WestA KW33-2016

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„Rugby ist kein Rüpelsport“

Das Aschenputtel vom Kiez

Unser Bufdi kommt aus Syrien

Alina Stolz vom FC St. Pauli wurde zur ersten Präsidentin eines deutschen Rugby-Landesverbandes gewählt 3

Freikarten für das moderne Kiez-Märchen „Cindy Reller“ im Schmidt Theater zu gewinnen

Zwölf Jahre Bundesfreiwilligendienst: Omar Abdullah betreut in Osdorf Kinder aus aller Welt – Reportage 4

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ElbeWochenblatt

am Wochenende

Wochenzeitung für Altona und Eimsbüttel

Nr 33a | 20. August 2016 | Träger Auflage: 115.726 | 040 / 76 60 00 - 0 | Redaktion 040 / 85 32 29 33 | www.elbe-wochenblatt.de | post@wochenblatt-redaktion.de

SA 23°/14° S0 20°/14°

Ausflugstipp der Woche Stadtbummel und Schlossbesuch in Flensburg und Glücksburg

Ein „Hamburger Jung“ im Federkleid In Philipp Kehls Buch „Pauly“ stellt eine flotte Möwe „ihr“ St. Pauli vor

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Humor an der Kaikante: Der unwillige Aal macht sich zügig davon, während Pauly nach dem Sushi schielt. FOTO: PR

GABY PÖPLEU, EIMSBÜTTEL/ ST. PAULI

„Grüner Daumen“ Mit diesen nützlichen Tipps wird jeder Balkon zu einer üppigen grünen Wohlfühloase 7

Das Glück zwischen Farben und Pinseln Maren Buchwald ist Hamburgs Maler und Lackierer-Gesellin 2016 8

Im Portrait Der Straßenfotograf aus Belgrad Mihály Moldvay kam 1962 aus Belgrad nach 10 Hamburg

Sportliche Müllpiraten und Fußballfans mit großem Herzen – das gehört zu Paulys (Achtung: „y“!) Welt zwischen Landungsbrücken und Millerntor. Die smarte Möwe liebt den Hamburger Hafen und St. Pauli und ist der Held des neuen Kinderbuches von Philipp Kehl. Der gebürtige Dachauer und leidenschaftliche Wahl-Eimsbütteler Kehl, Jahrgang 1980, ist in Hamburg als Autor, Illustrator und Regisseur tätig. Und die Liebe zu bewegten Bildern, zu Bildern überhaupt, spiegelt sich deutlich in seinem neuen Werk. So sehen wir den

vor einem Ende als Möwenmahlzeit flüchtenden Aal, wie er sich quasi aus Paulys Schnabel windet und zügig zum Elbufer robbt, während die Möwe verstohlen zum Sushi schielt – und das ist lustig anzuschauen. Groß und Klein lachen erleichtert, dass der unwillige Aal entkommt. Pauly führt den Leser aus der Vogelperspektive durch „sein“ Hamburg zwischen Hafenromantik und Partystimmung thematisch wohl doch eher an die erwachsenen Leser gerichtet. Für Kinder sind die bunten Bilder mit den fröhlichen Vögeln erklärungsbedürftig: 70erJahre-Perücken und Schlaghosen, dazu Konfettiregen - da muss Vati schon mal erklären,

was der Vogel mit der großen bunten Brille zwischen den Plateauschuhen macht. Dieser schräge Vogel liebt seine Stadt Aber das tut dem Spaß mit dem Buch sicher keinen Abbruch. „Pauly“ kann mit seinen originellen großflächigen Bildern nicht nur Kleine – empfohlen wird das Buch für Kinder ab drei Jahren – sondern durchaus auch Große begeistern. Die knappen Texte können mit den prägnanten Bildern mithalten: Aus ihnen spricht in wenigen Worten die Liebe des schrägen Vogels Pauly zu seinem Stadtteil und zu seinem Fußballverein („Wir haben die treuesten Fans“), jen-

seits jeder Verniedlichung. „Ich bin Pauly, und hier bin ich zu Hause!“ beendet der flotte Pauly seine kleine Geschichte im Sonnenuntergang am Hafen, und wir glauben ihm schmunzelnd.

Das Buch „Pauly“ von Philipp Kehl Books on Demand 28 Seiten Hardcover 18,99 Euro 21,6 mal 15,6 Zentimeter ISBN 978-3-7392-3147-1 Taschenbuch 7,99 Euro 21 mal 15 Zentimeter ISBN 978-3-8370-9196-0

Das Ziel ist ein Platz im Mittelfeld

Zeugenaufruf: Unfall im 283er-Bus ST. PAULI. Es passierte am Donnerstag, 31. März, um 10.33 Uhr an der Haltestelle Paul-RoosenStraße im 283er-Bus Richtung EEZ (Elbe Einkaufszentrum). Eine ältere Dame (83) stieg mit ihrem Gehstock in der linken Hand vorne ein, um den Fahrschein vorzuzeigen. „Als sie auf dem Weg zu ihrem Sitzplatz war, ist der Fahrer einfach losgefahren, bevor meine Mutter Platz nehmen konnte. Sie ist gestürzt und konnte nicht mehr aufstehen. Ein Rettungswagen wurde gerufen, und meine Mutter wurde ins AK Altona gebracht, wo sie noch am gleichen Tage operiert wurde. Diagnose: Oberschenkelhalsbruch“, so Andreas Nettwall, Sohn der Geschädigten. Zeugen, die den Unfall gesehen haben, können sich bei ihm unter 0173/ 204 10 01 melden. EW

Bahrenfelder Straße: Stadtteilrundgang OTTENSEN. Mitten durch Ottensen verläuft die Bahrenfelder Straße. Am Sonntag, 21. August, 15 Uhr, veranstaltet das Stadtteilarchiv Ottensen einen Spaziergang zum Wandel der Straße, zu Industrialisierung, Nationalsozialismus, Nachkriegsplanung und Gentrifizierung. Treffpunkt ist an der Bahrenfelder Straße 1/ Ottenser Marktplatz. Der Rundgang kostet sechs, ermäßigt vier Euro. (Auf dem Archivbild: Die Fahrradsternfahrt zur Verkehrsberuhigung startete 1981 in Ottensen am Ottensener Marktplatz. Foto: Stadtteilarchiv Ottensen/ Helmar Heyken) EW

SG Altona startet nach Oberligaabstieg mit runderneuertem Kader in die neue Saison Hinrunde einen Mittelfeldplatz belegen, bin ich erstmal zufrieden“, sagt Stephan Schröder. In der Vorbereitungszeit standen dem SGA-Coach zwar längst nicht alle Spielerinnen regelmäßig zur Verfügung; dennoch ist Stephan Schröder nicht unzufrieden. „Alle haben bislang gut mitgezogen“, lobt der Übungsleiter seine Schützlinge, die zuletzt ein Wochenend-Trainingslager in der Sporthalle Haubachstraße absolvierten. Das erste HamburgLiga-Spiel steht am 16./ 17. September bei Aufsteiger TH Eilbeck an.

RAINER PONIK, ALTONA

Mit einem stark veränderten Teamkader starten die Handballerinnen der SG Altona nach ihrem unglücklichen Abstieg aus der Oberliga Hamburg/ Schleswig-Holstein in wenigen Wochen in die neue Hamburg-LigaSpielzeit. Ein rundes Dutzend Spielerinnen, darunter auch die beiden Torhüterinnen Christin Schulz (zum AMTV) und Christine Wulf (SGA 2. Damen) und Rückraumstützen wie Anna Beul, Annika Gehlen (Auslandsaufenthalt) und Katharina Ropeter (pausiert) stehen der Mannschaft von Trainer Stephan Schröder fortan nicht mehr zur Verfügung. Den vielen Abgängen stehen einige Neuverpflichtungen gegenüber. Als neue Torhüterin wird bei der SGA zukünftig Vanessa Klaus (zuletzt HG Hamburg-Barmbek) fungieren. Auf den Außenpositionen sollen Nadine von Piechowski (KielKronshagen) und das 18-jährige Nachwuchstalent Maxie-Sophie Geik (Bramfelder SV) für frischen Wind sorgen. Auch Rückraumspielerin Pia Günther (SVH Kassel) und die vielseitig einsetzbare Jana Siebert werden in der neuen

Sobald Atsuko Takara (li.) sich von ihrem Kreuzbandriss erholt hat, wird die quirlige Angreiferin der SG Altona wieder regelmäßig FOTO: PR zur Verfügung stehen.

