Altona KW43

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14 | AUS HAMBURGS WESTEN

MITTWOCH, 26. OKTOBER 2011

Genug Arbeit fĂźr 300 Jahre Die ehrenamtlichen Schriftexperten am Altonaer Museum haben viel zu tun

CHRISTIANE HANDKE, ALTONA

J

oachim BĂźchelmaier (65) arbeitet zweimal wĂśchentlich zwei Stunden lang ehrenamtlich im Altonaer Museum. Das kĂśnnte er theoretisch 300 bis 400 Jahre lang tun. Soviel Arbeit gibt es fĂźr ihn und seine Mitstreiter aus der „SĂźtterlin-Gruppe“. „SĂźtterlinfest“ mĂźssen sie alle sein. Denn ihre Aufgabe besteht darin, Texte, die in SĂźtterlinschrift geschrieben sind, in heutiges Schriftdeutsch zu Ăźbertragen. „Das ist nicht immer so einfach“, sagt Joachim BĂźchelmaier. „Denn Foto: ch die mei- Joachim BĂźchelmaier freut sich, wenn er eine leserliche Handschrift vor sich hat. sten Texte sind mit der Hand geschrie- oder InventarbĂźcher des Mu- fänge des Nationalsozialismus zu ben. Und die Handschriften seums, in die jedes StĂźck aufge- erkennen sind.“ Sylvia Jodat, im Museum verunterscheiden sich sehr. Manche listet wird, das je im Museum schreiben sehr sauber, aber ande- aufgenommen wurde, insgesamt antwortlich fĂźr die digitale Invenre..... Das kann einen schon lange ungefähr 600.000 Gegenstände. tarisierung, schätzt die Arbeit der beschäftigen.“ Er selber hat die „Pro Tag schaffe ich etwa 20 bis Ehrenamtlichen hoch ein: „Hier SĂźtterlinschrift, die 1941 von den 30“, sagt BĂźchelmaier. „Sklaven- liegen so viele ungehobene Nationalsozialisten abgeschafft arbeit, aber es bildet ja“, scherzt Schätze, die Arbeit der Ehrenamtlichen erfĂźllt eine ganz wurde, in der er. Und dann gibt wichtige Grundlagenfunkersten Klasse noch gelernt. „Ich tion!“ hab das im Kopf bewahrt und es ja auch noch die spannenden Ein Ergebnis der Arkonnte sie immer lesen.“ beit, die die SĂźtterlinTagebĂźcher, Briefe, Postkarten, Funde - zum Gruppe geleistet hat, Poesiealben, GeschäftsbĂźcher, Beispiel die Diwird auf der diesjähriReisenotizen - alles muss lesbar plomarbeit eigen Weih-nachtsausgemacht, verschlagwortet und in nes Volkswirtstellung des Museums die Datenbank des Museums ge- schaftlers von präsentiert: Wunschzettel speist werden. Den grĂśĂ&#x;ten Bat- 1931: „Hochinteund Weihnachtsbriefe aus drei zen Arbeit machen die Eingangs- ressant, wie darin die An-

Altonaer Museum: Weihnachtsmesse und -ausstellung

Die 20. Weihnachtsmesse im Altonaer Museum, MuseumstraĂ&#x;e 23, startet mit der ErĂśffnung der Weihnachtsausstellung am Freitag, 28. Oktober, um 18 Uhr. Im Mittelpunkt stehen dieses Jahr unter dem Motto „Wunschlos! GlĂźkklich?“ Wunschzettel und Weih-nachtsbriefe aus drei Jahhunderten. Die Ausstellung läuft bis zum 9. Januar. Die alljährliche Weih-nachtsmesse findet an allen Wochenenden bis kurz vor Weihnachten – vom 29. Oktober bis zum 18. Dezember – immer sonnabends und sonntags von 10 bis 18 Uhr statt: Im Säulensaal bieten viele Aussteller ausgefallene Produkte und Geschenkideen an. Info: www.altonaer.museum.de CH

Jahrhunderten. Und an den Wochen-enden der Weihnachtsmesse im Museum (siehe Infokasten rechts) kĂśnnen Interessierte sich sonnabends und sonntags von 14 bis 17.30 Uhr in der „Schreibstube“ an der SĂźtterlinschrift versuchen.

