Elektrotechnik 2011/06

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Heft 6 | Juni 2011 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

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ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

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eco2friendly-Evening ’11 Ineltec -Messe Basel - 15. September 2011

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20 % Solarstrom bis zum Jahr 2025

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Ablösung Infranet bis Dezember

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Alarmanlage schützt vor Einbruch

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66 NIN-Know-how, Leserfragen Teil 68


Häufig gestellte Frage Nº 3:

Werden wir die Fassung verlieren?

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Editorial

ET-Wettbewerb Juni 11

Energiedebatten Liebe Leserin, lieber Leser Mit dem gegenwärtigen Bau von über 60 Kernkraftwerken und weiteren 478 projektierten Anlagen schien sich eine Renaissance der CO2-freien Nuklearenergie abzuzeichnen. Dann, als nach 25 Jahren der GAU von Tschernobyl medial bilanziert wurde, brach ein zerstörerischer Tsunami über Japans Ostküste hinweg, beschädigte die Kühlsysteme im Kernkraftwerk Fukushima und löste in drei von sechs Reaktorblöcken die gefürchtete Kernschmelze aus. Wenn heute die gravierenden Folgen der Nuklearkatastrophe noch ungenau zu beziffern sind, so haben die Ereignisse in Japan die Diskussionen zur Sicherheit von Kernkraftwerken sowie zur Energieversorgung schon heute eine neue Dimension erreicht. China, das zurzeit 27 KKW baut und weitere 160 plant, hat als Folge des Unfalls der Fünfjahresplan für installierte PV-Leistung von 10 auf 15 GW angehoben. Experten rechnen bis 2020 mit einer Solarproduktion von 100 GW. Die Reaktionen in Europa sind unterschiedlich. Deutschland hat sofort beschlossen, sieben ältere Kernreaktoren vom Netz zu nehmen. Bis 2021 plant die deutsche Regierung die Abschaltung von sechs weiteren KKW und für 2022 den atomaren Ausstieg. Darüber freuen sich Frankreichs Atombetreiber, denn sie können dadurch heute schon mehr Strom nach Deutschland verkaufen. Frankreich, dessen Energieproduktion sich auf 75 % Nuklearstrom stützt, bekräftigt indessen die «energetische Unabhängigkeit» und ein Abweichen von dieser Doktrin ist wohl kaum realistisch. In der Schweiz ist der Entscheid der Regierung für einen schrittweisen Ausstieg politisch und wirtschaftlich umstritten. Die verschiedenen Lager debattieren über Versorgungsengpässe, ansteigende Preise, Besteuerungen, Subventionen, nachhaltige Entwicklung und Energiesparmöglichkeiten. Der Branchenverband Swissolar hat nach dem Unfall in Fukushima seine Zielprognose entsprechend noch oben angepasst und sieht den Anteil Solarstrom am schweizerischen Energiemix bei rund 20 %. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 12. Diese Debatten sind notwendig und werden zu ausgewogenen, umsetzbaren Lösungen führen. ET wird monatlich darüber berichten.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Welche Sicherheitsvorkehrungen trifft die Feuerwehr beim Löscheinsatz mit Photovoltaik-Anlagen? • löschen mit Schaum anstatt mit Wasser • die PV-Module mit Branddecken abschirmen • die PV-Anlage mit dem Feuerwehrschalter abschalten Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Webseite www.elektrotechnik.ch ein und gewinnen Sie eines von drei Büchern «Naturpärke in der Schweiz» im Wert von je 59.90 Franken. «eine korrekt installierte Blitzschutzanlage» war die richtige Antwort zur Wettbewerbsfrage in ET 5/11. Je ein Jahresabonnement FIT for LIFE – das Schweizer Magazin für Fitness, Lauf- und Ausdauersport - im Wert von 84 Franken haben gewonnen: Herr Peter Kauz, 3267 Seedorf Herr Michael Schlegel, 8113 Boppelsen Herr Marc Truetsch-Li, 9230 Flawil

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Mord in der Sauna D

ie Leiche auf dem Saunaboden war schon abgekühlt, als Kommissar Wacker am Tatort eintraf. Im Rücken des Toten klaffte eine Wunde, verursacht durch einen spitzen Gegenstand. Wacker musterte die drei weiteren Saunagäste – einer von ihnen musste der Täter sein: der junge Student mit dem Notebook unter dem Arm, die rüstige Oma mit der Thermosflasche in der Hand und die hübsche Yogalehrerin, die Duftöle bei sich trug. Der Kommissar untersuchte die drei Verdächtigen genau, konnte aber keine Tatwaffe finden. Plötzlich wurde ihm der Fall klar und er rief triumphierend: «Ganz klar, der Mörder ist »

Das kann nur ein Inserat. Interaktivität ist nur einer der vielen Vorzüge von Inseraten, beworben von Manuel Rohrer und Patrick Ryffel von der Werbeagentur Contexta. Eine Aktion der Schweizer Presse in Zusammenarbeit mit dem Kreativnachwuchs der Schweizer Werbeagenturen. www.schweizermedien.ch


Editorial 1 Energiedebatten

9 GNI-Verband auf neuen Wegen 10 Neue Kostenplanungsinstrumente

21 Was leisten Solarmodule ? 24 Ausbildung in Solartechnik an

für Architektur- und Planungsbüros

Wirtschaft und Verbände 6 Social

Media im industriellen Umfeld 7 14 Prozent der elektrotechnischen Erzeugnisse mit Mängeln 8 Neuorganisation Vertrieb WHD in der Schweiz

zwei Solarteur-Schulen

25 Die Sonne im Griff 26 Solarzellen mit hohem

Photovoltaik 12 20 % Solarstrom bis zum Jahr 2025 18 Gefahr für die Feuerwehr ? 19 Studie bestätigt sinkende Preise für PV-Anlagen

Wirkungsgrad

Automation & Elektronik 32 Die Spreu vom Weizen trennen 36 Aus Abwärme wird Strom

Installations- & Gebäudetechnik 40 Alarmanlage MagicWatcher 42 Brandschutz in der Elektroinstallation

Telematik und Multimedia 46 Alarmanlage, um ohne Trauma zu bleiben

44 Sicherheit & Komfort wirtschaftlich verbinden

50 Ablösung Infranet 53 Sicherheitsindustrie legt in allen Bereichen zu

54 Zutrittslösung Venenscan 56 Professionelle Datenspeicherung

Aus- und Weiterbildung 62 Brain Food 64 Persönliche Schutzausrüstung (PSA) 66 NIN-Know-how 68

Service

Der Schweizer Photovoltaik-Markt kann noch zulegen – eine Fläche von rund 200 km2 steht zur Verfügung (siehe Seiten 12 bis 31)

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis


Die von Zentralpräsident Mauro Pellegrini geleitete Delegiertenversammlung vom 7. Mai in Baden eröffnete mit einem Begrüssungsreferat von Regierungsrat Peter C. Beyeler, Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen standen die Standortqualitäten des Kantons Aargau wie Hightech, Bildung,

Energie, Ökologie und Verkehr. Prof. Dr. Crispino Bergamaschi, Direktionspräsident der Fachhochschule Nordwestschweiz, informierte über den «Weg der Fachhochschulen in die Zukunft». Fazit beider Referenten war die Wichtigkeit einer qualitativ hochstehenden Bildung im Ingenieurwesen. Die Wirtschaft brauche gut ausgebildete Ingeni-

Michael Zaugg ist neu im Zentralvorstand von Swiss Engineering (rechts) mit Zentralpräsident Mauro Pellegrini. (Foto Roland Keller)

eure in ausreichender Menge, damit der Standort Schweiz auch in Zukunft attraktiv bleibt. Neu in den Zentralvorstand gewählt wurde Michael Zaugg, der sich aktiv für die Weiterentwicklung und Umsetzung der Vision von Swiss Engineering einsetzen wird. Rudolf Küpfer beendete nach neun Jahren seine intensive Tätigkeit im Zentralvorstand und wurde zum Ehrenmitglied gewählt, ebenso wie Jean-Marc Pache, der nach sechs Jahren ausscheidet, aber weiterhin Präsident der beiden Stiftungsräte des Verbandes bleibt. Pellegrini berichtete über die laufenden strategischen Diskussionen der Verbandsstrukturen. Ziel ist es, dass der Verband seine Leistungen für die Mitglieder noch effektiver gestaltet und sich in der Fachwelt marktgerecht positioniert. Entsprechende Vorschläge sind in Vorbereitung zur Beschlussfassung im nächsten Jahr. Ein weiteres wichtiges Thema war die intensive Zusammenarbeit mit Behörden, Partnern und Verbänden, zum Beispiel in den Themen Bildung und Titelanerkennung, Forschung, Energieversorgung und Umweltpolitik. Die nächste Delegiertenversammlung findet am 12. Mai 2012 in Locarno/ Muralto statt.

www.swissengineering.ch

Treffpunkt für energieeffiziente Elektroinstallationen Heft 6 | Juni 2011 WWW.ELEKTROTECHNIK.CH

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ELEKTROTECHNIK AUTOMATION, TELEMATIK GEBÄUDETECHNIK

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Wirtschaft & Verbände

Swiss Engineering blickt optimistisch in die Zukunft

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eco2friendly-Evening ’11 Ineltec -Messe Basel - 15. September 2011

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20 % Solarstrom bis zum Jahr 2025

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Alarmanlage schütz vor Einbru

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Ablösung Infranet bis Dezember

Die Wichtigkeit der Elektroinstallation wird bei der Planung eines Hauses oft unterschätzt. Der Grossteil ist in den Wänden verborgen – und was man

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nicht sehen kann, dem wird oftmals weniger Beachtung geschenkt. Somit zählt nur das günstigste Angebot. Ob die Bewohner dann langfristig zufrieden sind und ob deren Ansprüche an Komfort, Sicherheit und nicht zuletzt an tiefere Energierechnungen gedeckt sind? Unser Ziel ist es, mit dem Elektroinstallateur, nachhaltige und innovative Lösungen zu realisieren. Denn Elektroinstallationen, welche mehr Wohnqualität und Komfort sowie tiefere Energiekosten bieten, sollten heute Standard sein. Drei spannende Themen aus eco2friendly können die Besucher bei uns am Stand C50, Halle 1.1 live erleben: • Gebäudeautomation • Photovoltaik • Elektromobilität

Am 15. September laden wir ab 18 Uhr zum eco2friendly-Evening ein. Daniele Ganser wird seine Zuhörer mit dem Referat « Peak-Oil – Wie kann die Schweiz sich vorbereiten » fesseln. Ludger Hovestadt zeigt die vielen Möglichkeiten mit dem neuen «intelligenten Strom». Besuchen Sie uns vom 13. bis 16. September 2011 an der ineltec in Basel – wir freuen uns auf Sie. ■

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Social Media im industriellen Umfeld Wirtschaft & Verbände

Mit Social Media erfolgt die OnlineKommunikation nicht mehr ausschliesslich über die offiziellen Kanäle von Unternehmen und den Medien, sondern vor allem zwischen den Kunden. Man kann auch von kontroverser digitaler Mundpropaganda sprechen. Die Demokratisierung im Internet bedeutet aber auch Machtverlust der Unternehmen und das schürt Ängste bei den Verantwortlichen. Viele Unternehmungen pflegen mit Kunden und öffentlichen Partnern einen offenen und glaubwürdigen Dialog. Dabei werden für frustrierte Kunden Anlaufstellen für einen konstruktiven Dialog geschaffen. In grösseren Unternehmen entstehen dafür neue Stellen wie die des «Chief Listening Officer», welche die Aufgabe haben, online bei Facebook, Twitter & Co «zuzuhören», um zeitnah und angemessen darauf reagieren zu können. Es sind vor allem Dienstleister und E-Commerce Anbieter die Social Media als geeignetes Umfeld entdeckt haben und in diese Richtung aktiv sind. Es gibt aber auch Branchen, bei denen Social Media kaum ein Thema ist. Alternativen für das Business Networking bieten spezialisierte Netzwerke, welche sich über Themen definieren. Diese richten sich an Interessensgruppen, die im jeweiligen Segment mehr Aufmerksamkeit erreichen. Zum Beispiel ist Xing das soziale Netzwerk für berufliche Beziehungen und für das Organisieren von gruppenbezogenen Offline Events. BusinessLink.ch, ein industrielles Netzwerk für Einkauf und Beschaffung, ermöglicht Networkern

als Geschäftsperson auf fachlicher sowie inhaltlicher Ebene aufzutreten. Eine weitere Möglichkeit ist, den Kundensupport mit einem Forum zu erweitern. Die technischen Fragen und Antworten bleiben gespeichert und sind für viele Personen und Recherchen offen zugänglich. Das spart Zeit und Aufwand, da Supportsuchende sich dadurch so oft selbst informieren und helfen können. Ein solches Forum kann auch zum besseren Verständnis von technischen Fragestellungen beitragen. Zudem können Videopräsentationen zum Beispiel über YouTube einfach publiziert zur Verfügung gestellt und überall, wo es sinnvoll ist, einfach eingebunden werden. Ein angeregter und offener Austausch mit den Kunden ermöglicht

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auch Ideenplattformen. Durch das Einbeziehen von Partnern und im Speziellen von Kunden in den eigenen Innovationsprozess, können die Erfolgsaussichten für neue Produkte und Dienstleistungen erheblich verbessert werden. Das Innovationspotenzial wird durch externen Zufluss vergrössert und die Kundenzufriedenheit erhöht. Wenn diese Möglichkeiten und Prozesse richtig gesteuert werden, kann der intensive Dialog mit den externen Personen die Innovationskraft erheblich stärken und das «Floprisiko» minimieren.

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6 | Elektrotechnik 6/11 Nettopreise für gewerbliche Kunden mit Handelsregistereintrag. Angebot gültig bis 30.9.2011 bei teilnehmenden Händlern. Gemäss europäischen Immatrikulationszahlen, Stand Januar 2011, Segment 1+2 t Fahrzeuge.

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14 Prozent der elektrotechnischen Erzeugnisse mit Mängeln

Sicherheitszeichen ESTI.

Das ESTI überprüft pro Jahr rund 1500 Niederspannungserzeugnisse auf dem inländischen Markt. Die Marktkontrolle erfolgt bei Grossverteilern und an Messen. Kontrolliert werden auch die Werbung für elektrotechnische Erzeugnisse sowie Angebote auf Verkaufsportalen und Websites im Internet. 16 % der Kontrollen wurden aufgrund von Meldungen unzufriedener Konsumenten und von Mitbewerbern durchgeführt. Die Palette der kontrollierten Erzeugnisse erstreckte sich von Haushaltgeräten, Handwerkzeugen, Installationszubehör, elektrotechnischen Komponenten bis hin zu Geräten für Büro, Informatik, Beleuchtung sowie Apparaten und Werkzeugen für Heimwerker und Hobbyanwender. Gemäss Verordnung über Niederspannungserzeugnisse (NEV) müssen die Inverkehrbringer die sicherheitstechnischen Nachweise für ihre Produkte erbringen können. Dasselbe gilt auch für die Einhaltung der Verordnung über Geräte und Schutzsysteme zur Verwendung in explosionsgefährdeten Bereichen (VGSEB). Stellt ein Mangel für den Benutzer eines Erzeugnisses eine Gefahr dar, reagiert das ESTI mit einem Verkaufsverbot. Etwa 14 % (2009: 8 %) aller erfassten Erzeugnisse wiesen Mängel auf. Die Mängel umfassten 2010 hauptsächlich unvoll-

ständige sicherheitstechnische Nachweise und sicherheitstechnische Mängel. Als direkte Folge wurden 44 Verkaufsverbote respektive Verkaufsstopps ausgesprochen. Betroffen waren nicht berührungssichere LED-Röhren, unzulässige Reiseadapter, falsche und unzulässige Stecker/Verlängerungskabel, IT-Geräte und Erzeugnisse für die Benutzung in Haushalt und Gewerbe. Dabei wurden sechs Erzeugnismodelle durch die Inverkehrbringer zurückgerufen. Hersteller und Inverkehrbringer unterstützen die Bestrebungen der Marktüberwachung durch das ESTI. Auch sie sind interessiert, dass in der Schweiz nur sichere elektrische Erzeugnisse auf den Markt gelangen. Konsumentinnen und Konsumenten sollten beim Kauf von elektrotechnischen Erzeugnissen auf klare technische Deklarationen auf Typenschildern und auf Labels achten. Schweizer Labels sind das Sicherheitszeichen des ESTI und das SEV-Konformitätszeichen von Electrosuisse. Diese Labels geben dem Konsumenten die Gewissheit, dass das Erzeugnis von einer akkreditierten Stelle geprüft und zertifiziert wurde und somit den sicherheitstechnischen Normen entsprechend auf den Markt gelangt.

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Wirtschaft & Verbände

Acht neue Elektro-Vorarbeiter ausgezeichnet Acht Studenten der ibW Höhere Fachschule Südostschweiz durften kürzlich vom Chefexperten Georges Grass ihr

vom VSEI anerkanntes Diplom «Elektro Vorarbeiter» in Empfang nehmen. Die beste Abschlussnote im Anschluss

Die diplomierten Absolventen (hintere Reihe von links): Daniel Runser, Andres Frey, Gianluca Di Cosmo, Toni Cathomen; (vordere Reihe von links): Patrik Lozza, Michael Kehl, Marcel Mannhart, Marc Schäpper.

an die dreisemestrige Weiterbildung erreichte Michael Kehl (im Bild 4. v. l.). Die Absolventen der von den Verbänden VGEI (Verband Graubündner Elektroinstallationsfirmen) und VELO (Verband Elektroinstallationsfirmen Linthgebiet und Oberland) getragenen Weiterbildung sind in der Lage, Baustellen zu leiten, zu koordinieren und Verrechnungsunterlagen zu erstellen. Damit können sie den Unternehmer in vielen Bereichen – beispielsweise im Ausmass, in der Planung, im Offertwesen oder in der Lehrlingsausbildung – mithelfen und so zu einer wichtigen Stütze des Unternehmens werden. Der Lehrgang «Elektro Vorarbeiter» 2011 begann im vergangenen April. www.ibw.ch

Neuorganisation Vertrieb WHD in der Schweiz WHD, führender Hersteller von hochwertigen und im Design einzigartigen Lautsprechern, Audioelektronik für Schalterprogramme und Multiroomsystemen, strukturiert den Vertrieb in der Schweiz neu. Die neu gegründete Asera

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AG übernimmt ab sofort die Vertriebsverantwortung für den Elektrogrosshandel und die Industrie. Mit dieser Neuorganisation soll der dreistufige Vertrieb über den EGH bis hin zum Elektroinstallateur weiter ausgebaut und die Beratung verstärkt werden. Buttschardt Electronic AG, welche den Verkauf der Produkte von WHD während knapp 40 Jahren aufgebaut und betreut hat, wird die Produkte auch in Zukunft vertreiben und zwar ihren angestammten Kundensegmenten im ELA-Bereich und der Unterhaltungselektronik. Beide Partner werden eng und partnerschaftlich im Interesse des Marktes und der weiteren Entwicklung für die WHD-Produkte zusammenarbeiten Die WHD, Wilhelm Huber + Söhne GmbH + Co. KG aus Deisslingen, Deutschland, gehört zu den führenden Anbietern. Das Unternehmen entwickelt und produziert innovative Produkte mehrheitlich am Firmenstandort in Deisslingen. Die Produkte werden im Wohnungs-

Richard Raschle, Geschäftsleiter Asera AG.

bau, in Verwaltungen, Bürohäusern, Spitälern, Hotels, Flughäfen, Einkaufszentren und Bahnhöfen eingesetzt. Die Asera AG ist im Handel mit elektrotechnischen Produkten und Systemen für die Gebäudeautomation im Wohn- und Zweckbau usw. tätig. Sie vertritt namhafte Firmen aus dem Inund Ausland. Durch die Übernahme der Vertriebsaktivitäten der WHDProduktpalette soll der dreistufige Vertriebskanal über den EGH bis zum Elektrofachhandel weiter ausgebaut werden. Die Asera AG wird den EGH, den Fachhandel, den Planer sowie kommerzielle Anwender in allen technischen und planerischen Anforderungen unterstützen und Lösungen anbieten. Durch massgeschneiderte Schulungsprogramme können die Vertriebspartner die richtige Auswahl an Lautsprechern, Multiroomsystemen oder Audioelektronik schnell und einfach treffen. www.asera.ch www.whd.de


Die Generalversammlung der Gebäude Netzwerk Initiative vom 13. April stand im Zeichen der Erneuerung, insbesondere der Lancierung einer beeindruckenden Serie von neuen Projekten. Als Tagungsort eignete sich das neue Gebäude von Reichle & De-Massari in Wetzikon besonders gut, denn der Kubus basiert auf einem raffinierten Energiekonzept. Thomas Gautschi von Amstein + Walthert stellte dieses Konzept den Teilnehmern vor und zeigte, wie heute Energie gespart werden kann. Dr. Patrick Hofstetter, WWF Schweiz, erklärte in seinem Referat, mit welchen Herausforderungen wir beim Energiemanagement und der Reduktion von Treibhausgasemissionen konfrontiert sind. Er unterstrich dabei das enorme Potenzial der Gebäudeautomation zur Verbesserung der Energieeffizienz. Für GNI ist die Förderung der Energieeffizienz eine zentrale Aufgabe und die

zahlreich anwesenden Mitglieder nahmen mit Interesse zur Kenntnis, dass sich die GNI auch in Zukunft stark für innovatives, energieeffizientes Bauen engagieren will. Zu den erwähnten neuen Projekten gehört denn auch die Entwicklung des neuen Minergie-Moduls «Raumautomation». Die Arbeiten sind auf gutem Weg, und das Modul wird in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zur Einsparung von Heizenergie leisten. Auf positives Echo stiess auch das Projekt, eine neue Ausbildung zum Gebäude-Automatiker mit eidgenössischem Fachausweis auf der Stufe Berufsprüfung in die Wege zu leiten. Mit der Wiederaufnahme der beliebten Feierabend-Seminarreihe, der Intensivierung der Pressearbeit und der Planung einer Tagung für innovatives Bauen will der Verband GNI zudem die Kommunikation sowie den Wissensaustausch in der Branche weiter stärken.

Wirtschaft & Verbände

GNI-Verband auf neuen Wegen

«Nichts gegen die Klimaerwärmung zu tun, kommt uns teuer zu stehen», sagt Dr. Patrick Hofstetter vom WWF Schweiz.

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Neue Kostenplanungsinstrumente für Architektur- und Planungsbüros Wirtschaft & Verbände

Rohleistungsverzeichnis und er erhöht die Kostensicherheit während des ganzen Bauprozesses. Das Vorgehen ist einfach. Im ersten Schritt wird ein Projekt mit dem Baukostenplan Hochbau oder Tiefbau nach Elementen strukturiert. Danach werden die Elemente mit den kostenrelevanten NPK-Leistungspositionen beschrieben.

Die zuverlässige Kostenplanung von Bauwerken wird jetzt einfacher dank dem neuen Elementarten-Katalog. Der EAK ist der schnelle Weg zu einem

Die übrigen Leistungen werden, zusammengefasst in einem prozentualen Zuschlag, berücksichtigt. So entstehen Elementarten mit Abmessungen sowie Mengen- und Kostenangaben. Bei Folgeaufträgen können diese Elementarten wieder verwendet werden, wodurch sich Kosten und Leistungen schneller und exakter einschätzen und kontrollieren lassen. Ein erster wertvoller Fundus von mehreren Hundert Elementarten ist mit dem Elementarten-Katalog EAK bereits vorhanden. Von Bedeutung ist aber auch die individuelle Elementarten-Bibliothek, die sich jedes Pla-

Die Wärme bleibt draussen PENTALON® Jalousiemodul PentaControl AG • Integrale Gebäudetechnik Wiesengasse 20 • CH-8222 Beringen T +41 52 687 18 21 • F +41 52 687 18 22 • info@pentacontrol.com • www.pentacontrol.com

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nungsbüro mit Unterstützung des EAK aus eigenen Projekten selbst anlegen kann. Konsequent eingesetzt, stehen dank den Elementarten künftig Kennwerte mit abgerechneten Mengen und Einheitspreisen aus der Nachkalkulation zur Verfügung. Für den Planer bringt dies eine wesentliche Erleichterung in der Kostenermittlung und Kostenkontrolle, denn Kosteninformationen können nun aus der Realisierung in die Planung zurückgeführt werden. Inhaltlich konzentriert sich der EAK auf drei Schwerpunkte: Kostenkennwerte, Baupreisstatistik und Energiekennwerte. Neben der grundlegenden Beschreibung der Elementarten mittels Text, Grafik und den NPK-Leistungspositionen stehen auch weiterführende Informationen wie regionale Kostenunterschiede inklusive Baupreisindex sowie Angaben zu den energetischen Eigenschaften zur Verfügung. Diese Werte wurden mit Unterstützung diverser Partner (Bundesamt für Statistik BfS, eco-bau) erarbeitet. Beim Start eines neuen Bauprojekts ist es stets hilfreich, Kennwerte zu Kosten, Volumen oder Energieverbrauch bereits realisierter Objekte als Vergleichswerte heranzuziehen. Der Objektarten-Katalog OAK Wohnbauten im Vergleich enthält eine Sammlung schweizerischer Objekte mit Kostendaten und Kennwerten auf der Basis des eBKP-H. Diese ausführliche und reichhaltig illustrierte Dokumentation ist ein nützlicher Wegweiser, um in frühen Planungsphasen Grössenordnungen kontrollieren zu können. Voraussetzung dafür ist eine einheitliche Gliederung der Objekte, die mit der neuen Objektarten-Gliederung OAG sichergestellt wird. www.crb.ch


Technik

Mehr erneuerbare Energie für das Stromnetz?

Die Stromerzeugung mit Sonnen-, Wind- oder Wasserkraft ist in entlegenen Gebieten besonders ergiebig: egal ob in Wüsten, in den Bergen oder auf hoher See. Energieund Automationstechnik von ABB verbindet die erneuerbaren Energien mit dem Stromnetz, manchmal über sehr grosse Entfernungen. Etwa 70 Millionen Menschen können so schon jetzt erreicht werden. Unsere Anstrengungen, erneuerbare Energien besser zu nutzen, machen die Stromnetze intelligenter, schützen die Umwelt und leisten einen Beitrag zum Klimaschutz. www.abb.ch/betterworld

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Photovoltaik

Swissolar-Tagung: Photovoltaik Schweiz 2011

20 % Solarstrom bis zum Jahr 2025 Am 13. und 14. April fand in Fribourg im Rahmen der Fachmesse «energissima» eine Swissolar-Tagung statt. Fachleute aus dem In- und Ausland diskutierten energiepolitische und wirtschaftliche Fragen zum Ausbau der Stromproduktion. Andreas Walker Die Nachfrage nach Strom wird immer grösser, und zugleich müssen die bestehenden Kernkraftwerke in absehbarer Zeit stillgelegt werden. Deshalb sollen in der Schweiz mehr Photovoltaikanlagen gebaut werden. Mit den geeigneten politischen Rahmenbedingungen könnte Solarstrom bis 2025 20 % des heutigen Strombedarfs decken. David Stickelberger, Geschäftsleiter des organisierenden Fachverbands Swissolar, erklärte, dass der Verband sich das Ziel gesetzt habe, bis zum Jahr 2025 ein Fünftel des Energieverbrauchs der Schweiz mit Solarstrom zu erzeugen. Dies entspricht

einer Verdoppelung des ursprünglich verfolgten Zieles von 10 %. David Stickelberger betonte, dass die Atomkatastrophe in Japan zeigt, dass im Bereich der Solarenergie mehr gemacht werden müsse. Das Ziel von 20% Solarenergie oder 12000 Gigawattstunden pro Jahr bezeichnet er als eine grosse Herausforderung. In Kombination mit dem Einsatz anderer erneuerbarer Energien und der vermehrten Förderung der Energieeffizienz würden damit neue Kernkraftwerke überflüssig und eine 100-prozentige Stromversorgung mit erneuerbaren Energien bis 2030 möglich. Bisher verhindert jedoch der «Deckel» bei der

Etwa 450 Solar-Fachleute informierten sich an der Swissolar-Tagung «Photovoltaik Schweiz 2011». (Fotos: Andreas Walker)

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David Stickelberger, Geschäftsleiter des organisierenden Fachverbands Swissolar.

kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) ein starkes Wachstum der Solarstromproduktion. Deshalb fordert der Fachverband Swissolar die sofortige Aufhebung dieser Solarstrombremse. Der Weg zum 20 %-Ziel Die Ereignisse in Japan sind auch für unser Land nicht ohne Folgen geblieben. Das durch den Tsunami verursachte Reaktorunglück in Fukushima hat einen Tsunami in der schweizerischen Energiepolitik verursacht. Damit die 20%-Produktion von Solarstrom kein Wunschdenken bleibt, sind konkrete Schritte notwendig. David Stickelberger erklärt, dass die bisher jährlich installierte Leistung von 60 Megawatt auf 1200 MW gesteigert werden soll. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen rund 5000 VollzeitArbeitsplätze geschaffen werden, die sich vor allem mit der Installation und Planung von Solaranlagen beschäftigen. Den Platz für die Solaranlagen sieht er vor allem auf geeigneten Dach- und Fassadenflächen, von denen in der Schweiz etwa 200 km2 vorhanden sind. Unter Einsatz von hoch effizienten


Die Stromgewinnung 2010 mit Photovoltaik-Anlagen in Deutschland entspricht dem Swissolar-Ziel für die Schweiz 2025: 12 000 GWh.

kristallinen Modulen und besonders kostengünstigen Dünnschichtmodulen könnten auf dieser Fläche rund 18 Milliarden kWh, also etwa ein Drittel unseres Strombedarfs produziert werden. Die Dächer würden auch noch genug Platz bieten für Sonnenkollektoren, die ebenfalls eine Steigerung der erneuerbaren Energien ermöglichen. Längerfristig sollte sogar ein Solarstromanteil von 40 % möglich sein. Michael Baur, von der Firma Baur & Co. zeigte die rasanten Fortschritte der Technologie von Gebäudehüllen der letzten Jahrzehnte auf. Früher war ein Hausdach noch oft mit Schindeln bedeckt, später waren es Ziegel und heute können es Solarzellen sein. Mit einer intelligenten Bauweise haben Gebäude ein mindestens so grosses Energiesparpotenzial, wie damit Energie produziert werden kann. So wird die Gebäudehülle zum Kraftwerk. Vorbild Deutschland Die gesteckten Ziele der Solarstrombranche mögen vielleicht utopisch tönen. Ein Blick zu unserem Nachbarland zeigt jedoch, dass die Solarstromproduktion exponentiell anwächst. So hat sich in Deutschland in den letzten acht Jahren die Solarstromproduktion von 300 Millionen kWh um den Faktor 40 auf 12 Milliarden kWh pro Jahr erhöht. So viel Strom produziert das Kernkraftwerk Mühleberg in 4 Jahren oder das Grosskraftwerk Gösgen in 1,5 Jahren. Allein die 2010 installierte PhotovoltaikLeistung liefert doppelt so viel Strom wie Mühleberg. Das starke Wachstum der Photovoltaik in Deutschland entspringt einem konsequenten energiepo-

litischen Willen. Im Gegensatz zur Schweiz wurde in Deutschland die KEV für die Solarstromproduktion nicht limitiert. Allerdings sinken die Vergütungssätze kontinuierlich, da die Solarstromproduktion laufend günstiger wird. Weil in der Schweiz die KEV-Mittel limitiert sind, stehen bei uns rund 8600 Solarstromanlagen auf der Warteliste der nationalen Netzgesellschaft Swissgrid. Diese Anlagen könnten sehr schnell 220 Millionen kWh Solarstrom produzieren, der z.B. für 75 000 Vierpersonenhaushalte reichen würde, sofern diese mit effizienten Lampen und Haushaltgeräten ausgestattet sind. Urs Wolfer vom Bundesamt für Energie zeigte, dass zurzeit in der Schweiz 1639 PV-Anlagen mit KEV-Zusage laufen, während 8524 auf der Warteliste sind. Das Kontingent 2011 reicht nur für den Abbau bis Mai 2008 und die Kontingente 2012–2014 reichen unge-

Im Rahmen der Fachmesse «energissima» besuchten etwa 450 Solar-Fachleute im April die Swissolar-Tagung «Photovoltaik Schweiz 2011». Fachleute aus dem In- und Ausland diskutierten energiepolitische und wirtschaftliche Fragen zum Ausbau der Stromproduktion. Dr. Winfried Hoffmann, Vizepräsident des Europäischen Photovoltaik-Industrieverbandes (EPIA), zeigte auf, wie die Weichen für das Solarzeitalter jetzt gestellt werden müssen. Solarstrom soll in unseren Breitengraden bis 2025 wettbewerbsfähig sein. Nationalrat und Swissolar-Präsident Roger Nordmann präsentierte den Swissolar-Plan «20 % Solarstrom bis 2025». Peter Pauli, CEO der Meyer Burger Technology AG, zeigte auf, wie die schweizerische Photovoltaik-Industrie die Herausforderung zur Umsetzung des Swissolar-Plans anpackt. Dr. Stefan Nowak, Programmleiter Photovoltaik beim Bundesamt für Energie, erklärte, dass sich die Photovoltaik in einer intensiven wissenschaftlichen, technischen und industriellen Entwicklung befindet und dass die nächsten 10 Jahre entscheidend seien.

fähr für die restliche heutige Warteliste. Es gibt jedoch einen unverminderten Zugang an Neugesuchen. Deshalb fordert Swissolar Bundesrat und Parlament auf, die Deckelung der KEV aufzuheben, damit in der Schweiz eine ähnliche Dynamik wie in Deutschland entstehen kann. Erstmals mehr Solar- als Atomstrom Ende März 2011 war in Deutschland zum ersten Mal mehr installierte Photovoltaik-Kapazität am Netz als Strom aus Kernkraftwerken. Nach dem Herunterfahren der ältesten deutschen Kernkraftwerke übertreffen die Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtnennleistung von 17 GW die Kernkraftwerke mit insgesamt 15 GW. Die PVAnlagen erzeugen allerdings nicht ununterbrochen Strom. Nach Informationen des Bundesumweltministeriums wurden in Deutschland 2010 rund 12 Milliarden kWh Solarstrom produziert.

Photovoltaik-Anlage mit 264 kWp Spitzenleistung auf dem Gemeinschaftsstall Moosboden in Melchnau BE. (Solarpreis 2010)

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Photovoltaik

Swissolar-Tagung in Fribourg


Photovoltaik

Energielieferung der Sonne

Dezentral und verbrauchernah: über 98 % der Photovoltaik-Anlagen sind am Niederspannungsnetz angeschlossen. (Quelle: www.solarwirtschaft.de)

Damit stieg der Anteil am Stromverbrauch auf 2%. Die deutschen Kernkraftwerke produzierten 2010 140 Milliarden kWh Strom. Damit betrug der Anteil der Atomenergie am Primärenergieverbrauch 10,9%, der Anteil sämtlicher erneuerbaren Energien betrug 9,4%. 1993 prognostizierten die Stromkonzerne, dass mit Sonne, Wasser und Wind langfristig nicht mehr als 4% des deutschen Strombedarfs gedeckt werden könne. Doch bereits heute werden 20% regenerativ gedeckt und 2020 könnten es schon 50% sein. Solarstrom immer billiger Der Solarstrom wird jedes Jahr massiv günstiger. Die Kosten sanken in den letzten zwei Jahren in der Schweiz um jeweils 18%. Gemäss der internationalen Energieagentur IEA liegen die Produktionskosten für Solarstrom in unseren Breiten 2030 etwa bei 14 Rappen/

kWh und dürften bis 2050 weiter sinken auf 9 Rappen/kWh. Die PV-Anlagen liefern für mindestens 30 Jahre Strom und die Unterhaltskosten sind sehr gering. Zudem müssen keine weiteren Kosten aufgewendet werden wie sie bei Ölkatastrophen, Atom-GAU, Klimawandel, Umweltzerstörung, Kriege um Öl usw. anfallen. Der Aufbau der Photovoltaik neben der Wasserkraft als zweites starkes Standbein unserer Stromversorgung ist die kostengünstigste Option. Zur Erreichung des Ziels von 20% Solarstrom wäre eine temporäre und schrittweise Anhebung des Strompreises von 1,5 bis 2,8 Rappen/kWh nötig. Die Mehrkosten sinken nach 2025 wieder, während die installierten PV-Anlagen noch 15 bis 20 Jahre lang weiter Strom produzieren. Die energetische Rückzahlzeit für ein Photovoltaik-Kraftwerk liegt in unseren

Photovoltaik reduziert die Spitzen im Tagesgang: Einspeise- und Lastprofil, eine Woche 2005 mit guter PV-Ausbeute in Deutschland. 1–7 = Montag bis Sonntag, blau = Wind, grau = konventionelle Kraftwerke. (Quelle: Iset, Kassel)

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Als Solarkonstante bezeichnet man die Strahlungsleistung der Sonne, die ausserhalb der Atmosphäre bei mittlerem Sonnenstand und senkrechtem Einfall der Strahlen durch eine bestimmte Flächeneinheit fliesst. Die Erde bewegt sich auf einer elliptischen Bahn um die Sonne. Deshalb variiert die Strahlungsleistung der Sonne zwischen 1325 und 1420 Watt/km2. Unser Planet befindet sich jeweils um den 3. Januar am sonnennächsten Punkt (147,099 Millionen km) und um den 5. Juli am sonnenfernsten Punkt (152,096 Millionen km) ihrer Bahn. Weitere Schwankungen entstehen durch eine Kreisel- und Wippbewegung der Erdachse sowie der Schwankung der Exzentrizität der Erdumlaufbahn. Im Durchschnitt beträgt die Solarkonstante auf der Erde 1367 Watt/km2. Wenn die Sonnenstrahlen vom Weltraum kommend die Erdatmosphäre durchdringen, wird deren Stärke bis zum Eintreffen auf den Erdboden abgeschwächt. Je nach der Dicke der Luftschicht (vom Einstrahlungswinkel abhängig), der Trübung und dem Wasserdampfgehalt der Luft, wird ein Teil der Sonnenstrahlung in der Atmosphäre absorbiert. Wolken vermindern die Direktstrahlung, Dunst erhöht die Diffusstrahlung. Diffusstrahlung und Direktstrahlung an einem Ort ergeben zusammen die Globalstrahlung – also die gesamte an der Erdoberfläche auf eine horizontale Empfangsfläche auftreffende Solarstrahlung. Die Sonneneinstrahlung beträgt bei uns zwischen 1000 und 1500 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Die Strahlungsleistung der Sonne ist z. B. in der Sahara nur 2,2-mal höher als in der Schweiz. Allerdings ist der Himmel über der Sahara fast immer wolkenlos.