Saison das Trikot der SGA tragen. Ex-Spielerin Nicola Bosse wird Stephan Schröder indes als neue Co-Trainerin zur Seite stehen. Gemeinsam mit verbliebenen Leistungsträgerinnen wie der nach einem Kreuzbandriss noch angeschlagenen Atsuko Takara, Nina Dings, Christina Puchert

oder Julia Finger wird das neu formierte Team das Mindestziel Klassenerhalt sicher erreichen. „Die Mannschaft braucht Zeit, um sich einzuspielen, ist aber stark genug, um sich in der Hamburg-Liga zu behaupten. Wenn wir von Verletzungssorgen verschont bleiben und am Ende der

Beilagen

IN DIESER AUSGABE

Elbe Umfrage Sind MillionenGehälter im Fußball okay? S. 2

Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegen Prospekte folgender Firmen bei. Einige Kunden belegen nur Teilgebiete, so kann es sein, dass Sie einen oder mehrere Prospekte nicht vorfinden.

Möchten Sie als Kunde Ihre Prospekte in unseren Wochenblättern verteilen lassen? Wir beraten Sie gern! Tel, 040 / 766 000-46


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Elbe Wochenblatt Thema der Woche

Dem Hamburger Flaneur fällt einiges auf …

Die jungen Frauen Neueste Nachrichten! Der Flaneur hat Arbeit. Wir wissen natürlich, dass es sich nicht für einen Flaneur gehört zu arbeiten. Aber Geldnot klopfte an seine Tür. Was tun? Er überlegte zunächst, ob er die Harburger Sparkasse überfallen soll. Aber das kam ihm etwas mühsam vor. Und außerdem risikoreich. Einige Jahre im Gefängnis zu verbringen, war nicht seine Idee eines vergnügten Lebens. Also Arbeit. Er arbeitet als Schülerbegleiter in der 11. Klasse einer Harburger Schule. Es ist ein Augenöffner für ihn. Denn seine Zeit in der englischen Oberschule in den 60er- Jahren verbrachte er nur unter Jungs. Mädchen waren eine entfernte, furchteinflößende Spezies. Hier ist das ganz anders. Aber vorweg, um unsere Leser über jetzige Bildungsstandards zu informieren, soll gesagt werden, der Unterricht findet im Großen und Ganzen auf einem hohen Niveau statt. Als Beispiel dient sein erster Vormittag in der Schule: Unser Flaneur durfte einem faszinierenden Klassengespräch zum Thema Transzendenz und wie wir sie erleben oder nicht erleben beiwohnen (Religion), dann kam die Be-

handlung der Frage, warum sich Sokrates getötet hat (Geschichte), und schließlich saß er völlig überfordert in einer anspruchsvollen Mathestunde, kaum in der Lage zu glauben, dass die Schüler die komplizierte Materie tatsächlich verstanden hatten. Das Wehklagen über die Dekadenz des hiesigen Bildungswesens scheint ihm wirklich übertrieben, zumindest was Hamburg betrifft. Auffallend ist, wie die jungen Frauen den Unterricht dominieren. Ein Freund sagt ihm, das habe mit den Hormonen zu tun, und bald werden die Schüler die Schülerinnen einholen. Der Flaneur ist nicht so sicher. Ihm scheint sich etwas ganz radikal geändert zu haben. Da ruft die Lehrerin etwas frustriert in die Klasse: „Können wir zu diesem Punkt eine tiefe männliche Stimme hören?“ Worauf eine hübsche Blondine keck antwortet: „Solche gibt es in dieser Klasse nicht.“ Was für eine Chance haben die jungen Männer, wenn die jungen Frauen so ein Selbstbewusstsein, so eine Schlagfertigkeit an den Tag legen? Wäre so etwas vor 50 Jahren überhaupt denkbar gewesen?

LESERBRIEFE „WLAN-Testbetrieb auf der Buslinie 5“ Elbe Wochenblatt am Wochenende Nr. 32a vom 13. August, S. 1

Lieber Handy-Blocker als WLAN Wenn „92 Prozent der Smartphonebesitzer“ das begrüßen, ist das kein Wunder, wenn nur diese befragt werden. Diese ‘Smombies’ (kurz für ‘Smartphone-Zombies’, Anm. d. Red.) wollen auch noch auf dem WC im Internet sein. Man sollte aber mal die Nicht-Smartphonebenutzer im Bus fragen, ob sie die Einführung begrüßen würden. Da würde wohl die glei-

Buchhhandlungen nominiert OTTENSEN. Der Deutsche Buchhandlungspreis wird im Herbst vergeben. Die Ottenser Buchhandlung Christiansen ist ebenso wie der cohen+dobernigg Buchhandel im Karoviertel und die Buchhandlung im Schanzenviertel nominiert. Aus rund 500 Bewerbungen wurden 118 Buchhandlungen ausgewählt. EW

Hoch hinaus am Desy-Kletterturm LURUP. Noch bis 27. Oktober gibt es im Altonaer Volkspark jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr ein Angebot für Eltern und ihre Kinder. Am Desy-Kletterturm können Mädchen und Jungen klettern lernen. Zusätzlich gibt es Lagerfeuer und Stock-brotrösten. Auf dem Spiel- und Fußballplatz können sich die Kids austoben. Das Angebot der Vereinigung Pestalozzi gilt auch für die Flüchtlinge der nahe gelegenen Unterkünfte. Der Kletterturm befindet sich am Vorhornweg in der Nähe der Kreuzung Elbgaustraße/

che Prozentzahl dagegen sein, und das dürfte die Mehrzahl der Passagiere sein. Besser wäre es, wenn der HVV fragen würde, ob er Handy-Blocker in den Bussen einführen soll. Dann hätte man wenigsten in den Bussen Ruhe vor dem ewigen Geplapper über Unwichtiges. Und wer wirklich etwas Wichtiges zu sagen hat (vielleicht 0,1 Prozant der Fälle), der steigt an der nächsten Haltestelle aus, führt sein Gespräch oder hört seine Mailbox ab und fährt mit dem nächsten Bus weiter.

SONNABEND 20. AUGUST 2016

Was halten Sie von MillionenGehältern für FußballProfis? Umfrage: Mehrheit der

Bundesbürger glaubt, dass sich der Volkssport von der Basis entfernt SABINE LANGNER. HAMBURG

Es gibt Fußballprofis, die haben nach einigen Jahren auf dem grünen Rasen finanziell für den Rest ihres Lebens ausgesorgt. Millionengehälter sind zumindest in der Bundesliga inzwischen die Regel. Bereits im Nachwuchsbereich fließt ordentliches Geld, große Klubs investieren in die Ausbildung ihrer Talente. Von den Topstars in den großen europäischen Klubs wie Real Madrid oder Manchester United gar nicht zu reden. Geschätzte 16 bis 17 Millionen Euro bekommt Cristiano Ronaldo bei Real pro Jahr – die üppig dotierten Sponsorenverräge des Portugiesen nicht mit eingerechnet. Noch irrsinniger als die Gehälter muten mittlerweile die

Beim Profifußball dreht sich schon lange alles ums Geld, aber die Summen um die es geht, sind mittlerweile astronomisch hoch geworden.

Ablösesummen an, die bei Vereinswechseln fließen. Manchester City zahlt für den deutschen Nationalspieler Leroy Sané rund 50 Millionen an Schalke 04. Beim Franzosen Paul Pogba soll Manchester United sogar 110 Millionen Euro gezahlt haben, um einen 23-Jährigen aus seinem Vertrag bei Juventus Turin herauszukaufen. Insbesondere in England scheinen die Topklubs bereit zu sein, fast jeden Preis zu zahlen. „Der Markt ist verrückt“, sagt Borussia Dortmunds Trainer Thomas Tuchel – und fürchtet, dass sich der Fußball durch solche Transfersummen immer weiter von der Basis, seinen treuen Fans entfernt. Viele Anhänger denken ähn-

FOTO: PANTHERMEDIA

lich – zuletzt hat die auf 24 Teams aufgeblähte Europameisterschaft in Frankreich selbst hartgesottene Fans ermüdet. In England sind die Karten inzwischen so teuer, dass nur noch Besserverdienede in den Stadien sind und die Stimmung deutlich schlechter als vor Jahren ist. Die Illustrierte „Stern“ hat das Meinungsforschungsinstitut forsa beauftragt, herauszufinden, was die Bevölkerung davon hält. Das Ergebnis: 69 Prozent der Bundesbürger teilen Tuchels Meinung. Nur 25 Prozent der Befragten stimmen Tuchel nicht zu und finden die Transfersummen angemessen. Denn tatsächlich gibt der Markt sie her, kaufen sich Fans für teures Geld jedes Jahr das Trikot

eines neuen Lieblingsspielers. Gerade bei Real Madrid wandern auf diesem Weg einige von den ausgegeben Millionen für die „Galaktischen“ wieder in die Klubkassen zurück. So unglaublich es ist: Der Marktwert dieser Superstars scheint tatsächlich so hoch zu sein. Dass viele Fußballstars – inzwischen auch in der Bundesliga – Jahresgehälter von mehreren Millionen Euro bekommen, findet nur eine Minderheit von 29 Prozent in Ordnung. Zwei Drittel (67 Prozent) halten diese Gehälter für zu hoch und sind dafür, sie zu begrenzen. Das Elbe Wochenblatt am Wochenende hat Leser gefragt, was sie zu dem Thema sagen.

