schmecks! 01 2023

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schmecks!

Mission:

ALLES ÜBER SCHOKOLADE

Unsere Familienküche im Sommer

EINE

Naschen von der Fensterbank LECKEREIEN,

SCHOKOLADE GLÜCKLICH MACHT UND NASCHEN MANCHMAL AUCH ERLAUBT IST.
WARUM
BESUCH BEI EINEM WALDVIERTLER BÄCKER
Das beste Brot! ZU
KOCH-BLOGGERIN UND IHRE TÖCHTER ÜBER DAS GEMEINSAME KOCHEN
DIE DU IM BLUMENTOPF ZIEHST
ISS DICH SCHLAU! fair trade?
0 1 /2023 5,90 €

Weißt du, woher das Essen in deiner Jausenbox kommt und wie viel Arbeit eigentlich dahintersteckt? Oder wie die Arbeit auf einem Bauernhof ist und wie die Landwirtschaft in Europa funktioniert?

Dann geh mit Hanna, Theo und Lea auf Entdeckungsreise!

Die Landwirtschaft betrifft das Leben von uns allen – auch deines!

Es sind die Bäuerinnen und Bauern, die unsere Lebensmittel pro duzieren, die in den Supermarkt kommen und von uns gekauft und gegessen werden. Sie pflegen auch unsere Wälder und bewirtschaften unsere Almen.

Probier' aus, wie viel du weißt!

Auf www.landwirtschaft-und-du.at erfährst du, wie viel Arbeit dahintersteckt, Lebensmittel herzustellen. Deshalb sollten wir sorgsam damit umgehen. Entdecke, welche digitalen Technologien am Bauernhof zum Einsatz kommen und wie die Landwirtschaft in Europa zusammenhängt. Videos und

Wie lange braucht ein Apfel um zu reifen?

R) einen Monat

K) etwa ein halbes Jahr

X) ungefähr zwei Wochen

Welche Strecke muss eine Biene zurücklegen, um genug Nektar für ein Honigbrot zu sammeln?

von Wien bis nach Bregenz einmal um die ganze Erde herum ungefähr von hier bis nach Portugal

Schau auf www.landwirtschaft-und-du.at vorbei!

spannende Spiele nehmen dich mit auf die Felder, in den Stall und auf die Alm. Hier kannst du dein Wissen testen und dazulernen. Die Geschichte von den Geschwistern Hanna und Theo, die mit Lea den Bauernhof entdecken, gibt es auch als Buch. Dieses kannst du gewinnen, wenn du die Fragen richtig beantwortest.

Welche Lebensmittel gehören in den Kühlschrank?

D) Bananen und Nüsse

L) Äpfel und Erdäpfel

S) Fleisch und Karotten

Wann kann eine Paprika geerntet werden?

M) nach 11 bis 14 Tagen

E) nach etwa 11-12 Wochen

T) nach ungefähr einem Monat

Lösungswort:

Liebe Eltern!

Jetzt mitmachen und gewinnen. Sendet das richtige Lösungswort für euer Kind bis 04. Juli 2023 an info@landwirtschaft-und-du.at.

werden. Wenn gewünscht, kann die Einwilligung jederzeit zurückgezogen werden. Ihr habt darüber hinaus die Rechte gemäß Art. 15 bis 22 DSGVO, insbesondere das Recht auf Auskunft und Löschung. Wir verwenden eure Daten für keine anderen Zwecke, geben diese nicht an Dritte weiter und löschen sie nach Abwicklung der Verlosung. Wenn ihr dennoch der Meinung seid, dass die Verarbeitung eurer Daten gegen das Datenschutzrecht verstößt, könnt ihr euch bei der Aufsichtsbehörde beschweren. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Seite 2 schmecks!
Mit der Zusendung des richtigen Losungsworts stimmt ihr zu, dass die persönlichen Kontaktdaten zum Zweck der Ermittlung des Gewinners/der Gewinnerin vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft (BML) verarbeitet Illustration: Anna-Lena Kühler
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG DES BML

„HALLO, ICH BIN DAS

KLEINE MMMMH. ICH BIN

IMMER AUF DER SUCHE

NACH FEINEM ESSEN, DAS

MIR SCHMECKT UND GUT

FÜR MICH IST!“

IMPRESSUM

Chefredaktion

Maya McKechneay Grafikdesign

Elisabeth Ockermüller, Sabine Peter, Marianne Pratscher Bildbearbeitung

Reinhard Lang Coverfoto

Shutterstock/Paopano/studiovin/Egger & Lerch

Illustration vom kleinen Mmmmh Freepik Lektorat

Iris Erber, Ewald Schreiber Redaktionsanschrift

Egger & Lerch Corporate Publishing, velcom GmbH, Vordere Zollamtsstraße 13, 1030 Wien, T +43 1 524 89 00, www.egger­lerch.at

Anzeigen- und Promotionskontakt

Cornelia Absenger, Absenger Media Taborstraße 20/Top 11, 1020 Wien c.absenger@absengermedia.at T +43 1 890 33 23­0

Druck

Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG, Bickfordstraße 21, 7201 Neudörfl Eigentümerin (100 %)/Medieninhaberin, Verlagsort, Verwaltungs- und Herausgeberadresse

Egger & Lerch Corporate Publishing, velcom GmbH, Vordere Zollamtsstraße 13, 1030 Wien, T +43 1 524 89 00, www.egger­lerch.at Geschäftsführung

Martin Kneschaurek

Offenlegung gemäß § 25 Abs. 2 und 3 Mediengesetz www.egger-lerch.at/impressum

Topfdeckel auf! Die Löffel hoch! Hier ist die erste Ausgabe von schmecks!, einem Magazin für alle, die gern experimentieren und Sachen ausprobieren. Gutes Essen zum Beispiel –denn auf den folgenden 44 Seiten dreht sich alles ums Thema „Ernährung“. Und weil das schmecks!-Team von Natur aus neugierig ist, hat die Vorbereitung so viel Spaß gemacht: Redakteur Christoph brachte mit seinen Nichten einen Backpulver­Vulkan zum Brodeln (Seite 29). Ich tauschte mit einer Foodbloggerin und ihren Töchtern Lieblingsrezepte, und unsere Praktikantin Josephine (14) bekam den Traumjob: Sie recherchierte für die Titelstory die krassesten Schokosorten der Welt und ging mit einem Paket voll Schokolade nach Hause.

Ach ja, und: Neben dem Genießen liegt uns das Thema „Nachhaltigkeit“ am Herzen. Wir glauben, wer die Natur beim Essen mitdenkt, tut sich letztlich selber gut – aber lest einfach selbst. Vieles auf den folgenden Seiten könnt ihr nachmachen. Wenn ihr Fotos davon auf Social Media postet, gerne mit Hashtag #schmecks! Wir sind gespannt und wünschen euch viel Spaß bei der Lektüre!

Maya & das

schmecks!-Team

Maya McKechneay, Redakteurin Egger & Lerch redaktion@schmecks.at

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EDITORIAL
Liebe schmecks!-Leser:innen, liebe Kinder, liebe Erwachsene und alle irgendwo dazwischen,

Christoph Grabuschnig

… kochte das erste Mal, als er vier war. Seine mehlige, höllisch scharfe Pfeffersuppe bleibt den Bekochten bis heute im Gedächtnis. Noch früher entdeckte er seine Leidenschaft für alles mit Schokoglasur. Das Bild zeigt ihn 1986, an seinem ersten Geburtstag.

Reinhard Lang

… hat schon früh die Fotoapparate der Familie in Beschlag genommen. Heute besitzt er eigene Kameras und hat damit auch ein paar Fotos zu schmecks! beigesteuert. Isst durchaus mal Schokolade zum Frühstück und hat kein schlechtes Gewissen dabei. Denn Hauptsache: Du darfst nicht vergessen zu essen!

Maya McKechneay

… experimentierte schon als Kind gerne – pflanzte schnell wachsende Käferbohnen und sammelte Essbares im Wald. Heute ist die schmecks!-Redakteurin selbst Mutter von zwei Kindern, Karla, 13, und Adam, 12 Jahre. Das Foto stammt aus dem Jahr 1980.

Doris Neubauer

... ist unsere Neuseeland„Korrespondentin“. Denn dort lebt die gebürtige Österreicherin. Für schmecks! hat sie die Lieblings-PancakeRezepte ihrer Zwillinge (8 Jahre) notiert.

Elisabeth Ockermüller

... war als Kind sehr eigensinnig beim Essen –am Teller wurde alles penibel nach Farben und Formen sortiert und war strengen Abstandsregeln unterworfen. Die Liebe zu Farben und Formen ist geblieben – heute arbeitet sie als Grafikdesignerin und ist federführend bei der Gestaltung vom schmecks! Sie hat eine Tochter, Flora, 14 Jahre alt.

Josephine Radojkovic

… ist aktuell wirklich 14 Jahre alt. Während ihrer berufspraktischen Tage unterstützte die Schülerin des Wiener Sperlgymnasiums die Redaktion beim Texten. Sie recherchierte unter anderem weltweite Essensrekorde und die 10 merkwürdigsten Schokosorten der Welt.

Seite 4 schmecks!
schmecks! -Team
© privat ( schmecks! -Team), Gettyimages/Cultura RM Exclusive/Sporrer/Rupp (S. 6), Shutterstock/SoulAD (S. 34), Reinhard Lang (S. 18), Philipp Tomsich (S. 14), Gettyimages/mikroman6 (S, 31)

INHALT

Seite6

Alles über Schokolade Unsere Titelgeschichte nimmt euch mit auf die Reise – von der Kakaobohne bis zur fertigen Schokolade.

Mission: Das beste Brot Bäcker Josef Weghaupt erzählt, wie er das Backen neu erfand. Seite 14

Unsere Familienküche im Sommer Foodbloggerin Olivia TrombitasMeissel und ihre Töchter über die gemeinsame Liebe zum Essen. Seite 18

Entdecken & Experimentieren

Schau hinter die Regale Warum Supermärkte nichts dem Zufall überlassen. Seite 24

Brodel, blubber, zisch!

Bau dir deinen eigenen Vulkan – und andere krasse Experimente zum Nachmachen. Seite 28

Was ist drin?

Das Gummibärchen von innen betrachtet. Seite 31

Pancakes, Pancakes, Pancakes

Die drei besten Rezepte! Seite 32

Seite31

Seite14

Nachhaltigkeit

Die naschbare Fensterbank Du hast keinen Garten? Macht nix. Diese Naschereien wachsen in deinem Zimmer. Seite 36

Ist das noch gut? Mit diesen Tricks erkennst du, ob Lebensmittel noch essbar sind. Seite 38

Die krassesten Essens­Rekorde –und unser Rätsel. Seite 40

Kennst du schon den? schmecks! liebste Essenswitze. Seite 42

Seite34

Seite18

schmecks! Seite 5
INHALT
schmecks! SCHOKOLADE
„Hey,abernicht dieganzeTafel auf einmal!“

A��es über Schokolad��

Es heißt, Schokolade macht glücklich – doch ist da wirklich etwas dran? Und warum sollte man dennoch nur kleine Stücke vom Glück genießen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zu unser aller Lieblingssüßigkeit.

