Elektrotechnik 2010/06

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Heft 6  |  Juni 2010 www.elektrotechnik.ch

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elektrotechnik automation, telematik gebäudetechnik

21   Bodenkanäle und -dosen im Wohnungsbau

55   IP-Sprachlösungen für KMU

34   Pneumatik für den Elektroinstallateur

70   NIN-Know-how, Leserfragen Teil 57 Elektrotechnik 6/10 I 91


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Editorial

ET-Wettbewerb ET-WettbewerbSeptember Juni 2010 09

Neuer Schub Innovationsschub Liebe Leserin, lieber Leser

In welcher Kampagne wird das Bildmotiv verwendet?

Das ET-Team wünscht Ihnen bei der Lektüre viel anregenDas ET-Team den Schub für Neues. Ihnen eine innovationsreiche Lektüre.

Was bietet die iPhone App dem Elektriker? • ecofriendly Energieeffizienz • Green Building-Initiative − Genaue Baustellensuche • Biomass Energie − Produktsuche und -bestellung − Virtuelle Fussball-WM Geben Sie Ihre Antwort auf der ET-Website Geben Sie Ihre Antwort auf derein ET-Web­ ite www.elektrotechnik.ch und sgewinnen Sie eines von www.elektrotechnik.ch ein und gewinnen drei Fachbüchern aus dem AT-Verlag. Sie eines von drei Büchern von Peter ­Donatsch: «Traumhafte im «Mars Roboter» warHüttenziele» die richtige Antwort zur WertWettbewerbsfrage von 39.90 Franken. in ET 8/09 (vergleiche Seite 110).

Hansjörg Wigger, Chefredaktor Hansjörg Wigger, Chefredaktor

«Grössere Saugleistung» war die richtige Antwort zur Je einen Gutschein à 100 CHF für eine Bestellung bei Wettbewerbsfrage in ET 5/10 (vergleiche Seite 10). Conrad Electronic haben gewonnen: Herr Flurin Caprez,von 5400SYSTEM-AIR Baden Ein Zentralstaubsauger im Wert von Herr Claude Forney, 8180 2350 Franken hat gewonnen: Bülach Herr Heinz Hasen, 3252 Worben Herr Stefan Müller, 8421 Dättlikon

Serie Brain Food Seite 104.

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2008 haben sich die Vertreter des EU-Parlaments zur Formel Liebe Leserin, lieber Leser 20-20-20 bekannt. Das heisst, bis 2020 sollen die CO2-Emmissionen um anhaltender 20 Prozent sinken und die Energieeffizienz Trotz Wirtschaftskrise präsentiertensowie an den Ineltec je und über 500 Aussteller der Technologiemessen Anteil erneuerbarer Energien umGo 20 Prozent ansteigen. den Bereichen InstallationstechUmNeuheiten diese Ziele aus zu erreichen, müssenElektro-, im Verkehr zunehmend nik undTreibstoffe Automatisierung. Aufgefallen sind dabei die zahlalternative und Antriebstechnologien eingesetzt reichen Produkte rund um die werden. Die «grünen» Elektromobilität spieltund dabeiSysteme eine entscheidende Megathemen Energieeffizienz erneuerbare Rolle: Fahrzeuge mit Elektroantrieb und verursachen wederEnergien. lokale Lösungen helfen unseren Energiebedarf effizien-Emissionen noch Luftschadstoffe. Sie sind leise und reCOSolche 2 ter und zu gestalten. Die Aussteller sind duzieren den zukunftssicher erdölbasierten Verbrauch. überzeugt nachhaltigen ihrerdie Produkte Die deutsche vom Bundesregierung hatNutzen im Mai 2010 nationaleund sehen für derElektromobilität weiteren wirtschaftlichen Entwicklung zuverPlattform lanciert. Verschiedene Arbeitsonline sichtlich entgegen. Im Messeblog 2009 und hat der ETWisgruppen aus der Autoindustrie, der Strombranche eine Reihe von Kommentaren und Berichtenerarbeiten von Anbiesenschaft sollen Grundlagen für die Elektromobilität live aufgezeichnet. undtern Entwicklungen vorantreiben. Erklärtes Ziel ist, dass bis zum Positive Stimmung verbreitete Andreas Züttel, Leiter Jahr 2020 eine Million Elektroautos auf Deutschlands Strassen des Empa-Forschungsprogramms Materialien für Enerfahren sollen. Auch die USA und Frankreich fördern Elektro­ gietechnologien, anlässlich Vortrags der Empaautos mit Forschungsgeldern und seines Kaufprämien, undanChina, als Akademie. Er istvon überzeugt, Abhängigkeit von fossilen führender Hersteller Batterien,die wird ebenso den ZukunftsEnergieträgern mit Wasserstoff überwinden zu können. markt Elektromobilität mitgestalten. Sie seine Antworten Seite2010 78. rund 300 EntInLesen der Schweiz haben sich imauf Januar Investitionen die Weiterbildung und Nachwuchsförscheidungsträger ausinPolitik, Forschung und Wirtschaft zum derung ist dasForum viel gehörte Erfolgsrezeptgetroffen. der Elektrobranersten Schweizer für Elektromobilität Bunche.Moritz Für Leuenberger, viele Unternehmen istdesWeiterbildung desrat Schirmherr Forums, sowie ein Schlüsselfaktor in der Unternehmensstrategie zur EinfühVertreter von TCS, ASTRA und swisselectric unterstrichen die rung neuer Technologien sowie Sicherung von QualiBedeutung der Elektromobilität für diezur Zukunft (www.mobilität und Wertschöpfung. Weiterbildung sichauf auch tyacademy.ch). Mehr zu Elektromobilität in ETmacht finden Sie die 38 Lernenden bezahlt, denn ein Abschluss einer hödenfür Seiten bis 45. heren Fachschule Durchschnitt Der Erfinder des erstenwird Lasers,im Theodore Maiman,mit hattebis vor zu 1500 Franken zusätzlich entlöhnt. Absolventen von 60 Jahren wohl eine Lösung entdeckt, aber keine passende An-Berufslehren und anschliessender höherer Fachausbildung wendung dazu. Heute wird die Lasertechnik sehr vielseitig einverdienen somit etwa gleich viel wie Universitätsabgängesetzt, vor allem in der Materialbearbeitung, der Kommunidarüber in der Rubrik Weiterbildung ger. ET berichtet kationstechnik (Strichcodes, CD-Laufwerke, Glasfasernetze) auf Seite 101 sowie regelmässig in der kürzlich lancierten und in der Medizin. Lesen Sie dazu den Beitrag auf Seite 46.

Elektrotechnik 6/109/09 Elektrotechnik I1 |1


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Edito rial 1 Neuer Schub

Produkteanzeigen 4 Neu: Präsenzmelder von Theben HTS

25 Erfolgreiche Konzeption eines Messestandes 27 Herausforderung Businstallation 30 Energieeffizienz durch Sensortechnik

Forschung & Umwelt 46 Theodore Maiman entwickelte den ersten Laser 48 Empa Industriepartner für die ­Entwicklung von Brennstoffzellentechnologie

Automation & Elektromechanik Installations- & Gebäudetechnik 18 Steuerungssystem priOn auf KNX-Basis 19 Dreiphasiger Netzqualitäts- und Power Recorder von Fluke 20 Bodenkanal BK broadway von Hager 21 Flexible Installation durch Bodenkanäle und Bodendosen 24 Siemens im Zeichen der Energieeffizienz

34 Pneumatik für den Elektro­ installateur 38 Autos als mobile Stromspeicher 41 Erste Elektroladestation 43 Mehr Investitionen in die Elektromobilität 44 Stromtankstellen in den Niederladen 45 Elektroauto mit adaptivem Energiekonzept

Elektroplanung & Beratung 49 Neue Planungssoftware von Eplan

Licht & Leuchten 51 Fussballgenuss dank Premiumlicht

Telematik und Multimedia 55 IP-Sprachlösungen für KMU 59 Neuer Standard für die Kommunikationsverkabelung

Wirtschaft und Verbände 61 Forum Electrosuisse: Energieeffizienz und Netzsicherheit 64 Trend zu Ethernet 66 Generalversammlung GNI 67 Neue Halbleiterfertigung ABB 68 Effizienz in der Flut von Informationen

Aus- und Weiterbildung 70 NIN-Know-how 57 74 Brain Food

Service

76 Stellenanzeiger 77 Veranstaltungskalender 79 Impressum 80 Vorschau

Neue Verbrauchs- und Verrechnungskonzepte für Elektroautos: Seite 38

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Elektrotechnik 6/10 I 3

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis


Focus

❚❚Der neue Präsenzmelder für Lagergänge

Energie sparen durch präzise Messung Der neue thebenHTS Präsenzmelder «compact passimo» sorgt durch seinen rechteckigen Erfassungsbereich für energieeffiziente Beleuchtung und Sicherheit in Lagergängen und Korridoren. Eine hohe Energieeinsparung wird dadurch erreicht, dass der «compact passimo» eine sehr präzise senkrechte Erfassung aufweist und dadurch nur Personen erfasst, die in den Lagergang eintreten. Vorbeigehende Personen werden nicht erfasst. Ein Präsenzmelder für ein Büro hat ganz andere Aufgaben zu erfüllen als einer, der speziell auf Gänge und Korridore optimiert ist. Der neue «compact passimo» ist auf die typischen Einsatzbereiche von Lagergassen und Korridoren optimiert. Dabei darf er nur Personen erfassen, die in die Gasse oder in den Korridor eintreten. Vorbeigehende Personen blendet er aus.

Energieeinsparung bis zu 60 % Tritt eine Person in die Lagergasse oder in den Korridor, wird diese bis zu einer Distanz von 15 m in der gewohnt feinen Sensitivität erfasst. Längere Gassen oder Korridore können mit dem bewährten «compact passage» als Slave um jeweils bis 30 m Länge erweitert werden. Die Begrenzung der Erfassungsbreite bis 4 m verhindert die Erfassung von Personen in der Nachbargasse. Häufig sind die Beleuchtungen in Lagern den ganzen Tag eingeschaltet. Bei Verwendung des thebenHTS Präsenzmelders «compact

passimo» reduziert sich der Energieaufwand um bis zu 60 %. Die Einstellung des Helligkeitswertes und der Nachlaufzeiten erfolgt bequem mit der Servicefernbedienung QuickSet plus aus der Ferne.

Weitere Einsatzbereiche Natürlich sind Lagergassen und Korridore nicht die einzigen Anwendungen für den «compact passimo», sondern dieser eignet sich auch hervorragend für Bibliotheken oder Rechenzentren, also Räume, in denen Längs- und Quergassen zueinander stehen. Eine weitere Anwendung sind Büros, bei denen die Türen in der Regel offenstehen. Ein normaler Präsenzmelder «guckt» auch zur Türe und sogar in den Korridor. Wenn dann Personen vorbeilaufen, stellt das Licht im Büro unnötig an. Der «compact passimo» erfasst Personen erst, wenn sie ins Büro eintreten, er hat einen ganz scharf definierten Erfassungsbereich.

Ein typischer Einsatz für den «compact passimo».

230 V oder KNX Die ersten Lager wurden mit Präsenzmeldern in 230-V-Technologie ausgerüstet. Die Leuchten wurden direkt mit dem Präsenzmelder geschaltet. Schon bald wurde vom Markt ein «compact passimo» in KNX-Technologie gefordert. Die Verfügbarkeit der KNX-Ver­ sion steht kurz bevor. ❚

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Präsenzmelder «compact passimo», speziell für Gänge und Korridore mit präzisem Erfassungsbereich – damit das Licht wirklich nur dann brennt, wenn jemand im Korridor ist. 4 I Elektrotechnik 6/10


Heft 6 | Juni 2010 www.ElEktrotEcHnik.cH

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ElEktrotEcHnik automation, tElEmatik gEbäudEtEcHnik

der Architektur anpassen. Der Erfassungsbereich beträgt bis zu 100 m², der typischen Raumgeometrie entsprechend quadratisch, eine bewährte Eigenschaft von thebenHTS Präsenzmeldern. Die Grundeinstellung des PlanoCentro erfolgt direkt am Gerät, sie lässt sich aber auch bequem und zeitsparend aus Distanz mit der Fernbedienung SendoPro einstellen. Mit inividuellen Abdeckrahmen eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten für das Erscheinungsbild.

❚❚Energiemonitoring

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bodenkanäle und -dosen im wohnungsbau

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iP-Sprachlösungen für kmu

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Pneumatik für den Elektroinstallateur

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nin-know-how, leserfragen teil 57

Elektrotechnik 6/10 I 91

Der neue unsichtbare thebenHTS Präsenzmelder PlanoCentro: Bestechend durch seine sehr flache Bauweise lässt sich der PlanoCentro unauffällig in Decken integrieren und mit vielfältigen Designmöglichkeiten (Farbe, Material und Form) harmonisch der Vielfalt

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Investoren und Planer stehen vor der Herausforderung, die Energiekosten ohne Einschnitte auf den Komfort eines Gebäudes in den Griff zu bekommen. Basis dafür ist die Steuerung und die Energieerfassung der einzelnen Gewerke. Die Lösung bietet die PC-basierte Automation zur Energie- und Verbrauchsdatenerfassung als integraler Bestandteil intelligenter Gebäudeautomatisierung. Der Energieverbrauch für Strom, Wasser, Gas und Wärme wird direkt im Beckhoff-Busklemmensystem erfasst. Das Beckhoff-Busklemmensystem bietet – neben den Standardklemmen – auch zahlreiche I/Os für messtechnische Anwendungen:

• Erfassung des Stromverbrauchs über die Energiemessklemme (KL3403) und/oder die DigitalMultimeter-Klemme (KL3681) • Erfassung von Wasser-, Gasund Wärmeverbrauch über M-Bus (serielle Kommunikationsklemmen mit Pegelwandler KL6001/KL6021) • Temperaturmessung z. B. über die 8-Kanal-Widerstandsmessklemme KL3228 • Druckmessung bzw. das Er­ kennen von Leckagen in der Drucklufterzeugung (KM3702) Über die Automatisierungssoftware TwinCAT werden die gemessenen Daten weiterverarbeitet und eventuell sofort Schaltund Regelhandlungen ausgeführt; alternativ wird die Kommunika­ tion zur Leitebene hergestellt.

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❚❚Hager Feldverteiler-Familie

Im Wohnungsbau werden an Verteilsysteme heute besondere Anforderungen gestellt. Der neue

UP-Feldverteiler Media von ­Hager erfüllt sie alle meisterhaft. Denn mit seinen 110 mm Ein-

bautiefe lässt er sich in fast jeder Wand einbauen. Er bietet genug Platz, um neben der Elektroverteilung auch als Schnittstelle zur Mediennutzung zu dienen. In der Breite umfasst er 1 bis 4 Felder und in der Höhe 3 bis 7 Reihen. Somit bietet er Platz für 36 bis 288 Module. Es können Geräte bis 125 A integriert werden. In jedem Feld sind fingersichere PE/N Steckklemmen eingesetzt, welchen die bewährte Technologie QuickConnect zugrunde liegt. Für die Installation von neuen Medien steht als Option eine gelochte Montageplatte zur Verfügung. So können beispielsweise Router, TV-Verteiler, Patches oder Switches problemlos in den Verteiler eingebaut werden. Der stabile Mauerkasten wird aus verzinktem Stahlblech gefertigt und verfügt serienmässig über Mauerlaschen aus dem selben Material. Die grosszügigen und ausbrechbaren Leitungseinführungen sind oben wie unten

vorgesehen. Für die bessere Einführung der Kabel lassen sich diese von vorne her entfernen. Ebenfalls oben und unten im Mauerkasten sind serienmässig hinter der Kabeleinführung Kabelabfangschienen für eine erleichterte Montage angebracht. Für den Putzausgleich von weniger als 12 mm sorgt der flache Blendrahmen. Geliefert wird der neue UP Feldverteiler Media als kompletter Verteiler mit Tür, Blendrahmen, Traggerüst und Berührungsschutzabdeckung. Da der Blendrahmen erst im letzten Arbeitsschritt angebracht wird, ist er mit der Tür separat verpackt. So bleibt er einwandfrei und Sie sorgen für einen perfekten Finish. Optional sind die Türen auch transparent erhältlich.

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❚❚«Unsichtbarer» Präsenzmelder


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❚❚RJ45-Anschlusstechnik für 10-Gigabit Ergänzend zu bestehenden Systemlösungen der Klassen EA, F und FA hat Dätwyler Cables am Schweizer Markt erfolgreich das geschirmte RJ45-Modul MS-C6A 1/8 Cat. 6A (IEC) eingeführt. Dieses Modul erfüllt alle Anforderungen des neuen Komponentenstandards IEC 60603-7-51 für die Kategorie 6A. Es eignet sich zum Aufbau von Übertragungsstrecken (Channels) und

Installationsstrecken (Permanent Links) der Klasse EA bis 500 MHz und bietet die Möglichkeit, 10-GigabitEthernet gemäss IEEE 802.3 an (10GBase-T) mit geschirmten Kabeln der Kategorien 6A, 7 und 7A sicher zu übertragen. Ein GHMT-Zertifikat bestätigt die Einhaltung der anspruchsvollen elektrischen Grenzwerte und engen Toleranzbereiche für die internati-

❚❚ Umstellung auf hocheffiziente Motoren steht bevor

Ab dem 16. Juni 2011 dürfen nach der EU-Richtlinie 2005/ 32/EG nur noch hocheffiziente 2- bis 6-polige DrehstromAsynchronmotoren in den europäischen Markt gebracht werden. Sie müssen mindestens die Wirkungsgradklasse IE2 (IE = International Efficiency) erfüllen, die der bisher höchsten europäischen Wirkungsgradklasse EFF1 entspricht. Hocheffiziente Motoren haben einen bis zu sieben Prozent höheren Wirkungsgrad als Stan6 I Elektrotechnik 6/10

dardmotoren. Da die Antriebstechnik gut zwei Drittel des industriellen Stroms verbraucht, lässt sich dadurch viel Energie einsparen. Gleichzeitig sinken für den Anwender die Betriebskosten, wodurch sich der Mehrpreis für den höheren Wirkungsgrad schon nach kurzer Zeit amortisiert. Ein Betreiber spart pro Jahr bei einem 4-poligen 2,2-kW-Motor bis 150 Franken Stromkosten (0,12 Fr./ kWh), wenn der Motor im Dauerbetrieb arbeitet. Der Austausch wird durch gleiche Gehäuseabmessungen von IE1und IE2-Motoren erleichtert.

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onal genormte Kategorie 6A. Das Modul MS-C6A 1/8 Cat. 6A (IEC) verbindet höchste Performance mit dem gewohnten RJ45-Steckgesicht, einer robusten Bauform und einer schnellen, sicheren Montage. Dätwyler Cables bietet das Modul als Teil der Unilan Modular Solution (MS) an. Als solches ist es unter anderem als Standard für Kommunikationsverkabelungen der Siegfried Ltd. mit Hauptsitz in Zofingen gesetzt und wird in Kürze in grossen Stückzahlen bei der Stadt St. Gallen verbaut. Dank seiner robusten Bauform ist das neue Modul für fast alle Umgebungsbedingungen, darunter auch Industrieumgebungen, geeignet. Es besteht aus einem veredelten Zinkgussgehäuse und einem Ladestück mit 180°-Kabelzuführung, 360°-Schirmanschluss und rastbarer Zugentlastung. Eine Erdungslasche ist im Modul

integriert. Die Montagezeit ist mit rund 80 Sekunden sehr kurz. Für das Aufschalten ist zudem kein Spezialwerkzeug notwendig. Bei Bedarf kann das Gehäuse – auch wiederholt – mit einem Handgriff geöffnet werden. Das MS-C6A 1/8 Cat. 6A (IEC) erfüllt die Anforderungen nach einer möglichst grossen Offenheit und Zukunftssicherheit gegenüber allen RJ45-Steckern gleicher Qualität und Güte. Zugleich bietet es dem Installateur die Möglichkeit der definierten Abnahmemessung seiner installierten Links ohne Beeinflussung durch Patchkabel.

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❚❚Sinus-Ausgangsfilter sparen Kosten

Die Schurter Sinusausgangs­ filter der Serie FMAC SINE und FMAC SINE DCL konvertieren die Ausgangsspannungs-Wellenformen von Frequenzumrichtern in ver­ zerrungsarme Sinuswellen für Motorantriebs- und Energietechnik-Applikationen. Die Schurter Sinusausgangsfilter der Serie FMAC SINE und FMAC SINE DCL sind für

den Einsatz in 500VAC-Anlagen mit Strömen von 4 A aufwärts ausgelegt worden. Sie eignen sich für eine Vielzahl von Anwendungen wie Frequenzumrichter in unterbrechungsfreien Stromversorgungen, Aufzüge, Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechniksysteme, Traktions- und Fördersysteme. Die Hauptmerkmale sind: Verbesserte Zuverlässigkeit für das gesamte Arbeitssystem, optimiert für lange Motorleitungen und Betrieb unter Volllast, Lebenserwartung Motor erhöhen, Einsatz von ungeschirmten Motorkabeln. Schurter AG 6002 Luzern Tel. 041 369 31 11 www.schurter.com contact@schurter.ch


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«Ein Quantum Kreativität und eine Portion Mut, angereichert mit viel Beharrlichkeit – das Rezept für erfolgreiche Lösungen.»

Die Liberalisierung im Strommarkt setzt Impulse frei und eröffnet neue Chancen. Wir verstehen sie als Aufforderung, uns dynamisch weiterzuentwickeln. Dazu sind wir auf engagierte Mitarbeiterinnen angewiesen wie beispielsweise Melanie Heyden. Mutig und kreativ realisiert sie anspruchsvolle Projekte – und trägt so zur Unternehmensentwicklung bei. Bei der BKW-Gruppe sorgen 2800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute dafür, dass bei mehr als einer Million Menschen zuverlässig der Strom fliesst. Gehören Sie morgen dazu? Wir freuen uns, wenn Sie mit uns die Zukunft angehen. BKW FMB Energie AG, Human Resources Management, Telefon 031 330 58 68, info@bkw-fmb.ch, www.bkw-fmb.ch/karriere


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❚❚Digitale Signale am PROFIBUS

In der Automation von technischen Prozessen, Maschinen und Gebäuden kommt vielfach der PROFIBUS zum Einsatz. Für die Anbindung digitaler Ein- und Ausgabesignale in solche PROFIBUS-Systeme stellt Spectra die neue PROFI-5000E/A-Modul-Serie vor, die den speziellen Anforderungen des Automatisierers im industriellen Umfeld gerecht wird: Zuverlässigkeit, Sicherheit, Flexibilität und einfache Integration. Je nach Modell werden bis zu 24 digitale Eingänge und bis zu 8 digitale Ausgänge unterstützt. Die Module unterstützen als Slave-Devices das PROFIBUS-

DP-V0-Protokoll bei einer Übertragungsrate zwischen 9,6 Kbit/s und 12 Mbit/s. Die Einbindung in belie­ bige PROFIBUS-Kon­ figurator-Software erfolgt über GSD-Datei. Die kompakte Bauform (90 × 132 × 52 mm), die Hutschienenmontage und die anspruchslose Eingangsspannungsversorgung (10 ... 40 VDC) tragen ebenso zur unkomplizierten Installation bei wie der Standardanschluss zum PROFIBUS über SubD-9-Buchse und die Schraubklemmen für die ­Signalleitungen. Die PROFIBUS-Adresse wird über Drehschalter eingestellt. Im laufenden Betrieb signalisieren LEDs den PWR- bzw. RUN-Status. Spectra (Schweiz) AG 8132 Egg ZH Tel. 043 277 10 50 info@spectra.ch www.spectra.ch

❚❚Günstiges LWL-Testset

EXFOs neues Testset besteht aus der Lichtquelle ELS-50 und dem Power Meter EPM-50 und eignet sich für Tests an CATV- und FFTH-Netzwerken. Die Lichtquelle bietet je nach Modell Ausgänge für 850/1300 MM, 1310/1550 oder 1310/1490/1550 SM. Das Po­ wer Meter ist auch als High Power Ausführung mit einem Eingangsbereich von +26 bis -50 dBm erhältlich. Es bietet auch eine Referenzfunktion für direkte Verlustmessungen. Die Lichtquelle kann zur einfachen

❚❚MODBOX – modulare Stromverteilerserie

Unsere Zeit ist schnelllebig. Änderungen auch bei der Stromverteilung sind häufig nötig. In Industriehallen, Fabrikationsräumen, Labors, Hafenanlagen, Märkten, Tunnel, beim Strassenbau und vielem anderem müssen Stromverteiler deshalb häufig ­angepasst werden und sind sehr rauer Behandlung ausgesetzt. Da kommt die Modbox gerade recht. 8 I Elektrotechnik 6/10

Die neue patentierte Gummiverteiler-Serie Mobox der wysa AG vereint sämtliche Ansprüche, welche an Stromverteiler gestellt werden und dies bis zu einem maximalen Schutzgrad von IP68. Punkto Schlagfestigkeit lässt die Modbox keine Wünsche offen. Die Materialeigenschaften der Modbox sind einzigartig: Schlagfestigkeit, Alterungs-, Tempera-

tur-, Öl- und Säurebeständigkeit sind unschlagbar, und selbstverständlich ist die Modbox auch vollschutzisoliert, UV-beständig und halogenfrei, dabei auch schwer entflammbar und selbstverlöschend. Der wirklich innovative Gehäuseaufbau erlaubt innert kürzester Zeit Anpassungen an bestehenden Installationen. Im Ge-

Fiberidentifikation ein Ton­ signal erzeugen. Erhältlich sind FC-, ST- und SC-Steckerver­ sionen. Falls automatische Wellenlängenumschaltung, Pass-Fail-Anzeige und Datenspeicherung verlangt werden, stehen die Versionen ELS/ EPM-500 zur Verfügung.

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häuse sind Ordnungstrenner be­reits vorbereitet. So lassen sich Stark- und Schwachstrominstallationen vereinfacht einbauen. Und der Clou: Die Modbox lässt sich problemlos modular aneinanderreihen, ohne dass an der Grund­ installation eine Änderung vorgenommen werden muss. Die Bestückung der Modbox ist völlig frei. Vier Öffnungen an den Modbox-Seiten erlauben einen modularen Ausbau in jede Richtung. Ein weiteres Novum sind die gelben An- und Abschlussecken. Dadurch erreicht die Modbox die SUVA-Konformität für Festinstallationen, und das Gehäuse ist gemäss EN 62208 geprüft. Für noch höhere Sicherheitsansprüche werden die selbst illuminierenden Abschlussecken (Leuchtzeit bis zu 7 h) empfohlen. wysa Wydler & Saner AG 8154 Oberglatt Tel. 044 850 03 30 info@wysa.ch www.wysa.ch


Durch die Umstellung der Kabelverschraubungen von Pg auf metrisches Gewinde werden immer mehr Flanschplatten oder Industriegehäuse mit metrischen Gehäusedurchbrüchen oder metrischer Vorprägung gefertigt. Daher bietet Phoenix Contact jetzt die M12-Einbausteckverbinder für die Hinterwandmontage mit M16 × 1,5 Befestigungsgewinde an. So wird bei vorgefertigten metrischen Gehäusedurchbrüchen eine einwandfreie Montage sowie die Schutzart IP67 erreicht.

Die Steckverbindergehäuse werden von innen durch die Gehäusewand geführt und von aussen über eine Flachmutter gekontert. Die Schlüsselflächen des Befestigungsgewindes können weiterhin als Verdrehschutz genutzt werden. Alle Einbaustecker sind mit Wellenlötkontakten oder mit 0,5 m langen halogenfreien Einzeladern in allen Polzahlen verfügbar. Die Einlötvarianten sind mit einem zusätzlichen Schirmkontakt ausgestattet, der fest mit dem Gehäuse verbunden ist.

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❚❚Sonnige Zeiten für Signaltechnik

Gute Sichtbarkeit auch bei direktem Sonneneinfall ist eine Grundvoraussetzung für den verlässlichen Einsatz von Signalgeräten im Aussenbereich. Dies ist bei den Signalleuchten und -säulen von Werma Signaltechnik aus dem süddeutschen Rietheim Standard. Es gibt jedoch auch Einsatzbereiche, die noch extremere Anforderungen an die Sichtbarkeit einer optischen Signalisierung stellen. Die Ankündigung von Schwenk­ bewegungen bei mobilen Kranen beispielsweise muss auf Grossbaustellen weithin sichtbar sein, auch wenn bei schönstem Wetter die Sonne die Signalleuchte anstrahlt. Das neue

extrahelle LEDSignalsäulen­ element «ultra­ bright» der Werma Signal­ säulen KombiSIGN 70 und 71 erfüllt diese Anforderung spielend. Sein gebündelter Lichtpunkt ist heller als das auftreffende Sonnenlicht und somit eindeutig erkennbar. Das LED-Element «ultrabright» leuchtet bis zu 20-mal heller als konventionelle LED-Leuchten und dürfte somit das hellste Dauerlicht sein, was die Signaltechnik-Branche derzeit zu bieten hat. Auch auf der Piste bei hellem Sonnenschein ist die «ultrabright» bestens geeignet und signalisiert: Jetzt bitte passieren! WERMA Signaltechnik 8212 Neuhausen am Rheinfall Tel. 052 674 00/60 info@werma.ch www.werma.ch

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❚❚Metrisches Gewinde mit IP67


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❚❚Busch-Wächter: neu bei Normelectric ❚❚Neue Intelligenz für das Gebäude

Die Verkaufsgesellschaft der ABB Schweiz AG, Normelec in Baden, übernimmt ab 1. Juni 2010 den gesamten Vertrieb und die Logistik der qualitativ hochwertigen und bekannten Busch-Wächter aus dem Hause Busch-Jaeger Elektro GmbH. Die Produkte ermöglichen dem Installateur eine zeitgemässe, platzsparende und energieeffiziente Elektroinstallation in jeder Art von Gebäuden. Wie an der Light & Building in Frankfurt präsentiert, wird die neue Serie «Präsenztech BasicLINE» lanciert. Dazu gehören ein neuer

«Mini»-Bewegungsmelder mit einer Reichweite bis zu 6 m, ein Korridorbewegungsmelder bis 30 m Reichweite sowie weitere Busch-Wächter mit optimiertem Preis-Leistungs-Angebot. Für Kunden ändert sich mit dem neuen Vertrieb nichts, die Geräte sind über den Elektro­ grossisten verfügbar. ABB Schweiz AG Normelec 5400 Baden Tel. 058 586 00 00 info.automation@ch.abb.com www.normelec.ch

Die Embedded-PCs der Serie CX8000 sind die derzeit «kleinste» PC-basierte Steuerung von Beckhoff – somit greift PC-Control auch in den unteren Kategorien der Steuerung, im niedrigen Preissegment. Der CX8090, ausgestattet mit Ethernet-Interface und direkter Anbindung an die Beckhoff-I/O-Systeme zur Erfassung aller Datenpunkte, übernimmt als leistungsfähiger Controller vielseitige Aufgaben: als Gebäudesteuerung, Raum- oder Bereichscontroller sowie als dezentrale Intelligenz zur Steuerung von HLK, Beleuchtung und Fassade. Der Embedded-PC CX8090 mit 400-MHz-ARMCPU und MicroSD-Karte als Speichermedium enthält insgesamt drei Ethernet-Schnittstellen: Zwei Ethernet-Ports mit RJ45-Anschluss und integrierter Switch-Funktionalität ermöglichen die linienförmige «DaisyChain»-Topologie, die kostensparend, ohne weitere Hardware, aufgebaut werden kann. Über

eine zusätzliche EthernetSchnittstelle erfolgt die Programmierung und Inbetriebnahme bzw. die Verbindung mit dem Ethernet-Netzwerk. Direkt anreihbar an die CX8090-CPU sind das Busklemmen- (K-Bus) oder das EtherCAT-Klemmensystem (E-Bus). Als Betriebs­ system kommt Microsoft Windows® Embedded Compact zum Einsatz. Beckhoff Automation AG 8200 Schaffhausen Tel. 052 633 40 40 www.beckhoff.ch

❚❚Energie sparen mit Griesser Storen Novum an der diesjährigen Swissbau in Basel: Erstmals wurden Zertifikate für das neue Minergie-Modul Sonnenschutz vergeben. Was haben Photovoltaik, Erdsonden und Wärmepumpen gemeinsam? Richtig: Bei allen handelt es sich um anerkannte Techniken des modernen Energiesparens. Zu ihnen reiht sich nun auch der automatische Sonnenschutz, der ab sofort die Anforderungen an das Minergie-Zertifikat erfüllt. Nach neusten Erkenntnissen

10 I Elektrotechnik 6/10

schützen solche Systeme nämlich nicht nur vor Hitze und Blendung, sondern helfen auch Energie sparen – wenn sie richtig verwendet werden, versteht sich. Die Ersparnis kann bis zu 10 % betragen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Dachverbandes der europäischen Rollladen- und Sonnenschutzverbände ESSO. Dazu eine Hochrechnung: Wären alle Gebäude der EU mit automatischen Sonnenschutzsystemen ausgerüstet, würde sich der

Energieverbrauch um die statt­ liche Zahl von 41 Millionen Tonnen Öläquivalent reduzieren. Das Ganze hat einen einfachen Grund: Die Anlagen regeln das Raumklima je nach Aussenklima. Im Sommer sorgen sie dafür, dass es nicht zu heiss wird, sodass es meist keine Klimaanlage zur Kühlung braucht. Im Winter fangen sie tagsüber die Sonnenstrahlen ein – womit sich die Wärmeverluste in der Nacht ausgleichen lassen. Zu jeder Jahreszeit nutzen sie das Tageslicht. Dadurch benötigen die Bewohner weniger künstliches Licht, die auch zu Energiefressern gehören. Kurzum: Automatische Sonnenschutzsysteme sind die «Klimaanlagen» mit dem niedrigsten CO2-Ausstoss – und natürlich auch die günstigsten. Komfort, Werterhaltung, tiefe Energiekosten – das sind die drei Säulen des Minergie-Standards. Das Label hat den Zweck, qualitativ hochwertige Lösungen zu fördern und dem Bau-

herrn die Wahl zu erleichtern: Statt die Katze im Sack zu kaufen, kann er sich für ein zertifiziertes Verfahren entscheiden. Dies fördert qualitätsorientierte Hersteller, und der Kunde kann sich darauf verlassen, dass die versprochenen Leistungen auch in die Tat umgesetzt werden. Unter den Ersten, die für zwei Lamellenstoren, eine Fassadenmarkise sowie jeweils eine Steuerung ein Zertifikat für das Minergie-Modul Sonnenschutz erhielten, gehört auch der Schweizer Hersteller Griesser, der seit Langem auf automatische Sonnenschutzsysteme setzt. Das Modul gilt neben Neubauten auch für modernisierte Altbauten aller Gebäudekategorien. Letztlich steht dabei immer der Wohnkomfort im Vordergrund. Griesser AG 8355 Aadorf Tel. 052 368 42 32 www.griesser.ch


Kundennähe, Beratung & Wissenstransfers sind uns wichtig

Wissenstransfer zu Ihrem Vorteil Dank enger Zusammenarbeit mit Lieferpartnern, externen Spezialisten und durch Weiterbildung sind unsere Fachberater stets auf dem neuesten Wissensstand der technologischen Entwicklung. Wir kennen relevante Innovationen, beraten Sie unabhängig und kompetent über kostengünstige Lösungsmöglichkeiten und Alternativen. Damit Sie Ihren Kunden überzeugende Leistungen bieten können.