Das sagen die Hamburger

Klaus Koch Othmarschen per E-Mail

Luruper Hauptstraße im Altonaer Volkspark. Wer mit dem Bus kommt, steigt an der Haltestelle Rugenbarg-Nord aus. Autofahrer erreichen den Kletterturm über den Vorhornweg, an dessen Ende sich ein Parkplatz befindet. Infos per E-Mail: kathleen.hess@vereinigungpestalozzi.de. RS

Margret Havenstein (72) Rentnerin

Uwe Matuszczak (62) Rentner

Bünyamin Koroglu (26) Einzelhandelskaufmann

Ahmed Oral (31) Geschäftsführer

Ich finde es traurig, ja geradezu erschütternd, über welche Summen wir hier reden. In vielen Vereinen, wie beispielsweise beim HTB, engagieren sich so viele Menschen ehrenamtlich für die Jugendarbeit, und die müssen um jeden Cent kämpfen.

Diese Riesengehälter sind absolut nicht verhältnismäßig. Jeder Malocher macht mehr. Und was mich besonders ärgert, ist, dass gute Sportler wie die HSV-Handballer oder auch die Freezers kein Geld mehr haben.

Wenn die Spieler gut spielen, ist es in Ordnung, dass sie auch viel Geld bekommen. Aber es ärgert mich, wenn Spieler viel verdienen und keine gute Leistung auf dem Platz zeigen. Für so viel Geld muss man sich schon anstrengen.

Solche Gehälter finde ich nicht schlimm. Das ist wir Ware kaufen. Man kauft für einen Euro etwas ein und verkauft es für drei Euro weiter. In der Fußballbranche wird eben mit Millionen herumgespielt. Das Geld dreht sich.

Unterstützung bei der Bewerbung OSDORFER BORN. Wer den Wiedereinstieg in die Berufswelt sucht, ist hier möglicherweise richtig: in der Bücherhalle Osdorfer Born, Kroonhorst 9e, im BornCenter neben der Bäckerei „Nur Hier“. Mitarbeiter unterstützen am Mittwoch, 24. August, von 13 bis 16 Uhr bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen, beim Ausfüllen von Anträgen oder beim Formulieren von Briefen. Das Angebot findet in Kooperation mit dem Projekt „AM Fluss“ statt und ist kostenlos. Das Projekt richtet sich an Menschen, die arbeitslos sind und gerne wieder aktiv werden möchten. RS

Elbe Umfrage

Diskutieren Sie mit auf elbewochenblatt.de

Mohamed El-Habi (19) Auszubildender

Manuel Gamallo (60) Taxifahrer

Es ist schon in Ordnung, wenn gute Spieler viel Geld wert sind. Die arbeiten ja auch hart dafür. Ich könnte nicht den ganzen Tag trainieren und an jedem Wochenende Höchstleistungen bei Spielen bringen.

Ich war vor ein paar Jahren beim einem Freundschaftsspiel zwischen Real Madrid und Dortmund. Allein dafür haben wir 80 Euro Eintritt bezahlt. Das ist doch Wahnsinn. Da schaue ich mir lieber Spiele auf dem Dorf an und zahle nur vier Euro.

Timo Bockelmann (36) Zimmermann und Sohn Leo (5) Wenn ich höre, wie viele Millionen im Fußball gezahlt werden, finde ich das schon reichlich übertrieben. Das steht ja zu normalen Gehältern, die gezahlt werden, in keinem Verhältnis mehr. Und dadurch wird der Besuch im Stadion ja auch immer teurer.

Sagen Sie uns Ihre Meinung Was sagen Sie zu Profigehätern? Schreiben Sie uns! Entweder per E-Mail an post@wochenblattredaktion.de oder per Brief an die Wochenblatt Redaktion, Harburger Rathausstraße 40, 21073 Hamburg.


Lokal Elbe Wochenblatt

SONNABEND 20. AUGUST 2016

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Rundgang Kreativnacht St. Pauli ST. PAULI. Einige offene KiezFührungen für gemeinnützige Zwecke bietet der Verein Kurverwaltung St. Pauli an. Nach der Sommerpause geht es am Freitag, 2. September, anlässlich der Kreativnacht St. Pauli auf einen Rundgang. Die Teilnehmer treffen sich um 19 Uhr am U-Bahnhof St. Pauli, Ausgang Millerntorplatz. Die Kosten betragen fünf Euro pro Person, Anmeldung nicht erforderlich. EW

Was läuft schief in Stellingen?

FOTO: RP

Eventmanagerin Alina Stolz vom FC St. Pauli ist neue Vorsitzende FOTO: PR des Hamburger Rugby-Verbandes.

„Rugby ist kein Rüpelsport“ Alina Stolz wurde zur ersten Präsidentin eines deutschen Rugby-Landesverbandes gewählt RAINER PONIK, ST. PAULI

Der FC St. Pauli hat einen neuen Präsidenten in seinen Reihen. Aber diesmal geht zur Abwechslung mal nicht um Fußball, sondern um Rugby. Zum ersten Mal in der Geschichte des Hamburger Rugby-Verbandes (HHRV) wurde mit Alina Stolz vom FC St. Pauli eine Frau zur neuen Vorsitzenden gewählt – und das sogar einstimmig!

„Ich freue mich sehr, dass die Hamburger Rugbyvereine mir ihr Vertrauen geschenkt haben“, bedankte sich Ex-Nationalspielerin Alina Stolz nach der Wahl, die sie zur Chefin der 1.200 Verbandsmitglieder macht. Schon Projektleitung für mehrere Länderspiele Die selbstständige Projektund Eventmanagerin wurde 1983 in Hamburg geboren und

hat jahrelang in Hamburgs stärkster Spielklasse, der Verbandsliga, Fußball gespielt. Dann aber zog es sie zum Rugby. Sie schloss sich dem FC St. Pauli an und wurde mit ihrem Team mehrfach Deutscher Meister. Schon bald übernahm Alina Stolz auch im Abteilungsvorstand Verantwortung. Durch ihre langjährige Tätigkeit für den Verein lernte sie auch Strukturen, Stärken und Schwächen des Verbandes kennen.

„Rugby wird leider oft als Macho- und Rüpelsport bezeichnet. Ich bin stolz darauf, dass die Hamburger Rugbyvereine wieder einmal das Gegenteil bewiesen haben und mit der Wahl einer weiblichen Vorsitzenden einen Meilenstein im deutschen Rugby gesetzt haben“, kommentierte sie ihre Kür zur ersten Präsidentin in einem deutschen Rugby-Landesverband. Zuvor hatte sie bereits die Projektleitung für mehrere Län-

derspiele, die in Hamburg ausgetragen wurden, übernommen und sich an der Organisation von Kinderferiencamps beteiligt. Wertvolle Unterstützung aus den eigenen Reihen erhält Alina Stolz vom Zweiten Vorsitzenden Ralph Paukstat, Frauenwartin Sabine Schubert, Lehrwart Friedrich Michau und Jugendwart Marco Schünemann, die ebenfalls alle zum neu gewählten HHRV-Vorstand zählen.

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Alina Stolz (re. im Ballbesitz) wurde in ihrer aktiven Zeit mit dem Frauenteam des FC St. Pauli Deutscher Meister.

STELLINGEN. Der Eimsbütteler Bundestagsabgeordnete Niels Annen (SPD) besucht während seiner Sommertour auch Stellingen und Langenfelde. Zum politischen Feierabend in der Linse ist der Politiker am Montag, 29. August, im Hankook-Sportcenter, Nieland 10 (S-Bahnhof Langenfelde). Beginn: 17 Uhr. Am Sonntag, 4. September, steht er bei der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Stellingen, Jugendstraße 11, den Bürgern Rede und Antwort. Beginn ist um 11 Uhr. RS


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Elbe Wochenblatt Reportage

SONNABEND 20. AUGUST 2016

Wir bauen uns ein Haus: Der Syrer Omar Abdullah ist als Asylbewerber anerkannt und betreut im Hamburger Stadtteil Osdorf sowohl Flüchtlingskinder als auch Mädchen und Jungen aus dem Stadtteil. FOTO: REINHARD SCHWARZ

Unser Bufdi kommt aus Syrien Fünf Jahre Bundesfreiwilligendienst: Erst zwölf Geflüchtete haben in Hamburg eine Stelle in kulturellen und sozialen Einrichtungen gefunden. Einer von ihnen: Omar Abdullah, der in Osdorf Kinder aus aller Welt betreut REINHARD SCHWARZ, OSDORF

