Elektrotechnik 2010/09

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Heft 9  |  September 2010 www.elektrotechnik.ch

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elektrotechnik automation, telematik gebäudetechnik

Moderne Technik, innovatives Design! Bewegungsmelder MD-W200i

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20   Rauch- Gas- und Wassermelder

38   Moderne Kabeltragsysteme

26   Photovoltaikanlagen korrekt installieren

66   NIN-Know-how, Leserfragen Teil 59 Elektrotechnik 9/10 I 81


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Editorial

Quelle: Spälti AG, Laupen

ET-Wettbewerb September ET-Wettbewerb September 201009

Sicherheitscheck Innovationsschub Liebe Leserin, lieber Leser

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Die Nutzung von Solarenergie gilt als: • − einfache Technologie In welcher Kampagne wird das Bildmotiv verwendet? • − warme Technologie • − sanfte Technologie • ecofriendly Energieeffizienz • Green Building-Initiative Geben Sie Ihre Antwort auf der ET• Biomass Energie Website www.elektrotechnik.ch

ein und gewinnen Sie eines von drei Geben SieJahresIhre Antwort auf der ET-Website abonnements für den www.elektrotechnik.ch ein und gewinnen Sie eines von «Sonntag» im Wert von aus dem AT-Verlag. drei Fachbüchern 148 Franken. «Mars Roboter» war die richtige Antwort zur Wettbewerbsfrage in ET 8/09 (vergleiche Seite 110).

«Gebäudeautomation ist Teil jeder Planung» war die richtige AntJe einen Gutschein à 100 CHF für eine Bestellung bei wort zur Wettbewerbsfrage in ET 8/10 (vergleiche Seite 81). Conrad Electronic haben gewonnen: Flurin Caprez, 5400 Baden Ein Herr Paar Trekkingstöcke Contour Titanal von Komperdell im Wert Herr Claude Forney, 8180 Bülach von 139.95 Franken hat gewonnen: Herr Heinz Hasen, 3252 Worben Herr Heinz Schneider, 6083 Hasliberg Hohfluh

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Sicherheit ist einlieber menschliches Grundbedürfnis und beeinLiebe Leserin, Leser flusst täglich unser Leben und Wirken, beispielsweise in den Trotz anhaltender Wirtschaftskrise präsentierten an den Bereichen der physischen, sozialen, militärischen und wirtTechnologiemessen Go über 500 Aussteller schaftlichen Sicherheit bisIneltec hin zur und Verkehrs-, Betriebs-, InforNeuheiten aus den Bereichen Elektro-, Installationstechmationsund Netzsicherheit. nik und Automatisierung. Aufgefallen sind dabei diefür zahlSicherheit bedeutet Abwesenheit von Bedrohungen reichenUnternehmen «grünen» Produkte undFolglich Systemeistrund um die Menschen, oder Staaten. Sicherheit Energieeffizienz erneuerbare Energien. ein Megathemen relativer Zustand, während demund über einen bestimmten Solche Lösungen helfen unseren Energiebedarf Zeitraum und unter bestimmten Bedingungen möglicheeffizienRisiund zukunftssicher zuEreignisse gestalten.und Die Aussteller sind kenter minimiert werden. Da sich sicherheitsreleüberzeugt vom nachhaltigen Nutzen ihrer Produkte vante Beeinträchtigungen nie vollständig ausschliessen lassen,und sehen der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung zuverkommt der ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung sichtlich entgegen. Im Messeblog 2009 hat ET der Sicherheit eine grosse Bedeutung zu. Eine Vielzahl von online Ineine Reihe vonInstitutionen Kommentaren Berichten von Anbiedividuen in Politik, und und Industriezweigen befasst live mit aufgezeichnet. sichtern laufend Sicherheit und sucht nach Lösungen, um LüPositive Stimmung verbreitete Andreas Leiter cken zu schliessen. Eine wichtige Plattform dazu istZüttel, die Securides Empa-Forschungsprogramms Materialien für Enerty 2010 in Essen. An der Fachmesse zeigen die führenden Angietechnologien, anlässlich seines Vortrags an Ländern der Empabieter im Bereich der Sicherheitstechnik aus über 40 ist überzeugt, die Abhängigkeit vonabzufossilen das Akademie. Neuste, umEr Gefahren abzuwenden und Einbrecher Energieträgern mitzuWasserstoff überwinden zu können. schrecken. Wie Sie sich Hause vor Gefahren schützen könAntworten auf Seite 78.24 (Rauch-, Gasnen,Lesen zeigenSie dieseine Beiträge auf den Seiten 19 bis Investitionen in die Weiterbildung und Nachwuchsförund Wassermelder) und Seite 59 (Einbruchmeldesysteme). derung ist das viel gehörte Erfolgsrezept der ElektrobranÜbrigens gibt es zwischen der realen Kriminalität, d.h. aufche. Für viele Unternehmen ist Weiterbildung grund der nachweisbaren Fakten, und dem subjektiven Sicher- ein Schlüsselfaktor in der zur Einfühheitsempfi nden immer eineUnternehmensstrategie deutliche Diskrepanz. Durch die rung neuer Technologien sowie zur Sicherung Berichterstattung von Ereignissen in den Medien, istvon die QualiBetät undimmer Wertschöpfung. sich auch völkerung der Meinung,Weiterbildung die Kriminalitätmacht steige ständig für die Lernenden bezahlt, denn ein Abschluss einer höan. Die langjährige Entwicklung im Bereich der Sicherheitsheren Fachschule wird im Durchschnitt mit bis zu anlagen in der Schweiz zeigen die zusammengefassten Um1500 Franken zusätzlich entlöhnt. Absolventen von Besatzzahlen der führenden Fachfirmen SES (siehe Seite 62). Die rufslehren und anschliessender höherer Fachausbildung Umsatzzahlen wachsen über die Jahre leicht, doch kontinuierverdienen somit etwa gleich viel wie Universitätsabgänlich. In der Schweiz werden zudem mit der Polizeilichen Krimiger. ET berichtet darüber in der Rubrik Weiterbildung nalstatistik PKS die erfassten Straftaten in den Kantonen seit auf Seite 101 sowie regelmässig in der kürzlich lancierten 2009 erstmals nach einheitlichen Kriterien vom Bundesamt Serie Brain Food Seite 104. für Statistik (www.bfs.admin.ch) ausgewiesen. Deshalb sind langfristige Trends noch schwer erkennbar, doch auch hier Das ET-Team Ihnen eine innovationsreiche Lektüre. zeigen die bisherigen Zahlen aus den Kantonen keine auffälligen Zunahmen.

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Editorial 1 Sicherheitscheck

Aktuell 4 Funkstorensteuerung integriert ins Edizio-Design 6 Produktanzeigen

Installations- & Gebäudetechnik 19 Rauchwarnmelder Genius H von Securiton 20 Rauch-, Gas- und Wassermelder 24 Lecküberwachungsgeräte von Telma 26 Photovoltaikanlagen korrekt installieren

31 Einfache Bedienbarkeit im Raum und Gebäude 34 Axpo-Neubau ausgezeichnet 38 Moderne Kabeltragsysteme 42 Kabelführung im Hygienebereich 44 eco2friendly-Day in Luzern

Maschinen & Geräte 47 Erwärmung von Elektromotoren

Telematik und Multimedia 52 R & M-Kubus offiziell eröffnet 53 HEV einigt sich mit Swisscom beim Glasfaserausbau 54 Schneller Zugang zu anderen Netzen mit WLANs

Sicherheit 59 Sicherheitssanlagen für den Privatbereich 62 Wachstum der Schweizer Sicherheitsfachfirmen 63 IT-basierte Sicherheitslösungen

Wirtschaft und Verbände 64 Forum Gebäudetechnik HSLU – Arbeitstagung SWKI

Aus- und Weiterbildung 66 NIN-Know-how 59 70 Brain Food

Service 72 73 76 79 80 Sicherheit im Wohnbereich: Seiten 19-24 und 59-63.

Veranstaltungshinweise Veranstaltungen Nuklearforum Stellenanzeiger Impressum Vorschau

kurs nungs a l P r 0 nlose r 201 Koste . Novembe 11 Die zukunftsorientierte Lösung für den Wohnungsoder Hausbau. Komplette Bedienung von Licht, Storen, Heizung sowie von Multiroom-Audio-, -Audio-, Video-, TV- und Gegensprech-Anlagen. Besuchen Sie unseren kostenlosen Planungskurs. AMX Distributor: Arocom AG, Telefon +41 61 377 87 97 Weitere Infos/Anmeldung unter: www.haussteuerung.ch .haussteuerung.ch

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Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis


Focus

❚❚Funkstorensteuerung der neuen Art integriert ins Design von Edizio

Storen und Markisen formvollendet steuern Es gibt ja viele Möglichkeiten, Storen, Markisen, Dachfenster und anderes zu steuern. Die Geräte von Brelag tun dies mit in einer Eleganz, die kaum zu überbieten ist. Bestehende Wohnungen mit elektrischen Antrieben lassen sich mit den Funkgeräten, die sich perfekt ins Edizio-Design integrieren, viel komfortabler steuern, unter anderem auch mit Zentralbefehlen.

Dominoswiss im Halter an der Wand, formvollendet im Edizio-Design integriert oder im leicht zu handhabenden Halter.

Wir sind uns ja daran gewöhnt, dass Fernseher, Stereoanlage und anderes über Fernsteuerungen bedient werden. Warum also nicht die Storen und Markisen auch so elegant von jeder Stelle im Haus aus steuern? Am Morgen schätzt es doch jedermann, wenn vom Bett aus durch Knopfdruck die Storen im Schlafzimmer hochgehen und Tageslicht das Zimmer durchflutet. Aber das ist natürlich nicht alles, mit einem Knopfdruck lassen sich am Morgen gleich alle Storen im Haus öffnen und selbstverständlich am Abend auch schliessen.

DOMINOSWISS Die kleinen handlichen Fernsteuerungen lassen sich ins Edizio-Design bestens integrieren. Wenn in einem Haus eine konventionelle elektrische Storensteuerung besteht, werden einfach die Schalter durch die Dominoswiss ersetzt. Die kleinen Quader haften im normalen Edizio-Rahmen, lassen sich aber auch an einer beliebigen Stelle in einen kleinen Halter stecken, der z.B. an die Wand oder einen Fensterrahmen geklebt wird. Und natürlich können die kleinen Geräte auch auf dem Bürotisch liegen und erlauben so jederzeit das Sonnenlicht im Büro zu bändigen. 4 I Elektrotechnik 9/10

Empfänger im Storenschacht Besonders komfortabel ist die Montage der Empfängermodule, welche über genormte Stecker verfügen und so direkt in die Zuleitung des Storenmotors eingesteckt werden können. Die Programmierung der Fernsteuerungen geschieht bequem im Nachhinein irgendwo im Raum. Brelag ermöglicht so mit ihrem neuen System jedem Elektriker eine rasche und einfache Montage einer Funkstorensteuerung.

Funktechnik Der Funksender kommt mit einer winzigen Funkleistung aus und sendet natürlich nur, wenn eine Taste gedrückt wird. Der Elektrosmog, verursacht durch den Funken in einem gewöhnlichen Storenschalter, ist höher. Nun kann es ja sein, dass das Funksignal eine weit entfernte Markise nicht erreicht. Auch das ist kein Problem, denn der nächst gelegene Empfänger übernimmt das Funksignal und reicht es über andere Empfänger bis zum gewünschten weiter. Es findet also ein automatisches Routing statt. Übrigens, die handelsübliche Batterie im kleinen Funksendergerät hält durchschnittlich 10 Jahre, denn der

Stromverbrauch ist winzig klein. Auch ein Meteomodul, das Sonnenstand, Wind und Regen berücksichtigt sowie eine Zeitsteuerung, lassen sich problemlos integrieren.

Fazit Mit Dominoswiss steht eine Storen- und Markisensteuerung zur Verfügung, die sich elegant ins EDIZIO-Schalterdesign integrieren lässt. Es erlaubt komfortable Steuerungen, hilft auch bei Abwesenheiten im Haus, in dem es Anwesenheit demonstriert durch tagsüber geöffnete Storen. Und für viele Installateure auch ganz wichtig, die Geräte sind 100 % Swissmade. Der Hersteller selbst steht bei Fragen und Problemen mit Rat und Tat zur Seite. Die Geräte können fertig programmiert bezogen und müssen nur noch in Betrieb genommen werden. ❚

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Melanie Heyden, Business Developer Gas

«Ein Quantum Kreativität und eine Portion Mut, angereichert mit viel Beharrlichkeit – das Rezept für erfolgreiche Lösungen.»

Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnet neue Chancen. Wir verstehen sie als Aufforderung, uns dynamisch weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeiterinnen angewiesen wie beispielsweise Melanie Heyden. Mutig und kreativ realisiert sie anspruchsvolle Projekte – und trägt so zur Unternehmensentwicklung bei. Bei der BKW-Gruppe sorgen 2800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute dafür, dass bei mehr als einer Million Menschen zuverlässig der Strom fliesst. Gehören Sie morgen dazu? Wir freuen uns, wenn Sie mit uns die Zukunft angehen. BKW FMB Energie AG, Human Resources Management, Telefon 031 330 58 68, info@bkw-fmb.ch, www.bkw-fmb.ch/karriere


❚❚Bewegungsmelder MD-W200i Heft 9 | September 2010 ElEktrotEcHnik automation, tElEmatik gEbäudEtEcHnik

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«Design trifft Funktionalität» – gemäss diesem Motto wurde der neue Bewegungsmelder von Esylux entwickelt. Die einzigartige Formgebung passt sich jeder Architektur an, setzt dabei aber auch gestalterische Akzente. Serienmässig ist der MDW200i in der Farbe weiss erhältlich, kann aber durch separate Abdeckkappen in den Farben braun, schwarz und

Edelstahl-Optik der vorhandenen Architektur harmonisch angepasst werden. Die Abdeckkappen sind als Zubehör separat bestellbar, spezielle Farben sind gegen Aufpreis möglich. Auch die Funktionalität überzeugt: Die grosse Segment-Linse des Bewegungsmelders MD-W200i mit einem 200 °-Erfassungsbereich, der in 2 × 100 ° separat einstellbar ist, sorgt für eine optimale Reichweite. Mit Hilfe einer Linsenmaske können einzelne Bereiche gezielt ausgeblendet werden. Eine doppelte Leitungseinführung und ein grosser Anschlussraum mit Steckklemmen gewährleisten eine schnelle Montage. Für den Elektroinstallateur gilt dank Werkseinstellung: «auspacken – montieren – fertig»! ESYLUX Swiss AG 8302 Kloten Tel. 044 808 61 00 info@esylux.ch www.esylux.ch

❚❚Schlankeres Sortiment

Hager hat im Brüstungskanal­ bereich die zwei bisherigen Produktlinien BRS und BRSN unter dem neuen gemeinsamen Sortimentsnamen «Brüstungskanalsystem Stahlblech tehalit. BRS» zusammengeführt. Resultat: grössere Angebotsbreite und vereinfachte Bestellung. Das zeitgemässe rechteckige Design des neuen Brüstungskanalsystems erfüllt moderne architektonische Anforderungen an Büro-, Gewerbe- und Industrieräume. Es ist in 15 verschiedenen Konfigurationen erhältlich, wobei drei Kanalhöhen (70, 85 und 100 mm) und vier Kanalbreiten (100 bis 210 mm) zur Verfügung stehen. Das Sortiment gliedert sich in elf Brüstungskanäle mit 80 mm Oberteil

für frontrastenden Geräteeinbau. Damit bei der Installation trotz Ecken und Kanten alles rund läuft und auch die Ästhetik nicht zu kurz kommt, gibt es zum BRS Brüstungskanal Stahlblech ein umfassendes Zubehörprogramm. Dieses setzt sich aus Formteilen aus Stahlblech für alle Ausführungen sowie Haubenformteile aus halogenfreiem PC/ABS-Kunststoff für die 70er-Kanalhöhe mit 80 mm Oberteil zusammen. Letztere sind als ± 5° winkelverstellbares Innen- und Ausseneck sowie als Flachwinkel erhältlich. Hager AG 8153 Rümlang infoch@hager.com www.hager-tehalit.ch

❚❚Energieeffiziente Elektroinstallationen durch Gebäudeautomation

In der Planung einer Elektroinstallation muss die Gebäudeautomation von Anfang an ein Thema sein. Das ist nicht Luxus, sondern die Grundlage für ein zukunftsgerechtes, nachhaltiges Bauen. Die Lösungen erfüllen jeden Anspruch und decken sowohl alltägliche als 6 I Elektrotechnik 9/10

auch exklusive Bedürfnisse ab. Bereits bei der Planung eines Hauses oder einer Wohnung sollten Kunden das Potenzial von Automationslösungen kennen. Ist die Grundlage einmal gelegt, kann die Lösung für jeden Anspruch ausgebaut werden – bei Baubeginn oder auch

später, von einfach bis zu luxuriös. Automationslösungen können gewerke- und funktionsübergreifend verbinden. Ist das Badezimmer versehentlich geöffnet, wird unnötig Wärme und Energie verbraucht. Eine Raumautomationslösung senkt die Heizung automatisch ab und spart Energie. Automationssysteme sind flexibel, erweiter- und kombinierbar. Sie denken mit, sparen Energie und gestalten das tägliche Leben komfortabler und sicherer. Zum Beispiel wird durch Anwesenheitssimulation für Beleuchtung und Jalousien eine Schockbeleuchtung aktiviert und schreckt unerwünschte Besucher ab. Motorische Rollladenantriebe werden in Gruppen- oder Zentralschaltung gesteuert. Die Szenenschaltung Badezimmerlicht schafft im Bad das gewünschte Ambiente, beispielsweie 30 Prozent Licht für Morgenmuffel, 60 Prozent

für Aufgeweckte und 100 Prozent für die optimale Rasur. Ein «Alles-aus-Schalter» beim Haupteingang schaltet Beleuchtung, Standby-Geräte und Kaffeemaschine verlässlich aus. Die drei Komplexitätsstufen Raumautomation, Hausautomation und Gebäudesystemtechnik helfen, Schritt für Schritt die Bedürfnisse der Nutzer aufzudecken. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten für erweiterte Lösungen. Automationssysteme von Otto Fischer AG sind auf dem neusten Stand der Technik. Die qualitativ hochwertigen Systeme haben sich im langjährigen Einsatz bewährt und lassen sich gemeinsam zu einer Anlage vernetzen.

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Der preisgünstige Füllstandsschalter erkennt Füllstände in Tanks, Behältern und Rohrleitungen. Ausserdem eignet er sich als Überlaufschutz, als Trockenlaufschutz von Pumpen sowie zur Mediumstrennung bei Öl-Wasser-Gemischen. Die Anwendungsbereiche sind äus­ serst vielfältig und reichen von Trinkwasser, Abwasser, Filterung über HLK, Hydraulik, Öl und Gas, Bioenergie bis hin zu Holzpellets, Getreidemühlen, Schienenverkehr- und Pumpensysteme. Der Sensor ist in einem kompakten, robusten und

korrosionsbeständigen Edelstahlgehäuse untergebracht. Er kann einfach installiert und mithilfe eines Teflonbandes abgedichtet werden. Er lässt sich mithilfe des FlexProgrammer 9701 bequem am PC konfigurieren. Er arbeitet auch bei schnellen Füllprozessen sehr zuverlässig bis zu einem Betriebstemperaturbereich von -40 ... +115 °C. Der LBFS basiert auf der Frequenzhubtechnologie, wobei die vom Sensor ausgesendete Frequenz eine Phasenverschiebung durch das jeweilige Medium erfährt.

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❚❚Mehr Automatisierung im Blick

Mit den Web Panels im Breitbildformat (16 : 9) rundet Phoenix Contact sein Produktportfolio im Bereich der industrietauglichen Bediengeräte ab. Für die Visualisierung stehen dadurch bis zu 40 % mehr Anzeigefläche bei vergleichbarem Montageausschnitt zur Verfügung. Mit der vermehrten Anzeigefläche in der Breite werden Applikationen den realen Gegebenheiten angepasst dargestellt, ohne ein grösseres Panel zu nutzen. Für die Bildschärfe sorgt die hohe Auflösung von 800 × 480 Pixel. Zur

Visualisierung der Prozessabläufe verwenden alle Web Panels die einfache und kostenlos erhältliche Entwicklungsumgebung Webvisit. Dabei fungiert die mit dem Web Panel verbundene Kompaktsteuerung als Web-Server für die Datenverarbeitung und Visualisierung. Die Anzeige der Daten erfolgt über den im Panel integrierten Micro-Browser. Die Web Panel mit 7,0", 9,0" und 12,0" Bildschirmdiagonale verfügen über ein TFT-Farbdisplay und sind per Touch bedienbar. PHOENIX CONTACT AG 8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 55 infoswiss@phoenixcontact.com www.phoenixcontact.ch Elektrotechnik 9/10 I 7


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❚❚Neue kompakte DNR-Zoom-Kamera ❚❚Schraubenlose Anschlüsse Mit der TVCCD1633COL hat Monacor eine weitere kompakte Zoom-Kamera mit hoher Lichtempfindlichkeit für anspruchsvolle Videoüberwachungen. Neben einem motorgetriebenen 33-fachen Zoom und einem 12-fach-Digitalzoom bietet die Kamera eine digitale Rauschunterdrückung (DNR), um Speicherkapazitäten zu schonen. Die hochauflösende TVCCD-1633COL ist mit einem Sony-Super-HADCCD-Chip ausgerüstet. Der 6,35-mm-Bildabtaster benötigt im Farbmodus eine Mindest­ beleuchtung von 0,4 Lux, im Schwarz-Weiss-Modus reichen 0,02 Lux für Aufnahmen. Besonders flexibel einsetzbar wird die TVCCD-1633COL durch den integrierten Videobewegungsmelder mit 8 programmierbaren Zonen und der Privacy Masking-Funktion. Die Privatzonenabschattung erlaubt

es, die Kamera optimal auf den zur Überwachung vorgesehenen Bereich auszurichten und dann Bildbereiche auszublenden, die die Privatsphäre Dritter verletzen würden. Technische Daten: Grösse 65 × 77 × 140 mm, Masse 600 g, Temperatur­ bereich von –10 ... +50 °C einsetzbar, Auflösung horizontal 752 und vertikal 582, Speisung 24 VAC oder 12 VDC. Monacor Schweiz AG 6343 Rotkreuz Tel. 041 799 72 50 info@monacor.ch www.monacor.ch

Walther erweitert sein Produktportfolio um 5 × 16 A AP-CEE-Steckdosen mit Push-In-Kontakten. Mit der W110SL (E-No 728 600 137) und W111SL (E-No 724 260 037) stellen die Walther-Werke die neu entwickelten 5 × 16 A APSteckdosen mit Edelstahlfederklemmen vor, die vor allem für Industrieanwendungen bis 400 Volt geeignet sind. Gegenüber Modellen mit Schraubanschluss bietet die CEE-Familie mit ­ihren Push-In-Anschlüssen schnellere und sicherere Kontaktierung. Starre Drähte mit Querschnitten von 1,5 bis 4 mm2 werden nach der Abisolierung ohne zusätzliches Werkzeug in den Anschluss gesteckt und geklemmt. Die Edelstahlfederklemmen sorgen für einen gleichmässigen, dauerhaften Kontaktdruck. Der Push-InAnschluss bietet kurze An-

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*Aktion Diamond Bonus: gültig bis 31.12.2010 bei Kauf/Immatrikulation eines Pajero oder L200 ab Händlerlager bei einer offiziellen Mitsubishi Vertretung. Option: Anhängelast 3.5 Tonnen. **Diamond Leasing 3.33%: gültig bis 31.12.2010 (Immatrikulation), Vertragslaufzeit 48 Monate, Fahrleistung 10’000 km/Jahr, Werbebeispiele mit Sonderzahlung 15% vom Listenpreis, eff. Jahreszins 3.38%. Kaution 5% vom Finanzierungsbetrag, aber mindestens CHF 1’000.–, Vollkasko obligatorisch. Die MultiLease AG gewährt keine Finanzierung, falls diese zu einer Überschuldung des Leasingnehmers führen kann. www.mitsubishi-motors.ch www.multilease.ch

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schlusszeiten und gasdichte ­sowie vibrations- und schock­ sichere Verbindungen. Die neuen CEE AP-Steckdosen bestehen aus schlagzähem Kunststoff und erfüllen alle Anforderungen der Schutzart IP44. Alle Metallteile der Anschlüsse sind aus korrosionsresistenten Materialien gefertigt.


Im Koffer steckt ein HygroPalm23, von Rotronic speziell als tragbare Lösung zur Messung von Wasseraktivität entwickelt. Das Messgerät verfügt über 2 austauschbare Fühlereingänge, liefert alle psychrometrischen Berechnungen und kann über eine Mini-USB-Schnittstelle an einen PC angeschlossen werden. Damit Anwender schnell, einfach und standortun-

abhängig ihr Messgerät gleich selber kalibrieren können, ist der Koffer mit allem notwendigen Zubehör ausgerüstet. Der Inhalt setzt sich zusammen aus: 1 HygroPalm23, 1 Kalibriervorrichtung, 1 Verlängerung, 1 Kalibrierlösung und 1 Klimafühler. Das Set eignet sich für alle Anwendungsgebiete in denen Wasseraktivität gemessen wird und ist der ideale Begleiter in der Käse- und Fleischherstellung, Pharmaindustrie, aber auch für Stichprobenkontrollen in der Tierfutter-, Papier-, Backwaren- und Tabakproduktion. ROTRONIC AG 8303 Bassersdorf Tel. 044 838 11 66 www.rotronic.ch info@rotronic.ch

❚❚Medien- und Gebäudetechnik

Crestron-Systeme ermöglichen das Vernetzen von autarken Einzelsystemen wie Audio und Video, aber auch von Alarmund Gebäudeleitsystemen. So können eine Vielzahl von unterschiedlichen Komponenten auf eine einheitliche Oberfläche konzentriert und durch intelligente Visualisierung dem Benutzer zur Verfügung gestellt werden. Der «Crestron Server»

für die Beckhoff-Automatisierungssoftware TwinCAT ermöglicht die Kommunikation zwischen einer TwinCAT SPS und einer Crestron-Steuerzentrale. Verbunden werden beide Systeme per Ethernet, wobei das Protokoll TCP/IP zum Einsatz kommt. Für die Programmierung der CrestronSteuerung stehen User-Makros für SIMPL zur Verfügung. Innerhalb der TwinCAT SPS sind die notwendigen Funktionsbausteine in der SPS-Library enthalten. Sowohl aus der Crestron-Steuerung als auch aus der TwinCAT SPS kann schreibend sowie auch lesend auf den anderen Teilnehmer zugegriffen werden. Der TwinCAT Crestron Server unterstützt alle PCbasierten Steuerungen mit Windows CE, Windows XP Embedded und Industrie-PCs mit Windows XP. Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch info@beckhoff.ch

Wie? Durch eine Blindleistungskompensationsanlage. Die Aufgabe einer solchen Anlage ist es die Induktive Blindleistung am Verbraucher durch Kondensatoren zu kompensieren, somit entfällt der Bezug von Blindleistung ganz oder teilweise. Bei diesen Anlagen wird auch der Umweltschutz «Gross» geschrieben, denn mit einer solchen Investition werden nicht nur die eigenen Energiekosten reduziert, sondern auch Verluste

auf dem Stromnetz reduziert und damit letztlich der CO2-Ausstoss reduziert. So kann jeder Betrieb, der Blindleistung produziert, einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Die Blindleistungskompensationsanlagen der Detron AG überzeugen durch ein qualitativ hohes Niveau, Bedienfreundlichkeit und eine einmalige Servicefreundlichkeit. Und was viele Unternehmen nicht wissen, die Amortisierungsdauer kann verblüffend kurz sein, schon nach wenigen Jahren wird echt Geld verdient. detron ag 4332 Stein Tel. 062 866 43 43 www.detron.ch automation@detron.ch

❚❚LED-Balken- und Nassraumleuchten

Das Zeitalter von Leuchtstofflampen neigt sich dem Ende zu. LED weisen bereits heute einen höheren Wirkungsgrad als Leuchtstoffröhren auf. Die LED-Lebensdauer ist viel höher als bei Leuchtstofflampen und beträgt rund 50 000 Stunden, was mehr als fünf Jahren Dauerbetrieb entspricht. Dazu bietet Elbro aus ihrem neuen Bereich Elbro Ecoline Balkenund Nassraumleuchten mit LED-T8-Röhren. Die Balkenleuchten sind komplett verdrahtet auf Rotorfassungen mit Anschlussklemmen für 230 V. Das Gehäuse ist aus Zinkor aufgebaut in Weiss (RAL9016) pulverbeschichtet in den Aus-

führungen mit T8-LED-Röhren Tageslicht weiss in den Längen 60 cm (= 10 W entspricht 18 W), 90 cm (= 15 W entspricht 30 W), 120 cm (= 20 W entspricht 36 W) und 150 cm (= 25 W entspricht 58 W) erhältlich. Für LEDRöhren ist häufiges Schalten kein Problem. Die Leuchten entsprechen den Anforderungen der ESTI.

Elbro AG 8162 Steinmaur Tel. 044 854 73 00 www.elbro.com inf@elbro.ch Elektrotechnik 9/10 I 9

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❚❚Effiziente Wasseraktivitätsmessung ❚❚Sparen beim Stromverbrauch


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❚❚Für alle Fälle das richtige Werkzeug ❚❚Stets über Funk verbunden

Phoenix Contact ergänzt das umfangreiche Programm professioneller Werkzeuge jetzt um eine Zangenbaureihe für die Elektronik und Elektromechanik. Die neuen Werkzeuge Microfox eignen sich besonders für die Arbeit mit kleinen Elektronikbauteilen. Sie sind aus gehärtetem Werkzeugstahl gefertigt und besitzen abrutschsichere 2-Komponenten-Griffe. Damit werden gute Arbeitsergebnisse, eine leichte Handhabung und ermüdungsfreies Arbeiten erzielt. Für elektrostatisch gefährdete Kompo-

nenten eignen sich ESDZangen: Die Zangen leiten elektrostatische Ladungen kontrolliert ab und sind durch ihre besondere grau-blaue Farbkombination in Verbindung mit einer ESD-Kennzeichnung gut erkennbar. Die Profiwerkzeuge von Phoenix Contact sind für alle Arbeiten rund um den Schaltschrank ­geeignet. Vom Schneiden, Abisolieren, Verpressen, Schrauben bis hin zum Prüfen stehen Werkzeuge in hoher Qualität zur Verfügung.