Text: Maya McKechneay

Macht Schokolade gl ü cklich?

Mmmmh – jaaaa! Der Kakao in der Schokolade enthält Tryptophan. Isst du ein Stück Schoko, verarbeitet dein Körper diesen Stoff und schüttet dabei Serotonin und Endorphine aus. Die lösen gute Gefühle in dir aus. Tatsächlich hat ein Team von Wissenschaftler:innen folgenden Versuch gemacht: Eine Gruppe von Tester:innen bekam nach jeder Mahlzeit eine Portion Schokolade, eine andere einen Apfel. In der Schokoversuchsgruppe waren genau die Personen besonders fröhlich, die beim Essen der Süßigkeit kein schlechtes Gewissen hatten. Die anderen waren frustrierter als die mit dem Apfel. Was wir daraus lernen? Iss deine Schoko in vernünftigen Mengen und dafür mit gutem Gewissen. Auf diese Weise wirkt sie stimmungsaufhellend, gibt dir schnell Energie und macht dich wach. Wissenschaftlich erwiesen.

Wie viel Schoko darf ich täglich essen?

100 Gramm Schokolade enthalten rund 500 Kilokalorien. Drei Tafeln täglich, und der Kalorien-, also Energiebedarf eines durchschnittlichen 8­ bis 10­jährigen Kindes wäre gedeckt. Sollen Kinder also drei Tafeln täglich essen? – Nö. Denn das wäre superungesund. In der Schoko stecken Fett und Zucker, aber kaum Vitamine. Ein deutsches Forschungsinstitut hat berechnet, dass jeden Tag 25 Gramm Schokolade ein gutes Maß wären – das entspricht etwa der Menge, die ein durchschnittlicher Schokoriegel (nicht eine ganze Tafel!) enthält.

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„Schoko oder Apfel? Was sagt die Wissenschaft?“
© Gettyimages/Cultura RM Exclusive/Sporrer/Rupp,
Studio
Shutterstock/Look

Bitterschokolade, Milchschokolade, weiße Schokolade: Was ist der Unterschied?

Der Unterschied liegt – wer hätte es gedacht? – in den Zutaten. In der Tabelle unten erkennst du ihn schnell.

Beispielhafte Verhältnisse von Zutaten bei den wichtigsten Schokoladesorten:

Hell oder dunkel?

Manchen schmeckt dunkle Schoko besser. Anderen helle. Fakt ist: je dunkler, desto gesünder. Warum? Wie du oben siehst, stecken in der weißen Schokolade mehr Fett und Zucker. Die munter machenden Schokostoffe sind aber nicht in diesen beiden Zutaten enthalten, sondern im Kakao. Deshalb gibt dir dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil mehr Energie als die beliebte Vollmilchschokolade, die nur 30 Prozent Kakao enthält.

Checks!

Speise der Götter Sicher hast du schon gehört, dass alle Pflanzen einen lateinischen oder altgriechischen Gattungs- und Artnamen tragen?

Der Kakaobaum ist in diesem Ordnungssystem bekannt als: Theobroma Cacao. Diesen Namen gab ihm 1735 der schwedische Naturforscher Carl von Linné. Übersetzt bedeutet das so viel wie „Speise der Götter“. Kein Wunder: Linné war ein großer Kakao-Liebhaber!

Wann wurde Schokolade erfunden?

Die ersten Kakaobohnen brachte Christoph Kolumbus 1502 von seiner vierten Erkundungsfahrt nach Amerika mit. Doch die Europäer:innen wussten damit lange nichts anzufangen. Sie zermahlten die Kakaobohnen zu Pulver und verkauften es als bitteres Kräftigungsmittel in der Apotheke. Erst nach der Zugabe von Honig und Rohrzucker trat die Trinkschokolade ihren Siegeszug an. Kaiser Karl IV. brachte sie 1711 aus Spanien nach Österreich, wo sie fortan als vornehmstes Getränk galt, denn nicht nur die Kakaobohnen waren ein Luxusgut, auch Rohrzucker – und dementsprechend teuer. 1875 formte der Schweizer Daniel Peter mithilfe einer von Philippe Suchard entwickelten Maschine die erste feste Milchschokolade der Welt – darum gilt die Schweiz als Geburtsland der echten „Schoki“.

Seite 8 schmecks! SCHOKOLADE
Kakaomasse Kakaobutter Milchpulver Zucker Bitterschokolade 60 % 10 % 30 % Zartbitterschokolade 50 % 5 % 5+ 45 % Vollmilchschokolade 30 % 10 % 25 % 35 % Milchschokolade 15 % 15 % 20 % 50 % Weiße Schokolade 30 % 20 % 50 %
„Schau genau, was drinnen steckt!“
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© gemeinfrei/Köhlerʼs Medizinal-Pfl anzen, Shutterstock/IriGri, Shutterstock/ViDI Studio
Quelle: www.theobroma-cacao.de

Warum lassen wir Schokolade im Mund zergehen?

Essen ist ja nicht nur Beißen, Kauen, Schlucken. Sondern vor allem das gute Gefühl im Mund. Kakaobutter, einer der Hauptbestandteile von Schokolade, schmilzt genau bei Körpertemperatur. Das ist praktisch, denn so kann sich der gute Geschmack der flüssigen Schoko wie eine Decke um deine Zunge und die darauf befindlichen Geschmacksknospen legen. So genießt du Schokolade noch intensiver als andere Nahrung. Mmmmh … schmecks!

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CRUNCH
Outdoor Adventure & Sports – ob alleine, zu zweit, mit Freunden oder der Familie - mit den LAND-LEBEN Crackern hast du immer den besten Snack an deiner Seite! Mehr crunchy Infos unter www.land-leben.com
„Erst trainier‘ ich Arm und Wade — dann gönn‘ ich mir Schokolade!“
UP YOUR LIFE!

Wann soll ich Schokolade

essen?

Der ideale Zeitpunkt für eine Schokoportion ist kurz vor einer Schularbeit oder Prüfung: Denn laut einer Studie der New Yorker Columbia Universität kann Schokolade tatsächlich die Konzentration steigern! Grund sind die sogenannten Flavonoide, die in dunkler Schokolade zu finden sind (aber leider auch dafür sorgen, dass diese etwas bitter schmeckt). Sag deinen Eltern: Zartbitterschokolade ist Brainfood (also gut fürs Gehirn)!

Was ist die beste Schokolade der Welt?

Wüssten wir auch gern ... Wenn ihr Hinweise habt, schickt sie (die Tipps, nicht die Schokoladen ) an redaktion@schmecks.at –wir werden probieren und berichten!

Packs!

Eine Tafel Milchschokolade liefert rund 500 Kilokalorien bzw. rund 2.000 Kilojoule. Grund genug, dass sie in keiner Expeditionsausrüstung und keinem Wanderrucksack fehlen sollte. Andererseits bedeutet diese kompakte Energie auch, dass zu viel Schoko ohne Extra-Bewegung zu Übergewicht führen kann.

Wann soll ich Schokolade

meiden?

Klingt seltsam, ist aber eine gute Frage: Denn wer abends Schoko nascht, schläft schlechter. Warum? Weil Kakao auch Koffein enthält. Und das macht bekanntlich nicht schläfrig – sondern wach!

Spiels!

Schokoessen mit Schikanen Dieses Spiel kannten schon eure Eltern und deren Eltern. Es ist ideal für eine Party mit 5 bis 10 Gästen. Du brauchst

• Fäustlinge

• eine Sonnenbrille

• einen lustigen Hut

• Besteck

• eine Tafel (ungefüllte) Schokolade

• einen Würfel

So geht’s Gewürfelt wird reihum. Wer eine 6 wirft, zieht sich möglichst schnell Handschuhe, Sonnenbrille und Hut an und beginnt die Schoko (mit Messer und Gabel!) zu essen – bis die nächste 6 fällt und ein ein anderes Kind übernimmt. Gewonnen hat, wer die meiste Schoko kriegt – in der Regel sind es bei dem Tempo aber eh nie mehr als 2–3 Stücke  . Wollt ihr das Ganze noch schwieriger machen? Dann könnt ihr die Tafel zusätzlich in Zeitungspapier verpacken, das mit Messer und Gabel aufgeschnitten wird. Soll es dagegen leichter sein, könnt ihr mit zwei Würfeln spielen und es darf so lang gejausnet werden, bis beide eine 6 zeigen.

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© Shutterstock/ViDI Studio/nicemyphoto/Michaelvbg/Hortimages/Ra lf Liebhold/Zhane Luk/vandycan/Gus And/anitasstudio/Kyselova In na/Unal Ozmen
„Beim Wandern liefert Schoko Energie. Mmmmh.“

DIE 10 SELTSAMSTEN SORTEN DER WELT

Vollmilchschokolade, Haselnuss, Erdbeere? Alles langweilig! Hier werden euch einmal richtig aufregende Schokoladensorten vorgestellt.

Das war ja klar! Nicht nur als kuriosen Snack nebenbei, sondern auch in Schokolade gibt es Insekten!

Na, was sagst du zu gerösteten Mehlwürmern in deiner Schoko?

2013 präsentierte die Firma Bückers Backhaus bei einer Schokoladenmesse einige ganz besondere Sorten. Eine davon: Weiße Schokolade mit ZimtSchokoladencreme. So weit, so gut, aber eine Zutat fehlt noch: karamellisierte

Nudeln!

Von dem gleichen Unternehmen kam damals auch die SchokoladensorteChampagnerGurke.

Erfrischend und lecker oder komisch und ekelhaft, was meinst du?

Diese Schokoladensorte taugt eher nicht für Kinder. Denn in ihr ist nicht nur

Schinken,

sondern auch

Whisky

enthalten. Alkohol wird öfter mit Schokolade kombiniert, Schoko mit Schinken gibt es dagegen (zum Glück) eher selten. Auch eine sehr interessante Nascherei: Schokopralinen, gefüllt mit

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Kölnisch Wasser.

Oder besser gesagt mit den gleichen Zutaten, die in dem berühmten Parfüm enthalten sind.

Brot isst man fast jeden Tag, aber hast du schon mal Vollkornbrot-

Schokolade

gekostet? Auch diese Geschmacksrichtung wurde ausprobiert! Gibt es eigentlich irgendetwas, das es nicht gibt?

Algen werden als Lebensmittel immer populärer, warum sie also nicht zu Schokolade verarbeiten?

Vielleicht war das ja der Gedanke, der zur Entwicklung von AlgenSchokolade führte.

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Du betrittst eine Kirche und der Geruch von Weihrauch erfüllt die Luft, das ist ein angenehmes Gefühl. Und deshalb gibt es auch eine Schokolade mit dem Geschmack WeihrauchMesswein.

Die ursprüngliche Idee stammt vom Dompfarrer des Stephansdoms.

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Von der Firma Bückers Backhaus wurde auch die Schokoladensorte „Himmel und Erd“ entwickelt, deren Geschmack so manchem die Haare zu Berge stehen lassen wird: Sahne-Zwiebel lautet die gewagte Kombination. Ob sie sich gut verkauft?