Breiten bei zwei bis drei Jahren. Durch verbesserte Herstellungsverfahren und geringeren Materialverbrauch wird diese Zeit immer kürzer. Eine Solaranlage liefert also während ihrer Lebensdauer 10- bis 15-mal mehr Energie als zu ihrer Herstellung nötig war. Die Photovoltaikmodule können nach Ablauf ihrer Lebensdauer rezykliert werden. Wenn die ersten Module ihre Lebensdauer erreicht haben, kommt ein bereits entwickeltes Entsorgungskonzept zum Tragen. Sonnenenergie – ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Die Solartechnik ist weltweit auf dem Vormarsch. Allein die Schweizer Photovoltaik-Industrie exportierte 2010 für rund zwei Milliarden Franken Technik für die Photovoltaik. Zum grossen und wachsenden Exportvolumen braucht es


Der Super-GAU im japanischen Kernkraftwerk Fukushima beeinflusst auch in China die Energiediskussion. Offenbar reagiert die chinesische Regierung auf die nukleare Katastrophe, indem sie ihre Ziele für den Photovoltaik-Ausbau stärker angehoben hat. Neueste Medienberichte gehen davon aus, dass in einem neuen Fünfjahresplan das Ziel der neu installierten PV-Leistung bis 2015 von 10 auf 15 GW angehoben werden soll. Bis 2020 soll schliesslich ein Ausbau von 50 GW PVLeistung angestrebt werden. Experten rechnen sogar damit, dass möglicherweise das Ziel für die Solarstromproduktion bis 2020 auf 100 GW angesetzt wird. Seit dem Unfall in Fukushima wird in China über die Kernenergie nachgedacht. 27 Kernkraftwerke sind im Reich der Mitte zurzeit im Bau. Die Regierung hat nach dem japanischen Atomunfall höhere Sicherheitsstandards vorgeschrieben und überprüft alle Anlagen. Dies könnte dazu führen, dass einige Meiler nicht mehr fertiggebaut werden.

Der Solarstrom wird jedes Jahr günstiger. Die Kosten sanken in den letzten zwei Jahren um jeweils 18 %. Gemäss Energieagentur IEA liegen die Produktionskosten für Solarstrom in unseren Breiten 2030 etwa bei 14 Rappen pro Kilowattstunde und dürften bis 2050 weiter sinken auf 9 Rappen pro Kilowattstunde. (Quelle: IEA PVPS, Schätzungen Swissolar)

Zur Erreichung des Ziels von 20 % Solarstrom wäre eine temporäre Anhebung des Strompreises von 1,5 bis 2,8 Rappen/kWh nötig. Die Mehrkosten sinken nach 2025 wieder, während die installierten PV-Anlagen noch rund 20 Jahre weiter Strom produzieren.

Ich

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einen starken Heimmarkt, damit die hochwertigen Schweizer Produkte auch im eigenen Land in grosser Zahl zum Einsatz kommen. In der Schweiz existieren bereits heute rund 8000 Arbeitsplätze auf dem Gebiet der Photovoltaik. Mit der Umsetzung des Swissolar-Plans «20% Solarstrom bis 2025» dürfte sich diese Zahl verdoppeln. Dadurch können weitere zukunftstaugliche Arbeitsplätze in Forschung, Produktion und Planung geschaffen werden. Im Gegensatz zu Grosskraftwerken, die mit fossiler Energie oder Uran betrieben werden, macht uns Solarstrom von Schweizer Dächern unabhängiger von Importen. Auch solare Grosskraftwerke, wie sie z.B. in der Sahara geplant sind, würden uns in neue Abhängigkeiten bringen. Die sehr langen Bauzeiten dieser Grossprojekte mit dem Bau von teuren Gleichstromleitungen würden uns erst nach Jahrzehnten von der Abhängigkeit von fossilen und nuklearen Energieträgern befreien. Die Dezentralität erlaubt eine umweltfreundliche Erzeugung und minimiert globale Risiken. ■ www.swissolar.ch www.swissgrid.ch www.photovoltaik.ch

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Photovoltaik

Photovoltaik-Ausbau in China wird beschleunigt


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Fachbuch Photovoltaik Im Fachbuch Photovoltaik von Prof. Dr. Heinrich Häberlin werden die Möglichkeiten und Probleme bei der direkten Umwandlung von Sonnenlicht in elektrischen Strom und dessen Einspeisung ins öffentliche Stromnetz umfassend und leicht verständlich dargestellt. Dabei werden nur geringe Vorkenntnisse aus Physik und Elektrotechnik vorausgesetzt. Das Buch befasst sich primär mit der Systemtechnik von Photovoltaik-Anlagen. Neben Solarzellen werden alle andern Anlagekomponenten wie Solarmodule, Solargeneratoren, Akkus, Laderegler sowie Wechselrichter für Insel- und Netzverbundbetrieb ausführlich behandelt. Besonderes Gewicht wird dabei auf ihr optimales Zusammenwirken im Gesamtsystem gelegt. Auch mögliche betriebliche Probleme von Insel- und Netzverbundanlagen, der Blitzschutz von solchen Anlagen und die Berechnung des Ertrags von Photovoltaik-Anlagen mit Taschenrechner oder Tabellenkalkulationsprogrammen werden eingehend diskutiert. In der zweiten, vollständig überarbeiteten und aktualisierten Auflage 2010 sind neu für viele Orte auf der ganzen

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Photovoltaik

Photovoltaik-Anlagen auf Flach- und Schrägdächern

Gefahr für die Feuerwehr? Immer mehr Dächer werden mit einer Photovoltaik-Anlage ausgerüstet. Aber was passiert bei Blitzeinschlag oder bei einem Brand? An einer Veranstaltung mit dem Solarmusterdach von Otto Fischer AG setzte sich die Berufsfeuerwehr mit Photovoltaik-Anlagen auseinander und schulte ihre Einsatzkräfte. Feuerwehrwachtmeister Jürg Hobi, Berufsfeuerwehr Stadt Zürich, beantwortete die Fragen von Otto Fischer AG.

gen auf den Dächern gibt, hat das Thema für uns deutlich an Wichtigkeit gewonnen.

Was ist der Grund, dass sich die Feuerwehr und die Stadt Zürich mit dem Thema Photovoltaik beschäftigt? Jürg Hobi: Wir von der Berufsfeuerwehr befassen uns mit allen möglichen Gefahren, um im Einsatz so sicher wie möglich zum Erfolg zu gelangen. Dies, weil wir als erste bei einem Schadenereignis mit den Gefahren konfrontiert werden. Da es immer mehr Solaranla-

Welche Themen im Bereich von Photovoltaik-Anlagen werden in den Schulungen vermittelt? Jürg Hobi: Zum einen geht es um Grundlagenwissen, was ist eine Photovoltaik-Anlage, wie ist sie aufgebaut, wie funktioniert sie und welche Gefahren sind vorhanden oder können entstehen. Zum anderen geht es um Massnahmen, die bei einem Schadenereignis

Spezieller Feuerwehrschalter für PV-Anlagen Die Rettungskräfte müssen ein Brand in einem Gebäude mit PhotovoltaikAnlage ohne Gefahr löschen können. Daher ist die Installation eines speziellen Feuerwehrschalters sinnvoll. Dieser schaltet die Leitung von den Solarmodulen zum Wechselrichter spannungslos und ermöglicht somit die Brandbekämpfung. Der Elektriker kann einen solchen Schalter einfach montieren und mit der Solaranlage verbinden. www.ottofischer.ch/eatonsolar

ergriffen werden müssen. Wichtig ist auch das Wissen wer und wo die Ansprechpartner in diesem Fachbereich sind. Wieso haben Sie sich entschieden, das Solarmusterdach von Otto Fischer AG in Ihren Schulungen zu verwenden? Jürg Hobi: Dieses Modell ist optimal für die Schulung der Grundlagen einer Solaranlage auf einem Schrägdach. Es bietet die Möglichkeit, alle Elemente dieser Technik auf engstem Raum und für alle gut sichtbar zu zeigen und es kann zudem überall aufgestellt werden.

Blitzschutzanlagen installieren Um einen Blitzschlag und somit einen Brand zu verhindern, ist die Installation einer Erdungs- und Blitzschutzanlage eine einfache Lösung. Nur eine korrekt installierte Anlage schützt Gebäude und seine Bewohner sicher. Die Kosten einer Blitzschutzanlage machen einen Bruchteil aus im Vergleich zu den gesamten Kosten eines Gebäudes und liegen etwa bei 0,5 bis 1% des Gesamtwertes. Einige kantonale Gebäudeversicherungen gewähren Subventionen. Mehr Informationen zum Blitzschutz sowie Bestellmöglichkeiten auf www.ottofischer.ch/blitzschutz.

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Photovoltaik

Was ist aus Ihrer Sicht als Feuerwehrmann in Bezug auf die Sicherheit einer Photovoltaik-Anlage unbedingt notwendig? Jürg Hobi: Es ist notwendig, dass die verschiedenen Anlagetypen, welche unterschiedliche Materialien enthalten, erkannt werden. Diese stellen nämlich verschiedene Gefahrenpotenziale dar, zum Beispiel Gasbildung. Ein bedeutender Stellenwert hat auch die Ausserbetriebsetzung bei einem Schadenfall. Welche Vorkehrungen treffen Sie in der Feuerwehr, um auf die zunehmende Anzahl von installierten PhotovoltaikAnlagen gewappnet zu sein? Jürg Hobi: Einerseits werden wir weiterhin die Berufsfeuerwehrleute schulen, andererseits versuchen wir, die technischen Daten, welche wir von den Brandschutzexperten erhalten, in unsere Einsatzpläne und Dossiers aufzunehmen, sodass wir bei einem Schadenfall frühzeitig vorbereitet sind. ■ www.ottofischer.ch

Feuerwehrübung mit dem Solarmusterdach von Otto Fischer AG Zürich.

Studie bestätigt sinkende Preise für PV-Anlagen Die Preise für Solarstromanlagen sind in der Schweiz zwischen 2009 und 2010 um rund 24 Prozent gesunken. Das ist das Ergebnis einer unabhängigen OnlineUmfrage, die das Umfragepanel Photovoltaik-Umfrage gemeinsam mit eenews.ch, einer Schweizer Fachplattform für erneuerbare Energien, durchgeführt hat. Das Resultat der Studie basiert auf 299 Antworten von über 240 Betreibern von Photovoltaik-Anlagen sowie von 58 PV-Installateuren aus der Schweiz. Der durchschnittliche spezifische Preis für eine schlüsselfertige Solarstromanlage im Jahr 2010 betrug 6060 Franken netto pro installiertes Kilowattpeak Leistung (kWp). Im Jahr 2009 lag der Anlagenpreis im Durchschnitt noch bei CHF 7980/kWp. Das entspricht einer Senkung der Anlagenpreise um rund 24 Prozent. Je nach Anlagengrösse fallen die Preissenkungen sehr unterschiedlich aus. Die höchste Preissenkung liegt bei Photovoltaik-Anlagen im Leistungsbereich zwischen 11 und 15 kWp und beträgt 30,5%. In der aktuellen Studie wird bei den Anlagenpreisen zusätzlich zwischen der Art der Anlage und der Anlagengrösse differenziert, da die Höhe der Einspeisevergütung davon abhängig ist, ob eine Solaranlage über dem Dach montiert oder als Dachersatz integriert wurde.

Über 65 Prozent der Betreiber von Solaranlagen bezogen im Jahr 2009 Solarmodule aus deutscher Herstellung. Die verbleibenden 35 Prozent kauften Module aus der Schweiz, Fernost und anderen Ländern. Der Anteil an Schweizer Modulen hat sich jedoch zwischen 2009 und 2010 fast verdoppelt, er stieg von 6,6 auf 11,8%. Im 2010 bezogen 48,5% der Schweizer deutsche Solarmodule von ihren Installateuren. Die Anteile von Herstellern aus der Schweiz und Fernost sind gestiegen. Dieses Jahr werden über 55 Prozent der zukünftigen Solaranlagen-

betreiber die Solarmodule von deutschen Herstellern beziehen. Auch die Nachfrage nach Solarmodulen von Herstellern aus der Schweiz steigt. Von den 58 Installateuren beziehen 43,1% ihre Solarmodule ausschliesslich von deutschen Herstellern und 27,6% ausschliesslich aus Fernost. Nur wenige Installateure beziehen Solarmodule immer aus unterschiedlichen Ländern. Die vollständige Studie kann im Onlineshop über nachstehende Website für 30 Euro plus MwSt. bestellt werden. www.photovoltaikstudie.de

PVA-Investitionskosten 2009/10 pro kWp installierte Leistung.

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Photovoltaik

ABB-Investition stärkt Fokussierung auf Solartechnik ABB wird sich mit 35 % an Novatec Solar (ehemals Novatec Biosol) beteiligen, einem innovativen Technologieunternehmen im Bereich der konzentrierenden Solarthermie (Concentrated Solar Power) mit Sitz in Karlsruhe. Die Vereinbarung beinhaltet sowohl die Option, Novatec Solar zu 100 % zu übernehmen als auch eine Kooperationsvereinbarung für zukünftige Solarkraftwerksprojekte. CSP gehört zu den schnell wachsenden Sektoren der Branche der erneuerbaren Energien. Diese Investition ergänzt die bestehenden Aktivitäten von ABB in der Kraftwerksautomation, Elektrifizierung und Fernübertragung elektrischer Energie.

Novatec Solar ist ein führender Anbieter von Linear-Fresnel-Kollektortechnologie, welche die Sonnenenergie mittels Flachspiegeln auf einen Receiver bündelt und so Dampf erzeugt. Der durch die Sonnenenergie erzeugte Dampf verringert den Bedarf an fossilen Brennstoffen zur Stromerzeugung in bestehenden oder neuen Kraftwerken sowie in Industrieanlagen mit grossem Wärmebedarf. Aufgrund der Verwendung von flachen Glasspiegeln und herkömmlichem Stahl und der einfachen Montage und Installation ist die Technologie von Novatec Solar sehr wettbewerbsfähig im Vergleich mit anderen CSP-Technologien. Die Funktionstauglichkeit der durch Novatec

Solar patentierten Linear-FresnelTechnologie ist durch eine 1,4-Megawatt-Anlage nachgewiesen worden, die seit März 2009 an das spanische Stromnetz angeschlossen ist. Das Unternehmen errichtet zurzeit das weltweit erste kommerzielle 30-MW-Kraftwerk in Linear-Fresnel-Technik, ebenfalls in Spanien. Novatec Solar hat eine hoch automatisierte Produktionslinie und Solarfeldreinigungssysteme entwickelt. Das Unternehmen mit rund 80 Mitarbeitern ist kürzlich mit verschiedenen deutschen Industriepreisen ausgezeichnet worden. www.abb.com www.novatecsolar.com

ITS Power baut PV-Park auf Gewächshäusern in Spanien Das Schweizer Solarunternehmen ITS Power, Zürich, errichtet einen 4,3-

MWp-Photovoltaikpark auf spanischen Gewächshäusern in der Nähe von Granada. Das auf die Entwicklung und den Bau mittelgrosser bis grosser Solarprojekte spezialisierte Unternehmen erhielt den Grossauftrag von einem Schweizer Energieversorger. Die Module der PV-Anlage werden von der norwegischen Muttergesellschaft ITS Innotech Solar, Narvik, geliefert, ͪIhr EinsƟeg in die Energie-Welt der ZukunŌͫ welche durch ein spezielles Optimierungsverfahren ursprünglich aussortierten Solarzellen ihre volle LeistungsRheinfelden 16. August 2011 fähigkeit zurückgibt. 10. Januar 2012 ITS Power wird das Schweizer Stadtwerk WaƩwil 22. August 2011 während der gesamten 11. November 2011 Bauphase vertreten. Auch ist das Team um Geschäftsführer Robert Kröni verantwortlich für die Planung des Parks Rheinfelden www.bzf.ch sowie für das gesamte WaƩwil www.energieakademie-toggenburg.ch Projekt- und Qualitätsmanagement. «Mit dieser Anlage erweitern

Lehrgangsstart

InformaƟonsabende

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wir unser Portfolio von Mittel- bis Grossanlagen in Spanien auf eine Leistung von über 7 MW und werden als Full-Service-Dienstleister auch für den laufenden Betrieb im Auftrag des Energieversorgers verantwortlich zeichnen», so Kröni. Ende dieses Jahres soll die Anlage ans Netz angeschlossen werden, Baubeginn ist im April. Die drei Teilprojekte haben den im vierten Quartal 2010 und ersten Quartal 2011 gültigen Einspeisetarif erhalten, der somit insgesamt 28,4 Cent/kWh beträgt. Das von ITS Power errichtete Solarkraftwerk wird jährlich 6200 MWh umweltfreundlichen Strom produzieren, mit dieser Menge können rund 2000 Haushalte beliefert werden. ITS Power entwickelt und baut mittelgrosse bis grosse PV-Projekte. Zu den Dienstleistungen des Zürcher Unternehmens zählen die technische und juristische Prüfung der Projekte, ihre Finanzierung, der Bau schlüsselfertiger Anlagen sowie der Betrieb und Unterhalt von Solarparks. ITS Power hat seine ersten beiden Solarparks in Spanien im Juli 2010 ans Netz geschlossen. Als drittes spanisches Projekt wurde im März 2011 ein 2,4-MWp-Projekt auf einem Carport in Huelva fertiggestellt. Die Anlage wird im April 2011 ans öffentliche Netz gehen.


Photovoltaik Die EKZ testen mit ihrer Referenzanlage Photovoltaik-Module im Alltag.

EKZ testen Solarmodule im Alltag

Was leisten Solarmodule? Wie viel Solarstrom produzieren Standardmodule, wie viel Module mit Dünnschichttechnologien? Welche Einflussfaktoren sind im Wirtschaftsraum Zürich für einen hohen Ertrag am wichtigsten? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert die Referenzanlage der Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ). Das Projekt wird gemeinsam mit der ZHAW und Oerlikon Solar durchgeführt.

Der Weltmarkt für Solarzellen ist in den letzten zehn Jahren konstant gewachsen, die Photovoltaik-Industrie konnte durch effizientere Produktionsmethoden die Preise im gleichen Zeitraum halbieren. In der Schweiz gibt es noch grosses Potenzial in der Installation von Photovoltaik-Anlagen. Was aber leisten Solarmodule unter realen Bedingungen im Kanton Zürich? Wie sieht der Vergleich der produzierten Solarstrommengen aus Standardmodulen, aufgebaut aus kristallinem Silizium, mit jenen Erträgen aus verschiedenen Dünnschichttechnologien aus? Stimmen die vom Modulhersteller angegebenen Nennleistungen mit den unabhängigen Referenzmessungen der EKZ überein – oder bezahlt der Kunde zu viel und erhält zu wenig Leistung? Welche der vielen bekannten Einflussfaktoren sind im Wirtschaftsraum Zürich für

einen hohen Ertrag wirklich entscheidend? Test unter realen Bedingungen Antworten auf diese Fragen liefert die Referenzanlage der EKZ. Unter der wissenschaftlichen Leitung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Winterthur (ZHAW) und in Zusammenarbeit mit Oerlikon Solar, dem Schweizer Hersteller von schlüsselfertigen Produktionslinien für die Massenproduktion von Dünnschichtsilizi-

um-Solarmodulen, untersuchen die EKZ verschiedene Solarmodultechnologien. Stellvertretend für eine Vielzahl auf dem Markt erhältlichen Technologien werden in Dietikon fünf verschiedene Solarmodultechnologien unter realen Bedingungen getestet. Zu diesem Zweck haben die EKZ eine Referenzanlage erstellt und mit hochwertiger Photovoltaik-Messtechnik ausgestattet. Die Anlage testet Module mit Wirkungsgraden zwischen 8 und 17 Prozent. Oerlikon Solar und Wissenschaftler der ZHAW haben ihre langjährige Erfahrung in die Konzeption der Messtechnik und Analyse einfliessen lassen. Nach einem Jahr Betrieb der Anlage wurden erste Resultate präsentiert. Nennleistung Die tatsächliche Nennleistung eines Photovoltaik-Moduls entspricht nicht immer der vom Hersteller angegebenen Nennleistung. Es können Leistungsun-

Fünf verschiedene Solarmodultechniken im Test Mit ihrer Photovoltaik-Referenzanlage • Dünnschicht uc-Si/a-Si (Microkristaltesten die EKZ in Dietikon folgende Solines Silizium/Amorphes Silizium) larmodultechnologien:

• Dünnschicht CIS (Kupferindiumdise• Polykristallines Silizium lenid) • Silizium-HIT-Technologie (Hetero• Dünnschicht CdTe (CadmiumTelurid) junction with Intrinsic Thin-layer)

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Photovoltaik Leistungsverlauf der verschiedenen Technologien an einem sehr sonnigen Tag, bezogen auf die jeweilige Nennleistung des Moduls.

terschiede von rund 5 % auftreten. Da diese proportional zum erwarteten Jahresertrag sind, wirken sie sich direkt in 5 % Prozent des Anlagenwertes aus. Um die tatsächliche Nennleistung zu prüfen, wird bei der Referenzanlage jedes Solarmodul einmal pro Jahr demontiert und vermessen. Die Auswertungen der verwendeten Solarmodule zeigen, dass die von den ausgewählten Herstellern angegebene Leistung innerhalb der Erwartungen liegt. So liegt beispielsweise die Übereinstimmung bei kristallinen Silizium-Standardsolarmodulen eines deutschen Herstellers bei 1,5 % und damit deutlich unterhalb der Messunsicherheit von 3 %. Auch bei den eingesetzten Dünnschichtmodulen, basierend auf Schweizer Produktionstechnologie, wurde eine ausgezeichnete Übereinstimmung von etwa einem Prozent erzielt. Die Phase der Anfangsdegradation war nach den ersten Wochen nahezu abgeschlossen. Solareinstrahlung in der Modulebene Es ist nur dann sinnvoll, die jährliche Menge des ins Stromnetz eingespeisten Solarstroms zu vergleichen, wenn die aktuelle Sonneneinstrahlung ebenfalls ermittelt wird. Denn es reicht nicht aus, die Erträge der Stromzähler auf die langjährige, für

Mobiles Solarlabor der EKZ Um die Nennleistung der Solarmodule zu prüfen, kommt das gemeinsam mit der ZHAW entwickelte mobile Solarlabor der EKZ zum Einsatz. Es ermöglicht Leistungsmessungen mit einer Grundgenauigkeit von 3 Prozent mit einem Vertrauensniveau von 95 Prozent. Die mobile Solar-Messeinrichtung besteht aus einem sogenannten Flasher und einer ausgefeilten Messelektronik. Der Flasher entspricht einer grossen Blitzlampe, die das Sonnenlicht simuliert. Das Lichtspektrum des Flashers wird für die Dauer von zehn Millisekunden ausgestrahlt. Eine Messeinrichtung registriert die elektrischen Kenngrössen und ermittelt so für jedes Solarmodul präzise und vergleichbar die Qualität unter «Standard-Testbedingungen».

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Verlauf der Modultemperaturen an einem sehr sonnigen Tag.

den Standort geschätzte Jahressumme der Sonneneinstrahlung, zu beziehen. Typische kommerzielle Simulationstools greifen jedoch genau auf diese Mittelwerte zurück, ohne die Schwankung von Jahr zu Jahr zu berücksichtigen. Diese Schwankungen ergeben eine typische Standardabweichung von 5 %, einzelne Ausreisser gehen sogar darüber hinaus. Wurde für den Zeitraum Ende Februar 2010 bis Anfang März 2011 in Dietikon eine solare Einstrahlungssumme von 1246 kWh/m2 in der 30° Grad zur horizontalen und nach Süd orientierten Referenzebene gemessen, so liefert das bekannte Photovoltaik-Simulationstool PVSYST V5 für den Standort Zürich dafür das langjährige Mittel 1186 kWh/m2, also 5 % weniger. Wie genau und zuverlässig sind also die eingesetzten Einstrahlungssensoren? Auch hier können zu ausgewählten Zeitpunkten Unterschiede von 10 Prozent resultieren, beziehungsweise im Jahresmittel von einigen Prozent. Für die Langzeitstabilität sind dazu Pyranometer einzusetzen. Darüber hinaus wurden bei der EKZ-Referenzanlage speziell optisch gefilterte kristalline Referenzsensoren verwendet, um die Änderung der Farbzusammensetzung der täglichen und jahreszeitlichen Sonneneinstrahlung zu vermessen.

Einflüsse auf den Solarertrag: Einstrahlungsverhältnis und Temperatur Die Datenanalyse zeigt wie erwartet, dass alle untersuchten Solarmodule bei steigender Modultemperatur eine Abnahme des Wirkungsgrades aufweisen. Die Referenzanlage ermittelt jede Minute bei allen Modultechnologien Einstrahlungsdaten, Temperaturen und elektrische Ausgangsleistungen. Um auf die tatsächlich produzierte Leistung bei der Referenztemperatur von 25 °C zu schliessen, werden aus allen Messwerten jene mit der gleichen übers Jahr gemessene Einstrahlungsmessung aussortiert und gegen die dabei herrschende Modultemperatur aufgetragen. Die Messergebnisse zeigen, dass nicht alle Modultechnologien in gleichem Masse auf Temperatur reagieren. Dünnschichtmodule aus CdTe verzeichnen bei einer Erhöhung der Modultemperatur um zehn Grad eine Leistungsabnahme von nur rund 2 %, Dünnschichtmodule aus CIS verzeichnen hingegen das Doppelte. Standardmodule aus polykristallinem Silizium weisen bei zehn Grad höherer Modultemperatur eine Leistungseinbusse von etwa 4 % auf; die hoch effizienten HIT-Module verlieren nur rund 3 % und damit etwa gleich viel wie Dünnschichtsilizium-Module mit Tan-


Photovoltaik

demtechnologie. Im Gesamtjahresertrag lagen aber die Erträge der polykristallinen Siliziummodule und der HIT-Siliziummodule nahezu gleichauf. Der Unterschied betrug lediglich 1 %, was kleiner als die Messunsicherheit ist. Der Grund liegt darin, dass für den Standort Zürich der bessere Temperaturkoeffizient der HIT-Module vom besseren Schwachlichtverhalten der polykristallinen Siliziummodule kompensiert wird. Für die CIS-Module hat nur die Leistungsmessung im Aussenbetrieb, basierend auf Pyranometer Einstrahlungsmessungen, eine sehr gute Übereinstimmung mit der vom Hersteller angegebenen Nennleistung erbracht. Die Abweichung beträgt weniger als 1 %. Hingegen zeigte die Leistungsmessung mit dem mobilen EKZ-Solarlabor eine um über einen Zehntel geringere Leistung, wobei zu erwarten ist, dass diese Differenz durch eine aufwändige Lichtvorbehandlung unmittelbar vor der Messung reduziert werden könnte. Diese Modultechnologie stellt also die höchsten Anforderungen an eine schnelle und kostengünstige Leistungsbestimmung. Im nächsten Jahr ist ein rascher Ausbau der weltweiten CISProduktionskapazitäten von über einem Gigawatt zu erwarten.

Der Wirkungsgrad der Module ist abhängig von der solaren Einstrahlung. Je nach Technologie wirkt sich dieser Effekt stärker oder schwächer aus.

Stabilität der Modultechnologien Standardmodule aus kristallinem Silizium, Hocheffizienz-Silizium-HIT-Module wie auch andere Dünnschichtmodule aus CIS-Kupfer-Indium-Diselenid zeigten sich sehr stabil. Dünnschichtsilizium-Module aus Schweizer Produktion haben – wie erwartet – in den ersten Wochen eine höhere Leistung von über einem Zehntel erbracht, später wurde die vom Hersteller angegebene Nennleistung erreicht.

Ebenfalls den Erwartungen entsprechend wurden bei diesen Dünnschichtsilizium-Modulen im Sommer höhere Wirkungsgrade gemessen, was auf erhöhte Eigentemperaturen der Module und ein für diese Technologie begünstigendes Sonnenstrahlenspektrum zurückzuführen ist. Ein anderes Dünnschichtprodukt, das auf Kadmium-Tellurit aufgebaut ist, zeigte überraschenderweise bei ungefähr der Hälfte der Module dauerhafte Leis-

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tungseinbussen von über 10 %. Der Modulhersteller mit Hauptsitz in den USA hatte zum Zeitpunkt der Modulbeschaffung einen Weltmarktanteil von etwa 10 %. Einen kleinen Teil der Produktionscharge im 2009, zu der auch die mit der Referenzanlage getesteten Module gehören, hat der Hersteller gegen Ende letzten Jahres zurückgerufen. Die beobachtete Leistungsabnahme ist folglich nicht repräsentativ für die Produkte dieser Technologie, respektive dieses Herstellers. Wechselrichter Für die trafolosen Wechselrichter wurden gemäss Herstellerangaben höhere Wirkungsgrade gemessen. Einzig der Wechselrichter, der die CdTe-Module betreibt, zeigte Probleme, den optimalen Arbeitspunkt bei schwacher Einstrahlung zu finden. Vereinzelt höhere Blindleistungsanteile wurden bei einigen Wechselrichtern in den Randzeiten

verzeichnet. Generell funktionieren die Wechselrichter sehr zuverlässig und sind technisch voll ausgereift. Fazit Die Auswertungen nach einem Jahr Betrieb der EKZ-Referenzanlage zeigen, dass pauschale Aussagen – wie Dünnschichtmodule zeigen einen höheren Ertrag als Standardmodule – nicht möglich sind. Es muss stets die jeweilige Materialklasse der Dünnschichtmodule betrachtet werden. Das Gleiche gilt für die Verlässlichkeit der Nennleistungsangaben durch die Hersteller, die auch von der aktuellen Qualitätsphilosophie abhängen kann. Grundsätzlich wird empfohlen, unabhängige Referenzmessungen stichprobenartig auszuführen, um die Investition in eine grössere Solaranlage abzusichern. Es kann festgehalten werden, dass die getesteten Dünnschichtmodule von erfahrenen Herstellern, realistische Anga-

ben der Nennleistung zeigen und – bis auf den erwähnten Sonderfall – stabile Module anbieten. Dies kann aber zweifelsfrei nur für die mit der Referenzanlage getesteten Module gesagt werden. Wenn die Preise von Dünnschichtmodulen deutlich unter denen von kristallinen Modulen liegen, werden Dünnschichtmodule weiter Marktanteile gewinnen. Die EKZ werden die Referenzanlage gemeinsam mit ihren Partnern in den nächsten Jahren weiter betreiben und gegebenenfalls andere wirtschaftlich interessante Solarmodultypen in die Tests einbeziehen. Denn für wirtschaftlich erfolgreiche Investitionen sind die Jahresstromerträge von Solaranlagen über zwanzig Jahre oder mehr relevant. ■

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Ausbildung in Solartechnik an zwei Solarteur-Schulen

Im August startet der erste Lehrgang zum «Solarteur» in Wattwil und bereits der dritte in Rheinfelden. Diese Weiterbildung für Berufsleute in Solarund Wärmepumpentechnologie bietet eine zukunftsgerichtete, europäisch anerkannte Ausbildung. «Solarteur» leitet sich aus dem Begriff «Solar-Installateur» ab. In Solaranlagen sind verschiedene Technologien miteinander verknüpft. Die Absolventen des Lehrgangs zum Solarteur erhalten umfassende Kenntnisse für die professionelle Projektierung, Planung, Installation, Inbetriebnahme und Wartung von solaren Anlagen und Wärmepumpen. Der Lehrgang wird unterstützt von EnergieSchweiz. Zielgruppen der neuen Ausbildung sind Sanitär-, Heizungs- und Elektroinstallateure sowie Handwerker aus der Maschinen-, Elektro- und Metallbran-

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che sowie aus der Holz- und Baubranche. Weiteren Berufsleuten steht diese Weiterbildung nach Absprache mit der Lehrgangsleitung ebenfalls offen. Das Interesse an nachhaltigen Technologien wie Solarthermie, Photovoltaik und Wärmepumpen steigt. Gemäss Schätzungen von EnergieSchweiz wird alleine der Solarthermie-Markt (Sonnenkollektoren für Warmwasser und Heizungsunterstützung) in den nächsten vier bis fünf Jahren um das Dreifache auf ein jährliches Umsatzvolumen von ungefähr 800 Mio. Franken anwachsen. Ökonomische und ökologische Aspekte verhelfen der umweltfreundlichen und nachhaltigen Solartechnik zu immer breiterer Zustimmung in der Bevölkerung: Allein im Einzugsbereich des Energietals Toggenburg wurden im vergangenen Jahr 102 thermische Solaranlagen gebaut oder geplant und damit eine Wertschöpfung von rund 1,5 Mio. Franken generiert. Mit der berufsbegleitenden Weiterbildung zum Solarteur verbinden die Lehrgangsteilnehmer die Techniken im wachsenden Markt nachhaltiger Tech-

nologien. Die Kunden profitieren von den Kenntnissen des Solarteurs, der die Technologien zu vernetzen und optimal einzusetzen weiss. Die einsemestrige Ausbildung ist nach dem « handlungsorientierten Unterrichtskonzept» geplant und gestaltet. Sie besteht aus theoretischem und praxisbezogenem Unterricht und umfasst folgende Module: Grundlagen Elektrotechnik, Grundlagen Wärmetechnik, Fachmodul Photovoltaik, Fachmodul Solarthermie, Fachmodul Wärmepumpen, Arbeitssicherheit, Dach und Wand, Energie-UmweltMarkt. Das Berufsbildungszentrum Fricktal in Rheinfelden startet den nächsten Lehrgang am 16.8.2011 (Di/Do/Sa). Der erste Lehrgang am Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg in Wattwil beginnt am 22.8.2011 ( Mo/Do/Sa). Die Ausbildung zum Solarteur wird organisiert von der Energieakademie Toggenburg in Zusammenarbeit mit WWU Weiterbildung Wil-Wattwil-Uzwil. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung (Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis). Die Ausbildung ist berufsbegleitend und dauert sechs Monate. Die Kosten inklusive Lehrmittel liegen bei knapp 6000 Franken. www.bzf.ch www.energieakademie-toggenburg.ch


Stellen einfach alles in den Schatten – Sidus Jalousieschalter

Mit Sidus Jalousieschaltern von ABB hat man die Lichtverhältnisse in allen Räumen perfekt im Griff. Das Programm bietet unterschiedliche Komfortstufen und ist vor allem für Bauherren gedacht, die keine komplexe Raumautomation und trotzdem mehr als handgesteuerte Beschattungen im Hause wünschen. Sidus Jalousieschalter von ABB vereinen anspruchsvolles Design, intelligente Funktionen und einfachste Installation miteinander. Und dies gilt für klassische Jalousien, Markisen oder auch Rollläden. Die Geräte steuern alle motorbetriebenen Jalousien, Rollläden und Markisen mit mechanischer oder elektronischer Endabschaltung. Das flache Design mit seinen vielfältigen Farb- und Materialkombinationen fügt sich in jede Wohnoder Arbeitswelt harmonisch ein. Von der einfachen Steuerung bis hin zum vollautomatischen Jalousiemanagement mehrerer Beschattungsanlagen sind Sidus Jalousieschalter in unterschiedlichen Komfortstufen erhältlich. Design und Komfort Die flachen Sidus Jalousieschalter lassen sich optimal in eine Schalter-Steckdosen-Kombination integrieren und werden auf standardisierten Befes-

tigungsplatten montiert. Der Kunde wählt aus drei Komfortstufen aus: 1 Jalousieschalter Basis mit Wippe 2 Jalousieschalter Komfort mit Wippe 3 Jalousieschalter Komfort mit Timer Komfortstufe 2 ist für Gruppenschaltungen geeignet und lässt sich jederzeit mittels Timeraufsatz zur Komfortstufe 3 aufrüsten. Komfortstufe 1 benötigt beim Tastelement keinen Neutralleiter und ist somit die perfekte Lösung bei einer Renovation oder Einzelanwendung. Komfortstufe 3 bietet neben der manuellen Bedienung auch ein zeitgesteuertes Jalousiemanagement mit bis zu vier programmierbaren Schaltzeiten pro Tag. Die Jalousieschalter sind in allen Ausbaustufen erhältlich. Somit können Grundelement und Dekor einfach und individuell kombiniert werden. Neben den Farben Weiss, Weiss glänzend, Anthrazit und Alu stehen bei den Ab-

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Die Sonne im Griff deckrahmen weitere zehn Farben und acht Echtmaterialien zur Verfügung. Sonnensensor Durch Einbindung eines Sonnensensors fährt die Beschattung automatisch hoch und herunter, um ein Aufheizen der Räume zu fördern oder zu vermeiden. Dadurch wird im Winter die Heizung und im Sommer die Klimaanlage entlastet – und das spart richtig Energie.

