ECHT Oberfranken - Ausgabe 26

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26 November/Dezember 2014 · 5. Jahrgang

Ausgabe 26 November/Dezember 2014

ECHT  OBERFRANKEN

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leidenschaft

Liebe Leserinnen, liebe Leser, ein spannendes und ereignisreiches Jahr neigt sich wieder dem Ende zu. Vielleicht waren Sie besonders erfolgreich in einem bestimmten Projekt, hatten erfüllende Erlebnisse mit Ihren Loved-Ones, wie die Amerikaner so schön sagen, oder haben vielleicht etwas wirklich Schönes und Abenteuerliches im Urlaub erlebt. Vielleicht aber hatten Sie auch Angst, Angst um die Zukunft der Menschheit im Anblick all der grausamen kriegerischen Konflikte rund um den Globus, Angst um Ihre eigene Zukunft. Wenn Sie diese Ausgabe von ECHT Oberfranken in Händen halten, überlegen Sie vielleicht gerade, welche Vorsätze Sie sich am Silvesterabend für 2015 vornehmen könnten oder auch sollten. Stellen Sie sich dabei vor, Sie würden das TV und all die anderen Medien ausschalten. Wo wäre dann Ihre Aufmerksamkeit? Sie würde sich auf Ihren hoffentlich erfüllenden Beruf fokussieren, auf Ihre Loved-Ones, auf sich selbst, Ihre Gesundheit und Weiterentwicklung, auf Ihre Umwelt. Natürlich kann und soll niemand die Augen verschließen vor Missständen, doch es täte unserem Seelenfrieden sehr gut, wenn wir weniger negative Informatio-

Konzept

nen konsumieren würden. Man kann immer den Knopf drücken. Und stattdessen zum Beispiel ECHT Oberfranken in die Hand nehmen. Wir bemühen uns immer,

Design

die positiven Seiten unserer Heimat darzustellen. Darüber zu berichten, was all die findigen Köpfe in den Unternehmen Großartiges auf die Beine stellen, oft

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zum Besseren von Menschen in weit entfernten Ländern rund um den Globus. Zu berichten, was Menschen, die mit irgendetwas unzufrieden sind oder einen Missstand in ihrem Lebensumfeld erkennen, initiieren, um genau dieses Problem

papier ist für uns das größte! deshalb sind sie bei uns genau richtig, wenn es um Werbebeilagen, kataloge, zeitschriften, broschüren und personalisierte mailings geht.

aus der Welt zu schaffen, oft zum Wohle vieler ihrer Mitmenschen. Und wir berichten natürlich immer gerne über Menschen, die ihr einzigartiges Potenzial, ihr Talent erkennen und entfalten – oft zu unser aller Freude und Bereicherung. Das Echte und Starke Oberfrankens ins rechte Licht zu rücken, das hat sich das

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Team von ECHT Oberfranken auch für 2015 vorgenommen. Viel Freude beim Lesen an ruhigen Winter- und Feiertagen und ein erfüllendes 2015 wünscht Ihnen

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Cornelia Masel-Huth, Chefredakteurin

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INHALT WIRTSCHAFT Für die gepflegte Japanerin: Neuschwanstein in der Handtasche – Chenille aus Hohenberg a. d. Eger

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06

Sonnenkraft verwandelt sich in Poesie – Kunstprojekt der Bioenergie-Region Bayreuth soll Nachfrage steigern 12 Holz in Musik verwandelt – Die Weiterentwicklung traditioneller Handarbeit und alter Künste 18 Keine Angst vor grünen Knöpfen – Die ungewöhnlichen Kreationen der Anna Busch

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IDEEN UND PERSPEKTIVEN Medizinische High-Tech-Offensive – Baumaßnahmen für „Medical Valley Center“ in Forchheim starten in Kürze

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Leben um die Mitte – Demenz: Neues Kompetenzzentrum in Forchheim setzt auf individuelle Pflege 77 Integration mit Genuss – Weltküche für Weltbürger 80

EREIGNIS Veranstaltungkalender 26 Eine Welt im Kleinen – Krippen aus dem Egerland und Marktredwitz

Für einen guten Start ins Berufsleben – Das Schülerprojekt „ZukunftTALENT“ des Campus of Excellence 59

Jahrgang

November/Dezember 2014

IHRE RADIOS ENDER IN OBERFRAN KEN

Ausgabe 26

26 November/De zember 2014 · 5.

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ECHT OBERFRAN KEN

Ohne Nacht keine Sterne – simple Wahrheit und Sinnspruch zugleich. In langen Winternächten ist die Sternenpracht besonders gut zu beobachten. Fotograf Uwe Thierauf macht es uns vor.

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FOTOSTRECKE Ohne Nacht keine Sterne

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Aus Zeitmangel die Nacht entdeckt – Uwe Thierauf fasziniert die Milchstraße

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O BERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE Culina Franconia – Zur Alltagsgeschichte des Essens in Franken

MENSCHEN UND KULTUR

Verkäufer für Fette 55

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53 ebd. S. 39; Dietl und Loos machen verschiedene Mengenangaben bezüglich des Fle brauchs, der immense Spannen umfasst. 54 Ausschnitt eines Physikatsberichts bei Loos 1999, S. 522 55 StA Nbg A62

HOCHSCHULE UND BILDUNG Zustifter gesucht – WSO fördert Wissenschaftsstandort Oberfranken

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MENSCHEN UND KULTUR Glosse – Der Press(s)ack auf dem Brot des Nachbarn

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Showdown auf dem Waldstein – Jugendfilmarbeit in Münchberg 70

KULINARIK Haute Cuisine in Coburg – Künstlerische Spielerei in der Genussregion

„Am Brett“ im Höllental unterhalb der Zugspitze um 1900. Fotograf unbekannt.

Illustration: Wolf Hartmann

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Festtagsmenü von Spitzenkoch Stefan Beiter – Speisen wie Kunstwerke 85

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10.11.14 1

RUBRIKEN Editorial 03 Inhalt 04

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ECHTgemixt 46 Impressum 35 Kolumne: Essigs Essenzen 19 – Wo kommen wir denn da hin?

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Serie: Aus Oberfranken – für die Welt


WIRTSCHAFT

Fßr die gepflegte Japanerin: Neuschwanstein in der Handtasche – Chenille aus Hohenberg a. d. Eger

von Cornelia Masel-Huth Fotos von Helmut Groh


Auf jedem Garnfaden ist der Farbverlauf für das künftige Gewebemuster bereits codiert.

C

henille, fränkisch Schenille wie Vanille gesprochen, ist Französisch und heißt Raupe. Hierzulande ist Chenille die Bezeichnung für ein samtartig weiches Gewebe, das früher gerne für schwere, pompöse Vorhänge oder plüschige Möbel verwendet wurde. Weil das Tuch so aufwändig herzustellen ist, geriet die Technik fast in Vergessenheit. Außer bei der Firma Feiler in Hohenberg a. d. Eger im Landkreis Wunsiedel. Dieser Experte und Nischen-Player verwandelt das Garn, das an Pfeifenstopfer oder die in den 70er und 80er Jahren kultigen Zauberwürmer erinnert, in flauschi-

Genauigkeit und ein gutes Farbgefühl sind bei der Herstellung von Chenille trotz Automaten notwendig.

ge Handtücher, Bademäntel und Hausschuhe. Oder in Seiftücher mit Motiven aus den Märchenbüchern der Gebrüder Grimm, vom weltbeliebten Schloss Neuschwanstein oder von Blüten, die ein wenig an japanische Holzschnitte erinnern. Und tatsächlich: Ein Großteil der Chenille-Waren aus Hohenberg werden in das Land der aufgehenden Sonne verschifft. Eine japanische Dame, die etwas auf sich hält, geht im feuchten Klima ihres Landes niemals außer Haus, ohne ihr Seiftüchlein aus Hohenberg in der Handtasche zu haben. Perlt die Stirn, ist stets ein ebenso anschmiegsames wie dezent luxuriöses Tüchlein greifbar. Dass die Japanerinnen Chenille so sehr lieben und damit die Produkte von Feiler in Hohenberg, ist Frau Kazuko Yamakawa zu verdanken. War es Zufall oder Schicksal? 1970 trat die Enkelin von Firmengründer Ernst Feiler und heutige Geschäftsführerin, die Textilingenieurin Dagmar Schwedt, in die Firma ein. Sie betreute von Anfang an vor allem die ausländischen Kunden. Und 1970 entstanden auch die ersten Kontakte zwischen der Japanerin Yamakawa und Feiler. Die junge Frau war in Europa auf der Suche nach europäischen Luxusgütern, die sie in ihrer Heimat vermarkten wollte. Ohne diese Geschäftsbeziehung und den aufnahmefreudigen japanischen Markt, hätte Feiler die schwere Rezession

in der Textilindustrie Anfang der 80er Jahre wie viele andere oberfränkische Textilbetriebe vielleicht nicht überstanden.

Vom Holzwebstuhl zur vollautomatischen Webmaschine Bereits Firmengründer Ernst Feiler handelte unternehmerisch weitsichtig. Ausgebildet an der Textilfachschule in Münchberg hatte er sich im Sudetenland die Technik der Chenille-Herstellung angeeignet, die dort bis ins 17. Jahrhundert zurückzuverfolgen ist. 1928 machte er Geschäftsführerin Dagmar Schwedt mit einem Handtuch. Blumenmuster sind für Landhauseinrichtungen beliebt.


WIRTSCHAFT

Diese Maschine haben die Mitarbeiter selbst entwickelt. Sie zerschneidet das Erstgewebe in 3,5 Millimeter starke Bändchen und saugt gleichzeitig die Fusseln ab.

sich im heute tschechischen Liba selbstständig. Nach dem Krieg wurden die Hausweber, die für Ernst Feiler arbeiteten, ausgewiesen. Deshalb fing er 1948 im grenznahen Hohenberg wieder von Neuem an. Unter abenteuerlichen Umständen wurden Schreibmaschinen und Pläne für Webstühle über die Grenze geschmuggelt. Damals arbeiteten zwei Leute in einem Webstuhl. Sowohl der Gründer wie auch seine Tochter Else Schwedt mit ihrem Mann Erhard Schwedt wie auch heute Enkel und Mitgeschäftsführer Dieter Schwedt entwickelten die Arbeitsgeräte und Maschinen für die ChenilleHerstellung ständig weiter. Elektronisch

Stoffbahnen vor dem Zuschnitt.

gesteuerte Spezialmaschinen ersetzen viele Arbeitskräfte bei der zuvor oft sehr mühseligen Arbeit. Nur so konnte sich Feiler am weltweiten Markt behaupten. Um auf Kazuko Yamakawa zurückzukommen: Ihre Geschäftsidee ging auf; sie baute sich in Japan mit Montdrive ein sehr profitables Unternehmen auf. 80 Prozent der Produktion von Feiler werden bis heute in Japan verkauft. „Anfangs waren es vor allem wohlhabende Kreise, an die sie unsere Waren verkaufte“, erzählt Dagmar Schwedt. „Eine Handtasche kostete schon mal 500 Mark und mehr. – Von den Seiftüchern wurden etli-

che Millionen Stück verkauft. Heute kennt uns jede Frau in Japan. Und das allein durch Mund-zu-Mund-Propaganda.“ So erstaunt es auch nicht, dass die Weberei in den Jahrzehnten zwischen 1970 und noch nach der Jahrtausendwende ganz spezielle Designs und sehr viel mehr Muster und Fertigprodukte für den japanischen Markt im Portfolio hatte, als für den heimischen. Das Geschäft mit Nippon war und ist für Feiler durchaus lukrativ: Während ein Seiftüchlein in Deutschland für 12 Euro zu bekommen ist, kostet es in Japan 30 Euro; ein Handtuch, hierzulande für 50 Euro zu haben, ebenfalls das Doppelte.

Dieser Automat saugt die Tücher an und versäumt die Kanten. Eine Mitarbeiterin ist Herrin über vier Maschinen.

Nur die abstehenden Fäden müssen bei diesen Seiftüchern noch von Hand bearbeitet werden.

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Zwischen Nostalgie und Landhaus-Ambiente

Aufwändige Chenille Bis zu 14 Arbeitsgänge sind notwendig, bis ein Chenille-Tuch in der Handtasche einer (vielleicht japanischen) Frau landen kann. Es beginnt beim Designentwurf – da will immer die aktuelle Vorliebe einer Zielgruppe erahnt werden. Stilisierte Dschungelgewächse und Raubtierfelle sind ebenso angesagt wie Märchenmotive. Diese Motive werden heute digital aus einzelnen Bildpunkten entworfen. Nach Ökotex 100 zertifiziert ist die Baumwollmischung aus der Türkei, Usbekistan und Ägypten, die zu Garn mit über 100 Farbnuancen versponnen wird. Daraus entsteht ein Flachgewebe mit dem chiffrierten Muster. Dieses wird anschließend in etwa 3,5 Millimeter breite Bändchen zerschnitten und die wiederum mittels eines Spezialverfahrens dreidimensional aufgedreht, wonach sie aussehen wie die namensgebende haarige Raupe. Als Schussfäden bilden die Chenille-Fäden dann das zuvor festgelegt Muster. Pointilliert sieht der fertige Stoff aus und ähnelt einem Gobelin. Das Besondere an der Chenille: Durch das zweite Verweben mit dem farbcodierten Bändchen ist das Motiv auf den beiden Seiten des Stoffes gleichermaßen zu sehen. Nach der Verarbeitung wird die Chenille in einem Textilveredelungsbetrieb gewaschen, geschleudert und getrocknet, damit sie so richtig flauschig-griffig wird. Zurückgekehrt zu Feiler werden dann die Bahnen geschnitten, die verschiedenen Produkte genäht, die schließlich die Endkontrolle durchlaufen und liebevoll verpackt ihren Weg zu den Kunden antreten. – Die Japanerinnen wissen, warum ihnen Made in Germany etwas wert ist.

Inzwischen kommen auch die deutschen Kunden wieder auf den Geschmack. Ein bisschen Luxus für jeden Tag gönnt man sich gerne, vor allem, wenn er ein bisschen nostalgisch daher kommt und ins trendige Landhaus-Ambiente passt. 2012 wurde der erste Flagship-Store in mit 270 Quadratmetern Fläche unweit der Börse in Frankfurt am Main eröffnet. Er hat sich mittlerweile zum Treffpunkt für Kunden aus aller Welt entwickelt. Das Familienunternehmen Feiler mit seinen derzeit 145 Mitarbeitern prosperiert also. Der Umsatz liegt bei etwa 14 Millionen Euro. Im kommenden Jahr ist deshalb seit 1998 der erste Erweiterungsbau geplant. 10.000 Quadratmeter zusätzliche Produktionsfläche sollen auf 5.000 Quadratmetern Grundfläche entstehen. Die wachsende Nachfrage aus Osteuropa, aus der Tschechoslowakei, der Ukraine und Russland, aus den Vereinigten Emiraten und den USA will bedient werden ebenso wie die wachsende Nachfrage über das Internet. „In China wollen wir ebenfalls Fuß fassen“, fügt Dagmar Schwedt mit Blick in die Zukunft hinzu, „aber wir wollen mit Augenmaß wachsen. Chenille ist kein Massenprodukt.“ n

Fotos auf dieser Seite: Feiler

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ECHT Oberfranken

Kazuko Yamakawa hat mit ihrem Mann Aron 1970 begonnen, Feiler-Produkte in Japan zu vertreiben. Das Ehepaar Yamakawa hat der Stadt Hohenberg eine großzügige Spende in Höhe von 2,4 Mio € gemacht zugunsten einer Einrichtung für Senioren, die sich momentan in Planungsstadium befindet. Auf mehreren Ebenen am Hang gelegen: Die Chenille-Weberei Feiler in Hohenberg a. d. Eger. Im kommenden Jahr sollen 10.000 Quadratmeter Produktionsfläche dazukommen.


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IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Sonnenkraft verwandelt Kunstprojekt der Bioenergie-Region Bayreuth soll Nachfrage steigern von Andrea Herdegen

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ECHT Oberfranken


IDEEN UND PERSPEKTIVEN

sich in Poesie –


Am Westlichen Rand von Bayreuth zeigt die Installation „Indikator“ von Hannes Neubauer (unten) mit ihrer Spitze immer in Richtung Sonne, der Quelle aller erneuerbaren Energien.

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in Kunstwerk gestalten, das nicht für sich selbst steht, sondern auf etwas verweist – auf die Sonne nämlich, als übergeordnetes Element, von der sämtliche Energie kommt. Das hatte sich Hannes Neubauer vorgenommen. Der Objektkünstler, ein gebürtiger Marktredwitzer, der mittlerweile in Hildesheim lebt, fertigte die Skulptur „Indikator“. Seit Ende 2012 steht sie am Ortsrand von Bayreuth und veranschaulicht den Energiefluss von der Sonne zur Erde,

die Energieumwandlung auf dem Land und den Energietransfer vom „Landraum“ in den „Stadtraum“. Die Region Bayreuth ist eine BioenergieModellregion des Bundeslandwirtschaftministeriums. Zu den konkreten Vorhaben – und das ist die Besonderheit – gehört ein Energiekunstprojekt. Es soll die Nachfrage nach Bioenergie steigern, deren Erzeugung umweltfreundlicher gestalten und den Informationsgrad zum

Der „Indikator“ markiert den Verlauf einer Nahwärmeleitung, die unter anderem die größte Wohnanlage Bayreuths mit Bio-Wärme aus der Region versorgt. Damit symbolisiert die Skulptur den Energietransfer vom Land in die Stadt.

Thema erhöhen. Seit Mitte 2009 fließen hierfür Bundesmittel. Sieben Fachvorhaben zum umweltverträglichen Ausbau der Bioenergie haben die Verantwortlichen bis 2012 auf den Weg gebracht. Gleichzeitig wurde mit der Realisierung des künstlerischen Dachprojektes „energy-in-art – Bioenergie, Info, Netzwerk, Kunst“ begonnen. Die Kunst ist auch die Eigenheit am Bayreuther Konzept, das anspruchsvolle Energiekunstprojekte mit konkreten Initiativen zum umwelt- und sozialverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien verknüpft. „Das Kunstkonzept wirkt als Inspirationsquelle und kreativer Motor“, sagt Bioenergie-Regionalmanager Bernd Rothammel. „Es erschließt neue Zielgruppen und sorgt für große mediale Aufmerksamkeit.“ Workshops zu den einzelnen Werken vertiefen das Thema und begeistern kleine und große Hobbykünstler.

„Indikator“ Mit ihrem Zeiger aus Aluminiumrohr folgt die kinetische Skulptur „Indikator“ dem Lauf der Sonne und vollzieht somit jeden Tag eine Wende, die symbolisch für die Energiewende steht. Das Werk, das auf die Energie der Sonne verweist, ist zugleich Nutznießer dieser Kraft: Die Installation wird über ein Solarmodul angetrieben. Aber der „Indikator“ zeigt


Der Berliner Künstler Maik Scheermann (unten) will mit der Kugelform der Skulptur „Holzmantel“ den Aspekt der nachhaltigen Energienutzung unterstreichen.

nicht nur auf die Sonne, sondern auch auf etwas, das unter der Erde verborgen ist: Wie eine riesige Pinnnadel markiert die Plastik einen besonderen Ort und ein wegweisendes Bioenergie-Projekt.

chen Raum den Betrachter dazu bringt, sich in Richtung erneuerbare Energie zu bewegen.

Unter den Viehweiden am Ortsrand von Bayreuth, auf denen die Skulptur im Sommer inmitten grasender Rinder steht, verläuft eine Wärmeleitung. Sie liefert klimafreundliche Bioenergie aus zwei Hackschnitzelheizwerken und einer Biogasanlage vom Land in die Stadt. Die Leitung versorgt unter anderem die landwirtschaftlichen Lehranstalten, Schulen, Bürokomplexe, Gewerbegebäude und mit dem Y-Haus auch die größte Wohnanlage Bayreuths. Erneut hat Hannes Neubauer damit eine bewegte Skulptur erschaffen, die als Kunstwerk im öffentli-

Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus. So lautet ein Sprich-

„Holzmantel“

wort, und auf ähnliche Weise scheint das Kunstwerk „Holzmantel“ als gestalterische Antwort auf die Frage nach Energierohstoffen gerade aus dem Wald heraus gerollt zu sein. Es ist vor dem Waldinformationszentrum in Mehlmeisel zum Stehen gekommen. Der Berliner Künstler Maik Scheermann hat die Holz-

Der Standort der Skulptur „Photosymbiose“ liegt mitten im ländlichen Raum – und im Herzen einer Region, die erneuerbare Energien voranbringt. Vom Standort der Skulptur aus ist die ganze Palette der Erneuerbaren zu sehen: Windräder, Photovoltaikanlagen, eine Biogasanlage und Energiepflanzen.

Die beiden Künstler David Mannstein und Maria Vill leben gemeinsam in Berlin.

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IDEEN UND PERSPEKTIVEN kugel für „energy-in-art“ gefertigt. Sie versinnbildlicht mit ihrer runden Gestalt den Kreislauf von Wachstum und Ernte. Damit nimmt die Skulptur nicht nur Bezug auf die Forstwirtschaft, die im Fichtelgebirge eine lange Tradition hat, sondern auch auf die erneuerbaren Energien, also das Leitthema der Bioenergie-Region Bayreuth. Die Hülle aus Fichtenästen, mit denen das vier Meter hohe Kugelgerüst aus Metall ummantelt ist, steht für die dünne Oberfläche, auf der das Leben auf unserem Erdball stattfindet. Zudem rückt sie Holz als den wohl wichtigsten nachwachsenden Energierohstoff in den Vordergrund. Der „Holzmantel“ ergibt mit dem benachbarten Gebäude des Waldhauses eine gelungene Komposition. Die Kugel rundet den Standort mit Waldinformationszentrum und Wildtierpark ansprechend ab.

„Photosymbiose“ Inmitten einer Wiese bei Speichersdorf steht eine mit Solarpanels bestückte,

neun Meter hohe Spitzwegerichpflanze aus Edelstahl. Im Blickfeld: der Rauhe Kulm, ein landschaftlich reizvoller erloschener Vulkan, eine Freiflächenfotovoltaikanlage, Windkraftanlagen und eine der größten Biogasanlagen des Landkreises – fast die ganze Palette der erneuerbaren Energien. Die „Photosymbiose“ ist eine Großskulptur der beiden Berliner Künstler David Mannstein und Maria Vill. Am Standort im Speichersdorfer Ortsteil Wirbenz wandelt das Kunstwerk die Energie der Sonne in poetische Texte um. Lyrische Landschaftsbetrachtungen aus allen Epochen sind auf dem Blütenstängel des überdimensionalen Spitzwegerichs zu lesen. Die Texte leuchten als LED-Laufschrift, betrieben mittels integrierter Fotovoltaikanlage. Die Besonderheit: Für diese Naturpoesie kann jedermann eigene Textvorschläge über das Internet einreichen. Durch den Bezug zu Dichtern und Denkern verschiedener Epochen soll das menschliche Verhältnis zur Schöpfung in unterschiedlichen Zeiten wahrnehmbar werden. Die Betrachter werden angeregt,

Auf dem Blatt der „Photosymbiose“, das aus Metallflächen konstruiert ist, befinden sich Fotovoltaikelemente. Diese wandeln die Energie der Sonne in Strom um. Die LED-Schrift am Blütenstängel wird damit gespeist.

ihr eigenes Verhältnis zur Natur zu erspüren und zu entwickeln. Die Bioenergie-Region Bayreuth bietet auch zahlreiche Kunst-Workshops sowohl für Erwachsene als auch für Kinder an. Informationen unter www.bioenergieregion-bayreuth.de. n

Teilnehmer und Initiatoren des Projektes „Perlen an einer Kette“ (Bild links). Brigitte Hadlich (4.v.r.) hatte die Idee, Metallscheiben als Collagen zu verschiedenen Aspekten der erneuerbaren Energien zu gestalten. „Wir verbinden Kunst und Bioenergie optimal miteinander.“ Bernd Rothammel (Bild links unten), Bioenergie-Regionalmanager in Bayreuth, mag Werke, die sich mit der Natur beschäftigen. Das Bild, das er hält, ist Teil eines Triptychon, das Andrea Wunderlich aus Goldkronach mit heimischen Erdfarben gestaltet hat. Als Archetypen (Bild unten) für den Aufbruch in eine nachhaltige Energiezukunft wurden die Holzskulpturen „Adam und Eva“ von den Teilnehmern des Workshops geschaffen – aus Fichtenholz und Holzpellets, Materialien, die für die Energiewende besonders wichtig sind.

