Wilhelmsburg KW16-2017

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ElbeWochenblatt

am Mittwoch

Wochenzeitung für Wilhelmsburg

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Nr. 16 | 19. April 2017 | Trägerauflage: 25.119 Ex. | 040 / 76 60 00 - 0 | Redaktion 040 / 76 60 00 - 89

Elbe Aktion

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Ex-Schulleiterin Hiltrud Kneuer im Gespräch

Vorreiter in Sachen Berufsvorbereitung: die Schule auf der Veddel. FOTO: PR

zu gewinnen!

CH.V.SAVIGNY, VEDDEL

Party im Hafen

Ende Januar wurde Hiltrud Kneuer (64) pensioniert. Doch die ehemalige Leiterin der Schule auf der Veddel ist niemand, der den neuen Lebensabschnitt mit „Füße hochlegen“ gleichsetzt. Das Wochenblatt stellte der vielbeschäftigten „Unruheständlerin“ drei Fragen.

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DIESE WOCHE Terrorgefahr? Umfrage: Sollte man bestimmte Städte und Veranstaltungen meiden? ! 2

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Veddeler Schulprojekt wird fortgesetzt STS Veddel: Praxisklassen bleiben auch nach Abschied von Schulleiterin Kneuer erhalten CH.V.SAVIGNY, WILHELMSBURG

Gute Nachrichten für die Schüler der Stadtteilschule (STS) auf der Veddel: Auch nach dem Weggang von Schulleiterin Hiltrud Kneuer wird es weiterhin eine „Praxisklasse 10-Plus“ geben. Das Zusatzjahr soll es Absolventen der 9. Klasse (Erster Allgemeinbildender Schulabschluss, ESA) ermöglichen, leichter im Berufsleben Fuß zu fassen. Das vor rund elf Jahren gegründete Projekt ist längst zur festen Institution geworden: Nach Auskunft der Schulbehörde (BSB) existiert eine unbefri-

stete Rahmenvereinbarung. Beteiligt sind neben der STS Veddel das Amt für Bildung, das Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB) und die Gewerbeschule G6. „Es stehen jährlich 40 Plätze zur Verfügung“, sagt BSB-Sprecher Peter Albrecht. Mit der „Praxisklasse 10Plus“ (damals noch unter dem Namen „9-Plus“) hatte die STS im Jahr 2006 ein für Schulverhältnisse geradezu revolutionäres Projekt gestartet: Ein Jahr lang dürfen die Schüler seither freiwillig weiterlernen, davon zwei Tage pro Woche an der Schule und drei in einem Be-

trieb ihrer Wahl. Nach Abschluss des Zusatzjahres erhält der Absolvent ein Zertifikat, das von der Schule, der Behörde und von der Handelskammer ausgestellt wird. Mehr als 70 Prozent der Schüler werden laut STS Veddel von ihrem Betrieb übernommen. Wichtigsten Ausbildungspartner der Schule ist der Veddeler Kupferhersteller Aurubis. Für den Betrieb ihrer „Praxisklassen“ hat die STS eine behördliche Sondergenehmigung, da die Jugendlichen von Rechts wegen eigentlich eine Berufsschule besuchen müssten. Die STS Veddel ist eine ge-

Fröhliche Sieger: Axel (v.l.), Dennis und Marco Szymczak und Tim Löhndorf.

Fußball Der HSV will am Sonnabend gegen Darmstadt drei Punkte holen ! 8

FOTO: RC

Den Pokal endlich zurückgeholt Wilhelmsburger Ruderer auch beim Tischtennis erfolgreich

Lenny-Keanu In der Helios Mariahilf–Klinik kam das 500. Baby des Jahres zur Welt ! 14

WILHELMSBURG. Die Wilhelmsburger Ruderer können auch Tischtennis: Nach vier Jahren Pause holte der gastgebende Wilhelmsburger Ruder Club WRC im bundesweit ausgeschriebenen Tischtennisturnier der Ruderer den Pokal wieder an die Elbe – nun schon zum fünften Mal. Im vergangenen Jahr hatten die Wilhelmsburger sich noch mit dem zweiten Platz zufrieden geben müssen. Auch diesmal lieferten Axel, Marco und Dennis

