Elektrotechnik 2010/07 EXTRA

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Extra Energie • Automation • Gebäudetechnik

LUXMATE CIRIA Do it simple

HK-Gebäudetechnik und Elektrotechnik ET Nr. 7/2010

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Energie • Automation •  Gebäudetechnik 2010


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In dieser Ausgabe

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Themen

Auszeichnungen wie der Green Building Award (EU) oder LEED (Leadership in Energy and Environmental Design des US Green Building Council) sind heute mehr als Aushängeschilder für Gebäude. Sie zeichnen Planer und Eigentümer aus, die energieeffizient und nachhaltig bauen. Ein Beispiel ist die neue Zentrale des Süddeutschen Verlags in München, die mit dem LEED-Zertifikat in Gold ausgezeichnet wurde.

Editorial: Enormes Wachstumspotenzial

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Gebäude produzieren Teil des Strombedarfs selbst

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Innovationsführer bei Wäschetrocknern

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Neubau am Sauter-Hauptsitz in Basel

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Wo Intelligentes Wohnen zuhause ist

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Hoher Komfort durch individuelle Raumregelung

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Das Gehirn des Gebäudes

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Watchdog für die Photovoltaik

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Energie sparen leicht gemacht

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ProLine 2 – wissen, was läuft!

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2000 Watt Gesellschaft

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Minergie-Module: komfortabel, effizient, hochwertig 34

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Die 2000 Watt Gesellschaft ist ein energiepolitisches Modell, das in den 90er Jahren von Novatlantis der ETH Zürich entwickelt wurde. Das Modell verlangt eine langfristige, auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtete Reduktion des Primärenergieverbrauchs in der Schweiz und der damit zusammenhängenden Treibhausgasemissionen.

Zu m Titel b i l d

Lu xmate Cir ia-Bedie ns t e l l e Mit der Bedienstelle Luxmate Ciria lassen sich neben Licht auch alle weiteren Gewerke im Raum optimal steuern. Ciria überzeugt durch ein intuitives und benutzerfreundliches Bedienmenü, geradliniges Design und eine pflegeleichte Glasoberfläche – wahlweise in Schwarz oder Weiss. Durch die kompakte Bauweise kann die Bedienstelle in nur einer Installationsdose Gr. 1 eingebaut werden. (Design: Matteo Thun)

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Sonnen-Energie überzeugt

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Wärme aus Holz und von der Sonne

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CKW setzt auf Energieeffizienz

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Auf einigen Märkten gibt es Vorurteile

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Umweltfreundlich sanieren mit Wärmepumpen

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Wärmepumpe für frostige Kälte

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Energieeffizienz im Wohnhaus

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Energiespartechnik für komfortables Raumklima

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Mobile Kälte: Gute Planung ist «die halbe Miete»

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Notstrom für den Operationssaal

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Energiesparendes Heizen

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Energieeffiziente Solaranlage

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Energiezentrale mit Pilotcharakter

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Mit Öl heizen – auf der sicheren Seite stehen

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Marktvorteil dank Indach-Montagesystem Solrif

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Schutz vor Bakterien und Schimmelpilzbefall

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Lichtqualität am Arbeitsplatz

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Entspannt lesen in der Staatsbibliothek

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Master of Science in Facility Management

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Facility Management Day 2010

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Moderne Zutrittskontrolle

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TouchGo: Mehr Sicherheit durch Komfort

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FTTH – Netz der Zukunft

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Kompakte Anschlussdosen

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Zukunftsfähige Glasfaserlösungen

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FTTH-Ausbildung für Elektroinstallateure

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Dosen und Kabel für jeden Bedarf

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Einfacher und schneller spleissen

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Neue Ingenieure braucht das Land

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Gebäudetechnik an der Hochschule Luzern

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Passerelle in die Energie- und Gebäudetechnik

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Weiterbildung: ökologisch Bauen für Profis

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Stellenanzeigen

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Impressum

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Anzeigenverzeichnis

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Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Editorial

Enormes Wachstumspotenzial im Gebäudetechnik- und Energiemarkt gen rechnet der Deutsche Industrieverband (BDI) weltweit mit einem Wachstum von 5 bis 10 Prozent pro Jahr, im Bereich der erneuerbaren Energien mit einem 3- bis 6-fachen Wachstum bis zum Jahr 2025. Die vorliegende Gemeinschaftsausgabe von «Extra» berichtet über neue Trends aus diesem Wachstumsmarkt und zeigt Beispiele von energieeffizienten Infrastruktur- und leistungsfähigen Netzwerklösungen.

Liebe Leserin, lieber Leser

S

eit Strom industriell in Kraftwerken produziert und verkauft wird, ist ein sparsamer Umgang mit dieser wertvollen Ressource angesagt. Elektrische Energie ist ein sehr vielseitig einsetzbarer Energieträger, lässt sich mit nur geringen Verlusten in andere Energieformen (thermische, chemische, mechanische Energie) umwandeln und kann breitflächig transportiert werden. Ohne elektrische Energie wären die industrielle Entwicklung und der Betrieb der weltweiten Infrastrukturen nicht denkbar. Die immense Bedeutung und Abhängigkeit von Strom zeigt sich immer dann, wenn er ausfällt. Ein Mittel gegen Ausfälle und Lastspitzen wäre die Bereitstellung von ausreichenden Speicherkapazitäten. Bis heute werden Speicheranlagen jedoch nur punktuell und mit grösserem technischem und wirtschaftlichem Aufwand errichtet, beispielsweise als Pumpspeicherkraftwerke oder als verflüssigter Wasserstoff. Der zunehmende Energiebedarf, die Beschränkungen von nuklearen und fossilen Energieträgern (CO2Emissionen) sowie die Anliegen von Politik und Bevölkerung hinsichtlich Nachhaltigkeit und Umweltschutz machen die Stromerzeugung und -versorgung zum globalen Megathema. Durch die politische Agenda, Fördergelder, Investitionen in Forschung und erneuerbare Energien sind in den letzten Jahren viele neue Entwicklungen und Anwendungen in den Bereichen der modernen Gebäudetechnik, der Energieerzeugung und -effizienz entstanden. Sie sind Teil eines immensen Marktes für Green Technologies, der sich laut dem Deutschem Bundesumweltministerium (BMU) bis 2020 auf über drei Billionen Euro mehr als verdoppeln soll. Im Bereich der effizienten Energieerzeugungsanla-

• Smart Grid – das intelligente Stromnetz steuert zusammenhängend Erzeugung, Speicherung, Netzmanagement und Verbrauch – wird als «Innovation des Jahrhunderts» bezeichnet. Da die Stromnetze der meisten Industrienationen den heutigen Anforderungen nicht mehr genügen, investieren Staaten, Netzbetreiber und Infrastrukturanbieter in den kommenden Jahren Geld in Milliardenhöhe in die Erneuerung der Elektrizitätsnetze. Über die Ausgestaltung sind sich die betroffenen Marktteilnehmer noch nicht einig, da sie unterschiedliche Interessen haben (siehe Interview Seite 4). • Ein grosses Energiesparpotenzial liegt bei Gebäuden, die rund 40 Prozent des weltweiten Energiebedarfs verbrauchen. Ein grosser Teil des Energieverbrauchs lässt sich durch effizientere Geräte und intelligente Steuerungen reduzieren. Die Schweiz hat vor etwa zehn Jahren mit dem Minergie-Standard einen griffigen Energieausweis eingeführt, der inzwischen auf Minergie-P und Eco erweitert wurde. Hinzu kommt der kürzlich eingeführte Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK), der Energieverbrauchsdaten vergleichbar macht und Verbesserungen vorschlägt. Wie Energieeffizienz in Bauten konkret umgesetzt wird, lesen Sie in verschiedenen Beiträgen auf den Seiten 10, 18, 42, 82 und 86. • Nicht zuletzt leisten Millionen von energieeffizienten Geräten und Komponenten einen wesentlichen Teil zur Verbesserung der Energiebilanz. In dieser Ausgabe finden Sie eine Reihe von Produkten, die mithelfen und den nachhaltigen Betrieb von Infrastrukturen und Netzwerken sicherstellen. Das Extra-Team wünscht Ihnen viel energiereiche Impulse bei der Lektüre.

Hansjörg Wigger, Chefredaktor

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

BACnet etabliert Smart Grid Working Group

«Gebäude produzieren Teil des Strombedarfs selbst»

Die Obama-Regierung räumt der Umsetzung des staatlich geförderten Smart Grid-Programms eine hohe Priorität ein. (Quelle: Siemens)

Smart Grid ist in den USA ein grosses Thema, allerdings mehr in Arbeitsgruppen und Kongressen als in der Praxis. Viele Interessengruppen kümmern sich um die «Innovation des Jahrhunderts», wie das intelligente Netz bereits bezeichnet wird, und es ist nicht immer klar, welche Interessen die einzelnen Gruppen verfolgen. Besonders die Rolle der «Utilities», also der Energieversorger, ist noch nicht eindeutig. Das folgende Gespräch verdeutlicht, wie ein intelligentes Stromnetz mit einem intelligenten Gebäude und dessen Gebäudesystemen verknüpft werden kann.

A

us Sicht der Protagonisten des international genormten BAC net-Protokolls weltweiter Kommunikationsstandard in der Gebäudeautomation und Sicherheitstechnik, ist BACnet geradezu

Autor Wolfgang Schmid, Fachjournalist für Technische Gebäudeausrüstung, München.

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prädestiniert, künftig auch Daten aus dem Smart Grid aufzunehmen, an das Energiemanagement weiterzuleiten und zu verarbeiten, beziehungsweise überschüssigen selbst erzeugten Strom aus einem Gebäude oder einer Liegenschaft einer Strombörse anzubieten. Das beim amerikanischen Ingenieurverband ASHRAE (American Society of Heating, Refrigerating and AirConditioning Engineers) angesiedelte BACnet-Komitee hat über die Arbeitsgruppe «Smart Grid» die Initiative ergriffen, das BACnet-Protokoll um eine Smart Grid-Funktion zu erweitern.

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

Der Autor sprach mit H. Michael Newman, Cornell University, New York (gilt als Vater des BACnet-Protokolls), Steven T. Bushby und David Holmberg, National Institute of Standards and Technology (NIST), Building and Fire Research Laboratory, Maryland. In den USA und inzwischen auch in Europa ist viel von Smart Grid die Rede, das bereits als die Jahrhundertinnovation gehandelt wird. Vieles klingt noch theoretisch. Sind denn die Stromversorger am Smart GridKonzept interessiert? Bushby: Das Smart Grid-Programm ist ein Teil des Konjunktur-


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programms unserer Regierung, das auch von den Energieversorgern mitgetragen wird. Es fliessen derzeit hohe Summen an öffentlichen Geldern in die Sanierung und Weiterentwicklung unserer Stromnetze und in die Installation von intelligenten Stromzählern. Im Rahmen des NIST-Programms spielen die Versorger eine wichtige Rolle. Es gibt bereits einige Pilotprojekte, um die Echtzeitstrompreise parallel mit dem Strombezug zum Verbraucher zu übertragen. Leider sind jedoch die Ansätze und Absichten der Stromversorger unterschiedlich, sodass die Ergebnisse derzeit noch schwer zu klassifizieren sind. Aus meiner Sicht brauchen wir mehr standardisierte Pilotprojekte in den USA, um zu lernen und die entsprechenden Folgen zu ziehen. Newman: Manchmal entsteht der Eindruck, die Versorger wollen das Smart Grid mehr zur Verbesserung ihres Einkommens nutzen und weniger zur Senkung der Last oder zur Verbesserung der Netzqualität. Auf diese Aussagen stosse ich in den verschiedenen Gesprächskreisen immer wieder. Bushby: Der Strommarkt ist in den USA stark reguliert und da ist es nachvollziehbar, dass die Versorger nicht unbedingt altruistisch handeln. Newman: Den grössten Nutzen von Smart Grid für die Stromversorgung sehe ich darin, dass die Spitzenlast abgetragen wird und damit kein Bedarf für den Bau neuer Kraftwerke besteht. Das erspart den Versorgern enorme Investitionskosten, zumal es heute schwierig ist, eine Genehmigung für ein neues Kraftwerk zu bekommen. Was ist der Grund für die starke staatliche Förderung von Smart Grid-Projekten und welche Rolle kommt dabei dem NIST zu? Bushby: Das Smart Grid-Programm ist aus dem US-Gesetz «Energy Independence and Security Act of 2007» entstanden. Im Grunde geht es dabei um eine Stärkung der Unabhängigkeit von Energieimporten. Dort waren einige Punkte zur Energieverbrauchsreduzierung genannt, aus der eine Art Smart

Grid Infrastruktur-Verordnung entstanden ist. Das NIST und andere nationale Stellen sind gebeten worden, dieses Programm im Auftrag der Regierung umzusetzen. Wir vom NIST wurden mit der Aufgabe betraut, die für Smart Grid notwendige Normung und Standardisierung einzuleiten, indem wir die beteiligten Industrien und Interessengruppen an einen Tisch bringen. Unsere Aufgabe besteht darin, die tangierenden nationalen und internationalen Normen und Vorschriften auf Konformität zum Smart Grid-Programm zu überprüfen und entsprechende Novellierungen einzuleiten. Auch wollen wir die Normungs- und Standardisierungsprozesse beschleunigen, damit die neue Technologie schnell umgesetzt werden kann. Newman: Einige der peripheren Normen, die wir im Zuge des Smart Grid-Programms bearbeiten müssen, betreffen auch Gebäude und gebäudetechnische Anlagen. Wir sind hier personell in einer günstigen Position, denn Steven Bushby ist gleichzeitig Vorsitzender des ASHRAE-Normung-Komitees und nächstes Jahr übernehme ich diese Funktion. Dieses Wissen ist bei der Harmonisierung der Normen bezüglich des Smart Grid-Programms von Vorteil. Wer treibt den Markt für Smart Grid an, neben der staatlichen Förderung durch die Regierung? Die Gebäudeeigentümer, Gebäudebetreiber, Energieversorger oder die Gebäudeautomations- und Regelungsindustrie? Bushby: Das ist eine gute Frage. Im Grunde genommen sind alle genannten Gruppen am Smart Grid interessiert, aber der grosse Druck kommt von der Regierung und von den Energieversorgern. Die Gebäudeeigentümer können noch nicht abschätzen, welche Auswirkungen das Smart Grid auf den Betrieb von Gebäuden haben wird. Zurzeit kann noch niemand voraussehen, wie sich diese Technologie auf den Immobilienmarkt auswirkt. Die Gebäudeautomations- und Regelungsindustrie sowie die kommerziellen Betreiber von Gebäuden sind eher in der Lage, die Vorteile intelligenter Stromnet-

H. Michael Newman: «Die Einführung von intelligenten Stromnetzen erspart den Versorgern enorme Investitionskosten.» ze für ihren Geschäftsbereich abzuschätzen. Im BACnet-Ausschuss hat sich inzwischen ein BACnet-Smart Grid-Arbeitskreis etabliert. Dabei geht es um die Erweiterung der BACnet-Funktionalitäten und Objekte um Smart Grid-Funktionen. Welche Vorteile ergeben sich daraus für den Betrieb von gebäudetechnischen Anlagen? Newman: Der Vorteil von BAC net ist seine weltweit hohe Akzeptanz in gewerblichen Gebäuden und verteilten Liegenschaften. Da ist es naheliegend, die vorhandenen Objekte und Funktionen um eine zusätzliche Schnittstelle zu den Datenübertragungsprotokollen der Energieversorger zu erweitern. Durch die Informationen über die aktuellen und die zu erwartenden Kilowattstundenpreise lassen sich einerseits die Betriebskosten reduzieren, andererseits kann der Betreiber zu Hochtarifzeiten den im Gebäude erzeugten Strom aus PV-Anlagen oder Kraft-WärmeKopplung dem Netzbetreiber bzw. dem Stromlieferanten anbieten. Mit Smart Grid werden die Netze bidirektional. Bushby: Schon vor dem Smart Grid-Programm unserer Regierung hatten wir die Idee, BACnet mit den entsprechenden Datenübertragungsprotokollen der Stromversorger zu verknüpfen. Leider war damals das Interesse noch zu gering, um eine Arbeitsgruppe zu etablieren. Wir haben damals bereits

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Strom plötzlich mehrfach erhöht, findet man leicht Möglichkeiten zur Lastsenkung. Es gibt auch Fälle, da wird Windstrom plötzlich umsonst angeboten, weil man konventionelle Kraftwerke nicht einfach zurückregeln kann.

Steven T. Bushby: «Wir hatten schon vor ein paar Jahren die Idee, das BACnet-Protokoll mit den Preis­ signalen der Stromversorger zu verknüpfen.» BACnet-Objekte zur Übernahme für Preissignale definiert, aber diese sind bislang nicht in der verabschiedeten Norm. Nun haben wir eine neue Situation. Gibt es bereits Datenübertragungs­ protokolle zur Einspielung von aktu­ ellen Strompreisdaten in ein Energie­ management? Newman: Bei den Energieversorgern existieren einzelne Protokolle, wie Utility Communications Architecture, um Informationen vom Versorger zum Gebäudebetreiber zu übertragen, beispielsweise über SCADA-Systeme. Eine Art nationaler Standard zur Abdeckung aller Smart Grid-Funktionen existiert allerdings noch nicht. Wie werden in den USA die aktuellen Strompreise festgelegt? Gibt es eine Strombörse, bei der ein Stromver­ braucher aktuelle Strompreise ab­ rufen kann? Bushby: Es gibt so etwas wie eine Grosshandelsplattform zwischen Kraftwerken, Stromanbietern und Netzbetreibern. Der Endverbraucher ist allerdings davon ausgeschlossen. Grosse Stromverbraucher können dort Stromkontingente zu zeitaktuellen Preisen einkaufen. Überschüsse aus Kraft-Wärme-Kopplungsanla-­ gen, Photovoltaik-Anlagen und anderen erneuerbaren Energien lassen sich derzeit nur über Zweiwegestromzähler ins Stromnetz einspeisen. Der Stromzähler läuft dann rückwärts und der Kunde bekommt dafür einen festgelegten Tarif gut-

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David Holmberg: «Der Rahmenplan von NIST soll die tangierenden Berei­ che zusammenbringen.» geschrieben. In Zukunft brauchen wir dafür einen anspruchsvolleren Ansatz, der den Informationsaustausch zwischen dem Anbieter und dem Verbraucher von Strom über zeit­genaue Tarife, Strombedarf und Stromangebot automatisiert. Newman: Wie integriere ich ein Gebäude in das Stromnetz, das zum einen Strom benötigt und zum anderen künftig auch Strom anbietet? Die Gebäude der Zukunft werden in der Lage sein, einen Teil ihres Strombedarfs selbst zu produzieren und Strom dann anzubieten, wenn aus dem Netz ein Bedarf signalisiert wird, sodass ich als Gebäudebetreiber meinen selbst erzeugten Strom gewinnbringend verkaufen kann. Um die Diskrepanz zwischen Angebot und Nachfrage auszugleichen, brauchen wir sowohl thermische als auch elektrische Speicher. Die Koordination der Tarife und der Speicherfunktionen könnten zusätzliche Applikationen zum Gebäudeautomationssystem übernehmen. Bushby: Bei den Speichermöglichkeiten geht es heute weniger um die Batteriespeicher oder ähnliche Medien, sondern um Betriebsstrategien für Gebäude, um vorhandene Speicherpotenziale im Gebäude selbst oder durch den Einbau thermischer Speicher in Form von Warm- oder Kaltwasser zu nutzen. Es geht auch darum, Abschaltpotenziale im Gebäude zu definieren und diese in ein Lastmanagement einzubinden. Auch variable Komfortvorgaben begünstigen Smart GridFunktionen. Wenn sich der Preis für

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Ist das nicht ein hoher Anspruch? Energieversorger oder Netzbetreiber kommunizieren mit der Gebäudeau­ tomation beziehungsweise dem Ener­ giemanagementsystem,um tageszeitaktuelle Stromtarife abzustimmen und entsprechende Regelstrategien im Gebäude einzuleiten? Holmberg: Es wird ein langsamer Prozess sein, bis wir so weit sind. Bisher haben wir noch nicht genügend automatisierte Kommunikation zwischen dem Stromnetz und den gebäudetechnischen Anlagen. Im Gebäude fehlt die entsprechende Infrastruktur, um variable Stromtarife über Speicherstrategien zu nutzen. Auf der anderen Seite bieten die Stromversorger noch nicht die notwendigen Schnittstellen und Tarife an, damit sich der zusätzliche Aufwand in der Gebäudetechnik lohnt. Newman: Wir müssen bei neuen Gebäuden berücksichtigen, dass wir künftig mit Null-Energie-Vorgaben durch den Gesetzgeber konfrontiert sind. Solche Gebäude produzieren – über das Jahr gesehen – mit Photovoltaikanlagen, Kleinwindanlagen oder Blockheizkraftwerken – genügend Energie, um ihren Jahresenergiebedarf selbst abzudecken. Diese Entwicklung ist gleichzeitig mit einer höheren Energieeffizienz verbunden, sodass Gebäude nur noch wenig Energie benötigen. Wir können heute noch nicht abschätzen, welchen Einfluss Null-Energie-Gebäude auf die Smart Grid-Entwicklung haben werden. Bushby: Womöglich wirkt sich die Einführung von Null-EnergieGebäuden sogar kontraproduktiv auf das aus, was man mit Smart Grid eigentlich erreichen will. Je weniger Energie ein Gebäude benötigt, desto unattraktiver werden tageszeitaktuelle Energietarife. Ich denke, dass sich in Null-Energie-Gebäuden die Unterschiede zwischen Energieangebot und Energiebedarf


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weitgehend innerhalb des Gebäudes ausgleichen lassen. Sind Smart Grid-Funktionen auch für den privaten Hausbesitzer interessant? Bushby: Im Bereich der gewerblichen Gebäude besteht eine grössere Preissensibilität als bei den privaten Hausbesitzern. Hinzu kommt, dass der Strom in den USA für Privatleute sehr billig ist. Somit gibt es hier zurzeit wenig Anreize für Smart Grid-Funktionen (Stromkosten für den Privatbereich liegen in den USA zwischen 6 - 15 US-Cents). Wir haben jedoch Regionen, in denen sich der Strompreis innerhalb eines Jahres verdoppelt hat. Sicher ist, dass Strom in Zukunft bedeutend teurer wird.

Bushby: BACnet im Privathaushalt ist nicht so sehr eine Frage der Technologie, sondern eine Frage der Geschäftsgepflogenheiten in diesem Gebäudesektor. Es ist ein gros­ ser Unterschied, ob Regler von gut ausgebildeten Fachleuten installiert werden, wie in gewerblichen Gebäuden, oder von einfachen Installateuren. Viele Hauseigentümer installieren ihre Lüftungs- und Klimageräte selbst. Die Vertriebskanäle sind sehr unterschiedlich; viele kaufen die Geräte und Regler im Baumarkt. Wenn wir also BACnet-Geräte im Zusammenhang mit Smart GridFunktionen in den Wohnbereich bringen wollen, müssen die Regler stark vereinfacht werden.

Kommt unter diesen Umständen Smart Grid für Privathaushalte überhaupt in Frage? Bushby: Bei privaten Wohnhäusern kann ich mir vorstellen, dass es preisattraktive, zeitabhängige Tarifangebote gibt, die man nutzen kann – oder auch nicht. Bei den Hausbesitzern steht der Raumkomfort an erster Stelle, weshalb die Heizungsund Klimafunktionen nicht in Frage kommen. Die Nutzung von Spül- und Waschmaschine in preisattraktive Schwachlastzeiten ist möglich. Newman: Die Hausgerätehersteller sind dabei, ihre neue Gerätegeneration mit zusätzlichen Schaltfunktionen auszustatten, zum Beispiel mit Tasten, um kurzfristig zwischen Eco und Komfort zu wechseln. Eine Smart Grid-Funktion könnte diese Umschaltung übernehmen.

Gibt es eine Roadmap, also einen Zeitplan, zur breiten Einführung intelligenter Stromnetze in den USA? Holmberg: Es gibt noch keine Roadmap für die Smart Grid-Anwendung in Gebäuden. Das NIST hat einen Rahmenplan aufgestellt, um die tangierten Bereiche zusammenzubringen. Wir haben eine Vorstellung, was wir innerhalb eines Jahres erreichen wollen, aber keinen klaren Zeitplan. Für die nächsten fünf bis zehn Jahre bewegen wir uns noch im Bereich der Visionen. Newman: Die Dinge sind noch etwas chaotisch und die Marktakteure haben unterschiedliche Interessen. Wir sind noch weit von einer Übereinstimmung entfernt. Es ist eine grosse Herausforderung, die Interessen von Stromproduzenten, Netzbetreibern und Stromverbrauchern auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

Es soll Hersteller geben, die BACnet-Regelungsgeräte auch in privaten Haushalten ins Spiel bringen möchten. Newman: Historisch gesehen ist das BACnet-Protokoll für gewerbliche Gebäude entwickelt worden. Bei ASHRAE gibt es jedoch auch Kreise, die BACnet auch auf den Wohnbereich ausdehnen wollen. Es ist durchaus vorstellbar, eine abgespeckte BACnet-Funktion für die Datenübertragung in Wohngebäuden zu definieren, um beispielsweise mit Reglern für haustechnische Geräte zu kommunizieren.

Kann man heute schon etwas tun, um den Umsetzungsprozess zu verkürzen? Bushby: Der Gebäudebetreiber kann heute schon seine elektrische Bezugslast genauer analysieren und Abschaltpotenziale definieren, die dann durch die Einführung tageszeitaktueller Stromtarife auch realisiert werden können. Wir sollten Prioritätenlisten und Aktionspläne aufstellen, um die zeitvariablen Tarifangebote nutzen zu können. Es gilt herauszufinden, wie Smart Grid-Funktionen mit möglichst ho-

Die Erweiterung des BACnet-Protokolls um Smart Grid-Funktionen könnte auch für europäische Anwender interessant werden. Steven T. Bushby, David Holmberg und H. Michael Newman im Gespräch mit Wolfgang Schmid (v. l. n. r.). (Quellen: Margot Dertinger-Schmid)

hem Automatisierungsgrad in die Gebäudetechnik eingebunden werden können. Ich rechne damit, dass ein Grossteil der Smart Grid-Funktionen in vorhandene Regelungs- und Steuerungssysteme einprogrammiert werden kann. In Zukunft geht es darum, wie Preis-, Bedarfs- und Angebotssignale zwischen Stromanbietern und Stromverbrauchern ausgetauscht werden. Wie gross wird der finanzielle An­reiz durch variable Stromtarife für den Gebäudebetreiber oder Gebäudeeigentümer sein? Newman: Das ist in den USA eine grosse Streitfrage. Es gab Pilotprojekte in Kalifornien, bei denen der Strombezug über Smart Grid für den Hausbesitzer teurer war als zuvor. Das Programm wurde daraufhin gestoppt. Dies löste eine Debatte darüber aus, wer von der Einführung intelligenter Stromnetze am meisten profitiert. Bushby: Ich denke, Smart Grid hilft dem Energieverbraucher, vereinbarte Lieferleistungen nicht zu überziehen, für die er dann über das ganze Jahr einen höheren Leistungspreis zahlen muss. Der Energieversorger kann sich wiederum mittels Smart Grid davor schützen, Stromkontingente zu Höchstpreisen einkaufen zu müssen, um seine Lieferverpflichtungen zu erfüllen. Wichtig ist eine Win-win-Situation für alle Beteiligten zu schaffen. n

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P u b l i r e p o r ta g e

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Mit Wärmepumpentechnik die Wäsche energiesparend und leise trocknen

Innovationsführer bei Wäschetrocknern Das Know-how von Electrolux bildet die Basis für permanenten Fortschritt: Der Wärmepumpentrockner spart jetzt noch mehr Strom, der Iron Aid steigt in die Energieklasse B auf und ein innovatives Nachtprogramm ermöglicht einen extrem leisen Betrieb.

Iron Aid, Wäschetrockner der Energieklasse B.

B

ei den Wäschetrocknern hat sich Electrolux längst als Innovationsführer etabliert: Bereits vor zwei ­Jahrzehnten brachte das Unternehmen den ersten Kondensations­ trockner auf den Markt, vor mehr als 10 Jahren den ersten Wärmepumpentrockner für den Privathaushalt und kürzlich die Weltneuheit Iron Aid mit der dampfbasierten Entknitterungs- und Auffrischtechnologie zur Bügelhilfe.

Trocknen mit Wärmepumpe Erfahrung und Know-how ermöglichen Electrolux, die Geräte ständig

Infos Electrolux AG 8048 Zürich Tel. 044 405 81 11 www.electrolux.ch info@electrolux.ch

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weiterzuentwickeln. Der ohnehin sensationell tiefe Energieverbrauch des Wärmepumpentrockners konnte nun dank neuen Kompressortech­ nologien weiter reduziert werden und unterbietet selbst die Energieklasse A um 40 %. Nicht nur in der Ökologie, sondern auch bei der Funktionalität ist dieses Gerät erstklassig: Dank der schonenden Behandlung können beispielsweise Wolle oder Seide zusammen mit der übrigen Wäsche getrocknet werden, und das lästige Sortieren entfällt. Das Gerät ist mit dem Prädikat «Energieklasse A-40 %» ausgezeichnet und deshalb Teil des Green Spirit Angebots von Electrolux. Eine praktische Innovation bei den Kondensationstrocknern ist das Nachtprogramm, bei dem sich das Betriebsgeräusch um 5 dB (A) auf minimale 57 dB (A) reduzieren lässt. Damit kann die Wäsche problemlos am Abend oder zeitverzögert in der Nacht getrocknet werden, ohne dass der eigene Schlaf darunter leidet oder der Nachbar gestört wird.

mit gutem Gewissen von den Vorzügen profitieren: Die durchschnittliche Bügelzeit, zum Beispiel bei Hemden, reduziert sich um mindestens die Hälfte. Andere Kleidungsstücke werden glatt und frisch, was das Bügeln je nach Bedarf überflüssig macht. Spezielle Pflegeprogramme erlauben das sanfte Trocknen von Wolle und Seide. Bereits getragene Kleidungsstücke wie Anzüge oder Blazer frischt der Iron Aid ohne Waschmittel, Duftstoffe oder andere Chemikalien auf. Sämtliche Kondensationstrockner von Electrolux gehören nun mindestens der Energieklasse B an. n

Iron Aid in der Energieklasse B Der Iron Aid, der mit Dampf beim Bügeln hilft, gehört neu zur stromsparenden Energieklasse B. Damit können umweltbewusste Menschen

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Energiesparend und sehr leise – selbst in der Nacht wird niemand gestört.


Energie | Automation | Gebäudetechnik

Tom Frey, Key Account Manager

«Veränderung bedeutet Flexibilität und die Bereitschaft, neue Routen zu finden»

Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnet neue Chancen. Wir verstehen sie als Aufforderung, uns dynamisch weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeitende angewiesen, wie beispielsweise Tom Frey. Als Key Account Manager findet er flexibel die richtigen Routen zum Erfolg – und trägt so zur Unternehmensentwicklung bei. Bei der BKW FMB Energie AG sorgen 2800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute dafür, dass bei mehr als einer Million Menschen zuverlässig der Strom fliesst. Gehören Sie morgen dazu? Wir freuen uns, wenn Sie mit uns die Zukunft angehen. BKW FMB Energie AG, Human Resources Management, Telefon 031 330 58 68, info@bkw-fmb.ch, www.bkw-fmb.ch/jobs Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Energieeffizienz bei Sauter mit Gebäudemanagement von Sauter

Neubau am Sauter-Hauptsitz in Basel Sauter feierte im März die Eröffnung des Neubaus am Unternehmenshauptsitz im Basler Surinam. Es ist der erste Industriebau in der Nordwestschweiz, der das Qualitätssiegel Minergie trägt.

wie Niedrigenergiehäuser funktionieren und welchen Anteil daran die Gebäudeautomation hat.

Familienunternehmen mit hohem Entwicklungs- und Fertigungsgrad

Neubau Sauter-HeadOffice in Basel für Logistik, ­Produktion und Verwaltung. (Sauter)

D

as pünktlich zum 100-Jahr-Firmenjubiläum eröffnete multifunktionale Gebäude beherbergt neben der Verwaltung auch Produktion und Logistik. Mit dem energiearmen Betrieb ihres neuen Firmengebäudes zeigt Sauter als Expertin für energieeffiziente Gebäudelösungen ihren Kunden anschaulich,

Autor Richard Staub www.bus-house.ch

Infos

www.sauter-controls.com

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Nach den Produktionsanfängen von Pionier Fritz Sauter in Grindelwald wurde 1919 die erste Produktionsstätte von Sauter im Basler Surinam eröffnet. Dies war der Kern des Baus 1, welcher nun dem Neubau gewichen ist. Im Laufe der stetigen Entwicklung von Sauter kamen schrittweise weitere Produktionsund Bürogebäude hinzu, welche zusammen mit dem Neubau den Hauptsitz von Sauter bilden, in dem 500 Mitarbeitende beschäftigt sind. Das unabhängige Unternehmen in Familienbesitz ist stark im Bereich Gebäudemanagementsysteme und setzt den Schwerpunkt darauf, nachhaltige und komforta­ ble Lösungen zu kombinieren. Diese Kompetenz demonstriert Sauter auch im eigenen Neubau. Aussergewöhnlich bei Sauter ist der hohe eigene Entwicklungs- und Fertigungsgrad der Produkte und Systeme. Bei einem eindrücklichen Rundgang durch die Gebäude sieht man Abteilungen für KunststoffSpritzguss und Stanzerei samt Werkzeugmacherei, Bestückung von Leiterplatten, Metallbearbeitung, Handmontage für kleine Serien so-

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wie modernste Montageautomaten mit integrierten Testprozeduren. Sogar diese komplexen Automaten werden von Sauter-Mitarbeitern entwickelt und betreut. Häufig werden in der Produktion selbst Automationsgeräte von Sauter eingesetzt. Dank dem Neubau konnte die Produktionslogistik deutlich verbessert werden, u. a. auch durch den Bau eines Hochregallagers.

Minergie-Standard mit Grundwassernutzung Das neue Stahlbetongebäude erstreckt sich auf 8600 Quadratmeter. Es beherbergt 19 Büros, acht Besprechungsräume, Werkstätten, Packerei-, Logistik- und Versandbetriebe,

Das Grundwasser liefert über die Wärmepumpe den Hauptanteil für Heizenergie und direkt 100 % der Kühlenergie. (BUS-House)


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eine Montageabteilung, die Verkaufsadministration, einen Server-Raum und verschiedene technische Räume. Die Anforderungen an den Neubau, von den renommierten Vischer Architekten Basel realisiert, waren komplex: Bereiche mit unterschiedlichem Anforderungsprofil wie Produktion, Logistik und Verwaltung sollten unter einem Dach vereint und dabei ein hervorragender Energiestandard erreicht werden. Dabei mussten für die drei Nutzungsbereiche unterschiedliche Minergie-Kategorien beachtet werden. Der Neubau ist das erste Industriegebäude in der Nordwestschweiz, welches das Minergie-Label erhalten hat. Der Energieverbrauch beträgt rund 35 kWh pro m2/Jahr. Dies entspricht einem Äquivalent von rund 3,5 Litern Öl pro m2/ Jahr, während der durchschnittliche Energiebedarf für Heizung und ­Kühlung im Schweizer Gebäudepark bei rund 17 Litern Öl pro m2/Jahr beträgt. Der Neubau zeichnet sich durch optimale Wärmedämmung und hohe Gasdichtigkeit aus. Sämtliche baulichen Elemente wurden gezielt hinsichtlich einer optimalen Energieeffizienz ausgewählt – zum Beispiel Holz-MetallFenster mit 3-fach-Isolierverglasung oder Sonnenstoren mit Licht-Optimierungsfunktion. Das Beleuchtungskonzept entspricht SIA 380-4. Als wichtigste erneuerbare Energiequelle wird ein unterirdischer Grundwasserstrom unter dem Werksareal genutzt. Daraus kann 100 % der Kühlenergie und ca. 85 % der Heiz­energie gewonnen werden. Bis zu einer Aussentemperatur von rund –5 °C benötigt das Gebäude keine fossile Energie. Die Produktionsräume werden mit Deckensegeln beheizt oder gekühlt, die Büros mit Radiatoren temperiert. Die mechanische Be- und Entlüftung für die kontinuierliche Frischlufterneuerung von 1- bis 2-mal/Std. verfügt über eine Wärmerückgewinnung mittels Rotationswärmetauscher mit einem Wirkungsgrad von etwa 80 %. Bis zum Sommer 2010 wird zusätzlich eine neue Solarstromanlage auf dem Dach des Neubaus mit einer Leistung von 58,5 kWp in Betrieb genommen.

Gebäude- und Raumautomation aus einem Guss Um die Primäranlagen und die Hallen- und Raumautomation komfortabel und energieeffizient zu steuern und zu regeln, wurde das neue Gebäudemanagementsystem Sauter

Elegantes Raumbediengerät ecoUnit ermöglicht dem Benutzer die Ansteuerung aller Gewerke dank integraler Raumautomation. (BUS-House)

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Eine ecos5-Raumautomationsstation in der Produktion, mit kostengünstiger Installationslösung ohne zusätzliches Gehäuse dank abgedeckten Klemmen. (BUS-House) EY-modulo 5 eingesetzt. Es bietet eine komplett neue Techno­ logieplattform mit nativem BAC net/IP (sprich BACnet ohne Gateways), Ethernet-Kommunikation und neusten Web-Technologien. Einen grossen Schritt hat Sauter auch mit der Raumautomationslinie EY-modulo ecos5 gemacht, welche ebenfalls über BACnet/IP auf Ethernet kommuniziert. Das Konzept ermöglicht, mehrere Raummodule auf einen Controller anzuschliessen, was Geräte- und Installationskosten reduziert. Temperaturregelung, Licht-, Jalousie- und Fenstersteuerung ermöglichen eine zeitgemässe gewerkeübergreifende Raumautomation, der integrierte Ethernet-Switch eine kostengünstige Verbindung zu nächsten Controllern. Eine leistungsstarke Spannungsversorgung für Ventilantriebe usw. ist gleich

Moderne, komfortable Büros und Sitzungszimmer: Rafflamellen mit Tageslichtlenkung als Teil eines umfassenden Energieeffizienz-Konzepts. (BUS-House)

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Lückenlose Kontrolle und Bedienung über das Gebäudemanagementsystem, auch für die Raumautomation. (Sauter)

mit an Bord. Die Integration von Dali und EnOcean ermöglichen eine weitere Flexibilität bezüglich Einzeladressierung und Reduktion der Verkablung. Zur integralen Raumautomation von Sauter gehört auch eine ganze Serie von smarten Bediengeräten in unterschiedlichem Design, mit Anschluss über Verdrahtung oder mit batterielosem En Ocean-Funk dank eingebauten Solarzellen, in der neusten bidirektionalen Version. Dank Sauter Case En­gine als Konfigurationstool und durchgängiger Achsendefinition für alle Gewerke wird auch die gewünschte Raumflexibilität im Betrieb einfach: Die Änderung der entsprechenden Beziehungen kann ohne zusätzliches Softwaretool direkt ab Managementsystem erfolgen. Gemäss den unterschiedlichen Nutzungsarten des Neubaus wurden verschiedene Raumtypen definiert. Am Beispiel Büroräume heisst das: Über die ecos5-Raumautomationsstation werden die ASV115 VAVs für Zu- und Abluft sowie die AXT2-Antriebe für die Heizkörper angesteuert. Der Raumsollwert bei Aussentemperaturen unter 26 °C beträgt normal 21 °C (Standby ±2K) ohne Kühlung, über 26 °C normal 24 °C (Standby ±2K), mit Kühlung über Lüftung. Die Freigabe zwischen Standby und Normal erfolgt über Präsenzmelder oder Leitsystem, bei geöffnetem Fenster wird Heizung und Lüftung über Fensterkontakt gestoppt. ecos5 steuert auch die Jalousien, gemäss Eingabe

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über das Raumbediengerät ecoUnit oder prioritären Befehlen der Wetterstation. Die Besprechungsräume und das Auditorium sind zusätzlich mit einer Luftqualitäts-CO2-Messung bestückt, welche über eine Maximalauswahl die Öffnung der VAV-Klappen beeinflusst. Die gesamte Gebäudeautomation ist in die IT-Topologie von Sauter integriert, was die Kosten reduziert und die Flexibilität erhöht. VLANs und Firewalls sorgen für die entsprechende Sicherheit. Die bestehenden Automationsanlagen in den anderen Bauten wurden in die Neuanlagen mit einem zentralen novaPro Open Server integriert, mit insgesamt gegen 4500 Datenpunkten. Auf die EY-moduloAutomationsstationen im Neubau ist ein direkter Webzugriff möglich. Die Betreiber verfügen über detaillierte Anlagevisualisierungen, auch der Raumautomation und entsprechenden Eingabemöglichkeiten. Die gesamten Funktionen inkl. Alarmierung, Zeitschaltprogrammen, Datenerfassung und -weiterverarbeitung sowie Optimierung basieren vollständig auf BACnet. Die Alarmdefinition beispielsweise ist direkt im BACnet Objekt definiert. Mit der Gebäudeautomation im neuen HeadOffice setzte Sauter tatkräftig ihren Leitspruch um: «Wir steigern mit unseren Lösungen die Energieeffizienz und sichern nachhaltig die Lebensräume der Zukunft.» n


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Energie | Automation | Gebäudetechnik

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Facility Management

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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iHomeLab – Schweizer Denkfabrik und Forschungslabor

Wo Intelligentes Wohnen zuhause ist Die ideale Wohnung verbraucht wenig Energie und trotzdem vermittelt sie Behaglichkeit und Sicherheit. Im iHomeLab auf dem Campus der Hochschule Luzern forscht ein Team von Spezialisten an «intelligenten» Wohnszenarien der Zukunft.

iHomeLab – Denkfabrik, Forschungslabor und ­Publikumsmagnet Das iHomeLab versteht sich als Denkfabrik und Forschungs­ labor für Gebäudeautomation und Intelligentes Wohnen. Neben Fachleuten aus Forschung und Industrie haben auch interessierte Laien die Möglichkeit, das iHomeLab zu besichtigen und sich über aktuelle Forschungsprojekte und State-of-the-art-Produkte zu informieren. Anmeldung sowie weitere Informationen: www.ihomelab.ch Das iHomeLab prägt den Campus Horw der Hochschule Luzern.

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as iHomeLab ist eine nationale Forschungs- und Netzwerkplattform mit internationaler Ausstrahlung. Hier werden neuste Ergebnisse von Joint-Venture-Forschungsprojekten präsentiert und diskutiert. Mit einem dichten Publikations- und Eventprogramm wird

Autoren Alexander Klapproth, Dieter von Arx *

Infos

www.ihomelab.ch

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die Grundlage für die Marktakzeptanz von Intelligentem Wohnen zur Verfügung gestellt.

Die Welt des Intelligenten Wohnens Schon von Weitem fällt der silberne Kubus auf: Mit seinen glänzenden, beweglichen Lamellen, die dem Bauwerk ein gleichermassen futuristisches wie wehrhaftes Aussehen geben, unterscheidet es sich markant von den umliegenden Gebäuden. Die Grundvoraussetzung für Intelligentes Wohnen ist Vernetzung. Damit ist zum einen die enge Verflechtung diverser Disziplinen gemeint, von der Architektur über die

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Gebäude- und Elektrotechnik bis zur Informatik. Zum anderen aber auch die technische Vernetzung der unterschiedlichsten Systeme im Gebäude – von der Heizung bis zur Stereoanlage. Die Kernthemen des Labors sind Komfort, Sicherheit und Energieeffizienz. Diese drei Bereiche haben die Forscher der Hochschule Luzern als jene eruiert, die das grösste Potenzial haben, dem Intelligenten Wohnen zum Durchbruch zu verhelfen und es massentauglich zu machen. Mit dem iHomeLab wird der Nerv der Zeit voll getroffen. «Seit der Eröffnung vor 17 Monaten besuchten mehr als 3500 Personen das iHomeLab und über 74 Partner


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unterstützen tatkräftig die Aktivitäten», bestätigt Dieter von Arx, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Betriebsleiter des iHomeLabs. Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll auf, wie hoch das Interesse am Thema «Intelligentes Wohnen» ist und wie gross immer noch die Informationslücken in diesem Bereich sind. Als eine ihrer Hauptaufgaben sieht daher das iHomeLab die Sensibilisierung zu dieser Thematik.

Partner profitieren von der Forschungszusammenarbeit Egal, ob man von Komfort, Energieeffizienz oder Sicherheit spricht – die Forschungsbereiche des iHomeLab sind eng miteinander verwoben und durchdringen verschiedene Lebensbereiche. «Zwar sind auf dem Markt bereits heute integrierte Systeme erhältlich, doch zumindest für den Normalverbraucher sind sie zu teuer und in der Bedienung zu komplex», meint Alexander Klapproth, Professor und Leiter des Forschungslabors. Abgeleitet aus der heutigen Marktsituation ergeben sich für das hinter dem iHomeLab stehende Forschungsinstitut folgende Forschungsschwerpunkte:

• Human-Building-Interaction (Mensch-Gebäude-Schnittstelle) • Energy-Efficiency (Energieeffizienz) • Ambient-Assisted-Living (Sicheres Wohnen für Senioren)

Bedienung einfach gemacht In Forschungsprojekten arbeiten Ingenieurinnen und Ingenieure an Systemen, die sich einfach und intuitiv bedienen und beispielsweise in ganz normale Mobiltelefone integrieren lassen. Unter dem Schlagwort «Intelligentes Wohnen» wollen die Forscher das Alltagsleben aber nicht nur bequemer, sondern auch umweltfreundlicher und sicherer machen. Die zunehmende Wahrnehmungsfähigkeit des Gebäudes ist hier ein zentrales Thema.

