaft

Wie können wir denn leben? Eine Reihe von Ereignissen der letzten Jahrzehnte und speziell in diesem Jahr hat die westliche Zivilisation verunsichert. Unser Energiehunger ist ungebrochen und nimmt jährlich zu, proportional mehr als die Bevölkerung. Glühlampenverbot und Appelle zu einem sparsameren Umgang mit Energie verhallen im Nichts. Wie können wir oder wohl besser gesagt, wie sollen wir denn leben? Raymond Kleger Die Endlichkeit fossiler Energieträger wie Öl, Kohle und Gas ist jedermann bekannt. Die einen rechnen noch mit 40 Jahren, Optimisten mit 100 Jahren. Letztere gehen davon aus, dass wir die kaum erreichbaren Reserven unter den Meeren und im Ölschiefer abbauen werden. Uran, Ausgangsmaterial für Kernkraftwerke, dürfte je nach Prognose, noch für 60 bis 100 Jahre reichen.

Und dann? Die Option zurück in die Steinzeit dürften wohl nur wenige Erdbewohner anstreben. Die zweite Option liegt in der Anzapfung der unerschöpflichen Sonnenenergie und Erdwärme. Wir müssen eingestehen, dass es in der Erdgeschichte wohl einmalig ist, dass wenige Generationen die Erde buchstäblich ausrauben. Es kommt hinzu, dass nach der Ausbeutung aller «einfach erreichbaren» Öl-, Gas-, Kohle- und Uranvorkom-

Fukushima brachte die Energiedebatte auf eine völlig andere Schiene. 6 | Elektrotechnik 12/11

men immer grössere Risiken eingegangen und Umweltkatastrophen wahrscheinlicher werden. Doch sollten wir als vernünftig denkende Menschen mehr unternehmen, bevor der unausweichliche Energie-Super-GAU eintritt, weil keine Energie mehr da ist. Die Geschichte lehrt uns zwar, dass diese sich ständig wiederholt, der Mensch also nichts aus der Geschichte lernt. Im Falle der Energieversorgung stehen wir allerdings vor einem Novum: Diese «Geschichte» wird nur einmal stattfinden, eine Widerholung ist ausgeschlossen. Am Rande sei hier noch erwähnt, man mag es als Trost auffassen oder nicht, dass vor Eintritt des EnergieSuper-GAUs, bereits viele ernsthafte Versorgungsprobleme eintreten. Im momentanen Konsumrausch verdrängt die westliche Hightechgesellschaft, dass die Ressourcen der Erde auch auf anderen Gebieten sehr beschränkt sind. Es gibt nämlich mehrere seltene Metalle, von denen einige schon in 30 Jahren erschöpft sein werden. Lebensstil hinterfragen Wie können wir unseren Energiekonsum gestalten und wie können wir die zukünftige Energieversorgung mit beeinflussen? Es bringt nämlich wenig, über Energie zu diskutieren und dabei selbst seine Lebensweise nicht gründlich zu hinterfragen und allenfalls zu korrigieren. Denn wenn wir in Zukunft ohne Kohle-, Gas-, Öl- und Atomkraftwerke auskommen wollen, genügen homöopathische Korrekturen in der westlichen Gesellschaft bei Weitem nicht. Und Diskussionen, wos am Ende nur rote Köpfe gibt – und sparen sollen die anderen – ist auch wenig hilfreich für eine Lösung unserer Energiezukunft. Wenn die Energiekosten drastisch steigen, wird ganz sicher gespart. Das ist eindeutig als positiv zu werten. Wir werden es vermutlich in den nächsten 10 Jahren schon erleben, dass die Ener-


Platin-Nugget: Versorgungslage bei seltenen Metallen spitzt sich zu. China als Monopolist drosselt Exporte, Weltwirtschaft gerät in Panik.

giepreise drastisch steigen. Im privaten Bereich gibt es dadurch Konsumeinschränkungen im Hochlohnland Schweiz auch ernsthafte Probleme für die Wirtschaft. Fossile Energieträger Es gilt, drei unterschiedliche Bereiche der Energienutzung zu betrachten: Industrie, Gebäudeheizung/-kühlung und Verkehr. Industrie und Wirtschaftsbetriebe verbrauchen rund zwei Drittel des elektrischen Energieverbrauchs, davon rund ein Drittel für elektrische Antriebe. Hier besteht Optimierungspotenzial durch effizientere Antriebe. Motoren mit sehr guten Wirkungsgraden und vor allem geregelte Antriebe (Frequenzumrichter) erlauben teilweise signifikante Stromeinsparungen. Aber jede weitere Automation bedingt neue elektrische Antriebe. Deshalb ist hier kaum mit einem Rückgang des elektrischen Energieverbrauchs zu rechnen, bestenfalls mit einer Stagnation. Im Heizbereich ist mindestens bei Neubauten ein Trend zu energiesparenden Gebäuden zu beobachten. Allerdings liesse sich hier noch mehr erreichen und es ist bedauerlich, dass in dieser Richtung zu wenig unternommen wird. Jeder Franken, der an fossilen Energieträgern gespart wird, verbessert die Schweizer Bilanz und daneben auch die Umwelt. Ein Programm mit dem Ziel, in 20 Jahren den Energiebedarf für Gebäudeheizungen zu halbieren, würde sehr viel bewirken. Bessere Gebäudehüllen mit hoch isolierenden Fenstern, können den fossilen Energieverbrauch stark reduzieren. Würde auch noch vorgeschrieben, dass die Warmwasseraufbereitung mittels solarer Energie zu unterstützen ist, würde dies auch ein wesentlicher Beitrag zur Reduzierung nicht erneuerbarer Energien beitragen. Dieser Vorschlag kommt aus rein wirtschaftlichen und politischen Überlegungen. Denn jeder Franken, der nicht ins Ausland abfliesst, erlaubt Investitionen im eigenen Land. Die

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Wirtschaft & Verbände

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Wirtschaft & Verbände Der «SUV» und grün passen nicht zusammen, doch in der Schweiz sehr beliebt.

Abhängigkeit von fossilen Energieträgern ist nämlich höchst riskant, denn wenn Russland den Gashahn abdreht und arabische Staaten, aus welchen Gründen auch immer, kaum noch Öl liefern, hat die gesamte westliche Gesellschaft ein sehr ernsthaftes Problem. Im privaten Verkehr ist zu beobachten, dass dank besserer Motorentechnik der Verbrauch reduziert werden konnte. Allerdings bei Weitem nicht in dem Masse, wie dies heute möglich wäre. Denn in den letzten zwanzig Jahren haben die Leistungen der Motoren parallel mit dem Komfort stetig zugenommen. Es wurde von der Autoindustrie zur Hauptsache in die PS-Eskalation und Komfortsteigerung investiert. Obwohl es das 3-Liter-Auto schon lange zu kaufen gibt, werden die PS-Boliden vorgezogen. Auch hier muss man ein-gestehen, dass der Mensch eben nicht «vernünftig» handelt, sondern bequemlichkeitsorientiert und auf Prestige aus ist. Es bleibt die nüchterne Erkenntnis: Ohne staatliche Eingriffe ist hier momentan nichts auszurichten. Geschehen wird hier erst etwas, wenn es nicht mehr genügend Energie hat oder wenn es das Portemonnaie empfindlich trifft. Grüne und Linke wollen einen streng dirigistischen Weg einschlagen, was kaum Akzeptantz findet. Man könnte es auch anders machen, zum Beispiel so: Ab dem Jahre 2016 gilt das 3-Liter-Auto als Standard. Für dieses Auto zahlt man, um eine konkrete Zahl zu nennen, 300 Franken an Steuern pro Jahr. Der Energieverbrauch wird nach einem vorgeschriebenen Prozedere erfasst. Bei einem Auto, das 4 Liter pro 100 km verbraucht, verdoppeln sich die Steuern, man würde also 600 Franken an Steuern bezahlen. Mit jedem weiteren Liter an Verbrauch würden sich die Steuern verdoppeln. Bei einem Auto mit 10 Litern Verbrauch pro 100 km würden die Steuern 38 400 Franken pro Jahr betragen. Da8 | Elektrotechnik 12/11

sauberste Energie ist nämlich diejenige, die gar nicht verbraucht wird. Es käme etwa gleich viel Geld in die Staatskasse wie über Besteuerung der fossilen Energieträger und der Unterhalt der Strassen wäre weiterhin sichergestellt.

Jahre zu verzeichnen und viele Wissenschaftler warnten vor einer neuen Eiszeit. Was war damals die Ursache? Wir Menschen mit dem Ausstoss von Schadstoffen, die den Himmel verdunkeln. Wie wir wissen, gab es keine Eiszeit, im Gegenteil, es wurde in den letzten 20 Jahren eher wärmer und zwar für jedermann sichtbar, denn die Gletscher und Eispole schmelzen ab. Und wer ist hier schuld? Wir Menschen mit dem Ausstoss von zu viel CO2, wie viele Wissenschafter behaupten. Die Politik hat die Horrorszenarien aufgenommen und sich darauf verpflichtet, den CO2Ausstoss in den nächsten Jahren deutlich zu verringern. Viele Programme wurden aktiviert, um dem steigenden Energiehunger entgegenzuwirken. Begrenzung des maximalen CO2-Ausstosses bei Neuwagen, Glühlampenverbot, Reduzierung des Standby-Stromverbrauchs von elektrischen Geräten – sinnvolle Ansätze, die längst fällig waren. Doch reichen diese kaum aus, den Energieanstieg auf null zu bringen, geschweige den Energiekonsum signifikant zu reduzieren. Vor Fukushima lag der Fokus bezüglich Umwelt auf fossilen Energieträgern. Nach dem Reaktorunfall von Fukushima hat sich die Lage urplötzlich total geändert. Der so heiss beschworene Klimakollaps als Folge der zu hohen CO2-Produktion ist völlig in den Hintergrund gerückt. Jetzt ist man sogar bereit, den CO2-Ausstoss zu erhöhen, weil die Atomkraftwerke durch Kohleund Gaskraftwerke ersetzt werden müssen.

Überzeugungen kippen Fukushima hat die Energiedebatte auf eine völlig neue Schiene gebracht, als noch vor einem Jahr. Vor rund 40 Jahren hatten wir ein paar besonders kalte

Alternativenergien richten es Deutschland ist viel weiter als die Schweiz, was den Einsatz von Alternativenergien betrifft. In Deutschland werden bis Ende 2010 rund 2 % des Stromver-

mit könnten Leute, denen Prestige im mobilen Bereich sehr wichtig ist, richtig protzen, sie würden aber massiv zur Kasse gebeten. Es gäbe kein Verbot für SUV. Eine Beschränkung sprithungriger Autos würde allein übers Geld gelöst – und diese Sprache versteht jeder Bürger! Die Schweiz würde hier gleich doppelt profitieren, der Verbrauch von Benzin und Diesel ginge markant zurück, es bliebe also mehr Geld im Land und wir tun, ohne grosse Einschnitte in die persönliche Freiheit des Einzelnen, erst noch Gutes für die Umwelt. Die

Solarpanel im grossen Stil produzieren grüne Energie. Quelle: http://solarpanelinstallers.info

Windfarmen produzieren in Deutschland bereits 6 % des gesamten Stromverbrauchs – allerdings nur, wenn der Wind bläst.


D 22

Rationell– sicher– Push-In Ferien fernab an Sandstränden sind beliebt. Dass dabei 4 Liter Sprit auf 100 km pro Person verbraucht werden, verdrängen die meisten.

brauchs durch die Photovoltaik gedeckt, in der Schweiz rund 0,1%. Was man allerdings nicht verschweigen darf ist die Tatsache, dass diese Alternativenergien die deutschen Stromkosten erheblich belasten. Man darf davon ausgehen, dass konventionelle Kraftwerke den «Strom» für 5 ct/kWh produzieren. Photovoltaik liefert zirka 2 % und die Windenergie rund 6 % zur gesamten elektrischen Energieerzeugung in Deutschland. Diese 8 % der deutschen Energieerzeugung kosten 3,53 ct/kWh. Das ist natürlich in der Schweiz nicht anders, im Moment merken wir noch kaum etwas, weil sich die Photovoltaik noch auf tiefstem Niveau bewegt. Selbst wenn sich die Preise der Panels stark reduzieren, wird diese Technik dennoch teuren Strom produzieren, viel teurer als der Strom eines Wasser-, Kohle-, Gas- oder Atomkraftwerks. Ein Problem wird nämlich die Photovoltaik immer haben, sie produziert über Tage, im Winter über Wochen kaum Strom und deshalb müssen konventionelle Kraftwerke stets zur Verfügung stehen. Wenn es um Wochen geht, sind selbst Pumpspeicherkraftwerke überfordert, denn diese können bestenfalls im grossen Stil wenige Tage überbrücken aber keine Wochen. Windräder schneiden besser ab als die Photovoltaik, sie erzeugen zu deutlich geringeren Kosten elektrische Energie. Allerdings ist der Bau von Windfarmen in der Schweiz sehr umstritten. Bedenken werden bezüglich des Landschaftsschutzes, den Geräuschen und dem Lichtschlag genannt. In der dichtbevölkerten Schweiz ist der Lichtschlag besonderes problematisch, denn bei Sonnenschein und rotierenden Windrädern entstehen durch die Spiegelung über Hunderte von Metern ständig kleine Lichtblitze. Zudem ist das Windaufkommen in der Schweiz nur etwa halb so gross ist wie in der Nordsee, wo diese Windfarmen gehäuft stehen. Und Windräder haben das gleiche Problem wie die Photovoltaik, sie liefern über Tage keinen Strom. Es braucht auch da parallel konventionelle Kraftwerke. Bleibt nebst «Biokraftwerken» noch die Geothermie. Kraftwerke, die über heissen Dampf aus der Tiefe der Erde arbeiten, wären eine fantastische Lösung. Hier würde rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr elektrische Energie erzeugt. Man sollte in diese Alternativenergie investieren und sie zur Marktreife bringen, so es denn technisch möglich ist. Was darf es denn kosten? Vermutlich stimmen die meisten Schweizer für eine Energieversorgung ohne Atomstrom. Doch schon mancher gute Vorsatz hat sich in Nichts aufgelöst, wenn einmal klar wurde, was es kostet. Ein durchschnittlicher Schweizer Haushalt verbraucht rund 2500 kWh elektrische Energie pro Jahr. Dies gilt, wenn kein elektrisch betriebener Heisswasserspeicher (Boiler) und keine Wärmepum-

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Wirtschaft & Verbände

Photovoltaik in der Schweiz

Wenn wir, wie in einem Artikel von Swisscleantech in der Aargauer Zeitung vom 5. Juni 2011 beschrieben, die Energieerzeugung der Atomkraftwerke durch Photovoltaik ersetzen wollen, sind rund 150 km2 Panel, die rund 25 TWh Strom erzeugen, notwendig. Damit hätte man zwar die Energiebilanz gedeckt, nicht aber die Leistungsbilanz. Prof. Dr. Hans Glavitsch zeigt im Bulletin 7/2011, dass dafür eine solare Leistung von rund 17 GW notwendig wäre. Momentan betragen die Investitionskosten rund 3000 Franken pro kW, das ergäbe dann Investitionskosten von rund 51 Milliarden Franken. Dabei ist immer noch ungelöst, dass über Wochen die Energie z. B. in Pumpspeicherkraftwerken gespeichert werden müsste. Von diesen 17 GW müssten, wie Prof. Dr. Hans Glavitsch zeigt, rund 12 GW in Pumpspeicherkraftwerke umgesetzt werden, doch deren Verluste von rund 20 % sind da noch nicht eingerechnet. Die derzeit im Bau befindlichen und noch geplanten Pumpspeicherkraftwerke haben eine Leistung von rund 3 GW. Wo man noch Pumpspeicherkraftwerke mit einer Leistung von 9 GW unterbringen soll, weiss niemand. Dem Betreiber einer im Jahr 2011 installierten Photovoltaikanlage in Deutschland wird über 20 Jahre jede erzeugte Kilowattstunde elektrischer Energie, abhängig von der Anlagengrösse, mit 21,11 bis 28,74 Cent vergütet. (In der Schweiz sind es 53 Rp./kWh für Anlagen bis 10 kW). Kon-

ventionell erzeugter Strom kostet in Deutschland rund 5 Cent/kWh, in der Schweiz etwa 5,5 Rp./ kWh. Die Differenz zum Grosshandelspreis wird auf alle Stromverbraucher umgelegt und erhöht deren Stromrechnung. Die Speicherung der Solarenergie in Speicherseen ist bei den Zahlen noch nicht eingerechnet. Momentan ist diese Speicherung noch nicht notwendig, sobald aber die Solarenergie bei 15 % des gesamten schweizerischen Stromverbrauchs angelangt ist oder gar noch mehr, bleibt keine andere Wahl, als die solar erzeugte Energie in Stauseen zu speichern, denn ins Netz muss immer so viel Energie eingespeist werden, wie momentan verbraucht wird. Selbst wenn diese Pumpspeicherkraftwerke gebaut werden könnten, ist deren Realisierung kostspielig; ihr «Strom» kostet etwa das Doppelte des heute «konventionell» erzeugten Stromes. Somit kommt der Faktor 12 zustande! Dass dieser Faktor, selbst wenn die Panels noch deutlich billiger werden, je unter Faktor 5 fällt (Speicherung der Solarenergie inbegriffen), ist sehr unrealistisch. Es gibt aber Ansätze, die solare Energie nicht über Photovoltaik in Strom umzusetzen, sondern mittels Spiegeln in einem Konzentrator Dampf zu erzeugen. Hier bestünde eine Chance, die Wärme zu speichern und dann abzurufen, wenn Energie gebraucht wird; ob das Speichern über Wochen funktioniert, ist allerdings nochmals eine andere Frage.

pe im Einsatz stehen. Ein Heisswasserspeicher verbraucht allein schon rund 2500 kWh und die Wärmepumpe mindestens nochmals so viel, ganz grob gerechnet. Die Kosten betragen pro kWh rund 15 Rappen in der Schweiz – in Deutschland deutlich mehr. Damit fallen also rund 375 Franken plus Grundgebühr an Strom auf den durchschnittlichen Schweizer Haushalt ohne Warmwasserspeicher und ohne Wärmepumpe. Da stellt sich natürlich die Frage, wie viel der Leser bereit wäre, zu zahlen, um den Alternativenergien zum Durchbruch zu ver-helfen. Die Atomkraftwerke in der Schweiz liefern rund 40 % der elektrischen Energie 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Würde man nun diese 40 % durch Photovoltaik ersetzen, deren Strom momentan rund 12-mal so teuer ist (siehe Kasten), wenn man alles berücksichtigt, dann erhöht sich die Stromrechnung eines schweizerischen Durchschnittshaushaltes auf rund 2000 Franken. Sind Sie dazu be-

Ich

erzeuge

Energie. 10 | Elektrotechnik 12/11

reit? Nach dem Reaktorunfall von Fukushima haben viele Anbieter elektrischer Energie eine Offensive gestartet, um Alternativenergien zum Durchbruch zu verhelfen. Die Stromrechnung wäre dabei um rund 200 Franken angestiegen. Keine 1% der Strombezüger sind bereit, so viel zu zahlen. In der Schweiz hat letztes Jahr der Stromkonsum um 4,4 % zugenommen. Nochmals zur Erinnerung, Deutschland produziert mit einem riesigen finanziellen Aufwand über Photovoltaik (rund 2 %) und über Windräder (6 %) des elektrischen Stromverbrauchs. Wenn wir nur den Stromanstieg im letzten Jahr in der Schweiz mit Alternativenergien abdecken wollten, müssten wir gigantische Investitionen tätigen. Der Energiebedarf für Licht in privaten Haushalten betrifft ungefähr 4,5% des schweizerischen Stromverbrauchs. Wenn wir alle Glühlampen durch Sparlampen ersetzen, reduziert sich der schweizerische Stromverbrauch um rund

2,5 %. Wenn wir davon ausgehen, dass in einem durchschnittlichen Haushalt der Schweiz rund 500 kWh auf die Beleuchtung fallen und jetzt alle daran beteiligten Glühlampen durch Sparlampen ersetzt werden, dann reduziert sich diese Zahl auf etwa 200 kWh. Teilweise sind ja schon Leuchtstofflampen in im Einsatz, deshalb nur eine Reduktion auf die 200 kWh. Rechnet man die gesparten 300 kWh auf Öl um, so entspricht das etwa dem Energiegehalt von 30 Litern Heizöl. Würde man ein Kraftwerk mit Öl betreiben, um Strom zu erzeugen, erhöht sich dieser Wert auf das Dreifache, also auf rund 90 Liter. Wenn man mit dem Flugzeug in die Ferien fliegt, fallen rund 4 Liter Kerosin pro 100 km pro Person an. Wenn also ein Ehepaar ohne Kinder 8000 km weit in die Ferien fliegt, dann fallen dabei 640 Liter Sprit an. Um es kurz zu machen, Sparlampen sind schön und gut, doch verglichen mit einem Urlaub zu Hause anstelle der Karibik, lässt sich ungemein viel mehr für die Umwelt tun. Das Auto, wie wir wissen, verbraucht je nach Typ so zwischen 5–10 Liter auf 100 km. Ob nur eine Person fährt oder zwei Personen im Auto fahren, fällt nicht so stark ins Gewicht. Also auch beim Auto liesse sich viel mehr für die Umwelt tun, wenn pro Jahr zum Beispiel 5000 km weniger gefahren werden; es liessen sich zwischen 250–500 Liter Sprit sparen. Vor 40 Jahren wurde die Eiszeit beschworen, vor einem Jahr noch die Klimaerwärmung, heute sind es die Atomkraftwerke. Die einzig richtige Argumentation zum Ausstieg aus dem jetzigen masslosen Energieverbrauch, ist wirtschaftlich und politisch zu begründen. Wir kommen nicht darum herum, zu bedenken, dass in spätestens 100 Jahren fossile Energie- und Uranvorkommen erschöpft sind. Dass für den Ausstieg aus dem fossilen und atomaren Energiezeitalter der Fokus in der Schweiz fast ausschliesslich auf Photovoltaik gelegt wird, ist fraglich, denn wir und die Wirtschaft können uns eine fünfmal höhere Stromrechnung kaum leisten. Wir sollten uns auf den Ausbau von Wasserkraftwerken und auf die Geothermie fokussieren. ■

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Erfahrungsaustausch der Tiefengeothermiebranche Bauherren und Beteiligte tiefengeothermischer Projekte aus der gesamten Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein trafen sich kürzlich mit Verantwortlichen der zuständigen kantonalen Fachstellen sowie Vertretern des BFE zum Erfahrungsaustausch. Es

rend die beiden Kantone hinsichtlich gesetzlicher Regelung bzw. Projektumsetzung eine Vorreiterrolle unter den Deutschschweizer Kantonen einnehmen, thematisierte das BFE die Risikodeckung tiefengeothermischer Anlagen und die mit Blick in die Zu-

Beträgt die Temperatur der geothermischen Wärmequelle über 100 °C, so kann eine Umwandlung der Wärme in Strom rentabel sein (siehe Grafik rechts). Das geothermische Fluid steigt im Bohrloch unter hohem Druck und hoher Temperatur auf, weshalb es aus einem Wasser-Dampf-Gemisch besteht. Der Energieinhalt des unter Druck stehenden Dampfes wird mittels Turbine und Generator in Strom umgewandelt, welcher dann in ein existierendes Verteilnetz eingespeist wird. (Grafik: CREGE, Neuchâtel)

wurden tiefengeothermische Projekte unterschiedlichster Entwicklungsphasen und die aus ihnen gewonnenen Erkenntnisse vorgestellt und diskutiert. Im Vordergrund standen die aktuellen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie Vorträge des BFE und der zuständigen Fachstellen der Kantone St. Gallen und Aargau. Wäh-

kunft entwickelte Bedarfsanalyse. Die am weitesten fortgeschrittenen Tiefengeothermieprojekte sind «AGEPP» in Lavey-les-Bains und das Geothermieprojekt St. Gallen. Wege in die Wirtschaftlichkeit zeigten die Geschäftsführer der neu gegründeten Explorationsgesellschaften Geo-Energie Suisse sowie Axpo auf.

Am Roundtable wurde von den Branchenakteuren der «Aktionsplan Tiefengeothermie» lanciert. Damit soll die Tiefengeothermie als umweltfreundliche und Bandenergie liefernde Technologie etabliert sowie die technische und wirtschaftliche Machbarkeit nachgewiesen werden. In der ersten Phase (2013 bis 2018) werden rund 10 typische geothermische Untergrundsysteme erkundet, welche aufgrund ihrer räumlichen Ausdehnung und erdwissenschaftlichen Eigenschaften ein grosses Potenzial aufweisen. Geplant sind Untersuchungen mit Seismik, 15 Explorationsbohrungen und Pilotversuche für rund 500 Millionen Franken. In der zweiten Phase (2016 bis 2020) werden für rund 200 Millionen Franken an den fünf besten Standorten mit dem grössten nationalen Potenzial geothermische Pilotkraftwerke mit je 5 MW elektrischer Leistung (jährliche Stromproduktion ca. 200 GWhel) gebaut und deren Technik optimiert. In den nachfolgenden Phasen (2020 bis 2035/50) werden bei nachgewiesener technischer und wirtschaftlicher Eignung diese zu geothermischen Grosskraftwerken ausgebaut. Gleichzeitig wird die Exploration auf weitere Standorte in der Schweiz ausgeweitet. Für die beiden ersten Phasen, welche in enger Begleitung durch schweizerische Hochschulen umgesetzt werden sollen, braucht es eine gemeinsame Anschubfinanzierung und die vorgängige Finanzierung von Bund, Kantonen und der Energiewirtschaft. www.geothermie.ch

Neuer Vertrieb der Thermokon-Produktpalette in der Schweiz Thermokon Sensortechnik GmbH, ein führender deutscher Hersteller von hochwertiger Sensorik und einzigartiger Raumbediengeräte, strukturiert den Verkauf in der Schweiz neu. Den direkten Vertrieb für Industrie, Grosshandel und Installation übernimmt ab sofort die neu gegründete Asera AG. Mit dieser Neuorganisation soll die Beratung und Erreichbarkeit in der Schweiz sowie die Verfügbarkeit der Produkte optimiert werden. Thermokon weist seit über 20 Jahren Markterfahrung und technisches Know-how im Gebiet der intelligenten und energieeffizienten Gebäudeautomation auf. Innovative Produkte, wie zum Beispiel die draht- und batterielose 12 | Elektrotechnik 12/11

Sensorik der EasySens-Familie, haben sich in den letzten Jahren ideal bei der Nachrüstung von Gebäuden bewährt. Temperatur-, Feuchte-, Helligkeits-, Luftqualitätsfühler, Bewegungsmelder, Multisensoren sowie Raumbediengeräte in projektbezogener Technik und in herausragendem Design runden das Programm ab. Technische und gestalterische Sonderanfertigungen sowie individuelle Lösungen gehören ebenfalls zu den Stärken von Thermokon. Die Asera AG ist im Handel mit elektrotechnischen Produkten und Systemen für die Gebäudeautomation im Wohn- und Zweckbau tätig. Sie vertritt namhafte Firmen aus dem In- und Ausland. Durch die Übernahme der Ver-

triebsaktivitäten des Thermokon-Portfolios soll der Vertriebskanal über den Elektrogrosshandel bis zum Elektrofachhandel weiter ausgebaut werden. Die Asera AG wird den Grosshandel, den Fachhandel, den Planer sowie die einschlägigen kommerziellen Anwender in allen technischen und planerischen Belangen unterstützen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Eine Übersicht der Produktpalette, die in den Technologien EnOcean, KNX, LonMark, Modbus und BACnet angeboten werden, befindet sich auf den Websites. www.asera.ch www.thermokon.de


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Verein Geothermische Kraftwerke Aargau (VGKA)

«Jetzt die tiefe Geothermie fördern» Die Geothermie hat das Potenzial, um langfristig einen markanten Anteil an den Strom- und Wärmehaushalt zu leisten. Davon ist Mark Eberhard, Inhaber der Eberhard & Partner AG und Präsident des Vereins Geothermische Kraftwerke Aargau, überzeugt. Von der Schweizer Energiepolitik erwartet der Geologe klare Zielvorgaben und eine Beschleunigung der Prozesse. Erich Schwaninger Herr Eberhard, wie erleben Sie die viel propagierte Energiewende? Mark Eberhard: Die Energiewende hat hinsichtlich der Ereignisse in Japan eine neue Dynamik erfahren. Es liegt

auf der Hand, dass man nicht einfach den Schalter umdrehen und kurzfristig auf erneuerbare Energien umsteigen kann. Wir können langsam die Kernkraftwerke abbauen und im Gegenzug die alternativen Energien hochfahren. Das ist aber ein lang angelegter Pro-

zess, und er muss sukzessive erfolgen. Bis dieser Übergang geschafft ist, brauchen wir die konventionellen Energieträger noch. Und es ist noch viel Forschungsarbeit nötig, speziell, was die Geothermie betrifft. Braucht es denn eine solche Katastrophe wie in Japan, damit es vorwärtsgeht? Die Menschheit ist offenbar nicht fähig, proaktiv zu handeln. Eberhard: Fähig schon, doch wir sind halt sehr träge. Das Umdenken hat in letzter Zeit begonnen, freilich noch nicht mit der nötigen und gewünschten Intensität. Das kann sich jetzt ändern. Mit der Geothermie haben Sie einen konstruktiven Lösungsansatz. Was kann diese Energieform? Eberhard: Wir können ein geothermisches Kraftwerk betreiben, das Strom und Wärme erzeugt. Im Erdinneren herrschen Temperaturen von bis zu 7000 Grad Celsius. Das ist praktisch ein Kernreaktor in der Erde drinnen, der abgeschlossen ist und fortlaufend Wärme produziert. Das Potenzial ist unermesslich. Durch Konvektion, Konduktion und Materialbewegung wird diese Wärme sukzessive an die Erdoberfläche transportiert und dann ungenutzt ins

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«Der Dampf wird direkt aus dem Erdinneren gewonnen und im Idealfall direkt auf die Turbine geleitet.»

