CONTACT: Dezember 2018

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Nr. 4 handelsagenten.at

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Gemeinsam statt einsam Mit Kooperationen zum wirtschaftlichen Vorsprung


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Inhalt 4

BUNDESGREMIUM

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Zu Gast im Ländle Zur Herbsttagung traf sich der Ausschuss des Bundesgremiums in Vorarlberg. LÄNDERFOKUS

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Portugal AUSTRIA IST ÜBERALL IUCAB Netzwerken auf höchster Ebene BRANCHE

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Österreich Aktuelles aus dem Bundesgremium

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Buchtipp

Wien Wie Politik und Medien wirklich ticken

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Alltagsgeschichten Aus dem Alltag einer Handelsagentin

Oberösterreich Facebook-Gruppe

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Tirol Terminaviso: Seminare 2019

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Salzburg Rückblick: Mimik und Gestik

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Burgenland Betriebsbesuch und Jubiläum

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Niederösterreich Datenschutz in der Praxis

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INTERNATIONAL

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Deutschland DHK-Firmenmessen zum Kontakte knüpfen

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Tunesien Wirtschaftsforum mit tunesischen Unternehmen

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Ungarn Vertretungsbörse mit ungarischen Unternehmen

IMPRESSUM

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IM PORTRÄT

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Oberösterreich Franz Gruber Vorarlberg Reinhard Winder BUSINESS

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Ihre Stimme wirkt - immer und überall Wie Sie Ihre Wirkung steigern: Teil 4 der Serie Digitalisierung Im Internet gefunden werden: Teil 4 der Serie UPDATE

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Steuertipp Checkliste zum Jahresende

Rechtstipp Die Tücken des Provisionsanspruchs

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Leserbriefe und vor 35 Jahren

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HERAUSGEBER:  Bundesgremium der Handelsagenten in der WKÖ, Wiedner Hauptstraße 57, 1040 Wien, www.handelsagenten.at, handelsagenten@wko.at  MEDIENINHABER:  eco.nova corporate publishing, Senn & Partner KG, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, www.econova.at  ||  AUFLAGE: 10.500 Stück CHEFREDAKTION: Marina  Kremser, Mag. Christian Rebernig  ||  BEITRÄGE: Mag. Magda Bleckmann, Mag. Barbara Lehninger, Ing. Alexander Graf, Mag. Ursula Kilzer, Susanne Lohs, Komm.-Rat Walter Krammer, Dr. Erich Schwarz, Landesgremien ||  FOTOS:  Shutterstock, Doppelmayr, diverse Fotos vom Bundesgremium und den Landesgremien zur Verfügung gestellt || ANZEIGENVERKAUF:  Mag. Sandra Nardin, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, nardin@econova.at ||  GRAFIK:  eco.nova corporate publishing, Senn & Partner KG ||  DRUCK:  Radin-Berger-Print GmbH ||  Im Sinne einer besseren Lesbarkeit wird auf die gendergerechte  Sprache  verzichtet. Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältigster Bearbeitung ohne Gewähr.

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VORWORT

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Liebe Leserinnen und Leser! DIE STIMME IST UNSERE VISITENK ARTE . Deshalb versuchen wir, uns auf verschiedenen Wegen Gehör zu verschaffen. Politisch, medial und besonders im direkten Kontakt mit unseren Kunden.

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empus fugit! Die Zeit verfliegt, und wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Damit Ihnen zum Jahreswechsel unangenehme Überraschungen in steuerlicher Hinsicht erspart bleiben und Sie sogar da und dort profitieren können, hat Steuerberaterin Ursula Kilzer für die Winterausgabe des CONTACT: eine Steuersparcheckliste mit wertvollen Hinweisen verfasst. Rechtsanwalt Erich Schwarz hat sich in seinem Rechtstipp einmal im Detail angesehen, wo die Tücken des Provisionsanspruches liegen. Mit der gezielten Erhöhung der Sichtbarkeit im Internet hat sich Alexander Graf zum Abschluss seiner Serie „Der Digitale Wandel“ befasst. Bekanntermaßen existiert in der heutigen Zeit kaum noch, wer im Internet nicht auf Anhieb gefunden werden kann. Magda Bleckmann hat sich zum Abschluss ihrer Serie „Wie Sie Ihre Wirkung steigern“ das wichtigste Instrument des Handelsagenten vorgenommen: Die Stimme. Sie ist unsere Visitenkarte, da sie oft das Erste ist, was die Kunden von uns zu sehen bzw. hören bekommen. Wer seine Stimme pflegt, sie trainiert, wird zu einem im wahrsten Sinne des Wortes „stimmigeren“ Gesamtauftritt kommen und die Macht der Sprache für sich nutzen können. Reden, präsent sein und Netzwerken spielt naturgemäß auch bei unseren zahlreichen Veranstaltungen eine ganz wesentliche Rolle, etwa im Kontakt mit deutschen Unternehmen, beim vom Bundesgremium organisierten Ungarn-Besuch in Györ oder beim Vorstandtreffen des internationalen Dachverbandes IUCAB in Lissabon. Der Ausschuss des Bundesgremiums tagte im Oktober im Ländle. Bei einer Betriebs-

Komm.-Rat Robert M. Hieger

besichtigung in Wolfurt bei Doppelmayr durften wir erfreulicherweise auch von den guten Erfahrungen hören, die das Paradeunternehmen bei der Zusammenarbeit mit Handelsagenten gemacht hat. Einen Blick hinter die Kulissen der Wechselwirkung zwischen Politik und Medien gewährte Politologe Peter Filzmaier. Der Sukkus des Vortrags: Was medial nicht vorgebracht wird, gilt nicht und hat nicht stattgefunden. Das sehen wir als Auftrag, im Rahmen des CONTACT: weiterhin Wissenswertes aus dem Kosmos der Handelsagenten in kompakter und übersichtlicher Form zu präsentieren. Dazu gehört natürlich wie gewohnt ein Streifzug durch die Bundesländer. Wir haben uns im Oktober auch mit dem neuen WKÖ-Generalsekretär Karlheinz Kopf unterhalten. Ihm sind die Hauptanliegen unseres Berufsstandes nicht fremd, da seine Frau als Handelsagentin tätig ist. Wir haben in ihm einen Verbündeten gefunden, der seine Stimme für unsere Anliegen erheben wird. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, Ihren Familien und Geschäftspartnern erholsame, ruhige Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr 2019.

Ihr

Komm.-Rat Robert M. Hieger Obmann des Bundesgremiums der Handelsagenten

AKTUELLE KENNZAHLEN SIND EIN WICHTIGES INSTRUMENT um Auftraggeber, insbesondere aber Behörden von der Wichtigkeit des Berufsstandes zu überzeugen. Daher werden wir Mitte Jänner 2019 eine Branchenumfrage starten. Ihr Input ist gefragt!

H Mag. Christian Rebernig

handelsagenten.at

eute benutzen bereits 4 von 5 Österreicher das Internet mobil, also auf einem Smartphone oder Tablet. Damit hat die digitale Transformation beinahe alle unsere Lebensbereiche und unseren Geschäftsleben durchzogen. Geschäftsprozesse verändern sich, auch wir als Interessenvertretung sind gefordert. Wir sind daher laufend bemüht Serviceleistungen für den Berufsstand anzubieten, der ihren Geschäftsalltag erleichtern soll. Gleichzeitig lobbyieren wir ständig bei unserer Kammer-Spitze und Ministerien für ihre Branchenanliegen. Nur wer seriöse Branchenkennzahlen in Händen hat, kann sich das notwendige Gehör verschaffen. Die Online-Umfrage wird das bekannte Marktforschungsinstitut market durchführen. Sie werden eine diesbezügliche Einladung Mitte Jänner 2019 per E-Mail erhalten.Bitte bedenken Sie: Nur eine

repräsentative Erhebung liefert objektive Daten. Ihre Teilnahme ist daher wirklich wichtig. Außerdem können wir mit ihrer Sichtweise, Trends erkennen und künftige Verbesserungen erzielen. Frohe Festtage wünscht

Ihr

Mag. Christian Rebernig Geschäftsführer des Bundesgremiums

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BUNDESGREMIUM

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Zu Gast im Ländle IM OKTOBER TRAF SICH

der Ausschuss des Bundesgremiums der Handelsagenten zur Herbsttagung in Bregenz.

A

m 24. und 25. Oktober folgten die obersten Branchenvertreter der österreichischen Handelsagenten dem Ruf des Vorarlberger Landesobmannes Peter Amann nach Bregenz. Jedes Jahr findet diese Herbsttagung in einem anderen Bundesland statt. Vorzeigebetrieb, der auf den Berufsstand setzt Am Vortag wurde für die rund 30 Branchenvertreter aus ganz Österreich eine Führung durch das Unternehmen Doppelmayr in Wolfurt organisiert. Die Kennzahlen des Unternehmens sprechen für sich. Beeindruckend war auch die Führung durch die Werkshallen. Das 1893 gegründete Unternehmen ist Marktführer im Seilbahnbau und auf der ganzen Welt tätig. Seit vielen Jahren setzt der Traditionsbetrieb bei Vertrieb auf Handelsagenten und das ist gut so, siehe Interview. Danach gab es eine Fahrt auf den Gebhardsberg um den Blick weit über den Dächern von Bregenz zu genießen. Lobbying verstärkt Am nächsten Tag ging es an die Arbeit. In seinem Bericht gab Bundesobmann Komm.-Rat Robert M. Hieger ein Update zu den Leistungen und Service-Angeboten der Berufsvertretung. Insbesondere informierte er über ein Treffen mit dem WKÖ-Generalsekretär, der den Branchenanliegen sehr aufgeschlossen gegenüberstand, siehe Länderfokus Österreich. Stellvertreter Komm.-Rat Axel Sturmberger berichtete über Besprechungen mit internationalen Verbänden, um für den Berufsstand zu werben.

↑ Handelsagenten go west! Die Mitglieder des Bundesausschusses kamen auf Einladung von Landesobmann Peter Amann ins Ländle.

↑ Bundesobmann Robert M. Hieger und Geschäftsführer Christian Rebernig waren gemeinsam mit den weiteren Präsidiumsmitgliedern Axel Sturmberger sowie Christa Olbrich mit dem Verlauf und den regen Diskussionen höchst zufrieden.

↑ Die Mitglieder des Bundesausschusses lauschten den Berichten insbesondere über die Maßnahmen zu Erleichterungen für den Berufsstand.

↑ Mit Schutzhelm ging es durch die Geburtshallen der Doppelmayr Produkte.

Präsidium erneuert Die Funktion als zweite Stellvertreterin in der Bundesorganisation hat seit Frühjahr die Niederösterreicherin Komm.-Rat Christa Olbrich von Manfred Wiesinger übernommen. Serviceleistungen ausbauen Mag. Christian Rebernig, Geschäfts-

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↑ Genau unter die Lupe genommen wurde die neuesten Erzeugnisse (v.l.n.r.): Franz Ecker (Stmk), Georg Gsenger (Wien), Harald Kraler (Tirol), Bundesobmann Robert M. Hieger, Hannes Fürntratt (Stmk) und Frau Plaichinger.

führer des Bundesgremiums, berichtete über das Zusammenführen von Handelsagenten mit potenziellen Auftraggebern, die letztlich darüber entscheiden, wie ihr Vertrieb aufgestellt wird. Kürzlich gab es B2B Meetings mit slowenischen, deutschen und ungarischen Herstellern. Bekanntlich kommen „durch´s Reden die Leute z´sammen“ um Geschäfte abzuschließen. So war es auch bei den Veranstaltungen. Kennzahlen der Branche Die Weichen wurden gestellt um Anfang 2019 eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen durchzuführen. Nur wer seriöse Branchenkennzahlen vorweisen kann, wird von Behörden und anderen Stellen wahr und erst genommen. Fachbuch zum Berufstand Die letzten redaktionellen Arbeiten wurden abgeschlossen und seit kurzem steht ein für den Berufstand zugeschnittenes Fachbuch zur Verfügung. Handelsagenten erhalten ein Exemplar kostenlos (solange der Vorrat reicht) in ihrer Landesorganisation. Dieser Praxisleitfaden soll die Beziehung des Handelsagenten zu seinen Geschäftspartnern nachhaltig steigern und zu einem höheren Umsatz für alle Beteiligten führen. Der Ratgeber ist nicht nur für Handelsagenten und Neugründer, sondern auch für Ausbildungsstätten und Auftraggeber gedacht. Landesspezifische Angebote abholen Am Ende der Tagung berichteten die Vertreter der einzelnen Bundesländer über ihre landesspezifischen Aktivitäten. Das Angebot umfasst eine reiche Palette von Veranstaltungen und Seminaren zu unterschiedlichen Themenbereichen. Die regionalen Veranstaltungen werden vielfach auch zum entspannten Netzwerken unter Kollegen genützt.

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„Mit Handelsagenten weltweit möglichst nah am Kunden sein“

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m Jahr 1893 gründete Konrad Doppelmayr in Wolfurt-Rickenbach das Unternehmen. 1937 wurde der erste Schlepplift in Zürs am Arlberg in Betrieb genommen. Die Internationalisierung erfolgte bereits 1953 mit einem Auftrag in Kanada. 1972 ging die erste kuppelbare Gondelbahn, 1978 die erste kuppelbare Sesselbahn in Betrieb. 1998 wurde in Las Vegas der erste Cable Liner-Shuttle eröffnet. 2002 erfolgte die Fusion mit der Schweizer Garaventa Seilbahnen AG. 2004 wurde in Lech und Schröcken die Sitzheizung für Sessellifte eingeführt. 2007 wurde in Serfaus als Weltneuheit die Sesselbahn für 7 Kinder konstruiert. 2012 eröffnete die Weltneuheit Cabriobahn aufs Stanserhorn. 2014 ging in Bolivien das größte urbane Seilbahnnetz der Welt in Betrieb und der von Doppelmayr entwickelte Laufrollengenerator kam in Ischgl erstmalig zum Einsatz. 2015 fuhr die erste 3S-Bahn um eine Kurve und die erste D-Line Anlage ging in Hochgurgl in Betrieb. Die längste Dreiseilbahn eröffnete 2018 in Hon Thom (Vietnam).

AKTUELLE KENNZAHLEN

846 Millionen Euro Jahresumsatz im Geschäftsjahr 2017/2018 14.900 Anlagen auf sechs Kontinenten der Welt 95 Länder der Welt in denen Seilbahnen zu finden sind 2.933 Mitarbeiter, 1.462 davon alleine in Österreich, 384 in der Schweiz 103 Lehrlinge in Österreich, 28 Auszubildende in der Schweiz

Im Interview erläutert Doppelmayr-Marketingverantwortliche Mag. Julia Schwärzler die Rolle der Zusammenarbeit mit Handelsagenten. In welchen Ländern werden die Anlagen eingesetzt? JULIA SCHWÄRZLER: Doppelmayr/Garaventa Gruppe hat bereits in 95 Ländern dieser Welt insgesamt mehr als 14.900 Seilbahnanlagen errichtet.

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Foto: Doppelmayr

HANDELSAGENTEN SPIELEN auch beim Vorarlberger Seilbahnbauer Doppelmayr eine wichtige Rolle. Das Unternehmen hat damit gute Erfahrungen gemacht, wie Marketingverantwortliche Julia Schwärzler im Interview erzählt.