Mit Intelligentem Wohnen Energie sparen Heute werden in der Schweiz rund 50 Prozent der gesamten Energie in Gebäuden verbraucht – für Heizung, Klimatisierung und Warmwasser, für Stromverbraucher und Unterhalt. Die Senkung des Energieverbrauchs oder positiv formuliert: die Steigerung der Energieeffizienz

Forschung im iHomeLab Im Forschungsinstitut forschen und lehren zurzeit 18 Wissenschaftler. Das Institut betreibt Forschung für die Gebäudeautomation auf dem Gebiet der Embedded Systems Technologie im Bereich von Wireless/ ZigBee, automatischen Gerätekonfigurationen, Plug & Play-Verfahren, Indoor-Lokalisierung und Bedienkonzepte sowie Echtzeit- und Tiefpreislösungen. All diese Aktivitäten dienen der Building & Homeautomation und können Themen wie Human Building Interaction, Energy Efficiency, Ambient Assisted Living oder der Vernetzung im Intelligenten Gebäude zugeordnet werden. Innovationsprojekte werden in enger Zusammenarbeit mit der Industrie realisiert und durch Forschungsfördermittel mitfinanziert. Die Kompetenzen im Überblick: • Gebäudeautomation • Downsizing von Software-Komponenten für kostenoptimierte Geräte • Internet-Technologien • Wireless Sensor Network Technologies • Indoor Localisation • Unified Human Machine Interfacing • Multimedia • Echtzeit-Anwendungen • Design und Herstellung von Hardware-Prototypen (www.ceesar.ch)

In der Lounge des iHomeLab erleben die Besucher Intelligentes Wohnen hautnah.

iHomeLab – Facts & Figures Das iHomeLab kann seit der Eröffnung am 28. November 2008 auf ein erfolgreiches erstes Betriebsjahr zurückblicken. Kooperation: Über 74 Partner unterstützen das iHomeLab tatkräftig. Nebst 81 topaktuellen Exponaten aus dem Fachhandel können Forschungsergebnisse von abgeschlossenen und laufenden Projekten betrachtet werden. Veranstaltungen: Seit der Eröffnung vor 17 Monaten haben an 240 Veranstaltungen insgesamt über 3500 Personen das iHomeLab besucht.

Im iHomeLab drinnen: Blick vom Lab zur Lounge.

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Die Strategie des Forschungsinstituts. ist einer der wichtigsten Treiber für das Thema «Intelligentes Wohnen». Die Wissenschafter des iHomeLab verfolgen zwei Ansätze. Zum einen werden gewisse Funktionen wie Heizen und Kühlen, abgestimmt auf das Verhalten von Nutzerinnen und Nutzern, automatisiert. Zum anderen soll schwergewichtig im elektrischen Bereich der Energieverbrauch sichtbar werden. Heute haben wir in normalen Wohnungen keinen Überblick, wann wir wie viel Energie verbrauchen. Flattert die Rechnung ins Haus, ist es zu spät. Wenn man hingegen in Echtzeit sieht, wo Energiefresser sind, so kann man reagieren. Ohne bauliche Massnahmen, allein durch automatisierte Regulierung und durch Sensibilisierung der Nutzer für Energieschleudern – vom Standby bis zum offenen Fenster –, liesse sich bis zu 25 Prozent Energie sparen, so Schätzungen der iHomeLab-Wissenschafter.

bewegt. Automatisch kann dann mittels SMS oder anderer Alarmsysteme Hilfe angefordert werden. Die EU hat inzwischen ein eigenes Forschungsprogramm zur Förderung des autonomen Wohnens im Alter lanciert.

Autonom Wohnen bis ins hohe Alter

Dieter von Arx, Betriebsleiter iHomeLab.

Der dritte Forschungsbereich nimmt als Grundlage die künftigen demografischen Entwicklungen auf. So wird der Anteil der über 70-Jährigen in den nächsten 20 Jahren um 50 Prozent anwachsen. Damit ältere Menschen die Möglichkeit haben, möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden zu wohnen, wollen die Wissenschafter des iHomeLab die zukünftigen Gebäude «wahrnehmungsfähig» machen. Beispielsweise mittels Lokalisierungstechnik erkennt das Gebäude, ob jemand gestürzt ist und sich nicht mehr

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Forschung fasziniert Damit man in all diesen Forschungsbereichen erfolgreich unterwegs ist, kann das Forschungsinstitut des iHomeLab auf ein schlagkräftiges Team zurückgreifen. Hier bietet sich immer wieder die Gelegenheit, für an Forschung interessierte und gut qualifizierte Ingenieure und Informatiker, bei äusserst spannenden Projekten mitzuwirken. n

* Autoren:

Prof. Alexander Klapproth, Leiter For-

schungsinstitut iHomeLab – CEESAR an der Hochschule Luzern. www.ihomelab.ch

Impressum iHomeLab Idee & Konzept Prof. Alexander Klapproth, Leiter iHomeLab – CEESAR Hochschule Luzern Inszenierung & Dramaturgie Ralph Eichenberger, Szenograf, Luzern Architektur & Raumgestaltung Lischer Partner Architekten Planer, Luzern


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Konzernzentrale Süddeutscher Verlag mit LEED-Gold ausgezeichnet

Hoher Komfort durch individuelle Raumregelung Grüne Gebäude entstehen nicht durch eine Aneinanderreihung von Hocheffizienzprodukten und die alleinige Verwendung nachhaltiger Baustoffe, sondern durch intelligente Verbindungen zwischen innovativen Baukörpern aus wiederverwertbaren Materialien und einer gewerkeübergreifend agierenden Gebäudetechnik. Die neuartige Fassade des Verlagshauses schafft dort, zusammen mit einer gewerkeübergreifenden Automatisierung der Raumfunktionen, die Voraussetzungen zur Minimierung des Gebäudeenergieverbrauchs.

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Architektonische Raffinessen und eine im Hintergrund arbeitende intelligente Gebäudetechnik kennzeichnen die neue Konzernzentrale des Süddeutschen Verlags in München.

Autor Petra Krokowski

Infos

www.siemens,com/ buildingtechnologies

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ie Vorgaben des Bauherrn an die neue Konzernzentrale des Süddeutschen Verlags (SV) im Münchner Osten erinnern an die Quadratur des Kreises: Zum einen sollten Gebäude und gebäudetechnische Anlagen flexibel auf die schnelllebigen Veränderungen im Verlags- und Redaktionswesen reagieren, zum andern war auch eine Drittverwertbarkeit des Gebäudes für eine mögliche Vermietung einzelner Stockwerke von den Architekten und Planern zu berücksichtigen. Ein wesentlicher Teil der Planung bestand in der Entwicklung eines Energie­konzeptes, das über die Vorgaben der zum Zeitpunkt der Planung gültigen Energiesparverordnung (EnEV) hinausging und die besonders hohen Anforderungen des Bauherrn an den Schallschutz erfüllt. Herzstück des ganz auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Gebäude- und Energiekonzepts ist neben einer dreischalig aufgebauten Fassade eine geothermische Wärmepumpe, die das energetische Speicherpotenzial des Erdreichs über 36 thermisch aktivierte Pfahl-

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fundamente für Heiz- und Kühlzwecke erschliesst. Hinzu kommt die Option, das Speichervermögen des Gebäudes für eine gezielte Nachtauskühlung zu nutzen. Im gesamten Ensemble wird vorrangig die Wärme aus inneren Lasten, Sonneneinstrahlung und individueller Fensterlüftung mittels Betonkernaktivierung zur Raumtemperierung genutzt. Erste Erfahrungen zeigen, dass die innere Wärmelast ausreicht, das Gebäude bis in den Winter hinein auf komfortablen, individuell wählbaren Temperaturen zu halten. Mehr noch: Alle Mitarbeiter in Einzelbüros können selbst entscheiden, ob sie ihre Raumtemperatur manuell über die in der Doppelfassade integrierte Fensterlüftung regulieren oder sich bei geschlossenen Fenstern dem Raumautomationssystem anvertrauen wollen. Im Grundsatz funktioniert die Raumregelung ohne weiteres Zutun der Nutzer, zumal die in den akustischen Deckensegeln integrierten Präsenzmelder nicht nur die tageslichtabhängige Lichtsteuerung zu- oder abschalten,


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sondern auch die fassadenorientierte Lüftung in Gang setzen bzw. ausschalten. Auch die Fenster sind über Kontakte in die Raumautomation eingebunden, das heisst, sobald ein Fenster geöffnet wird, schaltet die mechanische Lüftung beziehungsweise die Heiz-/Kühlfunktion im jeweiligen Raum ab. Im Hintergrund arbeiten insgesamt 1730 LON-Einzelraumregler vom Typ Desigo ACX von Siemens, die über ein eigenes, physikalisch getrenntes TCP/IP-Datennetz mit dem übergeordneten BACnetGebäudeautomationssystem Desigo kommunizieren. Zur Einbindung der beiden Klimazentralen «Nord» und «Süd» sowie der Zentralen «Heizung», «Kälte», «Sanitär/ Sprinkler» und «Abluft Tiefgarage» sind insgesamt 22 Desigo-PX-Automationsstationen installiert. Die hohen Synergieeffekte zwischen klimagerechtem Bauen, dezentralen, bedarfsgesteuerten Raumfunktionen sowie gewerkeübergreifenden Regelungsstrategien waren für den Generalplaner mit ein Grund, das

Gebäude für die Zertifizierung nach LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) der Stufe Gold vorzuschlagen. Bei der kürzlich erfolgten Zertifizierung wurde die erforderliche Punktzahl für den Goldstatus sogar übertroffen.

Intelligente Evakuierungsstrategien Während das Gebäudeautomationssystem die gebäudetechnischen Anlagen ständig an den jeweiligen Bedarf der Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen anpasst und auf energetische Effizienz optimiert, arbeiten die Gefahrenmeldesysteme von Siemens im Hintergrund. Zentraler Bedien- und Beobachtungsplatz ist der GMA-Manager Topsis, über den die Brandmeldeanlage, Einbruchmeldeanlage, Videoanlage sowie die Alarmierung per elektro­akustischer Anlage (ELA) visualisiert, bedient und überwacht werden.Insgesamt sorgen rund 3000 intelligente Brandmelder sowie 120 Ansaug-Rauchmelder in den Doppelböden und Zwischende-

Die speziell für die Verlagszentrale entwickelten Deckenleuchten zeichnen sich durch ihre blendfreie Lichtverteilung aus. Eine präsenz- und tageslichtabhängige Dimmfunktion erlaubt es, vorrangig Tageslicht zu nutzen und nachhaltig Energie zu sparen.

cken für eine frühzeitige und sichere Detektion von Rauch und Feuer. Hinzu kommen 350 Druckknopfmelder zur unmittelbaren Alarmierung der Feuerwehr durch die Mitarbeiter sowie etwa 800 Steuerkontakte zur Realisierung des vorgegebenen Brandschutzkonzeptes mit den beteiligten Gewerken. Rund 2700 an

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Fensterlüftung, Umluftkühlung oder mechanisch unterstützte Frischluftdusche: Die Mitarbeiter können die Art der Raumtemperierung selbst entscheiden. (Quelle: GKK + Architekten) den Flurwänden und im Foyer montierte Lautsprecher informieren die Mitarbeiter in den Büros über Evakuierungsmassnahmen. Zur Vermeidung von Panik­reaktionen und unnötigen Evakuierungen erfolgt die gezielte Alarmierung über die ELAAnlage nur im jeweiligen Abschnitt, aus dem ein Brandalarm gemeldet wird, sowie in dem darüber und darunter liegenden Stockwerk.

Blendfreies Licht für flexible Schreibtische Der hohe Anspruch des Kunden an Raumflexibilität, Ergonomie, Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit führte bei der Beleuchtung der ­Büros zu einem multifunktionalen Deckensegel, das akustische, gestalterische und funktionale Aspekte miteinander verbindet. Entwickelt wurde ein abgehängtes Deckense­gel mit der Funktion eines Akustikelements, in das Leuchten, Präsenzmelder und Sprinkler nahtlos integriert sind. Die projektspezifische Leuchte zeichnet sich durch eine blendfreie Lichtverteilung aus, die durch eine Mikroprismenstruktur-Abdeckung in Eldacon-Techno­logie entsteht. Dadurch können Schreibtische flexibel im Raum angeordnet werden, ohne dass es zu einer Schattenbildung oder Blendwirkung kommt. Eine entsprechende Dimmfunktion erlaubt es, vorrangig das Tageslicht zu nutzen und damit Energie einzusparen. Die hohe Energieeffizienz der 3000 Leuchten resultiert vor allem auf dem elektronischen Vorschaltgerät Quicktronic Dali Dim

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(QTi Dali) von Osram, das zusätzlich eine flexible Zuordnung der Lichtgruppe zu einem Schaltelement ermöglicht. Das Vorschaltgerät mit Cut-off-Technologie schaltet im Bereich 100 bis 80 Prozent Lichtstrom die Vorheizung für die Lampenwendel ab, sobald der optimale Lampenbetriebspunkt erreicht ist und spart rund acht Prozent an Lichtstrom. Auch bei der Medientechnik zeigen sich die grosse Flexibilität heutiger Systeme sowie die Vorzüge gewerkeübergreifender Funktionen von Licht- und Sicherheitstechnik. Ein Beispiel ist der Konferenzbereich im Obergeschoss, der sich innerhalb weniger Minuten durch vier mobile Trennwände vom Grossraum in vier kleinere Räume mit jeweils kompletter AV-Technik teilen lässt. Mit eingebunden in die Audioanlage sind die Lautsprecher der

Evakuierungsanlage. Im Falle einer Brandmeldung oder einer anderen Evakuierungsmassnahme wird die Beschallung der medientechnischen Anlage zugunsten einer hochprioritären Alarmmeldung unterdrückt. Alle Bedien- und Schaltfunktionen sind so konfiguriert, dass die Bedienung der Anlagen prinzipiell selbsterklärend ist.

Stromschienen statt Kabel Spektakuläre Brände wie der auf dem Düsseldorfer Flughafen haben bei der Beurteilung der Brandlast eines Gebäudes zu einem Umdenken auch bei der Elektroinstallation geführt. Im Rahmen der ganzheitlichen Betrachtung von Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Brandlast entschieden sich deshalb der Elektroplaner und der Generalpla-

Energieeffiziente Gebäudetechnik aus einer Hand Siemens wird dem Anspruch des nachhaltigen Bauens gerecht, indem das Unternehmen die Kompetenzen seiner Divisionen Building Technologies und Osram bündelt und umfassende, gewerkeübergreifende Lösungen zur Senkung der Betriebskosten anbietet. Der Ansatz umfasst weit mehr als den Einsatz energiesparender Komponenten. Die Spezialisten der Siemens-Divisionen drehen bei ihrem Vorgehen nicht nur an einzelnen Stellschrauben. Alle Bereiche, von der Gebäudeautomation über Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie NiederspannungsStromverteilung bis hin zur Beleuchtung werden in ihr Gesamtkonzept einbezogen, um den Energieverbrauch eines Objektes in der Nutzungsphase auf ein Minimum zu reduzieren. So werden Betrieb und Wartung optimiert und das Unternehmen leistet mit seinen Lösungen aus einer Hand einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des Energieverbrauchs und des CO2-Ausstosses. Die gesamten Betriebskosten lassen sich durch den Einsatz aufeinander abgestimmter Systeme minimieren. Mit einem hohen Grad der Automatisierung können beispielsweise Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik sowie die Beleuchtung bedarfsgerecht eingesetzt werden: Räume werden nur beleuchtet, wenn Personen anwesend sind und das Sonnenlicht nicht ausreicht; Heizung und Klimatisierung regeln gleichzeitig automatisch die optimale Raumtemperatur. Alle manuellen Regelungsprozesse können über zentrale, computergestützte Schnittstellen erfolgen, die auch eventuelle Störungen lokalisieren und anzeigen, um eine möglichst unkomplizierte Instandsetzung zu ermöglichen. All diese Effekte tragen zu einer Verbesserung der Ökobilanz eines Gebäudes bei, die honoriert wird: Auszeichnungen wie der europäische GreenBuilding Award oder Zertifikate wie LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) des US Green Building Council sind heute mehr als Aushängeschilder für Bauten. Sie zeichnen auch die Planer und Eigentümer aus, die beim Bauvorhaben Rücksicht auf die Umwelt nehmen. Neben dem Süddeutschen Verlag bewirbt sich auch Taiwans Wolkenkratzer Taipei 101 mit Siemens-Lösungen für ein LEED-Zertifikat «Gold».

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ner, für den Energietransport und die Energieverteilung bis in die Stockwerke das modular aufgebaute platzsparende Stromschienensystem Sivacon 8 PS von Siemens einzusetzen. Das Stromschienensystem bildet zugleich die Grundlage für das integrierte Gesamtkonzept von Building Technologies. Um das Hochhaus auch für andere Nutzungen vorzubereiten, ist parallel zum vertikalen auch ein horizontaler Schienenstrang installiert. Dadurch können bei Einzug weiterer Mieter stockwerksbezogene Stromzähler ohne Spannungsunterbrechung installiert werden, ein wichtiger Aspekt, vor allem in Bezug auf Kosteneinsparungen, Raumflexibilisierung und Nachhaltigkeit. Ebenso modular und platzsparend wie das Stromschienensystem ist auch die Niederspannungs-Schaltanlage «Sivacon S8» aufgebaut. Als wesentlicher Baustein des SiemensKonzepts «Totally Integrated Power»

unterstützt die insgesamt aus 34 Schaltfeldern bestehende Niederspannungshauptverteilung (NSHV) den Systemgedanken, der vom Power-Management-System über die NSHV bis zur Steckdose reicht. Die Konzernzentrale des Süddeutschen Verlags ist ein Beispiel dafür, wie sich Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Gebäudeenergieeffizienz, Nutzungsflexibilität und ein produktives Arbeitsumfeld mit selbst wählbarem Raumklima in Einklang bringen lassen. Wesentlichen Anteil an der Umsetzung der komplexen Gebäudefunktionen haben Systeme, die möglichst verlustfrei miteinander kommunizieren. Dabei zeigt sich, dass gewerkeübergreifende Systeme auf der Basis nur eines Fabrikates mit durchgängiger Systemarchitektur deutlich effizienter und damit auch nachhaltiger in Bezug auf eine Green-Building-Zertifizierung sind als heterogene Lösungen mit mehreren Fabrikaten. ■

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Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

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Das Gehirn des Gebäudes In vielen Gebäuden sind unterschiedlichste Systeme parallel im Einsatz: für Beleuchtung, Sicherheit, Heizung, Klimatisierung und vieles mehr. In der Regel laufen diese Systeme als Insel­ lösungen, ohne aufeinander abgestimmt zu sein, wodurch hohe Mehrkosten für Energie und Verwaltung entstehen können.

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it der neuen, webbasierten Integrationsplattform Cen­ traLineAX lassen sich die verschie­ denen Systeme nahtlos miteinan­ der, und gegebenenfalls mit einem über­geordneten Gebäudeleitsys­ tem, verbinden. Auch die immer wichtiger werdende Integration von Verbrauchsdaten in Unterneh­ mensanwendungen, wie zum Bei­ spiel Abrechnungssysteme, Ser­ vice- und Wartungssysteme und Facility-Management-Systeme, wird unterstützt. Damit steht einer «verursacherbezogenen Energieko­ stenanalyse» nichts mehr im Wege. Zudem ermöglicht es die Plattform, Prozesse ganzheitlich zu überwa­ chen, zu automatisieren und opti­ mieren, was den Energieverbrauch und damit die Betriebskosten er­ heblich senkt.

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In der Vergangenheit war es schwie­ rig, zeitaufwendig und teuer, ver­ schiedene Systeme miteinander zu verbinden. Für jedes verwendete Pro­ tokoll mussten Schnittstellen zu allen anderen eingesetzten Protokollen ge­ schaffen werden. Jede dieser Schnitt­ stellen musste mit eigens dafür ge­ schaffenen Software-Werkzeugen konfiguriert und in Betrieb genom­ men werden. CentraLineAX geht daher einen anderen Weg: Die Plattform

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unterstützt direkt gän­gige Kommu­ nikationsprotokolle im Gebäude wie zum Beispiel BACnet, KNX, Lon Works, M-Bus oder ModBus. Zusätzliche Protokolle lassen sich auf einfachem Wege ergänzen. Damit reicht eine einzige Integrationsplattform aus, die sozusagen als «Gehirn des Ge­ bäudes» agiert. In ihr laufen alle Sys­ teme zusammen und lassen sich von dort aus zentral steuern, überwachen und bedienen. Durch diese clevere Technik kann die Integration schnel­ ler, einfacher und unter Zuhilfenah­ me von weniger Hardware erfolgen, als es bisher möglich war, denn durch den einheitlichen AX-Ansatz lässt sich enorm viel Zeit sparen.

Mit integriertem Webserver Die Integrationsplattform CentraLi­ neAX verfügt über einen integrierten Webserver und ist nicht an einen PC gebunden. Damit fallen keine komplizierten Betriebssystem-Um­ rüstungen und Updates an. Dank der webbasierten Lösung können Anlagenverantwortliche jederzeit und von überall mit Standardbrow­ sern über CentraLineAX auf die an­ geschlossenen Sub-Systeme zugrei­ fen. So überzeugt die Plattform mit niedrigen Betriebs- und Instandhal­ tungskosten und hervorragender zeitlicher und räumlicher Verfüg­ barkeit. Gleichzeitig kann sie prob­ lemlos mit PC-basierten IT-Systemen und Datenbanken wie SAP, Oracle oder Microsoft SQL Server kommu­


Energie | Automation | Gebäudetechnik

Integrationsplattform Hawk: Basis für CentraLineAX.

nizieren. Auch eine direkte Integration in Energiemanagement-Systeme ist vorhanden. Indem Gebäudebetreiber ihren Energiebedarf proaktiv verwalten und beeinflussen, Tarife für Elektrizität und Wasser analysieren und so die Versorgung des Gebäudes optimieren, sinken die Betriebskosten.

Gesamtsystem für über­ geordnete Optimierung CentraLineAX umfasst die Integrationsplattform Hawk, die optionale

Bediensoftware ArenaAX und die Konfigurationssoftware CoachAX – ein optimales Zusammenspiel der verschiedenen Produkte von CentraLine. Die Erfahrung zeigt, dass CentraLineAX durch die Integration von Insellösungen im Gebäude zu einem Gesamtsystem mit übergeordneter Optimierung die Kosten für Technik, Installation, Betrieb und Instandhaltung um bis zu 54 Prozent senken kann, was gerade für grosse Gebäude ein enormes Einsparpotenzial bedeutet. n

Die Plattform CentraLineAX unterstützt direkt alle gängigen Kommunikationsprotokolle im Gebäude. Weitere Protokolle können einfach hinzugefügt werden.

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P U B L I R E P O R TA G E

Energie | Automation | Gebäudetechnik

Überwachte Einspeisung ins 230/400-V-Netz

Watchdog für die Photovoltaik Bei optimalem Sonnenstand und wolkenlosem Himmel liefert eine serienverschaltete Photovoltaikanlage durch die Addition der einzelnen Spannungen der Photovoltaikmodule eine hohe Spannung. Ist die Einstrahlung jedoch geringer, sinkt der Wirkungsgrad des Wechselrichters und dieser kann nicht effizient betrieben werden. Unter einer Mindestspannung ist zum Betrieb des Wechselrichters und dessen Steuereinrichtung mehr Leistung erforderlich als die Photovoltaikanlage selbst liefert.

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er Netzbetreiber hat keine direkten Steuerungsmöglichkeiten der Anlagen privater Netzeinspeiser. Um die Netzsicherheit zu

Infos Spälti AG 8637 Laupen Tel. 055 256 80 90 info@spaelti-ag.ch www.spaelti-ag.ch

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Diese TELE-Watchdogs stellen unabhängig vom Wechselrichter die geforderten Ueberwachungsfunktionen mit separaten und plombierten Geräten sicher. gewährleisten, muss der Netzbetreiber aber zu jeder Zeit die Kontrolle über die Einspeisung aller Energielieferanten haben. Unabhängig von der eigentlichen Energieproduktion eines privaten Kraftwerks muss sich dieser bei Bedarf automatisch vom Netz schalten lassen. Die unkontrollierte Einspeisung in Form eines Inselbetriebes ist ein Sicherheitsrisiko. Eine selbstständige Schaltstelle (DIN VDE 0126-1-1) muss die Einspeisung von Energie (Photovoltaik, Biogas, Kraft-Wärme-Kupplung) in das 230/400-V-Netz kontrollieren. Binnen 200 ms müssen Kleinkraftwerke bei einer Netzabschaltung durch das Energieversorgungsunternehmen oder eines Schutzorgans vom Netz genommen werden. Das Spannungs- und Frequenzüber-

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wachungsrelais G2F-W50HZYFA02 entspricht der VDE-Norm und eignet sich damit zum Aufbau einer selbsttätigen Schaltstelle zwischen Eigenerzeugungsanlagen und dem öffentlichen Niederspannungsnetz. Mit demWatchDog G4UF900V01 bietet Tele ein Spannungsüberwachungsrelais, das auf die besonderen Anforderungen von Photovoltaikanlagen ausgerichtet ist. Ist die erzeugte Spannung zu gering, meldet der WatchDog dies an den Wechselrichter oder die Steuerung, und deren Verlustleistung wird bei zu geringer Sonnenstrahlung vermieden. Besondere Produktmerkmale des G4UF900V01 sind darüber hinaus der geringe Eigenverbrauch und der sichere Betrieb bei einem Messbereich von bis zu 900 V. ■


Ruf Lanz

Im Spital kann es sehr langweilig werden. Unterschätzen Sie nie die Gefahren am Arbeitsplatz. Energie | Automation | Gebäudetechnik

Unfälle sind keine Zufälle. Oft werden die Gefahren am Arbeitsplatz unterschätzt. Oder die eigenen Fähigkeiten überschätzt. Seien Sie vorsichtig. Detaillierte Informationen Extra erhalten Sie auf www.suvapro.ch. Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Die Warmwassergarantie von ABB Schweiz AG

Energie sparen leicht gemacht

Kosten und Energie sparen! Umwelt schonen! Schlagwörter, die jeder kennt. ABB bietet für den Bereich Warmwasserspeicher und Speicherheizungen eine für den Kunden simple Lösung. Der Einbau in Kleinverteiler wird dem Installateur stark vereinfacht und der Platzbedarf ist gering.

I

n der Schweiz wird beispiels-­ weise ein Warmwasserspeicher ≥ 100 Liter über spezielle Sperrschützkombinationen betrieben. Auch für Elektrospeicherheizungen ist eine Steuerung über Sperrschütze von grossem Vorteil. In der Regel sind Sperrschützkombinationen mit einer zusätzlichen Einschaltverzögerung versehen. Damit werden im Elektronetz die Belastungsspitzen reduziert, welche bei einem gleichzeitigen Einschalten verschiedeDrehstrom- oder ner Einzelverbraucher entstehen. Hilfsschütze M0 Über das Rundsteuerungssignal wahlweise liefer- der En­ergieversorger werden die bar mit Schraub- Sperrschütze freigegeben. Diese oder AMP-Steck- sind daran interessiert, grössere anschlüssen.

Infos ABB Schweiz AG Normelec 5400 Baden Tel. 058 586 00 00 info.normelec@ch.abb.com www.abb.ch oder www.normelec.ch

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Verbraucher für einen Nachtenergiebezug oder sogar für eine zeitweise Spitzensperrung in Stosszeiten vorzusehen. Bei Bedarf lässt sich die Funktion Tagesnachladung direkt bei der Sperrschützkombination anwählen. Der Kunde kann somit vor Ort und völlig unabhängig von der momentanen Tarifsitua­ tion eine manuelle Zuschaltung der Verbraucher veranlassen. Bei einer manuellen Zuschaltung unter Tag gilt dieser Befehl solange, bis der nächste Nachtenergiebezugsbefehl ankommt (eine manuelle Rückstellung ist möglich).

Boilersteuerung WVS1EB Eine Sperrschützkombination WVS1EB setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: 1 Kleinschütze M0 1 Steuerrelais ISR15 1 Einschaltverzögerungsmodul RVD 1 Abdeckung (plombierbar) Die Sperrschützenkombinationen sind steuerungsseitig von ABB vorverdrahtet. Dies gewährleistet einen vereinfachten Anschluss durch den Elektroinstallateur. Durch die zwei integrierten LED beim Steuerrelais ISR15 ist jederzeit der aktuelle Schaltzustand der Kombination abzulesen. Grün = normaler Nachtenergiebezug Gelb = Tagesnachladung manuell veranlasst

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

Sperrschützkombinationen von ABB mit integriertem Steuerrelais. Die Betriebsmodi-Stellungen Tag/Nacht/ Aus sind möglich.

Das Steuerrelais verfügt über drei Schaltpositionen: Tag; Nacht; Aus. Letzteres ist bei längerer Ferien­ abwesenheit sinnvoll. Durch die geringe Stromaufnahme des ISR15 (max. 20 mA) werden die Schaltkontakte des Rundsteuerempfängers der Energieversorger merklich geschont.

Abgerundetes Sortiment ABB hat ein abgerundetes Sortiment an Kleinschützen M0 und WVS Sperrschützkombinationen. Standardmäs­sig sind verschiedene Einbau- und Aufbauvarianten der Sperrschützkombinationen lieferbar. Mit den passgenauen Abdeckhauben sind die WVS-Kombinationen auf einfache Weise montier- und plombierbar. Der Kleinschütz M0 besitzt eine leistungsoptimierte Spule, ist brummfrei und bildet zusammen mit den anderen Komponenten eine kompakte Einheit. Die Kleinschütze M0 sind als Drehstrom- oder Hilfssteuerschütze erhältlich.

Fazit ABB bietet dem Elektroinstallateur und Schaltschrankbauer mit den altbewährten Sperrschützkombina­ tionen WVS und dem KleinschützeProgramm M0 ein qualitativ hochstehendes Sortiment für den sicheren und zuverlässigen Einbau beim Kunden an. n


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Alpiq InTec AG – führend in Gebäudetechnik und -management

«Wir verstehen Gebäude». Dieses Credo steht für die schweizweit führende Kompetenz, die ganzheitliche Ausrichtung und die umfassende Dienstleistungspalette in Gebäudetechnik und -management von Alpiq InTec. Dank einer einmaligen Marktnähe mit einem dichten Netz von über 80 Standorten in der ganzen Schweiz ist Alpiq InTec in der Lage, ihren Kunden massgeschneiderte Lösungen aus einer Hand anzubieten.

Elektrotechnik

Automationstechnik

Alles, was Energie braucht, ist für Alpiq InTec tägliches Brot. Von der Bürobeleuchtung bis zur Grossinstallation – im Kleinen wie im Grossen verfügt Alpiq InTec über ein umfassendes Dienstleistungsangebot. Inkl. Beratung, Planung, Inbetriebnahme, Unterhalt und Instandhaltung.

Als reiner Dienstleister in der Gebäudeautomation, der in der Produkte- und Komponentenwahl neutral ist, kann Alpiq InTec aktuelle Erkenntnisse und moderne Technologien mit neuen und erprobten Konzepten verbinden. Von der Konstantlichtregulierung bis zum komplexen Gebäudeleitsystem.

HLKKS

Technisches Facility Management (TFM)

Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, die Reinraumtechnik und Sanitär sind Kernkompetenzen von Alpiq InTec. AIT plant und realisiert praxisorientierte Lösungen in allen diesen Bereichen. Vom kleinen Projekt bis hin zur Grossinstallation, vom Privathaushalt und dem Gewerbebetrieb bis zur öffentlichen Infrastruktur.

Das Technische Facility Management sorgt für die Werterhaltung der Liegenschaft. Dank langjähriger Erfahrung in der Gebäudetechnik und einer breit abgestützten lokalen Präsenz bietet Alpiq InTec vollständige Lösungen für das gesamte TFM an. Dazu gehören das Gebäudemanagement ebenso wie der 7 x 24 Pikettdienst, die technische Hauswartung und das Projektmanagement.

IT & TelCom Die Informations- und Kommunikationstechnologie ist ein Bereich, der sich wie kaum ein anderer ständig und dynamisch entwickelt. Das erfordert zukunftsorientierte Konzepte und integrierte Lösungen. IT & TelCom von Alpiq InTec gehört zu den führenden Anbietern der Schweiz.

Sicherheitstechnik Vom Brandmelder, der Videoüberwachungsanlage, dem Zutrittskontrollsystem bis zur komplexen Sicherheitsanlage deckt Alpiq InTec alle Bereiche der Sicherheit professionell ab.

Alpiq EcoServices «Sicher zum Energieziel», das ist das Leitmotiv von EcoServices. Dieser Zweig bietet energieeffiziente Lösungen über den gesamten Lebenszyklus von Gebäuden und Anlagen hinweg an. Weitere Informationen: Alpiq InTec AG www.alpiq-intec.ch

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Bidirektionale Funkverbindung erhöht Sicherheit enorm

ProLine 2 – wissen, was läuft!

Rollladen- und Sonnenschutzanlagen lassen sich per Funk noch zuverlässiger und transparenter steuern dank der Steuerungsreihe ProLine 2 von elero. Die zentrale technische Innovation liegt im bidirektionalen Funk; der Nutzer sieht am Bediengerät, ob sein Befehl angekommen ist. E ­ mpfänger senden selbst und «routen» das Funksignal an weit entfernte Empfänger weiter.

B

islang erhält der Handsender keine Rückmeldung, ob seine ­Signale tatsächlich weiterverarbeitet wurden. Ein Nutzer merkt so nicht, ob bei einem Zentralbefehl alle Storen tatsächlich herunterfahren. Anders im bidirektionalen Funksystem: Der Handsender erhält eine Rückmeldung vom Empfänger zum Stand der Signalverarbeitung. Bei den Handsendern MonoTel 2, LumeroTel 2, VarioTel 2 und TempoTel 2 genügt ein Blick auf die LEDLeuchten.

Sichere Verbindung Bei einem Zentralbefehl aus dem Wohnzimmer müssen z. B. alle Storen auffahren. Erreicht das Funk­ signal bei herkömmlichen Systemen

gewisse Empfänger nicht, passiert nichts. Beim elero bidi-Funks senden auch Empfänger im System und reichen automatisch das Funksignal an weiter weg liegende Empfänger. Man nennt dies Routing-Funktion. Mit der Routing-Funktion sucht sich das Signal über Zwischenstationen automatisch den besten Ersatzweg zum Empfänger, falls die direkte Verbindung, etwa wegen reflektierender Wände oder Hindernissen, gestört ist. Maximal sind fünf so­genannte «Hops» möglich, das heisst fünf Schritte zur Weiterleitung von Empfänger zu Empfänger. Das Funksignal hat somit einfach mehr Optionen für den Weg zum Endgerät, sucht sich automatisch immer die zuverlässigste Verbindung und damit erhöht sich die

Formschöner handlicher VarioTel 2 (5 + 1 Kanal-Sender Hand/Auto). Zuverlässigkeit der gesamten Funksteuerung. Der Frequenzbereich von 868 MHz ist vom Gesetzgeber stark reguliert, sodass Interferenzen mit anderen Funkgeräten extrem unwahrscheinlich sind. Somit sind in diesem System Störungen praktisch ausgeschlossen.

Vorhandene Systeme nutzbar Das bidirektionale Funksystem entfaltet seine volle Funktionalität erst dann, wenn nicht nur die Handsender, sondern auch alle Aktoren und das Zubehör – wie etwa Wettersensoren – die bidi-Funktionen unterstützen. Da die neuen Handsender voll abwärtskompatibel zu allen bisherigen ProLine-Produkten sind, lassen sie sich problemlos in bereits vorhandene Systeme integrieren. Einlernverfahren und Nutzung sind nahezu identisch zu den unidirektionalen Versionen – allerdings in einem überarbeiteten, modernen optischen Gewand. n

Infos Meimo AG Antriebe Steuerungen 8954 Geroldswil Tel. 043 455 30 40 www.meimo.ch

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Altstätten, 9. Juli: Hier lässt es sich schöner wohnen.

Schützen Sie sich vor unnötiger Sonneneinstrahlung und nutzen Sie die Sonne zum Energiesparen. Am besten mit unserer neuen, windresistenten Fassadenmarkise Solozip, die

Griesser AG. Schweizer Qualität seit 1882. Tänikonerstrasse 3, 8355 Aadorf, Infoline 0848 841 258 info@griesser.ch, www.griesser.ch

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Energie als Sklavenersatz

2000 Watt Gesellschaft Dass wir den weltweiten Energieverbrauch und vor allem den CO2-Eintrag in die Erdatmosphäre senken müssen, ist sogar den Klimakritikern klar, wenn wir unseren Enkeln den Planeten mit einer akzeptablen Lebensqualität weitergeben wollen. In diesem Zusammenhang wird bei praktisch allen energie­ las­tigen Diskussionen, Foren und Tagungen auf die 2000-Watt-Gesellschaft hingewiesen.

A

rbeitstiere und Sklaven hielten bis 1850 den Gang der Wirtschaft und das Transportwesen aufrecht. Der Begriff «Pferdestärke PS» sagt eigentlich alles aus. Noch heute wird im Automobilbereich diese Leistungseinheit im Marketing verwendet.

Bis 1950 kein Problem Einheimisches Holz und lokale Kohlevorkommen dienten als Wärmeträger. Ausser dem Feinstaub und einem minimalen Eintrag von CO2 war damals die Belastung der Atmosphäre relativ gering. Erst der massenhafte Einsatz von Kohle und

Autor Hans R. Ris

Infos

www.novatlantis.ch/ www.2000watt-gesellschaft.org

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später von Erdöl und Gas belastet die Erdatmosphäre seither mit allerhand klimawirksamen Abgasen. Messungen weisen darauf hin, dass der Kohlendioxidgehalt CO2 seit 1850 um 35 % zugenommen hat. Vor den klimatischen Folgen warnen die meisten Klimawissenschafter. Das Wissen, dass die gegenwärtig in grossen Massen verbrannten fossilen Brennstoffe endlich sind, ist heute Allgemeingut. Und dass wir den damit verbundenen Energieverbrauch verringern bzw. in Richtung regenerativer Energien verlagern sollten, das wissen wir auch. Weiter geht es darum, auch den CO2-Eintrag in die Atmosphäre zu verringern. Dass die in Bild 1 dargestellte starke Zunahme in den vergangenen 50 Jahren nicht «ewig» anhalten kann, ist einleuchtend.

Energiepolitisches Modell Die 2000-Watt-Gesellschaft ist ein energiepolitisches Modell, das in den Neunzigerjahren des letzten Jahrhunderts im Rahmen von No-

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vatlantis von der ETH Zürich entwickelt wurde. Das Modell verlangt eine langfristige, auf eine nachhaltige Entwicklung ausgerichtete Reduktion des von der Schweiz verursachten Primärenergieverbrauchs und der damit zusammenhängenden Treibhausgasemissionen. Dahinter steht aber die Vision, dass der gesamte Energiebedarf der Menschheit so weit beschränkt werden soll, dass jedem Bewohner im Durchschnitt eine Leistung von 2000 W zur Verfügung stehe. Dies entspricht in etwa dem heutigen weltweiten Stand. Wir in der Schweiz setzten vor 50 Jahren auch etwa diese Leistung um. Allerdings ist der Energieverbrauch weltweit sehr ungleich verteilt. Zwischen den Habenichtsen im Süden und den Wohlgenährten im Norden liegen Welten. So beziehen wir Schweizer gegenwärtig ständig tagein, tagaus eine (Fremd)Primärleistung von 6,2 kW, währenddem der Hüttenbewohner in Sambia etwa 0,2 kW im Jahresdurchschnitt zur Verfügung hat.


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in der Schweiz eingesetzten Energie steht. Für 2008 ergibt sich aus der Gesamt­energiestatistik •  Endenergie QE = 900 040 TJ (250 Mia. kWh) • Primärenergie QP = QE × fP = 1 507 125 TJ (418 Mia. kWh) In der Schweiz lebten Ende 2008 gemäss dem Bundesamt für Statistik 7 701 800 Menschen, sodass jede Person während 365 Tagen à 24 Stunden 54 278 kWh umsetzte. Damit ergibt sich rechnerisch eine mittlere bezogene Leistung von 6,2 kW. Als Ziel wären aber 2 kW/Person, entsprechend einem Energieverbrauch von etwa 17 500 kWh/Person und Jahr wünschenswert. Aus den energetischen Daten lässt sich auch ein gegenwärtiger CO2-Eintrag in die Erdatmosphäre von 5,8 Tonnen/ Person und Jahr ableiten.

Gesamter Endenergieverbrauch 1910–2008 nach Energieträgern in der Schweiz. (Quelle Gesamtenergiestatistik 2008)

Primärenergie – End­ energie – Nutzenergie In der Energietechnik unterscheidet man gemäss Bild 2: • Primärenergie, die in natürlicher Form (Kohle, Erdöl usw.), als regenerative Energie (Wasserkraft, Sonne usw.) oder als Kernenergie zur Verfügung steht. Diese wird dann aufbereitet und steht als •  Endenergie zum Beispiel als Elektrizität in der Steckdose oder als Öl im Tank dem Anwender als •  Nutzenergie in Form von Licht, Wärme, Kraft usw. zur Verfügung. • Graue Energie und Emissionen sind in importierten Gütern und Dienstleistungen enthalten bzw. werden davon verursacht, tauchen in den Schweizer Inlandstatistiken aber nicht auf. Volkswirtschaftlich betrachtet, fokussieren wir uns auf die Endenergie, welche wir zum Beispiel mit dem Strompreis in Fr/kWh oder dem Ölpreis in Fr/Liter in unserer Buchhaltung bewerten. Energetisch betrachtet, ist aber die Primärenergie massgebend, denn das ist der Energiezustand, der uns auf der Erde in den meisten

Weniger CO2 ist das Gebot der Stunde

Sparten nur endlich zur Verfügung steht. Man gewichtet daher in der Energiebuchhaltung die Endenergie QE mit einem Primärenergiefaktor fP und kommt so zur Primärenergie QP = Endenergie QE × fP . Die einzelnen Primärenergieträger wie Öl, Elektrizität, Kernenergie, Sonnenenergie usw. werden mit unterschiedlichen Faktoren gewichtet. So wird zum Beispiel der Verbrauchermix für Elektrizität mit 2,97 erfasst, die Photovoltaik mit 1,46. Im Mittel wird in der Schweiz ein mittlerer Faktor fP = 1,67 eingesetzt. Darin ist auch ein Anteil Grauer Energie enthalten, soweit diese im Zusammenhang mit der Energetischer Rohstoff 1 kg Holz trocken

Die 2000-Watt-Gesellschaft ist in politischen Kreisen, wie zum Beispiel in Zürich, Programm. Es gibt aber auch Kritiker, die sagen, dass es gescheiter wäre, anstelle der mittleren Leistung von 2000 W/Person einen «zulässigen» CO2-Eintrag von 1 Tonne pro Person/Jahr anzuvisieren. Begründet wird dies damit, dass die Minimierung des Energieverbrauchs eigentlich nur ein Sekun­därziel sei. Und dass mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln bis Mitte dieses Jahrhunderts der heutige Energieverbrauch bestenfalls halbiert werden könne. Viel wichtiger sei es daher, den CO2-Eintrag zu verkleinern.

Spezifischer Heizwert

Verbrauch Luft

MJ/kg

kWh/kg

kg

m3

15

4,16

5,2

6,5

Verbrauch Sauerstoff kg 1,2

Produktion Kohlendioxid kg CO2 1,6

Braunkohle

15

4,16

9,5

11,9

2,2

3,1

Steinkohle

31

8,6

9,5

11,9

2,2

3,1

Erdgas

42

11,6

17,4

21,7

4

2,7

Erdöl

43

11,9

15,2

19,0

3,5

3,0

Benzin

46

12,8

14,8

18,5

3,4

3,0

Tabelle 1: Verbrennungsdaten verschiedener energetischer Rohstoffe. (Gerundete Werte)

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Es gehe vor allem darum, den Energieverbrauch zu entkarbonisieren, das heisst vom Kohle-/Öl-/GasEinsatz wegzukommen und diesen durch regenerative Energiequellen wie Wasserkraft/Sonnenenergie/ Wind zu ersetzen (Tabelle 1). Im Gebäudebereich kann dies im Wärmebereich durch bessere Isolierung grundsätzlich erreicht werden, weil die Wärme mit Wärmepumpen generiert werden kann. Schwieriger wird dies im Verkehrsbereich werden. Der Weg zu den anvisierten Zielen, wie sie auch im Kyoto-Protokoll definiert sind, ist steinig und der gegenwärtige Fahrplan scheint nicht gerade ermutigend. Es gibt dazu aber kritische Stimmen, die sagen, dass es nicht Sinn mache, überhaupt in der Schweiz etwas zu unternehmen, da wir ja als kleines Land nur für 0,2 % des weltweiten CO2-Ausstosses verantwortlich seien, im Gegensatz zu den USA, die mit 25,2 % zu den grössten Sündern zählen. Die USA

Gesamtenergieverbrauch der Schweiz 2008. Die Primärenergie steht ursprünglich in roher Form zur Verfügung und muss zu Endenergie aufbereitet werden, welche dann dem Benutzer als Nutzenergie zur Verfügung steht. Der mittlere Primärenergieverbrauch der Schweizer Bevölkerung betrug 54 278 kWh. Daraus lässt sich eine mittlere Leistung von 6200 W/Person bei einer Jahresstundenzahl von 365 × 24 h = 8760 h errechnen. Das anvisierte Ziel ist 2000 W/Person. sind in dieser Beziehung wirklich der Negativmassstab, denn auch ihr CO2-Eintrag pro Kopf ist mit rund 18 Tonnen pro Jahr gut dreimal so hoch wie in der Schweiz.