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❚❚Homewiring Kit: Ein Winkel für alle

Mit dem Homewiring Kit bringt R & M zwei universell einsetzbare Installationspanels für die Wohnungsverkabelung heraus. Es erleichtert die Breitbandversorgung von Wohnanlagen und unterstützt OpenAccess-Strategien. Die Instal­ lationspanels passen in die handelsüblichen Kommunikations- und Elektroverteilerkästen. Der stabile Stahlwinkel bietet in der Ausstattung «FTTH ready» 12, in der Ausstattung «Basic» 16 Ausschnitte für RJ45-Anschlussbuchsen und ausserdem rechtwinklige Ausschnitte für die Platzierung von

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❚❚Piezotaster mit Zulassung

Projektentwicklung, Engineering und ein umfangreicher Kundendienst während der gesamten Lebensdauer der Anlage gehören zu unseren besonderen Stärken. Miete und Finanzierungsmöglichkeiten runden das Angebot ab.

Caterpillar Notstromgruppen 8 kVA bis 6000 kVA

Glasfaser-, Telefonoder DSL-Verteilung sowie einen runden Ausschnitt für die R & M-Mul­ ti­mediadose. Für den Aufbau von Glasfaserinfrastrukturen in Wohnhäusern (Fiber To The Home = FTTH) hat R & M eine «FTTH ready»Version entwickelt. Hier kommt die neue FO SpleissDose zum Einsatz. Mit dem Homewiring Kit kann nahezu jedes Konzept einer Breitbandund Multimediaversorgung von Wohnungen unterstützt werden. Die Anwendungsmöglichkeiten reichen von Ethernet-, Koax- bis zu FTTH-Installationen für Ultrabreitbandnetze.

Der Piezotaster von Schurter hat die Zulassung nach ATEX Klasse II 2 G Ex ib IIB T4 erreicht. Mit dieser Zulassung kann er für explosionsgefährdete Anlagen über Tage eingesetzt werden. Die angegebene Schutzklasse bezeichnet die zulässige Verwendung für Bereiche, in denen eine explosionsfähige Atmosphäre aus einem Gemisch von Luft und Gasen, Dämpfen oder Nebeln bestehen kann. Typische Einsatzgebiete sind hierbei Öl-Gasför-

der-Anlagen; Petrochemie, Farbmischund Lackieranlagen. Eine Erweiterung für den Einsatz für staubexplosionsgefährdete Anwendungen ist in Vorbereitung. Die Standardausführung ist für Einbaudurchmesser 16 mm mit Stiftanschlüssen und unterschiedlichen Gehäusefarben verfügbar. Die Taster für den EX-Einsatz haben eine Kennzeichnung mit Angabe der Zulassungsart und Identnummer.

Schurter AG 6002 Luzern Tel. 041 369 31 11 www.schurter.com contact@schurter.ch


Das Schaltersortiment Plexo 55 ist seit mehr als 12 Jahren am Markt. Das durchdachte Konzept wird vom Installateur geschätzt, doch der Fortschritt in den Bereichen der Anschlusstechnik, Kabeleinführung und Kombinierbarkeit zwischen Unterputz- und Aufputzgeräten stellt heute neue, höhere Anforderungen. Daher wurde Plexo komplett überarbeitet und ersetzt die Sortimente Plexo 55

und Alpha Aqua. Der Installateur muss erst Vorort zwischen Aufputz oder Unterputzmontage entscheiden. New Plexo ist modular aufgebaut und lässt sich mit drei Komponenten rasch für alle erforderlichen Anwendungen zusammenbauen. Der Installateur kombiniert einfach den gemeinsamen Schaltereinsatz mit dem NAP-Gehäuse oder der NUP-Rahmenplatte. Die richtigen Produkte sind auf allen Baustellen stets zur Stelle.

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❚❚Fermax Zutrittskontrollsysteme

Heutzutage wird sowohl Zugänglichkeit als auch Sicherheit gefordert. Diese offensichtlich widersprüchlichen Anforderungen miteinander zu vereinbaren, ist eine Herausforderung. Die breite Palette von gut durchdachten Sicherheitslösungen von Fermax trägt jedoch beidem Rechnung. Fermax hat ein ausgereiftes Sicherheitszugangssystem entwickelt. So lassen sich viele Menschen kontrollieren, die ein Gelände oder

Räumlichkeiten betreten. Als kleinstes Zutrittssystem ist bei uns die StandAlone-Lösung zu sehen. Diese Art von Kontrolle ist angebracht, wenn eine einfache Zugangskontrolle ohne Ereignisaufzeichnung erforderlich ist. Netzwerkgesteuerte Zutrittssysteme als Stand-Alone-Lösung eignen sich für bis zu 32 Zugänge. Zentralgesteuerte Zugangskontrollen MDS/CAC erlauben die Installation von hochkomplexen Anlagen mit einer Vielzahl von Zugängen mit Integration von Audio- und Videoanlagen.

Ferratec AG 8964 Rudolfstetten Tel. 056 649 21 21 www.ferratec.ch

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❚❚Neues Nassprogramm Plexo

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Generalvertretung für die Schweiz: Demelectric AG, Steinhaldenstrasse 26, 8954 Geroldswil Telefon 043 455 44 00, Fax 043 455 44 11 e-Mail: info@demelectric.ch

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❚❚Jaisli-Xamax AG elektrisiert durch Leistung

Dynamisch, erfahren und kompetent präsentiert sich die JaisliXamax AG 40 Jahre nach ihrer Gründung durch Ruedi Jaisli. Heute beschäftigt das auf Elektroinstallationen und Schaltanlagen spezialisierte Unternehmen rund 250 Mitarbeitende und erzielt einen Umsatz von rund 40

Millionen Franken. Die Referenzliste der Jaisli-Xamax AG liest sich zeitweise wie ein Verzeichnis wichtiger Schweizer Bauvorhaben. Vom renommierten 5-Sterne-Luxushotel Dolder Grand über die 13 000 m2 grosse Badeerlebniswelt Aquabasi­lea bis hin zum Prime Tower, «Zürichs neuem Wahrzeichen», um nur einige Projekte zu nennen. Aber auch kleinere Auftraggeber wie zum Beispiel das MercedesBenz PersonenwagenZentrum in Schlieren setzte bei ihrem Umbau bei laufendem Betrieb auf die Zuverlässigkeit der Jaisli-Xamax AG. Das auf Schaltanlagen spezialisiertes Familienunternehmen hat sich über vierzig Jahre nach der Unternehmensgründung als qualifizierter Anbieter von Lö-

Gemeinsam

sungen im gesamten Elektrobereich etabliert. Aufgrund ihres überdurchschnittlichen Wachstums in den vergangenen Jahren brauchte die Firma mehr Raum. Deshalb bezog die JaisliXamax AG im Frühjahr 2008 die neuen Geschäftsräumlichkeiten an der LimmatfeldStrasse 20 in Dietikon. Die drei neuen Firmenbesitzer Rolf Weber, René Weidinger und Kosta Vellidis bilden seit fünf Jahren gemeinsam eine dynamische, an weiterem Wachstum interessierte Geschäftsleitung. Seit 2007 verstärkt Marco Giorgini das eingespielte Team, das sich mit Leidenschaft für Qualität, Innovation, Kundenzufriedenheit und gemeinsamen Erfolg einsetzt. Zum Zeitpunkt der Übernahme war die JaisliXamax AG ausschliesslich auf den Schaltanlagenbau fokussiert und spezialisiert. Die neue Geschäftsleitung besann sich auf eine frühere Erfolgsposition und baute wieder einen starken

Installationsbereich auf. Die neue Strategie führte zu einer schnellen Expansion. Innerhalb von nur fünf Jahren wuchs das Unternehmen auf den Umsatz bezogen um das Zehnfache und erhöhte die Mitarbeiterzahl von 10 auf 250. Die Fachleute der Jaisli-Xamax AG planen und realisieren massgeschneiderte Lösungen für anspruchsvolle Kunden. Das Angebot umfasst heute Dienstleistungen in den Bereichen Elektronanlagen, Schaltanlagen, Telematik sowie Steuer-, Leit- und Sicherheitstechnik. Zum umfassenden Serviceangebot gehören Kontrolle, Wartung und ein leistungsfähiger Pikettdienst, der an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für die Kundschaft erreichbar ist. Jaisli-Xamax AG 8953 Dietlikon 044 344 30 80 www.jaisli-xamax.ch info@jaisli-xamax.ch

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Der NET-Protector NET PRO 10X TC1 RST von DEHN + SÖHNE ist ein sehr kompaktes Gerät mit 10 Ports RJ45 zum Schutz gegen Überspannungen und Wechselstrombeeinflussungen für Telekommunikationsanlagen mit analoger oder Systemübertragungstechnik. Eingangseitig ist das Schutzgerät mit Käfigzugfederklemmen ausgestattet, die im Block von der Platine absteckbar sind. Dies ermöglicht das einfache Durchmessen der

Pat. pending

Leitungen z. B. bei Wartungsarbeiten. In der ­besonders kompakten Bauform ist der Schutz gegen Power Crossing bereits integriert. Das zugehörige Gehäuse EG NET PRO 10X 19" bie-­ tet Platz für den Einbau von fünf NET-Protectoren. Somit können bis zu 50 Kanäle in nur einer Höheneinheit (HE) in 19"-Technologie installiert werden. Dies bedeutet eine Platzersparnis von mehr als 50 % gegenüber bisherigen Systemen. Alternativ steht auch noch ein Gehäuse (EG NET PRO 10X 3HE) für den senkrechten Einbau eines NETProtector-Moduls (3 HE) zur Verfügung. elvatec ag 8852 Altendorf Tel. 055 451 06 46 www.dehn.ch elvatec@bluewin.ch

❚❚Brandschutzdosen: neue Generation

Die anschlussfertigen Brandschutzdosen sind eine Weiterentwicklung der WKE-Reihe 2 bis 5. Sie garantieren eine zuverlässige Brandschutzinstalla­ tion und reduzieren dank diverser Neuerungen die Installationszeit um mindestens 50 %. Für Befestigungen an Betonund Mauerwerkswänden werden die Dosen, komplett vormontiert, mit selbstschneidenden Betonschrauben ausge-

R&M MULTIMEDIADOSE. Drei koaxiale Anschlussbuchsen fürTV, Radio, Internet, Kabel-Modem und SAT-Reciever. Zwei zusätzliche RJ45-Buchsen für Telefon- oder Ethernet-Anschluss. FUNKTION. Mit der neuen Multimediadose ist eine allen Bedürfnissen angepasste, strukturierte Verkabelung erstmals auch im Heimbereich möglich. Über einen zentralen Kommunikationsverteiler, welcher sämtlichen aktiven und passiven Komponenten Platz bietet, werden die Multimediadosen sternförmig erschlossen.

liefert. Sie sind aus robustem, halogenfreiem Duroplast gefertigt und nach EN 60670 geprüft und zertifiziert. Die Dosen sind für Kabeltrassen E90 aller Hersteller zugelassen. Im Bereich elektrischer Funktionserhalt gilt Spelsberg als führender Hersteller. Neben dem elektrischen Funktionserhalt E30 bis E90 verfügen die Dosen über einen Isolationserhalt von 180 Minuten (FE180), eine Funktionsdauer der elektrischen Leitungen bei 400 °C von 120 Minuten (F400) und eine Isolation der Schutzklasse II (Schutzisolierung). Das Eindringen von Wasser und Staub verhindert die Schutzklasse IP54. Mit zusätzlichen, geprüften Kabelverschraubungen lassen sich die Dosen sogar bis IP65 abdichten. Demelectric AG 8954 Geroldswil Tel. 043 455 44 00 www.demelectric.ch

alle Kommunikationsanschlüsse aus einer Dose verfügbar sind. Mehr Flexibilität mit den R&M Multimediadosen in allen gewünschten Räumen. Mehr Investitionssicherheit, da die Dose für alle heutigen aber auch zukünftigen Telekommunikationsanwendungen gerüstet ist. Plus: Die Arbeit des Planers wird vereinfacht, aufwändige Abklärungen fallen weg. Mehr Infos unter www.rdm.com

GET MORE. Eine Dose für alles oder: Weniger ist mehr. Mehr Komfort, da Reichle & De-Massari Schweiz AG, Buchgrindelstr. 13 CH-8620 Wetzikon,Tel. +41 (0)44 933 81 11, che@rdm.com,Elektrotechnik www.rdm.com 6/10 I 15

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❚❚Schutz der Telekommunikation


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❚ Werkzeuglos verdrahten mit Push-In Die Reihenklemmenbaureihe PIT von Phoenix Contact wird jetzt um grössere Querschnitte bis 6 mm2 erweitert. Dazu gehören Durchgangs-, Mehrstock- und Mehrleiterklemmen sowie Bauelemente-, Grundund Trennklemmen. Die Siche-

rungs- und Funktionsklemmen sind dabei so klein wie eine Standard-Durchgangsvariante. Mit den Reihenklemmen PIT werden Leiter direkt und ohne Werkzeug verdrahtet. Durch das Einführen des Leiters öffnet sich die Kontaktfeder

selbsttätig. Bis zu 50 % geringere Steckkräfte erleichtern den Vorgang des Steckens und Kontaktierens. Dabei sorgen hohe Kontaktkräfte oberhalb der einschlägigen Normen für eine sichere und qualitativ hochwertige Leiterkontaktierung.

Das Lösen der angeschlossenen Leiter erfolgt durch den neuartigen Taster, der mit verschiedenen Werkzeugen betätigt werden kann. Dieser überträgt die Kraft auf die innenliegende Kontaktfeder und öffnet diese immer maximal. Die orange Farbe des Tasters kennzeichnet ihn als Betätigungselement, eine Fehlbedienung der Klemme wird damit verhindert. Die Reihenklemmenbaureihe PIT nutzt die Vorteile des Reihenklemmensystems Clipline complete. Dazu gehören die Austauschbarkeit der Anschlusstechniken und das standardisierte Systemzubehör wie Steckbrücken, Markierung und Prüfzubehör.

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Alpiq InTec AG ist die Nr. 1 in der Schweiz für Gebäudetechnik und -management. Sämtliche Dienstleistungen in diesem Bereich kann Alpiq InTec aus einer Hand anbieten. Eine natürliche Kernkompetenz dieses Energiedienstleisters ist die Elektrotechnik. Hier entwickelt Alpiq InTec für ihre Kunden massgeschneiderte Lösungen und setzt diese professionell um.

Bedingungen usw. sind dabei wichtige Grundlagen, die es bei der Entwicklung der individuell besten Lösung zu berücksichtigen gilt. Es ist für die Qualität der Alpiq InTec-Dienstleistungen selbstverständlich, dass nur wirtschaftlich und technisch hochstehende Installationen erstellt werden, dass Schulung und Projektübergabe in jeder Hinsicht professionell erfolgen und Alpiq InTec mit Service- und Jahresverträgen für diese elektrischen Installationen auch nachhaltig für ihre Kunden da ist.

Die Leistungen auf einen Blick – Beratung und Projektierung – Stark- und Schwachstromanlagen – Beleuchtungstechnik – Universelle Kommunikationsverkabelung – Messservices und Schwachstellenerkennung – Periodische Kontrollen und Risikoanalysen – Sicherheitsprüfungen und -nachweise (NIV) – Testschaltungen – Energieoptimierungen – Schaltanlagen und Steuerungsbau – Pikettdienst rund um die Uhr

«Ob Gross- oder Kleinanlage – jede Elektroinstallation muss energieeffizient, dauernd verfügbar und sicher sein» führt Mario Auer, Abteilungsleiter Elektro von Alpiq InTec aus. «Unsere Gesamtlösungen und Dienstleistungen reichen deshalb von der Planung über die Inbetriebnahme und Installation bis hin zu Unterhalt und Instandhaltung.» Diese Ganzheitlichkeit ist denn auch eine besondere Stärke von Alpiq InTec. Dank rund 80 Standorten in der ganzen Schweiz verfügt diese Unternehmung über eine einmalige Kundennähe und kann mit ihrem umfassenden Dienstleistungsangebot präzise auf die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen. Am Anfang jeder Lösung stehen Beratung und Analyse. Gebäudegrösse, Nutzungsart, Betriebszeiten, Komfortansprüche, klimatische und physikalische

«Auf uns ist Verlass – Termin- und Kostentreue, ein hoher Qualitätsstandard sowie umfassende Dienstleistungen sind für uns die Grundlagen für dauerhafte Kundenbeziehungen» stellt Mario Auer fest. Weitere Informationen: Alpiq InTec AG www.alpiq-intec.ch

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Von Bürobeleuchtung bis Grossinstallation


Highlight

❚❚priOn für ein neues Bediengefühl bei der ABB i-bus KNX-Gebäudesteuerung

Steuerungssystem priOn auf KNX-Basis Die neue, dezentrale ABB-Raumsteuereinheit priOn schlägt den Bogen vom klassischen Schalterprogramm zu den Panel-Lösungen. Beleuchtung, Heizung/Klima und Jalousien lassen sich komfortabel und intuitiv steuern. Alle Funktionen sind frei programmierbar, das Bedienelement ist nicht rahmengebunden und modular aufbaubar. Ein wesentlicher Bestandteil für den Nutzungskomfort ist das farborientierte Bedienkonzept. Für alle Funktionen aus dem Bereich der Beleuchtung steht die Farbe Gelb, der Bereich Heizung ist orange gekennzeichnet, und für die Jalousiesteuerung steht Blau. Violett bzw. Magenta als Farbe der Extravaganz oder auch des Theaters und der Inszenierung markiert die möglichen Lichtszenen. Solche Kennzeichnungen werden international verstanden und funktionieren sprachunabhängig.

Wenn Bedienen Freude macht

Mit priOn stellt ABB im Premiumsegment ein modular aufgebautes Steuerungssystem für KNX-basierte Gebäudesystemtechnik mit elegantem, designorientiertem Erscheinungsbild vor.

Jede Funktion lässt sich schnell und komfortabel anwählen. Einzelne Leuchten können direkt angesteuert und gedimmt werden. Auch Jalousien und Rollläden reagieren auf einen Dreh, und die Einzelraum-Temperaturregelung erlaubt die individuelle Einstellung des Klimas an jedem Ort im Gebäude. Die Vielfalt der Funktionen eröffnet zahlreiche individuelle Gestaltungsfreiräume. Licht, Jalousien und Unterhaltungselektronik lassen sich einzeln schalten oder als komplette Wohnszenen gestalten. Bei der Entwicklung des priOn hatten Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit oberste Priorität. Die Bedienung erfolgt über Flächen- oder Drehbedienelemente. Zentrales Modul ist ein TFT-Grafikdisplay in Kombination mit einem Drehbedienelement. Die feinfühlige Rasterung des farblich hinterleuchteten Drehknopfs erlaubt in Verbindung mit dem übersichtlich strukturierten Display eine intuitive und sichere Bedienung sämtlicher Funktionen.

Edles Design mit Stil Mit dem Drehbedienelement ist ein stilbildendes Designdetail entstanden, das den Benutzern schon von anderen 18 I Elektrotechnik 6/10

Anwendungen – zum Beispiel vom iPod – her vertraut ist. Das Bedienelement lässt sich mit unterschiedlichen Modulen kombinieren bzw. ergänzen. Alle Bedienelemente, einschliesslich des TFT-Displays, verfügen über eine umschaltbare Tag- und Nachtbeleuchtung. Für mehr Energieeffizienz sorgt der optionale Infrarotempfänger und Näherungssensor an der oberen Abschlussleiste des priOn. Nähert sich ein Bewohner, aktiviert er automatisch die Hintergrundbeleuchtung der Raumsteuereinheit. Auch die untere Abschlussleiste verbindet Design und Nutzen auf intelligente Art. Sie ist mit einem Temperaturfühler und Raumtemperaturregler kombinierbar. priOn ist in Glas schwarz, Glas weiss, Edelstahl und weissem Kunststoff – jeweils kombinierbar mit Abschlussleisten in Edelstahl oder Glas schwarz – erhältlich. z

Beratung, Verkauf und Schulung: ABB Schweiz AG Normelec 5400 Baden Tel. 058 586 00 00 info.normelec@ch.abb.com www.abb.ch www.normelec.ch


❚❚Dreiphasiger Netzqualitäts- und Power Recorder Fluke 1750 mit 5 Stromsonden

Highlight

Neues Zeitalter bei Netzüberwachung Vergessen Sie alles, was Sie bis jetzt über Messgeräte zur Überwachung eines Drehstromnetzes kennen. Kein Laptop mehr für aufwendige Parametrierungen, denn der brandneue Netzqualitäts- und Power Recorder Fluke 1750 übernimmt fast alle Einstellungen automatisch. Dank der sagenhaften Auflösung von 24 Bit bei der Messung von Strom (5 Kanäle) und Spannung erübrigt sich eine Bereichswahl, denn beim Messbereich von 1000 V ist die Auflösung besser als 1 mV. Wenn ein Drehstromnetz eine Woche lang aufs kleinste Detail überwacht werden soll, fallen sehr viele Daten an. Werden die Abtastpunkte zu gross gewählt, verpasst man entscheidende Messwerte. Übliche Geräte am Markt haben eine deutlich kleinere Auflösung als das Fluke 1750. Selbst bei einem Messbereich von 1000 V werden noch kleinste Nuancen im Strom- und Spannungsbereich aufgezeichnet und kürzeste Ereignisse sind deutlich erkennbar. Speziell sind die fünf Kanäle im Strombereich; damit lassen sich drei Polleiterströme, der Neutralund Schutzleiterstrom gleichzeitig aufzeichnen.

Parametrierung über PDA Das Mitschleppen eines Laptop vor Ort kann mühsam sein und dabei muss ja auch eine spezielle Konfigurations-Software installiert sein. Beim Power Recor-

der Fluke 1750 lässt sich das mit einem PDA bequem drahtlos erledigen. Aber selbstverständlich ist auch eine Parametrierung über den Laptop möglich. Sorgen wegen falscher Tastköpfe erübrigen sich vollständig, das Gerät nimmt die Parametrierung selber vor und dank der Auflösung von 24 Bit geht nichts Kein Ereignis geht verloren. Fünf Stromsonden erfassen alles verloren. Selbst in einem Wissenswerte. gross gewählten Strombereich sind noch kleinste Stromschwan- nung, Strom, Netzqualität, Oberschwinkungen gut erkennbar. Die drahtlose gungen, Flicker usw. Die MessgenauigPDA-Displayschnittstelle bietet eine So- keit beträgt beispielsweise bei AC: fortansicht für die Aufzeichnungen des ± 0,2 % vom Messwert oder ± 0,1 % vom Messgeräts. Die Schwellenwerte können Bereichsendwert. Bei Spannung und mit der Fluke Power Analyze-Software Strom erfolgen 256 Abtastungen pro nach der Datenerfassung angewendet ­Periode, zwischenharmonische Oberwerden. Sorgen wegen fehlender Ein- schwingungen gemäss IEC 61000-4-7: stellungen erübrigen sich. Die intuitive 2560 Punkte/10 Perioden (50 Hz), TranPC-Software erlaubt eine einfache Da- sientenspannung: 5 MHz. Der interne tenanalyse und Berichtsgenerierung mit Datenspeicher beträgt 2 GB, die Aufautomatischer Dokumentation und Kon- zeichnungszeit beträgt mind. 31 Tage. formität nach EN50160

Fazit

Technische Leckerbissen

Brandneuer Power Recorder Fluke 1750, parametrierbar über PDA und Laptop.

Zwei Polleiter sind vertauscht! Kein Problem, die richtige Reihenfolge lässt sich mit dem drahtlosem PDA oder PC er­ ledigen. Die Signalformerfassung erfolgt bis 5 MHz und 8000 V Spitze. Damit sind selbst kürzeste Ereignisse deutlich erkennbar. Der Datenabruf erfolgt über die mitgelieferte SD-Speicherkarte oder über die integrierte 100-BaseT-Ethernetverbindung. Alle Messungen erfüllen die Anforderungen der Norm IEC 61000-4-30, d. h. bezüglich Netzspan-

Der Power Recorder Fluke 1750 läutet ein neues Zeitalter bei der Überwachung eines Drehstromnetzes ein. Die Parametrierung erfolgt weitgehend automatisch und der Anwender muss keine Angst haben, dass er ein wichtiges Ereignis verpasst. ❚ Fluke (Switzerland) GmbH 8303 Bassersdorf Tel. 044 580 75 00 www.fluke.ch/pq info@ch.fluke.nl Elektrotechnik 6/10 I 19


Highlight

❚❚BK broadway von Hager bringt Flexibilität in die Wohnung

Das Prinzip der Unsichtbarkeit Moderne Architektur, Bautrends und aktuelle Baumaterialien konfrontieren den Elektroinstallateur mit besonderen Herausforderungen bei der Bereitstellung zeitgemässer elektrotechnischer Infrastrukturen. Bei Gewerbe- und Bürobauten sind Bodenkanäle Stand der Technik. Dieser Beitrag zeigt, dass Bodenkanäle auch in Wohnhäusern zukunftsgerichtete, flexible und ästhetisch ansprechende Installationen erlauben. Ganz gleich, ob es sich um ein privates Wohnhaus in ökologischer Holzbau­ weise handelt oder um ein zukunftswei­ sendes Bürogebäude mit grosszügigen Glasfronten, hier wie dort stellen sich entscheidende Fragen: Wohin mit Lei­ tungen und Anschlüssen in «wandlo­ sen» Räumen? Wie kann man in Gebäuden mit Holzwänden eine flexib­ le Elektroinstallation errichten, die das Versetzen bestehender Anschlüsse ebenso problemlos ermöglicht wie den nachträglichen Einbau zusätzlicher An­ schlusstechnik? Mit seinem völlig neu­ en Installationskonzept gibt der Boden­ kanal BK broadway Antwort auf diese Fragen.

Weg von Wänden, ab in den Boden Der Bodenkanal BK broadway, welcher bündig mit dem Unterlagsboden ver­ legt wird, führt Leitungen quasi un­ sichtbar durch Räume und stellt dort die ganze Bandbreite moderner An­ schlusstechnik für Energie, Daten und Kommunikation bereit. Der Kanal wird entlang von Wänden oder Fensterfron­ ten direkt auf den Rohboden montiert. Das Formteileprogramm mit Innenund Aussenflachwinkeln passt den Ka­ nalverlauf problemlos allen räumlichen Gegebenheiten an. Generell ist das Sys­ tem geeignet für alle trocken gepflegten Böden. Dank einer Punktbelastbarkeit von bis zu 150 kg trägt der BK broad­ way auch grössere Möbel.

Nachträglich alles möglich Die grösste Stärke des Kanals liegt in seiner Flexibilität: Unter der abnehm­ baren Abdeckung bleiben die Leitungen jederzeit bequem zugänglich und An­ schlüsse lassen sich bei Umnutzungen auch nachträglich frei platzieren. Be­ 20 I Elektrotechnik 6/10

Im Bodenkanal verschwinden auch im Wohnhaus hässliche Kabel und teilweise auch Geräte.

sonders praktisch: Dank dem durchge­ henden Kabelauslass – über den auch die Formteile verfügen – sind alle Raumbereiche immer auf kürzestem Weg erreichbar. Zur Verlegung in be­ gehbaren Zonen – beispielsweise in Türbereichen – gibt es auf Wunsch eine geschlossene Ausführung des Kanals ohne Kabelauslass. Die Vorteile des Bo­ denkanals in der Nutzungsphase sind vielfältig: Er stellt auch in «wandlosen» Bereichen alle Anschlüsse dort zur Ver­ fügung, wo sie benötigt werden. Die In­ stallation verläuft «unsichtbar» und be­ einträchtigt das Gesamtbild des Raums nicht.

Fazit Für die Installation des Bodenkanals auf dem Rohboden arbeitet Hager mit spe­ zialisierten Montage-Teams zusammen. So kann sich der Elektroinstallateur auf die Kundenberatung und die technische Innenausstattung des Kanals konzent­ rieren. Für zusätzliche Informationen zum BK broadway und zu anderen Pro­ dukten steht die Hager Verkaufsnieder­ lassung zur Verfügung. ❚ Hager AG 8153 Rümlang infoch@hager.com www.hager-tehalit.ch


Installations- & Gebäudetechnik

❚❚Flexible Installation durch Bodenkanäle und Bodendosen im Wohnungsbau

Wohnung auch für die Zukunft gerüstet Bodenkanäle sind im Bürobereich schon lange bekannt und haben sich bewährt. Dass heute auch im gehobenen Wohnbereich die gewohnten Installationsmethoden der Rohrverlegung hinterfragt und neu ausgerichtet werden, hängt mit der veränderten Architektur, aber noch mehr mit der geforderten Ästhetik, der Flexibilität und den Nutzungsgewohnheiten zusammen. Rico De Boni Die heute auf dem Markt erhältlichen Bodenkanäle bieten viel Mehrwert. Die Anforderungen im Wohnbereich unterscheiden sich von denen im gewerblichen Bürobereich. In Wohnungen lassen sich aber einfachere, kostengünstige Lösungen umsetzen.

Von der Wand in den Fussboden Selbstverständlich werden nie alle Anschlüsse von der Wand verschwinden und in den Boden gelegt. Es gibt aber gewichtige Argumente, die auch im Wohnbereich für eine Leitungsverlegung in Bodenkanäle sprechen: • Die Flexibilität ist im Bodenkanal grösser. Anschlüsse von zusätzlichen Medien lassen sich ohne Eingriffe in die Bausubstanz nachinstallieren. • Steckdosen lassen sich frei platzieren und bei einer Umgestaltung des Rau-

mes neu anordnen, ohne dass grosse Installations- und Montagearbeiten anfallen. • Die Flexibilität bei den Anschlüssen ist ein Muss. Aus einem Kinderzimmer wird später vielleicht das Arbeitszimmer. • Hohe durchgehende Fensterfronten oder Glasfassaden können mit Bodenkanälen einfach erschlossen werden. Die integrierte Beleuchtung sorgt zudem für perfekte Stimmung. • Schallschutzmassnahmen erfordern für Leitungen in der Wand einen Mehraufwand. Der Bodenkanal löst dieses Problem. • Fertig- und Elementbauten verlangen Mehraufwand für das Verlegen von Rohren in der Wand. • Im Mehrfamilienhaus mit Stockwerkeigentum sind in schalltrennenden Wänden zwischen Nutzungseinheiten keine Installationen zugelassen. Hier ist der Bodenkanal eine Alternative. • Aktoren für elektrische Storen können in einem Bodenkanal angeordnet werden. • Kabelüberlängen und Netzteile müssen bei Wandanschlüssen irgendwo versteckt werden. Im Bodenkanal werden sie unsichtbar (Bild 1). • Möblierungen in der Raummitte verlangen Anschlüsse vor Ort. Statt mit herumliegenden Anschlusskabeln zu improvisieren, sind Bodendosen vor Ort die richtige Wahl.

Der Bodenkanal als Lösung

1 Bodenkanal.

Der abdeckbare Kanal wird parallel zur Fensterfront oder zur Mauer verlegt. Darin sind Anschlüsse mit Steckkontakten aller Medien zu finden. Das Öffnen und Verschliessen des Kanals ist jeder-

2 Broadway von Hager Tehalit.

zeit leicht möglich und kann vom Eigentümer selbst vorgenommen werden. Bodenkanäle sind in zwei unterschiedlichen Formen erhältlich: • Kastenmodell aus Stahlblech, seitlich geschlossen (Hager-Tehalit BK Broadway, Bild 2). • Kanal aus Aluminium-Profilen. Dieser ist beidseitig teilweise offen und erleichtert somit auch die Einführung zusätzlicher Rohre, ohne dass ein Ausschnitt erfolgen muss (e-in/elunica). Durch verschiedenes Zusammenstellen der Profile kann Höhe und Breite verändert werden (Bild 3). Bei allen Modellen lassen sich die Einbauhöhen verstellen. Sie liegen zwischen 90 ... 180 mm. Die im Wohnungsbau meist gebrauchte Breite liegt bei ca. 130 mm. Die Kanalbreite für gewerbliche Anwendungen hingegen beträgt 200 ... 400 mm. Raumecken werden im Unterteil mit Formstücken (seitlich geschlossener Kanal) oder mit Alu-Winkeln (seitlich offener Kanal) ausgeführt. Die Montage der Bodenkanäle erfolgt in folgenden Schritten: • Der geschlossene Kanal kann direkt auf dem Rohboden montiert werden. Er wird dann ausgerichtet. Wichtig ist, dass der Unterlagsboden genau auf die geplanten Masse eingebracht wird. Elektrotechnik 6/10 I 21


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3 elunica von e-in (1 Stellstreifen; 2 Sockelleistenprofil; 3 Montageplatte zur Befestigung der Profile und der Nivellierschrauben; 4 innenliegende Nivellierschrauben zur Höhenverstellung; 5 Deckel für Boden­ belag; 6 Bewegliches Steckdosenmodul).

Das Ausnivellieren der Kanalunter­ teile ist mit der Unterlagsbodenfirma abzustimmen. Da leider dieser Punkt immer wieder zu Problemen führt, wird die Montage auf den Zeitpunkt verschoben, wo der Unterlagsboden bereits fertig ausgehärtet zur Verfü­ gung steht. Wird der Unterlagsboden nach der Kanalmontage eingebracht, muss der Bodenkanal provisorisch ab­ gedeckt werden. Erst nach Austrock­ nen des Unterlagsbodens wird die Schutzabdeckung entfernt. • Eine problemlosere Montagemethode besteht darin, dass anstelle des Boden­ kanals beim Einbau des Unterlags­ bodens eine Aussparung (Bild 4) mon­ tiert wird. Erst nachdem der Unter­ lagsboden fertig ist, wird mit der Montage der Kanalunterteile begon­ nen. Nach der Befestigung wird auf die genaue Höhe des Unterlagsbodens nivelliert. Diese Montageart ist bei

den seitlich offenen Bodenkanälen zwingend. • Die im Rohboden eingelegten Zulei­ tungsrohre ab der Verteilung werden eingeführt und befestigt. Dazu wird vor Ort am Unterteil des Kanals ein Ausschnitt erstellt. Es ist darauf zu achten, dass genügend Leerrohre ein­ gezogen werden. Vorgängig sind auch die Schaltungen abzuklären. Vielleicht werden geschaltete Steckdosen ge­ wünscht. Genügend Rohre sind auch für die Multimediaanschlüsse vorzu­ sehen. • Im jetzt fertig verlegten Bodenkanal können Kabel und Anschlüsse erfol­ gen. • Die Abdeckungen und die Auslässe werden angepasst und stehen nun dem Bodenleger für das Aufbringen einer Trittschallisolation und des Bo­ denbelages zur Verfügung. Der Kanal wird so fast unsichtbar dem Boden aus Parkett, Teppich oder Stein angepasst. Es ist ein Vorteil, wenn die Abdeckun­ gen alle die gleichen Masse aufweisen. So kann bei einer Ummöbilierung der Deckel mit einer Ausführung (Bürste) leicht gegen das geschlossene Modell gewechselt werden.