Wo werden Handelsagenten als Vertriebspartner eingesetzt? In jenen Ländern, in denen wir keine Vertriebsniederlassung oder Gesellschaft haben, arbeiten wir mit Handelsagenten zusammen, die im jeweiligen Land ihren Stammsitz haben. Ziel ist es, weltweit möglichst nahe beim Kunden zu sein. Dies können unsere Handelsagenten gewährleisten. In unserem Stammhaus in Wolfurt sind wir im International Sales sehr breit aufgestellt. Die Handelsagenten arbeiten sehr eng mit unseren Area Managern in Wolfurt zusammen. Welche Erfahrungen wurden bisher in der Zusammenarbeit mit Handelsagenten gemacht? Wir haben bisher sehr gute Erfahrungen mit Handelsagenten gemacht. Die Auswahl folgt sehr hohen Ansprüchen. Der von uns beauftragte Handelsagent muss in der Lage sein, die Doppelmayr/Garaventa Gruppe und ihre Interessen in seinem Land vertreten. Er muss gut vernetzt sein, den Markt entsprechend gut kennen, selbstverständlich die Sprache sprechen und sich mit länderspezifischen Besonderheiten auskennen. So kann, gemeinsam mit unseren Area Managern ein Markt

aufgebaut und gepflegt werden, strategische Abstimmungen gemacht und umgesetzt werden. Unsere Handelsagenten genießen ein hohes Vertrauen, weil sie sich das erarbeitet haben. Wo sind die Vorteile aus der Sicht der Firma Doppelmayr, mit Handelsagenten zusammen zu arbeiten? Das proaktive, lokale Agieren ist sehr wichtig, damit unsere Kunden auch einen Ansprechpartner vor Ort haben. Bei der Entscheidung, einen Handelsagenten zu beauftragen, spielt auch der Kostenfaktor eine Rolle. Die Zusammenarbeit mit einem lokalen Handelsagenten hat finanzielle Vorteile gegenüber dem Aufbau einer Gesellschaft. Erst wenn ein Markt eine entsprechende Größe hat, wird über die Möglichkeiten einer Niederlassung entschieden.

MAG. JULIA SCHWÄRZLER Marketing und Öffentlichkeitsarbeit bei Doppelmayr Seilbahnen GmbH julia.schwaerzler@doppelmayr.com www.doppelmayr.com

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L ÄNDERFOKUS

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Aktuelles aus den Ländern MELDUNGEN AUS DEN BUNDESL ÄNDERN:

Terminhinweise, Veranstaltungsrückblicke, Infos und Aktuelles. ÖSTERREICH

Spitzenrepräsentanten bei WKÖ-Generalsekretär Kopf Mitte Oktober führte Bundesobmann Komm.Rat Robert M. Hieger gemeinsam mit Mag. Christian Rebernig ein Gespräch mit dem neuen WKÖ Generalsekretär Karlheinz Kopf. Durch seine langjährigen Erfahrungen in unterschiedlichsten politischen Ämtern sind dem Generalsekretär viele Herausforderungen der österreichischen Wirtschaft bekannt. Auch die Hauptanliegen unseres Berufsstandes sind ihm nicht fremd. Diverse Anträge von Abgeordneten im Nationalrat zur Vorsteuerabzugsfähigkeit von betrieblich genutzten Fahrzeugen sind ihm noch heute sehr geläufig. Dadurch, dass die Regierung ein steuerliches Anreizsys-

tem für emissionsärmere Fahrzeuge ausbauen möchte, könnte tatsächlich Bewegung ins Spiel kommen. Auch das Thema der Luxustangente, die seit 2005 nicht mehr angepasst wurde sowie dass die tatsächlichen Kosten unabhängig vom Alter des Fahrzeuges maßgeblich sein sollen und nicht der Listenpreis ernteten vollstes Verständnis. Ebenso die steuerliche Begünstigung unserer Ausgleichszahlungen ist dem WKÖ General geläufig, da seine Frau als Handelsagentin tätig ist. Mit Karlheiz Kopf haben wir einen Verbünde↑  WKÖ Generalsekretär Karlheiz Kopf sagte dem ten gefunden, der sich für unsere Themen stark Bundesobmann Robert M. Hieger zu, sich der Branchenanliegen anzunehmen. machen wird.

Mit dem Europäischer KMUVerband kooperieren

↑  Ulrike Rabmer-Koller ist Vizepräsidentin der WKÖ und gleichzeitig Präsidentin von SMEunited im Netzwerkgespräch mit Bundesobmann-Stv. Axel Sturmberger (l.) und Christian Rebernig.

Der Bundesobmann-Stv. Komm.-Rat Axel Sturmberger und Mag. Christian Rebernig trafen sich am 9. Oktober mit UEAPME-Präsidentin Mag. Ulrike Rabmer-Koller, die ihrerseits auch Vizepräsidentin der WKÖ ist. UEAPME ist der europäischer Verband für das Handwerk und die Klein- und Mittelbetriebe (KMU). Kürzlich wurde eine Namensänderung des Verbands auf SMEunited durchgeführt. Insgesamt werden rund 12 Millionen Unternehmen in Europa branchenübergreifend vertreten. Bekanntlich ist eine Vielzahl der Auftraggeber von Handelsagenten als KMU organisiert. Daher wurde der Vertriebsweg über Handelsagenten vorgestellt sowie die Vertretungsplattform www.register.handelsagenten.at beworben.

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Beziehung mit EuroCommerce stärken EuroCommerce, der europäische Handelsverband, hielt kürzlich seine Vorstandssitzung in Wien ab. EuroCommerce ist die Stimme für 6 Millionen Einzelhandels-, Großhandels- und andere Handelsunternehmen. Im Rahmen einer im Vorfeld organisierten Netzwerkveranstaltung nutzten Bundesobmann-Stv. Komm.-Rat Axel Sturmberger und Mag. Christian Rebernig die Gelegenheit, um mit EuroCommerce-Generalsekretär Christian Verschueren zu sprechen und

↑  EuroCommerce-Generalsekretär Christian Verschueren (Bildmitte)

ihn über den Berufsstand der Handelsagenten auf den aktuellen Stand zu bringen.

Wirtschaftsparlament der WKÖ tagte am 29. November Unternehmer entlasten, Bürokratie abbauen, Wettbewerb stärken – Maßnahmen für ein wirtschaftsfreundliches Österreich standen im Mittelpunkt eines Antrags der Freiheitlichen Wirtschaft, der mehrheitlich angenommen wurde. In diesem Paket wurde auch der Vorsteuerabzug von betrieblich genutzten Fahrzeuge eingebracht. Damit gibt es einen offiziellen Auftrag für die WKÖ-Spitze sich unserer langjährigen Forderung ausdrücklich anzunehmen und sich bei der Bundesregierung und den zuständigen Stellen dafür einzusetzen.

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WIEN

Diskussionsabend. Wie ticken Politik und Medien wirklich? Text: Komm.-Rat Walter Krammer

Erfolgreiche Handelsagenten wollen in ihrer Branche und was ihre Kunden anbelangt immer gern wissen, wie die Dinge wirklich liegen. Nur oberflächlich betrachtet, sieht ja manches ganz anders aus. Als Staatsbürger denken wir auch so. In den letzten Jahrzehnten hat sich aber ganz allgemein ein gewisses Misstrauen entwickelt, ob wir die wahre Motivlage in Staat, Gesellschaft und bei den Medien überhaupt wirklich kennen können. Es war also an der Zeit der Sache auf den Grund zu gehen. Auf Einladung des Landesgremiums Wien präsentierte Univ. Prof. Dr. Peter Filzmaier im fast komplett gefüllten Julius-Raab-Saal in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) am 3. Dezember seine Sicht der Dinge. Er begründet die wechselseitige Abhängigkeit

zwischen Politik und Medien damit, dass Politik ohne Öffentlichkeit und die politikbezogenen Medien ohne das politische Insiderwissen nicht funktionieren können. Bildet die politische Szene das Volk ab? Durchaus erheiternd war sein Exkurs in die Seele des Wahlvolks, das zwar von Politikern Unabhängigkeit, Bürgernähe, Sachkenntnis, Entscheidungsstärke, Charisma, Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit verlangt, aber selbst in diesen Kategorien nicht selten schwächelt. Nach wie vor sind TV, Zeitungen, Internet, Radio, soziale Netzwerke mit absteigenden Prozentzahlen die beliebtesten Informationsquellen. Der politische Wissenserwerb durch persönlichen Austausch humpelt mit

schütteren 4% weit abgeschlagen hinterher. Die vorher erwähnte Reihenfolge gilt auch für die Zuordnung der Glaubwürdigkeit durch die Bevölkerung. Generell hält Prof. Filzmaier fest: „ ......was nicht in den alten und neuen Medien vorgebracht wird, gilt nicht und hat nicht stattgefunden“. Als schwerwiegendste Handikaps in der Welt der Medien ortet er die mangelnde Ausbildung der Journalisten und die Ressourcenknappheit, welche u.a. die fundierte Recherche behindert. Dass auch für die Medienwelt der Spruch Gültigkeit hat vom Geld, das die Welt regiert, wurde nicht bestritten. Eine engagierte Publikumsrunde beendete den flotten und spannenden Abend.

LANDESGREMIUM WIEN •• Komm.-Rat Walter Krammer, Obmann •• Andreas Gurghianu, Geschäftsführer Andreas.Gurghianu@wkw.at

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WIEN

Bemerkenswerter Unternehmermarathon Zu ihrer 25jährigen Zugehörigkeit zum Wiener Landesgremium der Handelsagenten konnte Obmann Komm.-Rat Walter Krammer am 27. November den 4 Unternehmen Sabine Kopp, Robert Franz Bayer, DI Thomas Heumesser und Transagent Lehag GmbH gratulieren und ihnen die dafür vorgesehene Urkunde überreichen. Dabei kam deutlich zum Ausdruck, dass es speziell für kleine Unternehmen eine besondere Leistung darstellt ihren Bestand mit Erfolg über ein Vierteljahrhundert zu sichern. Der Obmann würdigte die Zielstrebigkeit und Ausdauer der Mitglieder, deren Einsatz nicht nur für sie selbst, sondern für die gesamte Wiener Wirtschaft von großer Bedeutung ist.

OBERÖSTERREICH

Facebook-Gruppe Die Facebook-Gruppe des Landesgremiums OÖ hat bereits großen Zuwachs bekommen. Bereits über 130 Handelsagenten nutzen die Chance durch die Gruppe Netzwerke zu schaffen und aktuelle Brancheninfos zu erhalten. Treten auch Sie der Gruppe bei: https://www.facebook.com/groups/152066752059662/

LANDESGREMIUM OBERÖSTERREICH •• Ing. Harald Humpl, Obmann •• DI Bernadette Steinmetz, Geschäftsführerin handel3@wkooe.at

TIROL

Terminaviso-Seminare 2019

↑  Holzner vertritt Transagent-Lehag

↑  Frau Mag. Heumesser nimmt die Urkunde entgegen.

↑  (v.l.) Fam. Bayer, Ehepaar Kopp (r.)

SALZBURG

Mimik und Gestik mit Christoph Rosenberger Das Gremium der Salzburger Handelsagenten hat am 11. Oktober einen Vortrag zum Thema „Mimik und Gestik – Emotionserkennung im Verkauf - Was Kunden denken, aber nicht sagen!“ organisiert.

Christoph Rosenberger, der seit 2001 selbständiger Unternehmensberater ist, setzte seine Schwerpunkte im Vortrag auf Verkaufs- und Führungspsychologie sowie Gesichtslesen. Auf eindrucksvolle Weise zeigte er auf, welche Chancen im Wirtschaftsleben bestehen, wenn man das Gesicht des Gegenübers zu lesen lernt. Jeder hat die Fähigkeit Mimik zu verstehen, aber es muss geübt und gelernt werden, dabei präzise vorzugehen. Das Problem ist: Man hat nicht viel Zeit, um den momentanen emotionalen Zustand des Verhandlungspartners festzustellen. Gesichtsausdrücke, sogenannte Microexpressions, ändern sich in Bruchteilen von Sekunden. Also üben, üben, üben!

Im Frühjahr 2019 bietet das Tiroler Landesgremium 3 branchenspezifische Afterwork-Seminare für Handelsagenten an. Neben einem Impulsreferat wird es genügend Zeit geben für Fragen, Diskussion und Austausch unter Kollegen. Programm: März: Steuer-Spezial für Handelsagenten April: Rechtsschutzversicherung und Praxistipps Mai: Straßenverkehrsrecht Die genauen Termine werden noch rechtzeitig bekanntgegeben!

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↑  (v.l.n.r.): Axel Sturmberger, Obmann des Landesgremiums der Handelsagenten, Christoph Rosenberger, Julia Peham-Zver, Geschäftsführerin und Michael Moser, Obmann des Landesgremiums Versand-, Internet und allgemeiner Handel. .

LANDESGREMIUM TIROL

LANDESGREMIUM SALZBURG

•• Komm.-Rat Robert M. Hieger, Obmann •• Dr. Karolina Holaus, Geschäftsführerin

•• Komm.-Rat Axel Sturmberger, Obmann •• Mag. Julia Peham-Zver, Geschäftsführerin

karolina.holaus@wktirol.at

handelsagenten@wks.at

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BURGENLAND

NIEDERÖSTERREICH

Krajasich feiert 30-jähriges Betriebsjubiläum

Handelsagentenbrunch 2018 Datenschutz in der Praxis

Im Rahmen der Fachgrup- aktiv und setzt sich für seine pentagung wurde Obmann Branchenkollegen ein. Willibald Krajasich für seine langjährige unternehmerische Tätigkeit geehrt. Seine unternehmerische Karriere hat er als Handelsagent für Gastronomiebedarf begonnen. Als ausgebildeter Kältetechniker baute er sich in Verbindung mit dem Handel für Großküchenbedarf ein zweites Standbein auf. Mit dem Firmennamen „Kügro“ hat er sich über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Neben ↑  Obmann-Stv. Michael Will (r.) seinem Unternehmen ist Kra- übergibt an Obmann Willibald jasich seit 2005 als Funktionär Krajasich die Ehrenurkunde.

Der praktische Umgang mit der seit Mai in Kraft befindlichen Datenschutzgrundverordnung stand im Mittelpunkt der diesjährigen Handelsagenten-Frühstücke. Mehr als 100 Handelsagenten nutzten bei insgesamt 5 Terminen die Gelegenheit, von Vertrauensanwalt Dr. Gustav Breiter aus Mödling Möglichkeiten zur praktischen Umsetzung dieser Regelung zu erfahren und Ihre eigenen Fragen dazu beantwortet zu erhalten. „Ich habe selten eine so schlechte gesetzliche Regelung erlebt, die gerade im B2B Bereich weder einen Sinn hat noch wenigstens juristisch gut und eindeutig formuliert ist!“ Schon mit seinem Einleitungssatz sprach Dr. Breiter den Teilnehmern aus der Seele.

Foto: Rauchbauer, WK

Betriebsbesuch bei Isosport

Musterdokumente auf www.handelsagenten.at

Auf Initiative des Landesgremiums besuchten Handelsagenten das Industrieunternehmen ISOSPORT in Eisenstadt. Das Unternehmen ist Weltmarktführer im Bereich Kunststoff-Verbundmaterialien für die Ski- und Snowboardindustrie und kompetenter Qualitätslieferant von technischen Folien, Sandwich-Verbundplatten, Faserverbundmaterialien und Tennissaiten. Das Tochterunternehmen ISOKON in Slowenien ist auf die Produktion von extrudierten und gepressten Thermoplasten für die unterschiedlichsten Industrien, wie z.B. Lebensmittel, Automobil und Maschinenbau, spezialisiert.

Den Fokus legt die Unternehmensleitung auf innovative Lösungen, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Mit Qualität, Service und Innovation hat sich ISOSPORT als geschätzter Entwicklungspartner und strategischer Lieferanten etabliert. Mit dem Know-How seit vielen Jahrzehnten in der Skiindustrie werden mit den rund 400 qualifizierten Mitarbeiter neue Märkte zu erschlossen. Großes Interesse fanden die Führungen durch die Produktionsabteilungen, wo anschaulich die hergestellten Produkte präsentiert wurden und die eingesetzten Technologien vermittelt werden konnten.