Aber auch unsere 5,8 Tonnen pro Kopf sind eben zu viel. Darum ist Handlungsbedarf angesagt! n

Umweltschutz wird immer populärer. Dank der Kombination Erdgas und Sonne. Nur etwas ist noch umweltschonender und sparsamer als eine Erdgas-Heizung: eine Erdgas-Heizung kombiniert mit Sonnenkollektoren. Dabei wird die Sonnenwärme in einen Warmwasserspeicher geleitet. Und wenn nötig wärmt die Erdgas-Heizung nach. Reduzieren auch Sie Ihre Energiekosten und verbessern Sie Ihre persönliche Umweltbilanz. Weitere Infos über die Vorzüge von Erdgas gibt’s bei Ihrer lokalen Erdgas-Versorgung oder online. www.erdgas.ch/erdgas-sonne Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Photovoltaik Strom aus Sonnenlicht für Verbundnetz und Inselanlagen 2., vollst. überarb. und akt. Aufl. 2010 ca. 710 Seiten ISBN 978-3-8007-3205-0 68,– €

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Dreiphasen-Leistungstransformatoren

Bau von Wasserkraftanlagen Praxisbezogene Planungsgrundlagen

Thermodynamik der Energiesysteme konventionell, rationell, regenerativ

5., überarb. und erw. Auflage 2010, ca. 300 Seiten ISBN 978-3-8007-3214-2 ca. 55,– € (Erscheint im II. Quartal 2010)

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Neue Minergie-Module: Holzfeuerstätten und Sonnenschutzsysteme

Minergie-Module: komfortabel, effizient, hochwertig Minergie-Module sind die Bausteine des Minergie-Hauses: Wird ein Haus konsequent mit ihnen realisiert, erfüllt es in der Regel die Anforderungen des Minergie-Standards an die Gebäudehülle. Mit dem konsequenten Bauen mit Modulen kann das Minergie-Zertifikat für das Gebäude meistens erreicht werden.

M

Lamellenstoren-System mit Zertifikat «MinergieModul Sonnenschutz».

inergie-Module gab es bisher in den Kategorien Fenster, Leuchten, Türen sowie Wand-­ und Dachkonstruktionen. Seit Anfang Jahr gibt es zusätzlich Module für Holzfeuerstätten und Sonnenschutzsysteme. Als weiteres Novum wurde erstmals ein Metallschiebefenstersystem nach Minergie zertifiziert: «Sky-Frame 3» der Firma R + G Metallbau arbeitet mit 54 mm starken 3-fach-Isolierglaselementen und erfüllt selbst hohe Anforderungen an Wärmedämmung, Luft- und Regendichtheit. Das neu zertifizierte Fenstersystem erreicht einen Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von deutlich unter 1.0 W/m2K und erfüllt damit die Anforderungen von Minergie bei Weitem.

Wegweiser zum besseren Bauen

Infos Geschäftsstelle Minergie 3006 Bern Tel. 031 350 40 60 info@minergie.ch www.minergie.ch

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Die Qualität eines Bauteils ist durch das Minergie-Modul-Zertifikat garantiert. Aber nicht nur das: «Minergie-Module zeichnen sich durch drei Merkmale aus», erläutert Heinrich Huber von der Minergie Agentur Bau das Konzept. «Sie sind energieeffizient, qualitativ hochwertig und bieten mehr Komfort als ein konventionelles Produkt.» Für Leuchten heisst das beispielsweise, dass sie nicht nur sparsam im Verbrauch und langlebig sind, sondern auch ein angenehmes Licht verbreiten und nicht blenden.

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Die Minergie-Module bezeichnet Heinrich Huber als eine Art Leuchtturm oder Wegweiser auf dem Weg zum besseren Bauen: «Wenn eine Modernisierung ansteht und ein Gebäude aus Budgetgründen schrittweise modernisiert werden soll, können beispielsweise in einem ersten Schritt MinergieFenster eingebaut werden. Der Eigentümer kann dann entscheiden, wie es weiter geht, was er wann und wie modernisieren will und ob er überhaupt Minergie anstrebt. Wenn er später auch die Gebäudehülle und alles Übrige nach Minergie modernisiert, erfüllt er am Ende die Anforderungen des Standards.» Für Neubauten wird grundsätzlich von Vornherein die konsequente Planung nach Minergie empfohlen. Auch hier kommen Module zum Einsatz – oft zum Beispiel bei der Beleuchtung.

Minergie-Modul Sonnenschutz Minergie-Module im Bereich «Sonnenschutz» überzeugen unter anderem durch einen einwandfreien Sonnen-, Blend-, Sicht- und/oder Wetterschutz. Sie bestehen aus einem geprüften Sonnenschutzprodukt (Lamellenstoren, Rollladen usw.) und einer geprüften Steuerung. Zwingend ist, dass das Sonnenschutzprodukt beweglich, auto-


Solar_CH_WP_90x264

Cheminéeofen mit Zertifikat «Minergie-Modul Holzfeuerstätten». matisiert und «aussenliegend» ist. Es werden zwei Modul-Typen definiert. Das Minergie-Modul Sonnenschutz Home (Wohnbauten) eignet sich für den Einsatz in üblichen Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie vergleichbaren Nutzungen (Zimmer in Heimen, Hotelzimmer). Bei diesem Modul sind die Anforderungen an den Blendschutz grundsätzlich untergeordnet, da in den Räumen keine dauernd belegten Bildschirmarbeitsplätze geplant sind. Das MinergieModul Sonnenschutz Business (Nicht-Wohnbauten) dagegen eignet sich für den Einsatz in Gebäuden oder Gebäudeteilen, in denen ein guter Blendschutz (z. B. wegen Bildschirmarbeitsplätzen) und eine gute Tageslichtnutzung gefordert sind (z. B. Verwaltungsgebäude, Schulhäuser, Versammlungsräume und Restaurants). Träger des Moduls für Sonnenschutz ist der Verband Schweizerischer Anbieter von Sonnenund Wetterschutz-Systemen (VSR).

08.05.2009

14:31 Uhr

Seite 1

Ressourcenschonung ist unser Versprechen an die Zukunft. Bei Weishaupt arbeitet man ständig daran, alle Produkte noch energiesparender und umweltschonender zu machen. Aber auch die sinnvolle Nutzung natürlicher Ressourcen stellt einen wesentlichen Aspekt bei Weishaupt dar. So können Sie dank der ausgereiften Wärmepumpentechnik bis zu 75 % der benötigten Heizenergie aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser beziehen. Oder Sie ergänzen Ihre bestehende Heizanlage durch eine Weishaupt Solaranlage und nutzen so die Energie der Sonne. Weishaupt AG, Brenner und Heizsysteme, Chrummacherstr. 8 8954 Geroldswil, Telefon 044 749 29 29, Fax 044 749 29 30 www.weishaupt-ag.ch

Das ist Zuverlässigkeit.

Minergie-Modul Holzfeuerstätten Das Minergie-Modul «Holzfeuerstätten» bezeichnet Anforderungen für Feuerstätten in den Bereichen Leistungsdimensionierung, Feuerungstechnik und Verbrennungsluftversorgung. Die Anforderungen an den Wirkungsgrad und an die Abgase entsprechen denjenigen des Qualitätssiegels von Holzenergie Schweiz. Die direkte Verbrennungsluftzufuhr gewährleistet eine einwandfreie Verbrennung in einem luftdichten Gebäude. Die begrenzte Wärmeleistung verhindert ein Überheizen der Wohnung. Das Modul darf nur von geschulten Fachfirmen geplant und installiert werden. Träger des Moduls für Holzfeuerstätten sind: Holzenergie Schweiz (HeS), Holzfeuerungen Schweiz (SFIH) und der Verband Schweizerischer Hafner- und Plattengeschäfte (VHP). n

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Solar erwärmtes Wasser – lieber heute als erst morgen

Sonnen-Energie überzeugt Alle Eigentümer einer Siedlung in Winterthur machten begeistert mit, als zwei aus ihrer Reihe, beide solarbegeistert, den Einbau von Sonnenkollektoren vorschlugen. Ein Glücksfall für den Solar­installateur, da er den Aufwand mit Pneukran nur Sämtliche Besitzer der Reihenhaussiedlung Johannisstrasse haben bei der Aktion mitgemacht. (Foto: S. Hartmann)

M

anchmal ist die Zeit für gute Ideen einfach reif! So zum Beispiel auch in der Reihenhaussiedlung an der Johannisstrasse in Winterthur-Grüze. Hier leben sieben Hausparteien. Der markante Hausriegel mit durchgehender Schleppgaube wurde im Jahr 1926 gebaut, vornehmlich für die Vorarbeiter von Winterthurer Firmen wie Sulzer oder Rieter. Die Mauern sind soli­ des Doppelmauer-Schalenwerk. Einzelne der heutigen Besitzer haben 3-fach-verglaste Fenster eingesetzt sowie Estrich- oder Kellerböden isoliert. Bei den Heizungen herrschen Gas- und Ölfeuerungen vor. Das Warmwasser wurde, wie vielerorts immer noch üblich, elektrisch aufgewärmt – jedenfalls bis vor Kurzem. Denn seit Mitte November 2009 ver-

Infos Swissolar 8005 Zürich Tel. 044 250 88 33 www.swissolar.ch

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fügen sechs Hausteile über solar erwärmtes Warmwasser. Dass sich alle Eigentümer an der Aktion beteiligt haben, ist ein Glücksfall.

Solarenergie steckt an! Auslöser war ein nahes Einfamilienhaus, dessen Besitzer eine Solaranlage baute. Nachbar Georges Bettosini verfolgte das Projekt mit Interesse. Regelmässig war er im Gespräch mit dem Eigentümer. Das solar erwärmte Warmwasser wies

einmal hat.

durchgehend Temperaturen von 55 oder 60 Grad auf. «Die Anlage funktioniert einwandfrei, die Technologie ist ausgereift», stellte der ehemalige Drucker Bettosini nach sechs Monaten fasziniert fest. Sie liefert übers Jahr 70 Prozent des Warmwasserbedarfs. So etwas wollte er auch auf seinem exakt nach Süden ausgerichteten Dach! Bettosini und ein weiterer Siedler warben in ihrer Siedlung für die Idee – und sie sties­ sen allenthalben auf offene Ohren. Sogar die zwei über 80-jährigen

Kostenaufstellung Durchschnittspreis einer Anlage in der Siedlung Johannisstrasse, Winterthur: 1. Sonnenkollektoren 4 m2, Solarboiler 500 Liter Chromstahl, Leitung, Pumpengruppe, Steuerung):

Fr. 11 943.–

2. Sanitär- und Heizungseinbindung und Anschlüsse, Wärmedämmung Rohrleitungen:

Fr. 2314.–

3. Dachdeckerarbeiten, Absturzsicherung, Krantransporte:

Fr. 968.–

4. Elektriker, Kernbohrungen: Anlagekosten (inkl. MwSt.): Abzüglich Förderbeiträge Kanton Zürich: Endkosten:

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Fr. 650.– Fr. 15 875.– –Fr. 1800.– Fr. 14 075.–


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Besitzerinnen der beiden Eckhäuser machten mit.

Triftige Gründe für thermische Solaranlagen

In drei Tagen waren sechs Anlagen betriebs­bereit

1. Bewährte Technik Solaranlagen für Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung sind heute bewährt. Sie sind rasch montiert und in zwei Tagen betriebsbereit.

So war man sich rasch einig, alle wollten etwas tun fürs Wohlbefinden und die Umwelt. Ein Solaranbieter in der Region wurde für eine Besprechung angefragt. Der Sachbearbeiter war rasch zur Stelle und beantwortete draussen im Garten der Reihenhaussiedlung ausführlich die Fragen der versammelten Hausbesitzer. Danach gab es kein Halten mehr: Mitte November fuhr bereits der Pneukran vor, und rasch waren die sechs Kollektoren zu je 4 m2, Leitungen und Speicher samt Reglerelektronik installiert. Der Solarinstallateur hat ausser den Elektriker- und Dachdeckerarbeiten alles selber installiert. Alle waren sehr positiv überrascht, wie schnell und professionell die Installation erfolgt ist. n

2. Sichere Investition Eine solare Kompaktanlage ist eine sinnvolle Investition. Der Ölpreis wird mit Sicherheit weiter ansteigen. Deshalb wird das in die eigene Anlage investierte Geld innerhalb von zirka einem Dutzend Jahren Rendite bringen. 3. Gesamtkosten und effektive Kosten Bei der Offerte für eine Solaranlage ist zu beachten, dass in der Kostenaufstellung alle Arbeiten ausgewiesen werden. Neben den Kosten für Kollektoren, Leitungen, Boiler, Pumpe, Regler­elektronik müssen auch Anschlussarbeiten, Kernbohrungen usw. aufgelistet sein. Wer den Boiler ohnehin auswechseln muss, soll diese Kosten in der Gesamtrechnung abziehen. 4. Fördergelder Das neue Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen läuft 2010 an. Erste Förderbeiträge für Wärmedämmungen oder Heizungen mit erneuerbarer Energie werden ab März bewilligt. Alle Kantone planen ein Förderprogramm für Sonnenkollektoren. 5. Baubewilligung In vielen Kantonen braucht es – ausser in Kernzonen – keine Bewilligung mehr für Solaranlagen. Im Kanton Zürich können sie zum Beispiel bis zu einer zusammenhängenden Fläche von 35 m2 installiert werden, sofern sie nicht mehr als 10 cm über die Dachfläche hinausreichen.

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Holz- und Sonnenenergie ergänzen sich übers Jahr ideal

Wärme aus Holz und von der Sonne Fast 45 % des Primärenergiebedarfs geht in der Schweiz zulasten der Gebäude. Dieser hohe Anteil lässt auf grosse Einsparpotenziale schliessen. Es gilt, die Effizienz zu erhöhen und vermehrt erneuerbare Energien einzusetzen. Die einheimischen Energieträger Holz und Sonne ergänzen sich im Heizungsbereich ideal und sind vielseitig einsetzbar.

Im Minergie-Haus der Familie Schlatter-Boesch aus Luven werden Raumwärme und Warmwasser in einer bivalenten Heizanlage mit 16,8 m2 Sonnenkollektoren und einer Pelletszentralheizung erzeugt. (© Foto: Daniel Thuli, Ilanz)

W

er heute vor dem Entscheid für eine neue Heizung steht, hat die Qual der Wahl: Welches System liefert auch in zwanzig Jahren noch zuverlässig und bezahlbar Wärme, und dies möglichst ohne CO2-Ausstoss? Die Bereitstellung von Warmwasser und Raumwärme ist im Winter mit Holz optimal zu realisieren. Im Sommer, wenn nur

Warmwasser aufbereitet werden muss, ist der Einsatz der Holzheizung nicht sehr effizient, da diese im tiefen Lastbereich betrieben werden muss. Die Kombination mit einer Sonnenkollektoranlage bietet sich an. Sonnenenergie hat ihre starke Saison im Sommer, sodass sich diese beiden Energiequellen perfekt ergänzen.

Wärme aus Holz Autorin Yvonne Tissot, Holzenergie Schweiz

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Die Argumente für die energetische Nutzung von Holz überzeugen: Holz ist erneuerbar, in einem nachhaltig genutzten Wald wächst gleich viel Holz nach wie herausgeholt wird. Holz verbrennt CO2-neutral, denn bei der Verbrennung wird gleich viel CO2 frei wie beim natürlichen

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

Zersetzungsprozess. Holz ist regional verfügbar, was kurze Transportwege bedeutet und die regionale Wertschöpfung fördert. Die Vielfalt der Verbrennungsanlagen reicht von Einzelraum­ feuerungen über Zentralheizungskessel bis zu Holzheizzentralen für Wärmeverbünde. Beim Kauf einer Holzfeuerung kann sich der Bauherr am Qualitätssiegel von Holzenergie Schweiz orientieren. Dieses basiert auf der europäischen Norm für feste Brennstoffe und verlangt hohe lufthygienische, energetische und sicherheitstechnische Anforderungen. Bei grösseren Anlagen und Wärmeverbünden kommt für die Qualitätssicherung das Quality Management QM Holzheizwerke (www.qmholzheizwerke.ch) zum Einsatz.


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Für eine emissionsarme Verbrennung ist es wichtig, dass der Brennstoff auf die Heizung abgestimmt ist. In Stückholzfeuerungen darf nur naturbelassenes stückiges Holz verbrannt werden, das ein bis zwei Jahre getrocknet sein sollte, damit es die geforderte Restfeuchte von max. 20 % erreicht. Heute werden in der Schweiz 4 Mio. m3 Holz energetisch genutzt, was etwa 7200 GWh Nutzenergie entspricht. Dies schliesst alle Energieholzsortimente ein, von Waldund Flur- über Rest- bis hin zu Altholz. Holz hat damit einen Anteil am Wärmemarkt von knapp 8 %. Zusätzlich sind kurz- bis mittelfristig schätzungsweise 2,5 Mio. m3 Energieholz verfügbar. Das theoretische, langfristig verfügbare Zusatzpotenzial beträgt rund 3,5 Mio. m3.

Wärme von der Sonne Zur Wärmegewinnung aus Sonnenenergie werden Solarkollektoren eingesetzt, die nicht mit Photovoltaik-Modulen zur Stromproduktion zu verwechseln sind. Das zentrale Element bilden die nach der Sonne ausgerichteten Absorber. Die direkt aufgenommene Wärme wird in einem Energiespeicher zwischengespeichert. Sie dient der Erwärmung des Warmwassers und kann ausserdem die Raumheizung unterstützen. Zur Gewinnung von Sonnenwärme werden meist verglaste Flachkollektoren verwendet. Bei nicht optimaler Exposition von Fassaden und Dächern empfehlen sich Vakuumröhrenkollektoren.

Auf den Dächern der Siedlung Höhenring in Zürich-Seebach hat die Baugenossenschaft Milchbuck für die Warmwasseraufbereitung der 60 Wohnungen 81 m2 Sonnenkollektoren montiert.

Baselbieter Gemeinde Lausen. Dieser wurde in den Neunzigerjahren realisiert und basierte ursprünglich auf Holzschnitzeln und zur Spitzen- und Schwachlastdeckung auf Öl und Gas. Herzstück der Anlage ist eine 800 kW-Rostfeuerung, die hauptsächlich mit Waldhackschnitzeln aus der Umgebung betrieben wird. Im Jahr 2006 konnte die auf Contracting spezialisierte Solarspargenossenschaft (SSGN) auf dem Dach des neu gebauten Lausener Werkhofs die grösste thermische

Solaranlage im Kanton Baselland mit 190 Quadratmetern Kollektorfläche in Betrieb nehmen. Auch die bestehende Solaranlage der nahen Sportplatzgarderobe wurde an den Wärmeverbund angeschlossen, was insgesamt eine Kollektorfläche von 226 Quadratmetern ergibt. Mit den tiefen Rücklauftemperaturen (55– 60 °C ausserhalb der Heizperiode, 46–48 °C während der Heizperiode) ist dieser Wärmeverbund ideal für die Einbindung einer Solaranlage geeignet.

Solaranlage zur W assererwärmung und Hei zungsunterstützung

Warmwasserverteilnetz mit thermischem Mischer zur Temperaturbegrenzung

Integrierter W assererwärmer mit Elektr oheizung zur Sicherstellung von Warmwasser

Sonne und Holz im Wärmeverbund Die Kombination von Holz- und Sonnenenergie ist in ganz unterschiedlichen Anwendungen möglich. Gut bekannt ist die Symbiose der beiden erneuerbaren Energieträger im Einfamilienhaus. Bei Wärmeverbünden, die mit Holzschnitzel oder Pellets betrieben werden, ist in der Schweiz die Einbindung von Solaranlagen noch wenig verbreitet. Ein wegweisendes Beispiel ist der Wärmeverbund Stutz in der

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Wärmeverteilung und Wärmeabgabe Energiespeicher

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Typengeprüfter, leistungsregulierter Heizkessel

Kurze Distanz zwischen Holzlager und Heizkessel

Brennholz, mindesten s 2 Jahre getrocknet

Schema einer Holzzentralheizung (Stückholz) kombiniert mit Sonnenkollektoren zur Warmwassererwärmung und Heizungsunterstützung.

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Eine Wohnbaugenossenschaft setzt auf erneuerbar Die Baugenossenschaft Milchbuck Zürich (bgm) setzt voll auf die Nutzung von Sonne zur Warmwasseraufbereitung. Sie versorgt sämtliche ihrer 1053 Wohnungen in der Stadt Zürich und Umgebung mit solar gewärmtem Warmwasser. Im Sommer decken die 1744 Quadratmeter Sonnenkollektoren bei starker Sonneneinstrahlung nahezu den gesamten Warmwasserverbrauch. In den kühleren Monaten hingegen reicht die Sonne nicht aus. Dann werden die Solaranlagen mit Fernwärme, Holzschnitzelheizungen und in drei Siedlungen mit Ölheizungen unterstützt. Übers Jahr gesehen können mithilfe der Sonne über 40 Prozent des Warmwassers aufbereitet und damit fast 100 000 Liter Heizöl eingespart werden. Schon seit Jahren setzt die bgm auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien und wurde für ihr

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Engagement 2003 mit dem Schweizerischen Solarpreis ausgezeichnet. Bereits 1997 wurde eine 360-kWHolzschnitzelheizung installiert und 1998 eine bestehende Ölheizzentrale umgerüstet. Im Rahmen einer energetischen Sanierung eines grossen Teils der Liegenschaften wurde 2001 auch die erste Solaranlage in Betrieb genommen. Die immer noch beträchtlichen Mehrkosten gegenüber einer konventionellen Heizung konnten aus dem Genossenschaftskapital finanziert werden, während die Genossenschafterinnen und Genossenschafter über reduzierte Nebenkosten von den erzielten Einsparungen profitieren.

Holz und Sonne – das Traumpaar Holz- und Sonnenenergie sind erneuerbar und regional verfügbar. In bivalenten Anlagen können die beiden einheimischen Energieträger

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ihre Stärken ausspielen. Energieeffizientes Bauen und der Einsatz des Traumpaars Holz und Sonne für Raumheizung und Warmwasser weisen uns den Weg in eine unabhängige und CO2-neutrale Energieversorgung. n

Weitere Informationen zum Traumpaar Holz und Sonne: Holzenergie Schweiz: www.holzenergie.ch, Beratung: Telefon 044 250 88 11. Swissolar, Schweizerischer Fachverband für Sonnenenergie: www.swissolar.ch, Gratis-Infoline: 0848 00 01 04.


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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Komfort bei niedrigstem Energieverbrauch mit durchdachter Gebäudetechnik

CKW setzt auf Energieeffizienz

Auf der Reuss-Insel in Rathausen entsteht das grösste Minergie-P-Verwaltungsgebäude der ­Zentralschweiz. Im August 2010 beziehen dort rund 130 Mitarbeitende ihren Arbeitsplatz.

D

ie Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) reduziert im August 2010 ihre Verwaltungs­ standorte von drei auf zwei: Die 130 Mitarbeitenden vom Hirschengraben 33 in Luzern ziehen an den bestehenden Standort Rathausen in Emmen. Das optimiert den Betrieb, zum Beispiel durch kürzere Kommunikationswege oder durch wegfallende Fahrten zwischen Rathausen und Luzern. Mehr Mitarbeitende in Rathausen brauchen aber auch mehr Platz. Das 1994 bezogene Gebäude auf der lang gezogenen Insel in der Reuss wird deshalb mit einem Neubau im Minergie-P-Standard ­erweitert. Das Energiesparpoten­zial des Gebäudes liegt gegenüber dem aktuellen konventionellen Baustandard bei mindestens 30 Prozent. Der Erweiterungsbau ist das grösste Minergie-P-Verwaltungsgebäude in der Zentralschweiz. CKW zeigt so, dass sie ihre nachhaltige Geschäftspolitik auch im eigenen Haus vorbildlich umsetzt.

Moderne Architektur Der Industriebürobau besteht aus einem dreigeschossigen Hauptteil

Autor Richard Staub, www.bus-house.ch

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Schnitt durch eine Büroetage: Prinzip von Deckenheizung/-kühlung, Lüftung und Sonnenschutz. (Bild: Leuenberger)

sowie einem Verbindungsbau zum bestehenden Gebäude, welcher wegen der thermischen Verbindungen bezüglich Minergie-P eine zusätzliche Herausforderung war. Im Norden bietet die hinterlüftete Aluminiumfassade Schutz vor jeder Witterung. Im Süden sorgt die Kombination von vorgehängten Balkonen und aussenliegendem Sonnenschutz für solaren Wärmegewinn sowie Schutz vor Überhitzung. Durch Leichtbauzwischenwände lässt sich die 7300 m2 grosse Nettofläche flexibel gliedern. Durch den Einsatz von Elektrobodenkanälen sowie herunter gehängten Decken mit integrierter Heizung,

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Kühlung und Beleuchtung sind die technischen Anlagen in hohem Mass an die CKW-Bedürfnisse anpassungsfähig.

Komfort dank Abwärme und Grundwasser Die Wärme- und Kälteerzeugung für den bestehenden Bau und den Erweiterungsbau erfolgen über kombinierte GrundwasserWärmepumpen/-Kältemaschinen in der Energiezentrale im bestehenden Bau. Das Grundwasser wird im Grundwasserschacht gefasst und auf die Wärmepumpe geführt, wo die gewonnene Wärme/Kälte auf die benötigte Heiz-/Kühltempera-


Temporäre Kälteund Klimalösungen bei Ausfall, Zusatzkühlung, Umbau oder als Übergang in der Bauphase.

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Die Südfassade mit passivem und aktivem Sonnenschutz als Bestandteil von Minergie-P. (Bild: BUS-House)

tur transferiert wird. Warm- und Kühlwasser werden in den Büros über Heiz-/Kühldecken mit 4-Leiter-Ventilen verteilt, welche dank dem geringen Abstand zur Betondecke als indirektes Thermo­aktives Bauteilsystem (TABS) wirken. Das Warm- und Kühlwasser kann für jeden Raum einzeln geregelt werden. Das TABS nutzt die Speichermasse des Gebäudes für Wärme und Kälte und erhöht dadurch die Energieeffizienz. Die Abwärme der gewerblichen Kühlung und die Abwärme der Transformatoren des CKW-Unterwerkes erhitzen das Brauchwarmwasser. Die Lüftungsanlagen bewirken einen minimalen Luftwechsel, um die Räume mit genügend Frischluft zu versorgen und zugleich die Bausubstanz zu schützen. Mittels Wärmerückgewinnung wird die Abwärme von Personen und Gerä-

ten wieder der Frischluft zugeführt. Dank der hochgedämmten Fassade und der Wärmerückgewinnung fällt der Heizbedarf des CKW-Gebäudes massiv geringer aus. An der Südfassade werden die aussenliegenden Jalousien angesteuert, um den Wärmeeintrag der Sonne im gewünschten Mass zu halten. Im Rechenzentrum ist eine Rackkühlung installiert, welche die gesamte Abwärme in den thermischen Kreislauf einfügt. In den Durchgangszonen wird die Beleuchtung über Bewegungsmelder gesteuert. Die Büros verfügen über Minergie-Stehleuchten. Die Arbeitsplätze werden über Bodendosen mit Starkstrom- und Netzwerkanschlüssen versorgt. Brand- und Einbruchmeldeanlage, Zutrittskontrollsystem und Videoüberwachung gewähren Personen- und Gebäudesicherheit. Das

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vante Anlagenzustände. Störungen und Alarme werden erfasst und ein Teil davon an den NewVoice-Server als Liegenschaften übergreifendes Alarmmanagement von CKW weitergeleitet.

Energieeffizienz vorleben

Dezentrale Raumbox mit einer Klein-SPS sowie Ein- und Ausgangsklemmen für die entsprechenden Anschlüsse mehrerer Räume. (Bild: BUS-House)

Netzwerk mit fünf Etagenverteilern und dem Rechenzentrum dient der Telefonie, der PC-Kommunikation sowie der Gebäudeautomation. Die durchdachte Gebäudetechnik im Erweiterungsbau garantiert mit allen Elementen höchsten Komfort mit niedrigstem Energieverbrauch.

Intelligent vernetzt Um die dynamischen Prozesse gezielt zu beeinflussen sowie alle relevanten Daten für eine ständige Optimierung zur Verfügung zu haben, benötigt ein grösseres Minergie-P-Gebäude eine durchgängige Gebäudeautomation. Sie erhöht Komfort und Behaglichkeit und ist ein wichtiges Werkzeug für eine rationelle und sichere technische Betriebsführung. Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) regeln und steuern in verschiedenen Unterstationen die einzelnen Primäranlagen wie Heizung/Kühlung oder Lüftung und kommunizieren untereinander, um die Gesamtfunktionen zu managen. Die Unterstationen tauschen ihre Informationen unter sich und mit dem Gebäudemanagementsystem über das CKWeigene IT-Netz mit Ethernet/IP/TCP aus. Dadurch werden die Installati-

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ons- und Unterhaltskosten gesenkt, da nur ein IP-Netzwerk erstellt und betreut werden muss. Dezentrale Raumboxen enthalten jeweils eine Klein-SPS sowie Einund Ausgangsklemmen für die entsprechenden Anschlüsse mehrerer Räume. Die Temperaturregulierung der einzelnen Räume erfolgt in den Raumboxen. Automatisch werden in Abhängigkeit von Präsenz, Zeit und Fensterstellung vorbestimmte Temperatursollwerte wie Economy, Standby oder Komfort angefahren. Die Stehleuchten und Jalousien werden über Taster bedient und zusätzlich in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern wie Präsenz oder Zeit gesteuert. Die gesamte Anlage wird über ein EngineeringTool erstellt und gepflegt, alle gewünschten Datenverknüpfungen können ohne zusätzliche Schnittstellen genutzt werden. Das Gebäudemanagementsystem kommuniziert mit allen Teilanlagen und stellt die vom Betreiber gewünschten Services zur Verfügung. Die Anlagen werden visualisiert und Parameter können direkt in den Anlagegrafiken verändert werden. Energiewerte der wichtigsten Anlagen werden dargestellt und aufgezeichnet, ebenso rele-

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

Das Investitionsvolumen des Erweiterungsbaus beträgt 28,3 Mio. Franken. Minergie-P ist für CKW ein klarer Ausdruck der nachhaltigen Geschäftspolitik. Beat Schlegel, CFO von CKW betont: «Damit setzen wir ein Zeichen. CKW will als Energieversorger bewusst eine Vorreiterrolle bei der Energieeffizienz wahrnehmen. Das grösste Minergie-P-Verwaltungsgebäude der Zentralschweiz ist dabei eine wichtige Massnahme.» Das Minergie-P-Gebäude trägt mehrfach zur Schonung der Umwelt bei: Es werden keinerlei fossile Brennstoffe verfeuert, sondern Energie aus der Umwelt genutzt. Unzählige Fahrten zwischen Rathausen und Luzern, verursacht durch interne Sitzungen, fallen weg. Das spart Zeit, sorgt für direktere Kommunikationswege und damit für mehr Energie- und Arbeitseffizienz. Damit ist auch der betriebswirtschaftliche Nutzen der Standortzusammenlegung gross. Nebst dem Minergie-P-Gebäude hat CKW die eigenen Kraftwerke bezüglich Energieeffizienz optimiert. Das Unternehmen unterstützt auch ihre Kunden darin, deren Energieverbrauch zu senken. Einerseits mit einer Energieberatungsaktion für Hauseigentümer, vergünstigten EBikes oder Stromsparleisten. Andererseits durch die Modernisierung von rund 1000 veralteten Heizungsanlagen auf moderne ErdsondenWärmepumpen. Dafür stellt CKW aktuell 5 Mio. Franken zur Verfügung. n


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Verantwortung für Energie und Umwelt

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Sind rotierende Wärmetauscher gefährlich?

Auf einigen Märkten gibt es Vorurteile Auf einigen Märkten gibt es ausgesprochene Vorurteile gegen die Verwendung von rotierenden Wärmetauschern in Lüftungssystemen. Der Grund hierfür liegt im angeblichen Risiko von Verunreinigungen der Zuluft aufgrund von Lecks der Abluft im Wärmetauscher. Diese Auffassung ist mehr oder minder traditionell bedingt (und basiert zum Teil auf schlechten Erfahrungen mit falschen Systemlösungen) und lässt sich nicht auf heutige Wärmetauscher und Lüftungssysteme anwenden.

D

ie allgemeine Auffassung lautet, dass die Luftleckage bei der Anwendung von rotierenden Wärmetauschern etwa 10–20 Prozent beträgt. Aber wie ist die Situation eigentlich wirklich? In den letzten Jahren gab es viele Studien, Untersuchungen und Forschungsprojekte zu den Verunreinigungen durch rotierende Wärmetauscher. Die generellen Ergebnisse1 dieser Analysen sind durchweg einheitlich: •  Die Übertragung von partikelgebundenen Verunreinigungen (u. a. inkl. Bakterien, Viren, Pilzsporen und Pollen) findet so gut wie nicht statt, so lange der Wärmetauscher korrekt konstruiert, installiert und gewartet wird! Eine fehlerhafte Funktion kann jedoch zu bedeutenden Luftleckagen und damit zu Übertragungen von partikel-

Infos

gebundenen Verunreinigungen führen. •  Die Übertragung von gasförmigen Verunreinigungen durch Absorption und Desorption auf der Rotoroberfläche (also nicht auf Luftleckagen beruhend) gibt es in unterschiedlichem Grad. Das Niveau der gasförmigen Verunreinigungen in der Raumluft ist jedoch oft so niedrig (in Wohnräumen, Büros, Schulen, Krankenhäusern usw.), dass auch ein hoher Zurückführungsgrad kein gesundheitliches Risiko darstellen sollte. Allerdings können Gerüche, beispielsweise von Speisen und Tabakrauch übertragen werden, was zu Unbehagen führen kann. Die Studien zeigen, dass Risiken bei der Anwendung von rotierenden Wärmetauschern unter normalen Bedingungen mit einem geringen Niveau gasförmiger Verunreinigungen in der Raumluft so gut wie ausgeschlossen sind. Eine Voraussetzung ist allerdings, dass der Wärmetauscher richtig installiert ist

und einwandfrei funktioniert. Doch was bedeutet dies?

Übertragungsprinzipien und Gegenmassnahmen Es gibt bei einem rotierenden Wärmetauscher im Prinzip drei Mechanismen für die Übertragung von Verunreinigungen von der Abluftseite auf die Zuluftseite. •  Luftleckage: Luft strömt an den Dichtungen des Rotors vorbei. Um dies zu verhindern, muss der Druck auf der Zuluftseite höher sein als auf der Abluftseite. Dies erreicht man dadurch, indem der Abluftventilator hinter dem Rotor in der Richtung des Luftvolumenstroms platziert wird («saugender» Ventilator). Dies ist nicht immer ausreichend, es kann auch erforderlich sein, das Druckgleichgewicht mithilfe von Klappen zu justieren. In modernen Geräten sind die Ventilatoren korrekt angeordnet und ausserdem mit einer internen Druckregelung ausgestattet, dies stellt das rich-

Quelle: Swegon* www.swegon.ch

Siehe unter anderem: Transfer of pollutants in rotary air-to-air heat exchangers –

1

a literature survey/state of the art review by Svein Ruud at SP (Technical Research Institute of Sweden). SP Report 1993:03.

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Abb. 1: Auswirkungen der Verunreinigungen auf die Konzentration in der Raumluft, aber auch der erforderliche Luftvolumenstrom, um diese Zunahme der Verunreinigungskonzentration zu vermeiden. Y-Achse = Konzentrationszunahme in Raum (%) oder erforderliche Erhöhung des Luftvolumenstroms, damit die Raumkonzentration nicht ansteigt (%). X-Achse = Übertragung (%) tige Druckverhältnis im Betrieb sicher. •  Luftübertragung («carry over»): In den Kanälen des Rotors wird ein kleiner Teil der Luft aufgefan­ gen, wenn sich der Rotor von der Abluftseite auf die Zuluftseite be­ wegt. Um eine Übertragung dieses Luftvolumens zu verhindern, wird ein sogenannter Reinblassektor verwendet, der die eingesperrte Luft in der Abluft mithilfe von Zu­ luft genau vor dem Übergang zur Zuluftseite herausbläst. •  Absorption und Desorption: Die Gasmoleküle in der Abluft können von der Rotoroberfläche aufgenommen (Absorption) und danach an die Zuluft abgegeben werden (Desorption). Die Stärke der Übertragung beruht auf der Art der Verunreinigung und auf dem Rotormaterial. Bei Verwendung hygroskopischer Rotormaterialien nimmt das Übertragungsrisiko zu. Diese Form der Übertragung lässt sich also nicht vollständig ver­ meiden, daher sollten rotierende Wärmetauscher in Umgebungen,

in denen gasförmige Verunrei­ nigungen das Wohlbefinden von Menschen beeinträchtigen kön­ nen, nur vorsichtig eingesetzt oder vollkommen vermieden werden. Dies gilt für Umgebungen mit Ta­ bakrauch, Essensgerüchen oder gesundheitsschädlichen Stoffen. Aus diesem Grund werden im Zusammenhang mit rotierenden Wärmetauschern manchmal Koh­ lefilter eingesetzt, beispielsweise in Mehrfamilienhäusern. Es gibt heute zuverlässige Möglich­ keiten, Luftleckagen (und Luftüber­ tragungen) durch eine entspre­ chende Einstellung und Regelung des Druckgleichgewichts in moder­ nen Geräten zu verhindern. Dies bedeutet selbstverständlich nicht, dass das Vorhandensein von Luft­ leckagen in rotierenden Wärmetau­ schern ein abgeschlossenes Kapitel darstellt – das Gerät muss korrekt installiert und einwandfrei gewar­ tet werden. Ausserdem ist die Über­ tragung über die Rotoroberfläche ein mehr oder minder unvermeid­

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Abb. 2: Vergleich zwischen zwei Wärmetauschern mit 60 % beziehungsweise 85 % Temperatur­ wirkungsgrad. Das Diagramm basiert auf einer mittleren Aussentemperatur von 6 °C.

barer Prozess, der bei der Planung eines Lüftungssystems berücksichtigt werden muss. Es muss jedoch daraufhin gewiesen werden, dass trotzdem in vielen Krankenhäusern in Schweden rotierende Wärmetauscher verwendet werden und dass beispielsweise LOCUM2 Möglichkeiten eruiert, die Nutzung dieser Technik in der Krankenpflege auszuweiten, um die Energieeffizienz zu erhöhen.

Steigerung des Luftvolumenstroms Was sind die Folgen einer eventuellen Übertragung über den rotierenden Wärmetauscher? Die Konzentration der Verunreinigungen in der Raumluft steigt selbstverständlich mit einer zunehmenden Übertragung, allerdings nicht so masslos, wie manchmal behauptet wird. Wenn beispielsweise die Übertra-

gung in einem vorhandenen System extrem von 0 auf 20 % ansteigt, nimmt die Verunreinigungskonzentration in der Raumluft um 25 % zu. Eine entsprechende Erhöhung des Luftvolumenstroms um eben 25 % in einer solchen Situation würde dem Prozess wirkungsvoll entgegenwirken und die Verunreinigungskonzentration wieder auf das Ursprungsniveau senken. Dies zeigt das Diagramm, bei der die senkrechte Achse diese beiden Aspekte zeigt: •  Wie stark die Konzentration der Verunreinigung der Raumluft bei einem bestimmten Verunreinigungsniveau zunimmt im Vergleich mit einer Situation ohne Übertragung. •  Wie gross die erforderliche Zunahme des Luftvolumenstroms sein muss, damit die Konzentration der Verunreinigung in der Raumluft bei einem bestimmten Übertragungsniveau nicht ansteigt im Vergleich mit einer Situation ohne Übertragung. Abbildung 1 zeigt also, dass ein erhöhter Luftvolumenstrom von beispielsweise 25 % den Verunreinigungseffekt bei einer Übertragung von 20 % kompensiert. Dies verhindert sicher nicht die Ausbreitung einer lokalen Verunreinigungsquelle, beispielsweise Tabakrauch in andere Räume, die von der Ventilationsanlage versorgt werden. In einem solchen Fall müssen andere Massnahmen erfolgen (z. B. Kohlefilter) oder es wird auf die Nutzung eines rotierenden Wärmetauschers verzichtet. Bei einer homogenen Verbreitung von Verunreinigungen in Räumen können dagegen die Konsequenzen von 10–20 % Übertragung entsprechend der gängigen Auffassung durch Erhöhung des Luftvolumenstroms um 10–25 % wirkungsvoll kompensiert werden. Diese Massnahme führt zwar zu höheren Kosten für Inves-

2

Abb. 3: Energiewirkungsgrad als Funktion des Temperaturwirkungsgrades und des Temperaturunterschiedes zwischen Ab- und Zulufttemperatur.

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LOCUM ist eine der grössten schwedischen Immobilienverwaltungen und

verwaltet vor allem Krankenhäuser im Grossraum Stockholm.


Energie | Automation | Gebäudetechnik

tition und Energieverbrauch der Ventilatoren, aber die durch einen rotierenden Wärmetauscher erzielten Einsparungen sind oft grösser.

Energiewirkungsgrad Der Temperaturwirkungsgrad für rekuperative Wärmetauscher (Register- und Plattenwärmetauscher) liegt normalerweise bei etwa 50 –60 %, während der der regenerativen (rotierende Wärmetauscher) mit bis zu 80–90 % wesentlich höher ist! Dieser Unterschied wird hier beispielhaft durch einen einfachen Vergleich zwischen einem Plattenwärmetauscher und einem rotierenden Wärmetauscher mit einem Temperaturwirkungsgrad von 60 % beziehungsweise 85 % dargestellt. Angenommen, es soll ein Lüftungssystem mit einer Zulufttemperatur von 18 °C und einer Ablufttemperatur von 22 °C versorgt werden. Die

beiden Diagramme (Abbildung 2) zeigen den Unterschied zwischen den Wärmetauschern. Im Diagramm ist die Aussentemperatur in eine Rangordnung unter einem Normaljahr (mit einer mittleren Aussentemperatur von 6 °C) gebracht. Die Aussentemperatur muss im Lüftungsgerät bis zur Zulufttemperatur erwärmt werden, was zum grössten Teil mithilfe des Wärmetauschers erfolgt. Die grössere Fläche (grün) in dem jeweiligen Diagramm entspricht der Wärmeenergie, die vom Wärmetauscher zur Verfügung gestellt wird, während die kleinere Fläche (rot) anzeigt, wie viel der Lufterhitzer im Lüftungsgerät beitragen muss. Wie man sieht, ist der Unterschied zwischen den Diagrammen ziemlich gross! Im Vergleich benötigt ein Lufterhitzer in einem Lüftungsgerät mit einem Plattenwärmetauscher fast 36-mal mehr Wärmeenergie als

Temperaturwirkungsgrad (ηt) tvåv – tute ηt = tF – tute tvåv = Temperatur nach Wärmerückgewinnung (°C) tute = Aussentemperatur (°C) tF = Ablufttemperatur (°C)

ein Lufterhitzer in einem Gerät mit einem rotierenden Wärmetauscher. Wenn es um die Rückgewinnung in dem Beispiel selbst geht, steht der Plattenwärmetauscher für 76 % des Wärmeenergiebedarfs, während der rotierende Wärmetauscher ganze 99 % des Bedarfs abdeckt. Der Temperaturwirkungsgrad sagt also nicht alles, wesentlich wichtiger ist die Frage, wie viel Energie faktisch mithilfe des Wärmetauschers eingespart wird. Aus dieser Perspek-

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Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Warmwasser ab Sonne

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tive ist der Energiewirkungsgrad ein besseres Mass für die Effizienz eines Wärmetauschers. Je grösser der Unterschied zwischen Zu- und Ablufttemperatur, umso grösser ist auch der Energiewirkungsgrad. Die Abbildung 3 zeigt das Verhältnis zwischen Energiewirkungsgrad und Temperaturwirkungsgrad bei verschiedenen Ablufttemperaturen und einer bestimmten Zulufttemperatur (18 °C). Bei einem Temperaturwirkungsgrad über 80 % (d. h. rotierendem Wärmetauscher) kann der erforderliche Heizenergiebedarf für den ­Lufterhitzer im Prinzip vernachlässigt werden, insbesondere wenn man berücksichtigt, dass er nur benötigt wird, wenn die Aussentemperaturen sehr niedrig sind, was nicht jedes Jahr der Fall ist. Die Installation von Register- oder Plattenwärmetauschern statt rotierender Wärmetauscher kann also deutlich höhere Kosten für Energie und Betrieb verursachen und schadet letztlich auch der Umwelt. Aus diesem Blickwinkel ist eine Erhöhung des Luftvolumenstroms nur eine absichernde (und oft unnötige) Massnahme, um das höhere Potenzial rotierender Wärmetauscher nutzen zu können und faktisch Energie zu sparen. Die Energiebilanz von Gebäuden steht heute ständig im Mittelpunkt, nicht zuletzt aufgrund der Direktive der EG über die Energieleistung von Gebäuden3. Grund hierfür ist die enorme Menge an Energie, die für die Gebäude in Europa aufgewendet wird, sie entspricht etwa 40 %

des gesamten Energieverbrauchs. Wenn wir diesen Energieverbrauch senken wollen, um globale4 und regionale Umwelt- und Energieziele zu erreichen, müssen wir viele energieeffizientere Anlagen in den Gebäuden installieren und nicht zuletzt stärker für eine effektive Wärmerückgewinnung sorgen. Unter Berücksichtigung dieser Tatsache und weiterer Aspekte wie das heutige Rauchverbot auf öffentlichen Plätzen in weiten Teilen Europas (und nicht zuletzt in Nordeuropa), der Entwicklung moderner Lüftungsgeräte und effektiver Filter, wird das Potenzial rotierender Wärmetauscher deutlich zunehmen, egal ob bei zukünftigen Renovierungsarbeiten oder Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. n *Swegon Air Academy & CIT Energy Management AB Dieser Fachartikel wurde in Zusammenarbeit mit der CIT Energy Management AB in Göteborg und der Swegon Air Academy, Swegons grenzüberschreitendem Forum für Klimakompetenz und objektiven Wissensaustausch, erstellt.

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Directive 2002/91/EC – Energy

Performance of Buildings (auch EPBD genannt).

Beispielsweise der Kyoto-Vertrag von

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1997, dessen Ziel es ist, die globalen Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren.

