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BRANCHE

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INTERNATIONAL

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Alfred Riedl, Gründer und Geschäftsführer von Jacques Lemans

© Jacques Lemans

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BRANCHE: IM DESIGN DER ZEIT

WAS ALS KLEINE HANDELSAGENTUR BEGANN, ist heute ein internationales Uhrenunternehmen. Jacques Lemans zählt zu den bekanntesten österreichischen Unternehmen.

Das Bundesgremium der Handelsagenten nutzte im Rahmen einer Veranstaltung Ende Juni auf der Burg Taggenbrunn die Gelegenheit, um ein Interview mit Komm.-Rat Alfred Riedl, Firmengründer von Jacques Lemans, zu führen, der zu Beginn seiner Firmengeschichte selbst als Handelsagent Länder bereiste, um die Produkte zu verkaufen. Heute ist das Unternehmen in vielen Ländern der Welt Marktführer im Preissegment bis 250 Euro. Welche Person hat Sie am stärksten geprägt? Alfred Riedl: Mein Vater.

Was hat Sie bewogen, im Bereich der Uhren tätig zu werden? Haben Sie schon immer eine besondere Neigung zu Uhren gehabt? Die Technik und Funktionsweise der Uhren haben mich schon als Kind fasziniert. Begonnen hat alles mit meiner ersten besonderen Uhr, die ich damals als Jugendlicher zur Firmung geschenkt bekommen habe. In den Anfängen meiner beruflichen Karriere in den Jahren 1972 bis 1974 fuhr ich schließlich als Handelsagent von Deutschland aus nach Österreich, um den Fachhandel zu besuchen und Uhren zu verkaufen.

Gab es Momente in Ihrer beruflichen Laufbahn, wo Sie an einen Branchenwechsel oder ans Aufgeben dachten? Nein.

„MEIN ZIEL WAR ES, EINE INTERNATIONALE UHRENMARKE AUFZUBAUEN UND GLEICHZEITIG IN DER REGION ZUM WIRTSCHAFTLICHEN ERFOLG BEIZUTRAGEN.“

ALFRED RIEDL

Welches Motto verfolgen Sie? Mir ist es wichtig, den Betrieb generationenübergreifend und nachhaltig weiter auf- und auszubauen.

Dachten Sie jemals am Beginn Ihrer Karriere, dass Sie mit Ihren Uhren eine derartige Erfolgsstory hinlegen würden und zu einem weltweit tätigen Unternehmen aufsteigen würden? Wir bieten hohe Qualität zu einem Toppreis und sind heute in mehr als 120 Ländern weltweit vertreten. Es war nicht immer einfach, jedoch von Anfang an das Ziel, eine internationale Uhrenmarke aufzubauen.

Wie haben Sie heute in Ihrem weltweit tätigen Unternehmen den Vertrieb organisiert? In Österreich und Deutschland sind wir mit eigenem Vertrieb tätig. Weltweit sind wir über Großhändler aktiv, die in weiterer Folge auf ihre Handelsagentennetzwerke zurückgreifen. Handelsagenten bringen sehr viel Berufserfahrung im Handel mit und sind verlässliche Vertriebspartner.

Wie werden im Bedarfsfall bei Ihnen Handelsagenten gesucht? Wir schalten Annoncen in Fachzeitschriften und fragen auch bei Berufskolleginnen und -kollegen nach.

Wie haben Sie Ihre Werbeträger, insbesondere Kevin Costner, akquiriert? Kevin Costner gehört zu den besten Schauspielern. Wir haben Kontakt mit seiner Agentur aufgenommen und zweimal einen Fünfjahresvertrag ausverhandelt.

Was würden Sie jungen Menschen in Bezug auf ihre beruflichen Perspektiven raten? Ich würde ihnen raten, wenn anfangs einmal etwas nicht sofort klappt, nicht gleich aufzugeben. Aller Anfang ist nicht immer einfach.

Alfred Riedl mit Hollywoodstar Kevin Costner, der als Testimonial für Jacques Lemans auftritt.

© Mayk Azzato

Alfred Riedl und sein Sohn Andreas gaben dem Kärntner Wirtschaftskammerpräsidenten Jürgen Mandl (1.v.l.) und Christian Rebernig, Geschäftsführer des Bundesgremiums, Einblicke in die erfolgreiche Geschichte des Familienunternehmens sowie die Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit Handelsagenten.

