ECHT Oberfranken - Ausgabe 28

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2015 A pril/M a i 28 Aus g a b e

80er

Die meisten

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Aus der Vogelperspektive – Brücken in Oberfranken

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spüren Sie es auch? So ein gewisses erwartungsfrohes Gefühl im Bauch? Es macht ein bisschen kribbelig und ungeduldig. Wir wollen etwas Neues anfangen, einfach so, ohne genaues Ziel. Soll doch der erste Schritt erst einmal in Fensterputzen oder Büroaufräumen bestehen. Oder im Auspacken der Laufschuhe. Oder im Aufpolieren des Motorrads. Schließlich bauen draußen die Elstern hektisch ihre Horste; Frühjahrsblüher durchbrechen die vertrockneten Laubschichten am Boden. Überall positive Hektik, Aufbruch! – Das ist die Lebensenergie, die nach dem Winter zurückgekehrt ist. Die längeren Tage, das Licht machen munter und unternehmungslustig. So passt es wunderbar, dass unsere Frühlingsausgabe auch ECHT grün und frühlingsbunt geworden ist. Lassen Sie sich einladen zu einem erneuten Flug über Oberfranken. Nach dem Erfolg unserer Fotostrecke in Ausgabe 11/2012 lädt Sie Pilot Ingo Bäuerlein von Frankenair aus Weismain im Landkreis Lichtenfels wieder zu einem Rundkurs über Oberfranken ein. Diesmal geht es um Brücken. Etliche imposante Autobahn- und ICE-Bauwerke sind dabei, die aufzeigen, wie wichtig für die Region die Anbindungen in alle Himmelsrichtungen ist – Oberfranken ist schließlich das pulsierende grüne Herz Europas! Wir laden Sie ebenso ein, mit der Familie und per Fahrrad über den Brückenradweg in den ehemaligen Osten zu radeln – von Fichtelberg nach Asch. Und sich zu freuen, dass über Jahrhunderte gewachsene und so lange gekappte Verbindungen zum Nachbarn, der heutigen Republik Tschechien, ebenfalls wieder aufblühen. – längst weit über den billigen Zigaretteneinkauf hinaus. Oder lassen Sie sich ermuntern, kurz entschlossen in den nächstgelegenen Park oder Wald zu spazieren und dort, direkt vor Ihren Füßen, emsiges Leben zu beobachten: Die kleinen Schätze der Natur haben jetzt ihre Hochzeit, im dop-

arbeit + freizeit

pelten Sinn des Wortes. Mit ECHTEN Frühlingsgrüßen

leben

Cornelia Masel-Huth, Chefredakteurin

willkommen

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EDITORIAL

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

www.coburg.de / leben


INHALT WIRTSCHAFT Aus Oberfranken für die Welt Hidden Champion des Handwerks – Die Popp-Group fertigt für den weltweiten Medizinmarkt

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IDEEN UND PERSPEKTIVEN Keine Dorfgemeinschaft ohne Gasthaus – 30 Wirte für ein Dorf 76

EREIGNIS Veranstaltungskalender 16

FOTOSTRECKE Aus der Vogelperspektive – Brücken in Oberfranken 28

76

O BERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE Zum Schauen verführt – Die Bildwelten der Cranachs 36

HOCHSCHULE UND BILDUNG Handwerkskunst mit Knüpfel und Spitzeisen – Die Steinmetzschule in Wunsiedel

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SPORT

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Einmalig schöner Parkland-Course im Herzen Oberfrankens – Der Golf Club Oberfranken 48


NATUR Kleine Schätze der Natur – Frühjahrsboten in den Wäldern Oberfrankens

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MENSCHEN UND KULTUR Glosse: Von Ameisen und Elefanten!

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Paris an der Regnitz – Die Filmstadt Bamberg 58 Fränkische Seele mit Hang zum Buddhismus – „Jeder spinnt etwas anders.“ 100. Geburtstag Herta Herrmann

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KULINARIK Ganzjährig genießbarer Edelfisch – Forellen aus Oberfranken 82

56

RUBRIKEN Editorial 03 Inhalt 04 ECHTgemixt 41 Impressum 24 Kolumne: Essigs Essenzen 21 – Die Treuen oder die Unreinen?

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80er

Constanze: „Steine bedeuten für mich Lebensfreude. Jeden Tag begegne ich ihnen. Sie gehören zu den ältesten ,echten’ Baustoffen. Goethe sagte einmal: ,Steine sind stumme Lehrer’.“ e_28_2015.indd

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28 April/Mai 2015 · 6. Jahrgang

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2015

Die Steinmetzin heißt Constanze Die isten Geldmacher und arbeitetmebei Firma Ulrich Bauer-Bornemann, Steinrestau-. und die Hits von heute. rierung in Bamberg. Jetzt Ihr Radio Sie besucht die Fortbildung einschal„Steinmetzten! und Steinbildhauer in der Denkmalpflege“ am Europäischen Fortbildungszentrum.

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H T- O B E R

FRANKEN

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10.03.15 14:09

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Serie: Aus Oberfranken – für die Welt

Hidden Champion des Handwerks – Die Popp-Group fertigt für den weltweiten Medizinmarkt von Cornelia Masel-Huth

Fotos: Monika Limmer, Popp


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esign hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die „ Wahrnehmung von uns Menschen, darauf, ob und wie Unternehmen und Produkte gesehen werden. Wir alle schließen von der äußeren Erscheinung auf die inneren Werte.“ – Dies ist die Erkenntnis von Frank Geppert, Chef der Firma Popp. Und er hat sie mit aller Konsequenz am neuen Unternehmensstandort im Gewerbegebiet Pfaffensee im Süden Forchheims umgesetzt. Sind die anderen Gewerbegebäude ringsum quadratisch praktisch, so sticht das Gebäude der Popp-Group unübersehbar durch ein

riesiges, breitgezogenes, zweistöckiges „S“ hervor. „Das bezieht sich nicht, wie es inzwischen schon eine kleine Legende gibt, auf den Vornamen meiner Frau Sonja“, gibt der 48-Jährige zu, „sondern das ,S‘ soll auf unsere ganz speziellen Fertigkeiten als industriell ausgerichtete Schreinerei gut sichtbar hinzuweisen.“ Und die sind vor allem: Schwung und Kurven in den starren, kantigen Werkstoff Holz bringen. In dem „S“ sind übrigens Verwaltung und Entwicklung untergebracht. Und auch hier wie auf dem gesamten Firmengelän-

de setzt sich das Markendesign der Popp-Group etwa in den rund ausgeprägten Buchstaben des Firmennamens fort. Selbst die farbliche Gestaltung ist mit Bedacht ausgewählt: Klinisch reines Weiß und lebendiges Grün durchziehen die Farbgebung von den Bürowänden und den Produktionsräume bis zu den Visitenkarten. Doch der Reihe nach. Es waren Margarethe und Johann Popp, die 1905 in Erlangen eine Schreinerei gründeten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die innerstädtischen Werkstatträume


schnell zu beengt, der Betrieb zog 1986 nach Baiersdorf um. Die Leitung der Holzverarbeitung übernahm die jüngste Schwester von Johann Popp II, Marianne Geppert, zusammen mit ihrem Ehemann Max Geppert. 2006 stieg dann Sohn Frank Geppert, gelernter Schreinermeister und Betriebswirt des Handwerks, in den Betrieb ein. „Ich war schon immer technisch und industriell interessiert“, erinnert er sich Und er fand für den Familienbetrieb in der vierten Generation eine echte Nische, in dem er Holz rund machte. Wie schon immer seit der Firmengründung stehen auch ihm heute tatkräftige Frauen zur Seite: Ehefrau Sonja, von Beruf Erzieherin, ist heute nach einer „Lehre“ durch Schwiegermutter Marianne für Finanzen und Personal zuständig; Martina Boulter, Innenarchitektin und ebenfalls mit der Gründerfamilie verwandt, kümmert sich um den Export und das Marketing. Und Rainer Heumann, Schreinermeister und Betriebswirt des Handwerks, leitet die Fertigung. Heute, im neuen Gebäude, stehen dafür 6.000 Quadratmeter auf einem 20.000 Quadratmeter großen Grundstück zur Verfügung, in Baiersdorf waren es 2.400. Und trotzdem scheint auch diese Fläche bereits gut ausgelastet.

Alle handwerklichen Arbeiten müssen mit höchster Präzision ausgeführt werden. Betriebsleiter Rainer Heumann (rechts) leitet Auszubildende und Praktikanten zu genauem Arbeiten an.

Was aber sind diese weißen Röhren, die sich in der großen Halle stapeln? Die weißen Einzelteile, die auf Hochregallagern und Paletten lagern? Das Hauptstandbein der Popp-Group ist die Fertigung von Röhren und Tischen für Medizintechnikanlagen. 60 Mitarbeiter, Facharbeiter, Schreiner, Lackierer, Maler, technische Produktdesigner, arbeiten von der Entwicklung bis zu den einzelnen Produktionsschritten mit höchster Präzision an hochkomplexen Produkten. Der Tisch für Kernspinntomografen besteht aus einem Spezialmaterial und muss vollkommen metallfrei sein, weil sonst das Magnetfeld des Apparates schnell gestört würde. Spezielles Aufbewahr- und Ausstattungsmobiliar gehört oftmals zum Auftrag. Und Auftraggeber sind Medizintechnikanbieter, zu denen viel Global Player zählen. Über sie werden die Popp-Produkte in alle Welt, vor allem nach Asien und in die USA geliefert, ohne dass das Unternehmen als eigenständige Marke auftritt. Ein echter Hidden Champion in einer sehr speziellen Nische also. „Früher sind die Kunden mit einer handgefertigten Zeichnung zu uns gekommen“, erläutert Geppert. Heute seien für die Lösung der besonderen Kundenprobleme und – wünsche ebenso spezielle 3-D-Konstruktionssoftware und 3-D-Drucker notwendig. Oft ist Popp ausschließlich für Entwicklung und Herstellung eines Prototypen zuständig. Aber auch so mancher Zahnarzt lässt sich seine Praxisausstattung in Forchheim entwerfen und herstellen. Noch ungewöhnlicher ist eine weitere Kompetenz der PoppGroup, nämlich Hightech-Bremsanlagen für Luxussportwagen zu bauen. Die Scheiben bestehen hier aus Keramik. Für sie fertigt Popp sogenannte „verlorene Kerne“, um die herum die Bremsscheiben gebaut werden. Diese Kerne verschmelzen anschließend. „Wir bauen die Kerne“, berichtet Geppert, „die


werden dann oftmals mit dem Taxi abgeholt und die Teile innerhalb weniger Stunden zur Rennstrecke gebracht. Schnelles Reagieren und hohe Flexibilität sind auch bei dem weiteren Standbein des Unternehmens gefragt. Der eine oder andere Fernsehzuschauer mag schon des öfteren Produkte von Popp aus Forchheim bewundert haben, ohne es zu wissen. Zum Beispiel bei Shows wie „Wetten das…“, „Supertalent“ oder auch in den Wissenschaftssendungen des Quantenphysikers Dr. Harald Lesch. „Für diese Show haben wir mal eine Mutter mit Kind gebaut“, so Geppert. Es sind immer die Rundungen und Kurven, die angefragt werden. „Früher war eine Bühne eine Bühne, etwas Quadratisches. Heute geht es um harmonische, organische Formen mit Schwung.“ Die Produktionsprozesse für alle diese Produktzweige sind energieintensiv. Um beim Neubau Ökonomie mit Ökologie zu verbinden, hat das Popp-Führungsteam auf ein konsequentes, umweltfreundliches Energiemanagement auf höchstem technischen Niveau gesetzt. Dies beginnt bei der Wärmedämmung der Außenfassaden und endet noch längst nicht bei den LEDLeuchtkörpern im gesamten Betrieb. Es gibt keine Lichtschal-

Leiten gemeinsam das Unternehmen: Sonja und Frank Geppert


Rundungen und schwungvolle Kurven sind gefragt für Fernsehshows. Popp ist darauf spezialisiert.

ter. Über Bewegungs- und Präsenzmelder wird die Beleuchtung entsprechend reguliert, ein Hauscomputer steuert alle entsprechenden Vorgänge. Um ganz 40 Prozent hat sich die Stromrechnung allein durch die Fotovoltaik-Anlage mit 1.250 Modulen auf dem Flachdach der Fertigungshalle verringert. Sie liefern so viel Strom wie 350 Menschen im Durchschnitt benötigen. Auch diese Anlage ist wartungsfrei für den Betreiber, sie wird automatisch vom Installationsbetrieb überwacht. Im Freigelände wird das Regenwasser aufgefangen, in Zisternen und einem Teich gespeichert, damit es als Löschwasser und zur Gartenbewässerung verwendet werden kann. Der Teich dient den Angestellten außerdem zum erholsamen Aufenthalt während der Pausen. Es gibt viele weitere Details der ökologischen Durchdachheit des Areals. Was aber besonders auffällt ist ein eigentlich ein etwas technisch-hässlicher Turm. Es handelt sich um den Späneturm, der aus dem ehemaligen Betrieb mit umgezogen ist. Hier werden alle Resthölzer, Pappe etc. zerspannt, während der warmen Jahreszeit gelagert und in der kalten zur Erzeugung von Heizenergie verwandet. „Weil unsere Gebäude jetzt so gut isoliert sind, ist der Speicherraum des Turmes eigentlich überdimensioniert“, freut sich Geppert. Er muss kein Öl und kein Gas zukaufen. Eine halbe Million stecken an Investitionskosten alleine in der Heizanlage, rund fünf Millionen wurden in den Neubau investiert, mit Grundstück waren es an die sechs Millionen. Die Popp-Group macht einen Jahresumsatz von ca. 10 Millionen Euro. Es war also eine mutige und eine weitblickende Investition, die die Familie hier in ein ungewöhnliches Unternehmen gesteckt hat. n

Historie

Ärmel hochkrempeln hieß es zu Zeiten der Gründerväter noch wortwörtlich.

Auch mit Regenwasser wird auf dem neuen Firmenareal nachhaltig umgegangen.

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ECHT Oberfranken


ADVERTORIAL

Die Sparkasse Kulmbach-Kronach – auch in Sachen Nachhaltigkeit die Nummer 1


giekonzept werden bis zu 50 Prozent der Heizenergiekosten eingespart. Weitere Stromeinsparungen werden durch die LED-Leuchtkörper erreicht oder auch durch Präsenz- und Helligkeitssteuerungen. Elektrische Geräte wie etwa Computer werden bei Nichtbenutzung automatisch abgeschaltet. Auf diese Weise soll der Gesamtstrombedarf bis 2020 gegenüber 2009 um mindestens 20 Prozent gesenkt werden.

Bis ins Detail durchdacht: das Energiekonzept der energetisch sanierten Hauptstelle Kulmbach. Hier wie in der Geschäftsstelle Küps wurde umgerüstet auf LED-Beleuchtung.

B

ereits mit der energetischen Sanierung der Hauptstelle hatte die Sparkasse KulmbachKronach in zwei Jahren ein unübersehbares Signal gesetzt: Markant am Eingang zur Kulmbacher Altstadt gelegen, setzt das zeitlos elegante Gebäude einen zukunftsweisenden Akzent im Stadtbild. Und dies nicht nur in architektonischer Hinsicht. Die Hauptstelle ist zugleich energetisch fit und nachhaltig für die Zukunft gemacht worden. Sie versinnbildlicht die Zielsetzung des Unternehmens. Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus-Jürgen Scherr und Vorstandsmitglied Harry Weiß arbeiten gemeinsam mit den

„Wir schaffen Werte. Wir erreichen Ziele.“ – Auch das interne Leitbild der Sparkasse Kulmbach-Kronach setzt nachhaltige Akzente.

derzeit 614 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der konsequenten Umsetzung einer unternehmerischen Vision, die auf drei Säulen steht: Ökologische, ökonomische sowie soziale und gesellschaftliche Leistungen. Die Sparkasse setzt also auf eine zukunftsweisende Strategie der Nachhaltigkeit. Damit nimmt das Kreditinstitut eine Vorreiterrolle für die gesamte Region ein.

Seit dem vergangenen Jahr erzeugt das Geldinstitut als erstes in Bayern mit 14 firmeneigenen Photovoltaik anlagen rechnerisch den benötigten Strom selbst. Sogar etwas mehr – der Überschuss wird ins Netz eingespeist. Die Anlage auf dem Carport der Geschäftsstelle Küps beispielsweise produziert in einem Durchschnittssonnenjahr rund 27.000 kWh bei einem Verbrauch von ca. 25.000 kWh. Verbraucht wird zu 100 Prozent zertifizierter Ökostrom, denn mittlerweile sind alle Stromverträge auf den Bezug von erneuerbaren Energien umgestellt.

Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus-Jürgen Scherr verdeutlicht das Prinzip der Nachhaltigkeit so: „ Der Nachhaltigkeitsgedanke spielt für uns eine immer bedeutendere Rolle. Bereits bei unserer Gründung vor 180 Jahren wurde uns dieses Gedankengut in Form des öffentlichen Auftrags und des Regionalprinzips in die Wiege gelegt. Heute erreicht dieser Begriff aber eine weitaus umfassendere Dimension.“ Zum Beispiel Hauptstelle Kulmbach führt Dr. Scherr aus: „Wir haben hier nicht nur für unsere Mitarbeiter freundlichere und gesunde Arbeitsplätze geschaffen. Mit den neuen Räumen mit hellem und offenem Charakter bieten wir nun die besten Voraussetzungen für vertrauensvolle Gespräche zwischen unseren Kunden und Beratern.“ Ebenso wichtig: Durch ein bis ins Detail durchdachtes Ener-

Photovoltaik-Anlagen wie hier auf dem Carport der Küpser Geschäftsstelle erzeugen regenerativen Strom. Bei momentan 41 Geschäftsstellen in den Landkreisen Kulmbach und Kronach bieten sich noch weitere Betätigungsfelder.


ADVERTORIAL ken. Nach einem Check der DekaBank aus dem Jahr 2014 sind 100 Prozent des Portfolios in nachhaltigen Titeln angelegt. „Gerade wenn es um Kundenwünsche zur energetischen Sanierung geht, haben sich unsere Mitarbeiter Expertenwissen angeeignet, können kompetent beraten und zukunftsorientierte Lösungen anbieten“, erläutert Vorstandsmitglied Harry Weiß.

Ihre unternehmerischen Visionen zur ökologischen, ökonomischen sowie zur sozialen und gesellschaftlichen Nachhaltigkeit des Kreditinstituts werden von den Mitarbeitern mitgetragen: (v.l.) Vorstandsmitglied Harry Weiß und Vorstandsvorsitzender Dr. Klaus-Jürgen Scherr.

Beispiel nachhaltiges Fahren: Hier sind nicht nur Versorgungsfahrten konsequent reduziert worden – bei Kuriertransporten etwa wurden 20 Prozent der Stopps eingespart – seit Ende vergangenen Jahres sind zwei Elektromo-

Oben: Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der Hauptstelle Kronach. Und selbst nachhaltiges Fahren gehört zum zukunftsweisenden Nachhaltigkeitskonzept: Zwei Elektromobile und ein Hybridfahrzeug werden für Fahrten zu Kunden eingesetzt.

bile des Typs BMW i3 im Einsatz. Sie dienen den Mitarbeitern für Fahrten zu Kunden im Kurz- und Mittelstreckenbereich. Mit einer Ladung kommen die Stromer bis zu 250 Kilometer weit. Aufgetankt wird mit selbstproduziertem Ökostrom an zwei eigenen Ladesäulen in den beiden Hauptstellen ulmbach und Kronach. Die perfekte Verbindung von Ökonomie und Ökologie, denn der mit einem Elektromobil gefahrene Kilometer kostet nur einen Bruchteil und der KohlendioxidAusstoß der gesamten Flotte wird deutlich gemindert. Diesem Nachhaltigkeitsgedanken trägt die Sparkasse auch mit ihrer Geschäftspolitik Rechnung. Bereits in den vergangenen Jahren wurden besonders attraktive Kredite zur Finanzierung von energetischen Sanierungen oder die Anlage von PV-Anlagen ausgereicht. Außerdem wurde ein Öko-Sparkassenbrief aufgelegt, der möglichen Investoren verspricht, dass ihr Geld ausschließlich in die Finanzierung umweltfreundlicher Projekte fließt. Als kleines äußeres Zeichen wurden parallel dazu Bäume bei verschiedenen Institutionen gepflanzt. Neben dem Kundengeschäft verpflichtet sich die Sparkasse Kulmbach-Kronach auch bei ihren Eigenanlagen dem Nachhaltigkeitsgedan-

Natürlich bleibt auch die dritte Säule der Unternehmensvision im Fokus der Sparkasse Kulmbach-Kronach, die Nachhaltigkeit für die Region. Dauerhaft werden auch künftig soziale, sportliche, kulturelle und gemeinnützige Projekte unterstützt. Jährlich in Höhe von rund 475.00 Euro (2014). Geplant sind jetzt thematische Schwerpunkt im Bereich Ökologie. Von den drei eigenen Stiftungen Kulmbach, Kronach und Ludwigsstadt profitieren zahllose Menschen in der Region. Von der neu gegründeten Stiftergemeinschaft vor allem Privatkunden und Kommunen. Nachhaltige Kontakte werden durch die Kooperation und Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Partnern geknüpft. Sie existieren bereits zur Energieagentur Nordbayern e.V., zu zertifizierten Energieberatern der Landkreise, zu spezialisierten Firmen oder durch Mitgliedschaften bei Genossenschaften zur Energieerzeugung mit Bioenergie, beispielsweise in Nordhalben oder Mitwitz. Außerdem ist die Sparkasse Mitglied im Umweltpakt Bayern.

Letztlich kommen alle diese Maßnahmen Arbeitnehmern und Arbeitgebern in der Region Oberfranken zugute. Ein Handlungsfeld mit viel Potenzial und positiven Perspektiven. n

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IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Heimatrebellen für Oberfranken – Bitte melden! Rainer Kober, Unternehmer aus Steinwiesen im Landkreis Kronach, ist Herausgeber von ECHT Oberfranken und vielfach ehrenamtlich tätig, etwa als Vorsitzender von Kronach Creativ und im Vorstand von Oberfranken Offensiv.

