CONTACT: Dezember 20

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Das Magazin der Handelsagenten in Österreich.

GESUNDHEIT

Abgesichert mit der Gruppen-Krankenversicherung.

DIE KRISE ALS CHANCE

Bundesgremium stellt Weichen für die künftigen Herausforderungen

V ERM A RK TUNG

Gefunden werden auf www.commercialagents.at

DIGITA LISIERUNG Die Marke als entscheidender Wettbewerbsvorteil.

BUSINESS

Nie mehr sprachlos: Tipps für Videogespräche

GESUND & HANDEL Die Gesundheitsvorsorge für Handelsagenten

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3 Mo nats präm ien

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SPIT ZENR EPR Ä SENTA N TEN IM BUNDE S GR EMIUM

INHALT:

W E LCO M E BONUS ien bei 3 Monatspräm bis Neuabschluss 20 20 31.12.

04 BUNDESGREMIUM 06 G RUPPENKRANKENVERSICHERUNG

06

08 LÄNDERFOKUS

GE SUNDHEIT = E X IS TENZGRUNDL AGE

12 ONLINE 14 INTERNATIONAL 16 NETWORKING 18 IM PORTRÄT 20 BUSINESS 22 STRATEGIE 24 DIGITALISIERUNG 26 BRANDSCHUTZ

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V IER EFFIZIENTE TIPPS FÜR IHR E V IDEO GE SPR ÄCHE

28 RECHTSTIPP 31 LESERFORUM

IMPRESSUM: HERAUSGEBER  Bundesgremium der Handelsagenten in der WKÖ, Wiedner Hauptstraße 57, 1040 Wien, www.handelsagenten.at, handelsagenten@wko.at    MEDIENINHABER  eco.nova corporate publishing,  Senn & Partner KG,  Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck,  www.econova.at    AUFLAGE 10.000 Stück    CHEFREDAKTION Marina  Bernardi, Mag. Christian Rebernig    BEITRÄGE Dr. Magda  Bleckmann, Mag. Wolfgang Denkmair, Ing. Alexander Graf, Susanne Lohs, Daniel Petrowitsch, Mag. Oliver R. Schmitt, Peter Zorn, Landesgremien    FOTOS Shutterstock, diverse Fotos vom Bundesgremium und den Landesgremien zur Verfügung gestellt    ANZEIGENVERKAUF  Mag. Sandra Nardin, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, nardin@econova.at    GRAFIK Conny Wechselberger,  eco.nova corporate publishing, Senn & Partner KG    DRUCK Radin-Berger-Print GmbH    HINWEIS Im Sinne einer besseren Lesbarkeit wird auf die gendergerechte Sprache verzichtet. Alle Angaben erfolgen trotz sorgfältigster Bearbeitung ohne Gewähr.

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handelsagenten.at

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VORWORT:

LIEBE LESERINNEN UND LESER! 2020 WAR EIN AUSSERGEWÖHNLICHES JAHR. Viele von uns hat es auf eine harte Probe gestellt. Doch auf jedes Tief kommt – fast einem Naturgesetz folgend – ein Hoch. Halten wir gemeinsam durch.

dafür tun, um unseren Berufsstand bestmöglich zu unterstützen. Auch in der kommenden Funktionsperiode soll das Auto im Zentrum zahlreicher politischer Forderungen stehen (manche Dinge scheinen sich offenbar wirklich nie zu ändern). Handelsagenten sollen zum Beispiel zukünftig den Kauf emissionsarmer Fahrzeuge von der Vorsteuer abziehen können. Ebenso fordern wir eine Anpassung der Angemessenheitstangente bei Fahrzeugen und deren Bemessungsgrundlage. Auch das Thema der steuerlichen Begünstigung von Ausgleichzahlungen soll weiter vorangetrieben werden. Es gibt viel zu tun, auch und vor allem in Krisenzeiten.

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ür den Philosophen und Ökonomen David Hume ist es die Gewohnheit, die Menschen davon ausgehen lässt, dass die Zukunft so sein wird wie die Vergangenheit. Von dieser Gewohnheit werden wir uns wohl verabschieden müssen. Das ist auch etwas Gutes. Neues macht zwar Angst und führt anfangs zu Irritationen, doch wir alle – als Individuum und Gesellschaft – sind stärker und flexibler als wir denken.

Wir hoffen auf einen Aufschwung im kommenden Jahr und freuen uns, wenn das Netzwerken und der persönliche Austausch wieder von Angesicht zu Angesicht stattfinden kann. Bis dahin wünschen wir Ihnen allen schöne Feiertage und einen guten Start in ein erfolgreiches 2021.

Die Krise hat uns wieder einmal sehr deutlich vor Augen geführt, wie sehr wir alle voneinander abhängen. Der Erfolg des einen bedingt jenen des anderen. Das gilt in der Wirtschaft als Ganzes und in jedem Unternehmen im Kleinen. Auch wenn es derzeit für die meisten von uns eine schwierige Zeit ist: Erfolgreich ist man letztlich nur gemeinsam, deshalb lassen Sie uns weiter an einem Strang ziehen. Als Interessenvertretung werden wir alles

Ihr Komm.-Rat Robert M. Hieger Obmann des Bundesgremiums der Handelsagenten

GESCHÄFTE IN ZEITEN DER COVID-19-PANDEMIE abzuschließen ist nicht einfach, aber dennoch möglich. Die gegenwärtige Krise hat das Leben von uns allen innerhalb kürzester Zeit auf den Kopf gestellt.

sind weiterhin Erfolgsgaranten. Als Branchenvertretung dürfen wir Sie dabei unterstützen. Viele Mitgliedsbetriebe verfügen über keine eigene Webseite. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich im Web auf unserer Online-Plattform www.commercialagents.at zu präsentieren. Legen Sie sich ein öffentliches Profil an, das Suchmaschinenoptimiert ist und Ihnen Top-Rankings bei den Ergebnissen einbringt. Mit einem Schlag sind Sie als kompetenter Vertriebspartner rund um den Globus auffindbar.

S

ocial Distancing ist eines der Unworte des heurigen Jahres. Eine schwierige, jedoch notwendige Maßnahme, die unseren zwischenmenschlichen Umgang verändert hat. Mit Folgen auf das gesamte Geschäftsleben und bisher unbekannten Herausforderungen. Handelsagenten sind auf den direkten Kontakt zum Kunden angewiesen und dieser wurde beinahe komplett unterbunden. Verhängte Sperren von Kundengeschäften, unterbrochene Lieferketten und Reisebehinderungen führten zu einer deutlichen Einschränkung der Vermittlungsgeschäfte. Ein Stresstest für alle. Die Aktivitäten des Bundesgremiums konzentrierten sich darauf, die von der Bundesregierung initiierten Maßnahmen nachschärfen zu lassen, damit möglichst viele Branchenteilnehmer in den Genuss der Unterstützungen kommen konnten.

Stecken Sie nicht den Kopf in den Sand, sondern nutzen Sie das Potential der Digitalisierung!

Was wir alle gelernt haben, ist, uns digital fitter zu machen und virtuell zu kommunizieren, denn das Thema online ist so wichtig wie nie zuvor. Dadurch können die langjährig aufgebauten Geschäftsbeziehungen zu Produzenten als auch Kunden aufrechterhalten werden. Handschlagqualität und Vertrauen

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Ihr Mag. Christian Rebernig Geschäftsführer des Bundesgremiums

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handelsagenten.at


BUNDESGREMIUM:

KONSTITUIERUNG IM ZEICHEN VON COVID-19

KOMM.-RAT ROBERT M. HIEGER BLEIBT OBMANN. Die Wahl erfolgte einstimmig. Komm.-Rat Axel Sturmberger

und Fidelio M. Rupprecht wurden zu Stellvertretern bestellt.

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rsprünglich sollte nach den Wirtschaftskammerwahlen von Ende Februar/Anfang März die Konstituierung im Juni 2020 stattfinden. Corona machte auch hier einen Strich durch die Rechnung. Die Arbeit des neuen Ausschusses konnte erst mit 10. November beginnen. Die Anzahl der Ausschussmitglieder wurde auf 20 Mandate reduziert (Vorperiode 22 Personen), von denen 15 nach Wien gekommen waren. Im Rahmen der konstituierenden Sitzung wurde Komm.-Rat Robert M. Hieger als Bundesobmann bestätigt. Ihm zur Seite steht wie bereits in der Vorperiode Komm.-Rat Axel Sturmberger als Stellvertreter. Neu an Board ist Fidelio M. Rupprecht. Hieger betreut für seine Auftraggeber aus Deutschland, den Niederlanden, Schweden und Italien den österreichischen Holzgroßhandel. Sturmberger führt eine Handelsagentur im Bereich Keramik und Fliesen. Rupprecht ist Inhaber einer bereits 1922 gegründeten Textilhandelsagentur.

KÜNFTIGE HERAUSFORDERUNGEN

Handeslagenten sind zu normalen Zeiten ständig am Markt: durchschnittlich 100 Reisetage, 42 Übernachtungen und 43.000 gefahrene Kilometer pro Jahr. In diesem Zusammenhang ist es ein Anliegen von Hieger und seinen Branchenkollegen, die Kfz-Flotte der Handelsagenten zu ökologisieren und vom Gesetzgeber einzufordern, dass die Bestimmungen der Vorsteuerabzugsfähigkeit gelockert werden. Hinzu kommen Erleichterungen

Komm.-Rat Robert M. Hieger Geboren 1969, wohnhaft in Innsbruck Handelsagent seit 1999, davor 5 Jahre Vertriebsangestellter Branche: Holzböden, Holz im Garten, Bambus Funktionär: seit 2010 Funktionen: Bundesobmann seit 2012, Landesobmann Tirol seit 2011 Hobbys: leidenschaftlicher Musiker Motto: „Mein Beruf ist abwechslungsreich und vielseitig. Ich würde nicht zögern, ihn jederzeit wieder zu ergreifen.“ Fidelio M. Rupprecht Geboren 1955, wohnhaft in Wien Handelsagent seit 1977, selbständig seit 1992 Branche: Textil Funktionär: seit 2010 Funktionen: Bundesobmann-Stv. seit 2020, Landesobmann Wien seit 2020 Hobbys: Oper, Theater, Swing Music Motto: „Ein Handelsagent ist stets präsent.“ Komm.-Rat Axel Sturmberger Geboren 1963, wohnhaft in Salzburg Handelsagent seit 1988 Branche: Keramik, Fliesen, Projektmanagement Funktionär: seit 1999 Funktionen: Bundesobmann-Stv. seit 2012, Landesobmann Salzburg seit 2005, allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger Hobbys: Segeln, Skifahren, Tennis, Mountainbike Motto: „Geht nicht gibt’s nicht.“

Die Ausschussmitglieder stellten fest, dass die Anzahl der Branchenteilnehmer trotz der Pandemie stabil geblieben ist. Besonders in Krisenzeiten wird auf die Expertise von Handelsagenten gerne zurückgegriffen, so der einhellige Tenor.

handelsagenten.at

Klar bekannte sich der Ausschuss zu weiteren internationalen Kooperationen und vor allem zur Bürogemeinschaft mit dem internationalen Dachverband der Handelsagenten IUCAB, die seit Sommer 2016 besteht, um Synergien zum Vorteil der Handelsagenten-Betriebe zu nützen.

DAS PRÄSIDIUM

CORONA-PANDEMIE TRIFFT GANZEN BERUFSSTAND

Mit der Ausbreitung des Coronavirus haben auch Handelsagenten zu kämpfen und mit massiven wirtschaftlichen Auswirkungen zu rechnen. Handelsagenten sind auf den direkten Kontakt zum Kunden angewiesen, so dass sie von der Corona-Pandemie besonders hart getroffen wurden. Die verhängten Sperren von Kundengeschäften oder auch unterbrochene Lieferketten haben die Vermittlungsgeschäfte deutlich eingeschränkt. Zusätzlich wurden in der Krise viele Aufträge storniert, reduziert oder konnten gar nicht angeliefert werden. Des Weiteren erschweren Reisebehinderungen weiterhin die Arbeit des Berufsstandes.

bei den Ausgleichszahlungen sowie eine Imagesteigerung des Berufsbildes mit gleichzeitiger Nachwuchspflege.

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AUSSCHUSSMITGLIEDER IM BUNDESGREMIUM 2020–2025 Österreichischer Wirtschaftsbund (ÖWB)

CORONA-UNTERSTÜTZUNGEN DIE AKTIVITÄTEN DES BUNDESGREMIUMS standen in den letzten

Monaten ganz im Zeichen von Corona.

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Feigl Peter, 1977, 4062 Kirchberg-Thening

u Beginn der Krise ging es darum, die Bundesregierung von der raschen und unbürokratischen Hilfe für die Wirtschaft und insbesondere von Handelsagenten zu überzeugen. Initiierte Maßnahmen wurden oft nachgebessert, damit möglichst viele Branchenteilnehmer in den Genuss der versprochenen Unterstützungen kommen konnten. Eine Übersicht zu den gegenwärtigen finanziellen Unterstützungsmaßnahmen:

Fuchs Jeremias, 1976, 6111 Volders

HÄRTEFALLFONDS

Eishold Jürgen, Jahrgang 1984, 3340 Zell-Markt

Fürntratt Christoph, Komm.-Rat, 1974, 8042 Graz Gerstl Karl, Komm.-Rat, 1956, 3250 Wieselburg-Land Grossinger Mauritz, 1965, 2104 Spillern Hieger Robert M., Komm.-Rat, 1969, 6020 Innsbruck Humpl Harald, Ing., 1962, 4581 Rosenau am Hengstpass Immler Alwin Johann, 1965, 6971 Hard Rupprecht Fidelio M., 1955, 1020 Wien Seybold Günter Helmut, MBA, 1962, 4501 Neuhofen an der Krems Spielvogel Daniela, Mag., 1974, 1160 Wien Sturmberger Axel, Komm.-Rat, 1963, 5020 Salzburg Will Michael, 1965, 7091 Breitenbrunn Zeichner Wolfgang, 1972, 9313 St. Georgen am Längsee Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband Österreich (SWV) Kempfer Markus Manfred, 1978, 9212 Techelsberg am Wörthersee

Beobachtungszeitraum bis März 2021 Die Bundesregierung hat auf Drängen des Bundesgremiums eine Verlängerung des Härtefallfonds von sechs auf zwölf Monate fixiert. Die Unterstützung wurde damit bis Mitte März 2021 verlängert. Die maximale Förderhöhe beträgt somit zwölfmal 2.500 Euro. Infos und Antragstellung unter

FIXKOSTENZUSCHUSS PHASE 2

Beobachtungszeitraum bis Juni 2021 Auch bei dieser Beihilfe konnte eine deutliche Verlängerung des Zeitraumes erzielt werden. Die EU-Kommission hat kürzlich grünes Licht für den erweiterten Fixkostenzuschuss gegeben. Der Fixkostenzuschuss kann bereits ab 30 Prozent Umsatzausfall für insgesamt zehn Betrachtungszeiträume (16. September 2020 bis 30. Juni 2021) beantragt werden. Darüber hinaus können die Fixkosten auch in pauschalierter Form ermittelt werden. Hier sind 30 Prozent des Umsatzrückganges als Fixkosten anzusetzen. Bei der Pauschalierung ist kein Steuerberater notwendig. Die Pauschalierung steht jenen Handelsagenten offen, die im letztveranlagten Jahr weniger als 120.000 Euro an Umsatz erzielt haben.