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Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Hochtemperaturwärmepumpen liefern Vorlauftemperaturen über 65 °C

Umweltfreundlich sanieren mit Wärmepumpen «Ohne Fussbodenheizung ist der Einsatz einer Wärmepumpe nicht sinnvoll», diese Aussage gilt heute nicht mehr. Dank neuen Entwicklungen und einer ganzheitlichen Betrachtungsweise erobern Wärmepumpen zunehmend den Markt bei Sanierungen.

und Böden. Mit einer verbesserten Wärmedämmung verändern sich jedoch auch die Anforderungen an das Heizsystem. Das bestehende System ist überdimensioniert und meist veraltet – mit einer neuen umweltfreundlichen Heizung lassen sich weitere Kosten sparen.

Besser als Öl oder Gas Aussen aufgestellte Luft-Wasser-Wärmepumpe CTA Aeroheat.

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ie Sanierung des bestehenden Gebäudeparks bietet ein enormes Einsparpotenzial. Das neue Gebäudeprogramm fördert deshalb auch die Sanierung von Einzelbauteilen wie zum Beispiel den Ersatz veralteter Fenster oder die Wärmedämmung von Wänden, Dach

Autor Stephan Peterhans

Infos

Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS 3006 Bern Tel. 031 350 40 65 info@fws.ch www.fws.ch

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Doch welches Heizsystem ist energieeffizient und ökologisch? Reiht man die Heizsysteme ein, steht die Wärmepumpe an dritter Stelle. Nur die Wärmeversorgung über thermische Sonnenkollektoren oder die Holzheizung sind ökologischer – vorausgesetzt, die Wärmepumpe wird effizient betrieben. Die Wärmepumpe bezieht 75 % der Energie aus der Umgebung – also Boden, Wasser oder Luft – und «pumpt» sie mit elektrischem Strom auf das Temperaturniveau des Heizkreislaufs. Ihre Effizienz hängt in erster Linie von den Temperaturniveaus der Primärwärmequelle und der abgegebenen Wärme ab: Je kleiner diese Differenz ist, umso weniger Strom bezieht die Wärmepumpe. Ein Mass dafür ist die Jahresarbeitszahl (JAZ). Eine JAZ von 3 bedeutet, dass das Dreifache der eingesetzten elektrischen Arbeitsleistung in Wärmeenergie umgesetzt wird. Verschiedene neutrale Studien zeigen, dass eine Wärmepumpe mit einer JAZ über 3,0 ökologisch besser abschneidet als eine

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

Öl- oder Gasheizung, selbst wenn der Strom zum Betrieb der Wärmepumpe mit fossilen Brennstoffen erzeugt wird.

Steigerung der Effizienz Wärmepumpen, die mit Erdwärme oder Grundwasser betrieben werden, erreichen Jahresarbeitszahlen über 3. Bei der Nutzung von Umgebungswärme sieht die Bilanz etwas schlechter aus. Im Erdreich liegt die Temperatur relativ konstant zwischen 3 und 18 °C (je nach Bohrtiefe), das Grundwasser ist um 10 °C warm. Die Umgebungsluft kann hingegen in Kälteperioden deutlich unter die Nullgradgrenze fallen. An solchen Tagen benötigt die Wärmepumpe dementsprechend mehr Strom, um die benötigte Heizleistung zu erbringen (Mitteltemperatur während der Heizperiode ca. +3,3 °C). Doch bei dieser Art von Wärmepumpen sind Effizienzsteigerungen zu erwarten. Die Autoren einer Studie des Bundesamts für Energie aus dem Jahr 2008 sehen eine mögliche Lösung bei drehzahlgeregelten Kompressoren und Ventilatoren, die sich dem effektiven Wärmebedarf anpassen. Die BFE-Studie schätzt, dass die Jahresarbeitszahl damit verdoppelt werden könnte. Bei Kompressorund Ventilatorherstellern sind bereits entsprechende Entwicklungen im Gange, um diese Effizienzpotenziale zu erschliessen.


Sole-Wasser-Wärmepumpe CTA Optiheat mit Wärmespeicher.

Sanierungen mit Wärmepumpen

Der Zusammenhang zwischen der Effizienz der Wärmepumpe und der Differenz der Temperaturniveaus war bis anhin der Grund, weshalb sich die Technik vor allem in Neubauten durchgesetzt hat. Vier von fünf neuen Einfamilienhäusern werden heute mit Wärmepumpen in Kombination mit einer Fussbodenheizung beheizt. Dabei genügt es, das Heizwasser auf ca. 35 bis maximal 45 °C aufzuwärmen. In älteren Gebäuden sind hingegen meist Radiatoren eingebaut, in denen das Wasser mit Temperaturen von bis zu 70 °C zirkuliert, weil die Heizungen mit Reserveleistung auf 90 °C geplant wurden. Für Sanierungen kamen Wärmepumpen deshalb bis vor wenigen Jahren meist nicht in Frage. Bei dieser hohen Temperaturdifferenz arbeitete das System nicht effizient genug. Doch inzwischen haben Forschung und Industrie die Technik weiterentwickelt. Heute kommen sogenannte Mittel- oder Hochtemperaturwärmepumpen zum Einsatz, welche die Temperaturdifferenz mit zwei Kompressoren überwinden – so als wären zwei Wärmepumpen nacheinander geschaltet. Damit erreichen sie Vorlauftemperaturen von über 65 °C und Jahresarbeitszahlen von nahezu 3. Weitere Entwicklungen sind neue Kompressoren mit Zwischeneinspritzung des Kältemittels oder neuere Kältemittel.

Ganzheitliche Betrachtung Erfahrungen zeigen, dass viele bestehende Gebäude mit diesen Mittel- oder Hochtemperaturwärmepumpen effizient beheizt werden können, auch wenn keine weiteren

Sanierungsmassnahmen geplant sind. Denn oft wurden die Radiatoren aus optischen Gründen den Fensterbreiten angepasst und damit überdimensioniert, sodass sie auch mit Vorlauftemperaturen von 60 bis 65 °C genügend Wärme abgeben. Dennoch lohnt sich eine ganzheitliche Betrachtung. Denn bei Altbauten geht meist unnötig viel Wärme über Wände, Dächer und Fenster verloren. Mit der Dämmung der Gebäudehülle verringert sich der Heizwärmebedarf deutlich. Heizsystem und Radiatoren sind überdimensioniert. Eine deutlich geringere Vorlauftemperatur reicht aus, eine herkömmliche Wärmepumpe kann sie effizient liefern. Weitere Optimierungsmassnahmen bieten die Heizkörper: Sie können durch das neue System mit einer grösseren Übertragungsfläche ersetzt werden. Damit lässt sich die Vorlauftemperatur nicht selten um weitere 5 bis 10 °C reduzieren. Zieht man zudem in Betracht, dass mit den höheren Vorlauftemperaturen das Warmwasser für die sanitären Installationen direkt von der Wärmepumpe geheizt werden kann und damit eine elektrische Zusatzheizung entfällt, ist die Bilanz von Wärmepumpen auch bei Sanierungen deutlich positiv.

Wärmepumpen nutzen erneuerbare Energie und sind nahezu CO2-frei

Es ist interessant, immer wenn die Wärmepumpenbranche über die CO2-Bilanz diskutiert, argumentieren gewisse Kreise, dass der Antriebsstrom von Wärmepumpen, weil er auch vom Ausland kommt, mit CO2 belastet ist. Folgt man den Inseraten und den Fernsehspots der Stromindustrie, haben wir in der Schweiz beinahe CO2-freien Strom. Folgt man der CO2-Bilanzierung gemäss Kyoto-Protokoll und gemäss dem Bundesamt für Umwelt, so belastet der Strom, der vom Ausland kommt, die Schweizer Bilanz mit keinem Gramm CO2. So oder so: gegen Aufpreis kann man schon heute klar deklarierten, CO2-freien Wasser-, Wind- oder Solarstrom einkaufen. n

Alleskönner für perfektes Klima. Die Zehnder ComfoBox ist Wärmepumpe und Lüftungsgerät in einem und vereint die gesamte Haustechnik für eine Wohneinheit in sich: Heizung, Kühlung, Lüftung und Warmwasseraufbereitung. Dafür greift sie auf natürliche Energieressourcen zurück, was sie zu einer besonders effizienten und zukunftsorientierten Lösung macht. Und dass gutes Klima auch gut aussehen kann, beweist ihr zurückhaltendes, zeitlos modernes Design. Zehnder Comfosystems Cesovent AG, Wädenswil, Telefon 043/833 20 20 www.zehnder-comfosystems.ch

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Konstante Heizleistung durch Kältemittel-Einspritzung

Wärmepumpe für frostige Kälte Eine japanische Luft-Wasser-Wärmepumpe für den winterlichen Markt: Selbst bei –15 °C erzeugt die Ecodan-Wärmepumpe mit Zubadan-Technik von Mitsubishi Electric noch 100 % Leistung – ohne elektrischen Heizstab oder Spitzenlast-Wärmeerzeuger. Damit bietet sie sich besonders für das Modernisierungsgeschäft, für den Baubestand an. Wie funktioniert das technische Prinzip?

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er Nachteil der ein- und zweistufigen Luft-Wasser-Wärmepumpen, also ohne drehzahlregelbare Kompressoren: Sie bieten dann viel Wärme an, wenn Wärme eigentlich nicht gebraucht wird, nämlich bei Aussentemperaturen im Plusbereich. Bei Minustemperaturen schwindet ihre Nennleistung. Das hat damit etwas zu tun, dass sich bei tiefen frostigen Temperaturen der Kältemitteldampf ausdehnt und sich zum anderen auf einen kritischen Bereich erhitzt. Beide Auswirkungen führen zum Absinken der Heiz-kW.

Zu heisser Motor – Mitsubishi weiss die Lösung Der erste Punkt bedarf keiner näheren Erklärung: Eine Ausdehnung bedeutet eine geringere Dichte des Kältemittels, mithin weniger Energie. Zwangsläufig wird es aus diesem Grund bei tiefen Aussentempe-

Autoren Bernd Genath Franz Lenz

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Zubadan-Technologie im eisigen Feldtest. (Fotos: B. Genath)

raturen an Wärmeleistung fehlen. Aber welchen Einfluss nimmt die hohe Temperatur? Antwort: Sie schadet der Motorwicklung. Um den Motor zu schützen, schaltet deshalb der Kompressor vorher ab und hält so die Grad Celsius in einem unkritischen Wert. Planer und Anlagenbauer behelfen sich, indem sie monovalente Anlagen vielfach nur wegen der eventuell einwöchigen Frostperiode im Jahr überdimensioniert auslegen, um mit dieser Überdimensionierung die Einbussen bei minus 10 oder mi-

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nus 15 °C zu kompensieren. Hersteller behelfen sich mit einem zusätzlichen elektrischen Heizstab für den bivalenten Betrieb. Die MitsubishiWärmepumpe hat diese unbefriedigenden Lösungen nicht nötig. Sie nutzt im Aussengerät, im Verdampfer, das Zubadan-Prinzip. Das entscheidende Kriterium des Mitsubishi-Patents liegt in der zusätzlichen Einspritzung bei Minustemperaturen des kühlen Kältemittels auf den Verdichterkopf. Und zwar über einen entsprechenden Bypass. Das führt erstens zu einer


Energie | Automation | Gebäudetechnik

Heissgaskühlung des empfindlichen Motors – er darf weiter laufen, er muss nicht takten – und zweitens zu einer Anreicherung des Massenstroms. Der Kältemitteldurchsatz bleibt konstant. Beide Eingriffe sorgen damit für eine hohe Leistung selbst bei extremer Witterung, ohne auf eine Grössenänderung ausweichen zu müssen. Allerdings hat dieser Aufwand bei Tieftemperaturen seinen Preis: Der COP sinkt um einiges.

Drehzahlgeregelter Kompressor Doch hält sich die «Ecodan» in der elektrischen Leistungsaufnahme generell zurück: Der invertergesteuerte Verdichter passt sich in seiner Drehzahl dem momentanen Wärmebedarf an. Das spart Strom, denn dessen Verbrauch sinkt mit der dritten Potenz zur Drehzahl. Die Frequenzspanne reicht von 20 bis 120 Hertz. Damit steht das bis zu Sechsfache der Minimalleistung zur Verfügung. Dazu bedurfte es allerdings einer ganz besonderen Kompressorentwicklung. Standardausführungen erlauben keine niedrigen Drehzahlen, weil, um nur einen einzigen Punkt herauszugreifen, beispielsweise die Ölschmierung zusammenbrechen würde. Darüber hinaus gelingt es nur mit einer ausgeklügelten Elektronik, die korrekte Verdichterleistung be­-

ziehungsweise den korrekten Kältekreislaufprozess anzusteuern. Die Ingenieure sollen fünf Jahre an dieser drehzahlgeregelten Variante getüftelt haben, bis sie praxistauglich war.

Ideal für den Altbau «Weil wir diesen elektrischen Heizstab nicht mehr benötigen, vergleichen wir nach der aktuellen Definition des COP, also Äpfel mit Birnen. Würde der allenthalben erforderliche elektrische Heizstab in den COP einbezogen, wäre unsere deutliche Überlegenheit in punkto Effizienz klar sichtbar», so Holger Thiesen, Division Manager für den Bereich Air Conditioning bei Mitsubishi Electric Deutschland. «Mit dem ZubadanVerdichter schaffen wir es, die zirkulierende Kältemittelmenge auch bei tiefen Temperaturen konstant zu halten. Wir verwenden als Basis dazu das technisch bekannte Prinzip der Zwischeneinspritzung von Kältemittel in den Kompressor. Jedoch wurde dieses Prinzip in unseren Entwicklungsabteilungen zu einer Flashgas-Einspritzung perfektioniert, die bislang kein anderes Unternehmen weltweit beherrscht.» Weitere Vorteile dieser Technologie seien darüber hinaus einerseits ein verkürzter Abtaubetrieb und andererseits verlängerte Abtauintervalle. Dies führe zu einer

Walter Meier neu mit Mitsubishi Electric Um seinen Komfortklima- und VRF-Bereich (Variable Refrigerant Flow = Regelbare Kältemittelmenge) zu stärken, hat Walter Meier den Vertrieb und den Service von Mitsubishi Electric Produkten für die Schweiz per 1. März 2010 von der DCD-Trade GmbH in Cham übernommen. Damit hat Walter Meier eine weitere weltweit bekannte Topmarke im Sortiment, die für beste Qualität und hohe Effizienz steht. Mit der Übernahme des Mitsubishi Electric Komfortklima- und VRFSortiments von der DCD-Trade GmbH stärkt Walter Meier seine Position in diesem Bereich. Für Ueli Grossenbacher, Geschäftsbereichsleiter Klimatisieren/Lüften, ist dies ein wichtiger Schritt, um die Wärme- und Kälteerzeugung entscheidend weiterzubringen: «Wir führen damit nicht nur qualitativ hochstehende Produkte in diesem Bereich, sondern können unseren Kunden und Installateuren bedeutend mehr Möglichkeiten bei der Wahl der richtigen Klimalösung bieten.» (www.waltermeier.com) Mehr Informationen zur Übernahme folgen in der Augustausgabe von HK-Gebäudetechnik.

Varianten und COP Die Luft-Wasser-Wärmepumpe in Split-Version lässt sich in mehreren Varianten flexibel zusammenstellen. Hierzu zählen auch verschiedene Aussengeräte, die entweder mit der Power Inverter-Technologie – ohne KältemitteldampfEnspritzung, also für den bivalenten Betrieb – oder mit der Zubadan-Technologie für monovalenten Betrieb sind. Das anschlussfertige Innengerät besteht aus einem 200-l-Warmwasser-Kombispeicher sowie einer Systemregelung. Das Luft-Wasser-Wärmepumpensystem bietet zwei Systemvarianten: In Alternative 1 verbindet eine Kältemittelleitung das Innengerät mit dem Verdampfer aussen. Der heizseitige Platten-Wärmetauscher ist in der Inneneinheit untergebracht. Bei Variante 2 ist der Wärmetauscher bereits in die Ausseneinheit integriert und die Vor-/Rücklaufleitung enthält ein Wasser-Glykol-Gemisch. Zwischen Innen- und Aussenmodul können in der Splitausführung Leitungen bis zu 75 Meter Länge eingesetzt werden. Dadurch sei der Aufstellort im Vergleich zu herkömmlichen Luft-Wasser-Wärmepumpen besonders flexibel wählbar. Erhältlich ist das neue Komplettsystem in 13 Systemvarianten. Es umfasst ein Leistungsspektrum von 5 bis 14 kW Heizleistung. Die Regelung ist bedienerfreundlich in das Fronttableau integriert. Die Splitvariante erreicht grössenabhängig COPs von rund 3,2 bei A2/W35 und etwa 4,4 bei A7/W35. Alle Leistungszahlen werden bei Volllast angegeben und liegen im Teillastbetrieb teils deutlich darüber.

Wärmepumpeninnengerät mit Speicher.

konstanteren Wärmeabgabe des Ecodan-Systems und damit zu einem höheren Wärmekomfort. Im Vergleich zu konventionellen Wärmepumpen wird mit der ZubadanTechnologie eine Halbierung der Abtauzeiten erreicht. n

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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P u b l i r e p o r ta g e

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Semizentrale Wassererwärmung im Trend

Energieeffizienz im Wohnhaus Wassererwärmung: zentral oder dezentral? Beides in einem, das ist die Lösung. Die semizentrale Warmwasserversorgung hat viele Vorteile – Komfort, Ökologie, Kosten.

Die semizentrale Ansatz

Minergie®-Mehrfamilienhaus mit Friap-Integralsystem am Gassenweg in Ringgenberg (8 Wohneinheiten).

Infos Forum Wasser­erwärmer Schweiz, www.forumwassererwaermer.ch

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ie Installation eines reinen Elektroboilers ist nur noch als Ersatz innerhalb einer dezentralen Warmwasserversorgung zulässig (Kasten). In neu eingebauten WW-Anlagen ist eine nichtelektrische Vorwärmung deshalb unverzichtbar. Das heisst, dass Energiebeiträge von der Raumheizung oder aus erneuerbaren Quellen für die Wassererwärmung einzusetzen sind. Diese Bestimmungen gelten allerdings nur für Wohnbauten, in Bürobauten ist der gute alte Elektroboiler nach wie vor erlaubt und wohl zumeist auch eine effiziente Lösung.

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Die Auflagen der Kantone zur Wassererwärmung haben zweifelsohne zu einem neuen Standard geführt. Denn die semizentrale Lösung anstelle einer zentralen WW-Versorgung hat viele gewichtige Vorteile. Und wie funktioniert diese Wasser­ erwärmung? In der Technikzentrale arbeitet ein Wärmeerzeuger; von dort gelangt die Wärme über Steigleitungen in die Heizverteiler der einzelnen Wohnungen. In diesem Kasten sind einerseits Ventile für die Bodenheizregister, andererseits ein Umstellventil WW/Heizung installiert. Zwischen 00 und 04 Uhr sowie zwischen 16 und 18 Uhr werden die dezentralen Wohnungsboiler geladen. In der übrigen Zeit arbeitet das System auf die Heizregister. Der Wärmezähler sitzt ebenfalls in diesem Heizverteilkasten.

Bivalent oder monovalent? Die semizentrale Wassererwärmung lässt sich monovalent betreiben, wie das die Firma Friap in einer Einfamilienhaus-Siedlung in Liestal zeigt. In Zeiten mit WW-Priorität wird die Vorlauftemperatur auf 60 °C angehoben, in der übrigen Zeit sind es nur 35 °C – für die Bodenheizung völlig genügend. Bei der bivalenten Wassererwärmung liefert der zentrale Wärmeerzeuger ausschliesslich Wärme mit 35 °C, die Nachheizung im dezentralen Boiler


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So lautet das Gesetz Der Neueinbau einer direkt-elektrischen Wassererwärmung des Brauchwarmwassers ist in Wohnbauten nur erlaubt, wenn das Brauchwarmwasser • während der Heizperiode mit dem Wärmeerzeuger für die Raumheizung erwärmt oder vorgewärmt wird oder • primär mittels erneuerbarer Energie oder nicht anders nutzbarer Abwärme erwärmt wird. Anmerkung: Der Neueinbau umfasst auch die Installation in bestehenden Bauten mit einer anderen Warmwasserversorgung. Der Ersatz von Teilen einer Warmwasserversorgung ist davon nicht betroffen, beispielsweise der Ersatz eines Elektroboilers in einem Mehrfamilienhaus. Quelle: Mustervorschriften der Kantone im Energiebereich 2008 (MuKEn) Artikel 1.14 Absatz 3 haben heute in den meisten Kantonen Gesetzeskraft.

FRIAP-TERZA Flachkollektoren

FRIAP-RegisterSchrankboiler

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erfolgt elektrisch. Und Strom heizt auch den Boiler ausserhalb der Heizperiode. Dann geht der Wärmeerzeuger auf Aus. Rund 70 % der WW-Energie entfällt auf Elektrizität, der Rest kommt vom zentralen Wärmeerzeuger. Nach den Kriterien der Energieeffizienz schneidet also die monovalente Lösung besser ab als die Alternative; die bivalente entspricht aber durchaus den Mustervorschriften der Kantone.

Komfort als Hauptargument Aufgrund der stark wachsenden Bodenpreise sowie des guten Formfaktors – und des dadurch geringen Verbrauchs – liegen Mehrwohnungsbauten stark im Trend. Diese «Verdichtung nach innen», wie der raumplanerische Fachterminus lautet, hat eine Individualisierung in der Versorgung zur Folge. Typisch dafür ist die Zunahme von Einzelgeräten bei der Wohnungslüftung. Ziel ist es, möglichst viele Installationen der einzelnen Wohnung zuzuordnen und diese dem Bedarf entsprechend zu bewirtschaften und zu regeln. Einzig der Wärmeerzeuger bleibt wegen der Wartungskosten allen Wohnungen gemeinsam und deshalb zentral. Motor dieser Entwicklung ist der Komfort: Einzelraumregelung und «eigene» Wassererwärmung genügen auch höchsten Anforderungen an Behaglichkeit und Versorgungssicherheit.

Das Beispiel Liestal

Sechs Einfamilienhäuser und acht Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus werden über dezentrale WW-Behälter mit Warmwasser versorgt. In jeder Wohnung ist ein Register-Schrank-Boiler mit 300 Liter Inhalt und ein Heizverteiler mit Umstellventil installiert. Die Wärme kommt von einer zentralen Holzpelletsfeuerung. Boilerladung mit 60 °C. Liegt der WW-Rücklauf ebenfalls auf diesem Temperaturniveau, stellt das Ventil auf Heizbetrieb um. Vom Hersteller wird die Lösung als «Integral-System» bezeichnet.

FRIAP-Wärmepumpe

FEURON-Speicher

So funktioniert die semizentrale Wassererwärmung. (Fotos: Forum Wassererwärmer Schweiz)

Semizentrale WarmwasserVersorgung: die Vorteile • Ein Wärmeerzeuger für das ganze Haus • Warmwasserbehälter nah am Verbraucher, dadurch geringe Ausstossverluste • Einfache und dadurch günstige, gleichwohl präzise Wärmemessung möglich • Allfällige Wärmeverluste wirken sich innerhalb des Wärmedämmperimeters aus • Hohe Betriebssicherheit aufgrund bivalenter Versorgung • Änderung des Energieträgers bedingt keine neue WW-Installation • Ökologisch vorteilhafte WW-Technologie ■

Das Forum Wassererwärmer Schweiz ist eine Informationsplattform für Planer, Verwaltungen und Hauseigentümerschaften zu Fragen der elektrischen Wassererwärmung. Es zeigt unter www. forum-wassererwaermer.ch beispielhafte Lösungen. Das Forum geht auf eine Initiative der führenden Anbieter Cipag, Domotec und Friap zurück.

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Komfort-Lüftungssysteme für alle Fälle

Energiespartechnik für komfortables Raumklima Die Schweizer Zehnder Group beschäftigt sich seit den Neunzigerjahren mit dem Thema kontrollierte Wohnungslüftung unter dem Namen Zehnder Comfosystems. Inzwischen hat sich Zehnder als einer der führenden Anbieter für Komfort-Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung etabliert. und führt zudem Feuchtigkeit und Gerüche ab. Mit seiner ausgereiften Technik und perfekt aufeinander abgestimmten Komponenten liefert Zehnder Comfosystems nicht nur frische, sondern je nach Jahreszeit auch vorgekühlte oder vorgewärmte Frischluft und sorgt so für optimales Raumklima zum Wohlfühlen.

Gerätevielfalt für jeden Einsatz

Zentrale Wohnungslüftung: Der Erdwärmetauscher mit Ansaugturm wärmt oder kühlt die Aussenluft, bevor sie ins Haus gelangt. Die vortemperierte Aussenluft strömt nun zum zentralen Lüftungsgerät. Von dort leitet sie das Luftverteilsystem bedarfsgerecht in die Räume weiter. Gleichzeitig führt das System verbrauchte und feuchte Luft nach aussen ab. Bevor die Abluft via Lüftungsgerät wieder ins Freie gelangt, gewinnt ein integrierter Wärmetauscher etwa 90 % Wärmeenergie zurück und gibt diese an die frische Zuluft ab (Grün = Aussenluft, Rot = Zuluft, Gelb = Abluft, Braun = Fortluft).

Infos Zehnder Comfosystems Cesovent AG 8820 Wädenswil Tel. 043 833 20 20 www.zehnder-comfosystems.ch

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ie kontrollierte Raumlüftung bietet ein behagliches Raumklima dank eines effizienten und hygienischen Luftaustauschs mit bis zu 95 % Wärmerückgewinnung aus der Abluft. Das komfortable Luftverteilsystem bringt kontinuierlich frische Luft in die Räume, ganz ohne Zugluft und Staubpartikel, auf jeden Raum individuell abgestimmt

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Von Kleingeräten für den Geschosswohnungsbau über das Einfamilienhaus bis hin zu Kastengeräten für gewerbliche Projekte gibt es im Sortiment das passende Gerät für jeden Einsatzbereich, sowohl für den Neubau als auch für die Renovation. Das individuelle, den Anforderungen des Kunden entsprechend zusammengestellte Lüftungssystem basiert auf einem zentralen Lüftungsgerät, einer innovativen Luftverteilung und einem Erdwärmetauscher. Zehnder ComfoBox, die höchste Ausbaustufe des Zehnder-Systems für komfortables Raumklima, kombiniert die Vorteile der ZehnderLüftungsgeräte mit einer Sole/ Wasser-Wärmepumpe zu einer kompakten Energiezentrale, welche die komplette Haustechnik (Heizen, Kühlen, Lüften und Warmwasserversorgung) auf Basis regenerativer Energien regelt. Auch der Einsatz der Wohnungslüftung in Passivhaus-Projekten


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Einfach in der Handhabung ist bei der Wohnungslüftung auch die Reinigung: Die integrierten Filter werden einfach aus dem Lüftungsgerät gezogen und ausgetauscht. Der Austausch der optionalen Pollenfilter ist genauso einfach. Einen solchen Filterwechsel sollte man zwei- bis dreimal im Jahr durchführen, damit die Anlage auch ihre volle Leistungsfähigkeit behält.

Speziell für den Wohnungsbau entwickelt, eignet sich Zehnder ComfoAir 200 sowohl für die gezielte Nachrüstung für Be- und Entlüftung im Bereich der Wohnungssanierung als auch für den Wohnungsneubau.

Wohnungslüftungsgeräte sind wartungsarm. Der Wärmetauscher lässt sich mühelos mit Wasser reinigen.

stellt für Zehnder Comfosystems kein Problem dar. Hierfür stehen mehrere zertifizierte Lüftungsgeräte zur Verfügung wie z. B. der Zehnder ComfoAir 350 oder der ComfoAir 550.

der Renovierungsarbeiten integriert werden können. Die geringen Bauhöhen und -tiefen der Lüftungsrohre und Geräte ermöglichen hier den unkomplizierten Einbau beispielsweise in eine abgehängte Decke oder in einen Installationsschacht. Mit zentralen wie dezentralen Geräten besteht ein Angebot im Sanierungsmarkt, das auf jede Planungssituation die zugeschnittene Lösung zur Verfügung stellt. n

Lösungen für Sanierungsprojekte Speziell für die Sanierung gibt es Lösungen zur komfortablen Raumlüftung, die leicht in die Planung

Die extrem flachen Lüftungsrohre vom Typ Zehnder Comfotube flat passen sich flexibel und platzsparend an jede Deckenunterkonstruktion an und werden optisch unsichtbar verkleidet. (Bilder: Zehnder Comfosystems Cesovent AG)

Heizen, Kühlen, Lüften und Warmwasserbereitung in einer kompakten Energiezentrale: Die Zehnder ComfoBox regelt komfortabel und energieeffizient den gesamten Energiebedarf und sorgt für ein angenehmes Raumklima.

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Mietkälte bei Umbau- oder Wartungsarbeiten

Mobile Kälte: Gute Planung ist «die halbe Miete» Wenn die Kühl- oder Klimaanlage ausfällt, muss umgehend Ersatz her. Mit Mietkälte lässt sich die akute Versorgungslücke schnell schliessen. Auch bei geplanten Wartungen, Reparaturen oder Umrüstungen, die ein Abschalten der Anlage erfordern, bietet sich mobile Kälte als Lösung an. Im Gebäudekomplex der Neuen Hopfenpost in München übernahm CoolEnergy im Zuge des Umbaus von drei Serverräumen die temporäre Klimatisierung.

Die Neue Hopfenpost ist ein repräsentativer Business-Standort in München, in dem unter anderem die Bayerische Börse residiert. Beim Umbau von drei Serverräumen übernahm CoolEnergy hier die temporäre Klimatisierung.

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ie Neue Hopfenpost ist ein repräsentativer Business-Standort, in dem unter anderem die Bayerische Börse residiert. Für den geplanten Umbau von drei Serverräumen kalkulierte man zehn Tage ein. Jeder der drei Räume entwickelt eine Wärmelast von 75 Kilowatt. «Die Projektierung einer solchen Anlage erfordert eine detaillierte Planung. Wir stimmen die geplante Mietklimatisie-

Infos CoolEnergy AG 8806 Bäch SZ 0800 002 678 www.coolenergy.ch

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rung auf die Kundenerfordernisse ab und liefern schon mit dem Angebot exakte technische Spezifikationen», so die Kältespezialisten, die in München eng mit der Ingenieurgesellschaft Teuber + Viel zusammenarbeiteten. In der Hopfenpost realisierte man die Serverraumklimatisierung während der Umbauphase mit zwei im Aussenbereich installierten luftgekühlten Kaltwassersätzen. Diese versorgten neun innen positionierte Lüftungsgeräte.

Professionelle Vorbereitung sichert reibungslosen Ablauf

Die professionelle Vorbereitung eines solchen Mietprojekts sichert den reibungslosen Ablauf. Aufgabe des

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Betreibers ist es dabei, Zufahrts­wege freizuhalten, Aufstellflächen vorzubereiten, gegebenenfalls statische Fragen zu klären und Elektro- und Wasseranschlüsse bereitzustellen. Das Befüllen der Anlage erfordert einen 3/4-Zoll-Wasseranschluss. Darüber hinaus benötigt man bei der Anlieferung einen Stapler oder Kran. «Abhängig vom Einzelfall muss man gegebenenfalls auch Mauerdurchbrüche für Wasser- oder Luftschläuche erstellen», so CoolEnergy-Projektleiter Kurt Sieber.

Installation durch Kühlspezialisten Für die temporäre Klimatisierung der Serverräume übernahm Kooperationspartner Teuber + Viel die


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Die Vermeidung von Kondensatbildung ist im IT-Bereich ein entscheidender Aspekt. Hier kommen spezielle EDV-Lüftungsgeräte zum Einsatz.

Für die Anlieferung von leistungsstarken Kaltwassergeräten benötigt man einen Kran und ausreichend Platz zum Entladen. (Fotos: CoolEnergy)

Kernbohrungen zum Anschluss von Kaltwasser- und Kondensatschläuchen. Darüber hinaus stellte er die Stromversorgung sicher und organisierte eine Kranentladungsmöglichkeit. CoolEnergy-Techniker installierten die Mietanlage. Sie verlegten Elektrozuleitungen und Wasserschläuche ausser- und innerhalb des Gebäudes und verrohrten die Kaltwassersätze mit der externen Pumpe und den Lüftungsgeräten. Besonderes Augenmerk legten die Techniker auf die Isolierung der Wasserschläuche. Die Vermeidung von Kondensatbildung ist im extrem feuchtigkeitssensiblen ITBereich ein entscheidender Aspekt. Zum Einblasen in den Doppelboden installierte man spezielle EDV-Lüftungsgeräte. Anschliessend erfolgte die Inbetriebnahme. Der Gesamtzeitaufwand der Kühlspezialisten betrug eineinhalb Tage.

grundsätzlich generalstabsmässig vor. «Auch unter Zeitdruck installieren wir nicht irgendeine» Anlage als Notbehelf, sondern sorgen grundsätzlich für vollwertigen Ersatz. Dabei kommt es durchaus vor, dass der Betreiber von dieser modernen Mietanlage so überzeugt ist, dass er diese auf Dauer übernimmt.

Installationsprotokoll und 24-Stunden-Hotline Will ein Betreiber die Inbetriebnahme der Mietkühlung selbst durch-

führen, bekommt er ein detailliertes Installations- und Inbetriebnahmeprotokoll. Nach dieser Leitlinie lässt sich das Projekt Schritt für Schritt umsetzen. Unterstützung bietet dem Betreiber die 24-StundenHotline von CoolEnergy. Hier stehen jederzeit Techniker zur Verfügung, die z. B. bestimmte Parameter an der Regelung eines Kälteaggregats ändern oder bei Fehlermeldungen eingreifen. Auf Wunsch überwacht der Kältedienstleister seine Mietanlage auch während der kompletten Laufzeit selbst. Diese lückenlose Fernwartung per Telemetrie nimmt dem Betreiber jeglichen Aufwand ab – die komplette Verantwortung liegt beim Vermieter.

Jede Mietanlage ist ein vollwertiger Ersatz Die umbaubedingte Ersatzkühlung der Serverräume in der Münchener Hopfenpost war ein geplantes Projekt. Aber auch bei akuten, ausfallbedingten Notfällen geht das Technikteam des Kältespezialisten

Temporäre Kühlung – Schritt für Schritt •  Abstimmung der Mietanlage auf individuelle Kundenerfordernisse und Formulierung der technischen Spezifikationen. •  Organisation: Zufahrtswege frei halten, Stapler oder Kran organisieren, Aufstellflächen vorbereiten, Elektro- und Wasseranschlüsse bereitstellen, bei Bedarf statische Fragen klären. •  gegebenenfalls Mauerdurchbrüche für Wasser- oder Luftschläuche erstellen. •  Installation und Inbetriebnahme. •  Auf Wunsch Fernwartung durch den Vermieter während der kompletten Laufzeit. n

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Die gesamte Steuerung für die Notstromgruppen und die Hauptverteilung basieren auf der AC500-SPS-Steuerung.

Hohe Ausfallsicherheit im Kantonsspital Aarau

Notstrom für den Operationssaal Obwohl die Versorgungssicherheit des schweizerischen Stromnetzes sehr hoch ist, kommt es immer wieder zu Ausfällen der elektrischen Versorgung. Ein solcher Unterbruch der Stromversorgung kann für ein Spital weitreichende Folgen haben. Um gegen Stromausfälle gerüstet zu sein, bringt das Kantonsspital Aarau sein Notstromkonzept in Zusammenarbeit mit ABB auf den neuesten Stand der Technik.

M Infos www.abb.ch ralph.schmidhauser@ch.abb.com andreas.sulser@ch.abb.com erich.meier@ch.abb.com

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an kennt es aus Fernsehserien: Die Ärzte stehen in steriler Kleidung um den Operationstisch, die grossen Lampen leuchten taghell, die Instrumente werden gereicht, eine Schwester überwacht den Herzrhythmus. Plötzlich kommt es beim Eingriff zu Komplikationen – und dann flackert auch noch das Licht und der Strom fällt für Minuten aus. Was in Arztserien als spannungserhaltendes Motiv eingesetzt wird, kommt im Spi-

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talalltag so gut wie nie vor. Trotzdem wird alles daran gesetzt, damit auch bei einem allfälligen Ausfall des öffentlichen Stromnetzes in den Operationssälen normal weitergearbeitet werden kann.

Notstromsteuerung für das gesamte Spital Das Kantonsspital Aarau (KSA), bei dem jährlich 350 000 Patientinnen


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und Patienten stationär und ambulant behandelt werden, bringt zurzeit ihr Notstromkonzept auf den neuesten Stand. Die Ausgangslange bei Projektbeginn war folgende: Das Spital verfügt über vier autonome Notstromanlagen, die im Notfall ihre Anlageteile mit Notstrom versorgen. Die möglichen Leistungsreserven einzelner Dieselgeneratoren können jedoch nicht an Energieverteilungen im Spital abgegeben werden, in welchen die Versorgung nicht ausreicht. Die Idee des Leiters Abteilung Elektrotechnik im KSA, Willy Ernst, und des Elektroplaners Oliver Vogel der Firma HHM in ­Aarau war folgende: Die vier Dieselgeneratoren sollen über den bestehenden 16-kV-Kabelring im Inselverbund betrieben werden. Somit könnten die Leistungsreserven der einzelnen Dieselgruppen auf das ganze Spitalareal verteilt werden. Dazu muss das gesamte Lastmanagement über eine zentrale Prioritätensteuerung

neu angesteuert werden. Mit diesem Grobkonzept kontaktierten sie ABB Low Voltage Power. Das detaillierte Konzept wurde in enger Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen vom technischen Dienst vom KSA und dem Elektroplaner erstellt und sah drei Etappen vor: In der ersten Etappe ging es darum, eine bestehende defekte Dieselgruppe durch eine doppelt so leistungsstarke zu ersetzen. Dieses Aggregat, mit der neuen Steuerung von ABB, in das bestehende Konzept einzubinden, versprach eine echte Herausforderung zu werden. Speziell war, dass die bestehenden Aggregate und übergeordneten Steuerungen alle mit Steuerkomponenten verschiedener Generationen und Funktionalitäten ausgerüstet waren. In der zweiten und aufwendigsten Etappe wurden zwei weitere Aggregate mit neuen Steuerun-

gen modernisiert und das zentrale Lastmanagement, welches hauptsächlich aus einer Relaissteuerung bestand, durch eine SPS-Steuerung ersetzt. In der dritten Etappe, an der gerade gearbeitet wird, sind ein Austausch der Steuerung der vierten Dieselgruppe, als auch die Anbindung von drei Hauptverteilungssteuerungen vorgesehen. Insgesamt stehen nach den rund zweijährigen Arbeiten dem Spital im Notfall 3850 kVA Notstromleistung zur Verfügung. Die Aggregate verschiedener Leistungsgrössen sind auf dem ganzen Areal des KSA montiert. Diese werden durch ein zentrales, übergeordnetes Lastmanagementsystem gesteuert.

Notstrom für das gesamte Spital Bei der ABB Low Voltage Power sind Ralph Schmidhauser und Andreas Sulser verantwortlich. Sie haben ge-

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Diese zwei Notstromanlagen wurden im neuen Steuerungskonzept von ABB eingebunden und erzeugen einen ­wesentlichen Teil der Notenergie für das gesamte Areal des Kantonsspitals.

meinsam die gesamte Steuerung der Notstromgruppen und Hauptverteilungssteuerung, basierend auf einer AC500-SPS-Steuerung konzipiert. Die Anforderungen an die Steuerung waren umfangreich. Neben der hohen Zuverlässigkeit war die gute Ausbaubarkeit des Systems besonders wichtig. Der gesamte Spitalbetrieb musste während

der Umbauzeit zu 100 % aufrechtgehalten werden. Dadurch wurden die Steuerungen der jeweiligen Umbauphase immer wieder neu angepasst. Die gewählte skalierbare SPS AC500 ist eine individuell anpassbare und moderne Plattform, die für zukunftsgerichtete Automatisierungskonzepte flexibel erweitert werden kann.

Redundante Datenübertragung «Man arbeitet schon mit einem anderen Gefühl im Bauch, wenn man weiss, dass bei einem Ausfall vielleicht Menschenleben auf dem Spiel stehen», sagt Sulser von Low Voltage Power in Oerlikon. Der Projektingenieur plant Notstromsyste-

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Was aber passiert genau, wenn es zu einem Ausfall der öffentlichen Stromversorgung kommt? Fällt das Netz aus, trennt die ABB-Steuerung das Spital vom öffentlichen 16-kV-Netz ab und startet die Dieselmotoren der Notstromanlagen auf. Die Steuerungen versorgen als erstes ihre jeweiligen Niederspannungs­inseln im Spital. Die mit 1600 kVA Leistung grösste Dieselgruppe speist über einen Step-Up-Transformator direkt auf den Mittelspannungsring des Spitalareals. Die Hauptverteilungssteuerungen schalten nun ihre Lastprioritäten, nach der zur Verfügung stehenden Notstromleistung, in die jeweilige Insel ein. Sind die einzelnen Niederspannungsinseln mit Energie versorgt, synchronisieren sie sich auf dem Mittelspannungsring und geben ihre Leistungsreserven an den gesamten Inselverbund ab. In Niederspannungsverteilung, in denen aus Leistungsengpass noch nicht alle Prioritäten zugeschaltet werden konnten, steht nun Energie aus dem Mittelspannungsring zu Verfügung. Die übergeordnete Automatik steuert lastabhängig die Prioritäten der einzelnen Niederspannungsverteilungen im gesamten Spital und ist für den Leistungsausgleich der einzelnen Dieselgruppen zuständig. Entsprechend kann somit das gesamte Spital mit Notstrom versorgt werden. Kehrt nun das öffentliche Netz zurück, synchronisiert sich der Inselverbund unterbruchsfrei auf das Netz und wechselt in den Netzbetriebsmodus zurück. Die Notstromsteuerungen entlasten die Aggregate, trennen den Generator vom Netzparallelbetrieb ab und schalten danach die Motoren aus. Durch diese beschriebenen Abläufe und Funktionen kann in der eingangs erwähnten Arztserie weiter operiert werden – ohne Schaden für den Patienten. Zum Glück ist die Realität im Spital der Fiktion Film ein grosses Stück voraus. n

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Hin zum Inselverbund

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me für Spitäler, Rechenzentren, Telefonzentralen oder Automatisierungslösungen für Grossindustrien. Für die Datenübertragung zwischen den einzelnen Steuerungen auf dem weitläufigen Spitalareal wurde eine sehr hohe Ausfallsicherheit gefordert. Darum wurde der Lichtwellenleiterring redundant ausgelegt. Fällt ein Ring aus, greift die Steuerung sofort auf die Daten des zweiten Rings zu. Sollte jedoch die Kommunikation zur zentralen Steuerung, die für den Inselverbund der Dieselgruppen zuständig ist, oder die Steuerung selbst trotzdem einmal ausfallen, versorgen alle Dieselsteuerungen ihre eigenen Niederspannungsinseln autonom. Wichtig war den Verantwortlichen des KSA, dass die Dieselgruppe erst in den Inselverbund darf, wenn sie ihre eigene Niederspannungsinsel versorgt hat.

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Montage von Solarkollektoren zur Warmwassererzeugung.

Energiesparendes Heizen heute = effiziente Wärmeerzeugung + sinnvolle Wärmeverteilung + intelligente Wärmesteuerung

Energiequellen, Wärmeerzeuger, Wärmeverteilung, Wärmesteuerung Die Energieressourcen werden knapper, und in Zeiten der Klimaproblematik erfreuen sich Alternativenergien immer grösserer Beliebtheit. Ob beim Neubau oder bei einer Sanierung, ob konventionelle oder alternative Energie: Heute besteht eine erstklassige Auswahl an Wärme­ erzeugern, die natürliche Energien effizient nutzen.

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eder Energieträger und jeder Wärmeerzeuger hat seine eige­ nen Stärken und – je nach Rahmen­ bedingungen – auch Schwächen. Über 100 000 Kunden vertrauen beim Heizen auf Produkte und Dienstleistungen von Tobler/Six­

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madun. Mit dem innovativen Ange­ bot und den vielfältigen, modernen Möglichkeiten kann man aus jedem investierten Franken das Maximum herausholen.

Aktuell wie eh und je: Öl Heizöl ist trotz Preissteigerungen eine preisgünstige Heizenergie. Es wird aus dem Erdinnern gewonnen, in Raffinerien verarbeitet und in verschiedenen Qualitäten angebo­ ten, die immer weniger Schadstoffe enthalten. Allerdings gelangt beim Verbrennen zuvor gebundenes CO2 in die Atmosphäre, was die Klima­ erwärmung beschleunigt. Im Ver­

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gleich zu früher sind Ölheizungen heute etwa 40 Prozent effizienter und der Schwefelausstoss hat sich um etwa 97,5 Prozent verringert. Die Sixmadun-Ölheizkessel haben einen hohen Wirkungsgrad, sind leise und verursachen nur geringe Schadstoffemissionen. Sie eignen sich für Ein- und Mehrfamilienhäu­ ser sowie für grössere Objekte im Neubau- und Sanierungsbereich.

Platzsparender Komfortspender: Erdgas Erdgas überzeugt als Energieträger fürs Heizen, weil sowohl der Platzwie der Investitionsbedarf gering


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Kombinierte Anlage: Solare Warmwassererzeugung und Luft-Wasser-Wärmepumpe für Raumheizung und Warmwasser-Nacherwärmung.

ist. Es wird kein Tank benötigt, die Anlagenkosten sind tief. Zudem verbrennt Gas sehr sauber und – vorausgesetzt, die Heizung ist gut eingestellt – erzeugt keinerlei Feinstaub.

