EDITEL Journal AT 1/2025

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editel

Mühlenpower mit EDI

GoodMills setzt auf EDI und ermöglicht dadurch eine effiziente, papierlose Kommunikation entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

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Tradition trifft Innovation

Im Interview erklärt Simona Nemetz, warum der richtige Geschäftspartner und moderne EDI-Technologie zentrale Erfolgsfaktoren für NEMETZ-FLEISCH sind.

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Logistik neu gedacht

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Digitale Frachtbriefe sorgen für Tempo, Transparenz und Nachhaltigkeit. Mit eCMR bringt EDITEL die Logistik auf Zukunftskurs.

Editorial

Auf der digitalen Überholspur

Als Geschäftsführer eines Unternehmens, das sich seit Jahrzehnten der Digitalisierung von Geschäftsprozessen widmet, sehe ich tagtäglich, wie moderne Technologien ganze Branchen transformieren. An manchen Stellen scheint die Zeit jedoch stehen geblieben zu sein. Ein Paradebeispiel: der klassische Frachtbrief (CMR) in der Logistik – einer Branche, in der die Lieferketten immer globaler, die Prozesse immer komplexer und die Zeitfenster immer enger werden. Doch Wandel beginnt dort, wo man hinsieht.

Und genau das haben wir getan: Mit unserer eCMR-Lösung FreightLogs haben wir ein System geschaffen, das weit mehr ist als ein digitaler Zwilling des CMR-Dokuments. Es ist ein zukunftssi-

Inhalt

Die Digitalisierung der Fracht 3

Die eCMR-Lösung von FreightLogs sorgt für papierlose Abläufe, höhere Datenqualität und Effizienz – für eine zukunftssichere Logistik.

Kurz notiert

cheres Werkzeug für grenzüberschreitende Transportprozesse, das eine neue Qualität von Datenklarheit schafft –automatisiert, sicher, nachvollziehbar.

So entsteht Raum für das, worauf es in der Logistik wirklich ankommt: verlässliche Steuerung, schlanke Prozesse und nachhaltiger Ressourceneinsatz – ganz ohne Papier. Was übrigens auch unsere aktuellen Erfolgsgeschichten in diesem Heft mit der folgenden Erkenntnis zeigen: Digitalisierung ist kein Ziel – sie ist der Weg. In jeder Branche auf ganz eigene Weise.

Viel Freude beim Lesen! Ihr Gerd Marlovits

Digitale Arzneimittelversorgung

6 ratiopharm Österreich setzt auf EDI, um die Vertriebswege zu verbessern und die Versorgung mit Arzneimitteln zu sichern.

EDI für starke Mühlen

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Durch den Ausbau der EDI-Integration stärkt GoodMills ihre digitale Infrastruktur und schafft reibungslose Abläufe in der Getreideverarbeitung.

Verlässliche Geschäftspartner

Simona Nemetz über die Bedeutung einer professionellen Zusammenarbeit und den erfolgreichen Einsatz von EDI bei NEMETZ-FLEISCH.

Entdecken Sie unseren Knowledge Hub Bleiben Sie informiert mit aktuellen News, spannenden Blog-Artikeln und Referenzgeschichten – etwa wie die verschiedensten Unternehmen mithilfe von EDI ihre Abläufe optimieren. Unser Glossar liefert Ihnen außerdem kompakte Erklärungen wichtiger Fachbegriffe.

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Mag. Gerd Marlovits Geschäftsführer

eCMR: So fährt die Zukunft der Logistik

Mit FreightLogs stellt EDITEL eine bahnbrechende Lösung zur Digitalisierung des Frachtbriefs (eCMR) vor. Diese birgt für die zukünftige Logistik enormes Potenzial, da sie mit sicheren und transparenten Prozessen für Nachhaltigkeit und Kosteneinsparungen sorgt.