Welterfolge auf dem Akkordeon

Getanzte Gesundheit

Haydn und Schubert

Sonntag ist Kinderturntag

NEUSTADT Das Akkordeon Orchester EimsbĂźttel spielt unter dem Motto „Welterfolge auf dem Akkordeon“ am Sonntag, 6. November, um 16 Uhr im Kleinen Saal der Laeiszhalle am JohannesBrahms-Platz. Karten gibt es an der Abendkasse oder telefonisch 60 90 14 38. Sie kosten zwischen 9 und 15 Euro. CH

OTTENSEN „Gesundheit!“ heiĂ&#x;t ein TanztheaterstĂźck, das im Rahmen des Festivals „Eigenarten“ am Sonnabend, 5. November, um 16 Uhr in der Werkstatt 3 aufgefĂźhrt wird. Kinder aus Hohenhorst und Altona haben sich gefragt, was fĂźr ein gesundes Leben wichtig ist, und bringen die Antworten in Form einer getanzten TVSendung auf die BĂźhne. CH

OTTENSEN In der Kreuzkirche, Ecke Hohenzollernring/ BehringstraĂ&#x;e wird am Sonntag, 30. Oktober, um 17 Uhr die Messe Es-Dor von Franz Schubert, das Konzert fĂźr Oboe und Orchester C-Dur von Joseph Haydn und das Requiem in c von Michael Haydn aufgefĂźhrt. Es singt der Heinrich SchĂźtz Chor, es spielt die Hamburger Camerata. Die Leitung hat Christoph Joram. CH

ALTONA Der 6. November ist in ganz Hamburg Kinderturnsonntag: Der Altonaer Turn- und Sportverband lädt fĂźr diesen Tag von 10 bis 13 Uhr in die Bewegungswelt in der Turnhalle ThadenstraĂ&#x;e Kinder bis sieben Jahre dazu ein, ihrem Bewegungs- und Entdeckerdrang nachzukommen. Mehr Info: ww.altonaertsv.de CH

60-plus-Party „Faltenrock“ NEUSTADT „Faltenrock“ ist der Name der 60-plus-Party, die einmal monatlich im Gängeviertel steigt. Immer am ersten Sonntag im Monat von 17 bis 23 Uhr gibt es in der Jupi-Bar, Caffamacherreihe 37-39, Ecke SpeckstraĂ&#x;e, Tanzmusik aus den 50ern, 60ern und 70ern sowie Snacks und Getränke gegen Spende. Die Gäste sind herzlich eingeladen, eigene Platten und sonstige Erinnerungen mitzubringen. Einlass fĂźr unter 60-Jährige nur in Begleitung einer/s Ăźber 60-Jährigen. CH

Grundlagen des Yoga kennenlernen OTTENSEN Das neue Yoga-Studio YogaMoves im Hinterhof Hohenesch 63, bietet am Sonnabend, 29. Oktober, ein StarterWorkshop fßr Anfänger an, die von 12 bis 18 Uhr die Grundlagen des Yoga kennenlernen wollen. Ziel ist es, individuell auf jeden Teilnehmer einzugehen. Dieses Seminar ist auch geeignet, die eigene Praxis aufzufrischen oder fßr Wiedereinsteiger nach einer Yogapause. Kosten: 135 Euro. Der Preis umfasst ein ayurvedisches Essen und drei Freistunden im YogaMoves. Anmeldung: 43 27 41 66 oder ßber Mail: info@yogamoves.biz CH