Factsheet unter

INVESTITIONSPRÄMIE

Im Rahmen der COVID-Investitionsprämie können Aufwände für umweltfreundliche Mobilitätslösungen bis zu 14 Prozent gefördert werden. Dazu zählen unter anderem Anschaffungen von Elektrofahrzeugen, die Errichtung von E-Ladestationen sowie die Umrüstung von Fahrzeugen auf alternative, fossilfreie Antriebe. Anträge für diesen nicht rückzahlbaren Zuschuss sind bis 28. Februar 2021 möglich. Infos und Antragstellung unter

Olbrich Christa, Komm.-Rat, 1952, 2671 Payerbach Freiheitliche Wirtschaft (FW) Wiesinger Manfred, 1962, 4600 Wels Grüne Wirtschaft (GW) Gartner-Breitenfelder Mathias, 1983, 1200 Wien Gsenger Georg Torsten, 1977, 1220 Wien

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Infos und Antragstellung unter

LOCKDOWN 2

Angemessene Entschädigung für indirekt Betroffene In zahlreichen Webcalls hat das Bundesgremium nach Bekanntgabe der Maßnahmen von Seiten der Bundesregierung bei den politischen Verantwortungsträgern auf die Situation beim Berufsstand hingewiesen. Die verhängten Sperren haben Vermittlungsgeschäfte deutlich eingeschränkt. Der Umsatzersatz ist ausschließlich für direkt betroffene Branchen (Gastronomie und behördlich geschlossener Handel) gedacht. Handelsagenten sind indirekt betroffen. Für indirekt betroffene Unternehmen wird eine eigene Richtlinie für eine angemessene Entschädigung ausgearbeitet, die zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt war.

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handelsagenten.at


GRUPPEN - K R A NK EN V ERSICHERUNG:

GESUNDHEIT = EXISTENZGRUNDLAGE

EGAL, OB KRANKHEIT, UNFALL ODER GEBURT – ein Krankenhausaufenthalt oder eine ambulante Behandlung kann uns alle treffen. Um in Zeiten von COVID-19 und der Zweiklassenmedizin schnell und kompetent behandelt zu werden, ist eine private Gesundheitsvorsorge unverzichtbar. Das neue Produkt GESUND & HANDEL verhilft ab sofort allen Handelsagenten samt Familien zur privaten Gesundheitsvorsorge mit Großkundenrabatten und Sonderleistungen. TEXT: PETER ZORN, VERSICHERUNGSMAKLER & PRODUKTENTWICKLER GESUND & HANDEL

W E LCO M E BONUS ien bei 3 Monatspräm s bis us hl Neuabsc 20 20 2. .1 31

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ie Gesundheit ist zweifelsfrei unser höchstes Gut und für Handelsagenten noch dazu die Existenzgrundlage ihrer täglichen Arbeit. Umso wichtiger ist, ihre Absicherung nun schnellstmöglich selbst in die Hand zu nehmen. Das Bundesgremium hat dafür in Zusammenarbeit mit Versicherungsmakler Peter Zorn und der Donau Versicherung die

handelsagenten.at

neue begünstigte Gesundheitsvorsorge „Gesund & Handel“ für Handelsagenten und deren Familien ins Leben gerufen, wodurch eine optimale Versorgung auch in Krisenzeiten garantiert ist.

FRÜHER LUXUS, HEUTE NOTWENDIGKEIT

Der Leistungsumfang der gesetzlichen

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Krankenversicherung in Österreich schneidet im europäischen und internationalen Vergleich noch immer gut ab. Wer allerdings in den letzten Jahren mit Ärzten und Spitälern zu tun hatte, kann es kaum leugnen: Wir sind und waren bereits vor COVID-19 auf dem Weg in eine Zweiklassenmedizin und dieser Trend wird sich aufgrund eines schwer belasteten

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Staatsbudgets und der immer älter werdenden Bevölkerung stetig verstärken. Heilung in Ruhe und unter besten Bedingungen kann die gesetzliche Krankenversicherung daher nicht mehr leisten.

GEFÄHRLICHE COVID-19EINSCHRÄNKUNGEN

Durch die aktuelle Pandemie verschärfte sich die Lage im Gesundheits- und Pflegebereich rasant: Kontroll- und Routineuntersuchungen oder MutterKind-Pass-Untersuchungen wurden abgesagt, Vorsorgeuntersuchungen auf unbestimmte Zeit verschoben. Viele Ärzte im niedergelassenen Bereich mussten auf die Corona-Maßnahmen mit einer Reduktion der Ordinationszeiten oder der gänzlichen Schließung der Praxis reagieren. Ein analoges Bild zeigte sich im öffentlichen Spitalswesen: Ambulanzen agierten nur noch im Notbetrieb, geplante Operationen wurden auf später verschoben oder vorläufig ganz abgesagt.

NOTFALL ODER NUR DRINGEND NOTWENDIG?

Nicht jedes medizinische Problem ist ein Notfall. Dies bedeutet allerdings nicht, dass eine Operation, Untersuchung oder Behandlung nicht dringend notwendig ist für eine schnelle Genesung. Ganz im Gegenteil: Es ist ausgesprochen belastend, noch länger auf die Abklärung eines Befundes oder die erhoffte Gesundung durch eine Operation zu warten.

DIE LÖSUNG: PRIVATSPITÄLER UND WAHLARZTPRAXEN

Während in öffentlichen Spitälern Operationen abgesagt, Besuche von selbst schwerkranken Patienten und Kindern untersagt waren und Frauen bei der Geburt nicht vom Ehepartner begleitet werden durften, konnten Termine im Großteil der Privatspitäler weitgehend wie geplant eingehalten werden. Darüber hinaus konnten Angehörige besucht werden und werdende Väter bei der Geburt ihres Kindes dabei sein. Jeweils notwendig waren natürlich entsprechende Sicherheitsmaßnahmen und ein Coronatest vor der stationären Aufnahme. In Wahlarztpraxen wurden Vorsorge- und Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen unter Einhaltung der geltenden Vorschriften wie gewohnt durchgeführt.

nanziellen Existenz am Herzen liegen, gehen Sie lieber auf Nummer sicher und lassen Sie Ihre bestehenden Verträge kostenlos überprüfen. Am besten direkt bei einem Versicherungsmakler Ihres Vertrauens oder über www.handelsagenten-versicherungen.at.

IHRE GESUNDHEIT AUF DER GOLDWAAGE

Denken wir an die Krankenzusatzversicherung, kommt vielen der Gedanke: Das kann ich mir nicht leisten. Dann wird der Taschenrechner gezückt und der Versuch gestartet, durchzukalkulieren, ob sich denn das Ganze auch „rechnet“. Und wann man am besten einsteigen sollte, um möglichst wenig Prämie für möglichst viel Leistung zu zahlen. Grundsätzlich gilt: Ihre Gesundheit und die Ihrer Familie hat kein Preisschild. Sämtliche dieser Überlegungen lassen sich jedoch ganz einfach auf den Punkt bringen: Je jünger und gesünder Sie sind, umso günstiger die monatliche Investition. Das Produkt „Gesund & Handel“ bietet Handelsagenten samt Familien attraktive Gruppenrabatte, die auch bei

PETER ZORN ist Versicherungsmakler und Eigentümer der Zorn Versicherungsvergleiche GmbH. Gemeinsam mit Branchenteilnehmern hat er die Gruppen-Krankenversicherung für Handelsagenten entwickelt. r.zorn@zorn.st www.zorn.st

Gründe für eine private Gesundheitsvorsorge •S ie liegen in Vertragsspitälern oder Sanatorien Ihrer Wahl (öffentlich oder privat) •S ie wählen aus modernsten Behandlungsmethoden der Schul- und Alternativmedizin •S ie können den behandelnden Arzt Ihres Vertrauens auswählen •O b Ordination oder im Spital: Sie bekommen schneller Termine •E inholen einer Zweitmeinung vor OPs •E ntspannte Genesung im Ein- oder Zweibettzimmer •R egelmäßige Gesundheitschecks Produktvorteile von Gesund & Handel •M aßgeschneiderte Vorsorge durch individuelle Kombinationsmöglichkeiten •D eckungsvarianten nach Wunsch weltweit / Europa / Österreich / Bundesland •W ahlweise mit oder ohne Selbstbehalt •Z wei Monate Prämienrückgewähr bei Leistungsfreiheit im Kombinationstarif •R uhendstellung des Vertrages bei finanziellen Schwierigkeiten bis zu einem Jahr Vorteile für Handelsagenten •G ruppenrabatte für Handelsagenten, Ehepartner und Kinder •G ruppenkonditionen bleiben bei Pensionierung bestehen • V erzicht auf die allgemeine Wartezeit •E rleichterte Annahme bei Vorerkrankungen • V erzicht auf Prämienzuschläge bis zu 30 Prozent bei Vorerkrankungen •D rei Monatsprämien geschenkt bis 31. Dezember 2020 für alle Neuabschlüsse (Welcome-Bonus) Alle Details zur Versicherung finden Sie im beigelegten Folder.

EXPERTENTIPP: Wenn Ihnen Ihre Gesundheit und die Absicherung Ihrer fi-

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Pensionierung bestehen bleiben, sowie erleichterte Annahmebedingungen bei Vorerkrankungen und viele weitere Vorteile.

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handelsagenten.at


L Ä NDERFOKUS:

AKTUELLES AUS DEN LÄNDERN MELDUNGEN AUS DEN BUNDESLÄNDERN: Terminhinweise, Veranstaltungsrückblicke, Infos und Aktuelles.

BETRIEBSUNTERBRECHUNGSVERSICHERUNG

ÖSTERREICH

NACHRUF

Das Bundesgremium ermöglicht eine kostenlose Rechtsberatung.

Trauer um Alt-Bundesobmann Komm.-Rat Wolfgang Eybner. Mitte April ist Komm.-Rat Wolfgang Eybner im 78. Lebensjahr verstorben. Er hat sich in seiner Funktion als Bundesobmann (2005–2010) und zuvor als Wiener Landesobmann (1988–2005) mit vollem Einsatz für die Anliegen der Handelsagenten eingesetzt und sich um die Interessen des Berufsstandes verdient gemacht. Als Branchenvertreter war er knapp 40 Jahre tätig (1980–2017). 2008 erhielt er für sein unermüdliches Wirken und seine hervorragenden Leistungen für die österreichische Wirtschaft das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Ihm ist es auch zu verdanken, dass eine hervorragende Zusammenarbeit mit Botschaften in Form von Vertretungsveranstaltungen entstanden ist. Dies wird die Branchenvertretung als sein Vermächtnis weiter fortführen. Die Branche hat mit Wolfgang Eybner einen herausragenden und geschätzten Interessenvertreter verloren.

ERHÖHUNG DER NOVA Im Gegenzug werden Erleichterungen für spritarme Fahrzeuge gefordert. Die geplante Erhöhung der Normverbrauchsabgabe (NoVA) bedeutet eine Benachteiligung für den Berufsstand. Im Durchschnitt werden rund 43.000 Kilometer pro Jahr gefahren. In einer Presseaussendung forderte Bundesobmann Komm.-Rat Robert M. Hieger Erleichterungen für spritarme Fahrzeuge und lehnte diese einseitige Maßnahme bei der NoVA ab. Es sei an der Zeit, Klein-Pkw sowie emissionsarme Fahrzeuge wie Hybridautos zu begünstigen. Die Bestimmungen der Vorsteuerabzugsfähigkeit bei emissionsärmeren Kraftfahrzeugen sollen daher umgehend gelockert werden und eine längst überfällige Valorisierung der Luxustangente stattfinden. Damit würde die gesamthafte Branche eine deutliche Entlastung erfahren und gleichzeitig die Klimastrategie der Bundesregierung unterstützt, so Hieger.

VERSTÄRKUNG Fatima Pjanic unterstützt seit Oktober die Geschäftsstelle des Bundesgremiums. Fatima Pjanic folgt Gordana Mrcarica nach, die Agenden im Präsidium der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) übernommen hat. Pjanic ist seit 2004 in der WKÖ angestellt und konnte Erfahrungen in der Mitgliederbetreuung in diversen Fachverbänden sowie auch im internationalen Bereich sammeln. Neben Deutsch spricht sie fließend die BKS-Sprachen und Englisch.

handelsagenten.at

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Durch den angeordneten Lockdown waren plötzlich unzählige Handelsagenten in der Ausübung ihrer Tätigkeit eingeschränkt und wurden neuerlich enttäuscht, als die Kostenübernahme dieses Betriebsausfalles von der eigenen Betriebsunterbrechungsversicherung abgelehnt wurde. Da durch die Maßnahmen der Bundesregierung die rechtlichen Grundlagen (insbesondere das Epidemiegesetz), auf denen auch die Versicherungsbedingungen basieren, ausgehebelt wurden, fehlen den Versicherungen die notwendigen Grundlagen, um eine entsprechende Versicherungsleistung zu erbringen. Deshalb wird es Sache der Höchstgerichte sein, zu entscheiden, ob Entschädigungsansprüche aus den Betriebsunterbrechungsversicherungen bezahlt werden oder nicht. Allerdings würden auch im Fall einer positiven Entscheidung und Leistungspflicht durch die Versicherung vom Staat geleistete Unterstützungen (z. B. Härtefallfonds) im Rahmen der Schadenminderungspflicht gegengerechnet werden. Um für betroffene Mitglieder Klarheit zu ihren Ansprüchen aus Betriebsunterbrechungsversicherungen zu schaffen, hat das Bundesgremium in Abstimmung mit dem Versicherungsmakler Peter Zorn eine kostenlose versicherungsrechtliche Einzelfallprüfung über die Rechtsanwaltskanzlei Dr. Weinrauch vereinbart. Ansprechpartner bei Schadenfallprüfung: Herr Mag. Dreu, schaden@zorn.st

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SALZBURG

BURGENLAND

STAFFELÜBERGABE AN DER SPITZE

WIEDERWAHL

Michael Will folgt Willibald Krajasich nach.