Da die wenigsten Handelsagenten nicht von den neuen Bestimmungen zum Datenschutz betroffen sind, erläuterte er die aus seiner Sicht unbedingt notwendigen Umsetzungsschritte von der Datenschutzerklärung über das Verarbeitungsverzeichnis und die entsprechende Unterwei-

Verantwortlicher und nicht Auftragsverarbeiter Mit einer häufig auftretenden Unsicherheit räumte der Experte im Anschluss auf: „Handelsagenten sind in den allermeisten Fällen selbst Verantwortliche im Sinne der Datenschutzverordnung. Wenn ihnen ihr Geschäftsherr einen Auftragsverarbeiter-Vertrag vorlegt, dann lehnen sie wenn möglich dessen Unterzeichnung aus diesem Grund ab, zumal diese Verträge oft dazu genutzt werden, weitere Bedingungen zu formulieren, die überhaupt nichts mit Datenschutz zu tun haben!“ so Breiter. Großes Interesse

Foto: Klauser, WK

↑  Handelsagenten beim Betriebsbesuch Isosport

sung der Mitarbeiter. Er wies dabei besonders auf die vom Gremium der Handelsagenten entwickelten Musterdokumente hin, die eine sehr einfach Umsetzung ermöglichen und unter www.handelsagenten.at zum Download zur Verfügung stehen. Besonderes Augenmerk legte er auch auf die sogenannten TOM´s die „technisch-organisatorischen Maßnahmen“, die die größtmögliche Datensicherheit gewährleisten sollen.

↑  Obmann-Stv. Franz Eichleter (2.v.r.) und Vertrauensanwalt Gustav Breiter (2.v.l.) mit Handelsagenten

„Es freut mich, dass wir mit unserem Thema offensichtlich den Nerv vieler Kollegen getroffen haben!“ betonten Obmann Karl Gerstl bzw. Obmann Stellvertreter Franz Eichleter in ihrem Resümee.

LANDESGREMIUM BURGENLAND

LANDESGREMIUM NIEDERÖSTERREICH

•• Willibald Krajasich, Obmann •• Martina Rauchbauer, MSc., Geschäftsführerin •• martina.rauchbauer@wkbgld.at

•• Karl Gerstl, Obmann •• Mag. Armin Klauser, Geschäftsführer •• handel.gremialgruppe4@wknoe.at

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Deutsche Unternehmen auf der Suche nach Handelsagenten AGROMATIC Regelungstechnik GmbH www.agromatic.de Individuelle Lösungskonzepte für elektrische Stellantriebe Gebr. Albert GmbH & Co. KG www.gebr-albert.de Traditionsreiche Manufaktur für hochwertige Außenleuchten

↑  Die DHK und das Bundesgremium waren sich einig die Kooperation weiter zu intensivieren: Peter Sodoma (DHK Abteilungsleiter Markteinstieg, 3.v.l.) sowie Christian Rebernig und Gordana Mrcarica (Bundesgremiums der Handelsagenten)

↑  Reges Treiben in der Veranstaltungs-Location. Viele Einzelgesprächen wurden mit potentiellen Geschäftspartnern geführt.

INTERNATIONAL

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Kontakt mit deutschen Unternehmen DIE DEUTSCHE HANDELSKAMMER (DHK) in Österreich veranstaltet mehrmals im Jahr Firmenmessen mit deutschen Unternehmen, um Geschäfts- und Kooperationskontakte anzubahnen. Das Bundesgremium nimmt als Kooperationspartner an diesen B2B-Events teil.

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m Rahmen einer Veranstaltung am 11. Oktober im Grand Hotel Wien waren rund 40 deutsche Unternehmen gekommen, um neue Geschäftspartner am österreichischen Markt zu finden. Made in Germany Produkte und Dienstleistungen aus unserem Nachbarland genießen weltweit ein hohes Ansehen und stehen für herausragende Qualität. Viele Österreicher machten von der Möglichkeit Gebrauch sich persönlich ein Bild von der Innovationskraft und Leistungsfähigkeit der gekommen deutschen Unternehmen zu machen. Der Abteilungsleiter für Markteinstieg der DHK, Mag. Peter Sodoma war über die rege Teilnahme höchst erfreut. Vertriebs-Outsourcing Das Bundesgremium nutzte die Gelegenheit in vielen zahlreichen Einzelgesprächen, den

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Berufsstand zu präsentieren und Möglichkeiten der Kontaktanbahnung aufzuzeigen. Insbesondere klärten Mag. Christian Rebernig und seine Assistentin Gordana Mrcarica die deutschen Gäste über die Vorteile auf, die ihnen bei der Zusammenarbeit mit Handelsagenten bei der Platzierung ihrer Produkte am Markt zu Gute kommen. Natürlich wurde auch die Online-Vertriebsplattform www.register.handelsagenten.at promotet. Gemeinsam statt einsam Neben vielen Gesprächen wurde auch das Netzwerk ausgebaut. Allen Anwesenden war klar, dass insbesondere in dieser Art von Veranstaltung sich der Geschäftspartner von morgen finden lässt. Der eine oder andere nahm jedenfalls mit nach Hause, dass Handelsagenten wesentlich zur erfolgreichen Platzierung von Produkten am Markt beitragen können.

Alpha Sigma GmbH www.alpha-sigma.eu Herstellung von günstigen und umweltfreundlichen Faserverbundbauteilen aus Basaltfaser Eisengiesserei Baumgarte GmbH www.eisengiesserei-baumgarte.de Herstellung von Gussteilen in Grau- und Sphäroguss in kleinen und mittleren Serien Roland Bittner GmbH www.bittner-gmbh.de Herstellung von technischen Tiefziehteile in variablen Ausführungen sowie den innovativen Klarsicht Klappverpackungen „Clap-Pac“ Ehrenberg GmbH www.ehrenberg-gmbh.de Herstellung von Werbeballons und Ballonzubehör und Händler von Werbeartikeln ELMESS-Thermosystemtechnik GmbH & Co. KG www.elmess.de Entwicklung und Herstellung von elektrischen Heizkörpern, Erhitzern, Überwachungsgeräten und Steuerungen für anspruchsvolle industrielle Anwendungen Geiger + Schrage GmbH www.geigerundschrage.de Prüflehren und Messsysteme sowie deren Einstellmeister Hohenloher Kunststofftechnik GmbH & Co. KG www.hkt-hohenloher.de Entwicklung und Realisierung von individuellen Lösungen für Spulenkörper und Metall-Kunststoffverbindungen MIT Moderne Industrietechnik GmbH & Co. KG www.systemarmaturen.de Intelligente Systemlösungen, Baugruppen und Sonderarmaturen in der Prozesstechnik OECHSLER AG www.oechsler.com Sonderlösungen im Keramik- und Metallspritzguss Carl Rehfuss GmbH + Co.KG www.rehfuss.com Entwicklung und Herstellung von Getrieben und innovative Antriebslösungen Gebrüder Schulte GmbH & Co. KG www.schulte-lagertechnik.de Entwicklung und Fertigung von optimalen Lagerlösungen nach individuellen Anforderungen tetronik Kommunikationstechnik GmbH www.tetronik-kt.de Entwicklung und Herstellung von Rufanlagen und Anlagen für Schwestern- und Lichtruf Franz Wohl & Partner Prüfmaschinen GmbH www.wohl-partner.de Kalibrier- Wartungs- und Reparaturdienst-leistungen für Werkstoffprüfmaschinen sowie Herstellung von Werkstoffprüf-maschinen nach individuellen Anforderungen

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↑  Christian Rebernig sprach über wichtige Rolle des Handelsagenten beim Markteintritt.

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Tunesien sondiert DIE ÖSTERREICHISCH-ARABISCHE HANDELSK A MMER organisierte gemeinsam mit der Botschaft aus Tunesien am 20. November ein Wirtschaftsforum mit tunesischen Unternehmen. Das Bundesgremium zeigte die Möglichkeit auf, wie erfolgreich und kostengünstig Produkte über den Vertriebsweg des Handelsagenten am Markt platziert werden können.

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as Wirtschaftsforum wurde vom Präsidenten der Österreichisch-Arabischen Handelskammer (Englisch: Austro-Arab Chamber of Commerce, kurz AACC), Komm.-Rat Nabil R. Kuzbari und dem tunesischen Botschafter Mohamed Mezghani eröffnet. Zahlreiche Repräsentanten der arabischen Welt als auch von Österreich kamen in das Sofitel Wien, um Business Gespräche zu führen.

DIPL.-ING. MOUDDAR KHOUJA ist Generalsekretär der Österreichisch-Arabischen Handelskammer in Wien. headoffice@aacc.at

www.aacc.at

Seit beinahe 30 Jahren agiert die Österreichisch-Arabische Handelskammer (Englisch: Austro-Arab Chamber of Commerce, kurz AACC) als einzigartige Institution zur Förderung von wirtschaftlichen, wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Österreich und den 22 Ländern der arabischen Liga. Ihr exzellentes Netzwerk an Kontakten zu offiziellen Institutionen wie den arabischen Botschaften, Ministerien, internationalen Organisationen sowie zu Entscheidungsträgern, Geschäftsleuten und Businesspartnern macht die AACC zum wichtigsten Partner, wenn es um Geschäfte mit dem arabischen Raum geht.

↑  Der Generalsekretär der AACC, Mouddar Khouja (1.v.l.) war mit den Darbietungen der geladenen Referenten sehr zufrieden (v.l.n.r.): Safa Jennene Labidi (Tunesian Export), Nella Hengstler (Außenwirtschaft Afrika Nahost, Bildmitte), Jalel Tebib (FIPA) und Christian Rebernig vom Bundesgremium.

↑  Miteinander Reden führt meist zu guten Ergebnissen. Oft fehlt aber die Gelegenheit, einander überhaupt zu begegnen.

Tunesiens Wirtschaft im Aufwind Die tunesische Wirtschaft zählt zu den wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften in Afrika und in der arabischen Welt. Das Wirtschaftswachstum Tunesiens lag 2017 bei 2 %, was eine Verdopplung gegenüber 2016 bedeutete. Der positive Trend hat sich auch 2018 fortgesetzt. Reiche Oliven- und Dattelernte Einen wichtigen Wachstumsschub erhielt das BIP durch die gestiegenen Einnahmen aus der landwirtschaftlichen Produktion, im Besonderen durch eine deutliche Zunahme der Olivenproduktion. Nach der Dürre von 2016 stieg die Produktion 2017 auf 1,5 Millionen Tonnen, was einem Zuwachs von 160% gegenüber 2016 entsprach. Auch die Dattelernte fiel zufriedenstellend aus und so ist das flächenmäßig kleine Tunesien der viertgrößte Dattelproduzent weltweit und Exportweltmeister. Reges Treiben Im Anschluss an die Vorträge ging es zu den Einzelgesprächen mit potentiellen Geschäftspartnern.

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INTERNATIONAL

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Ungarn-Besuch: Vertretungsbörse mit ungarischen Unternehmen DAS BUNDESGREMIUM organisierte

gemeinsam mit der ungarischen Botschaft in Wien und der Ungarischen Handelskammer Györ-Moson-Sopron am 18. Oktober 2018 eine Vertretungsbörse. Das Bundesgremium nutzte die Gelegenheit, den Berufsstand zu präsentieren und Möglichkeiten der Kontaktanbahnung aufzuzeigen. Geschäftemachen kam nach der Vortragsreihe nicht zu kurz!

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m Rahmen dieser B2B Veranstaltung unter dem Motto „Bauen, Wohnen & Gesundheit“ hatten über 50 Teilnehmer in den Räumlichkeiten der Ungarischen Handelskammer in Györ die Möglichkeit mit potenziellen zukünftigen Geschäftspartner in Kontakt zu treten. Der Leiter der Außenwirtschaftsabteilung der ungarischen Botschaft, Herr Gabor Lilik, war gemeinsam mit der Leiterin der Abteilung für Außenwirtschaftsbeziehungen in der Handelskammer, Frau Judit Félhelyesné Zubonyai, über die rege Teilnahme höchst erfreut. Nägel mit Köpfen machen Zur Einleitung wurde der kurze Imagefilm über die Vorzüge des Handelsagenten hergezeigt. Und der kam gut an. Komm.-Rat Robert M. Hieger, Bundesobmann der Handelsagenten, erklärte in seinem Eingangsstatement, dass es nicht nur um Matching, sondern vor allem darum geht, Gelegenheiten zum Kennenlernen und Austauschen zu schaffen und einen Anstoß zum Netzwerken zu geben.

Fit für Ungarn Auf die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen ging Rechtsanwältin Dr. Susanne Kuen ein. Sie gab einen kurzen Überblick zum europäischen und österreichischen Handelsagentenrecht und zeigte Punkte auf, die bei einer Zusammenarbeit zu berücksichtigen sind. Im Anschluss an die Vorträge nutzten viele der Anwesenden die Chance um sich zusätzlich Rat zu holen. Vertriebs-Outsourcing Alle Vorteile, die den Unternehmen bei der Zusammenarbeit mit Handelsagenten bei der Platzierung ihrer Produkte am Markt zu Gute kommen, brachte Mag. Christian Rebernig, Geschäftsführer des Bundesgremiums der Handelsagenten zur Sprache. Auf großes Interesse stieß die Online-Vertriebsplattform www.register.handelsagenten.at. Hier können Unternehmen ihre Vertriebsprofis finden. Dass die Plattform inzwischen auch international verlinkt ist, war ein zusätzliches Argument, die Webseite zu besuchen.

↑  Die österreichischen Veranstalter zeigen sich gemeinsam mit den ungarischen Vertretern sehr zufrieden (v.l.): Bundesobmann Robert M. Hieger, Judit Félhelyesné Zubonyai (Handelskammer Györ-Moson-Sopron), Gabor Lilik (Ungarische Botschaft), Rechtsanwältin Susanne Kuen und Christian Rebernig.

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Handelsagenten sollten sich daher schnell registrieren um von möglichen Auftraggebern gefunden zu werden. Reges Treiben Im Anschluss an die Vorträge ging es zu den Einzelgesprächen mit potentiellen Geschäftspartnern. Hier Ungarische Unternehmer, die einen Handelsagenten suchen, dort Handelsagenten, die gern einen neuen Vertrag anbahnen möchten. Der Tag in Györ hat sich für viele gelohnt! Audi schauen Im Vorfeld gab es eine Besichtigung des AUDI Werks in Györ. Die Niederlassung wurde 1993 gegründet und ein Jahr später ging das Motorenwerk in Betrieb gehen. Im Jahr 2017 wurden 1.965.165 Motoren und 105.491 Automobile von den über 12.000 Mitarbeitern gefertigt. Fast alle Motoren für Audi-Fahrzeuge werden hier hergestellt. In Györ arbeitet fast jeder Dritte für Audi.

↑  Gemma Audi schauen. Begeistert waren die österreichischen Delegationsteilnehmer von der Produktion in Györ. Der Automatisierungsgrad ist enorm hoch. Das Ergebnis lässt sich sehen.

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Ungarische Unternehmen auf der Suche nach Handelsagenten Bereich WOHNEN Petra Trade Ltd www.petratrade.hu Handtücher, Geschirrtücher, Bettwäsche, Tischtücher

↑  Willi Krajasich (r.), Landesobmann aus dem Burgenland, zeigte sehr viel Ambition, die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu intensivieren. ↓ Österreich ist für die ungarische Wirtschaft nicht nur aufgrund der geographischen Nähe, sondern aus der Historie heraus ein ganz wichtiger Marktpartner. Die Importe aus Ungarn lagen 2017 bei EUR 4 Mrd. Das ist ganz ordentlich, aber da ist noch Luft nach oben, so Gabor Lilik von der Botschaft.

Szintetika Kft www.szintetika.hu Heimtextilien Victory Projekt Kft www.vprojekt.hu Büromöbel Bereich BAUEN DD-Skynet Kft www.skynetexport.hu Zahntechnische Produkte, Baustoffe Egererdő Zrt. - Mátraparkett www.matraparkett.hu Parkett Festung Kft www.festungkft.com Fenster und Türen Gabor OG www.gauto.at Badezimmerausstattung, Sanitär, Heizungstechnik Műszer Automatika Kft www.manti.hu Dämmstoffe, Betontechnologie, Möbel, Metallkonstruktionen

↑ Zahlreiche Teilnehmer lauschten den Vorträgen und waren in Erwartung der Einzelgespräche.