JACQUES LEMANS

Im Jahr 1975 von Alfred Riedl gegründet, ist der Konzern neben seiner Firmenzentrale in St. Veit an der Glan heute mit 9.500 Verkaufsstandorten in mehr als 120 Ländern weltweit vertreten. Die jährliche Produktion von ca. 1 Million Uhren bietet mit 600 verschienen Modellen eine große Vielfalt für jeden Anlass. Die Schmuckkollektion rundet mit ihren 400 Modellen das zeitlose Design von Jacques Lemans ab. Vertrieben wird die Marke über Großhändler und Handelsagenten. www.jacques-lemans.com

BRANCHE: AUF DEN ERSTEN KLICK

WIE WICHTIG EINE EIGENE KUNDENFREUNDLICHE WEBSEITE heutzutage ist, hat mein Mann kürzlich am eigenen Leib erfahren.

TEXT: SUSANNE LOHS, HANDELSAGENTIN

SERIE Aus dem Leben

TEIL 13

Synonym zu „My home is my castle” gilt für Geschäftsleute in der heutigen Zeit: „My website is my homebase.“ Ihre Webseite ist sozusagen Ihr Geschäftslokal im Internet. Und dass man in der Geschäftswelt eine eigene Webseite braucht, hat mittlerweile fast jeder Selbstständige und Unternehmer verstanden. Warum aber mehr als bloß eine digitale Visitenkarte mit hübschem Logo, Name, Kontaktdaten und ein bisschen Marketingblabla nötig ist, erschließt sich erst bei genauerem Hinschauen.

VERTRAUEN – DIE HÄRTESTE WÄHRUNG IM INTERNET

Was Ihnen im „echten” Leben mit Präsenz, Ausstrahlung, Worten, Körpersprache, Mimik und Gestik gelingt, muss im Internet Ihre Webseite für Sie übernehmen: Vertrauen beim Gegenüber (Ihren potenziellen Kunden!) schaffen. Naheliegend, dass es dazu mehr braucht als nichtssagendes Marketinggeschwätz, das schon auf so vielen anderen Webseiten zu sehen ist. Im Gegenteil: Inhaltliche Tiefe und Fülle, Ihre Persönlichkeit und Expertise sowie eine angenehme Nutzererfahrung sind auf Ihrer Webseite gefragt. Die Besucher müssen sofort erkennen können, worum es bei Ihnen geht und ob sie hier finden, wonach sie suchen. Sie müssen sich in ihren Bedürfnissen verstanden und abgeholt fühlen. Sie wollen Antworten auf ihre Fragen bekommen – auch und vor allem auf die nicht so offenkundigen. All das muss Ihre Webseite leisten können. So entsteht Vertrauen. Um das zu können, müssen Sie wiederum Ihre Zielgruppe ganz genau kennen und immer besser verstehen lernen.

IHRE WEBSEITE ENTWICKELT SICH MIT IHNEN

Keinesfalls sollte eine Webseite ein statisches Gebilde sein, das einmal erstellt wird und dann jahrelang unverändert bleibt. Ihre Webseite darf sich mit Ihnen entwickeln und wachsen, sich verändern und an die jeweiligen Gegebenheiten und Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe anpassen. Ja, das ist Arbeit (die Sie gerne an Experten auslagern können, zumindest großteils) und mit Aufwand verbunden. Was die Webseite allerdings von Anfang an haben sollte, ist eine grundsätzliche Ausrichtung, denn, wie der römische Philosoph Seneca schon sagte: „Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind ein günstiger.“ Das bedeutet für Sie: Überlegen Sie sich vorab, was Sie mit Ihrer Webseite in erster Linie erreichen wollen. Ihren Interessenten möglichst viele Informationen liefern? Ihre Expertise zeigen, um sich langfristig einen Expertenstatus aufzubauen? Potenzielle Kunden dazu bringen, einen Termin zu vereinbaren? Oder wollen Sie mit einem Onlineshop direkt über Ihre Webseite Produkte verkaufen?

„Sagen Sie mir bitte mal schnell, wie Ihre Webseite heißt“, meinte der vielbeschäftigte Chefeinkäufer eines namhaften Tourismuskonzerns vor Kurzem während eines Telefonats zu meinem Mann. Dem potenziellen Kunden gefiel offensichtlich, was er dort sah, denn ein paar Minuten später war die Sache geritzt: Mein Mann hatte einen Termin für ein Verkaufsgespräch vor Ort. Zu verdanken hat er das seiner Webseite, die nicht nur die Produkte detailliert und übersichtlich präsentiert, sondern auch den Kundennutzen auf den ersten Blick klar erkennen lässt – ein wichtiger Baustein für den Aufbau von Vertrauen, der härtesten Währung im Internet.

SUSANNE LOHS

hat vier Jahre lang „Köstliches aus Vorarlberg“ in Wien und Umgebung vertrieben. Mit CommuniCare ist sie selbstständige Texterin und Marketingcoach und unterstützt als solche u. a. ihren Mann beim Vertrieb von Mehrwegbechern.

s.lohs@communi-care.at www.communi-care.at

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