Ein zerknülltes Stück Papier, übersät mit Kaffeeflecken und oftmals in einem Zustand, dass die darauf enthaltenen Informationen kaum noch lesbar sind. So sieht leider sehr häufig die Realität aus, wenn es um den CMR-Frachtbrief geht –eines der wichtigsten Dokumente in der Logistik, das die Beförderung von Gütern im Straßenverkehr und über Ländergrenzen hinweg regelt. So wichtig die darin enthaltenen Informationen sind, so unverständlich scheint es, dass diese im Zuge der digitalen Transformation der Logistik offensichtlich und im wahrsten Sinne des Wortes „auf der Strecke geblieben sind“. Denn ja, der CMR kursiert 2025 noch immer in Papierform und wird damit immer mehr zum unbequemen Relikt, das den digitalen Fortschritt in der Logistik zu bremsen scheint. Spätestens seit Einführung der eFTI-Verordnung auf EU-Ebene gibt es auch dafür ein Licht am Ende des Tunnels, genannt eCMR – die digitale Version des klassischen Frachtbriefs, die künftig eine effizientere, transparentere und umweltfreundlichere Abwicklung von Transporten ermöglichen soll.

(TMS), Zoll, Abrechnung, Transportschadenregulierung und Archivierung. Auch in Richtung Nachhaltigkeit setzt der eCMR große Schritte: Mit der Digitalisierung

Mehr Datenqualität, weniger Ressourcen

Die Umsetzung des eCMR soll in der Logistikbranche vor allem für schnellere und sichere Prozesse sorgen. Aber nicht nur das: Sie ermöglicht auch aufseiten der Kund:innen eine höhere Datenqualität und liefert damit mehr Transparenz sowie zusätzliche Integrationsmöglichkeiten – Stichwort Transport Management System

Was ist eCMR?

Der eCMR ist die digitale Version des klassischen Frachtbriefs gemäß dem Übereinkommen über den Beförderungsvertrag im internationalen Straßengüterverkehr (CMR). Damit können Papierdokumente durch elektronische Formate ersetzt und eine effizientere, transparentere und umweltfreundlichere Abwicklung von Transporten ermöglicht werden.

Optimieren Sie Ihren CMR-Dokumenten-Workflow mit unserer eCMR-Lösung FreightLogs.

FreightLogs – Die eCMR-Lösung von EDITEL

Datendrehscheibe

eCMR bietet zahlreiche Vorteile – darunter eine vollständige Dokumentation, automatisierte Prozesse und ein zukunftssicheres Investment. ERP | TMS | WMS

Datenquell- und Zielsysteme

Verlader Spediteur/Frächter Fahrer Empfänger

des Frachtbriefs (eCMR) könnten allein in der Europäischen Union jährlich rund 400 Millionen Papierdokumente eingespart werden, was in etwa 166.000 Bäumen entspricht. Der Ressourceneinsatz (Papier, Arbeitszeit) wird entlang der gesamten Wertschöpfungskette wesentlich reduziert. Gleichzeitig kommt es zu einer Verbesserung der Datenqualität. Diese schafft die Basis für automatisierte Prozesse bei der Transportdurchführung und eine weitere Steigerung der Effizienz bei allen beteiligten Stakeholdern.

Vorteile auf allen Seiten

Unternehmen, die auf eCMR setzen, heben ihre Transportprozesse auf ein neues Level: Dank durchgängig digitaler Dokumentation gehören manuelle Aufwände für Ausstellung und Archivierung von CMRs der Vergangenheit an. Hohe Datenqualität und Echtzeit-Verfügbarkeit verhindern Verlust, Diebstahl oder unleserliche Scans, während alle Beteiligten – von Fahrern über Speditionen bis hin zu Verladern – jederzeit zentralen Zugriff auf aktuelle Transportinformationen haben. Die Integration in bestehende IT-Systeme gelingt in wenigen Schritten, der Schulungsaufwand für neue Nutzer:innen bleibt

minimal und manuelle Aufwände werden auf das Minimum reduziert.

Besondere Wirkung entfaltet der eCMR durch die Automatisierung sämtlicher abhängiger Folgeprozesse: Vorbereitungen für Zolldokumente, Transportkostenabrechnungen oder Schadensreportings lassen sich nahtlos an die digitale CMR-Plattform koppeln. Das führt zu spürbaren Kosteneinsparungen und verkürzten Durchlaufzeiten. eCMR fungiert so als entscheidender Enabler für weitergehende Automatisierungsmaßnahmen außerhalb des klassischen CMR-Workflows. Mit der verpflichtenden Meldung von Transportdaten an die Behörden kommt im Rahmen der eFTI-Verordnung ab 2029 zudem ein weiterer strategischer Treiber hinzu und unterstreicht die Notwendigkeit leistungsfähiger digitaler Logistiklösungen.