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Sidus Jalousieschalter von ABB: flaches Design, das durch seinen dezenten, hochwertigen und zeitlosen Charakter besticht.

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Morgenröte für neue Solarzellen

Photovoltaik

Solarzellen mit hohem Wirkungsgrad Schweizer Forscher entwickeln Solarzellen, die eine saubere Energiegewinnung in grossem Umfang möglich machen sollen. Ein Forschungsziel ist, den Wirkungsgrad der nach ihrem Erfinder Prof. Michael Grätzer benannten «Grätzel-Zelle» zu erhöhen. In einem Projekt an der ETH wird zudem die Anwendung der Farbstoffsensibilisierungs-Solarzelle zur Synthese von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser erforscht.

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Farbstoffsolarzelle.

Claudia Borchard-Tuch Energie wird immer knapper und teurer und saubere Energiegewinnung zunehmend schwieriger. Die Weltbevölkerung nimmt rasch zu und der Lebensstandard in den Schwellen- und Entwicklungsländern verbessert sich. Dies zeigt sich mit einem starken Anstieg des jährlichen Weltenergiebedarfs. Die natürlichen Ressourcen an fossilen Rohstoffen und Erzen für nukleare Brennstoffe sind jedoch begrenzt [9]. Das Problem scheint kaum noch lösbar zu sein. Die «Farbstoffsensibilisierungs-Solarzelle», die nach ihrem Erfinder Prof. Michael Grätzel, ETH Lausanne, auch Grätzel-Zelle genannt wird, könnte einen Ausweg bieten.

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Die Photosynthese als Vorbild Vorbild der Grätzel-Zelle ist die Natur. Bei der Photosynthese fängt der Farbstoff Chlorophyll – auch Photosensibilisator (PS) genannt – die Energie des Sonnenlichtes ein. Bei der oxygenen Photosynthese, die in pflanzlichen Chloroplasten abläuft, nimmt die Pflanze das Licht der sichtbaren Sonnenstrahlung auf. In Reaktionen, die Licht benötigen und nachfolgenden Reaktionen, die ohne Licht ablaufen (CalvinZyklus), entstehen aus den energiearmen Verbindungen Kohlendioxid und Wasser die energiereichen Produkte Sauerstoff und Glucose [3, 4, 7, 10]. Ganz ähnlich verlaufen die Vorgänge in der Grätzel-Zelle. Zunächst stehen Prozesse unter Lichteinstrahlung im Vordergrund, denen sich dann Nutzung, Umwandlung oder Speicherung in «Dunkelprozessen» anschliessen.

Wie die Natur fängt die Grätzel-Zelle die Solarenergie zunächst mit einem Photosensibilisator ein. Statt Chlorophyll ist es jedoch ein künstlicher Farbstoff, der die Natur nicht belasten darf. Im Gegensatz zur Natur wandelt die Grätzel-Zelle Sonnenergie in elektrischen Strom um. Trifft Licht auf die Solarzelle, lösen sich Elektronen aus dem Farbstoff. Nachdem sie ihre Energie an ein elektrisches Gerät abgegeben haben, fliessen die Elektronen wieder in die Solarzelle zurück. Und so funktioniert das Ganze im Einzelnen: Als Erstes absorbiert der Photosensibilisator aus der Sonneneinstrahlung ein Photon. Die Energieaufnahme ermöglicht es einem Elektron, vom HOMO (höchstes und energiereichstes, besetztes Molekülorbital (auch Valenzband [VB] genannt) in das LUMO (niedrigstes und energieärmstes, unbesetztes Molekülorbital (auch Leitungsband [LB] genannt) überzugehen. Der Photosensibilisator erreicht so den angeregten Singulett-Zustand (Tab. 1, Prozess 1). Für den nun folgenden Elektronentransfer ist die energetische Lage des Leitungsbandes von TiO2 gegenüber dem LUMO des Photosensibilisators entscheidend. Da das LUMO des Photosensibilisators energetisch höher liegt

Von ganz besonderer Struktur: die Grätzel-Zelle Zwei übereinander liegende beschichtete Glasplättchen gehören zu den wichtigsten Bestandteilen einer Grätzel-Zelle (Abb. 1). Auf ihren Innenseiten befindet sich eine transparente, elektrisch leitfähige Schicht (beispielsweise Fluordotiertes Zinnoxid (SnO2), auch FTO genannt). Auf einer Glasplatte wird in einem Ofen bei 450 °C nanokristallines Titandioxid «aufgebacken». Es ist farblos und absorbiert erst im UV-Bereich. TiO2 bildet einen elektrisch aktiven Halbleiterfilm. Mit TiO2 verbunden ist ein sichtbarer, Licht absorbierender

Farbstoff. Zusammen mit TiO2 bildet dieser Photosensibilisator die Photoanode. Das andere Glasplättchen, das zumeist mit einem sehr dünnen Platinfilm überzogen ist, bildet die Kathode. Zwischen den beiden Elektroden befindet sich ein flüssiger Redoxelektrolyt. Zumeist besteht er aus dem Redoxpaar I3-/3I- in einem Lösungsmittel wie ␥-Butyrolacton, Acetontril, Propylencarbonat und weiteren die Aktivität der Zelle fördernden Zusätzen.


als das des Leitungsbandes von TiO2, gelangen Elektronen vom Photosensibilisator zum TiO2 (Tab. 1, Prozess 2), und zwar mit einer unvorstellbar hohen Geschwindigkeit: Die Zeit für den Elektronentransfer liegt im Piko- bis Femtosekundenbereich (10-12 bis 10-15 Sekunden). Ist ein Verbraucher angeschlossen, fliessen die Elektronen anschliessend aus dem TiO2 über das FTO zur Kathode. Sie reduzieren dort I3- zu 3I- (Tab. 1, Prozess 3). Das I--Ion wandert in der Lösung zur Photoanode. Bei geeigneter Lage der Redoxpotenziale (E0(I3-/3I-) negativer als E0(PS+/PS) wird der oxidierte Photosensibilisator wieder in den ungeladenen Grundzustand überführt (Tab. 1, Prozess 4). Damit ist der Zyklus vollständig und kann von vorne beginnen. Unerwünschte Nebenreaktionen, die allerdings nur im Millisekundenbereich ablaufen, sind ein Elektrontransfer vom Leitungsband des TiO2 zu PS+ (Tab. 1, Prozess 5) oder I3- und deren Reduktionen (Tab. 1, Prozess 4) [9]. Ein wichtiges Ziel: Hoher Wirkungsgrad Mittlerweile liegt die Grätzel-Zelle bereits in der dritten Generation vor. Sie übertrifft in ihrem Wirkungsgrad die Photosynthese, liegt jedoch noch unter dem der herkömmlichen SiliziumSolarzelle. «Aber sowohl die Materialien als auch die Farbstoffe bergen noch ein bedeutendes Verbesserungspotenzial», erklärt Grätzel. «Der Wirkungsgrad ist in Bewegung gekommen. Inzwischen wurden 12 Prozent erreicht und weitere Fortschritte sind zu erwarten.» Je besser die einzelnen aktiven Komponenten einer GrätzelZelle aufeinander abgestimmt sind, desto höher ist der Wirkungsgrad. An den Photosensibilisator werden besondere Anforderungen gestellt. Für eine gute Lichtabsorption muss er über einen möglichst grossen Wellenlängenbereich mit hohem Extinktionskoeffizienten absorbieren und eine geeignete Lage der Redoxpotenziale aufweisen. Zudem ist eine gute Wechselwirkung mit dem Halbleiter zum schellen Elektronentransfer wichtig. Geeignet sind Photosensibilisatoren mit Carboxyl- oder Phosphorsäuregruppen, d. h. anionische Substituenten. Für -COOH-Gruppen wurde eine Esterbildung mit den -OHGruppen des TiO2 nachgewiesen. Weiterhin sollen sterisch hindernde Gruppen im Photosensibilisator dessen Aggregation verhindern. Besonders bekannt geworden sind Ru-PyridinKomplexe wie «N3» und «Black Dye» [5, 6]. Die ThiocyanatGruppen ergeben eine zusätzliche Wechselwirkung mit TiO2. Auch organische Farbstoffe werden zunehmend untersucht, die nach dem Konzept Donor-(␲-System)-Akzeptor aufgebaut sind [8]. Ein Beispiel ist der Indolin-Farbstoff D205. Titandioxid ist preiswert, chemisch inert und nicht toxisch. Es wird in grossen Mengen als weisses Pigment in Zahnpasta und in Kosmetika verwendet. In Farbstoffsensibilisierungs-Solarzellen sind eine grosse Oberfläche und Porosität des TiO2 wichtig.

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Tabelle 1 1

PS (auf TiO2) + Photon ➝ PS* (auf TiO2) 2 PS* (auf TiO2) Ý PS+ (auf TiO2) + eLB-(TiO2) 3 I3– + 2e–Ý 3I4 2 PS+ (auf TiO2) + 3I–➝ 2PS (auf TiO2) + I3– 5 PS* (auf TiO2) + e– (TiO2) ➝ PS (auf TiO2) Tabelle1: Prozesse der Grätzel-Zelle (nach [9]).

Generalvertretung für die Schweiz: Demelectric AG, Steinhaldenstrasse 26, 8954 Geroldswil Telefon 043 455 44 00, Fax 043 455 44 11 e-Mail: info@demelectric.ch

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Photovoltaik

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Aufbau einer Grätzel-Zelle.

Tandemzelle zur Wasserstoffproduktion.

Auf diese Weise werden möglichst viele Photosensibilisator-Moleküle auf der Oberfläche fixiert und damit ein Lichtsammeleffekt erzielt. Bei der Herstellung wird als Erstes nanokristallines TiO2 in einer Teilchengrösse von etwa 20 nm durch saure Hydrolyse von Ti(IV)-isopropoxid hergestellt (SolGel-Verfahren) [5]. Dieses wird dann durch Aufsprühen der wässrigen Suspension auf FTO aufgebracht und bei etwa 450 °C getrocknet und gesintert. Die Dicke der Schicht mit ungefähr 20 nm grossen TiO2-Teilchen liegt bei 15

B.E.G.

bis 20 ␮m. Zumeist wird eine weitere etwa 5 ␮m dicke Schicht kolloidaler 400 nm grosser TiO2-Teilchen aufgetragen. Indem das eingestrahlte Licht an diesen Teilchen gestreut wird, wird das Licht besser verteilt [9]. Der Vorteil des auf der Kathode aufgetragenen Platins ist, dass keine merkbare kinetische Hemmung zur Reduktion von I3- auftritt. Zurzeit werden andere preiswertere Elektrodenmaterialien wie Kohleschwarz oder Graphen (2-dimensionaler Graphit) untersucht. Die Verwendung anderer Redoxelek-

trolyte für I3-/3I- führte bisher nicht zu Verbesserungen. Lösungsmittel, die einen schnellen und damit effizienten Transport von I3-/3I- ermöglichen, verdampfen leicht. Daher ist es notwendig, die Zellen zu verkapseln. Häufig werden diese Verkapselungen brüchig, sodass der Elektrolyt entweicht. Daher werden quasi-Feststoffelektrolyte wie ionische Flüssigkeiten oder feste Lochleiter erforscht [6]. Durch langsameren Ionentransport in diesen Elektrolyten sinken die Wirkungsgrade jedoch um etwa 30 bis 40 Prozent [9].

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Die Tandemzelle Eine Weiterentwicklung der GrätzelZelle ist die Tandemzelle. Hierbei werden zwei Solarzellen mit unterschiedlichen Farbstoffen hintereinander geschaltet, und die zweite Zelle fängt Sonnenstrahlen ein, die die erste nicht absorbierte. Der Wirkungsgrad einer Tandemzelle liegt bei 16 Prozent. «Verbesserungen im Wirkungsgrad bis zu maximal 31 Prozent für Einzelzellen und über 40 Prozent für Tandemzellen sind noch möglich», sagte Grätzel. Das PECHouse-Projekt Grätzel-Zellen können auch genutzt werden, um Wasserstoff herzustellen. Hierbei wurde bisher als Erstes von der Solarzelle elektrischer Strom produziert, der anschliessend Wasser in Was-

serstoff und Sauerstoff zerlegte. Dies ist umständlich und verschwendet Energie. Daher wurde 2007 das Projekt PECHouse gestartet, das von der ETH Zürich koordiniert wird. Ziel ist es, eine photoelektrochemische Solarzelle (PEC) zu entwickeln, die Wasser direkt in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. «Da die Zwischenetappe entfällt, die in der Produktion von Elektrizität besteht, wird das System effizienter», erklärte Grätzel. Es wurde bereits eine preiswerte Tandemzelle entwickelt, die Wasser mithilfe von sichtbarem Licht direkt in Wasserstoff und Sauerstoff spaltet. Sie besteht aus zwei Photosystemen, die hintereinander geschaltet sind (Abb. 2). Eine dünne Schicht der Nanokristalle Wolframtrioxid, WO3, oder Eisen(III)oxid, Fe2O3, dient als obere Elektrode, welche den blauen Anteil des solaren Spektrums absorbiert. Durch Aufnahme von Photonen werden Elektronen in das Leitungsband des Nanokristalls angeregt. Im Valenzband bleiben dann positiv geladene Löcher (h+) zurück. Sie oxidieren Wasser: 4h+ + H2O -› O2 + 4H+ Die Elektronen des Leitungsbandes werden in das zweite Photosystem eingespeist, welches aus der mit einem Photosensibilisator beschichteten nanokristallinen TiO2-Zelle besteht. Sie ist direkt unterhalb des WO3-Films platziert und fängt den grünen und roten Teil des Solarspektrums auf, der von der oberen Elektrode durchgelassen wurde. Der Elektronenstrom, der vom zweiten Photosystem erzeugt wurde, ermöglicht, dass Wasserstoff erzeugt wird: 4H+ + e- -› 2H2 Die Gesamtreaktion entspricht der Spaltung von Wasser durch sichtbares Licht [2]. Mit PECHouse gelang den Schweizer Wissenschaftlern, ein ähnliches Forschungsprojekt, das europäische NanoPEC, anzuziehen, das ebenfalls von den Schweizern koordiniert wird. In NanoPEC suchen acht akademische oder industrielle Forschergruppen nach neuen Materialien, die die Kosten der Photoelektrochemischen Solarzelle noch weiter senken sollen. «Es ist möglich, für die Produktion von einem Kilogramm Wasserstoff nicht mehr als vier Euro auszugeben», versichert Grätzel.

Damit stehen die Chancen nicht schlecht, in Zukunft ausreichend kostengünstige Energie zur Verfügung zu haben. Schliesslich zeichnet sich Wasserstoff gegenüber allen anderen Brennstoffen durch den höchsten Energiegehalt aus. So wird bei der Verbrennung von nur einem Kilogramm Wasserstoff zu Wasser dieselbe Energie frei, wie bei der Verbrennung von 2,75 Kilo■ gramm Benzin. [1] M. Grätzel, Conversion of sunlight to electric power by nanocrystalline dye-sensitized solar cells. J. Photochem. Photobiol. A: Chem. 2004, 164, 3–14. [2] M. Grätzel, Photoelectrochemical cells. Nature 2001, 414, 338–344. [3] D.-P. Häder, Photosynthese, Thieme, Stuttgart, 1999. [4] R. Harrer, Proteine der Photosynthese: Aus Licht wird Leben. Chemie in unserer Zeit 2003 (4), 234–241. [5] S. Ito, M. K. Nazeeruddin und M. Grätzel, Fabrication of thin film dye sensitized solar cells with solar to electric power conversion efficiency over 10 %. Thin Solid Films 2008, 516, 4613–4619. [6] F.-T. Kong, S.-Y. Dai und K.-J. Wang. Review of Recent Progress in Dye-Sensitized Solar Cells. Advances in Optoelectronics 2007, Article ID 75384, 1–13. [7] J. Kurreck, D. Niethammer und H. Kurreck. Primärprozesse der Photosynthese und ihre Modellierung. Chemie in unserer Zeit 1999, 33 (1), 72–83. [8] Y. Ooyama und Y. Harima, Molecular Designs and Syntheses of Organic Dyes for Dye-Sensitized Solar Cells. Eur. J. Org. Chem. 2009, 18, 2891–2897. [9] D. Wöhrle und O. R. Hild, Energie der Zukunft. Organische Solarzellen. Chemie in unserer Zeit 2010, 44, 174–189. [10] D. Wöhrle, M. W. Tausch und W.-D. Stohrer, Photochemie, Wiley-VCH, Weinheim, 1998. (Tabelle 1) Prozesse der Grätzel-Zelle (nach [9])

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Photovoltaik

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten Für die Lebensdauer einer Zelle mit einem Ru-Pyridin-Komplexe wie «N3» und «Black Dye» als Photosensibilisator wurden 108 Zyklen berechnet, was einem Gebrauch eines Bauelementes von etwa 20 Jahren entspricht. Das klingt sehr hoffnungsvoll, wenn man bedenkt, dass die Farbstoffsensibilisierungs-Solarzellen kostengünstig und mit geringem Material- und Energieaufwand bei geringen Prozesstemperaturen auf preiswerten Trägern wie Glas oder Kunststofffolie hergestellt werden können. So ist zu erwarten, dass Grätzel-Zellen zu niedrigen Strompreisen führen werden [9]. Zudem bieten die Solarzellen noch viele andere Vorteile. So ist das geringere Gewicht der Module für Aussenanwendungen von Bedeutung: Farbstoffsensibilisierungs-Solarzellen auf flexiblen Substraten wiegen 500 g/m²; anorganische Solarzellen wie SiliziumPhotovoltaikzellen hingegen 20 kg/m2 [9]. Bei niedrigen Lichtintensitäten zeigen Grätzel-Zellen im Vergleich zu anorganischen Solarzellen nur einen geringen Abfall des Wirkungsgrades. Das macht sie zum einen interessant für Länder wie die Schweiz, in denen es des Öfteren bewölkt ist. Zum anderen sind Energie erzeugende Wände in Innenräumen möglich. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Sie reichen von Solarpanels für Dächer und Fassaden, Wandtapeten, Schranktüren, Strom produzierenden Fensterscheiben, Strassenbeleuchtungen, Rucksäcken, Zelten, Wasserreinigungsgeräten, Radios, Kühlschränken, Lampen bis hin zu Elektrofahrzeugen.


Highlight

Photovoltaik-Steckverbinder-System Sunclix von Phoenix Contact

Anschluss: schnell und sicher! Zurzeit hat die PV-Branche wieder Rückenwind. Für Netzparität müssen PV-Anlagen aber kostengünstiger werden. Das gilt nicht nur für PV-Module und Wechselrichter, sondern auch für Zubehör und Verdrahtungskomponenten. Und hier bringt Sunclix von Phoenix Contact Rationalität bei höchster Langzeitstabilität.

Mithilfe von PV-Steckverbindern werden zum einen Solarmodule untereinander verschaltet, zum anderen wird damit auf der DC-Seite eine Verbindung zum Generatoranschluss- und Überspannungsschutzkasten oder direkt zum Wechselrichter hergestellt. Die Steckverbinder werden im Innen- und Aussenbereich bei freier und fester Verlegung eingesetzt. Sie können auch zur Beseitigung von Fehlerstellen in der Verdrahtung verwendet werden – etwa bei Marderbiss oder Mäusefrass. Den aufwändigen Kabelaustausch spart man sich.

fährlich. Dank neuer Federkraftanschlusstechnik kann jetzt auf Spezialwerkzeuge verzichtet werden. Die PVSteckverbinder aus dem Sunclix-Produktprogramm lassen sich ohne Spezialwerkzeug konfektionieren. Die Konfektionierung verkürzt sich um Faktor 10, verglichen mit marktüblichen Crimp-Verbindungen, denn manuelles Crimpen dauert im Durchschnitt rund zwei Minuten pro Steckerpaar (Bild 2), die Technik mit Sunclix gerade mal 15 Sekunden. In der Praxis werden für die unterschiedlichen Leitungsquerschnitte auch unterschiedliche Crimp-Kontakte und Dichtungen genutzt.

Einfach, sicher und zuverlässig Die Installation der PV-Anlage auf dem Dach ist anspruchsvoll und nicht unge-

Kontaktierung mit PV-Leitern Durch hohen Druck können beim Crimpen einzelne Litzen des Leiters

*Roland Sigrist

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Sunclix-PV-Steckverbinder von Phenix Contact: schnell und zuverlässig verarbeitet.

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Sunclix-Steckverbinder, Vorteile auf einen Blick – schnell und einfach: Zeit sparen beim Konfektionieren – hohe Leistung: 40 A bei 4 mm² und 1100 Volt – sicher: nur mit Schraubendreher zu entriegeln – normgerecht: erfüllt alle aktuellen Standards – praktisch: einteilig vormontiert oder vorkonfektioniert – zuverlässig: steckkompatibel und aufeinander abgestimmt – vielfältig: nahezu alle Verdrahtungsmöglichkeiten mit einem Programm – flexibel: schlanke Bauform und flexible Leitungen für vielfältige Einsatzmöglichkeiten – langlebig: lange Nutzung durch hochwertige Materialien – wiederverwendbar: Mehrfachanschluss durch Federkraft-Prinzip – robust: Schutzart IP68 für extreme Wetterbedingungen

abgetrennt werden, oder es kommt zur Rissbildung an der Crimp-Stelle. Beim Federkraftanschluss werden dagegen die Litzen im Anschlussbereich mit konstanter Kraft zusammengedrückt. Es resultiert ein dauerhaft geringer Widerstand zwischen Kabellitze und Feder. Die hohe Dichtigkeit der Solarstecker sowie spezielle Legierungen der Kontakte verhindern eine Oxidation der Kontaktstelle. Die Kontaktierung der SunclixSteckverbinder ist mit allen handelsüblichen PV-Leitern von 2,5–6 mm² in wenigen Schritten möglich: PV-Leitung abisolieren, in den Stecker einführen, Kontaktfeder schliessen, Verschraubung anziehen, fertig. Genauso schnell lässt sich der Leiter auch wieder lösen – etwa bei einer Umverdrahtung. So entfällt nicht nur die Auswahl des richtigen Crimp-Kontakts, sondern auch die Qual bei der Wahl der richtigen Kabeldichtung für den passenden Kabelaussendurchmesser.


Highlight

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Konfektioniert werden die Sunclix-Steckverbinder in wenigen Schritten und ohne Spezialwerkzeug – das spart Zeit und Geld.

Mithilfe einer Verriegelung, die als «Unlock»-Prinzip bezeichnet wird, wird der Steckverbinder mit einem Schraubendreher entkoppelt. Die Rasthaken schützen die Stecker gegen unbeabsichtigtes Lösen und erfüllen damit eine wichtige Forderung der amerikanischen Prüfbehörde NEC (National Electric Code). Vorkonfektionierte Steckverbinder Neben dem frei konfektionierbaren Feldstecker umfasst das Sunclix-Programm auch eine vorkonfektionierte Variante, die in erster Linie für Panel- und Junction Box-Hersteller entwickelt wurde. Auch für Sonderanwendungen wie

Kunde. Die vorkonfektionierten umspritzten Steckverbinder können aufgrund der schlanken Bauform und der hohen Schutzklasse an jedem PV-Modul eingesetzt werden. Sie sind mit gängigen Kabelquerschnitten von 2,5, 4,0 und 6,0 mm² erhältlich und decken somit einen Grossteil der PV-Anwendungen ab. Anschluss mit Y-Verteiler Mit dem Y-Verteiler werden nicht nur beim Material, sondern auch beim Verlegen der Kabel Kosten eingespart. Mehrere Reihenschaltungen – auch Strings genannt – werden dabei zusammengefasst und direkt mit dem Wechselrichter verbunden. Dadurch wird un-

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Produktprogramm umfasst frei konfektionierbare und vorkonfektionierte PV-Steckverbinder sowie Y-Verteiler und umfangreiches Zubehör.

Generatoranschluss- und Überspannungsschutzkästen auf der Gleichstromseite wird der vorkonfektionierte PVSteckverbinder gern genutzt. Die Steckverbinder werden mit einem angeschlossenen Solarkabel ausgeliefert, Kabellänge und -querschnitt wählt der

nötiger «Kabelsalat» auf dem Dach oder im Feld vermieden. Die Standardvariante des Y-Verteilers aus dem Sunclix-Programm hat einen Abzweig – zum Verdrahten der PV-Strings sowie zum Zusammenführen zweier gleichpoliger Leitungen.

Informationsveranstaltung «Green Technologies» Photovoltaik und E-Mobility 28.9.2011, Tagelswangen www.phoenixcontact.ch/kontakt/ Veranstaltungen/Seminare&Kongresse

Zum Verschalten mehrerer Strings gibt es den Y-Verteiler mit mehreren Knotenpunkten auf einer Rolle (Bild 3). Dabei gibt der Kunde die Gesamtlänge der Leitung, Anzahl und Abstände der Abzweige sowie den Leitungsquerschnitt vor. Die Bestückung des Y-Verteilers mit Steckern oder Kupplungen ist frei wählbar. Ein hoher Nutzen für den Kunden liegt darin, dass die vorkonfektionierten String-Koppelleitungen steckfertig geliefert werden – zur schnellen und einfachen «Plug-and play»-Montage. Einsatz bis über 1000 V Neu sind über 1000 V mit den PVSteckverbindern möglich. Hohe Systemspannungen verringern die Schaltverluste im Wechselrichter und erhöhen somit die Effizienz der gesamten Anlage. Mit den Komponenten aus dem Sunclix-Programm von Phoenix Contact erfolgt eine durchgängige Verdrahtung des PV-Systems – vom Modul bis zum Wechselrichter. Schneller und einfacher Anschluss der PV-Steckverbinder, langzeitstabile Kontakte sowie hohe Strombelastbarkeit machen die PV-Anlage sicherer und wirtschaftlicher. ■ PHOENIX CONTACT AG 8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 55 infoswiss@phoenixcontact.com www.phoenixcontact.ch *Roland Sigrist, Product Manager PLUSCON / COMBICON, Phoenix Contact AG, Tagelswangen

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Automation & Elektronik

Echte und scheinbare modulare USV-Systeme

Die Spreu vom Weizen trennen Was der Verkäufer verspricht und was der Käufer erhält, sind oftmals zwei verschiedene Dinge. In den Ferien auf dem Basar günstig erworbene Ware, die sich hinterher als Reinfall erweist, wird im Rückblick als lustiges Erlebnis abgebucht. Stellt sich hingegen der Kauf bei USV-Systemen als Fehlinvestition heraus, kann das enorme Folgekosten verursachen und allenfalls sogar am Image einer Firma Kratzspuren hinterlassen. Was wünscht sich der Käufer einer USV-Anlage? Ganz einfach: eine sichere und preislich attraktive Investition. Auch als Spezialist ist es allerdings gar nicht so einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen. Denn wenn man Hochglanzprospekte und Filme der Marktanbieter studiert, dann scheint das Ende der Fahnenstange erreicht, denn (fast) alle bieten (annähernd) perfekte modulare USV-Systeme an. Die Anlagen sind hoch verfügbar, perfekt gebaut, die Systemleistung ist jederzeit ausbaubar und

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der Wirkungsgrad kaum zu überbieten. Kurz, man fragt sich als potenzieller Käufer, haben diese Firmen ihre Entwicklungsabeilungen bereits aufgelöst, denn was gibt es an Perfektem noch weiter zu entwickeln? Dass dem in der Praxis nicht ganz so ist, soll dieser Beitrag aufzeigen. Zuverlässigkeit und Systemverfügbarkeit Jedermann kennt den Indikatorbegriff der Zuverlässigkeit: MTBF (Meantime between failures = Mittlere Betriebs-

dauer zwischen Ausfällen). Die Lebenserwartung aller Einzelteile wird dazu benutzt, eine Aussage über die Lebenserwartung des gesamten Systems zu berechnen. Doch solche Aussagen sind mit äusserster Vorsicht zu verwenden oder einfacher formuliert, sie sind wenig hilfreich, um Vertrauen zu schaffen. Was bringt es, um konkret zu werden, wenn die MTBF-Formel eine Lebenserwartung von 250 000 Stunden kalkuliert, wenn das eigentliche Problem ganz woanders liegt? Sind alle Bauteile auch sorgfältig verbaut worden und wird auch keines im kritischen Betrieb zu heiss? Ist das gesamte modulare System voll redundant, um tatsächlich die behauptete Systemverfügbarkeit zu erbringen? Und überhaupt, der Ausfall ist ja heute recht selten, aber wenns passiert, wie schnell ist dann der USVSpezialist vor Ort, der das wahre Problem erkennt und in Kürze eine Lösung


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Die begehrte, prestigeträchtige Auszeichnung würdigt die Leistung von Newave im Bereich der modularen USV-Systeme. Die Unternehmensberatung Frost & Sullivan beobachtet kontinuierlich internationale Unternehmen im Hightechbereich und beurteilt diese nach den Kategorien Markttrends, Kennzahlen und Unternehmensstrategien. Der Preis «Customer Value Enhancement» wird an Unternehmen vergeben, die nachweislich ihren Kundenstamm erweitern und für ihre vorhandenen Kunden mehr innovative Werte mit besseren Konzepten als die Mitbewerber schaffen. Das ist wohl die beste Anerkennung für Newaves Erfolge im Bereich der modularen USV-Systeme.

Das DPA-Modul (40 kVA) kann im Notfall von einer Person in wenigen Minuten unter Spannung gewechselt werden.

schafft (Bild 1)? Da schnappt möglicherweise die Falle zu. Beschäftigt die Firma auch USV-Spezialisten mit langjähriger Erfahrung? Und ist ein Ersatz in Kürze vorhanden? Ohne Ersatzgerät vor Ort wohl kaum. Zu oft operiert nur der Verkauf schlagkräftig. Es ist eben wie bei einer Versicherung, wer schaut sich schon das Kleingedruckte sorgfältig an? Modultechnik Die Vorteile modularer USV-Systeme haben anspruchsvolle IT-System-Manager schnell erkannt. Im Englischen lässt sich das kurz und bündig ausdrücken: «Pay as you grow.» Von der Investitionsseite her ist eine überdimensionierte USV auf Jahre hinaus wenig sinnvoll, von der Betriebsseite her generiert diese zu viel Verlustenergie, die gleich zweifach anfällt, einmal bei der USV und das zweite Mal beim Klimagerät. Viele innovative Firmen wachsen vor allem in den Anfangsjahren stark,

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verfügen aber kaum über Investitionskapital. Auch ihre Stromversorgung muss mit der Firma organisch wachsen. Die Lösung liegt hier in der Modultechnik. Newave hat diese Problematik als eine der ersten Firmen erkannt und mit Conceptpower DPATM (Decentralized Parallel Architecture = Dezentrale Parallel-Architektur) eine USV entwickelt, die mit der Firma wächst. In einem Rack, bei einer Standfläche von 0,6 m2, werden im Maximum 5 Module zu 40 kVA Leistung montiert. Die Batteriepacks sind in diesem Fall separat aufgebaut, was ohnehin sinnvoll ist, denn je kühler die Batterien gelagert sind, desto länger halten sie. Eine Leistungsdichte von 200 kVA auf 0,6 m² Standfläche ist ein Spitzenwert und selbstverständlich nur möglich, weil Newave mit höchsten Wirkungsgraden (bis 96 %) aufwartet. Um den Service anzusprechen: Im Notfall wechselt eine Person allein ein Modul von 40 kVA unter Spannung (hot swap) in wenigen

Minuten aus. Die Stromversorgung des Betriebs wird dabei nicht tangiert. Im Leistungsbereich von 10 bis 1500 kVA bietet Newave als einziger Hersteller bereits die dritte Generation an. Der Marktanteil modularer Systeme dürfte bei 10 % liegen. Die Technik hoch kompakter modularer USV-Systeme ist durch moderne Halbleiter (IGBT) und das transformatorlose Design möglich geworden. Erfinder ist Newave. Erst durch die deutliche Reduzierung von Baugrösse und Gewicht wurde eine Leistungsdichte möglich, wie sie heute bei einigen Firmen Stand der Technik ist. Ein weiterer, vielleicht noch wichtigerer Vorteil von Conceptpower DPATM liegt darin, dass sich ohne grossen Aufwand eine Redundanz im System realisieren lässt. Und dies ohne gleich die zwei- oder gar dreifache Systemleistung vorzuhalten. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen. Ein grösserer IT-Betrieb verfügt über eine momentane Leistung von 100 kVA. Um eine Redundanz auch bei der USV-Leistung zu schaffen, könnten zwei traditionelle 120-kVA-Stand-Alone-Systeme parallel arbeiten, was keine ideale Lösung

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Die wichtigsten technischen Daten der DPATM-Produktlinie gehören zu den besten weltweit.

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Newave Energy erhält den Frost & Sullivan «Customer Value Enhancement» Award


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DPA™ – Dezentrale Parallel-Architektur Unter DPATM versteht Newave ein redundantes USV-System, bei dem es keinen Single Point of Failure gibt. Es gibt kein einziges Bauteil, das bei zwei oder mehreren parallel geschalteten USV-Systemen nur einmal vorkommt. Die Systemleistung lässt sich jederzeit durch einfaches Parallelschalten eines zusätzlichen Moduls erhöhen. Wird ein weiteres USV-Modul über die maximal anfallende Last hinaus in den Parallelverbund gebracht, bewirkt dieses eine Redundanz, d. h. ein Gerät kann ausfallen, ohne dass die Stromversorgung gefährdet ist. Sind es gar zwei Module im Parallelverbund, die über der maximal anfallenden Systemleistung im Parallelverbund arbeiten, können auch zwei Module ausfallen, ohne dass die Stromversorgung beeinträchtigt wäre. Bei der Rackversion lässt sich eine Leistungserhöhung oder der Aufbau von Redundanz durch das Einschieben eines weiteren Moduls unter Spannung (hot swap) in wenigen Minuten erzielen.

Im Speziellen ist hier zu erwähnen, dass mehrere Batteriesets mit variabler Spannung vorhanden sein können, dass jede USV über eine eigene Bedieneinheit verfügt, dass es keinen gemeinsamen Bypass oder einen zentralen Switch gibt. Jede USV im Parallelbetrieb kann den Lead übernehmen. Fällt die USV aus, die momentan im System von mehreren parallel geschalteten USV den Lead hat, übernimmt sofort eine andere USV die Lead-Funktion. Es können beliebig viele Systeme parallel geschaltet werden. Die Leistung wird perfekt auf alle parallel laufenden Systeme verteilt. Auch der Systembus, über den die parallel geschalteten USV ihre Daten austauschen, ist redundant ausgeführt. Für ganz kritische Installationen erlaubt Newave bei parallel geschalteten Systemen auch die zweifache Netzeinspeisung. In so einem Fall sind z.B. vier parallel arbeitende USV-Systeme, wovon zwei vom Netzbetreiber 1 und die anderen vom Netzbetreiber 2 die 3x 400 V erhalten.

darstellt. Die bessere Lösung besteht in der Verwendung von 4 x 40 kVA-Modulen, eines davon sorgt für echte Redundanz. Bei dieser Lösung sind mehrere Vorteile auszumachen. Das System mit vier Conceptpower DPATM Modulen von total 160 kVA, arbeitet mit einer Auslastung von 63 %. Bei dieser Auslastung arbeitet das System noch annähernd mit maximalem Wirkungsgrad. Bei Variante 1, wo zwei Systeme von 120 kVA parallel arbeiten, liegt die Auslastung bei 41 %, hier ist der Wirkungsgrad nicht mehr optimal. Bei diversen USV-Herstellern ist bei einer Auslastung von 41 % der Wirkungsgrad deutlich reduziert, bei Newave ist er noch verblüffend hoch (Bild 2). Ein weiterer Vorteil der Modulartechnik liegt darin, dass ein Systemausbau eine Angelegenheit von Minuten ist. Die zusätzliche Systemleistung wird durch Hinzufügen eines Moduls erzielt. Dieses wird während des Betriebs einfach in das Rack geschoben, fertig. Die Kosten für den Leistungs-Upgrade beschränken sich auf die Modulkosten. Erst wenn ein neues Rack notwendig wird, generiert dies einen höheren Kostenschub. Conceptpower DPA™ erlaubt nicht nur auf einfachste Weise einen Leistungsupgrade zu bewerkstelligen, sondern im Falle eines Moduldefekts, ist dieses auch auf einfachste Weise zu ersetzen. Die meisten modularen Systeme am Markt weisen sehr ähnliche Vorteile auf – mindestens auf den ersten Blick. Doch im Aufbau und in der Funktionalität bestehen erhebliche Unterschiede und diese müssten eigentlich den Spezi-

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alisten und letztlich auch den Investor interessieren. Zu oft ist Modularität nur auf dem Papier gegeben. Denn wenn nur einige Teilbereiche einer USV-Anlage modular aufgebaut sind, kann ehrlicherweise nicht von Modultechnik gesprochen werden. Solche Teillösungen in der Modularisierung bieten genau betrachtet kaum Vorteile gegenüber herkömmlicher Technik – damit sind wir beim wichtigen Thema Redundanz. Redundanz Ein arg strapazierter Begriff. Die Anzahl Redundanzprinzipien entspricht wohl der Anbieterzahl von USV-Systemen. Doch viele USV-Hersteller fallen klar durch die Maschenweite echter Redundanz. Eine partielle Redundanz ist

letztlich keine Redundanz, denn wenn offensichtlich ein Bauteil den Ausfall der Stromversorgung provoziert, liegt keine echte Redundanz vor. Typische Single Points of Failure sind: Nur ein Gleichrichter, ein Wechselrichter, ein statischer Bypass, ein Batteriesatz oder eine Bedienungseinheit. Betreiber kritischer Anwendungen wie Rechenzentren, Verkehrsleitsysteme oder auch heikler Automatisierungsanlagen, müssen ihre zukünftigen Systeme sorgfältig auf Single Points of Failure prüfen, denn die Stromversorgung ist schlicht überall matchentscheidend. Was ist denn nun echte Redundanz? Wo hört raffinierte Verkaufstechnik über Redundanz auf und wo fängt die tatsachenorientierte Kundenbetreuung an? Dazu ein paar ganz einleuchtende Beispiele. Batterien sind die kritischsten Bauteile in der Sicherheitskette. Wer sich bei redundanten Systemen auf einen einzigen Batteriesatz verlässt, baut auf Sand. Bei einem hoch verfügbaren USV-System sind mindestens zwei unabhängige Batteriesysteme notwendig, es gibt keine Alternative. Doch wenn dies der USV-Hersteller nicht unterstützt, darf keine Redundanz verkauft werden (Bild 3). Auch eine andere wichtige Kleinigkeit ist zu erwähnen. Kunden haben schon oft schmerzlich festgestellt, dass sich ein USV-Systemabsturz 50 cm vor der USV abspielt – Diagnose Fehlbedienung! Es sollte eigentlich nicht möglich sein, mit einem einzigen Klick ein redundantes USV-System zum Absturz zu bringen. Aber das ist natürlich möglich, wenn nur eine einzige Bedienungs-

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Das DPATM-System mit 200 kVA Systemleistung ist in einem Rack mit einer Standfläche von 0,6 m² aufgebaut.