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ECHT Oberfranken


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WIRTSCHAFT

Holz in Musik verwandeln – Die Weiterentwicklung traditioneller Handarbeit und alter Kßnste von Iris Kroon-Lottes

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WIRTSCHAFT

Z

u ihren Kunden zählen Profimusiker und Mitglieder aus Orchestern wie den Bamberger Symphonikern. Mit ihrem Meisteratelier haben sich die Geigenbauer Veronika Dreysse und Carsten Hoffmann in der klassischen Bamberger Musikszene etabliert. Bamberg haben sich die beiden Geigenbauer ganz bewusst als Lebensmittelpunkt und Arbeitsstätte ausgewählt: 2009 suchten die gebürtige Quedlinburgerin und der aus Esslingen am Neckar stammende Geigenbaumeister nach einer neuen, gemeinsamen Herausforderung. „Wir haben bei Null angefangen. Bamberg mit seiner historischen Innenstadt hat uns gut gefallen. Besonders wichtig war für uns, dass es hier ein Orchester wie die Bamberger Symphoniker gibt“, erinnert sich Carsten Hoffmann, der sich seine berufliche und private Zukunft gut in der oberfränkischen Domstadt vorstellen kann. Den passenden Raum fand das Paar in der Friedrichstraße inmitten der Bamberger Altstadt in einem typischen Gründerzeithaus. Ihr Meisteratelier ist eine Mischung aus Verkaufsraum mit angrenzender Werkstatt, in der sich neu gefertigte Streichinstrumente an welche mit Gebrauchsspuren reihen: Violinen, Violen (Bratschen) und Violoncelli, modern oder barock gefertigt, inspiriert von klassischen italienischen Vorbildern, die bis ins 17. Jahrhundert reichen oder direkte Nachbauten. Ein weiterer Schwerpunkt von Veronika Dreysse und Carsten Hoffmann sind Reparatur-, Wartungs- und Servicearbeiten. Zu ihren Kunden zählen renommierte Künstler wie Mitglieder der Bamberger Symphoniker und der Staatskapelle Weimar. Geigenbaumeister Carsten Hoffmann hat sich auf den Neubau von Geigen, Celli und Bratschen spezialisiert. Je nach Instrument arbeitet er bis zu fünf Monate an einem einzigen Modell, jeder Schritt erfolgt in Handarbeit. Seit Jahren nimmt er an nationalen und internationalen Wettbewerben mit seinen Kreationen teil – mit großem Erfolg: Erst kürzlich gewann er beim 7. Internationalen Geigenbauwett-

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Sie haben beide schon etliche Preise einheimsen können: Carsten Hoffmann gewann beim 7. Internationalen Geigenbauwettbewerb in Mittenwald den ersten Platz und die Silbermedaille mit seinem großen Ruggierimodell.

bewerb in Mittenwald in der Kategorie der Violoncelli mit seinem großen Ruggierimodell den ersten Platz und die Silbermedaille. Auch Veronika Dreysse brachte eine Auszeichnung nach Bamberg: Mit ihrer Violine nach Amati erreichte sie nicht nur das Finale und den 5. Platz bei 135 eingereichten Violinen, sondern war auch beste Teilnehmerin dieser Kategorie aus Deutschland. „Man muss lernen, das Holz, das man verwendet, zu lesen“, erklärt Hoffmann seine Kunst. Für die Decke einer Geige, die später für den Klang ausschlaggebend ist, verwendet er traditionell Fichtenholz, weil es leicht schwingt – für den restlichen Körper Ahorn oder Pappel. Holz ist ein Material, das stetig arbeitet, deshalb achten die Bamberger Geigenbauer beim Holzeinkauf auf eine besondere Qualität: „Für uns ist die Haptik und auch die Optik wichtig. Bereits mit der Holzauswahl können wir auf ein bestimmtes klangliches Ergebnis hinarbeiten, das wir mit der

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ECHT Oberfranken

Modellwahl, Ausarbeitung und letztlich der spieltechnischen Einrichtung unterstützen, um die den Hölzern inneliegenden akustischen Eigenschaften optimal auszunutzen“.

Instrumentenbau als lebenslange Suche Später wird das fast fertige Instrument mit fünf bis sechs Schichten Lack, der aus Leinöl und Baumharzen besteht, versehen. Eine komplexe Arbeit, denn das Wechselspiel aus Lack, Patina und Grundierung weist später auch auf die „Handschrift“ der Instrumentenbauer hin. Die Lacke stellt Carsten Hoffmann aus Naturprodukten in Anlehnung an historische Rezepte selbst her. Sein Handwerk hat er nach dem Abitur an der staatlichen Geigenbauschule in Mittenwald erlernt, wo er seine Ausbildung 2002 mit der Gesellenprüfung abschloss. Dort lernte er auch seine Partnerin Veronika Dreysse kennen,

die in Mittenwald ebenfalls eine Ausbildung absolvierte. Beide qualifizieren sich nach ihrer Lehre weiter und entschieden sich schließlich für einen gemeinsamen Weg. Carsten Hoffmann begann zusätzlich ein Studium an der FH Zwickau im Fachbereich Musikinstrumentenbau, das er mit dem Meisterbrief beendete. „Unsere Arbeit hat viel mit Spaß und Leidenschaft zu tun. Es ist aber auch eine lebenslange Suche. Man hat immer das Gefühl, das nächste Instrument wird noch besser“, weiß er heute. Glücksmomente gibt es für Veronika Dreysse, wenn sie eigene Instrumente im Konzert hört: „Wenn ich merke, dass eine unserer Geigen oder Celli im Konzert den Vergleich mit dem Rest schafft, ist das ein tolles Gefühl“. Besonders während der Einspielzeit ihrer Instrumente suchen die beiden Geigenbauer den Austausch mit den Musikern, um die klanglichen Eigenschaften beständig zu optimieren. Doch auch das Aussehen ist wichtig. Veronika Dreysse erlernte erst standardisierte Bautechniken und fer-


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INHALT

Veronka Dreysses Violine nach einem Amatimodell erreichte ebenfalls das Finale und letztlich den fünften Platz. Die Geigenbauerin spielt selbst seit ihrem siebten Lebensjahr Violine, Carsten Hoffmann seit seiner Jugend Violoncello.

tigte klassisch-moderne Klangkörper. Dann erweiterte sie ihr Handwerk hin zum barocken Stil, der beispielsweise an der charakteristischen Halskonstruktion erkennbar ist. Um den Nachbauten ihren unverwechselbaren Charakter zu verleihen, erhalten

die Instrumente leichte Gebrauchsspuren oder Abnutzungserscheinungen auf ihrer Patina: „Die meisten Musiker wollen lieber eine antike Optik. Der klassische Musikbetrieb ist ein eher konservatives Metier“, weiß sie aus Erfahrung. Ob die Zusammenarbeit zweier Spezia-

Bei dieser Violine fehlt noch der Lack aus Leinöl und Baumharzen.

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ECHT Oberfranken

listen in der Werkstatt immer einfach ist? Veronika Dreysse muss lächeln bei ihrer Antwort: „Vielleicht ist es nicht immer einfach zusammenzuarbeiten, aber wir nutzen die Situation als Vorteil und tauschen uns ständig aus. Man ist nie ganz auf sich alleine gestellt und vermeidet manchmal Fehler“. n


INHALT

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Was ich an meiner Arbeit bei RVT

besonders schätze? Die leistungsorientierte, aber trotzdem familiäre Atmosphäre: nette Kollegen und tolle Mitarbeiter, prima Chefs und ein uns schätzender Kundenkreis! Wir arbeiten vorwiegend für Chemie und Umwelttechnik: Stoffaustauschkomponenten, die chemische und thermische Reaktionen von Gasen und Flüssigkeiten im industriellen Maßstab ermöglichen. Gemeinsam haben wir RVT zum drittgrößten Anbieter in Europa gemacht! Udo Weber, Produktionsleiter RVT Process Equipment GmbH

Seinen Arbeitsplatz in Marktrodach, Kreis Kronach, verlässt Udo Weber öfter mal, um seine Kollegen in Kunshan/China bei der Fertigung für den stetig wachsenden asiatischen Markt zu unterstützen. So wie Udo Weber sind viele unserer Ingenieure der thermischen Verfahrenstechnik oder Produktionstechnik nicht selten unterwegs. Denn RVT zählt zu den weltweit führenden Herstellern von Füllkörpern, Kolonneneinbauten und Stoffaustauschböden. Eine besondere Herausforderung ist es, Komplettanlagen für umwelttechnische Anwendungen nicht nur auszulegen, zu konzipieren und zu bauen,

… und in Oberfranken zuhause

sondern vor Ort live dabei zu sein, wenn die Anlage – z. B. zur Abgasreinigung – in Betrieb genommen wird. Auch wenn Udo Weber dabei die Chance nutzt, neue Länder und Kulturen kennen zu lernen – er kehrt nach seinem erfolgreichen Einsatz jedesmal gern in „sein“ Oberfranken zurück. Wollen Sie Kollegin / Kollege von Udo Weber werden? Dann freuen wir uns auf Ihre Kurzbewerbung per E-Mail an: bewerbung@rvtpe.de RVT Process Equipment GmbH Paul-Rauschert-Straße 6, 96349 Steinwiesen

www.rvtpe.de 23


IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Vom Veränderungs-Forderer zum Veränderungs-Akteur! Unzufriedenheit als Antrieb für Neues von Rainer Kober

F

ällt Ihnen auch auf, dass wir dazu neigen, in Gesprächen mit Freunden und Bekannten häufig Dinge oder Zustände anzusprechen, die wir kritisieren oder nicht für akzeptabel halten? „Unmöglich! Nicht zu fassen! Hast Du schon gehört? Was die sich wieder denken!“ Sind Ihnen diese oder ähnliche Kommentare auch vertraut? In unserem Unmut suchen wir dann Schuldige, vielleicht auch vermeintlich Verantwortliche. Wir diskutieren, wie falsch die Dinge laufen und was doch auf der Hand liegend anders oder besser gemacht werden müsste. Meistens sind es die Vertreter von Politik oder irgendwelcher Obrigkeiten, die Zielscheibe unseres Ärgers sind und ganz schnell der Unfähigkeit oder zumindest der Dummheit bezichtigt werden.

kann nur jemand anstreben, der mit einem Zustand nicht zufrieden ist. Nur seine Erkenntnis des unbefriedigenden Zustandes befähigt ihn, eine Veränderung einzuleiten. Wer also, außer dem Unzufriedenen, kann Verantwortung für Veränderung tragen? Nur er! Wenn er sie nicht übernimmt, wird sich nichts ändern. Ganz einfach! – Ich verspreche Ihnen ein tolles Streitgespräch, wenn Sie diese These bei nächster Gelegenheit vertreten.

Und die Hummel fliegt trotzdem! Zu Ihrer Vorbereitung sollten Sie sich aber auf das Argument der Ohnmacht des Einzelnen eine Antwort zurechtlegen. Noch dominiert in unserer Gesellschaft die Ansicht, der Einzelne kann nichts bewegen. Doch gibt es, wie die Hummel, die nach den Gesetzen der Aerodynamik gar nicht fliegen kann, es aber trotzdem tut, immer wieder Ein-

Zufrieden, den Ärger in der Übereinstimmung mit den Schicksalsgefährten losgeworden zu sein, bleibt aber letztlich trotzdem ein ungutes Gefühl zurück. Kann man wirklich nichts ändern? Sollte ich nicht doch vielleicht etwas unternehmen? Doch mit dem sich umgehend meldenden Gefühl der Ohnmacht, als Einzelner nichts bewegen zu können, wird zwar trauernd, aber doch diese fragende Regung schnell zu Grabe getragen. Logisch ist aber dennoch, Veränderung Erst Stammtischidee des Unternehmers Carl-August Heinz, heute Realität: das Tropenhaus in Kleintettau.

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ECHT Oberfranken


zelne, die ihrer Idee mit Zuversicht folgen, sie in zähem Ringen umsetzen und Großes zuwege bringen. Hierfür will ich nur zwei, in wenigen Jahren verwirklichte Beispiele aus meinem direkten Lebensumfeld nennen: Das Tropenhaus „Klein Eden“ in Kleintettau und die Seniorengemeinschaft Landkreis Kronach. Das erste die Stammtischidee eines tüchtigen und erfolgsgewohnten Unternehmers. Das zweite die Aktivität einer Kronacher Hausfrau, ohne dahinterstehende Organisation oder Lobby. Beides Erfolgsprojekte, die nach der anfänglichen Idee ohne Realisierungschance zu sein schienen. Und doch sind sie durch die Initiative der einzelnen Personen verwirklicht worden. Das Tropenhaus „Klein Eden“ entwickelt sich zur touristischen Attraktion schlechthin und die Seniorengemeinschaft gibt inzwischen mehr als 500 Seniorinnen und Senioren sinnvollen Austausch, Hilfe und Beschäftigung. Durch diese und eine ganze Reihe weiterer Erfolgsprojekte entstand im Landkreis Kronach die Zuversicht: Engage-

ment lohnt sich, Veränderung ist möglich! Wir packen‘s an! Fast eine Art Aufbruchstimmung, wie sie die Älteren von uns vielleicht noch aus der Nachkriegszeit kennen. Man kann natürlich 1000 Gründe finden, warum diese Projekte alle vorangegangen sind und welche Mütter und Väter diese Erfolge ermöglicht haben. Aber eines ist klar: diese Projekte sind alle aus einer Haltung entstanden, die etwas anscheinend Unmögliches für möglich gehalten hat und eine Rainer Kober, Herausgeber von ECHT Oberfranken Person hat an die jeweilige Idee glaubend, sie zur eigenen Sache gemacht und angegangen. Die gedie andere nicht haben. Er hat erkannt, wünschte Veränderung initiierend, dass Veränderung sinnvoll wäre. Wer wurden zunehmend Mitstreiter gefunsollte dann, wenn nicht er, die von ihm den, die dann durch gemeinsamen Einerkannte Veränderung anstoßen und satz den Erfolg ermöglichten. anstreben? Stellen Sie sich vor, alle unsere Veränderungs-Forderer würden auf diese Weise Veränderungs-Akteure Die Utopie jenseits werden! Utopie?

der Unzufriedenheit

Jeder der etwas geändert haben oder verändert sehen möchte, hat also mit seiner Erkenntnis eine Voraussetzung,

Zunächst, ja. Aber stellen Sie sich nochmal vor, welche positive Wirkung Veränderungs-Akteure erzeugen würden? Und ihr Beispiel würde Schule machen. Eine zwangsläufig dynamische Entwicklung würde in Gang kommen. Spinnerei? Für viele ja. Doch ist mir völlig klar: Eine Region wird sich so weiterentwickeln, wie sich die Menschen der Region verhalten. Wenn sie jammern und glauben, im Stich gelassen zu sein, dann werden sie dies auch erfahren. Wenn sie aber aufbrechen und bereit sind, sich im MiteinanderZupacken selbst zu helfen, dann kann Unglaubliches passieren. Es braucht also die Veränderungs-Akteure, Menschen, die ihre Forderung nach Veränderung selbst in die Tat umsetzen. Ihnen würde ich gern mit unserem Magazin ECHT Oberfranken eine Plattform und mit einem Entwicklungskonzept für Oberfranken eine gemeinsame Ausrichtung bieten. ECHT.STARK.OBERFRANKEN. n

Über 500 Mitglieder zählt inzwischen die Seniorengemeinschaft Kronach (ECHT Oberfranken Ausgabe 25), die Bianca Fischer-Kilian in Eigeninitiative gegründet hat.

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Veranstaltungskalender jeden Samstag

Jeden Samstag Mineralien aus dem Fichtelgebirge

Ort: Dorfmuseum Mühlgüt‘l, Neubau, Fichtelberg | Dauer: 10 – 14 Uhr Informationen: Fam. Kellner Tel. 09272 6216

Flüchtlinge und Vertriebene in Hof Dauerausstellung

Ankunft, Aufnahme und Integration der Heimatvertriebenen Ort: Museum Bayerisches Vogtland, Hof Öffnungszeiten: Di – So 10 – 16 Uhr (außer 24.12., 25.12., 31.12.2014, 01.01.2015) Führungen für Einzelpersonen ohne Voranmeldung immer Samstags um 13 Uhr

Fashionfood – Fotoausstellung

noch bis

22.

14.

König Nussknacker – Sonderausstellung

Nussknacker, Bergleut, Engel und Weihnachtspyramiden aus dem Erzgebirge gehören für viele zum festen Bestandteil des November Weihnachtsbrauchtums. Die Ausstellung bis stellt die schönsten Exemplare aus der Sammlung Reiner & Renate Seibold vor. Ort: Museum der Deutschen Spielzeugindustrie, Hindenburgplatz 1, Neustadt b. Coburg Januar Informationen: 09568 5600

6.

Februar

Lesung mit der Autorin Kerstin Specht Ort: Internationales Künstlerhaus Villa Concordia, Bamberg Beginn: 19 Uhr Eintritt: frei!

Im Spiegel des Tieres – Ausstellung

Surrealismus. Götz. Bilder. Objekte – Ausstellung

noch bis

von Roland Trettl und Helge Kirchberger Ort: Freiheitshalle Hof Öffnungszeiten: täglich 10 – 17 Uhr sowie bei Veranstaltungen

AESOPS FABELN IN WORT UND BILD Aesops Fabeln in verschiedenen Sprachen mit Illustrationen aus fünf Jahrhunderten Ort: Landesbibliothek Coburg, Schlossplatz 1 Informationen: 09561 85380

mit Skurrilen Objekten von Werner Götz Ort: Obere Stadtgalerie, Obere Stadt 10, Kulmbach Öffnungzeiten: Sa und So 13 – 17 Uhr

23.

17.

November

November

noch bis

20.

Sieh, was du nicht siehst – Das Märchen vom Sehen – Premiere

Februar

noch bis

5.

mit Text von Rainer Lewandowski und Musik von Konrad Haas Ort: E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg, Großes Haus Beginn: 9 Uhr

„Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos“ – Ausstellung

der Stiftung Weltethos Ort: Volkshochschule Bamberg Stadt, Dezember Tränkgasse 4, Bamberg www.vhs-bamberg.de

noch bis

15.

19.

Mit Rosine fing alles an ... – Sonderausstellung

im Lichtspielkino mit dem Komponisten der Filmmusik Steffen Wick November Ort: Lichspielkino, Untere Königstr. 34, Bamberg Beginn: 18.45 Uhr

Christa Mann und ihr kreatives Schaffen Ort: Puppenmuseum, Rückertstr. 2 – 3, Dezember Coburg | Informationen: 09561 891480

noch bis

6.

Januar

„25 Jahre Weihnachtstöpfermarkt im Schloss Thurnau“ – Sonderausstellung

Eine Erfolgsgeschichte: regional – national – international Ort: Töpfermuseum Thurnau Öffnungszeiten: Sa 13 – 16 Uhr, Sonn- u. Feiertag 11 – 16 Uhr

Kostbare historische Kaschmir-Schals aus Indien und Frankreich – Sonderausstellung

noch bis

31.

mit Stücken aus der Privatsammlung von Christa Knoll. Ort: Oberfränkisches Textilmuseum, Helmbrechts Öffnungszeiten bis 30. November: Di – Fr 10 – 12 und 14 – 16 Uhr / Sa und So 10 – 16 Uhr Öffnungszeiten Dezember – Februar: Sa und So 10 – 16 Uhr / 6. Januar 10 – 16 Uhr Weihnachten und Silvester geschlossen!

Januar

„Rheingold – Gesichter eines Flusses“ – Filmvorführung

noch bis

1. März

Reden statt Rosenkrieg – Vortrag

Pinseltanz und Vogelbild – Ausstellung

zu rechtlichen Fragen bei Trennung mit Referentin Gabriele Reuther, RA, Bayreuth Ort: Seminarraum im Hof, Richard-WagnerStr. 24, Bayreuth Beginn: 19.30 Uhr

Ostasiatische Kalligraphien und Malereien aus der Sammlung Walter Gebhard Ort: Kunstmuseum Bayreuth Öffnungszeiten: Di – So 10 – 17 Uhr

FASZINATION FARBE – Ausstellung noch bis

22. März

„ARZNEIMITTEL in todsicherer Dosis. Die Pharmazeutin Agatha Christie“ – Ausstellung

noch bis

25.

„People are crazy and times are strange“ – Ausstellung

mit Werken von Jecelyne Santos und Regine Schumann Ort: Das Kleine Museum – Kultur auf der Peunt, Goethestr. 15, Weissenstadt Öffnungszeiten: Januar – September Di – Sa 10 – 17 Uhr, Oktober – Dezember Di - Sa 11 – 18 Uhr

in Kooperation mit dem Sächsischen Apothekenmuseum Leipzig und dem Fränkischen Freilandmuseum Bad Windsheim. Ort: Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel Öffnungszeiten: Di – So 10 – 17 Uhr

20.

Bodo W. Klös: Hommage à Bob Dylan et ami(e)s mit Radierungen und Originalgrafiken Ort: Galerie in der Remise, Weisenstr. 22, Coburg Vernissage: 20. November 2014 um 19.30 Uhr | Eintritt: frei! Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 13 Uhr, 14 – 18 Uhr, Sa 10 – 13 Uhr

November

Mai

Museum bewegt – Kultur zum Frühstück „Wo kommen all die Bilder her?“ Ein Rundgang mit Dr. Klaus Weschenfelder Frühstück, Führung und Museumsbesuch Anmeldung: 09561 87919 Ort: Kunstsammlungen der Veste Coburg Beginn: 10 Uhr

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ECHT Oberfranken


VERANSTALTUNGSKALENDER Anzeigen

Staatliches Museum fĂźr Porzellan, Hohenberg a. d. Eger / Selb

FlĂźchtlinge und Vertriebene in Hof Ankunft, Aufnahme und Integration der Heimatvertriebenen Museum Bayerisches Vogtland Sigmundsgraben 6 95028 Hof Tel. 09281 / 815 2700 E-Mail: museum@stadt-hof.de Ă–ffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 16 Uhr (auĂ&#x;er 24.12., 25.12., 31.12, 1.1.)

FĂźhrungen fĂźr Einzelpersonen ohne Voranmeldung immer samstags, 13.00 Uhr

22.02. Verlängert bis

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96450 Coburg WiesenstraĂ&#x;e 22/Ecke Rosenauer Str. Tel. 09561.247688 galerie@glaserei-spaeth.de

Porzellanikon Selb

2015 an beiden

Standorten.

Porzellanikon Hohenberg

Werner-SchĂźrer-Platz 1 95100 Selb Fon +49 9287 91800-0 info@porzellanikon.org www.porzellanikon.org

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Schirndinger StraĂ&#x;e 48 95691 Hohenberg a.d. Eger Fon +49 9233 7722-11 dpm@porzellanikon.org www.facebook.com/porzellanikon

06.11.2014 15:06:18

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VERANSTALTUNGSKALENDER Dresden Soul trifft auf Dichtermeister mit Entführungsliteratur – Abwechslungsreiche Doppelveranstaltung

20.

Ein vielseitiger Abend voller Witz, Charme, Emotion gepaart mit einer Prise Skurillem wartet auf die Besucher dieses Abends. Christian Ritter aus Bamberg liest aus seinem Roman „Die sanfte Entführung des Potsdamer Strumpfträgers“ und der ein oder anderen Kurzgeschichte. Danach gibt es Musik aus Dresden zwischen Soul und Pop vom begnadeten Rany Dabbagh und seiner Band. Ort: Oberfränkisches Textilmuseum, Helmbrechts Beginn: 20 Uhr | Eintritt: VVK 5 €, AK 7 €

100 Jahre Keramik – Sonderausstellung

21.

November

„Oh es riecht gut, oh es riecht fein ...“ – Kurs

mit ausgewählten Werken der vier Keramiker Otto Lindig, dem Lehrer von Walburga Külz sowie deren Schülerin Lee Babel und deren Schüler Heiner Bauer Ort: Europäisches Museum für Modernes Glas, Rosenau 10, Rödental Informationen: 09563 1606

Plätzchenbacken mit Beate Roth Ort: Volkskundliches Gerätemuseum Bergnersreuth | Beginn: 13 Uhr Gebühr: 18 € inkl. Material (Dosen mitbringen) | Kinder dürfen gerne mitkommen und zahlen die Hälfte (9 € pro Kind) Voranmeldung erforderlich: 09233 5225

„2 x hören“ – Konzert

Neue Musik in Bamberg mit dem Ensemble Zeitsprung Moderation: Martina Taubenberger Ort: VHS-Bamberg, Altes E-Werk | Beginn: 19.30 Uhr

BEMBERS & the Masserfaggers

Laut, hart, dreckig, schnell und trotzdem witzig. Erlebt den Nürnberger Kult-Comedian mit seiner Band The Masserfaggers live in concert! Das ist Rock‘n‘Roll, Alderla! Ort: DAS ZENTRUM – Europasaal, Äußere Badstr. 7a, Bayreuth Beginn: 20 Uhr | Eintritt: 17,50 €

November

25 Jahre Orgel der Abtei Maria Frieden in Kirchschletten – Benefizkonzert

mit Prof. Takuto Shimura (Tokio), Sr. Felizitas Kaneko, Ann-Kathrin Bauer, Bettina Wagner-Pan (Gesang), Stephanie Scherer November (Querflöte), u. a. Der Erlös ist für den Umbau des Gästehauses zur Jakobuspilgerunterkunft. Herr Thomas Eichfelder (Orgelbaumeister) gibt Erklärungen über sein Werk. Ort: Abtei Maria Frieden, Kirchschletten 30, Zapfendorf | Beginn: 16.30 Uhr

23.

Nähen mit Fahrradschläuchen – Kurs

DAS GRIPPENSPIEL – Schauspiel

Ort: DAS BAUMANN, Ziegelhüttener Str. 40, Kulmbach Beginn: 20 Uhr | Eintritt: Erwachsene 12 €, Schüler/ Studenten: 8 €

Textiles Recycling für Einsteiger und Fortgeschrittene Leitung: Cornelia Mauer (Tel: 09288 929005) November Ort: Oberfränkisches Textilmuseum, Helmbrechts Dauer: 9 – 17 Uhr | Kursgebühr: 25 €

22.

MiniMax – Bald ist Advent!