Mark Eberhard, Präsident Verein Geothermische Kraftwerke Aargau. 14 | Elektrotechnik 12/11

Weltall abgestrahlt. Mit entsprechenden Kraftwerken nutzen wir diese Energie, bevor sie ungenutzt entweicht. Die weltweit installierte thermische Stromproduktion beträgt heute rund 10 700 MW. Bis im Jahr 2028 werden


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es um die 150 000 MW sein. Das geothermische Kraftwerk in Larderello, Italien, erzielt eine Leistung von ungefähr 840 MW. Damit bewegen wir uns im Bereich eines kleinen Kernkraftwerkes. Gibt es solche Anlagen auch schon in der Schweiz? Eberhard: Leider nein, das Ausland ist hier weiter. In unseren Regionen wird die tiefe Geothermie praktisch nicht genutzt. Die Schweiz hat kein einziges Strom produzierendes geothermisches Kraftwerk, obwohl die geologischen Voraussetzungen hierzu gegeben wären. So haben wir beispielsweise im Kanton Aargau einen erhöhten Wärmefluss. Das belegen geothermische Karten und die durch uns betreuten Bohrungen, wo wir in lediglich 700 Metern Tiefe bereits Temperaturen von 50 Grad Celsius vorfinden. Wir verfügen über ähnliche Strukturen wie im Rift Valley in Afrika. Die Schweiz ist eingebettet zwischen dem Rhein- und dem Rhonegraben. Da erhoffen wir uns ein sehr hohes Wärmepotenzial. Wir sitzen also buchstäblich auf unermesslichen Energiemengen. Woran liegt es, dass wir die nicht im grossen Stil nutzen können? Eberhard: Die Sensibilisation der Schweizer ist noch nicht so weit. Auch die Stromkonzerne beginnen erst jetzt in diese Technologie zu investieren. Bereits 1993 untersuchten wir das Potenzial, das die Geothermie in der Schweiz hergibt. Seither ist nicht allzu viel passiert. Das Projekt in Basel verlief leider negativ und verunsicherte die Bevölkerung. Jetzt spüren wir, dass es langsam vorwärtsgeht. Dieser Prozess braucht seine Zeit. War das Projekt in Basel ein Einzelfall, oder ist die geothermische Nutzung in der Schweiz grundsätzlich schwierig? Eberhard: Wir können das realisieren. In Basel hatte es im Untergrund kein Wasser, deshalb sollte ein petrothermales Kraftwerk gebaut werden. Also hat man mit enormem Druck Wasser hinuntergepresst mit dem Ziel, die bestehenden Strukturen aufzuweiten und einen Entnahme- und Rückgabebrunnen zu realisieren. In diesen aufgebrochenen Strukturen sollte dann Wasser zirkulieren. Dieses Druckverfahren hat zum Erdbeben und zur Einstellung der Bauarbeiten geführt. Im Unterschied zu Basel streben wir ein hydrothermales Kraftwerk an, das heisst, wir suchen Strukturen, in denen es schon heisses Wasser hat, und bohren diese an. Dieses Wasser holen wir hinauf, erzeugen damit Strom und speisen die Wärme in ein Wärmeverbundnetz ein. Mit dem hydrothermalen Verfahren besteht ein vernachlässigbares Erdbebenrisiko. Bauen Sie schon solche Anlagen? Eberhard: Zu Beginn unserer Geschäftstätigkeit waren wir in der oberflächennahen Geothermie tätig. Darunter versteht man Bohrtiefen bis 400 Meter. Typischerweise kommen hier einfache Erdwärmesonden- und Grundwassersysteme zum Einsatz. Die so gewonnene Wärme muss mit einer Wärmepumpe auf die gewünschte Temperatur hinaufverdichtet werden. Im aargauischen Oftringen zeigte ein von uns durchgeführtes Forschungsprojekt, dass eine 706 Meter tiefe konventionelle Erdwärmesonde unter bestimmten Voraussetzungen zur direkten Wärmeversorgung ohne Wärmepumpe eingesetzt werden kann. Das funktioniert. Der nächste Schritt ist die Stromerzeugung. Dazu ist 200-grädiges Wasser notwendig, was einer Bohrtiefe von rund 3000 bis 5000 Metern entspricht. Kann ein Geothermiekraftwerk mit einem thermischen Kraftwerk verglichen werden? Eberhard: Grundsätzlich ja, jedoch mit dem grossen Vorteil, Elektrotechnik 12/11 | 15


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Mark Eberhard

Der promovierte Naturwissenschaftler und Geologe ETH hat sich ganz der Erdwärme und deren Potenzial verschrieben. Er war Geschäftsführer der Firma Geologisches Institut Dr. Schmassmann AG. Bereits vor knapp 20 Jahren hat Eberhard eine Pilotstudie zu geothermischen Kraftwerken in der Schweiz verfasst. Die 1994 gegründete Eberhard & Partner AG befasst sich mit Grundwasser-Wärmepumpenanlagen, Nutzung von Erdwärme, Altlastenuntersuchung, Asbestrisikoanalyse und Sanierungskonzepten, ingenieurgeologischen Baugrundgutachten sowie hydrologischen Fragen. Das Unternehmen mit acht Personen war im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) jahrelang das Förderzentrum für Geothermie in der deutschen Schweiz und hat für das BFE zahlreiche Forschungsvorhaben durchgeführt. Mark Eberhard ist Initiant, Gründungsmitglied und Präsident des Vereins Geothermische Kraftwerke Aargau (VGKA). Der 2010 gegründete Verein Geothermische Kraftwerke Aarau (VGKA) fördert die geothermische Strom- und Wärmegewinnung im Kanton Aargau. Bis spätestens im Jahr 2020 soll im Aargau ein erstes Geothermiekraftwerk Strom produzieren.

dass der Dampf aus dem Erdinnern gewonnen wird und im Idealfall direkt auf die Turbine geleitet werden kann. Dazu ist aber Trockendampf notwendig. Vielfach ist es Nassdampf, dann müssen die aggressiven, weil korrosiven Wassertropfen mit einem vorgeschalteten Separator separiert werden. Die noch vorhandene Wärme wird nach dem Generator in das Wärmeverbundnetz eingespeist. Vom Prinzip her ist es eine Wärmekraftkopplung mit Strom- und Wärmeerzeugung. Wer investiert in solche Anlagen? Eberhard: Die klassischen und bekannten Energiekonzerne erstellen solche Kraftwerke. Strom und Wärme ist ihr Kerngeschäft. Die Industrie liefert die Kraftwerktechnik, und wir Geologen sagen, wo diese Anlagen realisiert werden können. Es ist wie bei der Wasserkraft: Der Grossteil der Wertschöpfung bleibt in der Schweiz. Wie gehen Sie vor bei der Wahl eines geeigneten Standortes? Eberhard: Die Wahl des geeigneten Standortes beginnt mit der Frage, wo das Wärmepotenzial ausreichend vorhanden ist. Im Rahmen der Machbar16 | Elektrotechnik 12/11

keitsstudie tragen wir in einem ersten Schritt die geologischen und seismischen Daten zusammen. Danach tasten wir den Untergrund ab, erstellen ein 3D-Bild, und wenn feststeht, dass geeignete Strukturen vorhanden sind, bohren wir. Weshalb passiert in der Geothermie so wenig? Kann sich die Wissenschaft gegenüber der Politik zu wenig einbringen? Eberhard: In einem gewissen Grad trifft das sicher zu. Die Sensibilisierung der Bevölkerung und der Wirtschaft ist noch zu klein. Wir brauchen jetzt positive Meldungen. Die Technik ist grundsätzlich vorhanden, doch der Transfer zur Anwendung harzt. Was tun? Eberhard: Diese Frage haben wir uns auch gestellt und als Antwort den Verein Geothermische Kraftwerke Aargau VGKA gegründet. Mitglieder sind Geologen und Fachleute anderer Berufe, dann auch Energiekonzerne, Bohrfirmen, grosse Strombezüger, Banken, Politiker, die Nagra und andere mehr. Mit dem Verein wollen wir das Know-how verteilen, sensibilisieren und begeistern. Wenn wir die benötigte

«Bis 2020 möchten wir das erste geothermische Kraftwerk im Aargau realisiert haben.» Stärke haben, gründen wir eine Explorationsgesellschaft, die dann Geothermieanlagen baut. Und der Verein soll ein nationaler werden. Vom Aargau aus die Schweiz erobern, das ist unser Fokus. Auffallend ist, dass hier Private am Drücker sind. Andere Energieträger wie beispielsweise die Atomenergie wurden durch den Bund massiv gefördert. Sind Sie mit der Schweizer Energiepolitik einverstanden? Eberhard: Da ist meiner Meinung nach zu wenig Zug drin. Die Kantone und die Eidgenossenschaft haben schon früh damit begonnen, die alternativen Energien zu fördern, speziell auch die Wärmepumpen. Jetzt muss es einen Schritt weiter beziehungsweise tiefer gehen, wir müssen die tiefe Geothermie för-

dern und mit diesem Verfahren neben Wärme auch Strom produzieren. Das wird meines Erachtens zu wenig gemacht. Deshalb beschreiten wir mit unserem Verein den Weg über die Privatwirtschaft. Die Initiative muss von dieser Seite her kommen. Wenn ein gutes Referenzprojekt realisiert ist, kommen der Bund und die Kantone automatisch. Die brauchen diesen Kick. Strom generieren mittels Geothermie heisst aber, bis auf 5000 Meter hinunter zu bohren. Seit Basel getraut sich das niemand mehr. Eberhard: Mit dem hydrothermalen System, das wir anwenden, versuchen wir gezielt die bestehenden Strukturen, die heisses Wasser enthalten, anzubohren. So lösen wir keine Erdbeben aus. Bei diesem Verfahren besteht das Risiko einzig darin, dass man diese Strukturen denn auch trifft und heisses Wasser in genügender Menge vorfindet. Hinsichtlich des normalen geothermischen Tiefengradienten müssen wir in eine Tiefe von rund 5000 Metern hinunter. Das ist machbar. Die Bohrtechnik übernehmen wir von der Erdölindustrie, die kennen dieses Metier. Die Risiken liegen also bei den Bohrungen und damit auch bei der Wirtschaftlichkeit. Ein Bremser für einen Investor. Eberhard: Wie überall sind auch hier wirtschaftliche Risiken vorhanden, doch ein Nullsummenspiel ist das auch im ungünstigen Fall nicht. Jede Bohrung kann etwas herausholen. Wenn es nicht reicht für die Stromproduktion, dann wenigstens für die Wärmegewinnung. Dann steht die Gründung eines Fernwärmeverbundes im Vordergrund. Natürlich, das Ziel Stromproduktion hat man dann verfehlt. Gibt es eine internationale Zusammenarbeit unter den Geothermiefachleuten? Eberhard: Es gibt internationale Vereinigungen, man diskutiert zusammen. Konkret gefördert wird das Thema dadurch nicht. Wie steht es um die Wirtschaftlichkeit der Geothermiekraftwerke? Eberhard: Im Jahr 2005 hat das PaulScherrer-Institut PSI Gestehungskosten von 7 bis 15 Rappen pro kWh errechnet. Die Stromkonzerne gehen gemäss ihren aktuellen Angaben von 18 bis 22 Rappen aus, im Jahr 2030 soll es noch zwischen 13 und 22 Rappen sein. Meiner Ansicht nach sind das sehr pessimistische Annahmen. Gemäss einer 1999


Wann liefert ein Schweizer Geothermiekraftwerk erstmals Strom? Eberhard: Bis 2020 möchten wir das erste geothermische Kraftwerk im Aargau realisiert haben. Vielleicht kommen wir auch schneller vorwärts. Wir müssen jetzt die Öffentlichkeit, die Politik, die Wirtschaft und die Wissenschaft sensibilisieren. Geothermie ist Bandenergie, das ist ein gewichtiges Argument. Mit der Sonnenenergie und der Erdwärme liefert die Natur Energie im Überfluss. Wir haben nicht ein Energieproblem, sondern ein Energienutzungsproblem. Eberhard: Das ist absolut richtig. Wir verwenden viel Energie, um herauszu-

finden, wie wir Energie erzeugen können. Anstatt uns hinter dicken Mauern einzuhüllen, wäre es möglicherweise zielführender, beispielsweise die Energie der Sonne und des Erdinnern kon-

«Kostenmässig sind wir eindeutig dabei.» sequent zu nutzen. Doch da setzen wir uns schon wieder Grenzen, indem die Solarpanels nur mit grossen Einschränkungen grossflächig aufgestellt werden dürfen. Wir bauen uns zu viele Schranken auf. Was erwarten Sie von der Schweizer Energiepolitik? Eberhard: Der Bund muss eine klare Richtung vorgeben. In den letzten Jahren wurden viele Förderprogramme aufgebaut. Klare Schwerpunkte sind nicht oder höchstens unscharf zu erkennen. Mir geht das alles zu langsam vor-

wärts. Es braucht jetzt ein klares Bekenntnis, die neuen erneuerbaren Energien zu fördern, mit harten Zielvorgaben: Wie viele Prozente unserer Stromproduktion von erneuerbaren Energien kommen sollen, wie die CO2-Reduktion erreicht werden muss. Das erhöht die Investitionssicherheit. Man kann die Ziele immer noch verpassen, aber man hat sie einmal gesetzt. Gibt es so etwas wie eine Energieaussenpolitik? Eberhard: Bezüglich einer koordinierten Energieaussenpolitik ist mir zurzeit nur Swissgrid bekannt, die im Zusammenhang mit der Erneuerung und Erweiterung der europäischen Netzinfrastruktur die Schweiz vertritt. Von privater Seite aus existieren auch einzelne Beteiligungen an Wind- oder Solarkraftwerken im Ausland. ■

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verfassten Studie der ETH Lausanne liegt die energetische Amortisationszeit eines Geothermiekraftwerkes bei rund 3,2 Jahren. Und wenn neben dem Strom auch die Wärme gebraucht werden kann, ist diese Frist noch kürzer. Diese Zahlen zeigen: Kostenmässig sind wir eindeutig dabei. Und Risiken für die Umwelt schliessen wir aus.


Gute Konsumentenstimmung und zufriedene Aussteller

Einmal mehr bestätigte die 13. Messe Bauen+Wohnen in Luzern mit 19 000 Eintritten ihre konstant hohe Besucherzahl aus der ganzen Schweiz. «Das

Interesse der Besucher war gross und fundiert. Die Qualität, vereint mit dem umfassenden Angebot der 300 Aussteller, machen die Bauen+Wohnen so erfolgreich», ist Messeleiter Marco Biland überzeugt. Trendthemen kreisten – neben Küche und Bad – um die Gebäudeautomation, Glas- und Fenstertechnik und das Wohnen und Bauen mit Holz. Die Sonderschau «Sonne+Energie» stand im Zeichen von «Bauen und Energie sparen» und zeigte, wie nachhaltige Energien zu nutzen sind. Wer wollte, konnte sein Bauprojekt oder Offerten gleich an Ort und Stelle mit akkreditierten Energieberatern und Fachfirmen diskutieren. Einen zusätzlichen

Messebonus stellten das Energieforum mit spannenden Kurzvorträgen und die Fachvorträge im Rigisaal dar. Für die Veranstalterin, ZT Fachmessen AG, war dies die letzte ihrer neun in diesem Jahr durchgeführten Messen und somit der erfolgreiche Abschluss eines ambitionierten Messejahres. Das Familienunternehmen mit 20 Mitarbeitenden organisierte 2011 fünf Messen in Luzern, zwei in Zürich und zwei in Wettingen mit insgesamt 2250 Ausstellern und rund 160 000 Besuchern. Die nächste Bauen+Wohnen findet vom 4. bis 7. Oktober 2012 wiederum in Luzern statt. www.bauen-wohnen.ch

Versicherung für die Folgen von Stromstörungen Das Stromnetz der EBM gehört zu den modernsten und sichersten in der Schweiz. Trotzdem kann es immer wieder zu Stromausfällen oder Spannungsschwankungen kommen. Durch Störungen im Netz können unter Umständen auch Schäden an elektrischen Geräten und Waren entstehen. Für den Fall von Schäden und Widrigkeiten infolge Stromstörungen können sich die Privatkunden der EBM jetzt speziell absichern. Dazu bietet die EBM in Zusammenarbeit mit der ELVIA erstmals

in der Schweiz eine Versicherung für Stromschäden an. Der Elektroschutzbrief Simply-E ist eine Kombination von Versicherung und Assistance. Versichert sind Sachschäden an elektrischen und elektronischen Geräten, hervorgerufen durch eine Störung im Netz der EBM. Neben Defekten an elektrischen Geräten sind auch Folgeschäden von Stromstörungen oder defekten Verkabelungen abgedeckt, wie das Auftauen und der Verderb von Lebensmitteln im Kühl-

schrank oder Tiefkühler. Zudem beinhaltet das Versicherungspaket eine Helpline, womit die Kunden bei Elektroproblemen rund um die Uhr unterstützt werden. Wenn erforderlich, wird unkompliziert die Notfallhilfe vor Ort organisiert und die richtigen Spezialisten vermittelt. Der Elektroschutzbrief Simply-E ist eine Neuheit in der Schweiz und kann vorerst exklusiv nur von Kunden der EBM in deren Netzgebiet in Anspruch genommen werden. www.ebm.ch

Lohnanpassungen in der Elektro-Installationsbranche Die Paritätische Landeskommission für das Elektro- und Telekommunikationsinstallationsgewerbe hat beschlossen, die dem Gesamtarbeitsvertrag unterstellte Lohnsumme um 2,3 % per 1. Januar 2012 anzuheben. Mit der Erhöhung der Effektivlöhne von über 10 % in den letzten 6 Jahren verfolgt der VSEI weiterhin die nachhaltige Lohnentwicklung in der Branche. Mit dieser Reallohnanpassung per 1. Januar 2012 will die Branche die

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Leistung und den Einsatz der Angestellten honorieren und trägt damit markant zu deren Kaufkraftsteigerung bei. Sie setzt ein klares Zeichen: die äusserst interessanten Berufe sollen einkommensmässig attraktiv sein. Das grosse Engagement in der Aus- und Weiterbildung des Berufsnachwuchses ist eine fest verankerte Branchentradition. Letztere resultiert aus dem Grundprinzip, dass sichere Elektroinstallationen die effiziente und sichere

Stromnutzung der Gesellschaft gewährleisten. «Die Elektro- und Telekommunikations-Installationsbranche handelt zukunftsorientiert und wir wollen mit der Anpassung der Effektivlöhne die Attraktivität der Branche wahren», erläutert Hans-Peter In-Albon, Direktor VSEI.

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Forum für Elektrofachleute

Aufgepasst bei der Differenzstrommessung Vom elektrischen Symbol auf dem Schaltplan über die Installationskontrolle bis zur modernen LED-Beleuchtung: Rund 500 Elektroinstallateure, Betriebselektriker, Kontrolleure und Planer bildeten sich an Veranstaltungen in Bern, Zürich und Landquart am Forum von Electrosuisse und VSEI weiter.

lerstrom gemessen wird, sondern auch Ableitströme, die im normalen Betrieb entstehen: Jedes Netzfilter, jeder Frequenzumrichter und jede USV-Anlage leitet einen kleinen Strom auf den Schutzleiter ab. Dies ist kein Defekt, sondern bedingt durch die Funktion der

Guido Santner* Die Differenzstrommessung wird immer beliebter. Ohne den Strom auszuschalten, kann damit die Isolation einer Installation kontrolliert werden. Dabei müssen aber ein paar Dinge beachtet werden, wie Michael Knabe am Forum für Elektrofachleute in Landquart zeigte. Bei der normalen Isolationsmessung wird die Anlage spannungslos geschaltet und alle Verbraucher werden abgehängt. Der Widerstand der Aussenund des Neutralleiters gegenüber dem Schutzleiter muss nun mindestens 1 M betragen. Bei der Differenzstrommessung hingegen bleibt die Anlage in Betrieb und es wird der Summenstrom über die Aussen- und den Neutralleiter gemessen. Dazu werden die Aussenund der Neutralleiter mit einer Strom-

* Guido Santner, Fachjournalist, Sprachwerk GmbH

Michael Knabe gibt am Forum für Elektrofachleute wertvolle Tipps zur Differenzstrommessung. (Quelle: Electrosuisse)

messzange umfasst. Ist die Anlage in Ordnung und fliesst kein Strom über den Schutzleiter ab, ist dieser Summenstrom gleich null. Besteht aber ein Isolationsdefekt, wird ein Differenzstrom gemessen. Fehler- und Ableitstrom Nun muss man wissen, dass bei der Differenzstrommessung nicht nur der Feh-

Filter. Laut EN 61140 darf dieser Ableitstrom 2 mA betragen für Geräte bis 4 A Nennstrom. Eine Elektroinstallation gilt deshalb als in Ordnung, wenn der Differenzstrom unter 30 mA liegt. Differenzströme bis 300 mA sind zulässig, wenn die Ursache beispielsweise durch die Ableitströme mehrerer Geräte belegt werden kann. Bei noch grösseren Differenzströmen muss zwingend

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Auch wenn bei der Messung noch alles in Ordnung ist: Spätestens wenn der Blitz einschlägt, ist dieser Blitzschutz nutzlos. Installationskontrolle bedeutet nicht nur Messen, sondern auch eine visuelle Kontrolle. (Quelle: Michael Knabe)

eine Isolationsmessung durchgeführt werden. Michael Knabe betonte, dass sich nicht jede Stromzange für die Differenzstrommessung eignet. Generell seien Rogowski-Spulen zu ungenau. Die Leckstromzange oder der externe Adapter für ein Multimeter müsse eine Genauigkeit von 0,1 mA aufweisen. Ein zuschaltbares Filter für die Netzfrequenz helfe zudem, die Ableitströme zu identifizieren, denn USV-Anlagen oder Frequenzumrichter würden Ableitströme bei höheren Frequenzen generieren, die mit der Filteroption ausgeblendet und damit leicht identifiziert werden könnten. Gruppenweise messen Knabe warnt davor, die Differenzstrommessung am HAK oder der Einspeisung einer UV zu machen, denn die Fehler-

ströme der drei Phasen können sich gegenseitig kompensieren. Die Messung muss deshalb immer gruppenweise durchgeführt werden. Gleichzeitig muss aber darauf geachtet werden, dass die Installation durch die Verbraucher belastet ist, denn ein N-PE-Isolationsdefekt zeigt sich nur, wenn ein ausreichender Strom auf dem Neutralleiter fliesst. Bei weniger als 100 mA auf dem Neutralleiter sei eine Differenzstrommessung nicht aussagekräftig, sagt Knabe. Dies sind genau die technischen Tipps, weshalb beispielsweise Peter Kunz als Betriebselektriker am Forum teilnimmt: «Für mich ist dies eine gute Weiterbildung.» Auch Daniel Cadalbert, Elektromonteur, ist hier, um Neues zu hören. Zufällig trifft er hier auf seinen ehemaligen Lehrmeister, Frédéric Toggenburg, der heute als Kontrolleur arbeitet. Da die Foren für Elektrofach-

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leute regional durchgeführt werden, ist es jeweils ein Treffen der Branche. In Landquart führte es gleich zu einer heissen Diskussion um die Löhne, denn Hans-Peter In-Albon veröffentlichte in seinem Referat die aktuell ausgehandelte Lohnerhöhung für den GAV – noch bevor die Presse davon erfuhr (siehe auch Artikel Seite 18). Neben den Elektroinstallateuren, Betriebselektrikern und Kontrolleuren nahmen auch Elektroplaner an der Tagung teil: Für Oliver Wanger ist es wichtig, «dass ich weiss, wie die Isolation beispielsweise in einem Rechenzentrum gemessen und überwacht werden kann.» Zudem war der Vortrag von Björn Schrader von der Hochschule Luzern über neue LED-Beleuchtungen genau auf die Planer zugeschnitten. Mittlerweile gäbe es viele gute LEDSysteme. Er warnte aber davor, gleich 100 Stück davon zu bestellen, nur weil der Preis attraktiv sei. Es sei wichtig, sich Muster schicken zu lassen und die Leuchten zu testen. «Manchmal ist die Montage schwierig, die Kühlung schlecht oder schlicht die Farbtemperatur undefinierbar.» Auf gleicher Ebene kommunizieren Die Tagung abgeschlossen hat nicht etwa ein Techniker, sondern Klaus Heidler als Kommunikationsexperte. Ein Elektroinstallateur muss nicht nur mit Technik umgehen können, sondern ebenso mit Kunden und Untergebenen. Hier sei es wichtig, auf gleicher Ebene zu kommunizieren: Nicht von oben herab wie ein kleiner Diktator. Auch eine väterliche Dominanz komme bei erwachsenen Gesprächspartnern schlecht an. Wer hingegen sein Gegenüber ernst nehme und auf gleicher Augenhöhe kommuniziere, erreiche am meisten. www.electrosuisse.ch

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Control Techniques Schweiz feiert 20-jähriges Bestehen

Antriebe: Immer einen Schritt voraus Seit zwei Jahrzehnten steht Control Techniques in der Schweiz für technologisch ausgefeilte Antriebslösungen. CEO Markus Bruder zieht zum 20-jährigen Bestehen eine positive Bilanz: «Wir gehören heute zu den wichtigsten Anbietern für Antriebselektronik am Markt.» die Firma erhalten, denn es gab mehrere Demonstrationen zur Antriebstechnik und auch zu einem leistungsfähigen Wechselrichter für Photovoltaikanlagen. Messbarer Erfolg In der Schweiz ist Control Techniques seit 1991 vertreten, zunächst als Joint Venture mit der Schweizer Tochtergesellschaft der RenoldGruppe, seit 1993 mit einer eigenen Niederlassung – zunächst in Dübendorf, ab 1995 in Dättwil und seit 1999 in Birmenstorf. Das Unternehmen gehört als Teil der Emerson Industrial AutomaModernste Antriebstechnik für die Lifte im Spital Frauenfeld. Bremsenergie tion Division zu einem global wird ins Netz zurückgespeist. Claus Wittel, Leiter Technische Dienste (Kantätigen und marktführenden tonsspital Frauenfeld), Michael Moser, Projektleiter MDC-Modernisierung Netzwerk für Antriebs- und (AS Aufzüge AG), Fredy Erb (Projektleiter Control Techniques AG) und Lukas Energieumwandlungs-TechRehmann (Leiter Marketing Control Techniques AG) vor dem Schaltschrank in der Liftzentrale auf dem Dachgeschoss. nologie und beschäftigt in der Schweiz 25 Mitarbeitende. Ausgewiesene Spezialisten gaFür das Fest zum 20-jährigen Bestehen rantieren kompetente Beratung und Unhat sich das Team von Control Techni- terstützung selbst bei anspruchsvollen ques etwas Besonderes einfallen lassen: Aufgaben. Kunden und Festgäste wurden am 28. Oktober zu einem «Oktoberfest» in Mehr Intelligenz im Antrieb Birmenstorf AG eingeladen. «O’zapft Dynamisch, kompakt und energiespais» hiess es. Für Markus Bruder, Mana- rend sind Eigenschaften, die moderne ging Director Switzerland und zugleich Antriebe heute auszeichnen. Bei der Marketing Director Central Europe, Konzeption und Fertigung intelligenwar dies ein besonderer Tag, denn er ter, drehzahlgeregelter Antriebssysteme war schon vor 20 Jahren bei der Grün- verlassen sich viele Unternehmen gerne dung der Firma dabei. Der Festtag war auf Spezialisten von Control Technizugleich Tag der offenen Tür. Alle ques. Das umfassende Produktportfolio Gäste konnten einen guten Einblick in von Control Techniques ermöglicht 22 | Elektrotechnik 12/11

ganzheitliche Lösungen aus einer Hand. Das «Zürich Drive Centre» in Birmenstorf ist für die Deutschschweiz, das Tessin und Vorarlberg als Kompetenzzentrum für Antriebstechnik in allen Fragen erster Ansprechpartner. Das Lausanne «Application Centre» bedient die französische Schweiz. Kompetenz ist gefragt Die Einsatzmöglichkeiten für energiesparende, elektronische Antriebe mit dezentraler Intelligenz sind vielseitig. Zwei aktuelle Beispiele: • Die neue Liftsteuerung des Spitals Frauenfeld erzielt neben 30 % Kapazitätssteigerung und hoher Energieeinsparung als sehr effiziente Retrofitlösung eine hohe Betriebssicherheit für den 24-h-Liftbetrieb. • Für die Heizkraftwerkanlage des Flughafens Zürich gewährleisten zehn modular aufgebaute Frequenzumrichter eine optimale Steuerung der Antriebe bzw. Pumpen zusammen mit einer 100%igen Ausfallsicherung erzeugen noch effizienter Strom und Wärme. Fazit Energiesparen ist in aller Munde, dazu verhelfen auch intelligente geregelte Antriebslösungen, denn ein grosser Teil des gesamten elektrischen Energieverbrauchs fliesst in Elektromotoren. Nicht nur effiziente Motoren sparen Energie, sondern vor allem geregelte Antriebe, die z. B. Bremsenergie ins Netz rückspeisen. Es gibt eigentlich nur ein Problem: Fachkräfte zu finden, die im Bereich Antriebstechnik aus «dem Vollen schöpfen», meint CEO Markus Bruder.

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Kommunikations-Know-how aus Solothurn

Verankert im Schweizer Markt Aastra Telecom Schweiz AG entwickelt in Solothurn innovative Kommunikationslösungen. Sie beweist, dass die Schweiz als Entwicklungs- und Produktionsstandort durchaus ihre Berechtigung hat. Davon konnten sich am 26. Oktober viele Besucher vor Ort überzeugen. Rüdiger Sellin Mit einem Anteil von 5 % am schweizerischen Bruttoinlandsprodukt, was etwa 25 Mrd. CHF entspricht, leistet die Informations- und Kommunikationsindustrie einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz. Auch Aastra setzt auf den Innovationsund Technologiestandort Schweiz. Hierzulande arbeiten mit ca. 260 Mitarbeitern knapp 10 % aller Beschäftigten des Aastra Konzerns. Viele der neuen Anwendungen von Aastra stammen aus der Schweiz. Hier betreibt das Unternehmen einen von weltweit sechs Forschungs- und Entwicklungsstandorten. Rund 100 hochqualifizierte Spezialisten umfasst das Solothurner Center of

Aastra 470 im Labortest. 24 | Elektrotechnik 12/11

Excellence (CoE). Damit arbeiten knapp 40 % der in der Schweiz beschäftigten Aastra-Mitarbeitenden in der Forschung und Entwicklung (F & E), was den hohen Stellenwert dieses Bereiches unterstreicht. Das Spezialistenteam setzt sich aus Informatikern, Telekommunikationsexperten, technischen Designern oder Elektrotechnikern aus verschiedenen Ländern zusammen, neben der Schweiz unter anderem aus Deutschland, Frankreich oder Schweden. Aastra ist weltweit in 30 Ländern direkt und in 100 indirekt über Partner vertreten und investiert insgesamt rund 10 % des Umsatzes in die F & E. Weltweit arbeiten hier beachtliche 550 von insgesamt rund 2400 Mitarbeitenden. Jedes CoE ist dabei für das Manage-

(Bild: Rüdiger Sellin)

ment einer spezifischen Produktlinie oder Technologie verantwortlich. Im Falle von Aastra Schweiz liegt der F & E-Schwerpunkt in den Bereichen Kommunikationsserver und Endgeräte für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Dadurch wurde der Fehler vieler Mitbewerber vermieden, da Aastra keine Diversifikation, sondern in spezifischen Segmenten die Marktführerschaft anstrebt. Nachhaltige F & E-Leistungen Aastra entwickelt und vertreibt weltweit IP-basierte Kommunikationsprodukte und -systeme. Renommierte Telefonund Datennetzbetreiber, Internet Service Provider sowie namhafte Distributoren zählen zu den Kunden. Daher tritt der Name Aastra oft nicht in Erscheinung. Ulrich Blatter, Managing Director Aastra Telecom Schweiz AG, begründete das nachhaltige Wachstum des Unternehmens durch marktnahe Produkte und der tiefen Verwurzelung auf dem Markt. In der Schweiz sind 99,7 % aller Firmen KMU. Hier hält Aastra einen Marktanteil von rund 50 %. Drei Viertel der weltweit 2400 Mitarbeiter arbeiten in Europa. Hier konnte der Aastra-Konzern seine Marktposition durch gezielte Aquisitionen festigen, so durch Kauf von Teilen der Ascom (CH), EADS Telecom (F), DeTeWe (D) und Ericsson (S) jeweils im Gebiet Enterprise Communications. Trotz Wechselkursschwankungen steht Aastra auch finanziell gut da. So wurden noch nie rote Zahlen geschrieben und 53 aufeinanderfolgende Quartale mit Wachstum abgeschlossen. Der Umbruch in der Kommunikationsindustrie führt allerdings dazu, dass der Markt fragiler wird und die Margen schrumpfen. Die Informationstechnologie (IT) beeinflusst die Telekommunikation stark, und beide Bereiche verschmelzen sichtbar. Zur Entwicklung von Telekommunikationskomponenten ist ein


Durch die Verwendung von Standards können Systeme verschiedener Hersteller in eine Komplettlösung eingebunden werden. Giacometto erläuterte den F & E-Ansatz am Beispiel des Kommunikationsservers Aastra 400. Innerhalb der Produktfamilie werden drei Server angeboten (Aastra 415, 430 und 470). Diese modularen Systeme sind hoch skalierbar und eignen sich für Firmen von 12 bis zu 1200 Mitarbeiter. Wächst ein Unternehmen, so ergänzt man das bestehende Aastra 400-System einfach mit einem weiteren und sichert auf die-

Bidirektionales Funksystem Sonnen-Windwächter Aero 868-bidi  integrierte Solarzelle  transparentes Gehäuse  kein Kabelanschluss nötig  optimale Platzierung

Der Mutterkonzern Aastra Technologies Limited wurde 1983 gegründet und hat seinen Hauptsitz in Concord/Ontario, Kanada. Aastra entwickelt und vertreibt innovative Kommunikationslösungen für Unternehmen jeder Grösse. Mit mehr als 50 Millionen installierten Anschlüssen und einer direkten als auch indirekten Präsenz in mehr als 100 Ländern ist Aastra weltweit vertreten. Das breite Portfolio bietet funktionsreiche Callmanager

se Weise bestehende Investitionen. Insgesamt lassen sich bis zu 50 Systeme über mehrere Standorte via Internet untereinander verbinden. Die Entwicklung der Aastra 400-Serie begann beim Anforderungsprofil und ging weiter über die Produktkonzeption bis hin zu dessen Realisierung und Markteinführung. Dazu gehört neben der Software- auch die Hardware-Entwicklung vor Ort. Letztere erfolgt an modernen CAD-Systemen, mit denen jede einzelne noch so kleine Komponente gestaltet wird. Da Aastra 400-Systeme auch unter anderen Brands (u. a. von Telefonica oder Telecom Italia) vertrieben werden, muss das Produktschild austauschbar, aber trotzdem stabil sein und jeweils mit einer anderen Beschriftung versehen werden. Dieses unscheinbare

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für kleine und mittlere Unternehmen sowie hoch skalierbare Kommunikationssysteme für Grossunternehmen. Integrierte Mobilitätslösungen, Call Center-Lösungen und eine grosse Auswahl an Endgeräten runden das Portfolio ab. Mit einem starken Fokus auf offene Standards und kundenindividuelle Lösungen ermöglicht Aastra Unternehmen eine effizientere Kommunikation und Zusammenarbeit.