Komm.-Rat Axel Sturmberger wurde als Obmann bestätigt.

Seit 2010 stand Willibald Krajasich als Obmann an der Spitze des Landesgremiums. Mit Mai 2020 übergab er an seinen Stellvertreter Michael Will. „Es war für mich eine wundervolle Aufgabe, für die burgenländischen Handelsagenten tätig zu sein“, so Krajasich bei seinem Abschied. Für den neuen Obmann ist selbstverständlich, dass er das Bewährte erhalten sowie Neues gestalten und umsetzen möchte. Weiters möchte Will speziell für bereits bestehende Gewerbeinhaber das Serviceangebot mit dem Landesgremium als starkem Partner im Hintergrund noch weiter ausbauen. „Eines meiner Ziele ist es, den persönlichen Mitgliederkontakt zu forcieren und die Betriebe in Meinungsbildungsprozessen einzubinden, um für sie bestmögliche Lösungen zu erzielen“, so Will über seine neue Funktion. Michael Will ist mit seiner Travel Outfitting Agency im Bereich Sportartikel tätig und vertreibt unter anderem Schlafsäcke, Insektenschutz, Rucksäcke, Outdoorbekleidung und Zelte.

Der neue Ausschuss im Landesgremium Salzburg hat sich bereits am 9. Juli 2020 konstituiert. Obmann Komm.-Rat Axel Sturmberger wurde wiedergewählt und leitet in dieser gerade für Handelsagenten sehr herausfordernden Funktionsperiode weiterhin die Geschicke des Salzburger Gremiums. Als Stellvertreter wurden Wolfgang Gradenegger, MAS, und Komm.-Rat Mag. Dorothea Fiedler gewählt.

LANDESGREMIUM BURGENLAND

LANDESGREMIUM SALZBURG

- Michael Will, Obmann - Martina Rauchbauer, M.Sc., Geschäftsführerin martina.rauchbauer@wkbgld.at

- Komm.-Rat Axel Sturmberger - Mag. Julia Peham-Zver, Geschäftsführerin handelsagenten@wks.at

OBERÖSTERREICH

STEUERLICHE BEHANDLUNG VON PKW Das Landesgremium hat durch Professor Ernst J. Marschner ein Gutachten zum Thema „gerechte steuerliche Behandlung von PKW“ erstellen lassen, um die Forderungen des Berufsstandes bei der Bundesregierung besser darstellen zu können. Steuerreform oder eine sonstige Novelle zum Steuerrecht sollte dazu genutzt werden, um eine Vereinfachung des Steuerrechts herbeizuführen sowie Wettbewerbsnachteile beim Vorsteuerabzug zu beseitigen.

Österreich ist von Staaten umgeben, die auf betriebliche Anschaffungen von PKW einen Vorsteuerabzug gewähren. Dazu gehören insbesondere Deutschland, Italien, Schweiz, Tschechien, Slowakei und Ungarn. Dadurch ergibt sich ein enormer Wettbewerbsnachteil für heimische Handelsagenten. Dazu kommt, dass die PKW-Besteuerung eine sehr hohe Komplexität aufweist. So bestehen neben der Regelung über die massiven Einschränkungen des Vorsteuerabzugs auch im Ertragssteuerrecht vier verschiedene diskriminierende Regelungen für PKW, die nicht aufeinander abgestimmt sind. Die im Regierungsprogramm angekündigte

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LANDESGREMIUM OBERÖSTERREICH

- Ing. Harald Humpl, Obmann - Dr. Barbara Postl, MBA, Geschäftsführerin handelsagenten@wkooe.at

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handelsagenten.at


TIROL

KONSTITUIERENDE AUSSCHUSSSITZUNG Komm.-Rat Robert M. Hieger wurde als Obmann des Tiroler Landesgremiums der Handelsagenten wiedergewählt.

V. l.: Obmann Komm.-Rat Robert M. Hieger, Obmann-Stv. Harald Kraler und Obmann-Stv. Jeremias Fuchs

Nachdem im März dieses Jahres die Wirtschaftskammerwahlen geschlagen wurden, fanden sich Anfang September die neugewählten Branchenvertreter der Handelsagenten zur konstituierenden Ausschusssitzung zusammen. Hierbei durfte sich Komm.-Rat Robert M. Hieger über seine Wiederwahl zum obersten Interessenvertreter seines Berufsstandes freuen. Unterstützt wird Hieger weiterhin durch seinen Stellvertreter Harald Kraler. In das Führungsteam aufgerückt

ist der neue Stellvertreter Jeremias Fuchs. Freudige Nachrichten konnte der Gremialobmann den Anwesenden im Zusammenhang mit den anstehenden Umstrukturierungsmaßnahmen innerhalb der Kammer überbringen. Dr. Karolina Holaus, deren Team seit 1. September durch Mag. Peter Huber verstärkt wird, wird als zukünftige Geschäftsführerin der Sparte „Gewerbe und Handwerk“ sowie Leiterin des Branchenverbundes „Mode“ den Handelsagenten weiterhin mit ihrer Expertise als Geschäftsführerin erhalten bleiben. Für den Obmann biete sich eine Zuordnung zum Branchenverband Mode vor allem deshalb an, da rund ein Drittel der Tiroler Handelsagenten im Bereich Mode, Sport und Schuhe tätig sind. LANDESGREMIUM TIROL

- Komm.-Rat Robert M. Hieger, Obmann - Dr. Karolina Holaus, Geschäftsführerin karolina.holaus@wktirol.at

TERMINAVISO

STEIERMARK

Obmann-Sprechtag und Digitalisierungsvortrag

NEUES TEAM Der Landesgremialausschuss wählte seine Obleute. Bei der konstituierenden Sitzung des Landesgremiums der Handelsagenten am 18. September wurde © Foto Fischer

Christoph Fürntratt, der kürzlich mit dem Berufstitel

Komm.-Rat

aus-

gezeichnet wurde, zum Gremialobmann gewählt. Seine beiden Stellvertreter sind Sophie Eibinger

© Foto Fischer

und Gerald Schattenberg. Das neue Team setzt sich gemeinsam mit der WK Steiermark als aktive Interessenvertreter für die Rahmenbedingungen

in

der Branche ein, damit Handelsagenten sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können!

handelsagenten.at

V. l.: Obmann-Stv. Sophie Eibinger, Gremialobmann Christoph Fürntratt und Obmann-Stv. Gerald Schattenberg LANDESGREMIUM STEIERMARK

- Komm.-Rat Christoph Fürntratt, Obmann - Mag. Johannes Klemm, Geschäftsführer 311@wkstmk.at

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Obmann-Sprechtag: einmal monatlich, freitags zwischen 9 und 12 Uhr in der WK Steiermark, Körblergasse 111–113 in Graz. Sie haben Fragen oder Anliegen unseren Berufsstand betreffend? Obmann Christoph Fürntratt nimmt sich gerne dafür Zeit dafür. Eine Anmeldung ist erforderlich. Termine unter www.wko.at/ stmk/311 Bedrohung und Chance – Hat der Handelsagent im Zeitalter der Digitalisierung noch eine Überlebenschance? Freitag, 19. März 2021, ab 14 Uhr im Eurpasaal der WK Steiermark. Hier erfahren Sie, warum man sich mit Digitalisierung beschäftigen sollte, nämlich um über alle Geschäftsprozesse hinweg, von Organisation über Kommunikation und Marketing bis hin zum Vertrieb, Zeit und Kosten einzusparen, die eigenen Ziele besser zu erreichen und letztlich wettbewerbsfähig zu bleiben. Anmeldungen unter 311@wkstmk.at oder Tel. 0316/601-574

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WIEN

NIEDERÖSTEREICH

WIEDERGEWÄHLT

GEMEINSAME KRISENBEWÄLTIGUNG

Karl Gerstl erneut zum Obmann der Handelsagenten in Niederösterreich gewählt. Gerstl startet damit in seine dritte Amtszeit und vertritt gemeinsam mit seinen Stellvertretern Mauritz Grossinger und dem neu zum Stellvertreter gewählten Jürgen Eishold sowie den insgesamt 14 weiteren Ausschussmitgliedern die Interessen der rund 1.900 Handelsagenten in Niederösterreich. Der 64-jährige Bürgermeister von Wieselburg-Land ist in der Futtermittelbranche tätig und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung als Handelsagent: „Die durch die Corona-Krise bedingten Auftrags- und Umsatzeinbrüche in der Produktion und im Handel haben auch viele Kollegen hart getroffen. Als Obmann setze ich mich dafür ein, unsere Mitglieder mit Information und Beratung bestmöglich durch diese Krise zu bringen!“, umreißt Gerstl die aktuellen Schwerpunkte. „Nach wie vor kämpfen wir außerdem für eine stärkere Förderung von umweltfreundlichen PKW, für Steuererleichterungen auf den Ausgleichsanspruch für Handelsagenten und bei der Betriebsaufgabe,“ untermauert Stellvertreter Jürgen Eishold nicht erfüllte Forderungen der Branche. Sobald es die Corona-Situation zulässt werden auch die bewährten Service-Formate - und hier sind vor allem die beliebten Handelsagenten-Brunche gemeint - wieder aufgenommen werden. „Zusätzlich werden wir auch unsere Kollegen fit für die in Zeiten von Corona verstärkt in den Fokus gerückten Online-Kommunikationskanäle wie MS-Teams oder Skype machen,“ betont Stellvertreter Mauritz Grossinger eine weitere Initiative des Gremiums.

Am 15. Oktober fand das erste Onlinetreffen der YUCA – Young urban commercial agents statt. Diese virtuelle Diskussionsrunde der jungen Wiener Handelsagenten fand mittels SKYPE und unter dem Zeichen von COVID-19 und dessen Auswirkungen auf den Berufsstand statt. Es moderierten Obmann Fidelio Rupprecht, sein Stellvertreter und YUCA-Projektleiter Dr. Gerald Hollaus und der Geschäftsführer Andreas Gurghianu. Das Bild unter den Handelsagenten zeigt sich differenziert: Bei einem Teil der Mitglieder sind die Umsätze gänzlich weggebrochen, etwa bei Textilien und Bekleidung, bei anderen gar nicht wie bei Versicherungen und IT. Eines zeigte sich jedoch klar und steckt bereits im Wort Handelsagenten: Agenten müssen handeln. Vogel-Strauß-Strategie, also den Kopf in den Sand zu stecken und zu warten, dass es bald vorübergeht, ist keine gute Vorgehensweise. Die Kette Produzent – Handelsagent – Kunde darf aufgrund von COVID-Berührungsängsten nicht abreißen, sondern muss intensiviert und die eigenen Erfahrungen müssen verstärkt eingebracht werden. Dem COVID-bedingten Umsatzrückgang müsse nötigenfalls mit der Umstellung des Warenportfolios begegnet werden. Einigen Kollegen ist dies erfolgreich gelungen. Etwa mit dem Trendprodukt MNS (Mund-Nasen-Schutzmasken) oder Hygieneprodukte. Eine bessere Selbstvermarktung wäre jedenfalls hilfreich. Im Zuge dessen wurde ein altes Thema angesprochen: Die eigene Webpage, um stärker wahrgenommen zu werden. Die Kollegen waren sich daher einig, dass die Digitalisierungsworkshops schnell wieder angeboten werden sollen. Auf die KrisenHilfestellung der WKO angesprochen, wurden Erfahrungen über Einreichungen von Förderprogrammen ausgetauscht und auch ein Online-Tutoren-Programm angeregt, das Hilfestellung bei der Einreichung leisten könnte. Schlussendlich beklagten viele, wie schwer es gegenwärtig sei, Kunden in den Nachbarländern zu besuchen, aufgrund der sich ständig ändernden Einreisebestimmungen und geforderten PCR-Tests.

© Andreas Kraus

Das Landesgremium nutzte die Gelegenheit um dem altersbedingt in die zweite Reihe zurückrückenden langjährigen Stellvertreter Franz Eichleter für sein Engagement mit der Silbernen Ehrennadel der Sparte Handel zu danken.

Obmann Karl Gerstl und der Ausschuss gratulieren Franz Eichleter zur Silbernen Ehrennadel

LANDESGREMIUM WIEN

LANDESGREMIUM NIEDERÖSTERREICH

- Fidelio M. Rupprecht, Obmann - Andreas Gurghianu, Geschäftsführer handelsagenten@wkw.at

- Komm.-Rat Karl Gerstl, Obmann - Mag. Armin Klauser, Geschäftsführer handel.gremialgruppe4@wknoe.at

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handelsagenten.at


ONLINE:

SCHRITT FÜR SCHRITT ZU MEHR SICHTBARKEIT IM INTERNET MIT DEM NEUEN ÖFFENTLICHEN PROFIL AUF COMMERCIALAGENTS.AT können Handelsagenten nicht nur

ihre Produkte und Leistungen präsentieren, sondern auch News- und Angebots-Posts veröffentlichen.

J

eder Handelsagent kann über commercialagents.at seine eigene Website pflegen. Diese besteht aus einem Handelsagenten-Profil und einzelnen Posts. Jedes Profil und jeder Post ist suchmaschinenoptimiert. Durch die vielen Auftritte nimmt Google die Plattform als Informationsknotenpunkt wahr. Das Profil wird im Ranking von Google höher bewertet als einzelne Internetauftritte und der Handelsagent besser im Internet gefunden. Je mehr Handelsagenten die neuen Möglichkeiten auf der Plattform nutzen, desto stärker wird dieser Informationsknotenpunkt aus der Sicht von Google bewertet.

handelsagenten.at

WIE KOMME ICH ZU MEINEM ÖFFENTLICHEN PROFIL?