Mályi-Glass Kft www.malyiglass.eu Thermoglas, Glasgelände, Duschkabine IngatlanZseni.hu Kft www.ingatlanzseni.hu Installation, Raumtrennung, Smart-Wohnung Lösungen

↑  Das es beim Netzwerken um mehr geht als um einen Vertragsabschluss, fanden die Teilnehmer schnell heraus.

handelsagenten.at

Poly-Pack Kft https://polypack.hu/de/ Verpackungstechnik und Verpackungsmaterial Print Brokers Team Kft www.printbrokersteam.hu Verpackungstechnik und Verpackungsmaterialen Bereich GESUNDHEIT Ugrinpack-Erdősi Kft www.ugrinpack.eu Grüne Produkte Omnipack Csomagolástechnikai Cluster www.omnipack.hu Grüne Produkte Dermolex Kft www.dermolex.hu Dermolex Gel gegen Druckgeschwür Energopharma Kft www.energovital.hu Nahrungsmittelsergänzungen Goodwill Pharma Kft www.goodwillpharma.com Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel, Medizintechnik HighCosm Bt Dr. Kelen www.drkelen.hu Kosmetikprodukte My Med Kft www.my-med.eu Kosmetikprodukte Patella-96 Kft www.patella.hu Medizinische Befehlfsmittel

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↑ Ungarischen Köstlichkeiten stärkten die Teilnehmer der gut besuchten B2B-Veranstaltung.

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↑ Fachsimpeln, sich austauschen und Nägel mit Köpfen machen sind die Intentionen der Handelsagentenbörse.

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INTERNATIONAL

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AUSTRIA IST ÜBERALL des internationalen Dachverbandes IUCAB stattete Mag. Christian Rebernig dem AußenwirtschaftsCenter Lissabon einen Besuch ab um den Berufstand als wichtigen Partner für portugiesische Unternehmen bei der Platzierung von Produkten in Mitteleuropa vorzustellen. Die einstige „Entdeckernation“ wird neu entdeckt – auch von österreichischen Firmen. IM VORFELD DES VORSTANDSTREFFENS

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ortugals Wirtschaft wächst seit Jahren kontinuierlich und hat die Zeit der Wirtschaftskrise hinter sich gelassen. Die Investitionen sind so hoch wie seit sieben Jahren nicht mehr. Neben zweistelligen Exportsteigerungen wird das Wachstum auch von einer höheren Inlandsnachfrage getragen, die auch stark durch den Tourismus angekurbelt wird. Der Fremdenverkehr ist für 12 von 100 Euro an Konsumausgaben verantwortlich. Aber auch portugiesische Familien kaufen wieder so viel wie vor der Krise. Die Arbeitslosigkeit ist auf unter 7 % gesunken. Doch das Lohnniveau ist weiterhin niedrig. Jeder fünfte Arbeitnehmer erhält nicht mehr als den gesetzlichen Mindestlohn

↑  Lissabon Tram

Immobilien und Bau im es liefert. Dieses Handelsbilanzdefizit ist Aufwind hauptsächlich auf den Import von PKW – Der spürbare Anstieg an Gäsum EUR 220 Mio. im Jahr 2017 - zurückzuten zeigt sich auch auf dem Imführen, die in Portugal vor allem im Werk von Volkswagen Autoeuropa südlich von mobilienmarkt und in der BauLissabon produziert werden. Es handelt sich wirtschaft. In der Hauptstadt dabei um die Modelle T-Roc und VW ShaLissabon werden viele renovie- ↑  Vertiefende Gespräche über die Wirtschaftsbeziehungen und die Möglichkeiten für österreichische Handelsagenten mit Portugiesirungsbedürftige Gebäude im schen Firmen führten Barbara Lehninger vom ran. Abgeschlagen folgen die Warengruppen Zentrum erneuert, um sie dann AC Lissabon und Christian Rebernig. elektrische Maschinen und Bekleidung. Porvorrangig an Touristen zu vertugal hat eine bedeutende Textilindustrie und viele internationale Hersteller lassen in mieten. Zahllose Baukräne in der Stadt sind Portugal erzielen: +24,2%! Damit hat ÖsterPortugal produzieren. ein sichtbares Zeichen dafür. Dies hat natürreich 2017 Waren um fast ein Viertel mehr exportiert als im Jahr zuvor, insgesamt EUR lich auch Auswirkungen auf den regulären 397,4 Mio. Auch im ersten Halbjahr 2018 Brücke nach Afrika Wohnungsmarkt, da durch die kurzzeitige Verstiegen die Warenexporte nach Portugal um Portugal kann für österreichische Untermietung an Touristen deutlich mehr verdient weitere 11%. Das zeigt auch, dass die Portuwerden kann, als Wohnungen längerfristig an nehmen aber auch als Brücke nach Afrika Einheimische zu vermieten. Auch in anderen interessante Chancen bieten. Portugiesische giesen wieder in Maschinen investieren. Landesteilen sind viele ausländische InvestoFirmen haben traditionell sehr gute Konren am Kauf von Immobilien interessiert. takte in afrikanische Märkte, vor allem den Auch Handelsagenten können profitieren portugiesisch-sprachigen wie Angola oder Trotz beachtlicher Exportsteigerungen imMosambik. portiert Österreich aus Portugal mehr, als Startup-Szene und österreichische Produkte gefragt Doch nicht nur Immobilieninvestoren und Startups – der Web Summit, die größte StarMAG. BARBARA LEHNINGER tup-Konferenz Europas, wird jährlich von Wirtschaftsdelegierte Stv. in Lissabon über 60.000 innovativen Köpfen aus aller Welt besucht - zieht es nach Portugal. Auch lissabon@wko.at österreichische Unternehmen konnten ein www.wko.at/aussenwirtschaft/pt beachtliches Plus bei den Exporten nach

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INTERNATIONAL

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IUCAB: Stärkung des internationalen Netzwerks DER VORSTAND DES WELT WEITEN DACHVERBANDS DER HANDELSAGENTEN IUCAB

Hauptstadt Lissabon auf den Spuren Vasco da Gamas.

↑  Die Mitglieder des IUCAB Executive Committee zu Gast in Lissabon.

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ie Mitglieder des IUCAB-Exekutivkomitees versammelten sich am 16. November in der portugiesischen Hauptstadt. Anwesend waren Olivier Mazoyer, Präsident von IUCAB, und seine Vize-Präsidenten Ole Kristian Bull (Norwegen), David Johnson (UK), Marco Righetti (Italien), Ralf Scholz (Deutschland) und Axel Sturmberger (Österreich) sowie IUCAB-Generalsekretär Christian Rebernig. Portugals Wirtschaft stärker als zuletzt Im Vorfeld des Treffens besuchte die IUCAB-Spitze den Direktor für europäische Beziehungen in der Handels- und Industriekammer Portugals (CCIP), Joao Paes Cabral, um sich ein Bild über die wirtschaftlichen Entwicklungen im Land zu machen. Das Meeting war auch insofern wichtig, da in Portugal die Handelsagenten nicht in Verbänden organisiert sind, sondern an Branchenverbünden angedockt sind. Agenten, die Textilien vermitteln, sind im Textilverband organisiert, wo auch Industrie, Handel und Verarbeiter zusammengefasst werden. Daher gab es am Rande auch Gespräche mit den starken Verbänden, wie beispielsweise dem Textilverband oder dem Automotivverband.

handelsagenten.at

wandelte in der portugiesischen

↑  Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen den IUCAB Vorständen. Neue Weichenstellungen wurden für das kommende Jahr getroffen.

Fokus auf Zielgruppe Hersteller Christian Rebernig gab einen aktuellen Überblick über die Aktionen 2018. Die neue Website ist seit heuer online und ist die Visitenkarte der Organisation. Als nächster Schritt gilt es einerseits Verbände dazu ermutigen, der IUCAB beizutreten und andererseits Herstellerverbänden von den Vorteilen in der Zusammenarbeit mit Handelsagenten zu überzeugen. Daher wird nun alles vorbereitet um über die sozialen Netzwerke die entsprechenden Zielgruppen zu sensibilisieren und auf die Website zu führen. Die Kampagne soll im 1. Halbjahr starten. Insbesondere wird auch die IUCAB B2B Plattform und damit auch die österreichische Lösung register.handelsagenten.at promotet. Die Teilnehmer waren sich einig, dass sich die Aktivitäten in den nächsten Jahren stärker auf die Zielgruppe der Hersteller konzentrieren müssen, da diese bekanntlich entscheiden, wie ihr Vertrieb aufgestellt ist. Wird der Weg über angestellte Vertriebsmitarbeiter eingeschlagen oder greifen Hersteller auf die Dienste des Handelsagenten zurück um die Produkte am Markt zu platzieren.

↑  Joao Paes Cabral (Bildmitte), Direktor für europäische Beziehungen in der Handels- und Industriekammer Portugals (CCIP), gab Einblick in die wirtschaftlichen Entwicklungen des Landes. IUCAB Präsident Olivier Mazoyer (1.v.l.) und Generalsekretär Christian Rebernig nutzen die Möglichkeit sich mit Herstellerverbänden auszutauschen.

IUCAB Die weltweite Allianz von Handelsagentenverbänden info@iucab.com www.iucab.com we speak the international language of sales.

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BUCHTIPP

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Erfolgreich als Handelsagent mit Fokus Österreich LEITFADEN FÜR NACHHALTIGE BEZIEHUNGEN ZU GESCHÄFTSPARTNERN UND MEHR GEWINN.

rfahren Handelsagenten in Österreich, wie sie durch die ErIn diesem Buch erfahren Handelsagenten in Marktfelder und gezieltes Networking die Profitabilität ihrer wiewie sieesdurch neuer können. DieÖsterreich, Autoren zeigen, gelingt,die die Erschließung Bedürfnisse UnternehmenMarktfelder besser zu befriedigen und dadurch den eigenendie Pround gezieltes Networking der Geschäftspartner signifikant zu steigern.

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usen, Diplom-Kaufmann, warLeitfaden Dozent an verschiedenen bietet dieser handfestes deut-

n und viele Jahre Hauptgeschäftsführer der Centralvereinigung Know-how sowie konkrete Tipps zum Umgang chaftsverbände für Handelsvermittlung und Vertrieb (CDH)

mit Unternehmen und Behörden.

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Wirtschaftskammer Österreich in Wien. Zusätzlich ist er Gewichtigsten Fragen: weltweiten Dachverbandes der Handelsagenten (IUCAB).

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turierten Herangehensweise bietet dieserzeigen, Leitfaden handfestes können. Die Autoren wie es gelingt, konkrete Tipps zum Umgang mit Unternehmen und Behörden. die Bedürfnisse der vertretenen Unternehmen inden hier Antworten auf die wichtigsten Fragen: Wie wähle zuMitarbeiter befriedigen undkalkuliere dadurchichden rtretung undbesser geeignete aus? Wie die eigenen uss ich über Kennzahlen und Marketing Wie rüste ich signiUmsatz sowie den derwissen? Geschäftspartner r Steuern auf und wie finde ich die richtigen Ansprechpartner fikant zu steigern. envertretung? Zahlreiche Musterberechnungen, anschauliche AQs erleichtern die praktische Umsetzung. Ein unentbehrlicher SIEtätig DAS ALS NACHdelsagenten, NUTZEN die in Österreich sind,BUCH aber auch internatirbeiten. SCHLAGEWERK FÜR DIE PRAXIS

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AUTOREN: DR. ANDREAS PAFFHAUSEN MAG. CHRISTIAN REBERNIG

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BRANCHE

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Schildbürgerstreich DAS LEBEN ALS HANDELSAGENTIN hält immer wieder Überraschungen bereit – angenehme und leider auch weniger erfreuliche. Manchmal spielt dabei ein einziges Wort das berüchtigte Zünglein an der Waage T E X T: S U S A N N E L O H S , H A N D E L S A G E N T I N

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er Schildbürgerstreich, von dem ich Ihnen diesmal erzählen möchte, liegt zwar schon ein paar Monate zurück. Aber da ich das vierseitige Schreiben zwecks Ablage erst kürzlich wieder in Händen hielt, will ich Ihnen die Geschichte nicht vorenthalten – und Ihnen einen wertvollen Tipp mit auf den Weg geben. Das Parkraumüberwachungsorgan und ich Es war nicht das erste Mal, dass es mir passiert ist: Ich stelle unseren Kombi in einer Halten-und-Parken-verboten-ausgenommen-Ladetätigkeit-von-bis-Zone ab, um zwei Hotels in der Wiener Innenstadt zu beliefern. Wie vorgeschrieben mit umgeklappten Rücksitzen, Ladetätigkeit-Schild hinter der Windschutzscheibe und selbstverständlich innerhalb der auf der Verkehrstafel als erlaubt angeführten Zeitspanne. Und ertappe gerade noch rechtzeitig das Parkraumüberwachungsorgan beim Zücken des Strafzettelblocks. „Ui, da bin ich von der falschen Seite gekommen und hab das Zusatzschild nicht gesehen – stimmt, wenn Sie gerade ausgeliefert haben, war es okay, dass Sie hier stehen“, lautete beispielsweise letztens die Antwort auf meinen händeringenden StoppRuf, als ich den Schreiberling schon aus der Ferne entdeckte. Diesmal jedoch hatte das Parkraumüberwachungsorgan kein Einsehen, sondern meinte lapidar, ich könne ja Einspruch erheben, wenn ich so sicher sei, recht zu haben. Gesagt, getan. Mein Ungehorsamsdelikt Zwei Monate später trudelte die vierseitige Straferkenntnis der Magistratsabteilung 67 bei mir ein. Mit dem Fazit, nun zusätzlich zum ursprünglichen Strafmaß auch noch die Kosten des Strafverfahrens begleichen

handelsagenten.at

zu müssen. Weil unser Magistrat zu dem Schluss gekommen ist, dass mein Fahrzeug in besagter Zone abgestellt war, ohne dass eine Ladetätigkeit wahrgenommen wurde. Denn, so weiter unten im Schreiben: Als Ladetätigkeit wird das Beladen oder Entladen von Fahrzeugen bezeichnet… Dieser sind keine zeitlichen Grenzen gesetzt, sie muss jedoch unverzüglich begonnen und ohne jede Unterbrechung durchgeführt werden. Dies wäre bei mir nicht der Fall gewesen, es wurde keine durchgängige gesetzeskonforme Ladetätigkeit durchgeführt und somit hätte ich die mir angelastete Verwaltungsübertretung ohne Zweifel begangen. Schlussendlich wurde ich noch belehrt, dass es sich hierbei um ein sogenanntes Ungehorsamsdelikt im Sinne des § 5 Abs. 1 VStG. handeln würde, was ich besonders amüsant fand. Die Krux an der Geschichte Sie fragen sich jetzt bestimmt, was genau eigentlich schiefgelaufen ist. Erlaubtes Zeitfenster erfüllt, alle gesetzlichen Bedingungen und Bestimmungen eingehalten. Was also? Ich verrate es Ihnen: Meine Wortwahl

beim Einspruch war’s! Dummerweise hatte ich geschrieben: „Da es für Ladetätigkeiten kein Zeitlimit gibt, wären zwölf Minuten für zwei Auslieferungen und Warenkontrolle sicherlich angemessen.“ Das Wort „Warenkontrolle“ hätte ich mir sparen sollen, das war das Zünglein an der Waage. Denn „Die Warenkontrolle gehörte in Ihrem Fall nicht zur Ladetätigkeit“ heißt es in der rechtlichen Beurteilung. Wobei Warenkontrolle bedeutet, dass meine Kunden kurz schauen, ob die gelieferte Ware mit dem Lieferschein übereinstimmt und Letzteren unterschreiben, was gefühlte fünf Sekunden in Anspruch nimmt. Aber das tut hier leider nichts zur Sache. Nachher ist man immer klüger als vorher Denn korrekterweise hätte ich die Ware abgeben, zum Fahrzeug zurückkehren, dieses aus der Ladezone entfernen und umparken, wieder zum Kunden gehen und dann erst den Lieferschein unterschreiben lassen müssen. Oder eben in meinem Einspruch das Wort „Warenkontrolle“ weglassen. Was eindeutig die klügere Variante gewesen wäre.

SUSANNE LOHS vertreibt seit Sommer 2016 zusammen mit ihrem Mann „Köstliches aus Vorarlberg“ in Wien und Umgebung. Außerdem ist sie mit CommuniCare selbständige PR- & Marketingberaterin für Einzelunternehmen und KMU. s.lohs@lohs.co.at www.koestlichesausvorarlberg.at

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IM PORTRÄT

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Franz Gruber Mit 60 Jahren hat Franz Gruber noch den Sprung in die Selbständigkeit gewagt – und das mit Erfolg.