Schild allein besteht aus 83 Einzelkomponenten. Auch alle Hardwareeinschübe für das 19’’-Racksystem sowie dessen Metallgehäuse werden in Solothurn entworfen und die Fertigung in Osteuropa und Fernost von dort aus überwacht. Besonders beeindruckend sind die in Solothurn durchgeführten Lasttests mit einem Anrufsimulator im Untergeschoss, der bis zu 30 000 Anrufe pro Stunde simulieren kann. Schliesslich wird ein Aastra-System erst dann freigegeben, wenn es alle Tests fehlerfrei durchlaufen hat. Dies unterstreicht den hohen Schweizer Qualitätsanspruch an die Kommunikationssysteme. Der Erfolg gibt Aastra Telecom Schweiz recht, denn das Aastra 400-System erfreut sich grosser Marktresonanz. www.aastra.ch

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Wirtschaft & Verbände

Aastra – international tätig

Aero 868-bidi

profundes IT-Know-how erforderlich. So ist das neue Aastra-Videotelefon BlueStar 8000i voll Linux-basiert. Mario Giacometto, Leiter Forschung und Entwicklung, nannte vier Erfolgsfaktoren für die F & E von Aastra: • Offene Systeme Investitionsschutz für den Kunden • Video als Haupttreiber für Unified Communications (UCC) • Mobilitätslösungen als Schlüssel zum Erfolg von UCC • Software as a Service (SaaS) und Cloud Computing zur Mehrfachnutzung von Ressourcen zwecks Effizienzsteigerung und Kostensenkung


Installations- & Gebäudetechnik

Ersatz der Energieversorgung

Mehr Sicherheit Das Einkaufszentrum Volkiland in Volketswil/Schwerzenbach wurde 1984 eröffnet und gehört mit rund 35 000 m2 vermietbarer Fläche zu den grossen Betrieben in der Agglomeration Zürich. Über 50 000 Kunden pro Woche finden in 50 Geschäften und Dienstleistungsbetrieben ein grosses Angebot. Eine ausgezeichnete Energieversorgung stellt den Betrieb sicher. Rico De Boni Durch viele Umbauten, Anbauten und Aufstockungen wurden in den vergangenen Betriebsjahren immer wieder Läden und Kundenflächen erweitert, angepasst und modernisiert. Die Energieversorgung stammt aber noch aus dem Erstellungsjahr. Sie erfüllte zwar ihren Zweck ohne Probleme, weil sie durch den technischen Dienst laufend geprüft und instandgehalten wurde. Dennoch entsprach das System mit den ungeschotteten Verteilungen, den untenliegenden Sammelschienen und den engen Platzverhältnissen nicht mehr dem heutigen Stand der Technik. Mit einer Investition von rund 2,8 Millio-

nen Franken wurde in Sicherheit und Verfügbarkeit investiert. Planungsphase Die engen Platzverhältnisse erforderten eine umfassende Planung mit genau aufgeteilten Pflichten und eine gute Umschaltorganisation (Bild 1). Obwohl gute Revisionsunterlagen zur Verfügung standen, wurde der Aufnahme der vorhandenen Situation grosse Bedeutung zugemessen. Die Verteilung konnte nicht während eines Umbauunterbruchs ersetzt werden, die Umschaltung, der Rückbau und die Inbetriebnahme der neuen Teile mussten im laufenden Betrieb durchgeführt werden (Bild 2). Mit einer Netzanalyse wurden

1 Eigentümer

Bauherr Ausführung

Swiss Prime Site AG Bauherr vertreten durch Wincasa AG

Leitung Volkiland

Generalplaner Basler &Hofmann Q-Sicherung Basler &Hofmann

Oberbauleitung Basler&Hofmann

Planung Basler&Hofmann

BL- Elektro Basler&Hofmann

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Elektrounternehmer Haupt + Studer AG

Div. Unternehmer

Klar strukturierte Organisation für Planung und Abläufe. 26 | Elektrotechnik 12/11

die Belastungen ermittelt, sodass rechtzeitig allfällige Ergänzungen und Erweiterungen geplant werden konnten. Für die Planung und die Ausschreibung wurde rund ein Jahr benötigt. Neben den ganzen Aufnahmen der Elektroanlagen mussten auch die baulichen Voraussetzungen überprüft werden. Sanierungen, Bohrungen und Durchbrüche, die zusätzlichen Sockel der neuen Verteilungen und die Behebung alter Abdichtungsprobleme in den Verteilerräumen konnten gleichzeitig ausgeführt werden, sodass während der Umschaltung und nach der Inbetriebnahme der neuen Energieversorgung keine wesentlichen Fremdarbeiten mehr ausgeführt werden mussten. Die funktionale Ausschreibung wurde mit den interessierten Unternehmern vor Ort besprochen und besichtigt. Als Bauzeit wurde Januar bis September 2011 festgelegt. Stromschienen statt Kabel Einleiterkabel mit PVC-Isolation und reduziertem Neutralleiter bildeten bisher die Hauptzuleitungen zwischen der im Gebäude integrierten Transformatorenstation und den Hauptverteilungen (Bild 3). Die Hauptzuleitungen sind für den ganzen Betrieb lebenswichtig. Durch den Einsatz von Stromschienen LANZ Typ HE6-Cu konnte die Sicherheit markant erhöht werden: • N-Querschnitt = 200 % L • Durch Polymerbeton vergossen, IP68, keine Brand- und Korrosionsgefahr • Schwer entflammbar, halogenfrei, selbstlöschend • Der kompakte Aufbau der Schienen ist nach EMV-Kriterien ideal und eine Abschirmung garantiert die Einhaltung der NISV Das neu montierte Schienensystem ist so ausgelegt, dass die eingespeiste Leistung erhöht werden kann. Weitere sicherheitsrelevante Verbesserungen konnten durch zusätzliche Punkte erreicht werden: • Alle zusätzlich verlegten und ergänzten Leitungen sind halogenfrei


Schaltgerätekombination Die Energieversorgung ist auf die beiden Hauptverteilungen A + B verteilt. Eine eigene Zuleitung führt zum Schweranlaufteil (Bild 5). Es wurde das typengeprüfte, metallgekapselte

Umbauphase der alten Anlage.

3

Niederspannungs-Schaltanlagensystem Unimes in der Bauform 2B gewählt. Hier ist eine Trennung der Sammelschienen inkl. der Feldverteilerschienen von den Funktionsgeräten und den Klemmen für die externen Leiter vorhanden. Die Anordnung der Sammelschienen an der Rückwand bringt bessere Montage- und Anschlussbedingungen, was sich gerade bei den engen Platzverhältnissen im Umbau positiv bemerkbar machte. Die Unterteilung gilt als passiver Lichtbogenschutz, er begrenzt die Auswirkungen eines Kurzschlusslichtbogens, bietet aber auch Sicherheit beim Arbeiten. Die Leistungsschalter-Abgangsfelder wurden in Schubeinsatztechnik erstellt (Bild 4). Im Störungsfall können so Teile schnell ersetzt werden. Als Leistungs- und Anlageschalter wurden Terasaki Tempower2 gewählt, die über eine grosse Einstellmöglichkeit verfügen. In einem späteren Zeitpunkt können die Komponenten über ein Gebäudeleitsystem miteinander vernetzt werden. Alle von extern eingeführten Leitungen sind mit einem Überspannungsschutz (grob, mittel, fein) ausgerüstet und stellen so den Schutz der elektronischen Komponenten sicher. Die umfangreichen Energiemessungen der Mieter und des Eigenverbrauchs werden fernabgelesen.

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Durch den Wegfall der alten, nicht geschotteten Verteilungen konnten die vorhandenen Halon-Löschanlagen ersatzlos demontiert werden. Umschaltung im laufenden Betrieb Der Elektrounternehmer war grundsätzlich verantwortlich, dass vom Istzustand der definierte Endzustand erreicht wurde. Um Schnittstellen zu vermeiden, wurde ihm die Materialhoheit übertragen. Er war Lieferant der Schaltgerätekombination, der Stromschienen und aller Installationsmaterialien. Auch die Ausführungsplanung, das Installationsprogramm und das detaillierte Umschaltprogramm wurde durch

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Prinzipschema.

den Elektrounternehmer selbst erstellt. Der Betriebsunterbruch für die Kunden musste auf ein Minimum beschränkt werden. Umschaltung konnten in der Nacht zwischen 22 und 5 Uhr morgens sowie zwischen Samstag 22 Uhr und Montagmorgen 5 Uhr vorgenommen werden. Es waren rund 30 Nachteinsätze notwendig. Da für die Umschaltung der Kälteanlagen die Autonomiezeit von zwei Stunden nicht reicht, mussten dafür provisorische Einspeisungen er-

stellt werden. Die durch den technischen Betrieb Volkiland mit den Kunden abgesprochenen Betriebsunterbrüche, nach einem klar definierten Zeitfenster, mussten durch das installierende Fachpersonal eingehalten werden. Die umzulegenden Kabel wurden zurückgezogen, zum richtigen Feld neu verlegt und angeschlossen. Zu kurze Leitungen wurden durch Schrumpfmuffen verlängert. Damit die Sicherheit während der Arbeiten und beim Ein-

und Ausschalten sichergestellt war, galt ein internes Sicherheitskonzept, das die Verantwortungen festlegte und Checklisten zur Verfügung stellte. Schwierigkeiten und zusätzlichen Aufwand gaben vor allem die nicht mehr funktionsfähigen Kabel, die bei früheren Installationsänderungen nicht aus den Trasses entfernt wurden. Sie mussten aus Sicherheitsüberlegungen zuerst sicher identifiziert werden. Die Kabelisolationen der vorhandenen Kabel waren mehrheitlich in einem guten Zustand, sodass Funktion und Sicherheit auch weiterhin sichergestellt sind. Termine und Kosten Die Vorgaben, den Umbau innert acht Monaten zu realisieren und die Baukosten von 2,8 Mio. CHF einzuhalten, wurden erfüllt. Mit der neuen Stromversorgung sind die Versorgungssicherheit aber auch der Brandschutz wieder auf dem neusten Stand der Technik. Mieter und Kunden profitieren von der verbesserten Sicherheit. ■ www.lanz-oens.com www.hager-tehalit.ch www.volkiland.ch www.baslerhofmann.ch

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Sonnenschutz und Klimasteuerung Die moderne Gebäudeinstallation bietet ein hohes Mass an Funktionalität, Komfort und Sicherheit. Der KNX-Bus erlaubt eine schnelle Planung, strukturierte Installation und schnelle Inbetriebnahme. Modernen Sonnenschutzeinrichtungen kommt hierbei eine besondere Bedeutung zu, da sie vielfältige Anforderungen zu erfüllen haben. Das Aussenlicht sollte der Jahreszeit angepasst in den Raum kommen. Zu diesem Zweck muss die Behanghöhe und der Öffnungswinkel der Jalousien gesteuert werden. Genau dafür dient die Jalousiesteuerung zusammen mit dem Jalousiesteuerbaustein von ABB. Im Sommer wird das Einkoppeln von Sonnenenergie verhindert, im Winter hingegen optimal ausgenutzt. Die neuen Jalousie-/Rollladenaktoren JRA/S erlauben die komplexen Anforderungen an energieeffiziente Sonnenschutzsteuerungen in Büro-, Wohn- und Zweckgebäuden über ABB i-bus KNX zu realisieren. Vorteile: • Blendschutz (z.B. an Bildschirmarbeitsplätzen) • Tageslichtnutzung über Sonnenstandsnachführung und Lichtlenkung • Schutz vor Ausbleichen von Möbelstücken und Teppichen • Temperaturregulierung (Hitzeschutz im Sommer; Energieernte an kalten Tagen) • Sichtschutz gegen Einblick von aussen • Sicherung gegen Einbruch Die Jalousie-/Rollladenaktoren eignen sich hervorragend zum Ansteuern von Antrieben im Bereich des Sonnenschutzes für: • Jalousien, Raffstoren, Lamellen- und Flächenvorhänge • Rollläden, Rollos, Leinwände, Vertikaljalousien • Markisen, Plissees, Faltstoren usw. Automatische Belüftung Stark gedämmte Gebäude verfügen

oft über eine mangelhafte Belüftung. Wenn die Luftqualität im Raum mit Sensoren (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2-Konzentration) überwacht wird, eignen sich die Jalousie-/Rollladenaktoren hervorragend zum Ansteuern von Lüftungselementen wie zum Beispiel: • Lüftungsklappen • Dachluken, Oberlichter • Fenster, Türen und Tore Optimale Tageslichtnutzung Um das Eintragen von Wärme durch die Sonne zu verhindern, schliessen Jalousien oftmals und Kunstlicht muss das natürliche Tageslicht ersetzen. Effizienter ist eine automatische Steuerung der Lamellenwinkel in Abhängigkeit des Sonnenstandes. Die Lamellen werden dabei so gedreht, dass möglichst viel Tageslicht in den Raum kommt, eine direkte Blendung aber ausgeschlossen wird. In Verbindung mit einer Konstantlichtregelung, die nur den Differenzbetrag an Beleuchtungshelligkeit ausgleicht, der für die gewünschte Helligkeit auf der Arbeitsfläche notwendig ist, lässt sich ein Grossteil der elektrischen Beleuchtungsenergie einsparen. Fazit Mit ABB i-bus KNX-Jalousie-/Rollladenaktoren lassen sich komfortable, energieoptimale Steuerungen bauen. Die Systeme verfügen serienmässig über eine Heizen-/ Kühlen-Automatik zur Klimasteuerung. Zur Optimierung der Tageslichtnutzung kann zusätzlich ein Jalousiesteuerbaustein JSB/S einge-

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Steigende Ansprüche Eine bequeme und flexible Bedienung der Elektro-Installationen und der Multimedia-Vernetzung macht im gehobenen Immobiliensektor immer mehr den entscheidenden Unterschied aus. In Zweckbauten hat sich die Gebäudeautomatisierung zur Effizienzsteigerung und zum Energiesparen schon länger etabliert. Der Wohnungsneubau in der Schweiz boomt. Dies wird nicht zuletzt durch die unzähligen Kräne vor allem in den grossen Agglomerationen offensichtlich. Im vergangenen Jahr wurden Baubewilligungen für insgesamt über 40 000 Wohnungen erteilt. Laut dem ImmoMonitoring 2010/11 der Immobilienberatungsspezialisten von Wüst & Partner dürfte sich das Investitionsvolumen 2011 noch einmal um 6 Prozent erhöhen. Dazu addiert sich ein Wachstum im Bereich des Umbaus von Mehrfamilienhäusern um 11 Prozent. Überdurchschnittlich entwickelt sich dabei vor allem das gehobene Preissegment. Wüst & Partner schätzt, dass inzwischen bis zu 20 Prozent der Neubauten zum Luxus-Segment zählen. Aber auch im mittleren Preisniveau steigen parallel zum wachsenden Flächenbedarf pro Bewohner die Anforde30 | Elektrotechnik 12/11

rungen an den Ausbaustandard und damit auch an die Elektroinstallationen. «Wir beobachten seit Längerem ein zweistelliges Wachstum im Bereich der High-End-Gebäudeautomation. Vor 10 Jahren machte sie noch einen Anteil von 15 Prozent an unserem Umsatz aus. Heute sind es bereits über 25 Prozent», kommentiert Thomas Lecher von Feller, dem Tochterunternehmen von Schneider Electric, die Entwicklung. Für den Leiter Verkauf und Marketing des Schweizer Marktführers für Schalter, Steckdosen und Gebäudeautomatisierung, wird das Wachstum durch zwei Hauptfaktoren getrieben: Zum einen sind heute 60 Prozent der Neubauten Eigentumswohnungen und in der Schweiz bauen Private traditionell hochwertiger und planen langfristiger als in anderen Ländern. Zum anderen lässt die wachsende Internetvernet-

zung und die Verbreitung von Smartphones die Ansprüche an die Hausautomatisierung steigen. Vor allem im gehobenen Umfeld wird auch von der Haussteuerung immer mehr die gleiche Intelligenz und der gleiche Komfort erwartet, wie man ihn aus den Luxushotels oder vom iPhone her gewohnt ist. Dass dabei die verschiedenen Installationen Bestandteil eines ganzheitlichen, energieeffizienten Konzepts sind, versteht sich von selbst. Standard mit breitem Fachkräftepool Tatsächlich können private Bauherren heute die gleichen Technologien nutzen, die auch im Nobelhotel für eine bequeme Steuerung von Lichtszenarien und Jalousienstellungen sorgen. Mit dem KNX-System steht nicht nur ein weltweit anerkannter und von über 110 Herstellern unterstützter Standard zur Verfügung. Durch die jahrelange Praxis in der Automatisierung von Nutzbauten hat sich auch ein breiter Pool von Fachkräften in den Installationsbetrieben herausgebildet, welche die individuellen Wünsche von Privatkunden praktisch umsetzen und eine zuverlässige Wartung und Weiterentwicklung der Systeme sicherstellen.


Grenzenlose Möglichkeiten in der höchsten Komfortstufe Einfache Installationen ermöglichen zusätzlich zu formschönen und funktionalen Steckdosen und Tastern beispielsweise auch das Dimmen der Beleuchtung, die raumbezogene Temperaturregelung mit Thermostaten oder den gezielten Einsatz von Bewegungsmeldern auch im Innenbereich. Die Komfortstufe zwei erlaubt mit dem modularen zeptrion-System die feste Verdrahtung von unterschiedlichen Szenarien für die Beleuchtung und die Jalousiensteuerung. Für praktisch unbegrenzte Flexibilität sorgt schliesslich in der höchsten Komfortstufe das KNX-Sys-

Installations- & Gebäudetechnik

Während in Nutzbauten wie grossen Bürogebäuden, Hotels, Flughäfen oder Kongress- und Messezentren vor allem die massiv einfachere Verwaltung sowie Energieeinsparungen durch zentral gesteuerte Elektroinstallationen im Vordergrund stehen, legt der private Nutzer ein besonderes Augenmerk auf grösseren Komfort. «Wir unterscheiden heute in der Elektroinstallation drei Komfortstufen, welche den unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden», erklärt Lecher.

KNX-Komponenten von Feller (v. l. n. r.): KNX-IR-Taster, KNX-Touch-Panel 7’’, Touch-PC 15’’ mit Gebäudevisualisierung.

tem. Mit diesem kann die Steuerung der vernetzten Sensoren und Geräte frei programmiert und somit immer wieder an sich ändernde Ansprüche angepasst werden. Dabei lassen sich die verschiedenen Szenarien je nach Wunsch auch über fest installierte

Touchpanels in der Wand oder mobil mit dem iPhone steuern. «Mit KNX gibt es praktisch keine Grenzen mehr. Wenn ich mir einen Film ansehen will, stellt sich beispielsweise mit einem Knopfdruck automatisch der Beamer ein, die Leinwand

MIS Universell. Das Schnellmontagesystem mit eingebauter Injektionsmembran. • Expansionsharz-Abdichtsystem für gas- und wasserdichten Verschluss des FTTH-Hausanschlusses. • Besonders sicher in der Anwendung – ein Arbeitsgang, eine Kartuschenfüllung. Damit Wände dichter bleiben. Und Gebäude länger leben. Informieren Sie sich jetzt: Tel. 062 288 82 82 www.leoni-energy-communication.com


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kommt herunter, die Storen schliessen sich und die Beleuchtung passt sich an», erklärt Lecher. Genauso lassen sich auch flexible Lichtszenarien programmieren, je nachdem, ob man mit Gästen am Esstisch speist oder in der Polstergruppe beim Tee sitzt. Oder die gesamte Steuerung stellt, nachdem man das Haus verlassen hat, auf abwesend und schliesst dabei etwa automatisch die Storen und löscht alle Lichter. Für das reibungslose Zusammenspiel aller Komponenten der verschiedenen Hersteller sorgt eine zentrale Zertifizierungsstelle. So können beispielsweise EIB-Komponenten aus den 1980erJahren auch heute noch problemlos in ein modernes KNX-Netzwerk eingebunden werden. Diese langfristige Kompatibilität garantiert eine entsprechend hohe Investitionssicherheit. Intelligenz sorgt auch für Energieeffizienz Eine intelligente Haussteuerung sorgt aber nicht nur für gehobenen Komfort. Für eine grössere Energieeffizienz eines Gebäudes müssen unterschiedlichste elektrische Komponenten und Gewerke zusammenarbeiten. Das Bussystem KNX liefert auch dafür eine leistungsfä-

hige Basis. Mit ihm lassen sich Bewegungs- und Präsenzmelder, Lichtsensoren und Thermostate sowie die Steuerprogramme für die Jalousien und die Kontrolle der Raumlüftung effizient integrieren. Der Wärmehaushalt kann so jederzeit anhand der aktuellen Wetterbedingungen und Raumnutzung optimiert werden. Zusätzlich lassen sich aber auch alle anderen elektronischen Geräte im Haus über KNX im Sinne einer möglichst grossen Energieeffizienz programmieren. «Energieeffizienz und intelligente Haussteuerung sind zwei Seiten der gleichen Medaille», wie Lecher prägnant zusammenfasst. Wer in die Automatisierung seiner Immobilie investieren will, sollte allerdings eines beachten: Für eine möglichst kosteneffiziente Vernetzung ist es wichtig, die Automatisierung gemeinsam mit einem qualifizierten Installationsbetrieb von Beginn weg in die Planung miteinzubeziehen. Dadurch können die für das System benötigten Verkabelungen mit minimalem Aufwand parallel zur Elektroinstallation verlegt werden. Ein nachträglicher Einbau macht in den meisten Fällen zusätzliche Bauarbeiten notwendig. «Vor al-

lem, wenn ein Generalunternehmer für das Gesamtprojekt verantwortlich zeichnet, muss man seine Automatisierungswünsche möglichst frühzeitig anmelden», weiss Lecher aus Erfahrung. Nur so lassen sich diese effizient in den Projektablauf mit einbeziehen. Zusätzlich zum markant höheren eigenen Wohnkomfort und den Möglichkeiten des Energiesparens schlagen sich die Investitionen in eine KNX-Vernetzung spätestens dann merklich im Immobilienwert nieder, wenn die Baukonjunktur in den oberen und mittleren Preissegmenten wieder in einen Abkühlungszyklus übergeht. Lecher von Feller by Schneider Electric ist überzeugt: «Eine intelligente und flexible Gebäudeautomatisierung mit KNX ist ein Differenzierungsmerkmal, mit dem man sich von anderen Objekten entscheidend abheben kann.» Ein potenzieller Käufer ist frei, die Vernetzung mit kleinem Aufwand an seine eigenen Wünsche anzupassen. Die Immobilie wird dadurch als Ganzes wesentlich flexibler und garantiert einen nachhaltigen Werterhalt. ■ www.feller.ch

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iHomeLab forscht an einer hoch spannenden Zukunft

Stromverbrauch sichtbar machen Bei einem jährlichen durchschnittlichen Stromanstieg von 2 % in der Schweiz und dem fast fehlenden Neubau neuer Kraftwerksleistungen, gibt es zwei Zukunftsaussichten: Echt sparen oder sich auf Blackouts vorbereiten. Doch wo sparen, wenn unbekannt ist, wo die «Stromfresser» ihr Unwesen treiben. Hier könnte ein ganz neuer Ansatz Abhilfe schaffen, wie ein Forschungsprojekt am iHomeLab in Luzern zeigt. Raymond Kleger Das iHomeLab, Forschungsinstitut für Gebäudeintelligenz, und sein Partner Landis + Gyr, globaler Anbieter von Energiemanagementlösungen, investieren in eine intelligentere Energiezukunft. Pascal Walther, der erste Master-Diplomand des neuen Studiengangs Master of Science in Engineering (MSE) am iHomeLab der Hochschule Luzern, hat unter der Leitung von Prof. Alexander Klapproth seinen Abschluss im Bereich der Weiterentwicklung des Smart Metering gemacht. Seine Idee ist: In Zukunft soll der Stromkunde wissen, wohin sein elektrischer Stromverbrauch fliesst. Bis jetzt ist es so, dass der Stromkunde vom EVU eine halbjährliche Rechnung mit dem Stromverbrauch erhält. Dabei ist natürlich unmöglich, zu verifizieren, welches Gerät wann wieviel Energie verbrauchte. Wann wird Strom gespart? Zum Sparen elektrischer Energie können zwei Fakten helfen: Die Energie wird so teuer, dass der Einsatz sorgfältig überlegt wird. Ein Stück weit würde aber schon helfen, wenn es eine Möglichkeit gäbe, die einzelnen Stromverbraucher auszuweisen. So wüsste man klar, welche Geräte die Stromrechnung besonders belasten. Natürlich denken jetzt sofort viele: Unmöglich, geht doch nicht, da müsste man ja für jeden Verbraucher einen Stromzähler montieren! Dachte ich auch, bis ich auf die Master-

arbeit eines Studenten am iHomeLab der Hochschule Luzern aufmerksam wurde. Verschiedenste elektrische Energieverbraucher, dazu zählen normale Haushaltgeräte wie Backofen, Kühlschrank, Kochherd, aber auch verschiedenste Lichtsysteme und Computer, arbeiten mit einer bestimmten Leistung und im Falle elektronischer Geräte auch mit einem Netzteil, das charakteristische Oberschwingungen ins Netz treibt, erklärt Walther. Und hier liegt der Ansatz seiner Masterthesis. Die Aufschlüsselung der Energiever-

brauchsinformationen und deren grafische Aufbereitung helfen dem Endverbraucher, auf einfachste Weise Optimierungspotenzial auszumachen. Allein durch so indizierte Verhaltensänderungen liessen sich im privaten Haushalt bis zu 10 % Strom sparen, ist Klapproth überzeugt. Fingerprint Stromverbraucher Pascal Walther hat das NIALM-System entwickelt, welches den Stromverbraucher erkennt, sobald dieser eingeschaltet wird und kann dabei dessen Leistung messen. Jedes elektrische Gerät erzeugt beim Stromverbrauch einen einzigartigen «Fingerabdruck», durch den es identifiziert werden kann. Einerseits ist dies die Leistung, andererseits die Kurvenform des Netzstroms. Mit der Kurvenform ist vor allem das Oberwellenspektrum gemeint. Das NIALM-System, bestehend aus Elektronik mit hochauflösendem Strommesssystem und leistungsfähiger Software, identifiziert die Stromkurvenform

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iHomeLab Hochschule Luzern. Elektrotechnik 12/11 | 33


Installations- & Gebäudetechnik

und Leistung des Verbrauchers. Die gewonnenen Informationen – Wirkleistung, Blindleistung und harmonische Oberwellen des Laststroms – sammelt die Software und vergleicht diese mit den Geräteprofilen in einer Datenbank. Das Einlernen geschieht so, dass ein bestimmter Verbraucher eingeschaltet und dann dem System mitgeteilt wird, dass dies zum Beispiel der Computer ist. Von diesem Moment an erkennt das NIALM-System den Computer, sobald dieser eingeschaltet wird. Das System kann auch eine Kombination mehrerer Geräte erkennen und diese voneinander unterscheiden. Mit

Über iHomeLab

Das iHomeLab der Hochschule Luzern ist Schweizer Denkfabrik und Forschungsinstitut für Gebäudeintelligenz. Das wahrnehmungsfähige und intelligente Gebäude bietet seinen Benutzern und Betreibern mehr Energieeffizienz, Sicherheit und Komfort. Daran forschen unter der Leitung von Prof. Alexander Klapproth 15 Wissenschaftler in engem Kontakt mit über 70 Partnern aus Wirtschaft und Industrie. Durch zahlreiche Anlässe, Publikationen und Medieninformationen sensibilisiert das iHomeLab die Öffentlichkeit und Fachpersonen für das Thema Intelligentes Wohnen und Gebäudeintelligenz. www.iHomeLab.ch

einer Software werden die Informationen auf einem Display visualisiert. Die Software zeigt z. B. den Stromverbrauch der Esstischlampe im letzten Monat an und weist die dadurch entstandenen Stromkosten aus. Zur Anzeige der Daten können vorhandene Geräte wie Mobiltelefone, Fernseher und natürlich Computer genutzt werden. Intelligente Hilfe für Endverbraucher Die detaillierte Visualisierung des Energieverbrauchs in Echtzeit bildet die Grundlage, damit wir in Zukunft intelligent und sparsam mit elektrischer Energie umgehen können. Nur wenn der Benutzer unmittelbar und detailliert über seinen Verbrauch informiert wird, entwickelt er ein Gefühl dafür, wie und wann er am besten Strom einsparen kann. Zudem kann das System ihm aufgrund der gemessenen Informationen auch konkrete Tipps geben, wieviel mehr er sparen kann, indem er zum Beispiel die 100-Watt-Glühbirne der Esstischlampe durch eine LED-Lampe ersetzt In Zukunft kommuniziert das System nicht nur innerhalb des Gebäudes, sondern es ist dank intelligenter Stromzähler (Smart Meter) mit dem Smart Grid

Auf Nummer sicher. Die Messgeräte von Gossen Metrawatt überzeugen durch vielseitige Leistung, maximale Präzision und absolute Zuver-

und dem Energieerzeuger verbunden. Auch auf diesem Gebiet war Pascal Walther während seines Masterstudiums tätig: Er hat als Vorbereitung zu seiner Masterthesis untersucht, wie diese Energieinformationen im Gebäude über Funk, über die Stromleitung oder über Lichtwellenleiter einfach, kostengünstig und energieeffizient zwischen Verbraucher und Stromzähler ausgetauscht werden können. Weil in absehbarer Zukunft elektrische Energie nicht mehr in Hülle und Fülle, Tag und Nacht bereitstehen wird, müssen wir auch den Energieverbrauch diesem wechselnden Angebot dynamisch anpassen, erklärt Klapproth. Elektrische Energie lässt sich ja leider kaum direkt speichern, man muss sie möglichst dann brauchen, wenn sie erzeugt wird. In einer Zukunft ohne Atomkraftwerke, die bekanntlich Bandenergie liefern, müssen beispielsweise Geräte dann arbeiten, wenn die Sonne auf die Kollektoren scheint oder der Wind die Windräder antreibt. Und dazu braucht es eine gute Kommunikation von den Energieerzeugern – die teilweise auch dezentral arbeiten werden – über das Energieverteilnetz zu den Verbrauchern, den Gebäuden. Das Smart

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Fazit Wird die Energie wesentlich teurer als heute – und das ist eine ausgemachte Sache, wird sicher sorgfältiger mit der kostbarsten Energieform, dem elektrischen Strom, umgegangen. Eine wichtige Hilfe könnte dabei aber das NIALM-System von Pascal Walther sein, denn dieses erlaubt ohne grosse Investitionen, den Verbrauch einzelner Geräte allein anhand ihres spezifischen Stromes auszumachen, deren Leistung zu messen und damit den Energieverbrauch unmittelbar und laufend zu berechnen. Allerdings ist natürlich klar, dass eine Glühlampe von 60 W in Zimmer A nicht von der Glühlampe 60 W in Zimmer B unterschieden werden kann. Auch sonst dürften hier noch

2 Installations- & Gebäudetechnik

Grid kann so über den Smartmeter mit dem Smartbuilding aushandeln, wann wie viel Energie in welche Richtung fliessen soll und zu welchem Preis. Ein Smartbuilding kennt und berücksichtigt dabei zu jedem Zeitpunkt die Bedürfnisse seiner Benutzer. Auch in diesem Bereich forschen Alexander Klapproth und sein iHomeLab-Team intensiv mit verschiedenen Partnern aus der Energiewirtschaft.