FreightLogs – Die eCMR-Lösung von EDITEL

Hervorgegangen aus der „Blockchain Initiative Logistik“, im Rahmen derer sich EDITEL bereits seit einigen Jahren intensiv mit der Digitalisierung des Frachtbriefs beschäftigt, entwickelte sich im Zuge einer daraus entstandenen strategischen Partnerschaft mit LKW WALTER eine

eigene eCMR-Lösung: FreightLogs. EDITEL gewährleistet mit dieser Lösung allerhöchste Datenintegrität und Sicherheit. Als Mitglied der Open Logistics Foundation arbeitet EDITEL darüber hinaus an den Standards der Branche aktiv mit und passt sich den zukünftigen Entwicklungen an, womit eine hundertprozentige eFTI-Compliance gegeben ist. Alles in allem ideale Voraussetzungen, „mit denen wir potenzielle eCMR-Interessenten bei einer Umsetzung von FreightLogs künftig fachkundig unterstützen und begleiten wollen“, beteuert EDITEL-Geschäftsführer Gerd Marlovits.

Mehrwert für Kund:innen und Partner

FreightLogs wird bei LKW WALTER inzwischen bereits erfolgreich genutzt und sorgt für einen völlig automatisierten eCMR-Prozess, eine einfache Bedienbarkeit sowie für eine automatische Archivierung.

Damit setzt das Transportunternehmen einen wichtigen Schritt in Richtung moderner, digital gesteuerter Logistikprozesse und etabliert sich als innovativer Vorreiter in der Branche.

„Indem wir die von EDITEL betriebene eCMR-Lösung vollständig in unsere Prozesse integrieren, schaffen wir für unsere Kund:innen eine hochskalierbare Lösung, die speditionsunabhängig auf alle Landtransporte ausgerollt werden kann.“

Director Digital Business bei LKW WALTER

„Wir sorgen dafür, dass die für die Prozessoptimierung notwendigen Daten in hoher Qualität und in Echtzeit bereitgestellt werden und für Folgeprozesse von unseren Kund:innen genutzt werden können. Dadurch treiben wir die Automatisierung der Prozesse weiter voran und schaffen Mehrwert für unsere Kund:innen und Partner.“

Klar im Vorteil mit FreightLogs und eCMR:

Effizienz:

Zeitersparnis durch automatisierte Prozesse und maximale Datenqualität

Nachhaltigkeit: Weniger Papierverbrauch schont Ressourcen

Transparenz:

Echtzeitdatenübermittlung für alle Beteiligten in der Lieferkette

Kosteneinsparung:

Geringere Kosten für Papier, Druck, Lagerung und Postversand

editelgroup.com/ecmr

WAS IST eFTI?

Die eFTI-Verordnung (EU 2020/1056) legt den rechtlichen Rahmen für die elektronische Bereitstellung und Nutzung von Frachtinformationen fest.

Ab 2027 müssen Behörden der eFTI-ratifizierten Länder elektronische Frachtinformationen akzeptieren – ab 2029 müssen detaillierte Informationen zu Transporten verpflichtend gemeldet werden. Ziel ist die Harmonisierung und Digitalisierung des Datenaustauschs in der gesamten EU mit dem Fokus auf die koordinierte Zusammenarbeit zwischen Mitgliedstaaten, um Insellösungen zu vermeiden und die Effizienz der digitalen Lieferkette zu steigern.

Sie haben Fragen, Wünsche oder Anregungen zu unseren Dienstleistungen? Kontaktieren Sie uns – wir sind gerne für Sie da.

E: freightlogs@editelgroup.com T: +43 1 505 86 02 850

Gute Besserung dank EDI

Seit der Einführung von EDI im Arzneimittelvertrieb von ratiopharm Österreich ist eine gute Besserung sowohl in der Zusammenarbeit mit dem Pharmagroßhandel als auch bei der Entlastung der Mitarbeiter:innen spürbar.