ZUM GRÜNDEN IST ES NIE ZU SPÄT.

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ranzi, du wirst einmal ein richtiger Verkäufer!“ Mit diesen Worten motivierte Franz Grubers ehemaliger Lehrherr Theo Zöls aus dem Niederbayerischen Fürstenzell bei Passau den heute 64-jährigen „Jungunternehmer“ bereits 1968, im ersten Lehrjahr. So kam es dann auch. Bereits im dritten Lehrjahr verkaufte er Küchen der Marken Alno, Wellmann und Siematic sowie Elektroeinbaugeräte. 1976 zog es ihn zu dem renomierten Schärdinger Eisen- und Beschlägegrosshandel Weyland, wo er 1981 seine Außendiensttätigkeit startete. Mitte der Neunzigerjahre ging es dann zu DOMO Sanifer in Attnang, wo er die Küchenstudios vom Waldviertel bis nach Vorarlberg besuchte. Knapp zwei Jahrzehnte blieb Gruber im Unternehmen. Getreu seinem Motto „Mut + Plan = Erfolg“ gründete der Innviertler mit 60 Jahren im Juli 2014 – kurz vor der Insolvenz von Domo Sanifer – seine Firma Franz Gruber – Industrievertretungen und Handelsagentur. Unterstützt wird er dabei von namhaften Marken, mit denen er auch in Zeiten eines schärfer werdenden Wettbewerbs Erfolg hat. Mit der Marke RIEBER (Waterstation Systemspülen, in der die praktischen Dampfgareinsätze und Kochgeschirre passen) deckt er die hochwertige Küchenschiene ab. Der deutsche Spülenerzeuger ist auch im Objektbereich mit seinem Preis-Leistungsverhältnis gefragt. Den Armaturenbedarf deckt Franz Gruber

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mit RIEBER und Villeroy & Boch ab. Passend zu den Funktionsspülen von RIEBER bietet der leidenschaftliche Innviertler-Kaufmann auch hervorstechendes Design und Funktionalität der Deutschen Armaturenmarke Dornbracht an. Ganz neu im Sortiment sind die Dornbracht-Alape glasierten Stahlbecken in verschiedenen Farben. Da gerade bei hellen und dunklen Granitspülen der Markt etwas stagniert, kann Gruber in diesem Segment mit den Marken Dornbracht und Villeroy & Boch punkten: „Keramikspülen haben eine 100-prozentig porengeschlossene Oberfläche und sind wesentlich pflegeleichter!“ Derzeit ist der erfahrene Handelsagent sehr beschäftigt, konkret mit der Marke Falmec–KEG. Die Markteinführung des neuen Falmec Kochmuldenlüfter-Modells „Quantum“ ist überaus positiv angelaufen. Kein Wunder, stellt Gruber in seinen Kundengesprächen immer den Kundennutzen in den Vordergrund und sucht nach der optimalen Lösung für jede Anforderung. Tatkräftige Unterstützung bekommt Gruber von seiner Frau Margit im Back-Office und von Schwiegersohn Günter und dessen Firma Quanten Consulting (www.quantenconsulting.at) in Sachen Marketing. Die kleine, aber feine Schärdinger Handelsagentur hat zusätzlich noch die Industrievertretung für Österreich und Südtirol des weltweit agierenden deutschen Container-Herstellers SCHÄFER (Edelstahl Behälter und Fässer)

für Bier, Wein und alkoholfreie Getränke. Zu den Kunden zählen namhafte Brauereien und Winzergenossenschaften. Aktuelle Studien zeigen, dass zwei Drittel der Österreicher finden, dass sie ab 60 rasten wollen – auch auf die Gefahr hin, zu rosten! Unternehmen sind aber gut beraten, nicht auf Wissen, Erfahrung und Kompetenz Älterer verzichten. Mit intelligenter Küchentechnik mit System und Kompetenz bietet Franz Gruber einen gesunden Mix für Händler und Verkäufer mit „Herz & Hirn!“ Gemäß dem Motto von Udo Jürgens: Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an, fing Franz Gruber mit viel Engagement und Erfahrung mit 60 Jahren „wieder“ neu an – aber nicht mit der Pension!

ZUR PERSON Franz Gruber, 64, ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und wohnt in Schärding am Inn. Gruber absolvierte von 1969 bis 1972 eine kaufmännische Lehre im Fachmarkt Zöls im Niederbayerischen Fürstenzell. Zu seinen Hobbies zählen Fotografieren und Bergwandern. Er ist seit 1981 im Außendienst tätig und gründete mit 60 Jahren die Industrievertretung und Handelsagentur Gruber. Mit seiner Agentur bedient er den Österreichischen Küchenmarkt, mit den Schäfer Bier- und Weincontainern die Brauereien in Österreich und Südtirol.

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IM PORTRÄT

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Reinhard Winder AUF DER SUCHE NACH VERSTÄRKUNG . Über die Technikschiene ist Reinhard Winder in den Vertrieb gekommen. Der Markt boomt zwar nicht mehr, läuft aber gut. Für den Osten des Landes sucht der Vorarlberger einen Mitstreiter, der auch irgendwann zum Nachfolger werden könnte.

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eine ersten Erfahrungen im Vertrieb hat Reinhard Winder bereits Anfang der 1980er-Jahre gesammelt. Im elterlichen Betrieb, in dem er unter anderem als Monteur von Stalleinrichtungen tätig gewesen war. Danach, von 1987 an, werkte Winder bei der Firma Weishaupt. Vier Jahre lang montierte er dort Brenner und Heizsysteme, ehe er in den Vertrieb einstieg und Niederlassungsleiter in Dornbirn wurde. Von 1997 an arbeitete Reinhard Winder als Techniker und im Vertrieb von ecom Abgasmessgeräten bei Ecotherm in Götzis. Eben solche Geräte vertreibt Winder seit 2001 als Handelsagent. Außerdem betreibt Reinhard Winder eine Serviceund Prüfstelle nach ÖNORM und beschäftigt drei Mitarbeiter. „Ich bin über die Technik in den Vertrieb gekommen und habe mir durch verschiedene Schulungen das Know How im Vertrieb erarbeitet“, sagt Reinhard Winder, der auch in seiner Freizeit ein Aktivposten ist. Er treibt Sport, bevorzugt in der freien Natur. Im Sommer hat es ihm das Wandern und Mountainbiken angetan, im Winter steigt er auf die Ski – sowohl Alpin als auch Tourenski – um. Für Ostösterreich sucht der Vorarlberger nach Verstärkung. Er möchte einen weiteren Han-

handelsagenten.at

delsagenten gewinnen, um Abgasmessgeräte und Dichtheitsprüfgeräte vermehrt unter die Leute zu bringen. Idealerweise jemanden, der technikaffin ist und die Branche bereits kennt. Wie seine Mitarbeiter hat Reinhard Winder noch etwa zehn Jahre bis zur Pension. Deshalb kann er sich gut vorstellen, sein gut gehendes Geschäft auf einen Nachfolger zu übergeben. Ein Einstieg bei Winder bringt also durchaus aussichtsreiche Karrierechancen. Welche Eigenschaften braucht es, um in der Branche Erfolg zu haben? „Bringt man technisches Verständnis mit und hat ein freundliches und offenes Wesen, kann man es weit bringen“, so Winder. „Anfangs, als ich als 2001 begonnen habe, gab es einen Boom. Mittlerweile ist der Markt gesättigt, seit zehn Jahren bin ich überwiegend im Austauschgeschäft tätig“, erzählt Winder. Auch wenn der Markt schwieriger geworden sein mag, kann Reinhard Winder seinem Dasein als Handelsagent viel Positives abgewinnen. Er schätzt die Möglichkeit, sich die Arbeitszeit frei einteilen zu können. „An einem schönen Tag unter der Woche kann ich einmal dem Sport fröhnen, und dafür an einem regnerischen Samstag arbeiten. Und das auch von zu Hause aus“, sagt Winder. Home

Office heißt das heutzutage. In finanzieller Hinsicht ist der Vorarlberger auch zufrieden: „Ich lebe recht gut davon.“ Langweilig wird der Berufsalltag nicht. „Es gibt immer wieder technische Neuerungen, die Geräte gehen mittlerweile sehr stark in Richtung IT.“ Reinhard Winders Hauptkunden sind Werkskundendienste von Heizungsproduzenten, Wartungsdienste an Heizungsanlagen, SHK Installateure, Rauchfangkehrer sowie Servicedienste an Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen. Unter den Referenzen finden sich Unternehmen wie Viessmann Steinhaus, Bösch Heizung Lustenau, Olymp Ötztal Bahnhof, Windhager, Hoval, Bosch Thermotechnik, Gilles oder Saacke Großkessel Wien.

ZUR PERSON Reinhard Winder kam 1962 in Dornbirn als zweites Kind von Gerta und Adolf Winder zur Welt. Nach dem Besuch der Volksschule Bildstein (1968 – 1972), der Hauptschule Wolfurt (1972-1976) und der Polytechnischen Schule Dornbirn begann Winder 1979 seine Lehre zum Elektriker in Wolfurt. Der sportliche Vorarlberger hat zwei erwachsene Kinder und ist seit 2001 als Handelsagent tätig.

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BUSINESS

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SERIE

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Ihre Stimme wirkt - immer und überall

WI E SIE IHR E WI RK UN G STE IGE RN TEIL 4 VON 4

Haben Sie den Film „Die eiserne Lady“ gesehen? In dem die Schauspielerin Meryl Streep die britische Premierministerin Margaret Thatcher spielt?

„SIE KREISCHEN, MRS THATCHER!“

T E X T: D R . M A G D A B L E C K M A N N

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ieser Satz „Sie kreischen, Mrs Thatcher!“ ist eine Schlüsselstelle in dem Streifen, denn Thatcher hatte Probleme, sich als Abgeordnete im Unterhaus durchzusetzen – mit ihrer hohen Stimme, in einem männlich dominierten Umfeld, Ende der 1970er-Jahre. Ich weiß nicht, ob es tatsächlich stimmt, aber der legendäre Sir Laurence Olivier soll ihr zu einem Stimmcoaching geraten haben, das ihre Stimme innerhalb von zwei Jahren um mehrere Halbtöne senkte. Das Ergebnis war die berühmte Thatcher-Stimme mit dem warmen, angenehmen Timbre. Und sie wurde Premierministerin des Vereinigten Königreichs – für viele, viele Jahre. Das Timbre, der Duktus und die Klangfarbe der Stimme Thatchers waren also antrainiert – alles nur eine Frage von Unterricht, Ausbildung und Übung!

„DIE STIMME - DER UNGEPFLEGTESTE AUSDRUCKSKANAL DES MENSCHEN.“ Arno Fischbacher Wie kann es sein, dass wir alle nur damit beschäftigt sind, zu überlegen, was wir sagen? Die Stimme ist ein zentraler Bestandteil unseres Auftritts, sie stellt die ersten Weichen, sie kann unsere Wirkung verstärken oder schwächen. Ein Mensch mit wohlklingender Stimme strahlt mehr Kompetenz, Glaubwürdigkeit und Vertrauen aus. Wer sein Gegenüber also überzeugen will – ob beim Smalltalk, im Bewerbungsgespräch, bei der

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Gehaltsverhandlung oder in der Teambesprechung, sollte darauf achten, im Brustton der Überzeugung zu sprechen und eine „stimmige“ Ausstrahlung zu besitzen. Und das lernt man nicht in der Schule! Sprachbilder bestimmen unser Leben Auch wenn die Stimme eines Menschen, wie eben gehört, ein einzigartiges und machtvolles Instrument ist, so geht sie doch Hand in Hand mit unserer Sprache. Zusammen bilden Stimme und Sprache die Visitenkarte unserer Persönlichkeit, sind Teil unserer Identität und wesentliche Komponenten unserer Ausstrahlung. Entscheidend sind Sprechfluss, Sprechtempo, Betonung und auch Pausen. Sprechen Sie lebendig und melodisch, interessant, pointiert, flüssig und dennoch verständlich? Denn wen interessiert schon eine monotone Sprechweise? Auch das Gesprochene, unsere Sprach- und Redemuster sind relevant. Eigentlich eigenartig, dass Rhetorik seit mehr als 100 Jahren kein Schulfach mehr ist. Gerade in einer Zeit, in der große Redner zeigen, wie machtvoll die Sprache sein kann. Denken Sie nur an Barack Obama oder Steve Jobs. Wie dem auch sei: Sprachforscher sind sich darüber einig, dass Sprache einen wesentlichen Einfluss auf unser Denken hat, dass Wörter manipulieren können und dass es von unserer Muttersprache abhängt, wie wir die Welt sehen. Der US-Amerikaner George Lakoff ist Linguist und Experte für Metaphern, für Sprachbilder. In seinem Buch „Leben in Metaphern“ vertritt er die These, dass wir den Einfluss der Worte oft gar nicht mitbekommen und man uns deshalb so gut manipulieren kann – mit Marketing zum Beispiel.

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BUCHTIPP Smalltalk Wie introvertierte Menschen Ihre Stärken erkennen und leichter Gespräche führen 240 Seiten, Hardcover Goldegg Verlag, November 2018 Buch bestellbar unter: https://www.magdableckmann.at/smalltalk-buch/

Studien haben ergeben, dass unsere Wahrnehmung äußerst subjektiv ist, denn sie lässt sich von Begriffen leiten: Gebäck schmeckt uns besser, wenn es laut Speisekarte nach einem „Rezept der Großmutter“ oder „traditionell“ gebacken wurde. Oder: Ein exotischer Name verleiht Getränken ein frischeres Aroma. In puncto Politik zum Beispiel ist Lakoff überzeugt: „Metaphern können Wahlen entscheiden.“ Demgemäß brauchen wir Vergleiche und Sprachbilder, um neue Situationen oder schwierige Konzepte zu verstehen – sie sind also unsere wichtigsten Denkwerkzeuge. Deshalb ist es notwendig, dass wir uns einen Schatz an Analogien und Metaphern zulegen, damit wir bewusster und verständlicher kommunizieren können. Wenn Sie zum Beispiel bei der Kurzvorstellung, und zwar auf die Frage »Was machen Sie beruflich«, für Ihre Tätigkeit eine eindrucksvolle positive Metapher finden, können Sie sich in den Köpfen Ihrer Gesprächspartner verankern. Einer meiner Kunden stellt sich zum Beispiel so vor: »Ich arbeite im Rotlichtmilieu.« Was geht Ihnen dabei durch den Kopf ? Viele werden neugierig und wollen es genauer wissen und fragen nach. Somit hat er das Ziel erreicht, Interesse geweckt und sich in den Kopf seines Gegenübers verankert, denn er löst seine Beschreibung anschließend auf und sagt: „Ich stelle Infrarotkabinen her und bin Geschäftsführer der Firma Physiotherm.“ Durch Sprache zu mehr Kompetenz und Wirkung Alles in allem beweist: Wir müssen auf unsere Sprache achten. Oft sind es Kleinigkeiten, die große Wirkung erzeugen. Verwenden Sie Wörter wie „bewirkt, zwingt, führt zu, ermöglicht, hilft, unterstützt, beweist, wenn ... dann“. Streichen Sie Wörter wie „eigentlich“ und „vielleicht“ aus Ihrem Wortschatz, wenn Sie überzeugen wollen. Oder was denken Sie, wenn jemand zu Ihnen sagt: „Eigentlich geht es mir ganz gut, aber vielleicht sollte ich etwas verändern.“

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Das ist keine klare Botschaft. Besser dagegen klingt: „Mir geht es sehr gut, trotzdem werde ich Folgendes verändern.“ Dazu gibt es eine ganz einfache Übung: Nehmen Sie sich auf Band auf und achten Sie darauf. Oder tippen Sie ein paar Sätze – genau so, wie Sie sie sprechen würden – schnell am Computer ein. Wenn Sie den Text lesen, werden Ihnen diese Füllwörter sofort auffallen. Wenn wir überzeugend sein wollen, müssen wir uns deutlich statt schwammig ausdrücken, korrekt und betont sprechen. Verzichten Sie auch auf zu viele Fremdwörter. Stellen Sie Fragen! Eine effektive Strategie, gerade beim Smalltalk, ist Fragen zu stellen. Über die Eisbrecherfragen, die einen lockeren Einstieg in ein Gespräch garantieren, wurde schon in den letzten Artikeln geschrieben. Aber auch im weiteren Verlauf ist es wichtig, durch Fragen echtes Interesse zu zeigen: Wer viel fragt, erfährt auch viel. • Achtsames Fragen hilft, mehr über die Umstände zu erfahren, über das, was Ihr Gegenüber (z. B. Ihr Kunde), wirklich will. • Achtsames Fragen ist ein erstes Investment in den Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung.