Anzeige von drei Verbrauchern auf dem Bildschirm, die allein aufgrund ihres spezifischen Stroms erkannt werden.

weitere Ansätze nötig sein, damit die verschiedensten Verbraucher möglichst lückenlos erfasst werden können. Nach Erhalt des Masterdiploms hat Pascal Walther das iHomeLab nicht verlassen, sondern als wissenschaftlicher Mitarbeiter am iHomeLab die Leitung des bereits begonnenen Forschungsprojekts übernommen. In diesem Zusam-

menhang wird er sich zusammen mit Landis + Gyr und weiteren Partnern sowie dem Bundesamt für Energie noch zusätzlichen Feldern des Smart Meterings, der Verbrauchsmessung mittels intelligenter, bidirektional kommunizierender Stromzähler, widmen und sein Wissen dort einfliessen lassen. www.iHomeLab.ch

Funk- und solarbetrieben Für Sonne, Wind und Dämmerung Beliebig viele Storen ansteuerbar

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Highlight

Robustes und kompaktes Messgerät für Kupfer, Glas und WiFi

Netzwerktester LanXPLORER Der neue Begleiter erleichtert jedem IT-Installateur oder System-Administrator die tägliche Arbeit in den Unternehmens-, Campus- oder industriellen Ethernet-Umgebungen. Die heutige Kommunikationswelt wird immer komplexer. Multimedia-Anwendungen durchdringen alle Lebensbereiche. Ethernet hat sich als Technologie für den Netzwerkzugang durchgesetzt und findet sich nicht mehr nur in Computernetzwerken wieder. Die Vernetzung über Glasfaserund Funkschnittstellen nimmt zu und erfasst neue Bereiche, wie z.B. Gebäudemanagement, Home Entertainment und industrielle Produktionstechnik. Daten-, Sprach- und Videoinformationen müssen störungsfrei übertragen werden, dies oft gleichzeitig und im gleichen Link. Der Markt erfordert daher effiziente und optimal angepasste Messtechnik für ein breites Aufgabenspektrum. Sowohl das Übertragungsmedium als auch Datenübertragungsprotokolle müssen in kurzer Zeit überprüft werden. Messen bei Kupfer und Glas Für umfassende Messungen an Glasfaser-, Kupfer- oder WLAN-Netzen hat Ideal Industries Networks eine neue Testgerätereihe auf den Markt gebracht. Messungen an aktiven Netzen für die Ermittlung von Leistungsraten, die Fehlersuche oder zur Bestimmung der Übertragungsqualität werden zum Kinderspiel. Sei es vom einfachen Verdrahtungsplan über Traffic-Statistiken bis hin zum kompletten Netzwerkplan, ist alles möglich. So sind die neuen LanXPLORER hervorragend für den Einsatz in den Bereichen Industrie, IT-Infrastruktur, Netzwerkinstallation und Netzwerk-Administration geeignet.

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Für alles gerüstet Das robuste und handliche Gerät ist mit einem farbigem 3,5”-TFT-Display mit Touchscreen ausgestattet und bietet je nach Typ verschiedene Testmöglichkeiten wie das • das Erstellen von Verdrahtungsplänen in passiven Kupferverkabelungen in Büro- und Industrieumgebungen • Längenmessung • Erkennung anliegender PoE- und PoE+-Spannung • Identifizierung von Leitungen

Dokumentation inbegriffen An aktiven IPs unterstützt der LanXPLORER Übertragungsgeschwindigkeiten von 10/100/1000 Ethernet, identifiziert statische und dynamische DHC- Protokolle, bietet eine variable Ping-Funktion für URL- sowie IP-Adressen und erkennt die verfügbaren Dienste. Ausgestattet mit einer WirelessSchnittstelle zeigt er Access Points in Reichweite, verfügbare SSIDs und versteckte WLAN an. Ebenso erkennen die Geräte verwendete Kanäle, Signalstärken und MAC-Adressen. An VoIPLeitungen sind mit den Geräten der PRO-Version Inline-Messungen realisierbar, mittels derer eine Qualitätsbeurteilung von VoIP-Gesprächen möglich ist. Zudem werden Jitter oder Paketverluste ermittelt. Die Bandbreiten von Sendern und Empfängern werden über Traffic-Messungen identifiziert und die Maximalwerte angezeigt. Zur Vereinfachung der Bedienung wurde die LanXPLORER-Familie mit einer Autotest-Funktion ausgestattet. Über diese Autotest-Funktion identifizieren die Testgeräte das angeschlossene Netzwerk und führen automatisch die entsprechenden Messungen aus. Auswertungen lassen sich als Dokumente abspeichern. Die Tester sind handlich und kompakt und «sitzen» in einem widerstandsfähigen Gehäuse, was sie für den Feldeinsatz prädestiniert.

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Massive Reduktion der Fassadendurchbrüche Kann man ein Gebäude mit 209 Storen, das in die Jahre gekommen ist, mit einer komfortablen und modernen Gebäudeautomation nachrüsten, ohne dabei die Fassade über 200-mal durchbrechen zu müssen? Ja man kann, mit Dominoswiss und seinem neuesten Produkt, der Wieland-Hirschmann-Steckerverbindung. Diese wird in geschützten Behindertenwerkstätten in der Schweiz hergestellt. Die Herzog Kull Group Baden AG suchte nach einer optimalen Lösung für die Storensteuerung beim Umbau des Mäderhofs in Baden. Hohe technische Ansprüche bezüglich Komfort, Sicherheit, Effizienz, aber auch Ästhetik waren zu erfüllen. Dominoswiss von Brelag konnte mit seiner Benutzerfreundlichkeit, den hervorragenden technischen Leistungen, seiner Flexibilität tät und einem guten Preis-LeistungsVerhältnis überzeugen. Minimaler Einbauaufwand Die Elektrifizierung der Storen kann bei einem Gebäude sehr aufwendig werden. Deshalb hatte man beim Mäderhof sorgfältig evaluiert. Dominoswiss erlaubt eine Ringleitung zu den Storen, im konkreten Fall wurden rund 20 Empfänger auf eine Sicherung genommen. Es musste also nur ein Durchbruch erstellt werden, danach konnte diese Zuleitung für etwa 20 Storen abgeschlauft werden. Wenn die Längen bekannt sind, kann eine vollständige Vorkonfektionierung und Zusammensetzung des Steckers stattfinden. Diese wichtige Aufgabe wird gerne durch geschützte Behindertenwerkstätten in der Schweiz übernommen. Eine solche Verkabelungstechnik begrenzt Fassadendurchbrüche auf ein Minimum, was vor allem bei der MinergiePlus-Bauweise sehr wichtig ist. Abgesehen davon kann ein jeder Durchbruch mit der notwendigen Abdichtung bis zu 70 Franken kosten. Wenn die Verkabelung steht, gilt es nur noch die Handsender (1-, 4- und 8-Kanal) zu parametrieren – ein Kinderspiel. Die ganze Parametrierung kann auch Brelag über-

Die neuen WielandHirschmann-Steckerverbindungen zum Abschlaufen: für eine minimale Anzahl der Fassadendurchbrüche.

Wetterschutz der Extraklasse Damit der Mäderhof auch dem häufig wechselnden Wetter trotzen kann, wurde pro Fassade ein Dominoswiss-Sonnen-Wind-Wächter Solar eingeplant. Auch dieses Gerät braucht keinen Stromanschluss und damit auch kein Blitzschutz. Dank zwei DominoswissWochentimern fahren die Storen auch zeitgesteuert jeden Tag zur gewünschten Zeit hoch oder ab – am Wochenende natürlich auch zu anderen Zeiten.

ZIOdue-System von Feller und erlaubt eine komfortable Bedienung von Storen und Markisen in der Hand und an der Wand. Sobald Gruppen, Zentralbefehle, Zeitsteuerung oder Wetterschutz auf der Wunschliste stehen, wird es mit Dominoswiss deutlich günstiger als bei drahtgebundenen Gebäudeautomationssystemen. Hervorragend eignet sich Dominoswiss für Umbauten. Ein 230-V-Anschluss im Storenkasten genügt. Damit steuert man bequem vor Ort und es stehen aber auch Zentralfunktionen wie die Steuerung über eine Uhr und den Sonnen-Wind-Wächter zur Verfügung.

Fazit Brelag hat mit Dominoswiss eine sehr attraktive und energieeffiziente Storensteuerung auf dem Markt. Das System integriert sich wunderbar ins EDI-

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nehmen. In maximal drei Tagen sind die Geräte nach Raum bezeichnet ausgeliefert.

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Highlight

Der Mäderhof in Baden ist optimal saniert dank Dominoswiss


Highlight

Sporthalle der besonderen Art – AS Aufzüge mit Lift dabei

Fribourg Olympic hat eine neue Halle Benetton Fribourg Olympic ist eine der besten Mannschaften in der Basketball Nationalliga A. Nun hat der Klub mit der Sporthalle St-Léonard die schönste Basketballhalle der Schweiz erhalten. Vertikal erschlossen wird sie mit einem Swisslift der AS Aufzüge. Die Sporthalle ist das Ergebnis einer Entscheidung der Freiburger Behörden, die Sportanlagen St-Léonard (SSSL) – die bisher aus einem Fussballstadion und einer Eishalle bestanden – um eine Festhalle und eine zweite Eishalle sowie eine Sporthalle zu erweitern. Bereits 1991 war die SSSL Gegenstand eines Architekturwettbewerbs gewesen. Die neue Sporthalle wurde vom Atelier für Architektur Lorenz & Musso adea SA aus Sion entworfen, unter der Leitung des Architekturbüros Andrey-Schenker-Sottaz SA gebaut und im Sommer 2010 eröffnet. Über 2700 Sitzplätze Die Halle kann mithilfe von schallisolierten mobilen Trennvorhängen in drei kleine separate Sporthallen unterteilt werden. In wenigen Minuten lässt sie sich in die schönste Basketballarena der Schweiz verwandeln. Dies erfolgt mittels einsetzbarer Tribünen, jede getragen von 1250 mit Polyurethan beschichteten Rollen. Diese decken die zwei seitlichen Spielflächen ab und sparen so nur das zentrale weiche Parkett aus. Die Tribünen mit einem Gewicht von jeweils 77 Tonnen bieten je 1296 Sitzplätze und werden durch eine permanente Tribüne mit 145 Sitzplätzen ergänzt. Das Gebäude erfüllt alle Anforderungen des MINERGIE-Baustandards. Der Heizungs- und der Warmwasserbedarf für den Sanitärbereich werden durch Rückspeisung der Wärme aus dem Kühlsystem der beiden Eishallen gedeckt. Das Lüftungssystem gewährleistet permanent saubere Luft. Die dafür verantwortliche Technik befindet sich im Bereich des Dachgerüstes. So konnte Serviceraum eingespart 38 | Elektrotechnik 12/11

Eindrücke von der neuen flexiblen Sporthalle in Fribourg. Sowohl die Südfassade als auch das Dach sind vollständig mit Photovoltaik-Panelen bestückt.

und die Länge der benötigten Betonschächte reduziert werden. Die Beleuchtung der Sporthallen erfolgt mittels Leuchtstofflampen. Eine Scheinwerferbatterie sichert die optimale Beleuchtung bei Spielen in Anlehnung an die Fernsehnormen. Lift ohne Getriebe Im Erdgeschoss befindet sich die gesamte technische Infrastruktur der Sporthalle: Umkleideräume, Duschen, Sanitäranlagen, Krankenzimmer, Büros usw. Auf der ersten und zweiten Etage gibt es Zuschauerräume mit Bars und Sanitäranlagen. Diese sind erreichbar über Treppen. Für Behinderte und den Transport von Waren hat AS Aufzüge einen Swisslift mit MRL Gearless Technologie und einer Nutzlast von 1125 kg installiert. Dieser verbindet das Erdgeschoss mit der ersten und zweiten Etage. Photovoltaik-Projekt In Partnerschaft mit dem Energieunter-

nehmen «Groupe e» umfasst der Bau eine Stromzentrale, die aus Sonnenenergie gespeist wird. Die Südfassade und die zwei Dachschrägen sind mit 617 Photovoltaik-Paneelen bestückt. Diese bedecken eine Fläche von 3085 Quadratmetern und können durchschnittlich 370 200 kWh/Jahr produzieren. Die Solarzellen sind komplett in die Architektur integriert. Sie ersetzen die Verkleidung der Fassade und der beiden Dachflächen. Philippe Kapsopoulos, Präsident des Clubs, ist sich sicher, dass der Club der neuen Halle alle Ehre machen wird. Sie gilt als neues Vorzeigestück des Schweizer Basketballs und dient auch als Trainingszentrum für den Verband Swiss Basketball.

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Neue Services für mobile Anwendungen HP Enterprise Services hat neue Dienstleistungen für mobile Anwendungen angekündigt. Mit dem Portfolio «HP Mobile Application Services» unterstützt HP Kunden, neue mobile Applikationen aufzubauen, bestehende Anwendungen zu vereinfachen und für mobile Geräte zu erweitern. HP nutzt dafür eine sogenannte WODE-Architektur (Write Once, Deploy Everywhere), um eine Vielzahl an Gerätetypen und Betriebssystemen zu unterstützen. Die neuen Dienstleistungen von HP umfassen den gesamten Mobilitäts-Lebenszyklus: Planung und Entwurf der Anwendungen, Entwicklung, Anpas-

sung, Inbetriebnahme und Management. Dazu gehören: • Strategien und Mobile-Lösungen mit einem geschäftlichen Mehrwert • Individual-/Standardlösungen für Client/Server und Cloud und deren Betriebssysteme • Lösungs-Architekturen für Business-, Consumer-, Employee- und System-Prozesse • Umsetzung mit erprobten Technologien und Aufbau einer serviceorientierten Architektur • Prüfen/Testen der mobilen Anwendungen

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Solarrucksack lädt Laptops, Handys und Tablets Die 10 Watt Solarzellen des in der Schweiz erhältlichen Voltaic Array versorgen den Laptop nach einer Stunde an der Sonne mit bis zu 30 Minuten Akku-Laufzeit. Ein Handy ist nach eineinhalb Stunden Sonne sogar schon voll aufgeladen. Der Solarrucksack ist zudem mit vielen Taschen ausgerüstet. Eine gefütterte Hülle schützt das Notebook und für das Handy hat es sogar eine spezielle Tasche am rechten Trage-

riemen, die mit dem Akku verbunden ist. So hat man sein Mobiltelefon stets griffbereit, auch wenn es am Laden ist. Die Solarladeeinheit kann per Reissverschluss vom Rucksack abgetrennt, separat verwendet und dank mitgelieferten Bändern einfach an einer anderen Tasche oder am Velo befestigt werden. Preis: 429 Franken.

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FTTH überwindet Kluft zwischen Stadt und Land Die Europäische Kommission will bis 2020 neun Milliarden Euro für Breitband-Kommunikation bereitstellen. Mit verfügbaren Glasfaser-Netzen könnten Unternehmen und Telearbeiter und Geschäftskunden ein globales digitales Dorf bilden. Auf den schnellen Fiber-to-the-Home-Netzwerken (FTTH) könnten aber auch die Bewohner real existierender Dörfer von neuen öffentlichen und kulturellen Angeboten profitieren. Zum Beispiel durch Zugriff auf Filme, soziale Netzwerke oder durch Bildungs- oder Gesundheits-Services. Dass Highspeed-Breitbandzugänge als Standortfaktor mittlerweile ebenso wichtig sind wie Strassen, Strom und Wasserversorgung, hat sich längst herumgesprochen. Schnelle Breitbandverbindungen kommen allen zugute, doch am meisten profitieren davon die ländlichen Regionen. Anbieter fokussieren jedoch lieber auf dicht besiedeltes Gebiet und abseits der grossen Metropolen sind oft nur antiquierte Kupferkabel und Mobilnetze verfügbar. Wer also gegen den Trend FTTH in länd-

lichen Gebieten anbietet, kann wahrscheinlich eine höhere Anschlussrate im Verhältnis zur Einwohnerzahl erzielen. Highspeed-Kommunikation verkürzt Wege in ländlichen Gebieten, beispielsweise für Patienten, die per Glasfaseranschluss medizinisches Personal konsultieren können. Als Reaktion auf den Bevölkerungsschwund hatte die Gemeinde Hudiksvall, Nordschweden, bereits 2004 Glasfaser-Leitungen gelegt, um bessere Services anzubieten und die Region für Arbeitgeber attraktiv zu machen. Das Ergebnis war ein Wachstum von 6 bis 14 Prozent pro Jahr bei den Unternehmens-Neuansiedelungen, darunter auch das schwedische Forschungsinstitut ARCEO. 2005 entschied man sich auch in der französischen Gemeinde Pau für ein FTTH-Netzwerk. In der Folge entstanden mehr als 800 neue Jobs, und auch die Ecole Internationale des Sciences du Traitement de l’Information (EISTI) errichtete einen Campus in Pau. www.ftthcouncil.eu

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12. asut Kolloquium

Fiber To The Home Das Thema FTTH hat in der Schweiz durch die Intervention der WEKO an Brisanz zugenommen. Dies wurde auch am 12. Kolloquium des Branchenverbandes asut deutlich, bei dem neben den staatlichen Behörden und Regulierern alle wichtigen Marktteilnehmer präsent waren.

Marc Furrer, Direktor ComCom.

(Bilder: Rüdiger Sellin)

Rüdiger Sellin

Home (FTTH) in der Schweiz nicht so schnell entwickelt wie 2010 noch erwartet. Einerseits spricht man im FTTHKontext von Datenautobahnen, andererseits gehe es voran wie auf einem steilem Felsweg, jedenfalls weit entfernt vom Autobahntempo. Caccia rief sowohl die Politik als auch die Regulierungsbehörden (ComCom, BAKOM) sowie staatliche Instanzen (Wettbewerbkommission [WEKO], Preisüberwacher) auf, juristische Spiele auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren, damit die Schweiz schnellstmöglich zu einer leistungsfähigen Glasfaserinfrastruktur kommt. Anschliessend führte Alexander Etter, InnoVeritas als Moderator durch das mit hochkarätigen Rednern gespickte Tagesprogramm. Er zeigte sich zufrie-

den mit der diesjährigen Resonanz – über 600 Teilnehmer, 17 Referenten aus Wirtschaft, Politik und Behörden sowie 33 Aussteller – und interpretierte FTTH als «Friday To The Happiness». Etter wertete den WEKO-Entscheid als «Ja, aber»-Signal nach dem Motto «eine grüne Kelle in der Hand, aber den Teppichklopfer auf dem Rücken». So dürften die Marktteilnehmer den FTTH-Ausbau zwar gebremst fortsetzen, müssten aber mit Schlägen auf ihrer Reise rechnen. Ruedi Noser (FDP-Nationalrat, Präsident ICTswitzerland und Inhaber der Noser Gruppe) setzte mit dem Thema «Digitale Agenda 2020 – Auf dem Weg an die Weltspitze» ehrgeizige Ziele. Diese Agenda wurde von den Verbänden Economiesuisse und ICTswitzerland gemeinsam lanciert. Sie haben damit einen konkreten Massnahmenkatalog erarbeitet, der die Schweiz wieder an die Weltspitze zurückführen soll. Das seit 2006 erkennbare Zurückfallen auf den «digitalen Ranglisten» der Volkswirtschaften soll damit umgekehrt

FTTH hat sich zu einem der wichtigsten Themen für die zukünftige Entwicklung im Telekommunikationsmarkt entwickelt. Durch die hohe Nachfrage nach Bandbreite bei Firmen wie auch in Privathaushalten ist das Interesse an der Glasfasererschliessung auch ausserhalb der Telekommunikationsbranche sehr gross. Dies hat die asut – der Schweizerische Verband der Telekommunikation – erneut dazu bewogen, am 4. November 2011 im Berner Kursaal das 12. asut-Kolloquium zum Thema FTTH durchzuführen. Der Vormittag beinhaltete eher Referate von allgemeinem Interesse und wurde mit einer Podiumsdiskussion mit allen wichtigen Marktplayern abgeschlossen. Der Nachmittag war in zwei parallele Streams zu spezifischen FTTH-Themen aufgeteilt. Breite Palette an Vorträgen Im Grusswort wies asut-Präsident Dr. Fulvio Caccia unter anderem darauf hin, dass sich der Bereich Fibre To The 40 | Elektrotechnik 12/11

WEKO-Direktor Corazzo im Gespräch mit FDP-Nationalrat Noser.


Klettbänder für FTTH

werden. Die Schweiz sei heute zwar nicht abgeschlagen, jedoch weit davon entfernt, zu den besten Ländern der Welt zu gehören, so Noser. Um das zu ändern, spielt eine funktionierende und flächendeckende Breitbandinfrastruktur eine Schlüsselrolle. Insbesondere stünden ländliche Regionen in Gefahr, von den Breitbandentwicklungen abgehängt zu werden. Durch die scharfen NISVWerte (Nicht ionisierende Strahlenschutzverordnung) können die Gebiete auch kaum über Mobilfunk versorgt werden, weil die Antennenleistung in der Schweiz nur 1/10 der EU-Werte betragen dürfe. Dies müsse geändert werden. Noser stellte klar, dass das Parlament die Voraussetzungen zur schnellen Breitbanderschliessung der Schweiz geschaffen habe. Die Schweiz sei zudem das weltweit einzige Land, in dem der Bau der Glasfasernetze nach rein betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolge. Staatliche Subventionen oder volkswirtschaftliche Unterstützungen gibt es in der Schweiz nicht. Umso ärgerlicher sei die realitätsfremde Einschätzung der WEKO von FTTH als abgetrennter Markt und nicht als Teil des Breitbandmarktes. Noser teilte die Einschätzung der asut, dass die Wirtschaftskraft der Schweiz durch den WEKO-Entscheid weiter geschwächt werde. «Wo ein Wille ist, da ist eine WEKO», resümierte Noser. Mit dem plakativen Titel «Superfast broadband – catch up if you can» (superschnelles Breitband, holt auf, wenn Ihr es könnt) schlug Klaus von den Hoff, globaler Leiter des Geschäftsbereiches TIME bei Arthur D. Little GmbH, in die gleiche Kerbe wie sein Vorredner. Die Breitbandmärkte stehen auch in der Schweiz im Umbruch, was folgende

Zahlen beweisen. UPC Cablecom zielt mit ihrem Ausbau von DOCSIS 3.0 auf 55 % der Schweizer Haushalte (siehe dazu auch ET 10/10). Swisscom baut seit 2008 Glasfasernetze aus und will dies nun massiv beschleunigen. Bis 2017 wollte sie ursprünglich zusammen mit den jeweiligen Stadtnetzbetreibern und Gemeinden Glasfaser für 95 % der Haushalte in den grössten Schweizer Städten ausbauen. Zudem wird das bestehende UMTS-Netz weiter ausgebaut und 2012 werden LTE-Frequenzen in der Schweiz versteigert. Arthur D. Little hat nun zum 10. Mal eine europaweite Studie durchgeführt und 115 leitende Personen aus 94 Unternehmen in 16 Ländern befragt, primär Netzbetreiber, nationale Regulierungsbehörden und Energieversorger. Wichtige Fragen waren dabei unter anderem, wie der Zukunftsmarkt für schnelles Breitband in der Schweiz aussehen wird, welche Wettbewerbszenarien sich ergeben und welche Lösungsmöglichkeiten es gibt, um Glasfaserinvestitionen zu deutlich niedrigeren Kosten zu realisieren. Diese Expertise wurde mit Fallstudien und Finanzanalysen ergänzt. So sind in Europa nur 4,6 Mio. oder 1,5 % aller Haushalte mit Breitbandanschlüssen versorgt. Japan kommt auf 49 %, Südkorea auf 37 % und USA auf 11 %. Zentrale Rollen kämen dabei dem Infrastrukturwettbewerb sowie einer klaren Regulierung zu. Klare Randbedingungen seien wichtiger als wechselnde und unklare staatliche Eingriffe. Von den Hoff gibt übrigens VDSL keine langfristige Überlebenschance, da FTTH wo immer möglich vorzuziehen sei. Die Kabelnetzbetreiber hätten nämlich bewiesen, dass sie die Geschwindigkeiten auf ihren Net-

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Podiumsdiskussion mit allen CEOs der Branche und den Referenten.


Telematik & Multimedia R & Mfoxs, das FTTH-System von Reichle & De-Massari.

zen immer weiter steigern und damit die klassischen Telcos konkurrenzieren können. Olivier Gudet, Leiter Telecom der SIG-Services (Service Industriels de Genève) sprach über den Wettbewerb in der FTTH-Welt, der für die städtischen Versorgungswerke in Genf eine echte Herausforderung darstelle. Einerseits habe die SIG einen klaren Auftrag zur Erbringung des «Service Public». Dies manifestiert sich seit Jahrzehnten

42 | Elektrotechnik 12/11

Connectivity Solutions von Huber und Suhner AG.

im Bereich des Netz- und Leitungsbaus im «Genfer Untergrund». Das hier erworbene Know-how sowie Synergien in Projekten zur Energieoptimierung haben die SIG dazu bewogen, im Bau eines Glasfaseranschlussnetzes aktiv zu werden und FTTH in Genf gemeinsam mit Swisscom zu realisieren. Trotz hoher Investitionen müssen für die SIG auch Telekommunikationsprojekte rentabel sein. Die dabei entscheidenden drei Faktoren sind die Kosten für die Realisierung, die Möglichkeit zur Gewinnung von Marktanteilen und der durchschnittliche Preis für eine Verbindung. Laut Gudet sind selbst dann, wenn man den ersten Faktor im Griff hat, die zwei anderen Elemente sehr von Geschäftspartnern und deren Engagement abhängig. Darum hat die SIG eine enge Kooperation mit Swisscom getroffen, einerseits, um das Investitionsrisiko zu vermindern, andererseits, um Synergien herzustellen. Nun liegen erste Erfahrungen vor und es zeigt sich, dass die Strategien zur Lösung der Rentabilitätsproblematik von FTTH durch gezielte Kooperationen greifen. Im Vergleich zu den alten Kupferkabeln sei die erzielbare Rendite jedoch sehr tief (unter 2 %). Bewährt hat sich

ein Co-Branding bei der Vermarktung der neuen Dienste, das eher Anreize setze als nur die pure Bandbreite. Kontroverse Diskussion dank WEKO Der Präsident der Eidgenössischen Kommunikationskommission (ComCom) und vormalige Direktor des Bieler Bundesamtes für Kommunikation (BAKOM), Marc Furrer, äusserte die Meinung, dass die marktgetriebene Breitbanderschliessung der Schweizer Haushalte bisher gut vorankommt. Sie sei ein positives Zeichen für den Wirtschaftsstandort Schweiz. Mit VDSL (bis 50 Mbit/s) werden heute rund 80 % und mit Kabelnetzen dank DOCSIS 3.0 (bis 100 Mbit/s) ca. 45 % aller Schweizer Haushalte erreicht. Damit liegt unser Land bei den Breitbanddiensten mit einer Anschlussdichte von weit über 40% der Haushalte weltweit an sechster Stelle. Gemäss einer Erhebung des Beratungsunternehmens Arthur D. Little können nur in fünf asiatischen Staaten noch mehr Haushalte diese Dienste nutzen. Bis Ende 2010 waren bereits rund 8 % aller Haushalte mit Glasfaser erschlossen. Auch in ländlichen Gebieten existieren einige Projekte zur Glasfasererschliessung. Eine der wichtigen Voraussetzungen sei gewesen, dass sich die Marktakteure am FTTH-Roundtable der ComCom auf gemeinsame Grundsätze des FTTH-Ausbaus geeinigt hätten – wobei anzumerken ist, dass diese Einigung nicht ganz einfach erreicht wurde und kostentreibende Faktoren enthält (wie das Einlegen von vier Glasfasern, was europaweit einmalig ist). Furrer rief alle beteiligten Marktteilnehmer und Behörden auf, das alte Tempo im FTTH-Ausbau wieder aufzunehmen. Dabei falle dem Infrastrukturwettbewerb zwischen Breit-


Umfeld und legte die WEKO-Position dar. Die Verträge zur regionalen FTTH-Erschliessung müssen juristisch genauestens geprüft werden, um alle kartellrechtlichen Probleme zu verhindern. Daher müsse die WEKO eine Art Spielverderber sein, so Corazza. Er verteidigte zudem die Sichtweise der WEKO, dass FTTH eine eigene Infrastrukturleistung sei, die getrennt von den anderen Breitbandnetzen zu betrachten ist. Die WEKO stösst sich vor allem an den Preisabsprachen, die sich etwa in den Ausgleichszahlungen unter den beteiligten Partnern manifestieren. Auch die von diesen geforderte Sanktionsbefreiung für 40 Jahre sei aus WEKO-Sicht fragwürdig. Diese könne nur gewährt werden, wenn kein Risiko bestünde, dass der wirksame Wettbewerb beseitigt wird. Dies sei aber heute nicht der Fall. Heiss erwartet wurde die Podiumsdiskussion mit den obersten Kadern der Branche. Neben den Referenten Ruedi Noser, Olivier Gudet, Marc Furrer und Rafael Corazza waren dies Carsten Schloter (CEO Swisscom), Oliver Steil (CEO Sunrise), Eric Tveter (CEO UPC Cablecom), Franz Stampfli (Präsident openaxs) sowie Peter Messmann (Leiter

Telecom ewz). Die Moderatorin Christine D’Anna-Huber (Redaktorin asut bulletin) führte gekonnt durch die reine Männerrunde, in der es kontrovers zuund herging. Carsten Schloter zeigte sich verhalten optimistisch und stellte fest, dass die Kooperationen (bis heute 11) vorangehen. Eine schweizweit einheitliche Regelung aller Verträge sei kaum zu erwarten, da die Dossiers zu unterschiedlich seien. Einige Städte finanzieren die Netze über den städtischen Haushalt und lassen dies über Volksentscheide genehmigen. In anderen und weitaus meisten Kommunen finanzieren aber private Firmen den FTTH-Ausbau. Laut Franz Stampfli hat der WEKO-Entscheid die Investitionslust deutlich gedämpft und viele FTTH-interessierte Gemeinden und Versorger sehr verunsichert. Interessant war auch das Statement von Marc Furrer. Wegen der Verunsicherung muss die Swisscom FTTH nun alleine weiter bauen. Weil dadurch die Swisscom gestärkt werde, vermindere sich aber der Wettbewerb. Damit bewirke der WEKO-Entscheid genau das unerwünschte Gegenteil, nämlich eine Verminderung des Wettbewerbs, so Furrer. Auch er kritisierte aber die unglückliche

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Elektrotechnik 12/11 | 43

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band- und Glasfaserkabeln sowie Mobilfunknetzen eine zentrale Rolle zu. Im Netzausbau seien Doppelspurigkeiten zu vermeiden, denn mehrfache parallele Glasfasernetze seien ein ökonomischer und ökologischer Unsinn. Zudem sei für die Swisscom und die Energieversorger eine gewisse Investitionssicherheit zu schaffen, denn es werden bereits heute viele 100 Millionen Franken verbaut. 2015 sollen bereits rund 30 % aller Haushalte mit FTTH erschlossen sein. Auch konventionelle Technologien holen weiter auf, so VDSL mit 95 % der Haushalte bis 2013 (gemäss Swisscom-Angaben). Die aktuelle Sicht der WEKO im Bereich Glasfaserausbau legte Rafael Corazza, Direktor der Wettbewerbskommission, dar. Fakt ist, dass die Swisscom in verschiedenen Städten mit den jeweiligen Energieversorgungsunternehmen Kooperationen zu Bau und Betrieb von Glasfasernetzen eingegangen ist. Aus Sicht der WEKO bestehen bei allen Vertragsparteien aber Zweifel über die kartellrechtliche Zulässigkeit. Einzelne Vertragsklauseln wurden darum der WEKO zur Prüfung unterbreitet. Corazza äusserte sich in Bern zu den aktuellen Ereignissen im FTTH-


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FTTx-Netzwerke von Dätwyler.