Wenn Omar Abdullah mit einem Schneideroller die heiße Pizza auf einem Blech in mundgerechte Stücke teilt, drängelt keines der hinter ihm stehenden Kinder. Das liegt wohl einerseits daran, dass genügend da ist für die rund ein Dutzend Jungen und Mädchen im KL!CK Kindermuseum im Hamburger Stadtteil Osdorf. Zum anderen wohl aber auch daran, dass der Syrer, der mit seinem sorgfältig gestutzten schwarzen Bart und dem schwarzen Kopftuch wie ein Korsar aus einem italienischen Piratenfilm aussieht, eine unglaubliche Ruhe ausstrahlt. Diese Gelassenheit scheint sich auch auf die Kinder zu übertragen. Er spricht Arabisch, Englisch Griechisch und Deutsch Seit Mitte Juni ist Omar Abdullah als Kinderbetreuer im Bundesfreiwilligendienst tätig. Voranderthalb Jahren kam er als Flüchtling nach Hamburg. Mittlerweile ist er ein anerkannter Asylbewerber mit einem Aufenthaltsrecht von drei Jahren. Der 40-Jährige spricht neben Arabisch, Englisch und Griechisch mittlerweile auch schon ganz gut Deutsch. Im Kindermuseum am Osdorfer Born kümmert er sich um eine Feriengruppe, die zur Hälfte aus Flüchtlingskindern, zur anderen Hälfte aus Mädchen und Jungen aus dem Stadtteil besteht. In Damaskus leitete er einen Kindergarten. Als der Stadtteil immer stärker bombardiert wurde, flüchteten viele Eltern mit ihren Kindern. Die Einrichtung musste schließen. Auch Abdullah machte sich auf den Weg, kam

über den Libanon und die Türkei übers Mittelmeer nach Italien. Über Frankreich und die Schweiz erreichte er im Oktober 2014 Deutschland. Der Bund hat im letzten Jahr 10.000 Plätze für Freiwillige in der Flüchtlingsarbeit und für Geflüchtete im Bundesfreiwilligendienst zusätzlich zur Verfügung gestellt. Corinne Eichner ist Geschäftsführerin vom Verein Stadtkultur Hamburg, derden Einsatz der „Bufdis“ in der Kultur und Bildung der Hansestadt koordiniert. Ausdrücklich sollen Flüchtlinge die Chance bekommen, den bundesdeutschen Arbeitsalltag auf diese Weise kennenzulernen. Derzeit seien in der Hansestadt zwölf Flüchtlinge als Bufdis im Einsatz. „Als wir hörten, dass diese Plätze geschaffen werden, haben wir gesagt: ‚Wir machen das.‘“ Es sei ein Experiment, „aber es klappt sehr gut“. So sei beispielsweise eine syrische Mathematiklehrerin in einer Schule tätig. „Sie betreut unter anderem eine Vorbereitungsklasse für Flüchtlingskinder und gibt damit ein gutes Vorbild für die Mädchen und Jungen, die sehen: Man bleibt nicht nur Flüchtling.“ Abdullah möchte nach Syrien zurück Nach dem Mittagessen wird im Garten des Osdorfer Kindermuseums ein „Haus“ gebaut – mit echten Ziegelsteinen und einer matschigen Sandmischung als Mörtel. Die Sieben- bis Zehnjährigen hantieren mit einer zu großen Schaufel und Maurerkellen. Abdullah hilft mit, berät, achtet auf Sicherheit. Nach und nach wächst das Haus in die Höhe. „Ich möchte nach Syrien zu-

rückkehren und dort wieder einen Kindergarten aufmachen“, schildert er seine Ziele für die Zeit nach Ende des Krieges. „Wir wollen ein Center eröffnen für Kinder mit Traumatisierungen.“ Er hat viele Pläne. So denke er darüber nach, in Deutschland noch eine Ausbildung zum Physiotherapeuten zu absolvieren. „Wir haben in Syrien mehr als eine Million Menschen mit Behinderungen durch den Krieg.“ Aus seiner Familie seien mittlerweile elf Verwandte direkt oder indirekt durch den Krieg gestorben. Dazu zählen auch sein Vater und seine Mutter, die infolge der Bombardierungen vermutlich durch psychischen Stress an Herzinfarkt und Schlaganfall verstarben. Das Gespräch verstummt an dieser Stelle. „Es gibt Probleme, doch sie sind lösbar, wenn man redet“ Margot Reinig, Leiterin des KL!CK Kindermuseums, eine Einrichtung, in der Mädchen und Jungen vieles ausprobieren können, ist von ihrem neuen Bufdi begeistert: „Weil er mit den Kindern in ihrer Sprache reden kann und auch die Mentalität der Flüchtlinge kennt.“ Es gebe durchaus immer wieder kulturelle Missverständnisse zwischen Deutschen und Flüchtlingen, schildert sie. So sei kürzlich eine eritreische Mutter plötzlich zum Einkaufen verschwunden, im festen Glauben, die deutschen Mütter würden schon auf ihre Kinder aufpassen, in ihrer Kultur eine gängige Verhaltensweise. Doch die anderen Mütter waren eher schockiert, weil sie dachten, die Frau aus Eritrea würde ihre Sprösslinge im Stich lassen.

„Es gibt Probleme“, räumt Margot Reinig ein, „da soll man sich keine Illusionen machen.“ Doch die meisten Schwierigkeiten seien lösbar, sofern man miteinander rede. Darüber hinaus ist sie der Auffassung, dass Integration keine Einbahnstraße ist: „Auch wir können von den Flüchtlingen lernen.“ Die Kinder sind da offenbar schon wesentlich weiter. Die Mädchen und Jungen der gemischten Feriengruppe verständen sich sehr gut, erklärt Reinig. Zumindest kulinarisch gibt es kaum Unterschiede: „Alle wollen dasselbe essen: Pizza, Hot Dogs, Pfannkuchen, Hamburger und Nudeln.“ Deutlich wird aber auch, dass die Kinder aus den Unterkünften in ihrem jungen Leben schon mehr gesehen haben, als mancher deutsche Erwachsener. Reinig: „Einer unserer Betreuer berichtete von einem Zehnjährigen, den er noch nie hat lachen gesehen.“ Auf die Bufdi-Stellen gibt es gut qualifizierte Bewerber Corinne Eichner von Stadtkultur Hamburg sagt, dass sich das Bufdi-Projekt bei vielen Flüchtlingen mittlerweile herumgesprochen habe , berichtet sie: „Wir haben eine Vielzahl von Bewerbern und können die Leute entsprechend einsetzen.“ Es würden sich „sehr gut qualifizierte Leute bewerben“, so die Geschäftsführerin. Doch nicht jeder habe die Chance, eine Stelle als Bundesfreiwilliger zu bekommen: „Die Voraussetzung dafür ist, dass die Betreffenden aus einem nichtsicheren Herkunftsland kommen.“ Zukünftig soll es nicht bei den zwölf Flüchtlings-Bufdis in Hamburg bleiben, erklärt Corinne Eichner: „Wir wünschen uns

noch mehr Einsatzstellen für Flüchtlinge, diese sehen wir nicht als Belastung, sondern als Bereicherung.“ Die Arbeit der Bundesfreiwilligen wird finanziell honoriert. Für 20 Stunden die Woche gibt es ein monatliches „Taschengeld“ von rund 200 Euro. „Diesen Betrag dürfen die Geflüchteten ergänzend behalten, alles was darüber hinausgeht, wird ihnen wieder abgezogen“, so Corinne Eichner. Es sei zwar möglich, dass Bufdis sich in Vollzeit engagieren, doch das sei in diesem Fall nicht gewollt. „Die Geflüchteten brauchen zusätzlich Zeit, um ihre behördlichen Angelegenheiten zu regeln.“ Abdullah hofft auf einen Job als Zahntechniker Auch Abdullah macht sich Gedanken über seine berufliche Zukunft. Er hofft auf eine Anstellung in einem zahntechnischen Labor, denn er hatte noch vor dem Krieg in Griechenland eine vierjährige Ausbildung zum Zahntechniker absolviert. In Syrien sei es üblich, dass die Menschen nicht nur mehrere Jobs machen, sondern auch unterschiedliche Ausbildungen hätten. „Ich hoffe, dass meine Ausbildung hier in Deutschland anerkannt wird.“ Als Nächstes steht in einigen Wochen ein intensiver zweimonatiger Deutschkursus an. Erste Deutschkenntnisse habe er bereits in einem sechsmonatigen Integrationskursus erworben. Im Gespräch sucht er schon mal nach dem richtigen Wort, nach der korrekten Formulierung. Seinem Gastland will er seine Dankbarkeit ausdrücken, sagt Abdullah: „Deutschland hat viel für uns getan, wir werden das nicht vergessen.“