Es zählt TCO (Total cost of ownership) Was müsste eigentlich für den Kunden entscheidend sein? Natürlich, der beste TCO. Nun, leider trifft dies häufig nicht zu, weil einen Generalunternehmer nur die Anfangsinvestition interessiert. Mehrkosten, die während eines 10 Jahre langen Betriebs durch eine nicht optimale USV anfallen, entsprechen teilweise mehr als den Investitionskosten – dabei sind die finanziellen Folgen eines Systemausfalls noch nicht eingerechnet. Von daher gesehen müsste eigentlich der Betreiber einer Anlage ein grosses Inter-

esse zeigen, dass schon beim Bau der sicheren Stromversorgung über TCO gesprochen wird und nicht nur über Investitionskosten. Und natürlich spielt auch da das Kleingedruckte eine wichtige Rolle. Dazu ein paar Beispiele. Ein redundantes USV-System arbeitet im Bereich zwischen 30 … 70 % der Nennleistung. Somit sagt die Angabe über den Wirkungsgrad bei 100 % ohmscher Last wenig aus. Es wäre daher ehrlich, wenn der Verkäufer dem Kunden den Wirkungsgrad bei z. B. 60 % Auslastung mit kapazitiver Last (PF 0,9) «verkauft» und nicht den idealen bei 100 % ohmscher Last, den es nie gibt! Zu TCO zählen auch eine schnelle problemlose Installation, ein simpel einfacher Systemausbau (weiteres DPA-Modul in das Rack stecken), sehr kleine Raumbeanspruchung (0,6 m2 für 200 kVA). Und natürlich bedeuten kleinste Verluste nicht nur eine kleine Stromrechnung bei der Stromversorgung, sondern auch bei der Kühlleistung werden Kosten gespart. Und im Zeitalter von CO2 -Debatten kann auch die IT-Abteilung aufrichtig von sich behaupten, ihren Beitrag zum sparsa-

men Umgang mit elektrischer Energie zu leisten. Als Letztes ist immer auch zu erwähnen, dass selbst grosse IT-Unternehmen und andere Betriebe die Überwachung der USV-Systeme dem Hersteller anvertrauen, weil diese Kompetenz im eigenen Betrieb aufzubauen und zu erhalten, letztlich deutlich teurer zu stehen kommt, als sie dem Spezialisten zu überlassen. Allerdings muss hier der Kunde dem USV-Lieferanten bedingungslos vertrauen können. Fazit Newave darf von sich behaupten, Geräte auf technisch höchstem Niveau zu produzieren. Dass echte Redundanz und die Qualität «Swiss made» von A bis Z auch ihren Preis hat, versteht jedermann. Doch wenn man bedenkt, dass die wahren Kosten im Laufe von 10 Jahren Betrieb entstehen, sollte die Anfangsinvestition nicht der allerwichtigste Kaufentscheid sein. Letztlich zählen auch der TCO und der kompetente Service über die Gesamtkosten während der Lebensdauer einer USV-Anla(rk) ■ ge.

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einheit vorhanden ist. Und nicht wenige Hersteller haben aus Kostengründen eine einzige Bedienungseinheit. Nebenbei: Diese Bedienungseinheit kann auch defekt gehen, dann liegt Blindflug vor – ein äusserst gefährlicher Zustand. Und so könnte man noch andere Bauteile und Baugruppen erwähnen, die bei gewissen Anbietern von redundanten USV nur einmal vorkommen. Da müsste eigentlich jedem einleuchten, dass hier bezüglich Redundanz ein Widerspruch in sich selbst vorliegt.


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Organic Rankine Cycle-Technologie

Aus Abwärme wird Strom Der Begriff ORC steht für Organic Rankine Cycle und ist der kleine Bruder vom herkömmlichen Dampfkraftwerksprozess. ORC läuft mit einem organischen Kältemittel, welches eine bedeutend tiefere Siedetemperatur aufweist als Wasser. Dies ermöglicht die Stromproduktion aus Industrieabwärme ab Temperaturen von 80 °C und leistet somit einen Beitrag zur Energieeffizienzsteigerung von Industrieanlagen.

Adrian Rettig* In der chemischen Industrie aber auch in der Lebensmittel-, Papier- und Zementherstellung usw. wird viel Wärme benötigt. Dabei kühlt sich der Wärmeträger im Verlauf des Prozesses auf ein Temperaturniveau ab, bei dem sich die Restwärme für den primären Prozess nicht mehr nutzen lässt. Um eine bessere Ausnutzung der thermischen Energie zu erreichen, setzt man die Restwärme in anderen Prozessen ein, beispielsweise bei der Trocknung von Granulaten. Falls das nicht möglich ist, bietet sich die Umwandlung der Abwärme in elektrische Energie an. Diese kann für den Eigenbedarf genutzt oder leicht ins bestehende Stromnetz eingespeist werden. Der Organic Rankine Cycle (ORC) stellt eine Technologie dar, mit der sich thermische Energie auch bei relativ

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niedrigen Temperaturen, im Bereich 80 bis 350 °C, in elektrische Energie umwandeln lässt. Thermodynamik des herkömmlichen Dampfkraftwerksprozesses Um den Organic Rankine Cycle besser zu verstehen, wird zunächst der herkömmliche Dampfkraftwerksprozess dargestellt (Abbildung 1). In einem Dampfkraftwerk wird thermische Energie in elektrische Energie umgewandelt, indem Wasser eine Reihe von Zustandsänderungen durchläuft. Um die nötigen Zustandsänderungen zu realisieren, braucht es die Komponenten Turbine mit Generator, Kondensator, Speisewasserpumpe und Dampfkessel. Durch Einleiten von überhitztem Dampf bei hohem Druck und hoher Temperatur (Zustandspunkt 1) in die

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1a: Idealisierter Dampfkraftwerksprozess im T,s-Diagramm. 1b: Anlagenschema eines stark vereinfachten Dampfkraftwerkprozesses.

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Turbine werden die über den Umfang verteilten Turbinenschaufeln umströmt. Ähnlich wie bei einem Tragflügel eines Flugzeugs erzeugt dies eine Auftriebskraft, welche die Turbinenwelle antreibt und zum Rotieren bringt. Die Rotationsenergie wird durch die Turbinenwelle auf den Generator übertragen, wo sie in elektrische Energie umgewandelt wird. Während die Turbine dem Dampf Energie entzieht, nehmen der Druck und die Temperatur ab. Der Dampf kann sich bereits innerhalb der Turbine so stark abkühlen, dass sich Tropfen bilden (Nassdampfgebiet). Treffen diese auf die Turbinenschaufeln, kann dies die Turbine beschädigen. Damit der Kraftwerksprozess kontinuierlich weiterläuft, muss der kalte Niederdruckdampf (Zustandspunkt 2) am Austritt der Turbine wieder auf den Zustand vor der Turbine gebracht werden, d. h. auf hohen Druck und hohe Temperatur. Dazu wird der Dampf im Kondensator soweit gekühlt, bis nur noch flüssiges Wasser (Zustandspunkt 3) vorhanden ist. Das flüssige Wasser lässt sich nun mithilfe der Speisepumpe mit geringem Energieaufwand auf hohen Druck (Zustandspunkt 4) bringen. Im Dampfkessel wird dem Wasser Wärme zugeführt. Das Wasser erwärmt sich bis zur Siedetemperatur und beginnt dann bei gleichbleibender Temperatur zu verdampfen. Erst wenn alles Wasser verdampft ist, steigt die Temperatur des Dampfes weiter an und wird zu überhitztem Dampf (Zustandspunkt 1). Der überhitzte Dampf strömt wieder in die Turbine, womit der Kreislauf geschlossen ist. Der Wasserdampfprozess funktioniert sehr gut für Turbineneintrittstemperaturen über 350 °C. Bei bedeutend tiefer liegenden Temperaturen nimmt der Wirkungsgrad stark ab und die Gefahr von turbinenschädlichem Tropfenschlag zu, weil die Expansion bis tief in das Nassdampfgebiet reichen kann


reich endet. So wird Tropfenschlag ausgeschlossen und ein wartungsarmer Betrieb von ORC-Turbinen sichergestellt. Insgesamt zeichnet sich die ORCTechnik durch seine Robustheit, die kompakte Bauweise, die hohe Automatisierbarkeit und den vergleichsweise hohen Wirkungsgrad aus.

Carnot- und elektrischer Wirkungsgrad in Abhängigkeit der Turbineneintrittstemperatur für unterschiedliche Arbeitsmedien.

(siehe Abbildung 3). Durch Absenken des Turbineneintrittsdrucks kann der Nassdampfgehalt verkleinert aber nicht zum Verschwinden gebracht werden. Durch die Druckabsenkung verschlechtert sich der realisierbare Wirkungsgrad zusätzlich. Organic Rankine Cycle Im Unterschied zum herkömmlichen Dampfkraftwerksprozess wird beim Organic Rankine Cycle ein organischer Stoff, zum Beispiel Pentan, anstelle von Wasser als Arbeitsmedium eingesetzt. Organische Arbeitsmedien besitzen tiefere Siedetemperaturen, was für die Nutzung von Abwärme mit Temperaturen unter 350 °C entscheidend ist. Durch die Anpassung des Arbeitsmedi-

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ums an eine vorhandene Abwärmetemperatur (z. B. Abwärme eines bestehenden industriellen Prozesses) lassen sich höhere Wirkungsgrade realisieren. Abbildung 2 zeigt die Wirkungsgrade in Abhängigkeit der Turbineneintrittstemperatur für verschiedene Arbeitsmedien sowie für das theoretische Ideal (Carnot-Prozess). Der Carnot-Prozess beschreibt einen idealen Kreisprozess und zeigt den theoretisch maximal möglichen Wirkungsgrad bei der Umwandlung von Wärmeenergie in mechanische bzw. elektrische Energie. Viele organische Arbeitsmedien besitzen eine «überhängende» Sattdampfkurve (vgl. Abbildung 3 rechts) mit dem Vorteil, dass die Expansion stets im überhitzten und somit trockenen Be-

ORC in der Schweiz Im Vergleich zu den Nachbarländern Deutschland, Österreich und Italien ist die ORC-Technologie in der Schweiz wenig bekannt und kaum verbreitet. Eine durchgeführte Internetrecherche zeigt, dass es in der Schweiz insgesamt sieben realisierte bzw. sich im Bau befindliche Anlagen gibt. Die meisten ORC-Anlagen werden mit Biomasse als Wärme-Kraft-Kopplungsprozess (WKK) betrieben. Die Nutzung industrieller Abwärme zur Stromproduktion wird jedoch kaum angewendet. Dieses Ungleichgewicht zeigt auch der Vergleich zwischen angebotenen ORCModulen verschiedener Anbieter (grau) mit den möglichen Anwendungsfeldern (farbige Bereiche), siehe Abbildung 4. Es existiert eine Anhäufung von angebotenen ORC-Modulen im Temperaturbereich zwischen 200 und 350 °C bei verhältnismässig hohen Leistungen zwischen 200 und 2000 kWel. Mit diesen Abwärmetemperaturen lassen sich relativ gute Wirkungsgrade im Bereich von 20 % realisieren. Ausserdem sinken die spezifischen Investitionskosten mit zunehmender Leistung, was zusammen mit speziellen Einspeisevergütungen für Biomasseanlagen den wirtschaftlichen Betrieb begünstigt. Die Abwärme aus

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3a: Idealisierter Dampfkraftwerksprozess mit Wasser bei tiefen Temperaturen. Die Tropfenschlaggefahr bleibt auch mit abgesenktem Druck bestehen. 3b: Beim Prozess mit Pentan endet die Expansion im überhitzten und somit trockenen Bereich.

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Existierende und potenzielle Anwendungsfelder im Temperatur-Leistungs-Diagramm.

energieintensiven Industrien befindet sich ebenfalls in diesem Bereich und wird in naher Zukunft auch ohne spezielle Einspeisetarife durch ORC-Technologie profitabel nutzbar sein. Der Bereich mit tiefen Leistungen und verhältnismässig tiefen Temperaturen, eher typisch für industrielle Abwärme, wird momentan nur durch einen Anbieter abgedeckt. Der Erfolg dieser Anlagen hängt sehr stark von der künftigen Kostenentwicklung ab. Nachfolgend wird eine grobe Abschätzung der Wirtschaftlichkeit in Abhängigkeit der Modulgrösse geben.

Grobe Wirtschaftlichkeitsbetrachtung Eine detaillierte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung muss fallweise erstellt werden, da sich die Anforderungen je nach Anwendung stark unterscheiden können. An dieser Stelle wird nur eine grobe Abschätzung für die Amortisationszeit und Rentabilität in Abhängigkeit der Modulgrösse berechnet. Diese Werte werden von den Investitionskosten beeinflusst, welche wiederum stark von den Modulleistungen abhängen. Je höher die Modulleistung ist, desto geringer fallen die spezifischen Investitionskosten aus (vgl. Abbildung 5). Für kleine Leistungsgrös-

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Abgeschätzte Kostenfunktion; der Vergleich mit den spez. Investitionskosten aus dem Jahr 1996 zeigt gegenüber heute eine beachtliche Kostenreduktion (Quellen [1–5]).

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sen nehmen sie exponentiell zu. Vergleicht man die Daten mit jenen von Renz, ergeben sich Kostenreduktionen von 30 bis 40 Prozent in den letzten 15 Jahren. Berücksichtigt man den sprunghaften Anstieg der F & E-Aktivitäten in den letzten fünf Jahren, kann aufgrund von Optimierungen, Standardisierungen und Lerneffekten in naher Zukunft mit weiteren Kostensenkungen gerechnet werden. Insbesondere für kleine Leistungsklassen mit vielen Anwendungen sollte mit der Zeit auch ein Skalenvorteil entstehen. Für die Amortisationszeiten und die Rentabilität sind folgende Annahmen in die Berechnung eingegangen: • Investitionskosten = Modulleistung mal spez. Investitionskosten gemäss Kostenfunktion; zusätzlicher Fall mit 50 % höheren Investitionskosten, um Unsicherheiten zu berücksichtigen • Abschreibung über 10 Jahre • Kalkulatorischer Zinssatz: 10 % • Jährliche Wartungs- und Versicherungskosten 0,5 bzw. 1 % der Investitionskosten • Strompreis: 15 Rp./kWh (tiefster Tarif für ein mittleres Unternehmen) • 8000 Volllaststunden • Rentabilität, bezogen auf 10 Jahre • Keine zusätzlichen Energiekosten, da Abwärme als Energiequelle (In der Abbildung 6 ist das Ergebnis grafisch dargestellt.) Fazit und Ausblick ORC ist mittlerweile eine marktreife Technologie, die für Anlagen über 100 kWel bereits heute vertretbare Amortisationszeiten und eine positive Rentabilität erreichen sollten. Unter den gemachten Annahmen ist für kleinere Anlagen die Wirtschaftlichkeit noch kaum gegeben. Andererseits ist davon auszugehen, dass die Energiepreise in Zukunft steigen werden. Dadurch verbessert sich die Wirtschaftlichkeit auch für kleinere ORC-Systeme. Ausserdem wirkt sich die Vergütung von CO2 -Einsparungen diesbezüglich positiv aus. Holzbefeuerte ORC-Systeme mit WKK werden sich in der Schweiz in den nächsten Jahren weiter verbreiten. Auch bestehende Anlagen aus dem energieintensiven Industriebereich (z. B. Zementindustrie) werden ORC vermehrt zur Energieeffizienzsteigerung einsetzen. Ein grosses Potenzial liegt in der industriellen Abwärme bei eher kleinen Wärmemengen und relativ tiefen Temperaturen von 80 bis 120 °C. Die Haupt-


Amortisationszeiten und Rentabilität, bezogen auf 10 Jahre in Abhängigkeit der Modulgrösse; die untere Grenzkurve der Amortisation ergibt sich mit der abgeschätzten Kostenfunktion, die obere Grenze durch die Kostenfunktion mal den Faktor 1.5.

herausforderung liegt in der Kostensenkung kleiner ORC-Module. Es gibt Anbieter, die diese Herausforderung angehen, jedoch mangelt es momentan an Referenzprojekten. Entsprechende Projekte müssen zeitnah gestartet und wissenschaftlich begleitet werden. Das Institut für Energiesysteme und Fluid-Engineering der ZHAW sieht in der ORC-Technologie die Möglichkeit, die Energieeffizienz von Industrie-

anlagen signifikant zu verbessern. Wir wollen den Bekanntheitsgrad der ORC-Technologie in der Schweiz steigern, indem wir aktiv Öffentlichkeitsarbeit leisten, in diesem Bereich angewandte F & E-Projekte durchführen und die Thematik in die Ingenieursausbildung integrieren. Ihre Abwärme lässt uns nicht kalt! ■

[1] D. Depta. Präsentation «Effizienzsteigerung bei der Biogasnutzung – Nutzung der ORC-Technologie bei Blockheizkraftwerken.» Umwelttechnik & Ingenieure GmbH, 2009 [2] I. Obernberger, F. Biedermann, P. Thonhofer, M. Gaia, R. Bini. Neue Klein-ORC-Technologie (200 kWel) für dezentrale Biomasse-KWK-Anlagen, 2009 [3] D. Brélaz, P. Meystre. Réalisation d’une installation de micro cogénération pour la piscine de Mon Repos. Services industriels, Sécurité publique et sports Lausanne, 2008 [4] K.-P. Priebe. Effizienz kleiner ORC-Anlagen – Chancen und Grenzen der Nachverstromung ungenutzter Wärme von BHKWs. Fachbeitrag von ADATURB, 2008 [5] P. Renz. Stromerzeugung aus Holz mit einer ORC-Anlage. Laboratorium für Energiesysteme ETH Zürich,1996 *Adrian Rettig, ZHAW, Institut für Energiesysteme und Fluid-Engineering, Winterthur, adrian.rettig@zhaw.ch

www.iefe.zhaw.ch Tel. 055 / 415 66 15 Fax 055 / 415 66 10 Churerstr. 168, 8808 Pfäffikon SZ e-mail: astrel@swissonline.ch

Lüfteraggregate

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Highlight

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Alarmzentrale MagicWatcher MW 906 von Brelag ohne kompliziertes Display, nur wenige Tasten für eine rasche Übersicht.

Abgesetzte Codetastatur für Scharf-/Unscharfschaltung.

Professionelle Alarmanlage ohne kryptische Parametrierung

Alarmanlage Magic Watcher MW 906 Fast in jedem Baumarkt gibt es «Bastleralarmanlagen» zu kaufen und von professionellen Anbietern Systeme, die kaum Wünsche offen lassen – oder doch? Das Problem ist die teilweise anspruchsvolle Installation und kryptische Parametrierung, die «Stromer» davon abhält, Alarmanlagen zu installieren. Die gute Nachricht vorweg: Beim Schweizer Produkt von Brelag stimmt alles: Technik, Preis, einfache Installation und Parametrierung.

Man las es in Zeitungen: die Einbruchzahlen in der Schweiz haben sich in den letzten Jahren in den grossen Städten sprunghaft erhöht und gehören zu den höchsten Zahlen Europas. Gestohlene Wertgegenstände zahlt allenfalls die Versicherung, doch das Chaos in der Wohnung und die Unsicherheit danach können sich tief in die Seele fressen. Eine Einbruchalarmanlage kann das Risiko deutlich vermindern, Opfer eines Raubzugs zu werden. Brelag hat ein System im Angebot, das einzigartig ist. Denn in der Entwicklung versetzt man sich in den Installateur und Anwender

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und kommt dabei zu einer Lösung, die auch Laien nicht zur Verzweiflung treibt. Am sichersten sind eindeutig voll verkabelte Alarmanlagen, doch diese sind sehr aufwändig in der Installation, eignen sich nur für Neubauten, sind zudem äusserst kostspielig und finden deshalb nur in Villen und Firmen Anwendung. Warum keine Alarmanlage? • Unzumutbare Einarbeitungszeit für den Anlagenbauer (Elektroinstallateur) schreckt diesen ab, aktiv in dieses Geschäft einzusteigen

• Kunde schlägt Hände über dem Kopf zusammen wegen unverständlicher Bedienung • In bestehenden Gebäuden will kaum jemand «hässliche» Aufputzinstallationen • Hohe Preise bei mehrfach benötigten Komponenten (z. B. Magnetschalter) • Einfachere Anlagen lassen sich von geübten Einbrechern problemlos überlisten, dies gilt insbesondere für Bewegungs- und Magnetöffnungsmelder (dazu gibt es «Anleitungsfilme» im Internet) Ziele bei Neuentwicklung Obwohl Magic Watcher MW 906 zu 100 % ein Schweizer Produkt ist, ist die Anlage kostengünstig und kann es mit wesentlich teureren Systemen aufnehmen. Die Anlage ist wirkungsvoll, nicht einfach zu überlisten wie Konkurrenzprodukte und vor allem einfach zu installieren und in Betrieb zu nehmen. Im Konkreten lassen sich die Vorteile so zusammenfassen:


Einfache Integration eines Rauchmelders.

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Zentrale allein ist Alarmanlage Im Innern der Zentrale befindet sich ein Infraschall-Alarmsensor. Dieser registriert nichthörbare Schallwellen im Infraschallbereich, welche immer entstehen, sobald ein Fenster oder eine Tür geöffnet wird. Mit den Zusatzkomponenten lässt sich das System erweitern, um bis zu 99 Komponenten in Form von Magnetschaltern, Rauchmeldern, Codetastaturen, Sirenen usw. Eine typische Konfiguration für ein Einfamilienhaus sieht so aus: • Das EG wird als Teilbereich 1, das OG als Teilbereich 2 definiert • Alle Sensoren im EG sowie Rauchmelder werden dem Teilbereich 1 zugeordnet • Alle Sensoren im OG werden dem Teilbereich 2 zugeordnet

eingelernten und aktivierten Systemkomponenten auslösen. Teilbereich 1+2 schaltet man scharf, wenn man das Haus verlässt. Die Anlage lässt sich an der Zentrale, oder per beliebiger Anzahl Codetastaturen, wie auch per Handy-SMS, scharf bzw. unscharf schalten, wobei man per Handy auch gleich ein Quittungs-SMS erhält, welches die Befehlsausführung bestätigt. Fazit Das System eignet sich speziell für Wiederverkäufer, da fast keine Einarbeitungszeit aufgewendet werden muss. Auch wenn man längere Zeit nichts mehr mit der Anlage zu tun hat,

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Für die Alarmauslösung bei Scharfschaltung des Teilbereichs 1 ( Teilscharfschaltung) definiert man Folgendes: • Kein Infraschallalarm (damit ist freies Bewegen im Haus möglich) • Keine Alarmverzögerung • Lautstärke des Zentralenalarmgebers ist auf Maximum • Alarmierung via SMS = Aus • Alarmierung via Aussensirene = Aus • Alarmierung via Innensirene = Ein Für die Alarmauslösung bei Scharfschaltung des Teilbereichs 1 + 2 (Vollscharfschaltung) definiert man Folgendes: • Infraschallalarm = Ein (z. B. mittlere Empfindlichkeit) • Alarmverzögerung = 30 sec (Ein- bzw. Austrittszeit) • Lautstärke des Zentralenalarmgebers = Maximum • Alarmierung via SMS = Ein • Alarmierung via Aussensirene = Ein • Alarmierung via Innensirene = Ein Drei «Scharfschaltzustände» • Glocke • Teilbereich 1 • Teilbereich 1 + 2 Die Glocke stellt man scharf, um über jedes Öffnen einer Tür oder eines Fensters informiert (Signalisierung, kein Alarm! ) zu werden. Diese Funktion ist z. B. tagsüber nützlich als Eintrittserkennung in einem Verkaufsladen. Teilbereich 1 schaltet man scharf, wenn man sich im OG «sicher» zur Ruhe legt; die Panik-Taste liegt dabei in Griffnähe. Damit lässt sich unabhängig jeglicher Konfiguration, jederzeit ein «Vollalarm» mit allen

Wetterfeste Aussensirene.

versteht man diese aufgrund der Einfachheit sofort wieder. Daher entsteht auch im Falle von Personalfluktuationen keine unangenehme Situation. Die Alarmanlage Magic Watcher MW 906 ist eine gute Möglichkeit für Elektroinstallateure, interessante Zusatzgeschäfte zu entwickeln. Warum nicht bei einer Dorfausstellung eine Anlage demonstrieren ? ■

Brelag Systems GmbH 5452 Oberrohrdorf Tel. 056 485 90 80 info@brelag.com www.brelag.com

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Highlight

• Nach 1 h Einarbeitungszeit beherrscht der Installateur das System • Nach ¼ h Erklärung versteht der Endkunde die Anlage und kann sie «angstfrei» bedienen • Per Tastendruck alle relevanten Konfigurationen im Überblick (kein Display mit komplizierten Menüstrukturen) • Aussenhautabsicherung, damit man sich auch unter Scharfschaltung frei im Haus bewegen kann. • Teil- oder Vollscharfschaltungsmöglichkeit • Vollscharfschaltung unter Einbezug revolutionärer Infraschalltechnik • Keine Fehlalarme durch Haustiere • Kabelfreie minimalinvasive Installation dank Funktechnik • Zentrale in gefälligem Design mit Sensortastatur • Sehr kostengünstiger, universell einsetzbarer, unüberlistbarer, anpassbarer Magnetschalter für Türen, Fenster (auch schräg gestellte), Bilder, Vitrinen, Schränke usw. • Speziell geeignet auch für Mietobjekte dank klebbarer Magnetschalter • Preiswerte Rauchmelder • Manipulationssicher dank verdeckt platzierbarer Zentrale und abgesetztem GSM-Modul • Kein Telefonfestnetz nötig • Sehr preiswerte, überall erhältliche Qualitätsbatterien mit einer Lebenserwartung von bis zu 10 Jahren • Überblickbares Produktportfolio: Zentrale mit Infraschalldetektor, universell einsetzbare Magnetschalter, Rauchmelder, Codetastatur, Innensirene, wetterfeste Aussensirene, bei einem Sicherheitsdienst aufschaltbares GSM-Modul, Paniktaste, Deaktivier-Taste • ISO-zertifiziert


Highlight

AGRO hilft, den Brandschutz einfach zu erfüllen

Brandschutz in der Elektroinstallation Ziel des präventiven Brandschutzes ist, die Entstehung und Ausbreitung von Rauch und Feuer zu vermeiden und dies in Neu- und Umbauten. Für die zuverlässige, normgerechte Umsetzung in der Elektroinstallation stehen innovative Produktlösungen zur Verfügung. Eine potenzielle Schwachstelle im präventiven Brandschutz stellen Elektroinstallationen dar, mitunter sind sie sogar die Ursache von Bränden. Etwa 25 % aller Brände sind auf einen elektrischen Defekt zurückzuführen. Die Übertragungswege von Rauch und Feuer sind zumeist unzureichende Raumabschlüsse, wie fehlende oder nicht korrekt ausgeführte Abschottungen von elektrischen Leitungen und Rohren. Diese müssen mit besonderer Sorgfalt geplant und ausgeführt werden, um Brandund Rauchsicherheit zu gewährleisten. Brandschutzwände stellen hinsichtlich der Feuerwiderstandsklasse besonders komplexe Anforderungen an das Elektrohandwerk. Anforderungen an Brandschutz Das Brandschutzrecht in der Schweiz liegt in der Zuständigkeit der Kantone;

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sie regeln diesen in ihren Brandschutz-, Feuerschutz- oder Feuerpolizeigesetzgebungen, zum Teil auch in Gesetzen über die Gebäudeversicherung. Aufgrund der interkantonalen Vereinbarung zum Abbau der technischen Handelshemmnisse (IVTH) wurden die Schweizerischen Brandschutzvorschriften VKF in die kantonale Gesetzgebung übernommen. Die kantonale Feuerpolizei ordnet bauliche oder technische Brandschutzmassnahmen bei gegebenen Voraussetzungen an. Die konkrete Realisierung und Durchführung liegt in der Verantwortlichkeit des Eigentümers, der die Auflage überbunden bekommen hat. Vor diesem Hintergrund bietet Agro ein komplettes Sortiment innovativer Lösungen für die Elektroinstallation in Brandschutzwänden. Nebst Hohlwanddosen für EI30- bis EI90-Brandschutz-

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1: Quickbox HWD-90-Brandschutzdose für EI30- bis EI90-Brandschutzwände. 2: AGRO-Brandschotts ohne zusätzlichen Brandschutzkitt, -schaum oder Mörtel. 3: AFS-Technik reagiert sofort auf Feuer und Hitze und verschliesst die Installationsöffnung selbstständig.

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wänden (Bild 1) beinhaltet das System der Agro-Brandschotts: Leitungs-, Rohr- und Dosenschotts (Bild 2). Sie erlauben die sichere, sichtbare und zertifizierte Brandabschottung bestehender Rohre, Leitungen und Leitungsbündel ohne Spachteln und Schmieren. Das Sortiment der AGRO-Brandschotts umfasst Lösungen für die Abschottung in Brandschutzwänden sowohl in Hohlwand-, Mauerwerks- als auch Betonbauwänden. Es ermöglicht die schnelle, flexible und sichere Abschottung, bewahrt die Feuerwiderstandsklasse der Wand und dichtet Fugen und Zwickel selbstständig ab. Möglich macht dies die sogenannte «AFS-Technik». «AFS» steht für «Active Fire Stop» und bezeichnet einen umhüllenden Dämmschichtbildner, der im Brandfall innerhalb kürzester Zeit aufschäumt und selbsttätig die Installationsöffnungen verschliesst. Dank dieser Technik bleibt sogar ohne aufwändige Kompensationsmassnahmen die Feuerwiderstandsklasse bis EI90 erhalten. Die Ausbreitung von Rauch und Feuer durch die Installationsöffnungen wird so zuverlässig verhindert.

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4: Das Sortiment der AGRO-Brandschotts umfasst Lösungen für Hohlwände, Mauerwerk- und Betonwände. 5: Gehäusesystem FlamoX für nahezu alle handelsüblichen Leuchten und Lautsprecher. 6: ThermoX minimiert die von heissen Halogenlampen ausgehende Brandgefahr.

Durchführung von Leitungen Im Rahmen der Elektroinstallation müssen Einbauten, Wanddurchführungen und -einführungen stets brandschutzgerecht abgeschottet werden, um die Feuerwiderstandsklasse wiederherzustellen. Oft werden die Öffnungen für Installationsleitungen und -rohre mit Brandschutzkitt, -schaum oder Mörtel in Bauteildicke verschlossen, um den brandschutzgerechten Raumabschluss wiederherzustellen. Dies ist mit erheblichem Zeitaufwand verbunden. Aufgrund von Trocknungszeiten der verarbeiteten Hilfsstoffe ist dies zudem teilweise mit einer erneuten Nachbearbeitung zu einem späteren Zeitpunkt verbunden. Angebrochene Gebinde, welche anschliessend nicht mehr aufgebraucht werden können, sowie unzureichende Fülltiefen, sind typische Probleme, die bei der Verarbeitung auftreten. Zudem ist die fachgerechte Verarbeitung für den Planer nur augenscheinlich und oberflächlich überprüfbar. Umfassender Brandschutz Um den geforderten Feuerwiderstand von Brandschutzwänden auch nach der Installation von Schaltern und Steckdosen sicherzustellen, mussten bis anhin aufwändige Umkofferungen erstellt werden. An einen gegenüberliegenden Einbau der Elemente war gar nicht erst zu denken. Die Hohlwanddosen für EI30- bis EI90-Brandschutzwände lassen Rauch und Feuer keine Chance.

Ich

lasse

Energie

fliessen.

Auch nicht bei gegenüberliegendem Einbau (Bild 3). Die intelligente AFSTechnik reagiert sofort auf Feuer und Hitze und verschliesst die Installationsöffnungen selbsttätig. Die Feuerwiderstandsklasse der Brandschutzwand ist damit gewährleistet, Fluchtwege gesichert und Menschenleben gerettet. Leitungs-, Rohr- und Dosenschotts Sie erlauben die sichere, sichtbare und zertifizierte Brandabschottung bestehender Rohre, Leitungen und Leitungsbündel ohne Spachteln und Schmieren in Hohlwand-, Mauerwerkund in Betonwänden (Bild 4). Die schnelle, flexible und sichere Abschottung bewahrt die Feuerwiderstandsklasse der Wand und dichtet Fugen und Zwickel selbstständig ab.

geschrieben ist, kann die brandschutzsichere Aufrüstung von Wänden und Decken eine sinnvolle Massnahme sein. Werden beispielsweise Halogenleuchten in abgehängten Decken installiert, sind die Dampfsperre, Dämmung und die Holzkonstruktion oftmals hohen Temperaturen und akuter Brandgefahr ausgesetzt. Das Einbaugehäusesystem ThermoX (Bild 6) minimiert die von heissen Halogenlampen ausgehende Gefahr in nahezu allen Deckenarten und schirmt brennbare Materialien sicher ab.

Gehäusesystem FlamoX Darüber hinaus lassen sich mithilfe des Gehäusesystems FlamoX nahezu alle handelsüblichen Leuchten und Lautsprecher sicher in Brandschutzdecken einbauen (Bild 5). Sowohl im Neubau als auch zur brandschutztechnischen Aufrüstung im Rahmen einer Sanierung bietet das System während der Bauphase nicht zuletzt den Freiraum, herstellerunabhängig zu planen und das gewünschte Gerätefabrikat erst später festzulegen.

Die Einhaltung der Anforderungen an den baulichen Brandschutz stellt eine wesentliche Voraussetzung für die Sicherheit von Leib und Leben dar. Moderne Installationsprodukte wie die Agro-Hohlwanddosen für den Einbau von Geräten in Brandschutzwänden, die Brandschotts, sowie die Einbaugehäuse für Leuchten und Lautsprecher in Brandschutzdecken helfen, die Sicherheitsvorgaben an den Brandschutz einfach und zuverlässig zu erfüllen. Sie sind geprüft, VKF-zertifiziert und liefern einen sichtbaren und überprüfbaren Schutz. Unter dem Strich erhält das Elektrohandwerk praxisgerechte, innovative Produkte, welche die brandschutzsichere Elektroinstallation mit vorhandenen Werkzeugen und schneller Montage ermöglichen. ■

Einbaugehäusesystem ThermoX Im privaten Wohnraum, wo baulicher Brandschutz rechtlich nicht vor-

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Das Einbruch-Meldesystem von ABB integriert Sicherheit in den Komfort der KNX-Gebäudeautomation

Sicherheit & Komfort wirtschaftlich verbinden tägliche Abläufe automatisiert und dadurch der Wohnkomfort erhöht.

Das Einbruch-Meldesystem L240 von ABB ist mit der KNX-Gebäudeautomation verbunden. Bestehende Benutzerschnittstellen werden genutzt und der Komfort erhöht.