Loggen Sie sich mit Ihren Zugangsdaten auf der Plattform ein. Links in der Navigation sehen Sie nun den Menüpunkt Öffentliches Profil. Folgende Angaben können Sie hier pflegen: • I hre Profilinformationen • I hr Unternehmenslogo • I hre Social-Media-Kanäle Unter diesem Menüpunkt können Sie auch die Posts erstellen und bearbeiten.

PROFILINFORMATIONEN

Hier pflegen Sie die wichtigsten Daten Ihres öffentlichen Profils:

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• • • • • •

Anzeige des öffentlichen Profils Offiziell eingetragener Firmenname Profil-Headline (für alle sichtbar) Kurzbeschreibung Ausführliche Beschreibung Kontaktinformationen

Für die Profil-Headline verwenden Sie am besten eine Kurzfassung Ihres Firmennamens und eine knappe Beschreibung Ihrer Tätigkeit unter Verwendung von zwei bis drei Schlüsselbegriffen (Keywords). Überlegen Sie dabei, nach was ein potenzieller Interessent bei Google suchen könnte. Optimal für die ProfilHeadline sind maximal 60 Zeichen.

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In der Kurzbeschreibung geben Sie einen Überblick über Ihre Handelsagentur. Machen Sie deutlich, was Sie dem Nutzer bieten und was Sie auszeichnet. Benutzen Sie auch hier Schlüsselbegriffe und denken Sie aus Kundensicht. Für die Kurzbeschreibung stehen maximal 200 Zeichen zur Verfügung. In der ausführlichen Beschreibung geben Sie eine detaillierte Beschreibung Ihres Unternehmens, der Produkte und Leistungen an. Denken Sie beim Verfassen aus Sicht der Zielgruppe: Was könnte den Kunden interessieren? Wonach könnte er bei Google suchen? Verwenden Sie im Text die Keywords aus der Profil-Headline. Schreiben Sie mindestens 300, besser noch 800 bis 1.000 Wörter. Strukturieren Sie den Text mit Zwischenüberschriften und verwenden Sie bei wichtigen Begriffen Fettungen.

meine Adresse wie info@... angeben, wenn Sie Ihre direkte Adresse nicht öffentlich machen möchten. Unter dem Menüpunkt Impressum & Datenschutzerklärung müssen Sie Angaben machen, bevor Sie Ihr Profil veröffentlichen können. Ein Impressum ist für jede Internetseite gesetzlich vorgeschrieben. Eine Vorlage ist bereits eingepflegt.

POSTS ERSTELLEN

Wenn Sie Ihr Profil veröffentlicht haben, können Sie neue Beiträge verfas-

sen. Für den Titel und die Kurzbeschreibung des Posts gilt das Gleiche wie für jene in der Profilinformation. Zusätzlich können Sie ein Bild hochladen. Gehen Sie beim Inhalt ins Detail und denken Sie auch hier aus der Sicht des Kunden. Setzen Sie nach den Texten Links zu Ihrer Internetseite oder Social-Media-Profilen (z. B. LinkedIn oder Xing). Definieren Sie ein Start- und sofern gewünscht ein Enddatum, so können Sie Posts planen bzw. automatisch deaktivieren.

Bei den Kontakt- und Adressinformationen geben Sie die Daten so vollständig wie möglich an, damit Nutzer Sie kontaktieren können. Die E-Mail-Adresse kann von jener bei der Registrierung verwendeten Adresse abweichen. So können Sie hier eine allge-

So könnte beispielsweise ein öffentliches Profil aussehen: Text, Logo, Kontakt, Social-Media-Profile. Probieren Sie es gleich aus.

Mit einem Post auf der Plattform machen Sie Ihre aktuellen und möglicherweise neue Geschäftspartner auf sich aufmerksam. SUMMARY

Holen Sie sich ihren kostenlosen Mehrwert ab – nutzen Sie die Chance der neuen Plattform und legen Sie Ihr eigenes Profil an. Damit werden Sie im Web schneller gefunden. Die einzelnen Profile und Posts sind auf einzigartige Weise für Suchmaschinen optimiert. Damit erreichen Sie Top-Rankings bei Suchmaschinen und werden so besser im Internet gefunden und im Einkaufsprozess wesentlich früher sichtbar.

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handelsagenten.at


INTERN ATION A L:

VIRTUELLES NETWORKING

AM 9. OKTOBER FAND DIE JAHRESTAGUNG DER IUCAB (Internationally United Commercial Agents and Brokers)

unter Teilnahme von rund 30 Delegierten aus 17 Ländern statt. Coronabedingt traf man sich diesmal virtuell. Österreich war durch den Bundesobmann Komm.-Rat Robert M. Hieger und seinen Stellvertreter Komm.-Rat Axel Sturmberger, auch Vizepräsident der IUCAB, vertreten.

D

ie Delegiertenversammlung sollte ursprünglich im Mai in Stockholm stattfinden. Diese wurde jedoch aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt und nunmehr als digitale Versammlung nachgeholt.

handelsagenten.at

FOKUS NETWORKING

IUCAB-Generalsekretär Christian Rebernig gab zu Beginn einen aktuellen Überblick über die erfolgten Aktionen und Lobbyingtätigkeiten. Intensiviert wurde insbesondere der Auftritt in den sozialen Medien. Zusätzlich wurde die IUCABB2B-Plattform modernisiert und grunderneuert. Die Plattform hat sich bis heute sehr bewährt und es sind bereits zwölf regionale Versionen mit über 20 Ländern online. Über 15.000 Handelsagenten sind registriert und die Zahlen wachsen weiter. Handelsagenten können von Herstellern, Kunden und Interessenten weltweit

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direkt kontaktiert werden. Des Weiteren können Handelsagenten ab sofort individuelle Profile in Anlehnung an die sozialen Medien einrichten, um schneller im Web gefunden zu werden.

HANDELSAGENTEN-PRIVILEG

Einen detaillierten Überblick gab es auch zur laufenden Evaluierung der EU-Kommission zur Vertikalen Gruppenfreistellungsverordnung (kurz: Vertikal-GVO). Ein Wegfall würde die Existenzgrundlage des Berufsstandes beträchtlich beeinflussen. Österreich hat gemeinsam mit Deutschland hier die Initiative ergriffen.

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HANDELSAGENTEN PRIVILEG UNTER BESCHUSS ANFANG SEPTEMBER VERÖFFENTLICHTE DIE EU-KOMMISSION die Ergebnisse der Evaluie-

rung der Gruppenfreistellungsverordnung für vertikale Vereinbarungen (Vertikal-GVO).

D

ie aktuelle Verordnung läuft Ende Mai 2022 aus. In den Leitlinien zu dieser Vertikal-GVO ist unter anderem das sogenannte Handelsagentenprivileg verankert, welches typische Handelsagentenverträge vom EU-weit geltenden Kartellverbot ausnimmt. Das Bundesgremium setzt sich gemeinsam mit der IUCAB für deren Erhalt ein und hat sich daher an der Konsultation und an einem Workshop der Kommission beteiligt. Die Bürogemeinschaft mit dem internationalen Dachverband der Handelsagenten IUCAB, die seit Sommer 2016 besteht, zeigt sich von großer Bedeutung in dieser Angelegenheit.

Rund 25 Delegierte nahmen an der virtuellen Tagung teil.

I U C A B , D I E W E LT W E I T G R ÖS S T E DAC H O R G A N IS AT I O N VO N H A N D E L S AG E N T E N V E R B Ä N D E N , W U R D E 1 9 5 3 G EG R Ü N D E T U N D V E R T R I T T D I E I N T E R E S S E N VO N R U N D 6 0 0.0 0 0 H A N D E L S AG E N T E N U N D H A N D E L S AG E N T U R E N . A L S M I TG LI E D E R F U N G I E R E N 21 H A N D E L S AG E N T E N V E R B Ä N D E AUS EU R O PA , A M E R I K A , R US S L A N D U N D A FR I K A .

WAS NUN, WÜRDE ES KEINE FREISTELLUNG GEBEN?

Würden Handelsagentenverträge nicht ausdrücklich vom Kartellverbot ausgenommen, könnte dies zu einer Verunsicherung gerade auf Seiten der vertretenen Unternehmen führen, mit der Folge, dass diese von diesem Vertriebskanal Abstand nehmen, weil etwa Gebiets-, Kunden- und Preisabsprachen – also eigentlich unzulässige Kernbeschränkungen, die typisch für Handelsagentenverhältnisse sind – im Rahmen dieses Vertragsverhältnisses nicht mehr ausdrücklich erlaubt wären.

ONLINE NIMMT ZU

Im Rahmen der Evaluierung hat die Kommission festgestellt, dass sich der Markt in den letzten Jahren vor allem aufgrund der Zunahme des Online-Warenhandels und neuer Marktteilnehmer wie Onlineplattformen erheblich verändert hat.

PRÄSIDIUM BESTÄTIGT UND ERGÄNZT

Der Präsident der IUCAB, Olivier Mazoyer vom französischen Mitgliedsverband APAC, sowie Vizepräsident Marco Righetti aus Italien wurden in ihren Ämtern bestätigt. Zudem wurde Eeva Pakkanen vom finnischen Mitgliedsverband zur Vizepräsidentin gewählt.

Kürzlich hat die Kommission eine Folgenabschätzung zur Konsultation durchgeführt, in der diese unter anderem mögliche Regelungen zu Onlineplattformen wie Amazon oder Booking.com einführen möchte. Dabei wird vielfach diskutiert, dass es sich bei solchen OnlineVermittlungsplattformen um Handelsagenten handelt. Das Bundesgremium als auch die IUCAB und die deutsche CDH haben sich entschieden gegen die Einordnung von Onlinevermittlern als Handelsagenten positioniert. Diese mächtigen Plattformen könnten sich so auf die kartellrechtlichen Privilegien von Handelsagenten berufen und ihre Marktmacht noch mehr ausbauen. Viele handelsagentenrechtliche Vorschriften sprechen gegen die Annahme, Onlineplattformen könnten Handelsagenten der jeweiligen Anbieter sein.

AUSZEICHNUNG ERSTMALS AN SPANIEN

2018 räumte der Oberösterreicher Peter Feigl den George Hayward Award ab. Der diesjährige Award, mit dem das Engagement und die Leistung des Gewinners gewürdigt werden sollen, ging an eine erfolgreiche Handelsagentin in Spanien. Die Vorbereitungen für die Generalversammlung im Mai 2021 in Wien laufen bereits.

Wiederbestellt

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Christian Rebernig wurde im Rahmen der Delegiertenversammlung für eine weitere Periode als Generalsekretär bestellt. Gemeinsam mit dem IUCABPräsidium sollen die Branchenanliegen stärker vorangetrieben werden.

Das Bundesgremium wird sich auch im kommenden Jahr nach Bekanntwerden des Entwurfes der überarbeiteten Vorschriften im Interesse des Berufsstandes einbringen.

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NET WORK ING:

MADE IN GERMANY

DIE DEUTSCHE HANDELSKAMMER (DHK) IN ÖSTERREICH veranstaltet mehrmals im Jahr Firmenmessen mit

deutschen Unternehmen, um Geschäftskontakte anzubahnen. Das Bundesgremium nimmt als Kooperationspartner an diesen B2B-Events teil.

I

m Rahmen einer Veranstaltung am 21. Oktober im Museumsquartier Wien waren trotz der erschwerten CoronaRahmenbedingungen rund 25 deutsche Unternehmen gekommen, um neue Geschäftspartner am österreichischen Markt zu finden. Produkte und Dienstleistungen aus unserem Nachbarland genießen weltweit ein hohes Ansehen und stehen für herausragende Qualität. Der Abteilungsleiter für Markteinstieg der DHK, DI Christoph Stelzer, war über die rege Teilnahme höchst erfreut.

VERTRIEBS-OUTSOURCING

Das Bundesgremium nutzte die Gelegenheit, im Rahmen eines Impulsvortrages mit anschließenden Einzelgesprächen den Berufsstand zu präsentieren und Möglichkeiten der Kontaktanbahnung aufzuzeigen. Insbesondere wurden die deutschen Gäste über die Vorteile aufgeklärt, die ihnen bei der Zusammenarbeit mit Handelsagenten bei der Platzierung ihrer Produkte am Markt zugutekommen. Natürlich wurde auch die Online-Vertriebsplattform www.commercialagents.at promotet.

Kontakt: Deutsche Handelskammer in Österreich, www.dhk.at

DEUTSCHE UNTERNEHMEN AUF DER SUCHE NACH HANDELSAGENTEN 7SIGMA GmbH Ing. Roman Tizki www.7sigma.de

Peter Schilling Metallprofile GmbH Roman Krämer I Patrick Moll www.schilling-metallprofile.de

AS LED Lighting GmbH Stefan Richter I Daniel Simander www.as-led.de

plastoNet GmbH Dipl. BW Harald Völker www.plastonet.de

Bahr Modultechnik GmbH Vinzenz Ristl www.bahr-modultechnik.de

sysberry-absc GmbH Dr. Georg Oberdammer Carsten Tauss www.sysberry-absc.com

IMC Systems GmbH Dr. Wolfgang Buß www.imc-systems.de Mühlbauer Maschinenbau GmbH Christian Groitl www.muehlbauer-runding.de mycon GmbH DI Georg Haas www.mycon.info

uviblox GmbH DI Georg Haas www.uviblox.com Weber Formenbau & Kunststofftechnik GmbH Eduard Lang I Josef Weber www.weber-fk.de

SALAM IRAN

ENDE SEPTEMBER NUTZTE DAS BUNDESGREMIUM die Gelegenheit, bei einem Webinar den Vertriebsweg über

Handelsagenten für Unternehmen aus dem Iran vorzustellen.