Schallschutzanforderungen

4 Schalung auf dem Rohboden. 22 I Elektrotechnik 6/10

In DEFH, REFH und bei Wohnungen im Stockwerkeigentum gelten erhöhte Anforderungen an den Schallschutz ge­ mäss SIA 181 (2006). Nur in Einfamili­ enhäusern ist der Schallschutz zwischen den einzelnen Stockwerken weniger problematisch. Mit Bodenkanälen kann die Anforderung an den Schallschutz er­ füllt werden, wenn die grundlegenden Arbeitsschritte richtig erfolgen. Sowohl als Wärmeschutz (Minergiebauten) aber auch als Trittschutz werden zwischen

Estrich Der Estrich ist ein auf einem festen Un­ tergrund oder einer zwischenliegenden Trenn- oder Dämmschicht hergestell­ tes Bauteil, welches mittelbar nutzfähig ist, oder mit einem Belag versehen wer­ den kann. Hergestellt werden Estriche aus körnigen oder flüssigen Materia­ lien, wie zum Beispiel ein Fliessestrich, die nach dem Aufbringen auf die Un­ terkonstruktion geglättet werden. Der Estrich findet sich oberhalb der tragen­ den Geschossdecke beziehungsweise der Bodenplatte und unterhalb des Bo­ denbelages. Der bekannteste Estrich ist der nach DIN EN 13 813 als «CT» (von Ce­ mentitious screed) bezeichnete Zement­ estrich. Unterlagsboden In der deutschsprachigen Schweiz wird der Estrich als Unterlagsboden be­ zeichnet. Bodenkanal Im Fussboden verlegtes Kanalsystem mit leicht entfernbaren Abdeckungen. Darin sind Steckdosen platziert. Unterflurkanäle Unterflurkanäle aus Metall oder Kunst­ stoff verbinden die verschiedenen Bo­ dendosen in einem Raum. Die Unter­ flurkanäle selber sind nach Aufbringen des Unterlagsbodens nur über Boden­ dosen oder Zugdosen zugänglich.

den einzelnen Wohneinheiten auf den Rohboden Isolationen eingebracht. Die­ se Isolationen dürfen in keinem Fall überbrückt werden. Es darf keine me­ chanische Verbindung vom Kanal zum Betonboden erfolgen. Das kann erreicht werden, indem zwischen Isolation und Kanal eine MDF-Platte geklebt wird, auf diese wird dann der Kanal ver­ schraubt. Ebenso wichtig sind die seit­ lich am Bodenkanal angebrachten Isola­ tionen (Stellstreifen). Sie trennen den Kanal von der Wand und vom Unter­ lagsboden. Den oberen Abschluss bildet eine elastische Silikonfuge. Damit kön­ nen die Spannungen des Unterlagsbo­ dens ausgeglichen und Risse vermieden werden. Auch das Anbringen von So­ ckelleisten ist möglich. Der Bodenkanal wird dazu durch ein Distanzprofil von der Wand entfernt. Die eingesetzten Deckel liegen auf einer Gummiauflage. Damit wird der Trittschall zusätzlich ge­ dämpft.

Flexible elektrische Komponenten Die elektrische Erschliessung wird auf­ geteilt in die einfache und kostengüns­ tige Grundinstallation und individuelle


Bodendosen

5 Anschlusspunkte a) mit Flachkabeladapter b) mit Systemstecker c) mit Sammelpunkt für 6 Energieanschlüsse.

Ausbauphase. Diese richtet sich nach der endgültigen Raumaufteilung und Möblierung und kann jederzeit wieder angepasst werden. Die elektrischen Leitungen werden als Grundinstallation auf Sammelpunkte geführt. Ein solcher Sammelpunkt ist für eine Nutzfläche von 20 ... 40 m2 vorzusehen. Ein informationstechnischer Anschluss soll für ca. 10 m2 Nutzfläche vorhanden sein. Der Abgriff an der festen Installation kann auf verschiedene Arten erfolgen (Bild 5): • Flachkabel und Adapter mit Steckbuchse. • Steckbuchse mit Direktanschluss an Kabel. • Sammelpunkt mit Mehrfachbuchsen (Hager G8360). An diesen Punkten werden die zusätzlichen Module mit den Steckdosen vom

6 Bodendose.

Nutzer selber eingesetzt. Er hat die Möglichkeit, sie auf die Nutzung anzupassen und anzuordnen. Damit erfolgt im Kanal eine Trennung zwischen der festen Installation und der flexiblen Kundeninstallation. Die Module lassen sich nach Wunsch des Kunden bestücken und sind mit einem Anschlusskabel mit dem Systemstecker versehen. Die Module werden mit FLF-Steckdosen oder mit Steckdosen Modul 45 bestückt. Alle Teile sind handelsüblich, wobei auch ausländische Modelle erhältlich sind (z. B. Schuko). Gerade solche Steckdosen werden im Wohnungsbau vermehrt verlangt. Die Anschlüsse der Datenleitungen erfolgen direkt auf die Steckdosen. Diese werden vom gewählten Multimediasystem vorgegeben. Das ist kostengünstig und dennoch erweiterbar. Sammelpunkte für Datenleitungen sind ebenfalls möglich (Mehrfachbuchse

Im Bürobereich sind Bodenanschlüsse Standard. Die Bodenkonstruktion mit Hohlboden und den UP verlegten Bodenkanälen ermöglicht dort viele Anschlüsse. Meistens sind im Wohnungsbau solche grossflächigen Erschliessungen aber nicht notwendig. Und doch erfordern grosse Wohnflächen auch Anschlüsse in der Raummitte mit Bodendosen. Nur so kann neben dem Esstisch ganz diskret und ohne grosse Kabelverlegung der elektrische Tischgrill eingesteckt werden. Auch für die Datenanschlüsse ist so in der Raummitte gesorgt. Eine Aussparung wird auf dem Rohboden angebracht. Nachdem der Unterlagsboden fertig ist, wird sie entfernt und die Bodendose einnivelliert (Bild 6). Für den Schallschutz gelten die gleichen Regeln wie für die Bodenkanäle.

Zusätzliche Wünsche leicht verwirklicht Eine Beleuchtung unterhalb der Fensterfront oder unter einer Wand wird immer mehr verlangt. Durch eine zusätzliche, am Bodenkanal angebrachte Lichtleiste, kann mit einer LED-Beleuchtung die gewünschte Farbstimmung erfolgen (Bild 7). Sowohl Anschluss als auch die Betriebsgeräte finden im Bodenkanal gut Platz. Zum Flachbildschirm kann wahlweise ein Rohr oder ein Kanal an oder in der Wand montiert werden. Der Anschluss erfolgt an den Steckdosen im Bodenkanal. ❚

7 Lichtband im Bodenkanal integriert (e-in). Elektrotechnik 6/10 I 23

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Hager G8362). Anwendungsneutrale Verkabelungen nach EN50173-1 sehen ebenfalls solche «consolidation points» vor.


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❚❚Siemens Apéros im Zeichen der Energieeffizienz

Die EN15323 resp. SIA 386.110 beschreibt detailliert, wie die Gebäudeund Raumautomation ausgestaltet sein muss, damit diese einen hohen Beitrag an die Energieeffizienz leisten kann (Klasse A oder B). Dies bedingt entsprechende Mittel wie ein genaues Energiemonitoring sowie Gebäude- und Raumautomation. Die gebräuchlichsten Automationsfunktionen, die eine Auswirkung auf die Energieeffizienz von Gebäuden haben, sind in der Norm einfach in Tabellen definiert und zeigen die mögliche Energieeinsparung bei verschiedenen Gebäudetypen. Investoren und Planer können damit den gewünschten Nutzen des technischen Gebäudemanagements zu Beginn der Projektierung einfliessen lassen. Siemens bietet mit den EnergieDienstleistungen einen Service an, der weit über das reine Produkte- und Anlagengeschäft hinausgeht. Der «Green Building Monitor» dient im Betrieb als Controlling- und Optimierungs-Tool. Das Energiespar-Contracting ermöglicht Sanierung von GebäudetechnikAnlagen ohne Investition von eigenem Kapital. Mit «Green Migration» ermög-

lichen die Siemens-Spezialisten den Kunden, gezielt Anlageteile auszutauschen oder zu ergänzen, welche eine rasche Steigerung der Energieeffizienz ermöglichen. Das Know-how dafür wurde in Siemens-eigenen Gebäuden erarbeitet. Im Vergleich zur Sanierung ganzer Gebäudehüllen ist die Ergänzung oder der Ersatz der Gebäudeautomation günstig und rasch umsetzbar. Das Desigo-Gebäudeautomationssystem verfügt über alle Ebenen, um sämtliche Gebäudetechnik-Anlagen zu steuern, zu regeln, zu bedienen, zu beobachten und zu optimieren. Die Raumautomation mit Desigo RX ermöglicht die Gewerke übergreifende Steuerung, um die Klasse A gemäss SIA 386.110 zu erreichen. Neue Applikationen ermöglichen die Nutzung alternativer Energien und emissionsarmer Lösungen. Der Einbezug von thermoaktiven Bauteilsystemen, Solaranlagen, Sonnenstand und Wettervorhersagen in die Gebäudebewirtschaftung sowie optimierte Steuerund Regelstrategien senken den Energieverbrauch bei gleichzeitig erhöhtem Raumkomfort um bis zu 30 %. TABS Control ist eine innovative und einzig­ artige Lösung zur Senkung des Energieverbrauchs, die Regelstrategie ist inte­ graler Teil eines Gebäudes mit thermoaktiven Bauteilen. Der Economiser tx2 ist eine neue h,x-geführte Regelung im Behaglichkeitsfeld unter Berücksichtigung der optimalen Energiekosten. Die Systemfamilie Synco, HLK-Regelung für Wohn- und Zweckbauten, hat sich nun schon viele Jahre bewährt und wird laufend erweitert. Synco 700 ist ein

modular aufgebautes Sortiment zur Regelung und Steuerung von Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanwendungen. Die Kommunikation mit KNX garantiert ein optimales Zusammenspiel der Regler mit standardisiertem Datenaustausch. Die neue Web-Bedienung bringt schnelle Online-Kontrolle und -Bedienung der Haustechnik am PC oder via Smartphone. Der Synco Webserver bietet ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dank Plug & Play-Konfiguration ist kein Engineering nötig. Das neue HVAC Integrated Tool (HIT) erstellt aus 300 vorkonfigurierten und modifizierbaren Applikationen in den Anwendungsgebieten Heizung, Lüftung/Klima, Kälte und Raumautomation das passende Angebot einschliesslich Ausschreibungsdokumenten wie Anlagenschema und Materialliste. Synco living bietet Einzelraumregelung, basierend auf KNX–Funkkommunikation, Warmwasser- und Heizgruppenregelung sowie Wärmeanforderung aus den Räumen an den Wärmeerzeuger. Für jeden Raum können durch die Benutzer selbst auf der Wohnungszentrale vier individuelle Raumsollwerte und ein Zeitschaltprogramm definiert werden. Die Wohnungszentrale kann ebenfalls ein Lüftungsgerät mit bis zu drei Lüftungsstufen steuern, mit Zusatzfunktionen wie Stosslüftung auf Knopfdruck, Begrenzung der Raumfeuchte oder Regelung nach Luftqualität. Ab Dezember 2010 wird die integrierte Energiedatenerfassung angeboten samt zentraler Auslesung via Internet. www.siemens.ch/buildingtechnologies

elunica smarter Unterflurkanal • 13 – 40 cm breit, 6 – 18 cm hoch • innen nivellierbar • umfassender Trittschall-Schutz • flexible Steckdosen-Satelliten • wahlweise mit seitlichem LED Profil

e-in ag CH-8340 Hinwil Tel 043 843 25 25 www.e-in.ch 24 I Elektrotechnik 6/10


Erfolgreiche Konzeption eines Messestandes Für ein mittelständisches Elektrounternehmen ist es nicht immer einfach, neben dem Tagesgeschäft noch Zeit zu finden, um an Messen vertreten zu sein. Mit guter Planung und Vorbereitung sowie mit professioneller Unterstützung fällt der Messeauftritt erfolgreicher aus. Bei der Verwendung vorgefertigter Elemente lassen sich zudem Zeit und Geld einsparen. Rüdiger Sellin Die Ansprüche an das Elektrohandwerk steigen stetig. Abgesehen von den sich laufend ändernden Vorschriften steigen auch die Erwartungen der Kunden. Trotz des teils beträchtlichen Zeitaufwandes bietet jeder Kundenkontakt – und sei es «nur» zur Offertenstellung – eine Chance zur positiven Präsentation des Unternehmens. Bezogen auf ein möglichst breites Publikum, bleibt jedoch die Teilnahme an Messen und Ausstellungen eines der zentralen Marketinginstrumente, wenn es um die Präsentation der Firma und ihrer Produkte und Dienstleistungen geht.

Messen und Ausstellungen Viele Unternehmen sind der Überzeu-

gung, dass die möglichst unverbindliche Präsentation neuer Produkte bereits genügt, um die Aufmerksamkeit des Messebesuchers auf sich zu ziehen. Es zeigt sich hingegen, dass dieser Ansatz in der bunten Vielfalt vergleichbarer Produkte den Messezweck kaum erfüllt. Vielmehr geht es um eine schlüssige und überzeugende Darstellung von Produkt, Marke und Kommunikation. Ein Messestand sollte eine klare Konzeption und die Identität des Unternehmens reflektieren. Die Ziele des Unternehmensauftritts müssen klar festgelegt sein, um eine eindeutige Ausrichtung aller Aktivitäten zu ermöglichen. Dazu gehören eine inhaltliche Differenzierung zum Wettbewerb, eine am Messestand spürbare Verhaltensqualität im Unternehmen und die Entwicklung einer über-

durchschnittlichen Identifikation der Mitarbeiter und Kunden mit dem Unternehmen. Diese nachhaltigen Erfolgsfaktoren einer Firma treten gerade an Messeauftritten zutage und sollten entsprechend gewichtet werden. Für das Elektrohandwerk stehen lokale oder regionale Gewerbeausstellungen oder Publikumsmessen mit einem breiten Themenspektrum im Vordergrund. Von hoher Bedeutung ist schliesslich eine klare Positionierung der ausstellenden Firma – sei es in Abgrenzung zum Wettbewerb oder betreffend der angebotenen Dienstleistungen. Hier ist der Mut zur Einfachheit gefragt. Viele Unternehmen neigen oft dazu, ihr ganzes Spektrum auf möglichst kleinem Raum zu zeigen oder möglichst viele Produkte in allen Varianten zu zeigen, was die

Messestand der Müller Elektro Hitzkirch AG an der Gewerbeausstellung in Ermensee. Elektrotechnik 6/10 I 25

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❚❚Konkrete Hilfen am Beispiel von eco2friendly


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Wertigkeit des Einzelprodukts reduziert und die Botschaft des Messestandes insgesamt schwächt. Es gilt aber zu beachten, dass der Empfänger weder an Messen noch in der Werbung in der Lage ist, eine zu hohe Komplexität zu erfassen. Ein potenzieller Interessent fühlt sich also schnell überfordert, weil er nicht in der Lage ist, eine grosse Informationsfülle schnell aufzunehmen. Gerade für eine klassische im Ort bekannte Elektrofirma stellt sich also die Frage, wie man in der Masse Beachtung findet, ohne gleich durch allzu spektakuläre Aktionen negativ aufzufallen?

Klare Botschaften senden Wie so oft gilt auch hier der Grundsatz «Weniger ist mehr». Klare Strukturen, eindeutige Botschaften, Übersichtlichkeit und Ruhe sollten den qualitativ hochwertig wirkenden Messeauftritt eines Unternehmens auszeichnen. Dessen Botschaft sollte fokussiert abgebildet und in allen Verhaltensweisen spürbar sein. Entscheidend ist die konsequente Realisation eines Themas über alle Aktivitäten, die eine glaubwürdige Wahrnehmung erst ermöglicht. Die praktische Umsetzung stösst allerdings oft an gegebene Grenzen. So ist es für Elektrounternehmen vor dem Hintergrund des harten Wettbewerbs und der oft dünnen Kapitaldecke schwierig, neben der operativen Tätigkeit genügend Spielraum zur Konzeption und Umsetzung eines ansprechenden Messestandes zu finden. Dies betrifft sowohl die kostbare Zeit zur Vorbereitung als auch die finanziellen Mittel zur gänzlich selbstständigen Gestaltung eines ansprechend wirkenden Messestandes. Einerseits ist ein individuell aufgebauter, aber kaum wieder verwertbarer Messestand kaum zu rechtfertigen. Andererseits möchte sich jedes Unternehmen gerne eigenständig und individuell in der Öffentlichkeit präsentieren und einen im positiven Sinn bleibenden Eindruck hinterlassen. Dieser scheinbare Widerspruch lässt sich lösen, indem man einen Messestand aus einem Baukasten erstellt, der – passend zum Angebot des lokalen oder regionalen Elektrikers – mit themenbezogenen Elementen ergänzt wird, welche eine aktuelle und anziehende Botschaft klar kommunizieren. Bei vielen Unternehmen scheint die Anzahl der aufgebrachten Logos ein verlässlicher Parameter für eine deutliche Visualisierung der Marke zu sein. Tatsächlich führt ein griffiges Symbol oder ein eingeführter Brand (ein Markenzeichen) zur gesteigerten Beachtung 26 I Elektrotechnik 6/10

Eco2friendly an der Gewerbeausstellung Seengen umweltfreundliche Solar- und Lichtinstallationen. Ein besonderer Augenfänger waren die vorgefertigten eco2friendlyElemente, welche die Otto Fischer AG Zürich für derartige Anlässe zu moderaten Bedingungen ausleiht. Die eco2friendly-Kampagne setzt sich für energieeffizientes Denken und Handeln ein. Sie zeichnet den Weg zu innovativen Komfortlösungen mit bestmöglichen Elektroinstallationen. Damit wird der Wohnkomfort gesteigert und gleichInsgesamt rund 45 Gewerbebetriebe prä- zeitig das grosse Sparpotenzial für einen sentierten ihr Angebot vom 23. bis 25. geringeren Energieverbrauch entfaltet. April 2010 rund um die Schulanlage in Erfahrungen zeigen, dass der Kunde eiSeengen AG. Das Elektrohandwerk war nerseits bereit ist, mehr Geld in die Insdurch die Elektro H. Hauri AG vertreten, tallationen zu investieren als für eine die ein breites Dienstleistungsspektrum Standardlösung. Anderseits ist er mit eiabdeckt. Dazu gehören Installationen, ner solchen Lösung auf Jahre hin zufrieHausapparate, Gebäudesystemtechnik dener, weil sie umfassendere Bedürfnisse und Sicherheit, Zentralstaubsauger sowie abdeckt.

und zu einem höheren Wiedererkennungswert in der Öffentlichkeit. Um jeder Verwechslung vorzubeugen, kann der Messebesucher daran ablesen, wo er sich befindet. Allerdings ist der sensible Umgang mit einem wertvollen Logo empfehlenswert, um durch dessen inflationären Einsatz die Wertigkeit und Kraft des Logos nicht zu mindern. So sollte zwischen dem Logo und den angezeigten Themenbereichen auf dem Messestand eine klare Differenzierung stattfinden. Ausgedehnte Texte zur Erläuterung komplexer Produkte und Dienstleistungen sind eher verwirrend, da sie vom Messebesucher meistens gar nicht gelesen werden. Alle Informationen auf dem Messestand müssen leicht und schnell erfassbar sein. Damit tragen sie zur besseren Orientierung des Besuchers bei.

Interessantes Messepackage Zur Abdeckung der verschiedenen Bedürfnisse hat die Otto Fischer AG ein hochwertiges Konzept entwickelt, bei dem der lokale oder regionale Elektrohandwerker seinen Messeauftritt mit vorgefertigten Elementen gestalten oder ergänzen kann. Dieser professionelle Messestand lässt sich leicht transportieren sowie rasch und einfach aufstellen. Die Säulentheke animiert zu Diskussionen am runden Tisch. Und die im Zickzackständer präsentierten Verkaufsunterlagen laden die Kunden zum Mitnehmen ein. Als vorgefertigte Elemente erhalten interessierte Elektroinstallateure • ein Hauptdisplay im Sujet eco2friendly (Masse: 300 × 32 × 220 cm; empfohlene Standfläche: 400 × 250, Höhe 220 cm) • ein Roll-up-Display mit dem gewähl-

ten Thema (Solar, Licht oder Zentralstaubsauger), • zwei Prospektständer sowie • eine Säulentheke (Durchmesser 60 cm). Als Ergänzung können Modellanlagen zu drei Schwerpunktthemen dazugemietet werden: • Solar (Dach mit Solaranlage) • Licht (DALI-LED-Show) • Zentralstaubsauger (Musteranlage) Somit können innovative Elektrounternehmen ihren lokalen oder regionalen Messeauftritt individuell und nachhaltig gestalten.

Begleitende Massnahmen Für den Messeerfolg sind schliesslich ­begleitende Massnahmen entscheidend. Dazu gehören Einladungen, eine geschickte Pressearbeit, Inserate in Lokalanzeigen, Hinweise auf Internetseiten, Bereitstellung von Katalogen und Unterlagen sowie die Schulung der Standbesetzung und die Bereitstellung von sogenannten Giveaways (Werbegeschenken). Alle Massnahmen müssen sich in die Konzeption des Messestandes einfügen und verstärken auf diese Art und Weise die Botschaft des Unternehmens. Die Frage nach der Wirtschaftlichkeit eines Messeauftritts ist nur schwer zu beantworten, da kaum messbare oder nachhaltige Messgrössen vorhanden sind. Somit ist die Summe aller Faktoren entscheidend (Anzahl der Besucher, auf der Messe generierter Umsatz, Berichterstattung in der Presse, Stimmung des anwesenden Standpersonals, Kommentare und Reaktionen des Fachpublikums usw.). z www.eco2friendly.ch


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❚❚Anforderungen an Elektroinstallateure steigen mit der Komplexität von Installationen

Herausforderung Businstallation Generell nimmt der Technisierungsgrad in allen Gebäuden zu. Wo früher eine Licht- und Kraftinstallation, eine Telefoninstallation und eine Leerrohranlage für die TV-Anlage zu installieren waren, werden heute komplexe Lichtsteuerungen, intelligente Energieverbraucher (mit Busanschluss), Multimediaanlagen usw. installiert. In Gewerbe- und Industrieanlagen sind zudem weitverzweigte EDV-Netzwerke und Bussysteme zu installieren. Damit Elektroinstallateure nicht zu Monteuren von Kanal- und Rohrsystemen degradiert werden, müssen sie über entsprechende Kompetenzen verfügen. Marcel Schöb Ziel des Elektroinstallateurs muss sein, so viel Kompetenz aufzubauen, dass er nebst 0815-Installationen auch anspruchsvollere Herausforderungen meistern kann. Im Privatwohnungsbereich bedeutet dies z. B. auch Businstallationen erledigen zu können. Es gibt sie nämlich, Kunden mit höheren Ansprüchen, die gerne etwas mehr Geld ausgeben, wenn damit Komfort,

Sicherheit, Flexibilität und Energieverbrauch optimiert werden. Konkret bedeutet dies im Wohnungsbau: • Komfort: Wäre es nicht schön, manche Dinge mit einem Tastendruck zu erledigen? Zum Beispiel, alle Jalousien am Morgen hochzufahren? Oder im Büro gleichzeitig Leinwand, Beamer und Verdunkelung zu aktivieren? • Sicherheit: Spielt in jedem Gebäude – ob privat oder gewerblich genutzt –

eine zunehmend wichtigere Rolle. Ist das Bügeleisen oder die Kaffee­ maschine beim Verlassen des Hauses auch wirklich ausgeschaltet? Lassen sich ungebetene Gäste von ihrem Vorhaben abhalten bzw. gibt das System beim Eindringen einer ungebetenen Person Alarm? Wird der Schwelbrand im Keller rechtzeitig bemerkt? • Flexibilität: Dinge ändern sich: aus einem Kinderzimmer werden die Legosteine verbannt und es wird ein EDVNetzwerk für das Homeoffice installiert. Aus einer Terrasse ein Wintergarten. Gut, wenn sich die Elektro­installation schnell und einfach den veränderten Bedürfnissen anpassen lässt. • Effizienz: In allen Gebäuden stecken enorme Einsparungspotenziale. So lassen sich Gebäudefunktionen wie Heizung und Beleuchtung gezielt steuern. Bei geöffneten Fenstern fährt die Heizung z. B. automatisch herunter oder die Beleuchtung schaltet sich nur beim Betreten von Räumen ein.

Bussysteme im Gewerbe- und Industriebereich

1 Messgeräte mit Busanschluss.

In der Industrie haben sich Bussysteme seit Jahrzehnten durchgesetzt. Sie entsprechen dem heutigen «Stand der Technik». Selbst auf unterster Ebene – im Sensor-/Aktorbereich – stehen heute Bussysteme im Einsatz (Bild 1). SPS, Bedienpanel (OP) und komplexe eigenständige Maschinen sind über EthernetNetzwerke durchgängig bis in die Büroetage vernetzt. Im Anfang der Automa­ tisierung gab es umfangreiche SPS-Systeme mit Tausenden von Ein- und Elektrotechnik 6/10 I 27


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Ausgängen. Jeder Sensor und Aktor musste auf die Ein- und Ausgangskarte der zentralen SPS verkabelt werden. Dann kamen abgesetzte IO-Systeme auf, die über Buskabel mit der zentralen SPS vernetzt waren. Diese Technik existiert auch heute noch. Doch mehr und mehr verfügen Sensoren und Aktoren (Stellantriebe, Ventile, Motoren) über einen Busanschluss und werden so direkt von der SPS aus angesteuert. Die Installa­ tion von Buskabeln ist nicht schwieriger als das Verlegen gewöhnlicher Kabel, wenn der Elektroinstallateur dabei ein paar wichtige Grundsätze beachtet.

Leitungsführung/Topologie der Buskabel Ein Bussystem kann über einen ganz unterschiedlichen Aufbau (Topologie) verfügen: Linien-, Baum-, Ring- oder Sternstruktur. Bei der Linienstruktur muss das Buskabel zwingend von einem Busteilnehmer zum nächsten verkabelt werden. Es sind keine Stichleitungen oder höchstens nur ganz kurze erlaubt. Dazu gehört z. B. der CAN-Bus (ursprünglich für Fahrzeuge entwickelt, jetzt auch in der Industrie im Einsatz). Der in der Gebäudetechnik bekannte KNX-Bus darf über eine Baumstruktur verfügen. Vom Verteiler führt das Buskabel zu einer Abzweigdose, zweigt von dieser zu weiteren Busteilnehmern ab und von diesen wiederum zu weiteren Busteilnehmern; natürlich ist bei KNX auch eine Linienstruktur erlaubt. Baumstrukturen sind in der Regel nur bei Bussystemen mit kleinem Datendurchsatz möglich, wie dies beim KNX-Bus der Fall ist. Ethernet wird sternförmig verkabelt. Vom Switch werden alle Teilneh-

mer sternförmig erschlossen, ein Kabel kann dabei vom ersten Switch zu einem weiteren Switch führen, von dem aus wiederum Teilnehmer sternförmig verkabelt werden. Damit vor allem im Gebäudebereich eine Linienstruktur möglich ist, haben SPS-Hersteller wie Wago, Beckhoff, Saia, Siemens, B & R usw. SPS entwickelt, die über einen eingebauten Switch verfügen. Damit vereinfacht sich der Kabelaufwand gewaltig, denn das Ethernetkabel führt von einer SPS zur nächsten, ohne dass zusätzlich noch ein Switch installiert werden muss, denn letzterer bedeutet mehr Kosten und eine weitere mögliche Fehlerquelle. Ringleitungen kommen bei hoch verfügbaren Ethernetverkabelungen zum Einsatz. Vom Zentralrechner, z. B. Server, führen zwei Ethernetkabel weg. Ein Beispiel dazu: Ethernetkabel 1 führt auf Switch 1, von da zu Switch 2, vom letzten Switch 6 schliesslich führt Ethernetkabel 2 wieder zum Server, damit ist der Ring geschlossen. Man spricht von einer Ringstruktur. Fällt z. B. die Verbindung zwischen Switch 3 und 4 aus, erfolgt die Kommunikation vom Server über Ethernetkabel 1 bis zu Switch 3. Die restliche Kommunikation erfolgt über Ethernetkabel 2 vom Server zu Switch 6 und von da weiter bis zu Switch 4. Die Umschaltzeit erfolgt im Millisekundenbereich.

Buskabel-Wahl Bei der Auswahl der Kabel ist Vorsicht geboten. Für die meisten Systeme, sowohl in der Gebäudetechnik wie auch im Anlagenbau der Industrie, sind für die jeweiligen Bussysteme entsprechende Kabel auf dem Markt vorhanden und

diese sind auch zwingend einzusetzen (Bild 2). Obwohl verschiedene Beispiele aus der Praxis zeigen, dass die Systeme auch mit normalen Standardkabeln funktionieren, ist davon abzuraten. Werden nicht die vorgeschriebenen Buskabel eingesetzt, übernimmt kein Systemlieferant eine Garantie für das Funktionieren des Systems. Vorsicht ist bei der Kalkulation solcher Kabelinstallationen geboten, denn diese Spezialkabel sind in den meisten Fällen deutlich teurer als «normale» Netzwerkkabel.

Verlegung der Buskabel Bei der Verlegung der Kabel sind meistens keine speziellen Vorschriften zu beachten, es gelten die Richtlinien der allgemeinen Netzwerkverkabelung. Dies bedeutet beispielsweise: Keine zu engen Radien, denn in diesem Fall wird der Schlag, d. h. die Präzision der Verdrillung, gestört, was zu Signalverzerrungen führt. Bei einem 100-MB-Netzwerk verträgt es noch viel, ab einem 1-GB-Netzwerk wird es sehr heikel. Beim Anschluss der RJ45-Stecker ist darauf zu achten, dass alle Drähte exakt gleich lang sind und keine «Ehrenschlaufen» im Stecker bei einzelnen Drähten vorkommen. Überhaupt ist Anschlüssen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Ein KNXBuskabel wird konventionell wie nor­ male Kabel auf Reihenklemmen angeschlossen. Dies funktioniert bei KNX problemlos, weil der Datendurchsatz sehr gering bei 9,6 kB/s liegt. In der In­ stallation kommen dafür z. B. Klemmen von Wago zum Einsatz. Die Busteilnehmer werden direkt aufgesteckt. Mit den gleichen Steckklemmen werden die Bus-

Profibuskabel (Cu).

2 LWL-Kabel. 28 I Elektrotechnik 6/10

3 Anschluss Profibus mit grosser Reserveschlaufe.


Überspannungsschutzkonzept Das Überspannungsschutzkonzept ist ebenfalls auf das Bussystem abzustimmen. Die meisten Anbieter haben auf jedes Bussystem abgestimmte Komponenten in ihrem Programm. Werden falsche Komponenten eingesetzt, greifen die Überspannungsableiter bereits bei Normalbetrieb des Bus ein und provozieren so Signalverfälschungen, was zu Kommunikationsunterbrüchen führen kann. Je nach Konstellation treten diese Störungen in unregelmässigen Abständen auf. Dabei können diese Abstände zwischen ein paar Sekunden und ein paar Tagen variieren. Dieser Umstand macht die Suche nach der Störung sehr schwer.

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leitungen auch in den Abzweigdosen verbunden – man erinnere sich, der KNX-Bus erlaubt Baumstrukturen. In der Industrieautomation sieht das anders aus. Als Beispiel diene der sehr verbreitete Profibus. Bereits beim Abisolieren des Kabels kommt hier ein spezielles Werkzeug zum Einsatz. Damit ist eine Verletzung der Abschirmung ausgeschlossen. Das Werkzeug ist über Grossisten oder den Lieferanten des Profibuskabels erhältlich. Die Kosten für das Spezialwerkzeug sind über die Zeitersparnis rasch eingespart. Reserveschlaufen, sogenannte «Sauenschwänzli», sind unter allen Umständen zu vermeiden (Bild 3). Die nicht mehr abgeschirmten Drähte der Busleitung sind möglichst kurz und auf dem direkten Weg ohne Reserveschlaufen auf die Klemmen zu führen. Ebenfalls ist die Abschirmung bei den Anschlusspunkten grossflächig zu unterklemmen. Zu beachten ist dabei, dass ausschliesslich dafür vorgesehene Anschlussklemmen zum Einsatz kommen. «Selbstentwicklungen» und «Behelfs­ lösungen» sind tunlichst zu unterlassen (Bild 4). Weiter ist bei diversen Bussystemen aus der Industrieautomation beim letzten Teilnehmer ein Busabschluss notwendig. Meistens sind diese in den Teilnehmern eingebaut und müssen nur aktiviert werden. Dies erfolgt über Mikroschalter oder Drahtbrücken (Bild 5).

4 Links fachgerechte Profibusanschlüsse, rechts Schirm nicht angeschlossen und teilweise keine Profibuskabel.

den. Die genaue Abgrenzung des Auftrages ist praktisch in jedem Projekt anders gelöst. Meistens ist allerdings die Ver­ gabe bzw. Einstellung der Adressen der Busteilnehmer Diskussionspunkt Nummer eins. Bei KNX-Installationen werden Adressen meistens durch den Softwarehersteller vergeben bzw. parametriert. Dabei gibt es zwei grundsätzliche Vorgehensweisen. Die erste Möglichkeit besteht darin, die Adressen vorgängig in Sensoren, (z. B. Taster) und Aktoren (z. B. Schaltaktoren) zu programmieren. In diesem Fall muss der Unternehmer, welcher die Komponenten im Gebäude und in den Verteilungen installiert, genau darauf achten, dass auch alle am vorgesehenen Ort eingebaut werden. Ansonsten muss der Softwarehersteller bei der Inbetriebnahme die Adressen erneut vergeben, was für ihn Mehraufwand bedeutet, den er mit Recht dem Installateur verrechnet. Bei der zweiten Variante

Fazit

Kontrolle und Mithilfe bei Inbetrieb­ nahme Dieser Punkt führt wohl zu den meisten Diskussionen im Rahmen der Realisierung eines Bussystems. Wer macht was? Wo hört mein Auftrag auf? Wie lange muss ich beim Projekt verfügbar sein? Es ist wichtig, dass alle diese Punkte bei der Offerte oder spätestens bei der Vertragserstellung schriftlich festgehalten wer-

werden die Komponenten ohne vorgängige Adressierung installiert, die Adressen werden erst bei der Inbetriebnahme vergeben. Dies ist allerdings nur möglich, wenn bei jedem Busteilnehmer die sogenannte «Lerntaste» gedrückt werden kann. Bei Tastern und Geräten in Verteilungen ist das kein Problem, hingegen bei Aktoren in Leuchten oder verschlossenen Kanälen bedeutet das Aufsuchen dieser Komponenten einen erheblichen Mehraufwand. Es ist also vorgängig zu klären, ob versteckte oder nur umständlich zugängliche Aktoren und Sensoren vorkommen. Als Koordinator dieser Gespräche hat der Elektroplaner aufzutreten, welcher die Ausführung auch überwacht. Beim Profibus, der schwerpunktmässig im Anlagen- und Maschinenbau zum Einsatz kommt, werden die Adressen über Schalter direkt am Gerät eingestellt. Hier erfolgt die Adress­ einstellung sinnvollerweise gleichzeitig mit dem Kabelanschluss. Damit dies auch möglich ist, sind die Adressen in den Ausführungsunterlagen (Schemas), welche der Elektroplaner erstellt, auch aufzuführen.