Umweltwärme aus Luft, Wasser und Erdreich Die Beliebtheit der Wärmepumpe nimmt weiter zu. Hohe Ölpreise und die Klimaproblematik verstärken das Interesse an dieser Technologie, die sich rasant entwickelt und immer raffinierter wird. Für den Neubau und den Sanierungsbereich eignen sich Wärmepumpen hervorragend. In unserer Umwelt ist Energie in Form von Wärme gespeichert. Wärmepumpen nutzen mit einem Minimum an elektrischer Energie ein Maximum an kostenloser Umweltwärme aus der Luft, dem Wasser und dem Erdreich. Sie eignen sich nicht nur für Neubauten, sondern auch bei einer Altbausanierung. Bestimmte Wärmepumpentypen lassen sich im Sommer sogar zum Kühlen verwenden. Neben den ­bewährten Sixmadun-Wärmepumpen führt Tobler auch das gesamte Satag Natura-Sortiment. Ein Pluspunkt dabei ist sicher der sehr bedienungsfreundliche Regler zur Wärmeregulierung.

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Das Prinzip der Wärmepumpe – Energieträger mit Zukunft Das Prinzip der Wärmepumpe ist heute in Form des Kühlschranks in jedem Haushalt präsent. Während dieser ein Transportmedium abkühlt, funktioniert eine Wärmepumpe umgekehrt: Sie wärmt das Transportmedium auf, indem sich Gas oder eine Flüssigkeit, die man komprimiert, erwärmt. Aus Strom erzeugte Kraft führt natürliche Umweltwärme auf ein höheres Temperaturniveau. Mit 1 ⁄3 elektrischer Energie werden 2⁄3 kostenlose Umweltenergie für Heizzwecke aufbereitet. Dabei wird folgender Kreislauf durchlaufen: Ein FCKW-freies, Inserat_HK_juni2010.indd 1

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flüssiges Transportmedium nimmt die Umweltwärme auf und wird durch diese Erwärmung gasförmig. Ein Kompressor setzt danach das Transportmedium unter Druck. Das Medium erhitzt sich. Das Transportmedium gibt seine Wärme an das Heizungswasser ab. Dabei wird es flüssig. Anschliessend wird der Druck abgebaut, das Medium kühlt sich weiter ab und ist so bereit, wiederum Umweltwärme aufzunehmen. Klimabewusste Wärmepumpen sind eine gute Alternative zu Öl.

Holzenergie: vernünftige Nutzung der Wälder Holzenergie ist unerschöpflich, da sich dieser Brennstoff laufend regeneriert. Zudem ist Holz CO2-neutral. Das heranwachsende Jungholz absorbiert ebenso viel CO2 wie beim Verbrennen an die Atmosphäre abgegeben wird. Besonders interessant sind Holzpellets (gepresste Stäbchen aus Spänen), die das vollautomatische Heizen mit Holz möglich machen. Tobler/Sixmadun bietet zwei bewährte Systeme mit Hightech-Charakter: Pelletskessel und Stückholzkessel von Fröling. Die Pelletskessel P2 und P3 von Fröling verwenden die aus Holzabfällen gepressten Pellets, die einen hohen Heizwert aufweisen. Von der Beschickung bis zur Entaschung funktioniert alles vollautomatisch. Auch die Stückholzkessel Fröling Eco 15 und Fröling Turbo 3000 bieten hohen Komfort und erstklassige technische Werte.

Gratiswärme aus Sonnenkraft Sonnenkollektoren sind nicht zu unterschätzen. 6 m2 Sonnenkollektoren reichen im Sommer aus, um den gesamten Warmwasserbedarf in einem Einfamilienhaus zu decken. Während den kürzeren Tagen lässt sich die Solaranlage ideal mit einem Ergänzungssystem kombinieren, zum Beispiel einer Pelletsheizung, einer Wärmepumpe oder einer konventionellen Gas- oder Ölheizung. Die Vorteile der Solarenergie, kurz und bündig: Sie ist gratis, sauber, unerschöpflich und verursacht keine Transportkosten. Um gleich von Beginn weg ohne Öl oder Gas sein Haus zu beheizen, bietet sich im Neubaubereich die Kombination Wärmepumpe/Solar oder Pelletsheizung/Solar an. Auch für gewerbliche Anwendungen bestehen spezielle Solarsystemlösungen, um die Betriebskosten massiv zu senken. Kurz gesagt: Wo Warmwasser oder Heizwärme in grösseren Dimensionen benötigt wird, ist man mit einem Solarsystem bestens bedient. Sonnenkollektoren lassen sich auf vielfältige Art montieren: Ob Schrägdach, Flachdach, an der Fassade oder bei Freiaufstellung auf ebener Erde: Solarspezialisten finden die beste Lösung.

Optimale Wärmeverteilung

Wärmepumpe mit Warmwassererwärmer.

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Wärmeerzeuger, Heizsysteme, Sanitärsysteme und Kühlsysteme im Einklang: Die aktuellen, leistungsfähigen Wärmepumpen bieten platzsparende Kompaktlösungen mit komplett integrierter Hydraulik für verschiedensten Wärmebedarf. Dabei liegen preisgünstige Lösungen für alle drei Wärmepumpenunterarten vor: nämlich LuftWasser-Wärmepumpen, welche die Umweltwärme aus der Aussenluft beziehen, Wasser-Wasser-Wärmepumpen, welche die Wärme des Grundwassers nutzen oder Sole-

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Fröling-Pelletskessel P4 mit Zwischenspeicher.

Wasser-Wärmepumpen, welche mittels einer Bohrung die Wärme des Bodens verfügbar machen. Als interessante Komfortlösungen überzeugen auch die reversiblen Wärmepumpen, welche im Winter heizen und im Sommer als Kühlaggregat dienen. Die Wärmeregulation kann so zu ihrem Rundum-Wohlbefinden beitragen. Eine frühzeitige Sanierung kann folgende Vorteile bringen: – Erhebliches Sparpotenzial – Umweltfreundlichkeit – Clevere Investion für die Zukunft – Zeitgemässe, moderne Wärmesteuerung

Intelligentes Wohnen dank Wärmesteuerung Mit der Einführung der Bodenheizung im Schweizer Haustechnikmarkt hat Tobler vor bald 30 Jahren als Pionier Geschichte geschrieben. Heute ist die Tobler System AG der führende Spezialist für komplette Flächenheizsysteme, die sich als Boden-, Wand- oder Deckenheizungen eignen.

Stramax: Klassische Fussbodenheizung Die Vorteile dieses Systems liegen klar auf der Hand: Wohnkomfort dank völlig homogenen Bodentemperaturen, niedriger Energieverbrauch und die Kombinationsmöglichkeit mit alternativen Heizsystemen. In der Schweiz wurden bis heute rund 8 Millionen m2 verlegt. Die


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Stramax R25 erschliesst mit einer Aufbauhöhe von lediglich 25 mm den Sanierungsbereich. Mit den durch die Integration der Niklaus Energie- und Gebäudetechnik AG neu hinzugekommenen Velta Flächenheiz- und Kühlsystemen ist die Tobler AG in der Lage, ein interessantes Sortiment anzubieten, welches von der Sanierungsbodenheizung bis zur Betonkerntemperierung ein breites Anwendungsfeld abdeckt. Die verschiedenen Flächenheizsysteme von Velta lassen sich auch als Kühlsysteme einsetzen.

Nie mehr frieren und schon gar keine kalten Füsse Mit dem Einsatz von verschiedenen Heizungs- sowie Kühlungssystemen wird im gesamten Raum eine Temperaturverteilung erreicht, die dem physiologisch bedingten Wohlbefinden des Menschen viel besser entspricht.

Mit dem Minergie-Standard wird der Energiebedarf moderner Gebäude massiv kleiner. Da Fussbodenheizungen mit viel tieferen Vorlauftemperaturen betrieben werden können als Heizkörperheizungen und somit sparsamer sind, passen sie ideal zum MinergieStandard. Alte Radiatoren können zudem auf elektrische Regelung umgerüstet werden – ohne Kabel dank Funktechnik. Eine weitere Spezialität sind die Wand- und Deckenheizung Unitop sowie das Heizsystem Bioklima. Letzteres eignet sich ebenso gut als Boden- wie auch als Wand- oder Deckenheizung. Wandheizungen verbreiten eine besonders angenehme Wärme, ähnlich wie ein Kachelofen. Die sanfte Strahlungswärme verhindert zudem Luftturbulenzen. Alle Geräte benötigen dank Funkkommunikation und Batteriespeisung keine elektrische Verkabelung. Der Wärmeverbrauch wird minimal

gehalten. Die geringe Amortisationszeit ist ein grosser Vorteil.

Komfortlüftung: Wohnkomfort mit Energiespareffekt

Das kontrollierte Lüften mit einer kontrollierten Wohnungslüftung mit Tobler/Sixmadun sorgt für Frischluftzufuhr und hält gleichzeitig die Wärme im Haus. Die Wärmerückgewinnung beträgt bis zu 90 %. Effektive Energieeinsparungen und damit Kosteneinsparungen (Heizungskosten) können mit der Unterstützung von geeigneten Lüftungskonzepten erreicht werden. Abgesehen von den unbezahlbaren, gesundheitlichen Vorteilen, kann man damit auch massgeblich zum Umweltschutz beitragen. Für die optimale Planung eines kompletten Heizsystems in einem Neubau oder Sanierungsobjekt stehen der Tobler Haustechnik AG ausgewiesene Fachspezialisten zur Verfügung. ■

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Conergy Sunrise Eco – die energieeffiziente Solaranlage für das Einfamilienhaus

Schweizer Qualität der A-Klasse Conergy präsentiert ihre neueste Entwicklung, die erste energieeffiziente Kompakt-Solaranlage für das Einfamilienhaus. Mit der Energieeffizienzklasse A entspricht sie den heutigen Anforde­ rungen an die Haustechnik. Durch das bewährte BackBox® System läuft die Sunrise® Eco sicher und wartungsfrei.

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ie Sonne ist heute schon eine wichtige Energiequelle für Warmwassergewinnung im Einfamilienhaus. Im Neu- oder Umbau entscheiden sich immer mehr Bauherren für diese umweltfreundliche Technik und profitieren so von der «kostenlosen» Energie der Sonne. Mit modernen Systemen wird die Solartechnik einfach, sicher und effizient.

90 % Energieeinsparung Der Stromverbrauch der Solarpumpe der Sunrise Eco kostet im Jahr etwa so viel wie ein Café crème. Bei herkömmlichen Solaranlagen ist der Stromverbrauch seit langer Zeit ein Diskussionsthema. Jetzt hat Con­ ergy ein System entwickelt, welches 90 % weniger Energie verbraucht als herkömmliche Anlagen. Extreme Sparsamkeit ist gepaart mit höchster Effizienz.

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Energieeffiziente Pumpe und modernste Regeltechnik Herzstück dieser revolutionären Neuentwicklung ist eine extrem sparsame Pumpe mit ECMTechnologie und eine komplett neu entwickelte Regeltechnik, welche im Zusammenspiel den Stromverbrauch um 90 % reduziert. Die neue Drehzahlregelung VarioFlow® ermöglicht zudem eine stufenlose Regelung der Pumpendrehzahl von 0–100 %. Dadurch kann die Sunrise Eco selbst bei schwacher Sonneneinstrahlung Energie gewinnen und erzielt erheblich längere Laufzeiten. Weniger Input – noch mehr Output.

Tausendfach bewährtes BackBox® System Ein Problem von konventionellen Solaranlagen ist die Überhitzung und die damit verbundene Dampfund Gasbildung im Solarkreislauf. Die Lösung dazu wurde von Con­ ergy bereits vor über 10 Jahren vorgestellt: das BackBox-System. Durch eine intelligente Entleerung der Kollektoren bei Erreichen der gewünschten Boilertemperatur wird jede Überhitzung ausgeschlossen. Sämtliche Komponenten der Solaranlage werden so geschont. Seit der Einführung wurden viele Tausend BackBox-Systeme installiert.

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Warmwassererwärmer Conergy ­Sunrise mit innenliegendem BackBox-System.


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Funktionsschema zu Conergy Sunrise Eco, mit innenliegendem BackBox-System.

Diese Technologie steht für Anlagen jeder Grösse zur Verfügung, von der Kompaktanlage für Warmwasser im Eigenheim bis zur Grossanlage im Mehrfamilienhaus oder

in öffentlichen Gebäuden. Seit bald 25 Jahren ist die Schweizer Conergy GmbH in Flurlingen im Solarbereich tätig. Als Entwickler und Hersteller von Solaranlagen für Warmwasser,

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Gasmotor-Blockheizkraftwerk, Erdsondenwärmepumpen, Absorber ...

Energiezentrale mit Pilotcharakter In seinem eigenen Haus musste der Verband der Schweizerischen Gasindustrie bei der Renovation zeigen, was möglich ist: Energieverbrauch reduzieren, Strom selber erzeugen, Erdwärme nutzen, Kälte aus Wärme statt aus Strom. Und dies bei speziellen Hochtemperaturanforderungen vom Wasser-Prüflabor im Hause.

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n über 50 Jahren hatte sich im Haus der Gas- und Wasserwirtschaft im Zürcher Enge-Quartier ein grosser Sanierungsbedarf angesammelt. Im schlichten und dennoch repräsentativen Bau arbeiten rund 80 Leute für den Verband der Schweizerischen Gasindustrie (VSG), für den Schweizerischen Verein des Gas- und Wasserfachs (SVGW) sowie für Swissgas AG, die schweizerische Einkaufsgesellschaft für Erdgas. Der Verwaltungsrat des Liegenschaftenbesitzers VSG entschied sich deshalb zur Totalrenovation, und zwar gemäss Minergie-Standard. Architekt Hansruedi Metzger, Stallikon, hatte aber nicht nur die Gebäudehülle zu sanieren: Die Fassade wurde mit einer zusätzlichen Wärmedämmung von 15 cm versehen, was einen vollständigen Ersatz der Fassadenverkleidung aus Granit notwendig machte. Diese ist nun hinterlüftet. Automatische Storen gegen Osten und Süden reduzieren die Erwärmung der Büros an schönen Sommertagen. Die Sanitär- und Elektroanlagen wurden umfassend erneuert. Ein zusätzliches Sitzungszimmer im Dachgeschoss schafft etwas mehr Fläche. Für die zahlrei-

Autor Martin Stadelmann

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Das Haus der Gas- und Wasserwirtschaft in Zürich. chen Erdgasfahrzeuge, schliesslich wurden in der Garage zwei Betankungsanlagen eingebaut, welche die Tankfüllung über Nacht ermöglichen. Alles in allem ein Volumen von rund 7 Mio. Franken.

Stromerzeugung im Hause Die Zielvorgabe «Minergie-Standard» des VSG-Verwaltungsrats betraf natürlich nicht nur die Gebäudehülle, sondern auch die Energieerzeugung: Haus und Haustechnik sind ein Gesamtsystem. Das zeigt am besten der Heizleistungsbedarf vor und nach dem Umbau. Hatte der VSG – damals vorbildlich! – beim letzten Heizkesselersatz vor 16 Jahren einen 240-kW-Gas-Kondensationskessel gewählt, so errechneten die Ingenieure von Nanotech AG, Baden, für das renovierte Gebäude

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noch einen Bedarf von 80 kW – eine Reduktion um zwei Drittel. Der VSG setzt sich gesamtschweizerisch für die Förderung der dezentralen Stromerzeugung ein: Wärmekraftkopplung (WKK) im Haus produziert Strom und Wärme zum Heizen. Dies im Gegensatz zu Grosskraftwerken, welche ihre Abwärme im Kühlturm oder mit Flusskühlung nutzlos an die Umwelt abgeben. Deshalb setzte der VSG im eigenen Haus konsequenterweise auf die energieeffiziente WKK mit einem Gasmotor-Blockheizkraftwerk (BHKW), zugunsten langer Motorlaufzeiten aber nur für einen Teil des Wärmebedarfs. Die Stromausbeute ist beim gewählten Modell optimal, weil es als einziges in seiner Leistungsklasse moduliert, also seine Leistung dem Wärmebedarf anpasst, und zwar von 12 bis


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Von links nach rechts das Gasmotor-Blockheizkraftwerk, der GasKondensationskessel und die beiden Erdsondenwärmepumpen. 43 kWth. Die Stromleistung variiert von 6 bis 20 kWel. Das funktioniert wie beim Auto, wo der Gasfuss die Motordrehzahl reguliert – hier gibt die Steuerung die momentane Leistung vor. Um trotz unterschiedlicher Motordrehzahl konstant Strom mit 50 Hz zu erzeugen, hat das BHKW eine intelligente Wechselrichterelektronik. Ein separater Kondensationsrekuperator nutzt die Abgase des BHKW bis unter deren Taupunkt

Der Kälteabsorber im Dachstock, rechts der Kältespeicher.

und so die Energie im Erdgas bis zum Maximum: Er bringt zusätzlich 7 kWth Wärmeleistung. Die Wahl dieses BHKW-Modells hat einen weiteren Grund. Beschränkt die Motorenkühlung bei den meisten Gasmotoren die mögliche Vorlauftemperatur auf etwa 65 °C, liefert dieses Modell 80 °C Vorlauf. Eine Rücklaufhochhaltung sorgt hier für 65 °C. Das ist wichtig, weil der VSG für die Kühlung seiner Sitzungszimmer und Serverräume

keine konventionelle elektrische Kältemaschine einsetzen wollte. Eine neue Studie (zu finden auf www.stromundklima.ch) weist nämlich nach, dass der Strom aus dem Netz schon heute und in Zukunft noch erheblich mehr mit CO2 belastet ist (Stromimporte aus Kohlekraftwerken!). Deshalb wählte der VSG für die Kühlung einen 17,5-kWAbsorber, der aus Wärme Kälte erzeugt. Strom braucht er nur für seine 200-W-Pumpe.

Schema der Energiezentrale.

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Die Wärme bezieht der Absorber vom Blockheizkraftwerk, was eine höhere Vorlauftemperatur verlangt. Aber er arbeitet bei 87 °C am besten. So muss der Spitzenkessel noch ein bisschen nachheizen. Weil der Absorber bei längerem Betrieb am effizientesten arbeitet, wird er durch einen Kältespeicher ergänzt. Allerdings wird der Absorber nur an heissen Sommertagen benötigt. Ist es draussen kühler, wird vor allem

in den Serverräumen mit «Free Cooling» über den Rückkühler («Kühlturm») gekühlt. Der Spitzenkessel leistet 115 kW. Das ist mehr, als das Haus benötigt. Dies, weil der SVGW in seinem Wasserlabor u. a. Armaturen für die Zertifizierung testet und dafür zeitweise sehr heisses Wasser braucht. Dafür ist ein 2000-Liter-Speicher installiert. Diese Anforderungen bestimmten auch die Kesselwahl:

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98 °C Vorlauf hat nicht jeder Kessel. Ist Volllast nicht gefragt, senkt der Kessel seine Leistung bis auf 38 kW; bei niedrigeren Vorlauftemperaturen – Gebäudeheizung ohne Anforderung des Absorbers oder Testwarmwasser – kondensiert er ebenfalls. Die Abwärme aus dem SVGW-«Testwasser» wird in einem separaten Wärmetauscher zurückgewonnen und wieder dem SVGWSpeicher zugeleitet.


Kühlen und Heizen im grünen Bereich!

Die Speicher für Warmwasser fürs Wasserprüflabor, Wärmepumpen und BHKW.

Auch Erdwärme wird genutzt Für die Nutzung von Umweltwärme sind zwei Elektrowärmepumpen von je 19 kW zuständig, die den im Hause erzeugten Strom nutzen. Die Wärme liefern vier Erdsonden von je 200 m Länge unter dem Parkplatz hinter dem Haus. Je zwei davon sind einer der beiden Wärmepumpen zugeordnet. Diese wechseln sich in ihrer Arbeit nach jeweils 45 Minuten ab, damit sich der Untergrund wieder regenerieren kann. So wird unerwünschter Eisbildung vorgebeugt. DieWärmepumpenmodelle wurden ebenfalls im Hinblick auf die fürs Warmwasser und den Absorber benötigten hohen Vorlauftemperaturen gewählt. Bis auf etwa 12 °C hinunter liefern sie 65 °C Vorlauf. Je ein 2000-Liter-Wärmespeicher für das BHKW und für die Wärmepumpen sorgen für lange Laufzeiten und damit für optimale Wirkungsgrade.

Neubau-Standard erreicht Die Massnahmen am Gebäude, die ausgeklügelte Energiezentrale, aber auch die Ausrüstung aller Radiatoren mit neuen Thermostatventilen und ein sorgfältiger hydraulischer Abgleich durch Installateur Hochuli Ing. AG, Baden (durch jeden Radia-

tor darf nur so viel Heizungswasser fliessen, wie für die gewünschte Raumtemperatur maximal benötigt, eingestellt am Radiatorventil), ausschliessliche Verwendung sorgfältig dimensionierter, drehzahlgeregelter Pumpen und differenziertes, elektronisch gesteuertes Temperaturmanagement der Heizund Kaltwasserströme bewirken eine überdurchschnittliche Energieeinsparung. Von ursprünglich 55 kWh/m2/a konnte die Energiekennzahl des über 50-jährigen Hauses ohne Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung, deren Einbau nicht möglich war, auf 36,7 kWh/ m2/a gesenkt werden! Das ist weniger als der heutige Minergie-Grenzwert für neue Einfamilienhäuser (38 kWh/m2/a) oder Verwaltungsgebäude mit Komfortlüftung (40 kWh/m2/a). So wird nicht nur Energie gespart. Die Umwelt wird – auch dank konsequentem Einsatz von Erdgas – erheblich entlastet. Dies umso mehr, als der VSG von Erdgas Zürich AG Erdgas mit 20 % BiogasAnteil bezieht, was die CO2-Bilanz weiter verbessert. ■

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Höchste Versorgungssicherheit gewährleistet

Mit Öl heizen – auf der sicheren Seite stehen Die Ölbranche muss gesetzlich vorgeschriebene Pflichtlager betreiben, die mindestens einen 4,5-fachen Monatsbedarf an Heizöl decken. Darüber hinaus verfügen die Erdöllieferanten über zusätzliche Lager und schaffen damit eine hohe Versorgungssicherheit. So übertreffen die Lagerkapazitäten in unserem Land einen Jahresbedarf deutlich. Eine derart gut ausgebaute Vorratshaltung ist bei Erdgas und Strom nicht gegeben.

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enn die Kälte das Land überzieht, ist die warme Stube der beliebteste Zufluchtsort. Nicht auszudenken, wenn auch dort die Temperaturen plötzlich gegen den Gefrierpunkt abstürzen würden. Dieses Horrorszenario kann zur bitteren Realität werden, wenn die Energieversorgung ins Stocken gerät. Wie rasch das gehen kann, erfuhren Einwohner europäischer Staaten vor vier Jahren. Weil Russland der Ukraine aufgrund politischer Differenzen den Erdgashahn zudrehte, resultierten in Westeuropa bereits innert 24 Stunden erste Versorgungsengpässe.

Heizöl: Lagerfähigkeit bringt höchste Versorgungssicherheit

Der für eine maximale Versorgungssicherheit geeignetste Energieträger ist und bleibt das Heizöl, weil es im Unterschied zu den leitungsgebundenen Energieträgern Erdgas und Strom eingelagert werden

Infos Informationsstelle Heizöl 8001 Zürich Tel. 044 218 50 16 www.heizoel.ch

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kann. In der Schweiz sind entsprechende Pflichtlager, die den Heizölbedarf für mindestens 4,5 Monate abdecken, gesetzlich verankert. In den meisten Ländern rund um die Schweiz beträgt diese Frist 90 Tage, also etwas weniger. Früher mussten in der Schweiz zusätzlich sogenannte Heizölkriegspflichtlager bereitgestellt werden, was heute nicht mehr nötig ist.

Mindestens ein Jahresbedarf ist gesichert Trotzdem deckt das zurzeit in der Schweiz effektiv gelagerte Heizöl mindestens einen ganzen Jahresbedarf ab. Neben den Pflichtlagern betreiben die Lieferanten nämlich auch sogenannte Manövrierlager, wo das Heizöl in regelmässigen Abständen umgeschlagen und nach Bedarf in die verschiedenen Haushalte und Gewerbebauten transportiert wird. Dazu kommen die Konsumententanks. Kunden können sowohl bei sich zu Hause als auch beim Lieferanten eigene Heizölprivatlager bewirtschaften. Beim Ostschweizer Heizöllieferanten Osterwalder St. Gallen AG etwa können Hauseigentümer und Immobilienbesitzer grössere Mengen Heizöl lagern lassen. Auch das Gewerbe und die öffentliche Hand profitieren von dieser Möglichkeit. «Grössere Kunden lagern bei uns bis

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zu zwei Millionen Liter Heizöl», sagt Michael Wüthrich, Verkaufsleiter bei Osterwalder St. Gallen AG.

Standard- wie Ökoheizöl schwefelarm: gut lagerbar «Eine Tankfüllung müsste im absoluten Idealfall innert dreier Jahre einmal umgeschlagen, also vollkommen entleert werden, damit ein optimaler und ökonomischer Betrieb der gesamten Heizungsanlage gewährleistet werden kann», erklärt Michael Wüthrich. In der Praxis haben sich etwas längere Fristen durchgesetzt. Bei Osterwalder wie allen anderen Heizöllieferanten können sowohl Standardöl als auch das Ökoheizöl schwefelarm problemlos für fünf bis acht Jahre im gleichen Tank gelagert werden. «Bei totalem Lichtschutz und einer mittleren Umgebungstemperatur von 5 bis 10 Grad sind auch zehn Jahre absolut kein Problem», so Wüthrich. Durch die Zirkulation zwischen den Pflicht- und Manövrierlagern bleibt das Heizöl regelmässig in Bewegung. Damit gewährleisten die Lieferanten, dass es nicht über eine zu lange Periode im gleichen Tank bleibt und Ablagerungen bildet. Die Kunden werden dank diesem Mechanismus jederzeit mit neuem und qualitativ hochwertigem Heizöl versorgt.

Hohe Versorgungssicherheit, positiv fürs Portemonnaie

Die Bilanz aus Kundensicht fällt mit einer Ölheizung auf jeden Fall positiv aus. Neben der hohen Versorgungssicherheit wirkt sich die gute Lagerfähigkeit von Heizöl nämlich auch vorteilhaft auf den Geldbeutel aus. Der Brennstoff kann zu guten


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Die Ölbranche betreibt gesetzlich vorgeschriebene Pflichtlager, die mindestens einen 4,5-fachen Monatsbedarf an Heizöl decken. Konditionen auf Vorrat gekauft werden und ist im Gegensatz zu Erdgas und Strom nicht zu jedem Zeitpunkt den Marktpreisen unterworfen. Heizölkunden, speziell solche mit Privatlager, können also bequem zurücklehnen und müssen nicht fürch-

ten, von künftigen Gas- oder Stromkrisen eiskalt erwischt zu werden.

Eine moderne Ölheizung spart zudem viel Energie

Dank neuer Ölheiztechniken wird heute mit einem Minimum an Energie ein Maximum an Wärme erzeugt. Das Stichwort dazu heisst Ölbrennwerttechnik. Unter Brennwerttechnik versteht man die zusätzliche Nutzung der Wärme im Wasserdampf der Abgase. Je nach Anlagenkonzep­ tion können so mit einer modernen Ölheizung Die Erdöllieferanten verfügen über zusätzliche mit NiedertemperaturLager und schaffen damit eine hohe Versorgungstechnik 6 bis 11 % Heizsicherheit. energie eingespart werden. Ferner werden die Schadstoffemissionen um etwa einen Fünftel reduziert. Und auch der CO2-Ausstoss geht markant zurück. In einem Mehrfamilien­haus mit sechs Wohnungen beträgt die CO2-Reduktion dank Brennwerttechnik gut und gerne 2 bis 4 Tonnen pro Jahr. Kein geringer Beitrag zum Klimaschutz. Einzelne Kantone haben daher die Vorschrift erlassen, dass in Neubauten, soEine moderne Ölheizung benötigt wenig Platz. fern der Energieträger Neben Standkesseln gibt es eine grosse Auswahl Öl zum Einsatz kommt, an Wandgeräten, die auch raumluftunabhängig nur noch Heizungen betrieben werden können. (Foto: Walter Meier AG)

mit Brennwerttechnik eingebaut werden dürfen. Die Lebensdauer einer Ölheizung liegt je nach Beanspruchung zwischen 15 bis 20 Jahren. Wegen ihrer Robustheit und Unverwüstlichkeit sind in der Schweiz noch viele Geräte in Betrieb, die um einiges älter sind. Saniert man eine solche Anlage, was aus wirtschaftlichen und umweltmässigen Gründen sinnvoll ist, beträgt die Energieeinsparung bis zu 35 %. Noch grösser in der Summe sind die Einsparungen, wenn in die energetische Verbesserung des Gebäudes investiert wird. Setzt man zum Beispiel neue Fenster ein, können bis zu 25 % Energie eingespart werden. Mit einer guten Dämmung von Fassade beziehungsweise Estrich und Dach kann der Verbrauch je nach Standard und Charakter des Gebäudes um je weitere 10 bis 20 % reduziert werden. Da Investitionen in die energetische Sanierung eines Gebäudes eine Langzeitwirkung von bis zu 50 Jahren entfalten, kann es insgesamt betrachtet vorteilhafter sein, anstatt viel Geld für eine teure Heizung aufzuwenden, die alte Ölheizung durch ein modernes Ölbrennwertgerät zu ersetzen und die Differenz für die Verbesserung der Gebäudesubstanz einzusetzen. Mit der Sanierung von Heizung und Gebäude kann der Heizölverbrauch pro Quadratmeter beheizter Fläche um mehr als die Hälfte reduziert werden. In Zahlen ausgedrückt: Anstatt 10 Liter, sind es nach der Erneuerung noch 3 bis 4 Liter. n

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Ernst Schweizer AG, Metallbau

Marktvorteil dank IndachMontagesystem Solrif Die Ernst Schweizer AG übernimmt rückwirkend per 1. Januar 2010 das Patent und die Schutzrechte der Enecolo AG an Solrif®, dem Indach-Montagesystem für Photovoltaik-Module, und verschafft sich damit einen wichtigen Marktvorteil.

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ie Übernahme von Patent und Schutzrechten an Solrif ermöglicht der Ernst Schweizer AG, die Weiterentwicklung des Montagesystems gezielt voranzutreiben. Damit kann das Unternehmen in Zukunft noch schneller auf die ­Kundenbedürfnisse reagieren. «Wir freuen uns, dass die Verantwortung für Solrif bei uns liegt», so Andreas Haller, Leiter des Geschäftsbereiches Sonnenenergie-Systeme der Ernst Schweizer AG. «Dadurch können wir rasch und flexibel agieren. In einem so dynamischen Marktumfeld wie dem unseren ist das ein entscheidender Wettbewerbsvorteil.» Mit der Übernahme von Patent und Schutzrechten eröffnet sich für die Ernst Schweizer AG zudem die Op­ tion, den zunehmenden Forderungen nach Zertifizierung direkt Rechnung zu tragen.

Infos Ernst Schweizer AG Metallbau 8908 Hedingen Tel. 044 763 61 11 info@schweizer-metallbau.ch www.schweizer-metallbau

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Resultat einer hervor­ ragenden Zusammenarbeit

In gut zehn Jahren Zusammenarbeit gelang es der Ernst Schweizer AG und der Enecolo AG, das IndachMontagesystem Solrif aufzubauen und erfolgreich am Markt zu etablieren. Das universell einsetzbare und langlebige System wurde 1999 erstmals angewendet und bewährte sich in der Folge in Tausenden von Dächern.

Für eine ästhetische, multifunktionale Dachhaut Solrif besteht im Wesentlichen aus vier speziell geformten Aluminium­

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profilen, mit denen ein Glas/Folien- oder ein Glas/Glas-Photovoltaik-Laminat eingerahmt wird. Diese Module werden anstelle der konventionellen Eindeckung mit hochfesten Edelstahlbügeln auf die normale Holzkonstruktion eines Schrägdaches befestigt und bilden eine ästhetische, multifunktionale Dachhaut. Sie können als Dachfeld oder als Vollbelag sowohl in Neubauten als auch bei Sanierungen eingesetzt werden und sind schnell und einfach zu montieren. n


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AF/Armaflex von Armacell: Jetzt mit antimikrobieller Microban-Ausrüstung

Schutz vor Bakterien und Schimmelpilzbefall Das Armacell Premiumprodukt AF/Armaflex wird jetzt mit einem antimikrobiellen Schutz ausgerüstet. Als Exklusivpartner von Microban präsentiert Armacell damit als erster Hersteller einen hochflexiblen Dämmstoff, der einen zusätzlichen Schutz vor schädlichen Bakterien und Schimmelpilzbefall liefert.

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ie gestiegene Leistungsfähigkeit des Dämmstoffklassikers, der seit 1. Juni im Schweizer Markt erhältlich ist, ist mit keinerlei Mehrkosten verbunden. Die Einführung geht zudem einher mit einer Sortimentserweiterung: So werden AF/ Armaflex-Schläuche jetzt beispiels-

Doppelte Sicherheit dank antimikrobiellem Microban-Schutz. (Bild: Armacell)

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weise auch für Kunststoffrohre in den für Kälte- und Klimaanwendungen üblichen Rohrdurchmessern geliefert.

Gesundheitliche Risiken durch Luftschadstoffe in Gebäuden

Wie eine aktuelle Studie der USUmweltbehörde EPA gezeigt hat, weist die Luft innerhalb von Gebäuden eine bis zu 10-mal höhere Kontamination mit Luftschadstoffen auf als die Luft im Freien. Eine zu hohe Feuchtigkeit in Kombination mit Staub und Schmutzpartikeln bietet einen idealen Nährboden für mikrobielles Wachstum. Die Mikroben setzen dann ihrerseits Sporen, Zellen, Partikel und flüchtige organische Verbindungen (VOC) frei und tragen so möglicherweise zum «Sick Building Syndrom» bei. Zu den gesundheitlichen Folgen einer hohen Raumluftkontamination zählen Atemwegs-, allergische und asthmatische Erkrankungen.

Zusätzliche Sicherheit durch aktiven anti­ mikrobiellen Schutz

Geeignete Baumaterialien können die Ansammlung von Schmutz, eine Durchdringung mit Feuchtigkeit und damit das Wachstum von Schimmel verhindern. Als staub-

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und faserfreie Materialien verfügen Armaflex-Produkte bereits über einen passiven Schutz gegen Mikroorganismen. Auf der glatten, nicht porösen Oberfläche des elastomeren Materials siedeln sich Keime ungleich schwerer an und finden keine Nährstoffe zum Wachsen. Die geschlossene Mikrozellstruktur und der hohe Wasserdampfdiffusionswiderstand schützen ArmaflexDämmungen sicher vor Durchfeuchtung. Das neue AF/Armaflex besitzt darüber hinaus jetzt einen aktiven Schutz vor Bakterien- und Schimmelpilzbefall. Antimikrobiell wirk­same Zusätze von Microban® werden den AF/Armaflex-Produkten bereits während des Herstellungsprozesses zugefügt. Die Zusätze durchdringen die Zellwände der Mikroben und stören wichtige Zellfunktionen. Dadurch wird der Mikroorganismus funktionsunfähig und kann nicht mehr wachsen oder sich vermehren. Die Microban-Technologie bewahrt die Dämmstoffe über ihre gesamte Lebensdauer vor dem Ansiedeln von Bakterien und Schimmelpilzen. Damit ist AF/Armaflex geradezu prädestiniert für den Einsatz in ­öffentlichen Gebäuden, Einrichtungen des Gesundheitswesens, Schulen und Kindergärten, aber auch für Prozessindustrien wie Lebensmittel-, Getränke- oder auch pharmazeutischen Industrien.


Bereits erfolgreiche Markteinführung in den USA, UK und Indien Armacell hat eine exklusive, weltweit gültige Lizenzvereinbarung mit Microban International Ltd, dem weltweit führenden Anbieter auf dem Gebiet des integrierten, antimikrobiellen Produktschutzes. Armaflex-Produkte mit antimikrobiellem Microban-Schutz werden bereits sehr erfolgreich in den USA, in Indien, Grossbritannien und Irland vertrieben. AF/Armaflex wurde nach ASTM G21 und ASTM 1338 geprüft und entspricht darüber hinaus den Anforderungen der VDI 6022 (Hygiene-Anforderungen an Raumlufttechnische Anlagen und Geräte). AF/Armaflex-Produkte mit Microban-Ausrüstung sind bereits beim Dämmstoffhandel eingelagert und ab sofort ohne Mehrkosten verfügbar. n

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Die neue Freiheit

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Intelligente Lichtlösungen erhöhen Leistung und Komfort

Lichtqualität am Arbeitsplatz Ressourcensparende Architektur und ein anregendes Umfeld, das effizientes Arbeiten in interdisziplinären Teams ermöglicht, sind Anforderungen von Bauherren, Unternehmern und Angestellten gleichermassen. Dabei spielen Faktoren wie Licht, Klima, Ergonomie, Design, Kommunikation und Energieeffizienz eine entscheidende Rolle. Zumtobel realisiert für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche Lichtlösungen, die hinsichtlich Qualität, Design und Energieeffizienz bestechen.

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chon beim Betreten der imposanten Empfangshalle des neuen Hauptsitzes der VHV Gruppe fühlt man sich wie in das Szenenbild eines Science-Fiction-Films versetzt. Die enorme Gebäudemasse, in der bis zu 1500 Arbeitsplätze eingerichtet werden können, wurde geschickt auf drei Baukörper verteilt, die über das ganz in Weiss und Grau gehaltene, fast ätherisch wirkende Atrium miteinander verbunden sind. Mit bedrucktem Glas dezent gestaltet, zieht sich die Fassade von aussen ins Gebäudeinnere und lässt Stras­

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Feine Lichtlinien akzentuieren das architektonische Geflecht aus vertikalen und horizontalen Linien und unterstreichen die Wegeführung.

sen- und Innenraum miteinander verschmelzen. Stege und Treppen mit transparenten Brüstungen verbinden die einzelnen Gebäudeteile und Etagen. «Nahtlose, elegante Lichtlinien an den Untersichten akzentuieren das Geflecht aus verti-

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kalen und horizontalen Linien und unterstreichen die Wegeführung», erläutert Wolfram Bliefert vom Büro Lumen3 das mit den Architekten BKSP entwickelte Lichtkonzept. Den Effekt der unterbrechungsfreien Linien erreichten die Planer durch


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den Einsatz der Lichtleisten Linaria mit dem neuen innovativen Leuchtmittel Seamless. Zentraler Blickfang und Verteiler sind jedoch zwei gewaltige Aufzugstürme, ummantelt von textilen hinterleuchteten Hüllen, die an japanische Laternen im XXL-Format erinnern. «Mit diesem bereits von Weitem erkennbaren Merkzeichen markieren wir den Neubau eindeutig als neue Zentrale. Zudem schafft das diffuse, weiche Licht eine angenehme kommunikative Atmosphäre», ergänzt Bliefert. Neben seinem hohen repräsentativen Charakter demonstriert das Gebäude eine teamorientierte und transparente Bürostruktur, die über das Atrium hinaus bis in die einzelnen Abteilungen spürbar wird. Zukunftsweisend ist auch das kombinierte Energie- und Fassadenkonzept. Durch den Einsatz einer 3-fach-Verglasung und hoch

In den Büros sorgen die Direkt/Indirekt-Stehleuchten Light Fields für angenehme blendfreie Arbeitsplätze. Durch die intelligente Steuerung wird Energie eingespart, ohne dass der Komfort für die Mitarbeiter eingeschränkt wird.

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Jede Leuchte von TRILUX ist mehr als einfach nur Licht. Zum Beispiel die TRILUX Neximo: von der Seite eine flache Scheibe, die sich der Architektur unterordnet, von unten ein einzigartiges Designobjekt dank organisch geformtem Lichtaustritt. Ihre Technik kann sich ebenfalls sehen lassen: 22 High-Power-LEDs lenken das Licht direkt und blendfrei auf den Schreibtisch, 36 weitere LEDs sorgen für einen breit strahlenden, indirekten Lichtanteil und damit für eine großflächige Raumaufhellung. Ihre lange Lebensdauer und der niedrige Energieverbrauch bei hoher Lichtausbeute ermöglichen eine effiziente, normgerechte Beleuchtung, die mit integriertemExtra Lichtmanagementsystem sogar noch effizienter wird. www.trilux.ch Energie und Automation in der Gebäudetechnik 83


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Lichtmanagement mit Luxmate Litenet Mit dem Lichtmanagementsystem kann der Benutzer verschiedene Stimmungen fßr Kunst-, Tages- und Notlicht abrufen, beispielsweise ßber batterielosen Funktaster, Circle-, Ciria-Bedienstelle oder Litenet incontrol (Visualisierungs-Software fßr Touchpanel oder PC). Litenet ermÜglicht dem Facility Manager die Umorganisation von Flächen per Mausklick. Im System sind vordefinierte Raumprofile fßr Konferenzräume, Bßros, Flure, Kommunikationsräume und andere typische Nutzungen hinterlegt. Zusätzliche Funktionen neben der Flexibilität sind Dimming on Demand (Wechseln von geschalteten auf gedimmte Leuchten durch bezahltes Software-Update), Maintenance Control (automatische Anpassung Beleuchtungsstärke mit Berßcksichtigung Alterung der Lampen) sowie die nahtlose Notlicht-Integration. Litenet basiert auf durchgehender digitaler Kommunikation mit internationalen Standards (DALI, Ethernet, DSI bzw. BACnet, OPC fßr ßbergeordnete Gebäudemanagement-Systeme). wärmedämmender Fassadenelemente wird der Gesamtenergiebedarf deutlich abgesenkt und ßber Erdsonden, Wärmepumpen und (ergänzend) Fernwärme gedeckt. Die Beleuchtung sowie die Lamellenraffstores mit Lichtlenkfunktion lassen sich zentral und energiesparend

ßber das von Zumtobel entwickelte Lichtmanagementsystem Luxmate Litenet flexis steuern, ohne dass der Komfort fßr den einzelnen Mitarbeiter dadurch eingeschränkt wird. Eine Grundausleuchtung der Teambßros leistet das Lichtbandsystem Tecton mit der neuen dekorativen

Optik Slimline. Den am Fenster angeordneten Arbeitsplatz erhellt ergänzend zum Tageslicht die Direkt/ Indirekt-Stehleuchte Light Fields, die ein angenehm blendfreies Arbeiten ermÜglicht. Beide Leuchten schaltet der Mitarbeiter zu Arbeitsbeginn per Hauptschalter neben der Tßr ein. Die Stehleuchte fährt damit auf ein Grundniveau von 300 lx hoch. Via Präsenzmelder erkennt die intelligente Leuchte, wenn der Mitarbeiter seinen Arbeitsplatz einnimmt und passt die Beleuchtungsstärke auf 500 lx an. Verlässt der Mitarbeiter den Platz wieder, reagiert die Leuchte entsprechend. So herrscht an den Arbeitsplätzen immer die optimale Lichtstärke, was ein ermßdungsfreies Arbeiten fÜrdert und gleichzeitig hilft, Energie einzusparen.

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Ziel gesetzt, besonders Angstpatienten ein ansprechendes Konzept zur Bewältigung ihrer Probleme beim und mit dem Zahnarzt zu bieten. Ein wichtiges Element zur Entspannung der angsterfüllten Patienten ist eine harmonische Praxisgestaltung. Besonders wichtig war Dr. Ingo Drong, den üblichen sterilen Eindruck zu vermeiden: «Ich habe mich bewusst für eine Inneneinrichtung entschieden, die mit warmen Farben und Hölzern arbeitet. Ein spezieller Fussbodenbelag in Nussbaumoptik vermittelt eine wohnliche Atmosphäre. Passend dazu sind im grosszügigen Empfangsbereich Ledersofas und antike Möbel. So vermeiden wir die typische Praxisatmosphäre und hoffen so, dass die Patienten sich besser entspannen können.» Auch die Beleuchtung unterstreicht das ansprechende Ambiente. So sorgen 2-Light-DeckeneinbauDownlights für eine harmonische Grundbeleuchtung.Der Empfangstresen in seiner weichen geschwungenen Form wird mit einer Pendelleuchte Linea betont. Besonderes Augenmerk legte der ambitionierte Zahnarzt auf eine flexible Beleuchtung der Behandlungszimmer. Denn hier sind unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen, die jeweils ein angepasstes Licht benötigen. Sanftes Licht für das erste Beratungsgespräch hilft

Mit der Circle Bedienstelle lassen sich drei vorprogrammierte Lichtstimmungen abrufen, zum Beispiel gedimmte Beleuchtungsstärke für das Beratungsgespräch.

dem Patienten, sich zu entspannen und Vertrauen aufzubauen. Auf Knopfdruck lässt sich über die Circle-Bedienstelle von Zumtobel die Beleuchtung auf die geforderte hohe Beleuchtungsstärke umstellen, wenn es zum konzentrierten Arbeiten während der Behandlung notwenig ist. Die hochwertige Mikroprismen-Strukturoptik MPO+ der Lightfields Anbauleuchten verhindert Blendungen und bietet so

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Die Glasfassade der Staatsbibliothek beim Berliner Dom.

Massgeschneiderte Beleuchtung mit Tages- und Kunstlicht

Entspannt lesen in der Staatsbibliothek

Mit der grossen Fensterfront lässt sich das Tageslicht optimal nutzen.

Der neue zentrale Lesesaal der Staatsbibliothek Berlin am Standort Unter den Linden befindet sich unter einem Glaskubus. So lässt sich das Tageslicht optimal nutzen. Für eine konstante Beleuchtungsstärke von 500 Lux muss es jedoch mittels Beschattungsvorrichtungen exakt dosiert und bei Bedarf durch Kunstlicht ergänzt werden. Diese Aufgabe hat der Schweizer Systemintegrator und Spezialist für Beschattungslösungen Bühler und Scherler übernommen. Er setzt auf Steuerungstechnik von Saia-Burgess.