• Durch achtsames Fragen zeigt man Interesse – beruflich wie privat. • Achtsames Fragen ist ein Zeichen von Wertschätzung. Wenn Sie sich nun fragen, warum an dieser Stelle von „achtsamem Fragen“ gesprochen wird, lautet die Antwort: Achtung, Falle! Denn auch in diesem Fall gilt: Stellen Sie offene Fragen, damit das Ganze nicht in einen Monolog ausartet und Ihr Gesprächspartner sich ausgefragt fühlt. Das Beste kommt zum Schluss Sie müssen nicht gleich – wie Margaret Thatcher – Ihre Stimmlage komplett verändern oder wie Barack Obama eine rhetorisch geschliffene Rede, aufgebaut wie aus einem Lehrbuch von Cicero, halten. Aber einer Sache sollten Sie sich bewusst sein: Stimme und Sprache bestimmen wesentlich, wie Sie beim anderen ankommen: charismatisch und charmant, geistreich und genial oder langweilig, mittelmäßig und nichtssagend. Beides sind Ausdruckskanäle Ihrer Authentizität, Gradmesser für Ihre Kompetenz, Ihr Wissen, Ihre Überzeugungskraft. Wenn Ihre Stimme, Sprache und Ihre Körpersprache in Einklang stehen, können Sie nur gewinnen – an Attraktivität und Präsenz.

DR. MAGDA BLECKMANN ist Betriebswirtin und hat über 15 Jahre Erfahrung in der österreichischen Spitzenpolitik. Heute ist sie erfolgreiche Unternehmerin, Businesscoach, Autorin und Expertin für Erfolgsnetzwerke. office@magdableckmann.at www.magdableckmann.at

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DIGITALISIERUNG

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SEO: Im Internet besser gefunden werden

SERIE DER D IG IT A L E WA N D E L TEIL 4 VON

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ist mittlerweile online. Das Internet ist aus der digitalen Welt nicht mehr wegzudenken und gilt als Informationsquelle Nummer 1. Aus diesem Grund müssen auch Sie als Handelsagent stärker denn je „digital denken“ und dafür sorgen, dass Ihre Website auf der ersten Seite der Suchergebnisse gelistet wird. Denn fast niemand blickt auf die zweite Seite! MEHR ALS DIE HÄLFTE DER WELTBEVÖLKERUNG

T E X T: I N G . A L E X A N D E R G R A F, M . S C., O N L I N E E X P E R T E

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hr Webauftritt fungiert als Aushängeschild Ihrer Handelsagentur und soll Sie und Ihr Angebot im Internet so optimal wie möglich präsentieren, um Stammkunden zu binden und neue Kunden zu generieren. Doch eine Website selbst ist noch längst nicht alles. Täglich landen mehr Informationen im Internet und es wird immer schwieriger dem Mitbewerb standzuhalten. Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Online-Auftritt heutzutage ist daher eine professionelle Suchmaschinenoptimierung (kurz SEO). Denn nur, wenn Ihre Handelsagentur schnell gefunden wird und optimierte Inhalte bietet, werden sich Internetnutzer langfristig dafür interessieren. Es lohnt sich also, sich einmal mehr mit den Grundlagen der SEO auseinanderzusetzen. Denn obwohl der Begriff in Zeiten der Digitalisierung bereits in aller Munde ist, wissen nur die Wenigsten wirklich über die Relevanz der Suchmaschinenoptimierung Bescheid. Ihre Website auf der ersten Seite Nahezu jeder Internetnutzer verwendet Suchmaschinen im Internet, um Informationen und Websites zu einem bestimmten

IHR KOSTENLOSER WEBSITE-CHECK Treue gehört belohnt. Die ersten 20 Anfragen erhalten eine kostenlose Analyse. Dabei werden Antworten und auch konkrete Handlungsempfehlungen wie zum Beispiel zu folgenden Fragen geliefert: •• Wie wird meine Website derzeit auf Google gefunden? •• Wie werden die aktuellen Google-Kriterien erfüllt? •• Ist meine Seite responsive, d. h. wird sie auf allen Endgeräten optimal dargestellt?

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Thema zu finden. Dabei ist Google mit einem Marktanteil von über 90% weltweiter Marktführer. Nur Websites, die einen hohen Rang

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in der Liste der Suchmaschinentreffer haben, besitzen somit das Potential, möglichst viele Menschen auf das Angebot aufmerksam zu

machen. Websites können noch so informativ und relevant sein, doch sobald sie aufgrund einer schlechten Optimierung niedrig eingestuft werden, werden sie nicht auf der ersten Ergebnisseite angezeigt. Interessenten werden den Inhalt daher nie finden und lesen, denn nicht einmal 2% der Internetnutzer suchen auf der zweiten oder dritten Suchergebnisseite. Sie verlassen sich auf die Treffer der Suchmaschine und stufen hinte-

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SUMMARY Laut Statistik Austria betreiben 88% der österreichischen Unternehmen eine eigene Website, auf der sie ihr Unternehmen mitsamt ihren Waren und Dienstleistungen präsentieren. Der Anteil der suchmaschinenoptimierten Websites ist allerdings immer noch sehr gering. Und das, obwohl ein optimierter Online-Auftritt heutzutage großes Potential hat und somit unverzichtbar ist.

re Ergebnisse als weniger relevant ein. Um Ihren digitalen Geschäftserfolg zu steigern, müssen Sie folglich die Position Ihrer Website in den Suchergebnissen verbessern. Um solch eine gute Position zu erreichen müssen einige Kriterien erfüllt werden. Content is King: Suchmaschinenoptimiertes Texten Der eigentliche Inhalt der Website ist nicht nur das Wichtigste für die Website-Besucher, sondern auch für die Suchmaschinenoptimierung. Texte müssen Kriterien erfüllen, damit sie von den Suchmaschinen gelesen, bewertet und indexiert werden können. Dabei spielen die richtige Navigation und Seitenstruktur, sowie eine Headline mit Call-toaction und eine übersichtliche Gliederung der Überschriften eine entscheidende Rolle. Auch Fehlerfreiheit ist ein Muss. Das verspricht den Besuchern nicht nur Seriosität, sondern Ihnen auch ein besseres Ranking. Achten Sie außerdem auf eine bedeutsame Keyword-Wahl. Überlegen Sie von Anfang an, unter welchen Begriffen Sie in den Suchmaschinen gefunden werden möchten und bauen Sie diese und passende Synonyme sinnvoll im Text ein. So wird Ihre Seite besser eingestuft und schneller gefunden. Nichtsdestotrotz gilt: Leserfreundlichkeit und zielgruppengerechte Kommunikation ist das A und O des professionellen Content Marketings. Schreiben Sie Ihre Inhalte also nie für die Suchmaschinen. Ein professioneller Website-Text unterscheidet sich nicht mehr von einem guten redaktionellen Artikel und soll keinesfalls eine zwanghafte Aneinanderreihung von Keywords beinhalten. Google erkennt Zusammenhänge und rankt nur jene Websites hoch, die sich auf die Zielgruppe und eine klare Botschaft fokussieren. Regelmäßige Beiträge und ein unternehmenseigener Blog beispielsweise macht Ihre Seite rele-

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vanter und bindet Ihre Zielgruppe langfristig an Ihr Unternehmen. Auch Sie möchten Ihre Absprungrate verringern, mehr Besucher und somit mehr Anfragen bekommen? Guter Content macht´s möglich! Mit Höchstgeschwindigkeit zum Erfolg Menschen werden immer ungeduldiger und rastloser. Schnell ist heutzutage also nicht schnell genug und so kann beim Surfen im Web kaum etwas mehr stören als eine Website, die nur sehr langsam lädt. Doch auch für Google ist eine Seite mit langer Ladezeit kein gutes Zeichen und führt zu einem schlechteren Ranking. Im Umkehrschluss heißt das, dass für Sie als Websitebetreiber jede Millisekunde mehr Ladezeit Einbußen bei der Kundengewinnung und beim Umsatz bedeuten. Langsam ladende Websites lassen Besucher nämlich auf eine andere Seite wechseln, bevor sie Ihre Inhalte überhaupt gesehen haben. Selbstverständlich ist die Ladezeit nur einer von mehreren Faktoren, doch gerade in einem kompetitiven Umfeld kann eine schnell ladende Website das Zünglein an der Waage für ein besseres Ranking und mehr Besucher bedeuten.

Design trifft Technik Der erste optische Eindruck ist entscheidend. So spielt nicht nur der Inhalt eine wichtige Rolle, sondern auch das Design. Denn was nutzt eine inhaltlich und technisch interessante Website, wenn Besucher die Seite schon nach wenigen Sekunden wieder verlassen? Bereits vier von fünf Österreichern nutzen das Internet mobil. Darum ist es heutzutage wichtiger denn je, Ihren Webauftritt mithilfe einer Responsive Website zu optimieren. So können alle Inhalte sowohl auf Smartphones, als auch auf Tablets und anderen Geräten einheitlich angezeigt und Besucher von der Website überzeugt werden. Alles über Responisve Websites finden Sie in unserer letzten Ausgabe von Oktober. Keine Frage, Suchmaschinenoptimierung ist in Zeiten der Digitalisierung essentiell für ihren Geschäftserfolg. Denn je besser das Ranking, desto höher die Klickrate auf Ihrer Website. In Kombination mit hochwertigem Content und ansprechendem Design wird Ihre Website in Zukunft somit mehr und mehr Besucher generieren, die für mehr Aufträge sorgen werden und Ihrer Handelsagentur mit Sicherheit zu mehr Erfolg verhelfen.

ING. ALEXANDER GRAF, M.SC. ist Inhaber der Agentur Alexander Graf Consulting. Durch seine lang jährige Erfahrung im Marketing und Sales unterstützt er diverse Kunden erfolgreich. Von der Gründung und Zielgruppenanalyse bis zur laufenden Marktbearbeitung und einem Erfolg bringenden Online-Auftritt. office@ag-consulting.at www.ag-consulting.at

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SUMMARY Es ist 5 vor 12, trotzdem können Sie als Unternehmer auch zum Ende des Jahres noch gezielt die Steuerlast für 2018 reduzieren. Durch die Steuerreform sind aber auch Handlungen zu setzen, um für die Zukunft steuerlich vorzusorgen.

STEUERTIPP

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Steuersparcheckliste zum Jahresende Um doch noch Steuervorteile nutzen zu können, lohnt es sich bestimmte Maßnahmen zu setzen bzw. mit einem Experten zu sprechen. Nachstehend werden einige Tipps angeführt, die Sie noch vor dem 31.12.2018 umsetzen können. EIN JAHRESWECHSEL STEHT WIEDER VOR DER TÜR.

T E X T: M A G . U R S U L A K I L Z E R , S T E U E R B E R AT E R I N

Steuersparen durch Vorziehen von Ausgaben und Verschieben von Einnahmen Einnahmen-Ausgaben-Rechner können ihr steuerpflichtiges Einkommen dadurch reduzieren, dass sie ihre Betriebsausgaben noch vor dem 31.12.2018 bezahlen und/oder ihren Kunden für die offenen Rechnungen Zahlungsziele bis nach dem 31.12.2018 einräumen. Beachten Sie dabei, dass regelmäßig wiederkehrende Einnahmen und Ausgaben, welche 15 Tage vor oder nach dem Jahreswechsel zu- oder abfließen (z.B.: Gehälter, Mieten, Leasingraten), dem Jahr zuzurechnen sind, zu dem sie wirtschaftlich gehören. TIPP: Eine für 2018 zu erwartende SVA-Nachzahlung selbst berechnen, noch im Jahr 2018 die richtige Bemessungsgrundlage an die SVA melden, den fehlenden Beitrag einzahlen und somit noch heuer die Steuerbelastung senken.

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Investitionen – Sofortabsetzung für GWG's Geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG’s) mit Anschaffungskosten bis 400,- Euro können im Jahr der Anschaffung sofort abgesetzt werden. Bitte beachten Sie dass bei Einnahmen/Ausgaben-Rechner der Zeitpunkt der Zahlung ausschlaggebend ist! Investitionen – Halbjahresabschreibung noch kurz vor Jahresende Eine Absetzung für Abnutzung (AfA) kann bei Investitionen erst ab Inbetriebnahme abgesetzt werden. Erfolgt die Inbetriebnahme noch kurz vor dem Jahresende, steht bei Gewinnermittlung nach dem Kalenderjahr noch eine Halbjahres-AfA zu. Ausnützen des Gewinnfreibetrages Wenn der betriebliche Gewinn von natürlichen Personen die Höhe von 30.000,- Euro übersteigt, kann bei Anschaffung von bestimmten körperlichen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens oder von bestimmten

Wertpapieren (bitte fragen Sie Ihren Vermögens- oder Bankberater) mit einer Nutzungsdauer von mindestens 4 Jahren, zusätzlich zum Grundfreibetrag ein Freibetrag von 13% bis zur Bemessungsgrundlage von 175.000,Euro des Gewinnes geltend gemacht werden. Bei Überschreitung dieses Betrages stehen für die nächsten 175.000,- Euro 7% und für weitere 230.000,- Euro 4,5% Gewinnfreibetrag zu - maximal daher 45.350,- Euro. Für die genaue Berechnung ist es ratsam vor dem 31.12.2018 eine Zwischenrechnung zu erstellen! Achtung Kleinunternehmergrenze € 30.000,Die Nettoumsatzgrenze für umsatzsteuerliche Kleinunternehmer liegt bei 30.000,- Euro. Für diese Grenze sind die steuerbaren Umsätze relevant. Seit 1.1.2017 müssen bestimmte steuerfreie Umsätze wie z.B. als Aufsichtsrat, Versicherungsvertreter etc. nicht mehr berücksichtigt werden. Ist gegen Jahresende diese Grenze nahezu ausgeschöpft, kann es Sinn machen, wenn möglich, Umsätze in das Folgejahr

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zu verschieben, um nicht den Kleinunternehmerstatus zu verlieren. Einmal in fünf Jahren kann die Umsatzgrenze um 15 % überschritten werden. Änderung der Rechtsform? Ab 1.1.2016 wurde die Kapitalertragsteuer in bestimmten Fällen, so auch auf Ausschüttungen aus einer GmbH, auf 27,5 % erhöht. Durch die Erhöhung der Kapitalertragsteuer ab 1.1.2016 steigt bei Kapitalgesellschaften die Gesamtsteuerbelastung auf 45,63 % (bisher 43,75 %). Die Gesamtsteuerbelastung alternativer Rechtsformen muss anhand der persönlichen Umstände erhoben werden. Ein individuelles Beratungsgespräch ist daher zwingend erforderlich. Elektroauto Das Unternehmen kann für angeschaffte Fahrzeuge ohne CO2-Ausstoß, die bisher nicht vorsteuerprivilegiert sind, ab 2016 unter bestimmten Voraussetzungen den vollen Vorsteuerabzug bis zu 6.666,67 Euro geltend machen. Für Dienstnehmer hat sich ab 1.1.2018 der Sachbezug für PKW mit einem CO2-Ausstoß von mehr als 124 g/km auf 2 % der Anschaffungskosten erhöht. Ab 1.1.2019 ist die relevante Grenze des CO2-Ausstoßes 121 g/km. Der höchstmögliche Sachbezug beträgt 960,- Euro p.M., der höchstmögliche “halbe” Sachbezug beträgt 480,- Euro p.M. Für Fahrzeuge, die keinen CO2-Ausstoß haben (= Elektrofahrzeuge oder Fahrzeuge, welche mit Wasserstoff betrieben werden; keine Hybridfahrzeuge), entfällt der Sachbezug zur Gänze, sie sind nicht NoVA-pflichtig und auch von der motorbezogenen Versicherungssteuer befreit. GSVG-Befreiung für Kleinstunternehmer Wird der Antrag fristgerecht bei der SVA gestellt (für 2018 bis spätestens 31.12.2018), gilt die Befreiung das ganze Unternehmerleben lang. Antragsberechtigt sind, wenn die Einkünfte 2017 maximal EURO 5.256,60 und der Jahresumsatz 2018 maximal EURO 30.000,- aus sämtlichen unternehmerischen Tätigkeiten betragen werden: - Jungunternehmer (max. 12 Monate GSVGPflicht in den letzten 5 Jahren) - Personen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben, und - Männer und Frauen, die das 57. Lebensjahr vollendet haben, wenn sie in den letzten 5 Jahren die maßgebliche Umsatz- und Einkunftsgrenzen nicht überschritten haben. Ein Verzicht auf die Befreiung ist möglich. Seit 01.07.2013 kann die Befreiung auch während des Bezuges von Kinderbetreuungs-

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geld oder bei Bestehen einer Teilversicherung während der Kindererziehung für maximal 48 Kalendermonate pro Kind beantragt werden, wenn die monatlichen Einkünfte maximal 438,05 Euro und der monatliche Umsatz maximal 2.500,- Euro beträgt.

kaufspreises, so sind sie insoweit steuerpflichtig, als ihr Gesamtbetrag im Kalenderjahr € 1.000,- übersteigt. Mitarbeiterrabatte sind allerdings nur dann steuerfrei, wenn sie allen oder bestimmten Gruppen von Arbeitnehmern gewährt werden.