R

evolutionen haben selten zu den von den Revoluzzern gewünschten Weiterentwicklungen geführt, Rebellionen schon! So fragte die Moderatorin des Bayerischen Fernsehens in der letzten Sendung „Jetzt mal ehrlich“ Menschen, die sich leidenschaftlich und erfolgreich für ihre Heimatregion Wunsiedel einsetzen, ob sie sich als Heimatrebellen fühlen. Die überwiegende Zustimmung der Befragten hat mich berührt und angesprochen. Ja, ich fühle mich auch als Heimatrebell! Und mir wurde bewusst, mit wieviel Engagement, Kraft und Einsatz und mit wieviel Überzeugungskraft, Geduld und Arbeit im Untergrund ich unterwegs bin, um letztlich einen Bürgeraufstand in Bewegung zu bringen, der das Warten auf die Lösung von Problemen bekämpft und diese Lösungen selbst aktiv in die Hand nimmt. Dabei liegt auf der Hand, dass weder die leeren kommunalen Kassen, noch die überlasteten kommunalen Personalressourcen die für notwendige Veränderungen gebrauchte Energie bereitstellen können. Und die regionalen Herausforderungen gerade in demografischer Hinsicht sind nicht gering. Bürgerinnen und Bürger, die das erkennen und bereit sind, sich für ihre Heimat zu engagieren, sind aber eher ungeliebt und müssen sich mit ihrem Engagement, wenn sie nicht zwischendrin die Lust verlieren, gegen das Bewahrende, gegen das Beharrende, gegen die Angst vor Veränderung durchsetzen. Das kostet Kraft. Das kostet Geduld und zähes Ringen. Das schafft nur jemand, der bereit ist, sich aufzulehnen, für die gute Sache zu kämpfen und eben damit zum

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ECHT Oberfranken

Rebell zu werden. Nach Wikipedia und Friedrich Engels darf ein Rebell „nie mit der Idee zu rebellieren spielen, wenn er nicht fest entschlossen ist, alle Konsequenzen des Spiels auf sich zu nehmen. Die Kräfte des Gegners haben alle Vorteile der Organisation, der Disziplin und der hergebrachten Autorität auf ihrer Seite; kann man ihnen nicht mit starker Überlegenheit entgegentreten, so ist man geschlagen und vernichtet“. Und nach Danton braucht es „Kühnheit, Kühnheit und abermals Kühnheit“ um eine solche Rebellion erfolgreich durchzustehen. Jeder weiß, dass Rebellen als Einzelkämpfer wohl kaum eine Erfolgschance haben. Eine erfolgreiche Rebellion braucht Kraft und Überlegenheit, braucht eine Sammlung aller rebellierender Kräfte und muss sich gut organisieren. Deswegen mein Aufruf an alle, die sich ähnlich fühlen: Heimatrebellen meldet euch! (info@echt-oberfranken.de) Lasst uns unsere Kräfte sammeln, uns gemeinsam auf den Weg machen und eine erfolgreiche Rebellion lostreten. Das Magazin ECHT Oberfranken ist meine Rebellion! Die Rebellion gegen mangelndes Selbstbewusstsein, gegen fehlende Zuversicht und gegen die Angst vor Veränderung. Lassen Sie uns miteinander – und hier zähle ich vor allem auf die gestaltende Kraft unserer Unternehmen – in Unterstützung von Politik und Verwaltung unser Oberfranken mit Leidenschaft voranbringen. Ihr Heimatrebell für Oberfranken n


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Das Mauerwerk 3.0 kommt aus Oberfranken schnell – sicher – sauber Maurerkelle, Mörtelsilo, Mischmaschine – sie prägen bisher das Bild auf vielen Baustellen. Die innovative Mörtelplatte „maxit mörtelpad“ des oberfränkischen Mörtelspezialisten Franken Maxit aus KasendorfAzendorf ermöglicht jetzt eine komplett neue Verarbeitung von Mauerwerk: kein Anmischen von Mörtel, keine Reinigung von Werkzeug, keine Staubentwicklung, kaum Ausschuss. Laut Hersteller wird der Mauervorgang so wieder auf das Wesentliche reduziert, nämlich auf das Mauern qualitativ hochwertiger Wände. Dank der innovativen Mörtelpads ist das jetzt noch schneller und sauberer möglich – und das bei völlig intuitiver Anwendung, egal ob bei Kalksandsteinen, Porenbeton, Leichtbeton oder Mauerziegeln. Die Mörtelpads bestehen aus trockenem Leichtdünnbettmörtel, einem Glasfasergewebe und wasserlöslichem Schmelzkleber. Letzterer bindet nach dem Bewässern innerhalb von Minuten ab und die nächste Reihe Mauersteine kann aufgelegt werden. „Unsere Mörtelpads reduzieren den Kosten- und Zeitaufwand auf der Baustelle enorm. Zeitgleich sind ihre bauphysikalischen Werte mindestens genauso gut wie bei konventionellem Dünnbettmörtel“, erklärt Hans-Dieter Groppweis, Geschäftsführender Gesellschafter der Franken Maxit Gruppe. Die Entwicklung des Mörtelpads war laut Franken Maxit ein mehrjähriger Prozess, an dem auch die Ingenieure des externen Forschungs-Dienstleisters „rent a scientist“ Zentrale Vorteile auf einen Blick: • Zeitvorteil bei der Vor- und Nachbereitung des Mauervorgangs • Leicht verständliche Verarbeitung • Zielsichere Herstellung von Qualitäts-Mauerwerk • Verzicht auf zusätzliches Arbeitsgerät (Anwendungs- und Kostenvorteil) • Größere Sauberkeit auf der Baustelle

(Regensburg) beteiligt waren. In gemeinsamen Laborversuchen und auf Testbaustellen wurde das „maxit mörtelpad“ Schritt für Schritt zur Marktreife gebracht.

Weniger Aufwand – weniger Müll – mehr Ertrag Insbesondere Bauunternehmer profitieren vom neuen Verfahren: Sie können ihre Arbeitskräfte effektiver einsetzen und sparen sich die Anschaffung und Wartung von teurem Spezialgerät. Zudem bieten sich logistische Vorteile: Während der Transport von Mörtelsilos und Mischmaschinen wegfällt, werden die Mörtelpads einfach zusammen mit den Mauerwerkssteinen auf der Baustelle angeliefert. „Unsere Mörtelpads haben eine ökologische Seite: Weniger Müll und ein effizienter Materialeinsatz“, so Groppweis. Dazu handelt es sich um ein mineralisches Produkt, dessen Ursprung in natürlichen Rohstoffen liegt.

Qualitäts-Mauerwerk mit besten Werten Unabhängige Untersuchungen des Instituts für Bauforschung der RWTH Aachen (ibac) im Labor und auf Testbaustellen beweisen: Die bauphysikalischen Werte des Mauerwerks werden durch Mörtelpads sogar verbessert. „Die Stärken der Mörtelpads konnten gerade im Hinblick auf die Festigkeitseigenschaften unter Druck- und Biegebeanspruchung wissenschaftlich nachgewiesen werden. Diese wiederum sind entscheidend für eine hohe Stabilität des Außenmauerwerkes“, verdeutlicht Friedbert Scharfe, Entwicklungsleiter bei Franken Maxit. Nähere Informationen zum „maxit mörtelpad“ und seiner Verarbeitung erhalten interessierte Bauunternehmer und Planer direkt bei Franken Maxit unter www. mörtelpad.de. n


Veranstaltungskalender Ganzjährig noch bis

22. März

noch bis

Jeden 1. Sonntag im Monat: Kostenloser Eintritt

im Museum Bayerisches Vogtland, Sigmundsgraben 6, Hof | www.museum-hof.de

FASZINATION FARBE – Ausstellung

mit Werken von Jecelyne Santos und Regine Schumann Ort: Das Kleine Museum - Kultur auf der Peunt, Goethestr. 15, Weissenstadt Öffnungszeiten: Di - Sa 10 - 17 Uhr

31.

„Die Gerufenen – deutsches Leben in Mittel- und Osteuropa“ – Ausstellung

noch bis

BYE, BYE BAYREUTH – Junge und arrivierte Kunst – Ausstellung

März

1. April

Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel

6.

14. Juni

noch bis

28. Juni

18. 22.

-

7 Künstlermitglieder des Kunstverein Kulmbach e.V. präsentieren ihre Werke unter dem verheißungsvollen Motto „opulent“ in einer harmonischen Gesamtschau im Historischen Badhaus sowie in der Oberen Stadtgalerie. Öffnungszeiten: Historisches Badhaus: Fr - So 13 - 17 Uhr; Obere Stadtgalerie: Sa + So 13 – 17 Uhr

20. März

12. April

11. April

von Kay Voigtmann (Gera) & Stephan Klenner-Otto (Neudrossenfeld) Ort: Saale-Galerie, Brudergasse 9, Saalfeld Infos: Tel. 03671 510176

Mai

noch bis

15. Mai

16

Klavier-Matinee der Musikschule

Ort: Egerland-Kulturhaus, Marktredwitz Beginn: 11 Uhr

„Schmitts Katze“ – Konzert

mit Klezmer-Musik und jiddischen Liedern Ort: Synagoge Ermreuth Beginn: 18 Uhr; Einlass: ab 17.30 Uhr Eintritt: 12 € | Karten: Tel. 09134 70541

22. März

„Pensala und Brunnenputzen“ und die Passionskrippenausstellung „... und die Welt ward erlöst.“ Orte: Pfalzmuseum und Marienkapelle, Forchheim Öffnungszeiten: täglich 9.30 – 18 Uhr Infos: www.forchheim.de/ content/passion-ostern -im-pfalzmuseum

Kulmbacher Ballnacht

Ort: Dr.-Stammberger-Halle, Kulmbach Beginn: 20 Uhr Infos/Karten: Tel. 09221 95880

21. März

3.

mit Hans-Jürgen Schatz Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel Beginn: 18 Uhr Karten: Tel. 09232 602162, 09231 501128 sowie alle Geschäftsstellen der Frankenpost

tägl. von 9.30 Uhr - 18 Uhr. Einlass bis 17 Uhr Infos: www.freizeitmesse.de

mit dem „Nürnberger Nonett“ Ort: Atrium der Maximilian-von-WelschRealschule, Kronach | Beginn: 19.30 Uhr

von Gerhard Rießbeck und Ingo Franz Ort: Galerie im Theresienstein, Hof Öffnungszeiten: Fr – So von 15 – 18 Uhr

April

Trachten aus dem Bayreuther Umland – Sonderausstellung Ort: Historisches Museum, Bayreuth Öffnungszeiten: Di - So 10 - 17 Uhr www.historisches-museum.bayreuth.de

„Vom Krieg verschont? Das Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 in Bamberg“ – Ausstellung Ort: Stadtarchiv Bamberg, Untere Sandstr. 30a

ECHT Oberfranken

Schirmherrin: stellvertretende Bayerische Ministerpräsidentin Ilse Aigner Ort: Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel

Das Leben des vergnügten Schulmeisterlein Maria Wutz – Lesung

Freizeitmesse Nürnberg

Schon immer war es ein Markenzeichen der „Schwarzen Grütze“, fein geschliffenen Wortwitz mit musikalischem Können zu verbinden und ihre bitterbösen gesellschaftlichen Seitenhiebe virtuos mit dem reinen Spaß an der Sprache zu würzen. Ort: Junges Theater Forchheim, Kasernstr. 9 Beginn: 20 Uhr | Infos/Karten: www.jtf.de

„SCHERDEL – 125 Jahre Fortschritt aus Tradition“ – Sonderausstellung

September

Rund 100 Ausstellungsstücke der deutschen Keramikkünstlerin in einer retrospektiven Schau. Ort: Porzellanikon Hohenberg

„Musique Melange“ – Kammermusikalische Kostbarkeiten aus Klassik und Moderne

12. noch bis

März -

„Concerto grosso Banz“

Kammerkonzerte Banz | Beginn: 11 Uhr VVK: tourismus@bad-staffelstein.de www.kammerkonzerte-banz.de

Monty Pythons Spamalot – Musical

Spamalot erzählt in äußerst ungewöhnlicher Form die Sage König Artus‘; basierend auf der Monty-Python-Filmkomödie „Die Ritter der Kokosnuss“ transportiert es den schwarzen Humor der Briten auf die Theaterbühne. Ort: E.T.A. Hoffmann-Theater Bamberg, Großes Haus | Beginn: 19 Uhr

Zeichnung / Grafik – Ausstellung

„Das Haus des Malers“ und „Striche“ – Ausstellung noch bis

Karen Müller – Blick nach vorn und Blick zurück – Ausstellung

21. 6.

Passion und Ostern im Pfalzmuseum – Sonderausstellungen

März -

noch bis

Ort: Festung Rosenberg, Kronach Infos: www.kronach.de

Schwarze Grütze – 20-jähriges Bühnenjubiläum – Das Besteste!

20.

April

caricare. Arbeiten auf Papier, Malerei, Grafik und Kleinplastik

März

Ort: Ausstellungshalle Neues Rathaus, Bayreuth

7 aus dem Verein | opulent – Ausstellung

noch bis

noch bis

Jahresausstellung 2015

22. 2. März -

des Berufsverbandes Bildender Künstler/innen Oberfranken e.V. Ort: Stadtgalerie Villa Dessauer, Bamberg

Mai

„Goethe und sein geliebtes Frankenland“ – Vortrag von Dr. Hans Bauer, Kitzingen Ort: Kreisbibliothek, Kronach Beginn: 15 Uhr

Your Stage – Festival

Zwei Bühnen, 16 Bands, Skate Area, Petry Slam und vieles mehr. Ort: Freiheitshalle Hof | Beginn: 14 Uhr Eintritt: 5 € | Karten: Frankenpost-Ticketshop

23.

„Rico, Oskar und die Tieferschatten“

24.

Alles vermurkst!

25.

Die Passion – Benefizkonzert

März

März

März

Kino für Kinder Ort: Kultursaal, Seßlach Beginn: 15 Uhr | Infos: Tel. 09569 922540 Ein Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahren. Ort: Stadtbücherei Marktredwitz Dauer: 15 – 15.45 Uhr des Polizeiorchesters Bayern zu Gunsten der Förderer junger Künstler Bayreuth Ort: Stadthalle Bayreuth, Großes Haus Beginn: 19.30 Uhr


VERANSTALTUNGSKALENDER Anzeigen

AUSSTELLUNG

Passion und Ostern im Pfalzmuseum

20. März - 12. April 2015 täglich: 9.30 - 18 Uhr

SCHERDEL 125 Jahre Fortschritt aus Tradition 21. März bis 6. September 2015 im Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel Schirmherrin: Ilse Aigner, Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie

www.fichtelgebirgsmuseum.de

Brauchtum und Kunst am Ei sehen und erleben die Besucher des Pfalzmuseums Forchheim in der Passionszeit. Zwei Sonderausstellungen sind heuer in der historischen Kaiserpfalz und in der Marienkapelle zu sehen:

19.

Oberfränkischer Trachten- und Spezialitätenmarkt

„Pensala und Brunnenputzen – Osterbräuche in der fränkischen Schweiz“

Samstag, 9. Mai 2015 (13:00 – 19:00 Uhr) Sonntag, 10. Mai 2015 (10:00 – 18:00 Uhr)

Passionskrippenausstellung von Krippenbaumeister Karl-Heinz Exner aus Bischberg „... und die Welt ward erlöst.“

Eintritt: Erwachsene 2,50 €, Kinder u. Jugendliche frei

Ergänzt werden die Schauen von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Führungen, dem Ostereiermarkt „Allerlei aus Ei“, Workshops für Kinder und Erwachsene, der „Aktion Künstlerei“ und dem traditionellen Ostersingen. Pfalzmuseum Forchheim • Kapellenstr. 16 • 91301 Forchheim Tel: 09191/714-327 • Fax: 09191/714-375 kaiserpfalz@forchheim.de • http://kunsthandwerkermarkt.forchheim.de

Bauernmuseum Bamberger Land Trachtenberatung des Bezirks Oberfranken Hauptstraße 3-5 - 96158 Frensdorf | Tel.: 09502/8308 Fax: 09502/921866 | bauernmuseum@lra-ba.bayern.de

des Bezirks Oberfranken

www.trachtenberatung-oberfranken.de

DES TEUFELS GENERAL

Italien! Italien? Italien.

Schauspiel von Carl Zuckmayer Premiere: 4. April

ANATEVKA

Musical von Jerry Bock, Joseph Stein und Sheldon Harnick Premiere: 23. April

Fotografien von Ulrich Weichert www.museum.bamberg.de Tel. 0951.87 1142

ROSEN DER LIEBE (Uraufführung) Ein Stück Operettenliebe von Rainer Lewandowski Premiere: 24. April

25.4. - 1.11.2015

ICH DENKE OFT AN PIROSCHKA

Di-So 9-17 Uhr

Komödie von Hugo Hartung Premiere: 15. Mai

HISTORISCHES MUSEUM BAMBERG

96450 Coburg Wiesenstraße 22/Ecke Rosenauer Str. Tel. 09561.247688 galerie@glaserei-spaeth.de

Domplatz 7 │ 96049 Bamberg │Tel. 0951.871142

www.museum.bamberg.de MUSEEN DER STADT BAMBERG 17


VERANSTALTUNGSKALENDER Mitarbeiterbindung – Die Zukunft ist familienfreundlich!

25. März

Referent: Alexander Pohl, GIB Gesellschaft für Innovationsforschung und Beratung mbH Ort: IGZ Bamberg, Kronacher Str. 41 Beginn: 17 Uhr Infos/Anmeldung: Tel. 0951 50981160, info@wir-bafo.de

27. 31. März -

März

Werner Schmidbauer & Martin Kälberer – Konzert

Existenzgründung in Freien Berufen – Beratungstag

Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel Beginn: 20 Uhr Karten: Tel. 09232 602162, 09231 501128 sowie alle Geschäftsstellen der Frankenpost

Erste Schritte mit den Werkzeugen von Google. Ort: Landratsamt Forchheim, Kleiner Sitzungssaal, Am Streckerplatz 3 Beginn: 9 Uhr | Anmeldung: Tel. 0951 9649114

26. 28.

von Eugène Ionesco Ort: Studiobühne Bayreuth | Beginn: 20 Uhr Karten: theaterkasse@bayreuth-tourismus.de

28. März

+

Café International: Türkischer Abend

Ort: E.T.A. Hoffmann-Theater Bamberg, Treff Beginn: 18 Uhr Eintritt frei (um Voranmeldung wird gebeten: Theaterkasse Tel. 0951/873030).

Jazzfusion Tschechien und Österreich Ort: Jazzclub Bamberg, Obere Sandstr. 18 Beginn: 21 Uhr; Einlass: 20 Uhr

Abschlusskonzert des Meisterkurses für Violine mit Prof. Dr. Friedemann Eichhorn Ort: Internationale Musikbegegnungsstätte Haus Marteau, Lobensteiner Str. 4, Lichtenberg Beginn: 19 Uhr | www.haus-marteau.de

27.

Die Jazzpianistin kombiniert die Aggressivität und Schnelligkeit eines Bud Powell und die Eleganz eines Bill Evans. Ort: Becher Bräu, Bayreuth Beginn: 20.30 Uhr | Infos/Karten: www. jazz-bayreuth.de/event/ayako-shirasaki-trio

März

Ort: Brentano-Theater Bamberg, Gartenstr. 7 Beginn: 20 Uhr Infos/Karten: Tel. 0951 54528

April

Auf den Spuren des Sams – Führung

zu den Originaldrehorten des ersten Sams-Filmes. Ort: Alte Hofhaltung (Eingang Hist. Museum), Domplatz 7, Bamberg Beginn: 15 Uhr| Infos: Tel. 0951 202050, www.sams-fuehrung-bamberg.de

4.

Des Teufels General – Premiere

April

Schauspiel von Carl Zuckmayer Ort: Theater Hof, Großes Haus Beginn: 19.30 Uhr (Einführungsvortrag 30 Min. vor der Vorstellung) Infos/Karten: www.theater-hof.de

Satire mit drei Schauspielerinnen über die weltverbessernde Wirkung von simulierten Terroranschlägen. Ort: Theater Hof, Studio | Beginn: 19.30 Uhr Karten: kasse@theater-hof.de

Starke Frauen im Jazz – PVC Prag Vienna Connection

März

Ayako Shirasaki Trio

2.

Demut vor deinen Taten Baby – Studiopremiere

„Google AdWords und Google Analytics“

Die kahle Sängerin

Neue Narrative im Zeichen der Schlange. Ort: Kunstsammlungen der Veste Coburg 29. März: Sonderausstellung Beginn: 11 Uhr | Infos: Tel. 09561 8790

Der arme Lazarus – Szenischer Monolog

Mai

Ort: Landratsamt Coburg, Lauterer Str. 60 Dauer: 13 – 18 Uhr | Teilnehmergebühr: 25 € Anmeldung: Tel. 0911 2356528 www.ifb-gruendung.de

26.

Cranachs Graphik – Ausstellung

Russische Seele 2015 – Jugendsymphonieorchester Oberfranken

Dirigent: Till Fabian Weser 4.4.: Frankenhalle Naila, 18 Uhr 5.4.: Bayernhalle Bad Rodach, 17.30 Uhr 6.4.: Aurachtalhalle Stegaurach, 17.30 Uhr Infos: jso-oberfranken.de

4. 6. -

April

6.

Agatha Christie – Filmnachmittag

9.

„Uralte Bräuche” – Vortrag

„10 kleine Negerlein – Ein Unbekannter rechnet ab” Ort: Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel Beginn: 14 Uhr | Eintritt frei

April

29. März

„Arzneimittel in todsicherer Dosis“ – Vortrag

von Apothekerin Katrin Binkert Ort: Apotheken Museum/Einhorn Apotheke Weissenburg | Beginn: 14 Uhr

Referent: Dieter Pfefferkorn Ort: Philipp-Wolfrum-Haus, Marktplatz 17, Schwarzenbach a. Wald Dauer 19 – 20.30 Uhr | Teilnahme kostenlos

April

„Geometrische Choreographien“ – Ausstellung

29. 20.

mit Werken von Elias Crespin Ort: Das Kleine Museum - Kultur auf der Peunt, Goethestr. 15, Weissenstadt

März -

Grenzland-Filmtage Selb

9. 12. -

Juni

Das kleine Festival mit der großen Tradition. Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme zu Grenzthemen. Infos: www.grenzlandfilmtage-selb.de

April

Lions-Benefiz-Konzert

mit dem Bamberger Streichquartett Moderation: Karlheinz Busch Ort: Historischer Rathaussaal, Kronach Beginn: 19.30 Uhr

ERDFERKELs Treff – Late-Night-Radioshow

27. März

ab

27. März

27. 29. -

März

18

Late-Night-Talk im Theater, die zweite. Felix Pielmeier, im Bamberger Nachtleben besser bekannt als ERDFERKEL, erfüllt sich zum zweiten Mal einen Kindheitstraum: eine eigene Radioshow. Ort: E.T.A. Hoffmann-Theater Bamberg, Treff Beginn: 21.30 Uhr | Eintritt frei

„Kunst - Religion - Politik. Bilder und ihre Funktionen im Wandel – Dauerausstellung.“

Neupräsentation der altdeutschen Kunst mit Werken Lucas Cranachs im Kontext der Kunst vom späten 15. bis zum frühen 17. Jhd. Ort: Kunstsammlungen der Veste Coburg

31. März

ECHT Oberfranken

für die Ausbildungsmesse: BA für die Region Bamberg Infos: www.ausbildungsmesse-bamberg.de

April Dance Masters! Best of Irish Dance

1. April

Schweigetage für junge Leute in der Abtei Ort: Gästehaus der Benediktinerinnen in Kirschletten bei Zapfendorf Beginn: Freitagabend 17 Uhr Ende: Sonntag nach dem Frühstück Anmeldung: Diözesanstelle Berufe der Kirche, Tel. 0951 5022231; berufe-derkirche@erzbistum-bamberg.de

Anmeldeschluss für Unternehmen

1. 1.

April Mai

Irische Meistertänzer und Musiker präsentieren die Geschichte des faszinierenden Stepptanzes Irlands! Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel Beginn: 19.30 Uhr Karten: Tel. 09232 602162, 09231 501128 sowie alle Geschäftsstellen der Frankenpost

Ausstellung des Vereins 1000 Jahre Kronach

Ort: Hauptgeschäftsstelle Sparkasse Kulmbach-Kronach, Kulmbacherstr. 11, Kronach Infos: www.1000-jahre-kronach-ev.de

10. April

11. April

11. 12. +

April

11. 19. -

April

„Hopfen und Malz – Kulmbach erhalt’s“ – Musikalische Bierführung Treffpunkt: Holzmark Kulmbach (Zinsfelder Brunnen) | Beginn: 18 Uhr Anmeldung: Tel. 09221 95880

Joe Haider Quartett – Starkonzert

Ort: Jazzclub Bamberg, Obere Sandstr. 18

Der Untergang des Hauses Usher – Oper

von Philipp Glass nach der Novelle von Edgar Allan Poe Ort: Stadthalle Bayreuth, Großes Haus Beginn: 19.30 Uhr

Farbenvielfalt im Duett – Ausstellung Bernhard Belzer und Wolfgang Knobl Ort: KunstRaum Herzogenaurach, Langenzenner Str. 1 Infos: www.herzokunst.de


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Weltklasse in Neustadt!

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LUISENBURG F E S T S P I E L E

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WUNSIEDEL

21. Mai – 30. August 2015 Genießen und feiern Sie auf Deutschlands schönster Naturbühne das 125-jährige Jubiläum!

FM MUNZER

TISCHTENNIS

Super Cup 2015

DER KLEINE WIKINGER Familienstück von Eva Toffol

EIN SOMMERNACHTSTRAUM Komödie von William Shakespeare

CABARET

Musical von John Kander, Fred Ebb und Joe Masteroff Ein großartiger Sportabend mit Weltspitzenspielern: Timo Boll, Jan-Ove Waldner, Steffen Mengel, Jörgen Persson, Quadri Aruna und Ruwen Filus – Erleben Sie diesen sensationellen Schaukampf!

Dienstag, 23.

Frankenhalle

Juni

Neustadt bei Coburg

Beginn 19:00 Uhr, Einlass ab 17:30 Uhr, Karten im Vorverkauf für 7 € in allen Filialen der VR-Bank Coburg und online unter shop.vrb-coburg.de, Abendkasse 10 €. Ein Gemeinschaftsprojekt der VR-Bank Coburg, der Stadt Neustadt bei Coburg und des Tischtenniskreises Neustadt – veranstaltet und präsentiert von Ihrer

DER BRANDNER KASPAR UND DAS EWIG’ LEBEN Volksstück nach Franz von Kobell

MASKE IN BLAU

Operette von Fred Raymond

EIN MASKENBALL Oper von Giuseppe Verdi

Intendant: Michael Lerchenberg Karten und Informationen: Tourist-Information Wunsiedel, Jean-Paul-Str. 5, 95632 Wunsiedel, Tel. 09232 / 602-162 | E-Mail: touristinfo@wunsiedel.de

www.luisenburg-aktuell.de

19


VERANSTALTUNGSKALENDER „Tänze der Welt“ – Sonderkonzert

Ort: Freiheitshalle Hof, Festsaal Beginn: 19 Uhr Karten in der Geschäftsstelle der Hofer Symphoniker, Tel. 09281 720029

12.