Nach den Zivis kamen die „Bufdis Die Aussetzung der Wehrpflicht zum 1. Juli 2011 hatte auch Folgen für den Einsatz von Zivildienstleistenden: Sie standen nicht mehr zur Verfügung, um in sozialen Einrichtungen Hilfsdienste zu leisten. Jährlich arbeiteten zuletzt rund 80.000 „Zivis“ in Einrichtungen der Pflege und Betreuung, zum Beispiel in Altenheimen. Vom Bundesfreiwilligendienst (BFD) erhoffte sich die Bundesregierung einen entsprechenden Ersatz. Im BFD können sich Freiwillige ab 23 Jahren für sechs bis 18 Monate mit 20,5 bis 40 Stunden pro Woche in kulturellen und sozialen Einrichtungen engagieren. Sie bekommen bei 40 Stunden die Woche maximal 372 Euro monatlich „Taschengeld“ als Aufwandsentschädigung. Bei einer Wochenarbeitszeit von 20,5 Stunden sind es nur 200 Euro – wie bei Omar Abdullah.. Der Nachteil aus Sicht der Träger sozialer Einrichtungen wie etwa Altenheime: Zivis waren bis zum Ende ihrer Dienstzeit verpflichtet, ihre Aufgabe zu erfüllen, wie etwa Fahrdienste wahrzunehmen. „Bufdis“ können hingegen jederzeit kündigen, wenn sie beispielsweise einen Studienplatz oder einen regulären Job in Aussicht haben. Das Programm für 10.000 zusätzliche Stellen ist ist zunächst bis Ende 2018 begrenzt. 50 Millionen Euro wurden für 2016 dafür im Bundeshaushalt bereitgestellt. RS


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SONNABEND, 20. AUGUST 2016

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STADTTEILKULTUR

MUSIK Schmetterlinge überall: „Cindy Reller“ mit William Danne und Franziska Lessing.

Zum Naschen Den Nachmittag mit Kaffee und Kuchen versüßen Hafenbahnhof Große Elbstraße 276 so ab 12 Uhr Eintritt frei

Elbe Aktion

FOTO: INGO BOELTER

Zum Zuschauen Beim Tatortklub gemeinsam den Sonntagskrimi anschauen Haus 73, Jolly Jumper Schulterblatt 73 so 20.00 Uhr Eintritt frei Zum Anschauen Bleistiftzeichnungen von Norbert Stolze SternChance Schröderstiftstraße 7 mo bis fr 11 bis 24, sa 10 bis 23, so 10 bis 21 Uhr

Kaminkonzert Mal schwermütig, mal leidenschaftlich: Folk Pop mit Joseh Mathilde Literatur und Café Bogenstraße 5 sa 20.15 Uhr Eintritt frei

Zum Reden Neue Menschen kennenlernen und Deutsch sprechen beim „Dialog in Deutsch“ Bücherhalle Altona Ottenser Hauptstraße 10 (Mercado) di 17.30 bis 18.30 Uhr

Oldschool-Groove Funky Music zum Tanzen Stage Club Stresemannstraße 163 sa 22.15 Uhr Eintritt acht Euro

Zum Babbeln Hessen treffen sich am Stammtisch zum Babbeln und Äpplerzische Mathilde Bar Ottensen Kleine Rainstraße 11 di 20 Uhr Eintritt frei Zum Raten Freigetränke zu gewinnen: Kneipenquiz für schlaue Gruppen bis zu fünf Freunden Haus 73, Galopper des Jahres Schulterblatt 73 di 20 Uhr Eintritt frei Zum Lernen Schreibtraining für gute Bewerbungen, Formulare und Anträge Bücherhalle Osdorfer Born Bornheide 55 d, Borncenter mi 13 bis 16 Uhr Teilnahme frei Zum Singen Gemeinsam mit „Singlust“ Lieder aus der ganzen Welt singen – auch ohne Chorerfahrung Bürgertreff Altona-Nord Gefionstraße 3 fr 19.30 Uhr

HÖREN

Alte Hasen der Metalszene Strung Out (Foto: pr) zeigen die dunkle Seite der Musik. Auch dabei: A Wilhelm Scream und Skin of Tears Knust Neuer Kamp 30 sa 20 Uhr Eintritt 17,80 Euro

Aschenputtel vom Kiez Freikarten für Cindy Reller im Schmidt Theater zu gewinnen HORST BAUMANN, HAMBURG

Cinderella heißt auf dem Kiez ganz ähnlich: Für ihre zehnte gemeinsame Musicalproduktion haben Komponist Martin Lingnau und Autor Heiko Wohlgemuth tatsächlich sehr (!) frei nach den Brüdern Grimm den weltberühmten „Cinderella“-Stoff interpretiert. Am Donnerstag, 15. September, feiert dieses HamburgMärchen für Erwachsene mit viel Musik Premiere. Die Story: In einer kleinen Tierhandlung in einer Neben-

straße auf St. Pauli arbeitet die lebenslustige Cindy Reller tagsüber im Zoogeschäft ihres verstorbenen Vaters – und schläft nachts auf einem ollen Klappbett in der Ecke. Neben Hund, Katze, Maus liebt die Tierfreundin vor allem die Musik: Heimlich träumt sie von einer Karriere als Schlagersängerin. Cindys Leben wäre so viel einfacher, würden ihre frustrierte, shoppingsüchtige Stiefmutter Renate Reller-Rochen und ihre verzickt-verzogene (und reichlich bräsige) Stiefschwester Blondie sie nicht

& SEHEN

CHARTS Musik 1. Lady in Gold Blue Pills 2. 15 Jahre Deutschrock & Skandale Frei.Wild 3. Afraid of Heights Billy Talent

The Shadow Self

Point Break

Tarja Turunen

Action

Mit „The Shadow Self“ veröffentlichte die erfolgreichste Solokünstlerin Finnlands kürzlich ihr viertes Studioalbum. Mit der rockigen Scheibe knüpft die 38-jährige Sängerin an den Erfolg ihrer mehrfach ausgezeichneten Alben „My Winter Storm“ (2007), „What Lies Beneath“ (2010) und „Colours In The Dark“ (2013) an. Und obwohl sich die Songs mehr vom Mainstream entfernen, kam das Werk durchweg gut beiTarjas Fans an.

Als bei einem waghalsigen Manöver mit Motorrädern sein Freund Jeff in den Tod stürzt, gibt der Extremsportler und Youtube-Star Johnny Utah sich die Schuld. Er steigt aus der Branche aus und wird FBIAgent. Undercover jagt Johnny Verbrecher, die auf dem Weg zur Erleuchtung acht Naturgewalten nutzen wollen. Atemlose Hatz für Extremsportler, die an den Faszination des Originals „Gefährliche Brandung“ um Freunschaft und Verrat nicht herankommt.

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4. Stärker als die Zeit Udo Lindenberg 5. Wie ein Feuerwerk Die Amigos Film 1. Batman V Superman Action 2. Zoomania Animation

3. London has fallen Action 4. Kung Fu Panda 3 Kinderfilm 5. Downton Abbey - Staffel 6 Dramaserie QUELLE: SATURN

permanent zum Aschenputtel machen ... Das Elbe Wochenblatt am Wochenende verlost drei Mal zwei Karten für die Vorstellung von „Cindy Reller“ am Dienstag, 20. September, um 20 Uhr im Schmidt Theater. Gewinnen, so gehts: Einfach eine Postkarte an die Wochenblatt-Redaktion senden, Harburger Rathausstraße 40, 21073 Hamburg, oder eine E-Mail an: post@wochenblattredaktion.de – Stichwort „Gewinne: Cindy Reller“ (bei E-Mails bitte in die Betreffzei-

le). Einsendeschluss ist Freitag, 26. August. Bitte die Telefonnummer angeben, die Gewinner werden benachrichtigt und stehen auf der Gästeliste. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Der Kolbenhof lädt zum Sommerfest

von 10 bis 18 Uhr für private Verkäufer (ohne Anmeldung). Der Aufbau beginnt um 9 Uhr, die Standfläche kostet fünf Euro pro Meter. Außerdem wird einen Schwenkgrill aufgebaut, eine Hüpfburg und das Mo & Friese-Kinderkino sorgen für Kinderspaß. EW

ALTONA. Am Sonnabend, 20. August, findet auf dem früheren Kolbenschmidt-Areal an der Friedensallee 128 das Kolbenhof-Sommerfest statt. Es gibt einen großen Flohmarkt

Cindy Reller ab 15. September im Schmidt Theater, Spielbudenplatz 24, Tickets (17,40 bis 59 Euro) unter 31 77 88 99 oder unter www.tivoli.de

Free-Jazz Pioniere Im Jazzraum treffen Hans-Martin Gutmann, Rolf Ernst und Stephan Kersting auf Olv Volquartz und Manfred Horst Jazzraum im Hafenbahnhof Mo 21.30 Uhr Eintritt sechs Euro Mitreißende Mischung Todd Day Wait spielt Blues, Folk, Country und Soul Jazzraum im Hafenbahnhof Große Elbstraße 276 di 20 Uhr Eintritt sieben Euro Jam-Session Musik zum Mitmachen Birdland Gärtnerstraße 122 do 21 Uhr Eintritt frei

KINO Captain Fantastic Ben lebt mit sechs Kindern in den Wäldern der nordwestlichen USA. Nach zehn Jahren in der Wildnis muss die Familie in die Zivilisation zurückkehren. Zeise Kinos Friedensallee 7-9 sa bis mo, mi 15, 17.30, 20 Uhr Tickets unter 390 87 70 Ein neues Leben Salento, Süditalien: Die Textilfabrik der Familie muss schließen, Frauen aus drei Generationen kämpfen um ihre Existenz. Italienisch mit Untertiteln 3001 Schanzenstraße 75 so bis di 16.30 Uhr Tickets unter 43 76 79

KINDER Vorgelesen Mitglieder des Vereins Lesewelt Hamburg lesen für Kinder von vier bis zehn Jahren Bücherhalle Eidelstedt Alte Elbgaustraße 8b di 16 bis 17 Uhr Eintritt frei Mitmachzirkus Kinder üben Jonglieren, Akrobatik und Zaubertricks Café SternChance Schröderstiftstraße 7 so 15 Uhr Spende in den Hut erbeten


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Elbe Wochenblatt Reisen & Entdecken

SONNABEND 20. AUGUST 2016

Die unendliche Weite der Mongolei Reisereportage Teil eins: von der Hauptstadt Ulaanbaatar zu grünen Hügeln

Unendliche grüne Hügel - Mongolei wie aus dem Bilderbuch.