Gute Preise. Gute Besserung“ – So lautet der Slogan der ratiopharm Arzneimittel VertriebsGmbH, die als Marke des internationalen Konzerns Teva einer der führenden Anbieter von Generika und Biopharmazeutika ist. Dieser Slogan zieht sich durch das gesamte Unternehmen, da es auch die definierte Mission von ratiopharm ist, „das Leben der Patient:innen zu verbessern und ihnen einen möglichst einfachen und kostengünstigen Zugang zu Arzneimitteln“ zu ermöglichen. Für diesen einfachen Zugang spielen unter anderem auch perfekt funktionierende Vertriebswege mit dem Pharmagroßhandel sowie mit Apotheken eine entscheidende Rolle. Um diese zu gewährleisten, setzt ratiopharm in seinem Sitz in Deutschland bereits seit über 20 Jahren auf Elektronischen Datenaustausch (EDI). Vergangenes Jahr wurde der EDI-Betrieb mit Unterstützung von EDITEL auch für ratiopharm Österreich eingeführt.

Aus vier mach eins

Wie sehr EDI bereits nach kurzer Zeit für gute Besserung in der Zusammenarbeit mit dem Pharmagroßhandel sorgt, fasst der für dieses Projekt verantwortliche Thomas Vieira Miranda, Leitung Customer Service bei ratiopharm, in klare Worte: „Was bis vor Kurzem in unserem Wiener Standort vier Mitarbeiter:innen mit vielen Überstunden beschäftigte, wird nun von einem einzigen Mitarbeiter erledigt. Das Team kann sich nun wieder verstärkt anderen Aufgaben widmen“, so Miranda. Dabei handelt es sich um täglich rund 20 bis 30 oft sehr umfangreiche Bestellungen vom Pharmagroßhandel, die nun völlig automatisiert abgewickelt werden.

Die Umstellung auf EDI-Betrieb hat sich laut Miranda nicht nur positiv auf die Ressourcen der Mitarbeiter:innen ausgewirkt, sondern auch auf die Anzahl an

Was bis vor Kurzem in unserem Wiener Standort vier Mitarbeiter:innen mit vielen Überstunden beschäftigte, wird nun von einem einzigen Mitarbeiter erledigt.

Thomas Vieira Miranda, Leitung Customer Service

ratiopharm Österreich

Bestellungen: „Es gehen im Vergleich zu vorher deutlich mehr Bestellungen vom Großhandel ein, was vermutlich damit zu tun hat, dass durch den Wegfall der manuellen Eingabe die Abläufe auch für unsere Partner wesentlich vereinfacht wurden.“

Support ohne Jammern

Mit der bevorstehenden SAP-Umstellung im kommenden August soll laut Miranda „dann alles nochmal ein großes Stück einfacher werden“. Damit können dann auch die sogenannten „Überweiser“ – dabei beauftragt der Hersteller den Großhändler, die mit der Apotheke vereinbarte Warenlieferung vorzunehmen –über EDI abgewickelt werden. Bis dato sind bei ratiopharm bereits vier Großhändler angebunden, ein fünfter soll folgen.

Zur Zusammenarbeit mit EDITEL gibt’s seitens ratiopharm viel Lob: „Alles läuft super und es wird immer auf unsere speziellen Wünsche eingegangen –da gibt’s einfach kein Jammern!“ Für uns ganz klar: Gute Besserung braucht einfach gutes EDI!

Die Geschichte von ratiopharm geht in Österreich bereits auf das Jahr 1958 zurück. In den letzten zehn Jahrzehnten hat sich die Arzneimittelmarke zum führenden heimischen Anbieter von Generika und Pharmazeutika entwickelt. Seit 2010 ist ratiopharm Teil des weltweit tätigen pharmazeutischen Konzerns Teva Pharmaceutical Industries Ltd., der Weltmarktführer unter den Generikaunternehmen.

Teva bietet mit weltweit 43.000 Mitarbeiter:innen in 60 Ländern tagtäglich 200 Millionen Menschen in 100 Märkten patientenorientierte Gesundheitslösungen von höchster Qualität an.

www.ratiopharm.at

In Kürze

Digitalisierung des Bestellprozesses mit dem Pharmagroßhandel

Bündelung und Konvertierung der EDIFACT-ORDERS in abgestimmtes Format

Consulting seitens EDITEL während der gesamten Set-up- und Roll-out-Phase

Effizientes Onboarding mehrerer Handelspartner

Es klappern die Mühlen …

… bei der GoodMills Group! Und zwar nicht nur bei der Verarbeitung von rund drei Millionen Tonnen Getreide jährlich, sondern auch beim erfolgreichen Ausbau des EDI-Betriebs mit EDITEL in Bulgarien, Ungarn, Deutschland und Österreich.