Tschick – Premiere

Ort: E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg, Studio | Beginn: 20 Uhr

18. 13. April -

Juni

April

19. April

KULT 17 – Granny’s Pearl – Musikkonzert Ort: Philipp-Wolfrum-Haus, Marktplatz 17, Schwarzenbach a. Wald | Beginn: 19 Uhr

Malerei / Grafik – Ausstellung

von Barbara Toch & Wolfgang Schwarzentrub Vernissage am 14. April, 17 Uhr Ort: Saale-Galerie, Brudergasse 9, Saalfeld Infos: Tel. 03671 510176

Evergreens aus Klassik und Musicals – Konzert

mit Deborah Sasson Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel Beginn: 19 Uhr Karten: Tel. 09232 602162, 09231 501128 sowie alle Geschäftsstellen der Frankenpost

7. Bamberger Fahrradmesse

Ort: Maxplatz, Bamberg | Eintritt frei

Les quatre baguettes

25.

Bekannte und neue Stücke unter dem Motto „Chansons, Canzoni, Lieder“ kommen als buntes und vielseitiges Programm daher. Ort: Junges Theater Forchheim, Kasernstr. 9 Beginn: 20 Uhr | Infos/Karten: www.jtf.de

April

Modenschau für Senioren

14. 16.

-

April

„Die Piraten von Penzance“ – Musikprojekt des MGF

Ort: Dr.-Stammberger-Halle, Kulmbach Infos/Karten: Tel. 09221 95880

Ort: Stadthalle Bayreuth, Großes Haus Beginn: 14.30 Uhr

21. April

15. April

15. 16.

22. April

April

16. April

Hohenberger Str. 9 Infos/Karten: Tel. 09281 7070290, kasse@theater-hof.de

Gefunden – geerbt – gesammelt. „Schätze“ mit Fragezeichen

23. April

Ort: Kunstsammlungen der Veste Coburg Treffpunkt: Museumshop, 2. Burghof Dauer: 17 – 20 Uhr

Gankino Circus – Franconian Boogaloo Volksmusik wird Rock’n’Roll. Eine atemberaubende Reise durch die Welt der Musik und die Musik der Welt. Ort: Junges Theater Forchheim, Kasernstr. 9 Beginn: 20 Uhr | Infos/Karten: www.jtf.de

April

Kleiner Kulturfrühling – Konzert

23. 23.

18. April

18. 23.

-

zur Schau „Hexen, Werwölfe und Untote“ – Angst und Aberglaube im Mittelalter und der frühen Neuzeit. Treffpunkt: Museumsshop, Plassenburg Kulmbach | Beginn: 14 Uhr | Tickets: Touristinformation Buchbindergasse 5, Kulmbach

Coburger Literaturtage – „Coburg liest“ Autorenlesungen und Gespräche. Infos: www.coburgliest.de

20

23. 7. April -

ECHT Oberfranken

„Kultur am Putzenstein“ – Anna Maria Sturm Quintett

Die Künstlerin, bekannt als Ermittlerin in den Polizeiruf-110-Folgen des Bayerischen Rundfunks, gastiert in Putzenstein! Beginn: 20 Uhr | Karten: Tel. 09228 995460, www.putzenstein.de

Ort: Galerie in der Remise, Wiesenstr. 22, Coburg Öffentliche Vernissage: 23. April, 19.30 Uhr. Der Künstler wird anwesend sein. Eintritt frei

25. 26. +

April

25. 1. April -

24.

Ort: Schützenplatz Steinbach am Wald Infos: www.rennsteigmesse.de | Eintritt: 5 €

Richard O’Brien’s The Rocky Horror Show

Ort: Theater Hof | Infos/Karten: Tel. 09281 7070290, kasse@theater-hof.de

Italien! Italien? Italien.– Ausstellung Fotografien von Ullrich Weichert Ort: Historisches Museum Bamberg

„Letzter Wille“

26.

Bitterböse Komödie zum Thema „Erben & Sterben“. Ort: Unteres Schloss, Hauptstr. 112, Bischberg Beginn: 19.30 Uhr Karten: Optik Hümmer, Bischberg

28.

Der Website-Qualitätscheck

April

April

April

Hans Dreßel war Kunsterzieher, Künstler sowie Vorbild und „Spiritus Rector“ einer ganzen Generation Forchheimer Schüler. Die Ausstellung zeigt erstmals umfassend die verschiedenen Aspekte im Schaffen von Hans Dreßel, der 2015 90 Jahre alt geworden wäre. Ort: Pfalzmuseum, Forchheim Öffnungszeiten: 9.30 – 18 Uhr | Eintritt: 5 €

Rennsteigmesse 2015

November

29.

Ort: Institut für Informationssysteme (ilsys) der Hochschule Hof, Alfons-Goppel-Platz 1, Hof | Beginn: 18 Uhr

Der Schönbornsche Löwenpokal

Führung: Dr. Regina Hanemann / Anne-Christin Schneider Ort: Historisches Museum, Domplatz 7, Bamberg | Beginn: 12.30 Uhr Infos: www.domberg-bamberg.de

Uwaga! – Balkan meets Klassik – frei nach Mozart, Mahler & Co. Ort: Panzerhalle Bayreuth Beginn: 19.30 Uhr Infos/Karten: www.musica-bayreuth.de

30. April

Juni

April

April

Musical von Jerry Bock, Joseph Stein und Sheldon Harnick Ort: Theater Hof, Großes Haus Beginn: 19.30 Uhr | www.theater-hof.de

Ort: Seminarraum Fotoschule Thurnau, Am Pollmannsgarten 2 Dauer: 9 – 18 Uhr Infos: www.fotoschule-thurnau.de

Hans Dreßel Retrospektive zum 90. Geburtstag – Ausstellung

„Schumann pur“ – 8. Symphoniekonzert

Gruseln erlaubt – Sonderführung

von Michael Sattler Ort: Klinikum Fichtelgebirge Haus Selb Beginn: 18 Uhr

Mai

mit Silje Nergaard aus Norwegen mit ihren Mitmusikern Ort: Bürgersaal, Helmbrechts Beginn: 20 Uhr | www.textilmuseum.de Ort: Freiheitshalle Hof, Großes Haus Beginn: 19.30 Uhr Karten in der Geschäftsstelle der Hofer Symphoniker, Tel. 09281 720029

Vernissage „Faszination Rost und Farbe“ – Fotoausstellung

Claudio Malacarne – GIARDINI – Ausstellung

April -

17.

Planungsgrundlagen für einen OnlineHandel

Anatevka – Premiere

Richard O’Brien’s The Rocky Horror Show

+ Ort: Rosenthal-Theater Selb,

10 Gebote für die Fotografie – Workshop

Ein Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahren. Ort: Stadtbücherei Marktredwitz Dauer: 15 – 15.45 Uhr

Ort: IHK-Zentrum für Weiterbildung, Schloßplatz 5a, Coburg | Dauer: 13 – 18 Uhr

Freud und Leid - Schreibwerkstatt Wie vieles im Leben kann man auch Gratulieren und Kondolieren lernen. Referentin: Kathrin Bayer, Pfarrerin Ort: Gemeinderaum Stadtkirche, 2. Pfarrhaus, Kanzleistraße 9, Bayreuth Beginn: 18 Uhr

Die Schluckaufprinzessin

Musikalische Andacht

Bamberger Symphoniker

Dirigent: Giovanni Antonini Ort: Stadthalle Bayreuth, Großes Haus Beginn: 20 Uhr

nach der Liturgie des anglikanischen „Evensong“. Ort: Katholische Stadtpfarrkirche, Melchior-Otto-Platz, Kronach Beginn: 20.30 Uhr

Wie im Himmel – Premiere

Ort: E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg, Großes Haus | Beginn: 19.30 Uhr


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30. April – 23. Mai 2015

Von den Besten Lernen –

Modernes Management im 21. Jahrhundert

15. Mai | 19:30 Uhr

Cameron Carpenter

7. ÖKONOMIEKONGRESS AM 7. UND 8. MAI

Ausnahme-Organist spielt an großer Reiseorgel

Stadthalle Bayreuth, Großes Haus

Programm-Highlights am Do, 07. Mai 2015

T ER hr NZ 0 U O 0 K 0. ER | 1 ÜL .5. H 2 SC r, 2 Familienkonzert mit Trickfilmen F

22. Mai | 19:30 Uhr

09:00-10:30 Begrüßung im Audimax Eröffnungsrede – von Prof. Dieter Kempf, Vorstandsvorsitzender, DATEV e.G. & Präsident, Bitkom e.V.

Alice in Cartoonland & Live-Orchester Stadthalle Bayreuth, Großes Haus

11.00 Uhr Wagnis Gründung – von der Vision zum erfolgreichen Unternehmen Dr. med. Dr. rer. nat. Saskia Biskup Gründerin und Geschäftsführerin, CeGaT GmbH

Das ausführliche Festival-Programm und alle weiteren Informationen sowie Ticket-Links finden Sie hier:

13:30 Uhr Katja Hofem Geschäftsführerin, ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH Starke Medienfrau 1998 als Redakteurin bei RTL II gestartet, verlief Ihre Karriere steil bergauf. Katja Hofem gibt Einblick hinter die Kulissen der interessanten und spannenden TV-Landschaft.

www.musica-bayreuth.de www.facebook.com/Musica.Bayreuth

JUGEND SYMPHONIE ORCHESTER

20Se1e5le

Ab 19:30 Networking Dinner im „Ökonomiekongress Palazzo“

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17.30 Uhr Jens Lehmann - wer kennt diesen Namen nicht? Der ehemalige Torwart der Deutschen Fußballnationalmannschaft ist seit Beendigung seiner erfolgreichen Karriere im Jahr 2011 hauptsächlich als TV-Experte bei Fußballübertragungen tätig und engagiert sich für zahlreiche Stiftungen.

Dirigent: Till Fabian Weser

4. April, 18.00 Uhr Frankenhalle Naila

5. April, 17.30 Uhr Bayernhalle Bad Rodach

6. April, 17.30 Uhr Aurachtalhalle Stegaurach Projektträger www.jso-oberfranken.de

Programm-Highlights am Fr, 08. Mai 2015 09.00 Uhr Sie kennen Dich! Sie haben Dich! Sie steuern Dich! Die wahre Macht der Datensammler Markus Morgenroth, Datenexperte und Bestsellerautor 14.00 Uhr Die Treppe muss von oben gefegt werden: Führung in gelingenden Unternehmen Prof. Götz Werner Gründer dm-Drogeriemarkt 16.00 Uhr Rommy Arndt im Gespräch mit dem mehrfachen Olympiasieger und Weltmeister Georg Hackl

Gesamtes Programm unter www.oekonomiekongress.de

21


VERANSTALTUNGSKALENDER

Mai

1.

„Kultur am Putzenstein“ – Maifest

2.

Quatuor Ebène – Streichquartett von Weltrang spielt Beethoven

3.

Bamberger Weltkulturerbelauf 2015

mit Papa Legba’s Blues Lounge. Beginn: 14 Uhr | www.putzenstein.de Eintritt frei

Mai

19. Oberfränkischer Trachten –und Spezialitätenmarkt

9. 10. +

Ort: Innenstadt, Fußgängerzone Bamberg Beginn: 9.30 Uhr Infos: www.weltkulturerbelauf.de

Mai

4. 23. -

Ort: E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg

Dr. Jasenka Roth stellt die Gründe für den Einfluss Richard Wagners auf die Filmkunst dar. Ort: Hotel Bamberger Hof, Schönleinsplatz 4, Bamberg | Beginn: 19.30 Uhr; Einlass: 19 Uhr | Eintritt frei

6. Mai

Crowdfunding / Crowdinvesting

Ort: Hof | Beginn: 18 Uhr Infos: www.ebusiness-lotse-oberfranken.de

Bamberger Symphoniker

Poulenc-Orgelkonzert und Schuberts As-Dur-Messe Ort: Stadtkirche Bayreuth | Beginn: 19.30 Uhr Infos/Karten: www.musica-bayreuth.de

7.

10.

Bayerische Theatertage - Wanderfestival

Richard Wagner und die Filmkunst

Mai

Mai

10. 14. Mai -

mit unterschiedlichen Aktionen für die ganze Familie: „Glasperlendrehen für Kinder“ von 13 – 16 Uhr. Es wird versucht die Glas-Perlenmacherei auf Basis von Holzkohlefeuerung darzustellen und kindgerecht zu vermitteln. Ort: Europäisches Flakonglasmuseum, Kleintettau | Dauer: 10 - 17 Uhr

Ort: LGS-Park, Seebühne, Kronach Beginn: 15 Uhr

Internationaler Museumstag: Museum. Gesellschaft. Zukunft.

„auf meinen lippen“ – Vernissage

Eva Skupin – Kalligraphien und Steinskulpturen Ort: Thierach 45, Rödental | Beginn: 11 Uhr Infos: www.gartenundkunst-thierach.de Eintritt frei, Spenden erwünscht (Dauer der Ausstellung bis 26. Juni)

17. Mai

14. 14. 15.

Bayern-Rundfahrt

+

Mai

von „Sarina Woord“ Ort: Burgruine, Kolonnadenweg 1, Bad Berneck | Beginn: 17.30 Uhr 14. Mai: 12 - 17 Uhr – Finale der 2. Etappe am Philip-Rosenthal-Platz; ab 12 Uhr großes Aktionsprogramm. 15. Mai: 9 - 11 Uhr – Start zur 3. Etappe am Rathaus www.bayern-rundfahrt.de oder www.selb.de

7. 8.

+

Ökonomiekongress Bayreuth

Modernes Management im 21. Jahrhundert Gesamtes Programm unter www.oekonomiekongress.de

Ort: Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel Beginn: 14 Uhr | Eintritt frei

Beziehungsgeschichten

mit Katharina Ponnier, Sprecherin, Elisabeth Landmann, Sopran und Anna Franziska Reif, Klavier. Ort: Alte Vogtei, Regens-Wagner-Platz 5, Burgkunstadt | Beginn: 17 Uhr Infos/Karten: Friedrich-Baur-Stiftung, Tel. 09572 75000

19. Mai

Die kleine Ente mit den großen Füßen

Ein Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahren. Ort: Stadtbücherei Marktredwitz Dauer: 15 - 15.45 Uhr

„Der kleine Wikinger“ – Premiere

Familienstück von Eva Toffol Ort: Luisenburg Festspiele, Wunsiedel Infos/Karten: Tel. 09232 602162

Meisterkurs für Viola – Konzert

mit Prof. Hariolf Schlichtig Ort: Philipp-Wolfrum-Haus, Schwarzenbach a. Wald | Beginn: 19 Uhr

Führung durch die Ausstellung „Agatha Christie“

von Kauerndorf/Ködnitz bis zum Trebgaster Badesee | Infos: www.landkreis-kulmbach.de

Bilder von Gerda Berger Ort: Rosenthal-Theater Selb, Hohenberger Str. 9 (Eröffnung am 10.5. um 19 Uhr)

Fantasy-Lesung auf der Burgruine „Hohen Berneck“

Ort: Kunstsammlungen der Veste Coburg Dauer: 10 - 17 Uhr

4. Autofreier Sonntag

„… nicht zufällig …“ – Ausstellung

Juni

Mai

Museumsrundgang durch die Abteilung „Flüchtlinge und Vertriebene in Hof“ mit Unterstützung der Leitfiguren „Horst“ und „Marlene“. Ort: Museum Bayerisches Vogtland Beginn: 10 Uhr (Dauer 120 Min.) Preis: 5 € | Anmeldung: Tel. 09281 8152700

Internationaler Museumstag „Museums for a sustainable society“

Kronacher Musiksonntag – Konzert des Kronacher Jugendorchesters

Mai

Mai

16.

Mai

Ort: Das Zentrum, Europasaal, Bayreuth Beginn: 19.30 Uhr | www.musica-bayreuth.de

Mai

mit Trachten und alles, was dazu gehört. Musik, Tanz, Kinderprogramm und fränkische kulinarische Spezialitäten. Ort: Bauernmuseum Bamberger Land, Frensdorf 9. Mai: 13 - 19 Uhr; 10. Mai: 10 - 18 Uhr

„Achtung, Entdecker unterwegs im Museum!“ – Für Kinder ab 9 Jahren

21. Mai

15. Mai

Mai

8.

Pinahofkontakt: Ballett im Studio

„Lesung verbrannter Dichter“

Ort: Theater Hof, Studio Beginn: 19.30 Uhr Karten: kasse@theater-hof.de

zum Gedenktag der Bücherverbrennung Ort: Synagoge Kronach, Johann-NikolausZitter-Str. 27 | Beginn: 19.30 Uhr

Mai

8. 17. -

Regionale Museumsnacht

Verbinden Sie den konventionellen Museumsbesuch an diesem Abend mit einem Stück „Natürlichkeit“. Ort: Europäisches Flakonglasmuseum, Kleintettau Dauer: 18 - 23 Uhr | www.flakonglasmuseum.de

10 Jahre Kronach leuchtet 2015

Ein Fest des Lichts in der Altstadt von Kronach. Infos: www.kronachleuchtet.com

Mai

8. 23. -

Weltmeisterschaften im Sportkegeln

Ort: Speichersdorf (Landkreis Bayreuth) Infos/Karten: www.sportkegel-wm-2015.de

Mai

9. Mai

16. Mai

Regionale Museumsnacht

Unter dem Motto „hell & dunkel“ werden in Kurzführungen unterschiedliche Aspekte der Kunst aus Glas beleuchtet. Ort: Europäisches Museum für Modernes Glas, Rödental | Dauer: 18 - 23 Uhr

Bayreuther Museumsnacht „Das Fichtelgebirgsmuseum und sein Archiv.“ mit Dr. S. Zehentmeier-Lang Ort: Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel Beginn: 19.30 Uhr

Vom frühen Abend bis 1 Uhr morgens besteht die Möglichkeit, über 30 Museen und interessante Kulturorte in Bayreuth zu besichtigen. Darüber hinaus werden zahlreiche Sonderausstellungen, Führungen und Events angeboten. | www.museumsnacht.bayreuth.de

21. 25. -

Mai

6. Bamberger Weinfest

Veranstaltung mit fränkischen Weingütern. Ort: Maxplatz Bamberg | Eintritt frei

Frühling in Schloss Seehof - Pfingstmusikfestival

Renommierte Künstler gestalten die beliebte Konzertreihe. Ort: Schloss Seehof - Orangerie, Memmelsdorf Infos/Karten: www.festival-schloss-seehof.de

22.

Alice in Cartoonland – Familienkonzert

23.

SPITALITÄTEN „Agatha Christie“ „Five o’clock Tea“ – Konzert

30.

Neueröffnung des Iwalewahaus

Mai

Mai

Mai

mit Kammerorchester und Disney-Stummfilmen Ort: Stadthalle Bayreuth, Großes Haus Beginn: 19.30 Uhr | www.musica-bayreuth.de

mit Sousi und den Grammophonikern Ort: Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel Beginn: 17 Uhr | Eintritt: 15 €

und Vernissage der Eröffnungsausstellung Ort: Iwalewahaus, Uni Bayreuth, Wölfelstr. 2 Beginn: 19 Uhr | www.iwalewa.uni-bayreuth.de


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8.-17. Mai

2015

wohlfühlen, entdecken, staunen

Das Lichtevent in Bayern | www.kronachleuchtet.com

2015 feiert die Lutherdekade unter dem Motto „Bild und Bibel“ den 500. Geburtstag von Lucas Cranach dem Jüngeren, ein feierlicher Anlass auch für Franken, Cranach und die Malerfamilie Cranach zu würdigen.

Fränkischer Meister von Spätgotik bis Renaissance und der Weg zu Cranachs Kunst Ein neuer Weg durch die Sammlung der Fränkischen Galerie 01. März bis 31. Oktober 2015 | Fränkische Galerie, Festung Rosenberg Caricare. Arbeiten auf Papier, Malerei, Grafik und Kleinplastik 08. März bis 14. Juni 2015 | Festung Rosenberg, 1. Stock Fürstenbau Cranach 2.0. Der Lucas-Cranach-Preis 2015 der Stadt Kronach, der Lutherstadt Wittenberg und der Stiftung Christliche Kunst 19. Juli bis 31. Oktober 2015 | Fürstenbau, Festung Rosenberg

Das Cranach- Jahr 2015 in

KRONACH UND COBURG

Ausstellungsvorschau Frühjahr 2016 Kindermitmachausstellung „Pop Up Cranach“ des Alice Museums für Kinder im FEZ Berlin

Kunst - Religion - Politik. Bilder und ihre Funktionen im Wandel. Neupräsentation der Coburger Cranach-Bilder im Kontext der Kunst vom späten 15. bis zum frühen 17. Jahrhundert Ab 27. März 2015 | Kunstsammlungen der Veste Coburg Cranachs Graphik. Neue Narrative im Zeichen der Schlange 27. März bis 31. Mai 2015 | Kunstsammlungen der Veste Coburg Die dunkle Seite der Renaissance. Bizarrerien im Kontext der italienischen Druckgraphik des 16. Jahrhunderts 25. Juni bis 12. September 2015 | Kunstsammlungen der Veste Coburg

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ECHT Oberfranken

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Alte Bahntrasse lädt zum entspannten Radeln in der Natur ein Der Brückenradweg Bayern-Böhmen zwischen Fichtelberg und der tschechischen Stadt Asch führt durch die unverwechselbare Landschaft des Fichtelgebirges ganz im Norden Bayerns. Ohne größere Steigungen geht es mit dem Fahrrad familienfreundlich auf ehemaligen Bahntrassen über ein Dutzend denkmalgeschützter Brücken, entlang vieler Sehenswürdigkeiten sowie zahlreicher Einkehrmöglichkeiten. Die Luisenburgfestspiele Wunsiedel oder die Burgruine Thierstein sind dabei nur zwei Beispiele des vielfältigen Angebots. Auch der Naturraum Fichtelgebirge hat viel zu bieten: So wechseln sich auf dem Brückenradweg botanische (Sandmagerrasen nördlich von Höchstädt), geo-

logische (Kalksilikate bei Sinatengrün) und zoologische (Kreuzotter im Selbbachtal) Besonderheiten ab. Die ehemaligen Bahnlinien Leupoldsdorf – Holenbrunn und Holenbrunn – Selb bilden das Herzstück des Brückenradwegs Bayern-Böhmen. Die vor dem 1. Weltkrieg in Betrieb genommenen Strecken ermöglichten die Ansiedlung steinbearbeitender Betriebe und Porzellanfabriken, die der Region wirtschaftliche Blüte bescherten. Während ihrer Fahrt werden die Radler Zeuge dieser industriellen Kulturdenkmale. Ein besonderer Moment der Tour ist die Überquerung der


AUSFLUGSTIPPS deutsch-tschechischen Grenze: Dort, wo früher der „Eiserne Vorhang“ West und Ost trennte, wird klar, dass diese Grenze längst der Vergangenheit angehört. Deutsche und Tschechen sind nicht mehr nur benachbart, sondern dank gemeinsamer Interessen wie Naturgenuss, Freizeitvergnügen und Kulinarik eng zusammengewachsen. Das Fahrradbusnetz „Fichtelgebirge mobil“ ermöglicht

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Lichtenfels - Coburg


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Unter-/Oberlangenstadt

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ECHT Oberfranken

Bilder-Lust und Reformation: Das Cranach-Jahr 2015 lädt ein, eine Künstler-Familie neu zu entdecken. Die „Venus mit Amor als Honigdieb“ von 1534 von LucasCranach d. Ä. ist Blickfang in der Fränkischen Galerie auf der Festung Rosenberg. Foto: Bayerische Staatsgemäldesammlung.


OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE

Die Bild-Welten der Cranachs von Heidi Schmitt

E

s ist ein Werk, das Gegensätze vereint: Venus und Luther, Nymphen und Kurfürsten, Heiltumsbuch und deutsche Bibel – der Renaissance-Maler Lucas Cranach d. Ä. (1472 – 1553) prägt mit seinen Themen und einem neuen, modernen Stil die Malerei des 16. Jahrhunderts. Gerühmt wird er für sein schnelles Malen, für seine realistische Darstellung, doch dem Genie Dürer scheint er immer einen Schritt hinterher zu sein.