Aqua-Fitness im Festland Bad ALTONA-NORD Aqua-Fitness-Kurse bieten ein vielseitiges GanzkĂśrpertraining im stehtiefen Wasser. Kondition, Herz und Kreislauf werden trainiert und der gesamte Bewegungsapparat gestärkt. Krankenkassen Ăźbernehmen bis zu 80 Prozent der Kurskosten. Folgende Kurse beginnen demnächst im Festland-Bad, HolstenstraĂ&#x;e 30: „Aqua Jogging“: Donnerstag, 27. Oktober bis 15. Dezember., 18.30 Uhr bis 19.15 Uhr. Im Anschluss von 19.30 Uhr bis 20.15 Uhr: „Aqua Gym“. Acht Einheiten kosten 100 Euro. Anmeldungen: Festland, HolstenstraĂ&#x;e 30, Infos unter 18 88 90 und www.baederland.de CH

Jetzt gegen Grippe impfen lassen OTTENSEN Wer älter als 60 Jahre ist, Kinder und Erwachsene mit Grunderkrankungen, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sowie Menschen, die mit vielen anderen Kontakt haben, sollten sich jetzt gegen Grippe impfen lassen. Die Impfsprechstunde im Gesundheitsamt Altona bietet am Mittwoch, 2. November, und danach an jedem ersten Mittwoch im Monat von 15 bis 16 Uhr die Grippeimpfung kostenlos an. Adresse: Gesundheitsamt Altona, Bahrenfelder StraĂ&#x;e 254-260 (VIVO), 2. Stock, Haus 3. Fragen? 428 11 – 21 50 / 30 23 / 30 07 CH

Freie Flusszone

VERANSTALTUNGEN

Wir, die Philipp F. Reemtsma Stiftung und die Pro- und Hollenbach-Stiftung laden Sie recht herzlich zu unserem gemeinsamen Tag der offenen TĂźr in der Philipp F. Reemtsma Stiftung ein.

Tag der offenen Tßr im Gebäude der Philipp F. Reemtsma Stiftung

Sonntag, den 30. Oktober 2011 11.00 – 17.00 Uhr Storchenheimweg 15 in Rissen

Es erwartet Sie ein Kurzvortrag ßber unsere Dienstleistungen des pflegerischen, dementen und therapeutischen Bereiches, sowie kulinarische KÜstlichkeiten oder leckere Kuchen inklusive Fßhrung durch unsere Einrichtung und der Einrichtung der Pro- und Hollenbach-Stiftung. Weiterhin bieten wir Ihnen durch Infostände Einblick ßber unsere Angebote beider Einrichtungen. Zum Abschluss bieten wir Ihnen ein leckeres Bßfet sowie Kaffee und Kuchen in unserem Bistro an. Das Philipp F. Reemtsma Stiftung-Team freut sich ßber Ihr Kommen!

ALTONA/HAFENCITY Der Lieger „Cesar“, das Holzhaus auf einem Ponton, liegt vor den Magellan-Terrassen. Die schwimmende Hafenwache von 1902 bildet einen reizvollen Kontrast zur glitzerndern Weltarchitektur. Diese Kulisse nutzen KĂźnstler Till Krause (46) und Kunsthistorikerin Nina Kalenbach (32) fĂźr ihr Projekt „Freie Flusszone“. Zur „India Week Hamburg“ bringen die Aussteller den heiligen Fluss „Yamuna“ und die Elbe symbolisch unter ein Dach. Der Altonaer und seine Kollegen aus Indien, Amerika und Deutschland stellen bis Freitag, 28. Oktober, auf vernieteten, rostigen MetallbĂśden aus: Kajaks, mit denen der KĂźnstler Bob Braine Hamburg und New York erkundet hat, und winzige Papier-Container, die Navjot Balla installiert hat. Die Ausstellung „Freie Flusszone“ ist noch bis Freitag, 28. Oktober, tägĂśich von 12 bis 18 Uhr zu sehen, die Finissage ist am Freitag um 18 Uhr. FĂźhrungen täglich um 13 Uhr. Mehr Info: www.yamuna-elbe.de Text/Foto: mars

Philipp F. Reemtsma Stiftung Storchenheimweg 15 22559 Hamburg, Tel. 040/81 905-0 www.ph-f-reemtsma-stiftung.de info@ree-mail.de

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