PHOENIX CONTACT AG 8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 55 infoswiss@phoenixcontact.com www.phoenixcontact.ch

MeterLink von FLIR ermöglicht die drahtlose Verbindung zwischen Infrarotkameras und Feuchtigkeits- und Zangenmessgeräten. FLIR ermöglicht mit MeterLink die branchenweit erste drahtlose BluetoothVerbindungsmöglichkeit zwischen ausgewählten FLIR-Kameras und Feuchtigkeits- und Zangenmessgeräten von Extech. Durch die Übertragung der Messgeräte-Daten über Bluetooth auf die Infrarotkamera (und so auf das Infrarotbild) erleichtert MeterLink die Arbeit von Inspektoren im Ge-

bäude- und Elektrobereich. So kann der Benutzer beispielsweise bei einer Infrarotinspektion von elektrischen Komponenten wichtige Daten wie Stromstärke oder Spannung von einem mit MeterLink ausgestatteten Extech EX845 1000-A-Wechselstrom-Zangenmessgerät direkt auf eine FLIR-Infrarotkamera übertragen. Messergebnisse überträgt der Techniker vor Ort direkt auf einen USB-Stick – einfacher gehts kaum. Wie wäre es mit einem Seminar? (www.thermografie-seminare.de) FLIR Systems GmbH D-60437 Frankfurt 0049 69/950090-0 www.flir.de info@flir.de

❚❚Gebäudediagnose mit Fluke TiS

Fluke präsentiert die neue Einstiegs-Wärmebildkamera zur Gebäudediagnose Fluke TiS. Fluke TiS ist speziell für Gebäudeenergieberater, Elektroinstallateure, HKL-Techniker, WKS-Isolierer, Dachdeckerund Fensterinstallationsbetriebe entwickelt und somit das 10 I Elektrotechnik 9/10

perfekte Gerät zur Erkennung von versteckten Problemen, eindringender Feuchtigkeit, Energieverlusten, unzureichender Dämmung sowie Überhitzung von elektrischen Komponenten. Nun sind die für Fluke typische Qualität, Haltbarkeit und

Leistung in einer Wärmebildkamera erhältlich, die für den qualitäts- und preisbewussten Gebäudefachmann entwickelt wurde. Die Wärmebildkamera Fluke TiS ist die leistungs­ fähigste Kamera in ihrer Preisklasse und die preiswerteste Wärmebildkamera. Die Wärmebildkamera Fluke TiS bietet die höchste Auflösung (120 × 120 Pixel) und mit 3,6 Zoll (9,1 cm) das grösste Display in ihrer Preisklasse – 30 % grösser als bei vergleichbaren Kameras. Zudem ist sie in ihrer Klasse die einzige Kamera mit schneller manueller Scharfstellung. Für Design und Ergonomie der Wärmebildkameras erhielt Fluke bereits mehrere Auszeichnungen. Mit nur drei Tasten ist die intuitive und vollständige Bedienung und Navigation möglich. Mit einem defekten Gerät lässt sich kein Geld verdienen daher wurde die robuste Wärmekamera Fluke TiS darauf ge-

testet, einen Fall aus 2 Metern Höhe zu überstehen. Ausserdem ist sie staub- und wasserdicht gemäss Schutzklasse IP54. Durch ein Farb-LCDDisplay im Widescreen-Format, der ausgezeichneten Temperaturempfindlichkeit von ≤ 0,1 °C bei 30 °C und einem Temperaturbereich von –10 ... +100 °C ist die Wärmebildkamera Fluke TiS optimiert für Anwendungen in der Gebäudediagnose und im Gebäudeservice.

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Neubauten werden heutzutage mit sehr guten Wärmedämmungen erstellt. Isolationsdicken von 180 oder 200 mm sind die Regel. Gleichzeitig hat die Automatisierung der Haustechnik grosse Verbreitung gefunden. Für den Elektroinstallateur bedeutet dies eine besondere Herausforderung: er muss häufig elektrotechnische Geräte wie Bewegungsmelder, Leuchten, Wetterstationen und Ähnliches in der Dämmschicht befestigen. Herkömmliche Befestigungssysteme wie Teleskop-Geräteträger oder Ähnliches sind bei grossen Dämmstärken häufig ungenügend, weil einerseits die Stabilität nicht gewährleistet ist oder weil die Gefahr von Wärmebrücken besteht. Eine absolut wärmebrückenfreie Befestigungsmethode ist der Einsatz des Geräteträgers mit Aufstockelementen. Ein Grundelement wird auf die Trägermauer geschraubt und mit Auf-

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stockelementen vergrössert, bis die Isolationsdicke erreicht wird.

Mit der WISE-7000-Serie präsentiert Spectra eine neue Generation von Ethernet ProzessE/A-Modulen, die sich durch aussergewöhnlich hohe Eigenintelligenz auszeichnen. Sie können als reine Ein-/Ausgabemodule mit analogen und digitalen E/As im Netzwerk eingesetzt und per Modbus-Protokoll von einem Steuerrechner angesprochen werden. Was die WISE-7000-Serie allerdings besonders auszeichnet, ist die integrierte IF-THEN-ELSELogik. Damit kann der Anwender mithilfe eines Webbrowsers durch einfaches Ausfüllen einer

Tabelle, bis zu 36 IFTHEN-ELSE-Entscheidungen definieren. Es ist daher mit einem WISE-7000Modul sehr leicht möglich, einfache Steuerungsaufgaben ohne grossen Programmieraufwand preisgünstig zu realisieren. Die integrierte Möglichkeit, als «ELSE»-Kondition auch das Senden einer E-Mail an bis zu 12 Empfänger zu definieren, macht ein WISE-7000Modul zum idealen Störmelder. Die Stromversorgung der WISE-7000-Module kann über eine Stromversorgungseinheit mit 12 ... 48 VDC Ausgangsspannung oder über das Ethernetkabel (PoE) erfolgen. Spectra (Schweiz) AG 8132 Egg ZH Tel. 043 2 77 10 50 info@spectra.ch www.spectra.ch


Gut ausgeleuchtete Maschinenarbeitsplätze leisten einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Fertigungsqualität, zur Produktivität und nicht zuletzt zur Arbeitssicherheit. Die LEDMaschinenleuchte macht endgültig Schluss mit flackernden Leuchtstoffröhren. Harte Einsatzbedingungen und Maschinenvibrationen können ihr nichts anhaben. Die TUBELED leuchtet rund 60 000 Betriebsstunden lang. Es gibt keine Erwärmung des Leuchtmittels, keine Verbrennungsgefahr und kein Einbrennen von Kühl- oder Schmierstoffen.

Das robuste VollaluminiumGehäuse sorgt für eine gute Wärmeableitung. Dank IP67Schutz meistert TUBELED auch Feuchtigkeit, Spritzwasser und sogar zeitweiliges Untertauchen. Mit der TUBELED lassen sich sämtliche Werkzeugmaschinen ausrüsten oder nachrüsten. Eine M12-Kabelverschraubung ist direkt am Gehäuse angebracht (24-VDC-Anschluss). Für einen 100- bis 240-VAC-Anschluss gibt es optional ein Netzteil. Am auffälligsten ist der heller und besser ausgeleuchtete Bearbeitungsraum. Spälti AG 8637 Laupen Tel. 055 256 80 90 info@spaelti-ag.ch www.spaelti-ag.ch

❚❚Systemverkabelung vereinfachen

Neu im Programm der Systemverkabelung Varioface ist die Ankopplung an Ein-/Ausgabeklemmen des achtkanaligen Phoenix Contact Automatisierungssystems Inline. Der Verdrahtungsaufwand reduziert sich damit auf wenige Handgriffe: Die neuen Frontadapter werden einfach auf die Automatisierungs-Klemmen gesteckt und über konfektionierte Systemkabel mit den Anschaltmodulen verbunden. Diese sind als

passive Komponenten mit verschiedenen Anschlusstechniken bis hin zur Messertrennung verfügbar. Die aktiven Komponenten mit Relais und Optokopplern schalten Lasten bis 250 VAC/ 10 A oder beherrschen Einschaltströme bis 130 A. Dies ist insbesondere für Lampen und kapazitive Lasten geeignet. Durch die Varioface-Lösungen lassen sich I/O-Signale ohne viel Aufwand verstärken oder anpassen und sorgen gleichzeitig für Platzersparnis. PHOENIX CONTACT AG 8317 Tagelswangen Tel. 052 354 55 55 infoswiss@phoenixcontact.com www.phoenixcontact.ch

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❚❚Condition Monitoring-Einheit

Der Blitz- und Überspannungsspezialist Dehn + Söhne hat für die Condition Monitoring-Einheit DRC MCM XT eine neue Firmware entwickelt. Diese ermöglicht das Parametrieren eines neuen Schutzmoduls ohne zusätzliche Hilfsmittel. Weder Handlesegerät noch PC mit Software «Status Display + Service Konsole» sind für die Parametrierung noch notwendig. Per Tastendruck am Condition

Monitoring-Modul lässt man sich einfach das vorgeschädigte oder verbrauchte Schutzmodul anzeigen, um es zu entfernen. Anschliessend wird das neue Schutzmodul eingesteckt und einfach per Knopfdruck am DRC MCM parametriert. Ein LED-Signal zeigt den Erfolg der Parametrierung an. Auf diese Weise lassen sich heute komplette Condition MonitoringÜberwachungsgruppen einfach, schnell und effektiv parametrieren. Als weitere zusätzliche Funktionen sind die Quittierung eines angezeigten Fehlers und eine Plausibilitätsprüfung enthalten.

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❚❚Schmaler Daten-Steckverbinder

Neu im Programm der DatenSteckverbinder von Phoenix Contact ist das Patchpanel mit Federkraftanschluss. Das Modul erweitert die Möglichkeiten, im Schaltschrank einfach und sicher zu rangieren. Der Anschluss ist einfach: Das Stammkabel wird durch eine Zugentlastungs- und eine Schirmschelle sicher angebunden. Die Einzeladern werden schnell und sicher in den Federkraftklemmen kontaktiert. Durch die schmale Bauweise lässt sich der Stecker von 1 bis n-Ports beliebig anreihen,

ohne viel Platz auf der Tragschiene zu beanspruchen. Zusätzlich bietet er drei Optionen für die Schirmanbindung. Das Schirmpotenzial kann direkt oder über ein R-C-Glied auf das Niveau des Schaltschrankes gelegt werden. Auch eine Potenzialtrennung ist möglich.

Helligkeit und Temperatur • 4 Universalkanäle • 3 Sonnenschutzkanäle • Integrierter Busankoppler • Heizung für Regensensor • Anwenderfreundliche Einlernobjekte für Helligkeitsschwelle, die ein nachträgliches Festlegen der Schwelle ohne Neuparametrierung ermöglicht

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❚❚Feller KNX-Wetterstation Mit der neuen KNX-Wetterstation hat man das «Wetter im Griff» – mindestens in Bezug auf die Steuerung von Storen, Markisen und Fenstern. Die Wetterstation ist die ideale Ergänzung zu den bestehenden Feller KNX-Komponenten wie Jalousie-, Dimm- und Heizungsaktor. Mit dieser Neuheit bietet Feller nun im Bereich KNX-Steuerungen wirklich alles aus einer Hand. Die schnelle Installation mit geringem Verdrahtungsaufwand in Kombination mit der einfachen Programmierung überzeugt Fachleute. Bei der Wetterstation handelt es sich um ein Kombigerät, das Wind, Helligkeit, Temperatur und Regen erfasst. Zum Einsatz gelangt das Kombigerät in kleineren Gewerbeobjekten, Einoder Mehrfamilienhäusern. Die Wetterstation ist geeignet zur Verwendung im Installationsbus KNX in Verbindung mit der Feller Produktdatenbank 14 I Elektrotechnik 9/10

und dient zur automatischen Steuerung von Storen, Markisen und Dachfenstern sowie zum Regulieren von Licht- und Heizungsanlagen. Merkmale: • Einfachste Programmierung • Geringer Verdrahtungsaufwand • Schnelle Installation • Erfassung von Wind, Regen,


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❚❚Handbedienung in der Busklemme

Zur Unterstützung von Inbetriebnahme- oder eingeschränkten Betriebsabläufen bietet Beckhoff vier neue Busklemmen, die die Anzahl der zu installierenden Bedienelemente im Schaltschrank reduzieren und somit auch den benötigten Bauraum verringern. Besonders wenn eine Handbedienung nur in Ausnahmefällen gebraucht wird, z. B. zur Fehlersuche oder Inbetriebnahme, ist der Einbau der Busklemmen mit Hand­ bedienung platz- und kostensparend. Im Bereich der Ge-

bäudeautomatisierung kommen die Klemmen z. B. in Unterverteilungen zur manuellen Lichtschaltung oder im HKL-Bereich um einzelne Aggregate (Pumpen oder Klappen) zwecks Messung, Fehlersuche oder Inbetriebnahme unabhängig von der Steuerung zu schalten. Die vier Schalter und vier LEDs im Klemmenmodul KM1644 sind als digitale Einbzw. Ausgänge in der Steuerung verfügbar und ermöglichen das direkte Eingeben und Anzeigen von Prozessparametern.

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Alpiq InTec – Pionier­ arbeit für die ifa Die Tunnel-Brand-Übungsanlage der International Fire Academy ifa in Balsthal verlangt nicht nur den Übungsteams alles ab, auch das Material muss höchsten Ansprüchen genügen. Den Auftrag zur Einrichtung der elektromechanischen Anlagen ging an die Alpiq InTec AG, die ihren Wettbewerbsvorteil – eine breite Palette an Dienstleistungen aus einer Hand anbieten zu können – voll ausspielte.

Ein Brand in einem Tunnel ist der Schrecken aller Betroffenen: schlechte Sicht, beissender Rauch und sengende Hitze. Die Möglichkeit, diese Bedingungen realitätsnah zu simulieren, um im Ernstfall richtig reagieren zu können, gibt es europaweit nur einmal: in der International Fire Academy ifa. Die TunnelÜbungsanlage umfasst einen 260 Meter langen Strassentunnel, einen 70 Meter langen Bahntunnel, einen parallel dazu verlaufenden, überdruckbelüfteten Rettungsstollen mit Schutzraum, zahlreiche weitere Neben- und Verbindungstunnels sowie ein Übungsparkhaus. Die Tunnel-Übungsanlage ist Teil einer grossräumigen Übungsanlage mit vielfältigsten Ausbildungs- und Trainingsmöglichkeiten für die Feuerwehren. Der Bau dieser Tunnel-Übungsanlage, die im Herbst 2009 von Bundesrat Moritz Leuenberger eröffnet wurde, begann im Jahr 2007 und forderte von den Beteiligten einiges an Flexibilität. Dies auch, weil es bisher keine vergleichbaren Projekte gab und einige Komponenten eigens neu entwickelt werden mussten.

Ungemütlich – Hitze, Kälte und Wasser 450 Grad Hitze, das Löschwasser der Rettungskräfte und die rasche Abkühlung nach dem Brand, das sei schon einzigartig und stellte einen harten Belastungstest für Mensch und Material dar, so Hansueli Diriwächter, Projektleiter von Alpiq InTec: «Einige Komponenten konnten wir zwar in einem Nebentunnel installieren, wo es nicht ganz so heiss wird. Bei der Lüftungsanlage aber beispielsweise, die den ganzen Rauch immer wieder aus dem Tunnel bringen muss, war das nicht möglich. Ebenso we-

nig wie bei der Beleuchtung, die nicht nach jedem Übungslauf neu installiert werden kann.» Die technischen Komponenten dieser Anlagen sollten also sehr robust sein. Einerseits müssen sie enormen Temperaturschwankungen und trockener Luft standhalten, andererseits auch noch bei einer Luftfeuchtigkeit von über 80 bis 90 % funktionieren, da die Feuerwehren mit grossen Wassermengen arbeiten. Um dieser Herausforderung zu begegnen, leistete Alpiq InTec Pionierarbeit und entwickelte, zusammen mit einem kleinen Unternehmen, eigens für dieses Projekt ein sehr robustes Beleuchtungssystem, das sich in der täglichen Praxis, der «Feuerhölle», sehr bewährt hat.

Alles aus einer Hand – Alpiq InTec Für die International Fire Academy ifa war bei der Auftragsvergabe das schlagende Argument, dass Alpiq InTec die gesamte Palette der elektromechanischen Anlagen anbot. «Das hatte für die

ifa den grossen Vorteil, dass sie die gesamte Koordination der Termine und die Logistik komplett auslagern konnte», erklärt Hansueli Diriwächter. «Wir waren die einzige Unternehmung, die alle gefragten Leistungen aus einer Hand anbieten konnte.» Und das, obwohl die gefragte Palette wirklich umfassend ist: von der Installation und Entwicklung des Leitsystems über die Tunnelbelüftung, Schaltgerätkombinationen und Elektroinstallationen, Kommunikations- und Netzwerktechnik bis hin zur Gebäudelüftung, Beleuchtung und den Sicherheitsanlagen sowie der Signalisation der Tunnels. Zudem übernahm das Alpiq Gewerk Prozessautomation die Planung und Steuerung der LöschwasserEntsorgung. «Die Koordination der verschiedenen Installationen war eine Herausforderung, aber eine, die wir sehr gerne angenommen haben, denn hier konnten wir die Stärken der verschiedenen Alpiq Gewerke voll ausspielen», so Diriwächter.

Alpiq InTec AG – Wir verstehen Gebäude Alpiq InTec ist schweizweit führend in der Gebäudetechnik. Das Unternehmen ist in allen Bereichen der Gebäudetechnik tätig und bietet die gesamte Dienstleistungspalette von Elektro über HLKKS, IT & TelCom, Security & Automation bis hin zum TFM an. Im Bereich der Energieeffizienz ist Alpiq EcoServices der kompetente Partner. Insgesamt 3 700 Mitarbeitende an über 80 Standorten in der ganzen Schweiz erbringen massgeschneiderte Lösungen für ihre Kunden.

Weitere Informationen: Alpiq InTec AG www.alpiq­intec.ch


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Passiv-Infrarot-Präsenzmelder (PIR) für Wand- und Deckenmontage Der einfache Präsenzmelder für allgemeine Räumlichkeiten wie Keller, Korridore und Toiletten. Dank der hohen Schutzart IP 54 auch zur Verwendung in Duschräumen und Feuchtzonen geeignet. Neu ist dieser Präsenzmelder auch mit Schutzart IP 40 erhältlich, für den Einsatz im Büro, Empfang und Nebenräumen.

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Kein Weg zu steil? Hauptsache sicher. Wie der Kletterer auf sein Seil sollten Sie bei elektrischen Produkten auf das Sicherheitszeichen des Eidgenössischen Starkstrominspektorats (ESTI) achten. Für eine sichere und störungsfreie Anwendung ist dies der sichtbare Nachweis, der durch Prüfung und Marktüberwachung sichergestellt wird. Infos finden Sie unter www.esti.ch Sichere Produkte kommen nicht von ungefähr. Sichere Produkte sind gekennzeichnet. Eidgenössisches Starkstrominspektorat ESTI


❚❚Rauchwarnmelder Genius H mit Echt-Alarm-Garantie

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Rauchwarnmelder für höchste Ansprüche Der Genius H von Securiton ist ein Rauchwarnmelder für Privathaushalte und KMU, die Qualität grossschreiben. Er garantiert absolute Sicherheit dank intelligenter Technologie, die beispielsweise Täuschungsalarme verhindert. Schnell installiert, besticht er durch seine moderne Optik und seine Sparsamkeit. Genial eben. Der Rauchwarnmelder Genius H wird vom deutschen Securiton-Schwesterunternehmen Hekatron nach Industriestandard entwickelt und produziert. Der Melder ist für den Einsatz in Wohn- und Schlafräumen, Kinderzimmern, Fluren und KMU-Betrieben geeignet. Er hat ein optimales Rauchansprechverhalten, sehr hohe Täuschungsalarm- und Störsicherheit ge­gen Fremdsignale. Diese Eigenschaften sprechen eine Kundschaft an, die auf allerhöchste Qualität setzen.

Qualitätssichernde Funktionen Der Genius alarmiert frühzeitig und zuverlässig. Dabei unterscheidet er mittels eines intelligenten BrandkenngrössenMustervergleichs den Echt- vom Fehl­ alarm. Durch die Kombination aus ­Mikrocontroller plus Temperatursensor

und der speziellen Gehäusekonstruktion kann er blosse Veränderungen des Umfeldes vom tatsächlichen Ernstfall unterscheiden. Wegen dieser Auswertelogik garantiert Securiton die bislang einmalige Echt-Alarm-Garantie. Aufgrund eines effizienten Batteriemanagements hat der Securiton-Rauchwarnmelder eine sehr geringe Stromaufnahme und wird mit einer fest einge­ bauten 3,6-V-Lithiumzelle versorgt. Dies erlaubt Betriebszeiten von über zehn Jahren. Der Genius verfügt über eine Energie- und Verschmutzungsprognose. Wird der Funktionstest durchgeführt, ermittelt die intelligente Elektronik die Batteriekapazität und den Verschmutzungsgrad für die nächsten anderthalb Jahre.

Dieser Rauchmelder höchster Qualität unterscheidet Echt- von Fehlalarm.

Eine fest eingebaute Liuthiumzelle versorgt den Melder für mindestens 10 Jahre.

Überzeugende Argumente Die Montage ist die Leichtigkeit selbst: Sie ist auf die jeweiligen Gegebenheiten flexibel anpassbar, mittels Einloch- oder Zweilochmontage oder Klebung. Beim Eindrehen des Rauchwarnmelders in den Sockel initialisiert er sich selbst und ist sofort betriebsbereit. Dank einfachster Bedienung kann jederzeit eine Funktionsprüfung gestartet, eine Störung oder ein Alarm quittiert resp. stumm geschaltet werden. Die Helligkeit der Betriebsanzeige wird nachts automatisch gedimmt und stört beispielsweise die gesunde Nachtruhe im Schlafzimmer nicht. Der Genius H übertrifft die gültigen Richtlinien und Normen für Rauchwarnmelder und ist VdS-anerkannt und geprüft nach DIN EN 14604/G-Nummer 209178. Anfang 2011 ist der Genius auch in einer funkvernetzten Variante erhältlich. ❚ Securiton AG Alpenstrasse 20 3052 Zollikofen www.securiton.ch info@securiton.ch Elektrotechnik 9/10 I 19


Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Sicherheit auch im Privatbereich und bei den KMU

Rauch-, Gas- und Wassermelder In grossen Industrie- und Gewerbebauten gehören sie zur normalen Standardausrüstung. Auch in Gebäuden mit «grossen Menschenansammlungen» wie Kinos, Einkaufszentren usw. sind Brandmeldeanlagen Vorschrift, gleiches gilt auch für Gaswarnanlagen und Wassermelder in gefährdeten Bereichen. Der Einsatz solcher Systeme im privaten Bereich ist in unserem Land aber eher selten.

20 000 Brände werden pro Jahr registriert.

Marcel Schöb

Rauchmelder retten Leben!

Für einmal wollen wir uns nicht bekannten «Grosssystemen» widmen, sondern uns mit «Kleinsystemen» für den Haushalt und die KMU befassen. Vielen Anwendern und Fachleuten ist unbekannt, wie leicht sich auch der Privatbereich mit einfachen Systemen wirkungsvoll schützen lässt. Neben weniger Verletzten oder gar Toten kommt es zu geringeren Sachschäden, die natürlich auch von Versicherungen geschätzt werden. Diesen Umstand spürt letztendlich auch jeder Versicherungsnehmer mit kleineren Prämien.

Die meisten Brandopfer werden nachts im Schlaf vom Feuer überrascht. Dabei ist wichtig, zu wissen, dass beim Menschen im Schlaf das Riechorgan abgestellt ist. Wir Menschen merken im Gegensatz zu Hunden und Katzen nicht, wenn Rauch das Zimmer erfüllt, wir ersticken einfach. Bei Todesfällen durch Brände sterben 90 % nicht in den Flammen, sondern an einer Rauchvergiftung. Das akustische Signal eines Rauchwarnmelders weckt im Brandfall frühzeitig und kann Leben retten. Wenn es einmal brennt, sind die ersten

20 I Elektrotechnik 9/10

Minuten entscheidend. Das 85 Dezibel laute Alarmsignal eines Rauchwarnmelders macht schlafende Bewohner auf einen Brand aufmerksam. Durch die Sirene im Rauchmelder können sich die Betroffenen rechtzeitig in Sicherheit bringen, die Rettungskräfte alarmieren und versuchen, ihr Eigentum zu schützen.

Über 20 000 Brandfälle Jährlich brechen in der Schweiz über 20 000 Brände aus, die meisten davon in Privathaushalten. Mehr als 12 000 Gebäude werden teilweise oder vollständig


Rauchwarnanlage für zu Hause Die Rauchmelder für den Privatbereich funktionieren mit Batterie, also zuverlässig auch bei Stromausfall. Der Rauch in modernen Rauchmeldern wird optisch detektiert. Dabei arbeiten eine LED und eine Fotodiode in der Messkammer des Gerätes zusammen. Natürlich ist die Messkammer so aufgebaut, dass kein Umgebungslicht in die Messkammer gelangen kann, hingegen Rauch schon. Die LED strahlt Licht auf die Fotodiode. Kommt Rauch zwischen diese Messstrecke, wird das Licht gestreut, es kommt also weniger Licht auf die ­Fotodiode und diese liefert folglich ein kleineres Messsignal, was sich auswerten lässt. Spricht der Rauchmelder an, warnt er mit einem Signalton von mindestens 85 Dezibel. Da werden auch Tiefschläfer wach, denn das Gehör des Menschen ist im Gegensatz zum Riechorgan im Schlaf nicht ganz abgestellt. Um optimalen Schutz zu gewährleisten, sollte in jedem Raum ein Rauchwarnmelder installiert sein. Grundsätzlich wichtig sind Schlafbereiche und da speziell Kinderzimmer. Ein Mindestschutz bietet ein Rauchwarnmelder pro Etage im Flur. Sie sind einfach in der Deckenmitte jedes Raumes sowie im Gang zu montieren. Neben einer regelmässigen Wartung des Rauchwarnmelders gemäss den Weisungen des Herstellers, soll seine Funktionsfähigkeit monatlich mittels Testknopf geprüft

Installations- & Gebäudetechnik

durch Flammen zerstört. Häufige Ursachen dafür sind Mängel an elektrischen Installationen und Geräten oder deren unsachgemässe Verwendung. Mit der Zunahme elektrischer Geräte in Haushalten häufen sich Brände und die Brandgefahr. Jahr für Jahr sterben 30 bis 40 Personen in der Schweiz an den Folgen eines Feuers. Der Einsatz von Rauchwarnmeldern in privaten Haushalten ist in der Schweiz zwar freiwillig, sie leisten jedoch beim Schutz von Leben einen erheblichen Beitrag. In Schweden, Grossbritannien und den USA sank die Zahl der Brandopfer seit Einführung der Rauchwarnmelderpflicht. Nur eine Person von zehn stirbt in Flammen, die restlichen sind Opfer einer Rauchvergiftung. Je nach Rauchzusammensetzung werden Personen schnell bewusstlos und ersticken schliesslich. Eine Faustregel besagt, dass durchschnittlich nur vier Minuten bleiben, um eine brennende Wohnung zu verlassen. Eine frühe Warnung ist deshalb das wirksamste Mittel, um Leben zu retten und Eigentum zu schützen.

Melder für den Einsatz im Privatbereich.

werden. Nach zehn Jahren sind Rauchwarnmelder durch neue zu ersetzen. Bei der Beschaffung von Rauchmeldern sollten folgende Tipps beachtet werden: • Verwenden Sie Rauchwarnmelder, die nach fotoelektronischem Prinzip funktionieren. • Verwenden Sie batteriebetriebene Rauchwarnmelder, diese bleiben auch nach Stromausfall funktionsfähig. • Achten Sie darauf, dass der Melder aus halogenfreiem Kunststoff nach den RoHS-Anforderungen (kein Blei, Quecksilber, Cadmium usw.) besteht.

• Die Montage soll einfach sein, und dem Gerät muss eine Anleitung über Anwendung, Einbau, Montage und Instandhaltung beiliegen. • Beachten Sie die Garantieangabe für das Gerät: Sie sollte mindestens drei Jahre betragen. • Optional: Ein Schutzgitter gegen Eindringen von Schmutz und Insekten kann das Risiko eines Fehlalarms vermindern. • Achten Sie beim Kauf auf Qualitätsgeräte, welche DIN-EN-14604-geprüft sind.

Einfache Montage der Melder. Elektrotechnik 9/10 I 21


Installations- & Gebäudetechnik

Links Wassermelder mit Auswerterelais von www.telma.ch, rechts Batteriegerät von www.wasner.ch.

Präventionskampagne in Bern Die Gebäudeversicherung Bern (GVB) lancierte im Herbst 2008 eine Rauchwarnmelderkampagne mit dem Ziel, dass möglichst viele lebensrettende Rauchwarnmelder in Privathaushalten installiert werden. Die GVB engagiert sich seit Jahrzehnten in der Brandprävention. Mit der Kampagne «Rauchsignal» strebt sie die Installation von Rauchwarnmeldern in möglichst vielen privaten Häusern und Wohnungen im Kanton Bern an. Die Website www.rauch-signal.ch enthält alles Wissenswerte über Rauchwarnmelder und den Link zu Bezugsquellen. Die Kampagne wird durch Partnerorganisa­ tionen unterstützt: Hauseigentümerverband des Kantons Bern, Mieterverband des Kantons Bern, Schweizerischer Verband der Immobilienwirtschaft Kanton Bern, Spitex-Verband Kanton Bern und Spitex Bern. Die Gebäudeversicherungen der Kantone unterstützen den Einbau von freiwilligen Brandmeldeanlagen in den meisten Fällen. Stellvertretend wollen wir uns

Einfacher Gasmelder für den Privatbereich mit eingebauter Sirene. 22 I Elektrotechnik 9/10

das «Angebot» der Gebäudeversicherung Bern anschauen. Es werden Beiträge ausgerichtet für die Erstellung von Brandmelde- und Sprinkleranlagen. Beitragsberechtigt sind dabei allerdings nur An­ lagen: • die freiwillig installiert werden (keine Pflichtanlage); • bei der der Schutzgrad höher ist als bei reinen Pflichtmassnahmen; • die von einer anerkannten Fachfirma erstellt werden (Register der VKF); • die zertifiziert bzw. anerkannt sind (VKF oder GVB); • deren Art und Umfang vorgängig mit der GVB abgestimmt wurden; • die ordnungsgemäss unterhalten und gewartet werden. An solche Anlagen beträgt der Beitrag 25 % der anrechenbaren Kosten. Er kann angemessen gekürzt werden, wenn die Einrichtung anderen Zwecken als dem reinen Brandschutz oder ausschliesslich dem Personenschutz dient oder wenn gleichzeitig Subventionszahlungen des Bundes, des Kantons oder Dritter auslöst werden. Beiträge über 50 000 Franken bedürfen vorgängig der Zustimmung der Geschäftsleitung der GVB. Als anrechenbare Kosten für die Bemessung des Beitrages gelten dabei: • Planungskosten; • Beschaffungs- und Materialkosten; • Installation; • Erstaufschaltung; • auf den vorgenannten Kostenblöcken anfallende Mehrwertsteuer. Wie bei den meisten Gebäudeversicherungen, sind die entsprechenden Gesuche vor Beginn der Arbeiten einzureichen. Die daraus entstehenden Verfügungen sind jeweils zeitlich begrenzt. Die zugesprochenen Beiträge werden natürlich nur ausbezahlt, wenn die Anlage auch ge-

mäss der Eingabe erstellt wurde. Neben Brandmeldeanlagen dürfen/können auch Gaswarnanlagen auf freiwilliger Basis erstellt werden. Wie kann eine solche Anlage aufgebaut sein?

Gaswarnmelder Diese sind noch seltener anzutreffen als Rauchmelder. Brennbare oder giftige Gase zu detektieren, ist natürlich überall dort Vorschrift, wo die Gefahr gross ist, dass brennbare Gase austreten, sich explosive Dämpfe ausbreiten oder giftige Gase entwickeln können. In diesem Beitrag sind industrielle Anwendungen allerdings kein Thema, sondern wir beschränken uns auf den Privatbereich und mögliche Anwendungen in kleineren Firmen, die über keine vorgeschriebene Gaswarnanlage verfügen müssen. In der Schweiz sind unzählige Gasheizungen im Einsatz. Mit einem einfachen System kann in der Heizzentrale oder im Heizungsraum ein Leck in der Gasversorgung detektiert werden. Dabei sind Melder mit integrierter akustischer Alarmierung besonders einfach in der Anwendung und Installation. Einfachere Meldersysteme, die über eine Fernalarmierungsmöglichkeit verfügen, sind natürlich auch erhältlich und in der Installation für einen Elektrobetrieb kein Problem. In grossen Tiefgaragen bzw. Parkhäusern sind Gasmelder vorgeschrieben. In kleineren Anlagen wie sie in Überbauungen von Mehrfamilienhäusern vorkommen, ist eine Überwachung freiwillig. In einer Garage besteht die Gefahr des Auftretens einer zu hohen Konzentration an Kohlenstoffmonoxid bei Benzinmotoren oder Stickstoffmonoxid und Stickstoffdioxid bei Dieselmotoren. Hier ist unbedingt abzuklären, ob der betreffende Gassensor auch über die Fähigkeit verfügt, die entsprechenden Gase zu detektieren. Ein Gassensor, der z. B. Butangas und ver-


• Räume, in denen brennbare Gase und Dämpfe entstehen können wie Biogasanlagen usw. Für die Planung, den Einbau und den Betrieb gibt es diverse Richtlinien zu beachten. An dieser Stelle wollen wir vor allem auf diejenige des «Verbandes Schweizerischer Errichter von Sicherheitsanlagen» hinweisen. Diese kann bei der Geschäftsstelle (www.sicher-ses.ch) bezogen werden.