Wohl an die 5.000 Tafelbilder sowie reichlich Grafik und Buchillustrationen wurden von Cranach, seinen Söhnen und seiner Werkstatt geschaffen. Erhalten geblieben sind ungefähr 1.000 Gemälde. Diese Zahlen machen deutlich, dass wir es mit einem besonderen Phänomen zu tun haben, dem des Massenmediums. Mit Cranachs Bilder-Flut verbreiten sich in Deutschland die Gedanken des Humanismus und der Reformation ebenso wie sie die neue Bilder-Lust nach „antigischem“ Vorbild befeuert. Das Cranach-Jahr 2015 wird mit zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen in Coburg und Kronach, aber auch in den anderen Cranach-Städten wie Wittenberg oder Nürnberg diese

Im Hintergrund die Veste Coburg: Sächsischer Prinz zu Pferd, Lucas Cranach d. Ä., Holzschnitt 1506, Kunstsammlung der Veste Coburg.

Zusammenhänge ins Bewusstsein rufen. Gefeiert wird der 500. Geburtstag von Lucas Cranach dem Jüngeren, der nun stärker ins Bewusstsein der Wissenschaft rückt. Die „Venus mit Amor als Honigdieb“ von 1534 des älteren Cranach ist ein Blickfang im Cranach-Saal der neu eingerichteten Fränkischen Galerie auf der Festung Rosenberg. Hier in Kronach nimmt die vier Generationen umspannende Familiengeschichte ihren Anfang. In einem Haus in der Oberen Stadt, etwa an der Stelle des heutigen neuen Rathauses, erblickt Lucas Cranach d. Ä. 1473 (?) das Licht der Welt. Als Sohn von Hans Moler erlernt auch er das Maler-Handwerk. Der wohlhabende Vater ermöglicht ihm zudem eine allgemeine Bildung, lässt ihn Latein lernen. Die ersten Notizen über Lucas Cranach und seine Geschwister finden sich in Gerichtsakten, in denen ein handfester Nachbarschaftsstreit dokumentiert ist. Sein ungestümes Temperament wird auch seine Werke prägen. Die Wanderjahre führen den Zwanzigjährigen in den süddeutschen Raum. In Nürnberg und vor allem in Wien, wo er sich zwischen 1501 und 1504 aufhält, kommt er in Kontakt mit den Gedanken des Humanismus rund um den Kreis von Conrad Celtis. Er studiert die Werke Dürers und anderer Kollegen, entwickelt einen riesigen Fundus an Bildideen aus den antiken Vorbildern. Aus dem, was er mit dem Silberoder Röthelstift festhält, erwächst ihm ein Schatz, auf den er ein Leben lang zurückgreifen wird.

Mit Aktdarstellungen beflügelt Lucas Cranach d. Ä. die Schau-Lust seiner Zeitgenossen: „Der Selbst- mord der Lukretia“, um 1509, Kunstsammlung Veste Coburg.

Inniger Ausdruck einer Frau mit Kind wichtiger als korrekte Proportionen: „Die Buße des Hl. Chrysostomos“, kol. Kupferstich, Lucas Cranach d. Ä., 1509, Kunstsammlung Veste Coburg.


OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE

Das vom Kurfürsten 1508 verliehene Wappen: Die geflügelte Schlange mit dem Rubin im Maul.

Bilder machen Politik: Lucas Cranach d. Ä. zeigt in diesen Bildern von 1528 Martin Luther und Katharina von Bora als Eheleute. Das vielfach verbreitete Allianzbild legitimiert den doppelten Zölibatsbruch indem es das Sakrament der Ehe hervorhebt. Kunstsammlung der Veste Coburg/Oberfrankenstiftung.

C

ranachs Zeichenstil mit kurzen, sicheren und trotzdem bewegten Linien erscheinen Ausdruck seiner inneren Erregung. Er ist hungrig auf immer Neues, entwickelt einen effektiven Malstil. Auf der Suche nach Realitätsnähe überwindet er das damals übliche Nebeneinander der Lokaltöne, malt die Ölfarben ineinander und setzt das Licht als Akzent oben auf. Er nimmt damit die Malweise des 17. Jahrhunderts vorweg. Als Vertreter der „Donauschule“ ist er dem Ausdruck verpflichtet, vereint Figur und Landschaft. Lucas Maler, Maler Moller oder auch seiner Gnaden Maler Meister Lux signiert bereits am Ende seiner Wiener Studienzeit unter dem Namen, der ihn berühmt macht: Lucas Cranach. Im Jahr 1505 erhält Cranach den Ruf ins sächsische Wittenberg. Das Kurfürstentum prosperiert durch seine Silber- und Erzvorkommen. Kurfürst Friedrich der Weise möchte als Gegengewicht auch Kunst und Wissenschaft stärken. Die neu gegründete Universität zieht die geistige Elite Deutschlands in die Stadt an der Elbe: Georg Spalatin, Christoph Scheurl, Martin Luther, Philipp Melanchthon und viele andere. Lucas Cranach fällt die Aufgabe zu, den kursächsischen Hof zu einem antiken Parnass auszugestalten und den Repräsentationsbedürfnissen Friedrichs Rechnung zu tragen. Aber er erledigt auch ganz andere Aufträge: von Renovierungsarbeiten

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ECHT Oberfranken

in den Schlössern über Besorgung von Büchern oder Musikinstrumenten bis hin zu diplomatischen Missionen. Cranach ist entschlossen, vielseitig und geschäftstüchtig. Um 1512 heiratet er Barbara Brengebier, die Tochter des Bürgermeisters von Gotha. Rasch steigt er vom mittellosen Zuwanderer zu einem der reichsten und einflussreichsten, zum Waffen tragenden Bürger Wittenbergs auf. Sein mit 100 Gulden jährlich stattliches Hofmalergehalt vermehrt Cranach durch Bier- und Weinhandel, als Buch- und Papierhändler, durch die Erlöse aus seiner Apotheke und durch Immobiliengeschäfte. Er ist Stadtrat, Vormund in juristischen Streitfällen, Kämmerer, Bürgermeister. Die Nachfrage ist enorm: pro Jahr wurden wohl einhundert Tafelbilder gemalt. Die Auftragsflut bewältigt Cranach durch die Einrichtung einer effektiven Werkstatt. Die Werkstatt organisiert Cranach wie eine Manufaktur durch rationalisierte, arbeitsteilige Arbeitsprozesse. 1510 arbeitet er mit vier Gesellen, 1535 sind es bereits elf. Lehrlinge bereiten aus Pigmenten und Bindemitteln die Farben. Meist stammt nur die Unterzeichnung mit dem Motiv von der Hand des Meisters selbst. Alle weiteren Arbeitsschritte werden verteilt: Es gibt Spezialisten für Gesichter und Hände, für Landschaften, Gewänder oder Tiere. So arbeiten immer mehrere Mitarbeiter gleichzeitig an einem Bild. Bis heute erschwert das die Zuschreibung, was


OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE von Cranachs eigener Hand, von der seiner Söhne Hans (um 1512 – 1537) und Lucas d. J. (1515 – 1586) oder der Werkstatt stammt. Die Umrisse immer wiederkehrender Motive, etwa bei den Fürstenbildnissen, werden in der Cranach-Werkstatt durch Verwendung von Lochpausen und Schablonen vervielfältigt. Um beliebte Bildthemen zu variieren, wird eine Montagetechnik angewendet. Anhand der Werkstattvorlagen werden Köpfe, Körper und Gliedmaßen in verschiedenen Posen aneinander montiert und die Nahtstellen nicht selten durch Schmuckstücke verdeckt. Mangelhafte Proportionen oder seltsame Verdrehung der Körper nehmen die Schöpfer in Kauf, wenn für sie der Ausdruck und die Bildaussage stimmen. Diese Vorgehensweise lässt sich vor allem bei den „nacketen Bildern“, den Aktdarstellungen, wie zum Beispiel den liegenden Quellnymphen, den Venus-Darstellungen oder den Figuren des „Goldenen Zeitalters“ nachvollziehen. Durch die Arbeitsweise der Cranach-Werkstatt wird nicht nur Zeit und Geld gespart, sondern auch das immer gleiche Ergebnis erzielt: Cranach-Qualität. Erst wenn der Meister das Ergebnis für gut gefunden hat, wird das vom Kurfürsten 1508 verliehene Wappen aufgemalt: die geflügelte Schlange mit dem Rubin im Maul. Lean Management und Corporate Identity sorgten also schon zu Cranachs Zeiten für Erfolg.

Georg III. von Anhalt, genannt „der Fromme“, 1575, Lucas Cranach d. J. (1515 - 1586), Kunstsammlung Veste Coburg.

Das einzige bekannte Selbstbildnis von Lucas Cranach d. J. ist aus dem „Dessauer Abendmahl“ (1565, signiert) zu finden, wo er sich vorne rechts in der Rolle des Mundschenks verewigt hat. (Mit freundlicher Genehmigung: St. Johanniskirche Dessau)

In Cranachs Haus verkehren die wichtigsten Köpfe der Zeit. Der Humanist und Theologe Philipp Melanchthon ist ein enger Freund. Die geflohene Nonne Katharina von Bora und der dänische König Christian der Zweite genießen unter Cranachs Dach Asyl. Er ist Trauzeuge von Katharina und Luther sowie Pate ihres Sohnes Johannes. Mit einer ausgeklügelten Heiratspolitik vermählt Cranach seine drei Töchter in die einflussreichsten Wittenbergs. Zur1945 großen privaten Lieselotte Deeg Kreise (geb. Anderle) verließ zusammen Tragödie Hans Cranach, der „Juniorchef“, mit ihrer kommt Mutter es und1537. Schwester ihre Heimatstadt Brünn / stirbt Studienreise Der Tod des Sohnes Brno auf in einer Mähren aufgrundnach vonItalien. Bombenangriffen. Nach trifft Cranach schwer, dokumentiert diemährischen Trauer und den Umkurzer Zuflucht beierihrer Tante im Trübau bruch in sie der1946 Werkstatt durch eineDie Abänderung seines Signets: wurden ausgesiedelt. Puppe war das einzige die Schlange wird mit hängenden Spielzeug, das sie fortan mitnehmen konnte. Flügeln dargestellt.

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OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE Wie Medienprofis von heute setzen die Cranachs schon vor 500 Jahren auf den Glauben an die Wahrheit des Bildes, das Vertrauen des Betrachters auf die reale Existenz des Objekts durch den Blick auf die Reproduktion. Durch Grafiken und Gemälde erhält die Reformation ein Gesicht. Luther als Augustinermönch, als „Junker Jörg“ während seines Aufenthalts auf der Wartburg, das Ehepaar Luther und Katharina – mit solchen Bildnissen wird im Auftrag der Kurfürsten Politik gemacht. Auch am Erfolg von Luthers Übersetzungen des Bibeltextes hat Cranach großen Anteil. Als Karikaturist geht er große Wagnisse ein: in Luthers „September-Testament“ (1522) zeigt er die Hure Babylon mit der päpstlichen Thiara. Die Zensur zwang Cranach zur Tilgung der Papstkrone in der Neuauflage im Dezember. Den Nerv der Zeit, den Luther mit seinem Bibeltext in deutscher Sprache trifft, unterstreichen die Illustrationen des aus der Cranach-Werkstatt stammenden Monogrammisten MS in der deutschen Bibel von 1534. Jeder kann jetzt Gottes Wort lesen oder zumindest im Bild nachvollziehen. Zu einem beliebten Sujet der Cranach-Werkstatt gehören die „nacketen Bilder“, die die Schau-Lust beflügeln. Im Gewande allegorischer Szenen umgarnen reizvolle Nymphen und Göttinnen den Betrachter mit ihrer Nacktheit. Mit der Macht des Eros verantwortlich umzugehen, ist die Aufgabe, die Cranach dem Betrachter stellt. Die Kunstwissenschaft nimmt den 500. Geburtstag von Lucas Cranach d. J. zum Anlass, sich intensiver mit dem bisher im Schatten des Vaters stehenden Künstler zu beschäftigen. Nach dem Tod seines Bruders schlüpft Lucas in die Rolle des Juniorchefs. Er versucht, Portraits durch die Setzung von Augenlichtern und eines Schlagschattens ein lebensnahes

Aussehen zu verleihen. Lucas malt, im Gegensatz zu seinem Vater, Bilder mit großen Menschenmengen, wählt kühlere, ausgeglichene Farben. Seine lichterfüllten Himmelslandschaften sprengen den Rahmen der väterlichen Ausbildung. Er leitet eine Reformation der Bilder ein, die vor allem nach dem verlorenen Schmalkaldischen Krieg 1547 greift. Dem neuen Geschmack der Fürsten folgend ersetzt Lucas die stilisierten Portraits, die sein Vater in den 30er-Jahren einführte, durch deutlich lebendigere. Er zeigt Menschen als verletzliche Wesen. Statt Halbformat malt er nun Ganzformat. Auf der Veste Coburg ist zum Beispiel ein Tafelbild von Martin Luther in Lebensgröße zu sehen (Öl auf Lindenholz, 1575). Nach 1547 büßt die Cranach-Werkstatt das Hofmaler-Privileg und damit das regelmäßige Einkommen ein. Lucas wird in Rechtsstreitigkeiten verwickelt und muss um den Erhalt Cranach‘scher Privilegien, zum Beispiel das Schankrecht, kämpfen. Das System geistiger Bevormundung und kulturellen Verarmung unter der Regierung von Kurfürst August engt ihn künstlerisch ein. Das „goldene Zeitalter“, das Cranach d. Ä. zu Beginn des 16. Jahrhunderts in Wittenberg fand, scheint spätestens mit den „Grumbachschen Händeln“ vorbei. Als sein in dieses Kapitel verstrickter Schwager Christian Brück in Gotha 1567 gevierteilt wird, zieht sich Lucas aus allen politischen Ämtern zurück. Im Auftrag der anhaltinischen, brandenburgischen und sächsischen Kurfürsten malt Lucas bis kurz vor seinem Tod 1586 weiter. In seiner Begräbnisrede wird er als Vorbild sozialen Wohlverhaltens gewürdigt. Sein Sohn Augustin führt die Cranach-Werkstatt bis 1595. n Weitere Informationen zum Cranach-Jahr 2015: www.wege-zu-cranach.de www.cranach-stiftung.de

Lucas Cranach d. J. liebt große Menschenmengen und lichterfüllte Himmelslandschaften: „Elias und die Baalsprieser“, 1545, bpk, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, E. Estel, H.-P. Klut 40

ECHT Oberfranken


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ECHTgemixt Kochbücher „Gscheitgut – Franken isst besser“verbinden regionale Tradition mit modernen Trends Mehr als nur Kochbücher sind die beiden Bände aus dem Michael Müller Verlag: Band 1 ist neben Rezeptesammlung mit über 160 saisonalen und regionalen Gerichten von 19 ProfiKöchen aus aus der Fränkischen Schweiz auch ein kulinarischer Kulturführer. Das Reise-Kochbuch enthält lukullische Hintergrundreportagen zur Region. Auch für Gscheitgut 2 haben die Autoren wieder in alten Kochbüchern geschmöckert und überraschen die Leser kulinarisch mit Speisen, die regionale Traditionen mit modernen Trends verbinden. Hier wird gezeigt, dass sich die fränkische

Dr. Schneider baut Forschungs- und Entwicklungszentrums sowie eines ITCompetence Center in Kronach-Neuses Nach den Bauarbeiten an einer Betriebskantine im Herbst letzten Jahres, startete der Automobilzulieferer Dr. Schneider nun auch mit dem Bau ein neues Forschungs- und Entwicklungszentrum. Auf einer Gesamtfläche von 3240 Quadratmetern wird Raum für die Entwicklung und Konstruktion von Produkten und Komponenten für die Automobilindustrie geschaffen. „Mit dem hochmodernen Forschungs- und Entwicklungszentrum stärken wir unsere Kompetenz rund um Innova-

Jugendsymphonieorchester komplett Die Bewerbungsphase für das Jugendsymphonieorchester Oberfranken ist im 31. Jahr seines Bestehens mit einer rekordverdächtigen Beteiligung zu Ende gegangen. Über 70 junge Nachwuchsmusiker aus ganz Oberfranken haben sich für das Orchester auf Zeit unter Leitung von Dirigent Till Fabian Weser gemeldet. Auf den Dirigenten, der dem Orchester zusammen mit zahleichen namhaften Dozenten in der Karwoche den letzten Feinschliff vor der kurzen Oberfranken-Tour an

Küche kulinarisch öffnet. 18 Gastwirte haben Klassiker aus der Region mit feiner Hand variiert und an die heutige Zeit angepasst. Namhafte Autoren liefern dazu die passenden Hintergrundreportagen zu den verwendeten Regionalprodukten. Gscheitgut, Corinna Brauer, Michael Müller Michael Müller Verlag, Band 1, 19,80 EUR ISBN 978-3-89953-673-7 Kochbuch Band 2, 24,80 EUR ISBN 978-3-89953-863-2

tionen“, verkündigt Günter Murmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Dr. Schneider Gruppe. Grund für den Ausbau des Standortes Neuses ist der Anstieg von qualifizierten Mitarbeitern im Frankenwald und die positiven Wachstumsprognosen des Unternehmens. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für Mai 2016 geplant. Dann sollen rund 200 Ingenieure, Techniker und Verwaltungsangestellte aus den jetzt doch schon „zu engen“ Räumlichkeiten in das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum umziehen. Parallel zum Neubau auf dem Dr. Schneider-Gelände erfolgt der Umbau des ehemaligen Neuseser Schulhauses in ein IT-Competence Center. Die Verteilt auf zwei Ebenen mit Flächen von je 500 Quadratmetern wird schon in diesem Jahr die Dr. Schneider-IT-Mannschaft mit rund 30 Mitarbeitern aus Neuses heraus die technische Infrastruktur und alle IT-Systeme für die Unternehmensgruppe weltweit überwachen und steuern. „Kronach-Neuses ist und bleibt der Unternehmenssitz unseres Familienunternehmens“, bestätigen die Gesellschafterinnen Annette Schneider und Sylvia Schmidt.

Ostern geben wird, kommt nun die Herausforderung zu, den Klangkörper zusammenzustellen. Siehe auch Veranstaltungskalender. Weitere Information: www.jso-oberfranken.de oder auf Facebook unter www.facebook.com/Jugendsymphonieorchester


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Schnitz, Schwaaß & Schweinebroutn Spezialitäten und kulinarische Klassiker aus „Hof und Drumherum“: Die erweiterte Neuauflage von Franziska Hanels Kochbuch-Bestseller „Schnitz, Schwaaß & Schweinebroutn“ überzeugt mit den originalen Rezepten sowie vielen neuen, zusätzlichen Ideen aus der schmackhaften, oberfränkischen Traditionsküche. Die Hofer Autorin versammelt hier über 200 Rezepte sowie 36 ganzseitige und authentische Farbfotos. Angereichert wurde das Buch ferner mit humorvollen, lokal bezogenen Erläuterungen und Hintergrundtexten. Verlag Heinz Späthling, ISBN: 978-3942668-22-4 17,45 Euro

Eine Medaille für das Fahrradparkhaus Das im Jahr 2012 eröffnete Fahrradparkhaus in der Bamberger Brennerstraße wurde mit dem Bauherrenpreis der Arbeitsgemeinschaft Historische Städte ausgezeichnet. Eine Bronzemedaille ziert nun das Gebäude. Die Arbeitsgemeinschaft vergibt die Auszeichnung für hervorragende Sanierung oder Neubau im historischen Stadtkern in den Mitgliedsstädten. Ziel des in vierjährigen Rhythmus ausgerufenen Wettbewerbes ist es, die Möglichkeiten einer qualitätsvollen Weiterentwicklung historischer Stadtkerne aufzuzeigen. Die Freude bei Architekt Rainer Straßgürtl von KJS+ Architekten über die Würdigung war natürlich groß.

Karl-Ludwig Rieck unter den zehn besten Biersommeliers in Deutschland Der diplomierte Braumeister (TUM Weihenstephan) Karl-Ludwig Rieck hat im August 2012 seine Ausbildung zum Biersommelier bei der Doemens Akademie abgeschlossen. Nun hat er das erste Mal

beim Vorentscheid für die Biersommelier-Weltmeisterschaft teilgenommen und war beim Aromen-Erkennen, beim Beantworten von Fragen zur Bierherstellung und -kultur und bei der Bier-Blindverkostung gleich erfolgreich. Er gehört damit zu den besten zehn Biersommeliers in Deutschland! Insgesamt kann Weyermann® Malz, Arbeitgeber von Rieck, nun mit 18 Biersommeliers aufwarten, darunter auch die Geschäftsleiter Sabine Weyermann und Thomas Kraus-Weyermann sowie der letzte Deutsche Meister der Biersommeliers aus dem Jahr 2013 Dominik Maldoner.

Die erfolgreichen Biersommeliers bei Weyermann® Malz kredenzen Thomas Kraus-Weyermann® (links), Weyermann® Geschäftsleitung vierte Generation, Bierraritäten. (2.v.r. Karl-Ludwig Rieck, r. Christoph Matheis, 2.v.l. Dominik Maldoner)

Steigerung der Effizienz der Stromerzeugung aus Biogas Die Effizienz der Stromerzeugung aus Biogas kann durch ein neues technisches Verfahren gesteigert werden. Das hat die Universität Bayreuth im Auftrag der Bioenergieregion Bayreuth an drei regionalen Biogasanlagen getestet. Dabei wird aus bislang ungenutzter Abwärme zusätzlicher Strom erzeugt. Eine durchschnittliche Biogasanlage könnte dadurch bis zu 70 weitere Haushalte mit Strom versorgen. Aktuell verpufft alleine in der Bioenergieregion Bayreuth jährlich eine Wärmemenge, die dem Energiegehalt von vier Millionen Litern Heizöl entspricht. Im Auftrag der Bioenergieregion Bayreuth wurden daher vom Steinbeis-Transferzentrum Angewandte Thermodynamik, Energie- und Verbrennungstechnik, das am Lehrstuhl für Technische Thermodynamik und Trans-

portprozesse (LTTT) der Universität Bayreuth angesiedelt ist, die Einsatzmöglichkeiten eines neuen Konzepts zur Stromerzeugung aus Motorabgasen von Biogas-Blockheizkraftwerken untersucht. In der Bioenergieregion Bayreuth wären prinzipiell etwa 40 bis 50 Prozent der vorhandenen Biogasanlagen für die neue Technik geeignet. Die komplette Studie kann auf der Website der Bioenergieregion Bayreuth www.bioenergieregion-bayreuth.de (Unter Infos / Downloads / Links) heruntergeladen werden.


Innovation Naturglasgranulat Auch die Baubranche setzt immer mehr auf Nachhaltigkeit. Naturglas ist ein Material aus dem die Baustoffideenschmiede Dennert aus Schlüsselfeld den High-Tech Zuschlagstoff Aeropor veredelt - ohne den Einsatz von Gas, Öl oder chemischen Zuschlagstoffen. Mit Aeropor veredelte Produkte werden leichter, ökologischer, ergiebiger und verfügen über bessere bautechnische Eigenschaften. Ausbauplatten der Baubranche etwa werden dadurch stabiler, belastbarer und widerstandsfähiger. Fliesenkleber werden besser verarbeitbar. Farben bekommen die richtige Konsistenz für den perfekten Anstrich. Estrich, Sanier- und Leichtputze erhalten bessere bautechni-

Thomaschke übergibt Staffelstab für Festival Mitte Europa Der international renommierte Opern- und Konzertsänger, Kammersänger Prof. Thomas Thomaschke, übergab die künstlerische Leitung des Festivals Mitte Europa – Bayern-Böhmen-Sachsen an den 40-jährigen Konzertpianisten Manfred Schmidt. Dessen Berufung erfolgte durch den Vorstand des Festivalträgervereins „Mißlareuth 1990.

sche Eigenschaften. Aeropor ist ein reines Naturprodukt ohne chemische Bläh- und Bindemittel. Es ist super leicht und dennoch sehr druckfest. Die Oberfläche des Naturglasgranulats ist frei von Trennmitteln, ein Ausblühen ist nicht möglich. Der vielseitige Füllstoff ist geruchsneutral, nicht brennbar (A1), frei von Lösungsmitteln und dank seiner Witterungsbeständigkeit langzeitstabil. Aeropor wird in einer modernen Produktionsanlage nach einem speziell von Dennert weiterentwickelten Verfahren hergestellt. Dabei wird auf den sparsamen und ökologisch verträglichen Umgang mit natürlichen Ressourcen ein besonderer Wert gelegt.