Will man sich eine Menge von drei Millionen Tonnen Getreide bildlich vorstellen, so müsste man Millionen von 500g-Broten aneinanderreihen und damit 37-mal die Erde umrunden. Ungefähr diese Menge wird jährlich in den 24 Mühlen

Was ist eine „Relation“?

In der EDI-Technologie bezeichnet eine Relation in der Regel die Verbindung zwischen zwei Partnern, die über EDI miteinander kommunizieren. Das können etwa ein Hersteller und ein Händler oder ein Lieferant und ein Logistiker sein. Eine Relation besteht, sobald zwei Partner sich darauf verständigt haben, bestimmte EDI-Nachrichtenformate miteinander auszutauschen – z. B. Bestellungen (ORDERS), Lieferscheine (DESADV) oder Rechnungen (INVOIC) –, die Menge der dabei ausgetauschten Nachrichten ist irrelevant. Dabei wird festgelegt, welche Nachrichtenarten in welchem Format (z. B. EDIFACT, XML etc.) ausgetauscht werden.

der GoodMills Group, des führenden Mühlenunternehmens in Zentral- und Osteuropa, verarbeitet. Das zur österreichischen Raiffeisengruppe gehörende Unternehmen verbindet die Vorteile eines internationalen Netzwerks mit lokalem Know-how der einzelnen europäischen Märkte.

Diese Kombination aus Wissen, Erfahrung und regionalen Wurzeln ermöglicht es der GoodMills Group, ihre Chancen in lokalen Märkten bestmöglich zu nutzen. Dazu zählt unter anderem auch die stetige technologische Weiterentwicklung, um interne Prozesse in den einzelnen Ländern zu verbessern. So wurde beispielsweise in den letzten Jahren im Zuge der unternehmensweiten Einführung von SAP der EDI-Betrieb in vier Ländern mit der Unterstützung von EDITEL auf neue Beine gestellt.

Verbindungen schaffen

Bulgarien stellte 2021 das erste Land dar, bei dem zeitgleich mit der SAP-Einführung und bei laufendem Betrieb auch der gesamte Elektronische Datenaustausch (EDI) mit der Unterstützung von EDITEL erfolgreich übernommen und zum Laufen gebracht wurde. Anhand dieser „Best Practice“ wurde die Erneuerung des EDI-Betriebs auch auf weitere Länder ausgeweitet: So wurden 2023 in Ungarn sowie

EDITEL hat uns hier alles abgenommen, sodass wir uns während der gesamten Projektphase auf unsere Interna fokussieren konnten.

2024 in Deutschland und Österreich mehr als 100 Relationen umgesetzt. Trotz dieser beachtlichen Anzahl hielt sich laut Christian Schmidt, SAP Application Manager SD/LE, der Aufwand für die GoodMills Group in Grenzen: „EDITEL hat uns hier alles abgenommen, sodass wir uns während der gesamten Projektphase auf unsere Interna fokussieren konnten.“ Als wesentlichen und damit besonders vereinfachenden Vorteil nennt Schmidt hier beispielsweise, „dass EDITEL in den einzelnen Ländern bereits bei fast allen großen Kund:innen über bestehende Verbindungen verfügte“.