Autor Urs Rüegg, Leiter Informatik und Prokurist, Bühler und Scherler AG, Cornelia Mrosk, Redaktionsbüro Mrosk

Infos

Saia-Burgess Controls AG 3280 Murten Tel. 026 672 74 55 pcd@saia-burgess.com www.saia-pcd.com

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ie Staatsbibliothek Berlin mit Stammsitz Unter den Linden ist die grösste deutschsprachige Universalbibliothek. Sie wird derzeit generalsaniert und erhält an ihrem Stammsitz einen neuen, zentralen Lesesaal, der gleichzeitig als zentrale Erschliessungsachse und neue Mitte der Bibliothek dient. Der alte, zentrale Kuppellesesaal war im Zweiten Weltkrieg von Bomben getroffen worden, und die Kriegsschäden hatte man nur teilweise beseitigt. Mit dem Abriss 1975 der zentralen Lesesäle verlor die Bibliothek ihre funktionale und inhaltliche Mitte. Jetzt erhält sie eine neue: Nach Entwürfen des Architekturbüros HG Merz

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entstand ein Kubus aus thermisch verformtem Glas, der neben zahlreichen Büchern den zentralen Lesesaal mit 90 Leseplätzen beherbergt. Hinzu kommen oberhalb der dreigeschossigen, hölzernen Buchschale 140 Forscherleseplätze direkt an der Glasfassade, 19 sogenannte Carrels (abgeschlossene, zeitweise mietbare Forscherleseplätze) und ein Blindenarbeitsplatz.

Hohe Anforderungen an die Lichtsteuerung Die Beleuchtung des Lesesaals soll – so weit wie möglich – mit Tageslicht realisiert werden, bei einem kon-


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stanten Beleuchtungsniveau von 500 Lux +/–100 Lux. Dabei können Tageslichtschwankungen durchaus spürbar bleiben, denn der unmittelbare Kontakt zur Aussenwelt fördert das Wohlbefinden der Lesenden und erhöht gleichzeitig das Leistungsvermögen. Das ist angenehm für die Nutzer, stellt jedoch an die Lichtsteuerung wesentlich höhere Anforderungen als an eine Steuerung ausschliesslich mit Kunstlicht. Das liegt einerseits daran, dass sich Tageslicht je nach Jahres- und Tageszeit sowie eventuell herrschender Bewölkung ändert und andererseits auch noch ungleich im Raum verteilt ist. Als Basis für die Lichtsteuerung dient eine Matrix, die das Institut für Tageslichttechnik Stuttgart entsprechend der Gebäudegeometrie und -ausrichtung über die Simulation des Lichteinfalls aus allen Himmelsrichtungen sowie über die Dachfläche erstellt hat. Die Matrix liegt als Excel-Tabelle vor und umfasst alle 52 Wochen eines Jahres. Für die Nord-, Ost- und Westfassade gibt es pro Woche je sechs Werte für den Beginn und das Ende der möglichen Besonnung – abhängig vom Geschoss. Die Südfassade ist so in die historische Bausubstanz eingebettet, dass nur die oberen, sogenannten Membrangeschosse berücksichtigt werden müssen. Über zwei Aussenmessstellen mit je fünf Messköpfen auf dem Dach und vier Sensoren im Lesesaal (Mittelwert) wird die tatsächlich herrschende Beleuchtungsstärke erfasst – unterteilt in Kunst- und Tageslicht. Mithilfe dieser Daten und entsprechender Steuerung des Lichteinfalls wird das Beleuchtungsniveau im Lesesaal nahezu konstant gehalten. Eine eventuell erforderliche Anpassung – hauptsächlich durch Beschattungsmassnahmen, bei Bedarf auch mit Kunstlicht – erfolgt jeweils mit leichter Zeitverzögerung. Diese fällt allerdings umso geringer aus, je stärker das Beleuchtungsniveau vom Sollwert abweicht. Eine starke Abweichung kann z. B. auftreten, wenn dunkle Wolken plötzlich aufreissen, die Sonne durchlassen und die Helligkeit auf einen Schlag stark erhöht wird.

Steuerungen fit für die Microsoft-Welt

Photometer

Die Hauptrolle bei der adaptiven Beleuchtung spielen zwei speicherprogrammierbare Steuerungen PCD3.M5340 von Saia-Burgess. Die beiden Komponenten teilen sich die umfangreiche Arbeit und sorgen für einen zuverlässigen Betrieb. Sie regeln die Lichtstärke über Sonnenschutzrollos bzw. mit zusätzlichem Kunstlicht und sichern auf diese Weise das geforderte konstante Beleuchtungsniveau. Dazu greifen die Steuerungen auf die Matrix zurück, welche die Besonnungsdaten in Form einer Excel-Tabelle für jede Fassade und für das komplette Jahr enthält. Diese Daten wurden per ftp auf einen Flash-Speicher übertragen, der direkt in die SPS gesteckt wird. «Damit die SPS die Daten interpretieren und verarbeiten kann, waren umfassende Applikationsprogramme und ein entsprechendes Engagement der Programmierer des Steuerungsspezialisten notwendig», erläutert Urs Rüegg, Leiter Informatik und Prokurist beim Systemintegrator Bühler und Scherler. Auch musste sichergestellt werden, dass stets die richtigen Basisdaten verfügbar waren, die der tatsächlich möglichen Besonnung in der aktuellen Woche entsprechen. «Mit der Applikationsunterstützung von Saia-Burgess in Form von komplexen Programmroutinen und entsprechenden Filesystemfunktionen läuft der Zugriff auf die Excel-Daten jetzt exakt und reibungslos», führt Rüegg weiter aus.

Trending

Alarme

Nordfassade

Blendschutz Nord

8000 Datenpunkte sind zu verwalten Der Glaskubus ist in die historischen Gemäuer der Staatsbibliothek eingebettet. Er besteht aus 800 Glas­ elementen, von denen jedes eine eigene, motorgesteuerte Beschattungsvorrichtung hat. Die Motoren wurden über KNX-Aktoren mit den Saia-Steuerungen verbunden, wobei die Übertragung der KNXTelegramme im Backbone über TCP/ IP erfolgt. Hinzu kommen etwa 150 Taster, die es erlauben, die Beschattung in Gruppen manuell zu bedie-

PhotometerParameter.

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nen. Während der Blendschutz für die Forscherleseplätze grundsätzlich manuell gesteuert wird, ist der äus­ sere Sonnenschutz für die Fassade in die zentrale Steuerung integriert. Bei manueller Bedienung hat diese maximal für einen Tag Priorität und geht nach Schliessung des Lesesaals in den Automatikmodus zurück. Zur Steuerung, Positionierung und Überwachung der Sonnenschutz­ rollos müssen insgesamt etwa 8000 Datenpunkte verwaltet werden. Das meiste Licht fällt über das Dach ein. Daher erfolgt die Beschat­ tung hier bei Bedarf in mehreren Stufen. Die Ansteuerung der KNXAktoren mittels 8 Bit Auflösung, erlaubt es, bis zu 255 verschiedene Positionen der Beschattungsvor­ richtungen exakt anzufahren. Die Beschattungen der Fassade sind aus ästhetischen Gründen einstufig geregelt, wobei im Bereich der Lüf­ tungsöffnungen Zwischenpositio­ nen angefahren werden. Die Bedienung der Steuerungen kann dank integriertem Web-Server über SCADA-Software passwort­

geschützt von jedem normalen PC aus erfolgen. Auf diese Weise sind Anpassungen von Parametern oder eventuelle Änderungen von Werten ohne grossen Aufwand möglich. Dank der Verwendung bekannter Webbrowser entsteht auch kein Zu­ satzaufwand für Installation und

Ausbildung. Die bestehende Infra­ struktur (Internet/Intranet) lässt sich mit Standard-Protokollen wie Ethernet-TCP/IP und HTTP auch für Fernwartung und Fernwirkung nut­ zen – ein unschätzbarer Vorteil für den Service. n

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Neuer Master of Science in Facility Management (FM)

Interessante Perspektiven Science in FM als Voll- (3 Semester) oder Teilzeitstudium (5 Semester).

W

o Menschen leben und arbeiten wird FM benötigt: im Spital, im Industrieunternehmen, in der Bank oder im Fussballstadion. Damit sich ein Unternehmen auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann, kümmert sich das FM um den Rest. Das Berufsfeld bietet vielseitige Arbeits- und Weiterbildungsmöglichkeiten mit guten Zukunftsaussichten. Eine jüngst veröffentlichte Salärstudie an der ZHAW hat gezeigt, dass sich Weiterbildung im FM auch finanziell lohnt. Der konsekutive MSc in FM ist wissenschaftlich an den aktuellen Fragestellungen und dynamischen

Scientific methods and business skills

Understanding Organisations

3rd Semester

FM processes

International FM Required electives

2nd Semester 1st Semester

International FM and specific Aspects

Introduction to FM and sustainability Managing - Property - Services - Workplace Case study I

Scientific theory and methods II

External influences on FM

Systems engineering, Project management

Internal influences on FM

Leadership in Change management

Case study II

Scientific theory and methods I Business skills

MSc in FM

und gleichzeitig praxisorientierte Master of

Herausforderungen des FM ausgerichtet. Das Studium orientiert sich am ganzheitlichen FM-Modell der europäischen Norm. Diese international ausgerichtete Ausbildung in englischer Sprache bereitet Fachund Führungskräfte auf Positionen im mittleren und oberen Management vor (siehe Abbildung). Da FM noch eine junge Managementdisziplin ist, beteiligen sich die Masterstudierenden mit ihren Forschungsarbeiten in einem spannenden, interdisziplinären Umfeld, wo noch viel Klärungsbedarf besteht. Wie wird die Immobilienwirtschaft nachhaltig? Wie kann durch ein optimiertes Workplace Management die Produktivität erhöht werden? Wie kann das Gesundheitswesen in Zeiten von grossem Wandel durch FM optimal unterstützt werden? Wie sieht das (altersgerechte) Wohnen mit Ser­ vices der Zukunft aus?

Master‘s Thesis

Im Herbst 2011 startet der forschungsbasierte

Neben den in Forschung und Entwicklung engagierten Dozierenden des Instituts für Facility Management der ZHAW wird das Master-Team ergänzt durch national und international anerkannte Persönlichkeiten. So arbeiten die Professoren Hans Rudolf Schalcher, ETH Zürich, Keith Alexander, FM – Pionier aus Manchester GB und Michael May, bekannter Spezialist für die Anwendung der IT im FM aus Berlin im Master mit. Der konsekutive Masterstudiengang basiert auf dem BSc in FM. Auch Absolventen aus Studiengängen wie Betriebsökonomie, Hotellerie, Bauingenieurwesen, Gebäudeund Elektrotechnik können sich für die Aufnahme bewerben. Wenn sie in einem Assessment zeigen, dass sie sich die entsprechenden Kompetenzen angeeignet haben, können auch sie den Eintritt in dieses anspruchsvolle Studium schaffen. Hoch qualifizierte Persönlichkeiten mit analytischen Fähigkeiten, Führungskompetenz und einer aus­ geprägten Handlungsorientierung sind gefragt. n

Autor Thomas Wehrmüller, Leiter Institut für Facility Management an der ZHAW

Infos

www.zhaw.ch

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Facility Management Day 2010 – Jahrestagung der SVIT FM Schweiz

Grundlagen und deren Umsetzung Über Vor- und Nachteile von FM-Outsourcing und «Total Facility Management» wird heftig diskutiert, auch am Facility Management Day. Nach Grundsatzvorträgen teilte sich der Nachmittag in die drei getrennten Sessions «Wohnen mit Services», «FM international» und «Praxis-Cases von FM-Anbietern» und bot damit ein sehr breites Informationsspektrum.

170 Teilnehmende am zweiten FM Day der SVIT FM Schweiz im Tagungszentrum Bocken der Credit Suisse in Horgen. (BUS-House)

Z

um zweiten Mal fand am 21. April 2010 der Facility Management Day, die Jahrestagung der neuen SVIT FM Schweiz statt. Andreas Meister, Präsident SVIT FM Schweiz, konnte über 170 Teilnehmer in Bocken, dem wunderschönen Zentrum der Credit Suisse über Horgen, begrüssen. Mit SVIT FM Schweiz soll Facility Management nicht nur Thema von Insidern sein, sondern integral und vernetzt mit der Immobilienwirtschaft und allen daran Beteiligten. Dieser Grundsatz spie-

Autor Richard Staub

Infos

www.svit.ch/svit-fm-schweiz

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gelte sich auch im umfangreichen Programm, in dem immer wieder FM als Teil der Immobilienwirtschaft und -Dienstleistung aufgezeigt wurde, zum ersten Mal auch der Mehrwert von FM bei Wohnen und Hoteling. Nachfolgend sollen einige der Hauptthemen beleuchtet werden.

Modelle im Facility Management Beat Schwab, CEO des grossen Immobilien-Dienstleisters Wincasa, gab eine sehr praxisbezogene Übersicht von FM-Modellen, deren Vor- und Nachteilen sowie Thesen zur zukünftigen Entwicklung. Natürlich steht im Hintergrund immer die Frage «make or buy?». Die sehr differenzierten Aussagen hoben sich deutlich ab von oft gehörten, schön tönenden Versprechungen

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von grossen Anbietern für die Übernahme von Total Facility Management. Wincasa selbst konzentriert sich auf anspruchsvolle Dienstleistungen mit grosser Wertschöpfung. Die personalintensiven, operativen Dienstleistungen mit vergleichsweise niedriger Wertschöpfung werden mittels professionellem Ausschreibungs- und Vergabeprozess an Drittfirmen vergeben. Noch immer gehört die Einstellung, Schulung und Führung von eigenen Hauswarten zu einer Kernaufgabe eines Liegenschaften-Verwalters wie Wincasa. Da deren Rekrutierung zunehmend schwieriger wird, muss auch diese Dienstleistung immer häufiger eingekauft werden. Wincasa arbeitet nach zwei Modellen: Einfache Objekte (v.a. Mehrfamilienhäuser) mit eigener Leistung, sprich Hauswart; komplexere Projekte (z.B. Sihlcity) mit Outsourcing.


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Zwei Thesen von Schwab lauten: • Total Facility Management als Gesamtvergabe aller geforderten FMDienstleistungen an eine Unternehmung steht für Schwab unter Bewährungsdruck: Die Synergien werden überschätzt, den «single point of contact» kann bereits der kaufmännische Bewirtschafter sicherstellen, ebenso die Vergabe von Subaufträgen. Alle grossen FM-Dienstleister sind inzwischen in ausländischer Hand und liefern sich einen harten Preiskampf. Sie laufen zudem Gefahr, Interessenskonflikte und Konkurrenzsituationen zu generieren. Man will z.B. auch in der Garantiephase mit aller Härte auftreten, die Behebung von Mängeln einfordern können – wenn Ersteller und Betreiber identisch sind, dann ist dies viel schwieriger. • Das Gegenmodell Multi Sourcing bedeutet, mehrere bis viele Anbieter für ein Produkt oder eine Dienstleistung zu berücksichtigen. Schwab sieht bei diesem Modell einen Aufwind und Vorteile wie Aufrechterhaltung der Konkurrenz, grössere Flexibilität bei Bedarfsschwankungen oder Vermeidung von Abhängigkeiten. Hier liegt eine Chance für regionale und eigentümergeführte KMUs im Verdrängungskampf gegen die Global Players.

Outsourcing-Beispiele Jan Tanner, Center Manager, Stücki Shopping Basel, gab einen Kontrapunkt zum Vorredner durch die Darstellung des Zusammenspiels Center- und Facility Management im neuen Basler Shopping-Erlebnis, das zu den zehn grössten der Schweiz zählt. Nach zwei Investorenwechseln gehört das Objekt nun der SPS, die sich bereits über eine sehr gute Belegung und Kundenfrequenz freuen kann. Betreiber ist die ECE (international tätiger Einkaufscenter-Entwickler mit über 110 Centern in 14 Ländern), die den Auftrag zusammen mit Johnson Controls JCI aufgrund eines Wettbewerbs gewann. ECE ist der alleinige Ansprechpartner sowohl für die Mieter wie für den Investor.

Das Anforderungspaket umfasst die Mieterverwaltung, das Centermanagement samt Werbung, Administration, infrastrukturelle und technische Dienstleistungen sowie Projekte wie Umbauten. Die ECE kann sich dabei auf ein grosses Know-how mit einer starken Zentrale in Hamburg stützen. Im Hintergrund wird an einem sehr starken Teamwork mit JCI gearbeitet, wobei auch in diesem Objekt Multiservice betrieben wird, z.B. mit Vebego für die Reinigung oder Wincasa für Verrechnungsdienstleistungen. Das wichtigste Ziel: Der Kunde soll von all diesen Aufgaben im Hintergrund nichts spüren! Ein anderes aktuelles Beispiel für FM-Outsourcing kommt von der

Referent Jürg Brechbühl, Vebego Services AG, beim Austausch mit Branchenkollegen – einem wichtigen Teil solcher Anlässe. (BUS-House) Swisscom, welche ca. 3.500 Objekte mit 1.2 Mio. m2 Nutzfläche bewirtschaftet, weniger als die Hälfte sind noch im Besitz der Swisscom. Ein Grossteil davon sind allerdings Antennen-Standorte und technische

Facility Management analysieren – optimieren – koordinieren - führen Technisches FM • Wartung • Inspektion • Instandsetzung • Übernehmen (Abnehmen, Prüf.) • Installieren • Optimieren • Modernisieren, Umbauen • Ausser Betrieb nehmen (Demontage, Abriss...) • Dokumentieren

Kaufmännisches Infrastrukturelles FM FM • Budgetierung • Vertragsmanagement • Verwalten • Mieter-/ Vermieterbetreug. • Kostenverfolgung • Beschaffungsmanagement • Projektmanagmt. • Buchhaltung

• Reinigung • Bewachung • Empfang • Schlüssel-, Telefon-, Kurierdienste etc. • Grünanlagen • Hausmeister • Winterdienst • Fahrdienst • Müllentsorgung • Catering • Umzugsdienst

Flächenmanagement • Flächenmanagement

Übersicht Facility Management, in Anlehnung an 4managers.de. (Wincasa)

Einfache Objekte • Mehrfamilienhaus mit Wohnungen • Low-tech Gebäude • Hauswart wohnt idealerweise vor Ort

Komplexe Objekte • Multifunktional • High-tech Gebäude • 24h – Service wichtig

-> Eigener Hauswart

-> Outsourcing

MAKE

BUY

Entscheidungskriterien bei Wincasa für Make or Buy. (Wincasa)

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Wohnen mit Services: Concierge im Projekt «James» in Zürich. (Livit) Zentralen. Bis 2009 klärte Swisscom Immobilien die internen Bedürfnisse ab und vergab 95 % der Services extern. Mit der Beauftragung von Johnson Controls JCI wurde diese gesamte Aufgabe abgegeben, womit JCI für die Weitervergabe von Subauftragen verantwortlich ist. 270 Swisscom-Mitarbeitende wurden von JCI übernommen. Die Ziele der neuen Lösung sind Kostenreduktion, höhere Qualität, bessere Information und flexiblere Organisation, welche den Veränderungen der Swisscom folgen kann. Eine Besonderheit von JCI in der Schweiz ist der hohe Eigenleistungsanteil (bei Novartis 85 %), dies soll neben Vertragsmanagement und Prozessop-

timierung ein wichtiger Faktor für die Kostenreduktion sein. Aufgrund eines detaillierten Mengengerüsts über SAP können die jederzeit aktualisierten Gesamtkosten der Dienstleistungen für Swisscom ermittelt werden. Ein Grundsatz von JCI ist eine klare Trennung von Account Management und Ausführung, um aufgrund der Kundenbedürfnisse eine hohe Qualität zu erreichen. Bei Swisscom wird auch das von JCI international entwickelte Risikomanagement kritischer Umgebungen angewendet, z.B. bei Rechenzentren. Dies umfasst die Faktoren Mitarbeiter, Anlagen, Prozesse und Lieferanten, dabei ist auch wieder ein lückenloses Reporting absolut zwingend. Mit der Übernahme des Swisscom-Mandats konnte JCI auf einen Streich seine bisherige Beschränkung ihrer Tätigkeit in der Region Basel auf die gesamte Schweiz ausdehnen.

Facility Management oder Objekt-Management? Holger Knuf, Internationales Institut für FM, Oberhausen, stellte in einem fulminanten Rundumschlag all die vielen und immer wieder «neuen» Definitionen und Marketingbegriffe über FM in Frage. Von allen werde FM als Kostensenker angepriesen, was theoretisch nur schon aus der Kostenstruktur von Gebäuden einfach zu widerlegen sei. Nach Knuf gibt es genau vier Kostenarten mit entsprechendem Anteil im Hochbau (DIN 18960):

• Betriebskosten, durchschnittlich 20 % • Instandsetzungskosten, durchschnittlich 5 % • Verwaltungskosten, durchschnittlich 11 % • Kapitalkosten, durchschnittlich 64 % Ein Quadratmeter Bruttogeschossfläche im Bürogebäude kostet im Mittel ca. 150 Euro pro Jahr, davon also lediglich 30 Euro pro Jahr Betriebskosten. So gesehen bringt z.B. Energiesparen wirtschaftlich überhaupt nichts, so lange Energie so billig ist wie heute - das nüchterne Fazit von Knuf. Eine andere Rechnung: Beeinflussbare Betriebskosten sind max. 40 %, davon in der Praxis 15 % reduzierbar, das ergibt schlussendlich gerade mal 1.2 % Einsparmöglichkeiten! Einzig bei den Kapitalkosten, also bei den Investitionskosten, ist also ein grosser Hebel vorhanden. Die Herausforderung wäre dann also: Nicht nur energetisch besser bauen, sondern v.a. kostengünstiger. Meistens spricht man laut Knuf von Facility Management, gemeint ist nach ihm aber Objekt Management OM mit Facility Services: Das ist keine akademische Disziplin und umfasst praxisbezogene Steuerung, Leitung und Verantwortung der benötigten Fachdisziplinen. Eine provokative Aussage von Knuf: Die Unzufriedenheit beim Kunden von Gebäudedienstleistung wächst, die Ressource Mensch wird nicht entwickelt, es fehlt ein gutes OM-Modell.

Studium und Weiterbildung in Facility Management Bachelor- und Master-Studiengang am Standort Wädenswil Weiterbildungsstudiengänge Master of Advanced Studies (MAS), Diploma of Advanced Studies (DAS), Certificate of Advanced Studies (CAS) am Standort Zürich Technopark

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Aus diesem Grund wurde eine entsprechende Ausbildung OM entwickelt (www.om-campus.de), die in Zukunft zertifiziert werden soll, um die Qualität in den Facility Services zu verbessern.

Wohnen mit Services In diesem Nachmittagsblock wurde das Zukunftsthema aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Antoine Wasserfallen, Professor an der Ecole hôtelière de Lausanne, gab einen Überblick des Potenzials für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in der Hotellerie. Diese Themen gehören heute zum Ausbildungsstoff an seinem Institut, sehr praxisnah mit eigenen Einrichtungen wie z.B. einer WKK-Anlage oder adiabatischen Kühlung. Die massive Reduktion von Ressourcen wie Wasser, Heizöl oder Strom wird aufgezeigt und von den Studierenden durch-

gerechnet, welche oft aus Ländern kommen, wo diese Fragen noch keine Beachtung finden. Ein GreenPionierhotel findet man übrigens in der Schweiz: L’Aubier in Montezillon bei Neuchatel (www.aubier.ch). Lucas Meier, Director Real Estate Management, Credit Suisse, stellte das Projekt «Living-Services – Wohnen mit Mehrwert» vor, das zusammen mit Wincasa entwickelt und umgesetzt wird. Living-Services will Antworten liefern auf die veränderten Umstände, auf die wachsenden Ansprüche und Bedürfnisse der Menschen nach Entlastung, Unterstützung, Betreuung. Mit neuen Konzepten und Dienstleistungen für mehr Komfort und Gesundheit, mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität in den eigenen vier Wänden und darüber hinaus. Der Schweizer Marktleader in Sachen Immobilienprodukte investiert mit dem neuen Konzept in neue Projek-

te mit innovativen Wohnbaukonzepten, in moderne Wohnformen mit integrierten Serviceleistungen, in Seniorenresidenzen, Wellnessund Gesundheitsanlagen sowie in zukunftsorientierte Wohnbauideen an attraktiven Standorten in der Schweiz (www.livingservices.ch). Referate über positive und negative Erfahrungen im bekannten Zürcher Projekt James – z.B. der sehr zurückhaltenden Nutzung von kostenpflichtigen Zusatzleistungen – sowie den wachsenden Markt für das Outsourcing von Patienten- und Besucherverpflegung im Gesundheitswesen ergänzten die vielen Facetten von Facility Services im Bereich Wohnen und Pflege. Mit dem umfangreichen Programm hat sich der zweite FM Day einen sicheren Platz im Terminkalender von leitenden Fachleuten der FM-Branche geschaffen. ■

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Hohe Sicherheitsanforderungen bei der Bank Wegelin

Moderne Zutrittskontrolle

Moderne Zutrittskontrollsysteme erfreuen sich einer zunehmenden Beliebtheit. Dank Flexibilität, Skalierbarkeit und der schnellen Reaktionsmöglichkeit auf ändernde Zutrittsberechtigungen vermindert die Technologie vor allem bei Betrieben mit mehreren Türen oder Standorten den Verwaltungsaufwand enorm. Je nach Bedürfnis sind von herkömmlichen Zutrittsbadges bis zur Biometrie viele Varianten möglich. Ein Beispiel ist die Modernisierung und Zentralisierung der Zutrittskontrolle bei der Privatbank Wegelin & Co.

D Autor Roland Hunkeler, Produktmanager Zutrittskontrollsysteme, Siemens Schweiz AG

Infos

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ie 1741 gegründete Privatbank Wegelin & Co. gilt als älteste Bank der Schweiz. Das Unternehmen geniesst in der Branche wie auch bei seinen Kunden einen exzellenten Ruf, nicht zuletzt, weil es Tradition mit Fortschritt gekonnt zu verbinden weiss. Im Laufe der Jahre wurde aus einem lediglich in St. Gallen domilizierten Betrieb mit rund 35 Mitarbeitenden eine führende Vermögensverwaltungsbank der schweizerischen Finanzszene, mit 12 Niederlassungen und rund 700 Mitarbeitenden. Eine Entwicklung, die auch das bewährte Sicherheitssystem der Bank vor neue Herausforderungen stellte.

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Paketlösung evaluiert Im Bereich der Zutrittskontrolle galt es, den hohen Sicherheitsstandard trotz markantem Wachstum nicht nur zu halten, sondern weiter zu verbessern. Anforderungen wie die schweizweite Vernetzung aller Niederlassungen, flexibles und ortsunabhängiges Reagieren ohne Zeitverlust dank zentraler Steuerung, Schutz vor lokalen Ausfällen aufgrund redundanter Systeme und Kontrollzentralen, optimale Kostenstruktur mittels Unterscheidung von On-/Offline Clients, die Anbindung an das existierende Überwachungskamerasystem, so-


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wie die Ausbaufähigkeit zählten zu den Kriterien, anhand derer die Alternativen beurteilt wurden.

Sicherheit, Ästhetik, Kosten Der Entscheid fiel auf die Systeme Sipass und Salto mit Mifare der Firma Siemens. Aus drei Gründen wurde hauptsächlich auf die Offline-Variante gesetzt (siehe Kasten). Erstens die Sicherheit; alle Aussentüren sind offline gesichert, damit potenziellen Angreifern keine Möglichkeit gegeben wird, ins System einzudringen. Zweitens die Ästhetik; mit der Offline-Lösung müssen keine Bohrungen und Verkabelungen vorgenommen werden. Und drittens die Kosten: Der geringere Verkabelungsaufwand sowie tiefere Beschaffungspreise senken die Investitionskosten. Das Projekt stellte sich als technisch höchst anspruchsvoll heraus, da die Security-Levels beider Unternehmen extrem hoch sind. Insbesondere das Zusammenführen der unterschiedlichen Systeme erforderte einen grossen Koordinationsaufwand. Mit zusätzlichen Anstrengungen und intensiviertem Austausch galt es, die Kommunikation auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, um die technischen Probleme schnell und nachhaltig zu lösen. Basierend auf der intensiven Auseinandersetzung mit den gegenseitigen Erwartungen, Vorstellungen und Besonderheiten, konnte schlussendlich eine rundum befriedigende Lösung erreicht werden. Wenn das Projekt einst ganz abgeschlossen ist, wird die zentrale Verwaltung der Zutrittsrechte sämtlicher Mitarbeiter für alle zwölf Filialen möglich sein.

Biometrie als Ergänzung Das Zutrittsmedium bei der Privatbank Wegelin & Co. bleibt nach wie vor der schon lange bewährte Badge. Als Alternative oder auch als Ergänzung könnten auch biometrische Zutrittslösungen eingesetzt werden. Diese boomen in den letzten Jahren und geniessen eine grosse Popularität. Neue technologische Entwicklungen erlauben

die rasche Messung von biometrischen Parametern mit vertretbarem Aufwand und hoher Qualität. Die Erkennungssysteme eignen sich erwiesenermassen für Identifikations- oder Verifikationsanwendungen. Sie nutzen die Minuzien des Fingerabdruckes, Gesichtszüge, die Iris-Struktur des Auges oder die Venenstruktur der Hand.

Fingererkennung weit verbreitet Im Zentrum steht heute die Fingerbiometrie. Sie eignet sich z. B. für Personenschleusen oder für die Zugangskontrolle zu Tresoroder EDV-Räumen und überzeugt zudem durch ein günstiges PreisLeistungs-Verhältnis. Nebst Sicherheit und Zuverlässigkeit spricht vor allem die hohe Benutzerakzeptanz für diese Lösung. Weitere positive Anreize sind eine effiziente und fehlerfreie Berechtigungsprüfung und Türfreigabe. Bei der Fingerabdruckerfassung werden mehrere Referenzbilder vom gleichen Finger erstellt. Dafür werden die Distanzen zwischen Minuzien des Fingerabdruckes (Endungen und Verzweigungen der menschlichen Papillarleisten) gemessen. Ein spezieller Algorithmus setzt die einzeln erfassten Fingermuster zu einem qualitativ hochstehenden Template zusammen und die Erfassungsstation verteilt dieses über das TCP/ IP-Kundennetzwerk zur lokalen Intelligenz der einzelnen Zutrittsleser an den Türen. Eine Rekonstruktion des Abdrucks aus diesen Daten ist unmöglich.

Trend zu Venenscans Die derzeit neuste Lösung auf dem Markt sind Handvenenscans. Diese sind nicht nur hoch praktikabel, sondern überaus sicher, hygienisch und benutzerfreundlich. Jeder Mensch verfügt über eine einzigartige Venenstruktur, die sich zeitlebens nicht verändert. Um das komplexe Muster der Handflächenvenen zu erkennen, arbeitet die Technologie mit Nah-Infrarottechnologie: Das sauerstoffreduzierte Blut in den Venen absorbiert die auftreffende

Zutrittskontrolle durch Erfassen des Fingerabdrucks und Vergleich mit einem hinterlegten Referenzbild.

Nah-Infrarotstrahlung des Sensors und das Venenmuster wird sichtbar. Da die Venen der Handfläche innerhalb des menschlichen Körpers liegen und das Venenmuster äusserst komplex ist, kann eine Fälschung oder Manipulation nahezu ausgeschlossen werden. Ein weiterer Vorteil ist die kontaktlose Durchführung der Handflächen­ venenerkennung – im Gegensatz zum Fingerprint oder dem Handrückenvenensystem. n

Online-Zutrittskontrollsysteme erfüllen das Bedürfnis nach Sicherheit und Flexibilität in modernen Unternehmen. Wo es keine EchtzeitTür­überwachung braucht, reicht auch der Offline-Betrieb ohne Verkabelung an den Türen. Verwaltungs- und Berechtigungsinformationen wie Zutrittsprofile oder Sperrung verlorener Ausweise werden bei jeder Türöffnung abgeglichen und aktualisiert. Das Kabel, welches für das Online-System unverzichtbar ist, wird dabei durch das virtuelle Netz der im Umlauf befindlichen Zutrittsbadges ersetzt. Für die Aktualität der Informationen sorgen die sogenannten Update-Terminals, welche an neuralgischen Punkten montiert werden (z. B. beim Haupteingang).

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P u b l i r e p o r ta g e

Mehr Sicherheit durch Komfort Kaba, der technologisch führende Anbieter von hochwertigen Zutrittslösungen, wartet mit einer mit Innovationspreisen ausgezeichneten Technologie auf, die neue Zukunftsperspektiven eröffnet.

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ie Situation ist alltäglich und allgemein bekannt: Sie stehen vor einer geschlossenen Tür, sind mit Einkaufstüte oder Aktenmappe voll bepackt, haben womöglich auch noch Handy oder Regenschirm in der Hand und wissen, dass der Schlüssel in der Innentasche des Jacketts oder ganz unten in der Einkaufstüte liegt. Mit dem neuen elektronischen

Infos Kaba AG 8620 Wetzikon Tel. 0848 85 86 87 info@kaba.ch www.kaba.ch

Schliesssystem Kaba TouchGo hat Kaba die Sesam-öffne-dich-Lösung der Zukunft lanciert.

Kaba TouchGo ist für alle, die neben Sicherheit auch Wert auf Komfort legen.

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Mit Kaba TouchGo genügt eine blosse Handberührung des Türdrückers oder der Türfalle und das Schloss erkennt, ob jemand berechtigt ist, einzutreten. Trifft dies zu, gibt das System die Tür frei. Da braucht es weder einen Schlüssel, noch muss ein anderes Zutrittsmedium aus der Tasche geklaubt werden. Basis des neuen elektronischen Schliesssystems ist die revolutionäre RCID-Technologie, welche – ohne Belastung durch Elektrosmog – die natürliche elektrostatische Ladung des Körpers als zusätzliche Energiequelle nutzt. Ob im privaten oder geschäftlichen Bereich, ob als Standalone- oder Online-Lösung,

Die Kaba-RCID-Technologie eröffnet eine Vielzahl neuer Perspektiven: Besonders sinnvoll ist beispielsweise die Anwendung bei Türen in Seniorenresidenzen, in Pflegeheimen oder Spitälern, wo das Komfortargument einen hohen Stellenwert geniesst. Weitere Applikationen sind die Sicherung von Arzneimittelschränken in Arztpraxen oder von Schmuckschubladen in Juweliergeschäften. Neue Usanzen mit Kaba TouchGo zeichnen sich aber auch für das tägliche Leben ab, zum Beispiel die Bedienung von Liften oder das Öffnen von Autotüren. Diese Lösung vereint Komfort und Sicherheit. n


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An die letzten Meter Glasfaser in der Wohnung docken LWL-Anschlüsse an

FTTH – Netz der Zukunft Trotz bereits recht guter Breitbandversorgung über Kupferkabel, gehört die Zukunft FTTH. Für die letzten Meter Glasfaserleitung in der Wohnung bieten nach intensiven Entwicklungen verschiedene Firmen Lösungen an. Der «Stromer» wird mit ganz neuen Installationstechniken konfrontiert. ET liefert eine Bestandesaufnahme.

B

estehende Kupfernetze von Swisscom erlauben Bandbreiten für bestenfalls einen HDTV-Kanal und dies auch nur, wenn die Distanz von der Zentrale bis zum Kunden unter einem Kilometer liegt. Als Vergleich: Moderne LWL-Kabel erlauben Dutzende von Kilometern. Der Rekord liegt bei 580 km ohne Zwischenverstärkung. Schon deutlich höhere Bandbreiten als herkömmliche Telefonkabel erlauben bestehende Koaxialkabel. Bei Koaxialkabelnetzen allerdings teilen sich etwa 100 Kunden einen Kabelanschluss. Wenn viele dieser Kunden digitales Fernsehen nutzen und sich übers Internet Filme anschauen, wird es auch bei Koaxialkabelnetzen eng und die Bandbreite knickt ein. Zwar verschaffen sich jetzt die Koaxialkabel-Netzbetreiber mit Docsis 3.0 eine Verschnaufpause, denn damit erhöht sich die Bandbreite für Internetkanäle nochmals deutlich. Aber letztlich landen alle bei FTTH, denn nur damit ist eine uneingeschränkte Bandbreite gewährleistet.

Infos www.bks.ch www.daetwler-cables.com www.diamond.ch www.drahtex-quickfix.ch www.optonet.ch www.rdm.com

BKS

Dätwyler

Diamond

Drahtex

Dätwyler

Diamond

Optonet

R&M

Bild 1: Hersteller von FTTH-Anschlussdosen AP und UP in der Schweiz: BKS, Dätwyler/ZidaTech, Diamond/Feller, Drahtex, Optonet, R&M.

Beim Fiber To The Home ist nicht mehr das Kabel der Flaschenhals bei der Datenübertragung, sondern die riesigen Serverfarmen der Provider, die jeden Kunden mit individuellen Fernsehkanälen und weiteren «breitbandigen Internetansprüchen» befriedigen müssen. Man liest und hört in letzter Zeit viel von der letzten Meile. Gemeint ist damit der Glasfaseranschluss auf den letzten Metern zur Wohnung, d.h. die Zuleitung vom LWLHausanschlusskasten (BEP) bis zur LWL-Anschlussdose in der Wohnung (OTO). Für die LWL-Anschlussdose in der Wohnung haben diverse Firmen eine intensive Entwicklungszeit hinter sich und bieten raffinierte Lösungen an. Zwar gab es dafür vom BAKOM Vorgaben, doch haben die einzelnen Firmen noch viele eigene Ideen einbringen können. Es ist im Normalfall der Elektroinstallateur, der die letzten Meter Glasfaserkabel einzieht und die LWL-Anschlussdose montiert. Erfolgt eine Spleissung in der LWL-Anschlussdose, führt diese der zertifizierte Elektroinstallateur (FTTH-Spezialist) durch.

FTTH-Anschluss aufbauen

Es gibt heute Gemeinden, die FTTH möglichst bald realisieren wollen unter anderem mit der Begründung, dass dies auch als Standortvorteil zu bewerten ist. Denn mit einem «lahmen» Internetanschluss ist beispielsweise Homeoffice kaum realisierbar. Guter «Service Public» heisst die Devise. Nicht nur Wasser, Abwasser und Elektrizität, sondern auch verschiedenste Provider sollen Zugang zu privaten und geschäftlichen Kunden erhalten. Hier gilt dann auch: «Wer zahlt, befiehlt.» Heute sind zwei Trends klar zu erkennen: Erstens kommen in Zukunft TV/Radio, Telefon Internet-basierend ins Haus und dabei treten zweitens EVU (Energie-Versorgungs-Unternehmen) als Fullprovider (Layer 1) auf. Das EVU kümmert sich zukünftig also nicht mehr nur um den «Strom», sondern bietet eben alles über dieselbe Erschliessung an. Konkret bedeutet dies, nebst dem Starkstromkabel kommt auch ein Glasfaserkabel vom Kabelschacht (Manhole) auf den Hausanschlusskasten (BEP). Dort wird das

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

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Bild 2: FTTH-Installation vom Gebäude mit den Aktivkomponenten bis zum Endgerät des Kunden. robuste Outdoor-Glasfaserkabel auf das dĂźnne Inhouse-Glasfaserkabel (G657A) gespleisst. Dieses dĂźnnere Kabel kommt zwischen dem BEP und der LWL-Anschlussdose (OTO) in der Wohnung zur Anwendung (Bild 2). Von der LWL-Anschlussdose fĂźhrt ein Kabel auf das ONT (Bild 3). Dieses verfĂźgt, je nach Typ und Hersteller, bereits Ăźber einen eingebauten Switch und stellt z. B. vier RJ45-Buchsen zur VerfĂźgung. FĂźr analoge Anwendungen stehen zwei RJ45-AnschlĂźsse zur VerfĂźgung. Der Anwender kann die bisherigen Dienstleistungen seines Providers weiterhin nutzen. Er muss nicht sofort auf die FTTH-Angebote aufspringen. Es ist auch mĂśglich, dass das Netzabschlussgerät Ăźber ein integriertes WLAN verfĂźgt. In diesem Fall erfolgt die DatenĂźbertragung in andere Zimmer drahtlos, wobei dies auch fĂźrs Fernsehen funktioniert. Am Netzabschlussgerät lassen sich jetzt ein Internettelefon, ein PC und eben auch ein Fernsehgerät

anschliessen. Der Fernseher allerdings nur direkt, wenn dieser ßber modernste Technik verfßgt, nämlich integrierten Internetanschluss. Geräte mit Internetanschluss drängen mehr und mehr auf den Markt, ihnen gehÜrt klar die Zukunft. In diesem Fall erßbrigt sich eine SetTop-Box vollständig. Internetfähige Fernsehgeräte erlauben auch das grosse Bild fßr Internetkommunikation zu nutzen. Alles was es dazu noch braucht ist eine Tastatur, die im Normalfall drahtlos mit dem Fernseher verbunden ist. Um auch bestehende Fernsehgeräte mit Koaxialkabelanschluss benutzen zu kÜnnen, ist eine Set-Top-Box nÜtig, diese konvertiert den digitalen Datenstrom in ein konventionelles Analogsignal und fßhrt dieses ßber das Antennenkabel = Koaxialkabel zum Fernseher. Die Set-Top-Box ist auch fßr die Kommunikation mit dem Provider zuständig, z. B. wenn ein Film on Demand (bezahlter Film) geschaut werden mÜchte.

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Bild 3: Prinzip der LWL-Installation von der Trafostation bis in die Wohnung.

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Umdenken ist angesagt Drähte und Kupferkabel zieht der Elektroinstallateur seit mehr als 100 Jahren ein. Zwar gab es auch da gewisse Neuerungen bei Isolationsmaterialien; z. B. der Umstieg von der PVC-Isolation zu halogenfreien Kunststoffen. Die Installation von LWL-Kabeln zwingt den Installateur gewisse eingespielte Muster beim Kabeleinziehen zu verlassen. LWLKabel sind deutlich heikler als Kupferkabel. Der maximal erlaubte Zug beim dßnnen Glasfaserkabel ist viel kleiner als bei einem Kupferdraht oder gar Kupferkabel. Wird ein Kupferkabel um eine scharfe Kante gezogen, wird schlimmstenfalls die Isolation verletzt, beim LWL-Kabel kÜnnen die Glasfasern brechen. Typisch werden vom Spleissschacht (Manhole) zum Hausanschlusskasten (BEP) Glasfaserkabel mit einem Aussendurchmesser von 4,3 mm eingezogen. Im Hausanschlusskasten (BEP) wird dieses auf ein noch dßnneres Glasfaserkabel mit nur noch 2,2 oder 2,8 mm Aussendurchmesser gespleisst und dieses Kabel fßhrt dann auf die LWL-Anschlussdose (OTO) in der Wohnung. Im eingezogenen Zustand dßrfen modernste Glasfasern den Minimalradius von 10 mm nicht unterschreiten, ein Einzug in eine alte AufputzBleirohrinstallation mit Winkeln ist mÜglich. Besteht irgendwo ein zu kleiner Radius, tritt Licht im zu kleinen Bogen aus dem Glasfaserkabel aus; es entsteht damit eine hohe Dämpfung. Die Messung bei der Endkontrolle der Glasfaserkabel erfolgt von Anschlussdose (OTO) ßber die Steckververbindung (Mittelteil) im OTO, ßber das Pigtail, ßber die Spleissung, ßber das Inhousekabel, ßber die Spleissverbindung im BEP, ßber einen Teil der Kabelstrecke zur Zentrale. Diese Abnahmemessung zeigt dem zertifizierten FTTH-Spezialist, ob die Qualität seiner Arbeiten den Vorgaben des Netzbetreibers genßgt.

Aufbau der LWL-Anschlussdosen Grundsätzlich ist einmal klar, dass alle Dosen (OTO) so konstruiert sind,


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Bild 4: LWL-Anschlussdose von Optonet. Wird auf bestehende UP-Dose aufgesetzt.

dass Unterputzdosen ins EdizioDesign passen. Daran kommt in der Schweiz kaum jemand vorbei. Die Konstruktion der Dosen (OTO) ist bei allen Anbietern so aufgebaut, dass nebst zwei optischen Anschlüssen auch mindestens eine RJ45-Buchse Platz findet. Somit ist es möglich, dass von der Anschlussdose bis zum Netzabschlussgerät (ONT) ein optisches Kabel führt. Alle Anschlussdosen sind so aufgebaut, dass mindestens 1 m LWL-Kabel in der Dose selbst als Reserve untergebracht werden kann. In der Anschlussdo-

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se muss auch genügend Platz sein, damit mindestens 2 Schrumpf- oder Krimp-Spleiss-Schütze Platz finden. Es gibt Dosen (OTO), in denen vier optische Anschlüsse und weitere zwei RJ45-Buchsen Platz finden (Hybriddosen). Auch UP-Anschlussdosen (OTO) tragen mindestens 15 mm auf der Wand auf. Weil Schmutz auf der Ferrule grosse Dämpfungen verursacht und der Austritt des Laserlichts dem Auge schlecht bekommt, verfügen die meisten Dosen (OTO) über Laser- und Staubschutzklappen. Die Anschlüsse sind auch immer nach unten gerichtet, was den Staubschutz zusätzlich verbessert und ein direktes Hineingucken in die optischen Buchsen kaum möglich macht, zumal die Buchsen meistens in Bodennähe montiert sind. Bei der Dose (OTO) von Diamond sind sowohl die die LWL-Abgänge als auch der RJ45-Abgang nach unten gerichtet und zwar so, dass nichts vorsteht, weil die Laserschutzkappen eingebaut sind. Werden bei der Dose (OTO) von Dätwyler/ Zidatech zwei RJ45-Buchsen nebst den Glasfaseranschlüssen genutzt, wird es sehr eng in der UnterputzDose; mehr als Kat5e-Kabel sind hier kaum möglich. Die Firma Optonet geht andere Wege. Die bestehende

Telefondose wird demontiert. Ein AP-Rahmen, Edizio-tauglich mit eingebautem zweipoligem oder vierpoligen Glasfaseranschluss, wird auf die vorhandene UP-Dose montiert. Die Pigtails und die geschützten Spleissverbindungen finden in dem AP-Rahmen von 18 mm Höhe Platz. Die bestehende Telefondose (TT83oder RJ45) kann auf den AP-Rahmen montiert werden (Bild 4). Die QuickFix-Dose(OTO) von Drahtex lässt sich auf jede AP- und UP-Dose (Feller Edizio, Hager Kallisto und Levy Sidus) montieren. Dabei ist interessant, dass eine bestehende UP-Kombination nicht demontiert werden muss. Es wird z. B. einfach die bestehende Telefondose demontiert ohne dass die Grundund Deckplatte (letztere bei Zweierkombination) auch demontiert werden müssten. Im zweiten Schritt wird das LWL-Kabel eingezogen und zuletzt die QuickFix-Dose einfach in die Deckplatte eingedreht, zwei Schrauben angezogen und fertig ist die Montage. Jede LWL-Anschlussdose (OTO) muss nach BAKOM mit einem speziellen Code beschriftet werden. Dafür hat jetzt die Firma Connect Com AG für einen bekannten HandHeld Thermal Transfer Printer eine

Firma

UP-Design, subjektiv beurteilt von Experten

AP-Version, subjektiv beurteilt von Experten

Anzahl RJ45Buchsen bei Hybriddosen

UPDosentiefe

Zweiteilige UP-Kombination mit z. B. Steckdose

BKS

Schön, 15 mm Höhe

Klobig, 70 mm Höhe

1 nebst 2 LWL

41 mm

Ja

Dätwyler

Schön ohne RJ45 23 mm Höhe

Sehr schön und fein, 20 mm Höhe

2 nebst 4 LWL

41 mm

Ja

Diamond

Schön, etwas gröber, dafür auch RJ45 nach unten gerichtet und LWL-Stecker stehen nicht vor. 20 mm Höhe

Sehr schön und fein, 20 mm Höhe

1 nebst 4 LWL + 1 Telefon

24 mm

Ja

Drahtex

Wirkt etwas klobig, ragt über Rand, 20 mm Höhe. Lässt sich ohne Demontage der Grundplatte, auch einer Kombination, montieren!