Einbruch-Meldesystem und Gebäudeautomation arbeiten oft autonom, obwohl sinnvolle Schnittstellen bestehen. Das Einbruch-Meldesystem L240 von ABB nutzt diese Schnittstellen durch die bidirektionale Kommunikation mit einem KNX-System. So wird der Komfort wirtschaftlich erhöht. Das Einbruch-Meldesystem hat immer einen «Draht nach aussen». Es informiert bei einem Einbruch den Hausbesitzer oder einen externen Dienstleister. Der «Draht nach aussen» lässt sich auch von der Gebäudeautomation nutzen – denn ein Heizungsausfall interessiert den Hausbesitzer in seinen Winterferien mit Sicherheit. Überwacht das Meldesystem die Fenster, kann dies von der KNX-Gebäudeautomation genutzt werden, um die Heizung oder Lüftung bei geöffneten Fenstern runter zu regeln. Gleichwohl kann der Hausbesitzer via Meldesystem die Heizung wieder zurück auf Normalbetrieb schalten. Diese Melde- und Steuerungsmöglichkeiten werden erst eröffnet mit der bidirektionalen Kommunikation in der Schnittstelle (Alarmzentrale L240 von ABB) zwischen KNX-Gebäudeautoma-

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tion und dem Einbruch-Meldesystem. Sicherheit mit Komfort Die Verkabelung, die durch das Ausrüsten von Fenstern mit Kontakt- und Glasbruchsensoren entsteht, ist aufwändig, speziell bei nachträglichem Aufrüsten. Eine kostengünstige Alternative sind Bewegungsmelder. Sie können für die Erfassung eines Einbrechers genutzt und je nach Wunsch mit zusätzlichen Funktionen programmiert werden, z. B. Einschalten des Schocklichts oder des normales Raumlichts im «unscharfen» Modus des Einbruch-Meldesystems. Das Funktionsangebot wird mit der Verwendung von SafeKey noch erweitert: Beim Öffnen der Haustür kann durch SafeKey und KNX die gewünschte Beleuchtung und Musik eingeschaltet werden. So werden viele all-

Einfache Bedienung Einbruch-Meldesysteme müssen benutzerfreundlich sein. Deshalb kommt bei ABB die Scharfschalteinrichtung und Zutrittskontrolle aus einer Hand. Der Zutritt erfolgt wahlweise über Zahlencode, Chipschlüssel oder einer Kombination aus beidem. In grösseren Objekten können verschiedene Zugangsprofile definiert und jedem Schlüssel individuelle Zutrittsberechtigungen zugeordnet werden. Über eine serielle Schnittstelle oder IP-Schnittstelle lässt sich die Alarmzentrale L240 von ABB per PC übersichtlich konfigurieren und sämtliche gespeicherten Ereignisse auswerten. Bedürfnisgerecht erweiterbar Das Einbruch-Meldesystem von ABB ist durch intelligente Bus-Technik so flexibel und erweiterbar, dass mit der gleichen Technik sowohl das private Wohnobjekt als auch ein ganzes Bankgebäude überwacht und mit der KNX-Gebäudeautomation verbunden werden kann. Das System L240 entspricht den versicherungstechnischen Bedingungen, damit verbilligte Prämien möglich werden. Fazit Gemäss dem Bundesamt für Statistik wurden 2010 rund 63 000 Einbruch-/ Einschleichdiebstähle verzeichnet, Tendenz steigend. Das ABB Einbruch-Meldesystem L240 hilft, die Sicherheit zu erhöhen und trägt mit der KNXSchnittstelle wirtschaftlich zu mehr ■ Komfort bei. ABB Schweiz AG Industrie- und Gebäudeautomation 5400 Baden Tel. 058 586 00 00 gebaeudeautomation@ch.abb.com www.abb.ch/gebaeudeautomation


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Die Welt der Verkabelung jetzt als E-Magazin

Wie baut man Glasfasernetze bis in jede Wohnung? Was bedeutet die nächste Breitband-Generation für die strukturierte Verkabelung? Wie können Rechenzentren bei der Infrastruktur sparen? Auf welche Büro-, IT- und Gebäudeverkabelung setzen weltweit renommierte Unternehmen und zukunftsorientierte Investoren? Fragen wie diese beantwortet das Kundenmagazin Connections vom Verkabelungsspezialisten Reichle & De-Massri. Neben der gedruckten Ausgabe erscheint das Magazin auch im neuartigen Internetformat. Das online-Magazin komprimiert Informationen, Hin-

tergründe, Trends und Fallstudien aus der Welt der Verkabelung und verknüpft sie mit Bildstrecken, ausgewählten Videos oder weiterführenden Tipps. Ausserdem kann man interessante Inhalte beispielsweise über Twitter- oder Facebook «sharen» und als RSS-Feed abonnieren. Das Design ist optimiert für die Nutzung auf modernen Smartphones und Tablet-PC. Ein Schwerpunkt in der aktuellen Ausgabe bildet der Ausbau von Glasfasernetzen (Fiber to the Home) bis in die Wohnungen. Das Magazin informiert zudem über Hintergründe, technische Entwicklungen, Fachwissen (Trends), Fallstudien, Anwenderberichte (Success), über Produkte (News) und Informationen aus dem Unternehmen (Corporate). «Wir wollen den Nutzwert des Kundenmagazins steigern», sagt Redaktionsleiter René Eichenberger. Die online-Ausgabe wird kontinuierlich aktualisiert, während das gedruckte Heft weiterhin zweimal im Jahr erscheint. Das Kundenmagazin mit hohem Informationsanspruch erscheint seit 1991 und geniesst in der Verkabelungsbranche eine hohe Beachtung. Das Heft erscheint in drei Sprachen und wird in rund 40 Ländern verteilt. Aufgrund von Umfragen bei Installateuren, Planern und Kunden wurde nun auch eine elektronische Ausgabe produziert.

www.connections.rdm.com

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Bedeutung von Cloud-basierten Diensten für Smartphones nimmt zu Auf dem Business Innovation Forum vom vergangenen März hat Ericsson zwei Studien vorgestellt, die den Einfluss der zunehmenden Vernetzung auf das Leben der Menschen und der Gesellschaft beschreiben. Danach hängen nicht nur die soziale und wirtschaftliche Entwicklung immer stärker von der Informations- und Telekommunikationstechnik ab. Auch das Leben des Einzelnen wird zunehmend vom Zugriff auf Dienste im Netz, der sogenannten Cloud, bestimmt. Ausgelöst wurde dieser Trend durch die Verbreitung von Smartphones. Die Popularität von Apps sorgte für eine starke Beschleunigung dieser Entwicklung. Heute werden sie eingesetzt, um Alltagsaufgaben zu bewältigen und in Kontakt mit Verwandten, Freunden oder Bekannten zu bleiben. Nach der vom Ericsson ConsumerLab durchgeführten Untersuchung möchten etwa 54 Prozent aller US-Nutzer ihren Datenbestand überall

mit den Dateien ihres stationären Rechners synchronisieren. 49 Prozent der Kamerabesitzer wünschen sich einen direkten Zugang zu einem sicheren Online-Speicherplatz für ihre Fotos. Auffallend ist, dass aktuell das Endgerät selbst für die Anwender an Bedeutung verliert. Wichtiger sind die Anwendungen, die aus der Cloud zur Verfügung gestellt werden. So benutzen 35 Prozent aller Android- und iPhone-Nutzer in den USA ihre Apps, wie etwa Facebook, bereits bevor sie aufstehen. Zu den beliebten Diensten gehören nicht nur solche, die der Organisation des täglichen Lebens dienen, also etwa bei der Wahl eines Restaurants oder bei der Abstimmung von Terminen helfen. Auch die Pflege sozialer Beziehungen verlagert sich zunehmend in die «Wolke».

www.ericsson.com/broadcast_room

sehen hören sprechen voir entendre parler

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Nebengeschäft für Elektroinstallationsfirmen

Alarmanlage – um ohne Trauma zu bleiben In der Schweiz finden pro Jahr 65’000 Einbrüche statt. Ein normal gesichertes Haus «öffnet» ein Einbrecher ohne grossen Lärm in wenigen Minuten. Es gehört also eine grosse Portion Glück dazu, wenn Sie bis jetzt verschont blieben. Einbruchalarmanlagen verhindern einen Einbruch kaum aber man wird vor grösserem Schaden bewahrt. Raymond Kleger Sie wollen ganz sicher sein, dass bei Ihnen nicht eingebrochen wird? Da empfehlen Spezialisten eine Schockbeleuchtung in Kombination mit Bewegungsmeldern rund ums Haus. Nirgends dürfen Sträucher die Hauswand verdecken und den freien Blick verhindern. Vor allem der Nachbar sollte hindernisfrei Ihr Grundstück im Auge behalten können. Natürlich müssen bruchsichere Fenster und einbruchsichere Türen montiert sein (Bild 1). Und selbstverständlich zeigt eine Alarmanlage mit Aussensirene dem potenziellen Einbrecher, dass er bei diesem Haus auf «Granit beisst». Diese Schilderung ist etwas übertrieben, doch der hundertprozentige Schutz eines Geschäfts oder

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Beliebte Einbruchstellen. Quelle: www.alarmanlagen.ch.

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Einfamilienhauses ist aufwendig und sehr teuer. Auch wenn eine Alarmanlage warnt oder abschreckt; im Alarmfall muss immer möglichst schnell die richtige Reaktion erfolgen, um einen Schaden zu verhindern oder mindestens zu mildern. Was noch speziell zu erwähnen ist, moderne Alarmanlagen lassen sich zu einer Haussteuerungszentrale ausbauen. Dabei können nach Zeit oder über das Handy Geräte im Haus einund ausgeschaltet werden. Alarmanlagen lassen sich auch als Babysitter einsetzen, sollte das Kind aufstehen, kommt eine Meldung aufs Handy. Und selbstverständlich werden Alarmanlagen nicht nur bei einem Einbruch aktiv, sondern schlagen auch bei Rauch, Wasser und Gasaustritt Alarm.

Normale Wohnungen & Häuser Wenn man einem «geübten Einbrecher» über die Schultern schaut (www.introgarde.ch/filme-ueber-einbruchsarten.html) und dabei sieht, dass für ihn das Öffnen eines normal verschlossenen Fensters oder einer geschlossenen Tür wenige Minuten dauert und er dabei nur zwei Schraubenzieher und allenfalls ein Rohr benötigt, wird einem klar, dass ein Einbruch jederzeit im eigenen Heim möglich ist. Übrigens, das Aufstemmen eines Fensters oder einer Tür verursacht fast keinen Lärm. Das Glas geht nicht in Brüche. Bruchsichere Spezialfenster, bei denen man selbst mit einem Vorschlaghammer Minuten braucht, bis das Glas für einen Einstieg zertrümmert ist oder das Aufbrechen einer Tür mir Mehrfachzargen, lassen «einfache Einbrecher» unberührt. Die meisten Einbrüche geschehen in normalen Wohnquartieren und nicht in gehobenen Quartieren, weil dort die Häuser meistens passiv und aktiv geschützt sind. Das Risiko ist einfachen Einbrechern viel zu hoch, dort erkannt oder gar gefasst zu werden. Immer häufiger finden Einbrüche am helllichten Tag statt, wenn die Einwohner fort sind. Dabei genügen dem Einbrecher ein paar Minuten, um ein paar teure Gegenstände mitlaufen zu lassen und nur wenigen Stunden, um das ganze Haus komplett auf den Kopf zu stellen. Grundsätzlich ist es natürlich zu begrüssen, wenn der Einbrecher gar nicht ins Haus gelangt. Da helfen teilweise schon Kleinigkeiten wie Kellerfenster, die über einen gesicherten Lichtschacht verfügen. Bruchsichere Fenster können sich «Normalbürger» kaum leisten. Bleibt also die Alarmanlage. Sie hat dafür zu sorgen, dass der Einbrecher schnell erkannt wird. Ertönt eine Sirene, verlässt er in aller Regel blitzartig das Haus. In diesem Fall ist allerdings wichtig, dass auch jemand orientiert wird.


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Sicherheit in drei Formen. Quelle: www.sersys.ch

Im Zeitalter von Twitter & Co Willkommen bei Hookidoo! Verlässt man sein Zuhause, passt ein Freund irgendwo auf der Welt auf und weiss was zu tun ist, sollten ungebetene Gäste ins Haus eindringen. Wie geht das? Mit Hookidoo wird der PC mit Webcam zur Alarmanlage und Freunde zur neighboorhood-watch. Alles, was es dazu braucht, ist ein Internetanschluss mit genügend Bandbreite, damit ein Lifebild einer Webcam übertragen werden kann. Interessiert an dieser «Fast-gratis-Alarmanlage»? Hookidoo hat natürlich eine Homepage (www.Hookidoo.com). Auf einer virtuellen Landkarte findet man seine «nächsten» Freunde. Die Idee ist eigentlich nicht schlecht, passt zu früheren Zeiten, als man noch gegenseitig aufeinander aufpasste und sich gegenseitig aushalf. Ob sich auf diese Weise eine Alarmanlage erübrigt, mag bezweifelt werden. Denn wenn sich ein Einbrecher Zugang ins Haus verschafft hat, zählt jede Minute. Und da ist fraglich, ob irgend ein Freund, der zufälligerweise gerade am PC sitzt, innert kürzester Zeit die notwendigen Schritte unternehmen kann, damit Einbrecher nicht das ganze Haus auf den Kopf stellen. Es gibt auch internetbasierte Alarm-Lösungen wie Dropcam Echo oder Mobiscope, diese sind allerdings nicht kostenlos. Typen von Alarmanlagen? Ein Einbruch beginnt bereits auf dem Grundstück, nicht erst mit dem Eintritt ins Haus. Wenn Einbrecher realisieren, dass ein Haus über eine Alarmanlage verfügt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass sie ihr Unternehmen abbrechen. Aber aufgepasst, Attrappen von Videokameras und Aussensirenen erschrecken allenfalls die «erwünschten» Besucher, nicht aber geübte Einbrecher

(Bild 2). Die Grundausstattung bei den meisten Alarmanlagen lässt sich durch vielfältiges Zubehör wie Rauchmelder, Wassermelder, Glasbruchmelder, Türkontakte, Paniktaste usw. erweitern, ganz nach den individuellen Wünschen der Kunden. Bei den Alarmanlagen gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Systeme. Die einen werden verkabelt, die anderen funktionieren via Funksignal; es gibt natürlich auch gemischte Systeme. Vollständig verkabelte Alarmanlagen kommen nur bei Neubauten in Frage. Funkanlagen sind in den letzten Jahren sehr beliebt geworden. Man kann diese teilweise für ein paar Hundert Franken in Warenhäusern oder übers Internet kaufen. Diese Alarmanlagen sind in wenigen Minuten «installiert», allerdings steht es mit deren Zuverlässigkeit und Sicherheit nicht zum Besten. Durch einfache Tricks, die geübte Einbrecher alle kennen, lassen sich diese Einbruch-Alarmanlagen austricksen. Man kann Alarmanlagen aber auch nach anderen Kriterien anstelle « Draht oder Funk « einteilen. Es gibt Typen, die die Aussenhaut eines Hauses überwachen und bereits Alarm schlagen, bevor der Einbrecher im Haus ist. Als Detektoren kommen z. B. spezielle Videokameras in Frage, die in der Lage sind, Menschen von kleinen Haustieren zu unterscheiden. Zusammen mit einer Schockbeleuchtung und allenfalls Sirene sorgt ein solches System dafür, dass kein Schaden angerichtet wird. Eine andere Art von System schlägt Alarm, sobald ein Fenster oder eine Türe geöffnet oder beschädigt wird. Ein stiller Alarm anvisiert einen Freund, eine Einsatzzentrale oder direkt die Polizei, ohne dass es der Einbrecher merkt. Hingegen ein lauter Alarm über eine Sirene zusammen mit einer Schockbeleuchtung vertreibt den

Einbrecher. Hier ist zu bemerken, dass Sirenen je nach Ort bewilligungspflichtig sind. Die zweite Art von Alarmanlagen arbeitet als Innenraumüberwachung. Diese melden Bewegungen innerhalb von Räumen, wobei Haustiere Fehlalarme auslösen können. Wenn durch die Katze die Sirene losgeht, entsteht Ungemach und wenn die Polizei «für die Katz» ausrückt, wird es zudem teuer. Verkabelte Alarmanlagen Verkabelte Alarmanlagen eignen sich speziell für die Verbauung in Neubauten oder komplett zu renovierende Bau-

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Verkabelte Alarmanlage von ABB, die problemlos durch Elektroinstallateure installiert werden kann. Sie verbindet den KNX-BUS mit der Alarmanlage.

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Funkalarmanlage von Trigress Security AG, die kaum eine Installation verlangt und trotzdem sicheren Betrieb gewährleistet.

ten. Weil alle Komponenten verkabelt sind, muss der Einbau gut durchdacht werden. Verkabelte Anlagen haben den grossen Vorteil, dass sie durch Störsender nicht lahm gelegt werden können. Professionelle Anlagen sind deshalb in aller Regel verkabelte Systeme und werden von der Polizei empfohlen. Kontakte bei Fenstern und Türen lassen sich unsichtbar montieren und natürlich gegen Sabotage gut schützen. ABB hat eine spezielle Alarmanlage im Sortiment; diese verbindet den KNXBus bidirektional mit der Alarmanlage (Bild 3). Die Alarmanlage übernimmt so z.B. die Meldung über Internet, dass die Heizung ausgefallen ist. Man spart sich so ein weiteres teures KNX-Gerät. Verkabelte Systeme halten in der Regel

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Alarmanlage über Videoüberwachung zusammen mit intelligenter Software. Trigress Security AG.

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auch länger und benötigen kaum Wartung, wogegen bei vielen Funksystemen Bewegungsmelder und Fensterüberwachungssensoren mit Batterien bestückt sind, die immer wieder ersetzt werden müssen, damit die Überwachung auch funktioniert. Bei verkabelten Anlagen werden alle Komponenten wie Codeschalter, Fensterkontakte, Bewegungsmelder, Sirenen usw. über Schwachstromkabel mit der Zentrale verbunden. Das Manipulieren der Peripheriegeräte oder das Abschneiden eines Kabels wird erkannt und sofort der Zentrale gemeldet. Der Verkabelungsaufwand kann erheblich sein, wenn jedes Fenster und jede Türe zu sichern ist. Funkalarmanlagen Grundsätzlich ist hier festzuhalten, dass ein Funkalarmsystem nur über einen seriösen Händler, der sich auch durch Referenzen ausweisen kann, bezogen werden sollte (Bild 4). Heute kommen Funkalarmsysteme für Wohnungen, Büro, Ladengeschäfte, Lager, Praxen, Labore, usw. in Frage. Typische Eigenschaften einer qualitativ hochwertigen Funkalarmanlage sind: • Kein Verlegen von Kabeln notwendig • Bei 868-MHz-Technologie und zwei Frequenzen gute Zuverlässigkeit • Telefonische Alarm-Benachrichtigung, teilweise auch über SMS • Direktalarmierung von Notrufzentralen • Bidirektionale Kommunikation zwischen Zentraleinheit und Peripheriegeräten • Modulare Bauweise erlaubt jederzeit mehr Sensoren und Peripheriegeräte zu betreiben • Bedienerführung über Klartexteingabe sowie sprachgeführte Bedienungsund Alarmansage • Scharfschaltung intern oder extern oder über Fernbedienung • Kind-Zuhause-Funktion • Sicherheitscode bei Nötigung Viele Funkalarmsysteme lassen auch das Anschliessen von verkabelten Sensoren oder der Sirene zu. Wichtig ist, dass eine Alarmzentrale auch noch bei Stromausfall funktioniert. Denn ein gewiefter Verbrecher macht ein Haus stromlos durch das Herausdrehen der Anschlusssicherungen im Aussenzählerkasten. Da sollte natürlich schon die erste Störmeldung fortgeschickt werden. Kommt kurz darauf auch noch eine Einbruchmeldung, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass tatsächlich ein Einbruch vorliegt.

Videoüberwachung Das Angebot reicht von Fixinstallationen über steuerbare Kameras bis hin zu praktisch unsichtbaren Diskret-Kameras. Sie dienen der Tür-, Raum- und Aussenüberwachung zum Schutz vor Diebstahl und Vandalismus (Bild 5). Die Kameras können mit oder ohne Signalaufzeichnung betrieben werden. Moderne Systeme lassen sich auch über Internet bedienen und können einen Lifeschnitt direkt auf ein Handy senden. Natürlich lassen sich Videokameras auch mit Zutrittskontroll-Systemen und Alarmanlagen kombinieren. Bereits relativ preisgünstige Systeme werden mit einer Software geliefert, die sobald eine Person detektiert wird, Alarm schlagen und in diesem Fall z. B. Bilder auf das Handy übermitteln. Zutrittskontrolle Verschiedene Systeme mit Zutritt über Codeeingabe, Sender, Batches oder Fingerprint bieten Möglichkeiten, die weit über diejenigen eines Schlüsselsystems hinausgehen und praktisch ohne Aufwand verschiedenen Personen unterschiedliche, auch zeitlich begrenzte Zutrittsrechte, zuordnen können. Sofortschutz Blitzeinbrüche stellen eine besondere Gefahr für Läden und Einzelhändler dar. Bereits nach zwei Minuten sind sie vorüber. So schnell ist aber niemand vor Ort. Es gibt für diesen Fall ein Sicherheitsnebelsystem, das dem Einbrecher die Orientierung erschwert und die Zeit für Hilfe hinauszögert. Man denke hier an die legendären Einbrüche in ein Bijouteriegeschäft durch das Zertrümmern der Scheiben mit einem Fahrzeug. Wäre hier der gesamte Raum sofort durch einen dicken Nebel verschleiert worden, wäre das Mitnehmen der exklusivsten Uhren und Schmuckstücke sicher nicht so schnell möglich gewesen. Die Firma Smokecloak hat dazu spezielle Nebelgeräte, die innert weniger Sekunden auch einen grossen Raum total mit Nebel füllen können. Anstelle einer Vernebelung des Raumes lässt sich ein Raum auch innert Sekunden mit Reizgas (Tränengas) füllen. Damit wird ein Einbrecher äusserst wirksam vertrieben. Alarmanlage - Prämienvergünstigung? Es ist möglich, dass eine Versicherung eine Prämienreduzierung durch den Einsatz einer Alarmanlage gewährt, allerdings muss diese von einer anerkannten Firma nach speziellen Standards ge-


Fazit Alle Personen, die schon einen Einbruch erlebt haben, fühlen sich nachher sehr unsicher in den eigenen vier Wänden. Zwar zahlt die Versicherung an den Schaden, doch spezielle Gegenstände mit persönlicher Bindung lassen sich durch Geld nicht ersetzen. Und dabei ist auch noch wichtig zu wissen, eine Alarmanlage erschwert nicht nur Einbrüche, sondern alarmiert auch bei Wasserbruch, Gas oder Brand und lässt sich sogar zur Fernsteuerung von Geräten im Haus und zur Zutrittskontrolle nutzen. Elektroinstallateure, die mehr anstreben als nur 0815-Installationen auszuführen, können die Installation von Alarmanlagen ins Portfolio ihrer Leistungen aufnehmen. Es gibt mehrere Firmen, zum Beispiel Trigress Security AG, die Installateure aktiv unterstützen und bei der Projektabwicklung auch helfen.

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baut sein. Man muss sich aber im Klaren sein, dass an die Prämienverbilligung Bedingungen geknüpft werden. Bleibt z. B. die Alarmanlage beim Verlassen des Hauses ausgeschaltet und wird in dieser Zeit eingebrochen, kann die Versicherung ihre Leistungen kürzen. Alarmanlagen vermitteln Sicherheit und können Schäden verhindern - aber natürlich nur dann, wenn sie auch in Betrieb sind. Opfer von Einbrüchen kennen ein sehr unangenehmes Gefühl, wenn jemand in ihren ganz privaten Dingen alles durchwühlt hat und dieses Gefühl kann lange anhalten. Und natürlich lässt sich spezieller Schmuck, der mit Emotionen verbunden ist, zwar durch Geld abdecken aber eben nicht ersetzen.


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Das Infranet als Alarmübertragungssystem hat Ende 2012 ausgedient

Ablösung Infranet bis 31. Dezember 2012 Das seit den Achtzigerjahren im Einsatz stehende Alarmübertragungssystem «Infranet» der Swisscom muss bis Ende 2012 abgeschaltet werden. Dieser Umstand zwingt alle Nutzer des Dienstes zu Neuinvestitionen. Dies ist bei Anlagen, die erst fertiggestellt wurden, stossend und hat bei den Anlagenbetreibern für Unmut gesorgt. Marcel Schöb Das Infranet wurde in den Achtzigerjahren zur Fernübertragung und Fernbedienung von Sicherheitsanlagen eingeführt. In der ersten Phase wurde Infranet vor allem für sicherheitstechnische Überwachungen von Staudämmen und Sicherheitsanlagen eingesetzt. Später wurde Infranet geöffnet für Anwendungen von privaten und öffentlichen Nutzern. Heute dient z.B. in Abwasserreinigungsanlagen in der ganzen Schweiz das Infranet zur Kommunikation mit den Aussenwerken (Regenbecken, Pumpstationen usw.). Die eingesetzte Technologie hat sich bewährt und ist in der Fernwirktechnik eine bekannte und weitverbreitete Kommunikationsart. Als grosser Vorteil von Infranet ist die Tatsache zu nennen, dass auch mit konventionellen Relaissteuerungen kommuniziert werden kann.

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Heutige Plattform Infranet für Telemetrie.

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Infranet diente seit Jahren und dient als Alarmübertragungssystem mit höchster Sicherheit. Mit Infranet besteht eine sichere Infrastruktur für die Übertragung von Alarm- und Telemetriemeldungen in der ganzen Schweiz. Weil das System unabhängig von der öffentlichen Vermittlung ist und sich permanent selbst überwacht, wird die höchste Sicherheit und Verfügbarkeit gewährleistet. Sicherheitskritische Alarme erhalten auch in aussergewöhnlichen Situationen Priorität. Die Alarmübertragung funktioniert zudem auch bei Störungen der Telefonvermittlungssysteme. Für das Einrichten von Infranet wurde lediglich ein analoger Amtsanschluss «EconomyLINE» von Swisscom benötigt. Vorteile des (noch funktionierenden) Infranets: • Dedizierter Dienst für sicherheitskritische Alarmierungs- und Steuerungssysteme

• Wirtschaftlicher Aufbau von Alarmierungs- und Steuernetzen • Höchste Verfügbarkeit und Sicherheit • Das System überwacht sich permanent selbst • Einmalige Gebühren für die Vorauszahlung von Miete und Inbetriebnahme, Verbindungspauschale, monatliche Gebühren für die Wartung, abhängig von der Applikation (Alarm oder Telemetrie) • Flächendeckende Infrastruktur • Dank modularer Bauweise ist Lösung flexibel anpassbar Ein ähnliches Produkt stand auch für ISDN-Anschlüsse zur Verfügung: das Infranet Plus. WEKO verlangt Abschaltung Die Wettbewerbskommission (WEKO) verlangt von der Swisscom nun die Aschaltung des bestens eingeführten Infranets. Diese Abschaltung wurde nach zähen Verhandlungen auf den 31. 12. 2012 festgelegt. Alle Abonnenten wurden durch die Swisscom über diesen Entscheid per Schreiben vom Herbst 2007 informiert. Bis Ende 2012 sind alle bestehenden Anlagen umzubauen.

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Zukünftige Plattform Teleaction IP.


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Teilnehmerendgerät-Plattform.

Neue Produkte als Ersatz Als «Ersatzprodukte» hat Swisscom das «Infranet IP» sowie das «Teleaction IP» lanciert. Anwendungsbereiche von «Teleaction IP» sind typisch: Fernwirkapplikationen wie z.B. Pumpensteuerungen und Niveauüberwachungen sowie Telemetrie- bzw. M2M-Applikationen von Automaten (Kasse, Füllstände usw). Typische Anwendungsbereiche von Infranet IP sind: Alarmübertragungen an Sicherheitsorganisationen und Meldungen an bzw. von Gefahrenmeldeanlagen. Somit ist schnell klar, dass als Ersatz für die von Dritten im Einsatz stehenden Infranetanlagen das Produkt «Infranet IP» nicht zur Verfügung steht. Das neue «Teleaction IP» kann dabei ein akzeptabler Ersatz sein. Insbesondere, wenn es nur um einen 1:1-Ersatz der bestehenden Kommunikationsmöglichkeit geht. Je nach Anforderung stehen auch folgende Möglichkeiten zur Verfügung: • Business Internet light • Business Internet Standard mit Standortvernetzungsmöglichkeit • IP-Plus Business Internet standard (IP-Plus DSL) In vielen Fällen werden die nötigen Umbauarbeiten allerdings auch für die Optimierung oder gar den Ausbau von Anlagen und Anlagenteilen genutzt. Doch wie steht es mit Kommunikationsmöglichkeiten und den damit verbundenen Anforderungen? Bei einem 1:1-Ersatz (Migration) müssen die heutigen TNA-Endgeräte gegen die neuen ipTNA ausgetauscht werden. ipTNA und Euro-ipTNA Die Teilnehmeranschlussgeräte ipTNA und Euro-ipTNA werden im Bereich

Migrationsmöglichkeit von Infranet zu Teleaction IP.

Fernwirken und Alarmieren eingesetzt. Sie ermöglichen die Ein- und Ausgabe von Meldungen. Eine serielle Schnittstelle erlaubt den Datenverkehr zu einer Primäranlage (Zentrale). ipTNA und Euro-ipTNA übertragen Ereignisse aus Gefahrenmeldeanlagen oder Störmeldungen von technischen Anlagen sicher über TCP/IP an öffentliche Alarmempfangsstellen. Die verschlüsselten Datenverbindungen über die alternativen Kommunikationswege (Ethernet und GPRS) werden regelmässig mit ‹Alive Checks› überwacht. Dadurch werden Unterbrüche und auch Sabotage frühzeitig erkannt. Die Hauptfunktionen der ipTNA sind: • Erfassen, Verarbeiten und Fernübermitteln der Eingangssignale • Steuerung und Kontrolle des Datenflusses • Empfang und Ausgabe von Fernsteuerbefehlen • Überwachung aller Funktionen und Verbindungskanäle mit Anzeige entsprechender Abweichungen Besondere Merkmale: • Beide TNA-Geräte erfordern keine statische IP-Adresse • Einfache Inbetriebnahme und Gerätekonfiguration dank Plug & PlayKonzept • Redundante Fernübermittlung über zwei unabhängige Kommunikationswege • Datensicherheit über offene Netze durch Authentifizierung und starke Verschlüsselung • Gerätesoftware kann von fern aktualisiert werden Einsatz Anschlussgeräte Die TNA-Geräte bieten mit ihrer Ethernet-Schnittstelle ein breites Spektrum von möglichen Anwendungen zur

Fernübertragung von Ereignismeldungen. Sind firmeninterne Datennetze (LAN, WAN, Intranet) vorhanden, können Sie diese Netze zusätzlich für die eigene Alarm- bzw. Störungsübertragung nutzen. Ebenso kann das öffentliche Internet dank den getroffenen Sicherheitsmassnahmen als Datenplattform für die Übertragung von Meldungen genutzt werden. ipTNA und Euro-ipTNA werden eingesetzt zur Ereignismeldung von: • Einbruchalarm • Überfallalarm • Brandalarm • Wasseralarm • Störungsalarm Gebäudetechnik • Messstationen Beim Euro-ipTNA handelt es sich um eine Weiterentwicklung des bestehenden und bewährten ipTNA. Hauptsächlicher Unterschied ist die Leiterplatte im Einfach-Europaformat, der integrierte LAN-Switch sowie die Erweiterungsmöglichkeit für Ein- und Ausgänge. Die Geräte erfüllen folgende Normen und Vorschriften: • ISO 9001/EN 29001: SQS-Zertifikat • EN 60950: Sicherheit von Einrichtungen der Informationstechnik • EN 50136-1,-2: Anforderungen an Alarmübertragungsanlagen; Erfüllen der Klassen: D4/M4/T6/A4/S2a/I3 • EN 54-21: Übertragungseinrichtung für Brandmeldung Geräte im Überblick Für die Ablösung bestehender Anlagen und Einrichtungen bleiben jetzt noch rund anderthalb Jahre Zeit. Die Migration erfolgt in den meisten Fällen gemäss Vorschlag der Swisscom: DOV-TNA werden ersetzt durch ipTNA (baugleich), wobei vorhandene Kontaktschnittstellen übernommen

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net und Teleaction IP zu betreiben und so ein Interworking sicherzustellen. Dem Nutzer bieten sich: • Überwachte Verbindungen zu Teilnehmerendgerät • Garantierte Alarmübertragung durch End-zu-End-Kontrolle • Erweiterbare, offene Dienstleistungsplattform • Leitstellenanbindung mit XML (HTTPS/VPN) anstelle TSS17/ TSS31 • Infranet ist ein Netzwerk, openTAS ist ein Managementsystem und eine Multiuser-Leitstelle

ipTNA zum Einbau in ein anderes Gerät.

werden können. Bei seriellen Schnittstellen ist die Kompatibilität vom TNA-Typ abhängig. Als Schnittstellen werden Ethernet über DSL und Mobile PSD (GPRS) über GSM angeboten. Die Schnittstellen der Empfangsstellen/Leitstellen (LST) werden von Infranet auf XML oder Browser umgerüstet. Über die LST besteht die Möglichkeit, in der Migrationsphase gleichzeitig eine Schnittstelle auf Infra-

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Neues ipTNA als Fertiggerät.

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Neue Systeme bieten zusätzlich: • Einfache und schnelle Installation dank Plug & Play-Konzept • Unterstützung dynamischer IP-Adressen • Verschlüsselte Datenkommunikation über öffentliche IP-Netze • Systemzugang mit Berechtigungsprüfung und Zugriffslimitierung • Einfache Integration von Daten, Sprache und Bild • Leitstellenapplikation und Systemmanagement mit Web-Browser bedienbar, betriebsystemunabhängig Gibt es Alternativen? Selbstverständlich sind die heutigen Infranet-Nutzer nicht verpflichtet, automatisch auf das neue Produkt von Swisscom zu wechseln. Vielen Nutzern ist die von der Wettbewerbskommission aufgebrummte Kündigung bzw. Abschaltung des Dienstes sauer aufgestossen. Sie nutzen die Gelegenheit, sich nach anderen, flexibleren Möglichkeiten umzusehen, um eine Wiederholung der Situation zu verhindern. Selbstverständlich bietet der Telekommunikationsmarkt heute verschiedenste Möglichkeiten, um Daten und Signale zu übertragen. Die Auswahl der Technik und Geräte richtet sich nach Datenmengen und Sicherheitsansprüchen. Nachfolgend sind nur einige aufgezählt, welche als Alternative in Betracht zu ziehen sind: • LWL-Verbindungen von Dritten oder Partnerfirmen wie EVU, Kabelnetzbetreiber, öffentliche Institutionen, wie Städte und Gemeinden, FTTH-Netze usw. • DSL-Anschlüsse, welche von diversen Anbietern in den verschiedensten Varianten angeboten werden • Drahtlose Kommunikation über die verschiedensten GSM-Netze wie GPRS, UMTS usw.