Mitte Europa“ e. V. Gemeinsam mit seiner Frau, der promovierten Prager Kunsthistorikerin Ivana Thomaschke-Vondráková, welche die tschechische Festivalseite leitete, prägte Thomas Thomaschke über zwei Jahrzehnte das Festival Mitte Europa mit sensibler politischer und international anerkannter künstlerischer Handschrift und führte es zu einem traditionsreichen herausragenden Orts- und Ländergrenzen übergreifenden deutsch-tschechischen Kulturereignis. Die künstlerische Planung des Gesamtprogramms für den 24. Festivaljahrgang 2015 liegt noch in den Händen der scheidenden Festivalleitung.

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„Gemeinsam eins“ Seit nunmehr fünf Jahren gibt es in der Region Bayreuth Netzwerkaktivitäten der Bildungsinitiative „Haus der kleinen Forscher“. Seit vier Jahren wird durch die IHK für Oberfranken Bayreuth ebenfalls ein Netzwerk betrieben. Dadurch ist es gelungen, viele Kindertagesstätten, Horte und Schulen mit den Inhalten zu Mathematik, Naturwissenschaften und Technik zu erreichen. Nun wurden die beiden erfolgreichen Netzwerke zusammengeführt, um die Bildungsinitiative Haus der kleinen Forscher künftig auf eine noch breitere Basis zu stellen. Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren forschen nach der Philosophie der bundesweit agierenden Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Es werden Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte zu den Themen Naturwissenschaften, Technik und Mathematik angeboten, die mit der Zielgruppe in Kinder-

Neuer Biodiesel für Jedermann Das Projekt Diesel R33 der FH Coburg geht in die nächste Runde. Jeder kann den neuen Biokraftstoff an der Walther Tankstelle in Coburg tanken. Ab Juli diesen Jahres ist eine breite Markteinführung geplant.

Die erste Diesel R33 Zapfsäule in Oberfranken. Doktorandin Kristin Götz betreut das Projekt.

Diesel R33 ist quasi der Einserschüler unter den biogenen Dieselkraftstoffen. Er erfüllt die Vorgaben der aktuellen Norm für Dieselkraftstoffe, kann in allen Diesel-Fahrzeugen problemlos verwendet werden, mindert die CO2-

tagesstätten und Grundschulen arbeiten. Die Inhalte werden in spielerischer Art und Weise vermittelt. So soll das frühkindliche Interesse geweckt werden und die alltägliche Begegnung mit den genannten Themen dauerhaft und nachhaltig verankert werden.

Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe und Landrat Hermann Hübner mit pädagogischen Fachkräften und Kindern aus dem Kindergarten Mäusenest bei der Übergabe des Zertifikats Haus der kleinen Forscher Quelle Bild: Regionalmanagement Bayreuth

Emission und wird auch noch umweltschonend produziert. Kein Wunder also, dass die Projektverantwortlichen der Hochschule Coburg den Kraftstoff jedem Verbraucher zur Verfügung stellen wollen. An der Walther Tankstelle in der Coburger Raststraße wurde die erste Diesel R33-Zapfsäule offiziell eröffnet. Diesel R33 enthält neben sieben Prozent Biodiesel auch 26 Prozent hydriertes Pflanzenöl (HVO). Der dafür verwendete Biodiesel wird aus Altspeiseöl gewonnen. Einige Fahrzeuge im Flottenversuch laufen mit einem HVO-Anteil, der aus Algen oder Hefe hergestellt wird. Diesel R33 kostet so viel wie herkömmliche Dieselkraftstoffe. Er ist winterfest. Weitere Informationen unter www.tankzukunft.de!

Universität Bayreuth: Strukturbiologe Prof. Dr. Paul Rösch mit Ludwig-Schaefer-Award ausgezeichnet Für seine Forschungen zu Allergenen und Antibiotika erhält Prof. Dr. Paul Rösch, Inhaber des Lehrstuhls Biopolymere der Universität Bayreuth sowie Geschäftsführender Direktor des Forschungszentrums für Bio-Makromoleküle (BIOmac) und Mitgründer der ALNuMed GmbH für Lebensmittelanalytik, den Ludwig-Schaefer-Award. Der renommierte Preis der Columbia University (NY) honoriert die wissenschaftlichen Leistungen des Bayreuther Forschers zu Allergenen und Antibiotika Mit dem Ludwig-Schaefer-Award wird die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Rösch für ihre strukturbiologischen Arbeiten zur Entstehung von Allergien und zur Entwicklung neuer Antibiotika ausgezeichnet. In den vergangenen Jahren hat die Bayreuther Forschergruppe wesentliche Beiträge zur Aufklärung der räumlichen Struktur von Proteinen und Nukleinsäuren mit Hilfe der magnetischen Kernresonanzspektroskopie (nuclear magnetic resonance = NMR) geleistet. Diese hohe Auszeichnung wird alljährlich von der medizinischen Fa-

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kultät der US-amerikanischen Columbia-Eliteuniversität, dem College for Physicians and Surgeons, vergeben. Den hoch dotierten Preis erhalten jährlich je zwei amerikanische und zwei nicht-amerikanische Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftler für herausragende Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der Humanphysiologie. Der Ludwig-SchaeferAward ist mit 250.000 US-Dollar dotiert.


Oft im Schatten der Großen, dafür umso bemerkenswerter bei näherer Betrachtung: fränkische Kleinstädte. Band zwei des Ausflugsverführers für Nordbayern von Dr. Thilo Castner rückt weitere Perlen der Provinz in den Fokus – mit ihren lokalen Beson-

Special Olympics Landesspiele 2017 in Hof Die 6. Special Olympics Landesspiele Bayern 2017 finden vom 12.-16. Juli 2017 in Hof an der Saale statt. Dies gaben die Verantwortlichen von Special Olympics Bayern und der Stadt Hof beim gemeinsamen Auftakttermin für Vertreter der Hofer Vereine, Institutionen und Organisationen am 4. Februar 2015 in der Hofer Freiheitshalle bekannt.

Loewe Kronach: Wachstumsmarkt China Ob als Wachstumsmarkt, Zulieferquelle oder Partnerstandort: China hat für den Fernsehhersteller Loewe eine ganz besondere Bedeutung. Um die deutsche Premiummarke jetzt auch in der Botschaft der Volksrepublik China in Berlin sichtbar zu machen, hat der geschäftsführende Gesellschafter der Loewe Technologies GmbH, Mark Hüsges, kürzlich ein hochwertiges Loewe Fernsehgerät an Botschafter Shi Mingde überreicht. „Für Loewe hat die partnerschaftliche Verbindung zu China großes Zukunftspotenzial“, betonte Mark Hüsges in Berlin. „In

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Rund 1.400 Athleten mit geistiger Behinderung werden erwartet und in 13 Sommer - Sportarten ihr Bestes geben. Neu im Wettbewerbsprogramm sind Bowling und Kanusport. Erstmals werden diese Bayerischen Special Olympics über vier Wettbewerbstage gehen und am Sonntag mit einem feierlichen Abschlusszeremoniell beendet werden. Abgerundet werden die Sportwettbewerbe unter anderem durch die große Eröffnungsfeier, das Gesundheitsprogramm Healthy Athletes®, ein Familienprogramm und die stets beliebte Athletendisko. Das Veranstaltungszentrum der Landesspiele wird die Freiheitshalle sein, in der neben vielen Rahmenprogrammpunkten auch sportliche Wettbewerbe stattfinden werden.

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Mach mit: Mein Main muss müllfrei sein 2015 Glasflaschen, Plastiktüten, Computerbildschirme, Autoreifen, Dosen oder Sofas gehören nicht in die Landschaft und schon gar nicht in die Flüsse. Anlässlich des Weltwassertages setzen daher über 20 Vereine, Gemeinden und Organisationen mit der Aktion „Mein Main muss sauber sein“ in diesem Jahr zum dritten Mal ein gemeinsames Zeichen zum Schutz der Umwelt und der Weltmeere. Achtlos weggeworfene Flaschen und Kronkorken führen im Sommer an Badeseen zu bösen Schnittverletzungen. Mit den Flüssen gelangt der Müll ins Meer. Und vor allem Plastik verschwindet nicht einfach, sondern gelangt als Mikroplastik über Fische und Meerestiere wieder zurück auf unsere Teller. Jeder kann bei den Müll-Sammel-Aktionen mitmachen. Die Erfahrung zeigt: vor allem Kinder sind mit Begeisterung dabei. Wichtig sind wetterfeste Kleidung, Arbeitshandschuhe und Eimer oder stabile Tüten als Sammelbehälter. Los geht es am Samstag, 21. März 2015 in Michelau i. OFr. und Baunach. Am

Samstag, 28. März 2015 finden dann 14 Aktionen landkreisübergreifend von Lichtenfels bis Viereth-Trunstadt statt. Nach Ostern führt die Bischberger Fischerzunft am 11. April 2015 ihre 35. Uferreinigung durch und den Abschluss bilden die Sportfischer Bamberg mit ihrer Jugendgruppe am 18. April 2015. Eine aktuelle Übersicht aller Termine und Treffpunkte gibt es unter http://flussparadies-franken.de/aktuelles/meinmainmusssaubersein.html

Erfolgreiche Testphase: Patientenbegleitung für Demenzpatienten Die Klinikum Bayreuth GmbH etabliert jetzt nach einer erfolgreichen Testphase in Zusammenarbeit mit der Alzheimer Gesellschaft Bayreuth - Kulmbach e.V. Patientenbegleiterinnen zur Unterstützung des Pflegepersonals. Die Begleiterinnen kümmern sich um akut erkrankte Demenzpatienten und Patienten, die aufgrund anderer Erkrankungen desorientiert sind. Auch Christine Conrad (58) ist Patientenbegleiterin an der Klinikum Bayreuth GmbH und kümmert sich vorwiegend um akut erkrankte Demenzpatienten.

Demenzpatienten und desorientierte Patienten beanspruchen viel Zeit, ein knappes Gut im Klinikalltag. In der Arbeitsdichte des Krankenhausbetriebs kann das Pflegepersonal nicht immer die notwendige Zeit finden, um auf die Einschränkungen von Demenzpatienten und die damit verbundenen Probleme einzugehen. Deshalb testete die Klinikum Bayreuth GmbH den Einsatz von Patientenbegleiterinnen. Diese Begleiterinnen werden überall dort eingesetzt, wo sich die Verwirrtheit von Patienten selbst oder fremd gefährdend auswirken kann, wie beispielsweise bei aggressiven Patienten, bei Patienten mit Weglauftendenz oder wenn strikte Bettruhe eingehalten werden muss.

Mashup – Das Iwalewahaus Bayreuth zieht um Das Iwalewahaus hat seinen Standort in die Wölfelstrasse 2 gewechselt und der Ausstellungsbereich konnte so auf 2.300 qm vergrößert werden. „Mashup“ ist die Eröffnungsausstellung des neuen Domizils, die am Samstag, 30. Mai ab 19.00 Uhr stattfindet. Die Ausstellung ist das Ergebnis eines kuratorischen Ausstellungs- und For­schungsprojekts am Archiv und an der Sammlung des Iwalewahaus und zeigt Werke afrikanischer Gegenwartskünstler_innen, die im Rahmen von Residenzen und den beiden „Mash up the archive“-Festivals in 2013 und 2014 entstanden sind. Das 1981 gegründete Iwalewahaus hat den Auftrag, die Gegenwartskultur Afrikas zu erforschen, zu dokumentieren und zu lehren. Dabei widmet es

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sich den Schwerpunkten moderner und zeitgenössischer Kunst und Musik, Alltagskultur, Medien und Archiv. Die Forschungsergebnisse werden in öffentlichen Ausstellungen, Konzerten, Festivals, Vorträgen und Konferenzen dem lokalen, überregionalen und internationalen Publikum präsentiert. Darüber hinaus sammelt das Iwalewahaus moderne und zeitgenössische Kunst und Musik Afrikas.


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Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ 110 junge Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen präsentierten 64 Projekte beim Regionalentscheid des Wettbewerbs „Jugend forscht“ in Bayreuth. Erste Preise erhielten: • Louis Bogensperger und Franziska Löhrlein im Fachgebiet Arbeitswelt für ein automatisches Bewässerungssystem für selbstfahrende Feldhäcksler. • Janina Buck im Fachgebiet Biologie für die antibiotische Wirksamkeit von Ingwergewächsen. • Dominik Müller im Fachgebiet Chemie für einen umweltfreundlichen Katalysator. Janina Buck (Gymnasium • Timo Wirth im Fachgebiet Fränkische Schweiz) Geo- und Raumwissenschaf-

Regionalwettbewerb „Schüler experimentieren“ 188 Kinder und Jugendliche mit 102 Projekten aus allen oberfränkischen Landkreisen stellten sich beim Regionalentscheid von „Schüler experimentieren“ der Fachjury. Als Gewinner wurden in Bayreuth ausgezeichnet: • Katharina Bezold, Marie Ruhland und Annalena Riediger im Fachgebiet Arbeitswelt für die Entwicklung einer Tür aus Luft • Fabian Pomper im Fachgebiet Biologie für seine Spurensuche nach dem „Geheimnis des Bärtierchens“ • Lena Würtle im Fachgebiet Chemie für die Extraktion und Analyse von ätherischen Ölen • Valentin Kübrich im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften für die Untersu- Lena Würtle (Dietzenhoferchung der Torfschichten des Gymnasium Bamberg) Lindauer Moors. • Alexander Keussen und Julius Brüggemann im Fachgebiet Mathematik/Informatik mit ihrem „Modern Science Coach“. • Julian Feuerpfeil im Fachgebiet Physik für die Entwicklung einer Kühltasche für Diabetiker. • Leandro Seitz im Fachgebiet Technik einen Roboter, der die CO2 Konzentration messen kann und sich von selbst per Klatschen steuern lässt.

ten für die Bestimmung und Berechnung der Bahn einer Ephemeride von Komet C/2014 E2 (Jacques). • Benjamin Löhner im Fachgebiet Mathematik/Informatik untersuchte den Unterschied der optischen Notenerkennung zwischen mobilen und stationären Plattformen. • Paul Steinke und Viktor Birkner im Fachgebiet Physik, die mit Hilfe eines H20-CO2-Explosivkörpers ein Projekt zur Wald- und Flächenbrandbekämpfung entwickelten. • Zwei erste Plätze im Fach Chemie erhielten Dominik Müller für sein Projekt „Entwicklung und Bau eines Röhrenverstärkers“ und die Gruppe von Arthur Kosmala, Hans Schülein und Gabriel Moser mit der „Entwicklung einer intuitiveren 3D-Maus“. Alle Regionalsieger messen sich Ende März beim bayerischen Landesentscheid in Regensburg mit den Siegern aus den anderen Regierungsbezirken.

Dann messen sie sich mit den Siegern der anderen Regierungsbezirke in Dingolfing. Die Entwicklungsagentur Oberfranken Offensiv e.V., alle Juroren der oberfränkischen Entscheidung und der neue Wettbewerbsleiter Dr. Michael Bail zeigten sich sehr zufrieden.

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Für die 7 Regionalsieger-Teams geht es nun wieder an die Arbeit. Bis Ende April haben sie die Möglichkeit, ihre Arbeiten weiter zu optimieren und die Tipps der Jury umzusetzen.

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SPORT

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Einmalig schöner Parkland-Course im Herzen Oberfrankens – Der Golf Club Oberfranken Fotos: Golf Club Oberfranken

Golfspielen galt Jahrzehnte als die Freizeitbeschäftigung der Betuchten. Wer etwas auf sich hielt und zugleich das nötige Kleingeld hatte, schottete sich bei der distinguierten Sportart in einem feinen Club vom gemeinen Volk ab. Inzwischen ist Fußball, früher ein Proletensport, zum Lifestyle und zum kultigen Event geworden und Golf zu einer ernstzunehmenden Sportart für alle Bevölkerungsschichten. Sieben der weitläufigen Freiluftanlagen gibt es in Oberfranken. 49


SPORT

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enige hundert Meter neben dem offiziellen geografischen Mittelpunkt von Oberfranken mit der Stahlskulptur „Tornado“ von Bernd Wagenhäuser, ganz in der Nähe von Thurnau im Landkreis Kulmbach, findet man über kurvige Landsträßchen zum Golf Club Oberfranken. Vor fast 50 Jahren, im August 1965, beschlossen die Kulmbacher Geschäftsleute Theo Flanderka und Dr. Franz Pensel die Gründung eines Vereins, 1970 fand dann die offizielle Platzeröffnung statt. Die Anlage galt und gilt als eine der schönsten in ganz Deutschland, aus landschaftsarchitektonischer Sicht vielleicht sogar als die schönste. Dafür sorgt vor allem das 70 Hektar umfassende, sanft hügelige Gelände mit seinem alten Mischbaumbestand. Sogar einige keltische Hügelgräber gehören zum „Inventar“. 522 Mitglieder zählt der Club momentan – sie sind zwischen 6 und 93 Jahre alt und kommen aus allen Bevölkerungsschichten. Vom Kinderwettbewerb über ein Greenkeeper-Turnier bis hin zu Firmen- und Seniorenturnieren fanden hier in 2014 mehr als 160 sportliche Begegnungen auf dem 18-Loch-Platz statt.

 Das „Thurnauer Bockela“ fuhr früher genau am Golfplatz vorbei. Auf dem Gleis gibt es heute einen Radweg.

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Für die Kleinsten wurde der Bobby-Car-Kids-Course angelegt.

Clubmanager Peter Ehrhardt mit den Kids vom Thurnauer Kindergarten.

„Sportlich“ und „Begegnung“, diese Begriffe bezeichnen den Golfsport heute sicher am besten. Denn, so führt es auch Clubmanager Peter Engelhardt aus, hier geht es neben dem sportlichen Wettbewerb, der sportlichen Betätigung an frischer Luft und unter freiem Himmel inmitten einer abwechslungsreichen Natur, vor allem auch um Geselligkeit, um die mitmenschliche Begegnung. „Unter 170 Jugendmannschaften in Bayern rangiert die unseres Clubs in der Bayernliga und gehört zu den acht besten.“ Bayerns Schulgolfmeisterschaften haben in Thurnau stattgefunden und andererseits trifft sich hier allwöchtentlich ein munterer Kreis von nicht mehr ganz so jungen Damen zum Golfstammtisch. „Wir versuchen sehr vieles, um vom elitären Image des Golf-Sports wegzukommen“, erklärt Engelhardt. Während der Fußballweltmeisterschaft wurde Fußball-Golf angeboten, für die Kids gibt`s Boby-Car-Turniere.

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INHALT SPORT

Geselligkeit ist ein wichtiger Aspekt des Golfspielens. Im modernen Clubhaus sind die Golfer bei jedem Wetter gut aufgehoben.

Und auch der Grundbeitrag, der zwischen 80 Euro für Kinder und 1145 Euro für Erwachsene pro Jahr liegt, soll weiter abgebaut werden zum Beispiel durch Kurzmitgliedschaften, die heute immer mehr nachgefragt werden, weil viele ihren Wohnort häufiger wechseln als früher. Allerdings, die Pflege eines solchen Platzes erfordert einen erheblichen Aufwand, der selbstverständlich mit einem ebensolchen finanziellen Einsatz verbunden ist. Fünf hauptamtliche Greenkeeper arbeiten beim Golf Club Oberfranken; dazu kommen zwei Verwaltungs- und zwei Reinigungskräfte. Golflehrer Richard Pszota trainiert neben den Mannschaften auch Privatleute.

Jetzt, Anfang März, die ersten Frühjahrsblüher schießen gerade aus dem graubraunen Boden, fahren Traktoren über das Gelände, die Anhänger mit Stämmen und Ästen beladen. Der Baumbestand will aufgeräumt und gepflegt sein. Im Sommer wird das Gras je nach Wetterlage fast täglich gemäht und auf 3,3 Millimeter Bewuchshöhe gehalten. Damit es dennoch grün bleibt, muss für den richtigen Untergrund und eine stets ausgeglichene Bewässerung gesorgt werden. 120 Tonnen Sand wurden alleine im vergangenen Jahr mit Spezialmaschinen in den Erdboden eingebracht, um für die notwendige Durchlässigkeit zu sorgen. Die Greenkeeper bewegen hier Spezialmähmaschinen, die zwischen 25.000 und 90.000 Euro kosten. Und für die gesamte Grünfläche gelten strenge Umwelt-

 Zu jeder Jahreszeit ein Genuss für alle Sinne: Aspekte des hügeligen Platzgeländes. 54

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Begeistert vom Parkland-Course: die Teilnehmer des Deutschen Greenkeeper-Turniers.

schutzauflagen, die nur wenig Dünger- und Pestizideinsatz zulassen. Der Verein plant, sich der Aktion „Golf & Natur“ anzuschließen. „Diese Zertifizierung wird eine wirkliche Herausforderung“, sagt Clubmanager Ehrhardt. Doch alleine die 183 knorrigen Streuobstbäume legen die Anstrengung nahe, denn bei vielen handelt es sich um alte, vom Aussterben bedrohte Sorten. Mit einem Umweltzertifikat bekäme der Club ein zusätzliches Renommee.