Kinder von 3 bis 5 Jahren falten chinesische Adventslaternen aus Papier. Leitung: Susanne Seebauer Ort: Kunstmuseum Bayreuth Dauer: 11 – 12.30 Uhr | Gebühr: 2,50 € Anmeldung: 0921 7645310

Die acht Frauen – Krimi-Komödie – Premiere

von Robert Thomas Ort: E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg, Großes Haus | Beginn: 19.30 Uhr

World‘n Classic – Piano meets World Percussion – Konzert

21.

mit Marina Baranova & Murat Coskun im Rahmen der Kulturwelten 2014 Ort: Oberfränkisches Textilmuseum, Helmbrechts | Beginn: 20 Uhr Eintritt: Abo 15 € (8 Karten, max. 2 je Veranstaltung), VVK 18 €, AK 21 €

November

Osteoporose – Gesundheitsforum Referent: Dr. Stenglein-Gröschel Ort: Am Stieglein 5, Bad Rodach Beginn: 18.30 Uhr | Eintritt: frei!

„Der Nudelmord“ – Ein Nonsens-Krimi

mit Sigi Hirsch. Ort: „Alte Darre“, Stadtturm, Bad Staffelstein Beginn: 19.30 Uhr Eintritt: VVK 10 €, AK 12 €

22.

JAHRESAUSSTELLUNG 2014 – JA 14

21.

Ort: Kunstverein Coburg e.V. Öffnungszeiten: Di – Sa 14 – 17 Uhr, So 10 – 12.30 Uhr u. 14 – 17 Uhr

Das Zelt der Religionen als interreligiöse und interkulturelle Begegnungsstätte

mit Preisverleihung „blauorange“ am

November Eröffnungstag bis Eröffnung: 22. November 2014 um 16 Uhr

Dezember

Das letzte Band – Schauspiel – Premiere

MaxXL – Aquarellmalen

Kinder ab 9 Jahren lernen verschiedene Techniken des Aquarellmalens kennen und gestalten ein eigenes Bild. Leitung: Verena Weinmann M.A. Kunstpädagogin Ort: Kunstmuseum Bayreuth Dauer: 16 – 17.30 Uhr | Gebühr: 3,50 € Anmeldung: 0921 7645310

Werkbühne Kronach „Himmelwärts“ – Komödie von Ödön von Horváth Ort: Historisches Rathaus, Alte Markthalle, Kronach | Beginn: 20 Uhr

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ECHT Oberfranken

von Samuel Beckett Ort: E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg, Gewölbe | Beginn: 19.30 Uhr

26.

Vortrag und Besichtigung von und mit Andrea Hofmann (Referentin des evangelischen Dekanats Bamberg) im Rahmen des Jahresprogrammes des „Fördervereins zur Nachhaltigkeit der Landesgartenschau Bamberg 2012 e.V.“ Ort: Ev. Studentische Gemeinde, Markusplatz 1, Bamberg | Beginn: 18 Uhr | Eintritt: frei!

November

23.

November

„Yakari“ – Puppentheater

von Bernd Sperlich Ort: Dr.-Stammberger-Halle, Saal, Kulmbach Beginn: 16 Uhr


VERANSTALTUNGSKALENDER Anzeigen

Volle Pflegekraft voraus! – Kabarett

November

Bad Alexandersbad Mineral- und Moorheilbad

6. + 7. Dezember 2014

WEIHNACHTSMARKT am Pavillon beim Markgräflichen Schloss

1. Januar 2015, 16.00 Uhr 15. Rocknstubn-Abend

des Landkreises Bayreuth Ort: Restaurant „Kastaniengarten“, Heinersreuth | Beginn: 19.30 Uhr

„Wir Kinder des Bankgeheimnisses“

mit Hazel Brugger und Phibi Reichling 10 Jahre LiteraturCafé Bayreuth: Dichter der Großstadt Ort: Im Saal der Becher Bräu, Str.-NikolausStr. 25, Bayreuth Beginn: 19.30 Uhr | Eintritt: 12 €, erm. 8 €

„ICH SCHENK DIR MEIN HERZ mit Liebesglück ins neue Jahr“

Festliches Neujahrskonzert mit dem Bayreuther Opern- und Operetten-Ensemble

TBC – Lachablösung – Kabarett

mit Georg Koeniger, Florian Hoffmann und – neu! – Michael A. Tomis fränkisch verwurzelt, politischer als Comedy, lustiger als Kabarett, immer ganz nah dran November am Publikum und am Zeitgeschehen Ort: DAS ZENTRUM – Europasaal, Äußere Badstr. 7a, Bayreuth Beginn: 20 Uhr | Eintritt: 22 €

27.

Kur- & Gästeservice Bad Alexandersbad Markgrafenstr. 28 95680 Bad Alexandersbad Tel. 09232 9925-0 E-Mail: info@badalexandersbad.de www.badalexandersbad.de

Nur einen Klick entfernt: ECHT-Oberfranken.de

26.

Kommen Sie ins Altersheim. Jetzt! Die sympathische Schwäbin Sybille Bullatschek ist Altenpflegerin mit Leib und Seele. Mit Ehrlichkeit, einer großen Portion positiver Energie und einem Quäntchen Naivität nimmt sie Sie in ihren Alltag ins Altenheim mit. Und der ist alles andere als langweilig! Ort: DAS ZENRUM – Europasaal, Äußere Badstr. 7a, Bayreuth Beginn: 20 Uhr | Eintritt: 19,80 €

e r A dve nt s k a le n d e m i e h h Fo rc d e r s ch o n st e d e r We lt! r 9. Hofer Jazz Tage

27. November: Gipsy Jazz Connection um 19.30 Uhr 28. November: Greetje Kauffeld und das Jean-Louis Rassinfosse Trio um 19.30 Uhr bis 29. November: Klaus Doldinger Quartett mit Ingfried Hoffmann Passport um 19.30 Uhr 30. November: Swingle Singers um 17 Uhr Künstlerische Leitung: Ado Schlier November Ort: jeweils Festsaal der Freiheitshalle, Hof www.jazztage-hof.de

27. 30. 27.

Eine Welt im Kleinen – Ausstellung

29.

Öffnungszeiten: 27.11. – 23.12.2014: 10 – 17 Uhr, 25.12.2014 – 11.01.2015: 10 – 18 Uhr 12.01. – 29.03.2015: 14 – 17 Uhr

Ab 1. Dezember Forchheimer Weihnachtsmarkt mit Rathausadventskalender Täglich um 18.30 Uhr (Hl. Abend 12 Uhr) öffnet ein Forchheimer Engel ein Rathausfenster. Interessant ist auch ein Bummel entlang des Forchheimer Krippenweges, der in liebevoller Handarbeit von fränkischen Handwerkskünstlern gestaltet wurde.

mit Krippen aus dem Egerland und Marktredwitz

November Ort: Egerland-Museum Marktredwitz bis

März

28.

Adventskonzert des Bamberger Oratorienchors

mit Werken von Praetorius, Vulpius, Hammerschmidt, Giffen, Karlsons u. a. November Ort: Heiligkreuzkirche Coburg, Hintere Kreuzgasse 15 Beginn: 19 Uhr

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VERANSTALTUNGSKALENDER

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ECHT Oberfranken


VERANSTALTUNGSKALENDER

Eine Welt im Kleinen – Krippen aus dem Egerland und Marktredwitz Grenzüberschreitende Sonderausstellung des Egerland-Museums und der Stadt Marktredwitz in Partnerschaft mit dem Bezirksmuseum Eger (Muzeum Cheb) vom 27. November 2014 bis 29. März 2015 Wenn die große Welt in eine Miniaturlandschaft verwandelt wird, erregt das schon seit Jahrhunderten bei den Betrachtern großes Erstaunen und Bewunderung. Dioramen spiegeln alltägliche Szenen oder längst vergangene historische Ereignisse detailgetreu wider. Ähnlich verhält es sich bei den Weihnachtskrippen. Der Krippenforscher Rudolf Berliner bezeichnet die Krippe als eine anschauliche und miterlebbare Darstellung der Geburtsgeschichte Christi. Damit geben sich die Krippenbauer schon lange nicht mehr zufrieden. Sie erweitern ihre Choreografie um vielfältige Facetten, die sie in ihrem gesellschaftlichen Umfeld vorfinden und in ihr Werk übertragen. Somit vermitteln viele historische Krippen das Bild eines üppigen Volkslebens aus längst vergangenen Zeiten. Das kann am Beispiel zweier benachbarter Regionen im bayerisch-böhmischen Grenzraum veranschaulicht werden. Unter dem Titel „Eine Welt im Kleinen – Krippen aus dem Egerland und Marktredwitz“ wird eine groß angelegte und aufwändig gestaltete Krippenausstellung gezeigt. Dazu ist ein umfassender und reich illustrierter Begleitkatalog entstanden. Unser Foto zeigt eine seltene und sehr alte Kastenkrippe (Bildausschnitt), die sich im Bestand der Burg Elbogen befindet. Sie ist ein Beleg für die älteren Tonfigurenkrippen als Vorläufer der Porzellinerkrippen. Die Datierung „1783“ ist an einem Torhaus in der Mitte der Häuserzeile angebracht. Die halbplastischen Figuren sowie die Gebäudeteile wurden mittels Modelabdruck aus Ton geformt, gebrannt und bemalt. Öffnungszeiten: 27.11.2014 bis 23.12.2014 25.12.2014 bis 11.01.2015 12.01.2015 bis 29.03.2015

10:00 bis 17:00 Uhr 10:00 bis 18:00 Uhr 14:00 bis 17:00 Uhr

Heiligabend und Silvester geschlossen Kontakt / Führungen / Veranstaltungsprogramm / Katalog: Egerland-Museum Fikentscherstr. 24, D-95615 Marktredwitz 0049 (0) 9231/3907 info@egerlandmuseum.de www.egerlandmuseum.de www.diegrossekrippe.de www.tourismus-marktredwitz.de 31


VERANSTALTUNGSKALENDER „Gegendarstellung“ – Kabarett

mit Max Uthoff (bekannt aus: Neues aus der Anstalt / ZDF) Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel Beginn: 20 Uhr

ERDFERKELs Treff – Live-Radio-Show

28.

mit Felix Pielmeier und Freunden „Late-Night-Talk im Theater“ Ort: E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg, Treff Beginn: 21.30 Uhr | Eintritt: frei!

29.

Winterzaubernacht – Weihnachtliches Einkaufserlebnis mit Late-Night-Shopping

November von Hermann H. Hacker

Adventskonzert

mit den Augsburger Domsingknaben Leitung: Domkapellmeister Reinhard Kammler Ort: Basilika Vierzehnheiligen, Bad Staffelstein | Beginn: 16 Uhr Karten unter: 0231 9172290 oder unter www.proticket.de/termine/MSO2014

Kari Ikonen Trio – Konzert

mit Jazzpianist Kari Ikonen, Kontrabassist Ara Yaralyan und Schlagzeuger Markku Ounaskari Ort: Brauerei Becher, Becher-Saal, Bayreuth Beginn: 20.30 Uhr

mit Till Brönner & Dieter Ilg im Rahmen der Kulturwelten 2014 Ort: Bürgersaal, Helmbrechts Beginn: 20 Uhr Eintritt: Abo 26 € (8 Karten, max. 2 je Veranstaltung) – VVK 26 €, AK 29 €

Ein besinnlicher Familiennachmittag mit Maria Regina Rosner und allerlei Aktionen Ort: Gerätemuseum Bergnersreuth Dauer: 14 – 17 Uhr Für das leibliche Wohl ist mit kleinen November Weihnachtsnaschereien gesorgt.

Jemen – „Arabia felix“ – atemberaubend, mystisch – Vortrag Ort: „Alte Darre“, Stadtturm, Bad Staffelstein Beginn: 19.30 Uhr | Eintritt: frei!

Weltklasse: Genies an Trompete und Kontrabass – Konzert

„Sind die Lichter angezündet, Freude zieht in jedes Haus ...“ – Vorweihnachtlicher Kinderaktionstag

Ort: Innenstadt Coburg Öffnungszeit; bis 24 Uhr

29. 30. bis

2.

Dezember

von Volker Dittmar und Dr. Robert Grötschel mit Rundgang durch die Ausstellung Ort: Egerland Museum, Kulturhaus, Marktredwitz | Beginn: 19 Uhr

31. Modellbahnausstellung

Eisenbahnfreunde Kulmbach e.V. Ort: Dr.-Stammberger-Halle, Saal, Kulmbach Dauer: 9.30 – 17 Uhr

Ensemble CantiCo mit dem Bläserensemble Ahornpipe – Konzert Ort: St. Nikolauskapelle am Rosengarten, Ketschendorfer Str. 30, Coburg Beginn: 18 Uhr

November

Himmlische Irdenware – Ausstellung

mit Hafner-Krippen aus Marktredwitz Ort: Historisches Museum Bamberg, Domplatz 7, Bamberg Öffnungszeiten: 29.11.2014 – 11.01.2015 täglich 9 – 17 Uhr, 24.12.2014 von 11 – 16 Uhr, 01.01.2015 von 13 – 17 Uhr Eintritt: 3,50 €, Ermäßigt 2,50 €, Schüler 1 November €, Kinder unter 6 Jahren frei

Bayreuther Geheimnisse – 50 spannende Geschichten aus der Festspiel-Stadt – Buchpräsentation

Mit den Journalistinnen Eva-Maria Bast und Heike Thissen Ort: Stadtkirche Bayreuth, Kirchplatz Beginn: 19 Uhr

29. bis

Kreismusikschule 25 Jahre vor Ort:

Melvins Stern – Ein adventliches Bilderbuchkino Ort: Pfarrkirche St. Wenzeslaus, Litzendorf Beginn: 15 Uhr

11.

3.

Januar

Dezember

Kleine Adventsbäckerei für Kinder

„Kunstsnacks“ in der Mittagspause – 25minütige Kurzführung

Im Museum werden leckere Weihnachtsplätzchen gebacken und verziert. Naschen erlaubt! Ort: Museum der Deutschen Spielzeugindustrie, Hindenburgplatz 1, Neustadt b. Coburg Beginn: 14 Uhr | Anmeldung: 09568 5600

Augsburger Domsingknaben – 1. Adventskonzert

29.

Musiksommer Obermain Ort: Basilika Vierzehnheiligen, Bad Staffelstein | Beginn: 16 Uhr

Meine Kresse! – November Kabarett in fränkischer Mundart

mit Björn Pfeffermann, München Ort: Elsa 47, Walburer Weg 10, Bad Rodach Beginn: 19 Uhr

Kulmbach bei Nacht – Nachtwächterführung

durch die Kulmbacher Altstadt Treffpunkt: Dr.-Stammberger-Halle, Kulmbach | Beginn: 20 Uhr

Christoph Spendel Christmas Trio – Konzert

mit Weihnachtsliedern auf jazzige und lateinamerikanische Weise Ort: Jazz-Keller, Obere Sandstr. 18, Bamberg Beginn: 21 Uhr

Komplett umschalten, den Blickwinkel ändern, den Horizont erweitern, neue Impulse bekommen: „Krippen und ihre Botschaften“ mit Dr. Holger Kempkens Treffpunkt: Kasse Diözesanmuseum, Bamberg Beginn: 12.30 Uhr | Preis: jew. Museumseintritt oder Dombergticket

„Die Saat geht auf“ – irische Messe, Konzert

für Chor, Solisten und Instrumentalensemble sowie meditative Texte mit dem Projektchor „GemeinSangkeit Nordhalben“ November Arrangement und Dirigat: Michael Wolf Leitung: Ilona Ruf Ort: Katholische Kirche St. Bartholomäus, Nordhalben | Beginn: 17 Uhr

30.

Dezember

Die Farm-Hall-Protokolle – Vortrag

von Prof. Dr. Dieter Hoffmann (Max-PlanckInstitut für Wissenschaftsgeschichte) über die Angst der Alliierten vor einer deutschen Atombombe Ort: E.T.A.-Hoffmann-Theater Bamberg, Treff Beginn: 17.30 Uhr | Eintritt: frei!

„Eine Welt im Kleinen.“ – Krippen aus d. Egerland u. aus Marktredwitz – Vortrag

„Wünsche zu Weihnachten“ – 4. Symphoniekonzert

5.

der Hofer Symphoniker Solist: Daniel Müller-Schott Dirigent: Daniel Klajner Ort: Freiheitshalle Hof, Großes Haus Beginn: 19.30 Uhr

Dezember

SAMEN im WALD_GOLD im FLUSS – Ausstellungseröffnung

des spanischen Künstlers und Stipendiaten Jesús Palomino Ort: Internationales Künstlerhaus Villa Concordia, Bamberg Eröffnung: 19 Uhr Dezember Ausstellungsdauer: bis 04.01.2015 Öffnungszeiten: Mo – Do 8 – 12 & 14 – 16 Uhr, Fr 8 – 13 Uhr, Sa & So sowie feiertags 11 – 16 Uhr Eintritt: frei!

„Klassik-Crossover & Groove-Jazz“ – Doppelkonzert

1.

1. 24.

Forchheimer Weihnachtsmarkt mit Rathausadventskalender

01. – 23. Dezember: Fensteröffnung täglich um 18.30 Uhr Livemusik mit wechselnden, regionalen Musikgruppen täglich ab 17.30 Uhr 24. Dezember: Livemusik ab 11 Uhr | Öffnung des 24. Fensters um 12 Uhr Dezember Ort: Forchheim

6.

mit Uwaga! & Jazul im Rahmen der Kulturwelten 2014 Ort: Bürgersaal, Helmbrechts Beginn: 20 Uhr Eintritt: Abo 17 € (8 Karten, max. 2 je Veranstaltung) – VVK 20 €, AK 23 €

Dezember

bis

32

ECHT Oberfranken

Streetdance Workshop

Ort: JAM – Haus der Generationen, Karl-Marx-Str. 6, Selb Dauer: 14.30 – 17.30 Uhr | www.selb.de/jam


VERANSTALTUNGSKALENDER Anzeigen

WIR FREUEN UNS AUF IHREN BESUCH AUF DEM

27.11.2014 - 29.03.2015

Eine Welt im Kleinen Krippen aus dem Egerland und Marktredwitz

Freitag, 12. Dezember 2014, 20.00 Uhr Michael Lerchenberg liest die „Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma An der Harfe: Veronika Ponzer

 Größter mit Porzellan geschmückter Weihnachtsbaum  Budenstadt  tolle Tombola  Christkind  Nikolaus  Kinderkino  kulturelles Rahmenprogramm  weihnachtliche Spezialitäten  Bratwürste

Sonntag, 11. Januar 2015, 18.00 Uhr Neujahrskonzert der Hofer Symphoniker mit Werken von W. A. Mozart, Johann Strauß, Leonhard Bernstein u.a. Dirigent und Moderator: Johannes Klumpp Sonntag, 1. Februar 2015, 18.00 Uhr „Unbekannt verzogen“ Komödie mit Veronika von Quast, Gerda Steiner, Ingrid Steeger u.a.

Weihnachtsmarkt am Martin-Luther-Platz: 28. - 30. Nov. 2014 | 05. - 07. Dez. 2014 12. - 14. Dez. 2014 | 19. - 21. Dez. 2014

Egerland-Museum Marktredwitz Fikentscherstr. 24 D-95615 Marktredwitz

Tel.: +49 (0) 92 31 . 39 07 info@egerlandmuseum.de www.egerlandmuseum.de

Freitag, 13. März 2015, 20.00 Uhr „Im Licht der Berge“ Multivisionsschau mit Alexander Huber

Kartenvorverkauf: Tourist-Information Wunsiedel, Telefon 09232/602-162

Der Weihnachtsmarkt ist am Fr. ab 15.30 Uhr, Sa. ab 11.00 Uhr und So. ab 14.00 Uhr geöffnet. Verkaufsoffener Sonntag ab 13.00 Uhr

Öffnungszeiten Krippenausstellung: 27.11 bis 23.12.2014 10:00 bis 17:00 Uhr 25.12.2014 bis 11.01.2015 10:00 bis 18:00 Uhr 12.01. bis 29.03.2015 14:00 bis 17:00 Uhr

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Tourist-Information Marktredwitz, Telefon 09231/501-128 sowie alle Geschäftsstellen der Frankenpost

CASINOLIVE 2015 21.02.2015 TONI LAUERER

26.09.2015 INGO OSCHMANN

18.04.2015 JÖRG KNÖR

31.10.2015 ED SPERBER & BALLBEARING JAZZBAND

Einlass 19:00 Uhr, Beginn 20:00 Uhr Vorverkauf: 15 €, Abendkasse 17 € Einlass 19:00 Uhr, Beginn 20:00 Uhr Vorverkauf: 18 €, Abendkasse 20 €

13.06.2015 INTAKT

Einlass 19:00 Uhr, Beginn 20:00 Uhr Vorverkauf: 15 €, Abendkasse 17 €

07.08.2015 SOMMERFEST Beginn 18:00 Uhr, Eintritt frei

Einlass 19:00 Uhr, Beginn 20:00 Uhr Vorverkauf: 18 €, Abendkasse 20 €

Einlass 18:00 Uhr, Beginn 19:00 Uhr Eintritt frei

05.12.2015 GERT BÖHM/ LESUNG MIT MUSIK

Einlass 18:30 Uhr, Beginn 19:00 Uhr Vorverkauf: 29 €, Abendkasse: 31 € (inkl. 3-Gänge Menü exkl. Getränke)

Vorverkauf an der Casino-Rezeption

AFTER WORK LIVE 2015

Mit Live-Musik und mehr in den Feierabend!

14.01.2015 PAST PERFECT & Frankenwälder Brauhaus

11.02.2015 WEE BUSH & Basketballmannschaft medi bayreuth

11.03.2015 GERY & THE JOHNBOYS & Confiserie Reichl

Casinoplatz 1 | 95138 Bad Steben | Tel.: 0 92 88/92 51-0 Glücksspiel kann süchtig machen. Spielteilnahme ab 21 Jahren. Infos und Hilfe unter www.spielbanken-bayern.de

08.04.2015 DREIKLANG & SEMMEL & Deussl Designschmuck by Nicole Oswald

13.05.2015 RADSPITZ

& Genussregion Oberfranken

10.06.2015 GOLLER & GÖTZ & Theater Hof

Jeweils von 19:00 Uhr - 22:00 Uhr, Eintritt frei

spielbankenbayernblog.de

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VERANSTALTUNGSKALENDER Weihnachtliches im Kunstmuseum – Festliche Bilderrahmen

La Grande Comédie des Masques – Maskentheater im Weltklasseformat

Mit Schablonen einzigartige Bilderrahmen zum Weihnachtsfest gestalten. Für Kinder von 3 bis 5 Jahren. Leitung: Tessa-Jean Cook Ort: Kunstmuseum Bayreuth Dauer: 14 – 15.30 Uhr Gebühr: 2,50 € | Anmeldung: 0921 7645310

6.

Dezember

mit Habbe & Meik im Rahmen der Kulturwelten 2014 Ort: Bürgersaal, Helmbrechts Beginn: 20 Uhr | Eintritt: VVK 19 €, AK 25 €

Eine Dämmerstunde im Museum – Winterliche Sagen aus Hof

13. Dezember

+

bis

mit musikalischer Umrahmung durch die Kreismusikschule Ort: Bauernmuseum Frensdorf

im Rahmen der Ausstellung „ARZNEIMITTEL in todsicherer Dosis. Die Pharmazeutin Agatha Christie“ Ort: Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel Dauer: 14 – 17 Uhr

Heilige Nacht – Die Weihnachtslegende von Ludwig Thoma – Vortrag

von Georg Leumer und den Bamberger Spielleuten in fränkischer Mundart Ort: Historisches Museum Bamberg, Dezember Domplatz 7, Bamberg Beginn: 11 Uhr | Eintritt: 12 €/ 9 €

nach dem Roman von F. Kafka Ort: Landestheater Coburg, Großes Haus Beginn: 20 Uhr

Alexander von Schlippenbach Trio – Konzert

19. 20.

Ort: Europäisches Museum für Modernes Glas, Rödental | Öffnungszeiten: 11 – 18 Uhr

8.

13. Dezember bis

von Aldona Kut und Sebastian Kuhn Ort: Stadtgalerie Bamberg, Villa Dessauer, Hainstr. 4a, Bamberg Öffnungszeiten: Di – Do 10 – 16 Uhr, Fr – So 12 – 18 Uhr

31.

Fabian – Schauspiel – Premiere

20. Dezember

Januar

9.

Dezember

Dornröschen – St. Petersburg Festival Ballett

Ort: Dr.-Stammberger-Halle, Kulmbach Beginn: 19 Uhr | Karten unter: 09221 95880

mit Schülerinnen und Schülern der Sing- und Musikschule und der Berufsfachschule für Musik. Dezember Leitung: Daniela Pfaff-Lapins und Andreas Wolf Ort: Ev. Kirche, Mitwitz | Beginn: 17 Uhr

Gerd Dudenhöfer als Heinz Becker: Die Welt rückt näher – KABARETT

Ort: DAS ZENTRUM – Europasaal, Äußere Badstr. 7a, Bayreuth Beginn: 20 Uhr | Eintritt: 34,10 €

12.

16.

„Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma – Lesung mit Michael Lerchenberg An der Harfe: Veronika Ponzer Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel Beginn: 20 Uhr

ECHT Oberfranken

Bastelaktionen für Kinder

Dauer: 13 – 16 Uhr – anschließend ab 16.30 Uhr Museumstheater „SASARIUS“ gibt sich die Ehre, mit dem lustigen Stück für jung und alt „Sechse kommen durch die Welt – Das Lied von Kleintettau“ Ort: Europ. Flakonglasmuseum, Kleintettau alter zeremonieller japanischer Hofmusik mit Naoyuki Manabe und seinem Ensemble Ort: Kunstmuseum Bayreuth | Beginn: 16 Uhr Eintritt: 10 €

in einer kindergerechten Fassung mit Erzähler Ort: Freiheitshalle Hof, Festsaal Beginn: 17 Uhr

Die Weihnachtsgeschichte

Carl Orff und andere weihnachtliche Musik für Chor, Sprecher und Instrumentalisten Choristisches Solistenensemble Kreuzer, Dezember Weiden. Blockflötisten und Schlagzeuger der Sing- und Musikschule und der Berufsfachschule für Musik, Kronach, Einstudierung Dorothea Lieb, Günther Peppel. Ort: Kapelle, Fockenfeld | Beginn: 17 Uhr

21.

Weihnachtsrevue

mit der Neuen Tettauer Theatergruppe e.V. Ort: Festhalle, Tettau | Beginn: 19 Uhr

Dezember

26. Wir verlosen 4 mal 2 Freikarten! Beantworten Sie die Frage: Wer hat die Zauberflöte komponiert? Richtige Antwort an info@echt-oberfranken.de; es entscheidet das Windhundverfahren.

17.

Dezember

34

DIE ZAUBERFLÖTE für Jung & Alt – Oper

DER GOTT DES GEMETZELS – Komödie von Yasmina Reza Ort: Studiobühne Bayreuth, Studio Beginn: 20 Uhr

nach dem Roman von E. Kästner Ort: Landestheater Coburg, Großes Haus Beginn: 19.30 Uhr

Gagaku – Konzert Adventskonzert

Die Zauberflöte – Musical

in einer kindgerechten Fassung für die ganze Familie Dezember Ort: Stadthalle Bayreuth, Großes Haus Beginn: 17 Uhr

Ort: DAS ZENTRUM - Europasaal, Äußere Badstr. 7a, Bayreuth Beginn: jeweils um 20 Uhr Eintritt: 26 €/ 21 € VVK | www.das-zentrum.de

Controlled Collisions – Ausstellung

14. Tag der offenen Tür

HUEBNOTIX & Strings 2014 – Rock History Show

Dezember

Dezember

7.

Der Prozess – Schauspiel – Premiere

Adventsmarkt im Bauernmuseum

Krimi-Weihnacht für die ganze Familie

19.

Ort: Jazz-Keller, Obere Sandstr. 18, Bamberg Beginn: 20 Uhr

Elisabeth Walther führt mit Sagen und Überlieferungen die Zuhörer in die Winkel und Gassen von Alt-Hof. Treffpunkt: Museum Bayerisches Vogtland, Sigmundsgraben 6, Hof | Beginn: 14.30 Uhr Kosten: Erwachsene 4 €, Kinder 1 €

6. 7.

Ort: DAS ZENTRUM – Kleinkunstbühne, Äußere Badstr. 7a, Bayreuth Beginn: 20.13 Uhr | www.das-zentrum.de

Dezember

Hänsel und Gretel – Märchenoper – Premiere

von E. Humperdinck Ort: Landestheater Coburg, Großes Haus Beginn: 19.30 Uhr

Mamaladnamala – Schauspiel

„Kunstsnacks“ in der Mittagspause – 25minütige Kurzführung

des Münchberger Bachchors Ort: Katholische Kirche Münchberg Beginn: 15 Uhr Dezember Weiteres Konzert: 17 Uhr in der Johanneskirche Helmbrechts

Chain Gang (BA) – Konzert

Ort: Jazz-Keller, Obere Sandstr. 18, Bamberg Beginn: 21 Uhr

27.

„Himmlische Irdenware: Hafnerkrippen“ mit Markus Müller M.A. Dezember Treffpunkt: Kasse Historisches Museum, Bamberg | Beginn: 12.30 Uhr | Preis: jew. Museumseintritt oder Dombergticket

Dezember

18.

28.

JIM – Jazz im Museum – Konzert

Ort: Europäisches Museum für Modernes Glas, Rosenau 10, Rödental Dezember Beginn: 19.30 Uhr | Eintritt: VVK 12 €, AK 15 €

Weihnachtskonzert

„A Swinging New Year“ – Konzert

mit dem Blue Moon Orchestra Leitung: Marco Plitzner Dezember Ort: Leßbachtalhalle, Weißenbrunn Beginn: 19.30 Uhr


Schneewittchen - Das Musical

Eine moderne, bunte und fröhliche Interpretation des Märchens der Gebrüder Grimm. Ein Musical-Abenteuer für Dezember die ganze Familie. Ort: Stadthalle Bayreuth, Großes Haus Beginn: 15.30 Uhr

29. 30.

3.

Januar

NIGHT OF THE DANCE

mit Werken von Purcello, Piazzolla, Kern u. a. Leitung: Julian Habryka Ort: Historischer Rathaussaal, Kronach Beginn: 19.30 Uhr

„Dinner for one“ – Silvesterkabarett

Dezember

klassisch und fränkisch Ort: Festhalle, Tettau | Beginn: 19 Uhr

Neujahrskonzert des Alt-Wiener Strauss-Ensembles

Silvester Konzert

mit Werken aus Barock, Oper, Operette, Film und Musical sowie ein musikalisches Ratespiel mit Marius Popp (Orgel) Ort: Evangelische Christuskirche, Kronach Beginn: 21 Uhr

Die Operettengala mit einem Moderator, 3 Solisten, 6 Tänzer/innen und 14 Musikern. Ort: Fichtelgebirgshalle Wunsiedel Beginn: 15.30 Uhr Kartenpreise im VVK: 19 €, 25 € und 29 €

10.

5.

Januar

unter musikalischer Leitung von Ralph Kulling Sopranistin: Jeannette Wernecke, Tenor: Torsten Hofmann. Ort: Evangelisches Gemeindehaus, Richard-Wagner-Str. 24, Bayreuth Beginn: 17 Uhr

Januar

Januar

13. Januar

2.

Januar

MaxXL – Die Farben des Winters

Wahrnehmen und Mischen von winterlichen Farbtönen, um damit ein eigenes Bild zu gestalten (ab 9 Jahren). Leitung: Verena Weinmann M.A. Kunstpädagogin Ort: Kunstmuseum Bayreuth Dauer: 14 – 15.30 Uhr Gebühr: 3,50 € | Anmeldung: 0921 7645310

Neujahrskonzert - Alles Liebe

3.

mit den Hofer Symphonikern Solisten: Adréana Kraschewski, Richard Morrison Dirigent: Johannes Klumpp Ort: Dr. Stammberger Halle, Kulmbach Beginn: 20 Uhr | Weitere Termine: 6. Januar, Großes Haus, Freiheitshalle, Hof um 17 Uhr 8. Januar, Rosenthal-Theater, Selb um 19.30 Uhr 11. Januar, Fichtelgebirgshalle, Wunsiedel um 18 Uhr

14. Januar

Ewige Anbetung

mit Lichterprozession und tausenden Wachslichtern an den Berghängen Ort: Obertrubach | Beginn: 17 Uhr www.obertrubach.com

Wir möchten den Veranstaltungskalender in ECHT Oberfranken gerne weiter ausbauen. Veranstalter können uns ihre Termine gerne unverbindlich via Email an info@echt-oberfranken.de mitteilen. Die Redaktion übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit der veröffentlichten Daten.

von Stefan Meier Ort: MEISTER BÄR Hotel, Marktredwitz Beginn: 19.30 Uhr

„Weltuntergang: Hans Baldung Griens Sintflug“ mit Dr. Birgit Kastner Treffpunkt: Kasse Staatsgalerie, Bamberg Beginn: 12.30 Uhr | Preis: jew. Museumseintritt oder Dombergticket

Auf Gralssuche in Bayreuth – Christoph Schlingensiefs Parsival – Vortrag

von Frank Piontek (Bayreuth) über die Arbeit Christoph Schlingensiefs und ihre Hintergründe Ort: Iwalewahaus, Universität Bayreuth, Wölfelstr. 2, Bayreuth | Beginn: 19 Uhr

6.

Januar

Dreikönigsschwimmen

in der Wiesent Ort: Ebermannstadt | Beginn: 16 Uhr www.ebermannstadt.de

ECHT Oberfranken – Menschen Ideen Perspektiven erscheint bei der Kober Verlag & Marketing GmbH Burghaiger Straße 14 95326 Kulmbach Telefon 09221 407 81 20 Telefax 09221 407 81 24 info@echt-oberfranken.de www.echt-oberfranken.de Herausgeber und Verleger: Rainer Kober

Januar

„Mineralien im Steinbruch der Marthahütte und am Strehlenberg“ – Vortrag

„Kunstsnacks“ in der Mittagspause – 25minütige Kurzführung

Die Mythologie der Raunächte und das Räuchern – Vortrag

von Carola Hebentanz Treffpunkt: Schule Teuschnitz (Seminarraum der Ganztagsschule) Dauer: 19.30 – 21 Uhr Anmeldung: 09268 913384 (bis 29.12.2014!) Kosten inkl. Material pro Person: 20 €

mit Goller & Götz im Rahmen Ort: Oberfränkisches Textilmuseum, Helmbrechts Beginn: 20 Uhr | Eintritt: VVK 10 €, AK 12 €

Konzert des Bayerischen Landesjugendzupforchesters

Irish Dance reloaded. Perfektion, Leidenschaft und pure Energie Dezember Ort: Stadthalle Bayreuth, Großes Haus Beginn: 20 Uhr

31.

finest accoustic music – Konzert

„Die große Johann Strauß Gala“ – festliches Konzert zum neuen Jahr

Chefredaktion/Projektleitung: Cornelia Masel-Huth Verantwortlich i.S.d.P.: Cornelia Masel-Huth Verantwortlich für Anzeigen: Cornelia Masel-Huth Mitarbeit: Claudia Gareis Projektassistenz: Irina Leontev Texte und Fotos dieser Ausgabe: Dr. Rolf Bernhard Essig, Helmut Groh, Andrea Herdegen, Rainer Kober, Iris Kroon-Lottes,

17. Januar

Begegnungen der Kulturen im Tanz – Tanzseminar mit Dr. Wolfgang Richter, Tanzleiter Ort: Kapitelsaal im Evang.-Luth. Dekanat, Kanzleistr. 11, Bayreuth Dauer: 10 – 16 Uhr | Anmeldung bis 13.01.2015 schriftlich unter www.ebw-bayreuth.de | Gebühr: 19 €

Monika Limmer, Cornelia Masel-Huth, Katja Nauer, Cornelia Stegner, Uwe Thierauf, Holger Twele, Klaus Wührl, Frank Wunderatsch, Pressestellen von Landkreisen, Städten, Gemeinden, Vereinen, Verbänden und Unternehmen, Uni Bamberg, Uni Bayreuth, Hochschule Coburg, Hochschule Hof. Layout/Grafik: Wolf Hartmann, HOCHVIER GmbH & Co. KG, Werbe- & Medienagentur Röder & Sommer Druck: creo Druck & Medienservice GmbH, Bamberg Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck von Berichten und Fotos nur nach vorheriger Genehmigung. Redaktion, Autoren und Verlag übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit des Inhalts. Heftpreis: 4,30 Euro inklusive 7 % MwSt. Jahresabonnement: 25.00 Euro für sechs Magazine inklusive Porto und Versand. Es gilt die Anzeigenpreisliste 01 vom 1. Februar 2010

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Ohne Nacht keine Sterne Fotos von Uwe Thierauf

Am 22. Dezember genau um 00.03 Uhr MEZ ist in diesem Jahr 2014 der Zeitpunkt der Wintersonnenwende. Die längste Nacht des Jahres schrumpft ab dieser Minute jede Nacht bis zur Sommersonnenwende am 21. Juni 2015 um 18.38 Uhr MEZ. Bis zur Zeit der Ablösung des Julianischen Kalenders durch den Gregorianischen Kalender mit der päpstlichen Bulle Inter gravissimas 1582 lag die Wintersonnenwende auf dem 25. Dezember. Die Wintersonnenwende war in vielen Religionen und mythologischen Überlieferungen stets verbunden mit der gefeierten Wiederkehr des Lichts und damit des Lebens. Diese Symbolik gilt auch für Weihnachten, das als Fest der Geburt Jesu Christi erst seit 336 n. Z. als kirchlicher Feiertag in Rom belegt ist.

Kulmbach, Blick von der Plassenburg auf die Altstadt und ehemalige Spinnerei.


Weißenbrunn

Straße nach Bernstein, Wallenfels

Gößweinstein, Basilika


Netzenbachtal, Weißenbrunn

Kulmbach-Mainleus, Kieswäsch

Aussicht vom Lucas-Cranach-Turm in Richtung Kronach

Milchstraße über Weißenbrunn-Wildenberg


Neubaugebiet Spatzengrund, WeiĂ&#x;enbrunn

Aussichtsplattform am Waldstein

Fichtelsee


Milchstraße über der Thüringer Warte, Lauenstein

Schwabthal bei Lichtenfels, Hohler Stein

Michelau-Schwürbitz, Rudufersee

Döbraberg, Frankenwald



WeiĂ&#x;enbrunn-Thonberg

Kronach, Kreuzberg

Bildunterschrift Staffelberg

Blickrichtung Zeyerngrund von der Eichleite

Kulmbach, Blick vom Rehberg auf die Plassenburg


Lichtenfels, Ausfahrt Nord A73


MENSCHEN Wer das Thema Sterne und Milchstraßen weiter vertiefen möchte, findet hier ausgewählte Sternwarten in Oberfranken: Sternwarte Feuerstein e.V. Sternwarte 1, Ebermannstadt Tel. 09194 518865 www.sfeu.moon.com Ansprechpartner: Dr. Frank Fleischmann

Aus Zeitmangel die Nacht entdeckt – Uwe Thierauf fasziniert die Milchstraße Mit seiner Freundin hat er ein gemeinsames Hobby: die Fotografie. Und weil beide beruflich oft ziemlich eingespannt sind, haben sie die Nacht für gemeinsame Stunden entdeckt. Nein, nicht die Nacht in der Diskothek. Die Nacht in der Natur. Auf einer Bank sitzend, lassen sie sich vom Glitzern und Glimmern unserer beleuchteten Städte und Ortschaften faszinieren. Von weiten sehen aus wie Schatzkästlein. Noch beeindruckender wirkt natürlich die Milchstraße. Und um sie in ihrer vollen Pracht am oberfränkischen Himmel zu sehen, braucht es wieder Glück – und vor allem Geduld und Ausdauer. Vor allem das Wetter muss mitspielen. Und unentbehrliche Ausstattung ist ein Stativ. Milchstraßenbilder werden mindestens 25 bis 30 Sekunden bis zu einer Dreiviertelstunde belichtet, Fotos von Startrails, also von den Spuren, die Sterne im Laufe einer Nacht am Firmament hinterlassen, werden bis zu 200 Bilder gemacht, alle 30 Sekunden eines. Die werden

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ECHT Oberfranken

anschließend zu einem einzelnen Foto zusammengefügt. Uwe Thierauf ist 24 Jahre und stammt aus Weißenbrunn im Landkreis Kronach. Er arbeitet als Informatiker und hat erst 2012 die Fotografie für sich entdeckt. Seither ist er ständig am Ausprobieren um die letzten Geheimnisse aus seiner Canon EOS6d herauszukitzeln. Manchmal träumt er auch davon, wie es wäre, von einem Hobby leben zu können. Aber das wagt sich Uwe noch nicht. Er hat zwar ein Gewerbe angemeldet und versucht, durch Produkt- und Eventfotografie ein bisschen was dazuzuverdienen. Aber er weiß natürlich, wie schwierig es ist, in der Branche ein Auskommen zu finden. Und, so überlegt er, vielleicht ist es gerade der Reiz des Hobbys im Gegensatz zur Arbeit, die die Fotografie für ihn so spannend macht. Mehr Fotos von Uwe Thierauf : www.uwe-thierauf.de

Bei den Beobachtungen ist der Blick durch Teleskope zu den wunderbaren und eindrucksvollen Objekten unseres Firmaments nicht nur für Mitglieder, sondern auch für Gäste möglich. Seit dem Jahr 2001 stehen dazu entsprechende Teleskope mit Durchmessern bis 40cm zur Verfügung. In weiterer Zukunft sind Instrumente mit etwa doppeltem Durchmesser, das entspricht dem 4-fachen Lichtsammelvermögen, geplant. Volkssternwarte der Volkshochschule Bayreuth Am Main 3, Bayreuth Tel. 0921 507038-40 Sternwarte Hof Egerländerweg 25, Hof Tel. 09281 84220 www.sternwarte-hof.de Ansprechpartner: Kurt Hopf Hier werden verschiedenste Vorträge mit der Möglichkeit der Eigenbeobachtung angeboten. Die Sternwarte Hof ist hervorragend ausgestattet. Volkssternwarte Coburg in der vhs Löwenstraße 15, Coburg Tel. 09561 882532 (nur Freitagabend) www.volkssternwarte-coburg.de Ansprechpartner: Martin Hösch Von November bis März finden Sternführungen jeweils am Freitag schon ab 20.00 Uhr statt. Vereinen, Schulklassen, Jugendorganisationen und Gruppen von 5 – 15 Personen werden Sonderführungen angeboten.


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Der Coburger Geschenk-Gutschein

Ein Geschenk

das immer passt!

Den Coburger Geschenk-Gutschein erhalten Sie bei den Geschäftstellen der Sparkasse Coburg-Lichtenfels sowie der VR-Bank Coburg. Sie können mit ihm einkaufen, ihn weiter verschenken oder mehrere Gutscheine für eine größere Anschaffung „ansparen“. Die Liste der teilnehmenden Firmen wird ständig aktualisiert. Sie liegt bei den beteiligten Banken, Sparkassen und Geschäften aus und ist im Internet unter www.zentrum-coburg.de zu finden. Für Fragen stehen wir Ihnen unter Tel. (09561) 9 73 45 00 sowie unter E-Mail info@zentrum-coburg.de zur Verfügung!

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Unser Service kommt von Herzen und umfasst unter anderem folgende Leistungen: Diabetikerbetreuung Gesundheitsvorsorge Impfberatung Blutdruckmessung Homöopathie Blutzuckermessung Cholesterinbestimmung Nutzen Sie die Vorteile Ihrer persönlichen Kundekarte! Ihre persönliche Kundenkarte ist kostenlos Informationen über mögliche Wechselwirkungen Ihrer Medikamente Speicherung der von Ihnen gekauften Medikamente und Apothekenprodukte Sammelbelege zur Vorlage bei der Krankenkasse oder dem Finanzamt Einfach mehr für‘s Geld! behindertengerechter Eingang Parkplätze vorhanden besonders familienfreundliche Apotheke Die Teams der Stern- und Süd-Stern-Apotheke freuen sich auf Ihren Besuch!

Inhaber: Apotheker Markus Raschpichler Rodacher Str. 13a | 96317 Kronach Tel. 09261 51650 info@stern-apotheke-kc.de

Kulmbacher Str. 40 | 96317 Kronach Tel. 09261 962320 sued-stern@stern-apotheke-kc.de

Führendes Bettenfachgeschäft in Oberfranken – Betten-Friedrich neu eröffnet In neuem Gewand präsentiert sich Betten-Friedrich nach einem Umbau als

Matratzenbezüge, Naturhaardecken und Funktionsfasern mit Wasser und

das führende Fachgeschäft für Schlafsysteme in Oberfranken. Hier macht es

Seife gewaschen.

Freude, Probe zu liegen und sich beraten zu lassen, wie man seinem Rücken in der Nacht das zurückgibt, was er tagsüber für uns leistet. Aufstehen ohne

Im Warensortiment bietet Betten-Friedrich außerdem Zudecken und Kissen sowie

Rückenschmerzen ist oberstes Ziel.

die entsprechenden Bezüge. Daunen-, Federbetten und Kopfkissen werden individuell und auf Wunsch auch im Beisein des Kunden gefüllt. Tag- und Nachtwäsche

Eine Selbstverständlichkeit bleibt die umfassende Beratung, die den Bedarf des

für Sie und Ihn und Frottierwäsche runden das Angebot rund um die Nacht ab.

Kunden ermittelt und maßgeschneiderte Lösungen empfiehlt. Die Mitarbeiter von Betten-Friedrich sind speziell dafür geschult und von der Lehranstalt des

Im Laufe des Umbaus wurde die Eingangssituation deutlich verbessert. Neben

deutschen Textileinzelhandels, von der Swiss bedding academy und von der

einem barrierefreien Zugang in der Königstraße gibt es nun einen abgesenkten

Aktion gesunder Rücken zertifiziert.

Eingang mit Rampe in der Luitpoldstraße. Die Türen öffnen sich automatisch.

Neben der exzellenten Beratung bietet Betten-Friedrich einen kompetenten

Betten-Friedrich ist ein Bamberger Familienunternehmen, das 1922 in der

Lieferservice bis zur gebrauchsfertigen Aufstellung und dem Einbau beim

Wunderburg gegründet wurde und nun bereits von der 3. Generation geleitet

Kunden. Das Service-Angebot enthält nach wie vor Betten- und Bettfe-

wird. Tochter Margit Schütz, die der 4. Generation angehört, arbeitet seit ein

dernreinigung in speziellen Waschmaschinen. Hier werden Daunenbetten,

paar Jahren im Unternehmen tatkräftig mit.


ECHTgemixt

ECHTgemixt „Ein Brandmal auf der Haut der Stadt“

Der Fichtelgebirgs-Verführer

Miriam Giessler und Hubert Sandmann, ein Künstlerpaar aus Essen, haben den Kunstwettbewerb zur Gestaltung eines „Hexenmahnmals“ in Bamberg gewonnen. Mit ihrem Entwurf einer bodennahen Lichtskulptur aus Cor-Ten-Stahl und Acrylglas, überzeugten sie die zehnköpfige Jury. Insgesamt hatten rund 180 Künstlerinnen und Künstler aus ganz Europa ihre Ideen für die Gestaltung eines Hexenmahnmals in Bamberg eingereicht. Unter dem Vorsitz des Kunsthistorikers Dr. Markus Hörsch wählte die Jury in drei Stufen den Gewinnerentwurf aus.

In der Buchreihe „Lebensart genießen“ liegt der bislang umfangreichste und womöglich auch schönste Band der Reihe vor: „Lebensart genießen – im Fichtelgebirge“. In rund 100 liebevollen Einzelporträts stellt der Herausgeber Oliver van Essenberg Besonderheiten und empfehlenswerte Adressen des Fichtelgebirges vor. Selbst Einheimische dürften überrascht sein, wie viel die Region in Sachen „Lebensart genießen“ zu bieten hat, einige echte „Geheimtipps“ eingeschlossen. Viele Gastautoren und Kenner der Region wirken mit Beiträgen an dem reich bebilderten und in jeder Hinsicht opulent ausgestattetem Nachschlagewerk mit, darunter Michael Lerchenberg, der Intendant der Luisenburg-Festspiele, Wilhelm Siemen, Leiter des Porzellanikons in Selb, die Food-Designerin Beate Roth, Karla Fohrbeck, die Initiatorin des Jean-PaulWegs, der Autor Eugen Gomringer, geistiger Vater des „Kunsthauses Rehau“, Ronald Ledermüller, Gebietsbetreuer im Naturpark Fichtelgebirge, Unternehmensberater und Buchautor Josef Schmidt sowie andere mehr. selekt Verlag, 19,80 Euro

Der Entwurf sieht vor, auf einer Fläche hinter Schloss Geyerswörth eine bodennahe Lichtskulptur zu errichten. Eine rechteckige Platte aus Cor-Ten-Stahl wird über dem historischen Pflaster installiert. In der Oberfläche klaffen Brandlöchern ähnliche Ausschnitte, die mit orangefarbenen Acrylglasscheiben hinterlegt sind. Licht strahlt sowohl durch das Glas als auch auf den Untergrund. Das Kunstwerk soll das „abstrahierte Bild eines Brandmals oder Brandeisens auf der Haut der Stadt“ darstellen, erklärt Miriam Giessler: „Die Arbeit lässt eine Menge an Assoziationen zu, was das Leid der zu Tode gequälten sogenannten Hexen in der Vergangenheit betrifft. Sie stellt auch eine Warnung vor der Verharmlosung bestimmter, Ausgrenzung und Fremdenhass befördernder Gesinnungen dar.“

v.r.n.l. Carlo Wenig, Geschäftsführer Borscheid + Wenig GmbH; Reinhard Himmer Geschäftsführer Hirsch KG; Dr. Ulrich Hornfeck, Vorstand Sandler AG; Zweirad Gruber GmbH; Gerhard Wimmer, Geschäftsführer Wimmer Wohnkollektionen e.K; Michael Neisen Geschäftsführer ASAP Holding GmbH

(Foto: Boris Löffert) Quelle: Oskar-Patzelt-Stiftung.