Forderung der Sanktionsbefreiung für 40 Jahre. Ruedi Noser fokussierte auf den Dienstleistungswettbewerb. Es sei besser, 5 % Monopol auf dem Netz, dafür aber 95 % Wettbewerb bei den darauf aufsetzenden Diensten zu haben. FTTH sei absolut notwendig, denn sonst gebe es am Ende gar keine neuen Breitbanddienste. Facettenreicher Nachmittag Am Nachmittag konnten die Besucher zwischen zwei Parallelsessions mit je sechs Vorträgen wählen. Aus den diversen Präsentationen stachen lokale Infrastrukturanbieter hervor, die trotz eher schwacher Besiedelung breitbandige Kommunikationsnetze bauen. So sprach Roger Michlig, Geschäftsleiter RW Oberwallis AG, über die Erschliessung der Region Oberwallis mit 72 Gemeinden, 80 000 Einwohnern und 40 Energieversorgern. Die Marktanteile in der Telefonie, im Internet und TV teilen sich hier hauptsächlich die regional tätige Valaiscom AG (ein Kabelnetzbetreiber in Gemeindebesitz) sowie die Swisscom AG. In den dicht besiedelten Agglomerationen sei der Glasfaserausbau wirtschaftlich begründbar, während dies in den Tourismusdestinationen teilweise und im ländlichen Raum eher nicht der Fall ist. Die RW Oberwallis AG wurde von den Oberwalliser Gemeinden beauftragt, den Glasfaserausbau möglichst flächendeckend zu realisieren. Dazu wurde eine Datennetzgesellschaft (DANET) gegründet, welche das Glasfasernetz im Auftrag der Gemeinden erstellt. Das hier entwickelte Businessmodell hat Modellcharakter 44 | Elektrotechnik 12/11

für Berggebiete und den ländlichen Raum. In einer ersten Tranche werden rund 40 Mio. und insgesamt etwa 150–200 Mio. CHF in FTTH investiert. Swisscom und DANET haben sich eine gegenseitige Nutzung von 30 Jahren eingeräumt. Die Gemeinden entrichten 400 CHF pro Teilnehmer, davon einen Sockelbeitrag von 50 CHF an die DANET und 350 CHF als Erschliessungsbeitrag. Dank dieser Kooperation werden betriebswirtschaftliche Nachteile reduziert und das Risiko geteilt. Marcel Eheim, Geschäftsführer der GA Weissenstein GmbH (GAW), berichtete von ersten Erfahrungen aus FTTHFeldversuchen. Die GAW besitzt und betreibt ein leistungsfähiges Kommunikationsnetz, das mit gewöhnlichen Koaxialkabeln alle aktuellen Kundenbedürfnisse und technischen Anforderungen erfüllt. Damit das auch in Zukunft so bleibt, modernisiert die GAW zurzeit schrittweise ihr Netz und rüstet es mit Glasfasern aus. Zunächst wurden seit 2009 mit 30 Teilnehmern in zwei Gemeinden erste Erfahrungen mit FTTH gesammelt. Seit 2011 wird zunächst eine Stadt mit FTTH erschlossen. Die GAW strebt laut Eheim einen mittelfristigen Ersatz ihrer koaxialen Netzinfrastruktur im Zeitrahmen von 10 bis 12 Jahren an. Dabei sollen die Glasfasern bis an die Häuser geführt werden, wobei in allen 34 angeschlossenen Gemeinden koaxiale Hausinstallationen weiterhin unterstützt werden sollen. Auch im thurgauischen Weinfelden bestehen erste Erfahrungen mit FTTH. Diese konnte Christian Scharpf, Leiter

Services bei Dätwyler Cabling Solutions, den Zuhörern weitergeben. Er sprach von einem digitalen Graben zwischen Stadt und Land. Weinfelden ist dünn besiedelt (rund 5000 Anschlüsse) und hat früh erkannt, dass eine FTTH-Erschliessung mit den heutigen Modellen kaum rentabel sein kann, weshalb die Swisscom hier laut Scharpf nur wenig Interesse an FTTH zeige. Bezüglich der Kostentransparenz musste man trotz des Totalunternehmeransatzes neue Wege gehen. Anstatt ein Modell mit fixem Pauschalpreis zu wählen, führte man ein System mit offener Preisabrechnung, Bonus/Malus und Kostendach ein. Dieses System wurde von der Gemeinde sehr gut akzeptiert, weil es von Beginn weg Kostentransparenz schaffte und dennoch das Risiko bezüglich der Kosten für die Gemeinde durch das Kostendach begrenzte. Dabei wird nach Aufwand und nicht pauschal abgerechnet. So besteht die Möglichkeit, Eigenleistungen zu erbringen und damit Möglichkeiten zur Kostensenkung zu schaffen. Dieses Modell entspricht aber nicht dem Businessmodell der Swisscom, so Scharpf, weswegen die Technischen Betriebe Weinfelden AG nun neben der Swisscom ihr eigenes FTTH bauen. Scharpf wendete sich vehement gegen das Vierfasermodell des BAKOM, das am lokalen Bedarf völlig vorbeigeht. Eine, maximal zwei Fasern würden für eine breitbandige Erschliessung des Thurgaus ausreichen. Fazit Praktisch alle Schweizer Energieversorger, Gemeinden, Hauseigentümer und verschiedene Verbände zeigen Interesse an FTTH. In den meisten grösseren Städten ist der Bau der Glasfaserinfrastruktur bereits in vollem Gange. Aufgrund der sehr hohen Investitionskosten sind Kooperationen zwischen Energieversorgern und der Swisscom entstanden, deren rechtlichen Grundlagen in Form von Verträgen sich nun im Visier der WEKO befinden. Sie fürchtet eine neuerliche Monopolbildung. Neben Grossstädten stellen sowohl ganze Kantone (wie Fribourg), aber auch kleinere Städte und Gemeinden Überlegungen zum Aufbau ihrer künftigen Infrastruktur an. FTTH stellt hier einen wichtigen Standortvorteil gerade auch im europäischen Wettbewerb dar. Somit sollte alles unterlassen werden, was die FTTH-Erschliessung der Schweiz bremst oder sogar unterbindet. www.asut.ch


Mitte Juni 2011 hat die Aargauische Kantonalbank AKB einen grossen Teil ihrer Backoffice-Arbeitsplätze, die bisher auf mehrere lokale Standorte verteilt waren, in Aarau zentralisiert. In dem von der SBB erstellten Bahnhofsneubau, der im Oktober 2010 eingeweiht wurde, stehen den Mitarbeitenden auf 3000 Quadratmetern Nutzfläche topmoderne Arbeitsplätze zur Verfßgung. Dazu gehÜren einzeln hÜhenverstellbare Tische, eine innovative Kßhldecke, eine akustikbrechende Deckenverkleidung sowie eine leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur von Dätwyler. Mit der Elektroplanung hatte der Finanzdienstleister die Zßrcher Hefti Hess Martignoni betraut, die eine Niederlassung in Aarau unterhält. Gefordert war eine Universelle Kommunikationsverkabelung (UKV) der Klasse EA nach dem aktuellen ISO/IEC-Standard, mit der sich alle Anwendungen mit Datenraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde (10 Gbit/s) ßbertragen lassen. Der zuständige Planer, Walter Jlli, empfahl dafßr ein Verkabelungssystem von Dätwyler. Dieses wurde ab Oktober 2010 von der Kurt Lßscher AG in Aarau installiert. Die neue Kommunikationsverkabelung umfasst 555 Links und verbindet alle Bßroarbeitsplätze des AKB-Verwaltungszentrums mit einem zentralen Technikraum. Aus Sicherheitsgrßnden sind die Backbone-Verbindungen redundant ausgelegt: Zwei grosse Unterverteiler in dem Bßrokomplex werden mit Glasfaser- und Kupferkabeln parallel angefahren. Auf den einzelnen

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Modernes Kommunikationsnetzwerk fĂźr Verwaltungszentrale

Stockwerken dienen Kategorie-7-Kabel und die neue Kategorie-6A-Anschlusstechnik von Dätwyler fĂźr eine reibungslose Ăœbertragung von Daten, Sprache und Strom (Power over Ethernet, PoE). Im Hohlboden hat das Team von Roland Meier, dem ausfĂźhrenden Monteur, 22 Kilometer geschirmte Kabel des Typs Uninet 7702 und Ăźber 1000 MSAnschlussmodule installiert. Eine Besonderheit der modernen Kommunikationsinfrastruktur ist ihre hohe Investitionssicherheit hinsichtlich zukĂźnftiger Nutzungsänderungen. Dazu tragen neben der 20-jährigen Systemgarantie von Dätwyler auch die RĂśhrchen, sogenannte ÂŤMini-TubesÂť, bei, die parallel zu den Datenkabeln bis

in den BĂźrobereich verlegt wurden. Sollte die AKB einmal hĂśhere Ăœbertragungsraten benĂśtigen, kann man in diese RĂśhrchen dĂźnne Glasfaserkabel einblasen und eine durchgängige Fiber-to-the-Desk-Verkabelung (FTTD) realisieren. Dank der hohen Qualität und Installationsfreundlichkeit des verbauten Materials, der sorgfältigen Arbeit der Monteure und der guten Koordination aller Beteiligten liefen sowohl die Installation als auch die Inbetriebnahme reibungslos ab. Die neue Infrastruktur wurde der AKB fristgerecht Ăźbergeben.

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Moderne Überbauungen brauchen Glasfaser

Künftige Bewohner mit hohem Anspruch Viele neue Wohnquartiere entstehen noch immer ohne breitbandige Kommunikationsnetze. Dass es auch anders geht, zeigt eine Überbauung im zürcherischen Dietikon. Hier kommt eine FTTH-Komplettlösung von R & M zum Einsatz. Rüdiger Sellin Der Wohnungsbau in der Schweiz boomt fast ungebremst. Gemäss Bundesstatistik befanden sich im zweiten Quartal 2011 70 899 Wohnungen im Bau, mehr als 10 000 mehr als noch im 2. Quartal im Jahr zuvor. Leider wird der Kommunikationsverkabelung oft kein sehr hoher Stellenwert zugemessen. Hier setzt das Limmatfeld in Dietikon im Kanton Zürich einen positiven Gegenpol. Die Erfolgsstory begann bereits vor fast zehn Jahren, als der renommierte Berliner Architekt Prof. Hans Kollhoff aus einem Studienwettbewerb als Sieger hervorging. Er hatte das städtebauliche

Offene und moderne Überbauung im Limmatfeld in Dietikon. 46 | Elektrotechnik 12/11

Gesamtkonzept geliefert, welches als Grundlage für die Realisierung dient. Sein Siegerprojekt sieht eine gewerbliche und private Mischnutzung der grossen Überbauung vor. Sie umfasst eine Gesamtfläche von rund 85 000 Quadratmetern, die in insgesamt 11 Baufelder (A bis L) unterteilt sind. Dazu zahlen Hof- und Blockrandüberbauungen ebenso wie ein imposantes und die Gesamtszene dominierendes Hochhaus. Alle Gebäude werden etappenweise realisiert, wobei bereits im Jahr 2015 etwa 2000 bis 3000 Bewohner leben und dazu 1500 bis 2000 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz finden sollen – gewiss ein ambitiöses Ziel. Heute wird auf den verschiedenen Baufeldern eifrig ge-

(Bild: R & M)

arbeitet, um das ehemalige Industrieareal Zug um Zug in einen attraktiven, hochwertigen und zukunftsweisenden Stadtteil zu verwandeln. Die Rapid Holding AG als Hauptgrundeigentümerin des Areals hatte bereits 2001 die Firma Halter beauftragt, mittels geeigneter planerischer Massnahmen und gezielten Gebietsmarketings für eine nachhaltige Um- und Neunutzung zu sorgen. Nun entsteht also «unsere kleine Stadt», ein einprägsamer und zutreffender Slogan. Im Limmatfeld wird ein umfassendes Projekt mit Büros, Hotel, Wohnungen, Laden sowie weiteren Nutzungen realisiert. Besonderen Wert legte man nicht nur auf ein innovatives, repräsentatives und wirtschaftliches Gesamtprojekt, sondern ebenfalls auf eine städtebaulich und architektonisch überzeugende Lösung. Es galt insbesondere, eine eher abstossende Megastruktur zu vermeiden. Vielmehr besteht die Absicht, der Stadt Dietikon einen positiven Neuakzent zu geben. Zugleich musste auf das Erscheinungsbild der benachbarten Gebäude in geeigneter Form einbezogen werden. Breitbandige Komplettlösung von R & M Die hohe architektonische Leistung im Vorfeld sowie die zu erwartenden Nutzer der im Bau befindlichen Liegenschaften zeigen, dass auch kommunikativ hohe Ansprüche gestellt werden. Und so unterschiedlich die zukünftigen Mieter und Eigentümer der Wohnungen auch sein mögen – sie sind urbane und aufgeschlossene Menschen mit hohem Anspruch gerade auch an die Technik. R & M wurde als Lieferant des Glasfaser- und Kupfernetzes ausgewählt und liefert eine breitbandige Komplettlösung mit innovativen Verkabelungskomponenten. Zur modernen Ausstattung der Wohnungen zählt die Ausrüstung aller Einheiten mit Fiber To The Home (FTTH). Die Glasfaser-


FTTH ist Ihr Ziel. R&M heisst Ihr Partner.

Moderne Wohnungen mit leistungsfähiger Kommunikationsverkabelung. (Bild: R & M)

kabel werden dabei über Steigleitungen bis in die Wohnungen gebracht. Die Wohnräume selbst sind mit einer Kupferverkabelung versehen. Hier kommt das von R & M empfohlene Homewiring-System mit strukturierter Verkabelung nach EN 50173-4 zur Anwendung. Es ermöglicht professionelle Breitband- und Multimediaversorgung bzw. Hochleistungs-Datenübertragung für alle Anwendungen im Haus. Die am FTTH-Wohnungsanschluss bereitgestellte Leistung ist damit in jedem Raum über R & Mfreenet Kat.5e-Kabel flexibel nutzbar. Es hat sich gezeigt, dass bei einer höherwertigeren Infrastruktur die Unterhaltungs-, Informations- und Business-Angebote des Internets deutlich ausgiebiger in Anspruch genommen wer-

Das Projekt anhand des Architekturmodells.

(Bild: R & M)

den. Dieser Trend lässt sich weltweit beobachten und bestätigt die Wichtigkeit von FTTH. Eine Studie der Beratungsgesellschaft Ventura hat zudem bewiesen, dass Haushalte mit FTTHAnschluss dreimal mehr Datenverkehr als Haushalte mit xDSLAnschluss generieren. So dürfte das Limmatfeld in mehrfacher Hinsicht ein Vorzeigemodell werden, das wohl auch an anderen Orten Schule machen wird, insbesondere aufgrund der durchgängigen Glasfaserverkabelung bis zum Kunden. Damit darf die gesamte Überbauung als zukunftsgerichtet und modern gelten – das Limmatfeld quasi auf dem Weg in die Gigabit-Society. Diese basiert auf einer durchgängigen Glasfaserverkabelung und ermöglicht ein ungehindertes, rasches und sicheres Fortbewegen auf dem Daten-Highway. R & M als ausgewiesener Spezialist wartet international mit flexiblen, einzigartigen Gesamtlosungen auf – zwischen Dietikon und Dubai, Schwamendingen und Shanghai, Hombrechtikon und Hongkong.

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Cecoflex-Sysem ist flexibel und kostengünstig

Einfache Wohnungsverkabelung Die Breitbanderschliessung der Schweiz schreitet voran – mit bestehenden Kupfer- und Koaxialkabeln, aber zunehmend auch mit Glasfaserkabeln. Doch was nützen die Bandbreiten, wenn die Hausverkabelungen sie nicht bis zu den Anschlussdosen bringen? Für jeden Elektriker einfach zu installierende und dazu kostengünstige Lösungen sind hier gefragt. Rüdiger Sellin Die Breitbanderschliessung der Schweiz wurde 2007 als Bestandteil der Grundversorgung in das Schweizer Fernmeldegesetz aufgenommen – eine weitgehend unbekannte Tatsache. Dies ist bis heute europaweit einmalig und für die Netzbetreiber wegen der Lage vieler Anschlüsse in ländlichen und weitverzweigten Gebieten mit hohen Kosten verbunden. Die Verordnung über Fernmeldedienste legt die minimale Übertragungsrate auf 600 kBit/s (downstream) und 100 kBit/s (upstream) fest. Diese Bandbreiten stehen jedem Teilnehmer zu, was heute für über 98 % aller Anschlüsse erreicht wird. Die restlichen 2 % werden via Satellit oder Mo-

Cecoflex-Sternverteiler, Aufputzvariante mit 12 Anschlüssen. 48 | Elektrotechnik 12/11

bilfunk versorgt. Die weitaus meisten Anschlüsse bieten jedoch höhere Bandbreiten. Schweizer Städte und Agglomerationen werden wegen des zunehmenden Bandbreitenbedarfs vermehrt mit Glasfaserkabeln erschlossen (Stichwort FTTH – Fiber To The Home). Daneben profitieren auch Vorstädte oder ländliche Gebiete von hohen Bandbreiten, einerseits über ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line) oder aber über VDSL (Very High Bit Rate Digital Subscriber Line). Während das bewährte ADSL mittlerweile kaum mehr für breitbandige Anwendungen wie Swisscom TV taugt, erlaubt VDSL Bitraten von rund 20 Mbit/s im Downstream. Für VDSL baut Swisscom Glasfaserka-

bel bis in die Quartiere und nutzt für die Feinverteilung nach wie vor bestehende Kupferkabel, weswegen diese Art der Breitbanderschliessung auch als Hybridlösung bezeichnet wird. Eine ähnliche Vorgehensweise hat auch UPC Cablecom gewählt mit dem Unterschied, dass die Feinverteilung vom Verteilkasten vor den Häusern bis zu den Anschlussdosen in die Wohnungen mit Koaxialkabeln erfolgt. Deutlicher Trend zum Heimbüro Voll vernetzte Grossraumbüros mit Ethernetverkabelung oder WLAN sind im professionellen Bereich längst der gängige Standard. Unsere immer noch zunehmende Mobilität kommt aber an ihre Grenzen. Daher besteht ein klarer Trend zum Heimbüro – auch zur Schonung begrenzter Ressourcen (Stichwort CO2-Reduktion durch weniger Pendelverkehr). Der heimische Schreibtisch eignet sich durchaus zur flexiblen Erledigung anstehender Büroarbeiten, aber auch zur Teilnahme an Fortbildungen. Video-, Sprach- und Datensignale gilt es, im Heimbereich zielgerecht zu verteilen. Ähnliches gilt zunehmend für den Bereich der Heimelektronik, wo praktisch alle Geräte über einen Ethernet-Anschluss verfügen und zum Datenaustausch untereinander vernetzt sind. Ein Wireless LAN (WLAN) bietet zwar in vielen Fällen eine ebenfalls gut funktionierende Lösung, aber ohne konstant zur Verfügung stehende Bandbreite. Insbesondere in dichten Überbauungen hat der Nutzer zuzeiten intensiver Nutzung (z. B. nach 19 Uhr) Mühe, einen freien Funkkanal zu finden. Viele Anwender stört darüber hinaus die Strahlenbelastung in den eigenen vier Wänden, wodurch zunehmend der Wunsch nach einer strahlungsarmen und leistungsfähigen Heimverkabelung entsteht. Auf der anderen Seite wird die altbewährte Installation mit einer Zwei-


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teilung aller Signale (analoge Telefonie, DSL und LAN) in die einzelnen Räume. Die dort benötigten Dienste im Sternverteiler pro Raum individuell aufgeschaltet. Der Cecoflex-Sternverteiler ist sehr kompakt (Aufputz H B T 300 220 70 cm, Unterputz zur Montage auf einer DIN-Schiene H B T 250 230 47,5 cm). Er wird inklusive Zubehör geliefert, unter anderem mit FLF-Aufputz-Gehäuse, Anschlusskabel, diversen Klettbändern, Kabelbinder und einfachem LSA Plus Werkzeug (kompatibel zu Krone LSA Plus). Durch Wahl der entsprechenden Einsätze an den Anschlussdosen steht sicheren Verbindungen nichts mehr im Wege. Die Dosen bestehen aus einem Basiseinsatz, an dem zwei achtadrige Kabel getrennt angeschlossen werden können. Der Basiseinsatz wird mit unterschiedlichen steckbaren Einsätzen ergänzt, und zwar für Telefonie/Fax, DSL oder LAN-Anschlüsse. Je nach Anwendung können bis zu zwei Einsätze mit bis zu vier Anschlüssen gesteckt werden. Diese sind jederzeit veränderoder nachrüstbar. Auf diese Weise kann in einer Mietwohnung eine günstige Grundinstallation für analoge Telefonie realisiert werden. Entscheidet sich der Mieter später bzw. beim Bezug der Wohnung für eine DSL- oder LANVerkabelung, wird diese auf einfache Art und Weise und ohne zusätzlichen Kabeleinzug umgerüstet. Dies ist etwa dann der Fall, wenn ein Kinderzimmer zu einem Heimbüro wird und dort ein LAN-Anschluss gewünscht wird. Für die Lagerführung und für das Servicefahrzeug genügen einige wenige Einsätze. Auf einer Anschlussdose der Grösse 1 lassen sich bis zu vier Dienste realisieren (z. B. 2 LAN 100 BaseT oder Gigabit Ethernet, Fax und Telefonie).

Cecoflex Installationskoffer mit allen wichtigen Elementen.

Fazit Die Vorteile einer breitbandigen Erschliessung von Liegenschaften kommen erst mit entsprechender Verkabelung des Gebäudeinneren zum Tragen. Die grosse Flexibilität des preiswerten Cecoflex-Systems bietet dem Bauherrn ein investitionssicheres Installationssystem. Die preisgünstige Grundverkabe-

Preiswerte Lösungen sind gefragt

Im Spannungsfeld zwischen Bauherrn und Bauunternehmen fällt dem Elektroinstallateur eine zentrale Rolle zu. Er ist das Bindeglied zwischen dem Käufer und dem Ersteller oder zwischen dem Mieter und dem Eigentümer einer Liegenschaft. Als Fachmann für Beratung, Verkauf und Installation erkennt er Kundenbedürfnisse an der Front und offeriert die technisch passende und aufs Budget zugeschnittene Lösung. In vielen Fällen werden damit Kundenbedürfnisse geweckt, da viele Kunden oft gar nicht wissen, welche neuen Möglichkeiten moderne Verkabelungen eröffnen.

Strom, Kabelanschluss sowie LAN/Analogtelefon über eine Anschlussdose. 50 | Elektrotechnik 12/11

lung für analoge Telefonie wird beim Neubau gleich eingezogen. Die jeweils benötigte Beschaltung der Dosen im Sternverteiler kann jederzeit vorgenommen und die entsprechenden Einsätze an den Anschlussdosen den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden. www.cecoflex.ch/cms

Cecoflex erfüllt aufgrund seiner Modularität genau die Anforderungen, die der Kunde stellt – flexibel, preiswert, einfach zu installieren. Denn die Praxis zeigt, dass auch in Neubauten kaum ein Bauherr gewillt ist, ein höheres Budget für Multimediaverkabelungen bereitzustellen. Damit besteht hier eine wichtige Chance für den engagierten Elektroinstallateur – nicht zuletzt dank der Steigerung der Kundenzufriedenheit und -bindung. Der Installationskoffer stellt für den Elektroinstallateur dabei ein wichtiges Hilfsmittel vor Ort dar und beinhaltet alle wichtigen Cecoflex-Elemente.


Lichtwellenleiter FiTH (Fiber in The Home) Die Kunststofflaser-Technologie, im Englischen Polymer Optical Fiber (POF), gibt es schon lange auf dem Markt. Für den Einsatz in einem Heimnetzwerk werden aber zusätzlich ein optischer Switch sowie Anschlussdosen in den Zimmern benötigt, welche die Wandlung der mittels POF übertragenen optischen Signale in elektrische Signale (Ethernet) vornehmen. Casacom Solutions AG, ein junges, schweizerisches Unternehmen, bringt nun erstmals eine durchgängige, kostengünstige Heimnetzwerklösung basierend auf POF-Lichtwellenleiter auf den Markt. Der private TV-Konsum (TV on Demand) über Internet, auch OTT (Over The Top) genannt, wird den Bandbreitenbedarf weiter exponentiell ansteigen lassen. Apple und Google TV machen es vor! Google TV wird im Laufe des Jahres 2012 weltweit verfügbar sein und über Internet auf die TV-Bildschirme kommen. In Wohnungen sind daher Netzwerkanschlüsse in jedem Raum erforderlich. Um alle Funktionen von Media-Endgeräten nutzen zu können, empfiehlt sich eine optische Heimvernetzung. Verkabelung ohne Wünsche Das Bild zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Heimnetzwerkes. Der strukturierte Aufbau des Netzes und die modulare Bauweise der Netzwerkdosen ermöglichen wahlweise die einfache Nutzung von IPTV, IP-Telefonie, PC-Netzwerk und Breitband-Internet an jeder Anschlussdose, ganz nach Kundenwunsch. Oft wird bei herkömmlichen Lösungen auf drahtlose Technologien (WLAN) gesetzt, was jedoch für MultimediaDienste mit hoher Bandbreite problematisch sein kann. Neben Elektrosmog treten, vor allem in Wohnblocks, immer dann Kollisionsprobleme auf, wenn viele Hausbewohner z. B. IP-Fernsehen konsumieren. Diese Probleme kennt die von casacom solutions entwickelte, drahtgebundene Heimvernetzung nicht. Sie eignet sich für jeden Haushalt und ist für jeden Dienstprovider zugänglich. Sollen dennoch drahtlose, portable Geräte (z. B. Notebooks, Smart Phones oder PADs) im Netzwerk genutzt wer-

den, ist dies mittels einer Netzwerkdose mit integriertem WiFi-AP (Access Point b/g/n) möglich. Dabei kann die Leistungsstärke der Funkverbindung dem tatsächlichen Bedarf angepasst und somit Elektrosmog minimiert werden. Beispiel für Anwendung Bei diesem Beispiel handelt es sich um eine Renovation mit DSL-Anschluss. Alle Zimmer sind mit einer Multimedia-Dose ausgerüstet und über eine Verkabelung miteinander verbunden. Dabei können die POF-Kabel in Rohre mit Starkstromkabeln eingezogen werden. Am zentralen Verteilkasten wird ein 4-Port-POF-Switch installiert. An einem Standort wird eine WiFi-Dose vorgesehen. Je nach Wunsch kann die WiFi-Dose komplett abgeschaltet oder

dank des Leistungsreglers auf eine schwächere Leistung reguliert werden. Somit wird vermieden, dass im Kinderzimmer nebenan zu starke Strahlung herrscht. In den Zimmern wird die Standard MM-Dose vorgesehen. Die kaskadierbare 2-Port-POF-Dose dient dem Abschlaufen von weiteren Dosen. Somit kann von jedem Zimmer aus gesurft werden. swisspro AG 8005 Zürich info@swisspro.ch www.swisspro.ch casacom solutions AG 8048 Zürich info@casacom.ch www.casacom.ch Elektrotechnik 12/11 | 51

Highlight

In jedem Zimmer auch bei Renovationen ein Internet-Kabelanschluss


Highlight

Notfallszenarios im Fiberwahn

Theorie versus Praxis Drahtex weiss aus der Praxis mit «Fiberpatienten», unterschiedlichste Krankheitsbilder zu deuten. Noch wichtiger als Krankheitsbilder erkennen, ist allerdings eine vorgängige Prophylaxe: vorbeugen, planen und kompetentes Begleiten. Seit 2004 beschäftigt sich die Drahtex intensiv mit Konzepten und Lösungen im Bereich Verkabelungssysteme für FTTH. In diesen Jahren wurden viele Erfahrungen gesammelt. Nicht nur im technischen Umfeld von Feeder- und Drop-Verkabelungen, sondern auch mit diversen Philosophien, Vorgehensweisen und Zielsetzungen. Die daraus entstandenen Resultate wurden mit Erfahrungsgesprächen analysiert und systematisch ausgewertet. Schock mit der Planung Es ist ganz normal, dass die Realität nicht der Planung entspricht. Beispiele aus der Drahtex-Praxis: • Fehlende 180 m Rohr: In letzter Sekunde wird festgestellt, dass 180 m im Tiefbau offen sind und nun das geplante Rohrsystem eingelegt werden soll. Es braucht dringend 180 m Rohr. Aber woher die in kürzester Zeit nehmen, wo die Bestelllänge 4 km und die Lieferzeit mindestens 4 Wochen beträgt? • Überraschende Rollout-Änderung: Geplant ist eine Strecke von 600 m im Feederbereich in einem Zug mit Fiber zu erschliessen. Die Situation ergab, dass der Tiefbau nur die ersten 420 m und die letzten 150 m in einem Stück bauen kann, 30 m führen über eine Kreuzung und die kann erst in drei Monaten erschlossen werden. In der Zwischenzeit müssen die restlichen 570 m wieder zugeschüttet und asphaltiert werden. Wie kann man mit solchen Überraschungen fertig werden? • Dokumentationslöcher: Geplant ist, dass vom Manhole bis zum Abzweiger in die einzelnen Häuser ein vorhandenes 100er-Leerrohr zum Einsatz kommt. Für die letzten Meter zu den Häusern wird ein 20-mmErschliessungsrohr eingesetzt. Die Überraschung: Nach halber Strecke 52 | Elektrotechnik 12/11

wird feststellt, dass 2 Kabel in einem Leerrohr liegen, die in keinem Plan vermerkt sind. Was nun? • Widerstände beim Leitungsbau: Geplant ist eine gerade Strecke von A nach B mit einem Leerrohrkonzept. Die Überraschung bildet ein Abwasserrohr, das in der Höhe und im Verlauf nicht dem Plan entspricht. Wie soll nun die Leerrohrlegung aussehen? Kompetenz gefragt Die Beispiele zeigen, geplante Konzepte können über den Haufen geworfen werden und andere Lösungen sind kurzfristig gefordert. Das führt ohne entsprechende Erfahrung und Vorbereitung unweigerlich zu Kostensteigerungen und Terminverzögerungen. Erkenntnisse: • Die Erschliessungszonen sind immer heterogen und jede Zone hat Spezialfälle. • Es braucht demnach alternative Konzepte und nicht einfach ein Rollout, der administrativ umgesetzt wird. • Das Optimieren von Kosten hängt stark vom Rollout und der richtigen Materialwahl ab. Günstigste Kosten einer einzelnen Erschliessungszone dürfen nicht im Vordergrund stehen,

sondern ein Gesamtkonzept, das Variationen bezüglich Material und Erschliessung optimiert. • Im Tiefbaubereich ist immer mit Überraschungen zu rechnen. Das verlangt rasche Reaktionszeiten, also Know-how vor Ort. Fazit Es gilt, mehrere Konzepte für die Erschliessung vorzubereiten. Die Optimierung soll dabei mit möglichst kleiner Materialliste möglich sein. Das reduziert Beschaffungskosten und erhöht die Qualität der Ausführung. All diese Erfahrungen brachten Drahtex dazu, auch ein Lager für Kurzlängen und Notfälle zu halten. Der richtige Partner für Material und System-Know-how ist entscheidend für den Erfolg und die Einhaltung des Kostenrahmens. Drahtex kann sich als Lösungs- und Systemanbieter empfehlen. Eine Referenzliste liegt bereit – oder noch besser, testen Sie uns.

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39 Fiber in der ganzen Gemeinde. Alle TV-Sender empfangen, Ihr Computer wird schneller – und günstiger 0


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Fachmesse Sicherheit 2011

Know-how-Plattform der Sicherheitsbranche Die Sicherheitsbranche ist lebendig, engagiert und innovativ. Dies wurde an der Fachmesse Sicherheit 2011 vom vergangenen November in den Hallen der Messe Zürich einmal mehr deutlich.