Zum Abschluss noch ein besonders wildes Duo der Firma Zotter: Wodka und Kartoffel in Schokolade! Wer kann da „Nein“ sagen?

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Text: Josephine Radojkovic

VON DER KAKAOFRUCHT ZUR FERTIGEN SCHOKOLADE

Das

Wo wächst Kakao?

Der meiste Kakao wird von Kleinbauern und -bäuerinnen in Afrika erzeugt, aber auch Ecuador, Kamerun und Indonesien sind wichtige Anbauländer. Praktisch: Die Kakaobohnen trocknen in diesen Ländern von selbst, weil fast immer die Sonne scheint.

Ernte, Fermentierung und Trocknung

Kakaofrüchte hängen hoch am Kakaobaum. Deshalb werden sie mit Messern geerntet, die an langen Stangen befestigt sind. Die Erntehelfer:innen müssen dabei aufpassen, dass sie die Samenkissen der Bäume nicht beschädigen. Sonst bilden die keine weiteren Früchte. Die Früchte werden geöffnet und die Kakaobohnen vom weißen Fruchtfleisch getrennt. Die Bohnen werden nun fermentiert und getrocknet – dazu breitet man sie für einige Tage z. B. zwischen Bananenblättern aus und trocknet sie anschließend in der Sonne. So wird verhindert, dass sie während des langen Transports in die Verarbeitungsländer (meist Europa oder Nordamerika) schimmeln.

Rösten, Aufbrechen und Mahlen

Kommen die Kakaobohnen in der Schokoladenfabrik an, werden sie erst mal gereinigt. Anschließend röstet man sie bei 100 bis 140 Grad. Dabei entwickeln die Bohnen die schokoladentypische braune Farbe. Und: Die äußere Schale löst sich vom Kern. Jetzt kann der Kakaobruch gemahlen werden. Durch die Hitze, die dabei entsteht, schmilzt die sogenannte Kakaobutter im Inneren und umhüllt die Bruchstücke. So entsteht eine Kakaomasse, die allerdings noch sehr bitter schmeckt.

Was ist Fairtrade?

Wenn du dieses Siegel auf einer Schokoladen- oder Kakaopackung siehst, kannst du sicher sein: Die Bäuer:innen, die das Produkt erzeugt haben, wurden fair bezahlt.

„AUF EINEM KAKAOSCHIFF MÖCHT ’ ICH AUCH MITFAHREN. MMMMH!“ Seite 12 schmecks! SCHOKOLADE
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Stück Schokolade, das du dir schmecken lässt, ist weit gereist. Hunderte Hände waren beteiligt, haben den Kakao geerntet, getrocknet, gemahlen und in der Schokofabrik spezielle Maschinen bedient – wie genau das abläuft, erfährst du hier!
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Text: Maya McKechneay
„Fair Trade“ ist Englisch und bedeutet „gerechter Handel".
© Fairtrade, Shutterstock/Photoongraphy (3 x)/Africa Studio/Elena Zajchikova/baibaz/tetiana_u

Mischen

Die Kakaomasse wird nun in einem riesigen Mixer mit anderen Zutaten (z. B. reine Kakaobutter, Zucker, Milchpulver) vermischt, damit sie zu Schokolade verarbeitet werden kann. Mittlerweile könntest du probieren –sie schmeckt jetzt schon richtig gut!

Schweizer Geheimtrick

Der Vorgang des „Conchierens“ (siehe Punkt 5) wurde 1879 von Rudolphe Lindt erfunden, dessen Schweizer Firma Lindt & Sprüngli bis heute Schokolade herstellt. Lindt hielt den Vorgang bis 1901 – also 22 Jahre lang! – geheim.  Erst dann kam ihm die Konkurrenz auf die Schliche und kopierte seinen Trick.

Raffinieren

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Conchieren

Beim Conchieren wird die Schokolade in der sogenannten Conche, einem muschelförmigen Gefäß, zwölf bis 48 Stunden lang gerührt und auf bis zu 90 °C erwärmt – dabei verdampft noch einmal Flüssigkeit.

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Damit alles schön glatt und weich wird und keine groben Körner in der Masse bleiben, wird die Kakaomasse in einem sogenannten Raffineur hauchdünn ausgewalzt. – Ganz schön raffiniert!

In Form gießen

Nikolo, Osterhase oder klassische Tafel? Zum Schluss wird die Schoko in Formen gegossen, härtet aus und: fertig!

„ ICH HAB AUCH EINEN
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SCHOKOTRICK. MMMMH.“
Kakaobutter ist nicht braun

MISSION: DAS BESTE BROT!

Josef Weghaupt ist angetreten, um das beste Brot der Welt zu backen. Wie es dazu kam? Das erzählt er im Gespräch – und zeigt, wie man einen Teig einschlagen muss, damit der Brotlaib beim Backen aufgeht, knusprig wird und schmeckt.

Interview: Maya McKechneay

Seite 14 ERNÄHRUNG
© Philipp Tomsich
„Kommt mit, ich zeige euch meine Backstube!“
Josef Weghaupt Bäcker Josef Weghaupt zeigt uns, wie man einen Brotlaib richtig einschlägt. Der Teig soll dabei keinesfalls reißen.

Mit sogenannten „Abziehern“ werden die Brote aus dem Ofen geholt. Wenige Bäcker:innen verwenden dieses Gerät mit dem langen Stiel noch, bei Industriebäckern werden die Öfen automatisch bestückt.

Bäcker:in werden kann man aus vielen Gründen. Manche erben die Backstube der Eltern. Andere heuern in einem Großbetrieb an. Bei unserem Interviewpartner, Josef Weghaupt, war das anders. Er war bereits erfolgreich in einem anderen Job, in dem er Nahrungsmittel für Supermärkte entwickelte. Doch er merkte bald, dass er seine Vorstellungen in diesem Rahmen nicht verwirklichen konnte. Er wünschte sich mehr Zeit für die Produkte und ausgewählte, möglichst lokal produzierte Zutaten. Deshalb fasste er den Entschluss: Ich backe ein echtes, lebendiges Brot, auf das ich stolz sein kann!

Josef, deine Backstube liegt im Waldviertel mitten im Grünen – wie kam es dazu?

Josef Weghaupt: Mir war es wichtig, dass wir wirklich zwischen Feld, Wald und Wiese backen. Man kann kein Bioprodukt produzieren, wenn daneben ein Betonmischwerk steht! Ich möchte sehen, wie die Sonne aufgeht, wie sie untergeht. Und wenn’s regnet, dann regnet’s. Wenn wir hier rausschauen, sehen wir unsere Hendln. Die Eier werden im Shop und in den Aufstrichen verwendet. Wir beziehen wahnsinnig viel aus der Umgebung.

Andere Bäckereibetriebe machen das anders?

Ja, was glaubst du? Ich habe sieben Jahre Industrie hinter mir. Oft bist du in einer Halle, hast oben eine Blende, künstliches Licht, weißt nicht, ob Tag ist oder Nacht. Ich glaube aber: Wer gutes Brot backen will, soll sich in seiner Arbeitsumgebung wohlfühlen.

Wie viele Brote backt ihr hier pro Tag?

Von unserem Signature-Brot, dem Joseph Laib, werden rund 800 am Tag gebacken. Die werden dann hier in unserem Shop vor der Backstube verkauft und in unseren Filialen in Wien, Linz und Salzburg.

Wie wird das Brot gebacken?

Ich zeige euch einfach einmal meine Backstube: So seht ihr selbst, dass bei uns alles mit Tausenden Handgriffen gemacht wird. Maschinen setzen wir nur dort ein, wo sie Sinn ergeben. Deshalb gibt es bei uns auch nur drei Spiralkneter und einen Hubkneter. Weizenteige kommen in den Spiralkneter. Roggenteige kommen in den Hubkneter. Warum diese Aufteilung? Für Weizenteige brauche ich mehr Energie. Beim Roggenteig muss ich dagegen viel Sauerstoff einbringen. Und: Wir fermentieren alle Teige.

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Haare in der Semmel? Mag niemand. Darum tragen in der Backstube alle Schutzhauben.
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„Mmmmh –wie das hier duftet!“

So sieht das fertige Brot aus: Bei rund 290 Grad ist es im Backofen aufgegangen. Die Kruste ist oben aufgerissen, so wie sie soll.

Geheimtipp für noch mehr

Geschmack

Die Kruste eines Brotes ist nicht schön gerissen? Dann wird es nicht verkauft. Stattdessen wird es mikrozerkleinert, mit Wasser und Sauerteig vermischt und dem neuen Teig wieder beigegeben. So erzeugt man noch mehr Geschmack.

Fermentieren, was heißt das?

Die Fermentation ist ein biochemischer Vorgang, bei dem durch Mitwirkung von Enzymen organische Stoffe umgewandelt werden. Ich sage es lieber so: Beim Fermentieren beginnen die Mikroorganismen im Mehl und im Teig wieder zu leben.

Dieser Vorgang braucht Zeit, oder?

Ja. Unsere Teige sind langzeitgeführt. Das heißt: Wir lagern sie sehr lang in kühlen Räumen und lassen sie gehen. Auf diese Weise müssen wir weniger Backtriebmittel, wie Germ, verwenden

und die Teige haben viel Zeit, Geschmack zu entwickeln. Der Sauerteig ruht dabei in Kisten. Nach zwei Tagen ist er fertig, dann ist er versäuert. Dabei wirft er Blasen. Die seht ihr dann auch im Inneren des fertig gebackenen Brotes.

Was muss man beim Fermentieren sonst noch beachten?

Ich vergleiche diesen Vorgang immer gern mit uns Menschen. Stell dir vor, du landest mit dem Flugzeug aus Wien in einem sehr heißen Land, Thailand zum Beispiel, und steigst aus. Bumm. Das ist wie eine Watsche. Für den Teig wäre es genauso, wenn er so einen Temperaturunterschied erlebt. Darum muss ich ihn langsam in Kühlkammern „herführen“. Wenn ich das nicht mache, dann zieht er sich zusammen, dann ist er nicht elastisch, dann will er einfach nicht. Er fühlt: „Jetzt war ich die ganze Zeit auf 8 Grad gefroren, und jetzt stellst du mich auf 25 Grad?“ – Dann mag er nicht und würde beim Formen reißen. Backen ist ein sehr kompliziertes Handwerk!

Für die Vorbereitung des Teiges nehmt ihr euch 48 Stunden Zeit – zwei ganze Tage. Machen das alle Bäcker?

Nein. In der Industrie soll es oft schnell gehen. Da wird Brot in rund drei Stunden gemacht, fix und fertig. Da wird praktisch alles automatisch gemischt und verarbeitet.

Seite 16 ERNÄHRUNG
„Teige brauchen viel Zeit, um Geschmack zu entwickeln.“
Josef Weghaupt
© Philipp Tomsich, Illustration: Egger & Lerch
„BACKE, BACKE KRUSTENBROT.“

Funfact

Das richtige Einschlagen der Brotlaibe wird im Joseph-Brot-Team

„Jedi Shaping“ genannt, denn nicht jeder kann es. Man braucht Talent und viel Gefühl in den Fingern. „Wenn du eine Handsemmel formst, musst du sehr ruhig und genau sein. Fürs Brot brauchst du wieder eine ganz andere Energie und Kraft“, sagt Joseph-BrotGründer Josef Weghaupt.