CHRISTIAN KOLB, ULAANBAATOR

4.25 Uhr. Die Dunkelheit der Nacht wird nur vom leichten Flackern des Feuers im Kamin der Jurte erhellt. Dafür ist die Geräuschkulisse umso beeindruckender. In der Ferne bellen zwei Hunde um die Wette. Ihr heiseres Kläffen vereint sich mit dem Knistern des Feuers und dem Rauschen des Windes zu einem archaischen Konzert. Das ist der Sound der Nacht in einem Jurten-Camp in der zentralasiatischen Mongolei. Von der nomadischen Viehwirtschaft entwickelt sich das dünn besiedelte Land zu einem reizvollen Ziel für Touristen. Für die meisten Urlauber aus Deutschland beginnt die Reise in die Mongolei mit einem Flug

nach Moskau. Dort starten sowohl die Anschlussflüge der Miat Mongolian Airlines als auch die Zarengold-Sonderzüge, die auf der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn in Richtung Peking einen Zwischenstopp in der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar machen. Rege Bautätigkeit und in den Himmel wachsende Hochhäuser zeugen von der Dynamik der Großstadt. Erst auf den zweiten Blick entdeckt man die Schönheit der Stadt und die Zeugnisse der Geschichte. Klöster, Museen und Lokomotiven Ein schöner Ort ist das Gandan-Kloster westlich vom Stadtzentrum. „Aktuell arbeiten rund 300 Mönche in dem bis 1944 aus politischen Gründen geschlosse-

FOTO: CHRISTIAN KOLB

nen Kloster“, erklärt Lernidee Erlebnisreisen Reiseleiterin Zoo. Einige davon bieten Besuchern des Klosters Gebete gegen einen entsprechenden Obolus. Besonders sehenswert ist die erst 1996 neu errichtete, 26,5 Meter hohe vergoldete Statue der Göttin Janraisig. Nicht nur hier, sondern auch an vielen anderen Orten in der Mongolei hat der tibetische Buddhismus in den letzten Jahren wieder an Popularität gewonnen. Weitere Ziele in der Stadt sind der Süchbaatar-Platz mit dem Parlamentsgebäude und einem Reiterdenkmal und das Nationalmuseum mit Exponaten von der Urzeit bis zur Neuzeit. Von der Hauptstadt in die Provinz Nach der Nacht im Hotel wird es für die meisten Gäste

Zeit, der Hauptstadt den Rücken zu kehren. Je weiter Ulaanbaator zurückliegt, umso weiter und leerer wird das Land. Die spärliche Vegetation neben der Straße geht über in eine weite, teils hüglige Landschaft. Oft sind keine Menschen zu sehen, dafür Herden aus Schafen, Ziegen, Rindern, Kamelen und Pferden. Rund 52 Millionen davon sollen derzeit in der Mongolei leben und bringen das Land an die Grenzen der Überweidung. Zugleich sind die Tiere wertvolle Nahrungsquelle für die Einheimischen, denn auf den kargen Böden ist nur wenig Landwirtschaft machbar. Der Buddhismus vermischt sich in der Mongolei oft mit Riten aus dem Tengrismus, eine Form des Schamanismus.

Das ist die ursprüngliche Glaubensform, bei der Kontakt zu Geistern und Vorfahren aufgenommen wird. Wie populär

dieser geblieben ist zeigen Oboo genannte Steinhaufen auf Anhöhen oder an Straßenkreuzungen.

Kamele, Yaks und viele andere Tiere leben frei in großen Herden. FOTO: CHRISTIAN KOLB

Stadtbummel und Schlossbesuch Ausflugstipp der Woche: Flensburg / Glücksburg HORST BAUMANN FLENSBURG

Flensburg zählt zu den schönsten Städten Norddeutschlands und bietet seinen Gästen zahlreiche Attraktionen wie das Schifffahrtsmuseum, den Museumsberg oder die „Rote Straße“, die älteste Straße der Stadt. Von der Fußgängerzone zweigen unzählige Hinterhöfe ab, die Galerien, Kunsthandwerk und Gastronomie beherbergen. Sonnab-

ends findet man auf dem Südermarkt den größten Wochenmarkt im nördlichen SchleswigHolstein, auf dem ein reichhaltiges Angebot an regionalen Produkten angeboten wird. Empfehlenswert ist für jeden Besucher eine Schifffahrt auf der Förde, vorbei an den dänischen Ochseninseln nach Glücksburg. Dort befindet sich das gleichnamige Schloss mit seinem sehenswerten Schlosspark.

Schloss Glücksburg gehört zu den wichtigsten Residenzschlössern FOTO:PR Norddeutschlands.

Das Schloss Glücksburg, erbaut von 1582 bis 1587, gehört zu den bedeutendsten Schlossanlagen Nordeuropas. Öffentliche Schlossführungen gibt es dienstags, donnerstags und sonntags. Veranstalter regiomaris bietet Tagesausflüge nach Flensburg als Komplettpaket an. Das Angebot umfasst die Bahnfahrt im Schleswig-Holstein-Tarif, ein Mittagessen im Restaurant „Café Central“ in Flensburg, die Schifffahrt von Flensburg nach Glücksburg mit „MS Viking“, den Eintritt ins Schloss Glücksburg mit Führung oder Audioguide sowie den Linienbustransfer Glücksburg – Flensburg. Das Angebot gilt vom 20. August bis 31. Oktober 2016. . Das Elbe Wochenblatt am Wochenende verlost eine Familienkarte (zwei Erwachsene und drei Kinder bis 14 Jahre) für einen Tagesausflug nach Flensburg. Wie kann man gewinnen? Einfach folgende Frage beantworten: Welche Buslinie verkehrt von Glücksburg nach Flensburg? Ein Tipp: Die Lösung erfährt man online oder telefonisch bei regiomaris. Senden Sie die Lösung per

Postkarte an die WochenblattRedaktion, Harburger Rathausstraße 40, 21073 Hamburg oder per E-Mail an post@wochenblatt-redaktion.de. In die Betreffzeile „Gewinne: regiomaris“. Einsendeschluss ist Freitag, 26. August. Bitte die Telefonnummer angeben, der Gewinner wird benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Elbe Aktion Ausflug Flensburg / Glücksburg inklusive Bahnfahrt, Mittagessen, Schifffahrt Flensburg – Glücksburg, Eintritt Schloss Glücksburg mit Führung oder Audioguide, Linienbustransfer, August täglich, September und Oktober Dienstag, Mittwoch, Sonntag für 55 Euro (Familien 119 Euro), Infos und Buchungen unter www.regiomaris.de oder 콯 50 69 07 00.


Wohnen & Leben Elbe Wochenblatt

SONNABEND 20. AUGUST 2016

Wirklich alt und schick – und nicht schäbig

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Hier treffen sich die Klassiker ihrer Zeit: antike Art Déco-Anrichte und Biedermeier-Tisch. Dazu die Designstatements Eames Stuhl (l.) sowie Panton-Chairs auf hippem Kuhfell und historischem Orientteppich. n. FOTO:DJD/WWW.BRITSCH.COM

Echt antike Vintage-Möbel versus künstlichem Shabby Chic DJD/PT. HAMBURG.