UP-Version lässt sich auch als AP-Version nutzen

1 nebst 2 LWL

15 mm

Ja

Optonet

Bestehende UP-Telefondose (TT83 oder RJ45) wird auf 18 mm hohen Rahmen mit LWL-Anschlüssen gesetzt. Elegante Lösung.

Sehr schön, 25 mm Höhe (Edizio-Abdeckplatte)

So viele, wie bestehende Anschlussdose hat.

18 mm

Nein

R&M

AP-Version lässt sich auch als UP-Version nutzen, kein EdizioDesign, 35 mm Höhe

35 mm Höhe

1 nebst 4 LWL oder 2 nebst 2 LWL

0 mm, weil AP-Version

Nein

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spezielle Kassette entwickelt, damit vor Ort die Schilder mit der richtigen Grösse gleich gedruckt werden können.

Anschlussdosen montieren Zwei Installationstechniken sind hier möglich. Bei der ersten Methode wird das Glasfaserkabel vom Hausanschlusskasten (BEP) bis zur LWL-Anschlussdose (OTO) gezogen und mit einer guten Reserve versehen. Jeder Hersteller sieht hier jetzt eine etwas andere Anschluss- und Montagetechnik vor. Als Beispiel ist der Anschluss der Firma Diamond gezeigt (Bild 5). Für die Schrumpfoder Krimpspleissschütze haben alle Hersteller extra Befestigungshalter. Wenn auch noch eine RJ45Buchse vorhanden ist, wird diese zuletzt angeschlossen. Bei der zweiten Methode erhält der Elektroinstallateur die fertig angeschlossene LWL-Anschlussdose mit 10...150 m Glasfaserkabel (je nach Hersteller) auf einer Rolle.

Bild 5: LWL-Anschlussdose von Diamond / Feller (Schritte anderer Hersteller sehen anders aus: 1. Ab Wand 85 cm, davon 45 cm abisolieren 2. Kabel mit gespleissten Steckern einführen 3. Kabel mit Kabelbinder befestigen 4. Zwei Fasern mit den Pigtils (LCStecker mit 50 cm Glasfaser) mittels einer Fusionsspleissung verbinden. Die Spleissung wird durch einen Spleisssschutz geschützt. Diamond und andere Hersteller verzichten zum Teil auf Spleissungen mit Pigtails, da wird der vorkonfektionierte Stecker direkt auf die ankommende Faser gepleisst (Fusion) 5. Einzelteile Steckermodul einrasten 6. Steckermodul montieren 7. LWL-Stecker in das Verbindungsstück (Mittelteil) einführen, Fasern mit dem vorgeschriebenen Radius einlegen 8. Auf Rückseite Kabel aufrollen 9. Dose montieren 10. Dose beschriften mit Code

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Alle Hersteller können ihre LWLAnschlussdosen (OTO) vorkonfektioniert mit bereits appliziertem Glasfaserkabel ausliefern. Das Glasfaserkabel wird nun abgerollt und von der Wohnung zum Hausanschlusskasten (BEP) gezogen und mit dem Glasfaserkabel, das vom nächsten Kabelschacht (Manhole) kommt, gespleisst. Tabelle 1 versucht in einer Übersicht die wesentlichsten Eigenschaften der verschiedenen LWL-Anschlussdosen (OTO) aufzuzeigen. Ein paar Eigenschaften, die alle Lieferanten von LWL-Anschlussdosen (OTO) erfüllen:

•  Alle können vorkonfektionierte Dosen liefern •  Alle verfügen über 4 LWL-Buchsen (teilweise ist dann aber keine RJ45Buche mehr möglich) •  Alle können 4 Spleissschütze aufnehmen, teilweise nur 25 mm lange Typen Ganz wichtig ist noch zu erwähnen, dass bei den einzelnen Herstellern erhebliche Preisunterschiede bestehen. Natürlich lassen sich in der Tabelle nicht alle Vor- und Nachteile restlos dokumentieren; ästhetische Aspekte sind auch subjektiv.

Rationelle Montage Bild 6 :Von drei Firmen Vorkonfektionierte LWL-Anschlussdosen, oben R&M, Mitte Optonet, unten Diamond.

Glasfasern spleissen ist höchste Präzisionsarbeit, weil 2 Glasfasern mit einem Kerndurchmesser von 9 μm ohne Versatz und ohne Lufteinschlüsse perfekt zusammengefügt werden müssen. Mit modernen

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FTTH Spleissgeräten funktioniert dies relativ einfach und weitgehend automatisiert. Allerdings kosten diese Spleissgeräte mehr als 8000 Franken. Der Bediener muss eigentlich nur sicherstellen, dass er die Fasern richtig abisoliert, die nackten Glasfasern sauber reinigt und diese dann korrekt in den Spleissautomaten einlegt. Abisolieren, putzen, einlegen und nach dem Spleissvorgang das Aufsetzen des Spleissschutzes sind Übungssache. Eine Person, die schon Hundert Spleissungen durchgeführt hat, arbeitet rationell - und nur in diesem Fall rentieren sich Spleissungen. Wenn nun in einer Wohnung zwei Glasfasern zu spleissen sind, dauert die Einrichtungszeit länger wie die eigentliche Spleissung selbst. Von daher gesehen macht die Vorkonfektionierung der Dosen Sinn. In diesem Fall spleisst der Dosenhersteller oder der Dosenlieferant das Glasfaserkabel in der Dose auf Pigtails oder auf feldkonfektionierbare Stecker im Labor unter optimalen Bedingungen. Der zertifizierte Elektroinstallateur zieht nur noch das Kabel von der Wohnung in den Hausanschlusskasten (BEP). Bei dieser Technik verfügt das Glasfaserkabel bereits über eine Einzugshilfe (Öse oder Drahtstück) am Kabelende, die direkt an eine Einzugfiber gehängt werden kann (Bild 6). Huber + Suhner hat ein FTTH-Kabel entwickelt, das sich auf ein kleines Stück Stossrute aufschrauben lässt. Nach der erfolgten Installation kann die Stossrute wieder demontiert werden. Bei neueren Installationen lässt sich dieses LWL-Kabel direkt in ein bestehendes Rohr einstossen. Dieses Kabel ist auf dem OptoCoil der Optonet AG lieferbar. Bei der vorkonfektionierten Dosenanschlusstechnik ist klar, dass meistens mehrere Meter Glasfaserkabel übrig bleiben und zu entsorgen sind. Bei den heutigen Preisen der Glasfaserkabel (ca. CHF 0.50/m) ist das wirtschaftlich kein Problem, wenn dadurch Zeit gewonnen wird. Vorkonfektionierte LWL-Anschlussdosen haben den Vorteil, dass auch zertifizierte Elektroinstallateure ohne Spleissgerät ihre Arbeit mit dem Einzug

des LWL-Kabels gleich abschliessen können. Allerdings zeigen Erfahrungen, dass die Arbeiten insgesamt dadurch nicht vollständig abgeschlossen sind, weil bei der Schlussmessung nochmals Zugang zur LWL-Anschlussdose (OTO) nötig ist. Kommen keine vorkonfektionierten LWL-Anschlussdosen (OTO) zum Einsatz, führen Spezialisten auch gleich die Spleissungen durch. Diese Variante ist zwingend zu wählen, wenn in einem Mehrfamilienhaus eine Wohnung nicht zugänglich ist. In diesem Fall wird einfach das LWL-Kabel von der Dose bis in das Treppenhaus bereits abgemessen aufgewickelt und ist damit bereit für den späteren Einzug in die Wohnung. Diese Variante ist auch günstiger, wenn z. B. in einem Wohnblock nacheinander mehrere Wohnungen zu installieren sind und sogleich auch die Spleissungen vorgenommen werden. Gespräche zeigen, dass kleinere Installationsfirmen, die nur gelegentlich LWLAnschlussdosen montieren, auf vorkonfektionierte Dosen setzen. Grössere Installationsfirmen verfügen hingegen über ein Spezialistenteam, das ständig FTTH-Installationen ausführt. Sie besitzen ein eigenes kostspieliges Spleissgerät, das es zu amortisieren gilt und die Kalkulation zeigt, dass trotz des Mehraufwands die Installation als ganzes billiger kommt, weil vorkonfektionierte LWL-Anschlussdosen deutlich teurer sind. LWL-Kabel und alles Zubehör sind über Elektrogrossisten und Kabelanbieter wie Kablan erhätlich.

Fazit Die Technik für FTTH in jedem Haus ist bereit, doch schrecken die Kosten (bis 3000 Franken pro Anschluss) noch viele Gemeinden ab. Bei Gemeinden, die bereits über eine vollständige Koaxialkabelversorgung verfügen, ist FTTH deutlich günstiger zu realisieren. Eine TopKommunikation bietet Standortvorteile für Private und Firmen. Eines steht fest: FTTH wird sich in den kommenden Jahren in der Schweiz rasant weiter entwickeln. n

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Dosen von Huber + Suhner mit maximaler Kompaktheit

Nach FTTH jetzt FitH (Fiber in the Home) Mit der immer weiter voranschreitenden Erschliessung von Gebäuden und Haushalten mittels Glasfasern (FTTH) wird der Breitbandanschluss für jeden Nutzer schon heute zur Realität. Damit die Vorteile auch genutzt werden können, sind nun Fiber in the Home (FitH) Installationen notwendig.

B

andbreitenintensive Anwendungen wie High-Definition Fernsehen (HDTV), Videofilme auf Abruf (VoD) aber auch HighSpeed Internet sind damit keine Visionen mehr. Die Leistungsfähigkeit von Breitbandübertragung via Glasfaser öffnet neue Dimensionen für Telekom- und Service-Anbieter. Fiber in the Home Installationen sind aufgrund extrem unterschiedlicher Infrastrukturen flexibel zu gestalten. Einfache und somit schnelle Installationen sind essenziell zur Einsparung von Investitionskosten.

Neue Glasfasertypen Neue revolutionäre Fasertypen erlauben die problemlose Glasfaserinstallation innerhalb von Gebäuden und Wohneinheiten, ohne wie früher gross auf Verlegungsart/Biegeradien zu achten. Selbst alte Aufputzinstallationen genügen den minimal einzuhaltenden Biegeradien-Vorgaben von 10 mm. Huber + Suhner bietet Low-Bend Installationskabel nach Standard ITU G.675.A mit 2 oder 4 Fasern, welche

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es ermöglichen, Glasfasern bis in den Wohnbereich zu installieren. Die optische Telekommunikationsanschlussdose – FitH OTO – dient einerseits dem Abschluss des passiven Glasfasernetzwerks, andererseits einer lösbaren Schnittstelle zum aktiven Netzwerk-Endgerät (CPE).

UP-Hybrid-Dose inklusive DSL-Modul, wahlweise 2/4 Pigtails beigelegt.

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AP-Dose T: 22 mm, B: 88 mm, H: 88 mm, wahlweise 2/4 Pigtails beigelegt.

Die Unterputz-Hybrid-Dose ist für den Einsatz als OTO (0ptical termination outlet) in FTTH-Netzen und in Kombination mit Telefonie/xDSL anwendbar. Die flexibel konfigurier- und bestückbaren Varianten machen sie für Neu- sowie Altbauten geeignet. Die UP-Dose hat eine Abdeckplatte mit Sichtfenster für Beschriftungszettel und Sicherheitskleber. Es steht genügend Platz für die Ablage von 4 Pigtails mit Crimpoder Schrumpfspleissschutz zur Verfügung. Ankommende FTTH-Kabel können in ausreichender Überlänge abgelegt werden. Schutzdeckel und Staubschutzklappen verhindern das Verschmutzen der Pigtails. Der Abdeckrahmen passt zu den bekannten Designs der EDIZIOdue, Kallysto und Sidus Produkten. Die FTTH-Aufputzdose weist eine geringe Bauhöhe auf. Sie kann so einfach neben bestehenden Telefondosen montiert werden. Kabeleinführungen bestehen auf allen Seiten. Die AP-Dose ist grundsätzlich gleich aufgebaut wie die UP-Version. Auch hier steht genügend Platz zur

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Verfügung. Der Abdeckrahmen passt zu den bekannten Designs der EDIZIOdue, Kallysto und Sidus Produkten.

Breites Produktportfolio für FTTH und FitH Das Huber + Suhner Produktportfolio kommt in allen Bereichen von FTTH und FitH zum Einsatz. Aktuelle Produkte für die Telefonzentralen weisen ein ausgeklügeltes Installations- und Konfigurationssystem sowie Portdichten von ca. 2000 Anschlüssen pro Standardrahmen eines optischen Verteilers mit Massen 2200 × 900 × 300 mm auf. Die Portdichten werden ständig erweitert und Systeme vereinfacht. Dazu werden immer bessere Funktionalitäten, Dimensionen und Installations-/Bedienungsvorgaben für Steckverbinder, Kabel und Anschlusstechnik entwickelt. Und sehr wichtig: Neue Anforderungen werden durch Huber + Suhner auch in ■ Standards umgesetzt.


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Mit der neuen QuickFix wird die Installation einer FTTH-Dose zum Kinderspiel. Mühsame Installationsschritte entfallen gänzlich. Die QuickFix lässt sich mit einer Handumdrehung auf alle handelsüblichen Rahmen von Feller Edizio, Hager Kallysto und Levy Sidus montieren. So sparen Sie wertvolle Zeit und die

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In die Zukunft denken, aber jetzt schon handeln

Trimmen Sie Ihr EW langfristig auf FTTH Zukünftig ist das EW für Strom, TV/Radio, Telefon und Internet zuständig - mindestens im Kabelbereich. Drei Zuleitungen wie jetzt üblich, sind Geldverschwendung. Noch sind nicht alle Gemeinden bereit, sogleich FTTH für viel Geld zu realisieren. Und genau hier hakt Drahtex mit ihrer Lösung ein. Anstatt in einem Aufwisch mit riesigem Aufwand Glasfaserkabel zu jedem Haus zu ziehen, bietet Drahtex eine raffinierte Langzeitlösung.

W

er schon eine Gemeinde durchgängig mit Glasfaserkabeln erschlossen hat, weiss ein Lied davon zu singen, wie kostspielig es werden kann, sobald das Einziehen von Glasfaserkabeln in bestehende Rohre unmöglich ist und Grabarbeiten angesagt sind. Beim System von Drahtex werden dünne Glasfaserkabel in dünne mehrfach gespleisste Rohre eingeblasen und dies bis zu 3 km selbst über viele Bogen und Abzweigungen (Bild 1).

Prinzip von Drahtex Grundlage jeder kostenoptimierten Lösung ist ein durchdachtes Konzept, das kann nicht genügend betont werden. Will heissen, es wird genau definiert, wo im Dorf oder der Stadt die Glasfaserkabel in welcher Weise von den aktiven Komponenten (Layer 2) bis zu den Häusern führen (Bild 2). Layer 2 kann eine

Infos Drahtex AG 8486 Rikon (Schweiz) Tel. 052 397 00 55 www.drahtex-quickfix.ch info@drahtex.com

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Bild 1: Auswahl Blow Fiber und Minikabel Multitube Produktreihe. zentrale Trafostation mit genügend freiem Platz oder sonst ein Gebäude sein. Es ist möglich, je nach Grösse des Dorfes bzw. der Stadt, das vieladrige Glasfaserkabel in Quartiere zu führen und hier auf niederadrige Glasfaserkabel zu spleissen. Es ist aber auch möglich, dass vom zentralen Punkt aus Rohre in Quartiere verlegt werden. Diese Rohre können bis zu 24 kleine Rohre enthalten, die zu den Abzweigern in Quartieren führen. Von diesen Abzweigern geht es weiter bis in jedes einzelne Haus. Schlussendlich werden die Glasfaserkabel in diese Rohre eingeblasen. Diese Rohrinstallation kann nach und nach erstellt werden. In Schächten oder sogar direkt in der Erde werden die pneumatischen Abzweiger verlegt (Bild 4), sodass auch über viele Muffen schlussendlich das Glasfaserkabel kilometerweit

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eingeblasen werden kann. Investitionen verteilen sich so über Jahre.

Quartier als Beispiel Ein Quartier soll von einer Trafostation aus erschlossen werden. Das Quartier besteht aus 24 Häusern mit total 33 Wohneinheiten und 3 KMU. Man ist sich einig: Die grösste Herausforderung für die Erschliessung von Netzwerken liegt im Verkabelungsbereich (Drop Cabeling). In vielen Stadtquartieren und Gemeinden, wo eine homogene Quartierstruktur mit Wohnblöcken und grösseren Mehrfamilienhäusern vorliegt, ist genügend Platz in den Kabelkanälen und eine gute Zugänglichkeit vorhanden. Schwieriger wird es in den Quartieren mit gemischten Bauten und einer Erschliessungsproblematik, in denen


FTTH . . . für die Kabelverlegung unter Umständen nur ein 100-er-Leerrohr zur Verfügung steht. Anhand des praktischen Beispiels, welches eine von vielen Ausgangslagen definiert, sind drei unterschiedliche Technologien vorgestellt. Dieser Quartierplan ist typisch für etwa 70 % der Schweizer Infrastruktur. Einfamilienhäuser wechseln sich ab mit Reihenhäusern, MFH und kleinen Wohnblocks mit bis zu 8 Wohnungen pro Zugang. Das sind baulich gesehen mehrheitlich inhomogene Quartiere. Ausgehend von der Trafostation, welche als Kabinett für die Verkabelung benützt wird, stellen die grün markierten Elemente Verteilpunkte dar. Dies stellt eine häufig anzutreffende Situation dar.

Konventionelle Kabelverlegung Bei einer reinen Kabellösung besteht die Vorschrift, dass von der Spleissmuffe immer eine direkte Einzugsmöglichkeit zum BEP (Hausanschlusskasten) vorhanden sein muss. Im Installationsprozess bedeutet dies, alles hat in einem Arbeitsschritt zu geschehen, was häufig unmöglich ist. Durch die Kabelkonstruktion und die Kabeldicke ist die Platzausnutzung der Trassees nicht immer ideal. Oftmals reichen bestehende Leerrohrkapazitäten nicht aus. Das Verlegen neuer Rohre kann sehr kostspielig werden. Mit einblasbaren Minikabeln und Subrohren kann eine in Etappen gestaltete Bauerschliessung durch nachträgliches Einblasen der Minikabel möglich sein. Der Platzbedarf in den Rohranlagen ist hingegen noch grösser als bei der reinen Kabellösung. Dies führt zum Nachbau von weiteren Leerrohren, was die Baukosten erheblich steigert. Diese Technik eignet sich in erster Linie für grössere Wohnbauten mit vielen, nur zu einem Anschlusspunkt BEP geforderten Fasern. Für eine breitgefächerte Feinverteilung mit geringen Fasermengen und vielen Zielpunkten sind Minikabel jedoch eher die teuerste Variante.

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Blow Fiber Bei Blow Fiber wird ein pneumatischer Strang mit Verschaltung der Hausanschluss-Microtubes über ein Multitube-Rohr bis zum Spleisspunkt realisiert. Das Glasfaserbündel wird erst bei fertiggestellter End-to-end-Verbindung ohne weiteren Bauaufwand oder Strassenbehinderung eingeblasen. Eine etappenweise Realisierung ist ebenfalls möglich wie beim Minikabel. Der entscheidende Unterschied liegt im Platzbedarf und der einfacheren Nahverteilung. Die Kosten für ein feinmaschiges Endanschlussnetz sind hier am geringsten. Kabelvarianten sind auf den ersten Blick von den Materialkosten her am günstigsten und auch am schnellsten realisierbar. Minikabel sind

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die richtige Variante für grössere Quartierüberbauungen. Wiegt man jedoch die Gesamtkosten mit den Installationsfreiheiten, den Arbeitsabläufen und der Flexibilität für Mutationen gegeneinander auf, so ist vielfach die flexible Blow FiberLösung in gemischten Quartieren die optimalste Variante. Zudem wird eine grössere Planungsfreiheit und Sicherheit während der Projektund Lebenszeit der FTTH-Installa­ tion ermöglicht.

Die Herausforderung Die Herausforderung bei der Erschliessung liegt in der Individualität der entsprechenden Quartiere, der Vielfalt der Lösungsmöglichkeiten und der Optimierung der Kosten. Verständlicherweise hätten die Planer am liebsten ein Konzept, welches sich kopieren lässt, überall einsetzbar ist, kein spezifisches Engineering braucht und somit die Material-, Logistik- und Arbeitskosten berechenbarer macht. Die Realität sieht aber anders aus. Der Kostendruck bringt die Leute vermehrt zur Einsicht, dass eine komplexe Aufgabe nicht beliebig vereinfacht werden kann. Für eine solche Aufgabe muss die Individualität

Bild 2: Typisches Quartier einer Schweizer Gemeinde, erschlossen mit der Blow Fiber-Lösung von Drahtex. der Quartiere als Ausgangslage akzeptiert und alle Technologien als Lösungsmöglichkeit in Betracht gezogen werden. Die Kunst einer optimalen Durchführung ist nicht unbedingt in der besten technischen Lösung eines einzelnen Quartiers zu suchen, sondern das ganze Projekt mit einer kostenoptimalen Lö-

sung zu erschliessen. Der Businessplan soll als Ausgangslage für die technischen Lösungsansätze und für die Kostenoptimierung dienen, wobei hier vor allem der logistische Bereich in der Optimierung zu betrachten ist. Die Drahtex AG berät dabei EW und hilft, eine optimale Lösung zu finden. n

3: Pneumatischer Multitube-Verteiler, geradlinig 4: Pneumatischer Multitube-Verteiler, abgewinkelt 5: Grosser Strassenschacht mit LWL- und Starkstrom-Kabeln 6: LWL-Verteiler in Schacht 7: Pneumatischer Multitube-Verteiler direkt im Erdreich 8: Rohr, enthaltend viele Kleinrohre (Multitube) direkt im Erdreich

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Elektroinstallateure bauen Fiber to the Home Die Netzbetreiber bauen für die Zukunft und investieren in den Glasfaseraufbau. Das Hochgeschwindigkeitsnetz von morgen führt bis in die Privathaushalte. Fiber to the Home, Lichtwellenleiter bis in die Wohnung, wird Tatsache. Der Bereich der Steigzone wird durch Elektrofach­ leute realisiert.

Theoriekurs mit Referent Ernst Spreiter. (Bild: Erich Schwaninger)

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ie FTTH-Installation in den Gebäuden ist typischerweise eine Domäne der Elektroinstallationsbranche. Das sehen die Netzersteller und die Hersteller von FTTH-Komponenten ebenso. Sie waren sich auch bewusst, dass die Ausführung der FTTH Inhouse-Installation für die Elektroinstallationsbranche weitgehend Neuland ist. So haben sich im letzten Frühjahr ein Netzbetreiber und elf Unternehmen, die sich mit Fiber Optic befassen, zusammengeschlossen, um die Elektroinstallateure auf ihre Aufgabe als Ausführende der FTTH Inhouse-Installation vorzubereiten. Der Verband Schwei-

Autor Erich Schwaninger Leiter Berufsbildung VSEI

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zerischer Elektro-Installationsfirmen (VSEI) hat in seiner Eigenschaft als neutraler Partner die Organisation der gesamten Ausbildung übernommen. Die Kurse FTTH Inhouse-Installation umfassen die Wegstrecke vom Gebäudeeinführungspunkt bis zur optischen Telekommunikationssteckdose in der Wohnung. Kurz ausgedrückt: vom BEP zum OTO, vom Building Entry Point bis zum Optical Telecommunications Outlet. Im eintägigen Theoriekurs werden die theoretischen Kenntnisse rund um FTTH vermittelt. Dazu gehören unter anderem die Grundlagen der Lichtwellenleiter, das Installationsmaterial und die Installationstechnik, die Spleiss- und Messtechnik sowie die Ausschreibung und die Planungs- und Ausführungsprozesse. Die gesamte FTTH-Ausbildung orientiert sich streng am BakomStandard, der im Herbst 2009 veröffentlicht worden ist. In der Praxis heisst das beispielsweise, dass für die Spleissungen am BEP das Fusi-

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

onsspleissverfahren angewendet wird und in jede Wohnung vier ­Singlemodefasern geführt werden.

Jeder baut seine eigene Anlage Seit Januar dieses Jahres finden jetzt die FTTH-Kurse statt. Nachdem im Theoriekurs das theoretische Rüstzeug vermittelt worden ist, wird im zweitägigen Praxiskurs dieses Wissen angewendet. Während diesen beiden Tagen erstellen die Teilnehmer eine FTTH-Installation. Damit jeder angehende FTTH-Spezialist die gesamte Installation alleine erstellen kann, nehmen am Praxiskurs maximal zehn Personen teil, die von zwei Instruktoren betreut werden. Die Kursleiter sind erfahrene Fachleute, die schon seit längerer Zeit im Bereich Fiber Optic arbeiten und sich auf eine intensive Praxis als Ausbildner in der Glasfasertechnik abstützen können. Die Kursleiter führen die Auszubildenden sorgfältig an die für die meisten noch


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Jeder Kursteilnehmer erstellt an seiner Montagewand eine komplette FTTH-Installation.

FTTH-Arbeitsplatz: Installation der optischen Telekommunikationssteckdosen.

etwas fremde Materie heran. Singlemode-Glasfaserleiter mit einem Kerndurchmesser von 9 Mikrometern sind für Elektrikerhände schon etwas gar fein. Doch es klappt, am Ende des zweiten Tages sind die Anlagen bereit. Jetzt wird geprüft, ob sie auch einwandfrei funktionieren. Mit dem OTDR-Messgerät (Optical Time Domain Reflectometry) wird jede Faser durchgemessen. So stellt sich schnell heraus, ob die Lichtwellenleiter im OTO und im BEP richtig aufgeschaltet sind und die Verbindungen die verlangte Übertragungsqualität aufweisen. Den Kursteilnehmern gefällt die Art und Weise dieser FTTH-Schulung. Sie schätzen es, dass sie in nur drei Tagen zu kompetenten LWLFachleuten ausgebildet werden und sich mit dem erworbenen Zertifikat den Erstellern des FTTH-Netzes als Geschäftspartner empfehlen können. Aussagen wie: «Das Beste, was ich je in einer Ausbildung erlebt habe, bin sehr zufrieden, der hohe

Praxisbezug, gut aufgebaut und organisiert, die gute Betreuung» belegen die hohe Zufriedenheit der Teilnehmenden.

Das FTTH-Zertifikat als Türöffner für Installationsaufträge

Bis Ende Juli 2010 werden in der Deutschschweiz und in der Romandie gut 450 Elektrofachleute den eintägigen Theoriekurs und rund 320 Teilnehmer den zweitägigen Praxiskurs besucht haben. Im August 2010 starten weitere Kurse. Italienische Kurse werden ab September durchgeführt. Dank der hohen Anzahl von Kursabsolventen verfügen die Netz­ erbauer schweizweit schon über eine beträchtliche Anzahl kompetenter Installateure, und es werden laufend mehr. Jetzt ist es wichtig, dass die Installateure auch Aufträge erhalten, damit die FTTH-Fachleute ihr erworbenes Wissen anwenden

und die Unternehmen die Ausbildungs- und Infrastrukturkosten amortisieren können. Wer den Theorie- und den Praxiskurs erfolgreich absolviert hat, erhält ein Zertifikat. Dieses befähigt die Kursteilnehmer und die Kursteilnehmerinnen zur Ausführung von FTTH Inhouse-Installationen vom BEP bis zum OTO. Es besteht aber auch die Möglichkeit, sich zuerst einen Überblick über die gesamte FTTH-Thematik zu verschaffen. Wer das möchte, belegt einfach mal den Theoriekurs und entscheidet später, ob er den zweitägigen Praxiskurs auch noch absolvieren möchte. n

Infos Kursausschreibung: www.vsei.ch/seminare (unter Technik) Industriepartner: www.bks.ch www.daetwyler-cables.com www.diamond-fo.com www.ebz.ch www.feller.ch www.hubersuhner.ch www.isatel.ch www.kablan.ch www.kusternetcom.ch www.mesomatic.ch www.rdm.com www.swisscom.ch www.zidatech.ch

Im Praxiskurs wird mit verschiedenen Fusionsspleissgeräten gearbeitet; die Instruktoren bringen ihre eigenen Geräte mit.

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Breites FTTH-Sortiment von Dätwyler Cables

Dosen und Kabel für jeden Bedarf Dätwyler Cables bietet platzsparende Datendosen (Optical Telecommunication Outlets, OTO) für die Aufputz- und Unterputzmontage in der Wohnung an, die sich flexibel konfigurieren und bestücken lassen.

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ie FTTH-Unterputzdosen sind optional auch als Hybrid-Modelle mit zwei zusätzlichen Kupfer­ anschlüssen für Kombinationen bestehender LAN-, Telefon- und xDSL-Anschlüsse lieferbar. Das FTTHSortiment umfasst zudem spezielle zwei- und vierfasrige Glasfaserkabel in Coatingader- und Festaderkonstruktion. Diese wurden speziell für Inhouse-Installationen entwickelt und lassen sich schnell in komplexere Rohranlagen verlegen: Sie sind mit Aussendurchmessern von nur 2.2 und 2.8 mm sehr dünn und mit biegeoptimierten Glasfasern (gemäss ITU G.657) bestückt, die minimale Biegeradien zulassen.

Infos Dätwyler Cables Dätwyler Schweiz AG 6460 Altdorf www.daetwyler-cables.com

Die neuen FTTH-Datendosen sind wahlweise mit Frontplatten in den bekannten Designs aller Hersteller erhältlich, sodass sie sich nahtlos in die jeweiligen Dosenprogramme einfügen. Alle Modelle sind mit einer Höhe von nur 23 mm (AP) beziehungsweise einer Einbautiefe von 42 mm (UP) vergleichsweise «flach». Dennoch bieten sie eine grosszügige integrierte Faserablage. Die AP-Dose ist mit einer stabilen, metallischen Montageplatte ausgestattet und variabel mit bis zu zwei LC/APC Duplex-Kupplungen oder zwei SC Simplex-Kupplungen bestückbar. Alle von Dätwyler Cables eingesetzten Kupplungen verfügen über Staubschutzklappen und einen integrierten metallischen Laser­schutz. Beide Dosen sind mit LC/APC-Pigtails 0.6 mm, in Rot, Grün, Gelb und Blau oder SC/APC Pigtails 0.6 mm in Rot und Grün lieferbar. Der Spleisskamm ist für ANT- und Schrumpfspleissungen ausgerichtet. Beide Dosentypen unterstützen den Einsatz von vorkonfektionierten FTTH-Kabeln. Für das

Hybrid UP-Modell stehen zusätzlich Kupfer-Doppelmodule für diverse Breitband/DSL-, Telefonie- und FastEthernet-Kombinationen zur Auswahl. Die FTTH-Inhouse-Kabel in Coatingaderkonstruktion sind mit Fasern von 250 µm in einer bündeladerähnlichen Umhüllung bestückt und können ohne zusätzlichen Aufwand an das Dropkabel (gleicher Faserdurchmesser) sowie an den Datendosen gespleisst werden. Bei der Festaderkonstruktion weist jede einzelne Ader einen Durchmesser von 0.6 mm auf, was eine direkte Steckermontage innerhalb der Wohnungsdose ermöglicht. Dätwyler Cables bietet die FTTH-Inhouse-Kabel für eine einfache Identifikation in den Steigzonen in Gelb an. Alle Innenkabel-Modelle verfügen über einen flammwidrigen LS0H-Aussenmantel, sind selbstverlöschend und erfüllen zudem alle Normanforderungen nach Halogenfreiheit und minimaler Rauchentwicklung. n

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P U B L I R E P O R TA G E

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Bei der FTTH-Inhouse-Kabel-Installation kommt dem Spleissen grosse Bedeutung zu

Einfacher und schneller spleissen

FTTH wird zunehmend Realität. Da kommt auf die Elektrobranche noch viel zu. Elektroinstallateure, so sie denn an diesem grossen Investitionsvorhaben teilhaben wollen, sind vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Das Verbinden der biegeoptimierten FTTH-Inhouse-Kabel mit den 9/125 µm dünnen Glasfasern verlangt ganz neue Techniken. Connect Com hat ein neues Produkt im Programm, das die Spleisstechnik an der Anschlussdose OTO vereinfacht.

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as Glasfaserkabel wird zum Beispiel im Rohr des Starkstromkabels ins Haus eingezogen. Im Hausanschlusskasten (BEP) wird das Kabel auf das dünnere InhouseLWL-Kabel gespleisst. Auch die optische Anschlussdose (OTO) in der Wohnung wird zusätzlich nochmals gespleisst. Ein neuer FusionsSpleissstecker von Seikoh Giken, der Splice-on-connector LC SOC, erlaubt

Typische Spleissung beim FTTH-Anschluss mit LC/APCSplice-on-connector von Connect Com AG.

Infos Connect Com AG 6331 Hünenberg Tel. 041 854 00 00 info@ccm.ch www.ccm.ch www.ftth.ccm.ch

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die einfache und schnelle Feldmontage unter Beibehaltung von höchsten Qualitätsstandards.

Seikoh Giken SOC-Verfahren Im Normalfall werden zwei LWLLC-Pigtails an zwei Glasfasern des Inhouse-Kabels gespleisst. Die Faserreserven zusammen mit der geschützten Fusionsspleissstelle müssen nach einem genau festgelegten Prozedere schön aufgewickelt und in der Dose abgelegt werden. Das ist eine knifflige Arbeit und die Längen der Reserven müssen genau stimmen. Wenn sich die Fusionsstelle im Stecker selbst befindet, ist das Einlegen der Faserreserven deutlich einfacher. Das Schlüsselbauteil hierzu sind die ausgereiften und feldkonfektionierbaren Splice-onconnector von Seikoh Giken. Die Fusionsstelle im Stecker wird durch einen Schrumpfspleissschutz geschützt. Die Keramik-Ferrule besteht aus einem werkseitig perfekt geschnittenen Faserstumpf (Minipigtail) und einer maschinell polierten Faserendfläche. Der neue LC SOCSpleissstecker wird im Feld mithilfe eines Fitel-Fusions-Spleissgerätes des Typs (S122, S123, S153, S177 und S178), je nach Gerät entweder mantel- oder kernzentriert, gespleisst. Mit der hohen Qualität des LC-

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Fusionsspleissung direkt im LC/APCSOC-Spleissstecker Spleisssteckers werden sehr geringe Einfügedämpfungen von <0.3 dB garantiert. Erhältlich ist der LC Splice-on-connector für Single- und Multimode-Fasern für Aderdurchmesser von 250, 600 und 900 µm und für LWL-Kabel mit Durchmessern von 2.0 und 3.0 mm. Die Endflächengeometrie ist mit 0° LC/UPC als auch mit 8° LC/APC erhältlich. Zusätzlich ist der SOC-Stecker in der Bauweise SC und FC verfügbar.

Fazit Die neue Technik, welche die Connect Com AG in der Schweiz per sofort anbietet, erlaubt eine schnelle und präzise Fusionsspleissung direkt im LC/APC-Stecker selbst. Der Anschluss einer LWL-Anschlussdose (OTO) gestaltet sich dadurch wesentlich einfacher und effizienter. ■


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Bachelor-Studiengang: Erneuerbare Energien und Umwelttechnik

Neue Ingenieure braucht das Land An der Hochschule für Technik Rapperswil startet im September 2010 der neue Studiengang für erneuerbare Energien und Umwelttechnik. Rund 100 Studierende haben sich für diesen Weg zum Bachelor angemeldet. Die Ausbildung wird eine solide Basis für die weitere Professionalisierung in den beiden technologischen Bereichen der Energie und Umwelt fördern.

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m 20. September 2010 beginnt an der Hochschule für Technik Rapperswil der schweizweit erste Bachelor-Studiengang zu erneuerbaren Energien und Umwelttechnik (EEU). Diese Ingenieur-Ausbildung entspricht einem Bedürfnis der Branchen, aber offenbar auch der jugendlichen Berufsleute. Der Start wird mit rund 100 Studierenden erfolgen. Die Thematik hat Erfolg, und die vorbereitete fundierte Ausbildung wird einen günstigen Effekt auf die Innovation, die Qualität und die Verbreitung von Technologien in den Bereichen der erneuerbaren Energien und der Umwelttechnik ausüben.

Thomas Kopp, Studiengangleiter EEU: «Die Initiative zur Lancierung dieses siebten Bachelor-Studiengangs in Rapperswil war erfolgreich.»

Ein Bachelor-Studium dauert in der Regel sechs Semester einschliesslich der Bachelor-Arbeit und umfasst 180 ECTS-Punkte.

Sensibilisierung führt zur Ausbildung Autor Jürg Wellstein

Für Thomas Kopp, einerseits Leiter des Instituts für Energie-Technik (IET), anderseits neuer Studiengang­leiter (EEU), ist die zunehmende Sensibilisierung der Bevölkerung ein wichtiger Grund für das grosse In-

teresse: «Klimawandel, Ressourcenknappheit und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern prägen die heutige Gesellschaft. Umweltzerstörung, wie wir sie z. B. an der US-Küste zurzeit erleben, machen bewusst, dass die Schonung der Umwelt und der Übergang zu erneuerbaren Energien dringend notwendig sind. Die Umsetzung der Verbesserungen kann aber nur durch Einsatz von intelligenten Produkten und Prozessen erreicht werden.»

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Im Mittelpunkt des neuen Bachelor-Studiengangs stehen die Ingenieurwissenschaften wie Konstruktions- und Planungsmethodik, der Einsatz von CAD, Maschinenelemente, Werkstoffkunde, Mechanik und Festigkeitslehre sowie die Steuer-, Antriebs-, Mess- und Regeltechnik. Wichtige Grundlagen sind mechanische und thermische Verfahrenstechnik sowie die Thermo- und Fluiddynamik. Im dritten Studienjahr kommt die fachliche Vertiefung hinzu. Die Studierenden setzen ihren persönlichen Studienschwerpunkt mit der Wahl einer «grossen» und einer «kleinen» fachlichen Vertiefung. Die Vertiefung bei erneuerbaren Energien umfasst thermische Solartechnik, Photovoltaik, Windenergie, Geothermie und Wärmepumpen, Wasserkraft, Gebäudetechnik und Bauphysik sowie Wasserstoff und Energiespeicherung. Die Vertiefung Umwelttechnik umfasst Abfall und Boden, Trinkwasser und Abwasser, Abgas-

technik, Biomasse, technischer und integrierter Umweltschutz und Umwelteffizienz sowie Ökodesign und Clean Production.

Chancen in wachsendem Arbeitsfeld «Den Absolvierenden des neuen Studiengangs werden vielfältige Möglichkeiten geboten», meint Thomas Kopp. «Viele von ihnen werden beispielsweise die ersten Berufsjahre im Umfeld von Entwicklung, Anlagenbau oder Produktion verbringen. Ihr Weg kann sie aber auch über die Leitung immer grösserer Unternehmensbereiche bis ins Management führen.» Neben Tätigkeiten im internationalen Umfeld oder bei exportorientierten Schweizer Unternehmen sind auch leitende Funktionen in energie- und umweltrelevanten Behörden und Ämtern möglich. Und nicht selten verwirklichen Absolventinnen und Absolventen

mit Bachelor-Ingenieurabschlüssen nach einigen Jahren Erfahrung eine zukunftsweisende Idee in einem eigenen Unternehmen.

Kompetenzen in der Solartechnik Der neue Bachelor-Studiengang in Rapperswil basiert auf den langjährigen Aktivitäten der drei Institute für Energietechnik, Solartechnik sowie Umwelt- und Verfahrens-technik. Für den neuen Leiter des Instituts für Solartechnik (SPF), Matthias Rommel, ist klar: «Die Chancen für alle erneuerbaren Energien – also nicht nur für die Solartechnik – werden durch fundiertes Kennenlernen in der Ausbildung deutlich grösser. Wir haben deshalb die Aufgabe, unser wachsendes Wissen weiterzugeben.» Seit 1981 betreibt das SPF im Auftrag des Bundesamts für Energie (BFE) Prüfung und Forschung zur Qualitäts- und Leistungssteigerung in der thermischen Solartechnik. Seit rund zehn Jahren arbeitet das Team, das aus 25 Wissenschaftlern, Diplom-Ingenieuren, Technikern, Praktikanten und Studenten besteht und auch ein umfassendes Spektrum an professionellen Dienstleistungen und Produktentwicklungen bietet, an der Prüfung von Kombisystemen. 2006 begannen die Untersuchungen der Kombination von Solarthermie und Holzpellets­ heizungen. «Und heute steht die Kombination von Solarthermie mit Wärmepumpen im Fokus unserer Entwicklungsarbeiten – u. a. auch in Verbindung mit internationalen Forschungsprojekten», präzisiert Matthias Rommel die aktuelle Situation. Alle diese Kompetenzen fliessen in die Ausbildung der Studierenden des neuen Studiengangs ein und können auch bei der Vertiefung im dritten Studienjahr einen wichtigen Beitrag leisten.

Herausforderungen nach dem Start

Matthias Rommel, Leiter des Instituts für Solartechnik (SPF): «Wir haben die schöne Aufgabe, unser wachsendes Wissen weiterzugeben.»

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Thomas Kopp sagt: «Die Initiative zur Lancierung dieses siebten Bachelor-Studiengangs in Rapperswil hat sich mit den rund 100 Anmeldungen bis jetzt vollumfänglich


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gelohnt. Wir stehen aber vor der Herausforderung, hohe fachliche und soziale Kompetenz zu vermitteln und damit den eigentlichen Start und die Durchführung des Studien-

gangs zu einem Highlight der HSRAusbildung werden zu lassen.» Mit dem Infotag am 30. Oktober wird bereits der nächste Jahrgang an Studierenden angesprochen. n

Kontakte

Neben Themen der Solarthermie wie sie am Institut für Solartechnik (SPF) bearbeitet werden, wird beim neuen Bachelor-Studiengang das gesamte Spektrum an erneuerbaren Energien und Umwelttechnik behandelt.

Bachelor-Studiengang: Erneuerbare Energien und Umwelttechnik (EEU) Hochschule für Technik Rapperswil (HSR) Prof. Thomas Kopp, Studiengangleiter EEU thomas.kopp@hsr.ch www.hsr.ch/energie-umwelt Infotag zu Bachelor-Studiengängen: Samstag, 30. Oktober 2010

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Für ambitionierte Gebäudetechnikfachleute: Königsweg für eine Karriere in der Baubranche

Gebäudetechnik an der Hochschule Luzern HSLU Was tun ambitionierte Fachleute aus Gebäudetechnikberufen nach der Lehre? Es stehen ihnen viele Wege offen. Die Hochschule Luzern (HSLU) bietet Absolventen mit und ohne Berufsmatura einen Königsweg an: das Studium der Gebäudetechnik mit den beiden Richtungen GebäudeElektroengineering (GEE) und Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär (HLKS).

Lerninhalte und Stundenpläne sind auf künftige Tätigkeiten ausgerichtet. Im Bereich Elektroengineering hat die HSLU sogar Pionierarbeit geleistet. Bis vor wenigen Jahren gab es entweder die Praxisausbildungen des VSEI oder den Umweg über andere Studien (z. B. Elektrotechnik), welche nur zum Teil auf das Können und die Entwicklungsmöglichkeiten der Baubranche ausgerichtet waren. Unter starkem Einbezug der Branche hat die Hochschule Luzern den Studiengang Gebäudetechnik um die Studienrichtung GebäudeElektroengineering erweitert.