Weihnachtsgeschenke bis maximal 186,Euro steuerfrei (Weihnachts-)Geschenke an Arbeitnehmer sind innerhalb eines Freibetrages von 186,Euro jährlich lohnsteuer- und sozialversicherungsfrei, wenn es sich um Sachzuwendungen handelt (z.B. Warengutscheine, die nicht in Bargeld abgelöst werden können und Goldmünzen bzw. Golddukaten, bei denen der Goldwert im Vordergrund steht). Geldgeschenke sind immer steuerpflichtig. Weihnachtsgeschenke sollten im Rahmen der Weihnachtsfeier übergeben werden. ACHTUNG: Wenn die Geschenke an Dienstnehmer über bloße Aufmerksamkeiten (z.B. CDs, Bücher oder Blumen) hinausgehen (über 40,- Euro) besteht Umsatzsteuerpflicht, wenn für den Ankauf der Vorsteuerabzug möglich war.

Rückerstattung von Kranken-, Arbeitslosen- und Pensionsversicherungsbeiträgen 2015 bei Mehrfachversicherung bis Ende 2018 Wer im Jahr 2015 aufgrund einer Mehrfachversicherung (z.B. gleichzeitig zwei oder mehr Dienstverhältnisse oder unselbständige und selbständige Tätigkeiten) über die Höchstbeitragsgrundlage hinaus Kranken-, Arbeitslosenund Pensionsversicherungsbeiträge geleistet hat, kann sich diese bis 31.12.2018 rückerstatten lassen (11,4 % Pensionsversicherung, 4 % Krankenversicherung, 3 % Arbeitslosenversicherung). Der Rückerstattungsantrag für die Pensionsversicherungsbeiträge ist an keine Frist gebunden und erfolgt ohne Antrag automatisch bei Pensionsantritt. ACHTUNG; die Rückerstattung ist lohn- bzw. einkommensteuerpflichtig!

Betriebsveranstaltungen (z.B. Weihnachtsfeiern) bis 365,- Euro pro Arbeitnehmer steuerfrei Für die Teilnahme an Betriebsveranstaltungen (z.B. Betriebsausflug, Weihnachtsfeier) gibt es pro Arbeit¬nehmer und Jahr einen Steuerfreibetrag von 365,- Euro. Denken Sie bei der betrieblichen Weihnachts¬feier daran, dass alle Betriebsveranstaltungen des ganzen Jahres zusammengerechnet werden. Ein eventueller Mehrbetrag ist steuerpflichtiger Arbeitslohn.

Spenden Spenden als Betriebsausgaben oder als Sonderausgaben können bis zu 10 % des Gesamtbetrages der Einkünfte an bestimmte im Gesetz genannte begünstigte Institutionen (insbesondere Forschungseinrichtungen und der Erwachsenenbildung dienende Lehrein-richtungen, Universitäten, diverse Fonds, Museen, Bundesdenkmalamt, freiwillige Feuerwehren und Landesfeuerwehrverbände, Institutionen die sich für Entwicklungs- und Katastrophenhilfe, Umweltschutz und Tierschutz einsetzen, etc.) berücksichtigt werden. Damit derartige Spenden noch im Jahr 2018 abgesetzt werden können, müssen sie bis spätestens 31.12.2018 getätigt werden. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.bmf.gv.at/kampagnen/spendenservice.html

Steuerfreie Mitarbeiterrabatte noch vor dem Jahreswechsel gewähren Die Neuregelung der Mitarbeiterrabatte sieht vor, dass Mitarbeiterrabatte solange als steuerfrei eingestuft werden, solange sie im Einzelfall 20 % nicht übersteigen. Übersteigen Mitarbeiterrabatte im Einzelfall 20 % des Fremdver-

MAG. URSULA KILZER ist Steuerberaterin und seit 2013 Geschäftsführerin der Bollenberger & Bollenberger Wien GmbH. Zusätzlich ist sie Vertrauens-Steuerberaterin des Bundesgremiums der Handelsagenten. u.kilzer@bollenberger.com www.bollenberger.com

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RECHTSTIPP

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Die Tücken des Provisionsanspruches des Handelsagenten bildet überwiegend die Provision. Der Provisionssatz ist der wichtigste Gewinntreiber in einer Handelsagentur. Wann entsteht der Provisionsanspruch und wie lässt sich die Höhe der Provision bestimmen? Ein Ausflug in die Gesetzeslage. DEN PREIS FÜR DIE TÄTIGKEITEN

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in Ausflug in die Gesetzeslage: Rechte des Handelsagenten gemäß § 9 Abs 3 HVertrG. Wie verhält sich die Provision bei Retouren, Gutschriften, Teil-, Nicht- oder Schlechtlieferungen? Die gegenständliche Problematik ist konkret praxisbezogen, wenngleich sowohl in Kreisen der Unternehmer als auch der Handelsagenten wenig bekannt und wenig beachtet. Dies ist insbesondere aus der Sicht des Handelsagenten ein unbefriedigender Zustand, weshalb hier eine intensive Aufklärung notwendig und zweckmäßig ist. Eingangs zur besseren Übersichtlichkeit der Gesetzestext des § 9 Handelsagentenrecht (HVertrG):

ENTSTEHUNG DES PROVISIONSANSPRUCHS

§ 9 Entstehung des Provisionsanspruchs (1) Der Anspruch auf Provision entsteht mit der Rechtswirksamkeit des vermittelten Geschäfts zwischen dem Unternehmer und dem Dritten, wenn und soweit 1. der Unternehmer das Geschäft ausgeführt hat oder 2. der Unternehmer nach dem Vertrag mit dem Dritten das Geschäft hätte ausführen sollen oder 3. der Dritte das Geschäft durch Erbringen seiner Leistung ausgeführt hat. (2) Der Anspruch auf Provision entsteht spätestens, wenn der Dritte seinen Teil des Geschäfts ausgeführt hat oder ausgeführt haben müsste, hätte der Unternehmer seinen Teil des Geschäfts ausgeführt. (3) Der Anspruch auf Provision entfällt, wenn und soweit feststeht, dass der Vertrag zwischen dem Dritten und dem Unternehmer nicht ausgeführt wird, und dies nicht auf Umständen beruht, die vom Unternehmer zu vertreten sind. Bei Zahlungsverzug des Dritten hat aber der Unternehmer nachzuweisen, alle zumutbaren Schritte unternommen zu haben, um den Dritten zur Leistung zu veranlassen.

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Rechtswirksamkeit des vermittelten Geschäftes Voraussetzung für die Anwendung der Bestimmung des § 9 Absatz 3 ist, dass das vermittelte Geschäft zwischen dem Unternehmer und dem Dritten, dem Kunden, rechtswirksam geworden ist. Grundsätzlich tritt die Rechtswirksamkeit des Geschäfts mit Anbot und Annahme durch den Unternehmer beziehungsweise den Kunden ein. Anzumerken ist an dieser Stelle, dass der Unternehmer grundsätzlich nicht verpflichtet ist das vom Handelsagenten angebotene Geschäft mit dem Dritten auch anzunehmen, wodurch es zur Rechtswirksamkeit kommt. Eine derartige Nichtannahme eines Anbotes kann den Grund beispielsweise in der zweifelhaften Bonität des potentiellen Kunden haben.

Ausführung des Geschäftes Wie dem Gesetzestext zu entnehmen ist genügt jedoch die Rechtswirksamkeit des vermittelten Geschäftes noch nicht zum Entstehen des Provisionsanspruches weil, „wenn und soweit“, die Ausführung des Geschäftes durch den Unternehmer hinzukommen muss oder aber der Unternehmer nach den getroffenen Vereinbarungen mit dem Kunden das Geschäft hätte ausführen sollen. Der Provisionsanspruch entsteht daher grundsätzlich erst mit der Vollausführung des vermittelten Geschäftes. Entfall des Provisionsanspruchs Nach den zwingenden Bestimmungen des § 9 Absatz 3 entfällt der Provisionsanspruch wiederum, wenn der Vertrag zwischen dem Kunden und dem Unternehmer nicht ausgeführt

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wird und dies nicht auf Umständen beruht die vom Unternehmer zu vertreten sind. Für den Fall der Nichtzahlung durch den Kunden ist der letzte Satz des Absatz 3 anzuwenden. Trotz der etwas unübersichtlichen und unsystematischen gesetzlichen Regelung kann daher zusammenfassend und vereinfachend ausgeführt werden: Wird ein vom Handelsagenten vermitteltes, rechtswirksames Geschäft nicht oder nicht vollständig ausgeführt, so bleibt der Provisionsanspruch des Handelsagenten aufrecht, wenn diese Nichtausführung auf Umständen beruht, die vom Unternehmer zu vertreten sind. Die Beweislast, dass diese Umstände von ihm nicht zu vertreten sind, trifft den Unternehmer (OGH 8 Oba 20/11s). Gründe für den Entfall des Provisionsanspruchs Beispielsweise Gründe für die „Umstände“ auf Seiten des Unternehmers sind laut OGH 1 Ob 118/07w vom 26.06.2007 u. a. darin gelegen, dass sich der Unternehmer die zu liefernden Waren (beim Produzenten) nicht mehr verschaffen konnte, weil die das Warenlager hal-tende deutsche Muttergesellschaft im Rahmen deren Konkurses dasselbe durch den Masse-verwalter verkauft hatte. In dieser Entscheidung bringt der OGH auch zum Ausdruck, dass ….“die unterlassene Ausführung der vermittelten Verträge gemäß § 9 Abs 1 Zif 2 HVertrG ohne Bedeutung sei, weil danach der Anspruch auf Provision entsteht, wenn der Unternehmer nach dem Vertrag mit dem Dritten das Geschäft hätte ausführen sollen“. In der Lehre für diese Fälle genannte Gründe sind Schwierigkeiten im eigenen Betrieb, Zahlungsschwierigkeiten des Unternehmers, Finanzierungsprobleme, Verschulden eines Erfüllungsgehilfen, fehlerhafte Kalkulation, personelle Unterbesetzung, Lieferschwierigkeit, Qualitätsmängel etc. Bei den zuletzt genannten Qualitätsmängel - also nach Ausführung des Geschäftes - behält der Handelsagent im Falle einer dadurch hervorgerufenen nachträglichen Gutschrift an den Kunden dennoch seinen Provisionsanspruch basierend auf der Höhe der ursprünglich ausgestellten Rechnung über den Gesamtauftrag. Wesentlich ist in diesem Zusammenhang auch anzumerken, dass die „Umstände“ vom Unternehmer nicht verschuldet sein müssen, es genügt also das objektive Vorliegen derartiger Umstände, ausgenommen höhere Gewalt oder solche Umstände, die in der Person des Kunden liegen, ausgenommen wiederum Zahlungsverzug, hier gilt die Re-

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gelung des letzten Satzes des § 9 Absatz 3. Liegen die Umstände, die zur Nichtausführung geführt haben, in der Person des Dritten, also des Kunden, so entfällt der Provisionsanspruch. Denkbar in diesem Zusammenhang ist eine auf Seiten des Kunden sich nach Rechtswirksamkeit des Vertrages ergebende schlechte Bonität. Aus praktischer Sicht erscheinen obige Überlegungen, die regelmäßig erst bei Vertragsbeendigung zwischen Unternehmer und Handelsagenten aktuell werden, von besonderer Bedeutung, weil unter Beachtung der Verjährungsbestimmungen des HVertrG grundsätzlich derartige Minderprovisionen, beruhend auf den Tatbeständen des § 9, nachgefordert werden können, also jedenfalls für den Zeitraum von 3 Jahren, und das Mittel der Feststellung dieser Ansprüche ist wiederum der in der Praxis bewährte Buchauszug gemäß § 16 Absatz 1 HVertrG.

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Rechte des Handelsagenten gemäß §10 Abs 2 HVertrG Wie verhält sich die Provision bei Skonti und Nachlässen? Zum besseren Verständnis sei zunächst der Text des § 10 vorangestellt:

PROVISIONSHÖHE § 10 Höhe der Provision (1) Die Höhe der Provision richtet sich mangels anderer Vereinbarung nach den für den betreffenden Geschäftszweig am Orte der Niederlassung des Handelsagenten üblichen Sätzen. (2) Nachlässe, die der Unternehmer dem Dritten gewährt hat, dürfen bei Abrechnung der Provision nicht abgezogen werden, es sei denn, sie wurden beim Abschluss des Geschäfts vereinbart oder es besteht darüber im betreffenden Geschäftszweig ein diesbezüglicher Handelsbrauch. Nachlässe bei Barzahlung sind in keinem Fall abzuziehen; dasselbe gilt für Nebenkosten, namentlich für Fracht, Verpackung, Zoll, Steuern, es sei denn, dass die Nebenkosten dem Dritten besonders in Rechnung gestellt sind. Die Umsatzsteuer, die lediglich auf Grund der steuerrechtlichen Vorschriften in der Rechnung gesondert ausgewiesen ist, gilt nicht als besonders in Rechnung gestellt.

Hier geht es vor allem um so genannte Mengen- und Treuerabatte, die aufgrund vertraglicher Vereinbarung mit dem Kunden bereits zu Jahresbeginn mit diesem bei Erreichen

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einer bestimmten Absatzmenge vereinbart werden, von denen der Handelsagent naturgemäß als Vermittler Kenntnis hat. Nachträglich zum Ende des Jahres gewährte Mengen- oder Treuerabatte, zu denen sich der Unternehmer aufgrund besonders guter Geschäftsentwicklung entschließt, können daher die Provisionsgrundlage nicht verringern. § 10 enthält im Übrigen eine nicht zwingende Bestimmung, kann also vertraglich abbedungen werden. Ausgenommen von dieser Regelung sind wiederum allenfalls bestehende Handelsbräuche, die bekanntlich schwierig festzustellen sind, gegebenenfalls unter Mitwirkung der Wirtschaftskammern. Die im Gesetz, ebenso wie im § 87 b Absatz 2 Satz 1 des deutschen HGB, enthaltene For-mulierung „Nachlässe bei Barzahlung“ ist insofern irreführend, als hier Skontoabzüge zu verstehen sind, zu denen der Kunde bei Zahlung innerhalb bestimmter Fristen nach Fälligkeit des geschuldeten Kaufpreises berechtigt ist. Mit baren Zahlungen haben derartige Rabatte nichts zu tun. Der Hintergrund dieser Regelung ist darin zu sehen, dass der Handelsagent nicht dadurch benachteiligt sein soll, dass der Kunde besonders schnell

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SUMMARY Die Rechtswirksamkeit des Geschäfts tritt grundsätzlich mit Anbot und Annahme durch den Unternehmer bzw. den Kunden ein. Doch die Rechtswirksamkeit des vermittelten Geschäftes genügt unter bestimmten Gründen noch nicht zum Entstehen des Provisionsanspruches. Der Provisionsanspruch entsteht erst mit der Vollausführung des vermittelten Geschäftes.