Wassermelder eine Rarität Gemäss EMPA sind die jährlichen Wasserbauschäden im Hochbau auf über 750 Millionen Franken gestiegen. Je länger undichte Wasserleitungen oder sonstiges Auftreten von unerwünschtem Wasser unentdeckt bleiben, desto grösser ist der angerichtete Schaden. Wer kontrolliert in seinem Keller, in dem er Bücher lagert oder sein Archiv eingerichtet hat, täglich oder wöchentlich die Wasserleitungen? Auch bei einer Waschmaschine oder einem Geschirrspüler kann ein Leck auftreten. Der mögliche Schaden kann immens sein. Ganze Archive, Büchersammlungen oder gar Lager von Gewerbebetrieben werden unbrauchbar. Im Extremfall kann es gar zu einem Betriebsunterbruch oder zu einer starken Einschränkung des Betriebes kommen. Der damit verbundene Schaden bzw. Einnahmeausfall ist schwer zu beziffern und kann in den wenigsten Fällen versichert oder anderweitig abge­ sichert werden. Auf dem Markt sind einfache LeckageMelder, sogenannte «Pilzmelder» erhältlich. Diese detektieren elektrisch leitende Flüssigkeiten nach dem konjunktiven Messprinzip. Diese werden ganz einfach an der potenziellen Gefahrenstelle auf den Boden montiert (Bild links oben). Auf dem Auswerterelais stehen dann meist mindestens zwei Kontakte zur Verfügung, der eine zur Alarmierung und der zweite für Sofortmassnahmen wie das automatische Schliessen von Ventilen oder das Einschalten von Pumpen. Wem diese Art der Überwachung noch zu aufwendig bzw. kompliziert ist, für den gibt es noch ein einfacheres System. Der

sogenannte «Leck-Puck» ist batteriebetrieben und wird einfach dorthin gelegt, wo austretendes Wasser Schaden anrichten kann (Dusche, unter dem Spülbecken, unter Wasserverteilung usw.). Der LeckPuck hat ein eingebautes akustisches Signal, welches sich bei einem Wasserschaden oder für den nötigen Batteriewechsel meldet. So ein Gerät ist speziell für den Privathaushalt geeignet.

Was tun bei einem Alarm? Die beste Überwachungsanlage oder die einfachste Sicherheitseinrichtung nützt kaum etwas, wenn der Alarm bei den Betroffenen nicht zu den nötigen Schritten führt. Der Installateur des Alarmmelders hat also die im Hauhalt oder in der Firma betroffenen Personen zu instruieren. Mehrmals hat der Autor schon Anlagen gesehen, bei denen das Kabel zum Alarmhorn oder zur Alarmierungseinrichtung abgehängt wurde, mit der Begründung: «Das ewige Hupen stört den Betrieb.» Solche Anlagen verursachen zwar keine Unterhaltskosten, helfen aber im Ernstfall auch nicht.

Fazit Der Blick ins benachbarte Ausland beweist es. Bezüglich Überwachungseinrichtungen in Kleinanlagen haben wir in der Schweiz sicher noch Nachholbedarf. Bereits mit kleinen Investitionskosten lässt sich ein wirkungsvoller Schutz einrichten. Dieser schützt nicht nur Immobilien und Mobilien, sondern im Fall von Brand- und Gaswarnanlagen auch unser Leben! Es ist zu erwarten, dass Versicherungen in naher Zukunft einen «Zwang» zur Installation von Rauchmeldern fordern werden. Im Moment sind nur sehr wenige Investoren und Bauherren freiwillig bereit, Schutzmassnahmen zu treffen. Es ist für Elektroinstallateure eine Möglichkeit, sich bei Kunden auf gute Weise in Erinnerung zu bringen und z. B. anlässlich einer Gewerbeausstellung die Installation solcher Sensoren anzupreisen. ❚

Detektieren

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Gas

Wasser

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Elektrotechnik 9/10 I 23

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wandte Gase detektieren kann, ist möglicherweise gänzlich unempfindlich für Kohlenmonoxid. Generell ist bei der Platzierung der Melder darauf zu achten, ob das Gas schwerer oder leichter als Luft ist. Entsprechend sind die Melder oben oder unten im Raum zu platzieren. Besonders bei Biogasanlagen ist beides möglich, je nach Art der Gasgewinnung. Gaswarnmelder sind aus technischen Gründen nicht mit einer Batterie zu betreiben, denn ihr Leistungsverbrauch liegt bei rund einem Watt. Das eigentliche Sensorelement, das die Gasmoleküle wie Methan-, Propan-, Butan-, Erd- und Stadtgas erfasst, muss geheizt werden. In Haushalten, wo mit Gas geheizt oder gekocht wird, kann ein Gaswarnmelder sinnvoll sein. Dieser wird z. B. von www.elektroversand.ch, www.odego.ch oder www.conrad.ch angeboten, um nur ein paar wenige zu nennen. Die Geräte werden entweder direkt an 230 V oder über ein 12-V-Netzteil betrieben. Nehmen wir als Beispiel den Gasmelder G-3000. Dieser reagiert auf kleinste Mengen von Methan-, Propan-, Butan-, Erd- und Stadtgas. Er reagiert bei Propan bei 0,11 % = 1100 ppm, Butan: 0,09 % = 900 ppm, Stadt-, Erdund Methangas: 0,25 % = 2500 ppm. Das sind Werte, die für den Menschen noch ungefährlich sind und auch niemals einen Brand auslösen können. Auch dieser Sensor hat eine Sirene eingebaut, die die Bewohner rechtzeitig vor einem Gasleck warnt. Bei Gasmeldern speziell sollte auf eine Zertifizierung geachtet werden. Der G-3000 ist z. B. vom TÜV/GS nach der neuesten EN Norm 50194 geprüft. Die Montage kann selbst ein Laie vornehmen, denn der Sensor wird an die Wand montiert und das Netzteil in eine nahe gelegene Steckdose gesteckt. Die nachfolgende Auflistung enthält einige Einsatzmöglichkeiten von Gasmeldern: • Räume, in welchen Gase als Brennstoff verwendet werden • Räume, in denen brennbare Flüssigkeiten oder brennbare Gase gelagert werden (zwingend abklären, ob der Sensor entsprechendes Gas auch detektieren kann)


Highlight

❚❚Eine kleine undichte Verbindung, eine durchgerostete Leitung, immenser Schaden

Wasser in Böden und Wänden – das wird teuer Eines Tages stellte Zahnarzt J.M. an der Einstellhallendecke unterhalb seiner Praxis Wassertropfen an der Decke fest. Die Leckstelle im Behandlungsstuhl wurde schnell gefunden - die Leitung sofort repariert. Hingegen dauerte die Trocknung Wochen und die Praxis musste vorübergehend geschlossen werden. Die auflaufenden Kosten waren riesig.

GL100: Leckage-Melder zum Einbau in Schaltschrank.

Die Versicherung zahlt in so einem Fall den Gebäudeschaden. Der Betriebsausfall, je nach Versicherung, ist kaum vollständig abgedeckt. Verärgerte Kunden bleiben in jedem Fall, denn niemand schätzt es, wenn er bei Zahnweh plötzlich einen anderen Zahnarzt suchen muss. Für den geschädigten Zahnarzt hat so ein Betriebsausfall mit grosser Wahrscheinlichkeit Kundenverlust zur Folge. Ein kleines Leckagegerät von Telma hätte diesen grossen Schaden verhindert.

Mehr Sicherheit im Gebäude

GLW100: Wassermelder für Aufputzmontage oder Hohlbodeninstallation.

WD110: Wasserdetektor für direkten Anschluss an Alarmzentrale. 24 I Elektrotechnik 9/10

Die Überwachungsgeräte der Typenreihe GLW100 und GL100 von Telma erkennen über spezielle Sensoren schon geringste Leckwassermengen. Der Melder nutzt dabei die elektrische Leitfähigkeit des Wassers. Auch schlecht leitende Prozesswasser werden sicher detektiert. Die in Sicherheitsschaltung arbeitenden Alarmrelais sowie die Kabelbruchüberwachung zu den Sensoren garantieren eine sichere und zuverlässige Alarmierung. Potenzialfreie Relaiskontakte können zur direkten akustischen Signalisierung, zur Weiterleitung an eine Zentrale oder zur direkten Ansteuerung von Aktoren wie Pumpen und Ventilen verwendet werden. Für eine flächendeckende Überwachung lassen sich mehrere Sensoren zusammenschalten. Diverse Einstell- und Kontrollmöglichkeiten erlauben eine optimale Anpassung an die gewünschten Betriebsbedingungen. Es gibt dabei zwei Gerätetypen: - Typ GLW 100 für Wandmontage bzw. Hohlbodeninstallation - Typ GL100 für DIN-Schienen­ montage in Elektroschrank

Direkt ans Gebäudeleitsystem Für den direkten Anschluss an ein Gebäudeleitsystem, eine Alarmzentrale oder eine SPS steht seit kurzem der mit 12 oder 24 V betriebene Wasserdetektor WD110 zur Verfügung. Dank galvanischer Trennung der Elektroden ist eine einfache Schutzisolation der Stromversorgung ausreichend (SELV, PELV nicht notwendig). Im Normalzustand ist der elektronische Schaltkontakt geschlossen und die LED leuchtet grün. Bei Detektion von Wasser oder bei Kabelbruch öffnet der Schaltausgang und die LED leuchtet rot.

Sinnvoller Einsatz Überall dort wo auslaufendes Wasser oder andere Flüssigkeiten erheblichen Schaden anrichten können lohnt sich der Einsatz von Leckagegeräten. Im speziellen wären das: EDV-Anlagen, Lagerung flüssiger Medien, Klimaanlagen, Tiefgaragen, Archive, Keller, Labors usw. Fazit: Durch den Einsatz des richtigen Wassermelders können viel Geld gespart und zeitaufwändige Umtriebe vermieden werden. Aufgrund der langjährigen Erfahrung kann Telma wirkungsvolle Unterstützung leisten. ❚

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❚❚Photovoltaik – Ökologie mit Verpflichtungen

Photovoltaikanlagen korrekt installieren Spricht man von einer Solarstromanlage, wird meistens über (fehlende) Förderbeiträge, grünen Strom und die Energiepolitik diskutiert. Allerdings gibt es einiges mehr zu überlegen: Der Ersteller einer solchen Anlage kann sich erst über das eigene Kraftwerk freuen, wenn einige Bedingungen erfüllt sind. Alan C. Hawkins Baubewilligung, Anschlussgesuch, Planvorlagepflichten, Potenzialausgleich, Überspannungs- und Blitzschutz, Leitungsquerschnitt und -verlegung, Trennstellen, Sicherheitsnormen und Netzrückwirkungen – dies sind nur die wesentlichen Themen, welche beim Bau einer Photovoltaikanlage berücksichtigt werden müssen. ET fasst Erkenntnisse und Meinungen der Starkstrominspektoren und Netzverantwortlichen zusammen. Es gibt eine Vielzahl von Normen und Vorschriften, die eingehalten werden müssen, wenn eine Solarstromanlage ans Netz geht. Angefangen bei der Baubewilligung, die je nach Grösse der Anlage und des Standortes auch in einem vereinfachten Verfahren erteilt wird, gilt es, ebenfalls Auflagen betreffend Arbeits­ sicherheit einzuhalten: Die Arbeiten an einer Solaranlage finden zudem meist in luftiger Höhe auf Steil- und Flach­ dächern statt. Die erwähnten Vorschriften und Normen sind keineswegs Schikanen und sind nicht aus übertriebener Reglementiererei entstanden. Es geht um die Verhinderung von Sach- und Personenschäden und im schlimmsten Fall auch um Leben und Tod. Es geht um sicherheitsrelevante Aspekte, welche bei Photovoltaikanwendungen zum Tragen kommen, näher anzuschauen. Ebenfalls wird über Beispiele schlechter Installationen berichtet, die zeigen, was passieren kann, wenn die Regeln der Technik nicht eingehalten werden.

Zentral oder verteilt? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Photovoltaikanlagen zu gestalten, sowohl was die Modulanordnung als auch was die elektrische Verschaltung und 26 I Elektrotechnik 9/10

die Platzierung der Wechselrichter betrifft. Bei Anlagen mit einem zentralen Wechselrichter werden zuerst die Leitungen der verschiedenen, zusammengeschalteten Modulgruppen (Stränge) verbunden und über einen DC-Feldverteilkasten mit Schutz- und Schalteinrichtungen zum zentralen Wechselrichter geführt. Bei Anlagen mit mehreren d. h. verteilten Wechselrichtern können die Wechselrichter unmittelbar bei den PV-Modulen platziert werden oder in der Nähe des Netzeinspeisepunkts gruppiert sein.

Beispiel einer 20-kWp-Anlage Beim Beispiel einer Flachdach-montierten 20-kWp-Anlage (Bild 1) werden die verschiedenen PV-Stränge zu einer Gruppe von vier Wechselrichtern geführt. Diese Anlage verfügt über 88 230-Wp-Module, aufgeteilt in sechs Stränge mit je 13 Modulen in Serie und einen Strang mit 10 Modulen. Vier zentral angeordnete Wechselrichter (drei 6-kW- und ein 2-kW-Wechselrichter) sorgen für die netzgerechte Umwandlung des erzeugten Solarstroms.

Bild 1: 20-kWp-Photovoltaikanlage auf Flachdach.

Sicherheit, Normen und Vorschriften Die wesentlichsten Vorschriften, Normen, Weisungen und Richtlinien sind im Kasten Seite 28 aufgeführt. Sie regeln die Anforderungen in den Photovoltaikanlagen: installationstechnische,

Photovoltaik in Theorie und Praxis Die Berner Fachhochschule bietet in zwei Wahlmodulen «Photovoltaik-Systemtechnik» mit zugehörigem Praktikum an. Der theoretische Kurs dauert von Mitte September bis November, das Praktikum danach bis Januar 2011. Beide Kurse umfassen je 8 Halbtage und werden vom Fachmann Dr. Heinrich Häberlin erteilt. www.ti.bfh.ch

netzqualitäts- und EMV-relevante sowie sicherheitstechnische Anliegen für verschiedene PV-Anlagegrössen.

Planung, Bewilligung und Kontrolle Nicht alle Photovoltaikanlagen unterstehen der Planvorlagepflicht. Einpha­ sige Anlagen mit einer Leistung unter 3 Kilovoltampère (kVA) und mehrphasige Anlagen unter 10 kVA müssen keine Plangenehmigungsverfahren für elektrische Anlagen durchlaufen. Die Planvorlagepflicht von grösseren Anlagen wird in Artikel 1 Absatz 1b der Verordnung über das Plangenehmigungsverfahren für elektrische Anlagen (VPeA) geregelt. Anlagen über 3,6 kVA müssen vor der Installation mit einer ­Installationsanzeige der Netzbetreiberin gemeldet werden (NIV Art. 23). Bei der Installationsbewilligung unterstehen alle Installationsarbeiten ab den Anschlussklemmen der PV-Module der Bewilligungspflicht nach NIV (Niederspannungs-Installationsverordnung), d. h. die ausführenden Betriebe müssen über eine Installationsbewilligung gemäss NIV Artikel 7, 9 oder 14 verfügen.

Kontrolle durch ESTI Bei vorlagepflichtigen Photovoltaikanlagen kontrolliert das Eidgenössische


Installations- & Gebäudetechnik Bild 2a: PV-Anlage mit Fehler-Beschreibung .....

Starkstrominspektorat (ESTI) nach der Fertigstellung, ob die Anlage vorschriftsgemäss erstellt worden ist (Planvorlagenabnahme). Grundlage für diese Abnahmekontrolle bilden die Fertigstellungsanzeige gemäss Art. 12 VPeA und die Sicherheitsnachweise (SiNa) für den DC- und den AC-Teil, welche gemäss der Planvorlagenverfügung gefordert sind. Bei vorlagepflichtigen Photovoltaikanlagen mit Kontrollperioden von weniger als 20 Jahren erledigt das ESTI im Rahmen der Planvorlagenabnahme auch die unabhängige Kontrolle gemäss NIV Art. 35.

Gefahren bei Photovoltaikanlagen Die Nutzung von Solarenergie gilt gemeinhin als «sanfte» Technologie: Sie birgt jedoch einige Gefahren, die bei der Installation und beim Betrieb der Anlagen berücksichtigt werden müssen. Die Komponenten sind teilweise im Freien und folglich Witterung, Flora und Fauna sowie der Korrosion ausgesetzt. Es sind hohe Gleichstromspannungen von bis zu ca. 1000 V vorhanden. Diese Spannung ist dauernd vorhanden, solange die Anlage dem Tageslicht und der Sonne ausgesetzt ist. Es muss daran erinnert werden, dass sich Lichtbögen in Gleichstrom-Stromkreisen nicht von selbst löschen. Dazu sind bei Photovoltaikanlagen allfällige Kurzschlussströme nur unwesentlich höher als der Nennstrom, d. h. Kurzschlussschutz mit konventionellen Überstromunterbrechern funktioniert nicht. Beim beschriebenen Beispiel einer 20-kWp-Anlage beträgt der Strangstrom beim optimalen Arbeits-

Bild 2b: ...... und nach Fehlerbehebung.

punkt (Maximum Power Punkt, MPP) 7,84 Ampère. Mit 8,15 Ampère liegt der Kurzschlussstrom nur unwesentlich höher. Bei trafolosen Wechselrichtern können kapazitive Berührungsströme entstehen und so eine Gefährdung darstellen.

Sorgfältige Planung und Komponentenauswahl Aufgrund der langjährigen Schadenerfahrung der Versicherungen im Umgang mit Photovoltaikanlagen ist das Ausschliessen von lebensbedrohlichen Situationen und der Vermeidung von Sachschäden von grosser Bedeutung. Viele Schäden können vermieden werden, wenn ein entsprechender Qualitätsanspruch bei der Auswahl der Komponenten, eine sorgfältige Planung und insbesondere die fachgerechte Ausführung gewährleistet ist. Bei der erwähnten 20-kW-Anlage war die Ausführung der elektrischen Installationen ursprünglich nicht optimal. Der Starkstrominspektor bemängelte einiges (siehe Bild 2a). Die Anordnung der Wechselrichter und die Leitungsführung wurden entsprechend angepasst (siehe Bild 2b).

Wechselrichter Prinzipiell können Wechselrichter in drei Grundarten aufgeteilt werden. Wechselrichter mit Netztransformator sind zuverlässig und kostengünstig, wenn auch relativ schwer. DC- und ACSeiten sind galvanisch getrennt. Wechselrichter mit einem HochfrequenzTransformator sind kleiner und leichter, besitzen aber eine grössere Anzahl Kom-

ponenten, was sich auf die Zuverlässigkeit nachteilig auswirken könnte. Ein trafoloser Wechselrichter ist leicht, hat einen sehr hohen Wirkungsgrad, besitzt jedoch keine galvanische Trennung zwischen den DC- und AC-Komponenten. Dazu sind hohe Eingangsspannungen (> 300 V) nötig. Bei Anlagen mit einem trafolosen Wechselrichter besteht eine potenzielle Gefahr durch eine kapazitive Aufladung der Module, welche unzulässig hohe Berührungsströme verursachen können.

Äussere Einflüsse berücksichtigen Sämtliche Betriebsmittel (Photovoltaikmodule, Verteilkästen, Verkabelungen, Wechselrichter usw.) müssen den besonderen Anforderungen hinsichtlich äusseren Beeinflussungen entsprechen. Insbesondere müssen folgende Einflussfaktoren berücksichtigt werden: • Feuer • UV-Strahlung • Feuchtigkeit, Nässe, Kondenswasserbildung • Mechanische Beanspruchungen (Schneelasten)

Der Verband Schweizerischer Elektrokontrollen VSEK ist ein praxisbezogener Berufsverband mit über 1700 Elektrofachleuten. Der VSEK versorgt seine Mitglieder mit neuesten Informationen über das regelmässig erscheinende, dreisprachige Verbandsorgan, das Internetportal vsek.ch, mit Vorträgen, Schulungsveranstaltungen, Betriebsbesichtigungen und Fachtagungen.

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Bezüglich der mechanischen Festigkeit der Modulbefestigungen, Fundamente und dergleichen gegen Einwirkungen von Wind, Wasser, Schnee, Kälte, Wärme und Brand sind die SIANormen 260, 261 und 261/1 einzuhalten.

Blitzschutz und Potenzialausgleich Für das Erstellen von Blitzschutzanlagen gelten die Leitsätze des SEV 4022:2008 «Blitzschutzsysteme». Grundsätzlich wird ein Gebäude durch die Errichtung einer PV-Anlage nicht blitzschutzpflichtig. Bei Gebäuden, die eine äussere Blitzschutzanlage aufweisen, sind die metallischen, betriebsmässig nicht stromführenden Teile der Anlage (gestelle, Modulrahmen) in die äussere Blitzschutzanlage einzubeziehen. Falls das Gebäude keine äussere Blitzschutzanlage hat, sind diese Teile der Anlage in den Schutz-Potenzialausgleich einzubeziehen. Erfüllt die Anlage (gesamte DCSeite) die Anforderungen der Schutzklasse II (Sonderisolation) und ist der Wechselrichter mit einer einfachen galvanischen Trennung (z. B. mit einem Transformator) ausgerüstet, kann auf den Schutz-Potenzialausgleich verzichtet werden. Bei Dünnschichtmodulen der Schutzklasse II kann ein Potenzialausgleich je nach Herstellerangaben trotzdem erforderlich sein (statische Aufladung, TCO-Korrosion). Um durch Blitzschläge induzierte Spannungen zu verringern, muss die Fläche aller Leiterschleifen so gering wie möglich sein (Bild 3).

Atmosphärische Überspannung 45 % der Schäden an PV-Anlagen sind auf Überspannungen zurückzuführen. Unter Fachleuten ist unbestritten, dass grössere PV-Anlagen auf einem Dach mit Blitzschutzanlage mit Überspan-

Hinweise zu den zahlreichen Vorschriften, Normen, Weisungen und Richtlinien zum Bau und Betrieb von Photovoltaikanlagen STI 233.1104 Photovoltaik-Stromversorgungssysteme SN SEV 1000 Niederspannungs-Installationsnormen NIN Teil 7.12 Photovoltaik STI 219.0201 Parallelbetrieb von Energieerzeugungsanlagen am Niederspannungsnetz SEV 4022 Leitsätze Blitzschutzsysteme EN 50160 Merkmale der Spannung in öffentlichen Elektrizitätsversorgungsnetzen (Spannungsqualität) VSE 301-2007 Regeln zur Beurteilung der Netzrückwirkungen EN 61000-x Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV), speziell: EN 61000-6-3 (Störaussendung Wohnbereich und Gewerbe) EN 61000-6-4 (Störaussendung Industriebereich) EN 61000-3-2 (Grenzwerte Oberschwingungen < 16 A) EN 61000-3-12 (Grenzwerte Oberschwingungen > 16 A–75 A) EN 61000-3-3 (Grenzwerte Flicker < 16 A) EN 61000-3-11 (Grenzwerte Flicker > 16 A–75 A) EN 55011 / 22 Industrielle, wissenschaftliche und medizinische Hochfrequenzgeräte (Grenzwerte Funkstörungen) EN 50178 Ausrüstung von Starkstromanlagen mit elektronischen Betriebsmitteln prEN 62109-1 Sicherheit von PV-Leistungsumrichtern EN 62446 PV-Systeme – Mindestanforderungen an Systemdokumentation, Inbetriebnahmeprüfungen und Prüfanforderungen

nungsableitern geschützt werden müssen. Um einen optimalen Schutz der Anlage zu erreichen und die Brandgefahr zu minimieren, wird empfohlen, an den Enden der DC- und der AC-Leitungen Überspannungs-Schutzeinrichtungen (SPDs) anzuordnen. Dies zum Schutz sowohl der Leitungen als auch des Wechselrichters. Die AC- und DC-Überspannungs-Schutzeinrichtungen sind möglichst nahe bei der Kabeleinführung in das Gebäudeinnere anzuordnen. Je nach Schutzziel sind weitere Überspannungsableiter anzubringen. Vermehrt werden Dachflächen von den Eigentümern der Liegenschaften einem sogenannten «Solar Contractor» (Investor und Betreiber der PV-Anlage) zur Verfügung gestellt. Oft sind sich die Eigentümer nicht bewusst, welche Risiken mit einer PV-Anlage verbunden sind.

Netzrückspeiseschutz und Rückwirkungen auf das Netz Beim Ausfall der Netzversorgung muss gewährleistet sein, dass Photovoltaikanlagen nicht Wechselstrom in das «tote» Netz einspeisen können. Gemäss ESTI 219.0201 «Parallelbetrieb von Eigenerzeugungsanlagen (EEA)», genügt in Anlagen mit Wechselrichtern die Erfüllung folgender Schutzfunktion: Spannungsrelais UN +10 %/–20 %. In sämtlichen Wechselrichtern von namhaften Herstellern sind die Überwachungseinrichtungen für den Netzrückspeiseschutz integriert. Anlässlich der Kontrolle müssen die Einstellungen gemäss ESTIWeisung überprüft und die Wirkung vom Netzrückspeiseschutz getestet werden. Der vermehrte Einsatz von einphasigen Wechselrichtern bis 6 kW (26 A) kann zu Unsymmetrien im Netz und Oberschwingungsproblemen führen (siehe Absatz «Photovoltaik aus Netzbetreibersicht»).

Wartung

Bild 3: Leiterschleifen 28 I Elektrotechnik 9/10

Beim Durchführen von Wartungsarbeiten am PV-Wechselrichter müssen Einrichtungen zum Trennen des PV-Wechselrichters sowohl auf der Gleichspannungsseite als auch auf der Wechselspannungsseite vorgesehen werden. In Anlagen mit einem maximalen Betriebsstrom von ≤ 10 A und einer maximalen Leistung von ≤ 2,0 kW kann der Trennschalter auf der DC-Seite durch eine für diesen Zweck geeignete Steckverbindung ersetzt werden. Solche Steckverbindungen müssen für die DC-


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Anwendung geeignet sein und die spannungsführenden Kontakte müssen gegen zufällige Berührung geschützt sein.

Die Photovoltaik aus Netzbetreibersicht In den vorangehenden Ausführungen ist die Photovoltaik vor allem aus der Sicht des Anlagebauers und des Anlagebetreibers beschrieben. Auf der anderen Seite des Elektrizitätszählers setzen sich die Elektrizitätswerke und Netzbetreiber ebenfalls mit der Solarstromproduktion auseinander. Sowohl Energieflüsse, deren Messung und Abrechnung, als auch die Werkvorschriften sind hier von Interesse. Damit durch hohe, einphasig eingespeiste Energie das Netz nicht übermässig einseitig «angehoben» wird, kann der Netzbetreiber die maximale Leistung pro Polleiter für Wechselrichter in seinem Netz durch Vorgabe der maximalen Wechselrichterleistung für ein- und zweiphasige PV-Anlagen beschränken.

Viele Begriffe und Formulare Herkunftsnachweis, Plangenehmigungsverfahren, KEV (kostendeckende Einspeisevergütung), Lastgangmessung, Ausspeisung, 4-Quadranten-Zähler, Projektfortschrittsmeldung, beglaubigte Anlagedaten, Mehrkostenfinanzierung, Stabilisierungsprogramm, Überschussenergie, Einspeisepunkt, Bilanzgruppen und nicht zuletzt Swissgrid. Dies ist nur eine Auswahl aus dem Vokabular des Fachgebiets «Solare Netzeinspeisung». Den Begriff «Einspeisung» kennt jeder, der mit der netzgebundenen Solarenergie zu tun hat. Auch ist die Bedeutung von «Überschuss» naheliegend: Der Strom, welcher nicht lokal gebraucht wird, kann als Überschuss in das Elek­ trizitätsnetz eingespeist werden. Weitere Begriffe sind nachfolgend beschrieben.

Messung und Tarife Bei der Einspeisevariante «Überschuss» wird die von der Solaranlage produzierte Energie zuerst lokal, d. h. hausintern gebraucht. Allfällige überschüssige Energie wird an das Elektrizitätsnetz abgegeben. Hier kommt ein 4-Quadranten-Zähler (Zweirichtungszähler) zur Anwendung, welcher den Stromfluss richtungsabhängig misst. Dies ist nötig, weil meist unterschiedliche Tarife gelten für bezogenen und gelieferten Strom. Wenn der Strom der Solaranlage vollständig ins Netz eingespeist wird, kommt ein separater Zähler für die Solaranlage zur Anwendung. Dieser wird besonders dann benötigt, wenn der produzierte Strom über die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) vergütet wird. Falls eine Lastgangmessung verlangt wird, kommen spezielle Zähler zur Anwendung: Hier wird ein Telefonanschluss benötigt, um die Produktionsdaten abrufen zu können. Die Kosten für den Grundpreis des zusätzlichen Zählerstromkreises und für die Datenübertragung dürfen dabei nicht vergessen gehen.

Kostendeckende Einspeisevergütung Die KEV ersetzt die frühere «15-Rappen-Regelung», die älteste Vergütungsart, welche seit 1.1.2005 in Kraft war. Diese Vergütung basierte auf dem Prinzip «Überschussenergie»: Die Stromproduktion wird primär für den Eigengebrauch genutzt, der Überschuss wird ins Netz eingespeist. Es kamen saldierende (mechanisch) oder Zweirichtungszähler (elektronisch) zur Anwendung. Vergütet wurde ein garantierter Durchschnittspreis von mindestens 15 Rappen/ kWh. Die kostendeckende Einspeisevergütung KEV gilt für Neuanlagen ab

Elektrizitätsmarktöffnung und kostendeckende Einspeisevergütung KEV Im Rahmen der Elektrizitätsmarktöff- • Tägliche Prognose der Produktionsnung in der Schweiz wurde eine spezielle mengen dieser Anlagen für den FolgeBilanzgruppe für erneuerbare Energien tag. geschaffen. Die Energie- und Finanz- • Verkauf des abgenommenen Stroms ströme im Zusammenhang mit der kos- an alle anderen Bilanzgruppen mit an­ tendeckenden Einspeisevergütung (KEV) geschlossenen Endverbrauchern zum werden seit Anfang 2009 über die Bilanz- Marktpreis. gruppe für Erneuerbare Energien (BG- • Einforderung der Differenz zwischen EE) abgewickelt. Ein Vertrag wurde zwi- den KEV-Tarifen und dem Marktpreis schen dem Bundesamt für Energie BFE bei einem für diese Zwecke gebildeten und der Energie Pool Schweiz AG unter- Fonds der Swissgrid. Dieser Fonds wird zeichnet. Die Aufgaben der Energie Pool über einen Zuschlag von maximal 0,6 Rp./kWh (später: maximal 0,9 Rp./kWh) Schweiz AG beinhalten: • Abnahme des geförderten Stroms aus geäufnet, welcher bei allen Stromkonsuerneuerbaren Energien (kostendeckende menten erhoben wird. Einspeisevergütung für Strom aus Kleinwasser-, Biomasse-, Wind-, Photovolta- www.energie-pool.ch www.swissgrid.ch ik- und Geothermiekraftwerken). • Vergütung der Produzenten zu den vom Bundesrat festgelegten Tarifen

30 I Elektrotechnik 9/10

1.1.2006 und Anmeldungen ab 1.5.2008 mit Vergütung ab 1.1.2009. Bei der KEV gibt es drei Arten von Vergütungssätzen, je nachdem, ob die Anlage angebaut, integriert oder freistehend ist. Die gesamte produzierte Energie muss ins Netz eingespeist werden. Wie erwähnt, ist ein separater Energiezähler die Voraussetzung für eine Abrechnung über die KEV. Bei Anlagen mit einer Anschlussleistung von über 30 kVA ist eine Lastgangmessung nötig, deren Daten direkt an die BilanzGruppe Erneuerbare Energien (BG-EE) geliefert werden müssen. Bei Installationen mit weniger als 30 kVA Leistung erfolgt die Meldung an die Bilanzgruppe durch den Netzbetreiber.