D

er Iran ist flächenmäßig so groß wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen. Die Einwohnerzahl liegt hingegen bei knapp über 80 Millionen. Die iranische Wirtschaft steht weiterhin vor einigen Herausforderun-

handelsagenten.at

gen. Die Beziehungen zu Österreich gestalten sich seit vielen Jahrzehnten sehr gut. Die Iranisch-Österreichische Handelskammer in Teheran lud gemeinsam mit dem AußenwirtschaftsCenter zum Online-Networking ein. Mag. Christian

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Rebernig zeigte in seinem Vortrag die Möglichkeit auf, wie erfolgreich und kostengünstig iranische Produkte über den Vertriebsweg des Handelsagenten am mitteleuropäischen Markt platziert werden können.

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BR A NCHE:

SERIE

AUSGEBREMST

KÖNNEN SIE DAS C-WORT AUCH SCHON NICHT MEHR HÖREN? Und doch betrifft es

uns alle, fast ohne Ausnahme. Zeit für eine Neuausrichtung. TEXT: SUSANNE LOHS, HANDELSAGENTIN

A

ls ich meinen letzten Beitrag an dieser Stelle geschrieben habe (das war Ende Jänner), war Corona noch weit weg. Jaaa, in den Medien poppte das Thema sehr wohl schon auf, aber China ist doch Lichtjahre von uns entfernt, oder? Leider ging es danach jedoch in Lichtgeschwindigkeit weiter: Ein Cluster in Italien, im Februar dann eine Covid-positive Hotelmitarbeiterin in Innsbruck und schließlich war Corona ganz nahe für mich, zumindest emotional und mental: Ein ehemaliger Kunde von mir und seine Frau waren unter den ersten Krankheitsfällen in Ostösterreich. Die Schulen wurden geschlossen, Homeschooling stand auf der Agenda, mein Mann arbeitete überwiegend von daheim aus – plötzlich war fast rund um die Uhr notgedrungen Familienzeit angesagt. Nicht nur für unsere Nerven eine Zerreißprobe, sondern auch für unser WLAN. SCHOCKSTARRE UND EUPHORIE Während der ersten Wochen pendelte mein emotionaler Zustand zwischen Schockstarre („Passiert das jetzt gerade wirklich?“), Euphorie („In der Krise liegt die Chance!“), Verzweiflung („Wie sollen wir unter diesen Umständen Geld verdienen?“) und Zuversicht („Online ist nicht länger Zukunftsmusik, sondern neue Realität – und mit online kenne ich mich doch richtig gut aus!“). Mit „Köstliches aus Vorarlberg“ bedienten wir überwiegend Hotels, Gasthäuser, Marktstände und Cateringfirmen. Und befanden uns damit im freien Fall, denn dieses Segment war von heute auf morgen fast komplett auf Stillstand gesetzt. Voll ausgebremst.

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KREATIVES POTENZIAL ENTFALTEN Was ich faszinierend fand und nach wie vor finde: Wie kreativ viele unserer Kunden nach dem anfänglichen Schock mit der Situation umgehen. Der Edelgreißler, bei dem man bisher nur vor Ort einkaufen und konsumieren konnte, stellt einen Lieferservice auf die Beine. Das traditionsverbundene Landgasthaus, das mit Onlinemedien wenig am Hut hat, informiert alle Gäste via E-Mail darüber, ab wann wieder geöffnet ist und mit welch lukullischen Genüssen sie „welcome back“ geheißen werden. Das Stadthotel vermarktet seine Zimmer und Suiten mangels Gästen an jene, die vom Homeoffice aus arbeiten, daheim aber weder genug Platz noch Ruhe haben. Voraussetzung für all diese neuen Wege ist, die eigenen Kunden und deren Bedürfnisse zu kennen – ansonsten fehlt die Basis. NEU ORIENTIEREN Davon können wir uns alle eine Scheibe abschneiden, finden Sie nicht auch? Alternative Wege gehen, Neues ausprobieren, offen für Veränderungen sein – ich glaube, das ist die einzige Möglichkeit, die wir haben. Ob wir wollen oder nicht. Stillstand und abwarten ist keine Option. Auch wir haben uns neu orientiert, wenngleich die Weichen dafür schon vor Ausbruch der Pandemie gestellt waren. Unser Herzensprojekt „Köstliches aus Vorarlberg“ wird von unseren Nachfolgern unter anderem Namen weitergeführt. Mein Mann ist der Branche der Handelsagenten treu geblieben, er versorgt nun kommunale Einrichtungen und andere Institutionen mit umweltschonenden Mehrwegbechern. Ein-

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Aus dem L eben TEIL 8

wegplastik ist mittlerweile sowas von out – nicht nur von Gesetzes wegen. Und ich konzentriere mich wieder voll und ganz auf meinen ursprünglichen Beruf als Texterin und Marketingcoach, was ja auch bei Köstliches schon den Großteil meiner Tätigkeiten ausgemacht hat. Mein aktuelles Projekt: Die Website samt umfangreichem Webshop für das Mehrwegbecher-Business meines Mannes auf die Beine stellen. Ich habe ja schon erzählt: Online kann ich und das ist gut so, denn neuerdings führt wirklich kein Weg mehr daran vorbei.

SUSANNE LOHS hat vier Jahre lang „Köstliches aus Vorarlberg“ in Wien und Umgebung vertrieben. Mit CommuniCare ist sie selbstständige Texterin und Marketingcoach und unterstützt als solche u.a. ihren Mann beim Vertrieb von Mehrwegbechern. s.lohs@communi-care.at www.communi-care.at

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IM PORTR ÄT:

CHRISTIAN HAINBÖCK

VOR SEINER TÄTIGKEIT ALS HANDELSAGENT WAR CHRISTIAN HAINBÖCK über 26 Jahre lang Angestellter bei einer Großhandelsfirma. Dort war er Jahr für Jahr mit Bilderrahmen und Fotozubehör über 60.000 Kilometer in ganz Österreich unterwegs. Durch die Digitalisierung und den damit einhergehenden Trend, Fotos überwiegend am Handydisplay anzusehen, hat sich sein Berufsleben verändert.

M

it den sich ändernden Rahmenbedingungen in der Fotoartikel wie Desinfektionsmittel, Spender, Masken oder Schutzbranche hat sein damaliger Arbeitgeber Christian Hainböck ausrüstung in sein Portfolio auf. „Das hat dazu geführt, dass der empfohlen, aus Kostengründen doch in Umsatz gestiegen ist und die gefahrenen die Selbstständigkeit zu wechseln. „DaKilometer gesunken sind“, sagt Christian Hainböck. Die Produktivität nehme in durch konnte ich zwar meiner gewohn„ES IST WICHTIG, GEZIELT der Branche hauptsächlich durch Kunten Tätigkeit weiter nachgehen, mir war IN DEN MARKT ZU SCHAUEN allerdings bewusst, dass ich nun auch denkontakte zu und weniger durchs UND AUF DEN BEDARF DER als Handelsagentur in einem schrumpAutofahren. „Daher wird es zukünftig KUNDEN ZU HÖREN, SELBST immer wichtiger, sein Portfolio breiter zu fenden Segment langfristig wirtschaftlich WENN EINEM ANGEBOTENE fächern und somit flexibler zu werden. nicht überleben würde“, sagt Hainböck. VERTRETUNGEN AUF DEN Und das, ohne beim Kunden den EinDeshalb ging er daran, sich ein zweites ERSTEN BLICK NICHT SO Standbein zu suchen und dieses Schritt druck eines ‚Bauchladens‘ zu erwecken”, EINFACH KOMBINIERBAR für Schritt aufzubauen. „Ich suchte nach beschreibt der Handelsagent, der bewieERSCHEINEN.“ Zusatzprodukten, die viele meiner Kunsen hat, dass Flexibilität Trumpf ist: „Es ist wichtig, gezielt in den Markt zu schauen den gebrauchen können und die verC H R I ST I A N H A I N B Ö C K und auf den Bedarf der Kunden zu hömittelbar sind, ohne die Zeit des Kunden allzu sehr in Anspruch zu nehmen. Diese ren, selbst wenn einem angebotene VerProdukte habe ich schließlich im Portfotretungen auf dem ersten Blick nicht so einfach kombinierbar erscheinen.“ Das und der gezielte Umgang lio eines Energieberaters gefunden“, erklärt der Burgenländer, der mit Social Media werde immer mehr zur Grundvoraussetzung, nun seinen Kunden dabei hilft, bei den Energiekosten zu sparen. um Lebensqualität, freie Zeiteinteilung und die Unabhängigkeit weiter als wichtige Grundsätze des Handelsagenten zu erhalten. FLEXIBEL BLEIBEN Wie das funktionieren kann und wie man zusammenfügt, was bei Mittlerweile betreut Hainböck eine Gruppe von selbstständigen, oberflächlicher Betrachtung nicht so einfach zusammenpasst, ambitionierten Energieberatern. Mit dem Beginn der Pandemie hat Christian Hainböck mit Erfolg demonstriert. im März 2020 nahm Hainböck außerdem zahlreiche Hygiene-

ZUR PERSON Christian Hainböck ist 56 Jahre alt, verheiratet und wohnt in Eisenstadt. Seit Dezember 2018 ist Hainböck, der über 35 Jahre Außendiensterfahrung verfügt, als Handelsagent selbstständig.

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IM PORTR ÄT:

STEFAN OBERHUBER

SEIT JEHER HABEN IHN LUXURIÖSE UND EXKLUSIVE FAHRZEUGE magisch angezogen und begeistert. Egal ob Young- oder Oldtimer, Sportwagen oder Supercars: Die Beschäftigung mit diesen Kunstwerken aus Metall, Karbon, Holz und Leder erfreute und erfreut Auge und Herz von Stefan Oberhuber.

A

us seiner Begeisterung für exklusive Autos gepaart mit seinen DER KÜMMERER Erfahrungen im klassischen Autohandel ist im Herbst 2012 Besonders gefragt ist Oberhuber als externer Fuhrparkmanager, der die Idee des Auto-Concierge hervorgegangen. Seither steht der für Firmen oder Privatpersonen all die Dinge rund ums Auto organiVorarlberger Stefan Oberhuber seinen Kunden diskret, seriös und siert, die lästig und zeitaufwändig sind, also etwa die Fahrten zum Serkompetent mit seinen Dienstleistungen zur Verfügung: „Ich bin ein vice, den Räderwechsel, das Pickerl oder die Fahrt zum Fahrzeugaufganz untypisches Beispiel für die Berufsgruppe der Handelsagenbereiter. Darüber hinaus berät er bei Neuanschaffungen im Fuhrpark und kümmert sich um den gesamten Prozess von der Anschaffung bis ten. Um ehrlich zu sein, bin ich in das Gremium hineingerutscht, zur Anmeldung. „Mir persönlich ist Nachhaltigkeit wichtig, weshalb weil mein Geschäftsmodell für die verantwortlichen Stellen in der ich dafür plädiere, ein einmal angeschafftes Auto sein ganzes AutoWKO nicht wirklich zuordenbar war.“ Inzwischen sieht er sich insofern durchaus als Handelsagent, als dass leben lang zu fahren. Jede Neuanschaffung er beispielsweise von Besitzern einer Oldbringt ein Fahrzeug mehr auf die Straße“, ertimersammlung beauftragt wurde, deren läutert Oberhauser, dessen Dienstleistung „ALS MITTELSMANN TRACHTE Sammlung aufzulösen bzw. die Fahrzeuals Auto-Concierge regional beschränkt ist. ICH DANACH, DIE INTERESSEN ge zu verkaufen. Dabei fungiert OberhuALLER BETEILIGTEN IN ber nicht als Händler, sondern vermittelt Die Vermittlung von Fahrzeugen bzw. das EIN GLEICHGEWICHT ZU die Fahrzeuge auf Kommissionsbasis. Verwerten von Sammlungen sind dagegen BRINGEN.“ „Als Mittelsmann trachte ich danach, die zu einem internationalen Geschäft geworInteressen aller Beteiligten, also jene der den. Ziel ist es, dieses weiter auszubauen ST EFA N O B E R H U B E R Verkäufer, Käufer und meine eigenen, und parallel dazu in der Heimatregion eine in ein Gleichgewicht zu bringen“, so der Remise für Kundenfahrzeuge zu betreiben. Mit seiner Berufswahl ist der Vorarlberger Handelsagent Manchmal sei das auch mehr als nur zufrieden: „Da ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe, eine Prellbock-Funktion, meint Oberhuber, „und das macht den ist die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit eine fließende. Was ist darSpaß und die tägliche Herausforderung meiner Tätigkeit aus“. Bezahlt wird Oberhuber vom Auftraggeber nach erfolgreichem an Arbeit, mit seinen Kunden gemeinsam am Wochenende eine CabGeschäftsabschluss. So ist für alle Seiten maximale Transparenz rioausfahrt zu machen oder auch nur den Bentley eines Kunden in die gewährleistet. Werkstatt zu überstellen? Ich lebe meinen Traum!“

ZUR PERSON Stefan Oberhuber, Jahrgang 1969, aus Dornbirn. Nach einer Lehre als Betriebselektriker ist er in verschiedenen Branchen im Verkauf tätig. Im Jahr 1998 landet er schließlich in der Autobranche, die ihn seither nicht mehr losgelassen hat. Daneben singt Oberhuber in einem Männerchor, ist beim Lions Club Hohenems engagiert und läuft und schwimmt regelmäßig.

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SERIE

Nie meh r s p rachl os

BUSINESS:

VIER EFFIZIENTE TIPPS FÜR IHRE VIDEOGESPRÄCHE

TEIL 5

DER IDEALE ORT FÜR VIDEOKONFERENZEN sieht für jeden Menschen anders aus, aber es gibt ein paar Grund-

voraussetzungen, die erfüllt sein sollten.

TEXT: DR. MAGDA BLECKMANN, EXPERTIN FÜR ERFOLGSNETZWERKE

1. DER IDEALE ORT FÜR ONLINEVIDEOGESPRÄCHE

Falls Sie ein Arbeitszimmer Ihr Eigen nennen: herzlichen Glückwunsch. Falls nicht: Ein niedriger Couchtisch im Wohnzimmer, an dem man nur gekrümmt und umgeben von lärmenden Geräten und Familienmitgliedern arbeiten soll, ist nicht ideal. Ein Küchen- oder Esstisch oder eine Theke ist da – zumindest temporär – schon besser: Möglichst ablenkungsfrei Suchen Sie sich einen ruhigen, ablenkungsfreien Ort mit einem Tisch, Stuhl, ausreichend Licht und angenehmer Temperatur. Schaffen Sie nun eine Arbeitsatmosphäre: Alle nicht benötigten Gegenstände sollten Sie anderweitig verstauen oder zumindest auf die Seite räumen. Falls Sie nicht allein sind: Definieren Sie störungsfreie Zeiten mit Ihrer Familie, wann dieser Raum möglichst Ihnen allein zur Verfügung stehen sollte. Falls das nicht möglich ist: Gute Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung wirken Wunder.