Andererseits ist es gerade der sich mit den Jahreszeiten stetig wandelnde Bewuchs, die sich mit dem Laubbestand ändernden Sichtachsen, die den Platz so einmalig machen: zu einer immer wieder neuen Herausforderung für die spielerische Leistung ebenso wie für den sinnlichen Genuss der Natur. n

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Von Ameisen ... 56

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st es New York? Sind es Paris, Tokio, Mumbai, Sydney, Rio de Janeiro, Berlin, Barcelona, Amsterdam, Rom oder Wien? Wo ist diese einzigartige Stadt, die eine, die man gesehen, in der man gewesen sein muss? Natürlich gibt es darauf keine Antwort. Allenfalls kann jeder für sich selbst eine

denkbar bezüglich der Frage, ob die Fjorde Norwegens der Amalfi-Küste gleichzusetzen seien, die Gipfel der Alpen denen der Anden vorzuziehen wären oder das Klima in Sydney angenehmer wäre, als selbiges in Toronto. Oder eben auch, ob nun die Therme in Obernsees, Pegnitz, Staffelstein, Bayreuth, Weißenstadt die Schönste wäre (oder eine von den

gemeinsame Sache macht. Wenn sie sich mit all dem Eigenen, Besonderen, Wunderbaren auch bemerkbar macht. Wenn wir, um nun endgültig die Oberfranken und die Ameisen gleichzusetzen, wenn wir Oberfranken den Menschen in der Welt sagen, wie toll OBERFRANKEN ist. Dann haben die auch mehr als einen Grund, uns wahr-

... und Elefanten! Glosse von Klaus Wührl, dem Hausmann

finden, sich aufmachen in die Städte, in sie eintauchen, sie erleben und sich dann entscheiden: Hier gefällt es mir mehr, hier weniger, hier will ich schnell wieder weg, hier möchte ich so bald wie möglich wieder herkommen. Und natürlich stehen diese Städte in Konkurrenz miteinander: Wer bekommt die beste Presse, wer hat das größte Festival, wer ist der Nabel von wie vielen Welten. Weil eben das niemand entscheiden kann, sind all diese Städte so berühmt, so voller Touristen, die sich eigens aufmachen, einige Tage oder gar Wochen in ihnen zu verbringen, sie zu sehen und zu erleben. Konkurrenz, selten gilt es so wie hier, belebt das Geschäft. Nun sind etwa Ameisen und Elefanten gleichermaßen Tiere. Dennoch gibt es einige nicht unerhebliche Unterschiede. Der Körperbau mag einem da einfallen, die Zahl der Beine, die Form des Rüssels, oder, auch wenn man da schon ein wenig genauer hinschauen muss, die Größe. Ähnlich verhält es sich zum Beispiel mit Berlin oder New York einerseits, Rödental, Selb, Kronach oder Forcheim andererseits. Alles Städte und insofern von der gleichen Art, bei näherem Hinsehen aber in einigen durchaus bedeutsamen Details voneinander verschieden. So kann man beispielsweise – hier sind sie noch alle beieinander – trefflich darüber streiten, welche der Perlen denn nun schöner wäre. Analoge Dispute sind auch

vielen, nicht minder zu schätzenden und zu lobenden, welche ich hier noch in sträflichem Leichtsinn zu erwähnen vergessen habe). Oder das Fichtelgebirge, der Frankenwald oder die Fränkische Schweiz lieblicher, romantischer, erholsamer seien. Oder das Klima in Hof oder Lichtenfels dem Menschen zuträglicher. Aber, und jetzt kommen die Unterschiede zwischen Ameisen und Elefanten ins Spiel: Es werden sich nur sehr wenige Exemplare der Spezies Tourist aufmachen, um tagelang zu erkunden, ob Marktredwitz oder Neustadt oder Naila die Krone Oberfrankens ist. Oder ob Bamberg schöner ist als Bayreuth, die Bayreuther Festspiele bedeutender als die Bamberger Symphoniker und wer nun ein paar Einwohner mehr oder ein paar Punkte in der Fußballtabelle weniger hat. Ganz Oberfranken zusammen hat weniger Einwohner als München und selbst das spielt ja im Konzert der Weltstädte eher in der zweiten Liga. Das sollte uns nicht in tiefe Verzweiflung stürzen, denn wir haben mehr als genug an Eigenem, an Besonderem, an Wunderbarem zu bieten. So, wie ja auch Ameisen durchaus faszinierend sind. Aber eine einzelne Ameise fällt eben unter lauter Elefanten kaum auf – und wird oft zertreten, ohne dass der Elefant das auch nur bemerkt. Wahrgenommen wird unsere Ameise erst, wenn sie mit den anderen Ameisen

zunehmen, zu uns zu kommen, mit uns Geschäfte zu machen. Von Erding bis Starnberg ist es weiter als von Hof nach Forchheim – auch die Größe des Gebietes ist also kein Problem. Wenn wir es als EIN Gebiet sehen würden. Stattdessen reicht der Horizont der meisten Kommunalpolitiker nur unwesentlich über den eigenen Ratssaal hinaus. Und es sind beileibe nicht nur die vielgescholtenen Politiker. Vereinsfunktionäre, Unternehmer, Staatsdiener sind da in aller Regel nur wenig besser. Jede Ameise hält sich für die größte und übersieht dabei völlig, dass das dem Elefanten vollkommen egal ist. So, wie es den meisten Menschen kaum einer Erwähnung wert ist, ob nun Glashütten oder Grub den schöneren Dorfweiher hat. Hollfeld liegt in Oberfranken recht zentral. Seit kurzem will man dort die Stadt der Liebe werden. Macht euch auf nach Hollfeld, liebe oberfränkische Ameisinnen und Ameisen, liebt euch, vermehrt euch und werdet lieber ein großer und starker Ameisenstaat als dass ihr lauter zerstrittene, aber bedeutungslose Ameisen bleibt, die bei nächster Gelegenheit mal wieder von irgendeinem Elefanten zertrampelt werden. Denn dann gibt es mehr als genug Gründe für so manchen Elefanten, die oberfränkischen Ameisen nicht mit Brosamen abzuspeisen, sondern mit Bewunderung den Hut vor ihnen zu ziehen. n

Fotos: Wikipedia, fotolia; Illustration: Wolf Hartmann

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Serie: Filmregion Oberfranken

Paris an der Regnitz – Die Filmstadt Bamberg von Holger Twele

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er zu Beginn des Jahres 2015 einen großen deutschen Privatsender wählte, um die internationale Großproduktion „Die drei Musketiere“ von Paul W. S. Anderson nach dem Roman von Alexandre Dumas zu sehen, fühlte sich unwillkürlich in den Pariser Stadtteil St. Germain des 17. Jahrhunderts versetzt. Dieses Paris sah exakt so aus wie die alte Hofhaltung und das Alte Rathaus in der oberfränkischen Kaiser- und Bischofsstadt Bamberg. Kein Zufall, denn in Bamberg sowie an weiteren Orten in ganz Bayern entstanden im August 2010 die Außenaufnahmen für den Abenteuerfilm im 3D-Format. Erzählt wird die Geschich-

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te des jungen D’Artagnan, der unbedingt in den Kreis der drei Musketiere des Königs von Frankreich aufgenommen werden möchte. Er fordert sie daher zum Kampf heraus, um sein Können unter Beweis zu stellen. Dieser Fechtkampf wurde in der Alten Hofhaltung gedreht. Gemeinsam deckt das Mantel- und Degen-Quartett dann eine Verschwörung gegen den König auf und versucht, den drohenden Krieg zwischen Frankreich und Großbritannien abzuwenden. Auch wenn der Kostümfilm insbesondere bei der Filmkritik später nicht so gut wie erhofft ankam, handelte es sich bei der Produktion logistisch um eine Meisterleistung von

europäischen Dimensionen. Neben bekannten Stars wie Orlando Bloom, Milla Jovovich und Christoph Waltz als intriganten Kardinal Richelieu standen insgesamt 2.500 Komparsen vor der Kamera. Sie waren aus mehr als 10.000 Bewerbern ausgewählt worden. Seit diesen Dreharbeiten wird Bamberg gerne auch als „fränkisches Hollywood“ bezeichnet. Dabei hatte der (britische) Regisseur eines amerikanischen Films ursprünglich vor, den Film komplett im Studio zu drehen. Er ließ sich dann aber von den Originalschauplätzen in Bayern überzeugen. Bamberg mit seiner im Krieg weitgehend unversehrt gebliebenen historischen Altstadt, die 1993 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wor-


IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Dreharbeiten für den Film „In der Welt habt ihr Angst“


„Die drei Musektiere“ (Constantin Film Verleih GmbH)

den war, fiel dabei eine besondere Rolle zu. Denn der Altstadtkern diente im Film nicht nur als Kulisse für das historische Paris, sondern auch für die Hafenstadt Calais. Computeranimationen verliehen dieser Illusion dann den letzten Schliff. Ein in Inhalt und Form völlig anderer Film feierte erst vor wenigen Wochen auf den Hofer Filmtagen seine umjubelte Premiere: Die Dreharbeiten von „About a Girl“ unter der Regie von Mark Monheim fanden von Mitte Juli bis Ende August 2013 in Bamberg statt, allerdings nicht in der Altstadt, sondern hinter verschlossenen Türen in einem Haus in der Wildensorger

Dreharbeiten in der Alten Hofhaltung für den Film „Die drei Musketiere“

Straße. Damals entstand der Film unter seinem Arbeitstitel „Charleen macht Schluss“. Denn die von Jasna Fritzi Bauer gespielte Hauptfigur heißt Charleen. Die knapp 16-Jährige findet das Erwachsenwerden sehr anstrengend, zumal ihre Familie reichlich unkonventionell, um nicht zu sagen durchgeknallt ist. Nach einem unüberlegten Selbstmordversuch kann sie einer Einweisung in die Psychiatrie nur dadurch entgehen, dass sie sich auf eine Therapie mit einem kauzigen Psychiater einlässt, der seine ganz eigenen Methoden entwickelt. In seinem Wartezimmer trifft sie auf ihren Klassenkameraden Linus, der als verschlossener Streber wenig

Bei einbrechender Dunkelheit wirken die Alte Hofhaltung und der Domplatz wie eine grandiose Filmkulisse vor einer Blue-Screen-Leinwand, die sich in beliebigen Variationen in jede Filmszene einfügen lässt.

beliebt ist und darin auch für Charleen keine Ausnahme bildet. Zu ihrer eigenen Überraschung stellt sie dann aber fest, dass Linus doch ein Typ zum Verlieben ist und nicht zuletzt dank seiner einfühlsamen Art beginnt ihr das Leben plötzlich wieder Spaß zu machen. Mit diesen beiden Filmen lassen sich die Schwerpunkte der bisher in Bamberg gedrehten Filme bestens skizzieren. Es sind auf der einen Seite Kostüm- und Historienfilme, die aus der vorhandenen Bausubstanz früherer Jahrhunderte schöpfen, auf der anderen Seite Produktionen für ein junges Zielpublikum mit zeitgenössischen Stoffen wie der oben genannte Coming-of-Age-Film über die Sorgen und Nöte einer Heranwachsenden. Schon zuvor hatte sich Bamberg als Drehort für Kinder- und Jugendfilmstoffe etabliert. Zu verdanken ist das insbesondere dem Kinderbuchautor Paul Maar, der selbst in Bamberg lebt, und dessen drei „Sams“-Verfilmungen in Bamberg gedreht wurden, wobei er die Drehbücher zusammen mit dem Produzenten Ulrich Limmer schrieb. Es begann 2001 mit „Das Sams“ unter der Regie von Ben Verbong. Das Sams ist ein merkwürdiges Wesen, weder Junge noch Mädchen, aber auch kein Tier, obwohl es um seine Schweinenase viele blaue Punkte hat, mit denen sich Wünsche erfüllen lassen. Das Sams tritt eines Tages ins Leben von Herrn Taschenbier, der mit seinem eintönigen Le-


Paul Maar und Ulrich Limmer bei den Dreharbeiten zu „Sams im Glück“ vor eindrucksvoller Stadtkulisse

ben unzufrieden ist und dessen Träume dank der Wunschpunkte des Sams plötzlich in greifbare Nähe rücken. Sobald alle Punkte aufgebraucht sind, muss das Sams Herrn Taschenbier allerdings verlassen. Die Außenkulisse für Herrn Taschenbiers Haus befindet sich in Bamberg in der Judenstraße 16. Viele Innenszenen des Films entstanden in einer stillgelegten Fensterfabrik in Unterhaid bei Bamberg, während einige Szenen der Schirmfabrik, in der Herr Taschenbier arbeitet, in der Papierfabrik Eltmann im Landkreis Haßberge gedreht wurden. Zwei Jahre später erschien mit „Sams in Gefahr“ eine Fortsetzung, in der Martin Taschenbier, der Sohn von Margarete und Bruno Taschenbier, dringend der Hilfe des Sams bedarf, um das ramponierte Selbstvertrauen wieder aufzumöbeln. Dank der „Sams-Rückhol-Tropfen“ kann Vater Taschenbier das Sams mit neuen Wunschpunkten dann tatsächlich zurückholen. Im September 2011 fanden schließlich die Dreharbeiten zum dritten Teil der Trilogie in Bamberg statt. „Sams im Glück“ wurde diesmal von Peter Gersina inszeniert. ECHT Oberfranken hat in Ausgabe 10 von den Dreharbeiten berichtet.

„Sams in Gefahr“ (Constantin Film Verleih GmbH)

berg mit betreut. Lediglich rein touristisch orientierte TV-Produktionen laufen bisweilen auch über den Tourismus & Kongress Service der Stadt. AltstadtHighlights stehen bei der Wahl der Locations bis heute im Vordergrund, von Ausnahmen abgesehen. Bei der Giechburg bei Seßlach und anderen Burgen und Schlössern in der Umgebung von Bamberg ist nicht die Stadt Bamberg zuständig, sondern die entsprechenden Gemeinden und privaten Besitzer. Noch zu entdecken sind die wildromantischen Burgruinen in den Haßbergen oder die Flusslandschaften des Oberen Maintals. Herrn Schützwohl zufolge wurde Bam-

berg als Filmstadt von der Filmbranche übrigens selbst entdeckt. Eine Schlüsselrolle spielte die TV-Krimiserie „Der König“ mit Günter Strack und Michael Roll, die zwischen 1994 und 1998 in 32 Folgen ausgestrahlt wurde. Für diese Serie von Sat 1 hielten sich Filmleute über mehrere Jahre hinweg in der Stadt auf. Günter Strack spielt darin den Kriminalbeamten Johannes König, der in seiner Heimatstadt Bamberg tätig ist und kurz vor seiner Pensionierung steht. Nach einem Beinschuss ist er beim Gehen auf einen Stock angewiesen, ermittelt aber nach seiner Pensionierung auf eigene Faust weiterhin in Kriminalfällen.

Gleich mehrere Filme nutzten die Judenstraße als Filmkulisse. Im Bildhintergrund, in der Judenstraße 16, steht das „Haus zum Einhorn“, das 1747 errichtet wurde. Es diente als Außenkulisse für Herrn Taschenbiers Haus in „Das Sams“ und wird seitdem auch als „Sams-Haus“ bezeichnet.

Als Ansprechpartner vor Ort für Filmproduktionen zuständig sind Ulrike Siebenhaar, die Leiterin der Pressestelle der Stadt Bamberg, und ihr Mitarbeiter Steffen Schützwohl, der seit über 15 Jahren die Film- und TV-Produktionen in Bam-

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INHALT

Scheiterhaufen am Alten Rothof für den Film „Seelen im Feuer“

Kleiner chronologischer Ausflug in die (Film-) Geschichte Kultur- und Werbefilme über Bamberg sind bereits ab 1922 gedreht worden, darunter „Bamberg in Film“ (1922), „Bamberg“ (1924) oder „Gemüseanlieferung und Versand bei der Gärtnergenossenschaft Bamberg“ (1926). Der erste Spielfilm entstand aber erst zehn Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Im April 1955 begannen die Dreharbeiten zur deutsch-französischen Filmproduktion „Lola Montez“ von Max Ophüls in Bamberg und Pommersfelden. Mit mehr als sieben Millionen Mark Produktionskosten war er der bis dato teuerste Film der Nachkriegszeit. Die Großproduktion über das Leben von Lola Montez, der Tänzerin und Mätresse des bayrischen

„Seelen im Feuer“ (Filmfest München)

Königs Ludwig I., wurde in Farbe mit einer ausgeklügelten Farbdramaturgie und auf dem damals noch neuen CinemaScope-Breitwandformat zeitgleich in einer französischen, deutschen und englischen Fassung gedreht. Das brachte unvorhersehbare Verzögerungen mit sich, trieb die Kosten in die Höhe und führte die Produktionsfirma beinahe in den Ruin. Der erhoffte kommerzielle Erfolg blieb aus, obwohl der letzte Film dieses Regisseurs heute als Meisterwerk eingestuft wird, das seiner Zeit weit voraus war. 1961 standen dann Kirk Douglas und Christine Kaufmann in Bamberg und Forchheim für das amerikanische Justizdrama „Stadt ohne Mitleid“ von Gottfried Reinhardt vor der Kamera, das nach dem Roman „Das Urteil“ von Manfred Gregor gedreht wurde. Es geht um Dop-

Die Alte Hofhaltung in Bamberg war Filmkulisse auch für den Film „Seelen im Feuer“

pelmoral und Verfolgermentalität in einer Kleinstadt sowie um unterschiedliche Formen der Rechtssprechung. Ausgangspunkt ist die Vergewaltigung einer 16-Jährigen durch vier betrunkene amerikanische Soldaten. Diese werden vor ein Kriegsgericht gestellt, doch der Verteidigung gelingt es, sie auf Kosten und Verunglimpfung des Opfers, das am Ende Selbstmord begeht, zu entlasten. Wie schnell sich die Zeiten und mit ihr die Moralvorstellungen änderten, demonstrierte die 1967 in Bamberg gedrehte und 1968 sehr erfolgreich in den Kinos gestartete „Sexkomödie“ „Engelchen oder Die Jungfrau von Bamberg“ von Marran Gosov. Im Film reist die 19-jährige Katja aus der fränkischen Provinz nach München, um im Schwabinger Nachtleben und in einer Wohngemeinschaft ihre Jungfräulichkeit zu verlieren. Mit dieser Rolle wurde Gila von Weitershausen zu einer damaligen Symbolfigur der freien Liebe und sexuellen Revolution. Neben Hans Clarin als WG-Bewohner spielten auch Christof Wackernagel an ihrer Seite, der sich später der RAF anschloss, sowie in einer kleinen Nebenrolle Helmut Markwort, der dann Chefredakteur und Herausgeber des Focus wurde. Mit dem in Farbe gedrehten Remake des Films „Das fliegende Klassenzimmer“ nach dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner durch Werner Jacobs im Jahr 1973 entstand dann der erste Kinder-

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INHALT

Dreharbeiten für den Film „Bamberger Reiter“

film in Bamberg, dem später noch viele weitere folgen sollten. Die Romanvorlage und die Figuren wurden damals zeitgenössisch aktualisiert und konkret auf die Örtlichkeiten in Bamberg abgestimmt. Der von den Internatsschülern aufgespürte Nichtraucher Dr. Uthofft, der sich später als Schulfreund des jetzigen Internatsleiters herausstellt, spielt beispielsweise im „Tollen Hund“ Klavier, wobei es sich um die historische Brauereigaststätte Schlenkerla handelt. Und die Szenen im Internat spielen tatsächlich im Bamberger Internat Aufseesianum, das im Film auch so heißt. Bevor zwischen 2006 und 2008 dann im Auftrag des Bayerischen Rundfunks die beiden Staffeln der TV-Kinderserie „Endlich Samstag“ in Bamberg gedreht wurden, durfte Ottfried Fischer in der Hauptrolle von „Pater Brown“ zwei Folgen der beliebten TV-Krimiserie in Bamberg drehen. In der Kinderserie, deren Folgen vielleicht nicht rein zufällig in der „Sams“Stadt immer an einem Samstag beginnen, stehen junge Menschen aus Bamberg zwischen neun und siebzehn Jahren im Mittelpunkt. Gemeinsam gründen sie eine Band und hoffen auf den großen Durchbruch, wobei sie sich nebenbei auch mit typischen Alltagsproblemen von Heranwachsenden auseinandersetzen müssen. Märchenhafter geht es in der Fernsehproduktion „Zwerg Nase“ von Felicitas Dar-

„About a Girl“ (NFP Filmverleih, Kinostart: 11. Juni 2015)

schin zu, die im Oktober und November 2007 nach der gleichnamigen Vorlage von Wilhelm Hauff unter anderem in der Alten Hofhaltung, im Schloss Seehof und in Pommersfelden gedreht wurde und insofern als Bindeglied zwischen Kinderfilmproduktion und historischem Ambiente wirkt. Im Märchen wird der zwölfjährige Jakob von einer Hexe in einen Zwerg mit langer Nase verwandelt. Als er nach vielen Jahren in Zwergengestalt zurückkehrt, erkennen ihn die Eltern nicht. Erst mit Hilfe der ebenfalls von der Hexe verzauberten Gans Mimi gelingt es Jakob, wieder zu seiner alten Gestalt zurückzufinden. Immer kürzer sind inzwischen die Abstände, in denen in Bamberg gedreht wird. 2009 macht Andreas Jaschke mit „Die Unbedingten“ seinen Abschlussfilm an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Der mittellange Spielfilm nimmt die Ermordung des Schriftstellers August von Kotzebue in Mannheim durch den Theologiestudenten Karl Ludwig Sand zum Thema. Der in Augsburg geborene Regisseur Hans W. Geißendörfer und geistige Vater der „Lindenstraße“ drehte noch im gleichen Jahr das Melodram „In der Welt habt ihr Angst“, das seiner Aussage nach speziell für Bamberg konzipiert war und in einer Großstadt nicht funktionieren würde. Anna Maria Mühe spielt darin eine Dirigententochter, die sich in einen heroinsüchtigen Junkie verliebt, ihn zum kalten Entzug in Neu-

seeland motivieren möchte und einen älteren Mann zur Geldbeschaffung als Geisel nimmt. Im Juli 2010 begannen dann die Dreharbeiten für „Resturlaub“ von Gregor Schnitzler, eine deutsche Filmkomödie nach dem gleichnamigen Roman von Tommy Jaud, die neben Bamberg auch Nürnberg und Buenos Aires als Handlungsorte nimmt. 2011 folgte dann neben der erwähnten Großproduktion „Die drei Musketiere“ der Heimatkrimi des Bayerischen Rundfunks „Bamberger Reiter“ von Michael Gutmann, der vor allem im Berggebiet gedreht wurde. Im Film ermittelt ein gerade erst in seine Heimatstadt zurückgekehrter Kommissar zusammen mit einer ehemaligen Kollegin in einem Fall, bei dem in einem Reitclub nahe Bamberg eine Westernreiterin unter ungeklärten Umständen zu Tode kam. Im Oktober 2013 drehte der Schweizer Regisseur Urs Egger schließlich den auf dem Filmfest München uraufgeführten Fernsehfilm „Die Seelen im Feuer“ nach dem gleichnamigen Roman der Historikerin Sabine Weigand. Der sorgfältig inszenierte und reich ausgestattete Historienfilm handelt von der Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert im einstigen Hochstift Bamberg. Ihr fiel auch der Bürgermeister der Stadt zum Opfer, nachdem der Fürstbischof von Bamberg für seinen Machterhalt gegen die aufbegehrenden Bürger der Stadt intrigiert hatte und Sündenböcke brauchte, die für das Böse in der Welt verantwortlich gemacht werden konnten. n

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HOCHSCHULE UND BILDUNG

Handwerkskunst mit Knüpfel und Spitzeisen – Angebot des Europäischen Fortbildungszentrums für das Steinmetz- und Steinbildhauer-Handwerk in Deutschland einmalig von Andrea Herdegen

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it Knüpfel und Spitzeisen bearbeitet Constanze Geldmacher hellen Sandstein. Splitter springen in alle Richtungen davon. Aus dem groben Block entsteht Schlag für Schlag eine entzückende Skulptur. Die junge Erlangerin hat schon immer Freude an der Kunst. Steine liebt sie besonders. Deshalb kam für sie nur der Beruf der Steinmetzin infrage. Nun steht sie in der großen Werkstatt des Europäischen Fortbildungszentrums (EFBZ) für das Steinmetz- und Steinbildhauer-Handwerk in Wunsiedel und lässt sich zusammen mit den anderen Kursteilnehmern über die neuesten Techniken in der Denkmalpflege informieren.

EFBZ-Leiter Erwin Hornauer hervor. „Wir bieten ein breites Bildungsangebot rund um den Naturstein, die Steinbearbeitung, die Steingestaltung und die handwerkliche Denkmalpflege.“

„Bei uns im Europäischen Fortbildungszentrum bewegt sich ständig etwas“, hebt

Im Zentrum steht die überbetriebliche Ausbildung der Lehrlinge im Steinmetzund Steinbildhauer-Handwerk. „Wir wollen die betriebliche Ausbildung ergänzen und an den neuesten Entwicklungsstand anpassen“, erklärt Hornauer. Azubis aus Oberfranken, der nördlichen Oberpfalz sowie aus Sachsen und Thüringen kommen zu den 14-tägigen Kursen. Übernachten können sie im nahe gelegenen Schülerwohnheim des Landkreises. Einen Schwerpunkt des EFBZ sieht der Leiter in der handwerklichen Denkmalpflege. Seit

Restauratorenkurse gehören zur Ausbildung.

Hier geht es um Rekonstruktion und Formenbau.

Fotos: Andrea Herdegen, Steinfachschule

25 Jahren werden Steinmetz-Gesellen in diesem Bereich weitergebildet. „Das ist bundesweit einzigartig.“ Die Gesellen lernen historische Handwerkstechniken, die für die Arbeit an denkmalgeschützten Gebäuden und Kunstobjekten benötigt werden. Außerdem können sich Steinmetz-Meister hier zum Restaurator fortbilden lassen. Ein Gebiet, bei dem das Fortbildungszentrum auf wachsendes Interesse stößt, ist die Gesteinskunde. „In Verbindung mit unserem Steinarchiv, dem bedeutendsten der Welt, informieren wir unter anderem über Vorkommen, Eignung und Anwendung, aber auch über Zusammensetzung und Strukturen“, sagt Hornauer. Entsprechende Kurse wenden sich an interessierte Laien, Eine Fiale wird rekonstruiert.

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HOCHSCHULE UND BILDUNG

In Wunsiedel werden alle Arten der Steinbearbeitung vermittelt.

Spezialisten-Lehrgänge aber auch an Architekten und Sachverständige. Das Künstlerische wird ebenfalls großgeschrieben: Im Bereich Gestaltung reicht das Seminarangebot von der „Figürlichen Bildhauerei“ bis zum „Porträtzeichnen“. Besonders beliebt sind die beiden Workshops „Arbeiten mit Naturstein“. Laien

und etwas weiter Fortgeschrittene lernen hier die Grundlagen der manuellen Steinbearbeitung. Unter fachkundiger Anleitung dürfen die Teilnehmer ein Werkstück nach eigener Idee gestalten. „Wer dabei sein möchte, sollte sich frühzeitig anmelden. Denn die beiden Kurse im Juni sind immer schnell ausgebucht“, informiert der Zentrumsleiter.

Jedes Jahr findet auch ein Internationales Bildhauersymposium statt, zu dem akademische Bildhauer aus aller Welt für eine Woche nach Wunsiedel kommen. „Dabei sollen unsere Schüler die künstlerische Arbeit kennenlernen – und die Künstler die Steinmetz-Tätigkeit“, informiert Erwin Hornauer – und freut sich, dass durch das Symposium das Fortbil-

haben sich hier zusammengeschlossen: Die Berufsschule Marktredwitz-Wunsiedel setzt mit dem Fachbereich Steintechnik die lange Tradition der Ausbildung im Be-

reich Naturstein aus dem 19. Jahrhundert fort.