Das Problem mit dem «Deckel» Was PV-Anlagen betrifft, wurde die KEV nach deren Inkraftsetzung förmlich überrannt, da die maximal förderbare Produktion vom Parlament begrenzt (gedeckelt) wurde. Seit 1.2.2009 wurde eine Warteliste für Neuanmeldungen eingerichtet. Gemäss Swissgrid waren per 31.8.2010 gegen 6700 Anmeldungen für Photovoltaikanlagen in der Warteschlange mit einer Leistung von knapp 160 000 kWp. Die KEV-Vergütungssätze sind abgestuft und werden mit der Zeit reduziert, um die sinkenden Preise im Photovoltaikmarkt zu berücksichtigen. Der «Deckel» wird angehoben, sobald bestimmte Marktpreise erreicht werden. Dies bedeutet, dass mit der Zeit weitere Photovoltaikanlagen unter dem KEV-Regime realisiert werden können. Das Parlament hat das Problem erkannt, und der Rahmen für die Finanzierung von Photovoltaikanlagen über die KEV wurde etwas erweitert. Ob diese zusätzlichen Mittel ausreichen werden, um die Warteliste abzubauen, wird sich zeigen. ❚

Dieser Beitrag basiert auf Vorträgen von Martin Kenner, Starkstrominspektor Electrosuisse, und Markus Leutwyler, Zählerfernauslesung und Energiedatenmanagement der IBAarau Strom AG, anlässlich einer Tagung des Verbands Schweizerischer Elektrokontrollen VSEK, Sektion Nordwestschweiz. Martin Kenner kennt die sicherheitsrelevanten Aspekte von Photovoltaikinstallationen, Markus Leutwyler die Photovoltaikanlagen aus Sicht der Netzbetreiber. Die Präsentationen sind auf der Website einsehbar und können heruntergeladen werden: www.vsek.ch (Sektion Nordwestschweiz – Dokumente – Kursunterlagen – Fach­abend Photovoltaikanlagen) www.ibaarau.ch


Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Einfache Bedienbarkeit optimiert Prozesse und Nutzerverhalten

Usability im Gebäude Durch angenehm bedienbare Produkte der Consumer-Industrie wächst der Druck auf andere Bereiche – so auch auf die Gebäudeautomation. Was bedeutet dies für die Branche und wie kann eine gute Usability (einfache Bedienbarkeit) erzielt werden? In einer Artikelserie werden diese Themen erläutert, beginnend mit einer Bestandesaufnahme im Raum.

*  Rony Müller und Michael Birchler, Adiutec AG, bieten spezialisierte Dienstleistungen mit Fokus auf Requirements- und Usability-Engineering in der Gebäudeautomation.

Quelle: Adiutec AG

Im Grundsatz braucht ein Raum keine Bedienelemente, denn eine perfekte Gebäude- und Raumautomation macht diese überflüssig. So lautete zumindest ein Tenor um die Jahrtausendwende. DeskSharing Modelle waren gerade ein Trend, die Einflussnahme auf die Behaglichkeit im Raum grösstenteils der Technik überlassen. Heute zeigt der Trend zum Glück in eine andere Richtung. Der Benutzer ist stetig ins Zentrum gerückt und soll direkten Einfluss auf seine unmittelbare Umgebung nehmen können. Zahlreiche Studien1 belegen, dass der Einfluss des Menschen auf seine Umwelt auch im Gebäude einen hohen Stellenwert auf sein Wohlbefinden hat. Kann beispielsweise das Licht nicht selber eingestellt oder die Raumtemperatur angepasst werden, erfolgt eine subjektive Unbehaglichkeit. Doch damit geraten die Aspekte einer guten Bedienbarkeit in den Vordergrund. Jeder kennt aus eigener Erfahrung wie ärgerlich es sein kann, wenn eine Bedienung vor allem durch eine umständliche Handhabung «glänzt»: • «Hidden features» wie das direkte Anfahren einer Beschattungsposition durch mehrmaliges oder gleichzeitiges Drücken verschiedener Tasten. • Die oft vorgefundene «Eintasten-Bedienung» zum Schalten und Dimmen der Beleuchtung (kurzer Druck: ein/ aus, langer Tastendruck: heller/dunkler) führt regelmässig zu Fehlbedienung und Frustration der Benutzer. • Elemente mit unklarer oder gar keiner Beschriftung führen dazu, dass die Funktionen der Raumautomation nur mittels «pröbeln» ertastet werden können.

Spätestens seit der Ubiquität von iPhone und seinen Derivaten kommt beim Benutzer nicht zu Unrecht Unverständnis auf, warum das kleine Gerät in der Hosentasche mit vielen Funktionen deutlich einfacher zu bedienen ist als die Lichtsteuerung im Sitzungszimmer.

Usability – ein Generationenproblem Der Aspekt der Usability verschärft sich, wenn leichte Einschränkungen oder Behinderungen berücksichtigt werden (Accessibility). Diese Einschränkungen betreffen aus demographischen Gründen einen beträchtlichen und steigenden Anteil der Bevölkerung. Im Alter nehmen die Scharf- und Farbsichtigkeit, die Leistungsfähigkeit des Gehörs sowie auch die Geschicklichkeit ab. Dies hat einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die Gestaltung von Bedienelementen – nicht nur für den Wohnbereich. Die Aspekte der Usability können unterteilt werden in Benutzer, Aufgabe, Bedienelement und Umfeld2 (Grafik 1). Für die Raumautomation ist von zentraler Bedeutung, ob eine Person sich oft im zu bedienenden Raum aufhält (Wohnbereich) oder nur sehr selten (Konferenzräume, öffentliche Gebäude). Bereits diese einfache Überlegung wird in der Praxis oft missachtet, insbesondere bei der Platzierung von Bedien­ elementen. So ist eine unbeschriftete 4 × 3-Tasterplatte im Wohnbereich möglich, während sie im Konferenzraum keine glückliche Lösung darstellt. Dabei ist das Produkt des Herstellers im Grundsatz gut, im Kontext jedoch falsch eingesetzt, was eine einfache Bedienung verunmöglicht (Bild 2).

Einfach und intuitiv Auch die Art der Aufgabe und das Umfeld beeinflussen neben der Fähigkeit der Person selbst die Art der Bedienung stark. Die Einflussnahme des Benutzers in einen sich selbst optimierenden Prozess

1 Zusammenhang zwischen Benutzer, Aufgabe, Bedienung (Werkzeug) und Umfeld. Quelle: Richard Staub

Rony Müller, Michael Birchler*

2 Tastenfeld im Wohnbereich.

ist nicht immer unproblematisch. Das Beispiel Raumtemperatur zeigt, dass individuelle Bedürfnisse mit energetischen Restriktionen in Konflikt kommen kön  SBiB-Studie Schweizerische Befragung in Büros, HSLU/SECO, 2010  in Anlehnung an Shackel, 1991

1

2

Elektrotechnik 9/10 I 31


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Touchpanels sind eine Möglichkeit zur Gestaltung intuitiver Bedienoberflächen.

nen. Künftige Bedienelemente müssen auf diesen Aspekt fokussieren, damit eine gute Akzeptanz erfolgt. Wichtig sind adäquate Informationen, warum eine Funktion nur bedingt oder gar nicht zur Verfügung steht. An diesem Punkt wird offensichtlich, dass nicht nur das Aussehen einer Oberfläche entscheidend ist, sondern das Verhalten im Gesamtkontext Raum. Struktur und Verhalten einer guten Usability machen rund 85 % aus, lediglich die restlichen 15 % entfallen auf die visuelle Aufbereitung3. Gutes Design ist deswegen nicht unwichtig. Es lädt ein und stimmt positiv – wenn auch die Technik dahinter stimmt. Intelligente Gebäude sollen vor allem auch dem Benutzer die Gelegenheit geben, sich intelligent zu verhalten. Voraussetzung dazu ist, dass sich die Systeme einfach und intuitiv bedienen lassen, den Benutzer zur Verwendung einladen und aktuell informieren4. Um dieses Ziel zu erreichen, sind alle Beteiligten gefragt – vom Bauherrn über den Planer bis primär zum Hersteller. ❚ www.adiutec.ch 3

32 I Elektrotechnik 9/10

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4

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in Anlehnung an Mandel, 1997 Cole/Brown, 2009

Quellen: Feller AG, ABB Schweiz AG, Zumtobel Licht AG

Installations- & Gebäudetechnik

Leistung zählt.


Design & Funktion. Was man von unserer Technik sieht, das lässt sich sehen.

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Komfort und Energieeffizienz Das neue Bürogebäude der Axpo in Baden verkörpert das Engagement der Bauherrin für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. Einen wichtigen Bestandteil der Gebäudetechnik bildet das Gebäude- und Energiemanagement. Für die herausragende architektonische Leistung wurde der Bau kürzlich mit den best-architects 11-Award ausgezeichnet. Richard Staub*

Erstes Bürogebäude im Kanton Aargau mit Minergie-Eco-Standard

Axpo gehört zu den führenden Schweizer Energieunternehmen. Der Konzern beschäftigt über 4000 Mitarbeitende und versorgt zusammen mit Partnern rund drei Millionen Menschen in der Schweiz mit Strom. Mit ihrem Mix aus Kernenergie, Wasserkraft und neuen Energien wie etwa Biogas produziert die Axpo praktisch CO2-freien Strom. Nachhaltigkeit beschränkt sich für Axpo nicht nur auf die Energieproduktion, sondern sie engagiert sich auch für die effiziente Nutzung der Energie. Zum Beispiel mit dem neuen Bürogebäude, welches im Vergleich zu einer konventionellen Bauweise rund 50 Prozent weniger Energie verbraucht. Am Hauptsitz in Baden arbeiten rund 900 Mitarbeitende, 150 von ihnen haben ihren Arbeitsplatz im Neubau N erhalten. Damit wurde der bewährte Standort Baden gestärkt und der sich abzeichnende Platzmangel verhindert.

Das neue Bürogebäude besteht aus einem viergeschossigen Hauptteil und einem zweigeschossigen Verbindungsbau zum bestehenden Hauptgebäude. Durch die vorgehängte Fassade aus Glas schimmert eine farbige Folie durch. Der Neubau bietet komfortable Büroarbeits­plätze sowie moderne Sitzungszimmer und ein grosszügiges Personalrestaurant. Durch den Einsatz von viel Glas und Oblicht sind die Innenräume hell. Das neue Bürogebäude erfüllt oder übertrifft die Anforderungen der Standards Minergie, Minergie Eco und SIA Effizienzpfad Energie. Das Gebäude kommt mit einer Heizenergie von 48 MJ/m2 und Jahr aus, das Minergie-Label erlaubt bis zu 110 MJ. Insgesamt beträgt die Betriebsenergie des neuen Bürobaus im Vergleich zum Bedarf eines konventionellen Gebäudes die Hälfte. Optimiert wurde das Gebäude nicht nur bei der Be-

triebsenergie, sondern auch bezüglich der Herstellungsenergie. Beim Bau wurden nur gut verfügbare Rohstoffe und ein hoher Anteil an Recyclingbaustoffen eingesetzt, zum Beispiel ausschliesslich Recyclingbeton. Zudem wurden gemäss Minergie Eco gesundheitliche Kriterien wie optimale Tageslichtnutzung, geringe Lärmemissionen und wenig Schadstoffbelastung der Raumluft umgesetzt.

Nachhaltige Energiegewinnung

Quelle: BUS-House

Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Axpo Neubau mit dem richtigen Mix

Die für den Betrieb benötigte Wärme wird mit einer Wärmepumpe erzeugt, welche Grundwasser als Wärmequelle nutzt. Das Grundwasser wird aus zwei Entnahmebrunnen gefördert, die je über eine frequenzgesteuerte Grundwasserpumpe mit 50 % Leistung verfügen. Das Grundwasser weist das ganze Jahr über eine relativ konstante Temperatur von rund 14 Grad auf. Für die Deckenheizung kann mit 30 Grad Vorlauf gefahren werden, was eine sehr gute Leistungsziffer ergibt. Das Kühlwasser für Luft- und Raumkühlung kann direkt aus dem Grundwasser entnommen werden. Eine Kältemaschine sucht man also in diesem Gebäude vergeblich. Sämtliche Büroräume und Sitzungszimmer werden mechanisch belüftet, wobei die Zuluft an den Enden des Korridors über grosse Lufteinlässe eingeblasen werden und die Abluft über Schlitzauslässe entlang der Fassade abgesogen wird. Bei geschlossenen Türen gelangt die Luft über die entlang den Türrahmen eingebauten Überstromelemente in die Büros. Die Zuluft wird erwärmt oder gekühlt, die Temperatur wird von der Automation bestimmt. Die Büronutzer können mit

Der Neubau N der Axpo am Hauptsitz in Baden, erstes Aargauer Büro­gebäude im Minergie-EcoStandard. (Bild: Roger Frei, Architekturfotograf). 34 I Elektrotechnik 9/10


Leicom setzte das modulare SPS-System X-20 in der gesamten Gebäudeautomation ein, rechts unten die Ankopplung von M-Bus-Signalen.

Lüftungsflügeln jederzeit natürlich lüften. Die Büroräume und Sitzungszimmer werden über die Decke mittels wassergeführten Registern beheizt oder gekühlt. Jeder Raum ist über einen Temperaturfühler geregelt, die Temperatur wird vom technischen Dienst bestimmt. Ein wichtiges Element im Minergiegebäude ist der automatische Sonnenschutz. Dieser befindet sich hinter der Vorverglasung, wodurch auch bei hohen Windgeschwindigkeiten der Sonnenschutz immer verfügbar ist, um eine Überhitzung der Räume zu vermeiden. Der Sonnenschutz wird automatisch gesteuert, der Benutzer kann bei Bedarf aber die gewünschte Position selbst bestimmen. Bei den Arbeitsplätzen stehen Minergie-Stehleuchten mit eingebauten Präsenzfühlern/Lichtsensoren. In den Durchgangsräumen wird die Beleuchtung bewegungs- und zeitabhängig gesteuert. Die Beleuchtung und der Sonnenschutz werden autonom über KNX gesteuert, mit einer seriellen Schnitt­ stelle auf die Gebäudeautoma­tion von Leicom, um etwa Zeitbefehle zentral bestimmen zu können.

Smarte Gebäudeautomation Leicom lieferte die Gebäudeautomation für die Regelung der Primär- und Verteilanlagen für Heizung, Lüftung, Kühlung und Energiemonitoring samt Gebäudemanagement-System. Für die lokale Automation wurde das modulare SPS-System X-20 von Berneker&Rainer

Industrie Elektronik (B&R) mit direkter Ankopplung an Ethernet eingesetzt, welches jeweils einen Controller mit den für die entsprechende Anlage benötigten, frei wählbaren digitalen und analogen Ein- und Ausgangsmodulen kombiniert. Es ermöglicht flexible, mo­­du­lare und platzsparende Lösungen, massgeschneidert auf die jeweilige Automatisierungsaufgabe. Die CPUs sind leistungsstarke Intel-Prozessoren, die neben den Steuerungen und Regelungen auch beliebige Visualisierungen auf WEB/Ajax-Technologie bieten. Für die Umsetzung der geforderten Prozesse stehen umfangreiche, durch Leicom entwickelte Programmbibliotheken zur Verfügung. Die X-20-Komponenten sind sowohl in den Primäranlagen bei den entsprechenden Unterverteilungen platziert wie auch für die Raumregelungen eingesetzt. Diese Komponenten wurden samt Ein-/ Ausgangsklemmen direkt in den Korridordecken installiert. Als Novum setzte Leicom in diesem Projekt 83 Temperaturfühler mit der batterielosen 868  MHzFunktechnik von EnOcean ein. Der Vorteil: Die Platzierung kann an jedem Ort erfolgen, entsprechend dem flexiblen Raumkonzept des Neubaus. Der Empfang der Signale erfolgt über in regelmässigen Abständen platzierte Antennen mit Anbindung an I/O-Klemmen von Leicom. Die Gebäudeautomation umfasst insgesamt 1172 Hardware-Datenpunkte (ohne M-Bus und KNX).

Installations- & Gebäudetechnik

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Umfassendes Energiemanagement Das von Leicom entwickelte Managementsystem basiert auf der Software APROL von B&R und nennt sich «FMC-Suite». Diese stellt eine Funktionsbaustein-Bibliothek für spezielle Branchenanforderungen zur Verfügung. Alle Systemfunktionen werden durch Standardkomponenten erfüllt, die unabhängig von ihrem Kommunikationsprotokoll direkt oder via Medienwandler über Ethernet TCP/IP kommunizieren.

Die FMC-Suite bietet eine grafische Benutzeroberfläche, die sich intuitiv an der Gebäudetopologie orientiert. Eine gewerkeübergreifende Guideline namens «L’Style» bildet die Basis, um die Komplexität der Anlagen auf die einfachste Bedienung zu reduzieren. Eine umfassende Alarmierung, umfangreiche Prozessregulierungen und Steuerungen sowie ein Energiemonitoring ergänzen das Funktions-

Best architects 11-Award Das Axpo-Gebäude wurde im Bereich Büround Verwaltungsbauten zusammen mit sechs anderen Bauten in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit dem best-architects

Bild: Roger Frei, Architekturfotograf.

36 I Elektrotechnik 9/10

11-Award ausgezeichnet. Der Bau sei eine architektonische herausragende Leistung, die neue Massstäbe hinsichtlich Energieeffizienz und Baukultur leiste, so die Jury.

Quelle: Axpo

Quelle: BUS-House

Installations- & Gebäudetechnik

Temperaturfühler mit der batterielosen 868-MHz-Funktechnik von EnOcean.

Hohe Arbeitsplatzqualität mit individuell bedienbarem Kunst- und Tageslicht und hoher thermischer Behaglichkeit über Heiz-/Kühldecken.

spektrum. Die Gebäudeautomation als die Grundlage einer detaillierten Aufzeichnung der wichtigsten elektrischen und hydraulischen Energieflüsse spielt gerade in diesem Projekt eine wichtige Rolle, mit der sich Axpo aktiv zur Energieeffizienz bekennt. Aus den Messwerten werden Soll-Ist-Vergleiche berechnet und dargestellt. Neben entsprechenden Bildern auf den PCs der Betreiber werden diese Werte vereinfacht auf grossen Flatscreens dargestellt, um den Benutzern eine Vorstellung des momentanen Energieverbrauches zu vermitteln. Damit geniessen die Mitarbeitenden im Neubau nicht nur einen hohen Arbeitskomfort, sondern können sich an der Energieeffizienz des Gebäudes erfreuen. z www. leicom.ch www.br-automation.com

✝ Richard Staub ist am 28. Juli 2010 in seinem 58. Lebensjahr unerwartet aus dem Leben geschieden. Er war bis vor kurzem Geschäftsführer der GNI und langjähriger Autor und Mitarbeiter der Elektrotechnik ET. Mit Richard Staub verliert die Branche der Gebäudeautomation einen ihrer langjährigsten und engagiertesten Vertreter. Richard Staub gehörte zu den Pionieren auf dem Gebiet der Gebäudeautomation und war ein gefragter Fachmann für integrale Bussysteme. Mit der Gründung der Firma BUS-House konnte Richard Staub sein Interesse für die Technik mit seinem Flair für Sprache verbinden. Als Fachjournalist und Geschäftsführer der GNI war er in der Branche omnipräsent – wer etwas wissen wollte fand bei Richard Staub stets ein offenes Ohr und Rat. Wir behalten Richard Staub in guter Erinnerung und teilen unser tiefstes Mitgefühl mit seinen Angehörigen. www.g-n-i.ch


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Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Richtige Wahl, korrekte Auslegung, vorschriftsgemässe Montage von Kanälen

Moderne Kabeltragsysteme Kabeltragsysteme sind die Schlagadern moderner Stromversorgungen. Empfindliche Datenkabel und schwere Energieleitungen beeinflussen die Auswahl der Kabeltragsysteme und erfordern eine gute Zusammenarbeit mit dem Lieferanten. Ein Vergleich der verschiedenen Systeme darf nicht allein vom Preis abhängen, sondern hat die Montage zu berücksichtigen. Rico De Boni

Materialauswahl

Offene Kabeltragsysteme dienen der Leitungsführung und nicht zum Schutz der verlegten Leitungen. Wenn ein höherer mechanischer Schutz der eingebrachten Leitungen notwendig ist, können Abdeckungen angebracht werden. Solche Abdeckbleche schützen auch vor Verunreinigungen, verbessern bei metallischen Systemen die elektromagnetische Abschirmung. Bis in die 60igerJahre des vergangenen Jahrhunderts wurden Einzelrohre kunstvoll montiert, wobei die ersten Kabeltragsysteme aus Holz oder aufwendig zugeschnittene Eisenkonstruktionen (Bild 1) alles andere als rationell zu verlegen waren; sie erfüllen aber immer noch ihre Aufgabe. Heute stellt sich aber ein ganzes System dem unterschiedlichen Bedarf der Elektroinstallationstechnik. Die als Baukasten angebotenen Systeme bieten Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und leichte Montage. Sie werden ergänzt durch weitere Leitungsführungssysteme wie geschlossene Kabelkanäle, Brüstungskanäle, Bodenkanäle usw. (Bild 2).

Kabeltragsysteme aus Stahl haben sich überall bewährt. Die guten mechanischen Eigenschaften wie Festigkeit, Temperaturbeständigkeit und ein gutes PreisLeistungs-Verhältnis zeichnen die Produkte aus. Sie erhöhen die Brandlast im Gegensatz zu Kunststoffprodukten nicht. Stahl muss aber gegen Rost geschützt werden. Eine Zinkschicht schützt vor Korrosion, aber nicht jedes verzinkte Teil hat die gleichen Eigenschaften. Wegen der grossen Unterschiede zwischen den Verfahren ist der Ausdruck «verzinkt» allein nicht mehr aussagekräftig. Fertigungs- und einsatzbedingt kommen verschiedene Zinkverfahren zur Anwendung (Bild 3). Die Montage im Innenraum gibt keine Probleme auf, hingegen ist bei Anlagen im Freien oder bei Anlagen mit speziellen Umweltbelastungen das Korrosionsproblem zu prüfen (Bild 4). Die aufgebrachte, schützende Zinkschicht wird nämlich laufend abgetragen. Diese Abtragungsrate muss zusammen mit der Anlagelebensdauer betrachtet werden und ergibt dann die notwendige Schichtdicke durch das Verfahren (Bild 5). Die Korrosionskategorien gemäss ISO

1 Aus den Pionierzeiten der Kabeltragsysteme. 38 I Elektrotechnik 9/10

EN 12944-2 sind kompatibel mit den Kurzzeichen der NIN gemäss Tabelle 5.1.A.1.5.1. Tauchfeuerverzinkte Bauteile (auch als Stückverzinkung bekannt) sind teurer als galvanisch verzinkte oder bandverzinkte Teile. Sie sind aber im Nassbereich die richtige Wahl. Für besondere Anforderungen bezüglich Korrosionssicherheit, Hygiene und optischen Vorgaben wird Edelstahl (rostfreier Stahl V2A/V4A) gewählt. Ebenfalls angebracht ist Edelstahl auch dort, wo vielleicht die Umgebung nicht besondere Korrosionsgefahren aufweist, aber mit aggressiven Reinigungsmitteln gearbeitet wird. Über die Anlagelebensdauer betrachtet, ist dies dann trotz höheren Investitionskosten häufig die wirtschaftlichste Lösung. Verzinkte Bauteile können noch zusätzlich mit ­einer Kunststoffbeschichtung versehen werden. Diese Beschichtung allein, also auf unverzinktem Stahldraht, ist die allergünstigste Lösung bei Gitterbahnen, sie wird aber nicht lange halten. Jede Klemmstelle oder jede mechanische Einwirkung (Bild 6) drückt auf die Isolation, die sich dann nicht selten ablöst. Auch beim Abschneiden der Stege wird die

2 Übersicht Kabeltragsysteme.


Aufbau Zinküberzug

Lamellarer Zinküberzug

Zinkverfahren

Galvanisch durch Elektrolyse

Merkmal

Hell glänzende Oberfläche

Hauptsächliche Anwendung Einsatzbereiche

Kleinteile, Schrauben und Zubehör, Gitterbahnen Im tockenen Innenraum

Nachbearbeitung bei der Montage

Bandverzinkung, Sendzimirverzinkung Legierung mit dem Untergrund Im Zinkbad beidseitige Auflage auf Breitband Glatte Oberfläche, Loch- und Schnittkanten blank Bauteile ohne Schweissverbindungen bis 2 mm Materialstärke Im Innenraum Korrosionsschutz der blanken Schnittkanten bis 2 mm Materialstärke durch kathodische Schutzwirkung

Tauchfeuerverzinkung

Installations- & Gebäudetechnik

Galvanische Verzinkung

Legierung mit dem Untergrund Stückverzinkung durch Eintauchen in flüssiges Zinkbad Eher raue Oberfläche, frisch verzinnte Teile glänzend Bauteile mit Schweissverbindungen, dickere Materialteile Anlagen, die freier Bewitterung ausgesetzt sind Schnittkanten müssen nachbehandelt werden

3

Verzinkungsarten. Korrosionskategorie C1 unbedeutend C2 gering C3 mässig C4 stark C5-1 sehr stark

Durchschnittlicher Typische Umgebung innen Zinkabtrag µm/Jahr Geheizte Gebäude mit neutraler Atmosphäre ≥ 0,1 (Büros, Läden) Atmosphäre gering verunreinigt 0,1 – 0,7 (z. B. ländliche Räume) Produktionsräume mit hoher Luftfeuchtigkeit 0,7 – 2,1 (Wäschereien, Molkereien) 2,1 – 2,4 Chemieanlagen Schwimmbäder Gebäude und Bereiche mit nahezu ständiger 4,2 – 8,2 Kondensation und starker Verunreinigung

Typische Umgebung aussen Ungeheizte Räume mit Kondensatbildung (Lager, Hallen) Stückverzinkung durch Eintauchen in flüssiges Zinkbad Stadt- und Industrieatmosphäre mit mässigen Verunreinigungen durch Schwefeldioxyd Industrielle Bereiche Industrielle Bereiche mit aggressiver Atmosphäre und hoher Feuchte

4

Korrosionskategorien.

Beschichtung durchtrennt. Blanke Schnittstellen rosten schnell. Auch eine Farbpulverbeschichtung, in der vom Kunden gewünschten Farbe, ist kein Korrosionsschutz. Obwohl metallene Kabeltragsysteme in der Mehrheit sind, werden auch Syste­ me aus glasfaserverstärktem Kunststoff verbaut. Die Eigenschaften dieser Ver­ bundwerkstoffe aus Glasfasern und ei­ nem Kunststoffharz hängen sowohl von Harz als auch vom verwendeten Glasge­ webe ab. Sie haben ihre Stärke dort, wo aggressive Stoffe und Atmosphären den Stahl vorzeitig altern lassen. Verarbeitung und Entsorgung müssen aber beherrscht werden. Formstücke und Befestigungssysteme (Abzweigungen, Stiel, Ausleger) sind in praktisch jeder Ausführung erhältlich. Das Zubehör darf nicht schlechter ver­ zinkt sein. Der Preis des Zubehörs ist entscheidend von der Verzinkungsart ab­

hängig. Wenn ein grösseres System di­ rekt vom Hersteller geliefert wird, ist es vorteilhaft, wenn das fehlende Zubehör beim Grossisten sehr schnell lieferbar ist.

Auswahl und Bemessung Die Auswahl der Kabeltragsysteme rich­ tet sich: • A) nach der Menge und dem Kabel­ volumen, das das Kabeltragsystem auf­ nehmen soll; • B) dem Gewicht der verlegten Kabel; • C) der Tragfähigkeit der Konstruktion und dem Abstand der Stützen; • D) nach den Kosten. A)  Ein richtig dimensioniertes Kabel­ tragsystem weist genügend Platz für ins­ tallierte Kabel und eine Reserve von min­ destens 30 % für Nachinstallationen auf. Die Auswahl der Grösse anhand des Aus­ sendurchmessers der Leitungen ist unge­ nau. Nach der Verlegung liegen die Lei­

tungen nie nahtlos nebeneinander. Die Berechnung des notwendigen Fassungs­ vermögens des Kabeltragsystems anhand des Volumens ist realistischer (Bild 7). Die nutzbare Querschnittsfläche wird von den Herstellern der Tragsysteme an­ gegeben. Planungssoftware erleichtert in grossen Anlagen die Auslegung. Bei der Auslegung der Tragsysteme darf nicht vergessen werden, dass die mögliche Be­ lastung der darauf verlegten Leitungen gemäss NIN 5.2.3.1.1.9 wegen der Wär­ meabgabe verschieden ist: • Maximale Wärmeabfuhr (Verlegeart G): Kabelleitern/Gitterkanal, Leitun­ gen mit Abstand • Mittlere Wärmeabfuhr (Verlegeart F): Kabelrinne gelocht • Schlechte Wärmeabfuhr (Verlegeart C): geschlossene Kabelrinnen Wird die Wärmeabfuhr nicht korrekt be­ rücksichtigt, kann der günstige Preis ei­ nes zu klein dimensionierten Tragsystems

Leitung Durchmesser TT d in mm

Platzbedarf d2 = cm2

x Anzahl

5x1,5

9

0,81

x

=

5x2,5

11

1,21

x

=

5x6

14

1,96

x

=

5x16

23

5,29

3

=

5x25

28

7,84

x

=

5x50

36

12,96

x

=

1x70

17

2,89

x

=

1x120

21

4,41

x

=

Platzbedarf pro Leitung

5 Schichtdicke mit den Verfahren.

6 Defekte Beschichtung führt zu Rost.

= Totaler Platzbedarf cm2

7

15,87

Nutzbare Querschnitts‐ fläche gem. Angaben des Herstellers d

Volumen aus Planungsgrundlage. Elektrotechnik 9/10 I 39


C)  Das Kabelgewicht deformiert die Ka­ belrinne oder die Gitterbahn. Zu viel Ge­ wicht führt zu einer Durchbiegung zwi­ schen zwei Konsolen. Damit dieses äs­ thetische Problem nicht sichtbar wird, muss der Stützenabstand stimmen. Her­ steller geben mit Tabellen die richtige Auswahl vor (Bild 9). Hier zeigt sich, dass die Gitterbahn (rot) bei einer Belastung von 80 kg/m bei einem Abstand der Stüt­ zen eine Durchbiegung von 5 mm verur­ sacht. Die Kabelrinne (violett) ist bei glei­ cher Stützweite höher belastbar. Noch höhere Belastungen sind bei Kabelleitern und Weitspannbahnen möglich. Vor al­ lem in Hallen, wo die Abstützung nur auf weit auseinanderliegenden Konstrukti­ onsteilen erfolgt, sind Weitspannbahnen unentbehrlich.

D)  Die Kosten für Material und Arbeit können stark auseinanderliegen. Der Ma­ terialpreis ist fast immer klar ersichtlich (Bild 10). Die rationelle Montage und der Anpassungsaufwand werden aber gerne unterschätzt. So kann ein günstiges Sys­ tem durch erhöhten Kabelverlegeauf­ wand teuer zu stehen kommen. Grosse Installationen gelten als Objektgeschäfte. Zusammen mit dem Hersteller der Ka­ beltragsysteme lässt sich anhand der Vor­ gaben die optimale Konfiguration erstel­ len, was sich unmittelbar bei den Kosten zeigt. Kleine und mittlere Anlagen wer­ den oft nach Erfahrungswerten ausgelegt, und der reine Materialpreis erreicht zu Unrecht eine zu grosse Bedeutung. Da Gitterkanäle kaum Formstücke brauchen und einfach zugeschnitten werden kön­ nen, sind sie für viele kleine und mittlere Problemlösungen die einfachste Varian­ te.