Szymczak und Tim Löhndorf spannende Spiele an der Platte ab: Nach dem relativ souveränen Einzug ins Halfinale zeigten die Wilhelmsburger mit einem klaren 5:1-Sieg gegen die Ruder Vereinigung Berlin, dass Tischtennisschläger für sie in sportlicher Hinsicht kein Problem sind. Die Gruppenphase im Endspiel gegen die Pichelsberger Ruder Gesellschaft PRG lief super für die Wilhelmsburger: Sie gingen mit einem 6:0 in die Einzelphase. Doch auch die Pichelsberger tra-

ten entschlossen an die Platten: Allein – es siegten die Wilhelmsburger Tim Löhndorf und Dennis Szymczak, schließlich Axel Szymczak. Ein Doppel (Axel und Marco Szymczak) ging zwar verloren, doch schießlich machten Tim Löhndorf und Dennis Szymczak alles klar: Ein verdienter 3:0-Sieg krönte den schönen Erfolg der Wilhelmsburger. Im kommenden Jahr fährt der WRC nach Berlin um dort den Titel zu verteidigen. PÖP

Mit Ihrem Abschied geht eine Ära zu Ende: Knapp 28 Jahre waren Sie an der Veddeler Schule beschäftigt, davon 15 Jahre als Schulleiterin. Als Ihr größter Erfolg gilt die Einrichtung der „Praxisklasse 10Plus“. Bitte ziehen Sie ein kurzes Fazit. Mit unseren Praxisklassen, die allen Jugendlichen auf den Elbinseln offen stehen, haben wir seit zehn Jahren außerordentliche Erfolge. Begonnen hat es mit der Aurubis AG, inzwischen sind es über 40 Unternehmen, Handwerksbetriebe, Restaurants und weitere mehr. Die Betriebe profitieren ebenfalls von diesem Projekt, da sie ihre künftigen Lehrlinge genauestens kennenlernen - also für alle eine Win-Win-Situation.

Hiltrud Kneuer (64) war eine der Initiatorinnen des Projekts „Praxisklasse“. FOTO: PR

Herzblut gestaltet haben. Ich scheide mit einem guten Gefühl, da ich jetzt Gewissheit habe, dass die Projekte, für die ich mich eingesetzt habe, in meinem Sinne weitergeführt werden.

Wie haben Sie Ihren Abschied erlebt? Der Abschied ist mir nicht leicht gefallen, da meine Kolleginnen ihn mit viel

Wie sieht Ihre weitere Lebensplanung aus? Ich engagiere mich schon länger ehrenamtlich, unter anderem im Beirat des Museums BallinStadt. In meiner neu gewonnenen Freizeit möchte ich außerdem meine Spanischkenntnisse auffrischen. Und natürlich lange aufgeschobene Reisewünsche endlich in die Tat umsetzen: Das südliche Afrika und Südamerika stehen ganz oben auf meiner Wunschliste.

bundene Ganztagsschule mit derzeit knapp 500 Schülern. Der Migrantenanteil liegt bei 85 Prozent. Auf Berufsvorbereitung wird traditionell viel Wert gelegt: Schon in Klasse 5 können die Schüler am „Girls' Day“ oder „Boys' Day“ teilnehmen, ab Klasse 7 geht es dann los mit be-

trieblichen Tagespraktika. Eine neue Schulleitung ist bislang noch nicht gefunden. „Frühestens im Mai“ rechnet die BSB mit einer Entscheidung. Obwohl die Schule in einem sogenannten „Problemstadtteil“ liegt, gibt es keine speziellen Bewerbungskriterien.

Kramen und kaufen Straßenflohmarkt „Auf der Höhe“ am Sonntag, 23. April WILHELMSBURG. Schon zum neunten Mal organisieren die Anwohner der Wilhelmsburger Straße „Auf der Höhe“ einen Flohmarkt. Am Sonntag, 23. April, werden Schätze aus Kellern und Dachböden in den Gärten und Garagenauffahrten zum Verkauf angeboten. Von 10 bis 16 Uhr darf hier dann nach Herzenslust gestöbert und geschachert werden. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. SL Die Anwohner der Straße „Auf der Höhe“ räumen auf und bieten Kunst, Krempel und Kram auf einem Flohmarkt an. FOTO: PR

23.04.2017:

Einlösbar: CleanCar Hamburg, Stader Straße 202 Telefon: 040 791413-67, auch sonntags 13 - 18 Uhr geöffnet!


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