5 Anschluss auf Profibusstecker.

Eine Businstallation zu erstellen, ist keine Hexerei. Der Elektroinstallateur sollte sich diese Arbeiten nicht von anderen Unternehmern wegnehmen lassen. Allerdings bedarf es dazu auch eines Minimalwissens, das über Schulung des Personals erworben wird. Elektroplaner weisen Kunden bei Vergabeverhandlungen darauf hin. Nur so lässt sich verhindern, dass der Elektroinstallateur nur für die «einfachen» Arbeiten infrage kommt, hingegen anspruchsvollere Arbeiten «Spezialisten» überlassen muss. ❚ Elektrotechnik 6/10 I 29


Installations- & Gebäudetechnik

❚ Gebäudeautomation

Energie-Effizienz durch Sensortechnik Die Steigerung der Energie-Effizienz ist das Gebot der Stunde und für die Elektrotechnik-Branche die wohl grösste Herausforderung der Gegenwart. Neben effizienteren Geräten und Bauelementen setzen die Planer dabei vor allen Dingen auf den Einsatz von Sensorsystemen. So gilt im Bereich der Gebäudetechnik die anwesenheitsgesteuerte Automation als Schlüssel für maximale Energieeffizienz.

Angesichts immer knapper werdender Ressourcen und steigender Energiekosten gerät vor allem der Bausektor zunehmend in den Mittelpunkt der Effizienz-Diskussion. Denn ein Grossteil des gesamten Energieverbrauchs entfällt auf Licht, Heizung und Klimaanlagen in Gebäuden. Das Energiespar-Potenzial ist hier enorm. Es gilt, die entsprechenden Geräte intelligent in Abhängigkeit von anwesenden Personen zu steuern. Zu diesem Zweck werden Bewegungsund Präsenzmelder sowie Sensorleuchten eingesetzt. In Privathaushalten kommen dazu mehr oder weniger einfache Bewegungsmelder, in gewerblichen Objekten, Schulen und Bürogebäuden kom-

plexe Sensorsysteme wie das Presence Control PRO System von Steinel Professional zum Einsatz.

Unterschiedliche Techniken Wo Menschen sind, da bewegt sich was. Da ist es naheliegend, Bewegungsdetektoren für die Erkennung von Anwesenheit zu nutzen. In der Praxis kommen hierbei grundsätzlich zwei Technologien zum Einsatz: Passive Infrarotsensoren (PIR) und Hochfrequenz-Sensoren (HF). PIR-Sensoren reagieren auf die Veränderung der Wärmestrahlung, die sie über ein optisches System empfangen. So eine Veränderung ergibt sich beispielsweise, wenn ein Mensch den Erfas-

sungsbereich des Sensors betritt. HFSensoren arbeiten dagegen aktiv. Sie senden ein Kleinstleistungssignal im Mikrowellenbereich aus und werten dessen Echo aus. Da jede Bewegung von Masse innerhalb der Reichweite dieser Sensoren zu einer Frequenzverschiebung des Signals führt, können Personen, aber auch jede andere Bewegung, unabhängig von ihrer Wärmestrahlung sicher erkannt werden. Diese Technik besticht durch lückenlose Abdeckung des Erfassungsbereichs, ultraschnelle Ansprechzeit und nicht zuletzt gute Integrierbarkeit. Denn anders als PIR-Systeme benötigen HF-Sensoren kein Fenster zur Aussenwelt und können daher hinter Abdeckungen oder Leuchtengläsern verborgen bleiben. Beide Systeme werden sowohl im privaten Wohnungsbau als auch im öffentlichen und gewerblichen Objektbereich eingesetzt.

Auflösung macht den Unterschied Für Anwendungen im Objektbereich werden an die Sensorsysteme naturgemäss höhere Anforderungen gestellt als für den privaten Einsatz. Das betrifft nicht nur die Langlebigkeit und Robustheit, sondern vor allen Dingen die Prä-

Hochleistungs-Präsenzmelder sorgen auch in bewegungsarmen Räumen für Licht just in time und damit für maximale Energieeffizienz. 30 I Elektrotechnik 6/10


D 16

Installations- & Gebäudetechnik

Brandschutzdosen: Die neue Generation. Präsenzmelder IR Quattro HD von Steinel professional: Mit 4800 Schaltzonen der höchstauflösenste Präsenzmelder am Markt.

zision und Systemfähigkeit. Bei PIR-Sensoren drückt sich Präzision in erster Linie durch die Auflösung des Erfassungs­ bereichs aus. Eine hohe Auflösung ist besonders in Räumen erforderlich, wo anwesende Personen über längere Zeiträume nur geringe Bewegungen ausführen, etwa in Büro- und Konferenzräumen oder Schulklassen usw. Um zu verstehen, warum die Auflösung eines Sensors umso grösser sein muss, je kleiner die zu erfassende Bewegung ist, muss man sich das Funktionsprinzip von PIR-Sensoren vor Augen halten: Der eigentliche Sensor eines PIR-Systems ist ein Pyrodetektor. Dieses elektronische Bauelement besteht aus einem polarisierten piezoelektrischen Kristall, der über ein Fenster im ­Gehäuse die Wärmestrahlung von ihn umgebenden Objekten empfängt. Bei Änderung dieser Strahlung im Infrarotbereich gibt das Element an seinen Polen eine Spannung ab, die proportional zur Temperaturänderung ist. Die Spannungsänderung tritt allerdings nur bei einer plötzlichen Strahlungsschwankung auf, wenn beispielsweise ein Mensch seitlich in den Erfassungsbereich tritt. Bewegungen innerhalb des Sensor-Sichtfeldes, also in Richtung des Sensors, führen dagegen kaum zu einem Ausgangssignal, da sich die Wärmestrahlung für den Sensor dabei nur wenig ändert. Um dennoch in einem möglichst weiten Bereich Bewegungen von Personen erfassen zu können, wird das Sichtfeld durch eine Segmentlinse in viele einzelne Bereiche unterteilt, die durch passive, für den Sensor ausgeblendete Zonen voneinander getrennt sind. Durch dieses Verfahren detektiert der Sensor beim Durchschreiten jeder Be-

zdose.ch www.brandschut

• Zeitersparnis 50 % durch dübellose Aussenbefestigung • Aufrüstbar bis IP65 mit geprüften Kabelverschraubungen • Neue Prüfungen: Isolationserhalt FE180, Funktionsdauer F400 • Geprüft und zugelassen für Montage auf Kabeltrassen E90

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Installations- & Gebäudetechnik

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reichsgrenze eine Temperaturänderung und gibt infolgedessen ein Signal ab. Der Übergang von einer passiven zu einer aktiven Zone wird als Schaltzone bezeichnet. Je mehr Schaltzonen ein PIR-System hat, je dichter sie also beieinanderliegen, umso kleinere Bewegungen kann es erfassen. Die Anzahl der Schaltzonen ist damit das Hauptkriterium für die Auflösung eines PIR-Sensors. Sie errechnet sich aus dem Produkt von Einzellinsen des optischen Systems und der Anzahl der Pyro-Elemente.

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Der Erfassungsbereich des IR Quattro HD ist quadratisch und beträgt im hochaufgelösten PräsenzmelderBereich 4 × 4 m, bei tangen­min. tialer Bewegung 20 × 20 m. Die innovative mechanische Reichweiteneinstellung ermöglicht die exakte quadratische Skalierung des Erfassungsbereichs.

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Der Präsenzmelder Dual HF erfasst mit seinen beiden HF-Sensoren eine Fläche von 20 × 3 m.

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Das Flaggschiff der neuen Steinel Professional Präsenzmelder-Serie Control PRO ist mit vier hochempfindlichen Digital-Pyrodetektoren ausgestattet. Insgesamt bringt es der IR Quattro HD auf 4800 Schaltzonen und garantiert damit maximale Erfassungsqualität für eine Fläche von bis zu 64 m² bei normaler Deckenhöhe. Dabei kann der Präsenzmelder in bis zu 10 m Höhe montiert werden. Zur Überwachung kleinerer Flächen steht mit dem IR Quattro ein kleiner Bruder dieses Hochleistungs­ sensors zur Verfügung. Er besitzt 1760 Schaltzonen und hat einen Erfassungsbereich von 4 × 4 m. Zum Vergleich: Gute Präsenzmelder am Markt verfügen heute über 1200 Schaltzonen, Bewegungsmelder der Oberklasse über 720. Diese Zahlen machen deutlich, dass Steinel Professional mit den neuen Präsenzmeldern ein Quantensprung gelungen ist. Beide PIR-Präsenzmelder der Control PRO Serie sind mit Digital-Pyrodetektoren neuester Bauart ausgestattet. Diese Chips besitzen einen digitalen Ausgang, der die verlust- und fehlerfreie direkte Anbindung an den nachgeschalteten Mikrocontroller ermöglicht. Das macht die Signalverarbeitung sehr sicher. Ein weiteres Novum ist die exakte, quadratische Erfassung der Steinel Professional PIR-Präsenzmelder. Weltweit einmalig ist, dass dieses Erfassungsquadrat präzise skaliert werden kann. Dadurch lassen sich Räume sauber planen und überschneidungsfrei und lückenlos mit Präsenzmeldern abdecken. Neben PIR-Sensoren bietet die Control PRO Serie auch Präsenzmelder mit HF-Technik. HF-Bewegungssensoren sprechen funktionsbedingt auch auf kleinste Bewegungen sicher an. Ein gros­ ser Vorteil ist, dass diese Präsenzmelder sehr flach, überstreichbar und fast unsichtbar sind. Eine völlige Neuheit stellt der Steinel Professional Presence Control PRO Dual HF dar. Dieser Präsenzmelder ist mit zwei HF-Sensoren und ei-

ner doppelten Richt­charakteristik ausgestattet. So erzielt er einen Er­fas­sungsbereich von maximal 20 × 3 m und ist damit der ideale Präsenzdetektor für lange Gänge und Flure. Der Dual HF 360 ist in diesem Falle PIR-Sensoren weit überlegen, da die Bewegungen in Fluren in der Regel radial – also auf den Sensor zu – erfolgen. Diese Bewegungsrichtung ist für HF-Sensoren ideal. Bei PIR-Systemen ist die Erfassungsleistung deutlich eingeschränkt, da beim Zugehen auf den Sensor nur wenige Schaltzonen und das auch noch relativ spät durchschritten werden.

Präsenzmeldung mit System Nicht nur die höhere Auflösung macht einen Bewegungssensor zu einem wirkungsvollen Präsenzmelder. In der Gebäudeautomation, in der diese Sensoren zum Einsatz kommen, ist auch Systemfähigkeit gefordert. Im Bereich Licht ist vor allen Dingen das Digital Address­ able Lighting Interface (DALI) etabliert. Dabei handelt es sich um ein Protokoll zur Steuerung lichttechnischer Betriebsgeräte wie Schaltnetzteile, elektronische Vorschaltgeräte (EVG) oder elektronische Leistungsdimmer. Letzteres ist besonders dort von Bedeutung, wo neben anwesenheitsgesteuerter Beleuchtung aus arbeitsphysiologischen Gründen auch eine Konstantlichtregelung erwünscht ist. Bei Anforderungen an eine umfassenderere Integration in die Gebäudetechnik sollten Präsenzmelder auch den KNX-Standard beherrschen. Mit diesem Feldbus-System werden in der Gebäudeautomation höherer Komfort und grössere Flexibilität erzielt. Die Steinel Professional Präsenzmelder der Control PRO Serie sind für beide Standards erhältlich. Darüber hinaus sind sie auch in Versionen mit Schnittstelle für 1–10 Volt DIM (Schalten und Regeln von Licht) sowie mit einem zweiten Ausgang (COM 2) zur separaten Steuerung von Heizung/Klima/Lüftung (HLK) lieferbar. Der Erfassungsbereich kann durch Parallelschaltung von bis zu 10 Präsenzmeldern im Master/Slave-Betrieb nahezu beliebig erweitert werden. Vervollständigt wird das zukunftsweisende ­System durch intelligente Einstell-, Selbstlern- und Anschlussmöglichkeiten. Über DIP-Schalter lassen sich Normal-/Testbetrieb, Halb-/Vollautomatik, Taster-/Schaltbetrieb,Tastermodus und Konstantlicht-Regelung (DIM/DALI) einstellen. Als Zubehör sind Service- und NutzerFernbedienungen erhältlich. Mit der


Neu

Installations- & Gebäudetechnik

PROLog: Messsystem für Einsparungspotenziale Als kompetenter Systemanbieter und Technologieführer auf dem Gebiet der Sensortechnik erleichtert Steinel Professional die Arbeit der Planer bereits im Vorfeld der Installation energieeffizienter Technik. Mit dem PROLog-System ermöglicht er Entscheidungsträgern eine fundierte Prognose zu den möglichen Energiesparpotenzialen durch sensorgesteuertes Licht. Bei dem PROLog handelt es sich um ein netzunabhängiges Leihmessgerät, das vorübergehend an relevanten Stellen im Gebäude platziert wird. Dort zeichnet es über 4 Wochen ca. 400 000 Messdaten über die konkrete Nutzung und Beleuchtung auf. Die Messwerte werden anschliessend durch die PROLog-Software ausgewertet. So erhält man Aufschluss über Dauer und Intensität des Tageslichts, Personennutzung, Dauer des eingeschalteten und des unnötig eingeschalteten Kunstlichts. Aus diesen Daten errechnet die Software die Gesamt­ ersparnis inklusive der CO2-Einsparung durch Nutzung von Sensortechnik über ein, drei oder zehn Jahre. Die Software ist in einer Light-Version auch online und ohne das PROLogMessgerät nutzbar. Als interaktiver Energiesparrechner auf der Steinel Professional-Homepage (www.Steinel.de) ermöglicht sie die schnelle Berechnung der Energiesparpotenziale.

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Nutzer-Fernbedienung lassen sich Einstellungen für Beleuchtung und Dimmen sowie das Speichern und Abrufen von bis zu 4 Szenen vornehmen. Die Service-Fernbedienung erlaubt weitergehende Einstellungen wie Kalibrierung und Einstellung aller Präsenzmelder-Parameter. z

Vertretung Schweiz: puag ag 5620 Bremgarten 2 Tel. 056 648 88 88 www.puag.ch info@puag.ch Elektrotechnik 6/10 I 33


❚❚Im Anlagenbau pneumatische Antriebe installieren Automation & Elektronik

Pneumatik für den Elektroinstallateur Im Anlagenbau treffen wir immer wieder auf pneumatische Antriebe wie Schieber, Klappen usw. Die Installation bzw. Erschliessung dieser Antriebe wird in vielen Fällen dem Elektroinstallateur übertragen. Es ist demnach an­gebracht, die gesamte «Druckluft-Thematik» etwas näher anzuschauen. Diese Installationen werden in der Ausbildung zum Elektroinstallateur EFZ, Montage-Elektriker EFZ oder Elektroplaner EFZ kaum behandelt oder nur gestreift. Wir wollen uns nachfolgend einige wichtige Punkte zum Einmaleins der Pneumatik anschauen. Marcel Schöb Während die Druckluftzuleitung bis auf den Pneumatik-Ventil-Kasten (PVK) durch den Sanitärinstallateur erstellt wird, erfolgt die Installation ab diesem PVK bis auf die Schieber, Klappen usw. durch den Elektroinstallateur. Es handelt sich dabei um das Verlegen der richtigen Pneumatikschläuche und den Anschluss auf dem Aggregat und dem PVK. Der PVK wird dabei in den meisten Fällen durch den Lieferanten der übrigen Schaltgerätekombinationen erstellt. Auch der Planer ist im Bereich der Pneumatik gefordert.

Vielschichtige Anwendung Pneumatik treffen wir in vielen Bereichen des Industrie- und Anlagenbaus an, in denen Antriebe von Klappen, Schiebern usw. mit pneumatischen Zylindern ausgerüstet sind. Die international tätige Firma Festo AG, als ein führendes Unternehmen im Bereich der pneumatischen Prozessautomation, ist ein gutes Beispiel für einen Anbieter, der mehr als nur Pneumatikschläuche und -verschraubungen liefert. Festo bietet ganzheitliche Lösungen, unter anderem für folgende Bereiche: • Wassertechnik, unabhängig ob in der Versorgung (Trinkwasseraufbereitung) oder der Entsorgung (Kläranlage) • Nahrungsmittelverarbeitung (hohe Hygieneanforderungen) • Getränke- und Verpackungsindustrie • Pharmabranche • Explosionsgefährdete Bereiche (Ex-Zonen)

Am Anfang steht die Planung

1 Anwendung im Foodbereich. 34 I Elektrotechnik 6/10

In der planerischen Umsetzung für eine moderne Automatisierungslösung mit pneumatischer Antriebstechnik und Bussystemen sind auf verschiedenen Ebenen diverse Punkte zu klären. Die Pneumatik bietet mehr Funktionalität hinsichtlich der Armaturen-Steuerung durch die «zweite Energie», der Druckluft. Mit der Druckluft lassen sich in Abhängigkeit der jeweiligen Betriebssituation verschiedene sicherheitsrelevante Funktionen zwangsweise steuern. Diese Möglichkeiten haben Auswirkungen auf die Auswahl der Armaturantriebe und Ventilinseln. Das betrifft besonders das Verhalten der Armaturen bei Netzausfall. Als Grundlage für die Planung dient das R + I-Fliessschema (Bild 2).

Im Fliessschema sind Bauarten und Nennweiten der Armaturen festgelegt. Nun gilt es, die Funktionalität der Antriebe und deren besondere Anforderungen festzulegen. Die untenstehende Auflistung zeigt einige Fragen, welche geklärt werden müssen. Selbstverständlich ist diese Aufzählung von Anlage zu An­ lage zu ergänzen und anzupassen. • Welche Grundstellung hat der Antrieb, wenn die Anlage ausser Betrieb ist? «offen», «geschlossen»? • Sicherheitsstellung der Armatur bei Energieausfall? «offen», «geschlossen», «verharrend»? • Welche Stellungen sollen mittels Endschalter abgefragt werden? In den meisten Fällen erfolgt eine Abfrage der Stellung «offen» und «geschlossen». • Welches ist die Schaltspannung der Endschalter? Standardmässig wird hier 24 VDC eingesetzt. • Muss die Öffnungs- und Schliesszeit der Armaturen eingestellt werden können? Sind Mindest- und/oder Maximumzeiten einzuhalten? • Gibt es besondere Anforderungen hinsichtlich der Umgebung? Ex-Zonen? Staubbelastung? Aggressive Luft oder Flüssigkeiten? Temperaturbereich? • usw. Auch bei der Wahl der Ventilinseln und der Ausrüstung der Schaltschränke sind diverse Fragen zu klären.

Ventilinseln und Schaltschrank Grundsätzlich setzt sich eine Ventilinsel (Bild 3) aus dem pneumatischen und einem elektrischen Teil für die Ansteue-


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Automation & Elektronik

bei je nach Anlage aus einer Vielzahl von elektrischen und pneumatischen Bauteilen zusammen. Diese werden im Baukastensystem genau auf die Bedürfnisse der Anlage bzw. Anwendung konfiguriert und zusammengestellt. Der Experte der Festo AG unterstützt den Anwender hier mit entsprechenden Software­ tools und Know-how. Diese Ventilinseln werden in «kleinen» Vorort-Schaltschränken eingebaut. Die Ventilinsel soll möglichst nah bei den Armaturen platziert werden. So ist nur ein minima­ler Installationsaufwand (Kabel und Schlauch) zwischen der Ventilinsel und der Armatur nötig (Bilder 4/5). Dieser Umstand hilft, Kosten einzusparen. Es sind weniger Kabel und pneumatische Schläuche nötig, die Leitungsführungssysteme werden kleiner usw.

Auszug aus einem R + I-Schema.

rung der Ventile zusammen. Bei verschiedenen Ventilinseltypen, zum Beispiel MPA oder VTSA von Festo, besteht die Möglichkeit, die Ventilinsel um ein sogenanntes CPX-Terminal zu erweitern. Damit lassen sich mit bis zu zehn Modulen Antriebe und Funktionen zentral ansteuern. Die Konfiguration der Ventilinsel wird durch die Anzahl der zu steuernden Antriebe und die Anzahl elektrischer Signale definiert. Fragen, die sich der Planer hier stellen muss, sind unter anderem: • Anzahl Magnetventile und Reserveplätze? • Funktion der Magnetventile? • Wie gross muss der Durchfluss der Magnetventile sein? Dies in Abhängigkeit der Baugrösse der Antriebe, Länge der Schläuche und der geforderten Schaltzeiten. • Anzahl und Art der Endschalter? • Wie wird die Handbedienebene realisiert? • usw. Die Ventilinsel bildet dabei die Verbindung zwischen dem pneumatischen und elektrischen Teil. Ein interner System-

3 Ventilinsel inkl. «CPX-Terminal».

bus sorgt für die Kommunikation in der Ventilinsel. Die Kommunikation mit der MSR- und Automatisierungsebene, der SPS, erfolgt dabei über einen Feldbus. Der aktuelle Schaltzustand der Armaturen wird mit LED auf der Ventilinsel ­angezeigt. Die Handhilfsbetätigung auf dem Magnetventil eignet sich dabei für den Hand-Notbetrieb bei einer Störung im System. Die Ventilinsel setzt sich da-

Auch bei der Auslegung dieser Schalt­ gerätekombinationen, den sogenannten PVK, sind viele Fragen zu klären. • IP-Schutz? • Anschlusspunkt der Schläuche und Kabel? • Spannungsversorgung? Mit oder ohne USV? • Massnahmen für spezielle Be­ dingungen wie Ex-Zonen?

4 Zentrale Platzierung der Ventilinseln.

5 Dezentrale Platzierung der Ventilinseln. Elektrotechnik 6/10 I 35


Automation & Elektronik

• Interbus • DeviceNet • CANopen • CC-Link

6 Pilotventilschrank (PVK).

• Schalter? • Reichen die Schlauchanschlüsse für die Haupteinspeisung (16 mm) und die Abgänge (6, 8 oder 10 mm)? • Welche Massnahmen sind auf der Druckluftseite nötig (Rückschlag­ ventile, Regler usw.)? • usw. (Bilder 6 und 7).

gnose einfach realisieren. Der Web-Mo­ nitor ist eine Software für die CPX-Mo­ dule. Dabei arbeitet das CPX-Terminal als Slave direkt am Ethernet-Bus, und das Ablaufprogramm für die Ventilinsel ist in der SPS hinterlegt. Die verfügba­ ren Übertragungsprotokolle sind: • Ethernet/IP • Profinet

Netzwerke Zum Aufbau einer Automatisierungs­ lösung stehen verschiedene Netzwerke zur Verfügung, in die Ventilinseln mit dem CPX-Terminal eingebunden wer­ den können. Diese Netzwerke stellen die Kommunikation zwischen der Ventilinsel und dem Steuerungs- und Prozess­ leitsystem sicher. Dabei können die in­ telligenten Ventilinseln auf zwei Arten in ein solches System eingebunden wer­ den. Als erste Variante kann die Ventil­ insel direkt an das PLS-Netzwerk ange­ bunden werden. Hier hat sich vor al­lem der «Industrial-Ethernet» etabliert (Bild 8). Dabei erfolgt die Einbindung direkt über den integrierten Front-EndController FEC. In dieser Variante ar­ beitet die Ventilinsel ebenfalls als autar­ kes Subsystem. Die Kommunikation er­ folgt damit direkt mit dem PLS oder anderen gleichrangigen Steuerungssys­ temen. Der FEC Controller unterstützt folgende Übertragungsprotokolle: • Ethernet/IP • Modbus/TCP • Profinet • EtherCAT Auch das CPX-Terminal mit integrier­ tem Web-Monitor ist ein Thema. Bei dieser Netzwerkstruktur ist es für den Anwender möglich, die Serviceinforma­ tionen vom CPX-Terminal in Echtzeit auf einem externen Web-Monitor dar­ zustellen. Damit lässt sich eine Ferndia­ 36 I Elektrotechnik 6/10

Als dritte und weitere Variante kann die Ventilinsel als Feldbusknoten in ein Au­ tomatisierungssystem eingebunden wer­ den (Bild 9). Das CPX-Terminal lässt sich dabei mit einem Knoten der folgen­ den Feldbussysteme ausrüsten: • Profibus

Pilotventilschrank (PVK).

Die Ventilinsel arbeitet in dieser Kons­ tellation als Slave der SPS, in der das An­ wenderprogramm hinterlegt bzw. pro­ grammiert ist. Je nach Anwendungsbe­ reich kann also jeder Anwender die für ihn geeignete Art der Einbindung finden (Bild 10). Allen gemeinsam ist die Kom­ munikation über ein offenes Bussystem. Dieses Vorgehen entspricht im Indust­ rie- und Anlagenbau dem Stand der Technik und ist nicht mehr wegzuden­ ken. Die Installation von «vieladrigen» Steuerkabeln gehört endgültig der Ver­ gangenheit an.

Installation und Inbetriebnahme Die Installation und Inbetriebnahme von pneumatischen Installationen bzw. Anlagen erfordern den Einsatz von ­qualifiziertem Fachpersonal. Denn auch eine Druckluftanlage, welche unter Druck steht, stellt eine Gefahr für Mensch und Anlage dar. Nachdem die Anlage aufgebaut ist und die Armaturen und PVK montiert sind, kann zusammen mit der Verkabe­ lung auch die Verschlauchung der An­ lage erfolgen. Für die Anschlüsse an den Schaltschränken stehen die entspre­ chenden Steuerschemas zur Verfügung, die neben dem elektrischen Teil auch

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Automation & Elektronik 8

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Direkte Einbindung ins PLS-Netzwerk.

den pneumatischen Teil des PVK enthalten müssen. Damit bei der Verrohrung keine Verwechslung zwischen dem «AUF»- und dem «ZU»-Schlauch passiert, empfehlen die Fachleute der Festo AG oder der Planungsbüros die Verwendung von zwei verschiedenen Farben beim Schlauch. Bei der Verlegung der Schläuche gelten grundsätzlich die gleichen Regeln wie bei der Verlegung von Kabeln. Sie werden ebenfalls auf Kabeltrasse und/ oder Kabelpritschen gelegt oder in Rohre eingezogen. Dabei sind minimale Biegeradien gemäss Tabelle 1 einzuhalten. Mindestens im Aussenbereich sind UVbeständige Schläuche einzusetzen.

Einbindung in das PLS-Netzwerk mit Web-Monitor.

Vor der eigentlichen Inbetriebnahme mit dem vorgesehenen Medium in den Leitungen können die Funktionen der pneumatischen Antriebe schrittweise überprüft und getestet werden. Dabei empfiehlt sich folgendes Vorgehen: • Steuerdruck am PVK über den Druckregler auf Nenndruck (z. B. 6 bar) einstellen • Grundstellung der Antriebe kon­ trollieren • Kalibrieren der Stellungsregler bzw. genaues Einstellen der Endschalter an den Endlagen • Steuerung der Antriebe über die Handbedienebene und/oder den Hilfsbetätigungen an den Ventilinseln

Biegeradien für PLN-Schläuche Tab1 Nennweite   6 mm Min. Biegeradius 11 mm Nennweite   8 mm Min. Biegeradius 23 mm Nennweite 10 mm Min. Biegeradius 23 mm Nennweite 12 mm Min. Biegeradius 23 mm Nennweite 16 mm Min. Biegeradius 55 mm

• Einstellen der Schliess- und Öffnungszeiten an den Drosseln der Antriebe • Prüfen der Endschalter und deren Verkabelung (richtiger Endschalter am richtigen Eingang) Nach der Erledigung der obigen Punkte steht einer Inbetriebnahme zusammen mit dem Automatisierungssystem (SPS/ PLS) und deren Software nichts mehr im Weg.

Fazit Dieser Beitrag macht klar, dass die Pneumatik eine hochstehende Technologie ist. Sie verdient besondere Beachtung. Es lohnt sich, Komponenten eines Spezialisten einzusetzen. Die Festo AG gehört zweifelsohne zu den Marktleadern in diesem Bereich und tritt als Vollsortimenter auf; sie liefert nicht nur Schläuche, Verschraubungen und Ventilinseln, sondern auch ganze Armaturen inkl. Antriebe sowie fertig konfigurierte und verdrahtete Schaltschränke. Es empfiehlt sich sehr, bei der Planung einer Anlage einen Fachspezialisten zu engagieren, damit von Anfang an auch alles richtig funktioniert. ❚

10 Einbindung über einen Feldbus.

Festo AG 8953 Dietikon ZH Tel. +41 (0)44 744 55 44 info_ch@festo.com www.festo.ch Elektrotechnik 6/10 I 37


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❚❚Elektroautos – neue Möglichkeiten mit Batterien, beim Antrieb und im Design

Autos als mobile Stromspeicher Noch vor wenigen Jahren glaubte kaum jemand an die Renaissance des Elektroautos. Doch inzwischen arbeiten Industriefirmen und Energieversorger Hand in Hand, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Dabei geht es neben der Fahrzeugtechnik vor allem auch um das Zusammenwirken von Auto, Stromnetz und erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne. Bruno Herzog* Zum ersten Mal in der Geschichte der Mobilität wollen Ingenieure aus Fahr­ zeugen mehr machen als klassische Fort­ bewegungsmittel, nämlich mobile Ener­ giespeicher. Das geht nicht mit Verbren­ nungsmotoren, aber es geht mit einer Batterie, die nicht nur Strom tanken, sondern auch wieder abgeben kann – also bidirektional funktioniert. Die Vision hinter der Elektromobi­ lität ist aus dem Spannungsfeld entstan­ den, dass immer mehr Menschen indi­ viduell mobil sein wollen und dass der Energiebedarf gerade in Schwellenlän­ dern wie Indien und China enorm an­ steigt. Die Energieversorger setzen da­ bei vermehrt auf erneuerbare und CO2freie Energien wie Wind und Sonne, deren Ertrag jedoch je nach Wetter schwankt. Mit zunehmendem Anteil sol­ cher Energieträger am Strommix eines Landes steigt daher auch der Bedarf nach schnell einsetzbaren Zwischenspei­ chern für den Strom. Die Nutzung der Batterien von Elekt­ roautos, die an jeder Steckdose Strom tanken oder liefern können, wäre eine lukrative Lösung. Denn wenn viel Strom zur Verfügung steht, etwa nachts oder bei starkem Wind, wäre der Strompreis niedrig – zum Beispiel bei fünf Rappen pro Kilowattstunde (kWh) – und dem­ entsprechend viele Autos würden diesen günstigen Strom «tanken». Wenn hin­ gegen Flaute herrscht oder mittags ge­ rade viel Strom zum Kochen benötigt wird, läge der Preis beispielsweise bei 30 Rappen/kWh und viele Autobesitzer würden sich entschliessen, die Energie * Leiter Account Management, Siemens Schweiz Energy Systems

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mit Gewinn ins Netz abzugeben. Mit ­einer intelligenten Steuerung könnten dies auch die am Netz hängenden Fahr­ zeuge selbst entscheiden – dann näm­ lich, wenn sie wissen, wie weit ihr Besit­ zer heute noch fahren muss und welche Batterieladung er daher benötigt. Die meiste Zeit des Tages stehen Autos so­ wieso still und könnten daher ständig mit dem Stromnetz verbunden sein. Wenn die Strompreise sich flexibel nach Angebot und Nachfrage richten, ver­ meidet dies auch das Problem, dass zu bestimmten Zeiten gleichzeitig sehr ­viele Autos Strom tanken wollen – dann würde der Preis in die Höhe schiessen.

Windenergie als Stromlieferant Als Faustregel kann gesagt werden, dass einer Windturbine mit drei Megawatt Spitzenleistung etwa 300 Elektrofahr­ zeuge als Stromspeicher gegenüberste­ hen sollten. Mit solchen mobilen Spei­

chern liessen sich gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Die Energie­ versorgungsunternehmen hätten – vor­ ausgesetzt, die Akkus können die ständi­ gen Lade- und Entladevorgänge ver­ kraften – einen gewissen Puffer für überschüssige Energie aus regenerativen Quellen. Den Fahrzeugbesitzern stünde eine Geldeinnahmequelle zur Verfü­ gung, die ihnen hilft, die relativ teuren Batterien zu finanzieren. Denn auch in absehbarer Zeit wird die Batterie eine der teuersten Komponenten eines Elek­ troautos sein. Energieversorger und Behörden zei­ gen grosses Interesse, den Anteil an re­ generativen Energien wie Wind und Sonne zu erhöhen. In Dänemark stam­ men beispielsweise bereits 20 % des Stroms aus Windenergie. Bis zum Jahr 2025 sollen es sogar 50 % sein. Wenn je­ doch der Wind zu stark bläst, liefern die Rotoren bereits jetzt mehr Strom, als


Mit Elektrostrom zum Klimagipfel So stellte Siemens zur Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen im Dezember 2009 in Kopenhagen zusammen mit der Auto-Manufaktur Ruf drei Dakara mit Elektroantrieb vor – diese Autos basieren auf dem Chassis des Porsche ­Cayenne und sind mit einem integrierten Ladekonzept ausgestattet: Sie haben bereits die Elektronik an Bord, die erforderlich ist, um Autos an Steckdosen mit 230 bis 400 V aufzuladen. Der entsprechende Stecker ist bereits standar­ disiert. Wie lange die Beladung dauert, hängt bei diesem Konzept vor allem von der Leistung der Steckdose ab. Zunächst wird mit einer Ladeleistung von etwa 10 kW gerechnet, mittelfristig mit bis zu 43 kW. Damit liegt die Ladezeit zwischen 20 Minuten und zwei Stunden. Betankt wird über den Stromanschluss in der Tankklappe. Zum Dakara-Konzept gehört ferner eine Stromzapfsäule von Siemens, die mit der Fahrzeugelektronik kommuniziert. Das ist nicht nur in Dänemark eine der wichtigsten Herausforderungen der Elektromobilität, denn künftig sollen Elektrofahrzeuge an jedem Ort – in der Garage, auf dem Supermarkt- oder Firmenparkplatz – betankt werden können. Wie beim Handy wird der Verbrauch anschliessend mit dem Dienstleister abgerechnet, was nur möglich ist, wenn das Auto sicher erkannt wird und Daten zwischen Bordelektronik und Zapfsäule ausgetauscht werden. In einem Kooperationsprojekt mit dem Energieversorger RWE wird Siemens zudem demnächst an verschiedenen Standorten in

Deutschland 40 Ladestationen installieren.

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das Netz vertragen kann. Bislang mussten die dänischen Energieversorger den Strom dann an die Nachbarländer weiterleiten – und dafür zu allem Überfluss auch noch bezahlen. So überrascht es kaum, dass Dänemark zu den Vorreitern bei der Entwicklung von Speichertechnologien gehört, die das Zuviel an Windstrom schlucken – vor allem die Batterien von Elektroautos sind dabei im Visier der Forscher. Bereits in zehn Jahren soll in Dänemark jedes zehnte Auto mit Strom aus Windkraft dahinbrausen. Zu einer Zeit, da auf europäischen Strassen noch kaum Elektroautos unterwegs sind, erscheint diese Vision fast vermessen. Doch Dänemark treibt die Elektromobilität derzeit in einer ganzen Reihe von Projekten massiv voran. Siemens unterstützt das Vorhaben als Entwicklungspartner – sowohl hinschichtlich Anbindung des Autos ans Stromnetz als auch bezüglich Fahrzeugtechnik.