Montage • Der empfohlene Abstand der Stützen liegt bei 1,5 m. Wenn nun der Abstand aus baulichen Gründen vergrössert wird, kann eine möglicherweise un­ tolerierbare Durchbiegung entstehen. Eine ungleiche, also einseitige Bele­ gung, führt bei grossen Gitterbahnen ebenfalls zu einer Deformierung. Es ist ohne Weiteres möglich, den Stützab­ stand auf Grenzwerte zu legen. Bei ei­ ner grösseren Nachinstallation sind dann aber zusätzliche Träger anzubrin­ gen. • Bei Kabelzügen können erhebliche Zu­ satzlasten auftreten, diese dürfen nicht auf das Kabeltragsystem einwirken. • Bei der Montage von Formstücken sollten immer zusätzliche Unter­ stützungen vorgesehen werden. • Das Bohren der Befestigungen ist bei der Montage ein wichtiger Zeitfaktor. Es lohnt sich, die Anzahl der notwen­ digen Befestigungslöcher bei den ver­ schiedenen Systemen zu prüfen. • Für sicherheitsrelevante Anwendungen

2500

25

2000

1500

1000

Durchbiegung

Kabelrinne 300/60 Typ yy

20

15

Gitterbahn 300/60 Typ xx

10

500

5

0 1.00 1.25

9 Tragfähigkeit. 40 I Elektrotechnik 9/10

1.50

1.75

2.00

2.25

2.50

Stützweite m

2.75

3.00 3.25

3.50

8 Nachinstallation überlastet das System.

sind Kunststoffdübel für eine ständige Belastung auf Zug nicht zulässig. Des­ halb dürfen diese Dübel in der Decke nicht verwendet werden. Gemäss SIA 179 sind nur zugzonentaugliche Befes­ tigungselemente zulässig. Kunststoff­ dübel sind nicht zugzonentauglich! • Durch steckbare Teile kann die Monta­ gezeit ebenfalls massiv verkürzt wer­ den. Die immer wieder fehlenden Schrauben und Platten entfallen. Zu­ dem kann die steckbare Verbindung viel höher belastet werden als eine ge­ schraubte Verbindung. • Metallene Kabeltragsysteme sind mit dem Potenzialausgleich zu verbinden. Die Verbindung der einzelnen Teile untereinander ist bei steckbaren Syste­ men und bei Verwendung des vom Hersteller vorgegebenen Verbindungs­ materials garantiert. Bei kunststoffbe­ schichteten Teilen sind spezielle Ver­ binder einzusetzen. Die Verwendung des Kabeltragsystems als Potenzialaus­ gleichsleiter ist hingegen nicht zulässig (NIN 5.4.3.2.3). • An stückverzinkten Teilen müssen die Schnittstellen mit Zinkstaubfarbe als Korrosionsschutz nachbehandelt wer­ den. Bei bandverzinkten Teilen wirkt ein kathodischer Korrosionsschutz bis zu einer Blechdicke von 3 mm, sodass keine zusätzliche Behandlung nötig ist. • Bei der Bearbeitung von GFK-Teilen sind die Massnahmen zum Schutz der

Kabelkanal GFK 300/80

Durchbiegung zwischen Stützen mm

B)  Die Breite des Kanalsystems wird zu­ sammen mit der Traglast definiert. Das Gewicht der verlegten Leitungen kann anhand von Kabeltabellen ermittelt wer­ den. Bezüglich Gewicht sind Kommuni­ kationskabel, Steuerleitungen und Lei­ tungen der Endstromkreise vernachläs­ sigbar; sie können aber viel Volumen auf­ weisen. Im Gegensatz dazu stehen die grossen und schweren Energieleitungen. Für die Berechnung der Tragfähigkeit gilt die Kabellast pro Meter. Alle Werte der Systemreserve sind ebenfalls zu inte­ grieren. Ebenfalls zu berücksichtigen sind Massen der angebrachten Deckbleche und auf dem System angebrachte Teile (Leuchten usw.).

Belastung N/m

Installations- & Gebäudetechnik

durch zwingend grössere Leitungsquer­ schnitte wieder aufgehoben werden. Im schlimmsten Fall wird bei Verletzung der Grundregeln eine Nachinstallation un­ umgänglich. Bild 8 zeigt ein solches über­ ladenes System, das zusätzlich auch die Anforderungen bezüglich Brandschutz nicht einhält. Im geschlossenen Kabelka­ nal kann weder die Wärmeabfuhr sicher­ gestellt noch eine Ordnungstrennung aufrechterhalten werden.

Kabelleiter 300/60, Sprossenab. 30 cm, tauchfeuerverzinkt Kabelbahn 300/60, gelocht, tauchfeuerverzinkt Gitterbahn 300/60, tauchfeuerverzinkt Kabelleiter 300/60, Sprossenab. 30 cm, bandverzinkt Gitterbahn 300/60, plastifiziert Kabelbahn 300/60, gelocht, bandverzinkt

10

100%

+ 20%

+ 40%

+ 60 % + 80%

Vergleich der reinen Materialkosten.

+ 100% + 150% + 200% + 300% Materialkosten


Für die Leitungen in sensiblen Sicherheitsbereichen, aber auch in Flucht- und Rettungswegen, werden zur Sicherstellung der Stromversorgung elektrischer Anlagen im Brandfall Systeme mit «Funktionserhalt» gefordert. Somit müssen neben den Leitungen auch die Tragsysteme den Anforderungen entsprechen. Somit ergibt sich: Leitungen mit Funktionserhalt + geprüftes Verlegesystem (Kabelleiter, Kabelrinnen usw.) = Anlage mit Funktionserhalt nach DIN 4102/Teil 12. Der Funktionserhalt reicht von E30 = Funktionserhalt für die Evakuierung bis zu E90 = Funktionserhalt für die wirksame Brandbekämpfung. Die Klassifizierung E90 legt fest, dass die elektrische Kabelanlage im Brandfall mindestens 90 Minuten lang die Stromversorgung für die angeschlossenen Anlagen gewährleistet. Der Funktionserhalt betrifft somit immer ein ganzes System, inklusiv Montage, den verwendeten Befestigungselementen und den Durchführungen. Die bei einem Brand auftretenden hohen Temperaturen können nur mit zusätzlich optimierten Teilen an den Systemen beherrscht werden. Bild 11 zeigt deutlich, dass von der Befestigung viel verlangt wird. Die Funktionserhaltsysteme werden unterschieden in: • Normtragekonstruktionen: Hier kann das für die Installation verwendete Kabel, das selbstverständlich den Funktionserhaltnachweis hat, frei gewählt werden. Da bei einer frühen Montagezeit nicht alle Kabeldetails (Grösse, Lieferant usw.) endgültig bekannt sind, hat diese Auswahl Vorteile. Für kleinere und mittlere Anlagen ist diese Variante die günstigste Lösung.

Kabeltrasse Ein Kabeltrasse (auch Kabelpritsche genannt) ist ein Tragkörper für Kabel und elektrische Leitungen. Sie werden über Stützen oder Ausleger an der ­Decke oder der Wand befestigt. Edelstahl (nach EN 10020) ist eine Bezeichnung für legierte oder unlegierte Stähle mit besonderem Reinheitsgrad, z. B Stähle, deren Schwefel- und Phosphorgehalt 0,025 % nicht übersteigt. Im Alltag werden häufig nur rostfreie Stähle als Edelstähle bezeichnet. V2A/V4A Diese Namen sind jedoch keine Synonyme für rostfreien Stahl im Allgemeinen, sondern bezeichnen jeweils eine bestimmte Stahlsorte.

11 Brandtest für Funktionserhalt.

12 OBO Bettermann RKS Magic.

13 Lanz Multibahn.

Der Bau eines Kabeltragsystems mit integriertem Funktionserhalt erfordert vom Planer und vom ausführenden Installateur zusätzliche Kenntnisse. Fehlerhafte Konstruktionen können zum Verlust der Funktionsfähigkeit führen. Neben dem Tragsystem sind normgerechte Schottungen unerlässlich.

Systeme am Markt Das umfangreiche Programm von OBO Bettermann vereint Kabeltragsysteme für alle Anwendungsbereiche. Dazu kommt ein umfangreiches, international abgestimmtes Zubehörsortiment. Das neue Kabelrinnensystem RKS-Magic und die Gitterkanäle von GR-Magic ermögli-

Die Stahlbezeichnung V2A ist 1.4301 (X5CrNi18-10). Die Stahlbezeichnung V4A ist 1.4401 (X5CrNiMo17-12-2) (ähnlich V2A, jedoch zusätzlich mit 2 % Mo legiert, was diesen Stahl widerstandsfähiger gegen Korrosion in chloridhaltigen Medien macht (Salzwasser, Schwimmbäder, chemische Industrie usw.). Sendzimirverzinkt Das Verfahren, benannt nach dem Erfinder Tadeusz Send­ zimir, ist auch als kontinuierliche Bandverzinkung bekannt. Das Ausgangsmate­­rial ist ungeglühtes Stahlband, das in einem Schmelzband verzinkt wird. Dieses verzinkte Band wird dann weiterverarbeitet.

chen eine noch schnellere Längsverbindung (Bild 12). Durch patentierte Steckverbindungen mit Überlappung entsteht zusätzlich eine verbesserte Formstabilität. Auch die Verbindung zum Ausleger, zur Trennstegmontage und die Montage der Platten am Seitenholm erfolgen mit zeitsparenden Schnellbefestigungen. Da die Systeme auch für den Funktionserhalt geprüft wurden, lassen sich Kabelanlagen mit den gleichen Zubehörteilen erstellen; zusätzliche Aufhängungen sind nicht notwendig. Die Systeme sind in allen Metall­ ausführungen erhältlich, sodass alle Anwendungsbereiche abgedeckt werden können. Lanz Oensingen AG bietet das gesamte Sortiment der Kabeltragsysteme in ­allen Metallausführungen an. Mit dem Multibahnsystem (Bild 13) können alle Trassen und Steigzonen als ein System geplant werden. Die Aufteilung auf Gitterbahnen, Kabelbahnen und Kabelleitern entfällt. Viele Systemteile sind schraubenlos montierbar, was die Montage leicht und schnell gestaltet. Bei der Multibahn, einem System mit den Seitenwänden der Kabelrinne und näher aneinanderliegenden, abgerundeten Querstreben, lassen sich die Kabel aller Durchmesser schonend verlegen. ❚ Elektrotechnik 9/10 I 41

Installations- & Gebäudetechnik

Brandschutz

Eine solche Standardkonfiguration nach DIN 4102 sieht so aus: • Hängestiel mit Ausleger und zusätzlicher Abhängung an der Auslegerspitze mit einer Gewindestange. Es gibt Systeme, die ohne die zusätzliche Aufhängung die Forderung erfüllen. • Abstand der Hängestiele 1200 mm. • Rinnenbreite 300 mm/Breite Kabel­ leiter 400 mm. • Holmhöhe 60 mm. • Blechstärke Kabelrinne 1,5 mm. • Maximale Kabellast Kabelrinne 100 N/m/Kabelleiter 200 N/m. • Kabelspezifische Konstruktionen: Der Nachweis gilt hier nur für die geprüfte Kombination von Tragsystem mit bestimmtem Kabel. Dabei werden die Möglichkeiten aus Kabel und Tragsystem voll ausgeschöpft und für das Objekt optimiert. Abstände und Lasten können hier variieren. Da in grossen Objekten die Planung auch die Leitungstypen vorgibt, diese also bekannt sind, wird mit dieser Variante ein geringerer Material- und Montageaufwand möglich. Hersteller prüfen ihre Tragsysteme mit den verschiedenen auf dem Markt erhältlichen Kabeln, sodass sich detaillierte Abklärungen bei grös­ seren Objekten lohnen.

Quelle: OBO Bettermann

Mitarbeiter zu treffen. Glasfaserteilchen, die sich bei der zerspanenden Bearbeitung lösen, können auf der Haut Juckreiz auslösen. Geschlossene Kleidung ist darum zweckmässig.


Highlight

❚❚Gitterkanal von Cablofil aus rostfreiem Stahl V2/V4 für das Führen von Kabeln

Kabelführung im Hygienebereich Kabel lassen sich auf unzählige Weise montieren: In Rohren, geschlossenen und offenen Kanälen oder eben auch im Gitterkanal. Vor allem in Lebensmittelbetrieben und sonstigen heiklen Anwendungen, sind Gitterkanäle aus rostfreiem Stahl von Cablofil die Lösung. Was ist an diesen Gitterkanälen so einzigartig? Im Lebensmittelbereich kommt der Hygiene eine immense Bedeutung zu. Alles muss so aufgebaut sein, dass sich möglichst keine Schmutzablagerungen bilden können. Und natürlich muss das Material langzeitstabil sein. Spätestens bei der letzten Forderung kommt nur rostfreier Stahl in Frage, verzinkte Materialien genügen hier nicht.

Lebensmitteltauglich An diesem Punkt scheitern viele Kabelkanal-Produkte am Markt. Wenn das Stichwort Lebensmittelbereich fällt, sind die Gitterkanäle aus rostfreiem Stahl V2/V4 von Cablofil eine gute Lösung. Das einzigartige Design mit der TPunkt geschweissten Sicherheitskante des Cablofil-Gitterkanals bietet wenig Angriffsfläche für Schmutz und Bakteri-

en. Da schneiden Kabelkanäle viel schlechter ab, hier können sich Staub und sogar Schmutzwasser ansammeln – und Mäuse einrichten. Es gibt aber natürlich noch weitere wichtige Punkte.

Das Zubehör macht‘s aus Cablofil bietet Gitterkanäle für den Gebäudeeinsatz als auch Anlagenbau. Cleveres Zubehör ermöglicht das System komplett ohne Schrauben zu installieren, dies senkt die Montagezeit gegenüber konventionellen Lösungen markant. Sind spezielle Leitungsführungen zu gestalten, schätzen Anwender, dass die Unterlagen von Cablofil sehr übersichtlich ausgeführt sind. Schnell findet man spezielles Zubehör oder technische Detailinformationen. Cablofil beschäftigt auch Spezialisten, die jederzeit mit Rat und

Die rostfreien Gitterkanäle aus V2/V4 von Cablofil wird‘s Mäusen unangenehm: Kein Halt und vor allem kein Dreck ist da zu finden. 42 I Elektrotechnik 9/10

Tat zur Seite stehen, sollte eine herausfordernde Leitungsführung zu meistern sein. Viele Installateure und Projektleiter schätzen diese Unterstützung durch Spezialisten von Cablofil und haben eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt. Praktiker, die auf der Baustelle oftmals unter Zeitdruck das Material verarbeiten, überzeugt die schnelle und einfache Montage. Auf der Baustelle helfen technische Details wie kleine Montageteile, Aufhängungen, Clips und vieles mehr, die Montagezeiten kurz zu halten. Letztlich geht es ja immer ums Geld und da verhilft ein schnell und einfach zu montierendes Gitterkanal-System zu grossen Vorteilen.

Fazit Cablofil kann beste Referenzen vorweisen und zeigen, dass ihre Gitterkanäle schon bei vielen grossen Prestigeobjekten zur Anwendung gelangten. Eine hohe Verfügbarkeit ist bei Grossprojekten sehr wichtig. Cablofil liefert auch mehrere Kilometer innert kürzester Zeit. Das ist wichtig, denn der Zeitplan ist heute oftmals ambitiös. Der Installateur ist auf eine unbürokratisch abwickelte Zusammenarbeit mit dem Lieferanten angewiesen. Das Material muss just in time auf die Baustelle kommen. ❚

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Renault empfiehlt


Installations- & Gebäudetechnik

❚❚eco2friendly-Day 2010 im Verkehrshaus Luzern

Energie effizient nutzen Nach dem erfolgreichen eco2friendly-Event im Berner Stade de Suisse (siehe ET 03/10) führte die Zürcher Firma Otto Fischer AG am 19. August einen umfassenden Informationstag im Rahmen der Kampagne durch. Der Grosshändler für Elektroinstallations- und Fachgeschäfte zeigte auf, welche attraktiven Perspektiven sich durch eine energieeffiziente Installations- und Gebäudetechnik eröffnen. Zahlreiche Fachvorträge belebten den Tagesablauf. Rüdiger Sellin Roger Altenburger, Otto Fischer AG, begrüsste die rund 300 Teilnehmer und berichtete über Geschichte und Ziele der Kampagne eco2friendly seit März 2008. Heute bringen bereits 24 Partner ihr Know-how und diverse Beiträge in eco2friendly ein. Die Kampagne bringt zeitgemässe Themen wie Umweltfreundlichkeit und Klimaschutz in Einklang mit der Erschliessung neuer Geschäftsfelder und verfolgt dabei folgende Ziele: • Mehr Wohnqualität bei höherem Komfort • Tiefere Energiekosten für den Nutzer • Geringere Belastung für das Klima (tieferer Stromverbrauch, reduzierter CO2-Ausstoss) • Stellenwert der Elektroinstallationen in Gebäuden erhöhen Generell lebt jede Aktivität vom Austausch, was sich auch bei eco2friendly zeigt. Alle Partner können sich aktiv beteiligen und umgekehrt auch von der Kampagne profitieren. Neue Erkenntnisse aus Forschung und Wirtschaft führen zu innovativen Produkten und Lösungen mit hohem Kundennutzen. Die Internetplattform www.eco2friendly.ch hilft den Endkunden u.a. bei der Suche

nach einem lokalen Elektriker. Im Partnerbereich sind viele nützliche Infos für das Elektrohandwerk abrufbar, etwa Planungshilfen, Logos für Offerten etc. Daniele Ganser, Globale Energieforschung am historischen Seminar der Universität Basel, eröffnete seine Präsentation zum Thema «Peak Oil: Der Rückgang der globalen Erdölvorkommen. Wie kann die Schweiz sich vorbereiten?» mit einem Blick auf die jüngsten Vorgänge im Golf von Mexico. Das Erdöl ist immer noch der mit Abstand wichtigste Energieträger in der Schweiz mit 38 Mio. Liter pro Tag, das zudem zu 73 % aus Libyen stammt. Der Erdölanteil am weltweiten Energiemix nimmt zwar ab, beträgt aber immer noch 34 %. Es folgen Kohle mit 25 %, Gas mit 22 %, erneuerbare Energien mit einem Anteil von bereits 14 % sowie die Atomkraft mit 5 %. Wichtig ist laut Ganser aber nicht nur der Energiemix, sondern auch die Energieeffizienz als eine Art «Energiejoker». Als gutes Beispiel aus dem Bereich Solarenergie, aber auch für die Innovationskraft der Schweiz wurde das Solarflugzeug Solar Impulse des Pioniers Bertrand Picard vorgestellt, dessen Weltumrundung für 2013 geplant ist. Weitaus weniger friedlich sind die kriegerischen Auseinandersetzungen rund ums Erdöl und deren Auswirkungen. Als sanfte Lö-

Podiumsdiskussion mit Adrian Altenburger, Hans R. Ris, Roger Altenburger (Moderation), Mathias Russenberger, Prof. Thomas Stocker, Patrick Fischer (von links). 44 I Elektrotechnik 9/10

sung zur Vermeidung von Energiekriegen sieht Ganser die verstärkte Nutzung von Solarenergie, Wasser- und Windkraft, Biomasse und Wärmepumpen sowie die Reduktion des Energieverbrauchs u.a. durch bessere Gebäudeisolationen und leichtere Fahrzeuge. David Stickelberger, Geschäftsführer Swissolar, untermauerte sein Referat zur Photovoltaik mit beeindruckenden Zahlen. So liefert die Sonne an einem Tag soviel Energie, wie ein Mensch in einem Jahr verbraucht. Die solare Einstrahlung in der Schweiz beträgt je nach Region 1100 bis 1600 kWh/m2, bei optimaler Ausrichtung sogar 1200 bis 1800 kWh/ m2 pro Jahr (Vergleich: Sahara mit 2500 kWh/m2). Dabei wird der Strom tagsüber produziert, wenn er überwiegend auch gebraucht wird. Heute existieren zwei Zellentypen. Der erste Typ nutzt kristallines Silizium (Marktanteil ca. 78 %) mit einem Modulwirkungsgrad von 14–19 %, minimaler Degradation (= nachlassender Energieerzeugung mit zunehmenden Alter) und einer Lebensdauer von ca. 30 Jahren. Als Alternative bieten sich Dünnschichtzellen an (Marktanteil ca. 22 %) mit einem Modulwirkungsgrad bis zu 5–8 %, anfänglich hoher, dann minimaler Degradation und einer Lebensdauer von etwa 20 Jahren. Ca. 25 m2 reichen zur Vollversorgung eines Haushalts aus. Zwar liegt der Anteil der Photovoltaik an der Schweizer Stromproduktion heute bei lediglich 0,1 %. Jedoch beträgt die Energierücklaufzeit (= notwendige Zeit zur Rückgewinnung der zur Herstellung und Montage der Solarzelle benötigten Energie) nur 2–3 Jahre. Mit dem Thema «Energieeffizientes Licht» beschäftigte sich Pascal Grolimund, Otto Fischer AG. Die Glühlampe ist eine alte und ineffiziente, aber bewährte Technologie. Sie ist zwar problemlos dimmbar und erzeugt ein ange-


mawandel: Fakten und Handlungsoptionen». Der Klimawandel ist in aller Munde, und die Auswirkungen sind bereits heute sichtbar. Der weltweite CO2-Ausstoss hat sich seit Beginn der CO2-Messungen im Jahre 1958 von 315 ppm (Parts per Million) auf 390 ppm (für 2010) gesteigert. Etwa 1/5 dieser Steigerung geht allein auf die Abholzung tropischer Regenwälder zurück, die eine Steppe hinterlässt, welche kein CO2 mehr binden kann. Die Rekonstruktion der CO2-Emissionen über einen Zeitraum von 800 000 Jahren zeigt den massiven CO2-Anstieg in den letzten 200 Jahren. Er macht sich etwa durch den Anstieg der Temperaturen und des Meeresspiegels (+17 cm) bei einer Abnahme der Schneedecke (-10 %) bemerkbar. Weitere Änderungen zeigen sich beispielsweise im Wasserkreislauf, wodurch sich die Niederschläge anders verteilen. Auch lokale Initiativen wie eco2friendly leisten ihren Beitrag, um die ehrgeizigen Ziele der Klimakonferenz von Kopenhagen zu erreichen. Die Podiumsdiskussion mit den Experten rundete den gelungenen Tag in Luzern ab. Das positive Feedback der Elektriker, Planer, Architekten und Bauherren lässt hoffen, dass die zahlreichen Denkanstösse für eine konkrete Umsetzung in der Praxis sorgen. z www.ottofischer.ch www.danieleganser.ch www.swissolar.ch www.myclimate.org www.g-n-i.ch www.climate.unibe.ch

TWh

30%: Potenzial auf Süddächern und -fassaden

Prognos IIIe, 1.88 TWh 2035 Prognos IVe, 1.02 TWh 2035

Jährliches Marktwachstum bis 2020 von 45%

Der Anteil Photovoltaikstrom in der Schweiz könnte von heute 0,1 auf 12 Prozent (2020) anwachsen. Elektrotechnik 9/10 I 45

Installations- & Gebäudetechnik

lichst preisgünstige Technik eingesetzt, um die Mietmarge zu erhöhen. Dies verhindert oftmals leider den Einsatz energieeffizienter Technik, die aber mittelbis langfristig trotz höherer Anfangsinvestitionen zu deutlichen Einsparungen führt. Hans R. Ris, Präsident der Gebäude Netzwerk Initiative GNI, griff das letzte Dialogthema auf und sprach über «Gebäudeautomation als Bauten-IQ». Die GNI wurde 1996 gegründet und fördert Automation die Anwendung moderner Technologien in der Gebäudetechnik. Mit einer integralen Gebäudeplanung können der hohe Primärenergieverbrauch vermindert sowie die Investitions- und Betriebskosten gesenkt werden. Beispiele intelligenter Gebäude wie das Forum Chriesbach in Dübendorf zeigen, dass der Gesamtenergieverbrauch um den Faktor 4 sinken kann. 2009 betrug dieser in der Schweiz 243,7 Mia. kWh, wovon 48 % auf Gebäude entfielen. Auch beim Gesamtstromverbrauch der Schweiz (57,7 Mia. kWh für 2009) liegt der Anteil für Häuser mit 42,4 % recht hoch. Diese Zahlen zeigen das grosse Steigerungspotential der Energieeffizienz. Ris motivierte die Zuhörer, Beratungs- und Installationskompetenz in diesem Gebiet aufzubauen mit dem Ziel, den Endkunden hochwertige Installationen zu verkaufen. Als positive Folgen stellen sich schnell tiefere Energiekosten und eine längere Lebensdauer ein. Als Höhepunkt behandelte Thomas Stocker, Professor und Klimaforscher an der Universität Bern, das Thema «Kli-

Netzparität

nehmes Licht, hat aber eine nur kurze Lebensdauer und mit 5 % einen sehr schlechten Wirkungsgrad. Halogen-, LED- und Sparlampen bieten aber nicht immer eine brauchbare Alternative, da sie ebenfalls Vor- und Nachteile mit gegeben Grenzen besitzen. Gerade deswegen umfasst energieeffizientes Licht weitaus mehr, nämlich eine umfassende Lichtplanung und -steuerung mit professioneller Installationsqualität. Eine hohe Beleuchtungsgüte wird erst durch Einbezug der Faktoren Beleuchtungsstärke, Leuchtdichteverteilung, Blendung/Flimmern, Lichtfarbe und -wiedergabe und des Tageslichteinfalls erreicht. René Estermann, CEO myclimate, referierte zur «Low Carbon Society» (tiefe Kohlenstoff Gesellschaft). Der Vortrag umfasste den Klimawandel und Klimaschutz sowie die Vorstellung konkreter Möglichkeiten zur CO2-Einsparung. Dazu gehören Klimaschutzprojekte, um den Treibhauseffekt durch steigende CO2-Emissionen abzumildern. Statt wie bisher ohne Rücksicht zu produzieren und zu verbrauchen, sollte heute das Motto gelten «vermeiden, reduzieren, kompensieren». In der Schweiz fallen pro Person und pro Jahr rund 7,3 t CO2Äquivalente an, inklusive «grauer Energie» sind es sogar 12-16 t. Graue Energie fällt bei Produktion und Transport der in der Schweiz verkauften Produkte an und ist in einem Importland wie der Schweiz von grosser Bedeutung. Daher verfolgt myclimate das Ziel der «1–2 Tonnen-Gesellschaft» mit einer Vielzahl von Massnahmen, etwa durch CO2Kompensationsprojekte. Die im Jahr 2002 als ETH-Spinoff in Zürich gegründete, gemeinnützige Stiftung engagiert sich weltweit für den Klimaschutz durch Bildung, Beratung und Kompensation von Treibhausgas-Emissionen in hochwertigen Klimaschutzprojekten. Am Nachmittag bereicherten zwei Dialogsessions mit Experten die Tagung. Der Dialog «Energieeffizientes Licht» zeigte neue Möglichkeiten, aber auch potenzielle Konflikte in der Beleuchtungstechnik. Die Experten stellten Beleuchtungssysteme basierend auf neuer Lichttechnologie vor und zeigten deren Eigenschaften und Grenzen. Der zweite Dialog diskutierte die Gebäudeautomation kontrovers. Lediglich 25 % der Fachpersonen aus der Gebäudetechnik verfügen über das entsprechende Fachwissen zur Gebäudeautomation. Dieses Wissen wird aber nur in weniger als 50% aller Fälle eingesetzt. Bedingt durch den hohen Anteil von Mietobjekten wird zudem gerade in Neubauobjekten nur mög-


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❚❚R & M-Kubus offiziell eröffnet Mit Stolz hat die R & M-Führungscrew am 8. September 2010 in Wetzikon das neue Firmengebäude offiziell eingeweiht und Medienvertretern vorgestellt. Der 50-Millionen-Bau hat stattliche Ausmasse von rund 60 × 60 m und umfasst auf fünf Etagen 16 000 m2 Bruttogeschossfläche der Sparten Produktion, Logistik, Innovation und Entwicklung sowie Product Management. Firmengründer und auch Mitinhaber Hans Reichle hat in einem eindrücklichen Referat die Geschichte von R & M aufgezeigt. Gegründet in einem Einfamilienhaus vor rund 46 Jahren, ist R & M zu einer weltweit präsenten Firma von rund 600 Beschäftigten geworden, davon arbeiten allein in der Schweiz 380 Personen. Einmal mehr zeigt sich der Vorteil einer Firma in Privatbesitz, die nicht auf kurzfristigen Gewinn aus ist, sondern langfristig denkt und dabei soziale und ökolo­ gische Verantwortung wahrnimmt. R & M schafft durch ihr antizyklisches Investitionsverhalten ein deutliches Bekenntnis zum Produktionsstandort Schweiz. CEO Martin Reichle verwies auf die klar definierte Wachstumsstrategie und COO Peter Reichle stellte die neue effiziente Logistik vor. Nebst der Erstellung dieses Neubaus hat R & M dieses Jahr auch SAP eingeführt, um noch rationeller und zuverlässiger die Lagerbewirtschaftung, das Bestell- und Rechnungswesen usw. zu bewirtschaften. Im Moment arbeiten im R & M-Kubus 300 Personen, ausgelegt ist der Bau für 400.