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ECHT Oberfranken

Sandler als Finalist beim Großen Preis des Mittelstandes ausgezeichnet Die Oskar-Patzelt-Stiftung verlieh zum 20. Mal den „Großen Preis des Mittelstandes“ an Unternehmen aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Thüringen – Mittelständler, die für ihre großartigen Leistungen geehrt wurden. 12 Unternehmen konnten die begehrte Auszeichnung in Empfang nehmen; 21 weitere wurden als Finalisten ausgezeichnet. Unter ihnen auch die Sandler AG. In ganz Deutschland waren insgesamt 4.555 kleine und mittlere Unternehmen, Banken und Kommunen für den Preis nominiert, von denen allein 860 in Bayern ansässig sind. Die Gesamtentwicklung des Unternehmens, Beschäftigung, Innovation und Modernisierung, Engagement in der Region sowie Kundennähe standen im Fokus der Jury aus Repräsentanten der Wirtschaft und Bildung im jeweiligen Bundesland. Vier bayerische Unternehmen erhielten den Mittelstandspreis, sechs wurden als Finalisten ausgezeichnet. „Der von der Oskar-Patzelt-Stiftung vergebene „Große Preis des Mittelstandes“ ist deutschlandweit die begehrteste Wirtschaftsauszeichnung“ (Die WELT)


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Abiturientin Jana Schmitt schrieb herausragende Seminararbeit Jana Schmitt, Abiturientin am städtischen Eichendorff-Gymnasium, wird für ihre herausragende Seminararbeit ausgezeichnet. Sie erhält den Preis des renommierten Bayerischen Clubs, der in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus jährlich einen Schüler pro Regierungsbezirk für die Ehrung auswählt. Landtagspräsidentin Barbara Stamm wird der 18-Jährigen am 20. November die Urkunde sowie das Preisgeld in Höhe von 750 Euro im Maximilianeum überreichen. Schmitts Seminararbeit entstand von 2012 bis 2014 im WSeminar Geschichte und trägt den Titel „Menschen aus Bamberg und Umgebung als Opfer der Nationalsozialsten“.

6. Bayerische Special Olympics Sommerspiele 2017 finden in Hof statt Die Bayerischen Sommerspiele von Special Olympics werden im Jahr 2017 in Hof an der Saale stattfinden. Bei den ersten Sommerspielen nach Einführung des Vierjahresrhythmus werden im Juli 2017 rund 1.500 Athletinnen und Athleten mit geis-

German Design Award 2015 Special Mention für Feigfotodesign Aus 2250 eingereichten Projekten wurde der Fotokalender 2014 mit dem renommierten Preis ausgezeichnet. Das Gemeinschaftsprojekt von Feigfotodesign, der Werbeagentur de-Agentur und der Druckerei Frischmann ist Preisträger in der Kategorie Excellent Communications Design – Books and Calendars. Der German Design Award ist der internationale Premiumpreis des Rat für Formgebung. Die beiden Fotodesigner Antonia und Alexander Feig arbeiten seit 1991 zum einen für namhafte Firmen, für die einheimischen Dienstleistungsbranche und des weiteren für internationale Verlage.

Angekommen im Olymp von Deutschlands Sauna-Oasen Nach gut einem Jahr Bauzeit ist das SaunaLand der Obermain Therme in Bad Staffelstein stark erweitert wiedereröffnet worden. Mehr als 7,5 Millionen Euro wurden in die Zukunftsmaßnahme investiert. Entstanden sind zusätzliche fünf Themensaunen, ein riesiger Naturbadesee, ein naturnah angelegter Saunagarten mit Bachlauf, ein Sole-Becken, ein „Haus der Stille“ und ausgedehnte, luxuriöse Ruhe- und Lounge-Bereiche. Die Gesamtfläche des erweiterten SaunaLandes beträgt nunmehr großzügige 15.000 Quadratmeter.

tiger und mehrfacher Behinderung zu den Wettbewerben in 13 Sportarten sowie einem wettbewerbsfreien Angebot erwartet. Neben den Athleten werden 300 Betreuer, rund 350 freiwillige Helfer sowie zahlreiche Familienangehörige und Freunde der Sportler aus ganz Bayern, aber auch der restlichen Bundesrepublik die oberfränkische Stadt an der Saale besuchen. Darüber hinaus sollen wie bei vergangenen Sommerspielen ausländische Delegationen das Feld der Sportler komplettieren. In Hof werden 2017 Wettbewerbe in den folgenden Sportarten stattfinden: Badminton, Basketball, Boccia, Bowling, Fußball, Handball, Judo, Kanu, Leichtathletik, Radfahren, Schwimmen, Tennis, Tischtennis sowie wettbewerbsfreies Angebote.


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Absolventin Corinna Fischer vom Kultusministerium ausgezeichnet Fünf Absolventinnen der Ingenieurwissenschaften hat das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst für ihre hervorragenden Abschluss- und Promotionsarbeiten ausgezeichnet. Unter den Preisträgerinnen ist auch Corinna Fischer, Absolventin des Masterstudiengangs „Verbundwerkstoffe“ der Hochschule Hof, mit ihrer Arbeit „Entwicklung von reibungs- und verschleißoptimierten Hochtemperaturwerkstoffen auf Basis langfaserverstärkter Folien“. Ziel der Masterarbeit von Corinna Fischer war es, Verbundwerkstoffe mit einem exzellenten tribologischen Eigenschaftsprofil zu entwickeln. Diese sollten im unteren Preissegment angeordnet sein, um die Marktlücke zwischen Composites basierend auf technischen Kunststoffen und hochpreisigen Polyetheretherketon (PEEK)-Materialien für Lageranwendungen zu schließen. Bei dem untersuchten Werkstoff handelt es sich um langfaserverstärkte Folien mit einer ungerichteten Faserorientierung auf Basis eines thermoplasti-

Staatssekretär Bernd Sibler mit den ausgezeichneten Preisträgerinnen: Dr.-Ing. Maria Magdalena Jarczyk, Corinna Fischer, Julia Kolbinger, Dr.-Ing. Christina Artmann (v.l.)

schen Matrixsystems, die der Klasse der Polymer Matrix Composites (PMCs) zugehörig sind. Die mit 2.000 € dotierten Preise werden jährlich auf Vorschlag der Hochschulen vergeben. Damit werden weibliche Studierende ausgezeichnet, die hervorragende Leistungen auf den Gebieten der Ingenieurwissenschaften erbracht haben, in denen der Anteil der weiblichen Studierenden im Vergleich zu anderen Studiengängen deutlich niedriger ist.

Der neue Roman von Tanja Kinkel: Manduchai – die letzte Kriegerkönigin Die Bamberger Schriftstellerin Tanja Kinkel wurde soeben mit dem Kulturpreis der Oberfrankenstiftung ausgezeichnet. Jetzt hat sie einen neuen Roman über Manduchai geschrieben. Die erfolgreichste Kriegerkönigin der Weltgeschichte ritt an der Spitze ihrer Heere, eine Position, die sie sogar gegen ihre große Liebe Önbolod durchsetzte, dem geachtetsten Mongolengeneral. Warum sie bei dieser Entwicklung ihr kriegerisches Volk schon zu Lebzeiten „die Weise“ nannte, zeigt das Buch. Erschienen bei DROEMER, Hardcover, 592 S.ISBN: 978-3-426-19966-4, 22,99 Euro.

Renaissance der oberfränkischen Tracht

Die Damenschneidermeisterinnen und Models von Profil Cut, zusammen mit dem Präsidenten der HWK, Thomas Zimmer, rechts, seiner Frau Alexandra (dritte im Dirndl von links), sowie HWK-Hauptgeschäftsführer Thomas Koller, zweiter von links. Foto: Wunderatsch

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Ein echtes Highlight beim Tag des Handwerks im September war die Präsentation von Profil Cut, der Innung des Maßschneiderhandwerks Bayreuth mit dem Thema „Renaissance der oberfränkischen Tracht“. Tracht und sogenannte Landhausmode werden ja dank Oktoberfest & Co. zusehends auch beim jungen Publikum wieder beliebter, und so haben es sich die Maßschneiderinnen der Innung Bayreuth zur Aufgabe gemacht, die regionale oberfränkische Tracht auch beim jungen Publikum zu etablieren. „Wir sind stolz auf unsere Region, leben gerne hier und das soll auch in unserer Kleidung zum Ausdruck kommen“, bekräftigte Barbara Schwind, die stellvertretende Obermeisterin von Profil Cut. Alle Trachten, so Barbara Schwind, beruhen auf wissenschaftlicher Forschung an originalen Vorbildern sowie an bildlichen und schriftlichen Quellen. Unterstützt wurden wir dabei von Frau Dr. Birgit Jauernig von der Trachtenberatung des Bezirks Oberfranken in Frensdorf.“


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Das kommt nach dem November-Blues: Der Traumwinter im Fichtelgebirge Von Schnee in Hülle und Fülle, strahlendem Sonnenschein und blauem Winterhimmel, eben von einem echten Winter, davon träumen wir alle. Für Skibegeisterte startet die Wintersaison 2014/15 am Wochenende 12. bis 14. Dezember 2014. Mit insgesamt dreizehn Liftanlagen stehen den Skifahreren dann zwei Varianten der Verbundliftkarte zur Wahl: eine 2-tägige Verbundkarte und eine Saison-Verbundkarte. Die 2-tägige Verbundkarte „Ochsenkopf-Plus“ berechtigt am Erwerbstag zur Liftbeförderung in dem Skigebiet, an dem die Karte gekauft wurde und am Folgetag in einem Skigebiet nach Wahl. Dieses Ticket ist an folgenden Liftstation erhältlich:

Ochsenkopf Seilbahnen, Klausenlifte, Skischaukel Hempelsberg-Geiersberg und Kornberg. Die 2-Tageskarte ist preislich attraktiv: Erwachsene zahlen 27 Euro pro Person, Kinder 22 Euro. Die Eintrittskarte in das OchsenkopfSkigebiet für die gesamte Wintersaison ist die Saisonverbundkarte „Ochsenkopf-Plus“, bei der auch das abendliche Flutlichtfahren inbegriffen ist. Saisonkarten gibt es bis zum 30.11.2014 zum Vorzugspreis. Erwachsene bezahlen anstelle von 290 Euro, nur 240 Euro, Kinder bis zum vollendeten 15. Lebensjahr zahlen statt 230 Euro nur 180 Euro. Die Verbundkarte kann online bestellt werden unter www.erlebnis-ochsenkopf.de

Original Fränkisch – The Best of Franconian Food Zwei Autoren von ECHT Oberfranken haben an einem Kochbuch mitgewirkt: die Journalistin Franziska Hanel und der Historiker und Volkskundler Prof. Dr. Günter Dippold. Deutsch / englisch, ca. 88 Seiten mit ca. 35 Farbfotos, Hardcover, 9,95 Euro, ISBN 978-3-7750-0662-0 Anzeige

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Culina Franconia – Zur Alltagsgeschichte des Essens in Franken Nach den gleichnamigen Bänden von Wolfgang Protzner und Christiane Köglmaier-Horn

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ssen ist in der Geschichte oft das beherrschende Thema gewesen, besonders in Notzeiten. Wenn Hunger und knurrende Mägen alles Denken und Handeln bestimmen, verfallen Menschen in archaische Jäger- und Sammlermechanismen zurück (…). Im Alltag kam und kommt auf den Tisch, was der regionale Lebensraum und die Jahreszeiten hergaben und was Traditionen, Bräuche und Sitten gebieten. Die regionale und jahreszeitliche Küche erbringt die Grundnahrung. In milden Tallagen mit Böden hoher Bonität wachsen früher im Jahr, dazu noch ertragreicher und sortenvielfältiger Getreide, Hackfrüchte, Gemüse und Obst als im rauen und steinigen Mittelgebirge. Wenn vieles in Feld und Flur reift, also im Sommer und Frühherbst, kommt es leicht zu Überfluss, der mühsam und phantasievoll in die karge Zeit des Winters hinübergerettet werden will. Hortung, Lagerung und Konservierung sind Fertigkeiten, die sich aus diesem Umstand entwickelt haben. Es galt den Wintermangel zu überlisten: Fleisch und Fisch wurden eingesalzten; Fleisch, Fisch und Früchte wurden gedörrt; Nüsse wurden geröstet; Getreide wurde aufwändig eingelagert, um es vor Schimmel und Mäusen zu schützen. Der eigentliche Durchbruch, jahreszeitenund regionsunabhängig das „tägliche Brot“ zu haben, ist 86 historisch noch sehr jung. 1876 erfand der Berndorfer Pfarrerssohn Carl Linde die Kältemaschine. Diese Erfindung brachte ein Jahrhundert später den preiswerten Kühlschrank und die Gefriertruhe in jeden Haushalt und hebelte das Nothafte an bestimmten Jahreszeiten aus.“ (…)

Lager Moschendorf, Leben in der Baracke

„Ochsen nämlich waren die `Ware, die sich selber trug`, auf ihren eigenen vier Beinen, und die in sich selbst, in ihr struppiges Fell, sicher verpackt war. Den Industrie- und Stadtregionen standen dünn besiedelte Landschaften gegenüber, die nach Boden und Klima für Viehzucht und Weidwirtschaft prädestiniert waren. Das waren vor allem die weiten Ebenen Osteuropas und Ostmitteleuropas. Aus diesen Regionen marschierten Jahr für Jahr riesige Rinderherden auf eigenen „Ochsenwegen“ hunderte von Meilen in die fleischhungrigen Städte. Dieser Schritt der Globalisierung setzte im 14. Jahrhundert ein. Das Essen war bis dahin fleischärmer geworden. Nun brachte der Zutrieb von Lebendschlachtvieh einen Gegentrend hervor. Organisiert wurde der Ochsenhandel in breitem Umfang von Nürnberger Kaufleuten.

Is a Herr im Himmel drom, mir sen do und tun Di lobm. Labst uns mit Speis und Trank, drum song ma Dir aa Lob und Dank. Amen. Zwei Aufzuchtsräume belieferten Franken. Zunächst waren es die Steppen Ungarns und dann Polen. Um 1500 war Ungarn wegen des Vordringens der Türken unsicher geworden. Der Ochsenhandel war ein logistisch intelligentes und kapitalintensives Geschäft. Solche Geschäfte meiden politisch instabile Regionen. Sie suchen und finden neue.“ (…) „Die einzelnen Herden bestanden aus 200 bis 400, gelegentlich bis zu 800 Ochsen. Jahr für Jahr wurden rund tausend solcher Herden quer durch Europa über mehrere hundert Kilometer von Ungarn oder später von Polen nach Mitteleuropa getrieben. Begleitet wurdediejede Herde von Kühltechniken verändern Ernährung einem „Ochsen-Kapitän“ und fünf bis zehn ungarischen

Ochsentrails – Wildwest in Franken Aus der Fülle der faktenreichen Kapitel der Culina Franconia hier eines, das weniger bekannt sein dürfte: Es befasst sich mit Viehtrieben in Deutschland und Franken und beweist, dass es schon im 14. Jahrhundert Ansätze von Globalisierung gab und Kulmbach ein Zentrum des Viehumsatzes war. Obwohl die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln stets sehr schwankend und meist nicht ausreichend war, funktionierte die Fleischversorgung Europas erstaunlich gut. Auch noch 1950: Arbeiter schieben geschnittenen Eisschollen, Um 1950: Arbeiter schieben die geschnittenen Eisschollen zur Aufzugsrampe 12 die zur Kühlung von Bier dienen. 50

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1824 lobte die französische „Societe d`Encouragement pour L’Industr nationale“ für die „Entwicklung eines transportablen Eis- und Kühlbehälter einen Preis von 20000 France aus. Man war alarmiert von Entwicklungen


auch in besonderem Maße für den Viehhandel eine entscheidende Rolle gespielt hat. 10 OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE

Die Bamberger „Ochsen Marck“ auf dem Gebiet der heutigen Gasfabrikstraße

Die Bamberger „Ochsen Marck“ auf dem Gebiet der heutigen Gasfabrik-Straße11

„Haiduken“, die als berittene Treiber die Herden zusammenhielten.“ (…)

Felder und Wiesen, Saat und Ernte zertrampelten oder kahl fraßen. Wer sich jedoch richtig auf das regelmäßige Vorbeiziehen der Herden einzustellen wusste, konnte leicht zu Wohlstand kommen. Die Ochsen mussten ja gesund „Wer an einem der großen Ochsenwege wohnte, der wurund mit einer möglichst großen Fleischmasse an ihre Ziele de entweder schnell arm oder bald reich. Arm wurde der, Was einfache Leut’ täglich haben: Suppe, und Fladen gelangen. DazuBrei brauchten sie auf ihrer täglichen Marschdem diese nur mühsam zusammenzuhaltenden Herden strecke von vielleicht 20 Kilometern Futter und Wasser, darüber hinaus Ruheplätze für das Wiederkäuen und für die Nacht sowie für die Betreuung bei kleinen Verletzungen. Um die riesigen Strecken durchzuhalten, musste an geeigneten Weideplätzen unterwegs die eine oder andere Zwischenmast von mehreren Tagen erfolgen. Die „Ochsenkapitäne“ und ihre „Haiduken“ brauchten Essen und 9 Dank für die Bereitstellung dieser Informationen ergeht in diesem Zusammenhang an Herrn Ltd. Quartier.“

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Vermessungsdirektor Jaskiola vom Vermessungsamt Bamberg „(…) es (gab) faktische und rechtliche Engpässe (für die Vieh10 Heller 2002, S. 188 triebe) wie Stadttore und Brücken, Pässe und Furten, Maut11 Zweidler 1994

und Zollstellen. Aber auch die Kapazitäten von Tränken und Futterstellen verlangen nach Beschränkungen. Flurschäden am Rande der Triebwege waren geflissentlich zu vermeiden, denn solche brachten nur Ärger und Verzögerung und waren nur durch schnelle und hohe Geldzahlungen zu beheben. Als Höchstgröße belegt Richard Klier eine Herde von 810 Ochsen, die 1565 von Polen durch Böhmen nach Nürnberg getrieben wurde.“ (…)

Ausschnitt aus „Die alpenländische Else“ des Hans von Kulmbach (1502): Bauern bei der Heuernte.

Ausschnitte aus „Die alpenländische Else“ des Hans von Kulmbach (1502): Links Bauern bei der Heuernte, rechts beim Mähen und Garbenbinden von Roggen. 12

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folgt über Kilometer und oft nur mit weniger als 100 Metern Abweichung der alten OBERFRANKEN Straße. – EINE SPANNENDE GESCHICHTE

ARBEITERESSEN: BROTZEIT, HENKELMANN UND WERKSKANTINEN Wolfgang Protzner und Christiane Schlegel Die Veränderungen der Ernährungsweise fränkischer Arbeiter zwischen 1850 und 1930 waren Begleiterscheinung der Industrialisierung Frankens. Zunehmende Mechanisierung, Zentralisierung der Arbeit in Fabriken und somit Trennung von Wohn- und Arbeitsraum unterwarfen die Menschen einem neuen Rhythmus, dem sich das gesamte Leben anpassen musste. Anfangs war die Nahrungsversorgung innerhalb dieser neuen Strukturen den Fabrikarbeitern selbst überlassen. Es dominierten althergebrachte Versorgungsformen, wie das Essen-Zutragen oder das Mitbringen fester Speisen an den Arbeitsplatz. Durch deren Abwandlung entstand der „Henkelmann“. Sein Inhalt war jedoch bis um 1900 meist spärlich: Mangelerscheinungen, Krankheiten und Anfälligkeit wurden ständige Begleiter der Fabrikarbeiter, und führten zu deutlichen Einbußen der Produktivität. Dies war ein Hauptauslöser für die Entstehung der betrieblichen Ernährungsfürsorge, die sich Ochsenwege nach Franken nach Franken 21 von der Bereitstellung von Ochsenwege Speisenwärmeinrichtungen und Speiseräumen, hin „Die Ochsen wurden abseits der Handelsstraßen vorwärts ge„Im heutigen Stadtbild Bambergs liegt das Grundstück über billigen Ankauf von Grundnahrungsmitteln in Großmengen und Versorgung trieben. „Die langsam sich dahinschleppenden Herden hätmit den zwei Ochsen aus der Karte von Petrus Zweidler Ebenfalls ammit Verlauf dieser Egerer Landstraßen gelegen ist Ochsentränk in derdieArbeiter Gartenland erstreckte. Beivonder Mehrzahl fränkischen ten Trassen verstopft und der Harn, Kot und Mist von vieTeuschnitz am Uferder der Regnitz in der NäheBetrieder der Gaslen hundert Rindern hätte die ohnehin schlechten Strassen fabrikstraße und der Königsstraße. Auf beiden Karten beGemeinde Pechbrunn im Landkreis Tirschenreuth, das auf die Versorgung be stand die Einrichtung einer betrieblichen Speiseanstalt, dem Vorläufer der in unpassierbaren Morast verwandelt. Aber unvermeidlich findet sich am Rande des Ochsenmarktes das bis heute Tiere mitKantine, Wasser am nach einem beschwerlichen Streckenabschnitt hinweist. Der heutigen Ende einer längerenerhaltene Entwicklung hin zu besserer Versorgab es Knotenpunkte, wo die Ochsenwege mit der großen „Scharfrichthaus“. Anhand der „Flurnamennächste Ortsname etwas weiter südöstlich auf demgenannten Weg von Hof oderder Eger nach Heerstraße zusammenliefen, etwa an den großen Flüssen, die bleibt: Sammlung“ des fränkischen Flurnamenforschers Graf gung der Fabrikarbeiter. Festzuhalten Die Formen Ernähnicht über Furten, sondern nur über die damals sehr seltenen Steinmetz lässt sich herausfinden, dass es in Bamberg Bamberg oder Nürnberg, der Aufschluss die mögliche Strecke der Rinderrungsförderung sind Adaptationen bereitsüber bekannter Versorgungsformen an die Brücken zu überqueren waren. (…) Die Belästigungen und zwei Ochsenmärkte gegeben hat. Auf dem „OchsenTrecks gibt,die istAnwohner Ochsenholz in der waren, Gemeinde Mistelgau bei Bayreuth. verlief Lebenswelt der Fabrik, weswegen man auch nicht voninmitten einer ErnährungsrevolutiGefahren, denen dadurch ausgesetzt markt“, der sich der Stadt naheHier dem Wilhelmskann man sichimperii“, leicht vorstellen.“ (…)alte platz befand, fand Bayreuth der der Viehverkauf statt.Nürnberg. Die „Ochsen die „via eine Reichsstraße von Hof über nach on im eigentlichen Sinne sprechen kann. Die große Vielfalt Versorgungsange„(…) für die Ochsen wiederum waren die Furten die größten Marck“, der auf der Karte Zweidlers vermerkt ist, lag auDie Bundesstraße B2 markiert ihren Verlauf. Mit Schluss, großer Sicherheit war bote,heutige aber auch der Versorgungsnachfrage zwingt zu dem dass die fränGefahrenstellen. Wo es irgend möglich war, benutzte man ßerhalb der Stadt und diente als Platz, an dem die Ochdie imperii“ Streckenabschnitt auch ein Jakobsweg. Daraufwurden, deuten kische Arbeiterernährung ebenso Einheit“ charakterisiert wersie als„via Übergänge und nichtin diediesem wenigen Brücken undals die in„heterogene sen nach langem Trieb wieder „aufgefüttert“ um ihrer Kapazität viel zu schwachen Fähren. Das bezaubernde anschließend entweder in Bamberg verkauft oder zu andie der Pfarrkirchen in den Markgemeinden Marktschorgast, den Jakobspatrozinien muss. fränkische Weinbaustädtchen Ochsenfurt am Main trägt seit deren Bestimmungsorten weitergetrieben zu werden. Neudrossenfeld im Landkreis Kulmbach (…) und der Stadt Creußen im Landkreis dem 9.Jahrhundert schon daher seinen Namen.“ 20 Vollet, 1988, Abb. 75 21 Stromer von 1979, II, S. 182 (Die Stromer’sche Karte wurde um die Route nach Buttstädt sowie die Routen aus Polen ergänzt.)

Arbeitergedeck um 1850 / 1905 / 1925 (von links nach rechts) 52

Arbeitergedeck ECHT Oberfranken

um 1850

Arbeitergedeck um 1905

Arbeitergedeck um 1925 1


einer Vielzahl kleiner, relativ spezialisierter Stände, bei denen man Grun rungsmittel, die regional erzeugt wurden, kaufen konnten. Für Delikatessen, Kolonialwaren und andere Luxusgüter entstanden i OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE Städten spezielle Läden.

täglich

Bamberg lag an einer Handelsroute, auf der im Spätmittelalter und zu Beginn der frühen Neuzeit große Rinderherden – gesteuert über die Handelsmetropole Nürnberg – von ihren Aufzuchtsgebieten in Osteuropa bis in die deutschen Konsumzentren getrieben wurden.“ (…) „Dieses mittelalterlich-fränkische Wild-West-Szenario mit seinen Rinder-Trecks wurde im Laufe der zentraleuropäischen Geschichte zunehmend notwendig, da vor Ort immer weniger geeignete Weidegründe vorhanden waren. Grund dafür war das Wachsen von Metropolregionen und hauptsächlich der Klimawandel am Ende des Hochmittelalters. Die sinkende Durchschnittstemperatur und die immer härteren Winter schränkten die Landwirtschaft nicht nur zeitlich sondern auch räumlich ein, da höhere Lagen für sie kaum mehr nutzbar wurden. Der Blick in die östlichen Regionen Europas brachte die Lösung des Problems: Besonders Ungarn und Polen mit ihren weiten Weideflächen stellten hervorragende Bezugsquellen für Lebendhaben: Suppe, Brei und Fladen schlachtvieh dar.“ (…)

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Verkäufer für Fette

Verkäufer für Fette 55

53 ebd.ostdeutsches S. 39; Dietl und Loos verschiedene Mengenangaben bezüglich des Fleis Vieh, dasmachen hier eingestellt und zum Trieb nach brauchs, der immense Spannen umfasst. Mittelfranken, Nürnberg und Ansbach zumal, gemästet 54 Ausschnitt eines Physikatsberichts bei Loos 1999, S. 522 worden ist. Wenigstens 30 bis 40 Ochsen sollen stets hier 55 StA Nbg A62

gestanden haben. 1590 trieb der Metzger Pöhlmann 130 Ochsen nach Ansbach, 1592 kam ein Trieb von 88 und gleich darauf einer mit 209 Stück aus Preußen an. Man muss daran denken, dass der Kulmbacher WiederaufbauMarkgraf Georg Friedrich 1563 als Herzog und Kurator seines geisteskranken Neffen mit dem Herzogtum Preußen belehnt worden war und von 1580 bis 1586 persönlich dort weilte.“ (…)

Ortsnamen erinnern

Ausschnitt aus „Die alpenländische Else“ des Hans von Kulmbach (1502): Bauern beim Mähen Else“ des Hans von Kulmbach (1502): und Garbenbinden von Roggen.