Man braucht vermutlich aber auch mehr Mitarbeiter:innen, wenn man das Brot so aufwendig vorbereitet?

Hier in der Joseph Brotmanufaktur im Waldviertler Burgschleinitz arbeiten 91 Bäcker:innen. Ich investiere lieber in Menschen als in Maschinen. Wodurch ich auch der größte Arbeitgeber in der Gegend bin. Würde ich industriell arbeiten, könnte ich mit zwei Anlagen und zwölf Kolleg:innen dieselbe Menge Brot produzieren. Aber das will ich nicht!

Josef, lass uns zum Schluss noch über das Essen reden. Du bist Vater von zwei Buben. Wie mögt ihr euer Brot am liebsten?

Wir daheim machen oft sonntags Käsetoast im Backrohr. Der ist gut mit Kimchi (koreanischer Chinakohl, eingelegt und ein bisschen scharf, Anm.). Und wenn man etwas mittoasten will, dann bieten sich scharfe Peperoni oder Zwiebeln an, die man unter den Käse mischt.

Quiz

Welches Gebäck wird mit diesem Gerät gerade vorbereitet? Ein Tipp: Achte auf die Dreiecks-Form! Die Antwort findest du auf Seite 42 unten.

schmecks! Seite 17
„ICH BIN DER JEDI MIT EINEM MANTEL AUS TEIG. MMMMH.“
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Den Brot-Sauerteig falten, Schritt für Schritt
1. 2.
5. 6. 4. 3.

UNSERE FAMILIENKÜCHE IM SOMMER

Olivia Trombitas-Meissel ist Foodbloggerin und hat ein Familienkochbuch geschrieben: Gemeinsam mit ihren Töchtern

Mathilda (11) und Alma (8) erzählt sie, wie Einkaufen, Kochen und Essen im Alltag Spaß machen.

Wir von der schmecks!-Redaktion haben Foodbloggerin Olivia auf Instagram entdeckt. Dort sieht man sie gemeinsam mit ihren Kindern kochen, die – auf dem Profilbild noch im Kindergartenalter – die Vorliebe der Mutter für frische Zutaten und Ringelshirts teilen. Seitdem sind ein paar Jahre vergangen. Die Kinder sind größer und Olivia arbeitet wieder in ihrem regulären Job. Statt jeden Tag setzt sie nur noch einen Beitrag pro Woche ab. Dafür tritt Tochter Mathilda in ihre Fußstapfen und postet selbst gekochte Gerichte im Netz. Olivia, Alma und Mathilda empfangen uns an ihrem sonnigen Küchentisch mit einem Krug grüner Schüttellimonade (Rezept unten!) und extrem leckeren Keksen, die – Überraschung – kein Mehl, sondern Nüsse und Süßkartoffeln enthalten.

Seite 18 schmecks! ERNÄHRUNG
©
Reinhard Lang
„Grünistmein Lieblingsgeschmack! Mmmmh.“

Unsere Interviewpartnerinnen von links nach rechts: Mathilda, Alma und ihre Mutter Olivia. Rezepte für die grüne Schüttellimo und andere kühle Sommergerichte finden sich in Olivias Familienkochbuch.

Mit Vater Mathias und Bruder Caspar seid ihr hier zu fünft: Wer entscheidet da, was gekocht wird?

Mathilda: Wir alle sagen, was wir uns wünschen!

Olivia: Ich sammle diese Ideen und schreibe immer freitags eine große Einkaufsliste. Diese Liste schreiben wir eigentlich nur fürs Wochenende. Aber am Wochenende kochen wir meistens so viel, dass eine Menge für die kommende Woche übrig bleibt.

Ihr kocht also bewusst auf Vorrat?

Olivia: Ja. Während der Woche ist es schwierig, immer frisch zu kochen. Da muss es oft schnell gehen. Da bieten die Gerichte vom Wochenende eine gute Basis, die wir dann während der Woche mit Kleinigkeiten ergänzen. Auf die Art sind wir gut vorbereitet und können spontan sein. Gerade im Sommer entscheiden wir zum Beispiel kurzfristig, zum Heurigen zu gehen.

Mathilda: Und am Mittwoch arbeitet die Mama immer länger. Da kochen dann wir.

Alma: Ja, meine Schwester und ich schnippeln gerne gemeinsam und bereiten eine Jause vor oder ein ganzes Gericht.

Wie schaut es mit dem Einkauf aus: Macht ihr den auch gemeinsam?

Mathilda: Also ich gehe gerne mit dem Papa einkaufen, weil der auch gerne snackt … Olivia … und sich leichter überreden lässt, Dinge einzupacken, die nicht auf dem Einkaufszettel stehen, heißt das (lacht).

Woher holt ihr euch die Inspiration für die Gerichte, die ihr zubereitet?

Olivia: Die Ideen gehen uns nie aus. Es gibt immer viele konkrete Wünsche, gerade von Mathilda. Die sieht oft ein Gericht auf TikTok oder Pinterest …

Mathilda: … oder Instagram. Oder mein älterer Bruder, Caspar, sieht ein Gericht im Internet. Der kocht das aber nicht, sondern zeigt es mir, damit ich es koche.

Olivia: Und wir Eltern bringen nachher die Küche wieder in Ordnung. Weil da schaut es dann aus, als wär’ eine Bombe niedergegangen.

Mathilda, nimmst du alle Rezeptideen aus dem Internet?

Mathilda: Auch aus dem Kopf – und manchmal schlage ich was im Kochbuch nach.

Olivia: Eine Zeitlang ist sie auch eine halbe Stunde früher aufgestanden, um Jausenboxen für alle herzurichten. Perfekt, wie auf TikTok.

Mathilda, wie schaut denn eine TikTok-taugliche Lunchbox aus?

Mathilda: Das Obst und Gemüse muss wirklich schön angerichtet sein. Neulich hab’ ich Teigtaschen dazugelegt, manchmal auch Pitabrot mit Hummus. Diese Snacks teile oder tausche ich in der Schule dann oft mit Freundinnen.

Übernimmst du beim Kochen auch schon allein die Regie?

Mathilda: Klar, oft!

Olivia: Einmal hat sie Ramen gemacht – da war ich total baff, als ich nach Hause kam. Man braucht so viele Zutaten dafür.

Alma: Die Algen da drin mag ich aber nicht!

Olivia: Ja, deshalb stellen wir auch viele Bestandteile extra hin: Gemüse, Spinat, Eier. Jeder, der Eier mag oder sein veganes Faschiertes, kann sich das dann selber in die Miso-Brühe mischen. Und die Nudeln natürlich. Dieses Baukastenprinzip funktioniert für uns super, auch wenn wir Pancakes oder Tortillas füllen. Ich mag den orientalischen Ansatz: Viele kleine Speisen am Tisch und jeder stellt sich seinen eigenen Teller zusammen.

schmecks! Seite 19
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„Das Baukastenprinzip funktioniert für uns super: Viele kleine Speisen am Tisch und jeder stellt sich seinen eigenen Teller zusammen.“
Olivia

Mathilda

Alma, was machst du in der Küche am liebsten?

Alma: Ich backe gern Kekse. Teig kneten ist schön, außer wenn mir Mehl ins Auge kommt. Die Mama sagt immer, ich darf nicht zu viel naschen vom Teig. Das ist nicht gut für mich. Der Papa sagt, ich darf ruhig essen vom Teig. Olivia: Hauptsache, es bleibt am Ende was übrig zum Backen! (lacht)

Wir haben jetzt über Essen geredet, das euch Freude macht. Gibt es auch Lebensmittel, die ihr gar nicht mögt?

Mathilda: Ja, zwei Sachen: Marzipan und Lakritze.

Mein Lieblingsessen …

… für jeden Tag

Alma: Trüffelnudeln und Oktopus mit Gemüseragout

Mathilda: Schernudeln (mit der Schere aus dem Nudelteig ins Kochwasser geschnitten)

Olivia: Hummus mit Ofengemüse, dazu ein Klacks Schafjoghurt und eine Gewürzmischung

… im Urlaub

Alma: scharfe Pizza in Südtirol und Pancake mit Lavendeljoghurt in Venedig

Olivia: schwedische Lammfleischbällchen und Kardamom-Zimt-Schnecken

Mathilda: Ramen auf einem dänischen Food-Festival und Cheesecake in Kopenhagen

… an einem heißen Sommertag

Mathilda: Griechischer Salat mit Feta, Melone und Minze

Alma: Grillen! Und dazu Gurkensalat

Olivia: kalte Gazpacho-Suppe, Sommerrollen mit Salat gefüllt, Tomaten aus dem Hochbeet

Alma

Alma: Also, ich habe früher Fisch nicht gegessen, weil ich Angst hatte, Gräten zu verschlucken, die dann irgendwo in mir drinstecken. Aber neulich im Urlaub hat mir Fisch wieder geschmeckt!

Olivia: Ich esse wirklich fast alles – außer der traditionellen österreichischen Fleisch-Küche. Schweinsbraten oder Ähnliches mache ich nie. Schnitzel bekommen meine Kinder im Gasthaus oder bei der Oma.

Stellt euch vor: Ein langer, heißer Sommertag. Auf welches Essen hättet ihr da die größte Lust?

Alma: Die Mama macht im Sommer oft griechischen Salat, mit Feta, Minze und Tomaten. Manchmal ist auch Melone drin. Der schmeckt mir besonders gut, weil er so frisch ist.

Mathilda: Wir grillen auch oft mit vielen Beilagen. Gurkensalat zum Beispiel.

Olivia: Im Sommer bleibt die Küche auch mal kalt. Wir bedienen uns saisonal gern aus den Hochbeeten im Garten. Für ein vegetarisches Carpaccio schneiden wir zum Beispiel Ochsenherztomaten in Scheiben und streuen Fetabrösel und Meersalz drüber.

Alma: Und ich pflücke Himbeeren oder nasche Schnittlauch direkt aus dem Beet!

Sommer heißt natürlich auch: Urlaub. Habt ihr ein paar Food-Erinnerungen vom Reisen?

Olivia Meine liebste Urlaubserinnerung ist Schweden! Da waren wir in einem BaumhausHotel mit offener Feuerstelle, da konnte man mit Zutaten direkt von den Bauernhöfen rings

Seite 20 schmecks! ERNÄHRUNG
© Reinhard Lang
„Meine Schwester und ich schnippeln gerne gemeinsam.“
„Ich übernehme gerne beim Kochen die Regie.“
„UndmagBurger ich auch!manchmalMmmh!“

Spezialtipp: Basilikum und Melisse kannst du superleicht in Blumentöpfen ziehen, wie übrigens auch die Gurken, die du für dieses Rezept brauchst – mehr darüber erfährst du auf den Seiten 36 und 37!

herum kochen. Wir haben Lammfleischbällchen gemacht mit Ratatouille. Alles am Feuer und pikante Pancakes dazu. Und diese Stille! Wir waren begeistert.