Von Anfang an war klar, dass beim Neubau in energetischer Hinsicht schweizweit ein Zeichen gesetzt werden soll. Der Bau ist so konzipiert, dass nur rund 20 % Energie eines herkömmlichen fossilen Konzepts gebraucht wird. Der R & M-Kubus ist das grösste Bauobjekt in der Schweiz, das den Minergie-Anforderungen genügt. Dank dem kubischen Aufbau wird das beste Oberflächen-Volumen-Verhältnis erzielt. Im Sommer wird der Bau über Erdspeicher aus 15 Erdsonden von 150 m Tiefe gekühlt, im Winter über 60 Erdsonden von 200 m Tiefe geheizt. Im Sommer wird Wärme im Boden gespeichert, im Winter wieder geholt. Ins Konzept der Energieeinsparung gehört auch die WC-Spülung, diese funktioniert mit Regenwasser. Kurze Wege im gesamten Bau und vor allem das integrierte vollautomatische Hochregallager erlauben viel ra­ tionelleres Arbeiten als an den alten Standorten. Vorher waren mehrere Mitarbeiter damit beschäftigt, Material von den verschiedenen Standorten abzuholen, umständlich von Hand einzulagern und wieder an andere Standorte zu bringen. In diesem Jahr kann R & M ein deutliches Umsatzplus verzeichnen und blickt optimistisch in die Zukunft. Dafür verantwortlich sind auch die innovativen Produkte, die sich weltweit mit Erfolg verkaufen lassen. Heute erwirtschaftet R & M im Ausland 75 % seines Umsatzes. www.rdm.com


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❚ WLAN Telefonie VoIP Triple play Netzwerktechnik

❚ HEV einigt sich mit Swisscom beim Glasfaserausbau Swisscom und der Schweizerische HauseigentüDer Mustervertrag ist für Hauseigentümer die merverband (HEV Schweiz) haben sich auf den Grundlage, damit Glasfasern nicht nur bis zum angekündigten Mustervertrag geeinigt, der die Gebäude, sondern bis in die einzelnen WohnunDetails der Glasfasererschliessung zwischen gen verlegt werden. Der Mustervertrag kommt Hauseigentümern und Netzanbietern beim bei bestehenden Bauten zur Anwendung, die Glasfaserausbau bis in die Wohnung (FTTH) noch nicht mit Glasfaser erschlossen sind. Neuregelt. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt bauten sind hingegen ausgeschlossen. www.satelco.ch beim Schweizer Glasfaser-Ausbau. Nebst SwissDer HEV Schweiz spricht von einer guten www.bks.ch com verwenden auch die Kooperationspartner Lösung und freut sich, dass neu auch Kooperatiwie ewb (Bern), ewz (Zürich), Groupe E (Frei- onspartner von Swisscom den Mustervertrag burg), SIG (Genf) und IWB (Basel) den gemein- einsetzen. Er empfiehlt seinen Mitgliedern, den samen Vertrag. Weitere Investitionspartner wer- Vertrag zu unterzeichnen. «Damit unterstützen www.stfw.chaktiv den Glasfawww.suprag.ch den folgen. der HEV und seine Mitglieder Die Vereinbarung regelt sowohl die Gebäude- serausbau», erklärt Ansgar Gmür, Direktor HEV erschliessung mit Glasfasern als auch die Verka- Schweiz. Bei der Gestaltung des Mustervertrags belung vom Hausanschlusskasten bis in die waren auch zahlreiche regionale HauseigentüWohnungen. Die Glasfaserverkabelung in der mer- und Immobilienverbände beteiligt. www.satelco.ch Steigzone wird durch Swisscom oder den Mit der Finanzierung der Glasfaserverkabewww.bks.ch jeweiligen Kooperationspartner gebaut und fi- lung in der Steigzone treiben Swisscom und die nanziert, geht dann aber ins Eigentum des Haus- Kooperationspartner den Glasfaserausbau in der besitzers über. Die finanzierenden Unterneh- Schweiz weiter voran. Gleichzeitig wird dem starmen erhalten das alleinige Nutzungsrecht für ken Wettbewerb und der grossen Dynamik im www.satelco.ch www.stfw.ch www.suprag.ch www.rdm.com die Glasfaserinfrastruktur und sind für deren Markt Rechnung getragen. Beides wird dazu fühUnterhalt verantwortlich. Das vereinbarte ren, dass die Kunden noch schneller in den GeMehrfasermodell ermöglicht den Wettbewerb nuss von glasfaserbasierten Angeboten kommen. beim schnellen Glasfasernetz und verhindert gleichzeitig eine unerwünschte parallele Steig- www.swisscom.ch www.stfw.ch www.suprag.ch zonenerschliessung. www.hev-schweiz.ch

www.rdm.com

www.kochag.ch www.bks.ch

www

❚ Kurs Neues und Trends in der Telematik www.satelco.ch

Quelle: Erich Schwaninger

Die diesjährige Kursreihe war konsequent in die beiden Themenbereiche «News» und «Trends» gegliedert. Dieses Konzept hat den rund 120 Interessenten, die an einem der insgesamt vier Kurse in Horw, Olten und Winterthur teilgenommen haben, gefallen. «Gute Inputs für die Strategie des Unternehmens, sehr informativ und interessant, guter Aufbau, gibt einen guten Überblick» – so die Aussagen von einigen Beteiligten. Bernhard Wirz, Mitinhaber der IP-futura, behandelte am Vormittag zusammen mit Walter Illi, Hefti, Hess, Martignoni Telematik AG, Neuigkeiten in der Telematik. Neue Produkte

Bernhard Wirz, IP-futura, präsentierte Neues in der Telematik.

auf dem Kabelmarkt, Neuigkeiten rund um die Anschlusstechniken, Fiber to the Homewww.bks.ch (FTTH) und Fiber to the Desk im Bürogebäude standen dabei genauso im Mittelpunkt wie öffentliche Netze und IP-Applikationen. www.stfw.ch www.suprag.ch FTTH ist für Elektroinstallateure ein idealer Tätigkeitsbereich. An Nachmittag war es an Christian Seiler, ebenfalls Mitinhaber der IP-futura, Trends aufzuzeigen, die in der Telematik zu erwarten sind. Dabei wurde deutlich, dass das Internetprotokoll als Übertragungsstandard immer stärker in die Kommunikationstechnologien eindringt. All-IP und IP im Wohnbereich bestätigen diesen Trend. Einen Einblick in die Satellitennavigation und die Sensibilisierung für das wichtige Thema IT-Sicherheit gaben den Elektro- und Telematikfachleuten weitere Ideen für ihre Tätigkeitsfelder. Christian Seiler zeigte zum Schluss der Veranstaltung mit der wohl eher rhetorisch gemeinten Frage: «Schöne neue Telefonwelt?» auf, in welche Richtung sich die Technologien und Geräte entwickeln könnten. Der Kurs wird 2011 wieder durchgeführt.

www.rdm.com

www.vsei.ch Elektrotechnik 9/10 I 53

www.koch


Der schnelle Zugang zu anderen Netzen Im Bereich der WLANs werden weiterhin zunehmend höhere Geschwindigkeiten realisiert. Intensive Forschungen im Bereich neuer Funkverfahren und Antennenstrukturen tragen entscheidend dazu bei. Dazu bereichern neue Gerätekategorien den Markt, beispielsweise WLAN-Router mit UMTS-Anschluss. Rüdiger Sellin Streng genommen zählen die IEEEStandards (Institute of Electrical and Electronics Engineers) der Serie 802.11x ebenfalls zur mobilen Kommunikation. Diese umfangreiche Serie enthält die technischen Spezifikationen für unterschiedliche Wireless Local Area Networks (WLAN). Deren Wurzeln gehen in die Mitte der 1990er-Jahre zurück. Beflügelt durch den Erfolg des Ethernets (IEEE 802.3) und der Mobilkommunikation in öffentlichen Netzen kam man beim IEEE auf die Idee, auch der Ethernet-Schnittstelle Mobilität zu verleihen. Der erste Standard aus der 802.11x-Familie wurde bereits 1997 veröffentlicht. Nach der 802.11b folgten in den Folgejahren 802.11a, g und h. Weitere 802.11x-Standards werden bis zum

heutigen Tag laufend entwickelt, so auch die noch junge 802.11n. Eingaben an das IEEE haben stets dann die besten Chancen, wenn sie von einer möglichst grossen Gruppe spezifiziert und eingereicht werden. Zum Thema 802.11n haben sich insgesamt 27 Unternehmen aus dem Bereich WLAN im Enhanced ­Wireless Consortium (EWC) unter der Leitung von Intel zusammengefunden. Zu den EWC-Mitgliedern zählen unter anderem Apple, Atheros, Broadcom, Buffalo, Cisco, Conexant, D-Link, Lenovo, Linksys, Netgear, Sanyo, Sony, Ralink und Toshiba. Der erste Entwurf des Standards IEEE 802.11n (Draft 1.0) wurde im Januar 2006 verabschiedet. Danach dauerte es einige Jahre mit mehreren weiteren Entwürfen, bis der endgültige Standard im September 2009 endlich verabschiedet wurde.

Quelle: R. Sellin

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❚❚Weitere Geschwindigkeitszuwächse und neue Möglichkeiten für WLANs

Überblick zu den aktuellen IEEE-Standards und -Entwürfen der Serie 802.11x. 54 I Elektrotechnik 9/10

Bei IEEE 802.11n handelt es sich um Weiterentwicklungen der bestehenden Standards 802.11a/b/g (siehe Bild). Im 802.11n-Standard werden mehrere Techniken kombiniert. Hier wird das Trägersignal zwischen vier unterschiedlichen Phasen verschoben. Zudem werden die Daten in Muster kodiert, die besonders leicht voneinander und vom Rauschen zu unterscheiden sind. Die Standards 802.11a/g nutzen Techniken, die das Funkspektrum in mehrere parallele Übertragungskanäle aufteilen. Ziel ist die Vermeidung von Interferenzen zwischen benachbarten Kanälen und die Aufteilung der Datenströme auf alle ­Kanäle, wodurch lokale Interferenzen minimiert werden. Zur Entwicklung schnellerer Netzwerke gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten: Mehr oder breitere Kanäle. Der 802.11n-Standard nutzt beide Möglichkeiten und lockt mit Bitraten von bis zu 600 Mbit/s. Problematisch wirkt sich nach wie vor die Nutzung lizenzfreier Frequenzbänder aus, die zudem je nach Kontinent variieren. Dort können keine weiteren Kanäle nebeneinander in den international zugewiesenen Frequenzbändern bei 2,4 GHz und 5 GHz untergebracht werden. Daher überlagert 802.11n mehrere Kanäle auf denselben Frequenzen. Das dazu genutzte MIMO-Verfahren arbeitet mit mehreren Sendern und Empfängern mit separaten Antennen (siehe Kasten). Hierbei werden die minimalen Unterschiede der physischen Abstände zwischen Sende- und Empfangsantenne zur Unterscheidung der Signale genutzt. Sobald das Netzwerk die Grösse dieser Unterschiede berechnet hat, kann es auf mathematischem Wege die kombinierten Signale von jedem Kanal entflechten, auch wenn sie dieselbe Frequenz nutzen. Theoretisch kann jede Kombi-


Flexibilität als wichtigster Faktor Abgesehen von Geschwindigkeit und Funkausbreitung gibt es aber noch weitere Faktoren, die über Freude oder Leid

Multiple Input, Multiple Output (MIMO)

Stetig steigende Übertragungsgeschwindigkeiten bedingen nicht nur neue oder optimierte Codecs, sondern auch neue Antennentechnologien. Drahtlose Netze, basierend auf MIMO, operieren mit mehreren Sende- und Empfangsantennen inklusive aufwendiger digitaler Signalverarbeitung. Dadurch verbessert sich der Signal-Rausch-Abstand, was sich positiv auf den Datendurchsatz und die Netzabdeckung auswirkt. Dies ist besonders in einem sogenannten Non-line-ofsight-Versorgungsgebiet von Bedeutung, also einer Empfangssituation ohne Sichtverbindung zwischen fester Sendeantenne und mobilem Empfänger. Bei MIMO wird die gleiche Information über verschiedene Antennen parallel ausgesendet und empfangen. So kann der Datendurchsatz ohne neue Funklizenzen erhöht werden. Das technische Grundprinzip von MIMO kommt bereits seit Jahren bei WLANs zum Einsatz. Dabei nutzt der Raummultiplex die räumlich statistischen Eigenschaften eines Funkkanals mehrfach aus. Dies allein erhöht die Gesamtsendeleistung nicht zwingend. Jedoch wird die

der am WLAN angeschlossenen Benutzer entscheiden. Dazu gehört sicherlich die Verbindung zum Internet, die in den meisten Privathaushalten über einen xDSL- oder Kabelnetzanschluss hergestellt wird. In Büroumgebungen dominieren Ethernets, an denen meist mehrere WLAN-Router angeschlossen werden. Bisher war es jedoch schwierig, für ein spontan benötigtes WLAN – etwa für ein dringendes Büroprojekt, während eines Büroumzugs oder auf einer Baustelle – ad hoc einen breitbandigen Netzanschluss betreiberseitig einzurichten. Normalerweise sind dafür einige Wochen oder je nach lokaler Situation sogar Monate als Vorlaufzeit nötig. Durch den Ausbau mobiler Breitbandnetze bietet sich hier eine mobile Anbindung des WLAN-Routers an. Sowohl Swisscom als auch Sunrise bieten eine mobile Breitbandversorgung mit

Übertragung ständig neu an die wechselnden Eigenschaften des Kanals angepasst. Alle Schichten des Kommunikationssystems müssen eine hohe Flexibilität ausweisen. Eine grosse Herausforderung besteht etwa darin, komplexe Sende- und Empfangssysteme für Mehrantennensysteme so in der verfügbaren Hardware zu implementieren, dass diese unter Echtzeitbedingungen einwandfrei laufen. Die dazu erforderliche hohe Rechenleistung bedingt grosse Akkuleistungen im Endgerät. Das volle Potenzial von Mehrantennensystemen entfaltet sich dann, wenn ein optimiertes Gesamtsystem mit mehreren Teilnehmern zum Einsatz kommt. Der Schlüssel dazu ist eine intelligente Ressourcenvergabe zur Vergrösserung der Gesamtsystemkapazität – immer unter Beibehaltung der Gesamtsendeleistung. Seit 2006 sind hier bedeutende Fortschritte erzielt worden, etwa am Fraunhofer Institut für Nachrichtentechnik in Berlin (www.hhi.fraunhofer.de) in ­Zusammenarbeit mit Alcatel-Lucent, ­Ericsson, Nokia Siemens Networks (NSN) und anderen Telekomlieferanten.

UMTS/HSPA, bei Swisscom für über 90 % der Bevölkerung. Mit GSM/ EDGE sind es sogar 99,8 %. Sunrise bietet auch HSPA und EDGE, wenn auch nicht ganz so flächendeckend wie bei Swisscom. Orange fällt demgegenüber etwas ab (siehe Beitrag Mobile Datenkommunikation in ET 02/10). Bevor man also die Inbetriebnahme eines solchen WLAN-Routers mit Anbindung an zellulare Mobilfunknetze in Erwägung zieht, sollte man beim eigenen Netzbetreiber nachfragen, ob am gewünschten Standort eine entsprechende Netzabdeckung vorhanden ist. Gerade auf Baustellen wird oft ein schnell und unkompliziert aufgebauter Netzzugang gewünscht, ohne gleich eine IT-Firma ins Haus zu rufen. Adhoc-WLAN-Router mit UMTS-Zugang wie der D-Link MyPocket Router DIR-457 (rund 300 CHF) belegen geElektrotechnik 9/10 I 55

Telematik & Multimedia

Quelle: R. Sellin

nation zweier Antennen vollständig zur Datenübertragung genutzt werden, sodass mit jeweils zwei Sende- und Empfangsantennen vier räumliche Kanäle zur Verfügung stehen. Die zweite Massnahme bei 802.11n ist die Erhöhung der Kanalbandbreite. Statt der bisher 20 MHz breiten Kanäle werden zur nochmaligen Verdoppelung des Datendurchsatzes 40 MHz genutzt. Aber ganz ausschalten lässt sich die Physik auch hier nicht: Wenn jeder einzelne Kanal doppelt so breit ist, halbiert sich in einem vorgegebenen Frequenzband die Anzahl der Kanäle. Für vorhandene Benutzer dieser Bänder gibt es dadurch viel weniger Ausweichmöglichkeiten auf andere Kanäle. Der erste 802.11b-Standard verfügt über maximal 12 Kanäle im 2,4-GHzBand, wobei die exakte Zahl je nach Land variiert. Der 802.11g-Standard begrenzt diese Zahl im Prinzip auf drei Kanäle (1, 6 und 12), wobei man die Access Points in der Praxis immer noch auf einen beliebigen Kanal von 1 bis 12 einstellen kann. Durch die Erhöhung der Bandbreite auf 40 MHz werden die Kanäle so breit, dass die Gefahr von Interferenzen deutlich steigt, wenn man physisch benachbarte Sender nicht auf die Kanäle 1, 6 und 12 legt. Die zentrale Frage ist: Was passiert bei einem Wechsel zu einem Sender nach 802.11n-Standard, der ja bereits ohne den Funksalat der Vorgängersysteme eine hohe Empfindlichkeit für Interferenzen zwischen zwei Kanälen besitzt und die Signale ­herausrechnen muss? Zudem muss darauf hingewiesen werden, dass viele 802.11a/b/g-Geräte nicht dafür ausgelegt sind, Interferenzen von benachbarten Kanälen abzuweisen. Dies kann zu Problemen hinsichtlich der Nutzung ­lizenzfreier Frequenzbänder führen. Denn wer will schon die Verantwortung dafür tragen, wenn ein bisher gut funk­ tionierendes Funknetz nach 802.11b/g Störungen zeigt, weil ein neuer Nachbar das Band völlig regelkonform nach 802.11n ebenfalls nutzt. Auf der anderen Seite sorgt die MIMO-Technik mit intelligenter Ausnutzung mehrerer empfangener Antennensignale für eine bessere Funkausbreitung und -versorgung – ein entscheidendes Plus neben den höheren Übertragungsgeschwindigkeiten. (Mehr Informationen dazu auf der Website www.ieee802.org/11/.)


Telematik & Multimedia

Quelle: D-Link

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56 I Elektrotechnik 9/10

nau diese Marktnische. Dank seiner schlanken Abmessungen (110 × 65 × 13,6 mm) und einem Gewicht von nur 75 (mit Batterien 105) Gramm eignet sich der auch äusserlich ansprechende Router optimal für den Einsatz unterwegs. Sobald eine entsprechende SIM-Karte eingesetzt wird, können sich bis zu 16 Nutzer über eine UMTS-Verbindung im Internet einwählen und auf gemeinsame Daten zugreifen. Allerdings müssen sich die Nutzer die vor Ort verfügbare Bandbreite untereinander teilen, sodass sich je nach genutzter Anwendung und Anzahl Nutzer kein Geschwindigkeitsrausch einstellen wird. Positiv anzumerken ist, dass die schnelle UMTS-Variante HSPA unterstützt wird. Damit ergeben sich maximale Bruttobitraten von insgesamt 3,6 Mbit/s im Downlink und 384 kbit/s im Uplink. Eine gute Nachricht für Swisscom- und Sunrise-Kunden ist die Tatsache, dass im GSMNetz auch EDGE unterstützt wird, was bei Fehlen von UMTS/ HSPA in der Praxis immer noch rund 100 –150 kbit/s verspricht. Als letzte Alternative verbleibt GSM/GPRS, das man mit dem DIR-457 aber besser nur für das Übermitteln von kleinsten Datenmengen nutzen sollte. Denn mit nur maximal 53,6 kbit/s gestaltet sich das Herunterladen von Daten quälend langsam, vor allem in einer Gruppe mehrerer Nutzer. Dieser kann per Knopfdruck entscheiden, ob das Gerät als WLAN-Router oder 3.5-GModem fungieren soll. Trotz Mobilität wird ein hoher Sicherheitsstandard geboten: Dank WPA- und WPA2-Verschlüsselung sowie einer integrierten Firewall mit MAC-Adressenfilterung haben externe Angriffe keine Chancen. Den neuen WLAN-Standard IEEE 802.11n unterstützt der DIR-457 noch nicht, sondern nur die Vorgängerversionen IEEE 802.11 b/g im lizenzfreien, aber oftmals dicht belegten 2,4-GHz-Band. Für den temporären Ad-hoc-Einsatz sollten sich daraus aber keine Probleme ergeben, da die ­extern verfügbare Bandbreite jene im WLAN deutlich unterschreitet. Als gute Ergänzung zum Router eignen sich die beiden USB-Adapter DWM-152 und DWM-156, ebenfalls von D-Link. Mit eingesetzter SIM-Karte sind für einzelne Notebooks schnelle Verbindungs­raten in UMTS-Netzen möglich. Der DWM-152 (rund 99 CHF) bietet dank HSPA maximal 3,6 Mbit/s im Downlink und der DWM-156 (rund 149 CHF) ­sogar 7,2 Mbit/s. Beide Geräte sind ­abwärtskompatibel zu GSM/EDGE/GPRS und können durch den Einsatz in einen entsprechenden Router (z. B. DLink DIR-635, DIR-655, DIR-825, DIR-855) ein lokales Netzwerk aufbauen. Die Notebooks kommunizieren dann via WLAN mit dem Router, der seinerseits einen Netzzugang via Mobilfunknetz bereitstellt. z


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❚❚Sicherheitsanlagen für den Privatbereich

Sicherheit

Optimaler Schutz ist individuell Nichts geht über das beruhigende Gefühl, den optimalen Schutz für die Familie, das persönliche Eigentum und für den eigenen Betrieb eingerichtet zu haben. Doch aufgepasst: Sicherheit, besonders im Privatbereich, ist so individuell wie der Mensch selbst. Thomas Pedrett * Denn ebenso wenig wie es Familien mit nur zwei Kindern und einem Hund gibt, so wenig gibt es oder passt ein Sicher­ heitssystem ab Stange. Sicherheit im Privaten beginnt mit der Analyse der Bedürfnisse in Abstimmung mit der Le­ benssituation der Kunden. Eine Sicher­ heitsanlage für Zuhause ist zuerst im­ mer eine Einschränkung im Verhalten der Bewohner. Gerade deshalb ist eine individuelle Anpassung an die Bedürf­ nisse verbunden mit umfassender Bera­ tung unerlässlich.

Elektroinstallateur als Universalgenie? Das Arbeitsgebiet des Elektroinstalla­ teurs ist wohl eines der spannendsten und umfassendsten überhaupt. Die ein­ zelnen Fachgebiete sind dem Leser hin­ reichend bekannt. Die Frage, die sich stellt, ist, ob die Sicherheitstechnik eben­ falls in den Kompetenzbereich des Elek­ troinstallateurs fällt. Wie so oft gibt es nicht ein klares Ja oder Nein, die Ant­ wort muss sich jeder Installateur, egal ob lokal oder regional tätig, sich selbst ge­ ben. Lokale Kompetenz und Erreich­ barkeit sprechen für sich, doch wie sieht es mit dem Fachgebiet der Sicherheits­ technik selbst aus? Schutzkonzepte, ver­ sicherungstarifliche Berücksichtigungen und polizeiliche Vorschriften sind nur einige Themen, die neben der eigentli­ chen Technik relevant sind. Nicht jeder Installateur kann sich eingehend mit dieser umfassenden Thematik auseinan­ dersetzen. Hinzu kommt, dass die Behe­ bung einer Störung, etwa an der Be­ leuchtung, zeitlich flexibel ist. Probleme mit ausgelösten Sirenen und polizeili­ * Thomas Pedrett arbeitet als Leiter Produkt­ geschäft bei Siemens Schweiz AG und ist im Bereich Sicherheitstechnik für verschiedene Fachverbände tätig.

Kompetente Beratung und Programmierung bei der Sicherheitstechnik.

chem «Begleitschutz» hingegen, lassen kein Abwarten zu und müssen sofort an­ gegangen werden.

Schutzkonzepte Ein Sicherheitssystem ist umfassender, als es scheint, besteht nicht nur aus Hardware und ist mehr als ein System­ entwurf. Voraussetzung ist ein klares Verständnis der Zielsetzung und was zur Problembewältigung erforderlich ist. Ein erfolgreiches System integriert das Kundenbedürfnis, die baulichen Mög­ lichkeiten sowie die Hard- und Soft­ ware. Es verbindet elektronische Sicher­ heit mit baulichen und organisatori­ schen Massnahmen. Im Grundsatz besteht jede Anlage aus den drei Hauptkomponenten: Melder, Bedienung und Zentrale sowie Alarmie­ rung.

Die Schutzarten Die Perimeter-Überwachung (siehe Gra­ fik) meldet ein unbefugtes Eindringen

oder Betreten des Geländes. Dazu wer­ den Aussenbewegungssensoren, Kame­ ras, Infrarotschranken usw. eingesetzt. Im Wohnbereich ist dies jedoch kaum oder nur sehr aufwendig und kostspielig mit technischen Massnahmen realisier­ bar, da die Objekte meist nicht komplett abgeschirmt sind und es so zu Fehlauslö­ sungen kommen kann. Eine sinnvolle Ergänzung ist hier eine Aussenbeleuch­ tung mit automatischem Bewegungsmel­ der. Bei der Peripherie-Überwachung wird ein Angriff auf die Peripherie eines Ge­ bäudes oder Gebäudeteils gemeldet, bei­ spielsweise bei Fenstern und Türen. Zum Einsatz kommen zum Beispiel Kontakt­ melder oder Glasbruchmelder. Für den Bewohner ist diese Überwachung die komfortabelste Schutzart, weil die Absi­ cherung der Peripherie auch den Zu­ stand der Eintrittspunkte signalisiert. Durch den Einsatz von Riegelkontakten in Türen, welche auch deren Verschluss überwachen, ergibt sich eine klare versi­ Elektrotechnik 9/10 I 59


Sicherheit

Schutzarten lassen sich hauptsächlich in fünf Gruppen einteilen.

cherungstarifliche Regelung zwischen einfachem Diebstahl und Einbruch. Zudem schlafen viele Bewohner ruhiger mit dem Wissen, dass alles geschlossen ist, was geschlossen sein sollte. Der Vorteil liegt auf der Hand: man erreicht eine frühe Alarmierung, und diverse Anlagenteile können problemlos auch bei Anwesenheit aktiviert werden. Rund 60 Prozent aller Kunden, die eine Sicherheitsanlage ins Auge fassen, wünschen sich denn auch einen Schutz bei Anwesenheit. Die Raum-Überwachung meldet Bewegungen oder ein Betreten der überwachten Räume. Zum Einsatz kommen Bewegungsmelder, wobei ein einziger Melder grosse Flächen überwachen kann und bei richtiger Platzierung auch nur dann reagiert, wenn er sollte. Diese Melderart ist kostengünstiger als eine Peripherieüberwachung, kann aber meistens nur bei Abwesenheit eingeschaltet werden oder schränkt bei AnwesenheitsSchärfung je nach Objekt die Bewegungsfreiheit stark ein und neigt somit zu benutzerverursachten Falschauslösungen. Sind Haustiere im Haushalt, muss dies besonders beachtet und qualitativ hochstehende optische Melder, beispielsweise mit Spiegeloptik, eingesetzt

Bedienung über Smartphone. 60 I Elektrotechnik 9/10

werden. Hierbei kommt der optimalen Platzierung des Melders noch mehr Bedeutung zu. In der Regel gilt: Melder nie gegen Fenster richten und die richtige Montagehöhe von ca. 2,2 bis 2,4 Metern einhalten. Zur Sicherung einzelner Wertsachen eignet sich Objekt-Überwachung. Hier kommen je nach Sicherungsobjekt diverse Melderarten zum Einsatz, um einen Angriff auf das zu schützende Objekt (z. B. Tresor) zu melden. Auch soll der Benutzer des Systems manuell einen Alarm auslösen können, etwa bei einem Überfall. Manuelle Auslöser ermöglichen unabhängig davon, ob eine Anlage scharf oder unscharf ist, eine Alarmierung. Diese Melder sollten möglichst fix installiert sein, da beim seltenen Gebrauch auch nach Jahren der Standort bekannt sein muss. Besonders zu beachten ist dabei, dass das Alarmierungskonzept klar abgestimmt und dem Bewohner bekannt ist.

Technik Technik, ob drahtlos oder drahtgebunden, sollte in Bezug auf die Kosten nicht immer nur eine Frage des Hier und Jetzt sein. Da es sich bei Sicherheitsanlagen wie bei einer Heizung um Investitionen

Ein System kann verschiedenen Funktionen abdecken.


FrostGefahr Sicherheit

timale Anpassung an die Bedürfnisse, beispielsweise mit zusätzlichen Wasser- oder Brandmeldern oder auch Fernbedienungen, welche batteriebetrieben via Funkstrecke in das System mit eingebunden sind.

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Die Alarmierung ist der dritte Baustein im Konzept. Zum Einsatz kommen optische oder akustische Alarmgeber innen und aussen in Kombination mit der Einschaltung von Lichtszenarien im Alarmfall oder bei Abwesenheit. Ein wichtiger Bestanteil ist hier auch die Fernalarmierung, welche via Kommunikationsleitung im besten Fall zu einer Alarmempfangsstelle oder auch auf das eigene Handy erfolgen kann. Die neusten Sicherheitsanlagen verfügen zur Alarmierung über eine integrierte IP-Schnittstelle, die nicht nur die Alarmierung, sondern auch die Bedienung des Systems via Smartphone oder PC erlaubt und zudem in Verbindung mit IP-Kameras auch gleich Bild und Ton zum Ereignis liefern. Gemäss Auskunft vieler Polizeistellen sollte nie selbst interveniert werden, da die Hemmschwelle des Täters sicherlich tiefer liegt als die des gutmütig agierenden Nachbarn und die Neigung zu Gewalttaten hoch sein kann. z

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am Gebäude handelt, müssen die entsprechenden Laufzeiten berücksichtigt und das Thema Kosten über mehrere Jahre betrachtet werden. Klar ist, dass drahtlose Funkalarmanlagen auf den ersten Blick preislich reizvoll sind, aber man sollte beachten, dass die Verbindung zwischen Melder und Zentrale nicht im Besitze des Kunden selbst ist und die Verbindung im Laufe der Zeit durch Veränderungen in der Umgebung negativ beeinflusst werden kann. Besonders während eines Garantiejahres kann das für den Ersteller der Anlage negative Konsequenzen haben, wenn er seine Leistungen hier nicht klar abgrenzt. Die heutigen Funkalarmsysteme sind bei richtiger und umsichtiger Planung eine wichtige Alternative zu verdrahteten Systemen, auch wenn sie, besonders wegen erhöhten Servicekosten durch Batteriewechsel, nie an die Qualität von fest verdrahteten Systemen heranreichen werden. Wird ein Objekt neu gebaut, kann massiv Kosten gespart werden, wenn erstens die Sicherheitsanlage frühzeitig in die Planung mit einbezogen und zweitens das Schutzkonzept genau auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten wird. Auch die Kombination von drahtlosen oder drahtgebundenen Systemen (Hybridsysteme) findet immer mehr Einzug in vielen Wohnbauten und erlaubt eine op-

Im Wohnbereich gibt es noch erheblichen Nachholbedarf an Sicherheitseinrichtungen. Das ist aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) für das Jahr 2009 zu entnehmen. Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist im Jahr 2009 um insgesamt 5,1 Prozent gestiegen. Die darin enthaltene Zahl an Einbrüchen am Tage ist um 14,6 Prozent gewachsen. «Die aktuellen Zahlen der Kriminalstatistik belegen, dass es weiterhin hohen Bedarf an Absicherung gibt. Wenngleich auch Kampagnen das Bewusstsein für Sicherheit erhöht haben», stellt Eckart Roeder, Geschäftsführer der ZVEI-Arbeitsgemeinschaft Errichter und Planer, fest. Weniger Einbrüche gibt es dagegen bei Unternehmen. Diebstähle aus Dienst-, Büro- und Lagerräumen haben 2009 um 6,1 Prozent abgenommen, nach einem Rückgang um 8,3 Prozent im Jahr 2008. Auch die Anzahl der Ladendiebstähle ist 2009 zum zweiten Mal

in Folge gesunken. Sie ging um 0,4 Prozent zurück, nach einer Abnahme von 3,1 Prozent im Jahr 2008. Der Rückgang ist nach ZVEI-Analysen vor allem auf verbesserte technische Massnahmen von Industrie, Gewerbe und Handel sowie einer verstärkten polizeilichen Prävention zurückzuführen: «Unternehmen setzen häufiger elektronische Sicherheitssysteme hoher Qualität ein und lassen sie von qualifizier­ten Facherrichtern einbauen», erläutert ­Roeder. Das Bundesamt für Statistik veröffentliche im März 2010 erstmals eine in der Schweiz vereinheitlichte und vergleichbare polizeiliche Kriminalstatistik. Trends in den verschiedenen Kategorien sind deshalb noch nicht erkenntlich. ­Insgesamt wurden 2009 in der Schweiz 51 758 Einbruchdiebstähle registriert. www.bmi.bund.de

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❚❚Mehr Einbrüche in Wohnungen

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Sicherheit

❚❚Security Essen – Treffpunkt der Sicherheitsbranche An der Security Essen 2010 zeigen vom 5. bis 8. Oktober über 1000 Aussteller aus 40 Nationen Produkte und Dienstleis­ tungen aus der Sicherheitstechnik. Die Veranstalter rechnen mit über 40 000 Be­ suchern, die sich aus allen Teilen der Welt in Essen über neue Lösungen und zu­ kunftsweisende Entwicklungen informie­ ren. Anbieter im Bereich Brandschutz, Brandfrüherkennung und -bekämpfung belegen eine um 50 Prozent vergrösserte Fläche in Halle 1. Der Dienstleistungbe­ reich präsentiert sich unter «Schutz, Si­ cherheit und Service» auf einem über 300 Quadratmeter grosse Gemeinschaftsstand in Halle 4. Antworten zur IT-Sicherheit

gibt der IT-Themenpark der Security in Halle 4. IT-Sicherheit ist auch ein zentra­ ler Bereich der Foren, in denen Experten in Vorträgen und Demonstrationen zu ­Sicherheitsorganisation, Videoüberwa­ chung und Alarmanlagen informieren. Erstmals findet dieses Jahr das Security Innovation Symposium statt. Vom 4. bis 6. Oktober stehen hier Sicherheitsfor­ schung und Praxis im Mittelpunkt. In ei­ ner konferenzbegleitenden Ausstellung werden Forschungsprojekte, Institutio­ nen und Bildungseinrichtungen präsen­ tiert. Der 5. Oktober hat das Leitthema «Europäische Herausforderungen in der Zivilen Sicherheit». Am nächsten Kon­ ferenztag informieren Experten über das

Sicherheitsforschungsprogramm EU FP 7. Organisiert wird das Symposium vom Center for European Security Studies der Sigmund Freud Privatuniversität Wien. Zukunftsweisende Neuentwicklungen zeichnet die Messe mit dem Security ­Innovation Award aus. Vergeben wird der Award in den Kategorien Technik & Pro­ dukte sowie Dienstleistungen, Service & Marketing. Der Ausstellerwettbewerb wurde 2008 zum ersten Mal durchge­ führt und stiess auf grosse Resonanz. Ins­ gesamt 70 Unternehmen hatten sich be­ worben.

www.security-essen.de

❚❚Leichtes Wachstum der Schweizer Sicherheitsfachfirmen

Trotz den schwierigen wirtschaftlichen Vorzeichen verzeichneten die qualifizier­ ten Unternehmen, die im SES (Schwei­

zerische Errichter von Sicherheitsan­ lagen) zusammengeführten Firmen, im Jahr 2009 ein leichtes Wachstum. Die

Firmen erarbeiteten gemeinsam einen Umsatz von 598,8 Millionen Franken. Das Wachstum resultiert aus den Be­ reichen Brand- und Gasmeldeanlagen. Speziell ist die Zunahme im Nasslösch­ bereich (Sprinkler) von über 13 %. Die Bereiche Videoüberwachung, Einbruch­ meldeanlagen und Zutrittssysteme ver­ zeichneten einen leichten Rückgang. In diesen Zahlen sind die acht neuen Mitgliederfirmen mitberücksichtigt. Im SES-Verband sind die wichtigsten 72 Si­ cherheitsfirmen der Schweiz zusammen­ geführt. Die Mitglieder sind ausgewiese­ ne Fachfirmen und als solche von der Vereinigung Kantonaler Feuerversiche­ rungen (VKF) anerkannt. Der Verband trifft die notwendigen Vorkehrungen, um den erreichten hohen Qualitätsstandard für Sicherheitsanlagen sicherzustellen. www.sicher-ses.ch

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62 I Elektrotechnik 9/10


Die Siemens-Division Building Technologies (BT) zeigte anlässlich einer Pressekonferenz vor der Security 2010 in Essen, welche Vorteile offene Standards im Sicherheitsbereich haben. «In der Vergangenheit haben Hersteller von Sicherheitsprodukten und -lösungen ihre eigenen, proprietären Standards für die Verbindung und Kommunikation zwischen den einzelnen Systemen entwickelt und gepflegt. Wir brauchen jedoch offene, firmenübergreifende Standards“, erklärte Frank C. S. Pedersen, CEO Security Solutions. Zur Entwicklung dieser Standards und deren Integrierbarkeit engagiert sich Siemens in der Non-Profit-Organisation ONVIF (Open Network Video Interface Forum). Ein offener Standard wie derjenige von ONVIF bringt den Systemintegratoren und damit letztlich den Endanwendern zahlreiche Vorteile, beispielsweise durch Flexibilität und einer deutlich grösseren Auswahl von Produkten verschiedener Hersteller. Dank der vereinfachten Integration und Installation lassen sich Kosten sparen und die Produktivität steigern. Die Früchte der intensiven Zusammenarbeit zwischen Siemens und ONVIF zeigen sich beispielsweise beim Sicherheitsmanagementsystem Siveillance Fusion von BT, dessen neuste Version auf der Security 2010 in Essen vorgestellt wird. Die Lösung kombiniert Videoüberwachung, Zutrittskontrolle, Einbruchschutz in einer IT-basierten Plattform und ermöglicht dem Kunden, sämtliche sicherheitsrelevanten Prozesse in einer

integrierten Umgebung zu verwalten. Darüber hinaus lassen sich auch Brandschutz- und Gebäudeautomationslösungen mit Siveillance Fusion vernetzen und überwachen.