ändische echts beim Mähen und Garbenbinden von Roggen. 12 „Es gibt vielfältige Zeugnisse darüber, dass im späten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit Viehherden aus Polen importiert wurden. So erwähnt der Kulmbacher Heimatforscher Hans Stößlein in einem Abriss über die historische Entwicklung des Handwerks in Kulmbach derartige Rinder-Trecks. Er betont die Rolle, die Kulmbach wohl für den Viehtrieb spielte und schenkt in diesem Zusammenhang einem Metzger namens Pöhlmann besondere Aufmerksamkeit: „Kulmbach scheint jedoch eine Art Umschlageplatz auch für den Import gewesen zu sein, so z. B. für polnisches und

die Felder in der so genannten „ZweifelderwirtWechsel von Getreideanbau und Brache. nn durch ein System der „Dreifelderwirtschaft“ l zwischen Wintergetreide, Sommergetreide und nun an dienten Brachland und Waldränder als ne, während die anderen Flächen intensiv für den Weizen oder Roggen und für Sommerfrüchte wie ohnen, Hafer oder Gerste genutzt werden konnn Jahrestagen der Heiligen orientiert:

„Trotz dieser ungenauen Lokalisierung lassen sich Hinweise finden, welche die Strecke recht gut nachvollziehbar machen, auf der die Rinderherden aus Polen getrieben wurden. Großen Aufschluss können hierbei besonders Altstraßen, Furten und Ortsnamen geben, welche sich etymologisch in Zusammenhang mit dem Ochsenhandel bringen lassen.(…) Als erstes sei Ochsenbrunn genannt,

Pantaleon, Pantaleon, etz fange mer zu essen on. St. Barbara, St. Kathrein, schenk an guten Wein uns ein. St. Eustach und St. Veit, macht Gurgl und Magen weit. Amen.

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OBERFRANKEN – EINE SPANNENDE GESCHICHTE Kochbücher als Zeitzeugen

Mit freundlicher Unterstützung von Prof. Dr. W.Protzner, Ch. Köglmaier-Horn, Prof. Dr. M.A. Denel und DIFO-Druck GmbH, Bamberg

das in der Gemeinde Helmbrechts im Kreis Hof unweit der, von Hohenberg aus nordöstlich verlaufenden, „Höfer und Sächsis. Landstraßs“ 19 zu finden ist. Etwas weiter in Richtung Süden liegt Ochsengarten. Die Siedlung ist ein Weiler der Gemeinde Presseck im Landkreis Kulmbach und liegt 15 Kilometer Weges von der

„Zwischen „Das buch von guter spîse“ und „Ein new Kochbuch“ liegen 231 Jahre. Beide Kochbücher entstanden in der rhein-mainischen Metropolregion und sind für den gleichen Adressatenkreis geschrieben: die kleine Oberschicht aus Kaufleuten, Adel und Klerus. Obwohl „Ein new Kochbuch“ bereits im Druck erschien, war die Auflage und Ochsenfueß gekocht auff ein ander manier/ damit die Verbreitung so begrenzt wie die des „buch[s] von in schwartzem Pfeffer. guter spîse“. Zwischen 1350 und 1581 hat sich die Gesellschaftsstruktur nicht wesentlich verändert. In den Mach lauter Butter heiß in einer Pfannen/ damaligen Metropolregionen sind lediglich relativ wenige vnnd ro:eßt die Ochsenfu:eß darauß/ daß sie geschäftstüchtige Bürger und Akademiker in Wohlstand fein braun vnd nicht schwartz werden/ thu und Reputation gekommen. Was sich für den Kreis von Kochbuchnutzern verändert hat, ist beim Vergleich beider sie in einen Pfeffer/ der wol angemacht ist/ es Bücher augenfällig. Beim späteren der beiden ist die vegesey su:eß oder saur/ wie vorhin vermeldt ist tarische Zeit vorbei, Fleisch, insbesondere Ochsenfleisch, ist auf den Coburger Märkten zu „Thüringer haben. Die Ochsentrails Pfeffer zu machen/ Laß sie darmit sieden/ so Klöße“ versorgten Mitteleuropa. So sind die beiden Kochbücher ein letzter werden sie gut vnd wolgeschmack.“ Beleg für die perfekte ökonomische Rationalität des Ochhalten, wie beispielsweise Fleischklöße, Hefenklöße, Serviettenklöße ode sengeschäfts. Im „buch von guter spîse“ finden sich – selbst 20 geröstetem Brot. Wir können also bei großzügiger Interpretation der davon Rezepte –ausgehen, gerade eine dass der Th Wallfahrtsstätte Marienweiher klöße entfernt.mit Diese Fakten Erwähnungen „Ein new Koch-der Coburge betonen den möglichen Wahrheitsgehalt der MirakelerKartoffelkloß im JahreHandvoll 1796 noch nichtvon zuRindfleisch. den Leibgerichten buch“ führt dagegen 83 (!) Gerichte auf, die auf Ochsenzählung des Franziskanermönchs Andreas Moehr über te. fleisch basieren.“ (…) n den Ochsentrieb des Bamberger Metzgers Caspar Frank. Getrieben wurden die Tiere in diesem Gebiet aller Wahrscheinlichkeit nach über ein Netz alter Landstraßen von Bamberg nach Eger beziehungsweise nach Leipzig. Zwischen den Markgemeinden Ludwigschorgast und Wirsberg im Landkreis Kulmbach ist ein Stück dieser Straße in ihrem ursprünglichen Verlauf und Zustand heute noch vorhanden. Diese Route ist bereits in einer weiteren Karte des Petrus Zweidler aus dem Jahr 1604 als „Die Landstrassen nach Eger“ erwähnt. Der Verlauf der heutigen Bundesstraße B303 folgt über Kilometer und oft nur mit weniger als 100 Metern Abweichung der alten Straße. Ebenfalls am Verlauf dieser Egerer Landstraßen gelegen ist Ochsentränk in der Gemeinde Pechbrunn im Landkreis Tirschenreuth, das auf die Versorgung der Tiere mit Wasser nach einem beschwerlichen Streckenabschnitt hinweist. Der nächste Ortsname etwas weiter südöstlich auf dem Weg von Hof oder Eger nach Bamberg oder Nürnberg, der Aufschluss über die mögliche Strecke der Rinder-Trecks gibt, ist Ochsenholz in der Gemeinde Mistelgau bei Bayreuth. Hier verlief die „via imperii“, eine alte Reichsstraße von Hof über Bayreuth nach Nürnberg. Die heutige Bundesstraße B2 markiert ihren Verlauf. Mit großer Sicherheit war die „via imperii“ in diesem Streckenabschnitt auch ein Jakobsweg. Darauf deuten die Jakobspatrozinien der Pfarrkirchen in den Markgemeinden Marktschorgast, Neudrossenfeld im Landkreis Kulmbach und der Stadt Creußen im Landkreis Bayreuth.“ (…) Titel des wahrscheinlich ältesten Coburger Kochbuches 54

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Titel des wahrscheinlich ältesten Coburger Kochbuches 21

Zum ersten Mal belegt sind die Kartoffelklöße im „Praktischen Kochb


WIRTSCHAFT

Keine Angst vor grünen Knöpfen – Die ungewöhnlichen Kreationen der Anna Busch von Andrea Herdegen


WIRTSCHAFT In einem ehemaligen Kuhstall wird ausgefallene Mode entworfen, traumhafte Fantasiekostüme entstehen in einem Bauerndorf: In Wurlitz, einem 200-Einwohner-Ort im Landkreis Hof, zeigt Anna Busch, dass nicht nur in den Metropolen die Kreativität gedeiht. In ihrem Atelier, das den Namen „angemessen“ trägt, fertigt sie mit viel Liebe zum Detail individuelle Kleidungsstücke. „Vieles, was man bei Haute-CoutureModenschauen sieht, hat etwas sehr Ästhetisches“, sagt die Schneidermeisterin. „Ich wollte mit eigenen Händen auch so etwas erschaffen. So etwas Besonderes. So etwas Filigranes.“ Anna Busch redet überschwänglich über ihre Arbeit, erzählt von ihren Entwürfen, die sie ganz nach den Wünschen der Kunden nach Maß fertigt. „Ich hätte mir nie einen Bürojob vorstellen können, ich wollte mich kreativ austoben.“ Die 31-Jährige absolvierte eine Ausbildung zur bekleidungstechnischen Assistentin in Naila und wechselte nach einem Jahr Selbstständigkeit auf die Meisterschule in München. 2011 eröffnete sie dann in dem kleinen Re-

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hauer Ortsteil ihr Atelier im elterlichen Anwesen. Sie hat sich für Wurlitz entschieden, weil dort großzügige Räumlichkeiten vorhanden waren. In Oberfranken zu sitzen, ist für die ideenreiche Schneiderin kein Nachteil. „Sowohl der Kontakt zu den Kundinnen als auch zu den Zulieferern läuft größtenteils über das Internet. „Aber ich habe auch Kundinnen aus Leipzig oder München, die bei mir vorbeikommen.“ Gerne erinnert sich Busch an eine modebewusste Berlinerin, die sich ihr Brautkleid von ihr maßschneidern ließ. „Ein schmalgeschnittenes, schlichtes Kleid aus weißer Seide. Blickfang waren die grünen Knöpfe am Rücken.“ Zur Anprobe kam die Frau selbstverständlich ins Atelier nach Wurlitz. „Bei ihrer Hochzeit trug sie etwas wirklich Einmaliges und war sehr stolz darauf“, erzählt die Designerin, die mit ihrer Größe von 1,85 Meter durchaus die Blicke auf sich zieht. Das unterstreicht sie noch mit ihren Modellen. „Ich falle gerne mit raffinierten Klamotten auf. Wenn ich ins Theater gehe, sehe ich das als Anlass, mich schick zu machen.“ Busch bedauert, dass inzwischen so viele Jeansträger im Publikum sitzen.

Fantasy- und Mittelalterkostüme Den Anstoß zu ihrer Karriere gaben Live-Rollenspiele im Fantasy-Bereich. Als Schülerin war Anna Busch mit Begeisterung dabei. Irgendwann wollte sie sich dafür ein tolles Kostüm kaufen. „Damals gab es solche


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WIRTSCHAFT

Gewänder noch nicht von der Stange, also habe ich mir dafür in der zwölften Klasse das Nähen selbst beigebracht.“ Sie nahm von einem Mittelalter-Kleid den Schnitt ab – und probierte herum. Bis ein originelles Kostüm fertig war, ihre eigene einzigartige Kreation. Von Freunden kamen die nächsten GewandAufträge. „Das war wirklich Learningby-doing“, blickt die 31-Jährige zurück. Bald wurden immer mehr MittelalterGewänder bei ihr in Auftrag gegeben, und Busch, die sich schon immer für Geschichte interessiert hatte, beschäftigte sich intensiv mit Büchern über historische Kleidung. „Denn ich möchte ja beispielsweise einen Wikinger-Darsteller korrekt einkleiden.“ Auch einen großen Vorrat an althergebrachten Stoffen hat sie sich zugelegt. „Es ist wirklich anstrengend, durch dickes altes Leinen die Nadel zu führen“, weiß sie aus Erfahrung. Längst kreiert die Schneidermeisterin mehr Fantasy-Kostüme als Alltagskleidung. Mit einer Stickmaschine stickt sie außerdem Ornamente und Wappen in Mittelalter-Klamotten ebenso wie in Vereinswesten. Anna Busch ist ganz sicher, ihren Traumberuf gefunden zu haben. Sie schätzt besonders die Vielfältigkeit, denn: „Jeder Kundenwunsch ist anders.“ Ihr Wunschtraum wäre es, bei einem großen Kostümfilm als Garderobiere mitzuhelfen oder, noch besser, einen ganzen Fantasy-Film mit Gewändern auszustatten. Dass sie für ihr Können bewundert und sogar mit einem Preis ausgezeichnet wurde, macht Busch stolz: „Das gibt mir den Antrieb, noch besser zu werden, mit meiner Kreativität noch weiter zu spielen.“ n

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ECHT Oberfranken

Designpreis Für einen Abendmantel und das dazu passende Korsett aus edlem roten Möbelstoff erhielt Anna Busch bei der Handwerksmesse in diesem Jahr den Designpreis „Seitensprünge“ des oberfränkischen Handwerks. Die beiden Kleidungsstücke hatte sie für sich selbst geschneidert. Sie sind angelehnt an den Kleiderstil eines Fantasy-Films. Die Wurlitzerin legt viel Wert auf Details: So wird der Mantel mit Trachtenschürzen-Schließen zugemacht.


IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Für einen guten Start ins Berufsleben – Das Schülerprojekt „ZukunftTALENT“ des Campus of Excellence Fotos von Monika Limmer

 Rosemary Wieszoreck, Schülerin am

Zweig Wirtschaft und Verwaltung der Fach- und Berufsoberschule Hof, engagiert sich ehrenamtlich als Mentorin für das Projekt ZukunftTALENT. Sie hat selbst Förderung durch den Campus of Excellence erfahren. „Jetzt möchte ich etwas davon zurückgeben.“ Berichteten zu verschiedenen Projekten und ihren Erfahrungen damit: v.l. Prof. Dr. Jürgen Lehmann, Präsident der Hochschule Hof, Sarah Schaller, BWL-Studentin an der Uni Bamberg, Prof. Dr. Alfred Flint, Universität Rostock, Nadine Bauer und Gastgeberin Bärbl Sandler, Sandler AG.

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IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Die 60 Teilnehmer des Projekts ZukunftTALENT haben alle neben der Schule ein dreiwöchiges Praktikum in einem Partnerunternehmen des Campus of Excellence absolviert. Die Ergebnisse präsentierten sie einer Jury. In einem Festakt in Räumen der Sandler AG in Schwarzenbach/Saale wurden dann die Besten in den Kategorien „Handel und Dienstleistungen“, „Handwerk“, „Mittelstand und Banken“, und „Soziales“ ausgezeichnet. Kategorie „Handel und Dienstleistungen“ 1. Platz: Justin Wunderlich (Münster-Mittelschule Hof/Galeria Kaufhof, Hof) 2. Platz: Ronja Meinert

(Mittelschule Oberkotzau/Hotel Central, Hof)

3. Platz: Franziska Niemeyer (Christian-Wolfrum-Mittelschule Hof/AOK Bayern,

Direktion Hof)

Die Preise wurden gestiftet und überreicht vom Landrat des Landkreises Hof, Dr. Oliver Bär (rechts).

Seit Juli 2013 läuft das Schülerprojekt „ZukunftTALENT“ unter der Federführung der Bildungsinitiative Campus of Excellence. „Zukunft TALENT“ wird unter anderem vom Europäischen Sozialfond unterstützt und ist auf fünf Jahre angelegt. Es begleitet die Schülerinnen und Schüler in den letzten zwei Jahren ihrer Schulzeit bis hinein in die berufliche Ausbildung. Für das Pilotprojekt kooperieren rund 50 Partner aus Wirtschaft, Stiftungen und Verbänden in Oberfranken. 13 Mentoren begleiten die Schülerinnen und Schüler, sie sind Ansprechpartner für die Jugendlichen und deren Eltern und helfen individuell bei schulischen und anderen

Kategorie „Handwerk“ 1. Platz: Dunja Schramm

(Gutenberg-Mittelschule Rehau/Bundeswehr Hammelburg)

2. Platz: Emre Akyol

(Münster-Mittelschule Hof/Auto Müller GmbH, Hof)

3. Platz: Jessica Stock

(Mittelschule Oberkotzau/Karlheinz Weber,

Schwarzenbach/Saale)

Die Preise wurden gestiftet und überreicht von Rainer Beck, Geschäftsführer der Handwerkskammer für Oberfranken in Bayreuth, und Christian Herpich, Kreishandwerksmeister von Hof.

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ECHT Oberfranken

Problemen. Schon jetzt ist der Erfolg des Projekts messbar. Bei einem Symposium mit Festakt in den Räumen der Sandler AG in Schwarzenbach/Saale wurden die besten Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgezeichnet. Und es gab sogar Freudentränen: Hanna Fornoff erhält nach ihrem Praktikum im Labor der Sandler AG einen Ausbildungsvertrag als Laborantin. Es ist der fünfte Ausbildungsvertrag, der im Rahmen der Campus-Kooperation entstanden ist. Die Bildungsinitiative Campus of Excellence ist eine gemeinsame Initiative und ein Netzwerk von über 100 Part-


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Jimmy Thüroff, Schüler der Mittelschule Schwarzenbach am Wald, wurde von Bärbl Sandler ganz besonders gedrückt: Er hat sein Praktikum im Hotel „Relaxa“ in Bad Steben absolviert und dort gelernt, wie man köstliche Pralinen herstellt. Die durften dann alle Festgäste verkosten.

nern – Unternehmen, Institutionen, Verbänden, Hochschulen und Schulen aus sieben europäischen Ländern. Seinen Sitz hat hat der Campus of Excellence in Hof. Ziel der Bildungsinitiative ist die systematische Förderung und Vernetzung junger Menschen vorrangig mit mittelständischen Unternehmen auf regionaler, nationaler und europäischer Basis. Den Schülern und Studierenden soll geholfen werden, frühzeitig ihre Talente zu erkennen und sie weiterzuentwickeln. Sie sollen in die Lage versetzt werden, persönliche und berufliche Chancen besser zu erkennen und diese auch zu ergreifen. Die Projekte des Campus fördern

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Den Tränen nahe strahlte Hanna Fornoff, Schülerin an der Gutenberg-Mittelschule Rehau. Die 15-Jährige hatte bei der Sandler AG ein Praktikum gemacht zur Avivagebestimmung von Vliesstoff verschiedener Fasermischungen. Für ihren Vortrag erhielt sie nicht nur einen zweiten Preis, sondern auch das Angebot bei Sandler eine Ausbildung als Laborantin zu beginnen.

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IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Kategorie „Mittelstand und Bank“ 1. Platz: Sibylle Lückow (Gutenberg-Mittelschule Rehau / Rehau AG + Co, Rehau) 2. Platz: Hanna Fornoff (Gutenberg-Mittelschule Rehau/Sandler AG, Schwarzenbach/Saale) 3. Platz: Dennis Gebel (Christian-Wolfrum-Mittelschule Hof/Rehau AG + Co, Rehau)

Projektteilnehmer Rebecca Kadocsa und Adam Gyöngyösi.

Die Preise wurden gestiftet und überreicht von Dr. Heinrich Strunz (2.v.r.), Vorsitzender der IHK für Oberfranken in Bayreuth und Bernd Rehorz (links), Bereichsleiter Bildung der IHK für Oberfranken in Bayreuth.

junge Menschen in der Schulphase aller Schularten und hierbei besonders in der schwierigen Phase des Übergangs in Ausbildung, Studium und Beruf. AlleTeilnehmenden sind in ein Netzwerk eingebunden, das sich auf persönliche Betreuung, fachliche Beratung und individuelles Mentoring erstreckt. Bei der Auswahl sollen sich weibliche und männliche Teilnehmer die Waage halten, Teilnehmende aus bildungsbenachteiligtem Umfeld und/oder mit Migrationshintergrund werden ausdrücklich angesprochen. n

Kategorie „Soziales“ 1. Platz: Kathrin Schneider (Mittelschule Münchberg-Poppenreuth/Kliniken Hochfranken, Münchberg) 2. Platz: Sharice Wagner (Freie Montessori-Schule Berg/Montessori Kinderhaus, Hof) 3. Platz: Hanna Gläßer (Geschwister-Scholl-Mittelschule Schwarzenbach/Diakonie Hochfranken, Hof) Irene von der Weth (rechts), Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Bezirksverband Oberfranken, überreichte die Preise. 62

ECHT Oberfranken

Gesamtsieger über alle Kategorien wurde Justin Wunderlich (Münster-Mittelschule Hof/Galeria Kaufhof, Hof). Die Preise überreichten Dr. Silke Launert, MdB und Landrat Dr. Oliver Bär.


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HOCHSCHULE UND BILDUNG

Die Wissenschaftsstiftung Oberfranken wird anerkannt: Regierungspräsident Wilhelm Wennig (5.v.l.) überreichte in seinen Amtsräumen die Anerkennungsurkunden an die privaten und institutionellen Stifter.

Zustifter gesucht – WSO fördert Wissenschaftsstandort Oberfranken von Cornelia Stegner

D

ie „Wissenschaftsstiftung Oberfranken (WSO)“, seit März 2014 offiziell anerkannt, ist die 311. rechtsfähige Stiftung im Bezirk Oberfranken. Acht private und institutionelle Stifter sind darin angetreten, dem „Rohstoff Geist“ im Norden Bayerns in Eigeninitiative bessere Rahmenbedingungen zu verschaffen. Die Stiftung startet mit einer Summe von 75.000 Euro, zusammengetragen durch die oberfränkischen Unternehmer Rainer W. Markgraf und Heinz Greiffenberger, den Sparkassenbezirksverband Oberfranken, die Bezirksgruppe der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft, die oberfränkischen

Handwerkskammern sowie die IHK Oberfranken Bayreuth und die IHK zu Coburg. Stiftungen haben in Deutschland jahrhundertelange Tradition. Der Gedanke, privates Vermögen zu einem bestimmten Zweck in eine Stiftung einzubringen, sei „modern wie nie“, gibt der Bundesverband Deutscher Stiftungen aktuell bekannt. Stiftungen stehen für Stabilität und Verbindlichkeit und tragen dem Ruf nach Nachhaltigkeit Rechnung. Belegt wird dies durch die Tatsache, dass den niedrigen Zinsen zum Trotz stets weiter und neu gestiftet wird. Auch in Oberfranken wächst die Stiftungslandschaft, ob-

wohl, wie ein Zahlenvergleich zeigt, in anderen Regionen mehr gestiftet wird. 1636 Stiftungen zählt beispielsweise die Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung für den Regierungsbezirk Oberbayern.

Bürgerschaftliches Engagement für den Wissenschaftsstandort Die Initiatoren der WSO betreten im Freistaat stifterisches Neuland, denn die Stiftungserträge sollen dabei helfen, Forschung, Fotos: Peter Kolb und Hochschule Coburg

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ECHT Oberfranken


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„Gemeinsam für die Region, ihre Wirtschaft und ihre Menschen.“

Elite-Campus gegen demografiebedingte Abwanderung: Studierende der Hochschule Coburg.

Lehre und Studienbedingungen an allen vier Hochschulen Oberfrankens gleichermaßen zu stärken. Von diesem bürgerschaftlichen Engagement könnte also der gesamte Wissenschaftsstandort, der sich aus den Hochschulen Coburg und Hof und den Universitäten Bayreuth und Bamberg zusammensetzt, profitieren. Bis die Stiftung damit beginnen kann, ihren Zweck zu erfüllen, muss aber noch sehr viel Geld eingeworben werden – eine Menge Arbeit für den „Förderkreis Wissenschaftsstiftung Oberfranken“. Dr. Ekkehard Beck, ehemaliger Kanzler der Universität Bayreuth und 1. Vorsitzender des Förderkreises, ist Initiator der WSO. Seine Überlegung: „Warum nur die Bayreuther Uni fördern, vielleicht funktioniert das Ganze ja auch für den gesamten Wissenschaftsstandort Oberfranken?“ An den drei anderen Hochschulen ist Beck mit seiner Idee auf offene Ohren gestoßen, aber auch auf Fragen und Zweifel, wie das denn funktionieren könne. „Überraschend schnell“ fand das Projekt bei den IHKs und der Handwerkskammer Zustimmung. Mit Hans F. Trunzer, dem ehemaligen Hauptgeschäftsführer der IHK Oberfranken Bayreuth, findet Ekkehard Beck schnell einen Mitstreiter. Die Gründung der Stiftung am 17. März dieses Jahres war der erste große Schritt; seit mehr als einem halben Jahr sind Beck und Trunzer nun mit dem Ausbau, sprich der Werbung um Zustiftungen beschäftigt. „Es ist eine Herausforderung, dies für vier Hochschulen gleichzeitig zu machen“, so

Bei der Ausstattung mit IT-Geräten besteht an den vier oberfränkischen Hochschulen noch Nachholbedarf – ein Betätigungsfeld für die Wissenschaftsstiftung.

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rufliche Karriere vorbereiten. „Die Studierenden bekommen Mentoren aus den Unternehmen, die ihnen zur Seite stehen“, so das Zukunftsszenario für Spitzenkräfte made in Oberfranken. Die Stiftung will auch helfen, wenn beispielsweise bei Lehrveranstaltungen im IT-Bereich die vorgegebene feste Anzahl an Arbeitsplätzen in den PC-Räumen nicht ausreicht.