Doppelmotorkonzept Bereits im Frühjahr 2009 hatten Ruf und Siemens einen zum Elektroauto umgebauten Porsche auf dem Genfer Automobilsalon präsentiert – den Greenster I. Das Fahrzeug mit einer Leistung von 270 kW beeindruckt mit einer hohen Beschleunigung und einem beachtlichen Drehmoment gleich vom Start weg. Greenster I war ein Konzeptauto. Das Nachfolgemodell ist bereits in Entwicklung. Der Greenster II soll das erste Elektrofahrzeug auf Porsche-Basis sein, das in Kleinserie gefertigt wird. Herzstück ist ein Doppelmotor für die Hinterachse. Während der Greenster I noch mit einem recht grossen Monoantrieb ausgestattet war, wird beim Greenster II jedes Hinterrad von einem eigenen kleinen Antrieb bewegt, der nah am Rad sitzt. Für gewöhnlich wird die Kraft eines Motors über ein Differenzialgetriebe einzeln auf die Räder verteilt – was bei schneller Kurvenfahrt nicht ideal ist. Mit dem Doppelmotorkonzept aber lassen sich dank elektronischer Ansteuerung selbst bei flotter Kurvenfahrt die unterschiedlich belasteten Räder links und rechts optimal antreiben. Erst dadurch kann ein Auto selbst in Grenzsituationen perfekt dahinbrausen. Beim Zentralmotorkonzept muss die Kraft über das schwere und sperrige Differenzial­ getriebe übertragen werden. Damit trägt ein solches Fahrzeug viel Extragewicht mit sich herum. Beim Elektromotor ist

Stecker für das Laden von Elektroautos sind bereits genormt.

das anders: Hier genügt ein kleines Steuergerät, das Befehle über dünne Kabel an die einzelnen Elektromotoren sendet. Siemens befasst sich sowohl mit der Fahrzeugtechnik, wie bei Greenster und Dakara, als auch mit der Anbindung ans Netz mitsamt Ladevorgang und Kommunikation. «Inside Car» und «Outside Car» nennt man diese beiden Bereiche. Mit dabei sind neben den Siemens-Forschern auch Fachleute aus den SiemensSektoren Energy und Industry. Denn es geht bei der künftigen Elektromobilität nicht nur um die Autos. Auch das Stromnetz muss entsprechend vorbereitet werden. Ein Beispiel sind grosse öffentliche Plätze wie die Parkanlagen in Innenstädten oder vor Fussballstadien. Dort werden Systeme erforderlich sein, die die einzelnen kleinen Stromlasten der Autos bündeln. Pro 50 Fahrzeuge wird

Laden und Entladen im Parkhaus erfordert eine entsprechende Netzinfrastruktur. Elektrotechnik 6/10 I 39


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man einen Verteiltrafo samt Schaltan­ lage benötigen. Mehrere Dutzend Ver­ teiltrafos müssen dann über eine Mit­ telspannungsschaltanlage zusammenge­ schaltet werden. Bei mehreren Tausend parkenden Autos sind dafür grössere An­ lagen nötig, die man in Untergeschossen oder separaten Häusern aufstellen wird.

Autos als mobile Stromspeicher Die Energiefachleute von «Inside Car» und «Outside Car» engagieren sich der­ zeit auch im dänischen Projekt «Edison» (Electric vehicles in a Distributed and Integrated market using Sustainable energy and Open Networks). Edison will als erstes und umfangreichstes Projekt dieser Art weltweit einen Fahrzeugpool an die Steckdose bringen und mit schwankender Windenergie koppeln. In den kommenden zwei Jahren wird die Technik auf Fahrzeug- und Netzseite entwickelt und vorbereitet. 2011 beginnt dann auf der dänischen Ostseeinsel Bornholm der Praxistest. Die Fahrzeuge werden am öffentlichen Stromnetz betankt und Windstrom auf­ nehmen. Wenn wiederum im Stromnetz die Nachfrage steigt, etwa zur Früh­ stückszeit oder abends, werden die Autos Strom ins Netz zurückspeisen. Die Hoff­ nung der Dänen ist, dass sich mit einem Tausende Autos grossen Fuhrpark in ­naher Zukunft die Schwankungen des Windstroms ausgleichen lassen. Statt se­ parate Stromspeicher zum Abpuffern der Stromschwankungen zu bauen, lieferten dann die Autos mitsamt ihren Akkus ganz nebenbei Speicherkapazität. Bei Edison steht damit unter anderem auch der bi­ direktionale Stromfluss im Mittelpunkt: der Fluss vom Netz ins Auto und zurück. Eine Rechnung zeigt, wie viel Potenzial dieses Konzept in sich birgt: 200 000 Fahrzeuge, die mit 40 kW Leistung am Netz hängen, könnten kurzfristig eine Leistung von 8 GW zur Verfügung stel­

40 I Elektrotechnik 6/10

Die unabhängige Anordnung von Elektromotoren und Antriebs­ aggregaten er­ möglicht neue Designkonzepte.

len – das ist mehr als ganz Deutschland derzeit an Regelleistung benötigt, um Verbrauchsspitzen abzufedern. Siemens testet die Technik nicht nur in Dänemark. Auch in Deutschland sind die Forscher aktiv. So wird etwa im Koope­ rationsprojekt Harz.EE.mobility unter­ sucht, wie sich dezentrale Wind-, Solarund Biogasanlagen besser auf das Strom­ netz abstimmen lassen. Die drei be­teiligten Landkreise im Harz testen unter anderem auch, wie man Elektroautos einbinden kann. Siemens liefert hier etwa eine Stromladesäule, das Energiema­ nagementsystem, die Einbindung der Elektroautos ins Smart Grid und die Kommunikationslösungen. In den La­ bors von Siemens in München analysie­ ren die Forscher auch die Elektronik­ komponenten – insbesondere im Hin­ blick auf die Bidirektionalität, die Aufnahme und Abgabe von Strom. Mit diesen Versuchsständen wollen die Wis­ senschaftler verschiedene Belastungssi­ tuationen simulieren.

Antriebe nahe am Rad Für Professor Gernot Spiegelberg, Leiter des Teams für Elektromobilität bei Sie­ mens Corporate Technology, ist schon jetzt klar, wie die Entwicklung danach

weitergeht. «In den kommenden Jahren werden Elektrofahrzeuge entwickelt werden, bei denen in jedem der vier Rä­ der eine eigene kleine Antriebseinheit sitzt.» Beim Bremsen werden dann die vier Motoren Energie zurückgewinnen können. Damit entfallen der grosse zent­ rale Motor sowie die Kardan- und die Achswellen. Der freie Bauraum würde sich erheblich vergrössern. Anders als Achswellen können elektroni­ sche Aggregate weitgehend unabhängig von den Elektromotoren frei im Auto untergebracht werden. Designern bieten sich damit ganz neue Gestaltungsmög­ lichkeiten – etwa seitlich montierte Rä­ der, in denen zugleich der Antrieb sitzt. Grossraumautos ohne Mittelkonsole mit einem aktiv herausklappbaren Sitz könn­ ten beim Ein- und Aussteigen helfen. Der Innenraum liesse sich völlig neu ge­ stalten und noch sicherer machen – etwa durch den Verzicht auf die starre Lenk­ säule. Statt mit Pedalen könnte dann mit Hebeln oder Joysticks gesteuert werden. Ganz neue Funktionalitäten werden denkbar. Noch ist nicht einmal ansatz­ weise absehbar, zu welchen Revolutio­ nen die Elektromobilität führen wird. z www.siemens.ch/energy


Auf dem Brown Boveri Platz in Baden wurde im März 2010 die erste Ladestation für Elektrofahrzeuge in der Region Baden in Betrieb genommen. Je nach Steckdose (230 V oder 400 V) und Fahrzeugtyp ermöglicht die Ladestation einen normalen (ca. 2 Stunden für 50 km) oder einen schnellen Ladevorgang (ca. 20 Minuten für 50 km). Die Station ist allen Elektromobilnutzern zugänglich, die Mitglied im Park & ChargeNetzwerk sind. ABB ist führend bei energieeffizienten Lösungen für elektrische Fahrzeuge auf der Schiene und liefert auch Komponenten und Systeme für Elektroladestationen. «Unsere integrierten und intelligenten Lösungen erlauben ein sicheres Laden innerhalb nützlicher Zeit», sagt Jasmin Staiblin, Vorsitzende der Geschäftsleitung ABB Schweiz. Im Hinblick auf eine zunehmende Verbreitung von Elektrofahrzeugen ist ABB daran, Ladesysteme zu entwickeln, die Batterien von Elektrofahrzeugen in wenigen Minuten aufladen können – ähnlich einem Stopp an einer herkömmlichen Tankstelle. Die Regionalwerke AG Baden liefern den Strom – bis auf Weiteres gratis. «Wir sind der Elektromobilität gegenüber positiv eingestellt», sagt Hugo Doessegger, Geschäftsführer der Regionalwerke AG Baden. «Als Energieversorgungsunternehmen sind wir prädestiniert, Elektroladestationen zu bauen, zu betreiben und mit umweltfreundlich produziertem Strom zu beliefern.» Die Stadt Baden verpflichtet sich seit 2006 zu mehr Energieeffizienz und vermehrtem Einsatz von erneuerbarer Energie. Dafür wurde sie mit dem European Energy Award Gold ausgezeichnet. «Mit der ersten Elektroladestation setzen wir in Baden ein wichtiges Zeichen für sinnvolle und markttaugliche Alternativen der Mobilität», sagt Stephan Attiger, Stadtammann von Baden. «Deshalb freue ich mich besonders, dieses innovative Projekt im Namen der Stadt Baden unterstützen zu können.»

Gleichzeitig mit der Einweihung der Elektroladestation wird auch der neue fortwo electric drive von smart vorgestellt. Damit lanciert smart in internationalen Metropolen und ab dem zweiten Quartal 2010 auch im Grossraum Zürich ein Pilotprojekt mit 50 smart-Elektromobilen. Daran beteiligen sich die Elektrizitätswerke der Stadt und des Kantons Zürich EWZ und EKZ sowie Mobility CarSharing. Ziel dieses Projektes ist es, frühzeitig Erfahrungen über das Nutzungsverhalten sowie die bedarfsgerechte Infrastruktur zu sammeln und somit das Bewusstsein für emissionsfreies Fahren zu schaffen.

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❚❚Erste Elektroladestation in der Region Baden

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Das Ziel der deutschen Bundesregierung, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Strassen zu bringen, kann nur durch gesteigerte Forschungsanstrengungen und politische Unterstützung erreicht werden. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie «Elektrofahrzeuge», die der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) kürzlich vorgestellt hat. Laut VDE hat Deutschland das ­Potenzial, sich als Innovationsführer in E-Mobility zu profilieren. Mit wenigen Ausnahmen (zum Beispiel Batterie) hat Deutschland bei den meisten Basistechnologien eine Spitzenposition und dafür eine ausgezeichnete Infrastruktur. Zudem tragen Elektrofahrzeuge optimal zum Klimaschutz bei, wenn sie komplett mit Windkraft, Solar oder Biomasse fahren und zu Überschusszeiten aufgeladen werden. Allerdings müssen noch zahl­ reiche Hürden genommen werden, beispielsweise bei der Batterieforschung, Übertragung vorhandener Technologi-

en in das System Fahrzeug, elektrische Sicherheit, Standardisierung, intelligente Infrastruktur und Abrechnungssysteme, erklärte der VDE. So werden die Anschaffungskosten von Elektrofahrzeugen – im Gegensatz zu den Betriebskosten, die schon heute günstiger sind – noch viele Jahre deutlich höher sein als bei konventionellen Automobilen. Um den Markteintritt zu beschleunigen, fordert der Verband staatliche Impulsprogramme. Neben Kaufanreizen könnten Nutzungsvorteile geschaffen werden, etwa kostenloses Parken oder freie Einfahrt in Umweltzonen sowie durch finanzielle Förderung von Ladestationen auf Mitarbeiterparkplätzen. Grossen Forschungsbedarf sieht der VDE in den Batterietechnologien, in der Leistungs- und Energiedichte, in der Lebensdauer und bei der Sicherheit. Ziel der Forschung muss dabei auch insbesondere eine Reduzierung des Batteriepreises sein. Bislang amortisiert sich

E-Mobility wegen der hohen Batteriekosten nämlich nicht. Reine Elektrofahrzeuge sieht der VDE zunächst nur für leichte Kleinwagen und Tagesstrecken von unter 100 Kilometern, damit werden bereits fast 90 Prozent aller privaten Autofahrten abgedeckt. Grosse Reichweiten hält der Verband auf absehbare Zeit nicht für wirtschaftlich realisierbar. Wie der VDE in seiner Studie berechnet, kostet eine Batterie in Grossserienproduktion für 50 km Reichweite 2700 Euro, eine für 100 km 5400 Euro. Bei einer Reichweite von 150 km sind es bereits 8100 Euro. Ebenso sollten Batterien modular erweiterbar sein und sich an die Bedürfnisse der Käufer anpassen lassen. Für längere Strecken rät der VDE zu Range Extendern sowie neuen Geschäftsmodellen, wie Car Sharing. www.vde.com

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Elektrotechnik 6/10 I 43

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❚❚VDE fordert mehr Investitionen in die Elektromobilität


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❚❚Aufbau von 10 000 Stromtankstellen in den Niederlanden In den Niederlanden sollen bis 2012 zehntausend Ladestationen für Elektroautos entstehen. Die dafür notwendige Infrastruktur baut das internationale Beratungs- und IT-Dienstleistungsunternehmen Logica in Zusammenarbeit mit der niederländischen Stiftung e-laad.nl auf. Die Stiftung ist ein Zusammenschluss der wichtigsten Energieversorger im Land, die den Umstieg auf Elektrofahrzeuge fördern wollen. Das interaktive Ladesäulen-System von e-laad hat bereits international Anerkennung gefunden und wurde kürzlich von «IDG’s Computerworld Honors Program» ausgezeichnet.

Logica hat die Software für die Ladestationen entwickelt und liefert das technische Know-how, damit e-laad die Stationen betreiben und die Abrechnungen durchführen kann. Die Infrastruktur wird die Basis für eine Reihe von Diensten liefern, mit denen Autofahrer die landesweiten Ladestationen einfach und schnell bedienen können. Ebenso rasch und effektiv soll die Bezahlung für den getankten Strom erfolgen. Die Stromkonzerne wollen mit dem Projekt grundlegende Daten für künftige Netzinvestitionen sammeln. Das Beratungs- und IT-Unternehmen hat zu einem früheren Zeitpunkt bereits ein ähnliches Abwicklungssystem erfolg-

Noch effizienter mit Energie umgehen.

reich getestet. Logica ist ein anerkannter Technologieexperte auf dem Gebiet der intelligenten Transportsysteme und zählt zu den führenden Anbietern von Abwicklungs- und Abrechnungssystemen für Energie-, Telekommunikations- und Finanzmärkte. www.logica.com/greenmobility

Welche Massnahmen gibt es? Sie erhalten die Antworten am 30. 6. und 1.7. 2010 am swissT.meeting in Zürich-Oerlikon.

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❚❚Elektroauto mit adaptivem Energiekonzept

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Mit dem «iChange» hat die Schweizer Autoschmiede Rinspeed das erste Auto der Welt gebaut, dessen Karosserie sich an die Anzahl der Passagiere anpasst. Für Frank M. Rinderknecht, CEO Rinspeed, ist das Fahrzeug mehr als ein Concept Car: «Der ‹iChange› ist Symbol für den Umbruch, in dem sich die Autoindustrie weltweit befindet. Nur jene Firmen werden überleben, die mit innovativen Konzepten den Anforderungen einer neuen automobilen Zeit begegnen.» Diesem Anspruch wird der iChange gerecht. Aus einem windschlüpfrigen Sportwagen, der ausschliesslich dem Fahrer Platz bietet, wird innerhalb von Sekunden ein komfortabler Dreisitzer. Auf Knopfdruck stellt sich das Heck des tropfenförmigen Autos auf. «Wir haben ein extrem flexibles Fahrzeug auf die Räder gestellt und dabei die Themen der Variabilität und des sich laufend ändernden Energiebedarfs konsequent zu Ende gedacht», erklärt Frank M. Rinderknecht. Der Energiebedarf eines Fahrzeuges hängt zum grössten Teil von den Faktoren Gewicht, Antrieb und Aerodynamik ab. So entstand ein mit 1050 Kilogramm sehr leichtes Auto. Und beim Antrieb setze Rinspeed auf einen Elektromotor von Siemens. Weil aber eben auch die Aerodynamik einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Energieverbrauch hat, entstand die Idee mit dem «Heck-Trick». Angetrieben wird der iChange von einem 150 kW starken Elektromotor, der den Wagen auf bis zu 220 Stundenkilometer beschleunigen kann. Die Energie wird von Lithium-Ionen-Akkus gelie-

fert, die in zwei unterschiedlichen Batterie-Packs für die Kurz- und die Langstrecke zur Verfügung stehen. Von 0 auf 100 Stundenkilometer vergehen nur wenig über vier Sekunden. Der Triebsatz des Fahrzeuges besteht aus einem integrierten System aus Motor/Generator, Leistungselektronik und Schnittstelle mit Batterieanbindung der zentralen Forschungsabteilung der Siemens AG. Wer den nur 1,03 Meter hohen iChange zum ersten Mal sieht, dem fällt auf, dass der Concept Car keine Türen hat. Stattdessen klappt die gesamte Dachpartie elektrisch nach vorne, um den Passagieren den Einstieg zu ermöglichen. Bei so viel Extravaganz wäre ein normaler Zündschlüssel recht ordinär. Seine Funktion übernimmt ein Apple iPhone, das gleichzeitig auch die Fernsteuerung und Bedieneinheit für die wichtigsten Fahrzeugfunktionen ist. www.rinspeed.com

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Elektrotechnik 6/10 I 45


Forschung & Umwelt

❚❚Theodore Maiman entwickelte vor 50 Jahren den ersten Laser

Die roten Blitze Eine Lösung suchte eine Aufgabe und fand mehrere. Die Erfinder des ersten Lasers ahnten vor 50 Jahren nicht, welche Einsatzmöglichkeiten sich im Laufe der Zeit daraus entwickeln würden. Heute wird der Laser zum Bohren, Messen, Heilen und Kommunizieren millionenfach verwendet. Die häufigsten Laseranwendungen finden sich in CD- und DVD-Laufwerken, zum Lesen der Strichcodes sowie in den weltweit verlegten Glasfaserkabeln für die leistungsfähige Datenübermittlung. Heinz Bergmann Vor 50 Jahren, Anfang des Jahres 1960, erschien in der Londoner Zeitung ­«Nature» eine kurze Notiz über die Entwicklung eines neuen Lichtwellen­ generators, verfasst von Theodore Maiman. Kurz darauf konnte Maiman in sei­ nem Labor zahlreiche interessierte ­Besucher zählen, die die Neuerung be­ trachten wollten. Sie sahen einen klei­ nen Kasten, auf dessen Oberseite ein Metallzylinder von der Grösse einer Konservendose lag und an dessen Stirn­ seite eine kleine Öffnung zu erkennen war. Maiman gab eine kurze Erklärung ab, betätigte einen Schalter und schon war ein roter Lichtstrahl zu sehen, der auf einem Papier auf der gegenüberlie­ genden Wand einen roten Fleck erzeug­ te. Das ganze flammte auf wie ein Blitz. Aus der Öffnung an seiner Stirnseite

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Blitzen, anregen und schaukeln Kernstück des ersten Lasers ist ein länglicher Rubinkristall als laserakti­ ves Medium. Licht aus der Blitzröhre, die sich darum windet, regt den Kris­ tall an und bringt ihn dazu, Licht ab­ zustrahlen. Spiegel auf beiden Seiten schaukeln das Licht auf, bis es als ­Laserstrahl durch den einen teil­ durchlässigen Spiegel austreten kann. Dieses Funktionsprinzip reflektiert sich auch im Wort Laser: Light Amp­ lification by Stimulated Emission of Radiation.

drang ein bleistiftdicker Strahl nach aus­ sen. Im Zylinder befanden sich eine spi­ ralförmige Blitzlampe und ein Kristall von Form und Grösse einer Zigarette. Der Kristall bestand aus einem künstli­ chen Rubin, dessen Enden mit einer ­Silberschicht verspiegelt waren und der auch Chromionen enthielt. Bestrahlte man den Rubinkristall mit Lichtwellen, so wurden die Chromionen angeregt, die Wellen zu verstärken. Maiman war nun der erste, der durch die Bestrahlung des Rubins mit dem Licht einer Blitz­ lampe ihn auch zur Verstärkung von Licht veranlasste. Der Erfinder Theodore Maiman, ge­ boren am 11. Juli 1927 in Los Angeles, war der Sohn des Elektrotechnikers ­Abraham Maiman, der für American ­Telephone & Telegraph Corporation (AT & T) arbeitete und selbst als ein Er­ finder auch das Stethoskop verbessert hatte. Maiman studierte Ingenieurwis­ senschaften zunächst an der University of Colorado und danach an der Stanford University, wo er 1955 im Fach Physik promovierte. Er interessierte sich weni­ ger an einer akademischen Laufbahn als vielmehr für die Grundlagenforschung und arbeitete zunächst für Hughes ­Research Laboratories, einem kaliforni­ schen Luftfahrt-Hersteller. Dort entwi­

ckelte Maiman eine miniaturisierte Ver­ sion des Masers, einem Vorläufer des Lasers. Aufgrund entmutigender Be­ richte aus anderen Forschungsinstituten untersagte man ihm die weitere LaserForschung. Er konnte sich jedoch be­ haupten und seine Arbeiten fortsetzen. So entwickelte er im Mai 1960 mit seinem Assistenten Charles Asawa den ersten funktionierenden Laser (Rubin­ laser). Eine Beschreibung seines Gerätes reichte er bei den Physical Review Let­ ters ein, man lehnte aber eine Veröffent­ lichung seines Manuskriptes ab. Die Fachzeitschrift Nature nahm das Manu­ skript an und veröffentlichte es. Maimans Erfindung wurde in vielerlei Abwandlungen von anderen Forschern nachgebaut. Die Firma Hughes war je­ doch wenig an der Entwicklung des ­Lasers interessiert, sodass Maiman die Firma verliess und im Jahre 1962 sein ei­ genes Unternehmen Korad Corporation gründete. Für den neuen Laser fand sich anfangs noch keine praktische Nutzan­ wendung, und Maiman selbst beschrieb den Laser als «eine Lösung, die ein Pro­ blem sucht». Maiman war weiter tätig auf dem Ge­ biet der nichtlinearen Optik und grün­ dete weitere Firmen, die sich mit der Entwicklung von Lasern und ihren An­


Der kleinste Mikrolaser der Welt

Physiker der ETH Zürich haben einen neuartigen Laser entwickelt, der die Grenzen des bisher Machbaren deutlich sprengt: Er ist der mit Abstand kleinste elektrisch gepumpte Laser der Welt und könnte eines Tages die Chiptechnologie revolutionieren. Er ist 30 Mikrometer (das sind 30 Milli­ onstel Meter) lang, acht Mikrometer hoch und hat eine Wellenlänge von 200 Mikrometern. Damit ist der Laser be­ deutend kleiner als die Wellenlänge des von ihm emittierten Lichts. Normaler­ weise können Laser nicht kleiner sein als ihre Wellenlänge. Der Grund: In einem herkömmlichen Laser versetzen Licht­ wellen den optischen Resonator in Schwingung – so wie akustische Wellen den Resonanzkörper einer Gitarre. Da­ bei «wandern» die Lichtwellen – verein­ facht ausgedrückt – zwischen zwei Spie­

geln hin und her. Und dieses Prinzip funktioniert nur, wenn die Spiegel grös­ ser als die jeweilige Wellenlänge des ­Lasers sind. Daher sind normale Laser in ihrer Grösse limitiert. Bei der Entwicklung ihres Laserkonzepts haben sich Christoph Walther und sein Forscherteam von der Elektronik inspi­ rieren lassen. Sie verwendeten keinen op­ tischen Resonator, wie sonst üblich, son­ dern einen elektrischen Schwingkreis, bestehend aus einer Spule und zwei Kon­ densatoren. Darin wird das Licht quasi «eingefangen» und an Ort und Stelle mithilfe eines optischen Verstärkers zu sich selbst erhaltenden elektromagneti­ schen Schwingungen angeregt. Daher ist die Grösse des Resonators nicht mehr durch die Wellenlänge des Lichts limi­ tiert, sondern kann im Prinzip beliebig verkleinert werden. Diese Perspektive macht die Mikrolaser vor allem für Chip­ hersteller interessant – als optische Vari­ ante zu den Transistoren. «Wenn wir es schaffen, uns mit den Mikrolasern grös­ senmässig den Transistoren anzunähern, liessen sich damit eines Tages elektro­ optische Chips mit einer sehr hohen Dichte an elektronischen und optischen Komponenten bauen», so Christoph Walther. Diese könnte den Datenaus­ tausch auf Mikroprozessoren eines Tages erheblich beschleunigen.

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Elektrotechnik 6/10 I 47

Forschung & Umwelt

wendungen befassten. Maiman erhielt für seine Laserforschung viele Ehrun­ gen, so wurde er zweimal für den Phy­ sik-Nobelpreis vorgeschlagen, in die US National Academies berufen und 1984 in die National Inventors Hall of Fame aufgenommen. Der Rubinlaser wurde anfangs in ver­ schiedenen spektakulären Experimenten benutzt. Im Jahre 1969 sandte man ei­ nen Laserstrahl zum Mond, der dort von einem von den Astronauten des USApollo-Programms stationierten Reflek­ tor zurück zur Erde geworfen wurde. Die Laufzeit des Laserlichts hin und zu­ rück wurde zur genauen Vermessung der Mondentfernung von der Erde benutzt. Ja man sprach sogar von Todesstrahlen. Maiman benutzte Lichtblitze zum Pum­ pen des Laser (Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation) und kam so zum Impulslaser. Heute sind die vom Laser erzeugten Leistungen so gross, dass sich Stahl und andere Materi­ alien schweissen und schneiden lassen. Auch in der Medizin und Kosmetik wird die Anwendung mit Lasertechnik viel­ seitig eingesetzt. Maiman selbst musste sich einer Laseroperation unterziehen. Er starb am 5. Mai 2007 in Vancouver. z


Forschung & Umwelt

❚❚Partnerschaft mit Hexis für Weiterentwicklung der Brennstoffzellentechnologie

Empa zusammen mit Industriepartner Die Empa beschreitet neue Wege bei der Zusammenarbeit mit der Industrie. Mit der Winterthurer Hexis AG, einem führenden Unternehmen im Bereich der Hochtemperatur-Brennstoffzellen-Technologie (SOFC, «Solid Oxide Fuel Cell»), hat sie eine strategische Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft geschlossen. Der Technologietransfer, also die Überführung von Forschungsergebnissen in marktfähige Innovationen und neue Produkte, steht im Zentrum vieler Empa-Aktivitäten, sei es in Form gemeinsamer Forschungsprojekte mit Industriepartnern, durch die Vergabe von Lizenzen oder Patentrechten oder durch die Gründung von Spin-offs. Nun beschreitet die Empa neue Wege und geht eine strategische Forschungs- und Entwicklungspartnerschaft ein, die über einzelne gemeinsame Projekte hinausgeht. Zusammen mit der Firma Hexis AG möchte die Empa Brennstoffzellen und -systeme vom Typ SOFC (Hochtemperatur-Brennstoffzelle) weiterentwickeln und dadurch die umweltfreundliche Technologie am Markt etablieren.

lage der Technologie zu schaffen. Hexis AG entwickelt Brennstoffzellen-Heizgeräte für Ein- und Mehrfamilienhäuser und will diese auch in der Schweiz produzieren. Die Energieversorgung der Zukunft ist einer der zentralen Forschungsschwerpunkte der Empa-Wissenschaftler. Sie forschen unter anderem an neuen Materialien, Prozessen und Systemen zur Umwandlung, Speicherung und zum Transport von Energie. Wie lassen sich Umwandlungsverluste senken und wirksamere Energiesysteme konzipieren? Wie können allfällige Risiken neuer Energiesysteme generell minimiert werden? Und wie können erneuerbare, CO2-neutrale Energieträger vermehrt genutzt werden?

Strom & Wärme für Gebäude Interdisziplinäre Partnerschaft Für ein kleines Unternehmen wie Hexis ist es wichtig, den Zugang zu Schweizerund EU-Fördergremien zu erhalten, um dadurch die wissenschaftliche Grund­

Dabei spielen die SOFC eine wesentliche Rolle: Sie können – im Gegensatz zu anderen Brennstoffzellen-Technologien – nicht nur Wasserstoff, sondern auch Erdgas und regenerative Energieträger

wie Holz oder Biogas direkt, effizient und vor allem schadstoffarm in Strom und Wärme umwandeln. Eine SOFC besteht aus einer Brennstoff-Elektrode (Anode), die über einen festen gasdichten Sauerstoff-Ionenleiter (Elektrolyt) mit einer Sauerstoff-Elektrode (Kathode) verbunden ist. An den beiden äusseren porösen Elektroden laufen bei Betriebstemperaturen von 600 ... 1000 °C die chemischen Reaktionen räumlich getrennt voneinander ab – die Oxidation des Brennstoffs, im Fall des Hexis-Systems ein Gemisch aus Wasserstoff und Kohlenmonoxid, und die Reduktion des Luftsauerstoffs. Dabei werden Elektronen freigesetzt, die durch einen äusseren elektrischen Leiter fliessen und als Strom genutzt werden können. Jede dieser Schichten besteht aus einer speziell entwickelten Hochleistungskeramik, die aufeinander abgestimmt sein müssen. Gemeinsam wollen Empa- und HexisForscher die SOFC-Technologie nun weiterentwickeln. Dabei geht es beispielsweise darum, die Lebensdauer der SOFC zu verbessern, indem Materialien entwickelt werden, die den extremen chemischen und thermischen Anforderungen besser standhalten. Oder es geht auch darum, den Wirkungsgrad eines SOFC-Systems zu erhöhen, indem Verlustmechanismen identifiziert und minimiert werden. Alles Fragen, die ein fundiertes materialwissenschaftliches Knowhow erfordern. ❚ www.empa.ch

Hochtemperatur-BrennstoffzellenTechnologie (SOFC, «Solid Oxide Fuel Cell»). 48 I Elektrotechnik 6/10


All inclusive Maximal praxisorientiert: Eplan Electric P8 2.0. Ob logische Punktverdrahtung, aktiver Betriebsmittelschutz oder ­kanalorientierte SPS-Projektierung: Die Software bietet handfeste Potenziale für mehr Sicherheit, Funktion und Schnelligkeit im Projekt. Löschen unmöglich

Eplan präsentiert die neue Version 2.0 und beweist damit den durchgängigen Praxisbezug, der sich unter anderem im Thema ­Sicherheit manifestiert. Über aktive Prüffunktionen ist die Qualität der kompletten Dokumentation sichergestellt; das System unterbindet automatisch die Ein­gabe fehlerhafter Daten.

Das gilt für Betriebsmittel, die sich jetzt vor Veränderung schützen lassen. Nur allzu leicht ist es passiert, dass ein Bauteil unkontrolliert geändert oder versehentlich gelöscht wird. Mit der neuen Funktion «geschützte Betriebsmittel» bleiben selbst bei grafischen Löschaktionen alle Artikel des Projektes erhalten. Gleiches gilt für Makros: Ein geschütztes Betriebsmittel kennt seine Bestandteile, auch wenn grafisch im Makro nicht alle einzelnen Teile platziert sind. Das verhindert schon in der Vorplanung unliebsame Überraschungen. Über die Artikeldefinition in der Eplan-Plattform wird der aktive Schutz der Projektdaten

frei definiert. Das sichert die Transparenz umfangreicher Projektdokumentationen und ist gleichzeitig die Basis zur standardisierten effizienten Projektierung. Nach Ausgabe der Stückliste sind Fehlbestellungen und Verzögerungen in der Fertigung ausgeschlossen. Die Forderung der neuen Maschinenrichtlinie nach einer sicheren nachvollziehbaren Projektdokumentation ist damit praxisgerecht umgesetzt.

Kanäle im Griff Adressen sind ein zentrales Identifizierungsmerkmal – auch beim Thema SPSProjektierung, das heute in keinem Automatisierungskonzept fehlt. Jetzt lassen

Eplan hat zur Hannover Messe einen Ausblick auf die Version 2.0 der Eplan-Plattform präsentiert, die als Beta-Version gezeigt wurde.

Elektrotechnik 6/10 I 49

Elektroplanung & Beratung

❚❚Eplan Electric P8 2.0 kommt


Elektroplanung & Beratung

Arbeitsweise opti­ miert: Im Schaltplan lässt sich jetzt inner­ halb eines Netzes eine logische Punktverdrah­ tung auf Datenbank­ ebene definieren.

sich neben der wahlweise adressorientierten oder BMK-typischen Arbeitsweise auch kanalorientiert die SPS-Komponenten aufbauen. Das erleichtert den Überblick besonders bei grossen Projekten und entspricht der Arbeitsweise aktueller High-End-Projektierung. Die neuen SPS-Navigatoren machen auch das Abbuchen der Komponenten leicht – per einfaches Zuweisen in den Schaltplan sind die Komponenten blitzschnell projektiert und dokumentiert. Das Beste: Die Sichtweise auf die SPS-Komponenten lässt sich jederzeit umschalten – flexibler gehts nicht.

Voll «auf Draht» Weiteres Highlight: das Zusatz-Modul «Netbased Wiring» als spannender neuer Ansatz zur Verdrahtung. In Eplan Electric P8 lassen sich künftig die Detailverbindungen innerhalb eines Netzes auf Datenbankebene definieren; unabhängig von der grafischen Darstellung. Im Schaltplan wird dann keine Zielverdrahtung, sondern eine logische Punktverdrahtung dargestellt. Übersichtliche Darstellungen im Schaltplan oder möglichst einfache Verkettungen in der Fertigung lassen sich mit dieser neuen ­Arbeitsweise perfekt umsetzen. Der Vorteil: Beide Arbeitsweisen – die netz­ basierte wie auch die zielorientierte Verdrahtung – können wahlweise im Projekt eingesetzt werden – passend zur optimalen Arbeitsweise und für höchstmögliche Effizienz.

Trimmen inklusive Was elektrotechnisch projektiert wird, muss im nächsten Schritt effizient gefer50 I Elektrotechnik 6/10

tigt werden. Erweiterte CAD-Funktionen im Bereich der freien Grafik sichern jetzt eindeutige Vorgaben für die Fertigung. Trimmen, Anfasen wie auch lotrechtes und tangentiales Konstruieren sind nur einige Funktionen, die detailliertere Darstellungen zur mechanischen Fertigung unterstützen. XY-Koordinaten lassen sich jetzt in Eplan Electric P8 direkt zur Platzierung von grafischen Objekten eingeben. Damit werden Ansichten von Bedienpulten und Flanschplatten in kürzester Zeit erstellt – mit allen Informationen für eine reibungslose Fertigung. Das spart Zeit im Engineering und beschleunigt gleichzeitig die Schaltschrankfertigung.