Mathilda: Du vergisst, dass es da eiskalt war! Das habe ich gehasst. Vor allem beim Duschen im Freien. Ich mochte Kopenhagen in Dänemark: Da gab es so viele kleine Cafés! Ich hatte den besten Cheesecake der Welt.

Olivia Und die tollen Kardamom-Schnecken in Skandinavien und das Sauerteigbrot. Ich finde, das Schönste im Urlaub ist, auf Märkte zu gehen oder in den Supermarkt und sich inspirieren zu lassen. Zu schauen: Was gibt es hier, was es bei uns nicht gibt?

Alles, was ihr über eure Ernährung erzählt, klingt sehr gesund. Esst ihr manchmal auch Fast Food?

Olivia: Es wird bei uns keiner gezwungen, auf die eine oder andere Weise zu essen. Aber ich lebe meinen Kindern gesundes Essen vor. Mein Sohn ist 14 und isst halt jetzt gerne, was die Freunde essen. Er entscheidet eh schon für sich.

Mathilda: Und wir bestellen uns freitags auch manchmal Burger.

Olivia: Ich glaube, die Ernährung soll einfach in einem guten Gleichgewicht sein. Ich sehe das nicht dogmatisch. Gerade in dem Alter will man eben manchmal auch eine Pizza, ein Kebab oder eine Noodle-Box vom Asiaten. Und das ist dann auch okay.

Unsere neue Familienküche, Olivia TrombitasMeissel, ISBN 978­3­7088­0804­8, 25 Euro, 2021, Kneipp Verlag

Olivia Trombitas-Meissel lebt mit ihrem Mann, einem Kinderarzt mit Ernährungsdiplom, und den drei Kindern in einem Haus in den niederösterreichischen Weinbergen. Auf ihrem Kochblog https://moreisnow.com/ veröffentlicht sie leicht nachzukochende und vollwertige Rezepte für Familien. 2021 erschien im Wiener Kneipp Verlag das dazugehörige Kochbuch: „Unsere neue Familienküche“, aus dem das nebenstehende Rezept stammt. Mehr Rezepte und Tipps findet ihr auf Instagram unter www.instagram.com/moreisnow/

Grüne Schüttellimo

Zubereitungszeit: 10 Minuten

• 2 Kiwis

• 2 Minigurken

• 6 Zitronenmelisseblätter, alternativ Basilikumblätter

• Saft von 2 Zitronen

• 600 ml gekühltes stilles Mineralwasser oder eiskaltes Leitungswasser

• 1 Handvoll Eiswürfel

• Zitronen- und Minigurkenscheiben sowie in Streifen geschnittene Zitronenmelisseblätter zum Garnieren

1. Kiwis schälen und gemeinsam mit den Gurken in grobe Stücke schneiden. Mit Zitronenmelisseblättern und Zitronensaft mit einem Pürierstab oder in einer Küchenmaschine pürieren und in eine Flasche mit weitem Hals (z. B. Milchflasche) gießen.

2. Anschließend mit kaltem Wasser und Eiswürfeln auffüllen. Minigurken- und Zitronenscheiben sowie Zitronenmelisseblätter in die Flasche geben. Verschließen und vor dem Trinken schütteln.

schmecks! Seite 21

Schau genau!

Wir haben in diesem Labor 3 Dinge versteckt, die nicht hineingehören. Findest du sie? (Auflösung auf Seite 42)

Seite 22

Entdecken & Experimentieren

schmecks! Seite 23
© Shutterstock/Timof, Fotomontage:
& Lerch
Egger

EIN BLICK HINTER DIE REGALE

Warum in einem Supermarkt nichts dem Zufall überlassen wird, hat sich schmecks!-Redakteur Christoph angesehen. Komm mit!

Ein Supermarkt. Jede:r von uns kennt ihn von innen. Aber hättest du gedacht, dass dieser Raum Zentimeter für Zentimeter durchgeplant ist? Wie so ein Laden uns zum Kaufen verführt, wollte ich genauer wissen und bin ihn einmal – vom Eingang bis zur Kassa – mit offenen Augen und Ohren abgegangen. Begleitet hat mich Marketingexpertin Cordula Cerha von der Wirtschaftsuniversität Wien (WU). Sie erforscht, wie wir Menschen uns in Geschäften verhalten, wie unser Gehirn auf bestimmte Reize wie Farben, Licht oder Gerüche reagiert und was uns dazu bringt, bestimmte Dinge zu kaufen.

Das gute Gefühl zählt

Gleich am Eingang entkräftet Cordula ein gängiges Klischee: „Oft heißt es ja, dass Händler wirklich alles versuchen, um möglichst viel zu verkaufen.“ Ganz so einfach sei es allerdings nicht, denn: „Hätten wir das Gefühl, ausgetrickst zu werden, würden wir ja nicht wiederkommen.“

Genau das möchten aber Supermarktbetreiber. Deshalb legen sie viel Wert darauf, dass wir uns bei ihnen wohlfühlen, zurechtfinden und ihr Geschäft mit gutem Gefühl wieder verlassen.

Alles schön geschlichtet

Für dieses gute Gefühl unternehmen sie einiges, wie sich in der Obst- und Gemüse-Abteilung zeigt. Bunt und sorgfältig nach Farben

geschlichtet, leuchten uns dort Äpfel, Orangen, Salat, Zucchini und Co. entgegen. „Wenn ein Händler klug ist, setzt er gleich am Eingang Signale“, erklärt mir Cordula. Was meint sie damit? Stell dir mal die Verpackung deines Lieblingsmüslis oder Schokoriegels vor. Was fällt dir auf? Genau, sie sieht in jedem Supermarkt gleich aus. Mit auffällig und frisch inszeniertem Obst und Gemüse können sich Supermärkte hingegen voneinander abheben und direkt beim Eingang bleibenden Eindruck hinterlassen.

Duft, Farbe, Licht

In unserem Testsupermarkt klappt das wunderbar: Zwischen all den schön präsentierten Waren bekommt man Lust, zuzugreifen. „Was passiert jetzt gerade in meinem Gehirn?“, möchte ich von Cordula wissen. „Es wird aktiviert“, antwortet sie und erzählt von einer Studie, die sie vor einigen Jahren an der WU durchgeführt hat. Dafür wurden Menschen in zwei Supermärkte geschickt: Der eine einladend und übersichtlich gestaltet, der andere eher nüchtern, wie es vor 40 bis 50 Jahren üblich war. Die Testkund:innen waren dabei an ein Gerät angeschlossen, das ihre Aktivierung maß. Im ersten Markt kauften sie nicht nur mehr ein, sie hielten sich dort auch länger auf. Warum? „Weil Farben, gezielte Beleuchtung und angenehme Gerüche, wie etwa nach

Seite 24 schmecks! CLEVER EINKAUFEN
Text: Christoph Grabuschnig Cordula Cerha erforscht an der Wirtschaftsuniversität
©
Wien das Kaufverhalten von Menschen.
Christian Spadt (Cordula Cerha), Shutterstock/mokjc/Drazen Zigic/Ground Picture

frischem Gebäck, unsere Sinne ansprechen. Wir fühlen uns wohl und wollen bleiben“, erklärt Cordula.

Wo finde ich was?

Aber bleiben wir nicht auch deshalb länger im Supermarkt, weil wir umständlich durch alle Gänge gelotst werden? „Nein, ein Kunde, der durch das gesamte Geschäft gehen muss und sich nicht zurechtfindet, kommt nicht wieder“, sagt Cordula. Viel entscheidender ist, dass Supermärkte immer gleich aufgebaut sind. „Von allen Umgebungen, die wir regelmäßig besuchen, haben wir innere Bilder“, erklärt Cordula und fragt mich anschließend, wo ich glaube, dass wohl die Milch steht. Zu meiner eigenen Verblüffung kann ich ihr das ziemlich genau sagen, obwohl ich noch nie an diesem Ort war.

Alles knusprig?

Der

der

Appetit.

Obacht, Verpackungsschwindel!

Kennst du die Konsum-Ente? Nein, das ist kein Wasservogel, der gerne shoppt. Diesen unrühmlichen Titel verleiht man vielmehr Lebensmitteln, die als Mogelpackung ins Regal kommen. Sie täuschen mehr Inhalt vor, als sie eigentlich enthalten. Heuer trägt ihn die Margarine von Rama. Der Hersteller hat in die gleiche Verpackung einfach weniger Margarine hineingefüllt, trotzdem aber mehr Geld verlangt.

schmecks! Seite 25
„Farben, gezielte Beleuchtung und Gerüche sprechen direkt unsere Sinne an.“
Cordula Cerha über die Wirkweise von Supermärkten
Duft
Backabteilung macht beim Einkauf
Produkte, die auf Augenhöhe stehen, werden besonders gern gekauft.
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Der Farbverlauf passt – und das ist kein Zufall!
!

„Der Aufbau des Geschäfts, egal in welcher Filiale du einkaufst, ist dir vertraut – weil er immer nach dem gleichen Muster erfolgt. Dein Gehirn hat einen inneren Kompass angelegt.“ Dieses Vertrautheitsgefühl machen sich Supermärkte zunutze und gestalten uns den Einkauf so bequem wie möglich, damit wir gerne wiederkommen.

Beliebte Produkte auf Augenhöhe

Auf dem Weg zur Kassa greife ich instinktiv zu meiner Lieblingsknabberei, in großen Buchstaben und farblich hervorgehoben steht da „AKTION 1+1 gratis“. Auch dafür hat Cordula eine Erklärung: „Rot und Gelb sind Signalfarben, die unser Gehirn sofort mit billigen Preisen oder Sonderangeboten in Verbindung bringt. Auch das ist wissenschaftlich erforscht.“ Beliebte Ware findet sich übrigens meistens auf Augenhöhe und griffbereit. „Das ist bequem, du musst dich nicht bücken. Außerdem denkt der Handel in ganzen Regalen. Es geht immer um die Frage, was geht gut, was weniger? Produkte, die Umsatz bringen sollen, werden so platziert, dass sie ins Auge stechen“, erklärt mir Cordula das Prinzip der Regalschlichtung.

Achtung, Quengelzone!

Mit unseren Einkäufen nähern wir uns schließlich dem Förderband der Kassa, das von kleineren Regalen umrahmt ist. Diesen Bereich nennt die Marktforschung auch „Quengelzone“. Warum? Weil es hier für Eltern anstrengend werden kann. Denn während sie die Waren aufs Band packen, „fordern ihre Kinder Schokoriegel, Kaugummi oder Gummizuckerln ein“, sagt Cordula. Als ich eine Packung Kaugummi aufs Band lege, weiß ich, dass dieser „Last-MinuteTrick“ auch bei Erwachsenen funktioniert.

STRUDELTEIG HAB ICH VERGESSEN!“

Drei Tipps für den nächsten Supermarkteinkauf

1. Schreib einen Einkaufszettel

Er ist dein Fahrplan, der dir hilft, nichts zu vergessen und wirklich nur das zu kaufen, was du brauchst.

2. Kauf nie mit leerem Magen ein Wer hungrig einkaufen geht, kauft schnell zu viel und auch eher ungesundes Zeug: Das bestätigt auch Marketingexpertin Cordula Cerha.