Ende gut, alles gut

Nach Abschluss des Roll-outs in vier Ländern freut sich Christian Schmidt nun über ein erfolgreiches Ergebnis: „Nach einem herausfordernden Projektverlauf läuft der EDI-Betrieb nun völlig problemlos und wir konnten in allen Ländern mit allen Kund:innen gleichzeitig produktiv gehen. Wenn es einmal zu einem seltenen Supportfall kommt, so steht uns EDITEL stets zeitnah und lösungsorientiert zur Seite.“ Neben einem weiteren SAP-Roll-out in anderen Ländern – wenn auch nicht in nächster Zukunft – steht bei der GoodMills Group derzeit die sukzessive EDI-Anbindung weiterer Kund:innen am Programm, „womit uns sicher nicht langweilig wird“, so Schmidt. Die Mühlen klappern jedenfalls auch in Sachen EDI munter weiter …

In Kürze

SAP-Roll-out mit Erneuerung und Ausweitung der EDI-Relationen

Implementierte Länder: Bulgarien, Ungarn, Deutschland, Österreich

Austauschprozesse mit Kund:innen im LEH: ORDERS, DESADV, INVOIC

Abstimmung und inhaltliche Tests der EDI-Formate mit den Kund:innen

Laufender Support und Beratung seitens EDITEL

GoodMills Group

Mit einer Verarbeitung von rund drei Millionen Tonnen Getreide und einem Umsatz von 1,157 Mrd. Euro (im Geschäftsjahr 2023/24) ist die GoodMills Group das führende Mühlenunternehmen in Europa. Die Holding, mit Sitz in Wien, verwaltet sieben Länderorganisationen mit insgesamt 24 Mühlen. Neben der lokalen österreichischen Tochtergesellschaft im nahe gelegenen Schwechat befinden sich weitere Tochtergesellschaften in Deutschland, Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien und Bulgarien.

www.goodmills.com

„Wir bevorzugen eine

Partnerschaft auf Augenhöhe“

Simona Nemetz ist beim Familienbetrieb NEMETZ-FLEISCH unter anderem für das EDI-System zuständig. Im Interview erklärt sie, warum EDITEL für ihr Unternehmen der richtige Partner ist und weshalb die Kommunikation bei einem EDI-Projekt eine zentrale Rolle einnimmt.

Jahre NEMETZ-FLEISCH – im April dieses Jahres feierte das Familienunternehmen mit Sitz im niederösterreichischen Böheimkirchen sein Jubiläum. Der Name Nemetz steht seit dem 19. Jahrhundert für Qualität, das Unternehmen gilt als verlässlicher Partner für Fleisch- und Wurstwaren sowie in der Kühl- und Tiefkühllogistik. Gewährleistet wird dies unter anderem durch den Einsatz modernster Technologie, die bei Nemetz längst „State of the Art“ ist. Dazu gehört auch die effiziente Steuerung von Unternehmensprozessen mithilfe digitaler Tools wie EDI. Ein Aufgabenbereich, der bei Nemetz in die Zuständigkeit von Simona Nemetz fällt, die im Familienunternehmen unter anderem im Bereich Finanzen tätig ist. Um EDI noch effizienter zu nutzen, entschied sich Nemetz vor einiger Zeit, EDITEL als neuen EDI-Partner an Bord zu holen. Im Interview erklärt Simona Nemetz, was sie an der Zusammenarbeit mit EDITEL besonders schätzt.

Sie hatten bereits EDI im Einsatz und haben jetzt EDITEL als Partner. Worin bestehen die größten Unterschiede, was macht EDITEL anders?

Simona Nemetz: Einer der größten Unterschiede liegt sicher in der Kommunikation mit uns. Vor allem die partnerschaftliche Abstimmung ist für uns besonders wichtig, mit dem „klassischen EDV-Jargon“ können wir wenig anfangen. Als Familienbetrieb sind wir gewohnt, Dinge offen anzusprechen. Wir bevorzugen eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Bei EDITEL hat das gut funktioniert und wir hatten sehr schnell das Gefühl, dass wir dort abgeholt werden, wo wir stehen. Besonders hervorheben möchte ich, dass es einen echten Ansprechpartner gibt, den wir fragen können, wenn einmal etwas unklar ist. Ein großer Vorteil, denn dadurch muss man selbst nicht jedes Detail in der EDV kennen. Natürlich hat auch das Preis-LeistungsVerhältnis eine Rolle gespielt sowie die Tatsache,

Besonders hervorheben möchte ich, dass es einen echten Ansprechpartner gibt, den wir fragen können, wenn einmal etwas unklar ist.

dass die Dienstleistung von EDITEL aus Österreich kommt. Das hat uns den Umstieg wesentlich erleichtert.