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Strom und Internet Laden Sie jeweils über Nacht alle Akkus Ihrer Geräte auf oder sorgen Sie für ausreichend Stromanschlüsse. Haben Sie ausreichend WLAN-Empfang? Ist die Internetverbindung stabil?

2. GRUNDAUSSTATTUNG

Der vorhandene Computer oder Laptop ist meist ausreichend, um Videokonferenzen durchzuführen. Webcam und Mikrofon Meistens ist bereits eine Webcam in aktuelle PCs eingebaut. Die Bildqualität ist bei ausreichender Beleuchtung des Raumes oftmals auch gut genug. Bei den eingebauten Mikrofonen sieht es oft schon anders aus: Steht nur das Mikrofon des Laptops zur Verfügung, ist bei Video- und Audiokonferenzen oftmals das Tippgeräusch der Tastatur als störendes Nebengeräusch für das Gegenüber wahrzunehmen. Oftmals sind die mitgelieferten Kopfhörer des Smartphones hierbei eine gute Lösung, da diese meist auch ein eingebautes

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Mikrofon besitzen, das sich bauartbedingt näher am Mund befindet. Alternativ können Sie Bluetooth- oder USB-Headsets nutzen. Selbst wenn diese optisch nicht der neueste Schrei sind, ist eine gute Sprachqualität immer von Nutzen. Gerade bei längeren Konferenzen mit mehreren Teilnehmern sollten Sie ein externes Mikrofon benutzen. Dieses ist bereits für kleines Geld bei Onlinehändlern unter dem Suchbegriff „USB-Headsets für PC“ zu bekommen.

3. HINTERGRUND UND POSITIONIERUNG

Oftmals ist es nicht sinnvoll, im „Arbeits“-Büro die Kamera anzuschalten. Suchen Sie sich einen Ort, an dem Sie nicht gestört werden, der nicht zu groß ist und wo Sie nicht zu viel herumliegen haben – etwa Papierstöße oder private Bilder. Kontrollieren Sie vorab in Ihrem Video, was sichtbar ist. Ich selber nutze am liebsten die Küchentheke, da muss ich nicht extra Leuchten dazustellen, hier sind die vorhandenen Lichtquellen ausreichend und ich habe einen schönen

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Bei der Positionierung sollte man darauf achten, gut sichtbar im Bild zu sein. In diesem Fall ist das nicht gut gelungen.

Der Hintergrund bei Videogesprächen sollte ruhig und neutral sein. Also bitte nicht so, sondern so:

weißen Hintergrund. Und vormittags habe ich hier auch meine heilige Ruhe. Positionierung Achten Sie darauf, wie Sie im Bild zu sehen sind: Bitte nicht den Kopf am Hals abschneiden. Man sollte gut sichtbar im Bild sein und ein bisschen Platz über sich haben. Je mehr Sie im Bild sind, desto besser werden Sie gesehen und auch wahrgenommen. Damit steigern Sie online Ihre Wirkung.

4. DIE EIGENE PRÄSENTATION

Viele Menschen meinen, Homeoffice heißt auch, sich zu kleiden wie am Wochenende – mit Jogginganzug und leger. Sie vergessen, dass Sie bei jedem Videocall einen Eindruck hinterlassen. Ihr Gegenüber sieht nicht nur Ihr zu Hause, sei es ein Büro oder Teile Ihrer privaten Räume, sondern auch Sie. Auch wenn Ihr Bild manchmal klein ist, jede Aktivität von Ihnen wird wahrgenommen.

nicht von dem Klicken gestört werdet“ oder „Entschuldigt bitte, ich hole mir schnell einen Kaffee, bin gleich wieder da.“ Wenn man nicht unterbrechen will, kann man das in die Chatfunktion schreiben, dann weiß wenigstens der Moderator Bescheid.

Kleidung ist Trumpf Deshalb kleiden Sie sich so, wie Sie sich in der Firma bzw. beim Termin kleiden würden. Ist es ein Businesstermin, dann bitte auch Businesskleidung. Sie werden feststellen, dass Ihre Einstellung dann auch eine ganz andere ist und Sie sich ganz anders fühlen – nämlich auf Augenhöhe. Egal was Sie besprechen, verhalten Sie sich so, wie Sie sich auch im Büro verhalten würden. Man erlebt hier die sonderbarsten Dinge. Menschen fühlen sich unbeobachtet und • bohren in der Nase, • essen ihr Sandwich, so dass man das Schmatzen hören kann, • gehen einfach mal weg, • arbeiten gerade Mails ab, was durch das Klicken der Tastatur hörbar ist, da diese nicht stummgeschaltet ist, und • die Aufmerksamkeit ist ganz woanders.

DR. MAGDA BLECKMANN ist Betriebswirtin und hat über 15 Jahre Erfahrung in der österreichischen Spitzenpolitik. Heute ist sie erfolgreiche Unternehmerin, Businesscoach, Autorin und Expertin für Erfolgsnetzwerke.

SEIEN SIE WERTSCHÄTZEND BEI DER SACHE

Natürlich ist die Versuchung bei Onlinekonferenzen besonders groß, wenn mehrere beteiligt sind, dass man sich gedanklich abmeldet und schnell die wichtigen Mails bearbeitet. Aber seien Sie sich klar darüber, die anderen Teilnehmer merken es bewusst oder unbewusst und es bleibt ein unangenehmer Nachgeschmack hängen. Sinnvoller ist es, darauf zu achten, die Meetings kürzer und kompakter abzuhalten und falls Tätigkeiten nötig sind, auch darauf hinzuweisen: „Ich schalte schnell auf stumm, denn ich mache mir Notizen darüber, was wir vereinbaren, damit ihr

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office@magdableckmann.at www.magdableckmann.at Checkliste für Videogespräche erhältlich unter office@magdableckmann.at. Seminare besuchen und Gutschein von 20 Euro erhalten unter https://bit.ly/2H3reoO

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STR ATEGIE:

WAS DIGITALISIERUNG WIRKLICH IST

AUF KOMPLEXE THEMEN UND ZUSAMMENHÄNGE gibt es selten eine einzige, einfache Erklärung. Auf den Punkt gebracht bewirkt Digitalisierung eine allumfassende Transformation unseres bisherigen Wirtschaftens und Lebens. TEXT: MAG. OLIVER R. SCHMITT, MARKENSTRATEGE

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er große Umbruch findet dadurch statt, dass die bisherige Wertschöpfungslogik ins Wanken gerät: Industrie 4.0 bringt nach der Studie „Digitalökonomie“ des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts nach der Automatisierung nun eine

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Dezentralisierung der Produktion durch die Vernetzung von Maschinen. In vielen Produktionsbereichen kommt es dadurch zu erheblichen Rückgängen bei den Grenzkosten. Das wiederum steigert das Angebot und führt zu noch mehr Wettbewerb. Durch

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diese Effekte und die hohe Skalierbarkeit digitaler Geschäftsmodelle etablieren sich deshalb laufend neue Anbieter, die oft mit viel schlankeren und flexibleren Strukturen ihre etablierten, traditionell ausgerichteten Mitbewerber mühelos überholen.

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NEUE WERTSCHÖPFUNGSLOGIK

Es geht immer weniger um Besitz von Ressourcen und Produktionskapazitäten, sondern um Nutzungs- und Netzwerklogik. Der entscheidende Unterschied liegt in der Freiheit: Musste man in den alten Wirtschaftssystemen Schritt für Schritt geeignete Lieferanten finden, Produktionskapazitäten aufbauen und den Vertrieb strukturieren und entwickeln, so reicht es heute, eine Marke aufzubauen und den Rest aus bereits bestehenden Strukturen zu beziehen. So lassen sich neue Geschäftsfelder ungleich rascher und kosteneffizienter kreieren. Das Prinzip ist auch unter dem Begriff „Plattformökonomie“ bekannt. Wir stehen heute genau an der Bruchlinie zu dieser neuen Wirtschaftsordnung.

DIGITALISIERUNGSPOTENZIALE KAUM AUSGESCHÖPFT

Zahlreiche Studien zeigen, dass Unternehmen ihre Digitalisierungsziele meistens nicht erreichen oder das Potenzial kaum nutzen. Laut einer aktuellen Studie eines renommierten Unternehmensberaters werden zum Beispiel nur rund 20 Prozent des digitalen Potenzials ausgeschöpft. Der Grundtenor all dieser Studien: Es fehlt an Klarheit, was „digital“ überhaupt für die Strategie des Unternehmens bedeutet. Je nach Geschäftsmodell bringt die Digitalisierung im Kern vor allem eine große und wichtige Umwälzung in der Beziehung zum Kunden. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um Endkunden (B2C)oder Geschäftskunden (B2B)-Beziehungen handelt. Mit der Kundenbeziehung sind wir mitten im breit diskutierten Thema Kundenerlebnis – und somit im Thema Marke. Im Rahmen der Digitalisierung und einer stetig wachsenden Anzahl von Produkten und Anbietern wird diese endgültig zum zentralen Erfolgskriterium. Letztlich entscheidet das Erlebnis, das Kunden mit der Marke an immer zahlreicheren Kontaktpunkten haben, über ihre Bekanntheit, ihr Image und schließlich ihre Relevanz. Und diese verschiedenen Erlebnisbausteine beeinflussen schließlich die Kaufentscheidung. Die Digitalisierung hat auch den B2BErlebnisbereich voll erfasst. Demnach beginnt die Kundenreise („Customer Journey“) von mehr als 60 Prozent der B2B-Kunden laut Experten im Internet.

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Doch es gibt noch viel zu tun: Wir sehen in unseren Kundenprojekten regelmäßig attraktive Potenziale, die ungenützt brachliegen und nur darauf warten, entwickelt zu werden. Das können innovative Möglichkeiten zur digitalen Anbahnung von Kundenkontakten genauso sein wie vereinfachte und effizientere Informationsbeschaffung oder Abwicklung von Kundenbestellungen. Es existieren unzählige Plattformen und Tools und wir empfehlen ein zielgerichtetes Zusammenwirken von Herstellern und Handelsagenten, um aus den besten Lösungen die richtigen zu wählen und im Sinne eines optimierten Kundenerlebnisses einzusetzen. Wenn man die Möglichkeiten und Vorteile konsequent durchdenkt, wird rasch klar: Die herkömmlichen Geschäftsmodelle sind größtenteils obsolet und die Zukunft gehört jenen, die es schaffen, einen innovativen neuen Zugang zu den Kunden ihrer Branche zu finden.

DER HANDELSAGENT ALS IMPULSGEBER

Der gerade stattfindende Umbruch zur Digitalökonomie bringt viele Unsicherheiten und gleichzeitig mindestens ebenso viele Chancen. Wir haben in Europa noch die Möglichkeit, unsere starken Wirtschaftsbereiche darauf auszurichten. Die Handelsagenten können dabei als Bindeglied zwischen Herstellern und Händlern eine besondere Rolle einnehmen. Denn: Wer ständig im Kontakt mit dem Kunden ist, wer die Produkte letztlich an die Endkunden bringt, weiß ganz genau, wo die größten Hebel liegen.

DIGITALER VORSPRUNG IST NOCH MACHBAR

Nachdem ein Großteil der Unternehmen noch keine ganzheitliche Digitalstrategie hat und vor allem qualifizierte Mitarbeiter mit Digital-Know-how fehlen, lassen sich noch Vorsprünge schaffen, die eine nachhaltige Differenzierung bewirken. Wir plädieren gerade im Rahmen der allgegenwärtigen digitalen Transformation, die Marke als Treiber und gleichzeitig Stabilisierungsfaktor zu begreifen. Die größten Herausforderungen bestehen künftig nicht in der Entwicklung passender Konzepte oder der technischen Umsetzung. Die größte Hürde besteht nach wie vor in eingefahrenen, traditionellen Strukturen und Abläufen in den Unternehmen. Diese sind mit ihren Geschäftsmodellen erfolgreich geworden und stehen nun vor der Herausforderung, jenes neue Denken und Handeln umzusetzen, das die Digitalisierung immer stärker einfordert. In der Fachliteratur wird dabei viel über das „Aufbrechen von Silos“ gesprochen – also das Überwinden traditioneller Rollenverständnisse und -strukturen in den Unternehmensorganisationen. Heute ist bewiesen, dass jene, die digitale Technologien nutzen, eindeutig höhere Umsätze erzielen und Organisationen, die interdisziplinär eng zusammenarbeiten – etwa in Marketing und Vertrieb –, nachweislich bessere Ergebnisse erreichen.

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MAG. OLIVER R. SCHMITT ist Gründer und CEO von viennabrand, die Managementberatung im Bereich Markenstrategie und Markendigitalisierung bietet. Gleichzeitig ist er immer wieder Lektor sowie Autor von Gastkommentaren und Fachbeiträgen und zudem als Unternehmer in unterschiedlichen Branchen tätig. schmitt@viennabrand.com www.viennabrand.com

SUMMARY

Digitalisierung bringt die bisherige Wertschöpfungslogik ins Wanken. Es geht heute nicht mehr um Besitz von Ressourcen und Produktionskapazitäten, sondern um Nutzungsund Netzwerklogik, auch bekannt als „Plattformökonomie“. Die große Umwälzung findet vor allem in der Beziehung zum Kunden statt. Es gilt die Chance zu nutzen und einen digitalen Vorsprung zu realisieren. Unternehmen müssen dafür ihre traditionellen Strukturen überwinden und Handelsagenten können als Impulsgeber glänzen.