3. Schau auf den Kilopreis

Am Supermarktregal steht neben dem Produktpreis ganz klein der Kilopreis – auch dann, wenn in der Packung weniger als ein Kilo drin ist. Warum? So kannst du leichter vergleichen und siehst zum Beispiel sofort, welcher Käse billiger ist, egal, ob in der einen Packung 400 und in der anderen nur 250 Gramm drin sind.

Seite 26 schmecks!
CLEVER EINKAUFEN
„BRÖSEL, NÜSSE, SCHLAGOBERS, ÄPFEL, ROSINEN ... AH, DEN
© Shutterstock/Sorbis,
„Quengelzone“ heißt das Regal bei der Kassa. Viele Kinder fordern hier noch schnell etwas Süßes.
habari, lunchbox.japan

WE LOVE … LUNCHBOXES INTERNATIONAL!

Diese eiförmigen Lunchboxen werden in Ishikawa, Japan von einer Firma gefertigt, die es seit 1925 gibt. Sie bestehen aus recyceltem PET und sind in vielen Farben erhältlich – gesehen im Habari Japan Design Corner Wien, Neubaugasse 33, oder unter www.habari.at (46 Euro).

Diese liebevolle Lunchbox arrangierte eine japanische Mutter zum Kindergartenabschied ihres Sohnes. Weil Pikarin leidenschaftlicher Skifahrer ist, hat sie aus Nori, also hauchdünn getrocknetem Seetang, einen Skifahrer und den Berg Fuji ausgeschnitten: „Das Messer, das ich dafür im Internet bestellt hatte, kam nie an – deswegen habe ich die Nagelschere genommen“, schrieb sie uns und verriet uns noch einen Trick. „Die darunterliegende Käseschicht habe ich leicht erhitzt, damit sie gut am Reis haftet und alles in Form bleibt.“

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schmecks! Seite 27
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Bei der Recherche zum Thema Lunchboxen lief uns das Wasser im Mund zusammen.
Vor allem die japanischen
Jausenboxen
haben es uns angetan. Ein besonders kreatives Beispiel seht ihr hier.
„HUI, DAS IST FAST ZU SCHÖN ZUM ESSEN!“

Brodel, blu��er, zisch!

Ein rot sprudelnder Vulkan, eine Kerze, die wie von Geisterhand erlischt, und ein magischer Ballon. Vier Experimente mit Wow-Effekt, die du gleich ausprobieren kannst.

Text: Christoph Grabuschnig

Gestatten, ich möchte mich vorstellen: Professor Dr. Schmeck mein Name. Ich beschäftige mich seit vielen Jahren mit der abenteuerlichen Welt der Physik und Chemie und möchte dir in diesem Heft ein paar Versuche zeigen. Wusstest du, dass viele Stoffe, die in unseren Lebensmitteln vorkommen, überraschend effektvoll miteinander reagieren? Backpulver mit Essig zum Beispiel. Ich sage nur: „Sprudel-brodel-zissssssssch!“

Das wusstest du nicht? Dann schnapp dir ein paar Freund:innen und versammelt euch im Freien. Ich zeige euch vier spannende Experimente, die ihr mit diesen Ingredienzien gleich selbst testen könnt. Am Ende jedes Experiments erkläre ich euch, was es mit dem Ergebnis auf sich hat.

Alle vorgestellten Versuche könnt ihr gefahrlos ausprobieren, seid aber trotzdem vorsichtig und achtet gut aufeinander. Wird ein Erwachsener benötigt, findet ihr einen Hinweis beim Experiment.

Damit steht einem spaßigen Experimentiernachmittag nichts mehr im Wege. Los geht’s!

DER MAGISCHE GASBALLON

ca. 5 Minuten

Das brauchst du:

1 PET-Flasche

1 Pkg. Backpulver

Essig (zum Beispiel Apfelessig)

1 großer Luftballon

So wird’s gemacht:

1. Gib den Inhalt des Päckchens Backpulver in die PET-Flasche.

Tipp: Mit einem Trichter geht es leichter!

2. Kippe ein wenig Essig hinterher und verschließe die Flaschenöffnung so schnell wie möglich mit dem Luftballon! Siehst du, was passiert?

Dass sich der Luftballon langsam aufbläst, ist dem Gas Kohlendioxid zu verdanken. Es entweicht aus der Flasche und sammelt sich im Ballon.

Professor Dr. Schmeck erklärt 1. Das brauchst du:
Seite 28 schmecks! NACHMACHEN ERWÜNSCHT!
2.

SCHAURIG BLUBBERNDE LAVA

ca. 15 Minuten

Das brauchst du:

1 Sand- oder Erdhaufen

1 Becher

1 Teelöffel

Essig (zum Beispiel Apfelessig)

2 Pkg. Backpulver

1 Pkg. rote Lebensmittelfarbe (zum Beispiel rote Ostereierfarbe)

So wird’s gemacht:

1. Forme aus der Erde einen spitz zulaufenden Vulkan. Drücke dann oben mit einem Glas eine kleine Mulde hinein. Lass das Glas drinnen und gib das Backpulver hinein.

2. Befülle ein weiteres Glas zur Hälfte mit Essig, gib die Lebensmittelfarbe dazu und rühre mit dem Teelöffel kräftig um.

3. Gieße die Flüssigkeit nun vorsichtig in das andere Glas und lass deinen Vulkan ordentlich brodeln!

KERZENLÖSCHER WIE VON ZAUBERHAND

ca. 10 Minuten

Das brauchst du:

1 Stabkerze

Streichhölzer

1 Glas

2 Pkg. Backpulver

1–2 EL Essig

So wird’s gemacht:

1. Bitte einen Erwachsenen, die Stabkerze mit einem Küchenmesser auf die Hälfte zu kürzen. In ein Glas gestellt sollte sie bis zum Rand reichen.

2. Verteile das Backpulver am Boden des Glases und zünde die Kerze an.

3. Gib nun vorsichtig Essig in das Glas, ohne die Flamme zu löschen. Was passiert?

Wenn Backpulver auf Essig trifft, gibt es eine heftige chemische Reaktion. Dabei entsteht das Gas Kohlendioxid (CO2). Du kennst es vielleicht vom Backen, dort lässt es einen Kuchen richtig aufgehen. In unserem Experiment lässt das freigesetzte Gas den Vulkan brodeln.

Eine Kerze braucht Sauerstoff, um zu brennen. Im Glas wird der Sauerstoff in der Luft aber durch das entstehende Kohlendioxid verdrängt. Die Flamme erlischt.

schmecks! Seite 29
Professor Dr. Schmeck erklärt
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Professor Dr. Schmeck erklärt Das brauchst du: 1. 2. 3. Ergebnis: Das brauchst du: 1. 2. 3. © Christoph Grabuschnig, Illustration: Shutterstock/Egger & Ler ch

SAUER MACHT PINK!

ca. 15 Minuten

Das brauchst du: 100 g Rotkraut

½ Liter Wasser Essig

1 Pkg. Backpulver

So wird’s gemacht:

1. Schneide das Rotkraut in Streifen und lege es in einen hitzefesten Glasbecher.

Hinweis: Lass dir beim Schneiden von einem Erwachsenen helfen.

2. Erhitze das Wasser in einem Wasserkocher, bis es blubbert.

3. Gieße so viel heißes Wasser über das Rotkraut, bis es gut bedeckt ist.

Rühre dann ein wenig um.

4. Gieße das blau-violette Gemisch nun durch ein Sieb, fang das Wasser auf und verteile es auf kleine Gläser.

5. Nun wird experimentiert : Gib in jedes Glas etwas Essig (Zitronensaft oder etwas Apfelsaft gehen auch). Was passiert?

6. Gib anschließend ein bisschen Backpulver in jedes Glas, was beobachtest du nun?

Tipp: Lebensmittel sind wertvoll! Wirf daher das geschnittene Rotkraut nicht weg, sondern bereite daraus zum Beispiel köstliche Krautfleckerln oder RotkrautLaibchen zu.

Professor Dr. Schmeck erklärt

Wenn unser blau-violettes Gemisch auf den sauren Essig trifft, verändert es seine Farbe und wird pink. Es ist ein sogenannter „Säure-Indikator“. Und was ist das Gegenteil von sauer? In unserem Fall nicht süß, sondern basisch, wie das Backpulver in unserem Experiment. Es färbt die Mischung im Nu wieder blau-violett, weil es die Säure neutralisiert – und den Geruch übrigens gleich mit. Mach den Riechtest!

Seite 30 schmecks! NACHMACHEN ERWÜNSCHT!
Das brauchst du:
1. 2. 4. 5. 6. 3. © Christoph Grabuschnig, Gettyimages/mikroman6

Körper gibt

Fruchtzubereitung

(Cassis, Zitrone, Orange, Kiwi, Apfel) –je nach Sorte

Aromen verleihen dem Gummibärchen noch mehr Geschmack

Karamellsirup

Noch mal Zucker in spezieller Form

Karamellsirup) – es ist also reichlich davon drin!

dafür, dass die Gummibärchen nicht zusammenkleben

Seite 31
GUMMIBÄRCHEN GEBURTSTAG HAT? VOR 100 JAHREN WURDE ES ERFUNDEN. MMMMH!“

Morgens, mittags, abends: Pancakes passen immer! Wir zeigen dir, wie du sie selber backen kannst. Und ein Rezept für Chia-Marmelade gibt’s obendrauf. Die schmeckt köstlich und ist zum Glück sogar gesund!

Chia-Marmelade für drüber:

• 200 g Früchte: Himbeeren, Kiwis, Erdbeeren aus dem Gefrierfach –du kannst jedes Obst verwenden, das sich pürieren oder zerdrücken lässt.

• 1,5–2 EL Chia­Samen

• Für besonders Süße: 1 EL Honig oder Agavendicksaft

Zerkleinere das Obst mit einer Gabel oder im Mixer. Koch es in einem Topf kurz auf und lass es dann abkühlen. Erst wenn die Früchte kalt sind, rühre die Chia-Samen und den Honig ein. Während die Marmelade fest wird, kannst du dich ja schon mal an die Pancakes machen!

MIT CHIA-SAMEN MACHST DU MARMELADE OHNE GELIERZUCKER.

Mit diesen drei Teigvarianten bringen wir ein bisschen Abwechslung in die Pfanne. Ob wir das Lieblingsrezept deiner Eltern toppen können?

PANCAKES MIT CHIA-MARMELADE #1

Fluffig, ohne Ei

• 350 g Mehl (250 g hell, 100 g Vollkorn)

• 2 TL Backpulver

• 1 TL Natron

• 1 Prise Salz

• 400 ml Sojamilch

• 80 g Apfelmus

• 80 g Ahornsirup

• 1 EL Öl

• 1 Zitrone (abgeriebene Schale und Saft)

• Öl für die Pfanne

Vermische das Mehl, Natron und Salz gut in einer Schüssel. Gib die Sojamilch, Apfelmus, Ahornsirup und das Öl dazu. Reibe die Schale der Zitrone ab und presse den Saft aus. Rühre alles mit einem Schneebesen zu einem glatten Teig.