DR. ERICH SCHWARZ ist Rechtsanwalt und Partner von SCHWARZ & SCHMIED Rechtsanwälte sowie Vertrauensanwalt des Landesgremiums Salzburg. Zusätzlich ist er gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger für die Berechnung des Ausgleichsanspruches. kontakt@rechtsanwalt-salzburg.at www.rechtsanwalt-salzburg.at

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oder besonders pünktlich zahlt. Der Vorteil einer solchen Zahlungsweise kommt ja allein dem Unter-nehmer zugute und wäre es deshalb nicht gerecht, diese so herbeigeführte Kaufpreisminderung bei der Berechnung der Provision des Handelsagenten zu berücksichtigen. Dies gilt in gleicher Weise auch dann, wenn sich der Kunde einen gar nicht vertraglich vereinbarten höheren Rabatt abzieht. Die üblicherweise in den Verträgen enthaltene Formulierung, dass sich die Provision vom „Netto-Rechnungsbetrag“ berechnet, führt im Falle eines Skontoabzuges nicht zu einer Provisionsminderung, dies jedenfalls nach Meinung des deutschen Kommentators Küstner zu Rz 1002 im Handbuch des gesamten Außendienstrechtes. Auch hier ist wiederum bei Vertragsbeendigung zwischen Handelsagent und Unternehmer ein u. U. durch 3 Jahre zurück zu berechnender, ins Gewicht fallender, Provisionsergänzungsanspruch gegeben. Vertragliche Regelungen die derartige, für den Unternehmer problematische, gesetzliche Re-gelungen – da nicht zwingend – anders regeln, kommen in der Praxis nicht vor. Dem Gesetzestext ist weiters zu entnehmen, dass Nebenkosten, insbesondere für Fracht, Verpackung, Zoll und Steuern, nicht provisionsmindernd sind, es sei denn, dass sie in der Kundenrechnung besonders angeführt sind. Hierbei ist insbesondere beachtlich, dass es sich bei der Form der Rechnungserstellung um eine „besondere Inrechnungstellung“ handeln muss. Ist in der Rechnung ein Gesamtpreis ausgeworfen und sind bestimmte Nebenkosten lediglich zur Information des Kunden angeführt, so handelt es sich nicht um eine provisionsmindernde „Inrechnungstellung“.

handelsagenten.at


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KOMMUNIK ATION

Wissen bedeutet Vorsprung Bleiben Sie mit uns in CONTACT:

Vor einigen Monaten haben wir unseren Newsletter einem Facelift unterzogen und ihn im Design an die Printausgabe des CONTACT: angepasst. Natürlich ist er auch Smartphone-tauglich, damit können Sie alle Infos auch unterwegs abrufen und gut durchsehen. Den monatlichen Newsletter erhalten Mitgliedsunternehmen, sofern deren E-Mail-Adresse bekannt ist. Sollten Sie noch keinen bekommen, so übermitteln Sie uns gerne Ihre Kontaktdaten mit dem Stichwort „Newsletter-Anmeldung“ unter handelsagenten@wko.at.

IN EIGENER SACHE

Leserforum: Handelsagenten am Wort Schreiben Sie uns Ihre Meinung zu den Themen im Magazin oder zu wichtigen Branchenanliegen und schicken Sie, wenn gewünscht, auch ein Foto von sich mit. Die hier veröffentlichten Meinungen müssen sich nicht mit der des Bundesgremiums oder seiner Landesorganisationen decken. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Leserbriefe an handelsagenten@wko.at

Mehr CO2-arme Mobilität schaffen durch Vorsteuerabzug! Ein erklärtes Ziel der Regierung ist es den Schadstoffausstoß zu verringern. Dazu will sie, unter anderem, uns Autofahrer bewegen, auf solche vermehrt umweltschonende Fahrzeuge umzusteigen. Die Regierung bietet allerdings nur geringe Kaufanreize, wie vergleichsweise kleine Förderungen, Anpassung der Nova an den CO2 Ausstoß bei der Anschaffung, oder bei E-oder Hybrid-Autos etwa die Benutzung von Busspuren etc. Wobei aber E-Autos, aufgrund der geringen Reichweite, für uns Handelsagenten eher ungeeignet sind! Was also wäre, wenn der Umstieg auf neue schadstoffärmere PKWs gekoppelt wäre, mit dem von uns schon sehr lange geforderten VORSTEUERABZUG für betrieblich genutzte PKWs. Vorsteuerabzug bei Kauf eines umweltfreundlichen PKWs bei gleichzeitiger Anhebung der Angemessenheitsgrenze. (Sind doch solche PKWs der neuen Generation meist im oberen Preissegment angesiedelt!) Das wäre die absolute Win-Win Situation! Da wir Handelsagenten unsere Tätigkeit hauptsächlich mit dem Auto als Betriebsmittel verrichten, würden wir also einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Umweltschutz leisten! Die eingesparte Vorsteuer könnte sofort für fällige Investitionen genutzt werden und das wiederum ergäbe einen nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsimpuls! Für den Staat wären es willkommene Mehreinnahmen, die durch die NOVA in die Kassen gespült würden! Die neuen PKWs mit besserer Technologie brächten einen nicht zu unterschätzenden Sicherheits-Zugewinn für uns! Diese Argumentation sollte doch die verantwortlichen Entscheidungsträger in den Ministerien, vor allem Herrn Finanzminister Löger und Frau Umweltministerin Köstinger endlich überzeugen! Unsere Interessensvertreter sind dazu aufgerufen, die Gunst der Stunde zu nutzen, die Politik zu überzeugen und unsere Forderungen jetzt durchzusetzen! Fidelio Rupprecht, 1020 Wien B2B-Meeting in Györ, Nachlese zur Veranstaltung Dem gesamten Organisationsteam und insbesondere dem Bundesgremium ein Dankeschön für die Chance dabei sein zu dürfen. Meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Auch der Blick in das Reich „Der Herr der vier Ringe – Audi Hungary“ war super und höchst interessant. Die Business Gespräche waren ein voller Erfolg für mich. Ich hatte zwei Stunden lang tolle Gespräche…mit Warteschlange vor meinem Tisch. Ein Wow Effekt der selbst mich überrascht hat. Mit allen Gesprächspartner bleibt der Kontakt über die Grenze aufrecht. Jene Firmen, mit denen ich keine direkte Zusammenarbeit herbeiführen kann, werde ich an meine Business Kontakten weitergeben und somit eine Win –Win Situation über den Wald&Friends Business Club schaffen. Konrad Wald, 2460 Bruckneudorf

Einen herzlichen Dank an Herrn Mag. Rebernig und sein Team für die B2B Gespräche in Ungarn. Ich finde die Initiative für die Gespräche grandios. Die Handelsagenten haben dadurch die Möglichkeit an potentielle Partner heran zu kommen und neue Kontakte zu schließen. Ich selbst konnte 5 sehr interessante Gespräche führen und sehe sehr gute Chancen mit dem einen oder anderen Interessenten in eine Partnerschaft zu kommen. Besten Dank für Ihr Engagement. Rudolf H. Krenn, 1220 Wien

handelsagenten.at

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VOR 35 JAHREN

Was geschah von Oktober bis Dezember 1983? Damals... Ein praller Rucksack von Belastungen steht vor der Tür Aus dem langjährigen Über-die-Verhältnisse-Leben musste nun die rot-blaue Regierungskoalition die Konsequenzen und damit die Notbremse ziehen. Um das Budgetdefizit nicht weiter explodieren zu lassen, wurde ein Spar- und Belastungsprogramm von insgesamt rund 27 Milliarden Schilling bekanntgegeben. Pro Steuerzahler bedeutet dies einen realen Verlust von 6.000 Schilling im Jahr. Auch für den Handelsagenten wird eine der geschmalzensten Erhöhungen der Kfz-Steuer ab 1984 zusätzlich zu Buche schlagen. Durchschnittlich beträgt die Abgabe ein Plus von 40 Prozent. Die Sätze lauteten beispielsweise: 1.000 bis 1.250 cm3 1.080 statt bisher 780 Schilling pro Jahr. Von 1.250 bis 1.500 cm3 1.440 statt 900 Schilling eingehoben. Von 1.500 bis 1.750 cm3 statt 1.440 2.160 Schilling. Auch die Mehrwertsteuer wird erhöht: 10 statt bisher 8 Prozent, 20 statt bisher 13 (Energie) bzw. 18 Prozent und 32 statt bisher 30 Prozent. Beim Kauf eines Mittelklasseautos zum Preis von 130.000 Schilling muss man ab 1984 um 2.600 Schilling tiefer in die Tasche greifen. Und täglich grüßt das Murmeltier EDV-Anlagen im Vormarsch

Bei der kürzlich in Wien abgehaltenen Ausschusssitzung des Bundesgremiums wurden die anstehenden Berufsprobleme eingehend diskutiert, insbesondere im Hinblick auf die verstärkte Einschaltung von EDV-Anlagen. Trotz der Entwicklungen machte sich der Bundesgremialvorsteher um die Zukunft des Berufsstandes keine Sorgen, da sich die Handelsagenten mit Sicherheit den technischen Fortschritt „zunutze und untertan“ machen werden und andererseits der menschliche Kontakt durch keine Mikroelektronik oder Datenfernerfassung ersetzt werden kann. Der Informationswert und die Überzeugungskraft des gesprochenen Wortes sind noch immer ungleich höher und besser als die am Bildschirm erscheinenden Signale.

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STRUKTURERHEBUNG

Ihr Beitrag ist uns wichtig! Strukturanalyse startet in Kürze Market - Markt- und MeinungsforschungsgesmbH & CoKG

P.F.1809.P5.O/T

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DIE VERTRETUNGEN IM DETAIL

Einstufung I: Wie viele Vertretungen betreuen Sie derzeit, d.h. wie viele Auftraggeber haben Sie als Handelsagent? (bitte Anzahl eintragen DROP-DOWNFELD! – 1-20 Vertret.) ____ Vertretungen

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1. Wie viele Vertretungen haben Sie seit dem 01.01.2018 neu aufgenommen? (bitte Anzahl eintragen DROP-DOWN-FELD!) 0-20 ____ Vertretungen Weiß nicht / keine Angabe ...................................................................... 99

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2. Und würden Sie innerhalb der nächsten sechs Monate eine oder mehrere passende Vertretungen zusätzlich übernehmen? Ja ................................................................................................................ 1 Nein ........................................................................................................... 2 Weiß nicht / keine Angabe ........................................................................ 3

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3. Wie viele Vertretungen haben Sie seit dem 01.01.2018 abgegeben bzw. verloren? (bitte Anzahl eintragen DROP-DOWN-FELD!) 0-20 ____ Vertretungen Weiß nicht / keine Angabe ...................................................................... 99

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4. Wie viele Vertretungen haben Sie jeweils mit den folgenden Laufzeiten? (bitte jeweils Anzahl eintragen  DROP-DOWN-FELDER!) 0-20 (ACHTUNG EDV: Summe muss sich auf die bei "Einstufung I" genannte Anzahl ausgehen) Ich habe aktuell …

____ Vertretungen mit einer Laufzeit von unter 5 Jahren ____ Vertretungen mit einer Laufzeit von 5 bis 10 Jahren ____ Vertretungen mit einer Laufzeit von über 10 Jahren Kenne Laufzeit bei ___ Vetretungen nicht

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5. Ordnen Sie bitte auch jeweils die Firmentypen zu Ihren Vertretungen zu. (bitte jeweils Anzahl eintragen  DROP-DOWN-FELDER!) 0-20 (ACHTUNG EDV: Summe muss sich auf die bei "Einstufung I" genannte Anzahl ausgehen) Von meinen … (EDV aus "EINSTUFUNG I" einsetzen) vertretenen Firmen sind … ____ Firmen Erzeuger

Die wirtschaftlichen und technischen Veränderungen unserer Zeit schreiten zügig voran. Jeder hat zwar Vermutungen über die Struktur des Berufstandes der Handelsagenten, eine exakte Kenntnis haben wir jedoch nicht.

____ Firmen Importeure ____ Firmen Großhändler ____ Firmen Generalvertreter ____ Firmen sind keine der genannten Firmentypen

Kennzahlen erheben und Trends erkennen Als Basis für effizientere Verbesserungen für die Mitgliedsunternehmen ist es aber unerlässlich, über aktuelle Daten und Sichtweisen zu verfügen. Daher wurde beim renommierten Linzer Marktforschungsinstitut market eine Studie initiiert. Ziel der Studie ist es, die derzeitige Situation der Handelsagenten möglichst wirklichkeitsgetreu zu erheben und künftige Trends zu erkennen. Das Ergebnis wird als sogenannte Strukturanalyse vorgelegt. Neben einer österreichweiten Auswertung wird es zusätzlich bundesländerspezifische Analyse geben. ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

6. Wie viele Ihrer vertretenen Firmen fallen jeweils in die folgenden Mitarbeitergrößen? (bitte jeweils Anzahl eintragen  DROP-DOWNFELDER!) 0-20 (ACHTUNG EDV: Summe muss sich auf die bei "Einstufung I" genannte Anzahl ausgehen) Von meinen … (EDV aus "EINSTUFUNG I" einsetzen) vertretenen Firmen sind … ____ Firmen mit unter 20 Mitarbeitern

____ Firmen mit 21 bis 100 Mitarbeitern

____ Firmen mit 101 bis 250 Mitarbeitern ____ Firmen mit über 250 Mitarbeitern

Kenne Mitarbeitergröße bei ___ Firmen nicht

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7. Wie viele Ihrer vertretenen Firmen – also Ihrer Auftraggeber bzw. Prinzipale – haben ihren (Haupt-)Firmensitz im Inland bzw. wie viele im Ausland? Geben Sie bei den ausländischen Vertretungen bitte auch an, auf welche Region sich diese konkret verteilen (bitte jeweils Anzahl eintragen  DROP-DOWN-FELDER!) 1-20 (ACHTUNG EDV: Summe muss sich auf die bei "Einstufung I" genannte Anzahl ausgehen) Von meinen … (EDV aus "EINSTUFUNG I" einsetzen) vertretenen Firmen haben … Im Inland:

a) ____ Firmen den (Haupt-)Sitz in Österreich Im Ausland:

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15 Minuten aufwenden und am Gewinnspiel teilnehmen Sie werden Mitte Jänner 2019 eine E-Mail vom market-Institut mit entsprechenden Link zu den Fragen erhalten. Diese auszufüllen nimmt maximal 15 Minuten in Anspruch. Bei Bedarf werden ergänzend telefonische Interviews durchgeführt. Selbstverständlich werden sämtliche Angaben vom market-Institut streng vertraulich entsprechend der neuen Datenschutzregeln (DSGVO) behandelt. Bitte bedenken Sie: Nur eine repräsentative Erhebung liefert objektive Daten. Ihre Teilnahme ist daher wirklich wichtig. Als Dankeschön können alle Teilnehmer an einem Gewinnspiel mitmachen. Herzlichen Dank für ihre Unterstützung!

Steuerliche Überlegungen zum Jahresende Folgende Checkliste soll dem Handelsagenten als Hinweis auf einige mögliche steuerliche Dispositionen dienen:

1. Vorzeitige Abschreibung 2. Investitionsfreibetrag 3. Investitionsrücklage 4. Geringwertige Wirtschaftsgüter 5. Investitionsprämie 6. Genussscheine 7. Versicherungsprämien – Erhöhung der absetzbaren Beträge 8. Wertpapierdeckung für die Abfertigungsrücklage 9. Anschaffung von steuerbegünstigten Wertpapieren 10. Sonstige Gestaltungsmöglichkeiten 11. Steueramnestie – Frist 31. Dezember 1983.

handelsagenten.at




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