Schneller zum Bauteil Mit dem neuen Volltextfilter in der Artikelverwaltung können Anwender per Suchbegriff blitzschnell den Artikelstamm filtern und in der Baum-/Listenoder Kombinations-Ansicht das passende Bauteil selektieren. Auch auf Ge­räteebene wird die Projektierung beschleunigt, ist doch der Volltextfilter zudem im Artikelstammdaten-Navigator integriert. Das vereinfacht die Be-

Eplan Software & Service Eplan Software & Service ist ein Software-Anbieter für globale EngineeringLösungen. Effiziente Workflows und Prozessunterstützung stehen im Zentrum aller Weiterentwicklung. Kunden werden praxisgerecht unterstützt durch das breite Dienstleistungsspektrum von Schulungen, Consulting und Customer Solutions. Mit 18 000 Kunden und rund

dienung, die im neuen Eplan Electric P8 einen enormen Schub erlebt. Minisymbolleisten und detailliertere Icons für Werkzeugleisten sichern jetzt die intuitive Bedienung und kommen sowohl Profis wie auch GelegenheitsUsern zugute. Wieder eine starke Waffe zur Einsparung kostbarer Projektierungszeit.

Fazit Die Version 2.0 von Eplan Electric P8 erfüllt die Anforderung nach mehr Sicherheit und maximaler Praxisunterstützung im Engineering. Weit über 1000 Kundenwünsche sind in die Entwicklung eingeflossen. Das Ergebnis: Durchgängiges zeit- und kostensparendes Elektro-Engineering, das gleichzeitig die disziplinübergreifende Zusammenarbeit mit Fluidtechnik und Prozess­ automation, Schaltschrankbau und Fertigung unterstützt. ❚ EPLAN Software & Service AG 8105 Regensdorf Tel. 044 870 99 00 info@eplan.ch www.eplan.ch

60 000 Installationen weltweit demonstriert das Unternehmen seit 25 Jahren den Erfolg von konsequenter Praxisorientierung und internationaler Präsenz. In der Schweiz unterhält Eplan Niederlassungen in Regensdorf und Lausanne und bietet professionelle CAE- und CADLösungen der Eplan- und Autodesk-Produktpalette.


❚❚Licht für die Fussball-Weltmeisterschaft

Licht & Leuchten

Fussballgenuss dank Premiumlicht In vier der grössten südafrikanischen World Cup Stadien und sechs Trainingsarenen gewährleisten Hochleistungsscheinwerfer von Siteco besten Sehkomfort für Sportler und Zuschauer.

Die Fussballfans richten ihr Hauptau­ genmerk auf das Spielfeld. Und da diese Veranstaltungen mehrheitlich abends stattfinden, steht die Beleuchtungsanla­ ge im optischen Mittelpunkt. Diese muss drei Hauptaufgaben erfüllen: • Den Ansprüchen der Sportler genügen • Den örtlich anwesenden Zuschauern ermöglichen, das Geschehen zu ver­ folgen • Dem Fernsehkameramann erlauben, das Geschehen möglichst realitätsnah in die heimische Stube zu übertragen

leuchtung des Spielfeldes kommt die at­ mosphärische Beleuchtung der Stadien. Die FIFA kennt gemäss Tabelle 1 für die grossen Stadien bezüglich der natio­ nalen/internationalen Ansprüche fünf Klassen. Und die lichttechnischen An­ sprüche bezüglich Fernsehübertragun­ gen sind in Tabelle 2 dargestellt. Man beachte, dass in der Klasse V für die ho­ rizontale Beleuchtungsstärke 3500 Lux gefordert sind und vergleiche dies mit der normalen Bürobeleuchtung, wo 500 Lux genügen. Die hohen Ansprüche bei HDTV beginnen eben bereits bei der Beleuchtung.

Ringförmig statt hohe Masten Aber das Kunstlicht hat in modernen Fussballstadien noch viel mehr zu leis­ ten – denn Fussball ist zu einem Licht­ event geworden. Zur funktionalen Aus­

Die Zeit, in der Hunderte von Schein­ werfern an Masten hoch über dem Sta­ dion platziert waren, geht zu Ende. In modernen Sport- und Eventstadien wer­

den die Scheinwerfer inzwischen auch in die Tribünendächer integriert und sind damit Bestandteil der architektonischen Gestaltung. Besonders deutlich wird dies beim neuen Greenpoint Stadion in Kapstadt, das zugleich Multifunktions­ arena ist und mit 68 000 Plätzen zu den grössten World Cup Spielstätten in Süd­ afrika zählt. Der transparent anmutende Baukom­ plex ist mit einer ringförmigen Spiel­ feldbeleuchtung von insgesamt 360 Si­ Compact R3 Maxi Scheinwerfern verse­ hen (Tabelle 3). Die Beleuchtungsanlage ist hinter dem transluzenten, ca. 5 m tie­ fen Vordach untergebracht. Während die Leuchtenabstände durchgängig ca. 1,50 m betragen, oszillieren die Licht­ punkthöhen bedingt durch den wellen­ förmigen Dachverlauf zwischen 40 m und 48 m. Bestückt mit lichtstarken Quelle: Colin Grenfell

Hans R. Ris

Wie ein leuchtender Ring umfasst die Beleuchtungsanlage aus Siteco SiCompact R3 Maxi Hochleistungsscheinwerfern das Green Point Stadion in Kapstadt. Elektrotechnik 6/10 I 51


Licht & Leuchten

Kurzbogenlampen vom Typ HQI-TS 1000/2000 W DS von Osram erzeugen die Scheinwerfer exakte Lichtbündel, die weitgehend streulichtfrei auf das Spielfeld gelangen. Das Greenpoint Stadion besitzt als einziges der zehn WM Stadien im Land eine Flutlichtanlage, die mit vertikalen Beleuchtungsstärken von bis zu 2400 Lux die strengen Anforderungen der FIFA-Klasse V erfüllt und damit für die HDTV-Technologie ideale Bedingungen schafft.

Von 700 auf 2000 Lux Nicht nur die Stadionarchitektur muss eindrucksvoll beleuchtet werden – die inzwischen weltweit vernetzten Zuschauer erwarten eine szenisch-dramaturgische Lichtbegleitung, um jedem Spiel ein unverwechselbares WM-Flair zu verleihen. • Auch das 44 000 Besuchern Platz bietende Mbombela Stadion in Nelspruit wurde mit R3 Maxi Scheinwerfern beleuchtet. Hier sind es über 330 Leuchten, die in zwei Reihen unter dem transluzenten Tribünendach angeordnet sind und aus 32 m bzw. 35 m

Klassen Klasse V Klasse IV Klasse III Klasse II Klasse I

Fernsehübertragung international/national International übertragen National übertragen Nicht übertragene nationale Spiele Nicht übertragene Liga- und Klubspiele Nicht übertragenes Training und Freizeitsport

Klasse V International IV National

Messpunkt* Festkamera Spielfeldkamera Festkamera* Spielfeldkamera

Lux 2400 1800 2000 1400

Schatten- und blendfrei 8 Masten und blendfrei 6 Masten und blendfrei 4 Masten und blendfrei

Tabelle 1: Klassifizierung der Fussballstadien gemäss FIFA in fünf Klassen von I bis V.

Höhe das Spielfeld beleuchten. • Das Loftus Versfeld Stadion in Pre­ toria, eine der grössten und ältesten Fussballarenen im Lande, wurde vollständig renoviert und besitzt nun fast 52 000 Sitzplätze. Auch die Beleuchtung wurde vollkommen erneuert: 274 SiCompact R3 Maxi Leuchten wurden hier sowohl in konventioneller Manier auf den vier bestehenden Lichtmasten angebracht, als auch entlang der vorderen Dachkanten der beiden Haupttribünen installiert. Mit der neuen Beleuchtung wurde die Beleuchtungsstärke von 700 auf 2000 Lux angehoben. • Das um ein komplettes Tribünenstockwerk erweitete Free State Stadium in Bloemfontein bietet nun Platz

Beleuchtungsstärke Vertikal Ev mittel

Spielfeld/Fernsehansprüche

Gleichmässigkeit U1 0,5 0,4 0,5 0,35

U2 0,7 0,65 0,65 0,6

für 48 000 Zuschauer. Ähnlich wie in Pretoria wurden auch hier die alten Masten als auch die Dachkanten der beiden Tribünendächer mit neuen SiCompact R3 Maxi Scheinwerfern ausgerüstet. Im Gegensatz zum Arbeitsalltag, wo man meist einen hohen Tageslichtanteil schätzt, setzen die TV-Verantwortlichen eher auf die künstliche Beleuchtung. Denn für sie besteht das Problem, dass bei Tageslicht in einem Stadion oft mit unvorhergesehenem Sonnenlicht und harten Schatten gerechnet werden muss. All dies löst die künstliche Beleuchtung. z www.siteco.ch

Beleuchtungsstärke Horizontal Eh mittel

Gleichmässigkeit

Lampen Farbtemperatur

Farbwiedergabe

Lux

U1

U2

K

CRI (Ra)

3500

0,6

0,8

> 4000

> 65

2500

0,6

0,8

> 4000

> 65

* Die Beleuchtungsstärke wird 1 m über Boden gemessen. U1 = min./max., U2 = min./mittel.

Tabelle 2: Lichttechnische Spezifikationen von Fussballstadien gemäss FIFA, deren Spiele am Fernsehen übertragen werden. Eingesetzte Lampen und Leuchten in den Stadien Südafrikas Für die Beleuchtung von Sportstadien kommen nur lichtstarke Hochdruck-Entladungslampen in Frage. Die in Südafrikas Stadien eingesetzten Metalldampflampen HQI-TS 1000/2000 W DS von Osram funktionieren mit einem sehr kurzen Lichtbogen von nur 32 mm. Diese praktisch punktförmige Lichtquelle lässt sich in kompakten Scheinwerfern präzise im optischen System positionieren. Das Licht kann damit hervorragend gelenkt werden. Ebenso wichtig sind für TV-Übertragungen die Farbwiedergabeeigenschaften. Die tageslichtähnliche Lichtfarbe Daylight mit der Farbwiedergabestufe 1A ermöglicht damit farbgetreue Aufnahmen. Lampendaten HQI-TS 2000 W DS von Osram Lampenleistung 1950 W Lichtausbeute 102 lm/W Systemleistung 2030 W Mittlere Leuchtdichte 7000 cd/m2 Farbtemperatur 5900 K Netzspannung 400 V Max. Aussenkolbentemperatur 950 °C Lampenspannung 200 V Farbwiedergabeindex Ra > 90 Lampenstrom 11,5 A 1A Anlaufstrom ≈ 17 A / 3 min Farbwiedergabestufe Nutzlebensdauer 6000 h Zündspannung 5 kVs Lichtstrom 200 klm Leuchten von Siteco Nur mit präzisen Scheinwerfern, wie zum Beispiel SiCompact R3 Maxi von Siteco, kann den gestiegenen Ansprüchen an Leistung, Lichtqualität und Effizienz in der Stadionbeleuchtung Rechnung getragen werden. Bestückt mit lichtstarken Kurzbogenlampen HQI-TS 1000/2000 W DS, erzeugt die massgeschneiderte Optik exakte Strahlengänge, mit denen das Licht annähernd verlustfrei auf das Spielfeld gerichtet werden kann. Die insgesamt rund 1900 Scheinwerfer, die in den südafrikanischen Stadien und Trainingsstätten eingesetzt wurden, ermöglichen dank einer gleichmässigen Flächenausleuchtung, exzellenter Farbwiedergabe und optimiertem Blendschutz einen ausgezeichneten Lichtkomfort für Sportler und Zuschauer.

Tabelle 3: Entscheidend bei der Beleuchtung von Fussballstadien sind die hohen lichttechnischen Eigenschaften der eingesetzten Lampen und Leuchten. 52 I Elektrotechnik 6/10


& Multimedia M U LTelematik T I M E D I A

❚ WLAN Telefonie VoIP Triple play Netzwerktechnik

tierte Einsatzstrategien und energiebewusste Netzmanagement-Lösungen konzipieren. www.satelco.ch Die Initiative unterstützt das unter dem Nawww.bks.ch men «Network of the Future» eingerichtete Arbeitsprogramm für Informations- und Kommunikationstechnologien der Europäischen Union. Ziel ist die Entwicklung einer neuen Generation www.stfw.ch www.suprag.ch von Telekom-Infrastruktur und entsprechenden Netz- und Internettechnologien. Das Projekt wird über das EU-Forschungsrahmenprogramm (FP7) gefördert, das alle forschungsbezogenen Initiativen der EU unter www.satelco.ch einem gemeinsamen Dach bündelt und damit www.bks.ch wesentlich zur Erreichung von Wachstums-, Wettbewerbs- und Beschäftigungszielen beiträgt. Die vom Konsortium erwarteten Verbessewww.satelco.ch www.stfw.ch www.suprag.ch www.rdm.com rungen bezüglich der Energieeffi zienz werden zu einer Verringerung der CO2-Emissionen auf dem Sektor der Informations- und Kommunikationstechnologien führen und langfristig eine umweltfreundliche und nachhaltige Verbreiwww.stfw.ch www.suprag.ch tung von Breitband-Mobilfunkdiensten unterstützen. www.ict-earth.eu

www.rdm.com

T E L E M A T I K

Eine Gruppe von 15 führenden Dienstleistungs-, Komponenten- und Infrastrukturanbietern der Telekom-Branche sowie mehrere Forschungseinrichtungen haben das Konsortium «Earth» (Energy Aware Radio and Network Technologies) lanciert. Ziel ist es, innerhalb der nächsten zweieinhalb Jahre den Energieverbrauch von Mobilfunknetzen der 4. Generation (4G) um 50 Prozent zu reduzieren. Das von der Industrie getriebene Earth-Konsortium nutzt die Fachkompetenz seiner Mitglieder, darunter Alcatel-Lucent, Ericsson, NXP Semiconductors, Telecom Italia sowie die technischen Universitäten Surrey, Dresden, Lissabon und Budapest. Earth konzentriert sich nicht auf einzelne Netzelemente, sondern befasst sich mit der Energieeffizienz von Mobilfunknetzen auf der übergreifenden Systemebene. Die Mitglieder des Konsortiums werden sich Forschungsansätzen widmen, die bei Funknetzen sowie ihren Komponenten und Funkschnittstellen bisher unerreichte Energiespareffekte ermöglichen. Auf dieser Grundlage wird Earth eine neue Generation energiesparender Netztechnik und Komponenten entwickeln sowie energieorien-

&

❚ Konsortium will Energieverbrauch bei Funknetzen reduzieren

www.kochag.ch www.bks.ch

www.satelco.ch www.bks.ch

❚ Fiber to the Home für Dietlikon www.stfw.ch sche Anschlussdose (OTO), welche www.suprag.ch mit vier Glasfasern ausgestattet ist. Um ein möglichst umfangreiches und leistungsstarkes Serviceangebot für die Dietlikoner Industrie zu erhalten, gewährt die Gemeinde allen Serviceprovidern den diskriminierungsfreien Zugang. Um Schnittstellen und potenzielle Fehlerquellen auf ein Minimum zu beschränken, hat sich der Gemeinderat für eine schlüsselfertige Lösung von Dätwyler Cables entschieden. Die betriebsbereite Übergabe dieses Teilprojektes ist auf Anfang August 2010 geplant. Nach dem Im November 2009 haben sich die Stimmbe- erfolgreichem Verlauf des Pilotprojekts wird rechtigten in Dietlikon für den Ausbau des ge- Dätwyler Cables im Januar 2011 mit der Plameindeeigenen Breitbandnetzes mit Glasfasern nung und Realisierung des FTTH-Netzes im (FTTH) entschlossen. In einem ersten Schritt übrigen Gemeindegebiet beginnen. Die Inbewww.satelco.ch wird nun im Industriegebiet Dietlikon Süd ein triebnahme erfolgt je nach Baufortschritt in Pilotprojekt realisiert. Dabei werden sämtliche mehreren Etappen. Bis www.bks.ch Ende November 2014 Gebäude, in welchen Stromkunden mit einem soll das gesamte Gemeindegebiet mit FTTH Bezug von über 100 Megawattstunden (MWh) erschlossen sein. ansässig sind, an das Glasfasernetz angeschloswww.suprag.ch www.rdm.com sen. Jeder dieser Betriebe erhält www.stfw.ch somit eine opti- www.daetwyler-cables.com

www.rdm.com

www.kochag.ch

Elektrotechnik 6/10 I 53

www


Mit Automation und neuen Technologien noch erfolgreicher werden.

Wer zeigt mir alle Möglichkeiten? Sie erhalten die Antworten am 30. 6. und 1.7. 2010 am swissT.meeting in Zürich-Oerlikon. swissTmeeting.ch Die Schweizer Messe für Technologie und Automation.


❚❚Neuere internetbasierte Telefonanlagen für kleinere Betriebe Telematik & Multimedia

IP-Sprachlösungen für KMU Auch in TVA-Installationen für kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) kommen zunehmend IP-basierte Sprachlösungen zum Einsatz. Im Fokus steht dabei die Sprachqualität, die durch diverse technische Massnahmen gewährleistet werden kann.

Früher war das Thema Voice over IP (VoIP) aufgrund hoher Investitionskos­ ten eher für Grossunternehmen prädes­ tiniert. Durch die zunehmende Popula­ rität dieses Themas wird es zunehmend auch für KMU interessant. Dies ist ­besonders dann der Fall, wenn Neu­ installationen oder neue Wartungsver­ träge für abgeschriebene Anlagen anste­ hen. Doch welche Anlage soll man wäh­ len? Die Auswahl ist gross, die Liste der gebotenen Merkmale erscheint endlos.

Erst planen, dann kaufen Viele VoIP-Installationen der Frühzeit (vor rund zehn Jahren) waren deshalb erfolglos, weil sie nichts anderes ver­ suchten, als höchstens die gewohnten Eigenschaften einer analogen TVA

(Teilnehmervermittlungsanlage) zu bie­ ten. Man konnte zwar immer noch tele­ fonieren, dies aber zu höheren Anschaf­ fungs- und Betriebskosten. Zu Letzterem trugen im Wesentlichen die erheblich höheren Stromkosten (Server, Telefone) sowie der gestiegene Wartungsaufwand bei. Eine IP-basierte Telefonanlage be­ steht heute in der Regel aus StandardHardware (leistungsfähiger WindowsPC) mit entsprechender Software (VoIPServer). Gleichwohl bieten einige Firmen immer noch individuelle Hard­ wareformen an, meist als Einschub für ein 19"-Rack. In den meisten Fällen lie­ gen die Kosten einer solchen Installa­ tion über Linux- oder Windows-basier­ ten Standardlösungen. Vor dem Kauf einer neuen IP-Sprach­ lösung müssen Fragen in folgenden Themenbereichen geklärt werden:

Planung • Will man eine neue Anlage selbst planen und bauen oder beauftragt man dazu einen externen Partner? • Welche Leistungsmerkmale sind ein Muss, welche eher optional (im Sinne von «nice to have»)? • Falls die Firma wächst: In welchem Umfang und auf welche Weise ist die VoIP-Lösung erweiterbar? Endgeräte • Welche Mitarbeiter benötigen für ihre tägliche Arbeit welche Endgeräte? (Beispiele dafür sind Chef-Sekretärin­ nen-Anlagen, Headsets mit PC-An­ bindung für Service-Mitarbeiter oder Empfangsdamen, sogenannte «Mobile Extensions» für Aussen­ dienstmitarbeiter usw., siehe unten). • Wie viele IP-Telefone werden be­ Quelle: Aastra

Rüdiger Sellin

Praktische Hör-/ Sprecheinheit zum PC-Anschluss. Elektrotechnik 6/10 I 55


Quelle: Aastra

nötigt? Werden diese über das LAN mit Strom versorgt oder sind jeweils lokale Stromanschlüsse nötig? Können bestehende Telefone evtl. über Adapter weiterverwendet werden? Sicherung der Sprachqualität • Enthalten die Endgeräte einen Ethernet-Switch, an dem sich ein PC anschliessen lässt? (Wichtig für bevorzugtes Voice-Switching im LAN!) • Besteht ein leistungsfähiges lokales Datennetz oder muss dieses LAN (Local Area Network) mit ent­ sprechender Kostenfolge erweitert werden? • Besteht ein geeigneter Anschluss an das Netz des Telekomanbieters? Und falls auch hier über IP kommuniziert werden soll: Bietet der Anschluss Bandbreiten- und Ausfall-Garantien?

Service-Leistungen • Welche Service-Leistungen und -Garantien werden vom Anbieter der IP-Sprachlösung zu welchen Konditionen geboten? • Welche Leistungen sind im Wartungsvertrag enthalten? Welches Risiko trägt der Käufer selbst?

Wichtige Features Die obige Liste ist nicht vollständig. Der sprichwörtliche Teufel steckt oft im Detail. Alle Bedürfnisse sind gründlich abzuchecken und eine Anforderungsliste ist zu erstellen. Dabei ist bereichsübergreifendes Planen vorzuziehen. So ist es ökonomisch und ökologisch sinnvoll, die IP-Telefone über die Ethernet-Switches (etwa auf der Etage vorhanden) mit Strom zu versorgen. Die Switches ihrerseits können an eine unterbrechungs-

«Aastra Hi-Q» im Aastra 6739i sorgt für eine klare Klangqualität. Diese neue Funktion hat Aastra erst vor wenigen Wochen vorgestellt. Sie basiert auf dem Breitbandcodec nach ITU-T-Standard G.722 und wird bei allen Verbindungen verwendet, bei denen der Codec zwischen den Endgeräten der Teilnehmer ausgehandelt wird. Hörer, Headset-Anschlüsse und Freisprecheinrichtung des Aastra 6739i sind so konstruiert, dass sie die volle Bandbreite (7 kHz) unterstützen. Neben einer ganzen Palette von intelligenten Funktionen bietet das Aastra 6739i daher eine ausgezeichnete AudioQualität, die bei IP-Telefonen bis heute nicht selbstverständlich ist.

freie Stromversorgung (USV) angeschlossen werden, womit eine elegante und ausfallsichere Sprachlösung mit tieferen Stromkosten entsteht. Eine immer häufiger gewünschte Eigenschaft ist die sogenannte Mobile Extension für Personen innerhalb der Firma, die ständig erreichbar sein müssen (etwa Firmeninhaber, Service- oder Vertriebsmitarbeiter). Der Angerufene ist dabei immer über dieselbe Rufnummer erreichbar. Dabei wird unabhängig vom derzeitigen Aufenthaltsort immer auf demselben Gerät kommuniziert (oft ein Smartphone). Innerhalb der Firma ist dies meist ein LAN, ausserhalb des ­Geländes das Mobilfunknetz (GSM, UMTS) eines Anbieters. Diese Art der Kommunikation – genannt Unified Communications (UC) – wird besonders dann interessant, wenn nicht nur Quelle: Siemens

Telematik & Multimedia

Neues SIP-Telefon mit 5,7-Zoll-Touchscreen in Farbe Mit dem «Aastra 6739i» bringt Aastra ein neues SIP-Telefon für Nutzer mit gehobenen Ansprüchen auf den Markt. Über den 5,7”-Bildschirm lassen sich alle Funktionen via Menü und übersichtlich und einfach steuern. Für die wichtigsten Funktionen stehen zudem bis zu 55 zusätzliche programmierbare Softkeys auf dem Bildschirm zur Verfügung. Zudem können bis zu 200 Fotos passend zu den Telefonnummern der Anrufer lokal gespeichert und beim Verbindungsaufbau angezeigt werden. Das Aastra 6739i ist bluetoothfähig und mit einem 2-PortIP-Telefon für den Schreibtisch: Gigabit Ethernet-Switch ausgestattet Das Aastra 6739i. (LAN und PC). Die bereits vorinstallierte Firmware

Siemens IP-Lösung HiPath BIZIP mit Tisch­ telefon 410a. 56 I Elektrotechnik 6/10


90 x 264

Telematik & Multimedia

telefoniert wird, sondern über das Smartphone auch Informationen von einem Firmenserver abgerufen oder dorthin übertragen werden. So können Aufträge abgewickelt oder Bestellungen für Teile ausgelöst werden. Erst wenn diese Fragen rund um eine VoIP-Lösung geklärt sind, sollte mit der Umsetzung begonnen werden. Wo immer möglich, sollte auf Erfahrungen anderer Nutzer zurückgegriffen werden («lessons learned»). So lassen sich viel Zeit und Geld sparen.

Innovative VoIP-Lösungen Siemens Enterprise Communications, sonst eher auf Grosskonzerne ausgerichtet, hat OpenScape Office MX für KMUs mit bis zu 150 Mitarbeitern modifiziert. Die neue Version zeigt vor allem in Verbindung mit Microsoft Outlook Verbesserungen. Das Besondere an OpenScape Office MX sind Kommunikationsfunktionen, die normalerweise nur in Lösungen für Konzerne enthalten sind, etwa Sprach- und Konferenzservices, Präsenz-Anzeige, Voice-Mail, Instant-Messaging und Mobilität. Nach Angaben von Siemens können Anwender direkt aus Outlook auf Sprach- und UC-Funktionen zugreifen. Zudem wird die Flexibilität geboten, von jedem Ort aus zu arbeiten. Heimarbeiter erhalten einen gesicherten Zugang zum Intranet über ein Virtual Private Network (VPN). Smartphones sind funktional in die UC-Anwendung integrierbar, wobei innerhalb des Geländes ein WLAN oder das altbewährte DECT als Kommunikationsbasis dient. Die modernere Lösung mit einem WLAN und bis zu zehn HiPath Access Points erlaubt eine qualitativ hochwer­tige Sprachkommunikation über ein WLAN möglich. OpenScape Office MX soll sogar das Roaming zwischen den einzelnen Access Points sowie zwischen GSM und WLAN sicherstellen. Das Aastra 800 vom Schweizer Marktführer ist ein Hardware unabhängiges Kommunikationssystem für den PC. Es spielt seine Stärken überall dort aus, wo die Infrastruktur auf IP ausgerichtet ist. Das Aastra 800 ist nicht auf proprietäre Hardware angewiesen: Die Installation der Software des Kommunikationsservers erfolgt auf einem Windows PC-System. Es unterstützt bis zu 200 Teilnehmer und bietet einen vergleichbaren Leistungsumfang wie die leistungsstärksten Kommunikationssysteme der OpenCom100 Familie von Aastra. Unternehmen, die ihre Sprachkommunikation mit ihrer IT integrieren und in einer konvergenten ICT-Infrastruktur als Applikation betreiben wollen, finden in der Aastra 800 eine ideale Lösung. Mit geeigneten PC-Karten oder Gateways unterstützt das Kommunikationssystem die digitalen Amtsleitungstypen (ISDN, SIP, SIP-DDI) sowie alle Teilnehmer­arten (analog, ISDN, IP-Systemtelefone (OpenPhone 7× IP), SIPTelefone). Ein multizellulares DECT-Funknetz lässt sich mit DECToverIP installieren, welches die neuste DECT-Endgerätefamilie Aastra 600d unterstützt. Mit der konvergenten Lösung Aastra Mobile Client (AMC) lassen sich auch GSM-Geräte komfortabel integrieren, womit die Fixed-to-MobileConvergence (FMC) auch für KMUs Realität wird. Die Systemkonfiguration erfolgt über einen Web-Browser. Darüber lassen sich zudem auch integrierte Applikationen (Voice Mail, Auto Attendant, Hotel­lösung, Gesprächsdatenerfassung usw.) für 60 Tage zum Test freischalten – eine risikolose und kundenfreundliche Regelung. Avaya, Anbieter von Kommunikationssystemen, -software und -services, geht mit der IP-Telefonielösung IP Office in Richtung SIP-Trunking (siehe Textkasten). Die Software IP

Videoüberwachen Video für Sicherheit im Alltag – wird kaum noch als Kontrolle wahrgenommen. Als Hilfsmittel für mehr Übersicht im Alltag, stellen wir Ihnen Lösungen und Systeme zur Verfügung. Von der lokalen Kleinüberwachung bis zum Videomanagementsystem über Netzwerk/Internet, zählen Sie auf unsere Kompetenz.

René Koch AG Seestrasse 241 8804 Au/Wädenswil 044 782 6000 044 782 6001 Fax info@kochag.ch www.kochag.ch Pour la Suisse romande 021 906 6767 021 906 6770 Fax

sehen hören sprechen voir entendre parler

Elektrotechnik 6/10 I 57


www.siemens.ch/sen www.aastra.ch www.avaya.com/ch-de

Was bedeutet «SIP-Trunking»? SIP (Session Initiation Protocol) ist ein von der IETF (Internet Engineering Task Force) standardisiertes Protokoll, das Sprach- und Datensignale steuert, die gemeinsam über ein konvergentes Netzwerk übertragen werden. Über SIP werden interaktive und multimediale User-Sessions initiiert. Ein Trunk ist eine Leitung oder eine Verbindung, die mehrere Signale gleichzeitig transportieren kann, indem sie grössere Schaltzentralen in einem Kommunikationssystem miteinander verbindet. Unter SIP-Trunking versteht man die Nutzung vom VoIP zur Anbindung einer TVA an das Internet. Dabei ersetzt das Internet die herkömmliche Telefonamtsleitung, wobei das Unternehmen weiterhin mit Festnetz- und Mobilfunkteilneh-

mern weltweit kommunizieren kann. Ein SIP-Trunk ist mit einer Telefonleitung vergleichbar mit dem Unterschied, dass Anrufe über ein IP-Netzwerk und nicht über das öffentliche Telefonnetz transportiert werden. Einer der bedeutendsten Vorteile des SIP-Trunking ist seine Fähigkeit, Daten, Sprache und Video in einer einzelnen Leitung miteinander zu kombinieren, sodass es keines separaten physischen Mediums für jeden Modus bedarf. Das Ergebnis ist eine Reduktion der Gesamtkosten und eine verbesserte Zuver­ lässigkeit für Multimedia-Dienste. Dank SIP-Trunking können Unternehmen somit über ihre IP-Sprachlösung auf günstige Telefondienste von Service-Providern zurückgreifen. Quelle: Avaya

Telematik & Multimedia

Office 4.0 und der Kommunikationsserver IP Office 500 von Avaya sind speziell für KMUs konzipiert, die von einfachen und kostengünstigen Möglichkeiten profitieren und hoch entwickelte IPKommunikationslösungen im Unternehmen einsetzen wollen. IP Office 4.0 ist in zwei Versionen verfügbar, einer Standardversion für KMUs mit bis zu 32 Nutzern und einer Professional-Edition für Firmen mit bis zu 270 Anwendern. Damit lassen sich Mobility- und intel­ ligente Kundenservice-Funktionalitäten voll ausnutzen und mehrere Standorte effektiv vernetzen (sogenanntes «MultiSite-Networking»). Daneben bietet der IP Office 500 Kommunikationsserver neben Telefonie und Voice-Messaging auch alle Funktionen für einen effektiven Kundenservice. KMUs müssen aufgrund der Modularität der Lösung nur das Equipment kaufen, das sie tatsächlich benötigen. Zusätzliche Benutzer oder Funktionalitäten können bei Bedarf über abwärts kompatible SoftwareLizenzen einfach hinzugefügt werden. z

Futuristisches IP-Telefon Avaya 4690 für den Konferenzraum.

Elektrische Infrastrukturen für intelligente Gebäude ... auch bei der Siegfried Ltd Funktionale, zukunftssichere Systemlösungen für die Kommunikation, Gebäudeautomation, Energieversorgung und Sicherheit gehören zu den „Lebensadern“ jedes modernen Gebäudes. Der Name Dätwyler Cables steht weltweit für qualitativ hochwertige, projektspezifische Infrastrukturlösungen mit Beratungs-, Support- und Logistikservices.

Auch die neue Kommunikations-Infrastruktur im Laborneubau der Siegfried Gruppe in Zofingen stammt von Dätwyler Cables. Gemäss dem neuen UKV-Standard setzt das Life-Science-Unternehmen auf ein qualifiziertes Netzwerk mit Datenkabeln der Kategorie 7A und Modulen der neuen Kategorie 6A . Dieses Netz ist so leistungsfähig, dass es Siegfried einen langfristigen, sicheren Investitionsschutz gewährleistet.

Fotos: Siegfried Ltd / Dätwyler Cables

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58 I Elektrotechnik 6/10

Dätwyler Cables Bereich der Dätwyler Schweiz AG Gotthardstrasse 31, 6460 Altdorf T 041 875 12 68, F 041 875 19 86 info.ch@daetwyler-cables.com www.daetwyler-cables.com


Höhere Bandbreiten Ende 2009 führte die Siegfried Gruppe mit Hauptsitz in Zofingen, ein im Bereich Life Science weltweit tätiges Unternehmen, einen neuen Standard für die Universelle Kommunikationsverkabelung (UKV) ein. Daniel Capiti, Projektleiter IT, erläutert die Gründe für die Neufassung und die aktuellen technischen Vorgaben. Bei der Kupfer-Anschlusstechnik gab es im 2010 kurzfristig eine weitere Anpassung. Welche war das? Capiti: Statt Modulen der Kategorie 6 sind im UKV-Standard jetzt Module der neuen Komponentenkategorie 6A bis 500 MHz gesetzt, für 10 Gbit/s. Aktuell stehen bei uns keine grossen Baustellen an. Wir wollten deshalb möglichst schnell auf die neue Technik umstellen, um allfällige Kostenfolgen zu vermeiden. Daniel Capiti, Projektleiter IT bei Siegfried in Zofingen.

Sie setzen dabei die neuen MS-C6A-Module von Dätwyler Cables ein. Warum?

Dieter Rieken

Capiti: Diese Module sind nur unwesentlich teurer als ihre Vorgänger. Sie bieten aber höhere Bandbreitenreserven und sind noch montagefreundlicher. Die Scharnierfunktion ist sehr gut: Man kann die Kabel sehr schnell auflegen, ohne Klemm- und Presswerkzeug. Aus­

Herr Capiti, warum war es notwendig, für Ihren Standort Zofingen einen neuen UKV-Standard einzuführen?

serdem lässt sich das Gehäuse gut öffnen. Man kann es also einfacher wiederverwenden. Wir haben mit Dätwyler Cables als Systemlieferanten und bei der Beratung nur gute Erfahrungen gemacht. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Alpiq InTec West AG verlief die letzte grosse Installation absolut reibungslos. Als Planer und Auftraggeber haben wir da schon viel Erfahrung. Dätwyler und Alpiq bieten uns eine hohe Materialqualität, konsequente Produktbezeichungen, schnelle, termingerechte Lieferungen und zeitnah erstellte Messprotokolle. Das sind alles Punkte, auf die wir grossen Wert ­legen und die wir sehr schätzen. z www.siegfried.ch www.daetwyler-cables.com www.alpiq.com

Daniel Capiti: Es ging dabei vor allem um höhere Bandbreitenreserven, zum Beispiel für Ethernet mit 10 Gigabit pro Sekunde. Wir wollen für allfällige Forderungen neuer Anwendungen und der User gewappnet sein. Der frühere Standard bot in dieser Hinsicht installationsseitig keine Leistungsreserven mehr.

Welche Anforderungen sind in Ihrem UKV-Standard definiert? Capiti: Unser UKV-Standard beinhaltet die technischen Vorgaben für die ­gesamte Kommunikationsverkabelung. Für alle Aus- und Neubauten ist eine qualifizierte Infrastruktur mit einer langfristigen Garantie vorgesehen. Neu sind die höheren Bandbreitenreserven: Für die Verbindungen zwischen den Servern und Rack-Standorten sind redundante Glasfaserverbindungen mit OM3+-Fasern gesetzt und zum Teil schon realisiert. Für die Etagenverkabelung setzen wir S/FTP-Kabel der Kategorie 7A ein. Diese bieten eine Performance von über 1000 Megaherz. So ist das ganze System später relativ einfach von Klasse EA auf Klasse FA ausbaubar.