Auf dem Markt werden eine Vielzahl von Kommunikationsmöglichkeiten und deren Abonnemente angeboten. Diese gilt es allerdings sehr genau zu prüfen, evtl. unter Beizug eines neutralen Spezialisten, der sich im Dschungel der Angebote auskennt. Insbesondere sind die im jeweiligen Produkt enthaltenen Datenmengen genauestens zu prüfen, denn Überschreitungen sind kostspielig. Produkte und Angebote mit einer unbeschränkten Datenmenge sind hier natürlich am besten bzw. bieten eine entsprechende Sicherheit auf der Kostenseite. Umrüstung angehen Der Blick auf den Kalender zeigt unmissverständlich, dass die Ablösung zwingend angegangen werden muss. Das heutige Infranet wird für Telemetrie-Applikationen bis Ende 2012 betrieben. Teleaction IP steht für die Migrationen und Erstellung von Neuanlagen zur Verfügung. Viele Anwender von Infranet sind noch nicht im Migrationsprozess und am 1.1.2013 könnten sie ohne Kommunikation oder gar Alarmierung dastehen. Eine Migration ist zwangsläufig mit Kosten verbunden und je nach Organisationsform des Betreibers müssen diese durch einen Prozess der Budgetierung gehen. Aus ähnlichen Fällen weiss man, dass kurz vor Ablauf der Frist der Andrang steigt. Allen Betreibern von Infranetanlagen sei empfohlen, ihren Migrationsprozess so bald als möglich zu starten, denn vor «Torschluss» muss fast jeder Preis bezahlt werden. Fazit Die Abschaltung eines weitverbreiteten und auch funktionierenden Produktes stösst bei manchen auf Unverständnis. Es gibt viele Betreiber, die erst vor wenigen Jahren ein Projekt mit Infranet gestartet haben und jetzt schon wieder vor Investitionen stehen und dies nur, um Forderungen der Wettbewerbskommission zu erfüllen. Obwohl die Gründe der WEKO schwerlich nachvollziehbar sind, bleibt allen Betreibern keine Wahl, das bestehende System muss abgelöst werden. ■


Die im SES (Schweizerische Errichter von Sicherheitsanlagen) zusammengeschlossenen Firmen haben im Jahr 2010 von der allgemein positiven wirtschaftlichen Stimmung profitieren können. Wie die vom Verband erhobene Branchenstatistik für das vergangene Jahr aufzeigt, verzeichneten die qualifizierten SES-Unternehmen ein spürbares Wachstum. Die Firmen erarbeiteten gemeinsam ein Auftragsvolumen von 632,8 Millionen Franken. Das Wachstum resultierte aus allen Bereichen der Sicherheitsindustrie: Brand-, Gefahren- und Einbruchmeldeanlagen, Nass- und Trockenlöschanlagen, Videoüberwachung sowie Zutrittssysteme. Nebst dem natürlichen Wachstum trugen 11 zusätzliche Meldefirmen zum Anstieg bei. Beachtenswert ist der markante Aufschwung im Bereich der Trockenlöschung von 21,8 Prozent. Der Verband Schweizerischer Errichter von Sicherheitsanlagen SES umfasst die in dieser Branche führenden Unternehmen in der Schweiz. Alle SES-Mitglieder verpflichten sich, vielfältige Qualitätskriterien und Sicher-

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Sicherheitsindustrie legt in allen Bereichen zu

Auftragsvolumen der SES-Firmen für die Jahre 2000 bis 2010.

heitsnormen einzuhalten. Sie gehören zu den Fachfirmen, welche von der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen (VKF) anerkannt und/oder welche nach den SES-Richtlinien zertifiziert sind. Zudem sind in der Sektion

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Biometrische Zutrittskontrollsysteme

Venenscan – die Lösung der Zukunft Biometrische Erkennungsmethoden werden zunehmend in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt, beispielsweise für elektronische Pässe oder für den Zugang in Gebäude oder für Räumlichkeiten mit IT- oder Kommunikationseinrichtungen. Die Systeme, die zum Einsatz kommen, sind dabei so verschieden wie die einzigartigen Körpermerkmale eines Menschen. Eine vielversprechende Technologie sind Venenscanner, welche durch hohe Fälschungssicherheit und Hygiene überzeugen. Speziell Fingervenenscans erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Roland Hunkeler* Biometrie wird in erster Linie für mehr Sicherheit und Komfort eingesetzt. Dazu gehört der Schutz von Daten sowie von Gebäuden, Anlagen und Systemen – kombiniert mit leichter Handhabung. Der Markt bietet zahlreiche verschiedene Systeme. Einige davon sind bereits seit Jahren etabliert, andere befinden sich noch in der Entwicklungsphase. Zu den wirtschaftlich relevanten biometrischen Verfahren zählen der Fingerabdruck (mit rund 46 % Marktanteil), die Gesichts- und Iriserkennung (18 % bzw. 8 %) sowie der Handvenenscan (10 %). Diese vier Technologien haben bei biometrischen Zutrittssystemen einen Marktanteil von rund 82 %. In allen Fällen scannen spezielle Sensoren Finger, Gesicht, Iris oder das unter der Haut liegende Venengeflecht. Dabei werden die charakteristischen Eigenschaften mittels algorithmischer Verfahren identifiziert und in nummerische Werte umgerechnet. Weitere biometrische Verfahren wie die Handgeometrieerkennung, Retinascan (Augenhintergrund), Stimm- oder DNA-Erkennung spielen zurzeit eher eine untergeordnete Rolle im Biometriemarkt. Meist werden sie nur in Verbindung mit anderen biometrischen Systemen für besonders sicherheitsrelevante Anwendungen eingesetzt. Biometrie findet heute bereits in den meisten Branchen Verwendung. Vor allem in Bereichen, wo strenge gesetzliche Auflagen zu erfüllen sind wie in der Pharmaindustrie oder im Gesundheits-

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sektor kann Biometrie dabei unterstützen, Prozesse zu verkürzen. Statt wiederholt ein Passwort eintippen zu müssen, legt man einfach den Finger auf. Alleine dadurch lässt sich eine enorme Effizienzsteigerung erzielen. Die Beweggründe für den Einsatz sind ganz unterschiedlich. Sei es, um sensible Daten abzusichern, Compliance-Vorschriften einzuhalten oder um mehr Komfort bei Login, Zugangsoder Passkontrollen zu haben. Entscheidend für den erfolgreichen Einsatz eines biometrischen Systems sind neben der zuverlässigen Funktion die Benutzerfreundlichkeit in der breiten Anwendung sowie nicht zuletzt die Wirtschaftlichkeit: Zwar ist die Beschaffung

(Quelle: L-1-Identity Solutions)

von Biometrielesern teuer, doch richtig eingesetzt, können biometrische Verfahren dank der Effizienzsteigerung wesentlich zur Kosteneinsparung beitragen. Ein weiteres und mitunter das wichtigste Argument für die Biometrie: eine Badgekarte kann gestohlen und von einer nicht autorisierten Person getragen werden. Bei biometrischen Verfahren kann dies hingegen nicht passieren, weil das Identifikationsmedium hier Teil des Menschen selbst ist.

Kompakte Lesegeräte scannen, vergleichen Venenbild in weniger als einer Sekunde. (Quelle: Businesswire)

Fingerabdruckscans sind besonders ausgereift Die am häufigsten eingesetzte Technologie ist die Erkennung der Fingerabdrücke. In diesem Bereich hat die Industrie bereits langjährige Erfahrung, entsprechend ausgereift ist die Technologie. Hier gibt es bereits umfassende Datenbanken, und auch die Verfügbarkeit günstiger und robuster Geräte am Markt sorgt für vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Da das Verfahren für die Er-


Siemens investiert viel in die Entwicklung von modernen Biometrieanwendungen. Seit seiner Gründung im Jahr 2005 zählt das Siemens Biometrics Center in Graz zu Europas ersten Adressen, wenn es um biometrische Lösungen geht. Das Center spielte eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der Siemens Fingerprinttechnologie, von den ersten Ansätzen als Forschungsprojekt bis hin zur Marktreife. Systeme zur Gesichtserkennung und die Integration von Handvenen-basierten Identifikationssystemen vervollständigen mittlerweile das Leistungsspektrum. In der Schweiz hat Siemens den Fingervenenscanner bereits eingeführt und in verschiedenen Projekten eingesetzt.

kennung von Fingerabdrücken nur wenige Sekunden benötigt, eignet es sich besonders für viel frequentierte Anwendungen wie zum Beispiel Zutrittskontrollen in grossen Unternehmen. Hinzu kommt eine sehr hohe Nutzerakzeptanz: Einfach zu handhabende Anwendungen wie diese überzeugen die Nutzer meist schneller als langwierige und umständliche Prozeduren, die sie nicht nachvollziehen können. Der Fingerabdruckscan hat aber auch einen bedeutenden Nachteil: Verletzt sich der Benutzer oder hat er verunreinigte Finger, fällt es dem System schwer, den entsprechenden Abdruck in der Datenbank zu finden. Auch muss beim ständigen, direkten Auflegen der Finger auf die Leseoberfläche besonders auf die Hygiene geachtet werden. Individuelle Venenmuster aus dem Finger lesen Grosses Potenzial haben diesbezüglich Fingervenenscanner, die den bei jedem Menschen einmaligen Venenverlauf im Finger erkennen. Dabei tastet ein Infrarotscanner sekundenschnell die Innenseite des Fingers berührungslos in we-

nigen Zentimetern Abstand ab. Das in den Venen zum Herzen zurückfliessende, sauerstoffarme Blut absorbiert die Strahlung und lässt die Venen als schwarzes Muster erscheinen. Das so gelesene Fingervenenmuster wird dann mit dem gespeicherten Fingervenenbild der Person verglichen. Da die Venen unter der Hautoberfläche liegen, ist das Verfahren weniger fehleranfällig und lässt sich kaum überlisten. Und weil kein direkter Kontakt zwischen Scanner und Finger besteht, ist dieses Verfahren besonders hygienisch und eignet sich speziell für den Einsatz bei stark frequentierten Geräten (Bankautomaten) oder an Orten, wo Hygiene eine grosse Rolle spielt (Krankenhäuser). In den asiatischen Ländern ist die Technologie in diesem Bereich schon sehr verbreitet. So sind etwa in Japan über 40 000 Bankautomaten mit Fingervenenscannern ausgerüstet, was einem Gesamtanteil von 83 Prozent entspricht. Und auch hierzulande besteht grosses Potenzial. Der Grund liegt zum einen im sauberen Verfahren mit hohen Erkennungsraten. Zum anderen ist der Venenverlauf kein öffentliches Merk-

mal (wie etwa ein Fingerabdruck) und kann daher weder hinterlassen noch gefälscht werden. Derzeit wird der Venenscan häufig intern, beispielsweise beim IT-Zugang von Mitarbeitern, eingesetzt, die externe Verwendung (etwa bei Gebäudeeingängen) ist noch nicht sehr verbreitet. Nicht unfehlbar – aber nahe dran Eine Authentifizierung mittels Venenscan dauert weniger als eine Sekunde. Durch die verhältnismässig kleine Scanfläche kann das Identifikationsgerät zudem sehr kompakt hergestellt werden. Der Infrarotscan bei Venen bietet im Vergleich zu Siliciumscannern oder optischen Sensoren, wie sie etwa für Finger- oder Handabdrücke verwendet werden, eine noch höhere Fälschungssicherheit, weil er nicht die Hautoberfläche, sondern auch die Unterschicht erfasst. Fingervenenmuster sind dabei so individuell, dass sie sich sogar bei eineiigen Zwillingen deutlich unterscheiden und sie verändern sich auch mit dem Alter kaum. Die sogenannte False Acceptance Rate (FAR), welche Auskunft darüber gibt, wie vielen Unberechtigten das System irrtümlicherweise Zugang gewährt, liegt beim Venenscan bei verschwindenden 0,0001 Prozent. Und auch die False Rejection Rate (FRR), die anzeigt, wie viele tatsächlich Berechtigte zurückgewiesen werden, ist mit 0,01 Prozent überdurchschnittlich tief. ■ www.siemens.ch * Roland Hunkeler, Product Manager im Bereich Access, Siemens Schweiz AG, Building Technologies Division.

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Viel Forschung und Know-how für biometrische Erkennung


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Wie auch ein Laie seine Datensicherung professionalisiert und sicher macht

Ich schlafe wieder ruhig Ich bin vermutlich nicht der Einzige, dessen Vergangenheit (fast) ausgelöscht und die Zukunft schwer verbaut würde, wenn plötzlich alle elektronischen Daten verschwunden wären. Schulungsunterlagen, Fachbeiträge, Fotos, Filme, einfach fast alles ist digital gespeichert. Ohne Zweifel, zu viele Leute in verantwortungsvollen Posten leben äusserst gefährlich, was ihre Daten betrifft.

Raymond Kleger

vieles andere – alles weg! Eine Tragödie wäre das. In vielen Kleinunternehmen ist es doch nicht anders. Fast alle Daten sind elektronisch gespeichert. Ein Verlust hätte ungeahnte Auswirkungen:

In drei Beiträgen möchten wir in der Elektrotechnik dem wichtigen Thema: «Daten sicher speichern, Raum verschaffen» nachgehen. Selbstverständlich tun wir das auf 1 einem Niveau, dem auch Nicht-IT-Spezialisten folgen können. Ziel ist, dass Leser das Sichern ihrer persönlichen und/oder geschäftlichen Daten professionell gestalten. Jedermann weiss es, jedermann kennt es, plötzlich schiesst wieder der Gedanke durch den Kopf, wann erfolgte die letzte Datensicherung? War es letzte Woche oder sind es schon Wochen? Unser Umfeld wird ja zunehmend digital. Musik, Filme, Fotos und eben auch alle persönlichen Daten bis zum Steuerformular sind digital gespeichert. Nach einem Daten-Super-GAU geht NAS-Netzwerkspeicher mit vier Laufwerken. das Leben zwar weiter, keine Frage – aber mit welchen Konse- Wochen, vielleicht Monate vergingen, quenzen? Für mich als Kleinst-KMU bis notdürftig alles wieder aufgearbeitet stellt sich ernsthaft die Frage, wie ginge wäre. Projekte geraten ins Stocken und die Arbeit mit einem jungfräulichen PC Kunden nähmen die Firma als Bastlervonstatten? Tausende von Schulungs- bude wahr. Denn was soll ich von einem unterlagen, Hunderte von Fachbeiträ- Handwerker halten, bei dem ein Zimgen, Kundenadressen, nebst allen priva- merbrand den Daten-Super-GAU anten Fotos, Filmen und Musikdateien und richtet?

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Datensicherung bei Privaten und KMU Private mit einer gewissen Techniknähe nutzen heute den PC täglich. Fotos, Filme, Musiksammlung, iPhone-Daten, Korrespondenz, um nur ein paar wichtige Datenbereiche zu nennen, sind auf dem PC abgelegt. Bei KMU kommen noch viele Geschäftsdaten dazu, z.B. Pläne, Eingaben, Kontrollberichte, Buchhaltung, Kundendaten und anderes mehr. Und wie werden Daten gesichert? Eine beliebte Methode liegt im Speichern der Daten auf einer externen Festplatte über die USB-Schnittstelle. Wenn man dies fleissig tut und die Harddisk an einem sicheren Ort aufbewahrt, ist das keine schlechte Methode. Als sicherer Ort gilt ein Raum, in dem ein Brand sehr unwahrscheinlich ist und der Aufbewahrungsort sollte auch nicht gerade für jedermann erkennbar sein. Als solcher Raum gilt z.B. ein trockener Keller. Sollte der unfassbare Fall eintreten, dass es brennt im Büro, weil sich der Laptop oder ein Netzteil oder sonst etwas Elektrisches «indianisch mit Rauchzeichen» verabschiedet, ist wenigstens die Harddisc mit den Daten im Keller noch greifbar. Der Laptop könnte ja auch geklaut werden, ein immer häufigeres Szenario. Ich staune allerdings immer wieder, dass Leute ihre Datensicherung mit immens wichtigen Geschäftsdaten, von denen ihre Existenz abhängt, im gleichen Raum aufbewahren, wo sie arbeiten. Das ist grobfahrlässig! Jeder Elektroinstallateur weiss es, dass elektrische Geräte häufig Ursache von Bränden sind. Ein Netzteil gehört in diese Kategorie und von de-


NAS-Laufwerk im Netzwerk installieren.

nen hat es im Büro mehrere. Natürlich ist ein Brand nicht der alltägliche Fall, aber schliesslich wird eine Brandversicherung nicht für den Normalfall abgeschlossen und auch eine Datensicherung wird für den aussergewöhnlichen Fall erstellt. Übrigens, die häufigste Ursache für Datenverlust ist eine kaputte Harddisc im PC, weil diese ein Verschleissteil darstellt. Menschliche Schwächen Es gibt sie, die absolut zuverlässigen Mitmenschen, die kaum je was vergessen, ganz sicher nicht die Datensicherung. Alle zwei Tage um die gleiche Zeit kümmern sie sich um die Sicherung der Daten. Wenn Sie, als Leser, in diese Kategorie fallen, meine Gratulation. Ich selbst zähle mich nicht dazu. Vor lauter Arbeiten kann die Datensicherung schon mal mehr als eine Woche in Rückstand geraten. Es wäre zwar nicht ganz fatal, doch sehr ärgerlich, sollte mein Laptop geklautwerden, verbrennen oder auch nur die Harddisc ausfallen. So gilt es also, den eigenen menschlichen Schwächen ein Schnippchen zu schlagen und die Datensicherung automatisch zu gestalten. Aber eben, ein externer Harddisc, über USB am PC angeschlossen, ist für mich kein Thema, weil viel zu risikoreich. Da geht man essen, dann bleibt der PC samt Datensicherung ganz allein im Büro. Wenn jetzt der unwahrscheinliche Fall eintritt: Brand im Büro – es wäre einfach alles weg. Ich kannte einen Kollegen, der einen vollständigen Datenverlust erlebte, das ist sehr bitter. Die Datensicherung muss zwingend in einem anderen Raum aufbewahrt werden. Die externe Hard-

disc mit der Datensicherung darf niemals im gleichen Raum zusammen mit dem PC unbeaufsichtigt bleiben – das ist meine persönliche Überzeugung. Für mich heisst das also, bei jeder Datensicherung Harddisc aus einem guten Versteck holen, mit Spezialprogramm veränderte und neue Daten auf die USB-Harddisc bringen und diese wieder ins Versteck bringen. So sah es aus – und ist nicht mehr – deshalb ist die fehlende Datensicherung kein Grund mehr für schlechten Schlaf. Netzwerk-Datensicherung In diesem Beitrag möchte ich als absoluter PC-Laie zeigen, wie ich meine Datensicherung professionalisierte. Bei der Anschaffung des Netzwerkspeichergeräts wurde mir versichert, die Installation sei kein Problem. Solche Aussagen habe ich allerdings schon oftmals gehört – und musste dann doch einen «PC-Kollegen» gegen gutes Trinkgeld anstellen. Bei mir zu Hause besteht ein ganz

einfaches Netzwerk. Ein Laptop mit Windows, ein Apple-PC und zwei Netzwerkdrucker arbeiten da im Verbund. Das Ziel ist natürlich klar, von jetzt an soll der Netzwerkspeicher (NAS-Raid-5-System, NAS = Network Attached Storage, RAID = Redundant Array of Independent Disc = fehlertoleranter Stapel einzelner Festplatten) vollautomatisch im Hintergrund Daten auf die vier 1-TByte-Harddiscs nach Raid 5 speichern. Verschiedene Speichertechniken sind Thema des nächsten Beitrags, doch so viel vorweg: Bei einem Raid-5-System darf in einem Verbund von mindestens drei Harddiscs – in meinem Fall sind es vier – eine Platte ausfallen, ohne dass Daten verloren gehen. Die defekte Platte lässt sich während des Betriebs austauschen und das System korrigiert sich selbst. Wenn eine Harddisc ausfällt, besteht keine Redundanz mehr. Beim Ausfall einer zweiten Platte entsteht Datenverlust. Somit muss eine defekte Platte unverzüglich ausgewechselt werden. Beim von mir eingesetzten System (Bild 1) gibt es aber noch andere Vorteile: Von irgendwoher auf der Welt lässt sich auf die Daten zugreifen. Vom Hotel oder Campingplatz aus, über einen Internetanschluss per Kabel oder WLAN lassen sich Ferienfotos hochladen und dies, ohne dass der PC zu Hause laufen muss. Auch vom iPhone aus lässt sich auf das NAS-System mit einer speziellen App names WebAccess I zugreifen. Installation des NAS-Systems Das NAS wird via Netzwerkkabel an einen Switch angeschlossen. Das NASLaufwerk selbst samt der Sicherungssoftware ist in weniger als 15 Minuten installiert und auch von einem Laien zu beherrschen. Nachdem das NAS am Netzwerk läuft, die CD im Laufwerk ist, startet die Installation von selbst

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Installation der Sicherungssoftware NovaBACKUP.

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Daten verloren und jetzt? Für das ist ja die Datensicherung. In diesem Fall greift man auf die NovaBACKUP-Software zurück (Bild 4). Hier ist gezeigt, wie eine spezifische Datei aus der Sicherung geholt wird. Selbstverständlich kann auch die ganze Datensicherung auf eine neue Harddisc im PC zurückgeholt werden, sollte diese ausgefallen sein. Dieser Vorgang ist auch durch eine Person beherrschbar, die über wenig Kenntnisse der Informatik verfügt.

Wiederherstellung einer spezifischen Datei vom NAS-Laufwerk.

oder man geht vor wie in (Bild 2) gezeigt. Nach erfolgreicher Installation erscheinen auf dem Bildschirm drei neue Icons. Somit ist das Laufwerk innerhalb des Netzwerks bekannt und kann direkt im Internetexplorer mit der IP-Adresse, die im Verzeichnis LS-QVL19B Setup (Icon rechts unten von Bild 2) angegeben ist, angesprochen werden. Damit jetzt die Daten automatisch gesichert werden, muss noch eine spezielle Sicherungssoftware installiert werden. Auch diese liefert Buffalo mit der CD gleich mit. Auch diese Installation ist problemlos, wie (Bild 3) zeigt. Hier ist nun anzugeben, welche Verzeichnisse gesichert werden sollen. Am besten ist natürlich, wenn z.B. alle Daten auf dem Laufwerk D abgelegt sind und die Programme auf Laufwerk C. In diesem Fall definiert man, dass Laufwerk D als Ganzes gesichert werden soll. Dabei ist auch zu definieren, was mit veränderten oder gelöschten Files auf dem Laufwerk D geschehen soll. Je nach Einstellung entspricht das Back-up auf dem NAS-Laufwerk einer zu 100 % identischen Kopie des Laufwerks D. Also jede Veränderung auf Laufwerk D wird auch auf dem Netzlaufwerk übernommen. Je nachdem kann es natürlich ziemlich lange dauern, bis ein paar 100 GB auf das NAS übertragen sind. Es lohnt sich da, den Save auf die Zeit zu verschieben, wo der PC bzw. Laptop nicht durch den

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Benutzer gebraucht wird. Und für Laptopnutzer, die über WLAN arbeiten, könnte es lohnend sein, mindestens für die erste Sicherung mit einem Netzwerkkabel zu arbeiten. Achtung: Wenn aber zu einer bestimmten Zeit die Erstsicherung starten soll, muss die Uhrzeit im NAS-Laufwerk entsprechend konfiguriert werden. Dazu kann man dem NAS einfach einen Zeitserver mitgeben, der automatisch die aktuelle Uhrzeit aus dem Internet holt.

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Zwei Einstellungsfenster für den Internetzugriff.

Zugang über Internet Diese Installation ist wesentlich anspruchsvoller und bedingt gute Informatik- und Netzwerkkenntnisse. Vor allem kann es trickreich werden, wenn der Zugang über einen speziellen Router eines Netzwerkproviders wie Swisscom zu geschehen hat. Hier muss man sich das Passwort des Routers holen, was z.B. bei Swisscom unter «Internet-Zugangsdaten» –› «DSL-Router» möglich ist. Das Passwort ist bei der Konfiguration des NAS für den Internetzugang nötig. Weitere nötige Einstellungen und Parametrierungen sind ziemlich anspruchsvoll; in meinem Fall genügten da die Informatikkenntnisse bei Weitem nicht, hier war der Spezialist gefragt. Zwei von vielen Einstellungen zeigt (Bild 5). Die Einstellungen hier können selbst für den Spezialisten bis zu einer Stunde dauern, je nach gewünschtem Funktionsumfang. Wichtig ist noch, zu erwähnen, dass der Internetzugang auf das


Up- und Download von Daten Von irgendwoher auf der Welt kann man jetzt auf die Daten zu Hause zugreifen. Je nach Einstellung ist nur Lesen möglich oder eben auch Lesen und Schreiben. Will man also z.B. seine Fotos vom Hotel aus sichern, ist das kein Problem. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass, wenn Lesen und Schreiben möglich sind, sollte das auch gut überlegt sein, denn wenn der Zugang praktisch für jedermann ohne Probleme möglich ist, kann auch ein «Jedermann» Unfug anrichten. Der Zugang sollte mit einem Passwort gut gesichert sein! Natürlich können für verschiedene Mitarbeiter oder auch in der Familie verschiedene Zugriffsprofile freigegeben werden. So lässt sich einrichten, dass gewisse Personen nur Daten lesen dürfen, andere können auch in bestimmte Ordner Daten schreiben, wer über Administratorrechte verfügt, kann in allen Ordnern lesen und auch Daten schreiben. Das Speichern von z.B. Fotos ist jedoch nur ein Aspekt. Mindestens so wichtig ist die Frage, wie sich digitales Bildmaterial bequem mit Freunden oder der Familie anschauen lässt. Buffalo Technology hat seine LinkStation mit einem neuen kostenlosen Tool ausgestattet: Der Web Access ermöglicht unkomplizierten Direktzugriff auf die LinkStation per Internet – nach einfacher Aktivierung innerhalb von Sekunden kann direkt über www.buffaloNAS.com zugegriffen werden. Der Besitzer der Netzwerkfestplatte muss ihr lediglich einen Namen zuweisen und diesen denjenigen Personen mitteilen, die Zugriff auf die gespeicherten Daten erhalten sollen. Über jeden beliebigen PC oder jedes Smartphone mit Internetanbindung können sich diese Zugriffsberechtigten dann auf www.buffaloNAS.com einloggen, den Namen der jeweiligen LinkStation eingeben – und sofort auf alle Fotos und Videos zugreifen, die der Besitzer für sie freigegeben hat. Gleiches gilt zudem für Musikdateien, die sich dank integriertem Musik-Player problemlos streamen lassen. Die LinkStation ist auch ein «Projektalbum», wo bestimmte Mitarbeiter oder Kunden Zugang zu Fotos, Plänen und vielem anderen haben. Dank der Option, den Zugang für definierte Nutzer(gruppen) zu beschränken, bleibt der Schutz der eigenen Daten stets gewährleistet. Zudem verfügt der Speicherriese über einen integrierten Druckerserver, unterstützt die iTunes-Software Version 7 und enthält einen DLNA-zertifizierten Medienserver. Letzterer sorgt dafür, dass sich die auf der LinkStation gespeicherten Fotos und Videos über einen Mediaplayer beispielsweise auf den heimischen Fernseher streamen lassen. Das Gerät wartet mit Durchsatzraten von bis zu 35 MB/s auf. Fazit Mit einem Netzwerkspeichergerät (NAS) wie der LinkStation von Buffalo lassen sich Daten nicht nur sicher speichern, sondern solche Geräte warten mit einer Reihe von Zusatzfunktionen auf, wie Druckerserver, iTunes-Software (Zugriff über iPhone), Mediaplayer und anderes. Sowohl im Privatbereich als auch in KMU sorgen solche Geräte für Datensicherheit und mehr Komfort. ■

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NAS natürlich nur möglich ist, wenn das Gerät dauernd in Betrieb ist. Um Strom zu sparen, kann nämlich bei der LinkStation an der Rückseite der Schalter auf «Automatisch» gestellt werden; in diesem Fall wird die Station aus dem Schlaf geweckt, sobald der PC diese über das Netzwerk weckt. Über das Internet ist dies aber nicht möglich, dazu muss sie dauernd laufen und verbratet dabei etwa 20 W, im Schlafmodus sind es weniger als 1 W.

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Highlight

NAS-Speicher anstelle von Server sparen Kosten und Energie

Effiziente Datensicherung Bereits bei einer kleinen Firma sind mehrere PCs bzw. Laptops in Betrieb. Projektdaten, Offerten, Pläne, Berichte, Kontrollen, Rechnungen usw. müssen meistens allen zugänglich sein, also ist ein Server notwendig – oder doch nicht? Ein Server ist nicht nur kostspielig, sondern verbratet dauernd viel Energie. Für einen Kleinbetrieb gibt es viel einfachere Möglichkeiten und dies erst noch ohne Einschränkungen. Solange ein PC in einem Kleinstbetrieb da ist, ist kein Server notwendig, bzw. dieser PC selbst arbeitet als Server. Ein Server ist in erster Linie ja nicht Hardware, sondern eine Software auf einem Rechner. Muss eine Homepage 24 Stunden im Tag erreichbar sein, muss der Server natürlich auch 24 Stunden am Tag laufen. Wobei es in vielen Fällen sinnvoller ist, die Home-

page auszulagern, als selbst einen Server Tag und Nacht laufen zu lassen. In einem Kleinstbetrieb mit einem PC werden die Daten sporadisch auf einer externen Harddisk gespeichert. Sobald mehrere Mitarbeitende mit mehreren PCs auf verschiedenste Daten Zugriff haben müssen, ist eine zentrale Datenablage und auch Datensicherung gefordert. Ein ganz praktisches Beispiel soll die Problematik aufzeigen.

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Statt Server NAS-Laufwerk Ein Kleinbetrieb ist vom Einmannbetrieb zum Betrieb mit drei Mitarbeitenden gewachsen und alle sollten auf zentrale Daten Zugriff haben. Der Chef erwog die Anschaffung eines Serversystems mit drei Arbeitsplätzen. Für den gewünschten kleinen Server samt Betriebssystem fallen rund 4000 Franken mit Konfiguration an. Nebst diesen Investitionskosten fallen 150 W Dauerleistung an. Der Server sollte natürlich an einem möglichst brandsicheren Ort installiert werden. Eine genaue Analyse ergab aber, dass eine völlig andere Strategie problemlos zum gleichen Ergebnis führt. Anstelle des Servers genügt nämlich der Einsatz eines NAS-Speichers ( NAS = Network Attached Storage). Im konkreten Fall kann eine sehr preisgünstige LinkStation Pro Duo von Buffalo mit zwei 500-

Über Buffalo Technology Das 1975 gegründete Unternehmen Buffalo Technology ist mit einem Jahresumsatz von über einer Milliarde US-Dollar und zirka 720 Mitarbeitern einer der grössten Anbieter von Netzwerk-, Daten- und Arbeitsspeicherprodukten weltweit. In Japan ist das Unternehmen mit einem Anteil von über 50 Prozent am WLAN-Markt unangefochtener Marktführer. Netzwerk- und Speicherprodukte von Buffalo zeichnen sich vor allem durch ihre technische Ausstattung, hohe Sicherheit, Bedienerfreundlichkeit und einen attraktiven Preis aus. Die Buffalo Produktpalette reicht dabei von den Netzwerkspeicherlösungen LinkStation und TeraStation über die externen Festplatten DriveStation und portablen Festplatten der MiniStationSerie bis hin zu den AirStation-Produkten mit Buffalos Nfiniti-Serie für drahtlose Netzwerkkommunikation. Abgerundet werden die Buffalo Komplettlösungen mit dem LinkTheater, einem WLAN-Multimedia-Player. Weitere Informationen unter www.buffalotech.de.

GB-Laufwerken im Raid-1-Modus zum Einsatz kommen. Bei etwas höheren Ansprüchen kommt die LinkStation Quad mit vier Laufwerken von je 1 oder 2 TB im Raid-5-Modus zum Einsatz. Ein noch leistungsfähigeres NASSystem stellt die TeraStation dar, die vom Speichervolumen her gleich ist wie die LinkStation, aber über einen schnelleren Zugriff verfügt, wenn viele Teilnehmer gleichzeitig Daten schreiben oder lesen wollen. Das NAS übernimmt ähnliche Funktionen wie ein Server, denn in den NAS-Systemen LinkStation und TeraStation von Buffalo ist ein Server mit reduziertem Funktionsumfang integriert. Die Kosten eines einfachen NAS gegenüber einer Serverlösung liegen bei Faktor 4 oder mehr. Das NAS ist aber


RAID RAID = Redundant Array of Independent Disk = fehlertoleranter Stapel einzelner Festplatten. RAID 1 ist der Verbund von mindestens zwei Festplatten. Ein RAID 1 speichert auf zwei Festplatten die gleichen Daten (Spiegelung) und bietet somit volle Redundanz. Die Kapazität des Arrays ist hierbei höchstens so gross wie die kleinste beteiligte Festplatte. RAID 5 bietet sowohl gesteigerten Datendurchsatz beim Lesen von Daten als auch Redundanz bei relativ geringen Kosten und ist dadurch eine sehr beliebte RAID-Variante. Es sind mindestens drei Platten notwendig, meistens kommen aber vier zum Einsatz. Die nutzbare Gesamtkapazität beträgt z. B. bei 4 Stück 500-GB-Platten 1500 GB Nutzdaten und 500 GB Parität. Eine Platte darf ausfallen, ohne dass Datenverlust entsteht. Eine neue Platte wird einfach eingesteckt und das System baut die Redundanz automatisch wieder auf.

Highlight

bezüglich des Stromkonsums interessant, denn dieser liegt z. B. bei der LinkStation bei 20 W, wenn das System läuft und im Ruhebetrieb unter 1 W. Im Zuge der heftig diskutierten Energiedebatte ist das durchaus ein Argument, das nicht in den Wind geschlagen werden darf. Eine kleine Rechnung zeigt, dass die Stromkosten für ein Serversystem mit 150 W während 24 Stunden und 365 Tagen im Jahr, rund 200 Franken betragen. Für eine LinkStation Quad, wenn man einen 12-h-Arbeitstag annimmt und eine Fünftagewoche, betragen die Stromkosten hingegen nur rund 10 Franken. Eine LinkStation lässt sich nämlich so konfigurieren, dass sie in den Stromsparmodus fällt, sobald über eine bestimmte Zeit kein Netzwerkverkehr mehr anfällt. Sie weckt sich auf, sobald ein PC sie anspricht. Zu den eingesparten Energiekosten kommen die geringeren Lizenzgebühren. Da die NAS von Buffalo keine lizenzierten Server-Betriebssysteme benötigen, sondern auf Linux basieren, ist die Software quelloffen und frei von Kosten. Bei den grossen Herstellern unterliegen die Geräte einer permanenten Qualitätskontrolle und -sicherung und werden permanent auf den neuesten Stand gebracht. Die Updates sind in der Regel kostenfrei, und Firmen müssen häufig auch keine teuren Wartungsverträge abschliessen, um die NAS

LinkStation ProDue von Buffalo arbeitet z.B. in RAID1-Modus und spiegelt Daten auf zwei Platten.

zu betreiben. Dank einfacher Handhabung benötigen sie keinen zertifizierten Wartungstechniker, sondern jeder IT-Mitarbeiter kann die Verwaltung des Speicherplatzes übernehmen. Bis auf die physikalische Grenze der Netzwerkzugriffe sind keine Limits vorhanden, was die Anzahl der Nutzer auf jeder NAS-Einheit betrifft. Zusätzliche Datensicherheit Für die zusätzliche Datensicherheit dienen im Falle des Einsatzes der LinkStation Pro Duo zwei 2,5-Zoll-USB-Mini-Harddisks mit je 1 TB – eine davon ist immer direkt per USB-Kabel mit der LinkStation verbunden. Die Linkstation sorgt dabei täglich vollautomatisch für eine inkrementelle Datensicherung und wöchentlich für eine Vollsicherung. Abwechselnd liegt die zweite USBMini-Harddisk mit dem etwas älteren Datenbestand an einem sicheren Ort, am besten in einem feuerfesten Tresor. Das NAS übernimmt also die zusätzliche Sicherung vollautomatisch, darum muss sich der Anwender nicht kümmern. Das ist eine grosse Hilfe. Einzig für das Wechseln des zusätzlichen USB-Laufwerks einmal die Woche hat eine Person im Betrieb zu sorgen.

Fazit Für viele kleinere Unternehmen bedeutet ein spezieller Server ein zu hoher Aufwand für den Nutzen, den ein solches Gerät bietet, nämlich Speicherplatz, der zentral über das Netzwerk zugänglich ist und gemeinsam genutzte Daten aufnimmt. Dafür eignen sich eher NAS-Geräte. Die hohen ServerAnschaffungskosten inklusive der notwendigen Softwarelizenzen und die hohen Stromkosten, können Unternehmen sparen. Die Datensicherheit ist bei NAS-Geräten mindestens so hoch wie bei Servern, aber deutlich günstiger, vor allem für kleinere Betriebe. Die NASGeräte LinkStation gibt es z. B. bei Distrelec, ARP und anderen Firmen, die professionellen Geräte TeraStation nur beim Vertragshändler Ingram Micro GmbH von Buffalo. INGRAM MICRO GmbH Tel. 041 784 33 00 info@ingrammicro.ch www.buffalo-technology.com digitec AG Tel. 044 575 95 00 dititec@digitec.ch www.digitec.ch

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gesponsort durch BKW FMB Energie AG

Aus- und Weiterbildung

Kopftraining für Lernende und Fachleute

Brain Food Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) haben ihren festen Platz in der Steuerungstechnik. Somit ist für den Elektrofachmann auch der richtige Umgang mit dieser Technologie zwingend. Besonders bei Kleinsystemen wird die Programmierung immer einfacher. Kontrollen und Inbetriebnahmen sowie die Störungssuche erfordern aber Kenntnisse über Geräte, Technik und Dokumentation.

Rico De Boni und Marcel Schöb Installationspraxis Die nachfolgenden Fragen gehören zu den folgenden Leistungszielen im Bildungsplan des Elektroinstallateurs EFZ: Bildungsplan L3/3.3.1: • Die Lernenden setzen elektronische Baugruppen und Geräte gemäss den technischen Weisungen ein. Bildungsplan L4/5.4.4: • Die Lernenden erstellen speicherprogrammierbare Steuerungssysteme (SPS) anhand der technischen Dokumentation. • Die Lernenden erklären Prinzip und Funktion von speicherprogrammierbaren Steuerungen und erläutern Schaltungsbeispiele.

Aufgabe 403 Der Kunde als Laie möchte etwas über die Grundfunktion der eingebauten Kompakt-SPS wissen. Darum soll die Funktion einer solchen kurz beschrieben werden. Aufgabe 404 Wodurch wird in einem SPS-Gerät die Steuerungsfunktion festgelegt? • Durch die Verdrahtung der Ein- und Ausgänge • Durch den Anschluss der SPS an die Netzspannung • Durch eine Liste von Anweisungen in der SPS • Durch Verbindungen innerhalb der SPS Aufgabe 405 Welche Vorteile bringen SPS im Gegensatz zu den festverdrahteten Steuerungen? Aufgabe 406 Mini-SPS oder Kompakt-SPS (Logo, Easy usw.) sind in der Installationstechnik im Einsatz. Durch was unterscheiden sich diese Systeme von den «grossen» SPS-Automatisierungssystemen?

Aufgabe 408

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Aufgabe 410 Auf was ist zu achten, wenn Aktoren an die Ausgänge einer SPS angeschlossen werden? Aufgabe 411 Welche Eingangssignale kann eine SPS verarbeiten? Aufgabe 412 Ein Merkmal speicherprogrammierbarer Steuerungen ist die zyklische Abarbeitung des Anwenderprogramms. Was ist damit gemeint? Aufgabe 413 Auf der SPS ist eine LED mit der Bezeichnung «RUN» angebracht. Was zeigt diese an? Aufgabe 414 Wird das in der SPS gespeicherte Anwenderprogramm durch einen Spannungsausfall beeinflusst? Aufgabe 415 Auf welche Art kann die Programmierung einer SPS erfolgen? Die verschiedenen Möglichkeiten sind zu skizzieren. Aufgabe 416 Die folgenden Aussagen zum Kontaktplan sind zu ergänzen: Werden Elemente in Reihe geschaltet, so ist dies eine ………….-Verknüpfung. Werden sie parallel geschaltet, so ist dies eine …………….. Führt ein Strich durch das Element, so bedeutet dies eine ………… ..des Elements.