Möbel, die antik und gebraucht aussehen, liegen voll im Trend. Der sogenannte Shabby Chic-Look kombiniert Altes mit Neuem und Selbstgemachtem. Allerdings sind diese künstlichen Vintage-Möbel, denen industriell ein Anstrich von Geschichte und Einzigartigkeit verliehen wurde, oft sehr teuer. Dabei steht der Kaufpreis in aller Regel nicht im Verhältnis zur tatsächlichen Qualität: die Produktion erfolgt meist in Fernost, auf Masse gemacht, mit billigsten Hölzern, viel Lack, Klebstoff, Farbe und Schmirgelpapier. Wer bei der Einrichtung hingegen wirklich Wert auf Unikate mit Geschichte legt, erreicht dies viel konsequenter und hochwertiger mit echten Antiquitäten. Diese sind original Vintage und entgegen aller Vorteile nicht unbedingt teurer als die auf alt gemachten Möbel. Unverwechselbare Einzelstücke Ob Biedermeier, Barock, Jugendstil, Art Déco & Co. – die antiken Möbel aus den verschiedenen Epochen passen zu jedem Geschmack und sorgen bei jeder Inneneinrichtung für den besonderen Hingucker. „Die unverwechselbaren Einzelstücke sind aus den hochwertigsten Hölzern und von den Meistern ihrer Zeit gefertigt worden. Sie besitzen eine natürliche Patina, die nicht erst industriell aufgetragen werden muss“, erklärt Antikmöbelspezialist Georg Britsch

Vermieter kümmern sich nicht genug HAMBURG. Mehr als drei Viertel der deutschen Mieter (77 Prozent) werfen ihrem Hauseigentümer Untätigkeit beim Management der Nebenkosten vor. Die Vermieter würden sich zu wenig um die Senkung der sogenannten zweiten Miete kümmern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der TAG Immobilien AG gemeinsam mit der TU Darmstadt. Dazu wurden 1.000 Mieter in Deutschland befragt. Die größten Einsparmöglichkeiten sehen die Befragten bei Posten wie Strom (71 Prozent), Heizung (66 Prozent) und SL Wasser (62 Prozent).

aus Bad Schussenried. Die Kombination echt Vintage mit modernem Interieur sorgt dabei für einen spannenden Kontrast. Mindestens 100 Jahre alt sind die Möbel

„Ein Möbel kann erst dann als antik bezeichnet werden, wenn es zumindest 100 Jahre alt ist. Darüber hinaus ist der authentische Zustand der Stücke wichtig“, sagt Georg Britsch. Schrank, Tisch und Kommode dürfen demnach nicht aus diversen alten Möbelteilen zusammengesetzt und nicht umgebaut sein. Der Fachhändler, so Britsch, prüfe immer besondere Merkmale: Sind die konstruktiven Bestandteile in klassischer Handwerkskunst produziert? Welche Gebrauchsspuren weist die Oberfläche auf? In welchem Zustand ist die Rückwand? „Echt antik ist der Einrichtungsgegenstand erst, wenn er nicht ‚überrestauriert‘' wurde. Mit anderen Worten - 80 bis 90 Prozent des Exponats müssen original sein“, so Britsch weiter. Ob ein Möbel tatsächlich aus der angegebenen Zeit stammt, kann meist nur der geschulte sowie erfahrene Experte erkennen. Dieser garantiert die Epoche und Echtheit des Möbels seinen Käufern dann auch per Zertifikat. Anregungen für die Inneneinrichtung mit antiken Einzelstükken und neuen Elementen gibt es beispielsweise im Internet unter www.britsch.com

Im Handumdrehen zum „grünen Daumen“ Mit nützlichen Tipps macht man aus jedem Balkon eine Wohlfühloase G. V. MOLITOR,/GESK, BOCHUM

Es darf grün sein auf Balkonien. Worauf sollten Hobbygärtner achten? Die Grundregel lautet: Pflanzen brauchen Liebe und Einfühlungsvermögen. Das

heißt nicht zwangsläufig, dass man mit seinen Blumen sprechen muss, aber etwas Hingabe schadet nicht. Beim Einpflanzen sollten die Wurzeln von allen Seiten mit ausreichend Erde bedeckt und

rundherum angedrückt werden. Mit genügend Wasser, etwas Geduld und ein paar Sonnenstrahlen gewöhnen sie sich schnell an ihre neue Umgebung. Wer seine Balkonpflanzen regelmäßig gießt, hat lange Freude

an ihnen. Dabei sollte auf das richtige Maß geachtet werden. Zu viel begünstigt die Pilzbildung, zu wenig Wasser genügt nicht, weil es die Wurzeln nicht erreichen kann. Was der Menschen Betten, sind der Pflanzen

Neue Intersetseite der Diakonie HAMBURG-WEST. Das Diakonische Werk HamburgWest/Südholstein hat eine neue Internetseite. Unter www.diakonie-hhsh.de können sich Interessierte über die 25 Beratungsstellen der Diakonie informieren, die sich auf insgesamt 55 Kirchengemeinden mit rund 235.000 Gemeindegliedern stützt. RS

Besser beim Gießen kein Wasser auf die Balkone der untenliegenden Nachbarn laufen lassen.

FOTO: PIA-PICTURES - FOTOLIA.COM

Töpfe: Das Behältnis kann noch so schön sein, Wurzeln brauchen Platz. Außerdem trocknet die Erde in kleinen Töpfen zu schnell aus. Damit das Gießwasser nicht anfängt im Gefäß zu stehen, sollte eine Ablauföffnung vorhanden sein. Bei der Bepflanzung eines Balkons sollte darauf geachtet werden, dass kleinere Gewächse nicht von größeren behindert werden und hohe Pflanzen den niedrig gewachsenen nicht das Sonnenlicht nehmen. Blumenkästen sollte man im Regelfall ohnehin auf der Innenseite der Balkone anbringen. Geht das aus Platzgründen nicht oder ist es mit erheblichen Einschränkungen verbunden, können die Balkonkästen auch außerhalb befestigt werden. Hier ist dann aber eine besondere Vorsicht vonnöten. Für eine gute Nachbarschaft sollte außerdem dafür Sorge getragen werden, dass beim Gießen kein Wasser auf die Balkone der untenliegenden Nachbarn läuft.


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Elbe Wochenblatt Beruf & Erfolg

Korbinian Lantenhammer schätzt am Beruf des Betonfertigteilbauers, dass man direkt das Resultat der eigenen Arbeit sieht. FOTO: DJD/INFORMATIONSZENTRUM

SONNABEND 20. AUGUST 2016

Das Glück zwischen Farben und Pinseln

BETON

Malerin und Lackiererin Maren Buchwald ist Hamburgs beste Nachwuchsgesellin 2016

Wenn aus der Idee ein Bauwerk wird Ausbildung zum Betonfertigteilbauer: Fachkräfte sind mehr denn je gefragt DJD, HAMBURG

Den Anfang bildet nicht mehr als eine Idee. Daraus wird eine Konstruktion, die am PC und auf Papier wächst - und die dann Betonfertigteilbauer wie etwa Korbinian Lantenhammer mit viel Köpfchen und den eigenen Händen in die Realität umsetzen. Der 22-Jährige ist bis heute von seiner Entscheidung für diesen Ausbildungsberuf überzeugt: „Die Tätigkeit ist sehr abwechslungsreich, jeder Tag hält neue Herausforderungen bereit, jede Menge technisches Wissen ist gefordert.“ Azubis mit erfolgreichem Abschluss sind gefragte Fachkräfte, die sich zudem weiter qualifizieren oder auch studieren können Beton ist keine reine Männerdomäne mehr Dennoch erging es Lantenhammer zu Beginn wie manchem Schulabgänger, der sich für eine Ausbildung in der Betonindustrie entscheidet: „Meine Freunde konnten sich erst einmal gar nichts darunter vorstellen. Als ich ihnen dann gezeigt habe, was mit den Produkten entsteht - beispielsweise gigantische Hallen und Gebäude - waren sie begeistert, in ihrem Denken hat sich etwas verändert.“ Faszinierend sei insbesondere, direkt das Resultat der eigenen Arbeit betrachten zu können. „Man wird als qualifi-

zierter Mitarbeiter geschätzt, und es macht einfach Spaß. Außerdem ist der Verdienst nicht schlecht“, so Lantenhammer weiter. Die Ausbildung zum Betonfertigteilbauer ist bundesweit in der Industrie möglich - etwa in Beton-Fertigteilwerken - und dauert drei Jahre. Wichtige Einstiegsvoraussetzungen neben guten mathematischen und naturwissenschaftlichen Kenntnissen sind insbesondere der Spaß am selbstständigen Arbeiten, Zuverlässigkeit, Ausdauer und Geduld. Eine reine Männerdomäne sei dieser Beruf längst nicht mehr, betont Korbinian Lantenhammer: „Es ist zwar körperlich anstrengend, das sollten Frauen wissen, aber empfehlen würde ich ihnen die Ausbildung auf jeden Fall.“ Mehr Informationen zu Ausbildungsund Karrieremöglichkeiten gibt es im Web unter den Adressen www.betonworker.de sowie www.beton.org. Mit der Berufsausbildung ist das Lernen längst nicht zu Ende: Wer möchte, kann sich in der Industrie weiter qualifizieren und die nächsten Stufen auf der Karriereleiter nehmen. Korbinian Lantenhammer entschied sich anschließend für das Studium des Bauingenieurwesen: „Ich würde jedem, der später ein Studium aufnehmen möchte, empfehlen, erst die Praxis durch eine Ausbildung zu erfahren.“

JASMIN BANNAN, STERNSCHANZE/ EIDELSTEDT

Wenn Maren Buchwald über ihre Arbeit redet, leuchten Ihre Augen. „Ich liebe meinen Job, es ist zu ungeheuer vielfältig, und man kann so kreativ sein – ich bin sehr glücklich.“ Das kann die 32jährige Gesellin durchaus sein und darüber hinaus auch stolz: Gerade wurde sie von der Maler- und Lackiererinnung zur besten Hamburger Malergesellin 2016 gekürt. dabei war ihr beruflicher Start eher schwierig: Aufgewachsen in Tostedt südlich von Hamburg ging Maren Buchwald nach einem „eher schlechten“ Hauptschulabschluss nach Hamburg, um dort eine Lehre als Malerin und Lackiererin zu absolvieren. „Das lief damals gar nicht rund“, erinnert sich die junge Frau, die heute auf der Sternschanze wohnt. Dreimal wechselten die Lehrherren in der Firma. Dann verlor sie selbst die Lust und schmiss hin. „Damals habe ich viel gegrübelt, wie ich das Beste aus meinem Leben machen kann. Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte“.