Die im Zweijahresrhythmus stattfindende Messe für Fire, Safety & Security zog während den vier Messetagen 10 040 Besucher an, etwa gleichviel wie bei der letzten Austragung vor zwei Jahren. Für interessante Fachgespräche sorgte auch der parallel zur Messe ausgetragene Fachkongress. Mit 20 Themenmodulen, über 100 namhaften Referenten und über 1000 Teilnehmern stiess er auf grosses Interesse. Die grosse Bedeutung von privaten Unternehmen für die öffentliche Sicherheit machte bei seiner Eröffnungsrede zum Messeauftakt der kantonale Zürcher Sicherheitsdirektor und Regierungsrat Mario Fehr deutlich. Der Staat müsse die Gesetze und Spielregeln bestimmen. «Für die effektive Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sorgen mit innovativen Produkten und Dienstleis54 | Elektrotechnik 12/11

tungen in den meisten Fällen jedoch private Unternehmen.» Die 231 Aussteller präsentierten diverse Weltneuheiten, die das öffentliche und private Leben künftig noch sicherer machen. Beispiele sind der kleinste Feuerlöscher der Welt im Format eines Zweifränklers oder die Premiere eines berührungslosen 3-D-FingerabdruckSystems. Die enorme Innovationskraft einer Branche, die ihn immer wieder von neuem überrasche, streicht auch der Messeleiter Heinz Salzgeber hervor. «In den Messehallen konnte man sich links und rechts alle paar Meter von spektakulären Produktneuheiten inspirieren lassen.» Positiv bewertet Salzgeber das grosse Engagement, mit dem die Aussteller einem qualitativ hochstehenden Fachpublikum die Produkte erläutert haben.

«Man hat den Spirit der Branche förmlich spüren und fassen können.» Der Fachkongress zog mit 1060 Teilnehmern mehr Besucher an als 2009 und hat seinen Ruf als Know-howPlattform der Sicherheitsmesse unter Beweis gestellt. Die zweite Auflage der Sicherheitsfachmesse in der Westschweiz findet vom 14. bis 16. November 2012 im Beaulieu Lausanne statt. Auch die nächste Fachmesse in Zürich steht fest. Sie findet vom 12. bis 15. November 2013 wiederum in den Messehallen Zürich statt. Kreative Lösungen à la Carte Siemens zeigte den Besuchern, wie aus der richtigen Wahl der Komponenten eine effiziente Gesamtlösung entsteht, die genau den individuellen Bedürfnissen entspricht. Das FullHD taugliche SiNVR bietet viele neue und hochinnovative Funktionen. Zum einen sind dies raffiniert integrierte Bildanalyse-Algorythmen, wie Personentracking, forensische Suche oder Geo-Allozierung, zum anderen aber auch Datensicherheitsfunktionen, wie etwa Scrambling zur Unkenntlichmachung von Personen. Das neue Sicherheits- und Gebäudeleitsystem Siseco CC fasst dank seiner offenen Systemarchitektur unterschiedlichste Systeme verschiedener Hersteller unter einer einheitlichen Benutzeroberfläche zusammen, unabhängig davon, ob sie mit Standard- oder proprietären Schnittstellen arbeiten. Das erleichtert die Ereignisbehandlung, gewährleistet Sicherheit in kritischen Situationen und ist entscheidend für die Standardisierung und Optimierung von Prozessen. Kaba vereint Innovation mit Design Kaba AG zeigte an der Messe ihre neusten Produktentwicklungen und Sicherheitslösungen für individuelle


Telematik & Multimedia Kaba CheckIn für die einfache Verwaltung von Zutrittsausweisen.

Zutrittslösungen rund um die Tür. Die neuen Produkte im durchgängigen Design zeigen klare Formen und so wurden verschiedene Kaba-Produkte mit dem internationalen IF Product Design Award ausgezeichnet. Kaba KeyLink ist eine innovative Planungsart von mechanischen Schliessanlagen des millionenfach bewährten Schliesssystems Kaba star. Kaba KeyLink basiert auf dem weltweit etablierten Zutrittskonzept Kaba CardLink, womit dessen uneingeschränkte Flexibilität im mechanischen Bereich genutzt werden kann. Kaba CheckIn ist die einfache Soft-

Einfache Migration der bestehenden Video-Infrastruktur in SiNVR von Siemens.

ware für die tägliche Verwaltung von Zutrittsausweisen für Gäste und Personal. In Kombination mit den Türkomponenten in ihrem unverwechselbaren Design lassen sich damit innert kurzer Zeit perfekte Lösungen für alle Zutrittssituationen realisieren. Fürs Auge, den Komfort und die Sicherheit. Zusammenspiel von Sicherheitsbausteinen Tyco Fire & Integrated Solutions AG fokussierte auf das Schwerpunktthema «Vernetzung». Im Sicherheits-Leitstand mit vier grossflächigen Monitoren demonstrierte das Unternehmen live die

ganzzeitliche Verknüpfung einzelner Sicherheitssysteme. Der Besucher kann sich ein Bild davon machen, wie Sicherheitsgewerke zu Steuerung unterschiedlicher operativer Prozesse genutzt werden können. Dazu stellte Tyco auch innovative Sotware-Lösungen vor, die neben der Sicherheit auch die Prozesssteuerung unterstützen und hierdurch zu einer Optimierung betrieblicher Abläufe ■ führen. www.sicherheit-messe.ch www.siemens.ch/buildingtechnologies www.kaba.ch www.tyco.ch

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Aus- und Weiterbildung

Ein gutes Projektmanagement hilft, Ärger zu vermeiden und Geld zu verdienen

Projektablauf optimieren Unter dem Begriff Projektmanagement (PM) versteht man das Planen, Steuern und Kontrollieren von Projekten. Und genau diese einfache Umschreibung macht immer wieder Probleme und führt zu grossen Diskussionen und Unstimmigkeiten bei der Projektabwicklung. Betroffen sind alle Beteiligten innerhalb eines Bauprojekts, angefangen beim Bauherrn über die gesamte Planung bis «hinunter» zum Unternehmer als Letzter in der Kette. Marcel Schöb Viele Begriffe und Verfahrensweisen im Projektmanagement sind mittlerweile etabliert und standardisiert. Im Rahmen der meisten universitären Studiengänge im Ingenieur-, Wirtschafts- und Informatikbereich werden Grundkenntnisse des Projektmanagements vermittelt. Aber auch berufsbegleitende Weiterbildungen haben diese Notwenigkeit in der Schulung des Projektmanagements erkannt und vermitteln im Rahmen der jeweiligen Studiengänge bzw. Kurse das entsprechende Wissen. Die Theorie ist die eine Seite, Praxis und Erfahrung die andere. Bis zum Projektleiter ist es ein langer Weg. Für diese Aufgabe braucht es sehr viel Erfahrung und gute Kommunikationsfähigkeiten. Trotzdem weisen die Projektmanagement-Verfahren, abhängig von unterschiedlichen Ausprägungen der Projekte (Hausbau, Softwareentwicklung usw.) und auch unternehmensspezifische Schwerpunkte auf. Projektleiter werden auch Projektmanager oder Architekt genannt. Der Projektleiter hat die Aufgabe, die Erwartungen der Stakeholder – jede Person oder Organisation, deren Interessen durch das Projekt betroffen sind – zu erfüllen. Im Bauumfeld ist das der Bauherr. Der Projektleiter bewegt sich dabei zwischen den Eckwerten Zeit, Kosten und Projektumfang (Grafik 2). Diese drei Grössen werden von den Bauherren oft unterschiedlich bewertet. Um den Projekterfolg zu gewährleisten, muss der Projektleiter zunächst die Interessen des Bauherrn transparent darstellen und dann gemeinsam mit ihm eine Projektplanung erstellen. Letztendlich wird mit dem Auftraggeber eine Priorität dieser Grössen festgelegt, auf der dann die Projektsteuerung aufge56 | Elektrotechnik 12/11

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baut wird. Das Projektreporting beschreibt das Projekt (oder die einzelnen Ergebnistypen des Projektes) dann immer in Bezug auf diese drei Grössen. Das Dreieck zeigt auch, dass eine Änderung an einer der Steuergrössen automatisch zu Änderungen an einer oder beiden anderen Grössen führt. Dabei ist egal, ob es sich um die Leitung eines Bauprojekts (Generalunternehmer) handelt oder lediglich um einen Teilbereich (z.B. Elektro). Die Folgen sind immer die gleichen. Personelle Besetzung Eine erfolgreiche Projektabwicklung beginnt bereits bei personellen Besetzungen. Die Leitung des Projekts liegt beim Projektmanager/-leiter. Er ist gegenüber dem Auftraggeber verantwortlich und berichtspflichtig. Gegenüber dem Projektteam ist er fachlich, aber nicht disziplinarisch weisungsberech-

tigt. Für eine erfolgreiche Projektleitung sind vielseitige Fähigkeiten erforderlich: • Kenntnisse des Projektmanagements • Allgemeines Managementwissen • Produkt- und Fachwissen • Ausdauer und Belastbarkeit • Ganzheitliche, vorausschauende und nachhaltige Denkweise • Kommunikations- und Sozialkompetenzen Neben dem methodischen Können sind die sozialen Fähigkeiten eines Projektleiters für den Projekterfolg entscheidend. Projektmanagement ist immer auch Risiko- oder Chancenmanagement, denn in jedem Projekt treten ungeplante Situationen auf. Ein guter Projektleiter erkennt solche Situationen früh, meistert diese mit wenigen Reibungsverlusten und nutzt die sich stellenden Möglichkeiten. Projektmanager


• Branche des Projekts bei einem branchen-/produktspezifischen Vorgehensmodell • Projektart-Kategorisierungen wie Entwicklungs-, Lern-, Wartungs-, Bauprojekt etc. Mit der Projektdurchführung können sich Einzelne oder auch mehrere Hundert Personen befassen. Entsprechend reichen die Werkzeuge der Projektleitung von einfachen Aufgaben-/Aktionslisten bis hin zu komplexen Organisationen mit ausschliesslich zu diesem Zweck gegründeten Unternehmen und Unterstützung durch Projektmanagementsoftware. Daher ist eine der Hauptaufgaben des Projektmanagements vor Projektbeginn die Festlegung, welche Projektmanagementmethoden in genau diesem Projekt angewendet und gewichtet werden sollen. Eine Anwendung aller Methoden in einem kleinen Projekt würde zur Überadministrierung führen und das KostenNutzen-Verhältnis belasten. Nahezu alle Teilbereiche des Projektmanagements werden heute durch Projektmanagementsoftware unterstützt. Sie gestattet dem Projektleiter, die Planinhalte für das Projekt vorzugeben, sodass anschliessend alle Beteiligten

dort ihre jeweiligen Arbeitsaufgaben und -fortschritte abfragen/eintragen können. Sie ermöglichen eine Auswertung des aktuellen Projektstandes nach diversen Kriterien, beispielsweise zur Frist- oder Budgeteinhaltung, auch mittels grafischen Darstellungen (Terminpläne). Während für manche Teilbereiche des Projektmanagements speziell darauf ausgerichtete Systeme eingesetzt werden können, kommt für zahlreiche Zwecke vielfach allgemeingültige Software (wie Textbearbeitung, Tabellenkalkulation usw.) zum Einsatz, teilweise durch Verwendung von Mustervorlagen. Zur Kommunikation werden praktisch immer Mailsysteme benutzt. Seriöse Planung erhöht Erfolgsfaktoren Projekte oder mindestens Teilbereiche scheitern oftmals und häufig steht dabei das Projektmanagement im Brennpunkt. Das Projektmanagement und die Projektleitung sind zentral für den Erfolg. Insbesondere sind • die Projektgrenzen und die Projektziele adäquat zu definieren • Projektpläne zu entwickeln und einem periodischen Controlling (Kosten, Termine usw.) zu unterziehen • Projekte prozessorientiert zu strukturieren

Durch und durch sicher. Ausgereifte elektrische Produkte stehen für technische Errungenschaft, Erleichterung und Komfort. Das Sicherheitszeichen des Eidgenössischen Starkstrominspektorats ESTI steht für elektrische Sicherheit. Das dokumentiert die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, welche durch Prüfung und Marktüberwachung sichergestellt werden.

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ist das Label für nachgewiesene Sicherheit. Sichere Produkte sind gekennzeichnet.

Elektrotechnik 12/11 | 57

Aus- und Weiterbildung

sollten daher über Erfahrungen verfügen in Kommunikation und Konfliktmanagement, Teambildung und Motivation. Je nach Grösse und Komplexität des Projekts können Aufgaben im Projektmanagement delegiert, geteilt oder in Personalunion bearbeitet werden. Ein Projekt kann in Teilprojekte unterteilt werden, die klar voneinander abgegrenzt sein müssen. Jeweils ein Teilprojektleiter übernimmt dann die Steuerung dieser Teilprojekte und berichtet an den Projektleiter. Ein andere Möglichkeit ist die Aufteilung nach Aufgaben, beispielsweise das Termin- und Kostenmanagement oder Risiko- und Qualitätsmanagement, die sich geeigneten Personen zuordnen lassen. Aufgrund verschiedener Strukturen und Methoden des Projektmanagements, für die teilweise eigene Vorgehensmodelle existieren, richtet sich die Wahl der Vorgehensweise zur Durchführung eines Projekts (inkl. des Projektmanagements) meist nach: • Vorgaben der Organisation oder des Auftraggebers (Richtlinien) • Grösse des Projekts (zum Beispiel Anzahl Personentage) • Komplexität des Projekts, unterschiedlich je nach technischer und sozialer Komplexität


Aus- und Weiterbildung

• die Projektorganisation und Projektkultur projektspezifisch zu gestalten • eine spezifische Projektkultur zu entwickeln und • die Beziehungen des Projekts zum Projektkontext zu gestalten. Das Projektmanagement leistet dabei den wesentlichen Beitrag zum Projekterfolg, kann diesen allein aber nicht sichern, da auch weitere Faktoren (Unternehmensstrategie, Wettbewerbssituation) das erfolgereiche Gelingen

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Drei Grössen beeinflussen sich gegenseitig in Projekten.

beeinflussen. Einflussfaktoren, die nur ausserhalb des Projektmanagements erfüllt werden können, sind beispielsweise • Commitment der Projektbeteiligten: «Sponsor» für das Projekt, Akzeptanz des Projekts und seiner Ziele • angemessene Projektinfrastruktur: Organisation, Methoden und Werkzeuge sind verfügbar • Kompetenz der dem Projekt zugeteilten Personen. Eine erfolgreiche Projektführung geht über das Beherrschen der Projektmanagement-Methodik hinaus und wird in hohem Mass auch von den persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten aller Beteiligten inkl. der Projektmanager bestimmt. Beim Start eines Projekts oder einer Projektphase kommt es zur sogenannten Initiierung des Projekts oder der entsprechenden Phase und es sind die folgenden wichtigen Ziele anzustreben: • Verteilung der notwendigen Informationen, damit von Anfang an effektiv/effizient gearbeitet wird • Nachlässigkeiten in frühen Projektphasen führen später zu (teuren) Schwierigkeiten, daher werden die 58 | Elektrotechnik 12/11

Ziele und die Arbeitsweise der jeweiligen Projektphase geklärt • Informationen über das Projekt austauschen und unter den Beteiligten angleichen • Projekt oder Projektphasen in allen Teilen und Zusammenhängen betrachten (nicht in allen Details) • In allen Fragen möglichst früh eine Übereinstimmung unter aller Beteiligten erreichen Obwohl alle diese Punkte und Bemerkungen weitgehend bekannt sind, zeigt leider die Praxis immer wieder ein anderes Bild. In vielen Projekten herrscht ein vermeidbares Chaos und es treten häufig Probleme auf, welche mit einer weitsichtigeren Planung vermieden werden könnten. Einige Situationen von Projektbeteiligten aus dem Bereich Elektro-, Mess-, Steuer-, Regel- und Leittechnik sind nachstehend beschrieben. Erfahrungen sammeln und vermitteln Eine Softwarefirma aus dem Bereich des Anlagenbaus mit 40 produktiven Mitarbeitern und sieben Lernenden Informatikern hat parallel 250 Projekte in Arbeit. Zitat eines Mitglieds der Geschäftsleitung: «Ein Teil davon läuft strukturiert und gradlinig. Die Arbeit macht Spass und der Kunde ist zufrieden. Er erhält zu einem fairen Preis eine nachhaltige Lösung. In den letzten Jahren haben wir aber zunehmend mit Projekten zu kämpfen, welche nicht optimal ablaufen. Ursachen dafür sind zuerst einmal intern zu suchen. Wir sind bis anhin stetig gewachsen. Neben alten Hasen mit 20 Jahren Projekterfahrung beschäftigen wir, um die Zukunft der Firma zu sichern, zunehmend auch junge Mitarbeiter. Kunden, die erfahrene Techniker gewohnt sind, liefern oft sehr rudimentäre Unterlagen. Realisiert der junge Projektleiter nicht, dass intern bereits eine Lösung für die Aufgabenstellung existiert, kann er kaum eine effiziente Leistung erbringen. Unsere Firmenorganisation, bei der jeder Projektleiter seine Projekte auch nach der Inbetriebnahme weiter betreut, hat den Vorteil, dass der Kunde jederzeit einen kompetenten Ansprechpartner hat. Optimierungen und Erweiterungen können so rasch und preisgünstig umgesetzt werden. Der Programmierer sucht die beste Lösung, weil er weiss, dass er die Projekte anschliessend nicht einfach der Serviceabteilung übergeben kann. Dieses Modell hat den Nachteil, dass langjährige Mitarbeiter in neuen Projekten nicht mehr hundertprozentig verfügbar sind und bei einer Häufung von kurzfristigen Kundenwünschen

schnell einmal unter Druck geraten. Die internen Hindernisse versuchen wir mit Mitarbeiterschulung, einer Know-how-Datenbank, noch besseren Werkzeugen, durchmischten Projektteams und einer möglichst langfristigen Planung zu lösen.» Diese Aussagen zeigen die aktuelle Situation in vielen Projekten. Was für diese Firma gilt, ist auch in Planungsbüros und Elektroinstallationsbetrieben erkennbar. Die langjährigen Mitarbeiter befassen sich mehrheitlich mit Projektleitungen und Konzepten, die Details werden von jungen Ingenieuren und Fachleuten mit entsprechend kleinerem Erfahrungsschatz bearbeitet. Diese intern und extern ersichtlichen Strukturen, verbunden mit Kosten- und Zeitdruck, führen zu einer ganzen Reihe von Schwierigkeiten. Es gilt also, wieder vermehrt darauf zu achten, dass die grosse Erfahrung von «altgedienten und erfahrenen» Fachleuten auf allen Stufen an die Neueinsteiger und jungen Berufsleute weitergegeben werden kann. Dieser Prozess benötigt Zeit und auch Geduld des jungen Mitarbeiters, der in vielen Fällen allzu schnell der Meinung ist, er sei nun ein «fertiger» Projektleiter. Weniger Papier drucken Alle Unterlagen werden bequem in einem zugänglichen Dateiformat (pdf) an alle beteiligte Personen verschickt. Ein Beispiel ist das Elektroschema. Änderungen können komfortabel per Mail mit pdf-Anhang mitgeteilt werden. Das ist einfach ist und die Unterlagen werden nicht mehr ausgedruckt. Denn während der Drucker die 300 Seiten Schema druckt, liegen bereits weitere Änderungen vor. Für Schemas sollten die Aufnahmen vor Ort stimmen, richtig übernommen und die Informationen von Lieferanten richtig in die Schemas eingearbeitet werden. Hier braucht es manchmal die nötige Voraussicht und Härte gegenüber einem Lieferanten, damit auch er rechtzeitig die nötigen Unterlagen bereitstellt. So lässt sich ein Elektroschema erstellen, welches die Anzahl Revisionen vor Inbetriebnahme wie früher auf maximal drei beschränkt. Die Anlage ist unter diesen Umständen schneller und funktionssicherer in Betrieb. Realistische Terminpläne Viele Terminplänen sind unrealistisch, weil Arbeiten nicht aufgeführt sind oder sie keine vernünftigen Reserven enthalten und weder Ferien noch Feiertage berücksichtigt sind. Noch schwieriger


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Aus- und Weiterbildung

ist es, wenn gar keine Pläne abgegeben werden, weil sich niemand auf verbindliche Termine festlegen will oder diese überholt sind, bevor sie im Postfach des Mail-Empfängers eintreffen. Es ist von elementarer Bedeutung, rechtzeitig über anstehende Projekte und Anpassungen informiert zu werden. Jeder Auftrag ist für alle Unternehmen wichtig. Wenn alle gemeinsam helfen, die beteiligten Personen/Firmen frühzeitig zu informieren, können diese auch eine gute Arbeit leisten. Der Elektroinstallateur wir dabei häufig geprellt. Bild 3 zeigt ein Beispiel aus der Praxis. Innerhalb eines Kleinprojektes waren im ersten Terminplan für die Elektroinstallationen realistische vier Wochen vorgesehen. Im Verlauf der ersten Arbeiten kam es zu Verzögerungen, welche das Zeitfenster für die Elektroinstallationen auf 3 Tage (!) reduzierte. Eine Verschiebung des Endtermins war nicht möglich, weil die Anlage bis zum vereinbarten Endtermin zwingend in Betrieb sein musste. Eine realistische Terminplanung hätte eine solche Situation vermieden. Der Projektleiter sollte Verzögerungen frühzeitig und ehrlich kommunizieren anstatt nur auf das Prinzip Hoffnung zu setzen.

Detailpflege Einer der letzten Lieferanten auf der Anlage ist derjenige, der sie in Betrieb nehmen muss/darf. Seine Arbeit ist erst getan, wenn alles bis zum letzten Bit geklärt und getestet ist. Das bedeutet, dass dieser auf jedes Detail angewiesen ist. Detailpflege ist aufwändig und anstrengend. Sie bedeutet, dass Aufnahmen vor Ort seriös gemacht werden, die richtigen Unterlagen aller Lieferanten vorliegen, Abläufe funktionieren und mit dem Endkunden abgesprochen sind. Das ist aufwändig und kostet Geld. Leider haben Unterlagen oft eine Qualität, die einen Projektstart nicht erlauben. Da die Abwicklungszeit eingeplant ist und der Abnahmetermin feststeht, bleibt trotzdem nichts anderes übrig als zu beginnen. Als Folge davon ergeben sich viele Nachträge, die selten bis zu allen Ausführenden gelangen – wer hat in der Mailflut nicht schon mal etwas übersehen? Im Fehlerfall muss während der Inbetriebsetzung zuerst entsprechend abgeklärt werden, wer nach welchen Unterlagen gearbeitet hat. Manche Inbetriebnahmen dauern so fast gleich lang wie das restliche Engineering, weil weder Hard- noch Software nach den gleichen Unterlagen er-

stellt worden waren. Änderungen, welche auf der Planungsseite einen Aufwand von Minuten bedeuten, können für Lieferanten mehrere Tage dauern. So sind Überstunden an Abenden und Wochenenden unvermeidbar und belasten die Lebensqualität sowie Motivation der Mitarbeiter. Zusätzliche Mitarbeiter lösen das Problem nicht, weil ein Projekt im Änderungsfall nicht einfach auf weitere Köpfe verteilt werden kann. Gefragt sind engagierte und erfahrene Leute, welche sich mit ihrem Projekt identifizieren und sich auch um kleinste Details kümmern. Inbetriebsetzung mit allen Beteiligten Mit der Inbetriebsetzung beginnt der umfassende Praxistest für alle Beteiligten des Bauwerks. Die Arbeit der Ingenieure, Fachplaner, Lieferanten und Handwerker wird zum ersten Mal umfassend überprüft. Softwaremängel werden so schnell ersichtlich wie Fehler in den Elektroschemas, vertauschte Leitungen, nicht abgeschlossene Busleitungen, zu knapp ausgelegte Pumpen oder überdimensionierte Antriebe. Fehler gehören zum Leben und Anpassungen zu Inbetriebsetzungen! Dieser Situation sind sich alle Beteiligten bewusst und

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Aus- und Weiterbildung 3 Beispiel Terminplan.

helfen gerne, Schwachstellen rasch und unbürokratisch zu beheben. Es wird dann schwierig, wenn die Inbetriebsetzung beginnt und ausser dem Kunden im besten Fall noch der Elektriker auf der Anlage ist. Eine Inbetriebsetzung kann nur dann effizient und gut ablaufen, wenn alle Beteiligten entsprechend dem geplanten Ablauf auf der Anlage anwesend sind. Bis zum Abschluss des Signaltests ist der Ersteller des Elektroschemas und der Elektriker vor Ort, während den Funktionsprüfungen die Lieferanten der Ausrüstung und der Fachplaner, der die entsprechenden Beschriebe erstellt hat. Damit Verbesserungskreisläufe auf allen Projektstufen in Gang kommen, reicht die telefonische Verfügbarkeit der Schlüsselpersonen nicht. Eine Inbetriebnahme benötigt eine entsprechende Planung und Führung aller Beteiligten auf den Tag genau. Gut Planen und Koordinieren spart Geld Firmen, die seit Jahren in einem be-

stimmten Arbeitsbereich tätig sind (z. B. KNX), kopieren öfters aus früheren Aufträgen. Auf den knapp abgefassten Unterlagen findet sich der Vermerk: «Gleich wie auf der Anlage XY.» Unterlagen bekommen die Unternehmer/ Fachplaner unter diesen Umständen keine, denn die haben diese vermeintlich schon. Aber auch Lieferanten durchlaufen Verbesserungs- und Entwicklungskreisläufe und liefern meist nicht dasselbe wie bei Anlage XY. Schon passt nichts mehr zusammen. Viele schwierige Projektsituationen sind auf fehlende oder unklare Kommunikation zurückzuführen. Trotz mehr verfügbaren Kommunikationsmitteln wird selten die richtige Information zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Form vermittelt. Es ist wichtig, Informationen aktiv zu beschaffen, den Kontakt telefonisch oder persönlich zu suchen und die Vereinbarungen danach schriftlich zu bestätigen. Auf allen Stufen der Planung und Ausführung sind die Preise unter Druck.

Werden in der Planung die Bedürfnisse des Kunden eingehend geklärt, Bauwerke und Maschinen richtig spezifiziert, Bauabläufe realistisch eingeteilt, Detailabklärungen grundsätzlich vor Beginn des Baustarts vorgenommen, Leitungspläne erstellt, Lieferanten gezielt und mit genügend Zeit zur Herstellung ihres Produktes eingeplant, die Inbetriebsetzung mit möglichst wenig Etappen vorbereitet und Verantwortliche auf der Baustelle präsent sind, nützt das allen. Es gibt kaum Änderungen und das Bauprojekt ist gleich schnell fertig. Viele Punkte sind allzu gut bekannt, doch ist es wichtig, diese zu beachten. Die Auftragsbücher in vielen Unternehmungen sind voll und Personalrekrutierungen sind schwierig. Wer die vorhandenen Ressourcen optimal nutzt und die Arbeiten optimal ausführt spart Geld und hat mehr zufriedene Kunden. ■

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Elektrotechnik 12/11 | 61


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Kopftraining für Lernende und Fachleute

Brain Food Nicht nur im Büro, sondern auch in Wohngebäuden wird eine moderne Kommunikationsverkabelung verlegt. Nur so kann der Kunde die aktuellen Techniken nutzen. Der Fachmann installiert, schaltet die Leitungen auf und hilft bei Störungen. Darum sind Kenntnisse rund um die Installationstechnik und das Material eine Grundforderung. Rico De Boni, Marcel Schöb Installationspraxis

Aufgabe 543 Welche Infrastruktur stellt die UKV zur Verfügung?

Die nachfolgenden Fragen gehören zu den folgenden Leistungszielen im Bildungsplan des Elektroinstallateurs EFZ:

Aufgabe 544 Wie lauten die Kurzbezeichnungen der Datenkabel auf dem Bild 544?

Bildungsplan L3/6.1.1 • Die Lernenden erstellen Telematikinstallationen und Kommunikationsnetzwerke nach den Regeln der Technik und gemäss den spezifischen Vorgaben.

Aufgabe 545 Durch was unterscheiden sich Datenkabel von den Telefonkabeln?

Bildungsplan L3/6.1.2: • Die Lernenden bearbeiten Kommunikationskabel aus Kupfer. Bildungsplan L4/6.1.7: • Die Lernenden erfüllen die ihnen übertragenen Aufgaben bei Messungen an Kommunikationsverkabelungen. Aufgabe 542 In welchen Normen sind die UKVInstallationen beschrieben?

Aufgabe 546 Welche Punkte müssen bei der Verlegung von Datenkabeln beachtet werden? Aufgabe 547 Auch beim Anschluss von Datenkabeln sind Regeln notwendig. Wie lauten diese? Aufgabe 548 In den Vorgaben des Kunden zum Anschluss der Datenkabel steht, dass die Aufschaltung nach EIA/TIA 568A erfolgen muss. Die beiden Aufschaltungen 568A und 568B sind aufzuzeichnen.

Aufgabe 544 62 | Elektrotechnik 12/11

Aufgabe 549 Was für Teile zeigt das Bild 549? Aufgabe 550 Bei der Sichtkontrolle wird festgestellt, dass beim Datenkabelanschluss die einzelnen Adern mit einer Reserveschlaufe angeschlossen wurden. Was bewirkt ein solcher Anschluss bei den elektrischen Kabelwerten? Aufgabe 551 Wo wird bei einer UKV von «Kategorie/Category» und wo von «Link» gesprochen? Aufgabe 552 Für welche Frequenzen sind Links der Klassen D, E, EA und F definiert? Aufgabe 553 Welche Vorteile bildet ein anwendungsneutrales Homesystem? Aufgabe 554 Aus welchen Teilen besteht die Kommunikationsverkabelung in einem «Homesystem»? Aufgabe 555 Je nach Hersteller des «Homesystems» werden unterschiedliche Leitungen vom Verteiler zu den einzelnen Anschlüssen gezogen. a) Welche Leitungen werden beim System von R & M (MM economy) verlegt? b) Welche Leitungen werden beim System Dirigon von Feller verlegt? Aufgabe 556 Ordnen Sie die folgenden Netzwerkgeräte den Funktionen zu: a) Switch b) Hub c) Router 1) Verbindet Netze unterschiedlicher Bauart (LAN-WAN/LAN-LAN) 2) Verbindet mehrere Netzwerkgeräte sternförmig, es werden nur die Daten für die angesprochenen Endgeräte weitergeleitet. 3) Empfängt Signale und gibt diese an alle Ausgänge weiter.


Aufgabe 561 Aus- und Weiterbildung

Aufgabe 549

Aufgabe 557 Bitte ergänzen Sie die folgende Aussage: Für Kabel in der Datenübermittlung muss die Nebensprechdämpfung möglichst

Aufgabe 560

Aufgabe 566 Wann sind Baulose sinnvoll?

________________________________ sein und die Dämpfung möglichst ________________________________ sein.

Aufgabe 567 Welche Ziele werden mit einer strukturierten, vollständigen Projekteröffnung erreicht?

Aufgabe 558 Welche Werte sind hinter den Begriffen und Abkürzungen versteckt? a) LOSS b) NEXT c) ACR d) ELFEX e) SKEW DELAY Aufgabe 559 In vielen Übertragungsstrecken werden die Kupferleitungen durch Glasfaserleitungen ersetzt. Welche Gründe sprechen dafür?

Aufgabe 565 Weshalb bringen exakte Pläne und Baubeschriebe Vorteile?

Aufgabe 568 Welche vier Gruppen von Eingaben werden bei der Projekteröffnung unterschieden?

Elektroplanung

Aufgabe 569 Warum ist eine Positionslage im Hochbau und in der Gebäudetechnik sinnvoll, im Tiefbau aber nicht?

Aufgabe 562 Welche Planungsgrundlagen sind für das Erstellen eines Leistungsverzeichnisses nötig?

Aufgabe 560 Im Verteiler ist das Piktogramm auf Bild 560 angebracht. Auf was weist es hin und was muss beachtet werden?

Aufgabe 563 Wann ist eine Leistungsbeschreibung eindeutig definiert?

Antworten zu den Aufgaben 542 bis 569 erscheinen ab ca. 27. 1. 2012 auf www.elektrotechnik.ch

Aufgabe 561 Welche LWL-Steckertypen zeigt das Bild 561?

Aufgabe 564 Welche Auswirkungen haben unvollständige Planungsgrundlagen?