Quelle: Mrs Flury Instagram (https://www.instagram. com/p/CoezGljMJuG/?utm_source=ig_web_copy_link)

Seite 32 schmecks! „DAS HAB ICH SELBST GEKOCHT!“
Text: Doris Neubauer © Shutterstock/TunedIn by Westend61/Julia Sudnitskaya

Bananen-Pancakes

• 180 g Mehl

• 2 EL Zucker

• 2½ TL Backpulver

• ½ TL Salz

#2 #3

Mit Buttermilch

• 250 g Mehl

• 2 TL Backpulver

• 1 TL Natron

• ½ TL Salz

• 2 EL Kristallzucker

• 480 g Buttermilch

• 2 große Eier, leicht geschlagen

• Wenn du magst: 1 TL Vanilleextrakt

Vermische Mehl, Backpulver, Natron, Salz und Zucker in einer großen Schüssel. Gib die Buttermilch, die Eier und – wenn du Lust hast –Vanilleextrakt dazu. Verrühre alles zu einem Teig. Keine Sorge, wenn ein paar Klumpen übrig bleiben. Warte 10 Minuten, bis der Teig aufgegangen ist.

Quelle: Mom on Timeout (https://www.momontimeout.com/ best-fluffy-buttermilk-pancakes/#recipe

• 1 kleine geschälte Banane – je reifer und brauner, desto besser

• 2 große Eier

• 250 ml Milch plus 2 EL Milch

• ½ TL Vanilleextrakt

• 3 EL geschmolzene Butter

Gib das Mehl, Zucker, Backpulver und Salz in eine Schüssel. In einer anderen zerdrücke die Banane mit einer Gabel zu Matsch. Füge die Eier hinzu, dann die Milch und den Vanilleextrakt. Vermische alles. Gib Butter in einen Topf und schmilz sie auf kleiner Flamme. Achtung, rühre die Butter fleißig, damit sie nicht anbrennt! Ist sie geschmolzen, leere die Butter und den Bananenmatsch in die Mehl-Mischung und verrühre alles. Der Teig sieht etwas klumpig und dick aus, aber du wirst sehen: Gebacken ist er superlecker!

Quelle: Once Upon a Chef (https://www.onceuponachef. com/recipes/banana-pancakes.html#tabrecipe) adaptiert vom englischsprachigen “The Kids Cookbook” von Abigail Johnson Dodge (https://www.amazon.de/-/en/ Abigail-Johnson-Dodge/dp/1740895304/ref=sr_1_8?keyw ords=Dodge,+Abigail+Johnson&qid=1676338628&sr=8-8)

Zum Herausbacken gibst du etwas Fett, zum Beispiel Kokosöl oder Butter, in deine PalatschinkenPfanne und erhitzt sie. Pro Pancake brauchst du 1–2 EL Teig. Backe den Teig von beiden Seiten, bis er sich goldbraun färbt. Alle drei Rezepte gelten für 12–16 Pancakes und dauern etwa 20–30 Minuten.

Wenden oder werfen?

So geht’s!

1. Damit der Teig nicht anpickt: Such dir eine gut beschichtete Pfanne!

2. Herd an. Öl und Teig in die Pfanne. Siehst du erste Blasen im Teig? – Halt, wende den Pancake noch nicht! Drehe ihn erst um, wenn die Blasen geplatzt sind und ein paar Löcher entstehen.

3. Rüttle ein bisschen an der Pfanne und schau, ob sich der Teig löst.

4. Klebt der Teig hartnäckig an der Pfanne, heb mit einer Spachtel zuerst den Rand an. Dann löse den Pancake von der Pfanne und wende ihn.

Oder … wenn du besonders abenteuerlustig bist:

5. Wirf den Pancake hoch und zieh die Pfanne nach hinten. So fliegt der Pancake in die Luft, dreht sich und landet – hoffentlich –wieder in der Pfanne.

Seite 33
„MEIN TIPP: BESONDERS LOCKER WERDEN DIE PANCAKES, WENN DU DEN TEIG NICHT ZU LANGE MISCHST. EIN PAARMAL RÜHREN REICHT!“

Nachhaltigkeit

schmecks! Seite 34

Schau genau!

Wir haben an diesem Bach 3 Sachen versteckt, die garantiert nicht hier hingehören. Findest du sie?

(Auflösung auf Seite 42)

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© Shutterstock/SoulAD,
Fotomontage: Egger & Lerch

DIE NASCHBARE FENSTERBANK

Die Naschlade ist leer? Die Keksdose gibt auch nichts her – und deine Eltern wollen erst morgen in den Supermarkt? Wie cool wäre es, deinen eigenen automatisch nachwachsenden Naschvorrat zu haben? Wir zeigen dir, wie du das auf Balkon oder Fensterbank hinkriegst.

Text: Doris Neubauer

Auch wenn am Balkon kein Schokoriegel wächst, eine feine Nachspeise zauberst du aus diesen Zutaten allemal:

Du brauchst

• Tonblumentöpfe oder einen Balkonkasten

• Topfuntersetzer

Erdbeeren

Wusstest du, dass Erdbeeren auch bei dir daheim wachsen? Besonders die winzigen Walderdbeeren eignen sich für Fensterbank oder Balkon. Die roten Früchte brauchen wenig Platz und lieben die Sonne. Solange sie zudem (Regen­)Wasser bekommen, geht es ihnen gut. Du kannst sie zwischendurch einzeln schnabulieren oder sie sammeln und ins Joghurt geben.

Pfefferminze

• Jungpflanzen oder Samen

• Blumenerde

• Rankhilfen oder lange Stäbe

• Geduld

Achtung: Pflanz die Pfefferminze am besten in ein eigenes Gefäß, sie wuchert stark und verdrängt sonst alle anderen Pflanzen.

So süß die Erdbeeren sind, so erfrischend ist die Pfefferminze. Wie die roten Früchtchen ist auch das Kraut pflegeleicht. Pfefferminze wächst im Fenster- oder Balkonkasten, kann dort auch über Winter bleiben und mag es feucht. Schon wenn du an ihr vorbeigehst, wird dir ihr Geruch in die Nase steigen. Gibst du ein paar Blätter in ein Glas Wasser, ist das gerade im heißen Sommer angenehm. Die Pfefferminze kühlt nämlich den Körper. Kaust du ihre Blätter, sorgt das für frischen Atem. Freu dich aber nicht zu früh: Das Zähneputzen ersetzt du damit nicht …

© Shutterstock/ArtCreationsDesignPhoto/Egger & Lerch Seite 36 schmecks! WACHSTUM

Kresse

Butterbrot mit Kresse hatten Kinder früher oft als Pausenmahlzeit mit in der Schule. Warum? Weil Kresse in jeder Küche griffbereit war. Sie fühlt sich nämlich im Blumentopf pudelwohl. Damit die Kresse gut wächst, musst du nur immer wieder einige ihrer Blätter abzupfen. Um sie aufs Butterbrot zu geben, zum Beispiel.

Zitronenmelisse

Die Zitronenmelisse ist ein anderes Kraut, das sich gut auf Fensterbank oder Balkon macht. Auch ihre Blätter kannst du zwischendurch kauen. Dieser leicht säuerliche „Bio-Kaugummi“ schmeckt gut und ist besser für deine Zähne als jeder gekaufte Kaugummi.

Nur eines mag die Kresse nicht: Kälte. Im Herbst werden ihre Blätter welk und hängen. Dann solltest du den Topf ins Warme stellen.

Brombeeren

Warst du schon mal im Wald, um Brombeeren zu pflücken? Wenn ja, kennst du sicher ihre Stacheln. Im Wald kommst du daran kaum vorbei. Damit du zuhause nicht gestochen wirst, wurden mittlerweile Brombeeren ohne Stacheln gezüchtet. Anders als für Erdbeeren oder Kräuter brauchst du für einen Brombeer-Strauch mehr Platz. Du kannst ihn in einen großen Kübel mit Erde auf den Balkon stellen. Am liebsten in eine sonnige Ecke, denn das mag die Brombeere gern. Da der Strauch in die Höhe schießt, braucht er außerdem ein Rankgitter oder Balkongeländer zum Abstützen.

Tomaten

Auch Tomatenpflanzen

brauchen einen sonnigen Platz und eine Stütze. Sie sind zudem etwas empfindlicher als die Brombeere – stell sie am besten nicht direkt in den Wind. Du kannst eine junge Tomatenpflanze in der Gärtnerei kaufen. Eine andere Möglichkeit ist es, Tomatensamen in einer Schale auf der Fensterbank auszusäen. Sobald kleine Pflänzchen gewachsen sind, bekommt jedes einzelne seinen eigenen, größeren Topf. Der soll den Wurzeln Platz zum Wachsen geben. Da manche Tomatenpflanzen in den Himmel schießen, gibt es spezielle Sorten für den Balkon. „Bajaja“, „Rotkäppchen“ und „Lizzano“ zum Beispiel. Frag am besten im Gartenmarkt, welche Balkonsorten sie dir empfehlen.

Basilikum

Wer Tomaten hat, braucht Basilikum. Das italienische Kraut ist lecker mit Mozzarella und selbst gezogenen Tomaten. Wie die meisten anderen Kräuter braucht Basilikum nicht viel Platz. Am besten gedeiht es an einem sonnigen, warmen, windgeschützten Ort. Das kann auch die Fensterbank sein.

Tipp: Zitronenmelisse kannst du außerdem in den Obstsalat schneiden oder ins Joghurt mischen und zu Pancakes servieren. Probier’s doch mal aus. Pancake-Rezepte haben wir auf Seite 32 für dich gesammelt.

Tipp: Kneife oder schneide die Blätter, die du isst, immer über dem Ansatz zweier neuer Blätter ab, so verzweigt sich der Trieb und dein Basilikum wird richtig buschig.

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Ist ��s noch gut?

etwas noch essbar ist oder nicht?

Mindesthaltbarkeitsdatum

„Mindestens haltbar bis …“ steht auf der Cornflakes­Schachtel oder der Kakao­Flasche. Manchmal sind auch nur die Abkürzung MHD und ein Datum auf der Verpackung von Lebensmitteln aufgedruckt. Dieses Mindesthaltbarkeitsdatum legt der Hersteller fest. Bis dahin riecht und schmeckt das Lebensmittel wie am ersten Tag.

Mindesthaltbarkeitsdatum vorbei: Was jetzt?

Oft landen die Cornflakes oder der Kakao nach dem Ablauf des MHD im Müll. 1,3 Millionen Tonnen Lebensmittel werfen wir Menschen auf diese Weise jedes Jahr weg. Das entspricht dem Gewicht von 52 gigantischen Kreuzfahrtschiffen. Das muss nicht sein, denn die meisten Lebensmittel sind viel länger haltbar, als das Mindesthaltbarkeitsdatum angibt.

Verbrauchsdatum

Auf der Verpackung von Fleisch, Fisch oder Faschiertem steht ebenfalls ein Datum: Das Verbrauchsdatum oder abgekürzt VD. Diese Lebensmittel musst du bis zum angegebenen Datum essen. Danach können sie Menschen krank machen und gehören – so weh das tut –in den Müll.