Braucht es eine spezielle IT-Ausbildung, um mit Electronic Data Interchange – kurz EDI – zu arbeiten? Oder anders gefragt: Um EDI zu verstehen bzw. in die Tat umzusetzen, muss man …

… bestimmt kein:e IT-Spezialist:in sein. Ich habe keine spezielle IT-Ausbildung, sondern ein berufsbegleitendes Studium für wirtschaftsberatende Berufe mit Schwerpunkt Rechnungswesen an der FH Wiener Neustadt und ein berufsbegleitendes Masterstudium für Lebensmittelproduktentwicklung an der FH Wieselburg absolviert. Es war also „Learning on the Job“. Manchmal agiere ich nach dem Motto „Alle Knöpfe drücken, bis der richtige dabei ist“. Das ist natürlich ein Scherz. Ganz ehrlich: Wer ein Smartphone versteht, der versteht auch EDI. Sicher, man muss sich schon auch ein bisschen reindenken und auf etwas Neues einlassen. Aber so wird’s vor etlichen Jahren vermutlich auch allen gegangen sein, die plötzlich ein Handy hatten. Alles andere kann man entweder erfragen oder im Internet recherchieren. Apropos erfragen: Da gebührt EDITEL ein ganz großes Lob. Es wurden immer alle, auch vielleicht blöd anmutende Fragen fachlich korrekt und vor allem verständlich beantwortet.

Wie hat sich die Partnerschaft entwickelt? Welches Resümee können Sie nach nunmehr eineinhalb Jahren Zusammenarbeit mit EDITEL ziehen?

Mit EDITEL läuft es hervorragend. Die Abwicklung der Prozesse ist heute weitgehend automatisiert, was ja auch das Ziel des Projektes war. Das erspart uns viel Zeit und natürlich auch Ressourcen, die wir anderweitig verwenden können.

Besonders betonen möchte ich die sehr gute Kommunikation, auf die wir, wie ich schon anfangs gesagt habe, großen Wert legen. Wenn es einmal erforderlich ist, läuft die Abstimmung mit EDITEL supereinfach und auch sehr amikal. Bei Rückfragen oder neuen Anforderungen wird schnell reagiert – pragmatisch und lösungsorientiert. Auch die Anbindung neuer Kund:innen klappt inzwischen reibungslos.

NEMETZ-FLEISCH Handels GmbH

Die Ursprünge des Familienunternehmens reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück, als die Familie eine kleine Fleischerei in Wien ihr Eigen nannte.

Heute beschäftigt die NEMETZ-FLEISCH Handels GmbH fast 100 Mitarbeiter:innen und verfügt über neun Standorte in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland. Darüber hinaus betreibt NEMETZ-FLEISCH einen eigenen Online-Shop, ein Restaurant sowie ein Motel am Hauptsitz in Böheimkirchen.

www.nemetz-fleisch.at

Simona Nemetz

IMPRESSUM

Medieninhaber und Herausgeber:

EDITEL Austria GmbH, Brahmsplatz 3, 1040 Wien; T: +43 /1/505 86 02; E: info@editel.at; W: www.editelgroup.com

EDITEL Austria GmbH ist eine 100%-Tochter der GS1 Austria GmbH.

Der Unternehmensgegenstand der EDITEL Austria GmbH ist die Abwicklung des Elektronischen Datenaustausches zwischen Geschäftspartnern, der Vertrieb dafür notwendiger Softwareprodukte und Unterstützungsleistungen.

Geschäftsführung und für den Inhalt verantwortlich: Gerd Marlovits

Redaktion: Anja Jung, Gerhard Böhm

Lektorat: Ela Maywald

Layout: www.creativedirector.cc

Druckerei: Print Alliance HAV Produktions GmbH Offenlegung lt. Mediengesetz, Stand 1.3.2009: Newsletter zur Förderung und Unterstützung des Tätigkeitsbereiches von EDITEL Austria. Erscheinungsweise: zweimal jährlich, in deutscher Sprache als Beilage zur GS1 Austria Info mit einer Auflage von 16.500 Stk. Das EDITEL Journal erscheint zudem in englischer, tschechischer, slowakischer, ungarischer, kroatischer und polnischer Sprache. Alle Ausgaben sind als E-Paper unter www.issuu.com/editel_group abrufbar.

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