Die Antworten zu den Aufgaben 516 bis 541 finden Sie jetzt im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch

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Fokus Elektrosicherheit Aus- und Weiterbildung

Überspannungen in NS-Installationen Überspannungen in Niederspannungsinstallationen können kostspielige Betriebsausfälle oder sogar Brände zur Folge haben. Dies kann verhindert werden dank einer fachgerechten Anordnung von Überspannungsschutzeinrichtungen. *Josef Schmucki Allgemeines Das Schadenspotenzial bei Überspannungen in NS-Installationen kann in materieller und betriebswirtschaftlicher Hinsicht beträchtlich sein. Aufgrund

Ursachen von Überspannungen in NS-Anlagen: • Atmosphärische Entladungen (Blitzeinschläge), direkte oder solche in unmittelbarer Umgebung • Schalthandlungen • Statische Entladungen etc.

1 Bemessungsstossspannungen der Betriebsmittel.

von Überspannungen in NS-Installationen können nicht nur Geräte und Anlagen Schaden nehmen, sondern auch Personen, indem es z. B. zu einem Brand infolge einer beschädigten Isolation kommt.

* Josef Schmucki ist eidg. dipl. Elektroinstallateur und leitet bei Electrosuisse das Beratungs- und Inspektionsteam Nord-Ost. Als Spezialist im Bereich der Installationsnormen ist Josef Schmucki als Referent tätig und Autor von verschiedenen Fachpublikationen.

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Die Höhe der transienten Überspannungen wird durch Parameter beeinflusst wie: • Art des Stromversorgungsnetzes, d. h. unterirdisch verlegte Kabel oder Freileitungen • Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPD = Surge Protective Devices) im Verteilnetz • Schutzpegel des Versorgungsnetzes Regeln der Technik Der Überspannungsschutz ist Ziel des sogenannten «inneren Blitzschutzes».

Dafür gelten in der Schweiz hauptsächlich folgende Regeln der Technik: • «Leitsätze des SEV, Blitzschutzsysteme» (SEV 4022:2008) • «Niederspannungs-Installationsnorm NIN 2010» (SEV 1000:2010): Abschnitte 4.4.3 und 5.3.4 • Blitzschutznormen (EN 62305-1 bis 62305-4) Leitsätze des SEV Die «SEV-Leitsätze Blitzschutzsysteme» enthalten nur allgemein formulierte Anforderungen wie z. B.: • Massnahmen zur Einhaltung der zulässigen Überspannungsspitzen • Nachweis der Wirksamkeit der Schutzmassnahmen, insbesondere nach Blitzeinschlägen • Feuerpolizeiliche Behörden können Installation von ÜberspannungsSchutzeinrichtungen anordnen • Zerstörungspotenzial von Überspannungen in NS-Installationen wird speziell betont • Überspannungsschutzkonzept bei komplexen Anlagen NIN 2010 In den früheren Ausgaben der NIN wurden die Anforderungen an den Überspannungsschutz allgemein und nur am Rand behandelt. Die aktuell gültige NIN aus dem Jahr 2010 hat diesen Mangel behoben, indem sie detailliert auf die Überspannungsschutzmassnahmen in folgenden Abschnitten eingeht: • 4.4.3 «Schutz bei Überspannungen infolge atmosphärischer Einflüsse und von Schaltvorgängen» • 5.3.4 «Überspannungsschutzeinrichtungen (SPDs)» Der Einbau von Überspannungsableitern (SPD) ist vorgeschrieben für: • Anlagen, wo aufgrund einer Überspannung in NS-Anlagen eine akute Gefahr für den Menschen besteht, z. B. Anlagen für Sicherheitszwecke,


www.belvoto.ch medizinische Betriebsmittel in Krankenhäusern • Öffentliche Einrichtungen, z. B. Telekommunikationszentren, Museen • Gewerbe- oder Industriebauten, z. B. Hotels, Banken, Bauernhöfe Je nachdem ob eine Gefährdung einer Personenansammlung oder einer Einzelperson zu erwarten ist, gibt es spezifische Anforderungen an den Überspannungsschutz. Die NIN-Vorgaben machen deutlich, dass der Einbau von Überspannungs-

Anordnung von ÜberspannungsSchutzeinrichtungen (SPD/Kap. 5.3.4 NIN 2010) Die Anordnung und der Einbauort von SPDs haben einen unmittelbaren Einfluss auf deren Wirksamkeit. Bei Überspannungsschutzeinrichtungen des Typs 1 ist die Wahl des Einbauortes besonders wichtig. Aufgrund ihrer Blitzstromtragfähigkeit können sie kurzzeitig sehr hohe Ströme führen und müssen daher möglichst nahe am Speisepunkt der Anlage montiert werden. Je nach Verteilnetzbetreiber können diese

Einfach lernen im Web Unter dem Label «belvoto 2» lanciert Electrosuisse die komplett überarbeitete und erweiterte Schulungs- und Lernsoftware, auf welche man direkt über einen Internetbrowser zugreifen kann. Die verschiedenen Lerntools fördern das Verständnis im Zusammenhang mit der Erstellung und Prüfung von Niederspannungsinstallationen.

2 Stehstossspannungskategorien.

schutzeinrichtungen einerseits der Unfallprävention dient. Andererseits ist er auch aus gesamt- und betriebswirtschaftlicher Sicht notwendig, indem die Wahrscheinlichkeit eines Schadens aufgrund einer Überspannung in öffentlichen, gewerblichen oder industriellen Einrichtungen auf ein Minimum begrenzt wird. Bemessungsstehstossspannung Die Bemessungsstehstossspannung (Überspannungskategorie) klassifiziert die vom Netz gespeisten Betriebsmittel (Tabelle 1). Die Verwendung von Betriebsmitteln mit einer klassifizierten Bemessungsstehstossspannung ermöglicht eine Isolationskoordination in der gesamten Anlage und reduziert die Fehlerwahrscheinlichkeit auf ein akzeptables Minimum. Stehstossspannungskategorien Die Stehstossspannungskategorie enthält Informationen über die Art des Einbauorts und die Verfügbarkeit von Betriebsmitteln (Tabelle 2).

SPDs vor dem Zähler montiert werden, sie müssen jedoch in den meisten Fällen «leckstromfrei» sein. Je nach Art der Erdverbindung werden die SPDs zwischen jeden Pol- und Schutzleiter und zwischen den Neutralund Schutzleiter geschaltet. Die korrekte Anordnung von SPDs SPDs werden an allen Übergängen der Blitzschutzzonen angeordnet (siehe Bild «Koordination SPD»): • Ableiter Typ 1: (oder KombiAbleiter) möglichst nahe am Speisepunkt • Ableiter Typ 2: typischerweise in Verteilungen • Ableiter Typ 3: möglichst nahe an den zu schützenden Verbrauchsmitteln (Geräte) Weitere Teile dieses Fachberichts finden Sie in den weiteren Ausgaben.

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Aus- und Weiterbildung

Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how 73 Periodische Kontrollen sind nicht immer ganz einfach. Gelten doch grundsätzlich bei Anlagen die bei der Erstellung gültigen Normen. Durch den schnellen Normenwechsel wird wohl keiner mehr alle Änderungen mit den dazugehörigen Jahreszahlen im Kopf haben. Einige markante Änderungen, wie zum Beispiel der Einsatz von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen, sind jedoch geläufig. Wie geht man damit um, wenn im Laufe der Zeit die Norm nicht verschärft, sondern abgeschwächt wird. Früher musste in einem Badzimmer eine Steckdose mindestens 70 cm zur Wanne aufweisen, heute reichen unter Umständen bereits 60 cm. Wie ist nun damit umzugehen, wenn in einer periodischen Kontrolle eine Steckdose einen Abstand von 65 cm aufweist. Zum Zeitpunkt der Installation hätte man dies bemängeln müssen. Fragen, welche unsere Leser auch 2011 beschäftigten. Wir bedanken uns für das Interesse und wünschen Ihnen frohe Festtage und viel Gutes im 2012. David Keller, Pius Nauer

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Allpolige Leitungsschutzschalter als Bezügerüberstrom-Schutzeinrichtung Bei einer Wohnüberbauung wurden als Bezügerüberstrom-Schutzeinrichtungen Leitungsschutzschalter montiert. Diese sind allpolig, also 3LN mit Verbindungssteg ausgeführt. Ist es zulässig, als Bezügerüberstrom-Schutzeinrichtung allpolige Leitungsschutzschalter zu verwenden? (A. S. per E-Mail) Diese Frage lässt sich aus den Werkvorschriften der Netzbetreiberin erklären. So ist in 7.23 folgender Text abgedruckt: Für Bezügerüberstromunterbrecher sind Schmelzsicherungen Mod. 500 V oder Leitungsschutzschalter zugelassen (für Wohnungen mit einzeln schaltbaren Polen). Die Selektivität gegenüber dem Anschluss- oder dem Haus-Überstromunterbrecher muss gewährleistet sein. Die Werkvorschriften lassen Leitungsschutzschalter als Bezügerüberstrom-Schutzeinrichtung zu. Es besteht jedoch ganz klar die Anforderung, dass alle Pole einzeln geschalten werden können. Ein Verbindungssteg und damit die allpolige gleichzeitige Abschaltbarkeit ist unzulässig. Dies geht im weitesten Sinne auch aus dem NIN-Artikel 3.1.4 hervor, wo die Norm die Aufteilung der Stromkreise angeht. Wird als Bezügerüberstrom-Schutzeinrichtung ein Leitungsschutzschalter C25 A eingesetzt, so ist es möglich, dass bei einem Kurzschluss in einem Verbraucherstromkreis, welcher mit einem

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Leitungsschutzschalter C13 A abgesichert ist, die Selektivität nicht mehr gewährleistet ist. Bei einer Bezügerüberstrom-Schutzeinrichtung mit gleichzeitiger allpoliger Abschaltung wäre nun die ganze Wohnung im Dunkeln. Dies ist nicht im Sinne der NIN. Übrigens, die Selektivität zwischen einem Leitungsschutzschalter C25 A und einem C13 A hängt von der Grösse des anstehenden Kurzschlussstromes ab. Bei kleinen Kurzschlussströmen ist das Ganze noch selektiv, bei grösseren jedoch nicht mehr. Bei einem C25 A Leitungsschutzschalter kann bei 125 A Kurzschlussstrom bereits der magnetische Auslöser ansprechen. Das heisst, bis zu diesem Kurzschlussstrom ist die Anlage selektiv. Mit 250 A Kurzschlussstrom spricht der magnetische Auslöser

des Leitungsschutzschalters C25 A mit Sicherheit an und die Selektivität ist mit Sicherheit nicht mehr gewährleistet. Zwischen einem Kurzschlussstrom von 125 A und 250 A entscheidet der Zufall, ob nur der C13 A oder allenfalls auch der C25 A Leitungsschutzschalter auslöst. Bitte beachten Sie dazu auch Ab(pn) bildung 1.

2

Praktische Anwendung System TT Bei einer Verladerampe müssen wir den Umschlagplatz mit Scheinwerfern ausleuchten. Müssen diese Kandelaber zusätzlich erden (Blitzschutz) oder genügt der Schutzleiter. Da ja ein Gleis gerade an der Rampe vorbeiführt, könnten wir die Schienen als Erder verwenden? (G. K. per E-Mail)


2b

Kandelaber mit Schutzleiter verbunden im System TN: Bahnstrom wird durch den Schutzleiter der Kandelaber geleitet.

Kandelaber einzeln geerdet im System TT.

Ob die Kandelaber einen Blitzschutz brauchen oder nicht, entscheidet das feuerpolizeiliche Organ. Ob die Schienen geeignet sind und als Erder verwendet werden dürfen, müsste Ihnen der Bahnnetzbetreiber angeben können. Einige Privatbahnen verlegen ihre Schienen nämlich möglichst isoliert, um vagabundierende Ströme gering zu halten. Besondere Beachtung schenke ich aber nach Ihrer Schilderung dem Schutzleiter. Denn, wenn Ihr Schutzleiter in der Nähe und parallel zum Bahngleis verläuft, so wird auch der Lokomotivstrom der Bahn über Ihren Schutzleiter den Weg zu seiner Stromquelle zurückfinden! Gibt der Lokführer auf dem Streckenabschnitt gerade mal so richtig «Gas», so werden da einige Kiloampère über die Schienen und allenfalls auch übers Erdreich geschickt. Da kommt selbst ein PVC-isolierter Kupferschutzleiter 10 mm2 ins Schwitzen – besser gesagt ins Dampfen – wenn er auch nur Teile dieses Stromes dann übernehmen muss. In diesem Fall empfiehlt sich bei «Schutz durch automatische Abschaltung» die Anwendung des Systems TT mit Verwendung eines RCDs als Abschaltgerät. Dabei werden die Kandelaber einzeln geerdet. Der Bemessungsdifferenzstrom dürfte so sicher grösser als 30 mA gewählt werden,

Vorschriften angewendet werden müssen, welche zum Zeitpunkt der Erstellung der Installation ihre Gültigkeit hatten. Weiter ist es so, dass gemäss NIN 2010 in den Autoreparaturstätten die Zone 2 bis auf einen Meter über Boden entfallen ist. Im Laufe der Normenänderungen wurden einige Sachen verschärft, einige sind neu dazugekommen und anderes ist entfallen. Stellen Sie sich vor, Sie bemängeln dem Garagisten die vorhandenen Steckdosen, welche unter einem Meter angebracht sind. Darauf lässt er die Installation grob sanieren. Die neu erstellten Installationen müssen dann nach NIN 2010 ausgeführt werden, welche wiederum eine Montage von Steckdosen in diesem Bereich unter einem Meter zulässt. Gleiches würde gelten, wenn Sie in einem Wohnhaus, sagen wir Baujahr 1980, die Steckdose im Bad beanstanden würden, welche 65 cm neben der Badewanne angebracht ist. Hier galt in der HV nämlich ein Abstand von 70 cm. Nach heutigen Normen reicht ein Abstand von 60 cm. Hier liegt der Fall ganz ähnlich. Wird im Laufe der Zeit eine Bedingung in den Normen abgeschwächt oder entfällt sogar, ist es weder sinnvoll noch durchsetzbar, wenn man sich auf eine alte Norm ab(pn) stützt.

Aus- und Weiterbildung

2a

auch wenn nun die Abschaltung im Fehlerfall schon innert 0,2 Sekunden (gegenüber 0,4 Sekunden im System TN) erfolgen muss. Siehe dazu die (dk) Skizzen 2a und 2b.

3

Periodische Kontrolle in Autoreparaturwerkstatt Bei einer älteren Autoreparaturwerkstatt habe ich festgestellt, dass diverse Steckdosen unter einem Meter ab Boden montiert sind. Früher galt doch ausserhalb der Werkzeiten bis auf eine Höhe von einem Meter ab Boden die Ex-Zone 2. Nun ist diese aber aus den NIN gestrichen worden. Grundsätzlich gilt doch bei einer periodischen Kontrolle immer die Norm, welche zum Zeitpunkt der Erstellung der Installation ihre Gültigkeit hatte. So kann ich in einem alten Wohnbau eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung fürs Bad nur empfehlen und nicht verlangen. Wie sieht es nun aber in dieser Autoreparaturwerkstatt aus. Zum Zeitpunkt der Installation war es ganz klar, dass nur über einem Meter normales Installationsmaterial hätte angebracht werden dürfen. Muss ich die «zu tief montierten» Steckdosen bemängeln. (S. L. per E-Mail)

Es ist richtig, dass bei periodischen Kontrollen von elektrischen Installationen grundsätzlich die Normen oder

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Elektrotechnik 12/11 | 67


Aus- und Weiterbildung

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Zugang zu Sicherungen für Laien Bei einem Mehrfamilienhaus haben wir die ganze Hauptverteilung mit den Messeinrichtungen in einem Schrank aus Metall untergebracht. Die Türen sind mit einem Vierkantschloss und Warnzeichen versehen. Ich verstehe nun nicht ganz, weshalb der Kontrolleur dies beanstandet? (H. M. per E-Mail)

In Mietwohnungen müssen auch die Bezügersicherungen für die Mieter zugänglich sein. Da leider immer öfters mit Unfug gerechnet werden muss, verlangen die Vermieter einen Abschluss mit Schloss, auch zu den elektrischen Verteilungen. Nun muss dabei aber beachtet werden, dass keine Verwechslung dieser Abschliessvorrichtung mit derjenigen entsteht, welche den Personenkreis der Laien von Instruierten eingrenzt, da sonst nicht mehr offensichtlich ist, bis wohin der Laie (in diesem Falle der Mieter) Zugang haben darf und wo er nichts mehr zu suchen hat. Der geschlossene Schaltschrank mit Vierkantschloss und Warnzeichen zeigt eindeutig, dass der Laie hier keinen Zugang haben darf. Im Innern des Schaltschrankes darf deshalb auch der Berührungsschutz geringer ausfallen. In dem von Ihnen beschriebenen Fall muss aber der Zugang zu den Siche-

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rungen durch Laien möglich sein. Deshalb sollte hier kein Vierkantschloss, sondern besser ein Drehknauf vorhanden sein. Im Innern der SGK (also nach Öffnen der Tür) müssen alle Abdeckungen nach im Moment noch geltender Norm EN 60439-3, Art. 7.4.2.1. mindestens der Schutzart IP 2XC entspre(dk) chen.

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Aderfarben bei einem Motoranschluss Bei einer Abnahmekontrolle eines Bürogebäudes ist mir aufgefallen, dass verschiede-

ne Motoren in der Lüftungsanlage mit einem Kabel mit nummerierten Leitern angeschlossen wurden. Gemäss NIN 5.1.4.3.4 bin ich der Meinung, dass Kabel mit bis zu 5 Andern zwingend die Farbkodierung Braun, Schwarz, Grau, Blau und Gelbgrün aufweisen müssen. Da die Kabel mit 4x1,5 mm2 und nummerierten Leitern ausgeführt sind, bin ich mir nicht sicher, ob eine Beanstandung sinnvoll ist. Wie würden Sie entscheiden? (R. v. A. per E-Mail) Es ist tatsächlich so, dass die NIN für Kabel mit 2 bis 4 Leitern die durchge-

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Alte Beleuchtungsinstallationen ohne Schutzleiter Nach einer periodischen Kontrolle wurde bei einem unserer Kunden beanstandet, dass die Leuchten keine Verbindung zum Schutzleiter aufwiesen. Diese Fl-Leuchten sind in einer Werkstatthalle auf 3,5 m Höhe angebracht. Die Installationen stammen aus dem Jahre 1992 und es ist tatsächlich kein Schutzleiter in der Leitung vorhanden. Nachdem der Kunde nun die Offerte für die Mängelbehebung erhalten hat, fragt er uns, weshalb dieser Mangel nicht schon bei früheren Prüfungen beanstandet wurde, oder ob da plötzlich neue

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henden Farben Braun, Schwarz, Grau, für den Neutralleiter Blau und den Schutzleiter Gelb-grün verlangt. Bei Kabeln mit mehr als 5 Leitern ist die Wahl eines Kabels mit nummerierten Leitern für Aussenleiter und Neutralleiter zulässig. Für den Schutzleiter muss immer die Farbenkombination Gelbgrün gewählt werden. Dem Neutralleiter muss zudem die tiefste Nummer zugeteilt werden und die Enden müssen Blau gekennzeichnet sein. Diese Regelung gilt im Grundsatz in elektrischen Installationen. Wird nun aber eine Lüftungsanlage installiert, so fällt diese auch in den Geltungsbereich der EN 60204, Sicherheit von Maschinen. In dieser Norm findet sich nicht die gleiche Regelung der Kennzeichnung von Leitern wie in der NIN. So kann auch in Kabeln mit bis zu fünf Leitern die Kennzeichnung mittels nummerierten Leitern gemacht werden (siehe Abbildung 5). Eine Beanstandung ihrerseits (pn) wäre also nicht gerechtfertigt.

Vorschriften gelten. Bevor wir nun diese nicht ganz billige Anpassung an die Installation vornehmen (der Ersatz der Leuchten drängt sich dabei auch auf), hier also die Frage, ob wir unbedingt diese Sanierung vornehmen müssen. ( P. S. per E-Mail) Diese und ähnliche Fragen zu Installationen älteren Datums tauchen immer wieder auf. Im Grundsatz gilt, dass elektrische Installationen nach den aktuellen Normen erstellt werden müssen, aber nach Normenänderungen nicht saniert werden müssen. Es sei denn, es handle sich um eine Umweltschutzgesetzesänderung (z. B. PCB-haltige Trafos, Kondensatoren, oder nicht ionisierende Strahlungen). Heute ist es kaum mehr nachvollziehbar, aber die Forderung, dass alle Körper mit dem Schutzleiter verbunden werden müssen, erschien erstmals in der NIN 2000. Nach früherer Formulierung musste die «Nullung» nur für Betriebsmittel im Handbereich angewandt werden. Dieser Handbereich wird nach oben bei 2,5 Metern begrenzt.

Möglicherweise hatte der Installateur damals diese Möglichkeit ausgeschöpft. Wenn dieser Installationsteil, also diese Beleuchtungsanlage, keine Sicherheitsmängel aufweist (schlechter Isolationszustand, fehlende Abdeckungen usw.), dürfte man sie so belassen. Aus fachlicher Sicht betrachtet, würde ich aber den Kunden sicher auf die Risiken hinweisen. Als Betriebsinhaber trägt er die Verantwortung für den Gesundheitsschutz und die Arbeitssicherheit seiner Mitarbeiter. Was, wenn ein Mitarbeiter beim Lampenwechseln sich elektrisiert und aus 3 (dk) Metern Höhe zu Boden stürzt?

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Ex-Zonen bei Tankstellen Zurzeit installieren wir um eine Tankstelle verschiedene Leuchten, Schalter und Steckdosen. Neben einer Benzinzapfsäule ist an derselben Tankstelle auch eine Erdgastankstelle im Betrieb. Gelten hier für die Ex-Zonen auch die Abmessungen 1 m hoch und 3 m in die Breite um die Tanksäule? (W. M. per E-Mail)

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Aus- und Weiterbildung

der horizontalen erstreckt sich eine Zone 2 1 m über die Schlauchlänge heraus und in der vertikalen geht sie bis auf eine Höhe von 3 m. Siehe dazu (pn) auch Abbildung 7.

8 8 Die Grösse und Ausdehnung von explosionsgefährdeten Bereichen ist auch abhängig von den verwendeten Brennstoffen. Eine gute Übersicht findet man im Dokument Explosionsschutz – Grundsätze, Mindestvorschriften, Zonen. Dieses Dokument wird unter der Bestellnummer 2153.d von der SUVA herausgegeben. Ihre Anfrage löst sich aber auch mit der NIN 2010 in der Figur 7.61.1.3.3.3.3.6 B+E. Daraus ist ersichtlich, dass um eine Erdgastankstelle die Zonen wie folgt definiert sind. In

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Neue Hauptverteilung mit alten TN-C-Abgängen In unserem Industriebetrieb sind wir laufend am Sanieren. Nun steht die längst fällige Auswechslung einer grossen Verteilung an. Leider sind aber immer noch ein paar grosse Abgänge in TN-C angeschlossen. Gerne würde ich aber die neue Verteilung schon TN-S machen. Müssen wir jetzt die bestehenden TN-C-Leitungen ersetzen? (B. B. per E-Mail)

Da gibt es schon Möglichkeiten. Die alten «Nullleiter» und die neuen Neutralleiter schliessen Sie beide an die Neutralleiterschiene an. An dieser Stelle sei angemerkt, dass die aktuelle NIN keine Trenner mehr im PEN-Leiter zulässt. So müssten Sie eigentlich die alten Nullleiter über eine Spezialklemme anschliessen und können die neuen Neutralleiter wenn gewünscht auch über einen Trenner anschliessen. Gerne verwende ich aber für alte Installationen eben auch die damals verwendeten Be-

Jetzt geht’s los! Vorbereitungskurs praktische LAP - Elektroinstallateur/-in EFZ - Montageelektriker/-in EFZ

Das Jahr ist wieder voll im Gange und für einige Auszubildende gilt es nun langsam aber sicher ernst. Die LAP rückt Tag für Tag etwas näher. Besonders die praktische Prüfung stellt eine hohe Hürde dar. Um die Sprungkraft der Lehrlinge zu erhöhen, bietet E-Profi ab sofort Vorbereitungskurse für Elektroinstallateure und Montageelektriker an. Ein Team aus erfahrenen LAP-Experten bewertet die Arbeiten und bespricht diese mit den Auszubildenden. Die geringe Teilnehmeranzahl (maximal drei LAP-Boxen) ermöglicht eine stetige Betreuung und ausführliche Besprechung der Noten. Kursinhalt:

Betriebliche Aufgaben und Funktionen, Bearbeitungstechnik Technische Dokumentation Elektrische Systemtechnik Kommunikationstechnik (Nur EI) Besprechung der Arbeiten im Team

Kursdaten: Auf Anfrage Anmeldung: Telefonisch: 055 260 36 25, www.e-profi.ch/bmp/anmeldung.html Schweizerische Höhere Berufsbildung BMP c/o e-profi.ch Joweid Zentrum 4 8630 Rüti ZH

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griffe. Für die Nullung gab es nur Nullleiter, egal, ob diese mit dem Schutzleiter kombiniert oder eben separat geführt wurden. So ist es auch möglich, alte Nullleiter an einen neuen Trenner anzuschliessen, solange bis dieser Anlageteil ersetzt wird. Diese Möglichkeit ist dann interessant, wenn später die neuen Neutralleiter über Trenner angeschlossen werden sollen und keine Neutralleiterschiene zur Verfügung steht. Die NIN 2010 stellt dazu ebenfalls gute Skizzen in den Beispielen und Erläuterungen zur Verfügung (5.4.3.4).

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Isolationsüberwachung anstelle RCD In einer Schreinerei sind einige neue Maschinen geplant. Der Betreiber will aber für diese neuen Maschinen den in den NIN geforderten FI-Schutz nicht realisieren, da eine willkürliche Abschaltung der Stromkreise andere Gefahren hervorrufen könnte. Zum Beispiel könnten bei einer Maschine Holzstücke verklemmen und beim Wiederanlauf Personen verletzen. Könnte man anstelle der FIs auch einfach eine Isolationsüberwachung installieren? (M. L. per E-Mail)

Mit einem FI-Relais im System TN einen Isolationsdefekt festzustellen und nur zu signalisieren, genügt eigentlich nicht. Solche Lösungen wurden schon in Bühnenhäusern durch die Feuerpolizei bewilligt. Jedoch muss unter solchen Umständen sichergestellt sein, dass eine instruierte Person bei einem angezeigten Fehler die nötigen Massnahmen sofort einleitet. Für eine Schreinerei könnte so eine Lösung möglichweise auch mit der Feuerpolizei abgesprochen werden. Die NIN schlagen aber vor, alternativ mit einer echten Isolationsüberwachung zu arbeiten. Dazu wird aber ein IT-System vorausgesetzt. Im System IT stellt der erste Fehler noch keine Gefahr dar, da die aktiven Teile über eine so hohe Impedanz geerdet sind, dass kein gefährlicher Fehlerstrom fliessen kann. Dafür muss dieser erste Fehler auch nicht abgeschaltet werden. Kommt ein zweiter Fehler hinzu (Isolationsdefekt von einem zweiten aktiven Leiter), so muss dieser natürlich raschmöglichst abgeschaltet werden. Die NIN schreiben dazu unter 4.1.1.6, dass dabei die Abschaltzeiten des Systems TN angewendet werden. Im Kapitel 4.8. lässt die NIN aber eine maximale Abschaltzeit von 5 Sekunden für den (dk) Leitungsschutz zu. david.keller@elektrotechnik.ch pius.nauer@elektrotechnik.ch


Mit Apollon II stellt Osram Unternehmen und Planern eine elegante, hocheffiziente Leuchte für Büros, Krankenhäuser oder Schulen zur Verfügung. Optisch stechen die gebürsteten Aluminiumoberflächen und ihre geringe Höhe ins Auge. Die Varianten «Basic» und «Pro» unterscheiden sich unter anderem in der Leuchtmittelwahl und Effizienz: In die Basisversion können je zwei 28-W-HE-, in Apollon II Pro zudem zwei 54-W-HO-Leuchtstofflampen eingesetzt werden. Spezielle Lamellen der «Pro»-Variante lassen bis zu 94 Prozent des Lichts nach aussen strahlen.

Apollon II erfüllt alle Anforderungen der DIN EN 12464-1, der europäischen Norm für die Beleuchtung von Arbeitsplätzen in Innenräumen, die bei der Planung zu berücksichtigen ist, sowie die der aktuellen EnEV 2009. Die BasicVersion ist günstiger, lässt sich aber nur ein- und ausschalten. Die Pro-Variante kann zusätzlich in DALI-Lichtmanagementsysteme integriert werden. Das Licht kann dadurch bedarfsgerecht gesteuert werden, was dem Geldbeutel und der Umwelt zugute kommt. Apollon II ist damit eine besonders wirtschaftliche Lösung, die einzeln oder in Bandmontage als Deckenaufbau- oder Pendelleuchte montiert werden kann.

OSRAM AG 8401 Winterthur Tel. 0900 91 91 09 www.osram.ch

Neue Bewegungs- & Präsenzmelder

Der EPM200R/W/UP ist ein Bewegungsmelder mit 200° Erfassungswinkel und acht bis zehn Metern Reichweite. Er ist der einzige Einbaumelder (für Feller Edizio Due) mit einem Erfassungsbereich von 200° und ist auch als AP-Version erhältlich. Der EPM360/ M/2R ist ein Präsenzmelder mit 2 Mikrosensoren, d. h. er hat 2 Melder in einem Gerät! Sein Erfassungsbereich beträgt 360° bei einer Reichweite von bis zu 5 m im Radius. Mit den zwei Relaisausgängen können bei einer Schaltleistung von

2 kW (Licht) bzw. 5 A (Lüftung) gesteuert werden. Diese «State of the Art» Melder mit ihren «unsichtbaren» Mikrosensoren haben alles, was ein moderner Melder braucht – und einiges mehr. Damit spart man bei der Investition und beim Installationsaufwand, um echte Energieeffizienz zahlbar zu machen. Der EPM360/M/ 2R (E-No 535 936 400) und der EPM200R/W/UP (E-No 535 945 205) sowie EPM200R/ W/AP (E-No 535 945 905) sind beim VES-Grossisten erhältlich.