IP-Vernetzung der Brandmeldezentralen Die kommende Version der preisgekrönten Brandschutzplattform Sinteso umfasst einige wichtige Erweiterungen. Herzstück des «Life-Safety»-Konzepts ist der neue Brand- und Gasmelder Sinteso, der dank der ASA-Technology nicht nur Brände zuverlässig erkennt, sondern unabhängig davon auch bei einer gefährlichen, umgebungsbedingten CO-Konzentration alarmiert (Bild). Kohlenmonoxid-Konzentrationen entstehen durch Abgase, defekte Gasthermen und Heizungen oder chemische und produktionstechnische Prozesse. Die Schwellenwerte für einen Alarm sind dabei exakt parametrierbar und an die spezifischen Umgebungsbedingungen anpassbar. Zudem verarbeitet der Melder die CO-Signale für den CO-Alarmkanal und für die Branddetektion unabhängig voneinander. Weitere Features in den SintesoBrandmeldern, Sinteso-Zentralen und FDnet-Geräten sind der sogenannte Notlaufmodus, der für eine verlässliche Signalübertragung auch bei einem Zentralenausfall sorgt, ein Standby-Modus sowie die eingebauten Turboisolatoren, die selbst bei offenen Stromkreisen oder Kurzschlüssen eine unterbrechungsfreie Alarmierung sicherstellen. Mit der neuen, auf IP-Technologie basierenden Cluster-Backbone-Architektur

ermöglicht Sinteso die Verknüpfung von Brandmeldezentralen, die ihrerseits bereits via Cluster vernetzt sind, über ein Glasfaser-Backbone. Zum Einsatz kommt dabei Standard-IT-Technologie, die bereits bestehende Infrastruktur kann ebenfalls genutzt werden. Das System eignet sich insbesondere für grosse, komplexe Anwendungen wie Produktionsbetriebe, Krankenhäuser oder Flughäfen. Das Konzept bietet eine hohe Flexibilität bei Planung und Betrieb, da jede Zentrale und jedes Stockwerkterminal vollen Zugriff auf das gesamte Netz erlaubt. Ausserdem ist der Fernzugriff über bestehende Netzwerke möglich. Für das gesamte Netz ist nur eine Schnittstelle für die Alarm- und Störungsübertragung, das Pager-System und das Gefahrenmanagement-System notwendig. Siemens bietet mit der Cluster-Backbone-Architektur für Sinteso die bisher einzige Lösung für IP-Netzwerke im Brandschutz, die die Anforderungen der europäischen Norm EN 54 für Steuerung, Alarmübertragung, Sichtbarkeit und Zugriff vollumfänglich erfüllt. www.siemens.com www.onvif.org

Im Labyrinth des Sinteso-Melders erfolgt die Rauchund Gasdetektion.

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Sicherheit

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Wirtschaft & Verbände

❚❚Forum Gebäudetechnik HSLU – Arbeitstagung SWKI

Grundlegender Wandel in der Gebäudetechnik Bereits zum 10. Mal wurde im Juli 2010 an der Hochschule Luzern das Forum Gebäudetechnik/Arbeitstagung SWKI durchgeführt. Neben einem interessanten Gastreferat des Gebäudetechnik-Experten Wolfgang Hass standen dabei zahlreiche News der Hochschule und des Vereins im Mittelpunkt der traditionellen Kombi-Veranstaltung. «In der Gebäudetechnik ist in naher Zukunft ein grundlegender Wandel zu erwarten.» Diese klare Meinung vertrat Wolfgang Hass als Gastreferent beim 10. Forum Gebäudetechnik an der Hochschule Luzern (HSLU). Der Leiter Entwicklung und Innovations-Management bei Siemens Schweiz vermittelte dabei den rund 150 Teilnehmern im Rahmen seines Gastreferates zum Thema «Smart Building im Smart Grid» einen visionären Blick in die Zukunft der Gebäudetechnik. Er ging dabei ausführlich auf die künftige Entwicklung und auf den selbst von Fachexperten unterschiedlich interpretierten Begriff des Smart Building ein. Entscheidend sei, dass die Zyklen des technologischen Fortschrittes immer kürzer würden und die Konsumenten damit Mühe bekundeten. Wichtig sei es, dass künftig die in einem Gebäude benötigte Energie gesamthaft betrachtet wer-

de. Er betonte überdies, dass die beiden Ressourcen Energie und Wasser in der Zukunft zu einem teuren Faktor für die Gebäudenutzer würden. Guido Wüthrich und Michael Kriegers, verantwortliche Leiter der jeweiligen Arbeitsgruppen des SWKI, informierten detailliert über die neuen unmittelbar vor dem Abschluss stehenden Richtlinien «Befeuchtung in lüftungstech­ nischen Anlagen» und «Qualitätssiche­rung für Wärmepumpenanlagen». «Ziel der neuen Befeuchtungsrichtlinie war es, einerseits die bestehende nach 15 Jahren zu überarbeiten, den Inhalt und Aufbau anzupassen und andererseits den Abgleich mit aktuellen Richtlinien und Normen vorzunehmen», erläuterte Wüthrich das Vorgehen. Fünf Diplomanden präsentierten drei ausgewählte Diplomarbeiten. Zwei Studenten befassten sich eingehend mit der

Erfolgskontrolle einer Geothermieanlage und nahmen dabei auch einen Konzeptvergleich vor. Ein einzelner Diplomand setzte sich intensiv mit der Lancierung einer modularen Brennkammer für Holzöfen auseinander, und zwei weitere Studenten analysierten die Warmwasserversorgung beim 4-Sterne-Hotel Europe in Luzern. Für die beste Projekt­ arbeit im Modul «Bautechnik und In­ frastruktur» im vierten Semester wurde Samuel Hangartner mit dem mit 1500 Franken dotierten SWKI-Nachwuchspreis 2010 ausgezeichnet. Prof. Urs Rieder, HSLU, berichtete über erfreuliche Entwicklungen bei den Studierenden. So werden im Herbst 2010 insgesamt 60 Startende in den ­beiden Studienrichtungen Heizungs-, Lüftungs-, Klima- und Sanitärtechnik (HLKS) und Gebäude-Elektroengineering (GEE) ein Studium beginnen.

Prof. Urs Rieder im Gespräch mit dem Gastreferenten Wolfgang Hass. 64 I Elektrotechnik 9/10


Profitieren Sie und Ihre Mitarbeiter von der Profitour Info Show 2010. Sichern Sie sich und genauso Ihrem Team einen Wissensvorsprung über Produkte, Systeme und Dienstleistungen, die die Zukunft im Bereich der Elektroinstallation prägen werden. Wie immer servieren wir Ihnen diese Neuheiten quasi frei Haus. Apropos servieren: natürlich darf der beliebte Imbiss auch dieses Jahr nicht fehlen. Denn schliesslich gehören geistige und kulinarische Nahrung zusammen. Genauso wie die Info Show ein Muss für den qualifizierten Fachmann darstellt. Näheres zur Info Show 2010 und die Möglichkeit sich anzumelden, finden Sie unter www.info-show.ch.

Samuel Hangartner wurde mit dem Nachwuchspreis des SWKI ausgezeichnet.

«Aufgrund der Konzentration der Studienrichtungen von drei auf zwei haben wir eine konsequente Modularisierung des Lernstoffes vorgenommen und damit die einzelnen Vertiefungsrichtungen noch mehr gestärkt», erläuterte Rieder. Damit sei zum einen eine Erhöhung der Synergien in den Grundlagenfächern (Mathematik, Physik, Elektrotechnik) und zum andern eine Verbesserung des Angebotes für die Studierenden (vollzeitlich und berufsbegleitend) erreicht worden. Im August begannen mit Prof. Dr. Rüdiger Külpmann (Gebäudetechnik) und Dr. Heinrich Manz (Bauphysik) zwei neue Dozenten ihre Tätigkeit an der HSLU. SWKI-Präsident Markus Koschenz informierte die Teilnehmer über die neuesten Entwicklungen beim Schweizerischen Verein von Gebäudetechnik-Ingenieuren. Volker Wouters wurde zum neuen Fachverantwortlichen für den immer wichtiger werdenden Bereich Elektro ernannt. Da der SWKI nicht alles selber neu erfinden wolle, werde eine verstärkte Kooperation mit bestehenden Branchenverbänden (Electrosuisse, SES, VFK) angestrebt. Die Hauptziele der nahen Zukunft würden in der Erarbeitung eines Schulungsangebotes sowie von Schwerpunktthemen für Normen, Richtlinien, Merkblätter und Planungshilfsmittel in enger Zusammenarbeit mit dem SIA liegen. Koschenz informierte über den Stand des stark beachteten Passerellenprogramms für Energieingenieure im Gebäude. ❚ www.hslu.ch www.swki.ch

Datum

Ort

Standort

Mi 24.03 Do 25.03

Bern Bern

ELECTRO-TEC/BEA Expo Bern 09.00 - 18.00 ELECTRO-TEC/BEA Expo Bern 09.00 - 18.00

Di 20.04 Mi 21.04 Do 22.04

St. Gallen Winterthur Weinfelden

Olma Halle 9.1.2 Hotel Römertor Thurgauerhof

13.00 - 19.00 13.00 - 19.00 13.00 - 19.00

Di Mi

04.05 05.05

Hergiswil Baar

Loppersaal Gemeindesaal

13.00 - 19.00 13.00 - 19.00

Mo Di Mi Do

31.05 01.06 02.06 03.06

Zürich Wettingen Dübendorf Beringen

Schützenhaus Albisgütli tägi Wettingen Eventhalle Air Force Center Zimmerbergsaal

13.00 13.00 13.00 13.00

Di 08.06 Mi 09.06 Do 10.06

St. Moritz Landquart Näfels

Laudinella Forum im Ried Sportzentrum

13.00 - 19.00 13.00 - 19.00 13.00 - 19.00

Di Mi

14.09 15.09

Basel Buchs/AG

Dreispitzhalle Gemeindesaal

13.00 - 19.00 13.00 - 19.00

Di 21.09 Mi 22.09 Do 23.09

Thun Biel Langenthal

Thun-Expo Palais des Congrès Parkhotel

13.00 - 19.00 13.00 - 19.00 13.00 - 19.00

Mi 06.10 Do 07.10

Bellinzona Bellinzona

ElettroESPO ElettroESPO

15.00 - 21.00 15.00 - 21.00

Di 02.11 Mi 03.11 Do 04.11

Genève Boudry Fribourg

PALEXPO Salle «CERVIN» Salle de Spectacles Forum Fribourg Halle 2

12.00 - 18.00 13.00 - 19.00 13.00 - 19.00

Di Mi

Sion Lausanne

Restaurant Les Iles Beaulieu Pavillon 8

13.00 - 19.00 13.00 - 19.00

09.11 10.11

Öffnungszeiten

-

19.00 19.00 19.00 19.00

www.info-show.ch Elektrotechnik 9/10 I 65

Wirtschaft & Verbände

Auf Touren en kommen mmen


❚❚Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how

NIN-Know-how 59 In der neuen Ausgabe unseres NIN-Know-how finden sie wiederum einige interessante Fragen unserer Leserschaft. Es ist nicht immer einfach, in der Vielfalt der Normen die Antworten zu finden und sie dann auch noch richtig zu interpretieren. Herzliches Dankeschön an diejenigen, welche unsere Zeilen lesen, uns ein Lob zukommen lassen oder aber sich auch mit kritischen Hinterfragungen äussern. Manchmal muss man auch eigene Meinungen revidieren oder überwerfen. So zum Beispiel die Protokollierung im Mess- und Prüfprotokoll, welche neu so definiert ist, dass der effektiv gemessene Wert eingetragen werden muss (Frage 1). David Keller und Pius Nauer

1

Werte im Mess- und Prüf­protokoll

Bei uns stellt sich immer wieder die Frage, welche Werte in das Mess- und Prüfprotokoll eingetragen werden müssen. Gemäss NIN müssen die Messresultate der Kurzschlussstrommessungen mit einem Faktor multipliziert werden. Eigentlich wäre es sinnvoll, diesen korrigierten Wert einzutragen. Somit wäre klar ersichtlich, ob die Abschaltzeiten eingehalten sind oder auch nicht. Andere Meinungen gehen aber dahin, dass der abgelesene Wert eingetragen werden muss. Ist diese Auslegung irgendwo definiert und was stimmt nun? (L. S. per E-Mail) Bis anhin war dies wirklich nicht klar geregelt und so konnte man den Wert mit oder ohne Faktor in das Mess- und Prüfprotokoll eintragen. Damit es aber für alle Beteiligten klar war, wie man den Wert eingetragen hatte, waren Absprachen oder eine entsprechende Notiz auf dem Formular unerlässlich. Die neu er-

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500 240

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schienenen Formulare, welche man auf der Homepage der electrosuisse downloaden kann, enthalten nun auch die Informationen, wie die Werte eingetragen werden sollen (Abbildung 1). Auf der Rückseite des Mess- und Prüfprotokolls findet man den Hinweis, dass die effektiv gemessenen Werte eingetragen werden müssen. Für die Überprüfung der Abschaltzeiten muss nun der Korrekturfaktor berücksichtigt werden. (pn)

2

Schaden bei Isolationsmessung

Im Zuge einer periodischen Kontrolle eines Bürogebäudes habe ich einen Sachschaden verursacht, weil Neutralleiter von zwei verschiedenen Gruppen vertauscht waren. Bei der Isolationsmessung habe ich ordnungsgemäss zuerst den LS und dann den Neutralleitertrenner geöffnet. Bei der Spannungsprüfung stellte ich Spannung an der Neutralleiterklemme fest und schloss den Trenner sofort wieder, jedoch zu spät. Nun ist der Kunde der Meinung, ich hätte nicht professionell gearbeitet. Wie kann ich ihm

OK

240A x 0,66 = 160A

240A Rs

1 66 I Elektrotechnik 9/10

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das erklären, oder hätte ich das merken müssen? (R. M. per E-Mail) Die Ursache für den Sachschaden liegt in der fehlerhaften Installation und nicht im Fehlverhalten des Kontrollierenden. Ob man vertauschte oder auch sehr oft parallel geschaltete Neutralleiter verschiedener Gruppen feststellen kann, ist nicht sicher. Eine Möglichkeit besteht darin, dass man vor der Messung der Endstromkreise die ganze Verteilung allpolig abschaltet, beziehungsweise vom Netz trennt. Aber selbst in Anlagen mit mehreren Netzen (z. B. Normal-, Notund USV-Netz) können an verschiedenen Stellen in der Installation wieder Neutralleiter verwechselt werden. Es ist klar, dass sich beim Trennen eines vertauschten Neutralleiters die Spannungen an den noch in Betrieb stehenden Verbrauchern an die Lasten anpassen, beziehungsweise sich der Sternpunkt verschiebt. Das führt unweigerlich zu Schäden. Eine weitere Massnahme besteht darin, nach der Trennung der Aus­


3

Verweigerung Sina durch die Netzbetreiberin

Kürzlich führten wir als unabhängiges Kontrollorgan eine periodische Kontrolle durch und meldeten die Installation mit dem Sina bei der Netzbetreiberin ab. Diese verweigerte uns die Annahme des Sina, weil wir das Mess- und Prüfprotokoll nicht mitgeliefert haben. Nach eingehendem Studium der NIV haben wir jedoch festgestellt, dass diese nur einen Sina, nicht aber dass Mess- und Prüfprotokoll verlangt. Auf Rückfrage bei der Netzbetreiberin bekamen wir jedoch die

Antwort, dass wir auf Verlangen verpflichtet sind, die Papiere des Mess- und Prüfprotokolls ebenfalls zu liefern. Über die Frage, wo das geschrieben steht, konnten sie uns jedoch keine Auskunft geben. Müssen wir tatsächlich das Mess- und Prüfprotokoll mitliefern? (P. R. per E-Mail) In diesem Punkt unterscheiden sich die Bedürfnisse der verschiedenen Netzbe­ treiberinnen tatsächlich. Es ist auch richtig, dass die NIV nur einen Sina ver­ langt. Als Ergänzung der NIV gilt je­ doch auch die Verordnung des UVEK über elektrische Niederspannungsins­ tallationen (734.272.3). Im 3. Abschnitt findet man die Definition über den Technischen Inhalt eines Sicherheits­ nachweises einer elektrischen Installa­ tion. So heisst es, dass der Sicherheits­ nachweis neben den Angaben der NIV alle technischen Angaben enthalten muss, welche für die Beurteilung der Si­ cherheit einer elektrischen Installation notwendig sind. Ohne Angaben von Kurzschlussströmen oder Abschaltzei­ ten einer Fehlerstrom-Schutzeinrich­ tung kann auch nicht beurteilt werden, ob die Schutzmassnahmen erfüllt sind. Sie sehen, die Netzbetreiberin hat das Recht, auch die Papiere des Mess- und Prüfprotokolls einzufordern und diese als Organ der Oberaufsicht zu kontrol­ lieren. (pn)

SIGNALE EINFACH VERBINDEN

NIN-Know-how

senleiter zuerst mal den Strom im ­Neutralleiter zu messen (Abbildung 2). Fliesst hier ein Strom, so darf nun unter keinen Umständen der Trenner geöffnet werden. So schaltet man nun sukzessive alle weiteren Stromkreise ab, bis kein Strom mehr fliesst und findet so auch noch den vertauschten Neutralleiter. Aber auch diese Massnahme ist kein Ga­ rant für korrekte Anschlüsse. Vielleicht sind im Moment der Strommessung ge­ rade nicht alle Verbraucher eingeschal­ tet, oder die Lasten sind im Moment so symmetrisch verteilt, dass gerade nur ein sehr kleiner Strom fliesst, den das Mess­ gerät gar nicht anzeigt. Und kaum ist der Trenner offen, schon ändert die Si­ tuation und der Schaden ist da. Der Vorteil der Abschaltung einer ganzen Schaltgerätekombination ist aber gleichsam ein Nachteil. Misst man nun die gesamte Installation mit einer Mes­ sung, so stellt man eben solche Neutral­ leitervertauschungen nicht fest. Aus mei­ ner Sicht handelt ein Sicherheitsberater aber trotzdem professionell, auch wenn er einen solchen Installationsfehler nicht vor dem Öffnen des Trenners merkt. (dk)

DER MASSSTAB FÜR SIGNALSTECKVERBINDER IM RASTER 3.81: 17,5 A BEMESSUNGSSTROM PRO KONTAKT

4

Leitungsdimensionierung

Wir haben die Ausführungsplanung für ein Geschäftshaus gemacht. Bei der Abrechnung haben wir festgestellt, dass der mit der Ausführung betraute Unternehmer an verschiedenen Stellen kleinere Querschnitte verlegt hat, als wir im Devis ausgeschrieben hatten. Diese Änderung begründet der Ins-

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Leuchte West 3 x 4 mm2 2LPE RCD vorgeschalten

5 Elektrotechnik 9/10 I 67


NIN-Know-how

tallateur damit, dass der kleinere Querschnitt nach NIN durchaus auch reichen würde. Wir möchten aber definitiv den grös­ seren Querschnitt. Können wir eine Nachbesserung verlangen? (W. W. per E-Mail) Nun wäre ja noch interessant zu wissen, weshalb Sie im Devis grössere Querschnitte ausgeschrieben hatten! Sicher nicht, um Ihre honorarberechtigte Bausumme hochzuhalten, sondern ganz bestimmt aus Qualitätsgründen! Die NIN ist eine von vielen Normen, die zu den anerkannten Regeln der Technik gehört, welche es anzuwenden gilt. Nicht aus Versehen stehen weitere Normen wie zum Beispiel EN 50160 auf dem von den Verbänden vorgeschlagenen Mess- und Prüfprotokoll. Dabei spielt die Netzqualität eine wichtige Rolle. Im Zusammenhang mit den Leitungsquerschnitten kann man salopp und kurz zusammengefasst sagen: Je grösser der Leiterquerschnitt, desto kleiner der Widerstand, desto kleiner die Spannungsänderungen am Ende der Leitung. Also haben die Leiterquerschnitte direkten Zusammenhang mit der Spannungsqualität. Einmal mehr sei hier auf die ökonomische Betrachtung hingewiesen, steigen doch die Verluste mit kleinen Querschnitten zum Teil erheblich. Davon ausgehend, dass mit dem Unternehmer ein Werkvertrag zustande kam, ist die Antwort auf die Frage der Nachbesserung auch im OR zu finden: Sofern dem Unternehmer nicht übermässige Kosten entstehen, kann der Besteller die unentgeltliche Verbesserung des Werkes verlangen. Andernfalls können die entsprechenden Minderkosten von der Forderung abgezogen werden (OR Art. 368). (dk)

5

6

Grundsätzlich ist es sicher übersichtlicher und auch besser, wenn pro Überstrom-Schutzeinrichtung ein einzelnes Kabel verlegt wird. In NIN 5.2.1.7.1 lässt die Norm sogar mehrere Stromkreise in Elektroinstallationsrohren und in Elektroinstallationskanälen zu, wenn alle Leiter für die höchste vorhandene Bemessungsspannung isoliert sind. Im Beispiel der Sportplatzbeleuchtung ist dies der Fall, da die Leiter im Kabel alle die gleiche Isolationsfestigkeit aufweisen werden. Ein weiteres Indiz dazu finden wir auch in der NIN 4.6.2.3.1, wo klar definiert wird, wie man vorzugehen hat, wenn ein Betriebsmittel mit mehr als einem Stromkreis verbunden wird. In unserem Beispiel mit der Beleuchtung heisst das, dass überall dort, wo die beiden Stromkreise in einem Betriebsmit­tel aufeinandertreffen, eine eindeutige Warnaufschrift angebracht werden muss. Auf diese Aufschrift könnte verzichtet werden, wenn für die beiden Stromkreise eine Verriegelungsvorrichtung besteht, welche eine zwangsläufige Trennung beider Stromkreise sicherstellt. (pn)

Wahrscheinlich können Sie selber keine Typprüfung vornehmen, weil Ihnen die Infrastruktur dazu fehlt. Wesentlich am Auftreten von grossen Kurzschlussströmen (über 10 kA Icp/17 kA Ipk) ist aber, dass für Schaltgerätekombinationen die Kurzschlussfestigkeit nachgewiesen werden muss. Das kann auf zwei Arten erfolgen: • Durch die Verwendung von typgeprüften Schaltgerätekombinationen • Durch den Zusammenbau von typgeprüften Komponenten zu einer Schaltgerätekombination (partielle Typprüfung) Bei den Typprüfungen werden die Grenzwerte ausgelotet. Sie können sich vorstellen, dass spätestens nach der Kurzschlussprüfung die SGK eine etwas andere Gestalt annehmen kann. Deshalb eignet sich die Typprüfung von ganzen SGKs für Verteilungen, welche immer wieder in gleicher Form und Ausführung zur Anwendung kommen. In Ihrem Falle bauen Sie eine Schaltgerätekombination aus verschiedenen Komponenten zusammen. Jede dieser Komponente muss nun eine Typprüfung hinter sich haben. In den Herstellerangaben finden Sie nun die mit der Typprüfung festgestellten Grenzwerte und können nun für

Zwei Stromkreise in einer Leitung zu Sportplatzleuchten

Bei einer Installation von Sportplatzleuchten hat unser Planer eine Leitung auf zwei Kandelaber eingeplant. Somit sind in der Zuleitung von der Hauptverteilung bis zum Schacht mit Klemmdose in einem Kabel zwei Stromkreise von verschiedenen Absicherungen vorhanden (siehe Abbildung). Mich befremdet diese Installationsart, und ich bin der Meinung, dass pro Kabel nur eine Absicherung zulässig ist. Was sagt die NIN dazu? (W. A. per E-Mail)

6 Typgeprüfte Schaltgerätekombination (links) und partiell typgeprüfte SGK rechts. 68 I Elektrotechnik 9/10

Wann muss eine Schaltgeräte­ kombination «typgeprüft» werden?

Wir bauen die Schaltgerätekombination für unsere Maschinen meistens selber. Nun haben wir zum ersten Mal die Situation, dass sehr grosse Kurzschlussströme anstehen, ca. 20 kA. In den Normen habe ich gelesen, dass solche Verteilungen typgeprüft werden müssen. Wie kann ich eine solche Typprüfung vornehmen? (R. V. per E-Mail)


7

Steckdosekasse für Modem ohne Fehlerstrom-Schutzeinrichtung

Zurzeit sind wir mit dem Umbau eines Ladenlokals beauftragt. Gemäss NIN 2010 müssen sämtliche freizügig verwendbaren Steckdosen bis zu einem Bemessungsstrom von 32 A mit einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung 30 mA ausgerüstet sein. Die Firma, welche die Einrichtungen für den Zahlungsverkehr installiert und liefert, möchte, dass wir die dafür vorgesehene Steckdose nicht über eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung schützen, weil er Betriebsstörungen durch das Ausschalten der FehlerstromSchutzeinrichtung befürchtet. Der zuständige Mitarbeiter meinte, dass dort niemand etwas anderes einstecken wird. Kann hier auf eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung verzichtet werden? (K. W. per E-Mail) Wenn sie eine normale Steckdose des Typs 13 montieren, so ist diese ganz eindeutig freizügig verwendbar und damit auch durch eine Fehlerstrom-

Schutzeinrichtung zu schützen. Wie schnell wird durch das Verkaufspersonal bei Bedarf ein Mehrfachstecker platziert, um daran weitere Apparate zu betreiben. Die Befürchtungen von Fehlauslösungen gehören bei Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen definitiv der Vergangenheit an. Mit einer sinnvollen Aufteilung der Stromkreise, also nicht zu viele Stromkreise über eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung, werden solche Auslösungen praktisch eliminiert. Wenn hier auf eine Fehlerstrom-Schutzeinrichtung verzichtet werden will, dann muss sie der freizügigen Verwendung entzogen werden. Als relativ einfache, aber wirkungsvolle Variante drängt sich hier auf, dass man die Steckdose hinter einer Abdeckung montieren würde, welche man nur mit einem Werkzeug oder einem Schlüssel demontieren kann. (pn)

8

Auswahl der Betriebsmittel

tige Auswahl zu treffen, muss man als Installateur zuerst einmal die möglichen äusseren Einflüsse und Umgebungsbedingungen kennen. Einwirkungen von Feuchtigkeit, Wasser, Staub, Fremdkörpern, Temperatur usw. In den Herstellerangaben findet man dann die nötigen Angaben und Eignungen. Auch hilft die NIN weiter. Wenn Sie zum Beispiel wissen möchten, was in einer Autowaschstrasse die minimalen Anforderungen an den IP-Schutzgrad sind, dann lesen Sie in den Tabellen 5.1.2.2.4.1 ff B + E die letzte Spalte mit der Überschrift «Anwendungen und Beispiele». In den Einflüssen AD findet man darunter bei AD5 tatsächlich das Beispiel Autowaschanlage. Zugegeben, nicht für jede Anwendung findet man die nötigen Anforderungen. Nun braucht es Erfahrung oder weitere Abklärungen. Ob der Kontrolleur oder Sie Recht haben, wird sich allenfalls nach einer bestimmten Gebrauchsdauer zeigen. Finden Sie eine Einigung mit dem Kunden und Kontrolleur. (dk) ❚

Ein unabhängiges Kontrollorgan hat unsere Installationen geprüft und nun bemängelt, dass für die von uns verwendeten Abzweigdosen der IP-Schutz ungenügend sei. Ich habe aber in den NIN 2010 nichts Konkretes dazu gefunden. Muss ich das jetzt ändern, so wie es der Kontrolleur will? (R. A. per E-Mail) Die Auswahl der Betriebsmittel trifft der Installateur, ausser in feuer- oder explosionsgefährdeten Bereichen. Um die rich-

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Elektrotechnik 9/10 I 69

NIN-Know-how

Ihre Schaltgerätekombination die Kurzschlussfestigkeit nachweisen. Natürlich müssen Sie jetzt präzise die Herstellervorgaben einhalten, damit alles stimmt. So zum Beispiel gibt der Hersteller der Sammelschienen die nötige Befestigung, Grösse und Abstände der Schrauben vor (Abbildung 6). Selbstverständlich führen Sie selber vor Auslieferung noch die geforderte Stückprüfung durch und protokollieren die Resultate. (dk)


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Brain Food für Lernende

❚❚Kopftraining für Lernende und Fachleute

Brain Food Die richtige Anwendung und der passende Einsatz der Schaltgeräte stellt die Funktion in elektrischen Anlagen sicher. Der richtige Ersatz muss auch möglich sein, wenn das Original nicht mehr erhältlich ist. Aus der technischen Dokumentation können dazu viele wichtige Hinweise entnommen werden. Das erfordert immer auch theoretisches Wissen zum Thema, wie sie in den Leistungszielen gefordert sind. Rico De Boni, Marcel Schöb

Aufgabe 191

Installationspraxis

Nennen Sie je drei Beispiele von Anla­ gen mit einer Steuerung und einer Re­ gelung.