Aufgabe 407 Aus welchen Teilen besteht im einfachsten Fall eine SPS?

Aufgabe 417 Aus welchen Teilen besteht eine Anweisung? Ein Muster einer Anweisung ist zu notieren.

Aufgabe 408 Die Ausgangsschaltungen können verschieden sein. Wie werden diese bezeichnet? Siehe Bild 408.

Aufgabe 418 Die Operanden werden mit Kurzzeichen bezeichnet. Die Tabelle ist zu ergänzen:

Aufgabe 409 Welche Vor- und Nachteile haben die beiden Ausgangsarten?

Ausgang Eingang

deutsch

englisch


englisch

Aufgabe 419 Womit werden einfache äussere Fehler an einer SPS erkennbar gemacht? Aufgabe 420 Das Schaltschema ist in einen Kontaktplan umzuzeichnen.

Aufgabe 423 Wozu dient die Batterie im Linienkoppler?

Aus- und Weiterbildung

deutsch Merker Zeitstufe Zähler

Aufgabe 424 Nennen Sie die verschiedenen Funktionsabläufe in einem Linienkoppler. Aufgabe 425 Wozu wird die USB-Schnittstelle im System benötigt? Aufgabe 426 Was heisst «toggeln»? Aufgabe 427 Bei welchen Anwendungen wird zwischen einem langen und einem kurzen Tastendruck unterschieden?

Aufgabe 421a Aufgabe 428 Was versteht man unter zyklischem Senden? Aufgabe 429 Was zeigen die beiden gelben Leuchtdioden an einem Linienkoppler an?

Aufgabe 420 Aufgabe 421 Die Schaltung Bild 421a ist auf die SPS Bild 421b zu übertragen. Elektroplanung Aufgabe 422 An neueren KNX-Spannungsversorgungen wird eine Spannung geliefert (Steckklemme an der Oberseite), die nicht über die Drossel geführt ist. Wozu kann diese Spannung verwendet werden?

Aufgabe 430 Welche physikalische Adresse bekommt ein Linienkoppler, der im 7. Bereich die Linie 4 mit der Hauptlinie verbindet? Aufgabe 431 Wie viele Adern hat im Normalfall eine Busleitung, und welche Aderfarbe soll Verwendung finden? Antworten zu den Aufgaben 403 bis 431 erscheinen ab ca. 30.6. auf www.elektrotechnik.ch.

Aufgabe 421b

Die Antworten zu den Aufgaben 373 bis 402 finden Sie jetzt im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch.

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Aus- und Weiterbildung

Fokus Elektrosicherheit

Persönliche Schutzausrüstung (PSA) Ein erhöhtes Sicherheitsrisiko besteht bei Tätigkeiten an Orten, für die eine persönliche Schutzausrüstung gegen Störlichtbogen und Durchströmung vorgeschrieben ist. In jedem Fall muss geprüft werden, ob diese Arbeiten nicht auch im spannungsfreien Zustand ausgeführt werden können. Generell gilt nämlich, dass Tätigkeiten unter Spannung nur dann vorgenommen werden sollen, wenn es dazu keine Alternative gilt.

*Peter Bryner Aufgrund von betriebs- und arbeitstechnischen Gegebenheiten ist ein Freischalten in der Praxis nicht in allen Fällen möglich. So führt z. B. eine Fehlersuche an ausgeschalteten elektrischen Anlagen nicht zur Lösung des Problems. Hier die wichtigsten Regeln beim korrekten Tragen einer PSA. Rechtliche Grundlagen Der Gesetzgeber hat allgemeine Grundsätze für elektrische Anlagen und Betriebsmittel festgehalten in der Starkstromverordnung (StV, SR 734.2 Verordnung vom 30. März 1994 über elektrische Starkstromanlagen) und in der

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Zwiebelschalenprinzip.

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EN 50110-1:2004 (Betrieb von elektrischen Anlagen). Die praktische Verwendung der PSA wird in der Richtlinie STI 407.0909 des Eidgenössischen Starkstrominspektorats beschrieben. Sicheres Arbeiten Folgende Schutzmassnahmen reduzieren das Gefährdungspotenzial bei solchen Tätigkeiten: In der Nähe von unter Spannung stehenden Teilen müssen entsprechende Vorkehrungen sicherstellen, dass ausserhalb der Gefahrenzone gearbeitet wird. Bei NS-Anlagen ist ein Mindestabstand von 50 mm vorgeschrieben. Arbeiten unter Spannung (Aus) • Verwendung einer PSA, die dem jeweiligen Risiko eines Arbeitsortes angepasst ist. • Spezialausbildung, die das notwendige Wissen zu solchen Tätigkeiten vermittelt. • Verwendung von intakten und isolierten Arbeitsmitteln, die sich für diese Arbeiten eignen. • Abdecken der Arbeitsstelle mit Isoliermaterial. • Tätigkeiten zu zweit ausführen. Verantwortlichkeiten Gemäss aktuellen Unfallanalysen ist die Verwendung einer PSA in den Arbeitsanleitungen häufig ungenügend geregelt, ebenso sind sich die verantwortlichen Personen ihrer Pflichten nicht bewusst. Die Pflichten der Personen im

Bereich der PSA lauten: Der Betriebsinhaber/Arbeitgeber • beschafft die PSA gemäss geltenden Sicherheitsanforderungen; • unterhält PSA gemäss Herstellerangaben; • instruiert regelmässig die Arbeitnehmer bezüglich der PSA-Verwendung; • Kontrolliert die Verhältnismässigkeit der PSA-Verwendung; • informiert sich über die aktuellen Regeln der Technik; • definiert die Verantwortlichkeiten des Anlagen- und Arbeitsverantwortlichen; • stuft das Personal in sachverständige oder instruierte Personen ein. Der Anlageverantwortliche • erteilt die Aufträge schriftlich (Ausnahmen siehe StV); • definiert Sicherheitsanforderungen an Anlagen; • bestimmt den Arbeitsverantwortlichen, wobei der Anlagen- und Arbeitsverantwortliche die gleiche Person sein kann; • instruiert die in seinem Anlagenbereich tätigen Personen über die vorzunehmenden Arbeiten; • stellt die notwendigen technischen Unterlagen zur Verfügung. Der Arbeitsverantwortliche • trägt die Verantwortung an der Arbeitsstelle; • bestimmt die notwendigen Schutzmassnahmen, d. h. auch die PSA-Verwendung.

Autor: Peter Bryner, dipl. Elektroinstallateur, ist als Projektleiter bei Electrosuisse tätig in den Bereichen Niederspannungs-Installationen und Unfallverhütung. Als Fachbuchautor und Referent gilt er als profunder Kenner der Installationsnormen.


Moderne Nothilfe 2

führt? z. B. Sichtkontrolle oder Eingriffe an der Anlage? • Wie sieht das Arbeitsumfeld aus? Abstände, Barrieren, Anlagebauart, Art und Wartung der Schutzorgane, nichtelektrische Gefahren, Witterungseinflüsse? • Wie hoch ist die potenzielle Flammbogenenergie? Ermitteln mit rechnerischen Methoden oder durch Abschätzung.

Die fünf Sicherheitsregeln.

Durchströmung und Störlichtbogen Die Schutzmassnahmen vor Durchströmung verhindern, dass der Strom in den menschlichen Körper eindringt. Störlichtbogenverletzungen in Form von Verbrennungen treten meist am Kopf (50 % der Unfälle) oder an den Händen (67 %) auf. Das Tragen von Isolierhandschuhen und isolierenden Schuhen sowie Kleidung (inkl. Helm mit Schutzvisier) schützt vor Durchströmung und Störlichtbogen. Beschaffung einer PSA Damit die Schutzwirkung der PSA während der ganzen Lebensdauer erhalten bleibt, sind die Hersteller-Pflegehinweise genau zu befolgen (Separatwäsche, kein Weichspüler usw.). Zwiebelschalenprinzip An Arbeitsstellen in elektrischen Anlagen sind meist mehrere Risiken gleichzeitig vorhanden (Durchströmung, Störlichtbogen, nichtelektrische Gefahren). Entsprechend ist für jede Arbeitsstelle vor Arbeitsbeginn eine Risikoabschätzung vorzunehmen (Bild 1). Die ESTI-Weisung 407.0909 unterscheidet drei PSA-Schutzstufen je nach Stärke des Kurzschlussstroms und den daraus abgeleiteten Vorsicherungen (Tabelle A). Risikoanalyse Für eine differenzierte Risikoanalyse gibt es keine Standardanleitung. Auf jeden Fall empfehlenswert ist als erster Schritt eine Systembetrachtung, die folgende Fragen beantworten sollte: • Welche Tätigkeiten werden ausge-

Zusammenfassung • Ich arbeite nur an gesicherten Anlagen und mit der sichersten Methode. • Ich arbeite wenn immer möglich an freigeschalteten und nach den fünf Sicherheitsregeln gesicherten Anlagen. (Bild 2) • Ich trage Baumwollunterwäsche. • Ich trage konsequent eine dem Risiko angepasste persönliche Schutzausrüstung. • Vor Durchströmung schütze ich mich durch trockene und langärmlige Kleidung, Handschuhe, solide und isolierende Schuhe sowie gegebenenfalls mit Isoliermatten. • Vor Störlichtbogen schütze ich mich an Kopf, Rumpf und Händen entsprechend des Risikopotenzials durch geprüfte Schutzausrüstung der Klassen 1 resp. 2. • Eine defekte, abgenutzte und unhygienische PSA erneuere ich umgehend. • Ich beschaffe mir genügend Informationen, um die Risiken zu identifizieren, diese richtig einzustufen und auf ein ungefährliches Niveau zu begrenzen. • Ich habe das Recht, einen Auftrag nicht auszuführen, wenn ich mich dazu nicht in der Lage fühle oder wenn ich Sicherheitsbedenken habe. ■

1 – 7 kA 7 – 15 kA > 15 kA

Die Organisation einer effizienten betrieblichen Nothilfe gehört heutzutage zu den wichtigsten Elementen des Arbeitssicherheitskonzepts einer Unternehmung. Die moderne betriebliche Nothilfe basiert auf zwei Grundpfeiler: dem in allgemeiner Erster Hilfe ausgebildeten Mitarbeiter und einer speziell geschulten Betriebssanität. Zudem erfordert die Durchführung der modernen Betriebsnothilfe fundierte und regelmässige Aus- und Weiterbildungen aller Angestellten.  Die ersten 15 Minuten nach einem Ereignis  Einsatzübung in Ihrem Betrieb  Patientengespräch mit einem Arzt  Übungsanalyse mittels Videoaufnahme  Debriefing

Für Arbeiten an Starkstromanlagen sind die Verantwortlichkeiten festzulegen.

Die PSA muss den geltenden Regeln der Technik entsprechen. Eine Bestätigung muss vorliegen.

PSA-Stufen Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3

Wir unterstützen Sie in Ihrem Sicherheitskonzept.

Vorsicherung: 16 bis 100 A Vorsicherung: 100 bis 250 A Vorsicherung: > 250 A

Electrosuisse Weiterbildung Luppmenstrasse 1 CH-8320 Fehraltorf Tel. 044 956 12 96 Fax 044 956 12 49 weiterbildung@electrosuisse.ch


Aus- und Weiterbildung

Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how 68 «Wir installieren nach der guten, alten HV, dann sind wir auf der sicheren Seite!» Kennen Sie auch solche Aussagen, vom Hörensagen vielleicht? Sicher sind die Risiken noch etwa die gleichen wie zu HV-Zeiten. Aber in Sachen Normen hat sich einiges geändert – und nicht nur auf «unsichere» Seite. Alleine die Kennzeichnungen verschiedener Installationsteile sind einem steten Wandel unterzogen, angefangen bei den Leitern bis hin zu Beleuchtungskörpern. Und die zunehmende Harmonisierung mit interantionalen Normen erleichtert die Übersicht auch nicht immer. Mehr dazu erfahren Sie aus den nachstehenden Fragen und Antworten. David Keller und Pius Nauer

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Badzimmerbereich In einem Neubau habe ich in einem Badzimmer 60 cm neben der Badewanne eine Steckdose installiert. Unser Sicherheitsberater machte nun die Schlusskontrol-

Abb. 1

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le und meinte, dass der Abstand zur Wanne zu klein ist. Die Badewanne ist mit einer 10-cm-Vormauerung versehen. Ich habe ab dem Wannenrand gemessen und der Sicherheitsberater ab der Vormauerung. Was ist nach NIN richtig? (S. A. per E-Mail)

Durch die 60 cm Abstand einer Steckdose zur Badewanne wird ein Hindernis geschaffen, damit man einen Verbraucher nicht «unbewusst» von der Wanne aus einstecken kann. Aus diesem Grund schreibt die NIN in 7.01.3.0.1, dass der Bereich 1 durch die senkrechte Fläche an der Aussenkante der Bade- oder Duschwanne endet. Die Vormauerung ist kein Teil der Badewanne, dementsprechend wird auch nicht ab dessen Kante gemessen. Siehe dazu auch Abbildung 1. (pn)

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Steigleitungen im Liftschacht Bei einem Totalumbau eines Mehrfamilienhauses müssen wir eine Fühlerleitung vom Dachgeschoss nach der Hauptverteilung im Untergeschoss verlegen. Die Leitungsführung erweist sich dabei als äusserst kompliziert, weshalb die Idee auftauchte, diese Leitung durch den Liftschacht zu führen. Ich erinnere mich an die HV, wonach keine Leitungen im Liftschacht verlegt werden durften. In den NIN finde ich aber keine diesbezügliche Einschränkung. Heisst das, man darf «neu» Leitungen durch den Liftschacht führen? (P. K. per E-Mail) Aus Ihrer Sicht betrachtet muss man «leider nein» sagen. Tatsächlich war früher in den Hausinstallationsvorschriften des SEV erwähnt, dass elektrische Leitungen nicht durch Liftschächte geführt werden dürfen. In den NIN 2010 findet man keinen expliziten Ausschluss dieser Leitungsführung. Wenn man sich über die Risiken dieser Verlegung Gedanken macht, so stösst man vielleicht auch auf das Thema Brandschutz. Dazu beschreibt die NIN in Kapitel 5.3.7 einige Anforderungen. Jedoch findet man die definitive Antwort erst ausserhalb der NIN, nämlich in der Brandschutzrichtlinie über Aufzugsanlagen. Diese Richtlinie ist übrigens per Internet-Download gratis erhältlich auf http://bsvonline.vkf.ch. Im Kapitel 4.1 dieser Richtlinie findet man folgenden Textinhalt: «Fremdinstallationen und brennbare Innenverkleidungen sind [... in Aufzugsschächten ...] nicht zulässig». Damit bleibts also beim Alten. (dk)


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Zone 2 in Autoreparaturwerkstätten Wir installieren zurzeit eine Autoreparaturwerkstatt. Der Elektroplaner hat in seinen Plänen vermerkt, dass sämtliche Betriebsmittel über einem Meter ab Boden angeordnet werden müssen. Auf meine Frage hin, warum dies so sei, antwortete er, dass ausser den Arbeitszeiten bis auf einen Meter ab Boden eine Zone 2 definiert ist. Der Eigentümer möchte nun aber ein paar Steckdosen unter einem Meter montiert haben. Welche Vorkehrungen müssen wir treffen, damit wir ihm diesen Wunsch erfüllen können. (K. D. per E-Mail) Dieses Problem lässt sich ganz einfach lösen. Downloaden sie sich das Korrigendum der NIN 2010 bei der electrosuisse und sie können sehen, dass der Artikel in 7.61.1.3.3.3.2 B + E nicht mehr existiert. Bis anhin war es tatsächlich so, dass ausserhalb der Arbeitszeiten in Reparaturwerkstätten bis auf einen Meter ab Fussboden die Zone 2 galt. Da dies nun entfallen ist, können sie auch «normale» Betriebsmittel unter 1 m anordnen. (pn)

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Steckdosen auf Maschinen ohne FI-Schutz In einem Industriebetrieb habe ich bei einer periodischen Kontrolle den fehlenden FISchutz an einer CEE32-Steckdose bemängelt. Da die Steckdose auf einer neuen Maschine angeordnet und mit dieser zusammen so angeliefert worden ist, hat nun der Eigentümer den Mängelbericht dem Lieferanten dieser Maschine im Sinne einer Mängelrüge weitergeleitet. Der Lieferant (aus dem Ausland) schreibt nun zurück, dass er die CE-Konformität eingehalten und nachgewiesen habe. Die zitierte Norm EN 60204-1 verlange nicht zwingend einen FI-Schutz für Steckdosen. Kann ich nun den Sicherheitsnachweis unterschreiben? (M. W. per E-Mail)

RCD 30mA

Aus- und Weiterbildung

Steckdose an einer Maschine ohne FI- Schutz darf nicht freizügig verwendet werden können.

?

FI-Schutz nach NIN zwingend

FI-Schutz nach EN 60204-1 fakultativ

Hausinstallation

Maschine

Abb. 4 Im Rahmen der periodischen Kontrolle prüfen Sie die elektrische Hausinstallation. Erzeugnisse, welche dann an die Installation angeschlossen werden, gehören selber nicht zur Installation (Abbildung 4). Eine Maschine ist zum Beispiel ein solches Erzeugnis. Ein Problem entsteht nun aber, wenn durch die Platzierung dieser neuen Maschine plötzlich eine Steckdose zur freizügigen Verwendung zur Verfügung steht. In der SN EN 60204-1 wird mit dem Anhang B ein Fragebogen zur Verfügung gestellt, mit dem man zusätzliche Anforderungen seitens Kunde abklären und für die Bestellung vereinbaren kann. Es wird auch empfohlen, diese Informationen beim Kunden einzuholen, damit ein gefahrloser Betrieb möglich wird. Zum Beispiel weiss, oder muss der Kunde wissen, dass die Maschine an einen Ort zu stehen kommt, zu welchem mehr oder weniger freier Zugang für alle Personen möglich ist. Beispielsweise lautet eine Frage: «Müssen die Steckdosen für Wartungszwecke mit einem zusätzlichen Schutz durch Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (RCD) versehen werden?»

In der Schweiz müssen eben solche Steckdosen durch RCD geschützt werden und darum wird diese Frage dann halt eben mit «Ja» beantwortet. Schwieriger wird es dann vielleicht, wenn zur Maschine gehörende Teile über Steckvorrichtungen angeschlossen werden. Bei der Frage nach dem FISchutz muss der Besteller nun überlegen, ob es möglich ist, eine solche Steckdose auch für andere als für den Betrieb der Maschine vorgesehene Zwecke zu «missbrauchen». Wenn dem so ist, so muss er bei der Bestellung ebenfalls einen RCD verlangen. Wenn der Lieferant diesen Fragebogen nun nicht mit dem Betreiber abgesprochen hat, was durchaus möglich ist, da es sich ja hier wiederum um eine Empfehlung handelt, so liefert er die Maschine tatsächlich normenkonform aus, auch wenn kein RCD vorhanden ist. Als Kontrollierender beanstanden Sie aber den fehlenden FI-Schutz zu Recht, denn der Eigentümer ist für die Sicherheit der ganzen elektrischen Anlagen verantwortlich. Wie er die Nachrüstung organisiert und wem er die

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Aus- und Weiterbildung

welchen blauen Neutralleitern. Im Tableau sind zum Teil gelbe Neutralleiter mit einem blauen Kabelbinder und andere blaue Neutralleiter gelb gekennzeichnet. Welche Leiter muss man jetzt wirklich wo farblich anders kennzeichnen? (F. S. per E-Mail)

Abb. 5 Kosten vielleicht überwälzen kann, darf und muss nicht Ihr Problem sein. Der Sicherheitsnachweis über die elektrische Hausinstallation hingegen kann dann unterzeichnet werden, wenn eben diese Installation in Ordnung ist. (dk)

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Schutz-Potenzialausgleich bei Photovoltaik-Anlagen Auf meinem Einfamilienhaus installiere ich eine Photovoltaik-Anlage. Die Offerten sind bereits eingeholt, den Auftrag habe ich jedoch nicht vergeben. Abklärungen haben ergeben, dass von der Unterverteilung im Keller bis in den Estrich ein Reserverohr KRF 11 existiert. In dieses Rohr kann ich die Zuleitung zum Wechselrichter bequem einziehen. In der Offerte steht nun aber, dass man einen Schutz-Potenzialausgleichsleiter bis auf das Dach ziehen muss, um dort die leitenden Teile zu verbinden. Dies solle mit einem 10-mm2-Querschnitt geschehen, welchen ich unmöglich auch noch in mein Reserverohr einziehen kann. Eine Blitzschutzanlage ist auf meinem Haus nicht installiert. Gib es Möglichkeiten, um auf diesen Schutz-Potenzialausgleich zu verzichten? (A. S. per E-Mail) Ob bei einer Photovoltaik-Anlage ein Schutz-Potenzialausgleich gemacht werden muss oder nicht, hängt ganz von der Beschaffenheit der Anlage ab. Die NIN drückt sich in 7.12.5.4.1 B + E diesbezüglich klar aus. Auf einen Schutz-Potenzialausgleich kann verzichtet werden, wenn die gesamte Gleichstromseite der Schutzklasse II entspricht und der Wechselrichter eine

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galvanische Trennung aufweist (siehe Abbildung 5). In diesem Fall kann auf einen Anschluss von Gestellen und Rahmen der Photovoltaik-Anlage verzichtet werden. Sie sehen, es müssen also zwei Bedingungen erfüllt werden, um auf den Schutz-Potenzialausgleich zu verzichten. (pn)

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Kennzeichnung von verschiedenfarbigen Leitern Bei einem Kunden, den wir schon lange betreuen, sind die Installationen zum Teil uralt. Im Tableau hat es noch alte, gelbe Neutralleiter und dafür blaue Polleiter. Weniger alte Installationen haben dann andere Polleiterfarben und dafür hellblaue Neutralleiter. Wir installieren nun heute wieder andere Polleiterfarben mit irgend-

Abb. 6 Welche Leiter sind Neutralleiter?

Dass wir in einem farblosen Gewerbe tätig seien, kann uns offensichtlich wirklich niemand vorwerfen. Die Umstellung von 1985 vom gelben Nullleiter zum hellblauen Neutralleiter hat also noch heute Diskussionen zur Folge. Um die Antwort verständlich zu formulieren, stelle ich eine Ergänzungsfrage: Bei welcher farblichen Kennzeichnung kann man nicht sicher auf die Funktion des Leiters schliessen? Richtig, die Farbe Blau wurde in den letzten Jahrzehnten für verschiedene Zwecke gebraucht. Hingegen hatte zum Beispiel die Farbe Gelb immer nur eine Funktion inne, nämlich die des Nullleiters. Gelb durfte und darf auch heute nie für etwas anderes verwendet werden. Und folgerichtig besteht dadurch nur eine Verwechslungsgefahr bei blau gekennzeichneten Leitern. Deshalb verlangt die Norm, dass in Anlagen mit verschiedenfarbigen Null- bzw. Neutralleitern der blaue Neutralleiter eindeutig, also mit der Farbe Gelb gekennzeichnet wird. Und das gilt auch nur bei unmittelbarer Verbindung zweier unterschliedlich gekennzeichneter Neutralleiter. Raten Sie einmal mit bei Abbildung 6. (dk)

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Kennzeichnungen von Leuchten Ich habe gehört, dass die nun langsam bekannten Zeichen auf Leuchten wieder verschwinden werden. Ab wann wird das so sein und wie kann man sich dann orientieren, welche Leuchte zum Beispiel auf Holz


Es ist richtig, dass sich bei der Kennzeichnung der Leuchten eine Änderung abzeichnet. Einen guten Überblick finden sie dazu im Info Blatt 3050 der electrosuisse. Bis anhin mussten Leuchten, welche auf Holz montiert werden durften, mit einem F im Dreieck gekennzeichnet werden. Neu wird es so sein, dass alle Leuchten ohne Kennzeichnung bereits auf normal entflammbare Baustoffe, also auch Holz, montiert werden können. Es besteht für die Hersteller eine Übergangsfrist bis zum 12.4.2012. Ab diesem Datum müssen Leuchten, die nicht zur oder in Montage von normal entflammbaren Baustoffen konstruiert sind, mit der neuen Symbolik gekennzeichnet sein. Die neuen Kennzeichnungen können sie in der Abbildung 7 erkennen. (pn)

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Überlastselektivität Für die Planung eines Gewerbebetriebes muss ich die Selektivität der Überstromschutzorgane überprüfen. Ist es richtig, dass das Verhältnis von hintereinander geschalteter Sicherungen mindestens 1:1,6 betragen muss, damit diese Selektivität eingehalten ist? (L. L. per E-Mail) Für den Überlastbereich trifft das zu. Für Schmelzsicherungen gG und auch LS B, C oder D kann man das so anwenden. Jedoch muss man beachten, dass einer Sicherung meistens mehrere Stromkreise mit Überlastschutzeinrichtungen parallel nachgeschaltet werden. Und so nützt uns das alleinige Einhalten des Verhältnisses der Bemessungsauslöseströme nicht viel. Wir müssen nun auch wissen, wie stark insgesamt die Belastung ausfallen wird, also den Gleichzeitigkeitsfaktor bestimmen. Dabei kann man sich auf Erfahrungswerte

Aus- und Weiterbildung

montiert werden kann? (G.W. per E-Mail)

Abb. 7 stützen, was für den Wohnungsbau eher möglich ist als für einen Gewerbeoder Industriebetrieb. Selbst bei einem Wohnungsbau nützen Erfahrungswerte nicht immer, wenn man plötzlich einen kaltnassen Wintersonntag erlebt, an welchem dann alle Personen zu Hause sind und kochen, waschen, alle Beleuchtung eingeschaltet haben usw. Für 100%-ige Sicherheit wird dann die Abstufung zwischen den Abschnitten unter Umständen sehr gross, was wiederum Mehrkosten durch Verwendung grösserer Leitungsquerschnitte oder gar höhere Anschlussgebühren zur Folge hat. Das Abwägen zwischen Risiko und Schadensfolge und Kosten muss sicher mit dem Kunden abgesprochen werden. (dk)

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Steckdosen auf Campingplatz Auf einem Campingplatz habe ich die Erweiterungen der elektrischen Installation kontrolliert. Der Elektroinstallateur hat für verschiedene Plätze je einen Baustromverteiler montiert. Auf jedem Verteiler sind fünf Steckdosen T25 vorhanden. Jede Steckdose ist einzeln mit einem Leitungs-

schutzschalter 16 A abgesichert. Vorgeschalten ist eine 4-polige FehlerstromSchutzeinrichtung mit einem Bemessungsdifferenzstrom von 30 mA. Ist es sinnvoll, alle Steckdosen über eine FehlerstromSchutzeinrichtung anzuschliessen? (S. F. per E-Mail) Es ist weder sinnvoll noch in der NIN so vorgesehen. Für jede Steckdose ist eine separate Fehlerstrom-Schutzeinrichtung und eine separate Schutzeinrichtung gegen Überstrom vorzusehen. Praxiskonform würde das heissen, dass jede Steckdose durch einen LSFI geschützt wird. Siehe dazu auch NIN 7.08.5.3.0.50. Ausserdem gibt die NIN im gleichen Artikel vor, dass die Steckdosen des Typs 63 verwendet werden müssen, also einer CEE 16 A LNPE. Natürlich können auch Schweizer Modelle eingebaut werden, damit aber die Freizügigkeit gewährt bleibt, müssen jedoch genügend CEE-Modelle vorhanden sein. (pn) david.keller@elektrotechnik.ch pius.nauer@elektrotechnik.ch

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> dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

TECHNIKER/-IN, INFORMATIK

> dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

TECHNIKER/-IN, KOMMUNIKATIONSTECHNIK > dipl. Höhere Fachschule, Oktober 2012 bis Oktober 2015

GEBÄUDEAUTOMATIKER/-IN

> suissetec-Zertifikat, April 2012 bis Juni 2013

Schlosstalstrasse 139 8408 Winter thur Telefon 052 260 28 00 info@stf w.ch w w w.stf w.ch

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And the winner is … elero hat erfolgreich am Plus X Award, einem internationalen Wettbewerb für innovative Produkte aus den Bereichen Technologie, Sport und Lifestyle, teilgenommen. Der bidirektionale Handsender TempoTel 2 wurde in den Kategorien High Quality und Bedienkomfort ausgezeichnet. Zudem wurde der Handsender als «Bestes Produkt des Jahres 2011» in seiner Produktgattung ausgezeichnet! Das bidirektionale Funksystem entfaltet seine volle Funktionalität erst dann, wenn nicht nur die Handsender, sondern auch alle Aktoren und das Zubehör – wie etwa Wettersensoren – die bidi-Funktionen unterstützen. Da die neuen Handsender voll abwärtskompatibel zu allen bisherigen Pro Line-Produkten sind, lassen sie sich problemlos in bereits vorhandene Systeme integrieren. Einlernverfahren und Nutzung

sind nahezu identisch zu den unidirektionalen Versionen – allerdings in einem überarbeiteten, modernen optischen Gewand. Meimo AG 8954 Geroldswil Tel. 043 455 30 40 info@meimo.ch www.meimo.ch

Ortsveränderliche Geräte prüfen Der neue MI3311 GammaGT ist ein netzunabhängiges Multifunktionsgerät zum Prüfen der Sicherheit ortsveränderlicher, elektrischer Geräte gemäss VDE0701-0702. Dank dem grossen, gut lesbaren LCD-Display mit Hintergrundbeleuchtung, zwei GUT/SCHLECHTAnzeigen, sowie einem Stromlaufplan mit Anschlussschema für jede Messung, ist die Bedienung des Instruments sehr einfach und erfolgt intuitiv. Bis zu 1500 Prüfergebnisse (GammaGT PRO) mit Parametern können gespeichert und anschliessend zur weiteren Verarbeitung in den PC geladen werden. Vorprogrammierte oder eigens erstellte Prüfabläufe, die Anschlussmöglichkeit eines Barcodelesers (GammaGT PRO) und eine eingebaute Kalibrierungseinheit machen das MI3311 zu einem idealen Instru-

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ment für die professionelle Sicherheitsprüfung von tragbaren Geräten. Geprüft wird: Schutzleiter- und Isolationswiderstand, Ersatzableiterstrom und anderes. ELKO-Systeme AG 4312 Magden Tel. 061 845 91 45 elko@elko.ch www.elko.ch

LED-Scheinwerfer Nicht nur Zukunftsmusik, sondern Realität ist der LED-Scheinwerfer von HS Technics. Mit 1120 LED erreicht er einen Lichtstrom von 7600 Lumen, bei einer Systemleistung inkl. Vorschaltgerät von nur 95 W. Bei einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 50000 h ist der Scheinwerfer erhältlich in den Lichtfarben 4000 und 5000 Kelvin. Mit einem Abstrahlwinkel von 60° oder 120° können verschiedene Montagehöhen bis max. 14 m abgedeckt werden. Das optimale Wärmemanagement, die Schaltfestigkeit, IP66 und Umgebungstemperaturen von –30 °C bis +50 °C machen diesen umweltfreundlichen und leistungsstarken Scheinwerfer für viele Anwendungen zur idealen Technik. Abhängig von der Anschlussleistung und täglicher Brenndauer ergeben sich bei einer Umrüstung oder Neuanlage unglaublich hohe Energie-

einsparungen und damit Amortisation in kurzer Zeit. Typische Einsatzgebiete: • Industriebereich • Hallenbeleuchtung • Aussenbereich • Tiefkühlzellen oder -zonen • Notbeleuchtung in Hallen Das Produkt ist seit mehr als zwei Jahren erfolgreich auf dem Schweizer Markt.

HS TECHNICS AG 8953 Dietikon Tel. 044 744 60 30 info@hsag.ch www.hsag.ch

Neuer Produktkatalog Arteor™ Im neuen und übersichtlichen Arteor Katalog findet man rasch und sicher das richtige Produkt. Ein ausführliches Stichwortverzeichnis mit Seitenindex und ELDAS-Nummer liefert dabei Unterstützung. Eine Übersichtstabelle mit den wichtigsten Produkteigenschaften dient dem raschen Auffinden der gewünschten Artikel und als Bestellhilfe. Auf den nachfolgenden Katalogseiten werden die Produkte genauer beschrieben und durch technische Seiten mit praxisorientierten Angaben ergänzt. Der Katalog repräsentiert das Vorzugssortiment. Für kundenspezifische Ausführungen hilft das erfahrene Team, eine individuelle Lösung zu finden. Auf www.legrand.ch ist der elektronische Katalog mit aktuellem Sortiment und wertvollen Zusatzinformationen. Zertifikate, Bedienungsanleitungen, Bil-

der, Datenblätter, Schemas … können rasch gefunden und elektronisch heruntergeladen werden.

LEGRAND (SCHWEIZ) AG 5242 Birr Tel. 056 464 67 67 info@legrand.ch www.legrand.ch


Der Einsatz von elektronischen Betriebsmitteln (z. B. Frequenzumrichter) nimmt in der Elektroinstallation immer mehr zu. Im Fehlerfall können hier glatte Gleichfehlerströme und hochfrequente Wechselfehlerströme auftreten, die von einem handelsüblichen FI-Schutzschalter ( RCD ) Typ A nicht erfasst werden. Ein umfassender Personen- und Anlagenschutz ist hiermit nicht mehr gewährleistet. Speziell für diese Anwendungen sind daher allstromsensitive RCD vom Typ B einzusetzen. Mit den Geräten der Baureihe DFS 4 B bietet die

Firma Doepke ab sofort kompakte zwei- und vierpolige allstromsensitive RCD mit drei situationsspezifischen Auslösefrequenzgängen bis 100 kHz an. Für den Anlagenschutz ist beim Hersteller mit dem weltweit grössten RCD-Sortiment der Typ B SK geeignet. Für den klassischen Brandschutz bis 300 mA liegt der Typ B NK vor und für den Brandschutz bis 20 kHz bei 420 mA der Typ B+. Alle Ausführungen sind für Ströme von 16 A bis 125 A im Gehäuse für Tragschienenmontage nach DIN EN 60715 mit nur vier Teilungseinheiten erhältlich.

Demelectric AG 8954 Geroldswil Tel. 043 455 44 00 info@demelectric.ch www.demelectric.ch

Energiemonitoring Investoren und Planer stehen vor der Herausforderung, die Energiekosten ohne Einschnitte auf den Komfort eines Gebäudes in den Griff zu bekommen. Basis dafür ist die Steuerung und die Energieerfassung der einzelnen Gewerke. Die Lösung bietet die PC-basierte Automation zur Energie- und Verbrauchsdatenerfassung als integraler Bestandteil intelligenter Gebäudeautomatisierung. Der Energieverbrauch für Strom, Wasser, Gas und Wärme wird direkt im Beckhoff-Busklemmensystem erfasst. Die PC-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff bietet – neben den Gebäudeautomationsfunktionen – auch die Basistechnologie zur Energiedatenerfassung. Die Auswertung erfolgt im Industrie-

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Allumfassender FI-Schutz

PC über die Automatisierungssoftware TwinCAT. Die Energiedaten lassen sich an übergeordnete Systeme der Gebäudeleittechnik und des Datenmanagements leiten.

Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch info@beckhoff.ch

Neue intelligente Drehdimmer • •

• •

• Ob für die Arbeit, ein Essen mit Freunden oder einen gemütlichen Abend auf dem Sofa: Mit Dimmern von Feller lässt sich bequem die richtige Beleuchtung für eine stimmige Atmosphäre schaffen. Das neue Design verträgt mehr Last und ist universell einsetzbar. Die zwei Universal-Drehdimmer für 420 VA oder 600 VA erkennen die Art der angeschlossenen Last selbstständig. Ein Vorteil, wenn

man sich während der Planung noch nicht auf einen bestimmten Typ festlegen möchte oder einen universell einsetzbaren Drehdimmer im Servicefahrzeug zur Hand haben will. Dazu kommt, dass sämtliche Drehdimmer ein neues Design erhalten und grösstenteils mit einem neuen LED-Beleuchtungskonzept aufwarten. Erhältlich sind die neuen Drehdimmer ab 1. 7. 2011 und sorgen nicht nur

für stimmungsvolles Licht, sondern sparen auch Energie und schonen die angeschlossenen Leuchtmittel. Dank integrierter LED-Beleuchtung, erhältlich in fünf verschiedenen Farben, findet man die Dimmer auch problemlos im Dunkeln. Vorteile auf einen Blick: • Sortimentserweiterung Universaldimmer 420 VA und 600 VA, mit automatischer Lasterkennung

(ohmsche, induktive oder kapazitive) Erweiterte Leistungsbereiche bei RC- und RL-Dimmern Optionale seitliche Beleuchtung in den Farben Blau, Weiss, Grün, Rot, Gelb (ausser bei 1000-WDimmern und den DALI Power-Drehgebern) LED-Beleuchtung nachrüstbar Optimiertes Abdeckset für noch komfortablere Bedienung Kompatibilität zwischen alten und neuen Abdecksets Feller 5-Jahres-Garantie

Die neuen Drehdimmer sind in 14 Kunststofffarben und grösstenteils mit seitlicher Beleuchtung in fünf Farben erhältlich. Feller AG 8810 Horgen Tel. 044 728 72 72 www.feller.ch

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EMV-gerechte SPD-Verdrahtung

Mit der neu entwickelten und an das Schutzgerätedesign angepassten Stiftanschlussklemme STAK 25 ist Dehn + Söhne ein einfaches und wichtiges Bauteil zur Umsetzung der EMV-gerechten Durchgangsverdrahtung von Überspannungsschutzgeräten (SPD) gelungen. Der Nennlaststrom der Klemme beträgt 100 A und die Nennspannung 600 V. Mit zunehmender Länge der Anschlussleitungen für die Überspannungsschutzgeräte redu-

ziert sich die Wirksamkeit des Schutzes bei Überspannung. Für optimalen Schutz müssen die Anschlussleitungen zu den Überspannungschutzgeräten so kurz wie möglich sein. Leiterschleifen sind deshalb zu vermeiden und dabei hilft der Einsatz der STAK 25. Vorteile wie herstellerneutrale Verdrahtungsmöglichkeit auf nachgeschaltete Fehlerstromschutzeinrichtungen oder Hauptschalter, optimale Trennung von geschützter und ungeschützter Seite, geringer Montageaufwand, einfache Installation und ein sehr geringer Platzbedarf sprechen für sich.

elvatec ag 8852 Altendorf Tel. 055 451 06 46 www.dehn.ch

Serieller Device Server Die seriellen Device Server PDS-811 und PDS-821 sind modulare Geräte, die aus einer Grundeinheit mit einem 2-Port 10/100 Mbit Ethernet Switch und einem bzw. zwei Steckplätzen für serielle Schnittstellenmodule verfügen. Es werden Einheiten mit zwei und vier RS-232- bzw. RS-485Schnittstellen angeboten. Somit kann man mit einer PDS-821Grundeinheit einen seriellen Device Server mit 8 galvanisch getrennten seriellen Schnittstellen realisieren. Sind mehrere PDS-800-Systeme im gleichen LAN eingesetzt, erspart der integrierte Switch eine sternförmige Verkabelung und erlaubt eine linienförmige. Im Lieferumfang ist ein virtueller COM-Port-Treiber enthalten, der die Kommunikation von im Netzwerk integrierten PCs mit den an den PDS-800-Systemen

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angeschlossenen seriellen Geräten sehr einfach gestaltet. Die seriellen Ports werden wie Standard-COM-Ports angesprochen, obwohl die eigentliche Kommunikation über das Ethernet LAN erfolgt. Die Gehäuse der Geräte wurden für einfache Montage auf Wand oder DIN-Schiene entwickelt. Die Spannungsversorgung kann mit einer Gleichspannung zwischen 10 … 30 VDC erfolgen. Spectra (Schweiz) AG 8132 Egg ZH Tel. 043 277 10 50 info@spectra.ch www.spectra.ch

Bühnen- und Showtechnik Die universelle Beckhoff-Steuerungstechnik für den Maschinenbau und die Gebäudeautomation ist aufgrund ihrer offenen Schnittstellen auch optimal für die Bühnen- und Showtechnik einsetzbar. Die Basis hierfür sind PC-based Control und EtherCAT, das Echtzeit-Ethernet-System. Den zentralen Baustein zur Erfassung der gesamten Sensorik und Aktorik bilden die Beckhoff-I/OSysteme. Die IP 20-Klemmen umfassen mehr als 400 Signaltypen zur Anbindung der • digitalen und analogen Standardsignale zur Automatisierungs- und Messtechnik • Beleuchtungstechnik (DMX, DALI, Dimmer, LED) • Antriebstechnik/Stellantriebe (Servo-, DC- und Steppermotoren)

Kommunikationsklemmen ermöglichen die Integration aller, für die Bühnen- und Gebäudetechnik relevanten, Subbussysteme wie DMX und DALI sowie serieller Schnittstellen. Die DMX-Master- und Slaveklemmen binden die «intelligente» Beleuchtungstechnik von den Moving Heads bis zu den LED- oder PAR-Leuchtmitteln mit ein. Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 info@beckhoff.ch www.beckhoff.ch

Neue Anschlusstechnik für Gehäuse Die neue Federkraft-Printklemme FKDSO wurde speziell für die Gehäuse ME und ME MAX von Phoenix Contact entwickelt. Die Push-in-Technologie und die Handbedienbarkeit der FederkraftPrintklemme sorgen für ein komfortables Verdrahten, das zu einer weiteren Zeitersparnis beiträgt. Mit einer Nennspannung von 300 V und einem Nennstrom von 10 A (nach UL Usegroup D) sowie dem Anschlussquerschnitt 0,2–2,5 mm² ist sie für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet. Vorhandene Gerätelösung im Gehäuse ME oder ME MAX können mit der Schraub-Printklemme MKDSO ohne Änderungen des Leiterplattenlayouts auf die Federkraft-Printklemme umgestellt beziehungsweise als Gerätevari-

ante verwendet werden. Die Klemme FKDSO ermöglicht in Kombination mit den ME- und ME MAX-Gehäuse die Entwicklung von funktionalen und komfortablen Geräten für verschiedene Märkte.

PHOENIX CONTACT AG 8317 Tagelswangen Fax 052 354 56 99 infoswiss@phoenixcontact.com www.phoenixcontact.ch


swissT.fair Messe für Automation und Elektronik • 16.–17.6.2011, Zürich www.swissTfair.ch Empa-Seminar Elektrische Kontakte, Zuverlässigkeit und Ausfallmechanismen • 20.6.2011, 9–16 Uhr, Empa Dübendorf www.empa.ch/elkont World Engineers’ Convention 2011 Facing the Global Energy Challenge • 4.–9.9.2011, Genf www.swissengineering.ch ineltec 2011 Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur • 13.–16.9.2011, Messe Basel www.ineltec.ch Elektrotechnik 2011 Fachmesse für Industrie, Handel, Handwerk • 14.–17.9.2011, Westfalenhallen Dortmund www.elektrotechnik.info ECOC 2011 37. Europäische Konferenz und Ausstellung Palexpo, Genf «State of the Art in optischer Kommunikation» • 18.–22.9.2011 Konferenz • 19.–21.9.2011 Ausstellung 20. 9. 2011, The Swiss way of fibres to the home (FTTH) www.ecoc2011.org World Resources Forum 2011 Unser heutiges Wirtschaftssystem braucht zu viel Ressourcen • 19.–21.9.2011, Kongresszentrum Davos www.worldresourcesforum.org Instandhaltung von elektrischen Anlagen • 25.8.2011, Kongresshaus Zürich • 30.8.2011, Kursaal Bern • 6.9.2011, Messe Basel • 9.11.2011, Beaulieu Lausanne www.electrosuisse.ch, info@electrosuisse.ch Tagung Blitzschutz • 26.9.2011 Olten www.electrosuisse.ch, info@electrosuisse.ch Erläuterungen für den Schwachstrom-Netzbau • 17.10.2011, Olten • 25.10.2011, St. Gallen • 10.11.2011, Fribourg www.electrosuisse.ch, info@electrosuisse.ch Informationstagung für Betriebselektriker • 22.11.2011 Palazzo FEVI Lugano www.electrosuisse.ch, info@electrosuisse.ch Forum für Elektrofachleute • 1.11.2011, Kursaal Bern • 15.11.2011, Forum im Ried Landquart • 5.12.2011, Kongresshaus Zürich www.electrosuisse.ch, info@electrosuisse.ch

Industrie- und Zweckbau Messe für Büro-, Industrie-, Gewerbebau und öffentliche Gebäude • 12.–13.10.2011, Bernexpo www.easyfairs.com/schweiz E.TECH Experience Fachmesse für Energieerzeugung und -verteilung, Elektrische Systeme und Lichttechnik • 16.–19.11.2011, Messe Mailand www.etechexperience.com/ Schweizer Hausbau- und Energie-Messe 2011 • 24.–27.11.2011, Bernexpo www.hausbaumesse.ch Swissbau 2012 • 17.–21.1.2012, Messe Basel www.swissbau.ch Sindex 2012 massgebend in Technologie Dienstleistungen und Produkte aus den Bereichen der Automation, Elektronik und Elektrotechnik • 4.-6.9.2012, Bernexpo www.beaexpo.ch Electro-Tec 2012 Fach- und Messetagen für Kommunikations-, Gebäude-, Licht- und Installationstechnik • 21.22.3.2012, Bernexpo www.electro-tec.ch Weiterbildung

Distrelec Lichtwellenleitertechnik, Grundlagen und Praxis für Einsteiger im Bereich LAN, WAN und Telco • 20.6.2011, Distrelec Nänikon, (Grundlagen) • 21.6.2011, Distrelec Nänikon (Praxis) www.distrelec.ch electrosuisse Qualifikation zur Schaltberechtigung und Schaltanweisungsberechtigung für Nieder- und Mittelspannungsanlagen • 19. + 26.10.2011 Winterthur • 19. + 27.10.2011 Winterthur • 22. + 29.11.2011 Winterthur • 22. + 30.11.2011 Winterthur WK-Schaltberechtigung • 8.9.2011 Winterthur Messen und Prüfen im Niederspannungs-Verteilnetz • 27.9.2011 Fehraltorf Arbeiten unter Spannung • 5. + 12.9.2011 Fehraltorf • 29.11. + 2.12.2011 Fehraltorf WK-Arbeiten unter Spannung • 19.9.2011 Fehraltorf • 6.12.2011 Fehraltorf Betriebselektrikerbewilligung nach Art. 13 NIV • 21./22./23./28./29./30.6.2011 Fehraltorf

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Veranstaltungen

Veranstaltungen


Veranstaltungen

• 14./15./20./21./27./28.9.2011 Fehraltorf • 15./16./22./23./29./30.11.2011 Fehraltorf • 22./23./24./29./30.06. + 1.7.2011 Bern WK Betriebselektrikerbewilligung nach Art. 13 NIV • 22.11.2011 Fehraltorf • 27.10.2011 Bern Bewilligung für Installationsarbeiten an besonderen Anlagen nach Art. 14/15 • 29./30./31.8. + 7./8.9.2011 Fehraltorf • 11./12./18./19./20.10.2011 Fehraltorf • 2./3./9./10./11.11.2011 Fehraltorf • 7./8./13./14./15.12.2011 Fehraltorf • 4./5./11./12./13.10.2011 Bern Intensivkurs Prüfungsvorbereitung nach Art. 14/15 NIV • 4./5.10.2011 Fehraltorf • 14./15.11.2011 Fehraltorf • 5./6.12.2011 Fehraltorf • 8./9.11.2011 Bern

Photovoltaikkurs für den Elektroinstallateur • 21.10.2011 Fehraltorf Instandhaltung Geräte • 23.9.2011 Fehraltorf Sicherer Umgang mit Elektrizität • 31.8.2011 Fehraltorf • 1.12.2011 Fehraltorf Elektroinstruktion Erzeugnisse • 18.10.2011 Fehraltorf Infrarot-Thermografie • 25.10.2011 Fehraltorf Atex 137 Richtlinie 1999/92/EG und EN 60079-14 • 22.11.2011 Fehraltorf NIN 2010 • 9.9.2011 Kurs N, Fehraltorf • 13.10.2011 Kurs K, Fehraltorf

Prüfungsvorbereitung für Installationsarbeiten an Photovoltaikanlagen nach Art. 14 NIV • 24./25./26./31.10. + 1.11.2011 Fehraltorf WK Bewilligung für Installationsarbeiten an besonderen Anlagen nach Art. 14/15 • 19.10.2011 Fehraltorf • 28.10.2011 Bern

Erden von Anlagen, Leitsätze SEV 4113 und SEV 3755, Schutz-Potenzialausgleich • 21.9.2011 Fehraltorf Praktisches Messen mit Multimeter • 7.6.2011 Fehraltorf • 1.9.2011 Fehraltorf

Die Baumesse. Wo man schaut, bevor man baut.

Parallelmesse Patronat

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Wiederholungskurs für Elektrokontrolleure/Sicherheitsberater Schluss-, Abnahme- und periodische Kontrolle • 9.6.2011 Fehraltorf • 5.9.2011 Fehraltorf • 17.11.2011 Fehraltorf • 28.6.2011 Bern Messen Workshop mit Multimeter und NIV-Installationstester • 23./24.11.2011 Fehraltorf Installations- und Kleinverteiler, Schaltgerätekombination SK • 22.9.2011 Fehraltorf • 28.11.2011 Fehraltorf Stückprüfung Schaltgerätekombinationen • 23.9.2011 Fehraltorf • 25.11.2011 Fehraltorf EN 61439-1 Niederspannungs- Schaltgerätekombination • 9./10.11.2011 Fehraltorf www.electrosuisse.ch, info@electrosuisse.ch Energie-cluster Planungsseminare Minergie-P und Minergie-A • 1.–2.9.2011, Biel • 8.–9.9.2011, Biel

PHOENIX CONTACT • 28.9.2011, Informationstagung Green Technologies für E-Mobility und Photovoltaik, Tagelswangen www.phoenixcontact.ch/kontakt/veranstaltungen/Seminare&Kongresse) • 23.8.11, Praxisworkshop Einfach automatisieren, St. Gallen (12.30–17.30 Uhr) • 24.8.11, Praxisworkshop Einfach automatisieren, Tagelswangen (12.30–17.30 Uhr) • 25.8.11, Praxisworkshop Einfach automatisieren, Egerkingen (12.30–17.30 Uhr) • 26.8.11, Praxisworkshop Einfach automatisieren, Ittigen/Bern (12.30–17.30 Uhr) www.phoenixcontact.ch/einfach-automatisieren • Industrial Ethernet: Sichere Vernetzung und Fernwartung www.phoenixcontact.ch/ethernet-grenzenlos René Koch AG Programmieren von modernen (Video-)Türsprechanlagen (9.30–16.00 Uhr, inkl. Mittagessen) • 30.9.2011 • 20.10.2011 www.kochag.ch, info@kochag.ch Solarteur Projektierung, Planung, Installation, Inbetriebnahme und Wartung von solaren Anlagen und Wärmepumpen • 1. Lehrgang im August 2011 • 2. Lehrgang im Herbst 2011 info@energieakademie-toggenburg.ch, www.energieakademie-toggenburg.ch

Die Technologiemesse für Gebäude und Infrastruktur

Nachhaltig in die Zukunft

13.–16. September 2011 Messe Basel_Halle 1 www.ineltec.ch

Presented by:

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Veranstaltungen

Erstprüfung gemäss NIN • 2.9.2011 Fehraltorf • 16.11.2011 Fehraltorf • 27.6.2011 Bern


Veranstaltungen

Swisslux AG Minergie + Lichtsteuerung, PIR-Workshop sowie individuelle Schulungen für unterschiedlichen Zielgruppen. Diverse Daten und Veranstaltungsorte auf: www.swisslux.ch

Mein Kunde ist spezialisiert auf Verkabelungs- und Installationskomponenten für Telekommunikation und Schwachstromanlagen, Datentechnik / Sicherheitstechnik, Kommunikationstechnik, Fiber-Optik, FTTH / FTTB Lösungen, Blow Fiber Lösungen und kundenspezifische Produkte. Für den weiteren Geschäftsausbau suche ich am Standort Zürich einen Sales Profi mit erstem Leistungs-ausweis, der es sich gewohnt ist qualitative und quantitative Ziele zu stecken und zu erreichen. Als zukünftiger

swissT.net Seminare und Workshops • 27.6.201 Arbeitsrecht, St. Gallen • 25.8.2011, Vertriebsrecht, Volketswil • 13.–14.9.2011, Problemlösung und Entscheidungsfindung, Volketswil • 27.9.2011, Abschlussworkshop, Volketswil • 3.10.2011, Submissionen, Vergabe öffentlicher Aufträge, Volketswil • 10.11.2011, Risiko Verantwortung und Versicherung, Volketswil www.swissT.net, info@swisst.net

Aktuelle Veranstaltungshinweise unter «Agenda» und «Veranstaltung» auf www.elektrotechnik.ch.

Aussendienstmitarbeiter Verkabelungen kennen Sie sich bestens im Elektro-Installations Umfeld auf und haben bereits Kontakte zu Elektro-Installateure im Grossraum Zürich. Ihre Aufgabe: • Sie sind verantwortlich für den gesamten Verkaufsprozess, beinhaltend die Bedürfnisabklärung, das Entwickeln von Lösungen, das Präsentieren von Produkte, Lösungen und Offerten, sowie für die Vertragserstellung. • Sie präsentieren Ihre Produkte / Lösungen bei Elektroninstallateuren und sprechen sich mit deren Projektleiter ab, um bei Offerten für deren Kunden Ihre Produkte / Lösungen mit zu offerieren. • Der Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit liegt in der Betreuung bestehender Kunden und Akquisition neuer Kunden. • Bei den bestehenden Kunden identifizieren Sie weiteres Entwicklungspotential. Ihr Profil: • Sie sind eine initiative Verkaufspersönlichkeit mit ersten Jahren Erfahrung im Verkauf von Elektrotechnik-Produkte, idealerweise von Verkabelungslösungen, Kupfer/Glas, High-tech Stecker. • Sie haben eine Grundausbildung als Elektromonteur absolviert und bringen mehrere Jahre Erfahrung in der Verkabelungsindustrie (DATA/VOICE) bei Elektroninstallateuren mit. • Sie weisen eine hohe Sozialkompetenz auf, haben ein gepflegtes Auftreten, bringen gute Kommunikationsfähigkeiten mit und setzen Ihre Verkaufskompetenz erfolgreich um. • Ihre Muttersprache ist Deutsch und Sie kommunizieren gut in Englisch in Wort und Schrift. Es erwartet Sie ein interessantes Paket an Gegenleistungen, welches durch Spesen und gute Sozialleistungen ergänzt wird. Ist das Ihre neue Herausforderung? Dann freue ich mich auf Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Bild, idealerweise an nachfolgende E-Mail Adresse. Gerne stehe ich Ihnen für telefonische Vorabklärungen zur Verfügung. Absolute Diskretion ist garantiert. Roger Schibli / Telefon +41 44 201 09 34 / roger.schibli@arobis.ch

Unser Elektrizitätswerk versorgt seit mehr als 100 Jahren das Gemeindegebiet von Lindau mit elektrischer Energie. Unsere 2500 Kunden schätzen die preisgünstige und zuverlässige Versorgung. Vor dem Hintergrund eines weiteren Wachstums der Gemeinde sowie der eventuellen Installation eines FTTH-Netzes suchen wir im Rahmen einer geregelten Altersnachfolge auf das Jahr 2012 eine fachlich und persönlich überzeugende Führungspersönlichkeit als

Betriebsleiter Elektrizitätswerk (w/m) Im Rahmen Ihrer Verantwortung für die kaufmännische, technische und personelle Leitung des Elektrizitätswerks innerhalb eines kleinen Mitarbeiterteams stellen Sie die gesamte Planung und den Betrieb der Elektrizitätsversorgung sicher. Die Verpflichtung des Werks zu einer fortschrittlichen und zuverlässigen Versorgung bedeutet für Sie eine kontinuierliche Weiterentwicklung mit der Herausforderung einer Erweiterung im FTTH-Bereich. Wir erwarten umfangreiche Erfahrungen in der elektrischen Branche. Sie haben Erfahrung im Umgang mit Behörden, Planern und Kundschaft. Voraussetzung ist, dass Sie eine eidg. höhere Fachprüfung im Bereich der Elektrotechnik oder ein Ingenieurstudium mit Praxiserfahrung erfolgreich abgeschlossen haben. Sie verfügen idealerweise über eine mindestens drei- bis zehnjährige Berufserfahrung.

Seit über 40 Jahren ist die A. Steiger AG für das Elektro-Installationsgewerbe ein namhaftes Dienstleistungsunternehmen. Unser Erfolg beruht auf fundiertem Wissen in der Herausgabe der STEIGER ELEKTRO Kalkulation, Durchführung von Fachkursen für Unternehmer, Kader und Mitarbeiter und in der Unternehmensberatung

Zur Verstärkung unseres Teams in der Region Aarau suchen wir einen

Sachbearbeiter für die STEIGER ELEKTRO Kalkulation Ihre Aufgaben: • Mithilfe bei der technischen Bearbeitung der Kalkulationsunterlagen • Betreuung und Unterstützung der Kunden Unsere Anforderungen: • Abgeschlossene Grundausbildung als Elektro-Installateur oder Elektroplaner. • Hohe Einsatzbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein

Sind Sie interessiert, dann senden Sie bitte Ihre vollständige Bewerbung mit Foto an die Gemeinde Lindau, Gemeindesekretariat, Tagelswangerstrasse 2, 8315 Lindau. Für weitere Auskünfte steht Ihnen der Werkvorstand, Hanspeter Frey (079 430 59 38), oder der Betriebsleiter, Bruno Wild (079 436 09 93), gerne zur Verfügung.

Ihre Chance: Diese Funktion eignet sich vorzüglich, in das Gebiet von Kalkulationsunterlagen hineinzuwachsen und bietet beides, Tiefe sowie Breite in einem angenehmen Arbeitsumfeld. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns über Ihre kompletten Unterlagen. Bitte senden Sie diese mit Foto an:

Wollen Sie mehr über das EW Lindau erfahren? Dann besuchen Sie unsere Homepage www.ewlindau.ch.

Steiger AG, Alfred Steiger, Seestrasse 2, 8810 Horgen Telefon 044 725 35 35 | info@asteigerag.ch | www.asteigerag.ch

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«We are a great company to work with»

Die Certum Sicherheit AG ist eine akkreditierte Inspektionsstelle und spezialisiert auf die Sicherheitsprüfung von elektrischen Installationen, Messdienstleistungen, EVU-Dienstleistungen sowie in der Elektroberatung und Schulung rund um die Steckdose.

Als weltweit tätiger Spezialist in Energie-Management und Automation mit Niederlassungen in mehr als 100 Ländern bietet Schneider Electric integrierte Lösungen für Energie und Infrastruktur, industrielle Prozesse, Maschinen- und Industrieausrüstung, Gebäudeautomatisierung, Daten-Center und -Netze sowie Wohngebäude. Mit 110ʼ000 Mitarbeitern weltweit hat Schneider Electric im Jahr 2010 einen Umsatz von 19,6 Mrd. Euro erzielt. Erklärtes Ziel ist es, Menschen und Organisationen dabei zu unterstützen, mehr aus ihrer Energie zu machen: «Make the most of your energy». Mit der Teil-Akquisition von Areva kombinieren wir unser Know-how im Bereich Mittelspannung und schaffen ein neues Business: Energy. Damit wird Schneider Electric zum Global Specialist in der Mittelspannung. Zur Ergänzung unseres Teams suchen wir für den Standort Oberentfelden per sofort oder nach Vereinbarung einen

Technischen Sachbearbeiter im Engineering (m/w) Ihre Hauptaufgabe beinhaltet: • Bearbeitung von Aufträgen bis zur Übergabe an die Produktion • Abklärungen bei unseren Kunden im Elektrizitätswerk und Industriebereich • Technische Unterstützung des Verkaufs in der Angebotsphase

Für unsere Geschäftsstellen in Dietikon und Lenzburg suchen wir je eine/n selbständig arbeitende/n

Elektro-Sicherheitsberater/in/ Elektrokontrolleur/in Der Aufgabenbereich umfasst im Wesentlichen: • Durchführung von Abnahme- und periodischen Sicherheitskontrollen an elektrischen Niederspannungs-Installationen nach den gesetzlichen und betrieblichen Bestimmungen und Normen in Industrie-, Gewerbe- und Wohnbauten • Administrative Arbeiten wie Erstellung der Kontrollberichte, Überwachung von allfälligen Fristen, Rechnungsstellung sowie Ausstellung von Sicherheitsnachweisen • Montage von Direkt- und Wandlermessungen • Aufnahme und Erfassung von Kunden-, Anlage- und Zählerdaten im SAP-System R/3 • Beratung unserer Kunden und Installateure bezüglich Anschlussbedingungen, Elektrizitätsanwendungen und Sicherheit

Unsere Anforderungen sind: • Grundausbildung zum Elektrozeichner, Elektroplaner oder Elektromonteur mit Berufserfahrung • Kenntnisse in CAD-Systemen von Vorteil sowie einen

Projektleiter Netzschutz (m/w) Ihre Hauptaufgabe beinhaltet: • Beratung in Netzschutzbelangen sowie Schutzfunktionsprüfungen bei Kunden Unsere Anforderungen sind: • technische Grundausbildung und HF-Abschluss mit Interesse im Bereich Mittelspannung/Netzschutz oder FHAbschluss im Bereich Elektrotechnik ergänzt durch Reisebereitschaft meist innerhalb der Schweiz Wenn Sie gerne in einem spannenden, zukunftsgerichteten Umfeld etwas bewegen wollen, dann freuen wir uns auf Ihre vollständige Bewerbung. Bitte senden Sie diese an Julia Bratuchina, julia.bratuchina@schneider-electric.com. Schneider Electric (Schweiz) AG Julia Bratuchina HR Recruitment Specialist Schermenwaldstrasse 11 3063 Ittigen Mobil +41 79 954 68 64

Eine abgeschlossene Ausbildung als Elektro-Sicherheitsberater/in mit eidg. Fachausweis ist für diese vielseitige und abwechslungsreiche Tätigkeit Voraussetzung. Sie besitzen ausserdem Kenntnisse in EDV-Anwendungen, haben ein Flair für technische Zusammenhänge und der rege Kontakt mit unseren Kunden bereitet Ihnen Freude. Eine gute körperliche Verfassung und eine gesunde Portion an Durchsetzungsvermögen runden Ihr Profil ab Interessiert? Albert Stutz, Geschäftsführer, Telefon 058 359 59 62, gibt Ihnen gerne weitere Informationen. Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung unter www.certum.ch/jobs. Certum Sicherheit AG Bruno Hauser, Bereichspersonalleiter Dreikönigstrasse 18 8022 Zürich

SIS 116

Unsere Geschäftsstellen: Zürich, Dietikon, Wädenswil, Wetzikon, Seuzach, Schaffhausen, Bremgarten AG, Lenzburg AG, Untersiggenthal AG, Rheinfelden AG, Freienbach SZ

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Ein interessantes Angebot für Elektromonteure, die ihren nächsten beruflichen Schritt planen. HEFTI. HESS. MARTIGNONI., dieser Name steht für perfekte Projektrealisierungen von herausragenden, technischen Gesamtlösungen und Dienstleistungen. Die Unternehmung ist in unterschiedlichen, technischen Kompetenzfeldern wie zum Beispiel dem Elektro Engineering, der Lichttechnik, der Telekommunikation und Sicherheit tätig. HEFTI. HESS. MARTIGNONI., mit verschiedenen Standorten in der Schweiz, zählt namhafte Kunden zu ihren langjährigen Partnern. Mehr unter www.hhm.ch. Die Unternehmung ist stetig auf Wachstumskurs, weshalb wir beauftragt sind, karrierenorientierte

verbindet Talente mit Unternehmen

Elektromonteure als Sachbearbeiter Elektroplanung für den Standort in Zug anzusprechen. Sie werden mit langfristigem Horizont in die Aufgabe des Elektroplaners eingeführt. Interne und externe Weiterbildungsmöglichkeiten bringen Sie schrittweise fachlich weiter. Als Sachbearbeiter Elektroplanung werden Sie kontinuierlich mit neuen, technisch interessanten Aufgaben betraut. Ein gut eingespieltes, junges Team gibt Ihnen die Plattform für Ihren fachlichen Erfolg. Die Projekte sind ausnahmslos spannend und technisch werden immer die neusten Technologien geplant und umgesetzt. Die Lehre zum Elektromonteur haben Sie erfolgreich absolviert und können ungefähr 5 Jahre Berufserfahrung vorweisen. Sie sind hoch motiviert, jetzt Ihren nächsten beruflichen Karriereschritt in Richtung Projektplanung zu vollziehen. Verschiedene Planungsinstrumente und CAD-Systeme werden Sie kennenlernen. Wenn Sie schon Erfahrung mitbringen, umso besser. Mit Ihrer offenen und sympathischen Art sind Sie bei verschiedenen Ansprechpartnern wie Bauherren, Architekten und Teamkollegen gern gesehen. Ihre Arbeitsweise ist strukturiert, Sie sind gut organisiert und behalten die Übersicht über Ihre Aufgaben. Ihr nächster Karriereschritt – Bravo! Wir freuen uns, Ihre Fragen zu beantworten. Ihre Bewerbungsunterlagen senden Sie uns einfach per Post oder elektronisch an: bewerben@matthias-doell.ch Kontakt: Matthias Döll Matthias Döll GmbH | Innere Güterstrasse 4 | CH 6304 Zug Tel: 0041 41 729 00 60* | www.matthias-doell.ch

Ausbildner/in Schulung-Sicherheit Von Strommast bis Hobbykeller: Als Mitarbeitende/r der BKW-Gruppe fliesst Ihre Energie an vielen Orten. Und mit klimafreundlichem Strom aus Wasser, Wind, Sonne, Kernkraft und Biomasse lassen Sie täglich mehr als eine Million Menschen daran teilhaben – unterstützt von 2’800 kompetenten Kolleginnen und Kollegen. Verstärken Sie uns am Standort Kallnach! Ihre Kraft: Sie planen, erarbeiten und führen überbetriebliche Kurse für Netzelektriker durch • erteilen Ausbildungslektionen im Rahmen der höheren Berufsausbildung der Netzelektriker • helfen bei Prüfungen BP und HFP Netzelektriker mit • planen, entwickeln und passen praktische Unterrichtshilfen im Schulungszentrum an • und arbeiten in Projekten mit. 78 | Elektrotechnik 6/11

Ihr Werk: Höhere Fachprüfung oder Berufsprüfung als Netzelektriker/in oder höhere Fachprüfung als Elektroinstallateur/in mit Erfahrung in der Planung, im Bau, Betrieb und der Instandhaltung von Nieder- und Mittelspannungsverteilnetzen • SUVA Grundausbildung im Bereich Arbeitssicherheit • Lehrmeisterkurs von Vorteil • gute PC-Kenntnisse • sowie didaktische Fähigkeiten.

Ihr Anschluss: Bitte bewerben Sie sich direkt online. Oder senden Sie Ihre Unterlagen an: BKW FMB Energie AG, Human Resources, Viktoriaplatz 2, 3000 Bern 25. Bei Fragen steht Ihnen Sabine Holzer, HR Recruiting Consultant (Telefon * +41 31 330 62 63) gerne zur Verfügung.

www.bkw-fmb.ch/karriere


Aastra Telecom Schweiz AG 55 ABB Schweiz AG 11, 25, 44 Agro AG 42 Arocom AG 3 Astrel AG 39 Beckhoff Automation AG 71, 72 BKW FMB Energie AG 15, 43, 63 Brelag Systems GmbH 16, 40, 80 BUFFALO EU B.V. (HQ) 60 Bugnard SA 49 CREDIT SUISSE AG 17 Demelectric AG 27, 71 Electrosuisse SEV 65 Elektro-Material AG 5 Elko-Systeme AG 39, 70 Elvatec AG 72 Feller AG 71 Fischer Otto AG US. 3 Ford Motor Company 6 GMC AG 53 Hager AG US. 2, 4 HS TECHNICS AG 70 IBZ-Schulen 67 Koch René AG 59

ISSN 1015-3926 62. Jahrgang 2011 Druckauflage: 7000 Exemplare Auflage: 5288 WEMF 2009 Kontakt Alle Mitarbeiter erreichen Sie unter vorname.name@azmedien.ch Herausgeberin AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau Tel. +41 (0)58 200 56 50 Fax +41 (0)58 200 56 51 Geschäftsführer Dietrich Berg Leiterin Zeitschriften Ratna Irzan Redaktion Elektrotechnik, Neumattstrasse 1, Postfach, CH-5001 Aarau redaktion@elektrotechnik.ch Chefredaktor Hansörg Wigger, Tel. +41 (0)58 200 56 34 Redaktor Raymond Kleger, Tel. +41 (0)52 765 22 53

Legrand (Schweiz) AG 23, 70 Meimo AG 70 Newave Energy AG 35 PentaControl AG 10 PHOENIX CONTACT AG 30, 72 Relmatic AG 49 Spectra (Schweiz) AG 72 SpotBox 8 Energieakademie Toggenburg 20 STF Winterthur 69 Swisslux AG 28 Theben HTS AG 9 Verband SCHWEIZER MEDIEN2 Weidmüller Schweiz AG 7

Stellen Titelseite

76 –78 Fischer Otto AG

Messen Ineltec Bauen & Modernisieren

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Ständige redaktionelle Mitarbeiter: Rico De Boni, David Keller, Pius Nauer, Hans R. Ris, Marcel Schöb, Erich Schwaninger, Rüdiger Sellin COPYRIGHT Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copyright und insbesondere alle Rechte zur übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmt die Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kostenpflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Im Text erwähnte Firmen AEE ABB Schweiz AG Asera AG Bundesamt für Energie BusinessLink GmbH CRB Electrosuisse SEV EKZ, Eltop Ericsson AG ESTI Fischer Otto AG GNI ibW

Leitung Werbemarkt Jürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04 Anzeigen Thomas Stark, Tel. +41 (0)58 200 56 27 Ursula Aebi, Tel +41 (0) 58 200 56 12 Leitung Lesemarkt/Online Valentin Kälin

19 20, 46 8 12 6 10 7, 16, 64 21 45 7 18 9 8

Meyer Burger AG 12 Newave SA 32 Novatec BioSol AG 20 Oerlikon Solar AG Trübbach 21 R&M Schweiz AG 45 Siemens Schweiz AG 54 Swisscom (Schweiz) AG 50 SWISSOLAR 12 Trigress Security AG 46 SES (Schweizerische Errichter von Sicherheitsanlagen) 53 ZHAW 21, 36

Aboverwaltung abo@elektrotechnik.ch, Tel. +41 (0)58 200 55 68 Preise Jahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,5% MwSt.) Layout/Produktion Toni Zürcher, AZ Fachverlage AG, 5001 Aarau Ein Produkt der Verleger: Peter Wanner CEO: Christoph Bauer www.azmedien.ch

Innovation

Namhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB Aargauer Zeitung AG, AZ Anzeiger AG, AZ Crossmedia AG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Vertriebs AG, Media Factory AG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Berner Landbote AG, Grenchner Stadtanzeiger AG, Limmattaler Medien AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Radio Argovia AG, Stadtanzeiger AG Olten, Radio 32 AG, Radio 32 Werbe AG, Tele M1 AG, TMT Productions AG, Vogt-Schild Anzeiger AG, Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Medien AG, Weiss Medien AG

Information

Aktualität ät

Elektronik

Firmen Verbände

Forschung

Telematik

Veranstaltungen

Weiterbildung

Monatsausgabe Extra 7 24.6.2011

Anzeigenschluss 1.6.2011

Redaktionsschluss 20.5.2011

ET 8 24.8.2011

Anzeigenschluss 3.8.2011

Redaktionsschluss 21.7.2011

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Impressum

Unsere Inserenten

Impressum


Vorschau

Vorschau EXTRA und ET 8 EXTRA 2011 Die Gemeinschaftsausgabe von ET und HK-Gebäudetechnik erscheint am 24. Juni und bietet wiederum ein interessantes Themenspektrum aus den Bereichen Energieerzeugung, -verteilung und -effizienz, Gebäude- und Installationstechnik, Lichtund LED-Lösungen, Sicherheitstechnik und Netzwerklösungen, beispielsweise im Bereich Fiber to the Home (FTTH). Spezielle Fälle: Elektro-Fussbodenheizungen Die meisten Menschen empfinden Wärme direkt an den Füssen als besonders angenehm. Was tun, wenn in einem Ferienhaus das Badezimmer renoviert wird und der Kunde auch gerne einen beheizten Boden hätte, doch die Aufbauhöhe auf 6 mm begrenzt ist? Da müsste der Elektroinstallateur hellhörig werden und eine Elektrofussbodenheizung empfehlen (Bild 1).

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Braucht es noch Neutralleitertrenner? Der Neutralleitertrenner sorgt dafür, dass beim abgeschalteten Stromkreis auch der dazugehörende Neutralleiter vollständig getrennt werden kann. Durch neue Normen und Apparate hat der separate Neutralleitertrenner aber seine Bedeutung gegenüber früher eher verloren. Es sind alternative Möglichkeiten vorhanden. Diese werden von allen Herstellern im Markt angeboten aber unterschiedlich genutzt (Bild 2). 2

RCD vor Frequenzumrichter Überall dort, wo glatte Gleichfehlerströme entstehen können, versagen herkömmliche Fehlerstromschutzschalter RCD. Vor allem im Einsatz von Frequenzumrichtern (FU) sind RCD vom Typ B zwingend. FU bieten in der Anwendung auch sonst noch diverse Herausforderungen, die in diesem Beitrag speziell beleuchtet werden und auf die Planer und Betreiber speziell achten sollten (Bild 3).

... und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund um die Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik

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Kurbeln Sie noch oder steuern Sie schon? Die neue DOMINOSWISS-Funkstorensteuerung von BRELAG glänzt durch ihre elegante Ästhetik, die perfekte Integration in das EDIZIOdue-Schalterdesign und die zahlreichen technischen Highlights. Mit 8-Kanal-Sender im EDIZIO-Format und Integrationsmöglichkeiten in ein BUS-System, z.B. KNX. 100% Swiss Made.

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Häufig gestellte Frage Nº 4:

Wer bringt endlich Licht ins Dunkel?

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