Von und für die Baubranche Praxisnähe ist für eine erfolgreiche Karriere in der Baubranche wichtig. Dies ist das Leitmotiv für das Gebäudetechnikstudium der Hochschule Luzern. Die Dozenten kommen weitgehend aus der Praxis,

Infos Hochschule Luzern – Technik  & Architektur, 6048 Horw www.hslu.ch/technik-architektur Prof. Urs Rieder Professor und Leiter BachelorStudiengang Gebäudetechnik www.hslu.ch/gebaeudetechnik

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Ab Herbst 2010 noch attraktiver dank neuem Lehrplan Das Gebäudetechnikstudium baut auf der Grundlage der beliebtesten Haustechnikberufe auf. •  Heizung, Lüftung, Klima, Sanitär (HLKS) eignen sich besonders für Gebäudetechnikplaner, Kälteplaner, Heizungsinstallateure, Sanitärinstallateure, Lüftungsanlagenbauer, Spengler-Sanitärinstallateure und Kältemonteure. •  Gebäude-Elektroengineering (GEE) eignet sich besonders für Elektroinstallateure, Elektroplaner, Telematiker und Automatiker. Das Studium steht Lernenden mit Berufsmatura, aber auch Praktikern

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ab 25 Jahren offen. Letztere erlangen ihre Zulassung über das sogenannte einjährige Zulassungsstudium. Beide Fachrichtungen der Gebäudetechnik können als Vollzeitstudium oder berufsbegleitend besucht werden. Ab Herbst 2010 ist das Gebäudetechnikstudium an der Hochschule Luzern noch besser auf die Bedürfnisse von Praxis und Studierenden abgestimmt: •  Nach einer breiten Grundausbildung in den ersten beiden Jahren wählen die Studierenden ihre individuelle Vertiefung selber aus. •  Der Stundenplan ist insbesondere für das berufsbegleitende Studium attraktiv gestaltet. In der Regel können Studierende während dreier Tage in der Woche arbeiten. •  Der Anspruch praxisnah und interdisziplinär wird noch besser erfüllt.

Wachsender Bedarf Die Schweiz hat sich mit der 2000-Watt-Gesellschaft ehrgeizige Ziele in Bezug auf Energie und Umwelt gesetzt. Für deren Umsetzung fehlt es aber an gut ausgebildeten Ingenieuren. Nicht zuletzt deshalb hat der Bund das «Passerellenprogramm» lanciert, bei dem 1500 Berufsleute auf Haustechnik umgeschult werden. Gebäudetechnik ist eine Zukunftsbranche, und dass die Schweiz einen wachsenden Bedarf an


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Fachleuten hat, darüber besteht ein breiter Konsens. Hier setzt der Bachelor für Gebäudetechnik an. Die Absolventen dürfen davon ausgehen, dass sie am Arbeitsmarkt gesucht sind. Es bieten sich ihnen vielfältige Möglichkeiten, wie sie ihr erworbenes Fachwissen einsetzen können – bei einem Ingenieurbüro, auf Bauherrenseite, in der Verwaltung oder auch in der Gebäudetechnikindustrie.

Beliebtes Studium Vor diesem Hintergrund wundert es nicht: Gebäudetechnik wird mehr und mehr zu einem beliebten Studium. Die Anzahl Studierender ist in den letzten Jahren stetig angestiegen. Pro Jahr sind bereits über 50 Neueintritte zu verzeichnen. Den seit 2005 bestehenden neuen Studiengang Gebäude-Elektroen-

gineering werden bis im Herbst 36 Studierende abgeschlossen haben. Interessiert? Auf der Website www.hslu.ch/gebaeudetechnik finden sich alle wichtigen Informationen und Urs Rieder, Professor und Leiter des Bachelor-Studiengangs Gebäudetechnik, steht gerne für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. n

Weiterbildung «MAS Energieingenieur Gebäude» für fachfremde Hochschulabsolventen

Passerelle in die Energie- und Gebäudetechnik Eine Passerelle ist eine Verbindung zwischen klar abgegrenzten unabhängigen Einheiten. Es gibt sie auch in der Bildung – beispielsweise als Verbindungen zwischen Ausbildungsgängen in unterschiedlichen Bildungssystemen oder zwischen verschiedenen Fachgebieten. Die Passerelle «MAS Energieingenieur Gebäude» ist eine solche übergreifende Weiterbildung, die fachfremde Hochschulabsolventen zu Experten im Bereich Energie und Gebäude ausbildet.

Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften Der grosse Mangel an qualifizierten Arbeitskräften im Bereich Energie und Gebäude verschärft sich durch den ständig steigenden Bedarf an Sanierungs- und Erneuerungsprojekten an bestehenden Gebäuden. Bund und Kantone schreiben Förderprogramme aus, um die Gebäude energetisch auf einen guten Standard zu bringen – jedoch fehlen Fachleute, um die entsprechende Beratung zu tätigen und adäquate Massnahmen zu ergreifen. Dies betrifft nicht nur kleine Projekte an Einfamilienhäusern, sondern auch grössere komplexere Gebäude mit gemischter Nutzung. Aus diesem Grund entwickelt der SIA im Auftrag des Bundesamtes für Energie gemeinsam mit den Verbänden FHE und SWKI sowie der Hochschule Luzern das Weiterbildungsangebot «MAS Energieingenieur Gebäude», das sich an fachfremde Hochschul-

absolventen richtet, z. B. Maschinenund Elektroingenieure, Naturwissenschaftlerinnen oder Architekten.

Von der Praxis für die Praxis Die Teilnehmenden der Passerelle studieren berufsbegleitend ein Jahr und arbeiten in einem Betrieb in der Branche. Die Arbeitgeber sind in die Qualitätssicherung der Weiterbildung mit einbezogen – somit geht das Studium Hand in Hand mit der Berufstätigkeit. Vermittelt werden Kenntnisse und Handlungskompetenzen im Bereich Energie & Nachhaltigkeit, Gebäudehülle, Gebäudetechnik und Planungsprozesse. Eine Konzeptarbeit und die abschliessende Masterarbeit integrieren das erworbene Wissen und wenden sie auf ein Praxisprojekt an. Die Spezialisierung innerhalb des Studiums passiert in der Berufstätigkeit im Betrieb aus der Branche, ein Teil dieser Leistungen wird an das Studium angerechnet.

Integraler und ­interdisziplinärer Ansatz Das Thema Energie und Nachhaltigkeit erfordert ein ganzheitliches Verständnis der Problemstellung. Erster Schritt in der Weiterbildung ist, das Gebäude und seine Umgebung als ein System zu begreifen, das im Austausch mit der Umgebung steht, Ressourcen benötigt und diese in umgewandelter Form wieder abgibt. Gleichzeitig stehen bei der

Ressourcenfrage und allen Optimierungsmassnahmen der Nutzer, seine Bedürfnisse und sein Wohlbefinden im Zentrum. Eine Energieoptimierungsmassnahme ist somit nicht nur eine finanzielle und ökologische Frage, sondern auch eine Frage des Komfortempfindens. Faktoren wie Gebäudehülle, Gebäudetechnik und Energiegewinnung werden in dieser Weiterbildung integral betrachtet und geplant, sodass die einzelnen Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. Die Passerelle «MAS Energie­ ingenieur Gebäude» startet am 18. Oktober 2010 an der Hochschule Luzern – Technik & Architektur. Die Weiterbildung wird in Koopera­tion mit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften sowie mit der Berner Fachhochschule, den Verbänden und dem SIA durchgeführt. Die Studienkosten werden vom Bund übernommen. n

Infos Hochschule Luzern – Technik  & Architektur, 6048 Horw www.hslu.ch/technik-architektur Prof. Dr. Andrea Weber Marin, Vizerektorin und Leiterin der Weiterbildung an der HSLU www.passerelle-energieingenieur.ch

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Zertifikatslehrgang «CAS Minergie-Eco» an der Fachhochschule Nordwestschweiz

Weiterbildung: ökologisch Bauen für Profis An der Fachhochschule Nordwestschweiz startet im kommenden September der Zertifikatslehrgang «CAS Minergie-Eco». Der Kurs vermittelt theoretisches und praktisches Wissen rund um die Themen Bauökologie und Gesundheit am Bau, ein interessantes und immer wichtiger werdendes Arbeitsgebiet. Der Kurs richtet sich an professionelle Bauherren einerseits und Baufachleute andererseits. Absolventinnen und Absolventen sind nach erfolgreichem Abschluss in der Lage, Minergie-Eco-Projekte erfolgreich zu planen und zu realisieren. Zudem können sie im Betrieb ein erfolgreiches Fachcontrolling implementieren. MFH-Wohngebäude im Minergie-P-Eco-Standard: besser gehts kaum. (Foto: Christine Blaser)

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kologisches und gesundes Bauen rückt zunehmend ins Bewusstsein von Bauherrschaften und Hausbewohnern. Noch mangelt es aber an qualifizierten Fachpersonen, die umfassendes Wissen dazu anbieten. Die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) ändert dies mit dem Zertifikatslehrgang «CAS Minergie-Eco». Der Kurs beginnt am 21. September 2010 an der Fachhochschule Nordwestschweiz. Er dauert ein Semester und kann berufsbegleitend absolviert werden.

Das Ausbildungsangebot an der FHNW Aufbauend auf den «CAS Minergie-Eco» bietet die FHNW zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten an: Das Ausbildungsprogramm gliedert sich in die Zertifikatsstufe CAS (Certificate of Advanced Studies), die Diplomstufe DAS (Diploma of Advanced Studies) und die Masterstufe MAS (Master of Advanced Studies). Weitere Informationen: www.fhnw.ch/wbbau

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Umfassende Ausbildung Inhalt des Zertifikatslehrgangs sind der Minergie-Eco-Standard und Nachhaltigkeit (SIA-Empfehlung 112/1, 2000-Watt-Gesellschaft). Dazu gehören auch gesundes Bauen und bauökologische Aspekte wie die Rohstoffe sowie deren Herstellung und deren Rückbau. Es werden jedoch keine Inhalte des Minergie- und des Minergie-P-Standards vermittelt. Fundiertes Praxiswissen erlernen Studierende anhand realer Gebäude, indem sie fachkundige Dokumentationen von «Bestpractice-Beispielen» erarbeiten. Zudem ist es möglich, Themen aus der eigenen Berufspraxis oder aus einem eigenen Interessengebiet als Zertifikatsarbeit zu bearbeiten. Aktuelle Fachliteratur schafft zusätzlich den nötigen Bezug zu laufenden Fragestellungen im Bereich des ökologischen Bauens. Das Ziel ist klar: Die Gebäude sollen nicht nur energieeffizienter werden, sondern auch aus umweltverträglichen Stoffen gebaut sein. Diese Aufgabe soll umfassend und mit hoher archi-

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tektonischer Qualität erbracht werden. Der Zertifikatslehrgang «CAS Minergie-Eco» vermittelt das nötige Fachwissen dazu. Interview mit Barbara Sintzel, Leiterin des Zertifikatslehrgangs «CAS Minergie-Eco»: Welche beruflichen Perspektiven eröffnet der Zertifikatslehrgang «CAS Minergie-Eco»? Minergie-P-Eco ist der Standard für nachhaltiges Bauen in der Schweiz. Öffentliche und private Bauherrschaften integrieren diesen Standard immer häufiger als Vorgabe in die Wettbewerbe. Für die Umsetzung des Eco-Teils braucht es Baufachleute, die Fachwissen zum gesunden und ökologischen Bauen haben und dieses in der Praxis umsetzen können. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachleuten – und insbesondere nach Bau- und Immobilienfachleuten mit vertieftem Wissen im ökologischen Bereich – ist nach meiner Beurteilung gross. Was sind die Voraussetzungen für den Lehrgang und wen möchten Sie damit ansprechen? Voraussetzung ist ein Hochschulabschluss oder eine Aufnahme «sur Dossier» bei entsprechenden beruflichen Qualifikationen. Ansprechen möchten wir professionelle Bauherren einerseits und Baufachleute andererseits. Es sind dies Architekten, Ingenieure, Bauphysiker, Fachberatende, HLK-Planende, Bauleiter und weitere.


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Zertifikatslehrgang «CAS Minergie-Eco»

Dauer: 21. September 2010 bis 18. Januar 2011 Anmeldefrist: 6. Juli 2010, Kurskosten: Fr. 4900.– Veranstaltungsort: Institut Energie am Bau, Muttenz Kontakt: Stine Lehmann, iebau.habg@fhnw.ch, Tel. 061 467 45 45 Weitere Informationen: www.fhnw.ch/habg/weiterbildung/cas-minergie-eco/casminergie-eco-10. Allgemein: www.fhnw.ch/wbbau Aus Ihrer Erfahrung: Wie gut lässt sich die Ausbildung berufsbegleitend absolvieren? Die Weiterbildung lässt sich gut berufsbegleitend absolvieren, insgesamt umfasst das «CAS Minergie-Eco» 16 Ausbildungstage. Allerdings muss man neben der Unterrichtszeit auch noch Lernzeit für Zertifikatsarbeiten einplanen. Das erfordert Motivation, Begeisterungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft. Der Lohn ist eine stark praxisorientierte Weiterbildung mit erfahrenen und profilierten Referenten. Und nicht zu unterschätzen ist das Networking unter den Kursabsolventen und den Dozenten. Da entstehen immer wieder neue, interessante n Seilschaften.

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Barbara Sintzel, Leiterin des Zertifikatslehrgangs «CAS Minergie-Eco» und Geschäftsführerin der Geschäftsstelle eco-bau.

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KOSTENLOS an allen Kursorten kennen lernen, ist der Zweck unserer Informationsabende. Reservieren Sie sich Ihren Platz am gewünschten Ort: Basel Chur Bern St. Gallen Zürich Dagmersellen/LU Solothurn : änge Lehrg se r e t i t äf We Gesch SIU Dipl. U M K r/in führe g für KMU an Lehrg ftsfrauen ä c s Ge h

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Als Teil eines Ganzen.... ....sieht sich unser Auftraggeber, ein dynamisches Ingenieurbüro HLKSE mit Sitz in Winterthur. 50 Mitarbeitende und 10 Lernende engagieren sich mit Freude und Kompetenz für die anspruchsvollen Aufgaben ihrer Bauherren. Das Unternehmen ist ISO-9001 zertifiziert, verfügt über eine sehr moderne IT-Infrastruktur und ist qualifizierter MINERGIE-Partner. Die Geschäftsleitung hat uns beauftragt, mit Ihnen eine weitere Stelle zu besetzen. Wir suchen Sie, als

PROJEKTMITARBEITER HAUSTECHNIK Fachbereich Heizung Sie sind: Haustechnikplaner Fachrichtung HEIZUNG mit abgeschlossener Ausbildung. Eine technische und/oder kaufmännische Ausbildung und Berufserfahrungen sind willkommen, jedoch nicht Bedingung. Sie verfügen über gute EDV-Kenntnisse. Als Mensch sind Sie offen, unkompliziert und arbeiten gerne in einem aufgestellten Team. Ihre Aufgaben: Nach Ihren Fähigkeiten werden Sie zur Unterstützung eines Projektleiters eingesetzt und übernehmen selbständig Teilaufgaben. Der Schwierigkeitsgrad der Projekte reicht von einfach bis schwierig und die Art der Objekte von klein bis gross. Sie entwickeln sich zu einem Profi Ihres Fachgebietes und haben die Chance, eine tolle Karriere zu machen. Sie erhalten: einen flexiblen, fairen und unkomplizierten Arbeitgeber. Aufgestellte Teamkollegen unterstützen Sie gerne. Es gibt Spannendes über die Anstellungskonditionen zu berichten. Für ein Wohlfühlklima sorgt eine Geschäftsleitung, die den Wert der Mitarbeiter schätzt. Werden auch Sie ein Teil des Ganzen.... Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder die kompletten Bewerbungsunterlagen. Unsere Erfahrung ist Ihnen Garantie für 100%-ige Diskretion.

Ihr Partner – Ihr Gewinn

PERMACO Personal Management Consulting Fredi Heidelberger · Bernstrasse 390 · CH-8953 Dietikon Tel 044 743 47 60 · Fax 044 743 47 63 info@permaco.ch · www.permaco.ch

Chancen sehen, erkennen und nutzen... ...sind an Sie gestellte Aufgaben unseres Auftraggebers, einem mittelgrossen Unternehmen im Bereich Gebäudeautomation MSRL/HLKE mit Sitz im Raum Zürich. Gesundes Wachstum als Strategie bedeutet, Kunden professionell zu betreuen. Die Geschäftsleitung hat uns beauftragt, die Stelle für die Region Grossraum Zürich – Mittelland zu besetzen. Wir suchen dazu Sie, eine Unternehmerpersönlichkeit als

KONZEPTINGENIEUR MIT VERKÄUFERHERZ Gebäudeautomation MSRL/HLKE Sie verfügen: über eine abgeschlossene Aus- und Weiterbildung im Bereich Haustechnik HLKE (Ing. FH/ HTL – Techniker HF/TS) und idealerweise über Kenntnisse im Bereich Automation MSRL. Erfahrungen im Vertrieb sind wünschenswert. Sie denken und handeln lösungsorientiert, sind ein Teamplayer und können überzeugend und kompetent auftreten. Ihre Aufgaben: Sie beraten HLKE-/MSRL-Planer und Bauherren im Bereich der öffentlichen Hand, Lebensmittelgrossverteiler und Finanzdienstleister. Sie erarbeiten Konzepte und Angebote und führen diese zu einem erfolgreichen Abschluss. In enger Zusammenarbeit mit den Projektleitern überwachen Sie die Realisierung der Projekte. Sie erhalten: vom Geschäftsführer, welchem Sie direkt unterstellt sind die nötigen Freiheiten zur Erreichung der vereinbarten Ziele. Moderne Arbeitshilfsmittel werden Ihnen zur Verfügung gestellt. Fairness und Teamgeist sind gelebte Werte im Unternehmen. Eine Entwicklung zum Verkaufsleiter ist vorgesehen. Die Anstellungskonditionen sind sehr interessant und zukunftsgerichtet. Spannung pur erwartet Sie. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen. Durch unsere Erfahrung ist Ihnen 100%-ige Diskretion zugesichert.

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Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik


Hohe Fach- und Sozialkompetenz..... ..... prägen unseren Auftraggeber, ein sehr renommiertes Installationsunternehmen HLKSE mit Sitz in der Stadt Zürich. Zuverlässiges Teamwork, berufliches Know-how und gesunder Menschenverstand haben den guten Ruf des Unternehmens zu einem Marktleader gemacht. Zur strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens wird ein neuer Geschäftszweig entwickelt. Von der Geschäftsleitung sind wir beauftragt, diese anspruchsvolle Stelle zu besetzen. Wir suchen Sie, als

LEITER HAUSTECHNIK – UMBAUTEN Bereich Heizung/Kälte Sie sind: Haustechnikplaner Fachrichtung HEIZUNG und verfügen idealerweise über eine technische und/oder kaufmännische Weiterbildung. Gute Erfahrungen in der Projektleitung sind erforderlich. Sie haben Unternehmerblut, Initiative und Mut für neue Ideen. Mit Ihrer hohen Fach- und Sozialkompetenz sind Sie ein tragendes Element. Ihre Aufgaben: Sie entwickeln Konzepte und Lösungen unter Berücksichtigung eines optimalen Kosten-/Nutzenverhältnisses. Die äusseren Rahmenbedingungen in Umbauphasen lassen Sie dabei nicht aus dem Auge. Sie sind Berater für Ihre Kunden in den Segmenten Dienstleistungs-, Industrie- und Wohnbauten. Sie wickeln die Projekte effizient ab und bauen Ihre Abteilung kontinuierlich aus. Sie erhalten: eine vielfältige, interessante Aufgabe mit viel Gestaltungsfreiraum, guten Anstellungskonditionen, Weiterbildungsmöglichkeiten und eine kollegiale Atmosphäre. Von der hohen Ethik im Unternehmen werden Sie begeistert sein. Der modern eingerichtete Arbeitsplatz liegt sehr zentral in der Stadt Zürich. Jetzt freuen wir uns auf Ihren Anruf zur Klärung Ihrer Fragen oder erwarten die kompletten Bewerbungsunterlagen. Unsere Erfahrung ist Ihnen Garantie für 100%-ige Diskretion.

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Ob heizen, kühlen oder lüften.... ....praxisnah und kompetent präsentiert sich unser Auftraggeber, ein innovatives Installationsunternehmen der HLKSE-Branche mit Sitz in Zürich. Dank verschiedenen Niederlassungen in der Region ZH ist Kompetenz vor der Haustüre. Zur weiteren Professionalisierung der Tätigkeiten der Niederlassung im ZH-Unterland wird das Team verstärkt. Von der Geschäftsleitung sind wir beauftragt, diese Schlüsselposition zu besetzen. Wir suchen Sie, als

LEITER TECHN. BÜRO HAUSTECHNIK Bereiche Heizung/Lüftung Sie sind: Haustechnikplaner Fachrichtung HEIZUNG oder LÜFTUNG und verfügen idealerweise über eine technische und/oder kaufmännische Weiterbildung. Sie sind fachlich kompetent und in der Lage, Wissen zu vermitteln. Sie sind offen für neue Technologien. Gute EDV-Kenntnisse setzen wir voraus, ebenso wie gute Erfahrungen im Projektmanagement. Ihre Aufgaben: Sie sind die Wissenszentrale in HLK-Fragen und stehen Ihren 2 Mitarbeitenden unterstützend zur Seite. Sie leiten und koordinieren die verschiedenen Aufgaben in den Projekten, sind für Kosten, Termine und Qualität verantwortlich. Sie unterstützen und vertreten den Niederlassungsleiter. Sie erhalten: einen fairen, familiär geprägten Arbeitgeber, der Ihnen viel Spielraum zur Erfüllung Ihrer Aufgaben lässt. Das 10-köpfige Team freut sich bereits auf Sie. Die Anstellungskonditionen sind fortschrittlich. Der helle, modern eingerichtete Arbeitsplatz liegt verkehrstechnisch optimal und ist bequem erreichbar. Jetzt freuen wir uns auf Sie und stehen Ihnen für telefonische Auskünfte gerne zur Verfügung oder erwarten Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen. Unsere Erfahrung ist Ihnen Garantie für 100%-ige Diskretion.

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Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Wir suchen Sie! Unser Kunde Ein erfolgreiches, traditionelles Unternehmen in der Zentralschweiz. Tätig im Bereich Planung und Ausführung von Sanitär- und Heizungsanlagen sowie Rohrleitungsbau. Für den Bereich Sanitär suchen wir einen selbstständigen und engagierten

Abteilungsleiter Sanitär Ihre Aufgaben – Sie übernehmen die Gesamtverantwortung für die Abteilung Sanitär – Sie führen Ihre Mitarbeiter in personeller und fachlicher Hinsicht – Selbstständige Projektabwicklung im Bereich Wohnungs-, Dienstleistungs- und Industriebau Ihr Profil – Lehre Sanitärinstallateur oder Gebäudetechnikplaner Richtung Sanitär – Weiterbildung zum eidg. dipl. Sanitärmeister oder Sanitärtechniker HF – Unternehmerisches Denken und Handeln Unser Angebot – Zukunftsorientiertes Unternehmen – Interessante und anspruchsvolle Tätigkeiten – In hohem Mass selbstständige Arbeitsgestaltung – Fortschrittliche Anstellungsbedingungen – Unterstützung in der Weiterbildung Neugierig? Nutzen Sie diese Chance! Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen!

Wir sind ein etabliertes Familien-Unternehmen in der Nordwestschweiz, das sich seit über 40 Jahren erfolgreich mit Wasserbehandlung beschäftigt. Zu unseren Stärken gehören u.a. der elektrolytische Korrosionsschutz im Sanitär-, Heizungs- und Schwimmbadbereich, Desinfektion von Brauch- und Trinkwasser, Membranfiltration, Siebsysteme und elektromechanische Ausrüstungen für die Abwasserbehandlung (Industrie/kommunal). Unsere Produkte und Dienstleistungen verkaufen wir in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Wir suchen einen/eine

praxisorientierte/n Projektleiter/-in Hauptaufgaben: • Projektleitung von wassertechnischen Anlagen. Zur Verfügung stehende Produkte/ Technologien: – Korrosionsschutzsysteme (elektrolytisch) – Rechen-/Siebanlagen (Abwasser kommunal/Industrie) – Filtersysteme (Sandfilter, Aktivkohlefilter usw.) und Membrantechnik (UF, RO usw.) – UV – Ionentauscher • technische Auslegung von Anlagen • Ausarbeitung von Offerten • Projektabwicklung Idealprofil: • abgeschlossene technische Ausbildung (Sanitär, Wasseraufbereitung usw.), evtl. Weiterbildung zum Techniker TS oder Ingenieur FH • Erfahrung bei der Projektierung von Wasseraufbereitungssystemen • Ausbildung zum Wasserfachmann (aqua Suisse) • perfekte Deutschkenntnisse in Wort und Schrift • sattelfest in MS-Office-Anwendungen • Selbständigkeit und hohe Eigeninitiative Wir bieten: • eine Stelle in einem sympathischen KMU mit 23 Mitarbeitenden • beruflichen Freiraum mit grosser Eigenverantwortung • stete, praxisbezogene Weiterbildung • gute Zukunftsperspektiven in einem wachsenden Markt • gute Sozialleistungen Eintritt: sofort oder nach Vereinbarung. Wir freuen uns auf Ihre ausführliche Bewerbung: Guldager (Schweiz) AG, z.Hd. Frau Catherine Fourroux Schneckelerstrasse 20, CH-4414 Füllinsdorf, Telefon 061 906 97 77 www.guldager.ch, catherine.fourroux@guldager.ch

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www.businessbroker.ch Elektrounternehmung im Zürcher Oberland (30 Mitarbeiter) sucht einen Kadermitarbeiter als

Projektleiter

für das Geschäftsfeld Neu- und Umbauten Sie sind verantwortlich für einen optimalen Auftragsablauf. Zu Ihren Aufgaben gehören das Führen der Baustellen inkl. deren Kostenkontrolle, Offert-Aufnahmen und -Ausarbeitung, Projekt-Erstellung sowie Verhandlungen mit der Bauherrschaft und deren Vertretern. Sie bringen die Grundausbildung als Elektro-Installateur oder -Planer sowie Weiterbildung zum Sicherheitsberater, Projektleiter oder Eidg. dipl. Elektroinstallateur mit. Zu Ihren Stärken gehören neben Fachkompetenz hohe Flexibilität, Sozialkompetenz, Verantwortungsbewusstsein, Motivation, Einsatzbereitschaft und grosse Selbstständigkeit. Wir bieten eine interessante und vielseitige Kaderstelle mit modernen Anstellungsbedingungen in motiviertem Team. Bei Eignung erhalten Sie die Möglichkeit, sich am Geschäft zu beteiligen mit der Aussicht auf eine spätere Geschäftsübernahme. Interessiert? Gerne erwarten wir Ihre schriftliche Bewerbung unter Chiffre ET 2506, AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau

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Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

Chance für Haustechnikfachmann in innovativer Firma Heizung, Sanitär, erneuerbare Energien Aufgaben: Baustellenleitung und Mitarbeit Arbeitsvorbereitung, Planung Kundenkontakt Aktive Teilnahme an der Weiterentwicklung der Firma Mindestvoraussetzungen: Berufsabschluss und einige Jahre Erfahrung in der Haustechnik (Heizung, Sanitär, Elektro...) Freude an abwechslungsreicher Arbeit Bereitschaft Neues zu lernen und sich weiterzubilden Minimale Französischkenntnisse Fahrausweis Wir bieten: Abwechslungsreiche Tätigkeit in kleinem erfolgreichem Unternehmen Sie können Ihren Arbeitsbereich massgeblich mitgestalten Zweisprachiges junges Team, ideal um Ihre Französischkenntnisse zu verbessern Arbeitsplatz Jura / Region Biel Thomas Willi, Heizung/Sanitär Rue du Moulin 1, 2345 Les Breuleux, 032 954 19 29, energie71@gmx.ch.


Sanitär- und Heizungsfirma mit ca. 10 Mitarbeitern in der Umgebung von Basel sucht zur Entlastung des Betriebsinhabers und mit der Absicht der späteren Geschäftsübergabe eine erfahrene, belastbare und durchsetzungsfähige Persönlichkeit als

Geschäftsführer

(vorzugsweise mit Meisterprüfung oder in Vorbereitung). Sind Sie an dieser Herausforderung interessiert? Gerne bitten wir um Anschrift an: Chiffre HK-GT 2507, AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau

Die Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG ist das führende Kompetenzzentrum für die Logistikdienstleistungen Lagerung, Konfektionierung, Kommissionierung und Verteilung von Near / Non Food, Textilien und Tiefkühlprodukte. Als zentraler Logistikpartner der Migros-Organisation sowie der externen Kunden nehmen wir täglich unsere Verantwortung im Dienst der flächendeckenden Versorgung unserer Kunden wahr. Für die Verstärkung unserer Abteilung Gebäudeservice suchen wir per 1. Juli 2010 oder nach Vereinabrung eine/n

Verantwortliche/n für Haustechnik 100 % In dieser Funktion sind Sie verantwortlich für die präventive Wartung, die Revision und den Unterhalt aller technischen Einrichtungen der Haustechnik, wie Heizungs-, Klima-, Lüftungs- und Sanitäranlagen. Sie sorgen dafür, dass die Heizungs- und Klimaanlagen nach den ökologischen und ökonomischen Richtlinien betrieben werden und organisieren deren Servicearbeiten sowie gesetzlichen Prüfungen bzw. führen diese selber durch. Des weiteren überwachen Sie die Arbeiten des erforderlichen Fremdpersonals, welches die Anlagen wartet. Bei Um- oder Ausbauten der technischen Anlagen sind Sie zuständig für die Leitung der Arbeiten, sowie die Organisation der zu ersetzenden Teile. Neben anderen Kompetenzen gehört auch der Unterhalt der Türen, Tore und Brandschutztore zu Ihrem Aufgabenbereich. Wir stellen uns eine engagierte Person vor, die neben einer abgeschlossenen Berufslehre im Bereich Haustechnik, gute PC-Kenntnisse (Office) und Erfahrung in der Bedienung der Haustechnikanlagen mitbringt. Sie haben ein Flair für technische Problemlösungen, sind belastbar, äusserst zuverlässig und arbeiten speditiv sowie selbstständig. Ihr Organisationstalent zeichnet Sie aus und mit Ihrem Interesse an der Haustechnik sind Sie in der Lage sich stetig weiter zu entwickeln. Den Besitz des Führerausweises B setzen wir voraus. Die Arbeitszeiten sind in der Regel von ca. 7.00 Uhr bis 17.00 Uhr, bei Bedarf auch ab 5.00 Uhr und/oder an Samstagen. Für allfällige Fragen oder weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an Herrn H. Bäni (062 388 71 11) Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen (vorzugsweise per E-Mail) an: Migros-Verteilbetrieb Neuendorf AG Personalabteilung Frau N. Ziehe Postfach 18 4623 Neuendorf www.mvn.ch nadja.ziehe@mvn.ch

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Im Quervergleich am Markt

Teamleiter/in HLKS mit Einsitz in der Geschäftsleitung Innovative Gebäudetechnikkonzepte ohne Kompromisse. Hier können Sie Ihre Erfahrung in der Projektleitung langfristig mit einbringen. Unsere Auftraggeberin ist ein etabliertes Ingenieurbüro in der Region Basel. Sie plant und berät auf dem gesamten Gebiet der Energie- und Gebäudetechnik Heizung, Lüftung, Klima, Kälte, Sanitär für alle Gebäudearten. Dabei setzt sie einen speziellen Schwerpunkt auf den Einsatz alternativer Energieformen. Ingenieure und Techniker bieten eine hohe Fachkompetenz, die neusten Technologien und damit optimale Resultate. Für die langfristige Ausrichtung suchen wir in ihrem Namen einen engagierten

Teamleiter HLKS (m/w) Direkt dem Geschäftsführer unterstellt, sind Sie verantwortlich für die operative und fachliche Führung Ihres Teams. Sie stellen die kosten- und termintreue Bearbeitung der Projekte sicher und unterstützen Ihre Projektleiter und Sachbearbeiter in der Durchführung. Dabei leiten Sie anspruchsvolle Projekte selbst und führen Gespräche und Verhandlungen mit Architekten, Bauherrschaft und Unternehmern.

Diese Aufgabe erfordert nebst Ihrer Ausbildung zum Dipl. Ingenieur FH HLK einige Jahre Erfahrung in der Projektleiterfunktion. Mit Ihrer Fachkompetenz, Ihrem überzeugenden Auftreten sowie Ihrem Kommunikationsflair agieren Sie als kompetenter Ansprechpartner gegenüber anspruchsvoller Kundschaft wie auch gegenüber Ihren Mitarbeitern. Stilsicheres Deutsch sowie gute Kenntnisse von CAD und MS-Office setzen wir voraus. Englischkenntnisse sind von Vorteil. Es werden Ihnen ein modernes Arbeitsumfeld, attraktive Anstellungsbedingungen und ein Arbeitsplatz an zentraler Lage geboten. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungsunterlagen und sprechen gerne mit Ihnen persönlich über weitere Details der Aufgabe. Kontakt: Sandra von Hermanni Markus Theiler Jörg Lienert AG Unternehmensberatung in Personalfragen Holbeinstrasse 75 CH-4051 Basel Telefon 061 271 71 66 basel@joerg-lienert.ch

Wir sind ein führendes Unternehmen im Solarbereich und suchen für die Betreuung von Haustechnik-Planern und -Installateuren:

Verkaufsmitarbeiter/-in Innendienst – Technik Ihre Hauptaufgaben: Sie beraten und unterstützen Haustechnik-Planer sowie -Installateure bei Fragen zu Montage, Hydraulik und Regelung von SOLTOP-Solarsystemen. Sie bieten im Rahmen der Auftragsabwicklung technische Lösungen an und dokumentieren diese für externen und internen Gebrauch. Sie erstellen Schemen, überprüfen eingehende Aufträge von der technischen Seite her, Sie dimensionieren den Solarkreis, bestellen Spezial-Speicher usw. Sie arbeiten bei der Dokumentation unserer Produkte mit. Ihre Fähigkeit: Kompetenz und Interesse im Bereich Heizungs-, Sanitär- und Solartechnik. Gute PC-Kenntnisse, inkl. CAD, Einsatzwille, Ausdauer und die Bereitschaft Neues zu lernen. Sie sind kontaktfähig und verfügen über eine Ausbildung im Haustechnikbereich, vorzugsweise mit Weiterbildung im technischen Bereich. Start: Sofort oder nach Vereinbarung. Wir bieten: Faire Anstellungsbedingungen, guten Lohn, transparente Betriebsverhältnisse. Sind Sie interessiert? Schicken Sie uns Ihre Unterlagen. SOLTOP Schuppisser AG Kurt Frieden 8353 Elgg, Telefon 052 364 00 77 kurt.frieden@soltop.ch www.soltop.ch

Interessieren Sie sich für das aktuelle und zukünftige Thema der Energie und Nachhaltigkeit im Bauwesen? Für die Bearbeitung spannender Aufgaben im Bereich Energieeffizientes Bauen suchen wir eine/n

Projektleiter / in Energieeffizientes Bauen Ihr Aufgabengebiet umfasst das Entwickeln von innovativen Konzepten in allen Bauphasen, Wärmeerzeugungsvergleiche, Energiebilanzen sowie Optimierungsvorschläge im Bereich der Gebäudetechnik. Falls Sie eine Ausbildung und praktische Erfahrung als Ingenieur mit Schwerpunkt Gebäudetechnik vorweisen können, dann freuen wir uns Sie kennen zu lernen.

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Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

Bitte schriftliche Kurzbewerbung an: EK Energiekonzepte AG Herr Erwin Raimann Sihlquai 55 8005 Zürich 044 / 355 50 00 www.energiekonzepte.ch

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Electrosuisse bietet als führende Fachorganisation im Bereich der Elektrotechnik Dienstleistungen für Unternehmen aus der gesamten Elektrobranche an.

Für den expandierenden Bereich Weiterbildung suchen wir je einen

Dipl. Elektroinstallateur und

Dipl. Netzelektriker­ meister Ihr Aufgabenbereich – Erteilen von Kursen mit den entsprechenden

SANITÄRTECHNIK HEIZUNGSTECHNIK SPENGLERTECHNIK DACHTECHNIK

Vor- und Nacharbeiten – A-jour-Halten der Schulungsunterlagen – Betreuen und Weiterentwickeln eigener Projekte – Kundenakquisition Ihr Profil – Dipl. Elektroinstallateur/ Dipl. Netzelektrikermeister – Berufspraxis und fachspezifische Weiterbildung – Gute mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit – Freude am praxisorientierten Unterrichten Wir bieten – Interessante, herausfordernde Tätigkeit im Umfeld Mensch und Technik – Unterstützung durch das bestehende, erfolgreiche Team und sorgfältige Einführung – Kontinuierliche Weiterbildung – Moderne, zeitgemässe Infrastruktur Auf unserer Website www.electrosuisse.ch finden Sie weitere Informationen über Electrosuisse. Eintritt so bald als möglich oder nach Vereinbarung. Fühlen Sie sich angesprochen und sind Sie an einer langfristigen Zusammenarbeit interessiert? Dann senden Sie bitte Ihre schriftliche Bewerbung an Electrosuisse, z.Hd. Frau V. Furrer,

Wir suchen

Projektleiter Sanitär Das bringen Sie mit: • Sie verfügen über eine abgeschlossene Berufslehre als Haustechnikplaner Sanitär und haben einige Jahre Berufserfahrung im Projektmanagement. • Sie arbeiten gerne selbstständig und sind teamfähig. • Sie übernehmen die volle Verantwortung der zugewiesenen Projekte. • Sie führen die in den Projekten involvierten Mitarbeitenden. • Sie haben ein fachübergreifendes Wissen in der Haustechnik. • Sie sind eine angenehme Persönlichkeit mit einem sicheren Auftreten. • Sie denken und handeln ganzheitlich. Das bieten wir Ihnen: • Wir sind das führende Unternehmen der Sanitär-, Heizungs-, Spengler- und Dachtechnik in der Region Bern mit 80 Mitarbeitenden. • Wir bieten Ihnen ein spannendes und anspruchsvolles Arbeitsumfeld in einem motivierten, leistungsorientierten Team. • Wir verfügen über eine moderne Infrastruktur und rüsten Sie mit den notwendigen Betriebsmitteln wie Firmenfahrzeug und Mobiltelefon aus. • Wir bieten Ihnen ein leistungsorientiertes Gehalt mit überdurchschnittlichen Sozialleistungen und branchenüblicher Spesenregelung. Wir freuen uns über Ihre schriftliche Bewerbung an Oliver Reinmann und sichern Ihnen volle Diskretion zu.

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Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Impressum Sie lieben den Zirkus, das Reisen und sehr vielseitige, anspruchsvolle und abwechslungsreiche Herausforderungen? Dann können Sie beitragen zum Gelingen der Tourneen des Schweizer National-Circus! Wir suchen unseren neuen

Chef Elektriker Ihre Aufgaben umfassen hauptsächlich: ● Die Führung und Motivation eines Elektriker-Teams von 6 Mitarbeitern ● Die Beaufsichtigung und Mithilfe der Arbeiten während der Montagen und Demontagen der mobilen Installationen auf Tournee. ● Die Planung der Stromversorgungen für das ganze Zirkus- und Zooareal, inkl. des Hauptzeltes und der Personen-, Tier- und Materialwagen, an den verschiedenen Gastspielorten ● Die Überwachung der Reparatur- und Revisionsarbeiten an elektrischen Installationen (Stark- und Schwachstromanlagen). ● Die Erstellung des Sicherheitsnachweises für den jeweiligen Gastspielort ● Die Betreuung der Kommunikationstechnik (Telefon- Fax- und Netzwerktechnik) in Zusammenarbeit mit der Swisscom. ● Die Weiterentwicklung und Anpassung des Installationskonzepts. ● AVOR der Elektro- Arbeiten (inkl. Bestellungen und Rechnungskontrolle) ● Im Winterquartier: Überwachung der Revisionen bestehender Anlagen und Installationen neuer Anlagen Sie … haben eine abgeschlossene Lehre als Elektromonteur mit eidg. Fähigkeitsausweis und idealerweise eine Weiterbildung zum Elektro-Sicherheitsberater. Sie besitzen fundierte Kenntnisse in Stark- und Schwachstromanlagen. Sie sind flexibel, zuverlässig, selbstständig und ein motivierter, engagierter Fachmann. Sie haben schon Führungserfahrung gesammelt und Freude daran, Ihr Team zu fordern und zu fördern. Auch abteilungsübergreifende Zusammenarbeit ist für Sie selbstverständlich, um gemeinsam Ziele zu erreichen. Wir … bieten eine Jahresstelle, davon 8 Monate auf Tournee in der ganzen Schweiz; eine äusserst abwechslungsreiche, vielseitige und verantwortungsvolle Tätigkeit in einem ganz besonderen Unternehmen mit einmaliger Atmosphäre; zeitgemässe Anstellungsbedingungen; Unterkunft in einem eigenen Wohnwagen. Senden Sie bitte Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen mit Foto an: Gebrüder Knie, Schweizer National-Circus AG Frau Christine Walpen, Personalverantwortliche St. Wendelinstrasse 10, 8640 Rapperswil SG oder: c.walpen@knie.ch Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne Frau Christine Walpen unter Telefon 0848 56 43 25.

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A n ze ige nve r ze ic h n is, P u b l ire p or t a gen

«Extra» ist die Gemeinschafts­­ausgabe von Elektrotechnik ET und HK-Gebäudetechnik.

Verlag/Herausgeber

AZ Fachverlage AG Neumattstrasse 1 5001 Aarau • Verlagsleitung: Ratna Irzan • Leitung Werbemarkt: Jürg Rykart

Redaktion

• Hansjörg Wigger redaktion@elektrotechnik.ch • Peter Warthmann peter.warthmann@ hk-gebaeudetechnik.ch • Franz Lenz franz.lenz@ hk-gebaeudetechnik.ch • Raymond Kleger raymond.kleger@ elektrotechnik.ch

Produktion/Layout

Daniela Salm, Peter Utz, Reto Schleier, Pia Zimmermann Tony Zürcher

Druck

Vogt-Schild Druck AG Gutenbergstrasse 1 4552 Derendingen www.vsdruck.ch www.elektrotechnik.ch www.hk-gebaeudetechnik.ch www.az-verlag.ch

Anzeigen

• Thomas Stark Tel. 058 200 56 27 thomas.stark@elektrotechnik.ch • Rolf Niederberger Tel. 058 200 56 18 rolf.niederberger@ azmedien.ch

Anzeigenadministration

• Ursula Aebi Tel. 058 200 56 12 Fax 058 200 56 61 ursula.aebi@azmedien.ch

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Be i l a ge n – Spälti Schaltgeräte AG, Hinwil – STF, Winterthur – Trigress Security AG, Baar

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ABB Schweiz AG 26, 40 Alpiq InTec Management AG 27 Armacell Switzerland AG 69, 80 Arocom AG 117 Beckhoff Automation AG 11 BKS Kabel-Service AG 99 BKW FMB Energie AG 9 Breitenmoser + Keller AG 63 Brunner AG 79 Bühler + Scherler AG 88 Carl Heusser AG 49 Computer Controls AG 109 Connect Com AG 99, 114 CoolEnergy AG 43 CTC Giersch AG 74 Dätwyler Schweiz AG 102, 113 Demelectric AG 81 Diamond SA 107 Drahtex AG 105, 106 Einkaufspartner Haustechnik 85 Electrolux AG 8 Elektro-Material AG 17 Elko-Systeme AG 21, 81 Ernst Schweizer AG 78 ESYLUX GmbH 65 E.T. Systems AG 88 FLIR Systems GmbH Germany 16 Forum Wasser­erwärmer Schweiz 56 Franz Kaldewei GmbH & Co. KG 71 Geberit Vertriebs AG 41 GMC-Instruments Schweiz AG 93 Griesser AG Technik & Produktion 29 Hager AG 2 Hälg & Co. AG 79 Honeywell AG 13 Hoval Herzog AG 45 Huber+Suhner AG 104 Kaba AG 96 Kablan AG 103

KSB 67 Meimo AG 28 MKR 56 Optonet AG 108 Otto Fischer 3. US Rapp Wärmetechnik AG 64 R&M Schweiz AG 101 Saia-Burgess Controls AG 21 Sauter Building Control 13 Siemens Schweiz AG 23 SIU 121 SM Handels AG 73 SOLTOP Schuppisser AG 50 Spälti AG 24 SUVA 25 TCA Thermoclima AG 75 Theben HTS AG 84 tiventa AG 47 Tobler Haustechnik AG 37 TRILUX GmbH & Co. KG 83 Trivent AG 79 VDE-Verlag GmbH 33 VSEI 112 Viessmann (Schweiz) AG 79 VSG Erdgas 32 WAGO CONTACT SA 2. US Walter Meier (Klima Schweiz) AG 51 Weber AG 19 Weishaupt AG 35 Widmer AG 50 Woertz AG 4. US wysa 121 Zehnder Comfosystems AG 53 ZHAW IFM 92 Zumtobel Licht AG Titelseite Stellenmarkt

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Energie | Automation | Gebäudetechnik

Verkehrshaus Luzern - 19. August 2010

Einladung zum eco2friendly-Day ’10 Glauben Sie auch, dass eine moderne Elektroinstallation mehr bieten kann, als den Strom ein- oder auszuschalten? Dann möchten wir Sie herzlich einladen, zusammen mit uns am 19. August 2010 im Verkehrshaus Luzern diesem Thema einen Tag zu widmen. Unsere Partner sowie Experten aus Forschung, Wissenschaft und Planung referieren über spannende Themen wie Klimaerwärmung, energieeffizientes Licht, Peak Oil, Gebäudeautomation und mehr. Wer einen Hausbau oder Umbau plant und innovative, trendige Elektroinstallationen aus den Bereichen Wohnen, Küche, Bad, Haustechnik sucht, findet am eco2friendly-Day die passenden Antworten. Wir inspirieren Sie in den kostenlosen Fachvorträgen mit Wissen rund um Energieeffizienz und Klima. Nirgends sonst erhalten Sie so viele Denkanstösse und können sich kompetent beraten lassen wie am eco2friendly-Day! Kommen Sie an den eco2friendly-Day ’10!

Anmeldeschluss ist der 6. August 2010. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.

Extra Energie und Automation in der Gebäudetechnik

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Trennen Sie noch? Platzieren Sie Ihre Dosen schnell, sicher und fehlerlos, wann und wo Sie wollen. Und versetzen Sie sie einfach bei einer Nutzungs채nderung. Denn Sie m체ssen bei der Installation keine Kabel mehr durchtrennen. Und mit der neuen Raptor-Linie mit Piercing-Technologie erleben Sie, wie Starkstrom und Bus mit einem Klick angeschlossen werden. Frischer Wind f체r die Welt der Geb채udeautomation.


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