70 km
Havel-Radweg
Altmarkrundkurs
Gründerzeit in der Industriestadt an der Elbe Wittenberge ist die nächst größere Stadt ent-
Fabrik. An die Nähmaschinenproduktion in
lang der Elbe. Die Gründerzeit brachte dem
Wittenberge erinnert der Singer Uhrenturm,
einstigen Fischer- und Schifferstädtchen den
eine der größten frei stehenden Turmuhren
industriellen Aufschwung. Direkt am Elbufer
Europas und Wahrzeichen der Stadt. In der
wurde 1823 der Grundstein für eine Ölmühle
liebevoll sanierten Altstadt finden sich mittel-
und eine Ölhandelsgesellschaft gelegt. Noch
alterliche Bauwerke, aber auch Relikte einer
heute geht es „runter wie Öl“, wenn man
gründerzeitlichen Industriestadt. Prächtige
die Alte Ölmühle besucht: In den verbliebe-
Bürgerhausfassaden mit Jugendstilelemen-
nen denkmalgeschützten Gebäuden verbin-
ten und das Rathaus im Stil des Historismus
det sich anspruchsvolle Erlebnisgastronomie
zeugen vom Wohlstand unter der Bevölke-
mit dem historischen Charme der einstigen
rung in jener Zeit.
Alte Ölmühle Wittenberge
Mehr Raum für bedrohte Auenwälder Im „Vierländereck“ zwischen Brandenburg
selnder Wasserstände und vor allem Platz
und Mecklenburg-Vorpommern auf der
für neuen Auenwald, der durch den Wech-
rechten sowie Sachsen-Anhalt und Nieder-
sel von Hoch- und Niedrigwasser ideale Be-
sachsen auf der linken Elbseite wurde ein
dingungen für vielfältiges Leben von Flora
Naturschutzgroßprojekt von überregionaler
und Fauna bietet. Die Auenlandschaft ist ein
Bedeutung verwirklicht. Bei Lenzen, einem
Paradies für Biber, Störche, seltene Wasser-
Fachwerkstädtchen in der brandenburgi-
vögel und gefährdete Pflanzen.
schen Prignitz, können nun die einst diese
Durch die „Lenzener Elbtalaue“ kann man
Region prägenden ausgedehnten Auenwäl-
direkt auf dem Deich bis zum „Bösen Ort“,
der zurückkehren – durch eine gigantische
einer früheren Schwachstelle im Deichsiche-
Deichrückverlegung, wie es sie in Deutsch-
rungssystem, radeln. Vom Aussichtspunkt
land zuvor noch nie gab.
„Auenblick“ sieht man Wildpferde der Rasse
Dadurch bekam die Elbe neue Überschwem- „Liebenthaler Wildlinge“ in einer halboffenen mungsflächen, Raum für die Dynamik wech-
Weidelandschaft grasen.
RADtour Tourismusverband Prignitz e.V. Großer Markt 4, 19348 Perleberg Telefon 03876 30741920 www.dieprignitz.de
Besucherzentrum Burg Lenzen Tel.: 038792 5078100 und 1221, www.burg-lenzen.de
Besucherzentrum Rühstädt Neuhausstraße 9, 19322 Rühstädt Telefon 038791 98024 und 98025 www.NABU-Brandenburg.de
Veranstaltungen
Touristinformation Wittenberge Paul-Lincke-Platz 19322 Wittenberge Telefon 03877 929181 www.wittenberge.de
Rühstädter Storchenfeierabend Zweistündige Erlebnisführung durch Rühstädt Mitte Mai bis Mitte August jeden Sa., Anmeldungen bis Sa. 17 Uhr, Beginn 20 Uhr mit einem Rühstädter Storchentrunk und Gulaschsuppe im Brotlaib im Gasthaus „Zum Storchenhof“, Dorfstraße 11 in Rühstädt, 18 EUR p.P., Buchung: Besucherzentrum Rühstädt. NABU-Besucherzentrum@t-online.de
Touristinformation Lenzener Elbtalaue Der Prignitz-Sommer ist ein umfangreiches und Berliner Straße 7, 19309 Lenzen vielfältiges Kunst- und Kulturprogramm, welches Tel. 038792 7302 Auf dem Elberadweg von Lutherstadt Wittenberg nach Wittenberge Naturschutz, Umwelt, Wirtschaft sowie Kunst www.lenzenelbe.de
TIPPS
und Kultur vereint. Vorträge, Führungen, Feste und Konzerte laden in der gesamten Region zu erlebnisreichen Stunden ein. www.prignitzsommer.de Kristall Kur- & Gradiertherme Bad Wilsnack Eisen- und jodhaltige Sole wird in Bad Wilsnack aus über 1000 Metern Tiefe gefördert und für Badegäste in mehreren Innen- und Außenbecken mit unterschiedlichem Salzgehalt aufbereitet. Eine umfangreiche Saunalandschaft, ein osmanischer Hamam sowie eine Edelstein-Meditationsgrotte nach Hildegard von Bingen ergänzen das Angebot der Therme. 2011 kam noch ein Salzsee mit 24 % Solekonzentration dazu, was einem Bad im Toten Meer entspricht. www.kristalltherme-bad-wilsnack.de 33