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SERIE

DIGITA LISIERUNG:

DAS POTENTIAL DER DIGITALISIERUNG

De r digit al e

Wandel TEIL 9

DIE AKTUELLE KRISE TRIFFT VIELE UNTERNEHMEN BESONDERS HART, doch diese sich schnell

verändernden und komplexen Herausforderungen sind auch eine Chance, sich intensiver mit der Digitalisierung zu beschäftigen und sich neu aufzustellen. TEXT: ING. ALEXANDER GRAF, M.SC., ONLINEEXPERTE

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ie Corona-Pandemie hat unser aller Leben innerhalb kürzester Zeit auf den Kopf gestellt und so stehen sowohl Gesellschaft als auch Handelsagenten vor bisher unbekannten Herausforderungen. Denn nicht nur der zwischenmenschliche Umgang ändert sich, sondern damit einhergehend auch das gesamte Geschäftsleben und die Kaufgewohnheiten der Kunden. Es ist ein Stresstest für die gesamte Wirtschaft.

DIE CORONAKRISE ALS CHANCE

Unternehmen müssen sich in dieser turbulenten Zeit auf ihre Kernthemen fokussieren und suchen insbesondere in Krisenzeiten passende Handelsagenten, da der Vertrieb eines Unternehmens mit hohen Kosten verbunden ist. Waren es bis dato Messen, Veranstaltungen und persönliche Gespräche, in denen sich der Handelsagent präsentieren konnte, müssen nun neue Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. Spätestens jetzt sollten Sie daher in Ihre Onlinepräsenz und Onlinevermarktung investieren. Im Zuge des Ausbaues Ihres Onlineauftritts müssen Sie im ersten Schritt ergründen, wer Ihre Zielgruppen und potenziellen Neukunden sind. Im Anschluss gilt es herauszufinden, wie Sie diese erreichen und zu aktiven Partnern machen können. Dafür ist es wichtig, sich als Unternehmen in den Hintergrund zu stellen und stattdessen die für Ihre Kunden relevanten, gewinnbringenden Inhalte zur richtigen Zeit bereitzustellen. Positionieren Sie sich als Experte und vermarkten Sie sich und ihre Leistungen, indem Sie ihren potenziellen Geschäftspartnern zeigen, wie diese davon profitieren und warum gerade Sie der richtige Ansprechpartner sind. Video konferenzen oder W e b i n a re kommen einem persönlichen Treffen dabei am nächsten. Hat man sich bis vor kurzem noch mit Handschlag begrüßt, so schickt man sich dieser

Tage Links zu Onlinemeetings und auch Handelsagenten müssen ihre Kundenkontakte verstärkt über solche Medien pflegen. Die fünf gängigsten Tools im Überblick:

SKYPE

Skype war bisher vor allem Privatnutzern bekannt und ist auch heute eher für kleinere Teams und Privatpersonen geeignet. Die Videokonferenzen laufen in HD und die Bedienung ist einfach, zudem lässt sich der Bildschirm für die anderen Teilnehmer teilen.

beiführt. Denn abgesagte Messen und Events werden auch in näherer Zukunft ins Netz verlegt und hier nicht vertreten zu sein, wäre eine verpasste Chance. Zudem macht es Sinn, die Inhalte ihrer „virtuellen Messeauftritte“ beispielsweise für ihre Websitebesucher das ganze Jahr über online erlebbar zu machen. Damit können statt ein paar Termine im Jahr ganz einfach 365 Tage neue Geschäfte erschlossen und neue Touchpoints zu Kunden geschaffen werden.

MICROSOFT TEAMS

Microsoft Teams ist in Unternehmen bereits gängig. Neben Videokonferenzen, Chats und Anrufen können Bildschirm und Dateien geteilt werden und viele Microsoft-Cloud-Dienste wie Outlook oder OneDrive, aber auch Tools wie Projektmanagement eingebunden werden.

CISCO WEBEX MEETINGS

Cisco Webex Meetings ermöglicht Videokonferenzen für acht bis hin zu 40.000 Teilnehmern. Neben Bildschirmfreigabefunktionen, einem integrierten Whiteboard, einer simplen Integration mit anderen Tools und einer einfachen Bedienung können die Nutzer „Breakout-Räume“ erstellen, die innerhalb einer großen Sitzung private Meetings ermöglichen.

GOTOMEETING

GoToMeeting ist eine der am besten bewerteten Web-Conferencing-Lösungen auf dem Markt und bietet Audio- und Videokonferenzen in bester Qualität und umfassende Produktivitätstools wie Bildschirm-, Dateien- oder Tastaturfreigabe, persönliche Besprechungsräume oder die Integration von anderen Anwendungen wie Outlook, Dropbox oder Slack.

ZOOM

Zoom punktet durch einfache Handhabung in Kombination mit einer Vielzahl an professionellen Features wie Bildschirmfreigabe, HD-Qualität oder einer kostenlosen Teilnahme für bis zu 100 Teilnehmer. Die Nutzung ist auch ohne Konto möglich und kann ohne zusätzliche Software oder App erfolgen. Grundsätzlich bringen alle fünf Tools Vorteile, was eine eindeutige Entscheidung schwierig macht. Klar ist allerdings, dass dieser Tage kein Weg an virtuellen Veranstaltungen und Kontaktaufnahme vor-

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ING. ALEXANDER GRAF, M.SC. ist Inhaber der Agentur Alexander Graf Consulting. Durch seine langjährige Erfahrung im Marketing und Sales unterstützt er diverse Kunden erfolgreich. Von der Gründung und Zielgruppenanalyse bis zur laufenden Marktbearbeitung und einem Erfolg bringenden Onlineauftritt. office@ag-consulting.at www.ag-consulting.at

SUMMARY

Die aktuelle Covid-Pandemie hat innerhalb kürzester Zeit die Relevanz von digitalen Fähigkeiten in Unternehmen aufgezeigt und wurde in Hinblick auf wachsende digitale Vertriebswege, abgesagte Veranstaltungen und den reduzierten physischen Kontakten zu einem überlebenswichtigen Faktor für Unternehmer. Das Potenzial der Digitalisierung wurde in vielen Unternehmen bis dato nämlich nicht optimal ausgeschöpft, sollte aber spätestens jetzt genutzt werden. Denn trotz all den Herausforderungen und Unsicherheiten, welche die Krise mit sich bringt, bietet sie einen Anstoß, um als Unternehmen einiges zu hinterfragen und sich fit für eine digitale Zukunft zu machen.

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S E R IE

Brand schut z TE IL 2 / 3

LEBENSUMFELD:

BRANDSCHUTZ: BÜRO IM EIGENHEIM IN ÖSTERREICH GIBT ES LAUT AUSKUNFT DER WIRTSCHAFTSKAMMER ÖSTERREICH mit Ende des Jahres 2019 stattliche 319.000 Ein-Personen-

Unternehmen (EPU). Aus betriebswirtschaftlichen Gründen werden hier oftmals keine eigenen Büroräumlichkeiten angemietet. So auch bei Handelsagenten.

TEXT: DANIEL PETROWITSCH, TRAINER FÜR BRANDSCHUTZ

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ngefähr 43 Prozent dieser sogenannten EPU – das sind rund 137.000 Personen – nutzen die eigenen vier Wände als Büro. Diese teilweise gemischten Arbeits-

zimmer unterliegen rechtlich keinerlei betrieblichen Auflagen in puncto Brandschutz und sind statistisch gesehen dem Zivilbereich zuzuordnen.

BRANDURSACHEN

DANIEL PETROWITSCH ist diplomierter Erwachsenenausbilder an der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark. Als Trainer für Brandschutz bietet er maßgeschneiderte Schulungen von der Entstehungsbrandbekämpfung bis hin zu fachspezifischen Schulungen für Ihr Unternehmen an. daniel@petrowitsch.eu www.petrowitsch.eu

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Neben dem Blitzschlag als Hauptbrandursache finden wir viele weitere Gründe, wie Heizgeräte, elektrische Energie, offenes Licht bzw. Feuer, die zu einem Brandausbruch führen. In den meisten Fällen ist letztendlich der Faktor Mensch als Ursache zu finden. Nur durch sicheres Verhalten kann das Risiko von Bränden klein gehalten werden. Der wesentlichste Punkt liegt darin, Brandgefahren zu kennen und erkennen, um mögliche Brände zu verhindern. Wir hantieren täglich mit Feuer – angefangen vom Streichholz und Feuerzeug bis hin zum Kaminanzünder und Gasbrenner. Mit der Einsatzhäufigkeit und der Normalität verliert man auch den Respekt gegenüber möglichen Gefahren. Unachtsamkeit und mangelnde Kenntnis solcher Brandgefahren können fatale Folgen haben. Die oberste Grundregel lautet daher „Ordnung und Sauberkeit“. Aufgrund der Tatsache, dass sich im zuhause eingerichteten Büro bzw. Arbeitsplatz sehr viele leicht entzünd-

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liche Materialien und Gegenstände befinden, sind folgende Hinweise sehr wichtig, um mögliche Gefahren abzuwenden.

Papierkorb: Loses Papier im Papierkorb fängt in seiner feinen Beschaffenheit unter Hitzeeinwirkung sehr leicht Feuer. Achten Sie darauf, niemals heiße Rückstände wie Streichhölzer oder Asche im Papierkorb zu entsorgen. Kerze: Eine Kerzenflamme brennt mit ihren vier Zonen mit Temperaturen bis zu 1.400° Celsius. Eine Kerze sollte demnach niemals in der Nähe von brennbarem Material entzündet werden. Auch naheliegende Holzteile oder darüber befindliche brennbare Materialien wie Vorhänge sind tabu. Mehrfachsteckdose: An jedem Arbeits-

platz fehlt es immer an ausreichenden freien elektrischen Steckdosen. Stromverteiler, sogenannte Mehrfachsteckdosen, scheinen die Lösung zu sein. Aber Vorsicht! Steckdosen in Ihrem Haushalt wurden, je nach Herstellungszeit, grundsätzlich für die Einzelverwendung installiert und eventuell nur schwach ausgeführt und abgesichert. Eine Mehrfachnutzung durch viele gleichzeitige elektrische Ver-

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Quelle: Brandschadensstatistik der österreichischen Brandverhütungsstellen und des Verbandes der Versicherungsunternehmen Österreichs

Die meisten Brandschäden in Österreich passieren im Zivilbereich.

braucher führt zu mehr Leistungsabnahme Ihrer elektrischen Installation und kann zu Bränden führen.

Heizgerät: Als kurzfristige rasche Abhilfe gegen Kälte wird gerne ein zusätzliches Heizgerät verwendet. Achten Sie darauf, dass dieses dem Stand der Technik entspricht und sich augenscheinlich in tadellosem Zustand befindet. Bei sehr alten Heizlüftern finden sich oftmals bereits angeschmorte Bauteile und/oder tritt bereits ein Brandgeruch auf. Im Zweifel sind solche Geräte unverzüglich von der elektrischen Steckdose zu trennen. Auch dürfen Heizgeräte niemals zugedeckt oder in engen Räumen ohne Belüftung wie zum Beispiel Schrank oder Schreibtisch verwendet werden. Lithium-Ionen-Akku:

Nahezu alle Gerätschaften im Büro sind heutzutage mit einer mobilen Stromversorgung ausgestattet. Alle haben sie eines gemeinsam: den Lithium-Ionen-Akku. Solche Akkumulatoren weisen eine sehr hohe Energiedichte auf und versorgen im Regelfall unsere Verbraucher eine lange Zeit mit Strom. Jedoch können diese Bauteile auch problematisch werden.

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F Ü R A LLE B R Ä N D E G I LT: J E FR Ü H E R E I N B R A N D I N SEINER ENTSTEHUNGS PH A S E E N T D EC K T W I R D, D E S TO LE I C H T E R IS T E R ZU LÖS C H E N . E I N I D E A LE S LÖS C H G E R ÄT F Ü R D E N G E B R AU C H I M W O H N B E R E I C H IS T D E R A - B - F - FEU E R LÖS C H E R . Je nach Schadensereignis spricht man beim Akku von einer Stresssituation. Unabhängig von der Art der Stresssituation laufen alle Reaktionen ähnlich ab. Das erste Anzeichen für einen beschädigten Akku ist ein verformtes Gehäuse. Oftmals aufgebläht passt dieser nicht mehr in den Verbraucher. Auch ist manchmal ein unnatürlicher Geruch wahrnehmbar. Das zweite und meist bereits heftige Anzeichen ist das Ausgasen des Akkus. Durch den Kurzschluss im Inneren der Zellen kommt es zu einer heftigen chemischen Reaktion. Je nach Ladezustand und Größe vom Akku entweicht aus dem Gehäuse ein weißer bis grauer Rauch unter starkem Druck. Diese Gase bzw. Dämpfe enthalten neben vielen schädlichen Stof-

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fen auch Fluorwasserstoffe, sind giftig und brennbar. Bei zunehmender Wärmeentwicklung kommt es zum dritten Akt. Die freigewordenen, bereits schwarzen Dämpfe entzünden sich selbstständig an der Umgebungsluft und brennen stichflammenartig ab. Ausgasende oder brennende Akkus sollte man nach Möglichkeit in einem Gefäß mit Wasser gefüllt versenken und ins Freie bringen. Ein herkömmliches Löschverfahren mit tragbaren Feuerlöschern ist nicht möglich!

SUMMARY

Die meisten Brände ereignen sich im zivilen Bereich. Unwissenheit und/oder Unachtsamkeit führten oftmals zur Fehlerquelle Mensch als Ursache. Durch gezielte Aufklärung, Schulung und Weiterbildung können Brände vermieden werden. Das Erkennen von möglichen Brandgefahren und das rasche und richtige Reagieren im Entstehungsbrandfall sind essentiell. Mit einer gesunden Portion an Achtsamkeit und gesundem Menschenverstand schützen wir uns selbst sowie unser Hab und Gut.

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RECHTSTIPP:

AUF KONFRONTATIONSKURS IN DER BESTEN ALLER MÖGLICHEN WELTEN ZIEHEN DER GESCHÄFTSHERR UND DER HANDELSAGENT AN EINEM STRANG – mit dem Ziel, die Kunden des Geschäftsherrn zu vermehren und diese zufriedenzustellen.

Zufriedene Kunden steigern den Umsatz des Geschäftsherrn und auch die Provision des Handelsagenten. Doch nicht immer läuft alles nach Plan.