Thomas Rath, Obermeister der Maler- und Lackiererinnung Hamburg, gratulierte Maren Buchwald zu ihren tollen Leistungen. FOTO: PR

Dann entschied sich Maren Buchwald wieder für die Schule: In der Abendschule holte sich ihren Realschulabschluss nach und machte dann sogar ihr Abitur – mit einer anständigen Note, wie sie Augenzwinkernd sagt. „Tagsüber habe ich gejobbt, am Abend habe ich gelernt – eine harte Zeit, aber es hat sich gelohnt.“ Schon während des Abiturs entschied sie sich erneut für eine In ihrer Freizeit ist Malerin und Lackererin Maren Buchwald leidenschaftlich gern mit dem Longboard unterwegs. FOTO: PR

Maler- und Lackiererausbildung im Eidelstedter Betrieb Horst Hänl. Einen „Glücksgriff“ nennt die Malergesellin ihren Lehrbetrieb und auch ihren Chef. „Der Beruf bietet großartige kreative Möglichkeiten, ich bin wirklich rundum zufrieden. Ich würde mir allerdings wünschen, dass noch mehr Frauen sich trauen, diesen wunderbaren Job zu machen.“ Fitnesstraining – auch für die Arbeit Privat kuschelt Maren Buchwald gerne mit Katze Paula. Mit ihrer Partnerin sucht sie nun ei-

ne neue Wohnung, um dann den Feierabend gemeinsam ausklingen lassen zu können.Durch Fitnesstraining und Longboardfahren hält sich Maren Buchwald fit – ein Muss, wie sie sagt, da man als Malerin häufig wiederkehrende Bewegungsabläufe ausführen muss, die die Muskeln belasten. Auch beruflich ist die SuperMalerin im Maler- und Lackiererhandwerk wieder in Bewegung. „Eine Meister-Ausbildung kann ich mir durchaus vorstellen, jetzt möchte ich aber erst einmal noch viel Praktisches lernen.“

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Herzlich willkommen! Diese Babys erblickten kürzlich im Hamburger Westen das Licht der Welt – das Wochenblatt gratuliert den Eltern!

SONNABEND 20. AUGUST 2016

Mihály Moldvay hat den besonderen Blick: 1962 kam er als Gastarbeiter nach Hamburg, ab 1968 fotografierte er für den Stern. Er selbst nennt sich Straßenfotograf: „Ich wollte nur festhalten, was ich gesehen habe.“ FOTO: CV

Elbe Serie

Die niedlichsten Babys Louana Marie aus Altona, geboren am 8. August, 7 Uhr, 53 Zentimeter, 3.785 Gramm (Agaplesion-Klinikum) FOTO: PR

Donya aus Osdorf, geboren am 10. August, 14.54 Uhr, 50 Zentimeter, 3.440 Gramm (Asklepios Klinik Altona) FOTO: PR

Sehbehinderte: Infos über Hilfen im Alltag

Konzert: Panflöte und Orgel

EIDELSTEDT. Am Mittwoch, 31. August, können sich Menschen mit Seheinschränkungen im Eidelstedter Bürgerhaus, Alte Elbgaustraße 12, über Hilfsmittel zur Bewältigung des Alltags informieren. Von 11 bis 14 Uhr zeigt Hilfsmittelberaterin Melanie Bause vom Blinden- und Sehbehindertenverein Hamburg (BSVH) herstellerunabhängig Alltagshelfer für Haushalt, Freizeit und Mobilität. Es findet kein Verkauf statt. RS

EIMSBÜTTEL. Am Sonnabend, 20. August, gastiert das Duo Kazak aus Moldavien im Rahmen des 14. Internationalen Eimsbütteler Orgelsommers ab 12 Uhr in der Christuskirche Eimsbüttel, Bei der Christuskirche. Roman Kazak ist als Flötist an der Panflöte mehrfach ausgezeichnet worden. Zusammen mit seinem Begleiter Wladimir Steba an der Orgel wird er ein virtuoses Programm darbieten. Der Eintritt ist frei, Spenden willkommen. RS

Der Straßenfotograf aus Belgrad Im Porträt: Mihály Moldvay kam 1962 nach Hamburg und wurde dann Fotoreporter CARSTEN VITT, EIMSBÜTTEL

Sonnabends am Isebekkanal: Autos stehen in einer langen Reihe nebeneinander. Waschtag. Männer und Frauen holen mit Eimern Wasser aus dem Kanal, da

Jetzt selber schreiben statt nur drüber reden Bürgerreporter werden und übers Viertel berichten auf elbe-wochenblatt.de

gibt es immer wieder Ärger. Gerangel. Mihály Moldvay fielen die Autowäscher irgendwann in den 70er Jahren auf. „Da konnte ich Stunden verbringen und zusehen“, sagt der Fotograf. Später hielt er die Szenen mit seiner Kamera fest. Mit seinem Blick fürs Alltägliche wurde er zu einem angesehenen Fotoreporter. 1962 kam Moldvay als Gastarbeiter nach Hamburg. Er stammt aus Belgrad, gehörte zur ungarischen Minderheit im damaligen Jugoslawien. Der junge Zugereiste arbeitete zunächst als Autoschlosser, wohnte in Lokstedt („mit sechs Türken in einem Zimmer“), später in Eimsbüttel. „Eine Freundin sagte mir, ich solle etwas mit Kunst machen.“ Er machte einen Fotokurs. Durchbruch: Schnappschuss von den Beatels Moldvay streifte durch Hamburgs Straßen und knipste. Alltagsszenen. Leierkastenmänner, Passanten auf den Straßen, Polizisten, die noch Stahlhelme trugen, Hafen-Arbeiter und kaputte Schiffe. Irgendwann wurde das Hamburger Abendblatt auf den jungen Mann aufmerksam, er bekam erste Aufträge. Zum Durchbruch verhalfen ihm die Beatles. 1966 kamen die Pilzköpfe wieder in die Hansestadt. Ein Gewimmel von Fotografen und Reportern am Hauptbahnhof, wo – so dach-

Kleiner Junge mit großem Reifen: In einem Eimsbütteler Hinterhof. FOTO: MIHALY MOLDVAY

ten alle – die Vier ankommen sollten. „Ich hatte aber den Tipp bekommen, dass sie in Ahrensburg aussteigen“, erzählt Moldvay. Er fuhr hin, und machte als einziger einen Schnappschuss von der Ankunft der legendären Vier. 30 Jahre lang arbeitete er beim Stern Die Redaktion setzte ihn immer ein, wenn sie etwas Besonderes brauchte. „Plötzlich fotografierte ich Bürgermeister, Schriftsteller und Professoren. Aber ich wusste gar nicht, wie ich mich da verhalten sollte“, erzählt er. Die

ehrwürdigen Herren trugen alle dunkle Anzüge, Fotograf Moldvay kam im roten Pullover. 1968 warb ihn der Stern ab. Moldvay reiste in Krisengebiete, fotografierte den Prager Frühling, war auf Fotoreportagen in Kuba, Ecuador, Tansania, Simbabwe oder Kenia. 30 Jahre lang arbeitete er beim Stern. An die 300 Ordner mit Tausenden Negativen stehen auf dem Dachboden seiner Eimsbütteler Wohnung. Und er sagt inmitten diesen fotografischen Schatzes: „Ich wollte nur festhalten, was ich gesehen habe.“ Wie damals, am Isebekkanal, bei den Autowäschern.

Täglich vor Ort mit dem Bürgerreport Autowäsche am Isebekkanal: In den 70er Jahren fotografierte Moldvay das Waschritual am Sonnabend. FOTO: MIHALY MOLDVAY


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