Entwicklungsgebäude der Siegfried Gruppe in Zofingen. Elektrotechnik 6/10 I 59

Telematik & Multimedia

❚❚Neuer Standard für die Kommunikationsverkabelung


❚❚Unabhängige Beschaffung für Einkauf und Entwicklung

walder, werber

Wirtschaft & Verbände

Einkäufer und Entwickler finden auf BusinessLink.ch über 15 000 qualifizierte Firmenporträts mit besten Lieferanten. Die redaktionell geprüften und rubrizierten Anbieter präsentieren sich in übersichtlich strukturierter Form, um damit geeignete Lieferanten zu evaluieren. Für alle registrierten Nutzer sind die Informationen und Funktionen uneingeschränkt kostenlos verfügbar. BusinessLink.ch ist ein spezialisiertes Informationsnetzwerk der Schweiz und bietet Dienstleistungen auf einer branchenspezifischen Industrieplattform mit neuester Webtechnologie an. Für Einkäufer und Entwickler stehen verschieden nützliche Funktionen zur Verfügung. So können zum Beispiel wichtige Informationen mit der MerkerFunktion gespeichert werden. Die «Merker» können in Gruppen verwaltet und mit Notizen versehen werden. Auch ist das

Speichern von Messe- oder Event-Terminen im persönlichen Kalender wie Outlook möglich. Das Versenden von Firmenporträts und Detailseiten für den Austausch mit Mitarbeitern und Partnerfirmen für die Evaluation von geeigneten Anbietern ist mit der EmpfehlenFunktion möglich. Für die Lieferanten stehen ebenfalls Funktionen zur Verfügung wie das Veröffentlichen spezifischer Beiträge wie Ausschreibungen, Branchen-News, Fachberichte und Events, um damit qualifizierte Geschäftskontakte zu knüpfen. Dies ist im Verbund und in dieser Kombination einzigartig. Für alle registrierten Nutzer sind die Informationen kostenlos und uneingeschränkt verfügbar. Zudem kann ein aktives Net­ working im B2B-Umfeld betrieben werden. www.businesslink.ch

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❚❚Forum Electrosuisse Wirtschaft & Verbände

Energieeffizienz und Netzsicherheit Der Anlass setzte sich mit dem Thema der Netzsicherheit unter Berücksichtigung von Energieeffizienz und Netz­ qualität auseinander. Ein modernes Stromnetz muss für immer zahlreichere, dezentrale Einspeisungen sowie für immer grössere Lastschwankungen auf der Verbraucherseite gerüstet sein. Erschwerend kommt dazu, dass mit den erneuerbaren Energien bzw. Energierückgewinnungen vermehrt mit nur schwer planbaren (stochastischen) Ein­speisungen zu rechnen ist. Auf der Verbraucherseite dürften die immer grösseren Lastschwankungen und der zunehmende Einsatz von Leistungselektronik das Netz beeinflussen. Hans R. Ris Electrosuisse widmete im Nachgang zur Generalversammlung am 7. Mai 2010 in Interlaken dem Thema «Energieeffizienz und Netzsicherheit» ganztägigen Raum. Einleitend bemerkte der Tagungsleiter Willy Gehrer, Präsident der Electrosuisse, dass Energie­effizienz nicht nur aus «Geldgründen», sondern vor allem wegen der CO2-Problematik in aller Munde sei. Da sei die Elektrotechnik gefordert – sie könne diesbezüglich aber auch Lösungen anbieten.

Vernetzung durch digitalSTROM Prof. Dr. Ludger Hovestadt von der ETHZ wies auf die bescheidenen Möglichkeiten der Energieeffizienz mit Geräten hin, die nicht vernetzt seien. Er schätzt, dass weltweit etwa 500 Mia. Geräte als «Singles» ihre Aufgabe mehr

oder weniger schlecht wahrnehmen. Der von ihm initiierte neue Standard digitalSTROM ermögliche eine einfache Vernetzung elektrischer Geräte über die bestehende elektrische Infrastruktur (Bild 1). In vernetzten Systemen gebe es für die elektrischen Geräte ein Vielzahl neuer, noch nicht ausgeschöpfter Potenziale zur Effizienzsteigerung. Denn ohne Daten sei keine Effizienz möglich. So sei digitalSTROM, verglichen mit dem Energiezähler, der mit ≈ 3 W Jahreskosten von etwa 6 CHF verursache, rund 100-mal effizienter. Dadurch sei es möglich, für jedes einzelne Gerät seinen Zustand und seinen Energieverbrauch zu erfassen. Bereits würden 80 Partner mit digitalSTROM zusammenarbeiten und das System sei auf bestem Wege, ein Massenprodukt zu werden.

Verschmutzen energiesparende Leuchtmittel das Netz? Mit dem Glühlampenverbot verschwinden massgebliche ohmsche Verbraucher vom Netz. Die neuen energiesparenden Leuchtmittel werden praktisch ausschliesslich mit elektronischen Speisegeräten betrieben, was zu einer gewissen Netzverschmutzung führen wird, weil alle diese Schaltungen einen nichtsinusförmigen Strom beziehen, der mit Oberwellen belastet ist. Peter Walter von der Berner Fachhochschule wies auf die EN 61000 und die EN 55015 hin, die für die Belange der Beleuchtungstechnik in Frage kämen. Dort wird definiert, dass erst ab einer Leistung von > 75 W der Powerfaktor λ korrigiert werden muss. Mit entsprechendem Schaltungsaufwand seien Werte bis λ ≥ 0,96 möglich. Allerdings realisieren verschiedene Gerätehersteller dies bereits.

1 Das Ziel von digitalSTROM ist, alle Elektrogeräte miteinander zu vernetzen. Über das Stromnetz werden im Bereich des Spannungsnulldurchgangs Daten wie Strom- und Energieverbrauch, Zustand des Gerätes usw. miteinander ausgetauscht. Dies ermöglicht neue Möglichkeiten der Effizienzsteigerung. Die existie­ rende Infrastruktur bleibt vorhanden. Elektrotechnik 6/10 I 61


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2 Energiesparlampen sind im Unterschied zu Glühlampen Netzverschmutzer – allerdings in einem geringen Ausmass. Das Bild zeigt einen Converter für eine Energiesparlampe. Fachleute der EVUs sind der Meinung, dass diese Verbraucher keine Probleme verursachen würden.

Auch bei Leistungen ≤ 25 W (Bild 2) müssen die Normen gemäss EN 610003-2 eingehalten werden. Freilich sind diese einfacher einzuhalten, als bei den grösseren Geräten. Das ist mit ein Grund, dass die meisten Hersteller von Energiesparlampen CFL diesen Leistungsgrenzwert einhalten. Die Frage, ob der Einsatz der CFL oder LED im Haushalt zu flächendeckenden Netzproblemen führen werde, wurde auch in der Diskussion mehrheitlich verneint. Zu diesem Schluss kommt auch eine Studie des BFE.

Effiziente Elektromotoren Ueli Spinner, ABB Schweiz AG, wies darauf hin, dass sich Elektromotoren grundsätzlich durch den Wirkungsgrad unterschieden (Tab. 1). Dieser werde neu in Klassen eingeteilt und die entsprechen1. Phase: ab 16. Juni 2011 2. Phase: ab 1. Januar 2015

3. Phase: ab 1. Januar 2017

Tab1

IE2 Mindestwirkungsgrad für Motoren von 0,75 kW bis 375 kW IE3 Mindestwirkungsgrad für Motoren von 7,5 kW bis 375 kW oder die Kombination aus IE2-Motor und Frequenzumrichter IE3 Mindestwirkungsgrad für Motoren von 0,75 kW bis 375 kW oder die Kombination aus IE2-Motor und Frequenzumrichter

Motorwirkungsgrad. Ab nächstem Jahr werden auch für kleinere Motoren Minimalwerte für den Wirkungsgrad vorgeschrieben und in den folgenden Jahren verschärft. 62 I Elektrotechnik 6/10

den Normen weltweit durchgesetzt. Denn zwei Drittel der Elektroenergie gehen in die Antriebstechnik. Der Wirkungsgrad muss neu auch bei allen Motoren auf dem Leistungsschild angegeben werden. Immer mehr werden bei geregelten Antrieben Frequenzumrichter (FU) eingesetzt, wobei sofort die Netzrückwirkungen im Fokus sind. Dank dem Umrichter wird der Anlaufstrom reduziert, aber die Netzoberwellen und die EMVProblematik müssen beachtet werden. Spinner meint, dass die modernen FU mit ihren ausgeklügelten Schaltungen bezüglich der Netzoberwellen unproblematisch seien. Bei der EMV-Problematik sei allerdings auch der Installateur gefordert, indem er das richtige Kabel auswählt (Bild 4).

4 Motorkabel bei Betrieb mit Frequenzumrichtern. Bezüglich der EMV-Problematik ist es wichtig, das richtige Kabel zu wählen.

Elektroautos und Netzstabilität Es sei abzusehen, dass in absehbarer Zeit eine steigende Anzahl Elektrofahrzeuge in Verkehr gesetzt würden, glaubt Arno Mathoy, Brusa Elektronik AG. Diese hätten Einfluss auf die Netzqualität und -stabilität. Von grundlegendem Einfluss auf das Stromnetz seien • der Energieverbrauch • die Netzlogistik mit den Lade­ stationen und • die Netzrückwirkungen durch die Oberwellen der Ladestationen. Probleme sieht Mathoy nicht im Kraftwerksbereich, sondern eher auf der Versorgungsebene der Netze. In den kommenden Jahren seien daher die Verteilnetze auszubauen. Allerdings könnten moderne Ladegeräte die Spannungs-


Wirtschaft & Verbände 5 Bei dezentral installierten Stromerzeugungsanlagen entstehen bei deren Integration in ein bestehendes Stromnetz Probleme im Umfeld der Netzrückwirkungen, Netzstruktur und Regelung wie auch der Sicherheitsanforderungen.

qualität eher fördern als beeinträchtigen, ist Mathoy überzeugt. Und die Elektrofahrzeuge könnten sogar netzstabilisierend wirken, egal ob intelligent oder zentral gesteuert. Schnellladekonzepte müssten mit den sowieso nötigen lokalen Energiespeichern kombiniert werden. Da die globalisierte Automobilindustrie an normierten Ausführungen interessiert ist, seien zum Beispiel auch die Probleme mit den weltweit unterschiedlichen Netzformen und vor allem mit Dutzenden von unterschiedlichen Steckervarianten zu lösen. Die Probleme seien lösbar, meinte der Vortragende.

Verteilte Einspeisung in Nieder­spannungsnetze Früher war alles klar, da sei der Netzbetreiber praktisch der einzige Stromlieferant seiner Kunden gewesen, sagte René Soland, AEW Energie AG. Heute könne aber jedermann, mit einem Kleinwasserkraftwerk, mit einer Windturbine, einer BHKW-Anlage oder mit Solarpanels in das Netz einspeisen (Bild 5). Dadurch entstünden ganz neue Probleme wie: • Netzrückwirkungen: Spannungs­qualität, Oberschwingungen, Flicker, Spannungsschwankungen, Symmetrie im Drehstromnetz, Beeinfluss der Rundsteueranlagen • Netzstruktur und Regelung: Lastmodellierung, Regulierung der Wirk- und Blindleistung und der Frequenz, Versorgungssicherheit, Optimierung • Sicherheitsanforderungen: Rückspeisung, Inselbildung, Schutztechnik, selektive Fehlererkennung Mit dem Feldversuch «VEiN» (Verteilte Einspeisungen in Niederspannungsnetzen) in einem Pilotnetz in Rheinfelden sollen die technischen Auswirkungen einer Mehrzahl von dezentral installierten Stromerzeugungsanlagen untersucht werden. All dies stellt die Stromversorger vor neue Herausforderungen, die gelöst werden müssen. Vorgängig müssten aber die Bedingungen für die Einbindung mehrer dezentraler Energieerzeugungsanlagen in das Niederspannungsnetz abgeklärt werden. z www.electrosuisse.ch www.digitalstrom.org Elektrotechnik 6/10 I 63


❚❚Trend zu Ethernet bei SPS-Systemen Wirtschaft & Verbände

Der Trend zu Ethernet hält weiter an. Während 2001 nur knapp jeder vierte Maschinenbauer angab, Ethernet zur Anbindung an SPS-Systeme einzusetzen, ist es 2005 mehr als jeder zweite und heute mit 86 % die überwiegende Mehrheit. Das am meisten verwendete Ethernet-Protokoll bleibt weiterhin TCP/IP, allerdings mit leicht fallender Tendenz. Dagegen steigt die Bedeutung von ProfiNet deutlich an. Dies sind einige Ergebnisse der aktuellen unabhängigen Marktstudie SPSSysteme, die von Michaela Griesenbruch, diplomierte Betriebswirtin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Fachhochschule Südwestfalen, freiberuflich durchgeführt wurde. Im Rahmen dieser Studie, die durch den VDMAArbeitskreis Steuerungstechnik fachlich unterstützt wurde, gaben Anfang 2010 deutschlandweit fast 500 Maschinenbauer, Steuerungsbauer und Ingenieurbüros Auskunft über ihr Kaufverhalten und ihre technischen Anforderungen im Bereich der SPS-Systeme. Beim Bekanntheitsgrad der SPS-Hersteller hat es in den letzten Jahren mit Ausnahme von Siemens einiges an Bewegung gegeben. So haben die deutschsprachigen Hersteller B & R und Beckhoff in den letzten fünf Jahren ihre ­Bekanntheit verdoppelt, was zulasten grosser internationaler Konzerne wie Eaton (Moeller), Mitsubishi, Schneider und Omron erfolgt ist. Dass diese Entwicklung auch zu einer geänderten Lieferantenauswahl geführt hat, zeigt die Studie. Die Maschinenbauer stellen hohe technische Ansprüche an die Hersteller: So ist für mehr als zwei von drei Unternehmen die funktionale Sicherheit und die Maschinenbedienung (HMI) erfor-

Ethernet-Einsatz zur Anbindung an SPS-Systeme.

Bekanntheitsgrad von SPS-Herstellern im Zeitverlauf.

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derlich. Zudem sind für fast alle eine hohe Verarbeitungsgeschwindigkeit und verschiedene Kommunikationsschnittstellen wichtig. Dies ist deshalb bedeutend, weil ein Resultat der Studie darin besteht, dass die Erfüllung der technischen Anforderungen gerade bei den mittelständischen Unternehmen zum Erfolg beiträgt. www.marktstudien.org griesenbruch@marktstudien.org

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Von besonderer Bedeutung seien die Projekte Desertec und Smart Grids. Desertec sieht vor, mit solarthermischen Kraftwerken im Sonnengürtel der Erde klimafreundlichen Strom zu erzeugen und nach Europa zu übertragen (ET 5/09 Seite 73). Bis 2050 könnte damit rund 15 % des europäischen Strombedarfs gedeckt werden. Smart Grids sind intelligente Stromnetze, die Stromschwankungen in Angebot und Nachfrage ständig ausgleichen und einen energieeffizienten Betrieb sichern (ET 2/10 Seite 14). Ende April trafen sich rund 130 Teilnehmer im Forschungszentrum der ABB in Dättwil und informierten sich über Neuheiten, Produkte und Technologietrends in der Automation. Jasmin Staiblin, Vorsitzende der Geschäftsleitung der ABB Schweiz, sorgte mit ihrem Referat «Energie für die Zukunft» für Gesprächsstoff. Mit interessanten Fakten unterstrich sie die globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Energieknappheit oder die beschränkte Verfügbarkeit der natürlichen Ressourcen. Bis 2030 wird mit einem Anstieg des Weltenergiebedarfs um 40 % gerechnet und es müsse noch viel geleistet werden, diesen Bedarf abzudecken. Grosses Potenzial liege bei der Energieeffizienz der eingesetzten Produkte. So führte sie aus, dass heute über die gesamte Energiekette 80 % der Energie verlo-

ren ginge. Würden entlang dieser Kette, vom Erzeuger bis zum Endverbraucher, ABB-Produkte eingesetzt, so könne dieser Verlust halbiert werden.

www.abb.ch

Die Vision von Desertec sieht ein Netz aus Übertragungs-Superhighways vor, das grosse Sonnenwärme-, Wind- und andere Kraftwerke mit Verbrauchsschwerpunkten verbindet.

❚❚Roger Karner übernimmt Vorsitz der Schneider Electric AG

Roger Karner (39) hat zu seiner bisherigen Funktion als CEO der Feller AG in Horgen den Vorsitz der Unternehmensleitung der Schneider Electric (Schweiz) mit Sitz in Ittigen-Bern übernommen. Er hat im Weiteren die Stelle als Coun­ try President für die Landesorganisation

Schweiz der global tätigen Schneider Electric-Gruppe inne, zu welcher vier Schweizer Unternehmen gehören. Die Schneider Electric-Gruppe hat ihre strategische Ausrichtung weg vom bisherigen Anbieter für Energie- und Steuerungssysteme hin zum führenden Spezialisten im Energiemanagement neu ausgerichtet. Die Unternehmensgruppe ist in den Bereichen Energie und Infrastruktur, Industrie, Datencentern und Netze, Zweckbauten sowie im Wohnbau tätig. Die Neuausrichtung orientiert sich an den entscheidenden Herausforderungen der Zukunft. Unter anderem sind dies der steigende Energiebedarf, die Vernetzung von energiegesteuerten Anwendungen und Systemen sowie die zunehmende Komplexität der elektrischen Welt von heute und morgen. Die Antwort auf diese Trends

bedient Schneider Electric mit energieeffizienten Gesamtlösungen, die sie ihren Kunden und den Endverbrauchern zugänglich machen will. Zur Schweizer Landesorganisation zählen nebst der Schneider Electric AG, Ittigen und Le Mont-sur-Lausanne, die Firmen Feller AG, Horgen, APCTM (MGE UPS GmbH) und Gutor Elec­ tronic GmbH, Wettingen. Sie decken mit ihrem Kerngeschäft von der elektrischen Energieverteilung bis zur Steckdose den gesamten Bereich des Energiemanagements ab. Gemeinsam erzielten sie 2009 mit kanpp 1000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 500 Millionen Franken. Wertschöpfend sind eigene Entwicklungsabteilungen und Produk­ tionsstätten in der Schweiz. www.schneider-electric.ch Elektrotechnik 6/10 I 65

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❚❚ABB Automation World 2010 in Dättwil


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Quelle: René Senn

❚❚14. Generalversammlung der Gebäude Netzwerk Initiative

GNI-Präsident Hans Rudolf Ris.

Die Gebäude Netzwerk Initiative traf sich am 29. April zur Generalversammlung im Visitor Center der Siemens Schweiz AG in Zug. Das eindrucksvolle Gebäude wird für Produktvorführungen, Meetings und Schulungen der Siemens Building Technologies Divison eingesetzt. Siemens zeigte sich als generöser Gastgeber und übernahm als GNI-Mitglied der ersten Stunde sämtliche Veranstaltungskosten.

Die Teilnehmer konnten sich für eine von drei Besichtigungen entscheiden: • dem Total Building Solutions Certifi­ cation Center, wo aus verschiedenen Fachdisziplinen der Gebäudetechnik (Heizungs-, Lüftungs-, Klimaregel-, ­Sicherheits-, Brandschutz­technik und der Niederspannungs-Stromverteilung) kombinierte Lösungen durchgängig getestet werden • dem FireLab im Visitor Center, wo das Reaktionsverhalten von Brandmelde-

und Löschsystemen mit realen Brand­ szenarien anschaulich demonstriert wird • oder einem Besuch der Produktionsstätten im Werk Zug. Das Gastreferat hielt Christian Hunziker, CEO Hunziker Partner AG. Er ist TQM-Pionier und leitet das 78-jährige Winterthurer Haustechnik-Unternehmen (www.hunzikerwin.ch). Die Firma steht für die gesamte Gebäudetechnik, nämlich für Sanitär, Heizung, Klima, Lüftung und Elektroanlagen. Die Hunziker Partner AG hat sich über ihre Region hinaus mit ihrem markenrechtlich geschützten, nachhaltigen Management-System Hunziker Quality Management (HQM) in Sachen Mensch, Technik, Gesellschaft und Ressourcen einen Namen gemacht und erhielt neben vielen anderen Anerkennungen 2009 die Auszeichnung «Exzellente Wissensorganisation» vom Bundesministerium für Wirtschaft und ­Technologie in Deutschland. Christian Hunziker fesselte die Zuhörer mit seinem detailliert humorvoll und praxisnah dargestellten Baukasten für Business Excellence. Bei Hunziker wird wirklich jeder Mitarbeitende bis hin zu den Lehrlingen

mit einbezogen. So ist beispielsweise jeder aufgefordert, pro Jahr 12 Ideen für Verbesserungen einzureichen. Zur GV konnte Präsident Hans Rudolf Ris 45 Mitglieder begrüssen. In seiner Einleitung zeigte er den wohl noch immer zu wenig anerkannten Wirkungsgrad der Gebäudeautomation auf Energieeffizienz und Reduktion des CO2-Ausstosses auf. Die SIA 360.110 bietet dafür nun auch die entsprechende normative Unterstützung. Die GNI hat gemäss dem neuen Leitbild ihre Aktivitäten für eine politische Förderung der GA verstärkt, zum Beispiel in entsprechenden Stellungnahmen zu zukünftigen Energieverordnungen. Ein wichtiges Element ist sicher auch die verstärkte Aus- und Weiterbildung für mehr GA-Fachkräfte.

Neu im GNI-Vorstand: Julien Marguet, Siemens Schweiz AG, zuständig für die Aktivitäten in der Romandie.

Die statutarischen Geschäfte und Abstimmungen erfolgten ohne Gegenstimmen – eine Wertschätzung der Arbeit von Vorstand und Geschäftsstelle. Besonders aktiv waren die Fachgruppen Bauherren/ Betreiber sowie schon seit Jahren die Fachgruppe Intelligentes Wohnen. Als Ersatz von Yves Flecher, der wegen Arbeitsbelastung zurücktrat, wählte die GV Julien Marguet, Siemens Schweiz AG, als Nachfolger. Er wird sich in Zukunft um die GNI-Aktivitäten in der Westschweiz kümmern. www.g-n-i.ch

❚❚ Smart Metering sorgt für Transparenz in Gossau Die Stadtwerke Gossau haben zusammen mit dem auf den Energiemarkt spezialisierten IT-Partner Optimatik AG ein Pilotprojekt für Smart Metering umgesetzt. Als Testobjekt für die intelligente Stromauslesung in Privathaushalten dient die neue Überbauung «Perron 3» mit Wohnungen, Restaurations- und Gewerbe­ betrieben Gossau SG. Mit dem neuen System können die über 90 Mieter ihren Stromverbrauch über ein Webportal visualisieren und so ihr Verbrauchsverhalten besser kontrollieren und steuern. 66 I Elektrotechnik 6/10

Die Stadtwerke Gossau konnten das bestehende Zählerfernauslesesystem, das man bereits früher mit Optimatik realisiert hatte, für das Pilotprojekt nutzen und einfach um das Modul RCM-F (speziell für Smart Metering) erweitern. Der Bedarf nach transparenten Angaben zum Verlauf des Energieverbrauchs ist auch im Privatsektor im Steigen. Mittels Smart Metering sind nun die insgesamt 90 Kunden aus Haushalt und Gewerbe in der Lage, ihren Stromverbrauch exakt nachzuvollziehen. Die Verbrauchs-

daten werden jeweils nach Mitternacht über eine Glasfaserverbindung automatisch ausgelesen und in einer Datenbank gespeichert. Interessierte Verbraucher können dann mit einem direkten Zugang über ein Webportal ihre Lastgänge selbst analysieren und ihren Stromverbrauch entsprechend optimieren, etwa indem sie gewisse Geräte nur zu bestimmten Zeiten in Betrieb setzen.

www.optimatik.ch


ABB hat in der Rekordzeit von nur einem Jahr neue Produktionskapazität in Lenzburg AG für 150 Millionen Franken gebaut. «Leistungshalbleiter stehen für Innovation», sagt Jasmin Staiblin, Vorsitzende der Geschäftsleitung ABB Schweiz. «Ob es sich um die Nutzung und Anbindung erneuerbarer Energien, die Übertragung von elektrischer Energie über Tausende von Kilometern, oder um innovative Zugskompositionen handelt: Das Herzstück sind Leistungshalbleiter von ABB.» Gemäss Bundespräsidentin Doris Leuthard gibt es verschiedene Gründe für die feierliche Eröffnung. Zum einen ist ABB eines jener Unternehmen, die in den Standort Schweiz investieren. Zum anderen ist diese Halbleiterproduktion ein gutes Beispiel für die grossen Innovationsleistungen der Schweizer Unternehmen generell und drittens exemplarisch für Investitionen in jenen Bereichen, die für die effiziente Nutzung der Ressourcen in Zukunft wichtig sind. Durch gezielte Förderung von Bildung und Forschung, durch die offene Wirtschaftsordnung und durch verbesserte Rahmenbedingungen für Innovation konnte sich die Schweiz mit einer jährlichen Wachstumsrate der Innovationsleistung von 3,3 % als innovativstes Land in Europa positionieren. Die neue Infrastruktur in Lenzburg ermöglicht die Einführung einer neuen Generation von Hochleistungshalbleitern mit erheblich gesteigerter Leistungsfähigkeit. Es können neue Anwendungsgebiete in der Energieübertragung und der Nutzung erneuerbarer Energien erschlossen und die Effizienz der Elektrizitätsausnutzung massiv erhöht werden. Egal, ob es eine über 2000 Kilometer lange Hochspannungsverbindung in China ist oder die Nordsee, wo derzeit einer der grössten Offshore-Windparks entsteht: Leistungshalbleiter sind eine Kerntechnologie bei der Entwicklung intelligenter Stromnetze (Smart Grids).

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❚ ABB eröffnet neue Halbleiterfertigung in der Schweiz

Der Ausbau wird die Produktionskapazität am Standort Lenzburg deutlich erhöhen und mithelfen, die anhaltende Nachfrage zu bewältigen sowie Qualität und Liefertreue zu sichern. Die neuen Gebäude wurden auf dem heutigen Areal der ABB Semiconductors realisiert und stehen neben den bereits bestehenden Produktionsgebäuden. Damit können Synergien im Bereich Reinraumtechnik, Infrastruktur und Forschung optimal genutzt werden. www.abb.ch

Low ProfileTM Load Cells Interface Kraftaufnehmer für zuverlässige, präzise, elektronische Kraftmessungen in allen Anwendungsbereichen. • Höchste Genauigkeit für Zug- und Druckkräfte – auch für Eich- und Testanwendungen – exzellente Linearität. • Maximale Zuverlässigkeit, thermisch und barometrisch kompensiert, einzigartiges Scherwaben-Funktionsprinzip für optimale Seitenkraftunempfindlichkeit. • Für statische und dynamische Kraft- und Gewichtmessungen mit hohen Lastwechselzahlen. • Einfachste Handhabung und Inbetriebnahme, wahlweise mit mechanischem Überlastschutz. • Grosses, symmetrisches Ausgangssignal bei geringster, bidirektionaler Dehnung. Lieferbares Zubehör: Elektronik für die Brückenspeisung, Signalaufbereitung, Signalauswertung mit oder ohne Digitalanzeige, systemtaugliche Computer-Schnittstellen.

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Effizienz in der Flut von Informationen Das Lesepensum nimmt zu, die Zeit zum Lesen nimmt ab. Die Frage heisst, nicht schneller oder weniger lesen. Es gilt, unproduktive Lesegewohnheiten abzulegen. Optimale Lesebedingungen und die richtige Organisation der Lektüre verbessern die Situation, sodass wichtige Texte schnell erfasst werden. Quelle: gunnarsohn.wordpress.com

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❚❚Wesentliches durch effizientes Lesen erfassen

Rolf Leicher Die Fülle an Lektüre, die man jeden Tag zu bewältigen hat, nimmt weiter zu. ­Immer mehr E-Mails, Briefe, Kataloge, Werbung und Zeitschriften sammeln sich zum Durchlesen. Einen grossen Teil der Arbeitszeit beansprucht die Aufnahme von Informationen. Die Zeit reicht kaum mehr aus, wenn man alles liest, was wichtig sein könnte. Das Problem: Einerseits muss Lesestoff schnell erfasst werden, andererseits muss man Wichtiges von Unwichtigem trennen. Lesen wird zum Alptraum, wenn man alles liest. Selektives Lesen heisst, sich vor der Lektüre überlegen, was sie bringt. Die meisten verschlingen Informationen im Eiltempo, massenweise sozusagen, wissen aber hinterher kaum noch, was sie aufgenommen haben. Bei der heutigen Leseflut hilft aber auch eine höhere Lesegeschwindigkeit nicht immer. Wie kann man aber unter Zeitdruck Wichtiges ins Gedächtnis bringen? Warum liest man einen Text? Man muss sich vorher überlegen, ob die Lektüre sich lohnt. 68 I Elektrotechnik 6/10

Die Leseziele können sehr unterschiedlich sein: informieren, weiterbilden, eine Entscheidung vorbereiten, den Überblick bewahren, nach bestimmten Details suchen. Das Leseziel bestimmt die Art, wie man den Text liest. Wer nach dem Lesen eine Entscheidung treffen möchte, muss aufmerksamer und vollständiger lesen. Wenn man in einem Artikel ein Detail finden möchte, liest man schneller, erfasst aber den Zusammenhang nicht. Das Querlesen (diagonales Lesen) führt zur oberflächlichen Informationsaufnahme. Man kann dann nur entscheiden, ob man eine gründliche Lektüre ­anschliessen will. Querlesen heisst, dass man Selektionsentscheide in zwei Stufen trifft. Erstens: Was erwarte ich von diesem Lesestoff? Was verspricht mir der Inhalt? In der zweiten Stufe sieht man sich Einzelheiten gründlicher an und schaut, um was es geht. Hier liest man nur fett Gedrucktes oder bestimmte Textstellen und Zwischenüberschriften. Was aus dem Text herausragt, unterstrichen oder markiert ist, gehört dazu. Man

erhält so einen Überblick. Wenn das Thema weiter interessant ist, sucht man die Hauptaussage des Textes. Oft ist es das Fazit eines Fachartikels oder die Schlussaussage eines Berichtes.

Lesebremsen vermeiden Unterbrechungen sind sehr störend. In störanfälliger Zeit liest man am besten nur «leichte Lektüre». Auch das Zurückspringen des Auges auf Textstellen kostet Zeit. Wer unkonzentriert und müde ist, dem passiert das schnell: Worte und Satzteile werden zweimal gelesen. Regressionen sind nur sinnvoll, wenn sonst die Verständlichkeit leiden würde beim Lesen. Zu Regressionen kommt es bei sehr schneller Informationsaufnahme. Auch Lärm ist eine «Lesebremse». Der eine kann konzentriert lesen, während ein anderer aus der Haut fährt und jedes Geräusch äusserst störend empfindet. Lesebremsen können beispielsweise durch passende Räumlichkeiten, Lüf-

Lesefakten – Angenehme Umfeldbedingungen erhöhen die Lesefreude um bis zu 50 Prozent. – Kurze verständliche Texte ermög­ lichen ein um 30 Prozent höheres Lesetempo. – Nach 10 bis 15 Minuten ununter­ brochenem Lesen schwindet die Aufmerksamkeit um rund 15 bis 20 Prozent. – Viele verbringen über 40 Prozent ihrer Arbeitszeit mit Lesen. – Ungefähr ein Drittel des Lesestoffs ist für den Leser uninteressant. – Die tägliche Leseflut hat sich in den letzten Jahren nahezu verdoppelt. – Ein grosser Teil aller Informationen lässt sich kürzen.


Das Leseverhalten verbessern Extrem wichtige Informationen müssen schnell als solche erkannt werden. Ein kurzer Lesestopp (zwei Sekunden) bewährt sich. Durch die Hervorhebung wichtiger Textstel­ len (Markieren) und handschriftlicher Rand­ bemerkungen (Exzerpieren) wird der Text gleich bearbeitet, was zu einer Erleichterung der Lesewiederholung führt. Mit Markierun­ gen setzt man Prioritäten, indem wichtige Stellen hervorgehoben und unwichtige in den Hintergrund geschoben werden. Markierun­ gen helfen, einen Text zusätzlich zu strukturie­ ren. Sie erleichtern das Wiederfinden wichti­ ger Textstellen. Markierungen fördern das sorgfältige Mitdenken und bessere Aufneh­ men und Behalten (nicht zuletzt durch die vi­ suellen Hervorhebungen). Als Methoden des Markierens kommen auch farbliche Hervor­ hebungen in Frage. Die Zielsetzung heisst: ei­ nerseits den Lesestoff schneller erfassen, ande­ rerseits muss der Leser nach der Lektüre wis­ sen, um was es ging. Wenn man Texte mehrfach zur Hand nehmen muss und immer wieder liest, verliert man Zeit. Lange Zeit hält man Schnelllesen nicht durch. Daher sind Markie­ rungen beim ersten Lesen so wichtig. Wer länger liest, sollte alle Aussenreize wie Lärm, Gespräche, Telefonate von anderen ver­ meiden. Die Konzentrations­fähigkeit wird sonst um bis zu 30 % vermindert. Am Bild­ schirm ist die Ermüdung der Augen meist grö­ sser und setzt schneller ein (Print-Medien be­ vorzugen, die Textdaten ausdrucken). Ergonomische Regeln gelten auch für den Bildschirm. Mit einem Flachbildschirm, der weniger Platz benötigt, ist eine 90 cm tiefe Ar­ beitsfläche nötig. Bei optimalem Sehabstand vom 50 bis 60 cm ist Lesen angenehmer. Ganz ungünstig ist die seitlich versetzte Anordnung von Tastatur und Bildschirm. Die ungünstige Fixierung der Blickrichtung nach links oder

rechts führt zu Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich. Dann setzt die Ermüdung früher ein. Zwischen Tastatur und Bildschirm sollte Platz für Vorlagen sein, und der Bildschirm sollte auf keinen Fall über die Tischfläche hin­ ausragen. Bildschirm, Tastatur und Schulter­ achse sollten in etwa parallel ausgerichtet sein. So steht der Bildschirm in optimalem Blick­ feld, und einseitige Belastungen werden ver­ mieden. Das Fenster im Rücken sollte auch vermieden werden. Der Bildschirm spiegelt das einfallende Licht. Ideal ist der seitliche Lichteinfall. Wenn die Augen müde sind und man sich nicht mehr auf die Arbeit konzentrie­ ren kann, macht man eine kurze Lichtpause. Man hält die zu zwei Schalen geformten Handflächen vor die Augen und dichtet auch alle Ritzen nach aussen mit den Händen ab. Man öffnet die Augen weit und schaut eine Weile ins Schwarze. Man atmet ruhig und tief weiter und achtet darauf, dass man den ganzen Körper in einer ­angenehmen Position hält.

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tung oder Beleuchtung reduziert werden. Vie­ le finden auch Abwechslung, wenn sie am Stehpult lesen, und nicht immer im Sitzen. Komplizierte Fachbegriffe, über die der Le­ ser nachdenkt, führen zur Leseunterbrechung. So ist auch der Texter einer Information für eine ansprechende Ausgestaltung der Lektüre verantwortlich. Das Telefon ist die häufigste Leseunterbrechung und wirkt sehr störend. Das Verständnis des Textes ist bei schneller In­ formationsaufnahme gefährdet. Rationell Le­ sen heisst daher nicht, sich auf jeden Fall mög­ lichst schnell zu informieren. Beim Lesen gibt es ein individuelles Tempolimit, d. h. jeder be­ stimmt selbst das geeignete Tempo. Was in das Langzeitgedächtnis muss, wird in geringerem Tempo aufgenommen. Lektüre, die gedanklich verarbeitet wird, landet im Langzeitgedächtnis, alles andere, was schnell gelesen wird, erreicht meist nur das Kurzzeitgedächtnis und wird dort von neuen Informationen wieder verdrängt.

