COHEP | Bestandesaufnahme BNE in der LLB

Page 67

Chancen

Herausforderungen

• Die Einführung von BNE muss nicht «neuerfunden» werden, sondern es kann auf Bestehendes aufgebaut und dieses zu kohärenten, breit abgestützten Umsetzungsgrundlagen weiterentwickelt werden. Dabei stellt die zusammengetragene und geordnete Datenbasis einen Schatz an Beispielen und Grundlagen dar, der ausgeschöpft werden kann.

• Die wahrgenommene Vielfalt ist gross und für einige Fragen besteht noch Klärungsbedarf. Dies ergibt die Notwendigkeit, sich in relativ kurzer Zeit in verschiedenen Bereichen auf eine gemeinsame, im Konsortium mehrheitsfähige Basis dazu, was gefordert, vorausgesetzt und in eine kohärente Form umgesetzt werden soll, zu einigen.

• Es kann auf eine Auslegeordnung aufgebaut werden, die zeigt, welche Bestände vorhanden sind und wo grössere «Lücken» bestehen, die gefüllt werden sollten.

• Die vorhandenen Ressourcen sind begrenzt. Wie kann es gelingen, qualitativ gute Grundlagen verfügbar zu machen und zu erarbeiten, mit denen sowohl die bestehenden «Bestände» gesichert und ausgebaut, als auch die vorhandenen grösseren Lücken angegangen werden können? Und wird es möglich sein, stufenübergreifende, von der Vorschule bis zur Sekundarstufe 1 oder sogar 2 geteilte Ansätze so aufzubereiten, dass sie für alle gewinnbringend eingesetzt werden können?

• Es sind nicht nur Rückgriffe auf BNE im engeren Sinne zugänglich. Auch Ansätze zu BNE in den Querschnittsbereichen und disziplinäre Ansätze oder Zugänge zu Teilbereichen von BNE können erschlossen werden. Zudem erlaubt die Darstellung der Ergebnisse den einzelnen Disziplinen und Querschnittsbereichen, sich in der BNELandschaft zu positionieren und ihre eigenen BNE-Ansätze zu reflektieren und weiterzuentwickeln.

• Wird es gelingen, BNE durch dieses Projekt einen verständlicheren, in der Ausbildung breiter getragenen Status zu verschaffen? Dazu bedarf es auch einer Klärung der Position der Querschnittsbereiche sowie eine überzeugende Einbettung in die verschiedenen Disziplinen, darunter auch diejenigen, in denen der Bezug zur BNE nicht selbstverständlich auf der Hand liegt (z.B. Sprachen, Religion und Ethik).

• Das Bewusstsein für ungeklärte Fragen und Uneinigkeiten, welchen bei der Erarbeitung der Bestandesaufnahme offenbar wurden, ist eine Voraussetzung für deren breit abgestützte Klärung im Konsortium.

• Eine vorschnelle Klärung könnte zu einem Endprodukt führen, das als undifferenzierte, beliebige Mischung beschrieben wird. Auf der anderen Seite besteht die Gefahr, dass sich eine breit getragene, austarierte Lösung zu stark in die Länge zieht.

Zusammenarbeit Im Zusammenhang mit dem vorliegenden Bericht wurde im Konsortium, in dem die einzelnen PHs vertreten sind, eine Zusammenarbeit aufgegleist und konkretisiert. Diese stellt für den weiteren Verlauf des Projekts eine notwendige Voraussetzung dar. Zudem wurden Kontakte zur EDK, zu verschiedenen Bundesämtern und Vertreterinnen und Vertretern einzelner Interessengruppen, die der BNE nahe stehen (insbesondere in der Begleitgruppe) geknüpft. Dabei erstreckte sich die Zusammenarbeit zur Erarbeitung der Bestandesaufnahme auch über verschiedene Kulturen hinweg: insbesondere sprachregionale und der Einbezug verschiedener Dienstleistungsbereiche. Diese Zusammenarbeit hat auch in Bezug auf das Projekt das Bewusstsein dafür erhöht, dass es im Feld für verschiedene As-

Bestandesaufnahme des BNE-Konsortiums COHEP «Integration von BNE in die Lehrerinnen- und Lehrerbildung»

67


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.