Augen-Nase-Mund-Test

Ob ein Lebensmittel noch gut ist, kannst du selbst testen. Du brauchst dafür nur deine Augen, deine Nase und deinen Mund: Sieht das Lebensmittel normal aus? Riecht es wie immer? Schmeckt es wie sonst? – Ja?! Dann ist das Essen in Ordnung.

Schimmel: Ab in den Müll!

Weiße Flecken am Brot oder grünlich-graue Punkte im Joghurt sind Anzeichen von Schimmel. Dieser entsteht, wenn das Lebensmittel zu lange im Schrank liegt. Oder wenn du etwas Joghurt mit einem Löffel gegessen hast, der nicht sauber war.

Diese Lebensmittel darfst du dann nicht mehr essen:

• Brot

• Marmelade, Kompott

• Obst, Gemüse

• Saft

• Suppe, Soßen

• Nüsse, Trockenfrüchte, Gewürze

• Käse, Milchprodukte

• Fleisch, Wurst

Die verfärbten Stellen sind nämlich nur die Spitze des Eisbergs. Unter der Oberfläche kann sich der Schimmelpilz ausgebreitet und das Essen verdorben haben.

© Shutterstock/Real_life_photo,
Shutterstock/Billion
Seite 38 schmecks! HALTBARKEIT
Photos, Sh utterstock/Dima Sobko
„Die Milch ist abgelaufen, die kannst du nicht mehr trinken“, sicher hast du diesen Satz mal gehört. Aber woher weißt du, ob
Text: Doris Neubauer
„OJE, DAS KOMPOTT IST KAPUTT ...“

Ei, Ei, Ei/n Sonderfall

Ob ein Ei noch essbar ist, ist von außen schwer zu beurteilen. Diese Tricks helfen dir dabei:

Schwimmtest: Leg das rohe Ei in ein Glas mit kaltem Wasser. Bleibt das Ei am Boden liegen, ist es frisch. Du kannst es ohne Probleme genießen! Steht das Ei im Wasser oder schwimmt es an der Wasseroberfläche, wirf es weg.

Schütteltest: Hörst du beim Schütteln des Eis ein glucksendes Geräusch, lässt du besser die Finger davon.

„Unzerstörbare“ Schokolade

Es gibt auch Lebensmittel, die – fast – nie schlecht werden. Honig oder Schokolade zum Beispiel. Wichtig ist, sie an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort aufzubewahren.

schmecks!
„ Sugar, Sugar, Oh, honey, honey! “
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HÖHER!MEHR!

TEURER!

Eisberg zum Schlecken

Ist es nicht nervig, wenn einem eine Eiskugel runterfällt, weil man drei Kugeln aufeinandergestapelt hat?

2017 vermied ein schwedisches

Team einen viel größeren Unfall: Es baute eine Eiscremepyramide aus 5.435 Kugeln, die mehr als eine halbe Tonne wog, und schuf so einen neuen Weltrekord!

Goldener Nachtisch

Die Menschen stellen immer wieder neue Rekorde auf. Beim Sport, in der Architektur – und auch beim Essen.

Mehr über Speise-Eisberge und Riesenpizzas erfahrt ihr hier.

Text: Josephine Radojkovic

100.000 Portionen Reis

Manchmal hat man einen Bärenhunger. Aber so hungrig, dass man diese Paella, ein spanisches Reisgericht, alleine aufessen könnte, kann man nicht sein! In Valencia wurde 1992 aus 5.000 Kilo Reis, 12.500 Liter Wasser, 9.200 Kilo Fleisch, 5.000 Kilo Gemüse und einigen anderen Zutaten eine riesige Paella gekocht, die fast 30 Tonnen wog. Von dieser gigantischen Portion konnten mehr als 100.000 Menschen satt werden!

Wie viel ist dir eine Nachspeise wert? 2, 4 oder 7 Euro? Wenn du 2016 am Valentinstag in das Restaurant Arnauds in New Orleans gegangen wärst, hättest du 9,85 Millionen US-Dollar, umgerechnet also 9,25 Millionen Euro, dafür ausgeben können. So viel kostete eine Portion Erdbeeren mit Schlagobers, bestreut mit Goldflocken und inklusive Verlobungsring.

Projekt

Riesenpizza

Auf die Fläche der größten Pizza der Welt, 1.300 Quadratmeter, würden ca. 14 durchschnittlich große Wohnungen passen (aber wer will schon zwischen Käsebatzen wohnen?). Anfang 2023 Stück für Stück gebacken, ging die Riesenpizza anschließend an Wohltätigkeitsorganisationen in Los Angeles, um kein Essen zu verschwenden.

© Shutterstock/Egger & Lerch Seite 40 schmecks!
REKORDE

Weltumspannende Gummibärchen

Aneinandergereiht würde die Jahresproduktion der Haribo Goldbären zehn Mal unsere Erde umspannen, hättest du das gedacht?

Riesenfete

Auf der größten Barbecue-Party der Welt, die 2017 in Uruguay stattfand, standen 100 Köch:innen am Grill und verbrannten 60 Tonnen Holz für die Glut. Aber wie viel Fleisch brauchte es, um den Rekord zu brechen? Ganze 16,5 Tonnen Fleisch, das entspricht ungefähr 55 Rindern, wurden zusammen mit 4 Tonnen  Kartoffelsalat serviert! Das war keine Party für Vegetarier:innen!

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Ich schreibe schnell

NUTELLA rückwärts, bevor es *alle tun*!

Nur für Minecraft-Fans: Was sagt ein Creeper, wenn ihm sein Essen geschmeckt hat? BOMBASTISCH!!!!

Was essen Autos am liebsten? –Parkplätzchen.

Jana: „Mein Doktor hat mir gesagt, ich soll mehr

Pizza essen.“ Anna: „Echt?

Zu welchem Doktor gehst du?“ Jana: „Zu Doktor Oetker.“

Wie nennt man Nudeln im Sonderangebot? –Spar-getti!

Auflösung Seite 17

Treffen sich zwei Milchflaschen im Altglascontainer. Sagt die eine: „Hi.“ Sagt die andere: „Lass mich in Ruhe, ich bin sauer.“

Hans isst einen Donut. Seine Schwester fragt, ob sie auch was abhaben kann. „Klar“, sagt Hans. „Du bekommst die Mitte.“

Was für einen Kuchen essen Neugierige? –Einen Googlehupf.

„Ich weiß einen viel Besseren!“

Du kennst auch einen superwitzigen Essenswitz?

Dann schick ihn uns!

Wir veröffentlichen ihn gerne mit deinem Namen, Alter und (wenn du magst) einem Foto von dir: redaktion@schmecks.at

Mit dieser Rolle werden Teig-Dreiecke für Croissants vorbereitet: Dreieck füllen (z. B. mit Schoko), einrollen, Croissant fertig!

Auflösung Seite 22–23

Nicht ins Labor gehören: Taucherbrille, Katze (linke Seite), Toaster (rechte Seite)

Auflösung Seite 34–35

Nicht ins Bachbett gehören: Plastikflasche (linke Seite), Plastikmüll im Bach, Waschmaschine (rechte Seite)

Seite 42 schmecks!
ESSENSWITZE

GESUND & KLIMAFREUNDLICH ESSEN

Für unser Wohlbefinden ist es wichtig, dass wir gut, gesund und klimafreundlich essen. Beim Essen müssen wir nicht nur auf uns schauen, sondern auch auf die Natur und Umwelt. Die Initiative „Kinder essen gesund“ weiß, wie ihr euch vom Kindergarten an gut ernährt, und hat für Eltern und Lehrkräfte viele Tipps parat, damit’s euch auch schmeckt.

Quiche mit wilden Kräutern

Zutaten

Becher Dinkelvollkornmehl

1 halbe Packung Topfen

2–3 Scheiben (1 cm dick) Butter

2 Esslöffel Wasser

1 Prise Salz

Belag

Lauchstange

2 Handvoll Wildkräuter (z. B. Brennnesseln, Vogelmiere und Gänseblümchen oder alternativ Spinat bzw. Mangold)

2 Knoblauchzehen

1 Esslöffel Rapsöl

3 Eier

1 halbe Packung Topfen

2 Esslöffel Sauerrahm

Salz

Pfeffer

Zubereitung

1. Backrohr auf 180 Grad Celsius vorheizen.

2. Mehl, Topfen, Butter, Wasser und Salz in die Schüssel geben und gut verkneten.

3. Lauch waschen und in Ringe schneiden.

4. Wildkräuter waschen und schneiden.

5. Knoblauch schälen und klein schneiden.

6. Öl in der Pfanne erhitzen.

7. Lauch dazugeben und sanft anrösten.

8. Wildkräuter dazugeben, umrühren, Deckel daraufgeben, ausschalten und stehen lassen.

9. Eier in die Schüssel aufschlagen.

10. Topfen, Sauerrahm, Knoblauch, Salz und Pfeffer dazugeben. Mit dem Schneebesen gut verrühren.

11. Teig mit dem Nudelholz auf einer bemehlten Fläche ausrollen.

12. Quicheform mit Backpapier auslegen.

13. Den Teig in die Form legen. Lauch­Wildkräuterund Eiermischung darauf verteilen.

14. Im Rohr ungefähr 40 Minuten backen.

3 Fragen an ...

Rita Kichler, Gesundheitsreferentin beim Fonds Gesundes Österreich

Warum ist gesundes Essen für Kinder wichtig?

Zum Spielen, Lernen, Lesen, Herumtoben … brauchen Kinder viel Energie. Wie fit ihr euch fühlt, kommt auch darauf an, was und wie viel ihr esst und trinkt. Über das Essen, das wir mit Lebensmitteln zu uns nehmen, werden wir mit vielen Nährstoffen versorgt. Unser Körper braucht sie ebenso wie viel Flüssigkeit, am besten Wasser, damit wir jeden Tag gut funktionieren.

Ist gesundes Essen nicht langweilig?

Im Gegenteil – es ist bunt und abwechslungsreich, weil es so viele verschiedene Lebensmittel gibt. Deshalb haben wir auch unsere Initiative gestartet, um genau das zu zeigen. Auf unserer Website kinderessengesund.at findet ihr neben dem Gratis-Kochbuch auch viele weitere Infos und Videos mit lustigen Geschichten, die zeigen, worauf es beim Essen ankommt.

Und was gibt es für die Erwachsenen?

Tipp: Das gesamte Gratis-Kochbuch findet ihr unter kinderessengesund.at. Zur Quiche gibt’s unter „News“ zudem ein Video.

Für Eltern, Lehrkräfte, aber auch Leute, die für das Essen im Kindergarten oder Hort verantwortlich sind, haben wir eine „Toolbox“, also eine Art Werkzeugkoffer, zusammengestellt. Sie enthält viele Spiele, Infos, Videos, Lehrmaterialien und Rezepte, die alle wissenschaftlich überprüft wurden. Sie ist ebenfalls gratis und wird laufend befüllt.

© R. Ettl schmecks! Seite 43 ADVERTORIAL
Hier findest du alle Infos zur Initiative „Kinder essen gesund“. © Fonds Gesundes Österreich

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