Steinzentrum Wunsiedel Wenn es um die Aus- und Fortbildung rund um die Steinbearbeitung geht, ist das Steinzentrum Wunsiedel eine wichtige Adresse. Vier unabhängige Einrichtungen

Die Fachschule für Steintechnik ist seit über hundert Jahren eine Ausbildungsstätte für Führungskräfte der mittleren und oberen Management-Ebene in der Steinindustrie. Deren Technikerausbildung dient gleichzeitig der gründlichen Vorbereitung auf die Meisterprüfung im Steinmetz- und Steinbildhauer-Handwerk. Das Deutsche Naturstein-Archiv ist eine Sammlung von rund 6.000 Steinmustern einheitlichen Formats; es ist die größte Sammlung dieser Art weltweit. Es gehört zum Europäischen Fortbildungszentrum für das Steinmetz- und SteinbildhauerHandwerk, beide Einrichtungen werden momentan zu einem Kompetenzzentrum erweitert. Weitere Informationen im Internet unter www.efbz.de

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Bauen Sie mit uns Ihre Karriere! Studieren neben dem Beruf

in Ansbach - Bamberg - Bayreuth - Coburg - Hof - NÜRNBERG

Nächster Start: Herbst 2015 Informationsveranstaltung:

06. Mai 2015, 18.30 Uhr Universität Nürnberg, Lange Gasse 20, Hörsaal GfK Erwin Hornauer ist Leiter der Fachschule für das Steinmetz- und SteinbildhauerHandwerk in Wunsiedel.

dungszentrum überall in Künstlerkreisen bekannt wird. Noch mehr internationale Zusammenarbeit wird im EFBZ gepflegt: Es gibt einen Schüleraustausch mit der Außenstelle Torbali der Universität Izmir. „Diese Uni-Außenstelle befasst sich ebenfalls mit Naturstein und Bildhauerei.“ Torbali ist die türkische Partnerstadt des Landkreises Wunsiedel; jeden Sommer kommen zehn Studenten ins Fichtelgebirge und im Gegenzug fahren dann zehn deutsche Steinmetz-Auszubildende in die Türkei. „Wir sind unserem türkischen Partner bei der Ausgrabung der antiken Stadt Metropolis behilflich“, sagt Hornauer mit ein wenig Stolz.

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Durch das weltweite Bildhauersymposium entstand im Vorjahr der Kontakt zur Kunstakademie Alexandria. Deren Vizedirektor wird im Frühjahr für einige Wochen ins Fortbildungszentrum kommen, um die Granitbearbeitung zu erlernen. „Diese Handwerkskunst ist in Ägypten verloren gegangen. Unser gemeinsames Ziel ist es, dass die Studenten der Kunstakademie bei uns Weiterbildungen besuchen.“ Um den steigenden Teilnehmerzahlen gerecht zu werden und um als neuen Aspekt Kurse in Design und Gestaltung im Steinhandwerk anbieten zu können, beginnt im Frühjahr der Bau einer zusätzlichen Werkhalle mit großem Maschinenraum. „Darin wird es eine EDVgesteuerte Fertigungsstraße mit einem Roboter geben, der sogar Figuren fräsen kann.“ In der großen Halle werden 16 neue Schülerarbeitsplätze entstehen. Fünf Millionen Euro wird der Neubau kosten. Erwin Hornauer ist froh, dass die Vergrößerung des Fortbildungszentrums genehmigt wurde. „Es gibt keine vergleichbare Schule in Deutschland, wir sind der größte Bildungsanbieter.“ Besonders freut sich der Leiter auf einen Skulpturenweg, der mit den Kunstwerken des Bildhauersymposiums auf dem Gelände des Steinzentrums angelegt wird: „Für mich bedeuten Steine Lebensfreude. Es ist schön, ihnen jeden Tag zu begegnen.“ n

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Fränkische Seele mit Hang zum Buddhismus – „Jeder spinnt etwas anders.“ – Herta Herrmann feierte 100. Geburtstag Text von Iris Kroon-Lottes Fotos von Monika Limmer 68

ECHT Oberfranken


MENSCHEN UND KULTUR

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ie nennt sich selbst einen Menschenfreund, ist froh, evangelisch getauft zu sein und fühlt sich doch ein bisschen vom Buddhismus inspiriert. In ihren 100 Lebensjahren hat sie das gefunden, nach dem viele Menschen suchen: Lebenszufriedenheit, innere Harmonie und Toleranz. Jeden Tag geht die Großmutter von Starkoch Alexander Herrmann spazieren, glaubt fest an Wiedergeburt und würde gerne mal zum Mond fliegen. Am 27. Januar diesen Jahres feierte Herta Herrman, ältetse Bürgerin von Wirsberg, ihren 100. Geburtstag. An dem Tag, als Herta Herrmann geboren wurde, feierte der letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. inmitten der Wirren des ersten Weltkriegs seinen 56. Geburtstag. Doch mit dem prominenten Monarchen wollte sich die im oberfränkischen Wirsberg bei Kulmbach geborene Jubilarin nie identifizieren. In ihrem Leben hat sie als Hoteliersfrau viele interessante Menschen kennengelernt. Beeindruckt hat sie ein persönliches Gespräch mit Altkanzler Helmut Kohl, der in der Wendezeit zu Gast im Romantik Posthotel war. „Wenn man so lange wie ich in diesem Geschäft tätig ist, wird man irgendwie anders. Man muss die Menschen mögen und positiv auf das Leben schauen. Nicht Gott bestraft uns, sondern wir uns selbst. Ich glaube an Ursache und Wirkung“, erklärt sie weise. Als Herta Werner wurde die Jubilarin als ein echtes Hotelkind in Zimmer 108 des elterlichen Posthotels direkt am Marktplatz von Wirsberg geboren. Bis heute ist sie mit Leib und Seele mit Hotel und Restaurant verwurzelt, in dem sie fast ihr gesamtes Leben verbracht hat. Viel hat sich in den vergangenen Jahrzehnten dort verändert. Herta Herrmann hat den Aufstieg der ehemaligen Bierwirtschaft im landwirtschaftlichen Gehöft, das ihre Eltern ab 1869 betrieben, bis zum renommierten Sternerestaurant und Hotel miterlebt. Heute leiten ihr Sohn Werner und ihr Enkel Alexander Herrmann, bekannt als Fernseh- und Sternekoch, die Geschäfte und die Küche. Herta Herrmann hat sich immer für die Weiterentwicklung des

Posthotels eingesetzt und ist stolz auf die Leistungen ihrer Familie. Wobei sie „stolz“ nicht gerne verwendet: „Ich mag das Wort nicht, mir ist die Bezeichnung ‚dankbar‘ lieber“, erklärt sie prompt. Erinnern kann sie sich an viele Details aus ihrer Kindheit und Jugend. Mit zwölf Jahren wurde sie für ein Jahr an eine Schwesternschule in Neuendettelsau geschickt, später besuchte sie ein Internat in Nürnberg. „Ich war so unglücklich bei den Nonnen in Dettelsau“, erinnert sich die 100-Jährige, „dort mussten wir so lange Röcke tragen, das fand ich furchtbar. Auf dem Heimweg habe ich mir die immer mit einer Nadel hochgesteckt“. Im Unterricht lernte sie auch Englisch und Französisch. Noch heute antwortet sie ohne zu zögern Französisch sprechenden Gästen mit einem eleganten französischen Satz. „Wenn mir eine Vokabel nicht einfällt, dann suche ich eben nach einem anderen Wort“, erklärt Herta Herrmann sachlich. Als junge Frau wollte sie nach dem Schulabschluss Medizin studieren. Ein Berufswunsch, für den sie brannte, doch ihre Mutter erlaubte diesen Weg nicht. Viel zu groß war deren Angst, die Tochter beim Studieren an den falschen Mann zu verlieren. Traurig oder gar verbittert über das elterliche Verbot war Herta Herrmann dennoch nie: „Ich habe natürlich auf meine Mutter gehört, so war das eben“, antwortet sie pragmatisch. Als junge Frau sei sie manchmal unversöhnlich gewesen, doch heute habe sich diese Eigenschaft verändert – ein Vorteil des Älterwerdens, wie sie gesteht. Noch vor Ende des 2. Weltkriegs heiratet sie ihren Ehemann Karl Herrmann. Der war beim Kennenlernen ein guter Freund ihres damaligen Verlobten gewesen. Doch der Bräutigam fiel im Russlandfeldzug und Karl Herrmann erkannte seine Chance. Er schreibt Kondolenzbriefe an seine spätere Frau und drückt sein Bedauern aus über den Tod des gemeinsamen Freundes. Die beiden werden ein Paar. „Mein Karl war gleich verknallt in mich und im Nachhinein auch der Richtige für mich“, bestätigt Herta Herrmann rückblickend. Ihr Mann, der aus Würzburg


Die „Grande Dame“ des Wirsberger Posthotels: Auf Zimmer 108 wurde sie geboren, hier lebt sie und hier wird sie wohl auch sterben ...

stammte, eröffnete nach 1945 eine Gewürzmühle in Wirsberg. Das Posthotel, das während des 2. Weltkriegs sogar zeitweise zu einem Lazarett umfunktioniert worden war, nimmt den Gästebetrieb wieder auf und wird von Herta Herrmanns Eltern weitergeführt. Als die Mutter mit nur 56 Jahren verstirbt, steigt Herta in das Familienunternehmen ein und unterstützt ihren Vater. Bis heute ist sie die Seele des Hauses. Trotz schwerer Schicksalsschläge, mit denen sie und ihre Familie fertig werden mussten: Nach der Geburt ihres ersten Sohnes Udo, bekommen Herta und Karl 1948 Tochter Petra, die nur dreieinhalb Jahre später an Leukämie verstirbt. 1953 kommt ihr zweiter Sohn Werner zur Welt. Das Glück währt nur einige Jahre: 1980 verunglücken ihr Sohn Udo und dessen Frau bei einem schweren Verkehrsunfall. Herta kümmert sich um den damals neunjährigen Enkelsohn Alexander, der später als Sternekoch das Restaurant leitet. „Wir haben ein herzliches Verhältnis zueinander. Ich habe mich damals sehr gefreut, als er sich entschied, Koch zu werden“.

Erster Fallschirmsprung mit 80 Ihr Mann Karl stirbt bereits 1992. Herta gibt daraufhin die gemeinsame Wohnung auf und zieht in ein Zimmer im Posthotel, in dem sie seitdem wohnt. Berühmt ist sie

Vor alten Familienfotos: Seit den Zeiten Kaiser Wilhelms II. hat sich ein schlichtes Dorfwirtshaus zum Sternerestaurant und Hotel entwickelt.

für ihre täglichen Spaziergänge durch Wirsberg, die sie auch bei Regen oder Schnee unternimmt. Nach einem Oberschenkelhalsbruch vor drei Jahren verwendet sie aus Sicherheitsgründen einen Rollator beim Laufen, der direkt vor dem Hoteleingang parkt. „Mir ist und war Bewegung immer sehr wichtig und mit dem Rollator falle ich niemanden zur Last“. Man spürt, dass die „Grande Dame“ des Posthotels immer eigene Entscheidungen in ihrem Leben getroffen hat. Als im Sternzeichen des Wassermanns Geborene steckt sie voller außergewöhnlicher Ideen. Zu ihrem 80zigsten und 90zigsten Geburtstag erfüllte ihr Sohn Werner einen lang gehegten Lebenstraum und ermöglichte ihr einen Tandem-Fallschirmsprung mit dem ehemaligen Kunstturnweltmeister Eberhard Gienger. Bei einem Motivations-Seminar, das im Hotel stattfand, lief sie sogar über glühende Kohlen. „Wassermänner sind Menschenfreunde mit verrückten Ideen. Mit 90 Jahren bin ich das letzte Mal Fallschirm gesprungen. Vor 50 Jahren hätte ich mich das noch nicht getraut, aber so etwas hat mich schon immer gereizt“, sagt sie verschmitzt. Ihr Rezept klingt einfach: Man müsse die Menschen mögen, rät Herta Herrmann, vielleicht nicht gleich lieben und umarmen, aber vor allem sollten die Menschen aufhören, bei anderen Fehler zu suchen. Sonst könne es passieren, dass man ge-

hässig wird. Ein Charakterzug, der der 100-Jährigen fern liegt. Sie hat zwar zu den verschiedensten Themen eine Meinung, würde diese aber niemanden aufdrängen. „Jeder spinnt eben etwas anders“, sagt sie, „wenn mir an mir selbst eine Eigenschaft nicht gefällt, dann arbeite ich daran.“ Tief in sich drinnen spürt sie Weisheiten aus dem Buddhismus. „Für mich gibt es keine bösen Menschen, sondern nur welche, die es im Laufe des Lebens noch lernen müssen oder eben so oft geboren werden müssen, bis sie es lernen. Ich glaube, dass wir wieder auf die Welt kommen, denn das Leben und die Seele sterben nicht“. Wiedergeburt als Teil unseres Lebens? Mit Herta Herrmann kommt man schnell ins philosophieren. Doch was würde sich die Jubilarin wünschen, wenn sie noch einmal das Licht der Welt erblicken dürfte? Herta Herrmanns Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Ich würde mir wünschen, dass die Welt technisch weiter ist und dann würde ich zum Mond oder gar zum Mars fliegen“. Darauf erhebt sie ein Glas mit ihrem Lieblingsgetränk: eine Mischung aus Rotwein und Sekt. Noch so eine Besonderheit der 100-Jährigen. Wie sie auf diesen nicht alltäglichen Cocktail kam, sollten sich Besucher des Posthotels am besten von ihr selbst erzählen lassen. Die Geschichte ist wie sie, alles andere als langweilig! n


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Das Klinikum Fichtelgebirge:

„Näher am Patienten“ Medizinische Versorgung auf modernstem Niveau bieten die beiden Standorte des Klinikums Fichtelgebirge Marktredwitz und Selb mit sechs qualifizierten Hauptfachabteilungen und zwei zertifizierten Zentren. Heimatnähe, freundlicher Umgang mit den Patienten und ständige Qualitätssicherung in allen Bereichen sprechen für das Klinikum Fichtelgebirge als zuverlässiger Partner in der medizinischen Versorgung Oberfrankens. Das Prostatazentrum Hochfranken-Fichtelgebirge (Haus Marktredwitz) Das Prostatazentrum Hochfranken-Fichtelgebirge ist das erste in Bayern, das vom Dachverband der Prostatazentren e.V. im Jahr 2008 für alle die Prostata betreffenden gutartigen und bösartigen Erkrankungen zertifiziert wurde – ein hoher Anspruch, dem sich das Prostatazentrum verpflichtet fühlt. Individuelle Begleitung von der Vorsorge über die Diagnostik und Therapie bis hin zur Nachsorge sind für Chefarzt Privatdozent Dr. Wolfgang Schafhauser das zentrale Anliegen. Das Brustzentrum (Haus Marktredwitz) Zusammen mit dem Klinikum Weiden ist die Gynäkologische Abteilung des Klinikums Fichtelgebirge seit 2005 als Brustzentrum zertifiziert. Auch hier wirkt unter der Leitung von Chefärztin Dr. Maria Dietrich ein ganzes Spezialistenteam zum Wohle der Patientinnen zusammen. Eine qualitätsgeschützte und leitliniengerechte Versorgung der Patientinnen sowie kontinuierliche Aufklärungsarbeit gehen Hand in Hand.

Geburtshilfe (Haus Marktredwitz) Einen sehr guten Ruf genießt auch die geburtshilfliche Abteilung des Klinikums Fichtelgebirge: Das eingespielte Team von Hebammen, Schwestern, Ärztinnen und Ärzten gewährleistet nicht nur medizinische Sicherheit, sondern sorgt für eine Atmosphäre der Geborgenheit, in der liebevolle Betreuung selbstverständlich ist. Monatliche Kreißsaalführungen, verbunden mit kleinen Infoveranstaltungen, sind genauso beliebt wie der alljährliche große „Babytag“ im März. Chirurgische Schwerpunkte (Haus Selb und Haus Marktredwitz) Einen Schwerpunkt der klinischen Tätigkeit der chirurgischen Abteilungen beider Häuser unter Chefarzt Raymund Bay bildet die Endoprothetik der großen Gelenke: Basierend auf der erfolgreichen Zusammenarbeit mit niedergelassenen Fachärzten erfolgte im Jahr 2014 die Gründung eines Endoprothetischen Zentrums im Haus Selb. Die Unfallchirurgie des Hauses Marktredwitz ist bereits seit mehreren Jahren dem Traumanetzwerk Ostbayern angeschlossen. Diabetologie (Haus Marktredwitz) Die diabetologische Abteilung ist bekannt für den kompetenten, wertschätzenden Umgang mit den ihr anvertrauten Patienten, denen der Leitende Arzt Dr. Hermann Mader und sein Team mit einem individuell auf die Krankheitssituation abgestimmten Therapiekonzept zu einem Höchstmaß an Lebensqualität verhelfen. www.klinikum-fichtelgebirge.de www.prostatazentrum-fichtelgebirge.de

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WIRTSCHAFT

Kleine Schätze der Natur –

Frühjahrsboten in den Wäldern Oberfrankens von Dr. Herbert Rebhan

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er Reichtum an Arten und Lebensräumen ist die Grundlage der landschaftlichen Schönheit Oberfrankens. Diese Vielfalt, die man vom zeitigen Frühjahr an das ganze Jahr über beobachten und erleben kann, ist die Grundlage für unsere Erholung, für den Tourismus und, als „weicher Standortfaktor“, auch ein zunehmend wichtigeres Kriterium für die heimische Wirtschaft mit der Region als attraktivem Lebensraum zu werben. Eine artenreiche Natur gewährt allen

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ECHT Oberfranken

Menschen den notwendigen seelischen Ausgleich zum Arbeitsleben.

des Naherholungsgebiets Bamberger Hain von einem Blütenmeer von Lerchensporn und Anemonen bedeckt].

Die wärmenden Strahlen der Frühlingssonne ziehen nicht nur die Menschen ins Freie, auch viele Blumen drängen bereits im Februar oder März mit Macht ans Licht. Besonders auffällig ist das in den Laubwäldern, wo eine ganze Reihe früh blühender Pflanzen binnen kurzer Zeit den Waldboden mit einem Teppich von Blüten überzieht [ In-

Diesen Blumen, oft als „Frühlingsgeophyten“ zusammengefasst, bleibt nur eine kurze Zeitspanne zur Entfaltung ihrer Pracht, bevor Mitte Mai das austreibende Laubdach den Waldboden wieder verdunkelt. Diese wenigen Wochen müssen den Frühjahrs-blühern genügen, ihren Entwicklungszyklus, vom Austreiben der Pflanze bis zur Samenreife, abzuschließen. Die Früh-

nerhalb weniger Tage wird der Boden


NATUR lingsgeophyten haben daher eine Reihe Besonderheiten entwickelt, diese Anforderungen zu meistern. Unterirdische Speicherorgane in Form von ausdauernden Wurzelstöcken, Knollen oder Zwiebeln ermöglichen ihnen, Nährstoffe und Energie im beginnenden Frühling schnell zu mobilisieren. Mit ihrer Hilfe wachsen die Frühjahrsblumen unserer Wälder trotz der noch niedrigen Temperaturen recht rasch, um zeitig zur Blüte zu gelangen. In der restlichen Vegetationsperiode müssen diese Speicherorgane für den nächsten Frühling dann wieder aufgefüllt werden. Da die Frühlingsgeophyten oft in größeren Beständen auftreten, haben sie große Bedeutung als erste Nahrung für Bienen, Hummeln oder weitere blütenbesuchende Insekten. Nach den entbehrungsreichen Wintermonaten haben natürlich auch viele Wirbeltiere dieses erste Grün zum Fressen gern. Vor allem aus diesem Grund sind viele der ersten Blütenpflanzen im Jahr auch mehr oder weniger giftig. Je nach Dosis oder Entwicklungsstand können sie zu Erbrechen, Durchfällen oder Schlimmerem reizen und sind als Fraßpflanzen daher unattraktiv. Den Frühlingsgeophyten ist ferner gemeinsam, dass sie recht niedrig wachsen, oft nur knapp oberhalb der Laubstreu. Dadurch profitieren sie von der Sonnenwärme, die durch das dunkle Laub absorbiert wird und die Temperaturen knapp über dem Boden deutlich ansteigen lässt. Gleichzeitig verhindert dieser niedrige Wuchs aber auch eine effektive Verbreitung der Samen, die nur wenige Zentimeter zu Boden fallen können. Verschiedene Frühjahrsblüher, wie Schneeglöckchen, Buschwindröschen, Leberblümchen oder Lerchensporn, bedienen sich daher der Ameisen als tierischer Helfer zur Verbreitung ihrer Samen. Das Prinzip dieser als „Myrmekochorie“ bezeichneten Samenaus-

breitung durch Ameisen ist dabei immer das gleiche: In ölhaltigen Anhängen der Samen befinden sich Lockoder Nährstoffe für Ameisen. Diese sammeln die Samen ein (beim Schneeglöckchen sinken die Stiele zu Boden, damit die Ameisen leichter an die Fruchtknoten kommen) und nehmen sie mit in ihr Nest. Spätestens im Nest, manchmal schon auf dem Weg dorthin, werden diese ölhaltigen „Fresspakete“ von den Ameisen verzehrt. Den für sie uninteressanten Rest, also den eigentlichen intakten Samen, lassen die Ameisen liegen oder tragen ihn wieder aus ihrem Bau in die Umgebung des Nestes. Diese Strategie vieler Frühjahrsblüher gewährleistet, dass die Samen von den Ameisen über größere Distanzen verbreitet werden.

Bereits im Februar können sich die ersten Triebe der Schneeglöckchen [,

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) und Märzenbecher (Leucojum vernum) sind eigenständige Arten, die man leicht an der Blüte unterscheiden kann]

durch die dünne Schneedecke schieben und anschließend ihre Blüten bilden. Zuckerhaltige Substanzen in den Zellen wirken wie ein Frostschutzmittel. Kurze Zeit später schließen sich die Märzenbecher () an. Der Volksmund macht oft keinen Unterschied zwischen ihnen, man findet sie oft auch zusammen angepflanzt in Gärten oder Parkanlagen. Der ursprünglich aus Südeuropa stammende Winterling [ Der Winterling (Eranthis hyemalis) zeigt seine Blüten bereits Ende Februar, Anfang März] ge-

hört ebenfalls zu den ersten Frühlingsboten. Die attraktiv blühende, aber giftige Pflanze wird bei uns bereits seit Jahrhunderten in Gärten und Parkanlagen kultiviert und gelangte von hier aus an vielen Stellen in die freie Natur. Im März kann man in unseren Laubwäldern mit etwas Glück die zarten Blüten des Leberblümchens [ Das Leberblümchen (Hepatica nobilis) verdoppelt während seiner etwa 8-tägigen

 73


 Blütezeit die Länge seiner Blütenblätter und wird dadurch immer auffälliger] finden. Der deutsche Name leitet

sich von den dreilappigen Blättern ab, die an eine Leber erinnern. Entsprechend der im Mittelalter verbreiteten

Auffassung, dass solche naturgegebenen Ähnlichkeiten auf heilende Wirkungen hinweisen, wurde die Art damals auch als Heilmittel gegen Leberleiden verwendet. Das Buschwindröschen [ Buschwind-

röschen (Anemone nemorosa) und Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides) sind zwei eigenständige Arten, die oft nebeneinander in unseren Wäldern vorkommen] breitet im März/April oft

wahre Teppiche von Blüten über dem Waldboden aus. Wie viele Frühjahrsblüher ist es in frischem Zustand leicht giftig. Manchmal ist es mit dem Gelben Windröschen vergesellschaftet, dem eine stärkere Giftigkeit nachgesagt wird. Letzteres soll sogar Verwendung als Pfeilgift gefunden haben. Beim Hohlen Lerchensporn [ Der Hohle Lerchensporn (Corydalis cava) gehört zu den häufigsten unserer Frühjahrsblüher] finden sich in der Regel

neben blaurot blühenden Pflanzen auch solche mit cremefarbenen Blüten. Im Gegensatz zu den Windröschen handelt es sich hier aber nur um eine Art, deren Individuen in unterschiedlichen Farben blühen.