Keine Rücksprünge im Text Sehr störend und zeitaufwendig sind Regressi­ onen, das heisst Rücksprünge der Augen zu Textstellen, an denen die Augen schon ange­ halten hatten. Grund hierfür ist meistens eine Unkonzentriertheit. Dabei benötigt man diese Rücksprünge regelmässig gar nicht, da das Gehirn die Informationen schon aufgenom­ men hat und vielleicht nur noch mit der Verar­ beitung etwas hinterherhinkt. Durch das Zu­ rückspringen werden dem Gehirn die entspre­ chenden Passagen zweimal angeboten. Es registriert diese Stellen als bekannt und schal­ tet kurzzeitig ab. Oftmals verpasst es dann je­ doch die Stelle, an der es mit neuem Inhalt weitergeht, sodass hier entweder die nächste Regression nötig ist, oder bestimmte Informa­ tionen nicht aufgenommen werden. z

Paradoxes über das Lesen – Je mehr wir lesen, desto mehr wissen wir. – Je mehr wir wissen, desto mehr vergessen wir. – Je mehr wir vergessen, desto weniger wissen wir. – Je weniger wir wissen, desto weniger vergessen wir. – Je weniger wir vergessen, desto mehr wissen wir. – Warum also lesen?

Elektrotechnik 6/10 I 69


NIN-Know-how

❚❚Fragen und Antworten zu NIN

NIN-Know-how 57 Die Änderungen liegen oft im Detail. So zum Beispiel im Kapitel 7.01, Räume mit Badewanne oder Dusche. Ein aufmerksamer Leser hat bemerkt, dass sich ein Wort von Raumtüre in der NIN 2005 zu Türe in der NIN 2010 geändert hat. Er stellt somit einen von uns im Dezember 2007 veröffentlichten Beitrag zurecht in Frage. Wir haben diesen in der Frage 5 neu aufgegriffen und nach den neuesten Regeln der Technik beantwortet. Wir wünschen ihnen viel Vergnügen beim Lesen und dann eine schöne und erholsame NIN-Know-how-Sommerpause.

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Bestimmung von IKmax

David Keller und Pius Nauer

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IP-Schutzart in der Landwirtschaft

Wir installieren im Moment einen neuen grossen Kuhstall. Es handelt sich um eine moderne Anlage mit automatisiertem Melkstand usw. Gemäss NIN müssen sämtliche Betriebsmittel in der Schutzart IP 44 ausgeführt sein. In diesem Ökonomiegebäude befindet sich auch das Büro des Landwirts. Müssen nun die Steckdosen und Schalter in diesem Büro auch der Schutzart IP44 entsprechen? (L. F. per E-Mail) Es ist richtig, dass die NIN für land­ wirtschaftliche Betriebsstätten grund­ sätzlich für Betriebsmittel die Schutzart IP 44 fordert. Die Auswahl der Betriebs­ mittel richtet sich bekanntlich nach den äusseren Einflüssen. Diese können sich pro Raum, ja sogar über einen gewissen Bereich hinaus gesehen, auch ändern. Ein Büro in einem Ökonomiegebäude kann man sicher nicht mit den Umge­ bungseinflüssen der restlichen Anlagen in einer Landwirtschaft vergleichen. In NIN 7.05.5.1.2.2 stellt uns die Norm auch klar, dass die Anforderung IP 44 für Betriebsmittel in Wohnungen, Büros, Verkaufsräume usw. nicht gelten. (pn)

In unserer Firma sind wir uns nicht einig, wie wir die Kurzschlussfestigkeit von Schaltgerätekombinationen überprüfen müssen. Zum einen messen wir den Kurzschlussstrom 1-polig, was ja nicht dem grösstmöglichen Kurzschlussstrom entspricht und zum anderen stellen wir beim Messen auch Unterschiede zwischen den Werten der ­Messung gegen den Neutralleiter und dem Schutzleiter fest. Wie sollen wir da vorgehen? (S. M. per E-Mail)

Die Kurzschlussfestigkeit einer Schalt­ gerätekombination muss vom Hersteller angegeben werden. Diese Information nützt aber nicht sehr viel, wenn dann nie­ mand prüft, ob nach erfolgtem Anschluss der tatsächliche, voraussehbare Kurz­ schlussstrom diesen Wert nicht über­ schreitet. Sie stellen in Ihrer Anfrage zu Recht fest, dass der einpolige Kurzschluss in Hausinstallationen nicht der grösst­ mögliche ist. Man unterscheidet im We­ sentlichen zwischen den drei Varianten IK1 (L-N, oder L-PE), IK2 (L-L) und IK3 (L-L-L). Da keine Messgeräte den IK3 di­ rekt messen können, misst man IK1 oder allenfalls IK2 (sofern das Messgerät eine Spannung von 400  V zulässt). Wie in

UV 1.OG

NIN- Know-how 42 beschrieben, stehen diese drei Kurzschlussströme in bestimm­ ten Verhältnissen zueinander. So ist IK3 um den Faktor 1.15 grösser als IK2 und gar doppelt so gross wie IK1. Da in der Praxis aber Unterschiede zwischen IK1 L-N und IK1 L-PE festgestellt werden, ist es eben schon von Bedeutung, welchen dieser beiden Werte man verdoppelt, um zu IK3 zu gelangen. Der Grund für die un­ terschiedlichen Werte liegt darin, dass der Neutralleiter in TN-S-Netzen gegen Erde isoliert geführt wird. Wenn wir also die Netzimpedanz zwischen Aussen- und Neutralleiter in einem reinen TN-SNetz messen, so wird das Ergebnis kaum verfälscht. Messen wir aber gegen den Schutzleiter, so bleibt der Aussenleiterwi­ derstand der gleiche während der Schutz­ leiterwiderstand aus einer Vielzahl von parallel geschalteten Schutz- und Poten­ zialausgleichsleitern unter Umständen sehr klein wird. Mit unserer Messung können wir aber den jeweiligen Anteil von Aussen- zu Schutzleiter nicht erfas­ sen. Deshalb empfehle ich für die Bestim­ mung von IK3 die Messung zwischen zwei Aussenleitern und dieses Ergebnis mit Faktor 1.15 zu multiplizieren. Ungenau­ igkeitsfaktoren wie die zur Bestimmung

L1

Schutzleiter N

(Haupt-) Schutzleiter

HAK

(Schutz-) Potenzialausgleichsleiter

Erdungsschiene

Erdungsleiter

2a 70 I Elektrotechnik 6/10

RS

. Betoneisen

Fundamenterder

2b


3

Not-Aus-Schaltung bei Behindertenlift

Bei unserer Schule wurde kürzlich ein Behindertenlift in Betrieb genommen. Dazu wurden an drei verschiedenen Orten gemäss beiliegendem Bild je ein Schlüsselschalter und ein NOT-AUS-Taster montiert. Gemäss NIN 2010 5.3.7.4.6 müssen sich die NOT-AUS-Taster in der Position AUS verriegeln. Wenn nun der NOT-AUS-Taster im oberen Niveau betätigt wird (beabsichtigt oder unbeabsichtigt), so kann der Lift vom unteren Niveau her nicht mehr bedient werden. Dieselbe Situation entsteht natürlich auch im umgekehrten Fall. Die Behinderten sind in diesen Fällen auf fremde Hilfe angewiesen. Gibt es da keine behindertengerechte Lösung? (F. K. per E-Mail) Es ist gut gemeint, an jeder Bedienstelle einen Not-Aus-Schalter zu montieren. Es ist richtig, dass gemäss NIN die Betätigungseinrichtung des Not-Ausschalters bei Betätigung verklinken muss. Das

RL

3

Loslassen der Betätigungseinrichtung darf den Stromkreis nicht automatisch unter Spannung setzen. Dieser Behindertenlift ist für Behinderte keine Hilfe, sondern eher eine Behinderung. Wie sie richtig erwähnen, kann ein gedrückter Schalter auf einem anderen Niveau die Benützung des Liftes verunmöglichen. Ein «Bubenstreich», nämlich das Drü-

RPEN

RN

RE 2c 2a. Bestimmung IK3 (max) an einer Schaltgerätekombination Prinzipieller Aufbau TN-S 2b. Variante Messung L-N 2c. Variante Messung L-N (für IK3 mit Faktor 2 multiplizieren)

cken eines Not-Aus-Schalters während des Betriebs, würde sogar dazu führen, dass der Fahrgast im Lift hängen bleibt. Die Frage ist nun, ob an jeder Bedienungsstelle tatsächlich ein Not-AusSchalter montiert werden muss. Eine Antwort findet man in der EN 60204-1. Diese Norm behandelt die Sicherheit von elektrischen Maschinen und derer elektrischen Ausrüstungen. Dort heisst es, dass ein NOT-HALT an jedem Bedienstand vorhanden sein muss, wo das Einleiten eines NOT-HALT erforderlich ist. Wie sie sehen, verlangt die Norm also nicht zwingend, dass an jeder Bedienstelle eine Not-Aus-Schalteinrichtung angebracht werden muss. Es muss nun also überlegt werden, welche Gefahren beim Betrieb dieses Liftes auftreten können und welche Personengefährdung möglich ist. Aus dem Bild ist nicht ersichtlich, wie die Konstruktion unter dem Lift aufgebaut ist. Ich nehme an, dass es nicht möglich ist, sich unter dem Lift aufzuhalten, wenn der Lift im oberen Niveau steht. Wenn dem so wäre, so müsste dieser Bereich ganz klar durch eine Sicherheitsleiste oder dergleichen geschützt sein, welche den Lift im Notfall stoppen würde. Durch die Abschrankungen ist sichergestellt, dass sich während des Betriebs keine Personen in gefährlichen Bereichen aufhalten können. Wenn doch etwas Unerwartetes eintreten würde, so kann man sicher davon ausgehen, dass der Fahrgast dies bemerken würde. Diese Sicherheit ist erreicht, wenn die Steuerung zum Beispiel im Tip-Betrieb durch die Schlüsselschalter ausgeführt wird, so bewirkt ein Loslassen ein sofortiges Stoppen des Liftes. Eine Not-Aus-Schaltung an der Bedienstelle des Liftes ermöglicht nun eine Abschaltung, ausgelöst durch den Fahrgast. Diese Abschaltung könnte auch eine Meldung absetzen (Bild 3). (pn)

RL

L1

RPE RPE

PE

RPEN RE

RPA RS

2e 2d. Vereinfachtes Ersatzschema Messung L-PE 2e. Vereinfachtes Ersatzschema Messung L-PE

2d Elektrotechnik 6/10 I 71

NIN-Know-how

von IKmin werden bei dieser Methode nicht berücksichtigt (Bilder 2a – 2e). (Ke)


4

Anschluss von Neonbeleuchtungen

NIN-Know-how

Kürzlich musste ich eine Neonbeleuchtung in einem Kleidergeschäft anschliessen. Nach der Inbetriebnahme flackerte eine Leuchte und ich konnte den Fehler selber beheben. Dabei hatte ich aber irgendwie ein schlechtes Gefühl. Die NIN verweisen auf eine Euronorm. Muss ich die jetzt auch noch bestellen? (P. W. per E-Mail)

Neonreklamen werden mit Hochspannung betrieben, was durchaus weitere Gefahren birgt. Solche Anlagen fallen unter die NEV (Erzeugnis-Verordnung). Der Hersteller oder der Inverkehrbringer sorgt also dafür, dass alle nötigen Normen eingehalten werden und deklariert das mit der nötigen Konformitätserklärung. Zu diesen Normen gehört auch die von Ihnen erwähnte Euronorm (EN 50107-1). Besonders interessant ist die Forderung an den Errichter, dass er die Anlage bei der Inbetriebnahme überprüfen muss. Dazu gehören folgende Prüfungen: • die Bauart der Hochspannungsleitungen und deren Verlegung (inkl. Erdung der Metallschirmungen) • die Hochspannungsanschlüsse (inkl. Berührungsschutz ) • die Kriech- und Luftstrecken

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Bereich 1

Bereich 2

Periodische Kontrolle Schalter i.o

IPX4 Fa

de

nm

as s

60 cm

Zoneneinteilung ab NIN 2005

5a

NIN 2010, dieser Schalter ist so zugelassen

Bereich 1

5b 72 I Elektrotechnik 6/10

Die Glastüre begrenzt die Bereiche. Wenn die Türe eine geringere Höhe als 2,25 m aufweist, so muss der Umgreifradius berücksichtigt werden.

• die mechanischen Bauelemente des Leuchtröhrengerätes oder der Leuchtröhrenanlage • Vorhandensein abschliessbarer Anlageschalter beim Trafo (nach NIN 4.6.3.3) • den Berührungsschutz der Anschlüsse (wenn im Handbereich angeordnet) • auf jeden Fall den Leerlaufschutz Der Fachverband Schweizerischer Neonfirmen (www.neonswiss.ch) hat dazu ein sehr gutes Protokoll erstellt, mit welchem alle nötigen Prüfungen dokumentiert werden können. Genau wie bei Schaltgerätekombinationen ist es also für Sie als Installateur ratsam, wenn Sie vor Inbetriebnahme ein solch ausgefülltes und unterschriebenes Protokoll vorliegen haben. Im Weiteren gehört wie bei allen Erzeugnissen ein Leistungsschild an die Anlage angebracht. (Ke)

5

Bereich 2 bei Duschen mit Glastüren

In ihrem Beitrag im Dezemberheft 2007 haben sie die Bereiche einer Duschnische mit Glastür erklärt. Siehe Abbildung 5a. Darin haben sie beschrieben, dass mit dem Fadenmass gemäss NIN 2005 ein Bereich 2 definiert ist, in welchem keine Steckdosen zugelassen sind und Schalter nur in der Schutzart IPX4 ausgeführt werden dürfen. Ihre Erklärung beruhte darauf, dass die Glastür einen Bereich nicht abgrenzt, weil in der Norm nur die Abgrenzung durch eine Raumtür beschrieben wurde. Uns ist nun aufgefallen, dass in der NIN 2010 nicht mehr Raumtür, sondern einfach eine Tür den Bereich begrenzen kann. Wir sind nun der Meinung, dass neu Schalter und auch Steckdosen direkt neben der Dusche mit Glastüren zugelassen sind. Die Forderung der Schutzart IPX4 entfällt somit auch. Stimmen unsere Aussagen? (S. E. per E-Mail) Es ist richtig, dass in der NIN 2010 die Begrenzung von Bereichen kleine Änderungen erfahren haben. In 7.01.3.0.1 ist zu lesen, dass Räume mit Badewanne oder Dusche, aber auch die festgelegten Bereiche durch Decken, Wände, Fussböden, Türen und fest angebrachten Abtrennungen begrenzt werden können. In diesem Sinne entfällt nun bei einer solchen Duscheinrichtung tatsächlich der Bereich 2. Siehe dazu Abbildung 5b. Es ist nun also möglich, einen Schalter in Trockenausführung zu installieren. Gemäss NIN dürfen Steckdosen nicht in den Bereichen 0, 1 und 2 installiert werden. Auf den ersten Blick wäre nun also in unserem Beispiel eine Steckdose neben der Glastür möglich, da der Bereich 2 fehlt. Dem Grundgedanken der Norm

und der Sicherheit für Personen entspricht diese Aussage jedoch ganz bestimmt nicht. Nach Figur 7.01.3.0.1.2 f muss nämlich auch das Fadenmass für das Umgreifen berücksichtigt werden. Diese Abbildung zeigt auf, dass in einem Spiegelschrank eine Steckdose montiert werden darf, wenn mit dem Fadenmass, gemessen ab Wanne, ein Abstand von mindestens 60 cm eingehalten wird. Durch diesen Abstand und durch das Hindernis der Schranktüre verfolgt die Norm den Gedanken, dass ein Einstecken an der Steckdose von der Wanne aus praktisch unmöglich gemacht wird. In diesem Sinne ist das Fadenmass auch in unserem Beispiel anzuwenden und die Steckdose in einem Abstand von 60 cm zur Dusche zu platzieren (Bild 5a). (pn)

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Schutzleiter an sonderisoliertes Gerät anschliessen

Während unser Lehrling mit einem Wohnungsumbau beschäftigt war, führte ein Kontrolleur eine periodische Kontrolle dieser Liegenschaft durch. Da der Umbau fast fertig war, prüfte der Kontrolleur auch diesen noch. Dabei stellte er fest, dass die Design-Chromstahllampen in den Nassräumen nicht mit dem Schutzleiter verbunden waren und teilte dies sofort unserem Lehrling mit. Dieser wiederum mühte sich einen ganzen Tag ab, die Schutzleiter in geeigneter Weise an die Leuchten anzuschliessen, da eine Anschlussklemme fehlte. Leider achtete er dabei nicht darauf, dass die Leuchten eine Aufschrift für Sonder­ isolierung trugen. Soll ich ihm nun sagen, er müsse alle Schutzleiter wieder abhängen und isolieren, oder kann man dies so belassen! (K. H. per E-Mail) Mit dem Anschluss des Schutzleiters ist die Sonderisolierung nicht mehr wirksam. Wenn der Schutz durch Betriebsmittel der Schutzklasse II erfüllt werden muss, so darf kein Schutzleiter angeschlossen sein. Diese Schutzmassnahme funktioniert eben so, dass bei einem Fehler in der Basisisolierung die zweite Isolierung immer noch schützt. Der klare Vorteil liegt dabei darin, dass das Funktionieren dieser Schutzmassnahme nicht vom Anschluss des Schutzleiters abhängig ist. Liest man die Statistiken der Kontrollorgane, so erkennt man Schutzleiterunterbrüche als Favoriten. Hin und wieder stehen solche gar unter Spannung! Deshalb eignet sich die Schutzmassnahme Sonderisolierung , oder auch Schutzisolierung genannt, besonders für handgeführte Geräte. In einem Badezimmer sind aber auch Leuchten der Schutzklasse I, also mit Anschluss an Schutzleiter erlaubt. Wie aus Ihrem Foto


Die Beanstandung ist dann richtig, wenn sie in die von ihnen installierten ALURohre einfach nur T-Leiter eingezogen haben. In NIN 4.1.0.3.9 ist definiert, wo auf den Fehlerschutz verzichtet werden kann. Im zweiten Absatz werden Metallrohre und andere Metallgehäuse beschrieben. Hier darf auf den Fehler-

Schutzleiteranschluss an Rohre Auf einen Schutzleiteranschluss kann verzichtet werden, wenn in Rohren oder Metallgehäusen nur Betriebsmittel mit verstärkter Isolierung eingesetzt werden! NIN 4.1.0.3.9

7

Schutzleiteranschluss an ALU-Rohr

Bei einer Abnahmekontrolle eines Kleingewerbes beanstandete mir der Sicherheitsberater kürzlich eine Installation. Die Beanstandung lautete, dass die montierten ALURohre mit dem Schutzleiter verbunden werden müssen. Die Rohre sind im Maximum 2 m lang. Er begründete dies, dass alle Metallteile in den Fehlerschutz gemäss NIN 4.1.1.3.1.1 einbezogen werden müssen. Ich habe nachgeschlagen und es heisst dort, dass Körper mit einem Schutzleiter verbunden werden müssen. Was sagen sie dazu? (S. E. per E-Mail)

schutz und somit auf den Anschluss des Schutzleiters verzichtet werden, wenn sich darin nur Betriebsmittel mit doppelter oder verstärkter Isolierung befinden. Werden PVC-Kabel in das Rohr eingezogen, so kann auf einen Schutzleiteranschluss verzichtet werden (Bild 7). (pn) ❚

NIN-Know-how

ersichtlich wird, wäre für das Einhalten der Sonderisolierung ohnehin eine doppelte Isolierung bei der Einführung der Zuleitung erforderlich gewesen. Die T-isolierten Drähte könnten sehr wohl einen Körperschluss verursachen. Grundsätzlich gilt es, die Herstellervorgaben zu beachten! In diesem Falle eine doppelt isolierte Leitungseinführung. Der Umbau der Leuchte auf Schutzklasse I könnte auch dazu führen, dass der Hersteller gegebenfalls bei einem Schaden die Haftung ablehnen würde. (Ke)

Sind nur TDrähte im Rohr, ist ein PE Anschluss zwingend!

Sind PVC Kabel im Rohr, ist kein PE Anschluss nötig!

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Elektrotechnik 6/10 I 73


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❚❚Kopftraining für Lernende und Fachleute

Brain Food Messgeräte gehören zu den wichtigen Werkzeugen bei Kontrollen und in der Störungssuche. Nur wer die Geräte richtig kennt, kann sie optimal und sicher nutzen. Im Teil «Elektroplanung» werden oft gestellte Fragen im Zusammenhang mit der Auftragsabwicklung behandelt. Rico De Boni, Marcel Schöb Installationspraxis Die nachfolgenden Fragen gehören zu den folgenden Leistungszielen im Bil­ dungsplan des Elektroinstallateurs EFZ: • Bildungsplan L4 / 5.1.7: Die Lernen­ den überprüfen bei der Inbetriebnah­ me die korrekte Funktion der Anlage und die Wirksamkeit der Schutzmass­ nahmen. Sie dokumentieren die Mess­ resultate. • Bildungsplan L3 / 5.3.6: Die Lernen­ den ermitteln mit Messgeräten die ex­ akten Werte von elektrischen Grössen und interpretieren die Messresultate.

Aufgabe 150

Aufgabe 154

Welche Messgeräte haben einen kleinen Innenwiderstand und welche haben ei­ nen grossen Innenwiderstand?

Welche Eigenschaften muss das Mess­ gerät haben, um die Spannung an die­ sem NV-Konverter 230/12 V sekundär­ seitig richtig anzeigen zu können?

Aufgabe 151 Wie wirken sich Messungen mit Mess­ geräten der unterschiedlichen Innen­ widerstände aus.

Aufgabe 152 Im Beschrieb des digitalen Multimeters steht über die Genauigkeit: «1% + 3 Di­ git». Wie gross ist der Fehler bei der Anzeige von 408.8 Volt?

Aufgabe 148 Wie erfolgt die korrekte Prüfung der Steckdose 3LNPE?

Aufgabe 149 Die richtige Spannungsprüfung soll mit einem zweipoligen Spannungsprüfer durchgeführt werden. Welche Sicher­ heitsargumente sprechen dafür?

Aufgabe 153 74 I Elektrotechnik 6/10

Aufgabe 155 • a) Welche Spannungs- und Stromwer­ te muss das Messgerät aufweisen, um den Isolationswiderstand an der neuen Starkstrominstallationen im Woh­ nungsbau messen zu können? • b) Welcher Isolationswiderstand muss dabei erreicht werden?

Aufgabe 156

Aufgabe 153

Wie geht man bei einer Isolationsmes­ sung (Anlage in Betrieb) richtig vor?

Nach IEC wird die Verwendung von Messgeräten mit Sicherheitskategorien festgelegt. • a) Für welche Anwendung ist das ab­ gebildete Messgerät vorgesehen? • b) Wie sind die weiteren Sicherheits­ kategorien definiert?

• a) Im Stromkreis ist die Schaltung der Messgeräte für die Messung von Strom und Spannung einzuzeichnen und die angezeigten Werte sind zu notieren.

Aufgabe 154

Aufgabe 157


Brain Food für Lernende

• b) Welche Gefahr besteht bei einer solchen Messung mit einem Multimeter? • c) Wie kann dieser Gefahr ausgewichen werden?

Aufgabe 158 Kann mit einer Stromzange auch Gleichstrom gemessen werden?

Aufgabe 159 Moderne Messgeräte haben verschiedene Zusatzfunktionen. Was bedeuten: a) hold b) smooth c) min/max d) range e) low Z

Aufgabe 160 • a) Wie wird die Leitfähigkeit des Schutzleiters und des Schutz-Poten­ zialausgleichs überprüft? Bitte erstellen Sie eine Skizze. • b) Wie wird diese Messung auch genannt? • c) Welche Messgeräte sind dafür geeignet? • d) Welcher Wert muss erreicht werden?

Aufgabe 161 Der Kurzschlussstrom (min. IK) wird an der Steckdose T25 gemessen und ergibt einen Wert von 260 A. Vorgeschaltet ist ein Leitungsschutzschalter 16 A/C. Genügt dieser Wert?

Aufgabe 157

Elektroplanung

Aufgabe 166

Aufgabe 162

Erklären Sie die Begriffe «Ausmass», «Vorausmass» und «Nachmass».

Welche Formen einer Auftragserteilung gibt es?

Aufgabe 163 Was versteht man unter: «Vergabe an das wirtschaftlich günstigste Angebot»?

Aufgabe 164

Antworten zu den Aufgaben 148 bis 166 erscheinen mit der Veröffentlichung von ET 08/10 auf www.elektrotechnik.ch. Die Antworten zu den Aufgaben 131 bis 147 finden Sie im Dossier Brain Food auf www.elektrotechnik.ch.

Was ist mit einem Vergabeantrag gemeint?

Aufgabe 165 Wieso ist es sinnvoll, während der ­Ausschreibungsphase den Kostenvoranschlag zu überprüfen?

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Dipl. Techniker/in HF

Vorbereitungsschulen auf eidg. Berufs- und Höhere Fachprüfungen

Elektrotechnik (Techn. Informatik, Elektronik, Energie)

Gebäudetechnik Neu! Logistik

Nachdiplomstudien HF NDS Betriebswirtschaftslehre für Führungskräfte: (Managementkompetenz) NDK Projektleiter Gebäudeautomation

Elektro-Installateur/in Elektro-Projektleiter/in Elektro-Sicherheitsberater/in Praxisprüfung gemäss NIV2002 Instandhaltungsfachmann Neu! Logistikfachmann

Kursbeginn: Oktober/April Kursorte: Zürich Bern Basel Aarau Sargans Sursee Freienbach/SZ Winterthur Zug

78 I Elektrotechnik 6/10

ISO 9001:2000 • eduQua

Veranstaltungen

VDE-Kongress «E-Mobility»

IBZ Schulen für Technik Informatik Wirtschaft Telefon 056 460 88 88 E-Mail ibz@ibz.ch, www.ibz.ch


Die Elektrotechnik ist die auflagenstärkste abonnierte Fachzeitschrift auf dem Gebiet der elektrischen Energie- und Installationstechnik. 61. Jahrgang 2010. Erscheint 11-mal pro Jahr. ISSN 1015-3926 Druckauflage: 7000 Auflage: 5288 WEMF 2009

Chefredaktion Hansjörg Wigger (hw), Chefredaktor Elektrotechnik ET AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, CH-5001 Aarau redaktion@elektrotechnik.ch

Redaktion Raymond Kleger (rk), Redaktor, dipl. El.-Ing. FH Schützenweg 9, CH-8505 Pfyn, Tel. 052 765 22 53 Fax 052 765 22 51, raymond.kleger@elektrotechnik.ch

Redaktionelle Mitarbeiter David Keller (dk), Fachlehrer STFW, david.Keller@elektrotechnik.ch Pius Nauer (pn), Fachlehrer STFW, pius.nauer@elektrotechnik.ch Hans Rudolf Ris (hr), dipl. El.-Ing. FH, h.r.ris@bluewin.ch Marcel Schöb (ms), eidg. dipl. El.-Inst., marcelschoeb@bluewin.ch Erich Schwaninger (es), eidg. dipl. El.-Inst., eschwaninger@swissonline.ch Rüdiger Sellin (rus), dipl. Ing. (FH), ruediger.sellin@bluewin.ch Richard Staub (rs), El.-Ing. ETH, richard.staub@bus-house.ch

Verlag © by AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 50, Fax 058 200 56 61 Verlagsleitung: Ratna Irzan Leitung Werbemarkt: Jürg Rykart, Tel. 058 200 56 04, juerg.rykart@azmedien.ch Leitung Verkauf: Thomas Stark, Tel. 058 200 56 27, thomas.stark@azmedien.ch Kundenberatung: Ursula Aebi, Tel. 058 200 56 12, Fax 058 200 56 61, ursula.aebi@azmedien.ch Leitung Lesemarkt/Online: Peter Jauch Lesemarketing: Karin Märki, Tel. 058 200 56 47, karin.maerki@azmedien.ch

Abonnement Bestellungen: Abo Contact Center, Corinne Dätwyler, Tel. 058 200 55 68, abo@elektrotechnik.ch Jahresabo Fr. 119.–, 2-Jahres-Abo Fr. 208.– (inkl. 2,4% MwSt.)

Produktion/Layout

Unsere Inserenten Aastra Telecom Schweiz AG 47 ABB Schweiz AG 10, 18 Alpiq InTec Management AG 17 Arocom AG 3 Avesco AG 12 Beckhoff Automation AG 5, 10, 63 BKW FMB Energie AG 7, 75 Büchel Blech AG 64 Dätwyler Cables, Bereich der Dätwyler Schweiz AG 6, 58 Demelectric AG 15, 13, 31 Detron AG 69 Ebo Systems AG 40 EEV 14 e-in ag 24 eins 1 AG 44, 54 Elektro-Material AG 11 Elko-Systeme AG 14 elvatec ag 15 EPLAN Software & Service AG 50 Ferratec AG 13 Festo AG 37 Fischer Otto AG US3 Fluke (Switzerland) GmbH 19, 73 Ford Motor Company US2 General Motors Suisse SA US4 GMC-Instruments Schweiz AG 16 Griesser AG 10

Hager AG 5, 20, 43 IBZ Schulen 78 Jaisli-Xamax AG 14, 60 KIA Motors AG 2 Koch René AG 57 L + A Steuerberatung & Treuhand AG 78 Legrand (Schweiz) AG 9, 13 PHOENIX CONTACT AG 9, 16 Plica AG 41 Prosoft Electronics GmbH 67 puag ag 33 R & M Schweiz AG 12, 15 Schurter AG 6, 12 Siemens Schweiz AG 6 Spectra (Schweiz) AG 8 STF 80 Theben HTS AG 4, 5, US1 Verband Schweizer Presse 42 WERMA Signaltechnik 9 Woertz AG 45 Stellenmarkt

76, 77

Beilagen Spälti Schaltgeräte AG, Hinwil M. Züblin AG, Wallisellen Hochschule Luzern, Horw

Im Text erwähnte Firmen Aastra Telecom Schweiz AG 55 ABB Schweiz AG 41, 59, 65, 67 AEW Energie AG 61 Alcatel-Lucent 53 Alpiq 59 Avaya 55 Beckhoff Automation AG 64 Brusa Elektronik AG 61 BusinessLink GmbH 60 Dätwyler Cables, Bereich der Dätwyler Schweiz AG 53, 59 digitalSTROM 61 e-in 21 electrosuisse 61 Elektro H. Hauri AG 21 Elektro-Hitzkirch AG 21

Empa 48 ETH Zürich 47 Feller AG 65 GNI 66 Hager AG 21 Hunziker Partner AG 66 Logica Switzerland AG 44 Optimatik AG 66 Otto Fischer AG 25 Regionalwerke AG 41 Rinspeed 45 Schneider Electric AG 65 Siegfried 59 Siemens Schweiz AG 24, 38, 51, 64, 66 Siteco 51 VDE 43

Peter Weber

Druck

Mit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und der Autor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das ­Copyright und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröffentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseigenen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken. PR-Beiträge unter «Aktuell» werden als Anzeigen behandelt und sind kostenpflichtig. Details siehe Mediadaten. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nicht gestattet! www.elektrotechnik.ch

Monatsausgabe Extra 30.6.2010

Anzeigenschluss 10.6.2010

Redaktionsschluss 28.5.2010

ET 8 24.8.2010

Anzeigenschluss 4.8.2010

Redaktionsschluss 23.7.2010

HK-Gebäudetechnik und Elektrotechnik ET Nr. 7/2009

Verlagsrechte

Extra Energie • Automation • Gebäudetechnik

Vogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1, 4552 Derendingen, www.vsdruck.ch

extra

Energie • Automation • Gebäudetechnik 2009

Elektrotechnik 6/10 I 79

Impressum

Impressum Elektrotechnik


Raumtemperatur und Bewegungsmelder

Raumthermostate kommen in grosser Zahl zum Einsatz. Allerdings nur wenige Installateure kennen die Funktionsweise im Detail und können den Unterschied zwischen einem Raumfühler und Raumthermostaten erklären. Seltener kommt der Hygrostat als Feuchtemessgerät zum Einsatz. Dieser Beitrag zeigt Aufbauten, Funktionsweisen und gibt Hinweise auf die richtige Montage (Bild 1).

Vergussmasse als Schutz

Durch das Vergiessen mit der Vergussmasse werden elektronische Bauteile oder Leiterverbindungen gekapselt. Heute sind viele Produkte aus unterschiedlichen Kunststoffen für eine ganze Reihe von Anwendungen in der Elektroinstallation erhältlich. Gezielt und richtig eingesetzt lassen sich elektrische Teile gut schützen. Daneben darf auch die Arbeitssicherheit bei der Anwendung nicht vernachlässigt werden (Bild 2).

1

Powertage 2010

Die Powertage in Zürich (1.-3.6.2010) haben sich als Branchentreffpunkt der Schweizer Stromwirtschaft gut etabliert. Als Nachschau berichtet ET über Neuheiten und Trends aus den Bereichen der Erzeugung, Übertragung und Verteilung von Energie sowie Handel und Vertrieb, Engineering und Energiedienstleistungen.

Die Gemeinschaftsausgabe von ET Elektrotechnik und HK-Gebäudetechnik bietet ein interessantes Themenspektrum aus Gebäude­ automation und Installationstechnik, der Energieerzeugung und -verteilung, Lichttechnik, Netzwerktechnik sowie Facility Management (Bild 3).

Extra Energie • Automation • Gebäudetechnik

extra 2010

2

…und viele weitere aktuelle Artikel zu Themen rund um die Elektrotechnik, Gebäudetechnik, Automation und Telematik

Veranstaltungshinweise

Aktuelle Veranstaltungen finden Sie auf www.elektrotechnik.ch, in den Rubriken Veranstaltungen und Agenda.

HK-Gebäudetechnik und Elektrotechnik ET Nr. 7/2009

Vorschau

Vorschau ET 8/10 und extra 2010

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Energie • Automation • Gebäudetechnik 2009

Dipl. Techniker/in HF «Elektrotechnik», April 2011 bis April 2014 Dipl. Techniker/in HF «Informatik», Oktober 2010 bis Oktober 2013 Dipl. Techniker/in HF «Kommunikationstechnik», April 2011 bis April 2014 Gebäudeautomatiker/in STFW, April 2011 bis Juni 2012 Informationsveranstaltungen – Anmeldung und weitere Informationen unter www.stfw.ch Dipl. Techniker/in HF - alle Fachrichtungen, Donnerstag, 8. Juli 2010, 18.30 bis ca. 20.00 Uhr Gebäudeautomatiker/in STFW, Donnerstag, 25. November 2010, 18.30 bis ca. 20.00 Uhr 201006_STFW_Inserat_ET_184x63_19.05.2010.indd 1

80 I Elektrotechnik 6/10

Schlosstalstrasse 139 8408 Winterthur Telefon 052 260 28 00 info@stfw.ch www.stfw.ch Mit der STFW praxisnah zum Berufserfolg.

11.05.2010 08:10:04


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