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Neues Licht für Büros


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Erweitertes Türsprechsystem Feller visaphon Sowohl für den Aussen- wie auch für den Innenbereich wartet Feller mit neuen Produkten für das Türsprechsystem auf. Eine ganze Reihe an Systemgeräten ermöglichen massgeschneiderte Komfortlösungen für den Wohn- und Zweckbau. Kompakte Aussensprechstelle attico: Die neue attico Linie erweitert das Feller visaphon Sortiment um eine kompakte und einfache Aussensprechstelle. Neben den kleinen Abmessungen besticht attico durch einfache Montage. Wie bei der komfortablen ferreo Aussensprechstelle sind Frontplatte und Klingeltaster aus hochwertigem und robustem Edelstahl, auf beleuchtete Klingeltaster und unsichtbare Montage wurde hingegen verzichtet. Über-

nenbereich ab. Da hörerfreie Geräte in der Schweiz sehr beliebt sind, entspricht die neue Innensprechstelle einem generellen Bedürfnis. Überall, wo auf die Freisprechfunktion verzichtet werden kann, ist dieses Gerät also die perfekte Wahl. Die geringe Bauhöhe von nur 23 mm ist ein weiterer sichtbarer Vorteil. Individuelle Lösungen mit Systemgeräten: Eine ganze Reihe an Systemgeräten für das Feller visaphon Türsprechsystem ermöglichen zum einen Komfortlösungen für den gehobenen Wohnungsbau und zum anderen komplexe Lösungen für den Zweckbau. Angefangen beim universell einsetzbaren Netzgerät, der Etagensteuerung für Erweiterungen über mehrere

Mit Uhren entspannte Ferienzeit

Jedesmal, wenn Ferien anstehen, wächst neben der freudigen Erwartung auch die Sorge um die unbeaufsichtigten eigenen vier Wände. Damit die Ferien zu einem erholsamen und entspannten Aufenthalt werden, sorgen hilfreiche Produkte von Grässlin. Die mit einem Wochenprogramm ausgestatteten digitalen Verteilerzeitschaltuhren talento 371 mini plus, talento 471/472 plus und talento 671 plus DCF verfügen über ein integriertes Ferienprogramm. Dabei werden die Anwendungsbereiche, wie Rollladen-/Jalousiensteuerungen, Lichtsteuerungen, Pumpen- und

Motorensteuerungen exakt an die zeitlichen Bedürfnisse angepasst. Die Geräte talento 471/472 plus sowie die talento 671 plus DCF bieten zusätzlich eine Zufallsschaltung für das unregelmässige An- und Ausschalten der Beleuchtung, bzw. Hoch- und Runterfahren von Rollläden. Das TOP-Gerät von Grässlin, die Jahreszeitschaltuhr talento 892/992 plus, deckt sämtliche dieser Funktionen ab. Elbro AG 8162 Steinmaur Tel. 044 854 73 00 www.elbro.com

Leitungsverlegung mit Konzept

all, wo auf kompakte Abmessungen geachtet werden muss und die Komfortfunktionen von ferreo zweitrangig sind, ist attico die ideale Aussensprechstelle. Der dazugehörende Einlasskasten ist aus einer Kunststoff-Holz-Konstruktion, einfach zu installieren und resistent gegen Feuchtigkeit und Pilzbefall. Kompakte Audio-Sprechstelle: Eine neue Aufputz-Innensprechstelle mit Wechselsprechfunktion rundet das Feller visaphon Angebot im In72 | Elektrotechnik 12/11

Stockwerke, dem Kameraumschalter für die Steuerung mehrerer Kameras, dem KOAXAnschlussadapter bis zum Tasteradapter für die Einbindung potenzialfreier Schliesskontakte. Abgerundet wird das Angebot mit der kompakten Videokamera, die sich in Aussensprechstellen oder Briefkastensystemen einbauen lässt. Feller AG 8810 Horgen Tel. 044 728 72 72 www.feller.ch

Die jüngste Generation des Sockelleistensystems von Hager präsentiert sich ab sofort in drei unterschiedlichen Gössen und vielen modernen Designs. Der neue tehalit.SL überrascht mit werkzeugloser Montage durch Rasttechnik und mit zahlreichen cleveren Details. Die Modernisierung von Arbeitsplätzen und Haushalten fordert immer ausgefeiltere technische Systeme. Um digitalen Ansprüchen gerecht zu werden, müssen überall im Gebäude verfügbare Anschlüsse für Energie, Datenversorgung und Telekommunikation vorhanden sein. Basierend auf den Resultaten einer Kundenumfrage, hat Hager jetzt mit dem neuen tehalit.SL die optimale Lösung für moderne Bedürfnisse entwi-

ckelt. Das durchdachte und adaptierbare Sockelleistensystem ist einfach zu montieren und sorgt für beste Leitungsanbindung in jedem Winkel des Raumes. tehalit.SL führt alle Strom-, Daten- und Kommunikationsanschlüsse dezent durch den Raum. Hager AG 8153 Rümlang infoch@hager.com www.hager-tehalit.ch


Mit Eigenleistungen zum Traumhaus aus Holz #

Internationale Fachmesse und Kongress Düsseldorf, 07. – 09.02.2012

Auch schon vom eigenen Haus geträumt? Gebaut nach persönlichen Wünschen und Vorstellungen? Sie schätzen den Komfort eines gesunden Wohnklimas? Haben Sie ausserdem einen Handwerksberuf erlernt und möchten Ihr Know-how auch für Ihr Eigenheim nutzen? Dann lassen Sie sich doch einfach von Swisshaus für Ihr ganz persönliches Projekt einstellen. Der Bau der eigenen vier Wände ist ein starkes, emotionales Erlebnis für die Bauherrschaft. Alleine schon aus der Perspektive des Auftraggebers als Entscheider und Beobachter. Umso mehr, wenn künftige Eigenheimbesitzer sich selber am Bau ihres ganz persönlichen Traumhauses beteiligen können. Die Swisshaus AG, Schweizer Marktleader im Bau von individuellen Einfamilienhäusern, hat sich speziell für Handwerker, die sich ihren Haustraum erfüllen möchten, etwas Besonderes ausgedacht: Wer sich für ein Holzhaus von Swisshaus entscheidet, hat – in direkter Absprache mit dem zuständigen Zimmermann – die Möglichkeit, sich am Bau aktiv zu beteiligen und damit Baukosten zu sparen. Beim Bau eines jeden Hauses setzt Swisshaus bewusst auf regionale Handwerksbetriebe vor Ort. Ein Holzhaus von Swisshaus bietet dafür die besten Voraussetzungen. «Dank des innovativen modularen Holzbau-Systems nach STEKO gelingt der Aufbau in wenigen Tagen und in einem kleinen, überschaubaren Arbeitsteam. Für die Mitar-

beit sind zudem keine Spezialkenntnisse im Holzbau erforderlich. Kernstück des Holzbausystems sind hochwertige Module aus massivem Holz und in verschiedenen Formaten. Diese werden auf der Baustelle auf effiziente Weise neben- und aufeinander gesteckt. Ohne Mörtel und Zement entsteht auf diese Weise ab Kellerdecke in zwei bis drei Tagen ein solider Holzrohbau, der in Sachen Stabilität und Erdbebensicherheit höchsten Ansprüchen genügt. Auch in der Gestaltungsfreiheit lässt das modulare Holzbausystem keine Wünsche offen. Sämtliche Masse, architektonische Stilrichtungen und Ausbauvarianten lassen sich damit realisieren. Die Holzwände können mit Gips beplankt und anschliessend verputzt oder – unter Verwendung von Holz in Sichtqualität – in ihrer natürlichen Form belassen werden. Daneben sind sie mit den marktüblichen Fenstern, Türen und Dachkonstruktionen kompatibel. Eine vorgängige detaillierte Planung ist unerlässlich. Noch 1990 machte der Holzhausbau weniger als fünf Prozent aller Neubauten aus. Mittlerweile werden schon gut 20 Prozent der Schweizer Einfamilienhäuser in Holz gebaut.

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LED-Leuchte mit Bewegungsmelder

Sarlam, Tochterfirma der Gruppe Legrand, baut auf langjährige Erfahrung und integriert in ihre Produkte neueste technische Errungenschaften. Vor einigen Jahren überraschte Sarlam die Branche mit der Entwicklung einer Leuchtenserie, die mit einem völlig unsichtbaren HF-Bewegunsmelder ausgestattet war. In der neusten LED-Leuchte sind alle Parameter (Zeit, Empfindlichkeit usw.) per Fernübertragung mittels Konfigurationstool einstellbar und versprechen nicht

nur eine höhere Präzision, sondern auch mehr Komfort. Eine einfache und zugleich geniale Lösung. Die Vorteile der LED-Leuchte liegen im Sofortstart, in hoher Energieeffizienz, unbegrenzten Ein- und Ausschaltvorgängen, keiner UV- und IRStrahlung, im robusten Aufbau (Vibrationen unproblematisch), in höherer Lebensdauer als alle Leuchtstofflampen und damit reduziertem Wartungsaufwand. Sarlam bietet 3 Jahre Garantie, das entspricht rund 50 000 Betriebsstunden.

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Dehn + Söhne bietet jetzt die Möglichkeit, mit wenigen einfachen Schritten unter www. dehn.de online eine individuelle Erdungs- und Kurzschliessvorrichtung (EuK) aus der DehnLeistungspalette zusammenzustellen – schnell und sicher.

Durch die intuitive Menüführung wählt der Nutzer problemlos die richtige Vorrichtung für seine Anwendung. Zudem erhält er immer ein visuelles Feedback seines aktuellen Konfigurationsstandes. Eine interne Routine stellt dabei die richtige Auswahl sicher. Die entsprechend seiner Auswahl definierte Variantennummer erlaubt die eindeutige Zuordnung der fertigen Vorrichtung. Damit kann diese später erneut bestellt werden. Aber auch die bis jetzt vom Kunden verwendeten Artikelnummern können benutzt werden. Das Ergebnis der Auswahl kann gleich über den Warenkorb oder per E-Mail bestellt und natürlich auch ausdruckt werden.

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Mit dem innovativen Rauminstallationssystem tehalit.DAB definiert Hager effiziente Energieverteilung in Grossraumgebäuden neu. Moderne Arbeitsplätze, Geschäftsräume sowie andere gewerblich genutzte Gebäude müssen heute mit allen möglichen Anschlüssen versorgt werden. Die Herausforderung, Energie, Datenversorgung oder Telekommunikation in jedem Winkel des Raumes zu gewährleisten, gestaltet sich oft nicht einfach. Mit tehalit.DAB bietet Hager die Lösung für eine optimale Leitungsanbin-

dung in grossen und hohen Bauten. Überall da, wo Räume über die Norm hoch oder voluminös sind, wie in Lofts, Industriehallen, Ateliers, Supermärkten oder Grossraumbüros, sind ausgefeilte Installationssysteme gefragt. Leitungsführungen in Böden, Wänden und Decken liefern oft nur mässig zufriedenstellende Resultate. Das abgehängte Kabelbahnsystem tehalit.DAB von Hager schafft einen Mehrwert für jeden modernen Arbeitsplatz, indem es Anschlüsse, die für die Energie- und Datenversorgung oder zur Kommunikation notwendig sind, genau dorthin bringt, wo sie gerade gebraucht werden. Hager AG 8153 Rümlang infoch@hager.com www.hager-tehalit.ch

Heben und schwenken Produkteanzeigen

Energieverteilung an Decke

Fernseher sind normalerweise fix aufgestellt oder fest an der Wand montiert. Hat Sie das schon gestört? Dann gibt es gute Nachrichten. ceconet kann nämlich den Fernseher heben oder schwenken. Mit einem einfachen Tastendruck fährt der Fernseher über den TVLift aus der Versenkung hoch. Bei Nichtgebrauch verschwindet er wieder im Möbel. Die TV-Halterung mMotion lässt sich auch schwenken. Und ganz wichtig, die Zubehörfamilie mMotion erlernt und versteht fast jede Fernbedienung!

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Die ELPAG Elektro Peter AG ist mit 80 Mitarbeitern ein führendes und traditionsreiches Elektrounternehmen im Grossraum Winterthur/Frauenfeld. Wir sind tätig im Elektroinstallations- und Telekommunikationsmarkt sowie im Schaltanlagenbau. Als ISO-zertifizierte Firma sind wir der Qualität und dem Kunden verpflichtet. Um unseren hohen Standard weiter ausbauen zu können, suchen wir einen qualifizierten, dynamischen

Leiter Service und Kundendienst Ihre Aufgabe: Verantwortliche Leitung der Serviceabteilung. Projektabwicklung in Bezug auf Offerte, Kosten, Zeit, Qualität und Personaleinsatz und Sicherung eines reibungslosen Ablaufes. Aktive Kontaktpflege zu Kunden und Sicherung von deren Zufriedenheit, Freude an der Auftrags- und Kundenakquisition. Ihr Profil: Als eidg. dipl. Elektroinstallateur oder Projektleiter in Ausbildung zum eidg. dipl. Elektroinstallateur mit Eigeninitiative, Führungsqualitäten, Teamfähigkeit, gutem Umgang mit Kunden sowie grossem persönlichem Engagement sind Sie unser Kandidat. Unser Angebot: Wir bieten interessante und abwechslungsreiche Aufgaben in einem jungen, motivierten und dynamischen Umfeld. Unsere Anforderungen sind hoch und unsere Anstellungsbedingungen sind überdurchschnittlich. Unser Kontakt für Ihre vollständige Bewerbung:

ELPAG Elektro Peter AG

Peter Hablützel, Tössfeldstrasse 37, 8406 Winterthur, p.habluetzel@elpag.ch

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Light + Building Licht, Elektrotechnik, Haus-/Gebäudeautomation, Bau-Software • 15.–20.4.2012 light-building.messefrankfurt.com

Veranstaltungen

Veranstaltungen Swissbau 2012 • 17.–21. 1. 2012, Messe Basel www.swissbau.ch

Powertage 2012 Perspektiven der Schweizer Stromwirtschaft • 12.–14. 6. 2012, Messe Zürich www.powertage.ch

LED Forum 2012 Beleuchtungslösungen mit LED • 27.1.2012, Kongresshaus Zürich www.electrosuisse.ch/itg

DIE BERUFSBILDUNGSSCHULE WINTERTHUR SUCHT: LEHRPERSON MBA FÜR FACHKUNDE ELEKTROBERUFE Die Berufsbildungsschule Winterthur ist eine Schule des Kantons Zürich für Grund- und Weiterbildung. Auf Beginn des Schuljahres 2012/13 suchen wir in der Abteilung Technik eine Lehrperson mbA 100 % für die Fachgruppe Elektrotechnik. Alle weiteren Informationen finden Sie auf www.bbw.ch. Wir freuen uns, Sie kennen zu lernen!

BERUFSBILDUNGSSCHULE WINTERTHUR

Electrosuisse bietet als führende Fachorganisation im Bereich der Elektrotechnik Dienstleistungenfür Unternehmen aus der gesamten Elektrobranche an. Sicherheit in Starkstromanlagen/Akkreditierte Inspektionsstelle Unsere Kunden sind Elektrizitätsversorgungs- und Industrieunternehmungen, Gewerbebetriebe sowie Unternehmen der öffentlichen Hand. Für unsere Geschäftseinheit Beratung und Inspektionen Nord West suchen wir per sofort oder Vereinbarung einen

Sicherheitsberater

für die Region Bern und Solothurn

Ihr Aufgabenbereich

– Periodische Kontrolle von Niederspannungsinstallationen, Abnahmeinspektionen – Beratung unserer Kunden in der sicheren Anwendung der Elektrizität – Sicherheitstechnische Beurteilungen, Beratungen in Fragen derArbeitssicherheit – Verfassen von Berichten – Mitarbeit in Fachgruppen

Ihr Profil

– Einige Jahre Praxis in der Kontrolle von Starkstromanlagen – Interesse an der Beratungs- und Kontrolltätigkeit – Verhandlungsgeschick im Umgang mit unseren Kunden – Bereitschaft, sich in neue Aufgabengebiete einzuarbeiten – Gute mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit – Wohnsitz im Inspektionsgebiet (Region Solothurn – Jura Südfuss)

Wir bieten

– Interessantes, vielseitiges und selbstständiges Arbeitsfeld – Leistungsgerechte Entlöhnung mit erfolgsabhängigem Lohnanteil – Sachgerechte und sorgfältige Einführung und gezielte Weiterbildung

Auf unserer Homepage www.electrosuisse.ch finden Sie weitere Informationen über die Electrosuisse. Wenn Sie sich angesprochen fühlen, senden Sie Ihre Bewerbung mit den kompletten Unterlagen und Foto an die Electrosuisse, Frau Vreni Furrer, Luppmenstrasse 1, 8320 Fehraltorf. Für Auskünfte steht Ihnen auch als Ansprechpartner Herr Rolf Schuhmacher, Tel. 044 956 12 67, E-Mail: rolf.schuhmacher@electrosuisse.ch, gerne zur Verfügung. SEV Verband für Elektro-, Energie- und Informationstechnik

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ELEKTROSERVICE-MONTEUR für den Raum Wetzikon und Uster.

Wir sind eine innovative Elektroinstallationsunternehmung mit 40 Mitarbeitern im Raum unteres Aaretal. Wir suchen Sie als

Dipl. ElektroinstallateuerIn / ElektroprojektleiterIn Eintritt am 1. März 2012 oder nach Vereinbarung.

Folgende Tätigkeiten gehören zum Stellenprofil: Selbständiges Ausführen von kleineren und mittleren Installationen und Elektroservice-Arbeiten bei Privat-, Gewerbe- und Industriekundschaft. Übernahme von Piketteinheiten ausserhalb der Geschäftszeiten. Aktive Betreuung der Kundschaft und selbstständige Terminabsprachen. Wir erwarten: Abgeschlossene Berufslehre als Eletroinstallateur EFZ und mindestens 3 Jahren Berufserfahrung. Organisatorisches Geschick und Fähigkeit zum selbstständigen Arbeiten. Ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein. Wir bieten: Dynamischer Betrieb, hohes Mass an Selbstständigkeit und Eigenverantwortung, eigenes Servicefahrzeug, fortschrittliche Arbeitsbedingungen und über durchschnittliches Lohnniveau. Wir freuen uns auf die Zustellung Ihrer schriftlichen Bewerbung an: Oberholzer AG, Stefan Preisig, Pfäffikerstrasse 34, 8610 Uster Tel. 0844 66 77 88, www.oberholzer.ch, bewerbung@oberholzer.ch

Wir bieten Ihnen: • Technischer Leiter / Stv. Geschäftsführer des ganzen Betriebes • Selbständige Bearbeitung von Elektroprojekten • Modern ausgerüsteter Arbeitsplatz mit EDV und CAD • Projekte im Bereich Gewerbe und Industrie, BUS – Systeme • Weiterbildungsunterstützung Ihr Profil: • Sie haben die Prüfung als Dipl. ElektroinstallateurIn bestanden • Sie haben Freude an neuen Herausforderungen mit neuen Technologien • Sie haben Erfahrung im Offertenwesen mit NPK und / oder Steiger • Sie wollen in unserem Betrieb Verantwortung übernehmen • Sie suchen eine selbständige und anspruchsvolle Tätigkeit Haben wir Ihr Interesse geweckt ? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen. Für weitere Fragen steht Ihnen unser Geschäftsstellenleiter, Herr Fridolin Böhler, gerne zur Verfügung. Thut Elektro AG Weierstrasse 35 5313 Klingnau info@thut-elektro.ch

Tel. 056 269 20 20 Fax 056 269 20 25 www.thut-elektro.ch

Wir suchen für unseren Kunden, ein Unternehmen für Elektroinstallationen und Telekommunikationslösungen, einen

Projektleiter Elektro (m/w) Wir sind eine innovative Elektroinstallationsunternehmung mit 40 Mitarbeitern im Raum unteres Aaretal und Region Brugg. Für unsere Geschäftsstelle in Schinznach Dorf suchen wir Sie als

ElektromonteurIn / ElektroinstallateurIn Eintritt per sofort oder nach Vereinbarung. Wir bieten Ihnen: • Selbständige Ausführung von eigenen Projekten • Bereich Industrie, Gewerbe und Wohnungsbau • Direkter Kundenkontakt • Arbeiten im kleinen Team • Eigenes Geschäftsfahrzeug • Aus – und Weiterbildung

Ihr Profil: Für diese anspruchsvollen Funktion erwarten wir eine Ausbildung als Elektroinstallateur EFZ. Eine Weiterbildung zum Elektro-Sicherheitsberater, Elektro-Projektleiter oder dipl. Elektroinstallateur. Sehr gute EDV-Kenntnisse, gute mündliche und schriftliche Deutschkenntnisse. Einsatzbereitschaft, Eigeninitiative und Teamfähigkeit.

Ihr Profil: • Sie sind gelernte/r Elektromonteur / Installateur / In • Sie haben Freude an neuen Herausforderungen mit neuen Technologien • Sie arbeiten selbständig und setzen sich für die Lehrlingsausbildung ein • Sie suchen eine langfristige Tätigkeit Haben wir Ihr Interesse geweckt ? Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen. Für weitere Fragen steht Ihnen unser Geschäftsstellenleiter, Herr Markus Wüst gerne zur Verfügung. Thut Elektro AG Talbachweg 18 5107 Schinznach Dorf AG info@thut-elektro.ch

Ihre Aufgaben: Ihr Aufgabenbereich umfasst die Projektleitung. Dazu gehören Tätigkeiten wie: • Planung, Projektierung und Projektabwicklung von Projekten im Bereich Stark und Schwachstrom • Fachbauleitung • Mitarbeit in Akquisition und Offertwesen • Koordination der Arbeiten den Ihnen unterstellten Mitarbeiter • Stv. des Geschäftsführers

Tel. 056 450 10 61 Fax 056 450 10 65 www.thut-elektro.ch

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Die Oberholzer AG ist im Bereich Elektroinstallationen und Telematik mit dem Hauptsitz in Uster und den Filialen in Wetzikon und Rapperswil tätig. Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir per sofort eine/n jüngere/n


Veranstaltungen

Bauen für die Schweiz – Erfolg für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt An der Swissbau 2012 vom 17. bis 21. Januar 2012 werden sich rund 1200 Aussteller aus knapp 20 Ländern den erwarteten über 100 000 Fachbesuchern und privaten Immobilienbesitzern präsentieren. Neben der Ausstellung fin-

den interessante Diskussionsforen statt, unter anderem mit Stararchitekt Jacques Herzog. Die Swissbau als unbestrittene Leitmesse in diesem Segment ist ein Spiegel der aktuell boomenden Bau- und Immobilienwirtschaft. Mit dem «Swissbau Focus» lanciert die Messe eine Kompetenzplattform für nachhaltiges Bauen und Erneuern. Während der ganzen Messe vermitteln Themenanlässe, Workshops, iTours und die Swissbau Focus Arena die neusten Meinungen und Einsichten zu Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Renommierte Autoren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft verfassen unter blog.swissbau.ch seit August wöchentlich Beiträge zu den Themen Bildung für die Bran-

che, Gebäudelabels, Energie im Bau und Bauen im Kontext. Interessierte sind eingeladen, aktuell, kontrovers und umfassend zu diskutieren. Mit Swissbau-App bieten die Veranstalter einen kostenlosen mobilen Messeführer für iPhone, iPad, BlackBerry und andere Smartphones. Dank Informationen zu den Ausstellern, interaktivem 3D-Plan, Produkte-Index sowie einer Übersicht sämtlicher Veranstaltungen des Swissbau Focus ist die App der perfekte Taschenführer für die diesjährige Messe.

www.swissbau.ch www.blog.swissbau.ch www.swissbau24.ch

LED Forum 2012 – Beleuchtungslösungen mit LED Die LED-Lichttechnik hat in den letzten Jahren enormen Fortschritt gemacht. Eine immense Menge von reifen und auch von mangelhaften Produkten sind am Start. Und nur wenige gute Projekte wurden realisiert. Aufbauend auf dem ersten erfolgreichen LED Forum vor zwei Jahren in

Zürich an der ETH wird Electrosuisse in enger Zusammenarbeit mit SLG, GNI und VSEI am 27. Januar 2012 im Kongresshaus das LED Forum 2012 durchführen. Neben den neusten Projekten werden auch Stolpersteine aufgezeigt. Der Fokus liegt dieses Jahr jedoch bei den Resultaten verschiedener Testanla-

gen sowohl im Bereich der Strassenbeleuchtungen als auch bei Museen oder Schulen. Aber auch die umfängliche Ausstellung wird den Teilnehmern wieder die Möglichkeit geben, die Wirkung der Produkte eins zu eins zu beobachten. www.electrosuisse.ch/itg

Electro-Tec 2012 – Messe und Kongress Planer und Fachspezialisten der Kommunikations-, Installations-, Gebäudeund Beleuchtungstechnik stehen oft vor einer grossen Herausforderung: Lassen sich die ökonomischen und ökologischen Wünsche der Kundschaft gleichermassen befriedigen? Wo müssen Kompromisse eingegangen werden?

Genau diesem Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ökologie widmet sich der 2. Electro-Tec Fachkongress vom 21. März 2012. Fachexperten beleuchten das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln, zeigen Lösungsansätze und neue Marktchancen: Olivier Meile, Leiter Bereich Gebäudetechnologie des Bundesamts für Energie (BFE), wird sich dem Thema mit Fokus auf den Gebäudebereich nähern. Die Bedeutung von Elektrizität in Minergie-Bauten wird Armin Binz, Leiter der Minergie Agentur Bau, in seinem Referat 78 | Elektrotechnik 12/11

aufzeigen. Auch die Sicht des Investors wird thematisiert – Roger Baumann vom Real Estate Asset Management der Credit Suisse AG wird in seiner Präsentation auf sein Fachgebiet eingehen. Warum die Gebäudeautomation eine Schlüsseltechnologie für Energieeffizienz und CO2-Reduktion ist, wird Jürgen Baumann, Experte für energetische Modernisierung bei der Siemens Schweiz AG aufzeigen. Planerische Entscheide haben nicht zuletzt auch Einfluss auf das Klima. Klimaforscher Prof. Thomas Stocker von der Universität Bern informiert über die neusten Erkenntnisse und zeigt auf, welche Herausforderungen sich aus dem fortschreitenden Klimawandel ergeben. Neben den Fachreferaten stehen drei Projektpräsentationen auf dem Programm. Der Kongress findet im Rahmen der Fach- und Messetage Electro-Tec am 21. März 2012 auf dem Messegelände Bern statt. Den Kongressbesuchern wird auch der Besuch der zweitägigen Fachmesse mit über 70 Ausstellern empfohlen. Auf 5000 Quadratmetern

bietet die Electro-Tec am 21./22. März 2012 in Bern einen Überblick zu den Themen Branchensoftware, Kommunikations-, Installations-, Gebäude- und Beleuchtungstechnik. Zielpublikum sind Elektroinstallateure, Telematiker, Planer, Architekten, Gebäudetechniker, Fachschulen und weitere Fachspezialisten. Im Rahmen der Messe finden «30-Minuten-Fachseminare» statt, die einen ergänzenden und praxisnahen Wissenstransfer über neue Entwicklungen und Serviceleistungen bieten. Für Besucher aus der Romandie werden am 22. März 2012 Fachseminare in französischer Sprache angeboten. Die Electro-Tec wird von der Schweizerischen Elektro-Einkaufs-Vereinigung eev veranstaltet. Die Feller AG, die Hager AG, die Legrand AG, die Philips AG Lighting und die WISI Wilhelm Sihn AG engagieren sich als Leadingpartner. Das Patronat übernimmt der Verband Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen (VSEI). www.electro-tec.ch


ISSN 1015-3926 62. Jahrgang 2011 Druckauflage: 7000 Exemplare Auflage: 5288 WEMF 2009 Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50 Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Elektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau redaktion@elektrotechnik.ch Chefredaktor Hansörg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34 Redaktor Raymond Kleger, Tel. +41 (0)52 765 22 53 Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Rico De Boni, David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Marcel Schöb, Erich Schwaninger, Rüdiger Sellin COPYRIGHT Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Leitung Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigenleitung Thomas Stark, Tel. +41 (0)58 200 56 27 Sachbearbeitung Verena Müller, Tel +41 (0) 58 200 56 42 Leitung Lesemarkt/Online Valentin Kälin Aboverwaltung abo@elektrotechnik.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 68 Preise Jahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,5% MwSt.) Layout/Produktion Toni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau

ABB Schweiz AG 11, 29 Agro AG 28 Almobau AG 77 AMAG Automobil- und Motoren AG 61 Arocom AG 3 AS Aufzüge AG 38 Beckhoff Automation AG US 1 Berufsbildungsschule Winterthur 76 BKW FMB Energie AG 10, 18, 63 Brelag Systems GmbH 35, 37, 80 Bugnard SA 7 Casacom Solution AG 51 CeCoNet AG 45, 75 Computer Controls AG 42 Control Techniques AG (Switzerland) 22 Demelectric AG 9 Diamond SA 49 Drahtex AG 52, 53 Elbro AG 71, 72 Electrosuisse SEV 65, 76 Elektro-Material AG 5 Elektro-Profi GmbH 70 Elko-Systeme AG 71 ELPAG Elektro Peter AG 75 Elvatec AG 74 ESTI Eidg. Starkstrominspektorat 57 Feller AG Marketing-Services 72 FHS St. Gallen 68 Fischer Otto AG US 3 Ford Motor Company 13 GMC-Instruments Schweiz AG 34 Hager AG US 2, 72, 75 Hauff-Technik GmbH & Co. KG 31 Hefti, Hess, Martignoni Zürich AG 79 HS Technics AG 15 Isatel Electronic AG 32, 36

Legrand (Schweiz) AG 74 MCH Messe Schweiz (Basel) AG 2 Meimo AG 25 Mercedes-Benz Schweiz AG 59 Mesago Messe Frankfurt GmbH 73 Minimotor SA 23 Nexans Suisse SA 43, 55 Nissan Center Europe GmbH (Brühl) 19 Oberholzer AG 77 Osram AG 71 Plica AG 41 R&M Schweiz AG 47 Siemens Schweiz AG 60 SIU 68 Spline GmbH 21 STF Winterthur 67 Swisshaus AG 25, 73 Swisspro AG 51 Theben HTS AG 17 Thut Elektro AG 77 Trikora AG 75 Viessmann (Schweiz) AG 71 Wago Contact SA US 4 W. Wahli AG 20 Weidmüller Schweiz AG 27 Würth AG 74 ZTI c/o Basler Bildungsgruppe 69 75–77

Stellenmarkt Titelseite Beckhoff Automation AG Beilagen Feller AG AZ Fachverlage AG

Im Text erwähnte Firmen Aargauische Kantonalbank Aastra Telecom Schweiz AG Asera AG Axpo AG Basler & Hofmann AG Dätwyler Schweiz AG EBERHARD & Partner AG EBM Netz AG EEV Electrosuisse SEV EWZ Elektrizitätswerk Zürich Exhibit & More AG Feller AG Fischer Otto AG GA Weissenstein GmbH Geschäftsstelle MINERGIE GNI Hager AG

45 24 12 12 26 40, 45 14 18 78 20, 78 40 54 30, 78 23 40 78 78 26, 78

Kaba AG 54 Lanz Oensingen AG 26 Legrand (Schweiz) AG 78 MCH Messe Schweiz (Basel) AG 78 Philips AG 78 Reichle & De-Massari AG 46 Siemens Schweiz AG 54, 78 SIG Service Industriels 40 Sunrise Communications AG 40 SUVA 4 Swisscom (Schweiz) AG 40 Tyco Fire&Integrated Solutions 54 Universität Bern 78 upc cablecom GmbH 40 VSEI 18, 78 Wilhelm Sihn AG 78 ZT Messen AG 18

Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Verlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG , Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio 32 AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Monatsausgabe ET 1 27. 1. 2012

Anzeigenschluss 6. 1. 2012

Redaktionsschluss 23. 12. 2011

ET 2 24. 2. 2012

Anzeigenschluss 3. 2. 2012

Redaktionsschluss 24. 1. 2012

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Elektrotechnik 12/11 | 79

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Vorschau

Vorschau Elektrotechnik 1/12 LED-Strassenleuchten: die Zeit ist reif Im Wohnbereich gibt es inzwischen ausgezeichnete LED-Lampen als Ersatz für Glühlampen. Das Licht ist angenehm und sofort liegt die volle Lichtleistung vor. Bei Strassenleuchten gelten allerdings verschärfte Kriterien. Investitionen sollten für 12 Jahre hinhalten. Und wie verhält es sich mit den entscheidenden Anforderungen hinsichtlich Akzeptanz bei den Anwohnern, Lichtleistung und Lebenserwartung? ET informiert und gibt Antworten (Bild 1). Messgeräte für Glasfaserstrecken Die Anbieter der Telekommunikationsdienste bringen die optische Faser immer näher zum Endnutzer. Netzwerkbetreiber setzen in verstärktem Mass auf die nahezu unbegrenzte Bandbreite der Glasfaser zur Informationsübertragung. Somit wird der Einsatz der Fasern weiterhin stark zunehmen (Bild 2).

1

IPv6 - was kommt auf uns zu? Das Internet Protokoll in der Version 6 (IPv6) kommt mit der Vergabe der letzten IPv4-Adressen direkt auf uns zu. Was bedeutet das in der Praxis für Firmen und Endanwender? Der grosse Test der kleinen Trafos «Die Kupferzeit ist vorbei, die Eisenzeit ist vorbei, die Siliziumzeit ist angebrochen» verkündete der scheidende Chefredaktor der Schweizer Zeitschrift für angewandte Elektrotechnik, denn heute seien elektronische Betriebsgeräte für Lampen und Leuchtmittel gefragt, und die massiven «50-Hz-Lösungen» aus Eisenblech und dicken Kupferdrähten seien von gestern (Bild 3).

2

Arbeitssicherheit ohne Behinderung Viele Areale von Industrieanlagen sind während der Arbeitszeit offen. So ist gewährleistet, dass Lieferanten, Kunden und Besucher ungehinderten Zugang zur Anlage haben. Umständliche Anmeldungen entfallen so. Diese Praxis gehört allerdings aus Sicht der Arbeits- und Anlagensicherheit der Vergangenheit an.

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3

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80 | Elektrotechnik 12/11

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