Das Scharbockskraut (Ficaria verna, syn. Ranunculus ficaria, ohne Abb.)

wurde wegen seines hohen Vitamin CGehalts früher als Zusatz in Suppen und Salaten gegen Skorbut verwendet (Scharbock ist die altertümliche Bezeichnung für Skorbut). Bei der Vermehrung verlässt es sich nicht allein auf Bestäuber, sondern bildet in den Blattachseln Brutknöllchen, die abfallen, überwintern und aus denen viele neue Pflanzen hervorgehen. Eine der am frühesten blühenden Pflanzen an Waldrändern und in Hecken ist der Seidelbast [ Bereits im Februar

oder Anfang März blüht der Seidelbast (Daphne mezereum) und dient ersten Insekten (hier: Kleiner Fuchs) als Nahrungsquelle]. Die rosa bis roten Blüten

erscheinen bereits vor den Blättern und strömen einen stark duftenden, aromatischen Geruch aus, der die Pflanze für Bienen und andere Insekten attraktiv macht. Von den Bienen leitet sich auch der Name ab (Seidelbast von Zeidelbast, Zeidler = Imker). Im Gegensatz zu den bisher genannten Frühjahrsblühern gehört der Seidelbast aber zu den Sträuchern und erreicht eine Höhe von ca. 1,20 Metern. Der Seidelbast gehört zu den stärker giftigen Pflanzen Oberfrankens, bereits ein Dutzend der im Sommer leuchtend roten Beeren kann für einen erwachsenen Menschen tödlich wirken. n


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IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Keine Dorfgemeinschaft ohne Gasthaus – Dreißig Wirte für ein Dorf von Cornelia Stegner

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WIRTSCHAFT


Trotz Fasching: Beratung über die Zukunft des Elsaer Dorfwirtshauses direkt vor Ort.

D

ie Gaststube im „Elsiche Dorfhaus“ hat nur an einem Abend pro Woche geöffnet – aber der ist wichtig für das Dorf und die Gemeinschaft. Weil niemand mehr Pächter sein wollte, sind die Elsaer nun Wirte und Gäste gleichermaßen. „Letzte Woche war das Fernsehen da und nun schon wieder die Presse!“, schimpfen die Damen des Küchenteams. Sie la-

chen, aber ein bisschen stört es wohl doch, wenn ihnen jemand bei den Vorbereitungen für die abendliche Bewirtung über die Schulter schauen will. Ausgerechnet heute, wo sich Ute Schade und Miriam Wölfert einen recht vorbereitungsintensiven „70er-Jahre-Partyteller“ für die hungrigen Gäste ausgedacht haben. Faschingszeit eben. Lachscreme und Mini-Hackbällchen hat Ute Schade bei sich zu Hause vorbereitet. Nun drapiert die Teilzeit-Wirtin alles liebevoll auf einen Teller. Sie ist eine von gut 30 ehrenamtlichen Teilzeit-Wirten und Wirtinnen; die Bewirtschaftung wechselt im ehemaligen Landgasthof Elsa wöchentlich. Dafür steht aber draußen groß angeschrieben: „Der Landgasthof ist ab sofort freitags ab 18 Uhr geöffnet“. Weil niemand mehr Pächter sein wollte im alten Wirtshaus des nicht mal dreihundert Einwohner zählenden Bad Rodacher Ortsteils Elsa, haben die Elsaer selbst Ini-

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ECHT Oberfranken


Damenstammtisch: Nachts würden sie nicht mehr wegfahren aus Elsa.

gegründeten Vereins „Elsiche Dorfhaus“ ist. Im Spätsommer 2014 erhält der Verein schließlich die erforderlichen Genehmigungen vom Landratsamt, ein Lehrgang bei der IHK und einer beim Gesundheitsamt ist schnell absolviert. Die Lebensmittelaufsicht besteht nun noch auf den Einbau von zwei neuen Edelstahlbecken in der Küche. Die sind schon bestellt.

tiative ergriffen. Nachdem die Gaststube zwei Jahre lang dunkel und kalt blieb, startete die Dorfgemeinschaft im Dezember 2013 einen Testlauf. Die Stadt Bad Rodach, Eigentümerin der Immobilie, stellte die Gaststube zunächst umsonst

zur Verfügung. Ein glücklicher Umstand sei auch die Dorferneuerung gewesen, erinnert sich Günter Mark. „Da haben die Leute begonnen, wirklich miteinander zu sprechen“, sagt der Musikinstrumentenbauer, der heute der Vorsitzende des neu

Armin Knauf trägt heute zur Feier des Tages eine grünrote Plüschmütze und hat sich ein paar Papierschlangen um die Schultern gewickelt. Der Bio-Bauer kennt den Gasthof schon seit seiner Kindheit; er weiß, dass hier seit 1930 schon immer die Gemeinde den Gasthof an Wirtsleute verpachtet hat. In den 50ern sei hier auch ein Dorfladen gewesen. Aber: in Erinnerungen schwelgen und jammern ist eine Sache. Die Zukunft in die Hand zu nehmen eine andere. Die Zukunft für das „Elsiche Dorfhaus“ sieht so aus, dass die Wirte nun auch die Gäste sind. Und um-

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Wölfert ausgedacht. Zum Einsatz-Team gehört auch Norman Sander. Er trägt eine Riesenbrille, an der heute kleine Diskokugeln baumeln und steht hinter der Theke. „Knockin’ on heaven’s door“ ertönt als Hintergrundmusik, während die ersten Gäste des Abends eintreffen. Die „Dorfältesten“ sitzen am Stammtisch beim Bier, daneben verspeisen drei Spontangäste eine abendliche Brotzeit. Im anderen Eck des kleinen, gemütlichen Gastraums tagt eine fröhliche Damenrunde, schon etwas älteren Semesters, der Elsaer Damenstammtisch, heute zum zweiten Mal.

Kaum 300 Einwohner zählt das Dörfchen Elsa im landwirtschaftlichen Speckgürtel des Coburger Landkreises.

gekehrt. Das geringschätzige „Wer nichts wird, wird Wirt“ dürfte bei diesem Konzept wohl endgültig ausgedient haben. Riesenumsatz wird im „Elsiche Dorfhaus“ nicht gemacht. Soll nicht – und darf nicht. Ein Bier kostet zwei Euro, ein Kaffee 1,50 Euro, die Brotzeit 3,50 Euro. „Daran wird nichts verdient“, sagt Andrea Scheler, „wir wollen einfach nur einen Treffpunkt“. Die Einzelhandelskauffrau erzählt von den Erfahrungen, die erst einmal gemacht werden mussten. „Du weißt nie genau, wie viele Leute kommen“, sagt sie. Beim ersten Fasching im Dorfhaus seien nur vier Essen verkauft worden. „Und die jungen Leute kommen alle erst um elf Uhr nachts“. Mittlerweile habe sich das Ganze aber eingespielt. „Die einen machen Lasagne, die anderen Gulaschsuppe. Nichts Aufwändiges.“ Nur der Brotzeitteller, der steht immer auf der Karte. Die günstigen Preise sprechen sich rum, es kommen viele Vereine. Im Sommer stehen Tische draußen, da halten auch die Radfahrer an. Drinnen wird Schafkopf gespielt. Auch private Feiern, etwa ein 60. Geburtstag, sind im „Elsicher Dorfhaus“ kein Problem. Der große Saal im Obergeschoss bringt ebenfalls

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ECHT Oberfranken

Gäste – hier finden VHS-Kurse statt, größere Vereinsversammlungen, Theater. Die Sache mit dem 70er-Jahre-Mottoabend einschließlich Party-Häppchenteller haben sich Ute Schade und Miriam

Ob das Konzept „Elsicher Dorfhaus“ einfach so auf andere Gemeinden übertragbar sei? „Wir empfehlen: einfach anfangen, am besten mit einem bereits bestehenden Verein als Träger“, sagt Günter Mark. Auch wenn sie hier in Elsa natürlich wissen, dass man mit dem Wirtshaus im Besitz der Stadt günstige Voraussetzungen für den Erfolg eines solchen Engagements hat. Viel wichtiger sei aber der Zusammenhalt der Leute, sagt Günter Mark. Und: „Wenn jemand wissen will, wie es bei uns gelaufen ist, der kann sich gerne melden.“ n

Ob sie wiederbelebt werden sollten, die 70er-Jahre-Häppchen?!


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KULINARIK

Ganzjährig genießbarer Edelfisch: Forellen aus Oberfranken Ganz schlicht in Alufolie gedämpft und mit ein bisschen Butter, einer Zitronenschale und einem Stängel frischer Petersilie aromatisiert, ist sie ein kulinarisches Gedicht für Gourmets, die das Echte lieben: die Forelle. Vor allem die leckeren Forellen sind es, die bei Verbrauchern so beliebt sind, dass sich die Forellenteichwirtschaft innerhalb der deutschen Binnenfischerei zum bedeutendsten Produktionssektor entwickelt hat. Bayern liefert mit etwa 5.000 Tonnen knapp ein Drittel der gesamten deutschen Jahresproduktion und liegt damit an der Spitze aller Bundesländer. Die kleinen oberfränkischen Forellenteichwirtschaften haben daran einen großen Anteil, liefern Regenbogenforellen und Bachforellen, Bachsaiblinge und Seesaiblinge. Oberfranken zählt aktuell rund 2.500 Teichwirte, die Fische aller Art produzieren. Ob in der Ölschnitz bei Bad Berneck im Fichtelgebirge, in der Itz bei Coburg, in Reg-

nitz und Saale im Hofer Land, im weißen Main bei Kulmbach oder in der Wiesent in der Fränkischen Schweiz: seit sich der ökologische Zustand unserer Flüsse und Bäche verbessert hat, fühlen sich die schlanken, schnellen Fischlein, die auch für die Verbreitung der Flussperlmuschel als Zwischenwirt notwendig sind, wieder wohl in hiesi-

gen Landen. In den beiden schönen Kochbüchern des Müllerverlags „Gescheitgut – Franken isst besser“ sind auch einige raffinierte Forellenrezepte abgedruckt. Einige davon hat uns der Müller-Verlag freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Geräucherte Forellensuppe Fischzucht hat im Frankenland seit Jahrhunderten Tradition. Neben dem Karpfen werden hauptsächlich Forellen in Teichwirtschaft herangezogen. Heißgeräuchert über Buchenholz werden sie zu einer Spezialität, welche auch dieser Suppe die richtige Würze verleiht.

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ECHT Oberfranken


KULINARIK

Frühlingshafte Fischsuppe Neben der Zubereitung als ganzer Fisch oder als Filet gilt die Fischsuppe seit jeher als die Königsdisziplin. Denn dafür muss aus den Karkassen erstmal ein schmackhafter Fond gekocht werden. Dabei standen Suppen früher sicherlich am häufigsten auf der häuslichen Speisekarte, weil sie einfach die Möglichkeit boten, die verfügbaren Grundzutaten durch weitere Beilagen so zu strecken, dass alle satt wurden. Heute verfeinert man den Klassiker mit Gemüse, Weißwein und Gewürzen und wenn auch noch Safran ins Spiel kommt, sind dem Genuss Tür und Tor geöffnet.

Für 4 Personen 1 Forelle (küchenfertig; ca. 600 - 700 g) 1 Saibling (küchenfertig; ca. 600 - 700 g) 1 Karpfenfilet (ca. 200 g) 4 Stangen Staudensellerie 2 große Tomaten 3 Knoblauchzehen 1 Paprikaschote (rot) 1 Fenchelknolle 1 Zwiebel 200 ml Weißwein (trocken; z. B. fränkischer Riesling) 2 Lorbeerblätter 2 Pimentkörner 5 Wachholderbeeren 1 Döschen Safranfäden (0,1 g) Salz | Pfeffer

Fische filetieren. Dafür den Kopf mit einem scharfen Messer direkt hinter den Kiemen abschneiden. Mit dem Filetiermesser den Rücken längs einschneiden und die Fleischseiten von der Mittelgräte schneiden. Haut von der Schwanzseite her entfernen. Hälfte des Gemüses waschen, putzen, bzw. schälen und grob klein schneiden. Fischkarkassen (ohne Köpfe) und Gemüse mit Wein und 1 1/2 l Wasser langsam zum Kochen bringen. Lorbeerblatt, Pimentkörner, Wacholderbeeren dazugeben, mit Salz würzen. Fond bei schwacher Hitze etwa 30 Min. köcheln lassen. Inzwischen das restliche Gemüse wa-

schen, putzen, bzw. schälen und klein schneiden. Die Fischfilets in mundgerechte Stücke schneiden. Ein Sieb mit einem sauberen Küchentuch auslegen und über einen weiteren Topf hängen. Schaum abschöpfen, den Fond durch das Sieb gießen, das Gemüse etwas ausdrücken. Safran und restliches Gemüse in den Fond geben, das Gemüse darin bei schwacher Hitze gar köcheln lassen. Suppe mit Salz und Pfeffer und nach Belieben noch mit etwas Wein abschmecken. Fischfilets in die Suppe einlegen und knapp unter dem Siedepunkt etwa 3 bis 4 Min. gar ziehen lassen.

Für 4 Personen 1 Karotte 1 Stange Staudensellerie ½ Stange Lauch 2 geräucherte Forellen 3/4 l Gemüsebrühe 1 Wacholderbeere ½ TL Pfefferkörner 1 Lorbeerblatt 50 g Butter 50 g Mehl 200 g Sahne Salz | Cayennepfeffer

Karotte schälen, Staudensellerie, Lauch putzen, waschen, alles in Streifen schneiden. Forellen häuten, Filets vorsichtig ablösen, in mundgerechte Stücke teilen. Köpfe sind für die Katze, Haut und Karkassen für die Suppe aufbewahren. Brühe mit dem Gemüse aufkochen. Gewürze, Forellenhaut und -karkassen hinzufügen, alles bei schwacher Hitze 10 Min. köcheln lassen.

anschwitzen. Sud nach und nach durch ein Sieb dazugießen und glatt rühren.

Inzwischen in einem zweiten Topf die Butter zerlassen, Mehl einstäuben, hell

Etwa 15 Min. bei schwacher Hitze köcheln lassen, gelegentlich umrühren. Sahne zur Suppe geben und kurz erhitzen. Dann die Forellenstücke in die Suppe geben, alles mit Salz und Cayennepfeffer abschmecken. Nach Belieben mit gedünsteten Lauch- und Karottenstreifen garnieren. Dazu passen geröstete Brezenscheiben

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KULINARIK

Forellenfilet auf Spargel-Lauch-Ragout Franken ist nicht nur Karpfen-, sondern auch Forellen-Land. Die Forellen für diese Vorspeise kommen aus dem Herzen der Fränkischen Schweiz oder den klaren Gewässern des Fichtelgebirges. Hier wird in langjähriger Familientradition Wert auf beste Fischqualität gelegt. Für 4 Personen 200 g Spargel Salz | Zucker 1–2 EL Zitronensaft Pfeffer 2 Zwiebeln 100 g Butter 4 Bund Bärlauch oder Schnittlauch 16 Cocktailtomaten 4 Forellenfilets (mit Haut; à ca. 150 g)) 20 g Butterschmalz

Den Spargel schälen und die holzigen Enden abschneiden. In einem Topf 1 l Wasser mit Salz und Zucker aufkochen. Den Spargel darin bei schwacher Hitze etwa 10 Min. bissfest garen. Anschließend mit einem Schaumlöffel aus dem Topf heben und abtropfen lassen. Mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer würzen. Den Backofen auf 100° vorheizen. Die Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Den Bärlauch waschen, trocken schleudern, grobe Stiele entfernen und die Blätter in Streifen schneiden. (Schnittlauch waschen, trocken tupfen und in Röllchen schneiden.) Die Tomaten waschen, trocken tupfen und vierteln. Die Forellenfilets mit Salz und Pfeffer würzen und auf der Hautseite in Butterschmalz anbraten. Wenden, noch kurz weiterbraten und im heißen Backofen warm stellen. Die Zwiebeln in der Butter andünsten. Den Bärlauch dazugeben und

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ECHT Oberfranken

kurz mit andünsten. (Schnittlauch erst mit den Tomaten zum Gemüse geben!) Den warmen Spargel in 3 cm große Stücke schneiden und 2 Min. mitdünsten. Das Gemüse mit Salz und Pfeffer würzen. Die Tomaten kurz unterschwenken. Das SpargelLauch-Ragout auf Teller verteilen. Die Forellenfilets darauf anrichten.

Küchengeheimnisse: Wenn die Forellenfilets einen noch leicht glasigen Kern haben, sind sie schön zart. Der Spargel hingegen sollte knackig – nicht zu weich – sein. Dann schmeckt er am besten.

Kiemen und Eingeweide sollten für einen Fond nie mitgegart werden, da sie den Fond bitter und trüb machen. Werden dagegen Augen und Kiemen entfernt, kann der Kopf ruhig mitgekocht werden, denn er gibt der Suppe viel Geschmack.


KULINARIK

Zum Frühlingserwachen ab 20.3. Frankenwälder Zickleinbraten „Liebesschmaus aus Neptunsreich“ zwei gegrillte Edelfischfilets mit Kräuterbutter, Petersilienkartoffeln und Salatteller

Forellenfilet im Blätterteigmantel So richtig fein verpackt kommt Forelle im Blätterteig auf den Tisch. Was so edel wirkt, ist ganz schnell zubereitet und kommt auch als leichte Vorspeise bei Gästen gut an. Unter der knusprigen Hülle entfaltet der Fisch seinen vollen Geschmack und macht Appetit auf mehr. Für 4 Personen 4 Scheiben TK-Blätterteig 4 Forellenfilets mit Haut (à ca. 150 g) Salz | Pfeffer 1 Eigelb Mehl für die Arbeitsfläche Salz | Pfeffer 100 g Salatgurke 200 g Joghurt oder Speisequark (20 %) 1 TL scharfer Senf 1 TL Zucker 1 EL gehackter Estragon 1 EL gehackter Dill 1 Bio-Zitrone Blätterteigscheiben auftauen lassen. Forellenfilets kalt abbrausen, trocken tupfen. Jedes Forellenfilet mit Salz und Pfeffer würzen, 10 Min. ziehen lassen. Backofen auf 180° vorheizen. Eigelb verquirlen. Blätterteigscheiben auf der bemehlten Arbeitsfläche auf die eineinhalbfache Breite ausrollen und die Ränder mit Eigelb bestreichen. Forellenfilets der Länge nach auf eine Hälfte der Teigscheiben legen. Leere Teighälfte darüberklappen, gut verschließen. Blätterteigpäckchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, im heißen Backofen auf der mittleren

Schiene 20 Min. goldbraun backen. Inzwischen Gurke schälen, längs halbieren, entkernen, auf der Küchenreibe raspeln, mit etwas Salz mischen und kurz ruhen lassen. Joghurt bzw. Quark, Senf, Zucker, und Kräuter verrühren. Gurkenraspel in einem Sieb ausdrücken und unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und nach Belieben einem Spritzer Weißweinessig abschmecken. Zitrone heiß waschen, trocken reiben und in Scheiben schneiden. 4 Scheiben zur Mitte hin einschneiden. Blätterteigpäckchen aus dem Ofen nehmen und quer halbieren. Auf vier Tellern mit den in sich verdrehten Zitronenscheiben anrichten und den Dip dazu reichen. Wer mag, garniert noch mit Frühlingszwiebeln oder Rotkohlsprossen. Dazu passt ein Fränkischer Riesling oder Silvaner. Küchengeheimnis: Der Blätterteig geht besonders schön auf, wenn Sie die Päckchen auf ein mit Butter eingefettetes und mit Wasser besprenkeltes Backblech geben. Der im Backofen entstehende Wasserdampf plustert die einzelnen Schichten des Teigs dann so richtig auf.

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ZU GUTER LETZT

Essigs Essenzen 21

Die Treuen oder die Unreinen?

D

icker Hund! – dachte ich, als ich jüngst in der Zeitung las. Da hieß es, Touristen brächten neuerdings doch glatt ihre Hunde mit in den Bamberger Dom. Und dann reagierten sie vollkommen verständnislos, wenn man sie samt Vierbeinern aus der Kirche weise. Reflexartig empörte ich mich zusammen mit den Mesnern im Dom und den Journalisten. Dann dachte ich, dass die Hunde doch nach christlicher Überzeugung genauso zu Gottes Geschöpfen zählen. Freilich zu den durchweg ungeliebten, wie ich bald an der Quelle der Lehre erfuhr. Mehr als hundert Hunde-Stellen gibt es in der Bibel, aber ausnahmslos, ob Altes, ob Neues Testament, in verächtlicher Art: unrein, ekelhaft, tollwütig, ein Gräuel, Blutlecker, Menschenaas-Fresser. Welch ein einseitiges, ungerechtes, ja hundsgemeines Bild! Apropos Bild: Früher durften Hunde, wie ein schönes Gemälde beweist, nicht nur in den Dom, sie galten offensichtlich als eine rechte Zierde für das Gotteshaus. Der begabte Musiker und Maler Georg Adam Arnold, angestellt beim Fürstbischof höchstselbst, porträtierte im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts das Innere des Doms in barocker Gestalt. Ganz prominent steht vorne links ein sehr großer weißer Hund, der offenbar zu den Windhundartigen gehört, neben seinen Besitzern, reich gekleideten Adligen. Keiner jagt sie aus dem Dom! Ob die „Windhundfreunde Oberfranken“ mit Sitz in Wirsberg und einem Freilaufgelände in Ludwigschorgast von diesem historischen Beispiel wissen? Sie könnten ja – wie die Motorradfahrer – zum Sitz des Erzbischofs pilgern und ihre Nasen segnen lassen. Mit „Nasen“ bezeichnen sie nämlich gern ihre Windhunde. So betonen sie stolz: „Das gepflegte Freilaufgelände, von unseren Nutzern auch ‚Windhundpark’

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ECHT Oberfranken

genannt, umfasst ca. 5.000 qm, ist auf 2 Meter gesichert und verfügt über eine Schleuse, damit keine Nase entweichen kann.“ Windhunde sehen an sich schon elegant aus, wie man auf dem alten Arnold-Gemälde sehen kann. Wem das noch zu wenig für den Dom wäre, der könnte via Homepage des Vereins Windhundmäntel in Kuhfelloptik, mit Sternen versehen oder in Schwarz mit pinkfarbener Paspelierung erwerben. Den Wandel in der Einschätzung von Hunden kenne ich selbst. Ein HundeNarr war ich nie, aber sehr nah fühlte ich mich zumindest einem. Der schwarze Hund, genau so alt wie ich, kam mit mir 1966 von Hamburg nach Burghaig bei Kulmbach. Keine Ahnung, wie er den Kulturschock verdaute. Vielleicht war ihm der Ortswechsel wurst, vielleicht aber sogar lieb, weil er auf dem großen Grundstück im oberfränkischen Dorf mehr Auslauf hatte. Als dreijähriger Hund war er außerdem ja erwachsen, erschnupperte neugierig alles Unbekannte, wohingegen ich Dreikäsehoch noch nicht viel kapierte von der neuen Welt. Beide lebten wir die nächsten fünfzehn Jahre einträchtig zusammen. Ich freute mich, wie wachsam Fima – Abkürzung von „Fischmarkt“, wo er herstammte, – auf uns und das Grundstück aufpasste. Und das ganz ohne Hundeschule. Dass die Max-Hundt-Schule in Kulmbach so ein Tiererziehungsinstitut sei, machten mir spottende Burghaiger weis, aber die heißt so nach dem Stadtschulrat der 1950er. Heute, da man in Zeegendorf, Schwarzenbach am Wald, Lichtenfels, Egloffstein, Marktredwitz und vielen anderen Orten Oberfrankens Urlaub mit Hund machen kann, findet man auch echte und hoffentlich gute Hundeschulen. Bei der „VitaCanis“ in Bayreuth möchte man ja als Mensch gleich anfangen, liest man von deren verlockenden „Daily Dog

Barockisierter Bamberger Dom, Georg Adam Arnold, zw. 1672 und 1683

Activity-Programm“: „Auslastung und Spaß im Alltag – Schulung der Konzentrationsfähigkeit – Förderung der Impulskontrolle – Teamwork – ausdauernde und gleichmäßige Bewegung anpassbar an jedes Alter“. Von wegen „Es möcht kein Hund so länger leben“, wie der alte Faust bei Goethe stöhnt. So mopsfidel und pudelwohl leben die meisten Canidae bei uns, dass man direkt neidisch werden könnte: „Es gibt Tage, da wünscht’ ich, ich wär mein Hund“, sang Reinhard Mey schon vor vielen Jahren, „ich läg’ faul auf meinem Kissen … ich hätte zwei Int’ressen, erstens Schlafen, zweitens Fressen … und den Typen, die mir stinken, könnt’ ich dann Hose oder Rock zerreißen und sie in den Hintern beißen“. In diesem Sinne wünscht Ihnen ein prächtiges Hundeleben Ihr


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