Die nachfolgenden Fragen gehören zu den folgenden Leistungszielen im Bil­ dungsplan des Elektroinstallateurs EFZ: • Bildungsplan L3/5.4.1: Die Lernen­ den erläutern die Struktur von Steue­ rungssystemen, nennen Steuerungs­ arten und erstellen einen Überblick über die verwendeten Mittel. • Bildungsplan L3/5.4.3: Die Lernen­ den unterscheiden elektromechani­ sche und elektronische Schalteinrich­ tungen und erklären deren Eigen­ schaften und den Einsatz in Steuer­ schaltungen.

Aufgabe 190 Durch was unterscheiden sich Steue­ rung und Regelung?

Aufgabe 192 Die folgenden Begriffe/Abkürzungen aus der Steuer- und Regelungstechnik sind zu erklären: a) SPS b) Pneumatik c) Zweipunktregler/Dreipunktregler d) CPU e) MSR-Technik

Aufgabe 193 Im Schemablatt einer Steuerung mit zwei Pumpen sind verschiedene Ele­ mente vorhanden. Die Steuerung ist auf den nicht vorhandenen, folgenden Sei­ ten im Schema detailliert aufgeführt. a) Was sind die Teile 1 bis 4 für Geräte?

b) Welche Aufgabe erfüllt die Leitung 5 und zu welchem Gerät 8 führt sie? c) Welche Aufgaben haben die Leitun­ gen 6? d) Die Leitung 7 führt zu einer SPS. Was signalisiert der Kontakt?

Aufgabe 194 In der Anlage hat es Schaltschützen und Relais. Nennen Sie einige Konstrukti­ onsunterschiede.

Aufgabe 195 a) Die Kontaktbezeichnungen am Relais sind einzutragen. b-c) Um welche Relaisfunktionen handelt es sich? d-h) Welche Betätigungen sind hier dargestellt?

Aufgabe 195

Aufgabe 196 Welche Art von Zeitrelaisfunktionen werden im Bild dargestellt?

Aufgabe 197 In Steuerungen sind berührungslose Näherungsschalter eingebaut. Welche Arten von berührungslosen Schaltern (Funktionsprinzip) gibt es und wie funk­ tionieren diese?

Aufgabe 198 Aufgabe 193 70 I Elektrotechnik 9/10

Bei einem Umbau in einem MFH wird eine «exotische» Steuerung für das Licht


Aufgabe 200

Elektroplanung

Beim abgebildeten Raumthermostat ist gemäss dem Schaltbild der Anschluss ei­ nes Neutralleiters vorgesehen. a) Für was braucht es diesen Neutral­ leiter? b) Funktioniert der Thermostat auch ohne den Anschluss von N?

Aufgabe 203 Zeichnen Sie ein Beispiel eines Installa­ tionsplanes und nennen Sie dessen typi­ sche Merkmale.

Aufgabe 204 Zeichnen Sie ein Beispiel eines GeräteVerdrahtungsplanes und nennen Sie dessen typische Merkmale.

Aufgabe 205 Zeichnen Sie ein Beispiel eines An­ schlussplanes und nennen Sie dessen ty­ pische Merkmale. Aufgabe 198

Aufgabe 200

Aufgabe 206 Wie werden die Kontakte der Hauptund Hilfsschützen bezeichnet?

Aufgabe 199 Auf einem Schrittschalter sind verschie­ dene Zeichen aufgedruckt. Was bedeu­ ten diese?

Aufgabe 201

Aufgabe 207

In der Verteilung ist ein Netzfreischalter eingebaut. Was hat dieser für eine Funk­ tion?

Wie lautet der Farbcode, der in Installa­ tionsplänen angewendet wird?

Aufgabe 202 Aufgabe 199

Wie nennt man diese Darstellungsarten der SPS-Programmierung?

Aufgabe 196

Antworten zu den Aufgaben 190 bis 207 erscheinen mit der Veröffentlichung von ET 09/10 auf www.elektrotechnik.ch Die Antworten zu den Aufgaben 167 bis 189 finden Sie im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch

Aufgabe 202

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Elektrotechnik 9/10 I 71 BKW FMB Energie AG

Brain Food für Lernende

im Treppenhaus entdeckt. Auf dem Treppenhausautomaten ist das Schema aufgezeichnet. Wie funktioniert das Ganze und kann es so belassen werden?


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Forum Wärmetauscher «Effiziente Prozesse»

Abwärmenutzungs-Lösungen, Produkte der Abwärmenutzung und der Wärmetauscher, neueste Forschungserkenntnisse, Diskussion 23.9.2010, ILMAC Basel www.energie-cluster.ch

Bauen + Wohnen

Bauen, Renovieren, Wohnen, mit Schwerpunkt Gebäudeprogramm und Sonderschau Sonne und Energie. 30.9.–3.10.2010 Messe Luzern www.bauen-wohnen.ch info@fachmessen.ch

Energie-Network-Lunch

Intelligente Stromversorgung für Elektrofahrzeuge 1.10.2010 Restaurante Au Premier im Hauptbahnhof Zürich www.energienetwork.ch

KNX Swiss

Jubiläumsanlass 20 Jahre KNX Technologie 20.10.2010, Verkehrshaus, Luzern www.knx-swiss.ch

easyFairs Gebäudetechnik 2010

HLK, Gebäudeautomation, Telematik, Netzwerktechnik 27.–28.10.2010, Messehalle Luzern www.easyfairs.com

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Internationale Plattform für Motoreneffizienz 27.–28.10.2010, Zentrum Glockenhof Zürich www.motorsummit.ch

TeleNetfair 2010

Internationale Fachmesse für Netzwerktechnik, Kommunikationstechnik, Gebäudeleittechnik, Messtechnik, Fiberoptik und Telekommunikation 26.–28.10.2010, Messehalle Luzern www.telenetfair.ch Aktuelle Veranstaltungshinweise auf www.elektrotechnik.ch

Europa Forum Luzern

Bildung, Forschung, Innovation: Der Industriestandort Schweiz in Europa und der Welt 8.–9.11.2010, KKL Luzern www.europa-forum-luzern.ch

VDE-Kongress «E-Mobility»

Technologie, Infrastruktur, Märkte 8.–9.11.2010, Leipzig www.vde.com

Schweizer Hausbau und Energie-Messe 2010

Nationale Messe für Energieeffizienz, modernen Holzbau und erneuerbare Energie 11.–14.11.2010, BEA bern expo Herbstseminar «Das Plusenergiehaus» 11.11.2010, Kongresszentrum BEA, bern expo www.hausbaumesse.ch

Industrietagung nuclea’10

Rahmenbedingungen für die Renaissance der Kernenergie 11.11.2010 Trafo Baden www.nuclea.ch

Vereon know-how

28.–29.9.2010 Asset Management, Zürich 24.–25.11.2010 Asset Management, Olten www.vereon.ch

Vertiefungskurs zum Management von KKW-Grossprojekten 16.–17.11.2010 Campus Fachhochschule Nordwestschweiz, Brugg-Windisch www.nuklearforum.ch

SLG Spezialkurs «Öffentliche Beleuchtung»

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Veranstaltungen

Profitour Info Show 2010


❚❚Industrietagung nuclea’10 und Vertiefungskurs 2010

Highlight

Neue Kernkraftwerke für die Schweiz Quelle: KKL

Die anstehende Erneuerung des Schweizer Kernkraftwerksparks stellt Aufträge für hunderte Firmen aus verschiedenen Sparten in Aussicht. Das Nuklearforum Schweiz führt in diesem Rahmen zwei Veranstaltungen durch: die Industrietagung nuclea’10 und den Vertiefungskurs 2010. Kernkraftwerksneubau einlassen will, sondern auch, ob sie es kann. Welche Faktoren verhelfen der Kernenergie – die Zustimmung der Bevölkerung vorausgesetzt – bei uns und unseren Nachbarn zum Durchbruch? Neben den Referaten und Diskussionen gehört zur nuclea auch eine Messe, an der dreissig Aussteller aus dem nuklearen Umfeld ihre Produkte und Dienstleistungen vorstellen. Das bietet den Besucherinnen und Besuchern die einzigartige Möglichkeit, mit zukünftigen Auftraggebern und -nehmern in Kontakt zu treten.

Vertiefungskurs «Management von KKWGrossprojekten: Modernisierung und Neubauten» Reaktor in Leibstadt während der Revision

Ein Kernkraftwerk (KKW) ist eine hochtechnologische Anlage, an deren Bau verschiedenste Firmen beteiligt sind. Auch nach der Inbetriebnahme sorgt der Unterhalt eines KKW für umfangreiche Aufträge. Und das nicht nur bei klassischen Nuklearfirmen, sondern in hohem Masse auch bei kleineren und mittelständischen Unternehmen, vorzugsweise aus der Region. So sind beispielsweise allein an der diesjährigen Jahresrevision des KKW Leibstadt rund 1500 Mitarbeitende von über 100 verschiedenen Firmen beteiligt. Im Gegenzug liefern die Schweizer KKW ihrerseits der Industrie, dem grössten Stromverbraucher des Landes, eine zuverlässige Stromversorgung zu tiefen und berechenbaren Preisen.

nuclea’10 – Rahmenbedingungen für die Renaissance der Kernenergie Um diese Versorgungssicherheit weiter aufrechterhalten zu können, muss die Schweiz in absehbarer Zeit ihren Kern-

kraftwerkspark erneuern. Die Stromwirtschaft stellt sich diesen Herausforderungen und plant aktiv den Ersatz bestehender und den Bau neuer Kernkraftwerke. Drei Rahmenbewilligungsgesuche sind eingereicht worden, und die ersten Ausschreibungen im Zusammenhang mit den Neubauprojekten sind gestartet. Vor diesem Hintergrund führt das Nuklearforum Schweiz am 11. November in Baden seine dritte Industrietagung, die nuclea’10, durch. Die nuclea hat sich als Treffpunkt der ganzen Nuklearbranche im weiteren Sinne etabliert. Dazu zählen auch etliche Unternehmen aus den Sparten Automation, Elektronik, Telematik und aus der Elektrotechnik allgemein. An der diesjährigen nuclea referieren hochkarätige Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft über die Rahmenbedingungen für die Renaissance der Kernenergie in der Schweiz. Es stellt sich nicht nur die Frage, ob sich die Schweiz auf das Jahrhundertprojekt

Der Vertiefungskurs 2010 des Nuklearforums Schweiz findet am 16. und 17. November 2010 auf dem Campus BruggWindisch der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW statt. Er steht ganz im Zeichen der Erneuerung des Kernkraftwerkparks. Dieses Jahrhundertvorhaben stellt für die Kraftwerksbetreiber und -hersteller eine ausserordentlich hohe Herausforderung dar. Im Zentrum des diesjährigen Vertiefungskurses stehen die mit dem Management solcher Grossprojekte im In- und Ausland gesammelten Erfahrungen und ihre Relevanz für die geplante Erneuerung des Kernkraftwerksparks in der Schweiz. Dazu gehört unter anderem ein Erfahrungsbericht aus der Modernisierung der Leitanlagen in einem Schweiz zer Kernkraftwerk.

Nuklearforum Schweiz Tel. 031 560 36 50 www.nuklearforum.ch www.nuclea.ch Elektrotechnik 9/10 I 73


Veranstaltungen

❚❚Grosser Run auf zweite easyFairs Automation 2011 Nach dem erfolgreichen Verlauf der ersten easyFairs Automation in Luzern ­laufen die Reservationen für 2011 auf Hochtouren. Bereits ist die erste Halle ausgebucht und Reservationen für die zweite Halle werden laufend verbucht. Zu den Ausstellern zählen unter anderen die Branchplayer Wago Contact, Beckhoff Automation, Rockwell Automation, ABB, Pilz Industrieelektronik. easyFairs Automation umfasst die Themen Antriebstechnik, Steuerung, Sensoren, Vision-Systems, Engineering und Industrial Handling. Diese repräsenta­tive Darstellung

des Marktes deckt die Bedürfnisse verschiedenster Branchen und Fachbesucher aus dem Maschinen-, Geräte- und Anlagebau, aus der Prozess­automation sowie aus Engineering, Elektroindustrie und Energie- und Wasserversorgung wie auch der Chemieund Pharmaindustrie und dem Fahrzeugund Automobilbau. Zudem wird das Begleit-

programm mit den easyFairs learnShops auf die Bedürfnisse der Branche ausgerichtet und Ausstellern wie Besuchern wesentliche Zusatzinformation vermittelt. www.easyfairs.com/automationschweiz

❚❚Industrietagung nuclea’10 und Vertiefungskurs 2010 In absehbarer Zeit muss die Schweiz zur Sicherung der künftigen Stromversorgung über den Neubau von Kernkraftwerken entscheiden. Das Thema ist ein wichtiger Bestandteil der politischen Agenda und des öffentlichen Diskurses. Vor diesem Hintergrund führt das Nuklearforum Schweiz im November zwei Veranstaltungen durch. Die diesjährige Industrietagung des Nuklearforums Schweiz, die nuclea’10 (11.11., Trafo Baden), widmet sich dem Thema «Rahmenbedingungen für die Renaissance der Kernenergie». Die bereits zweimal durchgeführte nuclea hat sich als Treffpunkt der Nuklearindustrie etabliert. Gleichzeitig

dient die Industrietagung als Plattform für den Interessensausgleich zwischen der Nuklearbranche und der an der Kernenergie interessierten Kreise. Die nuclea’10 richtet sich an Analysten, Strategen, Planer, Kommunikationsverantwortliche aus der Industrie, Gewerbe und den Dienstleistungssektoren, sowie Politiker aus Bund, Kantonen und Gemeinden. Der Vertiefungskurs «Management von KKW-Grossprojekten» (16.-17.11., FHNW Windisch) befasst sich mit Erneuerung und Nachrüstung des Kernkraftwerkparks, deren Realisierung ohne Beeinträchtigung bestehender Strukturen und Prozesse erfolgen

und hohe behördliche Vorgaben erfüllen müssen. Im Zentrum des diesjährigen Vertiefungskurses stehen die mit dem Management solcher Grossprojekte im In- und Ausland gesammelten Erfahrungen und ihre Relevanz für die geplante Erneuerung des Kernkraftwerks­parks in der Schweiz. Der Kurs richtet sich an Mitarbeitende und Kader von Kernkraftwerken, Hersteller technischer Ausrüstungen, Dienstleistungsanbieter im nuklearen Bereich sowie Mitarbeitende entsprechender Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. www.nuclea.ch www.nuklearforum.ch

Messe für Bauen, Renovieren + Wohnen

30.9.–3.10.2010 • Messe Luzern 74 I Elektrotechnik 9/10

Do–So 10–18 Uhr • www.bauen-wohnen.ch


Sindex heisst die neue Schweizer Messe für Technologie, die erstmals vom 4. bis 6. September 2012 in Bern durchgeführt wird. An der Sindex trifft sich die komplette Schweizer Technologiebranche. Als Organisatorin tritt die BEA bern expo AG auf. Sie hat zusammen mit dem Swiss Technology Network und Branchenvertretern das Messekonzept ausgearbeitet. Die BEA bern expo AG und das Swiss Technology Network (swissT.net) reagieren mit der

Lancierung der Sindex auf das Bedürfnis der Branche nach einer umfassenden Plattform für die Technologiebranche. Die Sindex spiegelt das Zusammenwachsen und die Vernetzung von Technologien der Schweizer Wirtschaft wider. Die Messe zeigt Trends, Innovationen und Schlüsseltechnologien der Branche von morgen: Von Dienstleistungen und Produkten aus den Bereichen der Automation, Elektronik und Elektrotechnik, von einzelnen Komponenten bis hin zu Gesamtlösungen.

Anlässlich der Generalversammlung swissT. net vom 30. Juni präsentierte das swissT.net sowie die Messeveranstalterin das Messekonzept der Sindex. Die Schweizer Messe für Technologie wird ab dem Jahr 2012 alle zwei Jahre auf dem Messeplatz der BEA bern expo in Bern stattfinden. Die wichtigsten Unternehmen der Branche stehen hinter der Messe und haben bereits ihre Teilnahme zugesagt.

www.sindex.ch

❚❚Schweizer Hausbau- und Energie-Messe 2010 in Bern Vom 11. bis 14. November 2010 zeigen an der 9. Hausbau- und Energie-Messe rund 400 Aussteller ihre neuesten Technologien und konkrete Lösungen für energieeffizientes Bauen und Sanieren. Persönliche Kontakte zu bestehenden und neuen Kunden werden gepflegt. Besucherinnen und Besucher erhalten einen umfassenden Überblick. Produkte, Systeme und Preise können innert nützlicher Frist verglichen werden. Ein breites Kongressprogramm zeigt neueste Trends und Entwicklungen.

Die Hausbau- und Energie-Messe ist gleichzeitig eine Kongressmesse: Über 50 Events in deutscher und französischer Sprache finden für rund 2500 Fachleute, Investoren und Hauseigentümer statt. Eine gute Gelegenheit, um sich über neueste Themen und Entwicklungen umfassend zu informieren.

Wege zum Plusenergiehaus Die Schweizer Hausbau- und Energie-Messe greift neueste Trends und Entwicklungen auf, dieses Jahr unter anderem mit dem 16. Herbstseminar, welches das Thema «Wege zum Plusenergiehaus» vertieft und umfassend beleuch-

tet. Es geht um Gebäude, die eine positive Energiebilanz aufweisen und höchsten Komfort sowie Behaglichkeit garantieren. Neben bekannten Schweizer Referentinnen und Referenten u.a. Dr. Bruno Oberle, Direktor BAFU, Prof. Hansjürg Leibundgut, ETHZ, Dr. Ruedi Kriesi, Minergie oder Architekt Reto Miloni treten renommierte Fachleute aus Deutschland und Österreich auf: Prof. Dr. Karsten Voss von der Bergischen Universität Wuppertal, Prof. Mathias Wambsganss, Hochschule Rosenheim sowie Sonja Geier, vom österreichischen Institut für Nachhaltige Techwww.hausbaumesse.ch nologien.

Rahmenbedingungen für die Renaissance der Kernenergie

11. November 2010, Kultur- und Kongresszentrum Trafo, Baden Soll sich die Schweiz auf das Jahrhundertprojekt Kernkraftwerks-Neubau einlassen? Will sie das? Kann sie es auch? Antworten auf diese Fragen liefern an der nuclea’10 unter anderen: • Hans-Ulrich Bigler, Direktor Schweizerischer Gewerbeverband • Werner Bühlmann, Bundesamt für Energie • Nationalrätin Corina Eichenberger, Präsidentin Nuklearforum Schweiz • Andreas Koopmann, Verwaltungsratspräsident Alstom Schweiz • Manfred Thumann, CEO Axpo AG • Nationalrat Christian Wasserfallen Weitere Infos und Anmeldung unter www.nuclea.ch

Elektrotechnik 9/10 I 75

Veranstaltungen

❚❚Neue Messe für Technologie


Die Baudirektion des Kantons Zug sucht für die Abteilung Strassenunterhalt des Tiefbauamtes per 1. März 2011 oder nach Vereinbarung eine/n

dipl. Elektroinstallateur/in bzw. dipl. Elektroplaner/in (oder gleichwertige Ausbildung). Als Fachperson sind Sie innerhalb des Bereiches Elektrotechnik für den Betrieb der elektrotechnischen Anlagen entlang der Kantonsstrassen zuständig. Sie überwachen die Anlagen, führen die erforderlichen Wartungsarbeiten durch und organisieren im Störungsfall die notwendigen Massnahmen. Zu Ihrem Aufgabenbereich zählen zudem die Erhaltungsplanung und die Mitarbeit bei Unterhaltsprojekten. Die Arbeitsvorbereitung und der Einsatz im Bereitschaftsdienst des Strassenunterhaltes runden Ihre Tätigkeit ab. Nähere Informationen finden Sie unter www.zug.ch/stellen.

Fachleiter Elektro

PLANEN – BAUEN – EINRICHTEN Als echte Totalunternehmung bieten wir mit unseren spezialisierten Abteilungen alles aus einer Hand. Bedürfnisorientiert, qualitätsbewusst und effizient für unsere Kunden. Für unsere Geschäftsstelle Thörishaus suchen wir einen

Dipl. Elektroinstallateur (Meister) oder Elektro-Projektleiter Ihre Aufgaben Gemeinsam mit Ihrem Stellvertreter führen Sie die Elektro-Abteilung (ca. 6 Mitarbeitende) in technischer, betriebswirtschaftlicher und administrativer Hinsicht. Bei Ihnen liegt die Verantwortung für die Kalkulation, Auftragsakquisition und Kundenbetreuung. Sie erstellen und überwachen Ihr Abteilungsbudget und planen die notwendigen Massnahmen, um die Vorgaben der Geschäftsleitung zu erreichen. Ihre Persönlichkeit Sie besitzen ein hohes Mass an Selbständigkeit, Engagement und Verantwortungsbewusstsein. Sie haben eine Ausbildung als dipl. Elektroinstallateur oder ElektroProjektleiter (bzw. sind bereit, diese zu absolvieren) und sind in der Lage, betriebswirtschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und entsprechende Massnahmen einzuleiten. Ihre Perspektiven Sie erwartet eine anspruchs- und verantwortungsvolle Aufgabe in einem motivierten Team. Als Fachleiter sind Sie in der regionalen Geschäftsleitung vertreten und unterstehen direkt dem Regionalen Geschäftsführer. Sie tragen massgeblich zum Erfolg der Fachabteilung und der Unternehmung bei. Gerne sind wir bereit, auch einer jüngeren Persönlichkeit die Möglichkeit zu geben, sich in diese Aufgabe einzuarbeiten. Herr Bernhard Lauper (Regionaler Geschäftsführer) freut sich auf Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen. GLB Geschäftsstelle Bern Mittelland Herr Bernhard Lauper Sensemattstrasse 150 3174 Thörishaus Tel: 031 888 12 29 E-Mail: blauper@glb.ch

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Sehr geehrte Aktionäre der BEKO HOLDING AG, Sehr geehrte Eigentümer der S&T, durch Zufall habe ich von den Verkaufsplänen beider Gesellschaften Kenntnis erlangt. Wir sind an einer 100prozentigen Übernahme aller Aktien und Gesellschaftsanteile beider Gesellschaften interessiert. Wir wären aber auch rein an dem Geschäftsbereich „Industrial Solutions & Services“ der BEKO (BEKO Engineering & Informatik AG/TRIPLAN AG) interessiert, um unserem gesunden Wachstum Rechnung zu tragen. Angebote bitte direkt an den Unterzeichner ! Ihr

Stephan Keck Geschäftsführer und Inhaber der SK Service und Consulting, D-75331 Engelsbrand


Die Elektrotechnik ist die auflagenstärkste abonnierte Fachzeitschrift auf dem Gebiet der elektrischen Energie- und Installationstechnik. 61. Jahrgang 2010. Erscheint 11-mal pro Jahr. ISSN 1015-3926 Druckauflage: 7000 Auflage: 5288 WEMF 2009

Chefredaktion Hansjörg Wigger (hw), Chefredaktor Elektrotechnik ET AZ Fachverlage AG, Neumattstr. 1, CH-5001 Aarau redaktion@elektrotechnik.ch

Redaktion Raymond Kleger (rk), Redaktor, dipl. El.-Ing. FH Schützenweg 9, CH-8505 Pfyn, Tel. 052 765 22 53 Fax 052 765 22 51, raymond.kleger@elektrotechnik.ch

Redaktionelle Mitarbeiter David Keller (dk), Fachlehrer STFW, david.Keller@elektrotechnik.ch Pius Nauer (pn), Fachlehrer STFW, pius.nauer@elektrotechnik.ch Hans Rudolf Ris (hr), dipl. El.-Ing. FH, h.r.ris@bluewin.ch Marcel Schöb (ms), eidg. dipl. El.-Inst., marcelschoeb@bluewin.ch Erich Schwaninger (es), eidg. dipl. El.-Inst., eschwaninger@swissonline.ch Rüdiger Sellin (rus), dipl. Ing. (FH), ruediger.sellin@bluewin.ch

Verlag © by AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Verlagsleitung: Ratna Irzan Leitung Werbemarkt: Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04, juerg.rykart@azmedien.ch Leitung Verkauf: Thomas Stark, Tel. 058 200 56 27, thomas.stark@azmedien.ch Kundenberatung: Ursula Aebi, Tel. 058 200 56 12, Fax 058 200 56 61, ursula.aebi@azmedien.ch Leitung Lesemarkt/Online: Peter Jauch Lesemarketing: Karin Märki, Tel. 058 200 56 47, karin.maerki@azmedien.ch

ABB Schweiz AG Normelec 33 Agro AG 12, 37 Alpiq InTec Management AG 17 Arocom AG 3 Baumer Electric AG 7 Beckhoff Automation AG 9, 16 BKW FMB Energie AG 5, 71 Black & Decker (Switzerland) AG 46 Brelag Systems GmbH 4 Büchel Blech AG 69 Bugnard SA 12 Cablofil 42 Certas AG 62 Citroën (Suisse) S.A. 37 CTA Energy Systems AG 50 Demelectric AG 8, 13 Detron AG 9, 60 EEV, Bern 16 Egli Fischer & Co. AG 69 Elbro AG 9 Elektro-Material 11 Elektro-Profi GmbH 69 Elko-Systeme AG 51 elvatec ag 14 ESTI Eidg. Starkstrominspektorat 18 ESYLUX Swiss AG 6, US1 Feller AG 14, 65 Fischer Otto AG 29, US3 FLIR Systems GmbH 10 Fluke (Switzerland) GmbH 10 Focus Events AG 58 Ford Motor Company 25 GLB Geschäftsstelle Bern 76 GMC-Instruments Schweiz AG 29 Hager AG 6, 57 Kertész Kabel AG US4 Koch René AG 56 Legrand (Schweiz) AG 27

MM Automobile Schweiz AG 8 Monacor Schweiz AG 8, 63 M. Züblin AG 15 Nuklearforum Schweiz 73, 75 PHOENIX CONTACT AG 7, 10, 13, 14, 16 Plica AG 35 Renault Suisse SA 43 ROTRONIC AG 9 Schweizerische Mobiliar 2 Securiton AG 19 Spälti AG 13 Spectra (Schweiz) AG 12 STB Engineering AG 52 Steinel Vertrieb GmbH 32 STF Schweiz. Technische Fachschule Winterthur 80 Systec Therm AG 61 telma ag 24 Theben AG 18 WAGO CONTACT SA US2 Weidmüller Schweiz AG 67 Wunderli Electronics AG 23 Würth AG 51 wysa Wydler &Saner AG 7 ZTI 72 ZT Messen AG 74 Stellenmarkt

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Beilagen Konnex BUS-News WAGO Contact SA, Domdidier ESYLUX GmbH, Ahrensburg STF Winterthur Hausbau + Energiemesse Brelag Systems GmbH

Im Text erwähnte Firmen Adiutec AG Alcatel-Lucent Axpo B&R Automation AG Berner Fachhochschule D-Link easyFairs Empa Ericsson ESTI GNI Heft, Hess, Martignoni, Telematik AG HEV Schweiz Hochschule Luzern IBAarau Strom AG IP-futura

Abonnement Bestellungen: Abo Contact Center, Corinne Dätwyler, Tel. 058 200 55 68, abo@elektrotechnik.ch Jahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,4% MwSt.)

Produktion/Layout Peter Weber

Druck Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen, www.vsdruck.ch

31 54 34 34 26 54 74 20 54 26 34, 44 53 53 64 26 53

Lanz Oensingen AG 38 Leicom AG 34 myclimate 44 Nokia Siemens Networks 54 Nuklearforum Schweiz 74 Otto Fischer AG 44 SES (Schweiz. Errichter von Sicherheitsanlagen) 20, 62 Siemens Schweiz AG 59, 63, 64 Sunrise 54 Swisscom 53, 54 Swissgrid 26 Swissolar 44 SWKI 64 VSEI 53 VSEK 26 ZVEI 61

Verlagsrechte Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das ­Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. PR-Beiträge unter «Aktuell» werden als Anzeigen behandelt und sind kostenpflichtig. Details siehe Mediadaten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet! www.elektrotechnik.ch

Innovation

Information

Aktualität Automation

Elektromobilität

Elektronik

Firmen • Verbände

Forschung

Telematik

Veranstaltungen

Weiterbildung

Monatsausgabe ET 10 19. 10. 2010

Anzeigenschluss 29. 9. 2010

Redaktionsschluss 17. 9. 2010

ET 11 12. 11. 2010

Anzeigenschluss 22. 10. 2010

Redaktionsschluss 12. 10. 2010

www.elektrotechnik.ch Elektrotechnik 9/10 I 79

Impressum

Unsere Inserenten

Impressum Elektrotechnik


Vorschau

Vorschau Elektrotechnik 10/10 Geschwindigkeitswettbewerb auf dem Kabelnetz Mit DOCSIS 3.0 werden den Kabelnetzen deutlich erweiterte Fähigkeiten wie IPTV und schnelles Surfen beigebracht. Den Kunden wirds freuen, erhält er doch lediglich mit einem neuen Modem auf dem bestehenden Kabelanschluss neue Dienste preiswert angeboten. Die Grossinvestitionen bei Cablecom und deutschen Kabelnetzbetreibern scheinen sich bezahlt zu machen (Bild 1). Auch schon reingefallen bei LED-Lampen? Zurzeit wird der Markt mit LED-Lampen und -Leuchten überschwemmt. LED sind ganz empfindliche Leuchtmittel und verlangen nebst einer ausreichenden Kühlung auch eine spezielle Stromversorgung. Kommt hinzu, dass häufig mit unkorrekten Angaben geworben wird. Warum das so ist und auf was zu achten ist zeigt die nächste ET-Ausgabe (Bild 2).

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FTTH stimuliert Nachfrage beim Endkunden Die Nachfrage nach multimedialen Anwendungen (HD-TV), Video via Internet) nimmt rasant zu und die dafür benötigten leistungsfähigen Kabel werden von Netzbetreibern, Städten und Gemeinden eingerichtet. Jetzt bekommt FTTH schärfere Konturen und das Wachstum wird sichtbar. Es soll in kurzer Zeit viel gebaut werden und über kurz oder lang wird auch die Nachfrage bei den Endkunden stimuliert werden. ET berichtet über neue Anwendungen und das Fibreto-the-home-Kolloquium vom Schweizerischen Verband der Telekommunikation asut (Bild 3). Energieeffizienz und Beratungskompetenz An der Hausbau- und Energie-Messe vom 11. bis 14. November 2011 präsentieren 400 Aussteller neueste Technologien und konkrete Lösungen für energieeffizientes Bauen und Sanieren. Kontakte werden gepflegt und Besucher können Produkte, Systeme und Preise vor Ort vergleichen. Das begleitende Kongressprogramm zeigt aktuelle Trends und Entwicklungen auf.

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…und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund um die Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik

Veranstaltungshinweise

Aktuelle Veranstaltungen finden Sie auf www.elektrotechnik.ch, in den Rubriken Veranstaltungen und Agenda.

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Dipl. Techniker/in HF «Elektrotechnik», April 2011 bis April 2014 Dipl. Techniker/in HF «Informatik», Oktober 2010 bis Oktober 2013 Dipl. Techniker/in HF «Kommunikationstechnik», April 2011 bis April 2014 Gebäudeautomatiker/in STFW, April 2011 bis Juni 2012 Informationsveranstaltungen – Anmeldung und weitere Informationen unter www.stfw.ch Gebäudeautomatiker/in STFW, Donnerstag, 25. November 2010, 18.30 bis ca. 20.00 Uhr eti_et_08_2010_184_63.indd 1

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