Prävention und Bekämpfung von Radikalisierung auf lokaler Ebene

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Prävention und Bekämpfung von Radikalisierung auf lokaler Ebene

Auf der Seite www.efus.eu finden Sie ein Video, das die Kernaussagen dieses Kapitels zusammenfasst. Obwohl Radikalisierung ein transnationales Phänomen ist, gibt es auch ortsspezifische Elemente, wie Unzufriedenheit auf Grund der Lebensbedingungen, Diskriminierung, negativen Einfluss durch Gleichaltrige, Mangel an sozialem Zusammenhalt und Fehlen echter Erfahrungen mit demokratischen Werten und Verfahren. Damit ist Radikalisierung zumindest teilweise ein lokales Problem, das sich u.a. auch im Zerfall von Familien und der Stigmatisierung von Stadtteilen und Gemeinschaften äußert. Die kommunalen Behörden stehen strategisch an vorderster Front, um auf dieses Phänomen zu reagieren, insbesondere aus folgenden Gründen: sie sind der Bevölkerung nahe; sie stehen im direkten Kontakt mit den Bürgern, die sie informieren und unterstützen können; sie leiten die örtlichen öffentlichen Dienste und verwalten Schlüsselinstitutionen in den Bereichen Prävention und Sicherheit. Daher ist es ratsam, dass die kommunalen Behörden ihre Präventionsmaßnahmen in eine breitere lokale Strategie integrieren. Im folgenden Kapitel sind die wichtigsten Grundsätze dargestellt, die bei der Planung, Umsetzung und Beurteilung einer lokalen Strategie zur Prävention von Radikalisierung berücksichtigt werden sollten. Sie umfassen den Bedarf an Fachwissen und evidenzbasierten Interventio-

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