Breier - Stabat mater

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ALBERT BREIER

Stabat mater f r Sopran und Violoncello (2016)

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ALBERT BREIER

Stabat mater f r Sopran und Violoncello (2016)

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Aufführungsdauer: ca. 8 Minuten Die Uraufführung am 22. April 2016 in Potsdam sang Irene Kurka, Sopran; Violoncello: Ehrengard von Gemmingen


1. Stabat mater dolorosa Iuxta crucem lacrimosa, Dum pendebat filius; Cuius animam gementem, Contristantem et dolentem Pertransivit gladius.

4. Pro peccatis suae gentis Iesum vidit in tormentis Et flagellis subditum. Vidit suum dulcem natum Morientem, desolatum, Cum emisit spiritum.

2. O quam tristis et afflicta Fuit illa benedicta Mater unigeniti! Quae maerebat et dolebat, Et tremebat, cum videbat Nati poenas incliti.

5. Eia, mater, fons amoris, Me sentire vim doloris Fac, ut tecum lugeam. Fac, ut ardeat cor meum In amando Christum Deum, Ut sibi complaceam.

3. Quis est homo, qui non fleret, Matrem Christi si videret In tanto supplicio? Quis non posset contristari, Piam matrem contemplari Dolentem cum filio?

... 10. Fac me cruce custodiri, Morte Christi praemuniri, Confoveri gratia. Quando corpus morietur, Fac ut anima donetur Paradisi gloriae.


Zum Text Der lateinische Hymnus Stabat mater wird Iacopone da Todi (gestorben 1306) zugeschrieben. Die bekannteste deutsche Übersetzung stammt von Heinrich Bone (1847). Das Gedicht gehört zu den am häufigsten komponierten Texten der Weltliteratur. Die vorliegende Komposition verwendet die Strophen 1-5 und 10. Zur Ausführung Die Tempogestaltung ist flexibel, ebenso die Gestaltung der dynamischen Abläufe. Alle Fermaten sind ad libitum. Sie können ganz oder teilweise wegbleiben, ihre Länge ist frei. Fermaten in Klammern sind im Verhältnis kürzer als Fermaten ohne Klammern. In der Gesangsstimme bedeuten legato-Bögen eine legatissimo-Ausführung.

Biographische Notiz Albert Breier, 1961 in Paderborn geboren, lebt in Berlin. Großen Einfluss auf sein Komponieren hatten die Musik Morton Feldmans, die frankoflämische Vokalpolyphonie und die klassische chinesische Landschaftsmalerei. Seine Musik stellt sich dar als ein schwebender Klangstrom aus eng miteinander verflochtenen Linien. Sein Werkverzeichnis umfasst Orchesterwerke, Kammermusik (unter anderem fünf Streichquartette), Klavier- und Orgelmusik sowie Vokalwerke, oft auf geistliche Texte. Breiers musikalische Arbeit geschieht in Symbiose mit schriftstellerischen Projekten; er verfasste größere Studien zu den Beziehungen von chinesischer Malerei und europäischer Musik (Die Zeit des Sehens und der Raum des Hörens, Stuttgart: Metzler 2002), zur deutschen Dichtung des 20. Jahrhunderts sowie zum Verhältnis von Mathematik und Ethik (Zahl und Moral, Wien: Passagen 2014).


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