TEXT: MAG. WOLFGANG DENKMAIR, RECHTSANWALT UND VERTRAUENSANWALT DES LANDESGREMIUMS OÖ

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er Großteil der Geschäftsherren arbeiten kooperativ und auf Augenhöhe mit dem Handelsagenten zusammen. Die Beratungspraxis zeigt aber immer wieder, dass Geschäftsherren zwar die Leistungen des Handelsagenten und die daraus resultierenden Umsätze gerne entgegennehmen, bei der (fristgerechten) Abrechnung und Bezahlung der Provision an den Handelsagenten aber ihren Elan verlieren. Dieser Elan kann ebenso versiegen, wenn es aus welchen Gründen auch immer zu Differenzen zwischen dem Handelsagenten und dem Geschäftsherrn kommt. Nachstehend soll aufgezeigt werden, wie eine ordnungsgemäße Abrechnung und fristgerechte Auszahlung der Provision aussieht und welche Mittel der Handelsagent hat, um dies sicherzustellen.

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HANDELSAGENTENVERTRAG

Damit Sie zum Handelsagenten des Geschäftsherrn im Sinne des Handelsagentengesetzes 1993 (HVertrG) werden, bedarf es einer Vereinbarung mit dem Geschäftsherrn, dass Sie mit der Vermittlung von Produkten ständig betraut werden (Handelsagentenvertrag). Dabei sollten Sie zumindest die zu vermittelnden Produkte (Vertragsprodukte) und die Provision für ihre Tätigkeit festlegen. Dies sollte ausdrücklich und zu Beweiszwecken auch schriftlich (oder zumindest per E-Mail) vereinbart werden. Die Schriftlichkeit ist für die Gültigkeit dieser Vereinbarung aber nicht notwendig. Es genügt auch die schlüssige (konkludente) Vereinbarung des Handelsagentenvertrages. Dies kann hinsichtlich der Provisionshöhe zum Bei-

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spiel durch die wiederkehrende (richtige) Abrechnung und Bezahlung der Provisionen durch den Geschäftsherrn erfolgen.

(ZWINGENDE) RECHTSLAGE IM ZUSAMMENHANG MIT PROVISIONEN

Viele andere wesentliche Punkte regelt das Handelsagentengesetz 1993 (HVertrG). Teile davon sind auch zwingend, gemeint nur zugunsten des Handelsagenten abänderbar. Dazu im Einzelnen.

Höhe der Provision

Es gilt die vereinbarte Provision, diese kann dann auch nicht einseitig (vom Geschäftsherrn) abgeändert werden. Wenn Sie keine Provisionshöhe vereinbaren, gilt die angemessene Provision (§ 10 HVertrG).

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Hat der Handelsagent ein Recht auf eine Provisionsabrechnung?

zu verantworten ist – bis zu 9,2 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz betragen können (§ 456 UGB). Die nicht ausbezahlte Provision verjährt binnen drei Jahren, sofern zwischen Unternehmer und Handelsagent nicht eine kürzere Verjährungsfrist wirksam vereinbart wurde. Auch dazu sollte rechtzeitig Rechtsberatung in Anspruch genommen werden, um die allfällige (drohende) Verjährung zu prüfen.

Wann entsteht Ihr Anspruch auf Provision?

Recht auf Auskunft

Ja, der Geschäftsherr hat regelmäßig Ihre Provisionsansprüche abzurechnen. Dies hat spätestens am letzten Tag jenes Monats zu erfolgen, der auf das Kalenderquartal folgt, in dem die Provision entstanden ist. Diese Abrechnung hat alle für die Berechnung der Provision wesentlichen Angaben zu enthalten (§ 14 Abs. 1 HVertrG, zwingend).

Der Anspruch auf Provision entsteht spätestens, wenn der Kunde bezahlt hat oder haben müsste, hätte der Unternehmer seinen Teil des Geschäftes ausgeführt (§ 9 Abs. 2 HVertrG, zwingend). Die Provision des Handelsagenten entsteht daher zwingend nicht erst mit der Zahlung des Kunden, sondern bereits dann, wenn der Kunde hätte zahlen müssen, wenn der Geschäftsherr ordnungsgemäß geliefert hätte.

Wann ist Ihre Provision fällig?

Der Anspruch auf Provision wird an jenem Tag fällig, an dem nach der getroffenen Vereinbarung oder nach dem Gesetz die Abrechnung stattfinden soll (§ 15 HVertrG, zwingend).

Verzugszinsen und Verjährung

Ab dem Zeitpunkt der Fälligkeit der Provision fallen Zinsen an, die – bei der Verzögerung der Zahlung, die vom Geschäftsherrn

Sie haben das Recht vom Geschäftsherrn alle Auskünfte zu verlangen, die für die Überprüfung der Berechnung der Provision (Abrechnung) notwendig sind (§16 Abs.1 HVertrG, zwingend). Dies betrifft auch die Gründe für einen behaupteten Entfall einer Provision.

Recht auf Buchauszug

Sie haben zur Nachprüfung der Provisionsabrechnung das Recht, vom Geschäftsherrn einen Buchauszug zu verlangen (§ 16 Abs. 1 HVertrG, zwingend). Dieser Buchauszug hat alle möglicherweise provisionspflichtigen Geschäfte im Zeitraum des aufrechten Handelsagentenvertrages und auch danach (Überhangprovisionen, nachvertragliche Provisionen) zu umfassen; also auch jene Geschäfte, bei denen Ihr Provisionsanspruch zweifelhaft ist oder noch nicht entstanden ist. Er hat alle Informationen klar und übersichtlich darzustellen, welche für die Berechnung (Entstehen, Fälligkeit oder Entfall) der Provision notwendig sind (z. B. Kunde, Geschäft, Lieferung, Nachbestellung, Preis, Datum und Höhe der Rechnung, Eingang der Zahlung, Nichtausführung eines Geschäftes und die Gründe dafür).

Recht auf Bucheinsicht

MAG. WOLFGANG DENKMAIR ist Rechtsanwalt und Partner bei der Denkmair Hutterer Hüttner Waldl Rechtsanwälte GmbH in Linz und Vertrauensanwalt des Landesgremiums der Handelsagenten in OÖ. office@h2wd.at www.h2wd.at

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Wenn Sie glaubhaft machen können, dass der Buchauszug nicht vollständig oder nicht richtig ist oder Ihnen der Buchauszug verweigert wurde, dann haben Sie das Recht, in die Bücher des Geschäftsherrn Einsicht zu nehmen (Bucheinsicht, § 16 Abs. 2 HVertrG, zwingend).

Stufenklage

Wenn Ihnen der Geschäftsherr Ihre Rechte auf Abrechnung, Auskunft, Buchauszug und Bucheinsicht trotz Aufforderung verweigert, können Sie diese auch mit gerichtlicher Hilfe durchsetzen. Die Beratungspraxis zeigt, dass es sich dann als sinnvoll anbietet, diese Rechte gemeinsam mit dem Anspruch auf Zahlung zu verbinden (Stufenklage). Zum

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Nutzen Sie die maßgeschneiderte Rechtsschutzversicherung für Handelsagenten, die für Streitigkeiten vor Gericht die finanzielle Rückendeckung gibt.

Zeitpunkt der Erhebung der Klage ist Ihnen auf Grund der mangelhaften/verweigerten Informationen die (genaue) Höhe ihres Provisionsanspruches noch nicht bekannt. Aus Gründen der Prozessbeschleunigung und zur Vermeidung der Verjährung können Sie jedoch die Klage auf Abrechnung/Buchauszug mit der Klage auf Zahlung verbinden, ohne die Höhe Ihres Provisionsanspruches anzugeben. Die Höhe des Anspruches müssen Sie erst nach Vorliegen der vom Geschäftsherrn begehrten Informationen präzisieren. Wenn das Gericht Ihnen Ihr Recht auf Auskunft/Buchauszug/Bucheinsicht rechtskräftig zugesprochen hat, können Sie Ihr Recht auch mittels Vollstreckung/ Exekution gegen den Geschäftsherrn durchsetzen. In der Beratungspraxis hat sich diese Vorgangsweise immer wieder als geeignetes Mittel gezeigt, den unwilligen Geschäftsherrn zu einer tragbaren Einigung zu motivieren, ohne dabei das Gerichtsverfahren bis zum Ende durchführen zu müssen.

RECHTSCHUTZVERSICHERUNG

Mit der gerichtlichen Geltendmachung Ihrer Ansprüche sind erhebliche Kosten

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VOR 35 JAHREN:

verbunden (Gerichtsgebühr, Anwaltskosten, Kostenvorschüsse für Sachverständigen/Dolmetsch), die Sie zunächst vorstrecken müssen. Hinzu kommt, dass Sie, wenn Sie das Gerichtsverfahren verlieren, dem Geschäftsherrn dessen Prozesskosten zu ersetzen haben. Es besteht daher in der Regel ein erhebliches Prozessrisiko. Es empfiehlt sich daher für die konkrete Tätigkeit als Handelsagent, eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen. Die Beratungspraxis zeigt, dass eine allgemein übliche Rechtsschutzversicherung die Geltendmachung von Ansprüchen aus dem Handelsagentenvertrag nicht deckt. Nach der Beendigung der Handelsagentenbeziehung ist insbesondere neben den laufenden Provisionen auch der Ausgleichsanspruch des Handelsagenten (§ 24 HVertrG, zwingend) regelmäßig ein Streitthema. Durch den Abschluss der vom Bundesgremium angebotenen Rechtsschutzversicherung kann das Prozessrisiko erheblich gesenkt werden.

SUMMARY

Hält sich der Geschäftsherr nicht an die vereinbarten/ zwingenden Regeln zur Abrechnung und Auszahlung der Provision haben Handelsagenten die Instrumente des Buchauszuges und der Bucheinsicht. Sollte die gerichtliche Durchsetzung der Informationsrechte notwendig sein, kann der Anspruch auf Information gemeinsam mit dem Anspruch auf Zahlung der Provision in der Form der sogenannten Stufenklage eingeklagt werden. Der Abschluss einer speziellen Rechtschutzversicherung für Handelsagenten mit ausreichender Deckung und zwar vor dem Eintritt der Auseinandersetzung (des Schadens) ist empfehlenswert, um das Kostenrisiko bei der Durchsetzung der Ansprüche zu mindern.

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IN EIGENER SACHE:

LESERFORUM: HANDELSAGENTEN AM WORT Schreiben Sie uns Ihre Meinung zu den Themen im Magazin oder zu wichtigen Branchenanliegen und schicken Sie, wenn gewünscht, auch ein Foto von sich mit. Die hier veröffentlichten Meinungen müssen sich nicht mit der des Bundesgremiums oder seiner Landesorganisationen decken. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor. Leserbriefe an handelsagenten@wko. at

deres bedeutet, als dass man in jedem Fall einen zweiten Akku benötigt, der dann mehr kostet als der Restwert des gesamten Fahrzeugs. Man muss also mindestens von zwei umweltschädigenden Akkus über die gesamte Nutzungsdauer eines Autos ausgehen, was den Vergleich mit einem modernen Verbrennungsmotor der Abgasnorm Euro 6 noch schlechter aussehen lässt.

Unser wichtigstes Betriebsmittel Dass das „Problem“ in der Sache beim aktuellen kleineren Koalitionspartner liegt, ist mir schon klar, aber gerade deswegen muss man entschieden gegen derartigen ökonomischen wie ökologischen Unsinn ankämpfen. Es ist doch ein „Märchen“, von der umweltschonenden Technologie der Elektroautos zu reden, ohne die Herstellung der dafür unabdingbar notwendigen Akkus in die Betrachtung miteinzubeziehen.

Weiters noch nicht berücksichtigt ist die enorme Gefahr, die von den Akkus bei Verkehrsunfällen ausgeht, wo Spezialeinheiten anrücken müssen, um die KFZ-Wracks zu bergen. Von einer fachgerechten Entsorgung noch gar nicht gesprochen, die gibt es bis jetzt nicht einmal. Bitte machen Sie in diesem Punkt Druck auf die „Grünen Weltenretter“. Die Elektromobilität in ihrem aktuellen Entwicklungsstand ist nicht umweltfreundlich. Aber vor allem ist sie für Wirtschaftstreibende schlicht und einfach nicht brauchbar. Wir möchten Kunden besuchen und nicht von Ladestation zu Ladestation fahren.

Jeder, der will, kann sich darüber informieren, wo und unter welchen Bedingungen die dafür erforderlichen seltenen Erden wie Kobalt oder Lithium abgebaut werden. Einerseits wird dabei rücksichtslos Raubbau an der Natur begangen, andererseits erfolgt die Gewinnung dieser Rohstoffe großteils durch Kinderarbeit bzw. unter sklavenähnlichen Zuständen! Das alles im Zusammenhang mit der Elektromobilität einfach zu negieren, gleicht – mit Verlaub – einer „Milchmädchenrechnung“. Darüber hinaus ist bei der Elektromobilität noch gar nicht geklärt, was am Ende des Produktlebenszyklus mit den Akkus passieren soll. Und dass in jedem Fall die Lebensdauer des Akkus kürzer als die des restlichen Autos ist, ist wohl unbestritten. Was nichts an-

Peter Raber, 5424 Bad Vigaun

TIPP:

DIE DIGITALE REVOLUTION FÜR BUSINESSKARTEN Visitenkarten mit einem neuen interaktiven Erscheinungsbild und mehr Nutzen: Nicht nur dass die BeCard an so ziemlich jedem Endgerät ihren Dienst verrichtet – es ist auch möglich, Push-Nachrichten an den jeweiligen Kontakt zu übermitteln. hinzu und schon ist mit dem Abspeichern die Karte aktiv. Ab diesem Zeitpunkt kann die BeCard bei jedem NFC-fähigen Endgerät empfangen und gespeichert werden. Gleichzeitig ist es möglich, den Empfängern eine Nachricht durch die Push-Funktion zu übermitteln. Ob Textnachricht, Bild oder Link – jegliche Information ist möglich. Erhältlich ist die Karte in unterschiedlichen Materialien, ob Kunststoff, Holz, Glas, Metall, Acryl oder Edelmetalle.

Man meldet sich einmalig auf der Plattform becard.me an, hinterlegt seine persönlichen Daten, wählt ein Benutzerbild, fügt eventuell die bestehenden Profile aus den sozialen Medien

Informieren Sie Ihre Kunden trotz Corona und halten Sie diese immer up to date! Bei Interesse an dieser neuartigen Visitenkarte oder bei Wunsch, diese in das eigene Vertretungsportfolio aufzunehmen, melden Sie sich unter www.becard.me

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