Die Initiatoren der Wissenschaftsstiftung Oberfranken: Dr. Ekkehard Beck (Mitte) und Dr. Hans F. Trunzer (links) suchen jetzt Zustifter, um die geplanten Förderprojekte zu finanzieren.

Beck, „wir müssen versuchen, das Gemeinsame mit in die Werbung hineinzunehmen“. Der ebenfalls junge Verbund der vier Hochschulen zur TechnologieAllianzOberfranken, kurz TAO (ECHT Oberfranken, Ausgabe 12), hat in Wirtschaftskreisen bereits für „gute Karten“ gesorgt. TAO bündelt die Kompetenzen der vier Hochschulen in bestimmten Schlüsseltechnologien und erzielt Mehrwert durch Kooperation. Die Förderung des Wissens- und Technologietransfers zählt auch zu den wichtigsten Zielen der WSO.

Mentoren aus den Unternehmen Wie kann eine Stiftung nun konkret dazu beitragen, den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Oberfranken zu stärken? Über die hohe Qualität von Forschung und Lehre an den Hochschulen der Region scheint ja bereits ein breiter Konsens zu herrschen. „Die Mittel der Stiftung sind ja

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nicht dazu da, die hohe Qualität erst zu erzeugen“, erklärt Ekkehard Beck, „sie soll dazu beitragen, den hohen Standard zu halten und – wo möglich – auszubauen“ Im „nationalen und internationalen Geschäft der Wissenschaft“ ringt jede Hochschule um die besten Studierenden, die kreativsten Forscher und die engagiertesten Lehrer. Da das staatliche Budget in der Regel sehr zweckorientiert vergeben wird, sei die Stiftung eine Möglichkeit, den Universitäten und Hochschulen vor allem für gemeinsame Aktivitäten mehr Spielräume zu verschaffen. „Die Stiftungsmittel sollen und dürfen nicht das Geld des Staates ersetzen!“, betont der Förderkreis-Vorsitzende. Mit Stiftungsprofessuren könnten ganze Fachbereiche neu aufgestellt werden, erklärt Ekkehard Beck weiter. Ein EliteCampus würde die besten Köpfe, jeweils vorgeschlagen von ihren Hochschulen, in Sachen Führungsqualität, Persönlichkeitsentwicklung oder interkultureller Kompetenz noch vor dem Start ins Arbeitsleben unter Beteiligung von Unternehmen gezielt auf die be-

Ob es nun um die kleineren, akuten Hilfen wie die Anschaffung eines interaktiven Whiteboards oder zusätzlicher Lehrbücher in der Universitätsbibliothek oder große kooperative Projekte geht – mit den Erträgen der WSO könnten Studienbedingungen konkret verbessert werden. Bis es aber soweit ist, muss an das Stiftungskapital von 75.000 Euro noch eine Null angehängt werden. Mindestens. „Mit einer Million könnten wir beispielsweise schon mit Summerschools oder Stipendien beginnen“, erklärt Beck. Durch eine verstärkte Kooperation, durch die Bündelung der Potenziale und die Entwicklung regionaler Plattformen will die WSO den großen Universitäten und Hochschulen in Ballungsgebieten auch in Zeiten des demografischen Wandels Paroli bieten. Die Förderung des Innovations- und Technologietransfers soll außerdem die Attraktivität des hiesigen Arbeitsmarktes erhöhen. Die WSO will dabei helfen, hochqualifizierte Absolventen in der Region zu halten. „Viele wandern heute noch ab, obwohl sie gerne in der Region bleiben möchten“, weiß Trunzer. „Eine lebendige, nach außen sichtbare Wissenschaftslandschaft zieht Studierende an, aus Deutschland und international.“, ergänzt Beck. Die Wissenschaftsstiftung Oberfranken im Netz: www. wissstiftung-ofra.de, Förderkreis WSO: www.foerderkreis-wso.de n


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MENSCHEN UND KULTUR

„Am Brett“ im Höllental unterhalb der Zugspitze um 1900. Fotograf unbekannt.

Illustration: Wolf Hartmann


Der Press(s)ack auf dem Brot des Nachbarn! Glosse von Klaus Wührl, dem Hausmann, diesmal inspiriert von Jean Paul

D

ie Neubürg, ein Zeugenberg, worauf etymologisch der Bestandteil „bürg“ im Namen hinweist, der im Verhältnis zum Gesamtnamen mit vier zu drei Buchstaben den deutlich überwiegenden Teil einnimmt und somit reichlich eindeutig belegt, dass der Berg Neubürg eher bürg denn neu ist, was angesichts einer Höhe von in der unmittelbaren Umgebung doch respektablen 586,8 Metern durchaus berechtigt scheint, wenn auch besagte Höhe im Vergleich zum Beispiel zur Höhe der so genannten Zugspitze, deren Name hinwiederum weder darauf hinweist, dass sie am vorderen Ende eines Schienenfahrzeugs lokalisiert wäre, noch dass sie wegen ihrer konisch zulaufenden Form als Jagd- oder gar als Mordwaffe taugen würde – dies höchstens im Fall des Gebrauchs als Wurfgeschoss oder im Falle des Felssturzes, wobei wiederum die spezifische Form der Spitze eine allenfalls untergeordnete Rolle würde spielen können – doch eher gering bis nahezu marginal erscheint. Das sollte aber weder Makel noch Manko, noch Grund zur Ausbildung mehr oder weniger großer – wobei der Terminus „groß“ in diesem Zusammenhang eher paradox anmutet – Minderwertigkeitskomplexe sein, sondern ist einzig und allein dem ehrwürdigen Alter dieses eben nicht mehr so ganz neuen Berges geschuldet, was gleichermaßen zum Beispiel für einen Craimoosweiher gilt, denn auch er war einst zwar nicht ein Jüngling mit blondem Haar, aber doch tiefgründiger Teil eines Meeres, das im Vergleich zum Beispiel zur heutigen Nordsee etwa die

Dimensionen hatte wie Brooklyn im Vergleich zu Bamberch. So nimmt es auch keineswegs wunder, dass die Agglomerationen menschlicher Siedlungstätigkeit, welche sich ebenfalls einem dem des Lebens nicht unähnlichen Zyklus von Werden, Blühen und Vergehen nicht entziehen können, in Oberfranken sich mehr oder weniger in einem kleinwüchsigen, vielleicht vor Gram gebeugten Zustand präsentieren und darum dem stolzen, herrschsüchtigen, übermütigen und nicht selten auch überheblichen Gebaren jener Siedlungsgroßgebilde wie der ewig grantelnden und nie so ganz vorne dabei seienden selbsternannten Weltstadt mit Herz im Süden der Republik oder der kühlen Schönen mit ihren Adelsgeschlechtern von altem Geld und der Warmherzigkeit alter Hafenhuren in deren Norden oder dem Herzen des Landes, das trotz permanenter kardio-pulmonaler Kurzatmigkeit noch immer arm aber sexy und der einzige weltweite „place to be“ im weiten Rund bundesdeutschen Selbstzufriedenheitssaftes ist, nicht wirklich auf Augenhöhe begegnen. Das mag man bedauerlich finden oder nicht. So ist es nun einmal. Mehr als erstaunlich dagegen ist es, fast ist man versucht, von Irrwitz zu sprechen, wenn sich jene doch insgesamt eher zwergenhaften Ansiedlungsimitate, welche sich auch in ihrer oberfrankenweiten Gesamtheit und allen verborgenen Champions, jeder Brauerei-, Industrie- oder Genussdichte zum Trotz, an Einwohnerzahl, Anziehungs- oder Wirtschaftskraft, touristischem Potenzi-

al, Ruf und Ertrag mit der herzigen Weltstadt, der kühlen Schönen oder gar der langbahnigen Sexbombe in etwa so vergleichen können, wie der oben bereits bemühte Craimossweiher es mit dem pazifischen oder jedem anderen Ozean könnte – nämlich gar nicht – wenn also diese marginalen Ausbeulungen menschlichen Behausungsverhaltens, anstatt sich zusammenzuschließen, um wenigstens gemeinsam eine gewisse Größe und Macht erlangen zu können, lieber sich untereinander bekriegen, in Wettbewerb zu nur 40, 20, 10, fünf oder gar nur zwei Kilometer entfernt liegenden Gemeinden treten, mehr Schwimmbäder bauen, als in Oberfranken „Seepferdchen“-Abzeichen erworben werden oder wenn, hier schließt sich der Kreis, all die Metropolen, die sich rund um den Fuß der eingangs bemühten Neubürg in deren trutzigem Schutz zu ungeahnter Blüte aufzuschwingen in der Lage waren, nach ein paar Jahren, in denen sie, nach jahrhundertlangen Vorarbeiten, einen Verein zur Bündelung der Kräfte mühsam am Leben gehalten haben, diesen nun wieder einzustampfen, respektive dem dort vorherrschenden Gemütszustand eher entsprechend einzuschläfern sich nicht entblöden, einzig und allein aus der übermächtigen Sorge heraus, die Scheibe Press(s)ack auf dem Kanten Brot der Nachbargemeinde könnte dicker sein, als die auf dem eigenen und darum lieber auf den Press(s)ack überhaupt verzichten. Manchmal, ihr Oberfranken, muss man euch schon sehr lieben, will man nicht an euch verzweifeln! n

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Serie: Filmregion Oberfranken

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ECHT Oberfranken


IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Showdown auf dem Waldstein – Jugendfilmarbeit in Münchberg von Holger Twele


Hier im Bürgerzentrum ist der Stadtjugend Münchberg e.V. untergebracht.

D

ie Filmregion Oberfranken hätte ohne die zahlreichen Impulse von außen durch Festivals und Produktionsfirmen, die Oberfranken auch als idealen Drehort entdeckt haben, Studierende und neu gegründete Medienunternehmen einen völlig anderen Stellenwert. Genauso wichtig wie die Impulse von außen sind aber auch die nichtkommerziell ausgerichtete kontinuierliche Filmarbeit vor Ort, mit der

Hugo Singer vor dem Bürgerzentrum Münchberg.

die Begeisterung für das Medium bei jungen Menschen geweckt wurde, kleine Filmprojekte zustande kamen und den Jugendlichen Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Film angeboten wurden. Hierfür steht exemplarisch die langjährige Jugendfilmarbeit in Münchberg und Umgebung, die von dem erfahrenen Jugendgruppenleiter Hugo Singer initiiert wurde und bis über den Eintritt ins Rentenalter hinaus von ihm begleitet

Dreharbeiten zu „Das Geheimnis des Waldsteins“ mit dem Regie-Duo Kathrin Adam und Adrian Roßner.

und weiter vernetzt wird. Neben weiteren Außenstandorten in Helmbrechts, Schwarzenbach und Stammbach hat sie im Bürgerzentrum Münchberg mit der Medienstation Film der Stadtjugend Münchberg e.V. und der Kommunalen Jugendarbeit im Landkreis Hof eine feste Anlaufstelle.

Es werde „Licht“ – Der Arbeitskreis Video in Münchberg Hugo Singer (Jg. 1946) arbeitete vor seiner zweiten Karriere als pädagogischer Mitarbeiter als Betriebselektriker. Für die Jugendarbeit engagiert er sich bereits seit 1963. Als „Freund und Vorbild“ für die Jugendlichen schnitt er die Freizeitangebote auf die Bedürfnisse der Jugendlichen zu unter Berücksichtigung ihrer sozialen Herkunft und der jeweiligen Altersgruppe. Als qualifizierter Jugendgruppenleiter prägte er über viele Jahrzehnte hinweg viele Bereiche der Jugendarbeit und blieb auch nach seiner Pensionierung 2007 weiterhin aktiv. Als er 1972 den Judoclub in Münchberg gründete, gehörte die Filmarbeit, damals noch auf Super 8, bereits dazu. Es entstanden Dokumentationen und Filme im Trainings- und Zeltlager. Seit den 1990ern organisiert er systematisch Filmfreizeiten und schickt Jugendliche auf Medienlehrgänge. 1989 wurde er


Jungfilmer Yannick Paschke vom Arbeitskreis Video beim Einrichten einer Einstellung.

hauptamtlicher pädagogischer Mitarbeiter im Jugendzentrum Münchberg. Zehn Jahre später rief er den Arbeitskreis Video ins Leben, der zum Ziel hat, junge Menschen in Filmprojekte einzubinden, sie technisch und gleichermaßen in ihrer sozialen Kompetenz weiterzubilden, sie als Team eigenverantwortlich alle Aufgaben übernehmen zu lassen, die bei einer Filmproduktion anfallen. Im Jahr 2000 entstand der erste größere Film „Die geklaute Stadtkasse“, damals in Zusammenarbeit mit dem Münchner Institut Jugend Film Fernsehen. Weitere Filme folgten, darunter 2003 „Die Probe“ mit der Hauptschule Poppenreuth oder 2005 „Die traumhafte Münchberger Unterwelt“ mit der Grundschule Münchberg.

Kleine Künstler in Aktion: Der AK Video der Stadtjugend Münchberg bei einem Videoprojekt in Kooperation mit dem Kinderhort Münchberg im Frühjahr 2014. Links im Bild Erzieherin Sabine Schupke, im Vordergrund Yannick Paschke (Kamera), John Höllerich (Tontechnik) und Lara Reichel (Filmklappe).

onelle Filmemacher Kari Hennig aus Forchheim gewonnen werden, der zugleich Referent des Bezirksjugendrings Oberfranken ist. Im Film entdecken die Kinder Andrea und ihre Freunde zufällig das geheime Tagebuch des Heimatforschers Karl Bedal. Dieser war davon überzeugt, dass die Steinkreuze in der Region zu einem längst vergessenen Schatz führen. Da sie ihre geliebte Heimat rund um Münchberg durch den Bau

von Windkraftanlagen bedroht sehen, hoffen die Kinder, mit diesem Schatz den Bau vielleicht noch verhindern zu können. Bei ihrer gefährlichen Schatzsuche sind ihnen die Mitarbeiter der Betreiberfirma, die sich ihr Geschäft nicht entgehen lassen wollen, dicht auf den Fersen. Es kommt zu einem Showdown auf dem Waldstein, jenem sagenumwobenen Berg, der seine Geheimnisse nicht jedem offenbart. Der Film endet mit einem trag-

Kathrin Adam (rechts unten) mit Kinderdarstellern vor dem Aussichtsrondell am Waldstein.

Mit den technischen Entwicklungen durch leistungsfähige Kameras auch im ambitionierten Amateurfilmbereich und der einhergehenden Digitalisierung stiegen auch die Ambitionen des Arbeitskreises. Im Jahr 2012 starteten die Dreharbeiten zu dem gut 30-minütigen Ökokrimi „Das Geheimnis des Waldsteins“, in dem Heimatgeschichte lebendig wird und Gegenwartsbezüge hergestellt werden. Der von der Stadtjugend Münchberg in Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Münchberg produzierte Film entstand nach einer Idee von Adrian Roßner, der zusammen mit Kathrin Adam, auch die Regie übernahm. Für Kamera und Schnitt konnte der professi-

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INHALT

Dreharbeiten an den Steinkreuzen zu „Das Geheimnis des Waldsteins“ mit Koregisseurin Kathrin Adam und Kameramann Kari Hennig (beide rechts im Bild) aus Forchheim.

fähigen Kompromiss zwischen dem Anliegen des Heimatschutzes und dem Ausbau alternativer Energiequellen. Ohne Licht geht es schließlich auch beim Film nicht.

Erfolgreiche Nachwuchskräfte Dass diese engagierte, kontinuierliche Jugendfilmarbeit weitaus mehr als eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung bedeutet und Jugendliche sogar dauerhaft an das Medium heranführen kann, hat Hugo Singer mit seinen „Schützlingen“ schon wiederholt erlebt. Marco Schott beispielsweise war seit seinem 15. Lebensjahr im Arbeitskreis, inzwischen absolviert er ein medienpraktisches Studium in Darmstadt und möchte sich auf Industriefilme spezialisieren. Kathrin Adam kam mit 13 Jahren in den Arbeitskreis, ging nach ihrem Abitur für ein Jahr nach Afrika und betrieb dort ebenfalls aktive Filmarbeit mit Kindern und Jugendlichen, bevor sie dann als Koregisseurin den „Waldstein“-Film drehte. Philipp Jahn gewann 2013 beim 13. Oberfränkischen Jugendfilmfestival Jufinale in Selb mit seinem knapp 17-minütigen Film „Hau ab!“ über die Tücken der sozialen Netzwerke einen Nachwuchs-„Oscar“ und war bei den Dreharbeiten noch nicht einmal 14 Jahre alt. Der 15-jährige Yannick Paschke interessierte sich zunächst vor allem für Musikvideos und

Videoschnittplätze der AG Video im Bürgerzentrum Münchberg.

befindet sich gerade in der Postproduktion zum Jugendfilm „Donald Duck rettet Schwarzenbach“ (Arbeitstitel), den er mit der Jugendfilmgruppe Schwarzenbach/Saale für die Einweihung des Erika Fuchs-Museums gedreht hat. Dieses neue Museum für Comic und Sprachkultur wird demnächst seine Einweihung feiern und der Film von Yannick Paschke ist dann sicher mit dabei.

Ausbaupläne Für die Zukunft wünscht sich Hugo Singer mehr Geld für die Jugendfilmarbeit, eine verstärkte Einbindung der aktiven Medienarbeit an Schulen und das stärkere Engagement von erfahrenen Filmemachern, die junge Menschen begeistern können. Dass gerade bei der Finanzierung solcher Projekte nicht allein nur die Kommunen gefordert sind, sondern auch die Jugendlichen selbst, gehört zum Konzept von Hugo Singer. Schon seit etlichen Jahren gibt es im Rahmen des Münchberger Stadtfestes einen Flohmarkt im ehemaligen Kaufhaus Götz, bei dem die Jugendlichen ehrenamtlich mitarbeiten, wobei der Erlös der Jugendarbeit zugute kommt. Die noch bessere Vernetzung untereinander soll dann durch ein Kurzfilmfestival 2015 erfolgen, bei dem Kinder und Jugendliche aus dem Landkreis Hof vor und hinter der Kamera agieren. In konFotos: Hugo Singer, Holger Twele

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kreter Planung ist darüber hinaus die Initiative Jugendmediennetz Hochfranken. Sie umfasst vorerst nur den Film- und Radiobereich und ist eine Kooperation des Bezirksjugendrings Oberfranken, des Kreisjugendrings Hof und des Stadtjugendrings Münchberg. Mittelfristig sind aber auch Wunsiedel, Kulmbach und andere Städte mögliche Partner. n

Hugo Singer engagiert sich auch beim Bücherflohmarkt.


IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Forchheim soll Zentrum für die Medizintechnik werden. Wie das Medical Valley Center in Erlangen könnte demnächst ein ähnliches Zentrum in Forchheim aussehen.

Medizinische High-Tech-Offensive – Baumaßnahmen für „Medical Valley Center“ in Forchheim starten in Kürze

von Iris Kroon-Lottes

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Millionen Euro stellte der Freistaat Bayern im vergangenen Jahr für ein Projekt bereit, das Forchheim in die erste Liga der Medizintechnik-Standorte katapultieren soll: das „Medical Valley Center Forchheim“. Um nationale und internationale Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft mit den Schwerpunkten Informationstechnologie und Gesundheitsdienstleistung ins Regnitztal zu locken, wird in der oberfränkischen Kaiserpfalz-Stadt ein Gründerund Innovationszentrum gebaut. Die Stadt Forchheim steuerte das passende Grundstück im Stadtgebiet für das ambitionierte Projekt bei. „Als Startimpuls für die Entwicklung des rund 20.000 Quadratmeter großen Grundstücks be-

setzt das L-förmige Gebäude zentral die Ecksituation der Boschstraße zur Äußeren Nürnberger Strasse“, erklärte Architekt Axel Schwinde den Standort. Besonders kleine und mittlere Betriebe aus der Branche sollen mit der Vision eines gut vernetzten Gründerzentrums überzeugt werden, ihre Ideen in Forchheim zu verwirklichen. Die Stadt bietet beste Voraussetzungen für solche HighTech-Entwicklungen, schließlich sind dort neben Siemens Healthcare bereits etliche weitere Firmen rund um die Medizintechnik etabliert. „Unser Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für eine optimale wirtschaftliche Entfaltung der Unternehmen in der Region weiter zu steigern. Ideen und konkrete

Projekte werden im Innovations- und Gründerzentrum initiiert und vorangetrieben, dessen Betreiber die Medical Valley Forchheim GmbH ist“, sagt Oberbürgermeister Franz Stumpf in seiner Eigenschaft als Geschäftsführer der Medical Valley Forchheim GmbH. Die Unternehmen profitieren zudem von der Nähe zu Forschung und Entwicklung an den Universitäten in Erlangen und Bayreuth. Allerdings müssen die Forchheimer das „Rad nicht neu erfinden“. Das geplante Valley ist ein Erfolgsmodell, das ähnlich bereits in Erlangen existiert. Dort wurde vor elf Jahren ein „Innovations- und Gründerzentrum Medizintechnik und Pharma (IZMP)“ gegründet, das heute kürzer „Medical Valley Center Erlangen“

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IDEEN UND PERSPEKTIVEN heißt. In der mittelfränkischen Universitätsstadt übersteigt seit Jahren die Nachfrage interessierter Firmen nach Flächen das Angebot, so ist die Erschließung weiterer Flächen in der Nachbarstadt Forchheim fast ein absehbarer Schritt. „Nach aktuellem Zeitplan werden wir mit dem Baubeginn am 1. April 2015 starten und rechnen mit einer Bauzeit von rund 15 Monaten“, erklärte Viktor Naumann, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung in Forchheim. Neben einer Cafeteria und Veranstaltungsräumen werden rund 70 Büros gebaut. Insgesamt ist das Bürogebäude für 130 Arbeitsplätze ausgelegt. Für die Forchheimer Bauherren und Planer soll das Center in Erlangen als Vorbild für das anstehende Bauvorhaben dienen. Um von bestehenden Erfahrungen zu profitieren, wird auch der Verein „Medical Valley Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) e.V.“ die Baumaßnahmen unterstützend begleiten. Jörg Trinkwalter, Mitglied der Geschäftsleitung im Medical Valley EMN e.V. in Erlangen, betreut mit einem Team die Firmen, die in Erlangen ansässig sind. Anmieten dürfen dort Neugründer oder junge Firmen, die im Bereich Medizin, Medizintechnik, Pharmazie oder Biotechnik im engen oder weiteren Zusammenhang tätig sind. Hierzu zählen auch Beratungsunternehmen oder Zulieferer, dies werde „von Fall zu Fall entschieden“, so Trinkwalter. „Wir geben unseren Mietern Impulse, beantworten Fragen zum Unternehmensaufbau sowie zur Unternehmens-

Das Medical Valley Center in Forchheim soll ähnlich wie das Zentrum in Erlangen vor allem dem Branchennetworking dienen. Fotos: Medical Valley Center Erlangen

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ECHT Oberfranken

führung und unterstützen sie durch gemeinsame Marketingmaßnahmen und Networking-Veranstaltungen“, erklärt er, genauso werde das zukünftig auch in Forchheim geschehen. Der Verein sei gleichzeitig Veranstalter und Veranstaltungsort für Weiterbildungsangebote, Seminare, Tagungen und Branchentreffs aus dem Gesundheitssektor und biete ein optimales Umfeld für die Netzwerkpflege. Dank der räumlichen Nähe zu anderen Gründerunternehmen und Einrichtungen der Universität könnten zudem Kooperationen und Gemeinschaftsprojekte auf kurzem Wege aufgebaut werden. Bei Bedarf werden auch Finanzierungs- und Fördermittelberatungen oder Workshops zu unterschiedlichen Start-Up-Themen angeboten. Am wichtigsten sei allerdings der Netzwerkgedanke, der im gesamten Medical Valley Center Erlangen herrsche. Insgesamt sind mehr als 500 Unternehmen mit über 45.000 Beschäftigten im Verein Medical Valley EMN e.V. direkt oder indirekt in der Gesundheitswirtschaft tätig. Der Großteil der Firmen befindet sich im Raum Nürnberg-Erlangen-Fürth. Mit dem Projekt „Medical Valley Center Forchheim“ wird auch die Wirtschaftskraft der Region im Gesundheitsbereich weiter gestärkt. Alleine in Deutschland fließt schon heute mehr als jeder zehnte Euro in den Gesundheitssektor. Etwa 4,8 Millionen Menschen sind in der Branche in Deutschland beschäftigt. Damit ist das Gesundheitswesen ein entscheidender Wirtschaftsfaktor in Deutschland. n


IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Leben um eine Mitte –

Demenz: Neues Kompetenzzentrum in Forchheim setzt auf individuelle Pflege von Iris Kroon-Lottes

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as 2013 neu errichtete Pflegeheim für Demenzkranke liegt nur wenige Gehminuten vom Forchheimer Rathaus entfernt und bietet insgesamt 95 Pflegeplätze. Die Nachfrage nach den vorhandenen Angeboten sei groß, bestätigt Johannes Kraus, der das Kompetenzzentrum „Beraten-Wohnen-Pflegen“ der Diakonie Neuendettelsau in Forchheim leitet. 73 Einzelund 11 Doppelzimmer stehen Patienten zur Verfügung, auch acht Tagespflegeplätze und eingestreute Kurzzeitpflegeplätze. Der Gebäudekomplex besteht aus drei „Wohn-Würfeln“, die alle miteinander verbunden sind. Die Bewohner leben hier je nach Bedarf in offenen oder sogenannten geschützten Gruppen, in denen Menschen mit stark ver-

änderter Wahrnehmung wohnen, die ohne Hilfe orientierungslos wären. Durch die räumliche Aufteilung gibt es insgesamt drei Typen von Wohngemeinschaften, die sich sowohl baulich als auch durch ihre Ausgestaltung unterscheiden. Die besondere Architektur des Hauses unterstützt die Bewohner dabei, ihr tägliches Leben möglichst selbst bestimmt zu meistern.

Biografiearbeit Das Konzept ist speziell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Menschen mit Demenz ausgerichtet. Die familienähnliche Atmosphäre in den kleinen, überschaubaren Wohngruppen soll den Menschen Halt und Geborgenheit vermitteln. Im Mittelpunkt steht dabei das Prinzip „Leben um eine Mitte“. Räumlich gesehen bedeutet das: Der Alltag der Menschen spielt sich hauptsächlich in einem offenen Wohnzimmer mit integrierter Küche ab. Der

großzügige Raum bietet viel Sicht nach außen, ein angrenzender Balkon kann bei schönem Wetter genutzt werden. Hier können die Senioren gemeinsam beisammen sitzen oder auch unter Betreuung Arbeiten in der Küche übernehmen. „Bei uns steht nicht nur die Pflege im Fokus, sondern ganz besonders die Kompetenzen unserer Bewohner. Deshalb versuchen wir so viel wie möglich über die Menschen von ihren Angehörigen zu erfahren“, erklärt Johannes Kraus diese Vorgehensweise, die er Biografiearbeit nennt. Hat ein älterer Mann oder eine Seniorin vor ihrer Erkrankung gerne gebastelt, gekocht oder im Garten gearbeitet? Dann werden diese vorhandenen Fähigkeiten im Alltag weiter gefördert, was Wohlbefinden und Zufriedenheit auslösen soll. Deshalb gibt es auf dem Gelände auch liebevoll gestaltete Gärten mit Hochbeeten und einen lichtdurchfluteten Patio, der viel Raum und Luftigkeit für seine Bewohner schafft. Die Zimmer verfügen über ein elekt-


IDEEN UND PERSPEKTIVEN

Fotos: Rudolf Mader

Die Zahl der Demenzerkrankten in Deutschland nimmt stetig zu. Um die Region auf diese Entwicklung vorzubereiten, die Bevölkerung zu sensibilisieren und Betroffene und Angehörige zu unterstützen, wurde 2012 die Demenzinitiative für Stadt und Landkreis Bamberg gegründet. Bislang haben sich 19 Einrichtungen aus Stadt und Landkreis Bamberg zum Thema Demenz schulen lassen und sich so Wissen rund um die Krankheit, ihre verschiedenen Formen sowie Therapie- und Entlastungsangebote angeeignet. Durch ein gut sichtbares Zertifikat zeigen sie für ihre Einrichtung: „Menschen mit Demenz gehören dazu und sind willkommen!“ Den „Geschulten Partnern“ wurden im Rahmen einer Feierstunde Zertifikate überreicht. Foto links: v.l. Dr. Robert Meyrer (Vorstandsvorsitzender der Alzheimer Gesellschaft Bamberg), Kreszentia Nüßlein (Bücherei Bischberg), Altoberbürgermeister Herbert Lauer, Cornelia Kempgen (Bücherei Stegaurach), Siegfried Stengel (Bürgermeister der Gemeinde Stegaurach).

risches Pflegebett mit Leselampe, Schrank und ein rollstuhlgerechtes Duschbad. Persönliche Möbel oder Einrichtungsgegenstände sind ausdrücklich erwünscht. Menschen, die an Demenz erkrankt sind, wollen sich je nach Krankheitsverlauf viel bewegen. Leider werden sie bei ihren Spaziergängen immer wieder durch ihre Orientierungslosigkeit eingeschränkt. Deshalb wurden die Gänge und Räume im Gebäude auf den verschiedenen Ebenen architektonisch so angelegt, dass sich immer eine Sichtperspektive für den Erkrankten ergibt und er einen Alternativweg erkennen kann. Jede Wohneinheit ist mit bestimmten Farben und regionalen Bezeichnungen gekennzeichnet, um die Orientierung zu erleichtern. Die Farben Blau, Grün oder Rot stehen symbolisch für Wasser, Wald und Stadt. Johannes Kraus ist froh, dass die Stadt Forchheim ein städtisches Grundstück für den Bau des Kompetenzzentrums anbot. „Wir wollen das stadtnahe Leben unbedingt in den Alltag unserer Bewohner integrieren und sie am Gemeindele-

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ben außerhalb dieser Wände teilhaben lassen“, erklärt er vorausschauend. So kann er sich vorstellen, Besuche auf den nahen Wochenmarkt zu organisieren oder die geplante Prozession zu Fronleichnam direkt durch die Wohnanlage ziehen zu lassen. „Wir wollen nicht abgeschirmt auf der grünen Wiese mit den von uns betreuten Menschen wohnen, sondern am Leben teilnehmen“, so Kraus. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen benötigen oft noch stärker als andere Patienten menschliche Zuwendung. Wenn die Erinnerung verloren geht, folgt eine Phase der Unsicherheit und damit auch Angst und Verzweiflung. Wer an Demenz erkrankt, verliert nach und nach seine Orientierung und persönliche Bindungen lösen sich auf, die Persönlichkeit eines Menschen aber gehe nicht verloren, das weiß Pflegedienstleiterin Sindy Vater aus Erfahrung. „Ich achte deshalb auf Werte wie Respekt, Zufriedenheit und eine wohltuende familiäre Atmosphäre im Haus. Auch die Beratung der Angehörigen ist uns sehr wichtig“, sagt sie. Die Diako-

nie Neuendettelsau legt außerdem besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit externen Fachpartnern. Bei der Ausstattung des Hauses wurde auf viele Kleinigkeiten geachtet, die auf den ersten Blick Besuchern nicht auffallen: Die Wandbeleuchtung besteht beispielsweise aus LED-Leuchten, damit beim Anfassen keine Verbrennungen entstehen können. Außerdem gibt es in dem gesamten Gebäude gratis WLAN, also kostenlosen Zugang zum Internet: „Das haben wir nicht unbedingt für unsere Bewohner vorgesehen, sondern eher für die Enkel, die dann vielleicht häufiger Oma oder Opa besuchen kommen“, sagt Johannes Kraus und lächelt. Manchmal müsse man eben ein bisschen tricksen. „Es ist unser Ziel, ein Haus zu schaffen, in dem Menschen für Menschen da sind. Wir begleiten unsere Bewohner individuell abgestimmt auf ihre Bedürfnisse“. Jeder im Haus profitiert von einer persönlichen Tagesstruktur, in der er von Pflegekräften und Pflegefachhelfern unterstützt und nach seinen vorhandenen Kompetenzen gefördert wird.


IDEEN UND PERSPEKTIVEN

 Die hauseigene Kapelle wurde von dem

Künstler Mario Schosser aus Landshut mit Glas- und Leuchtkunstwerken ausgestattet. Das Team um Johannes Kraus: v.l.: die Pflegefachkräfte Beate Krämer und Dorothea Opitz und Pflegedienstleiterin Sindy Vater.

Zwei Jahre dauerten die Bauarbeiten für das Kompetenzzentrum Demenz in Forchheim: Die Architektur des Hauses ist nach menschlichen Grundbedürfnissen wie Privatsphäre und Intimität, Rückzug und Schutz ausgelegt, aber auch nach Offenheit, Gemeinschaft und Kommunikation. Der Berliner Architekt Eckhard Feddersen hat viele Erfahrungsberichte und Ideen in seine Planung einfließen lassen. In Forchheim entstand so ein Konzept, das Funktionalpflege der Erkrankten und Gruppenwohnen verbindet. „Menschen mit Demenz leben in ihrer eigenen Welt. Sie leben im Hier und Jetzt, freuen sich über ein Lachen oder ärgern sich über einen Vorfall. Wir wollen diesen Menschen hier ein Zuhause bieten, wo sie sich wohl fühlen können und wo man sie individuell unterstützt“, bekräftigt Einrichtungsleiter Johannes Kraus noch einmal seine Ziele. n

Individuelle Betreuung bei Demenz In Deutschland leben gegenwärtig etwa 1,4 Millionen Menschen, die an Demenz erkrankt sind und jährlich kommen rund 300.000 Neuerkrankungen hinzu. Zurückhaltende Schätzungen gehen von etwa 1,8 Millionen Demenzkranken bis zum Jahr 2020 und drei Millionen bis zum Jahr 2050 aus (Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend). Grund genug für die Diakonie Neuendettelsau neue Konzepte für pflegebedürftige Demenzpatienten zu entwickeln. Trotz erheblicher Forschungsanstrengungen gibt es bei Demenz noch keinen Durchbruch in Prävention und Therapie. Betroffene benötigen eine gemeinschaftliche Betreuungskultur, die sie dabei unterstützt, mit ihrer Krankheit gut leben zu können. Das neu erbaute Kompetenzzentrum „Beraten-Wohnen-Pflegen“ in Forchheim bietet Platz auf einem insgesamt rund 11000 Quadratmeter großen Grundstück. In die großzügige Anlage wurden über 17 Millionen Euro investiert. 276 000 Euro steuerte die Deutsche Fernsehlotterie bei. Interessierte können zwischen Pflege- und Wohngruppen, Tages- und Kurzzeitpflege, Seelsorge, Beratung und Kooperationen wählen. Die Diakonie Neuendettelsau betreibt außerdem seit 2006 ein Kompetenzzentrum für Demenz in Nürnberg und eröffnet im April eine Einrichtung in München.

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WIRTSCHAFT

Integration mit Genuss – Weltküche für Weltbürger von Cornelia Stegner

„Kochen für Weltbürger“, das kulinarische Integrationsprojekt von Studentin Annemarie Ammer erlebt seit 2011 eine großartige Erfolgsgeschichte. Es geht um gemeinsames Kochen, das Leben von Flüchtlingen und Migranten kennenlernen und kurz in fremde Länder reisen – wenn auch nur auf dem Teller. 80

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IDEEN UND PERSPEKTIVEN namens Tolma ist in türkischen Lebensmittelläden zu bekommen. Wichtig sind viele frische Kräuter. Vor allem Petersilie.

Aus Jerewan in Armenien nach Coburg: v.l. Davit, Mariam, Vahag, Armen und Kristina Ghazaryan. Die Konditorin und der Jurist leben mit ihren Kindern in einem Asylbewerberheim und wünschen sich sehr, wieder arbeiten zu dürfen. Dafür lernen sie jeden Tag Deutsch.

16. Oktober 2014, 19.00 Uhr, Küche im Coburger Jugendzentrum JUZ Ein Dutzend Menschen sitzt um den Tisch, in dessen Mitte ein großer Geleepudding darauf wartet, aufgegessen zu werden. Eine wackelnde Kostprobe, die Kristina Ghazaryan, die 32jährige Armenierin mitgebracht hat. Mit ihrer fünfköpfigen Familie lebt Kristina ganz in der Nähe des JUZ im Asylbewerberheim. „Spezialitäten aus den Höhen des Kaukasus“ kündigt der Flyer an, der neben dem Pudding auf dem Tisch liegt. Heute soll die neue Aktion von „Kochen für Weltbürger“ vorbereitet werden. Annemarie Ammer, die Initiatorin, erklärt den armenischen Köchen, dass „auf alle Fälle etwas Vegetarisches“ dabei sein muss. Aus der Frage nach der Bestückung der Schaschlikspieße entwickelt sich sofort ein landeskundlicher Exkurs. „Armenien ist ein christliches Land, das älteste der Welt übrigens“, doziert Samuel, ein Armenier, der schon lange in Coburg lebt. Also: Schweinefleisch ist ok. Dazu Lamm, den muslimischen Gästen zuliebe. Und Gemüsespieße, den Vegetariern zuliebe. Bis am Ende der Speiseplan steht, wird lange getüftelt. Die Perlgraupengerste für das Harisa muss im russischen Supermarkt eingekauft werden, die Weinblätter für ein Gericht

Annemarie Ammer, Studentin im Fach Internationale Soziale Arbeit und Gründerin des Vereines „Schmetterlingseffekt e. V.“ hat logistisch wieder eine harte Nuss zu knacken. Ein Festessen für über 100 Gäste will vorbereitet sein. Die kulinarischen Mitmach-Aktionen, bei denen Flüchtlinge und Migranten zusammen mit Coburgern Gerichte aus ihren Heimatländern zubereiten und sich hinterher schmecken lassen, gibt es seit 2011. Das nichtkommerzielle, spendenfinanzierte Veranstaltungskonzept ist aus einem studentischen Projekt entstanden. „Beim ersten Mal waren gleich 75 Gäste da“, erinnert sich Annemarie Ammer. Seitdem ist sowohl die Zahl der freiwilligen Helfer als auch die der Gäste immer weiter in die Höhe gegangen. 24. Oktober 2014, 16.00 Uhr, Besuch im Asylbewerberheim bei Familie Ghazaryan Auf dem Tisch steht ein Teller, gefüllt mit süßen Kunstwerken. Die Tortenstücke bestehen aus sieben Schichten, mindestens, und sehen aus, als ob sie der Auslage eines Cafés entstammen. Sie sind aber selbstgemacht, von Kristina, die ausgebildete Konditorin ist. Drei Zimmer bewohnen die Ghazaryans im Asylbewerberheim. Die Einrichtung ist spartanisch, es gibt eine kleine Küche auf dem Gang, die, wie auch die sanitären Anlagen, von den Bewohnern gemeinschaftlich benutzt wird. Genau ein Jahr ist es her, dass Armen als erster der Familie seine Heimat Armenien verlassen hat. Armenien liegt im Kaukasus; es ist ein kleines Gebirgsland, ungefähr so groß wie das Land Brandenburg. Unter der Regierung von Levon Ter-Petrosyan, des ersten Präsidenten nach dem Zerfall der Sowjetunion, hat der 46jährige Familienvater in der Hauptstadt Jerewan als Jurist gearbeitet. 1998 wird Ter-Petrosyan zum Rücktritt gezwungen. Seitdem zählt Armen Ghazaryan zur Opposition. Heute befinden sich viele armenische Oppositionspolitiker in politischer Gefangenschaft. Die Ghazaryans fühlten sich nicht mehr sicher. Mit dem Flugzeug nach Moskau und von da mit dem Auto nach Deutschland folgt Sohn Davit dem Vater. Als letzte kommt Mutter Kristina mit den Geschwistern Vahag (13) und Mariam (14) nach. Nun lernt die Familie Deutsch, jeden Tag. Davit besucht eine 8. Klasse, spielt am Wochenende Fußball, singt in einer Band. „Ich habe viele neue Freunde gefunden“, sagt er. Er möchte gerne in Coburg bleiben, die Stadt gefällt der ganzen Familie. Armen und Kristina wollen wieder arbeiten. Kristina weiß, dass sie, um ihren Beruf wieder ausüben zu dürfen, viel Fachwissen nachholen muss. „In Deutschland musst du als Konditorin über Chemie Bescheid wissen“, sagt sie, „in Armenien ist das nicht so“. Ihre Torte auf dem Teller im Asylbewerberheim schmeckt traumhaft, sie ist weich wie frischgefallener

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INHALT

Davit (linkes Bild links) schreibt eigene Rocksongs. Beim „Essen für Weltbürger“ im JUZ-Coburg singt er auf deutsch über seine armenische Heimat. Über das gemeinschaftliche Ritual „Essen“ lernen sich Köche und Gäste kennen und erfahren so manches über die jeweilige Kultur. Die Idee zu dem Kochevent hatte Amelie Ammer (Mitte). Sie studiert Internationale Soziale Arbeit und ist Gründerin des Vereins „Schmetterlingseffekt“.

Schnee und besteht aus Creme, Honig und Walnüssen. Was sich die Familie für die Zukunft wünscht? „Arbeit und eine Wohnung“, sagen die Ghazaryans. 1. November 2014, 11.30 Uhr, Küche im Jugendzentrum JUZ Wieder sind so viele Helfer gekommen, dass nicht alle in der Küche Platz finden. Es werden große Töpfe herbeigetragen, denn die Ausstattung der Küche reicht für die geplanten Mengen an Eintopf-Gerichten nicht aus. Vahag reibt Unmengen an Zwiebeln, sein Bruder Davit steht daneben und muss weinen und lachen gleichzeitig. Armen weicht Weinblätter ein. Kristina versorgt die freiwilligen Helfer mit Arbeit und leitet sie an. Hühnchenteile wandern in große Töpfe und alles lacht und schnattert durcheinander. Drei Stunden später duftet es schon vielversprechend in den Gängen des Jugendzentrums. Im Werkraum hält ein junger Mann Davit eben die Hand hin. „Hello, I‘ m from New Zealand!“ Auf dem Tisch trocknet ein gemaltes Plakat, darauf sind die Umrisse von Armenien mit den angrenzenden Ländern zu sehen. „I‘ m from Armenia“, sagt Davit und es wird zusammen weiter gebastelt. Die Infowände sollen beim Essen ausgestellt werden. Samuel hat seinen Garten und Grill für das Schaschlik zur Verfügung gestellt. Armen hackt Kleinholz, die großen Spieße und Zutaten liegen bereit. 1. November 2014, 19.00 Uhr, Saal und Foyer im Jugendzentrum JUZ Erschöpft, aber glücklich tragen Kristina und ihre Helfer die großen, dampfenden Töpfe und Schüsseln herein. Der Saal

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ist voller Gäste: Flüchtlinge, Migranten, Studierende und Coburger aus allen Alters- und Sozialschichten, einige Stadträte. Vor der Saaltür steht ein Schachspiel bereit – das Brettspiel ist in Armenien Nationalsport. Mitten im bunten Durcheinander sitzt auch Adolf Schramm. Der stadtbekannte ehemalige Obst- und Gemüsehändler hat dem Projekt „Kochen für Weltbürger“ 500 Euro, die er als Spenden zu seinem 70. Geburtstag bekommen hat, zur Verfügung gestellt. Davit steigt auf die Bühne. Mit seiner Band singt er ein selbstkomponiertes Lied, einen Rocksong über seine armenische Heimat. Davit singt auf Deutsch. Es dauert lange, bis alle ihren Teller mit armenischen Spezialitäten gefüllt bekommen. Mit Taboulé (Couscous, Frühlingszwiebeln und Tomate), mit gegrillten Tomaten, Auberginen, Zwiebeln und Paprika, mit Tolma (Wein- und Kohlblätter mit Hackfleischfüllung), Harisa (Hähnchen und Graupen), Haschlama (Lammfleisch mit Tomaten, Zwiebeln und Koriander), Schaschlik aus Schweinefleisch, Rote-Beete-Salat mit Granatapfelkernen und Walnüssen und: Geleepudding. Annemarie Ammer erklärt den Namen ihres Vereines: „Der Flügelschlag eines Schmetterlings, der sprichwörtlich einen Wirbelsturm am anderen Ende der Welt auslösen kann, steht für eine Handlung, deren Ausmaß und Einfluss nicht vorhersehbar ist. Jeder Mensch kann durch eine kleine Handlung unfassbar viel bewegen.“ Aus ganz Deutschland erhalte sie mittlerweile Anfragen begeisterter Menschen, die sich Kochaktionen mit Flüchtlingen und Migranten auch für ihre Stadt vorstellen können. „Es benötigt nicht mehr als eine Küche und einen Essenssaal mit ausreichend Kapazität und offene Menschen.n


INHALT

Haute Cuisine in Coburg – Künstlerische Spielerei in der Genussregion von Cornelia Masel-Huth, Fotos von Frank Wunderatsch

E

s fühlt sich an, als zerbeiße man luftleichtes Schneekristall, als zergehe eine gewichtslose, purpurfarbene Schneeflocke auf der Zunge. Ein haptisches, ein optisches Erlebnis. Gerade noch spürt man der überraschenden und flüchtigen Wahrnehmung hinterher, verschafft sich im Gaumen, warm und weich zerfließend, ein sanfter, aber eigenwilliger Geschmack die volle Aufmerksamkeit. Ein Flavour, dem nachgekostet, nachgeschnüffelt werden muss, der enträtselt sein möchte. Alle Sinne sind also vollauf beschäftigt

bei diesem ersten Speise-Arrangement eines Fünf-Gänge-Menüs, mit dem Sternekoch Stefan Beiter im Restaurant „Esszimmer“ im Coburger Hotel Goldene Traube aufwartet. Und doch, es ist wie mit jedem Zauber: Man sollte ihn nicht enthüllen wollen, denn banal ist seine Inszenierung. In diesem Fall: die prachtvolle rote Kugel wurde in einer schnöden Gummiwasserbombe mit Hilfe von flüssigem Stickstoff, chemisch LN, kreiert. Im Tiefbau dient der zur Bodenvereisung. In der Haute Cuisine sorgte vor allem der spanische Koch Ferran Adrià für Aufsehen und kontro-

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KULINARIK

verse Diskussionen um die Molekularküche, bei der flüssiger Stickstoff nur eines der Hilfsmittel ist, um Konsistenz und Textur, aber auch Farben und Aromen von Lebensmitteln auf erstaunliche und deshalb überraschende Art zu verfremden. Stefan Beiter spielt mit den Möglichkeiten, die ihm die Tricks aus der Molekularküche bieten. Vorrang hat für ihn aber allemal die Qualität der Produkte, denn nur mit hochwertigen Rohstoffen entsteht ein Gourmet-Erlebnis für alle Sinne. „Es muss im Mund etwas passieren“, das ist das Credo des rastlos wirkenden 35-Jährigen. Und das gelingt ihm, kein Zweifel. Dennoch, auf die Frage, ob er sich als Künstler, seine Gerichte als Kunstwerke betrachtet, hält er leicht fassungslos inne. Er sei Koch, stellt er die Sache richtig, ihm gehe es darum, in der gehobenen Küche etwas voranzubringen, Rezepturen weiterzuentwickeln. Schließlich kämen hierher nach Coburg Gäste aus ganz Deutschland. Ihnen will Beiter eine, seine eigene Küche bieten, die diese anspruchsvollen Genießer

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ECHT Oberfranken

sonst nirgendwo serviert bekommen. Etwa in der durchaus ungewohnten Kombination von Fisch, Meeresfrüchten und Fleisch. Molekulare Effekte seien da nur beeindruckendes Beiwerk. Und dennoch: Selbst der vergleichsweise puristisch servierte Hauptgang mit dem äußerst zarten rosa Rehrücken, garniert mit durch Lebensmittelasche mit hauseigenem Gewürzcocktail schwarz gefärbten Avocadoschnitzen, wirkt wie ein sehr überlegt angelegter Zengarten. Oder die wilde Garnele: Auf dem unendlichen Meer des Glastellers segelt sie auf der sicheren rostroten Welle einer fettreich tragenden Chorizo-Soße, flankiert und stabilisiert von mächtigen Tabioka-Cräcker-Rudern. Gefährliche Spieße von Lammrücken umschwimmen wie drohende Haifischflossen das fragile Schiff, doch schimmernde Perlen aus Auberginen- und Ziegenkäsecreme verheißen das Paradies nach der abenteuerlichen Heldenfahrt. – Auch im Koch lebt, wie in allen Männern, das spielerische Kind. Und ein Künstler? n

Kochen hat Stefan Beiter schon immer Spaß gemacht. Also hat der geborene Tübinger sich für eine Ausbildung zum Koch entschieden. Doch erst nach seiner Ausbildung im Hotel Brielhof in Hechingen entschied er sich, das Kochen wirklich zu erlernen und Karriere damit zu machen. Im Stuttgarter Webers Gourmet im Turm stieg er vom Commis de cuisine zum Chef de partie auf. Es folgten Stationen bei der Speisemeisterei in Stuttgart, im Hotel Burg Wernberg, Wernberg und schließlich als Sous-Chef von Christian Jürgens im Seehotel Überfahrt in Rottach-Egern bis ihn der Hausherr der Goldenen Traube, Bernd Glauben, 2009 als Chef de cuisine nach Coburg rief. Kaum vier Monate später war klar: Mit seinem achtköpfigen Team wird Stefan Beiter mit einem der heiß begehrten Michelin-Sterne ausgezeichnet. Mit Fernsehkoch Alexander Herrmann, Wirsberg und Alexander Schütz, Wartenfels bereichert er die Haute Cuisine in Oberfranken.


KULINARIK

Festtagsmenü von Spitzenkoch Stefan Beiter –

Speisen wie Kunstwerke Flüssigen Stickstoff zur Erzeugung hauchdünner Eiskrusten aus Obst- und Gemüsesäften hat wohl kaum einer in seiner Küche parat. Dennoch verrät hier Sternekoch Stefan Beiter ein paar Tricks aus seiner von der Molekularküche inspirierten Kochkunst. Lassen Sie sich anregen!

MENÜ Gänseleber/Aal/Apfel Wilde Garnele/Lammcarpaccio/Chorizo/Artischockencreme Saibling lauwarm geräuchert/Aubergine/Zitronen-Petersiliensoße Reh/Olive/Rote Beete Mandarine/Teeeis/Urkarotte Anzeige

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KULINARIK

Erster Gang

Gänseleber/Aal/Apfel Für die Kugeln werden Wasserbomben mit Saft befüllt und unter ständigem Drehen in flüssigem Stickstoff gleichmäßig gefrostet. Danach wird der Ballon entfernt und die Kugel durch eine Öffnung mit der Gänselebermousse befüllt. Die Lebermousse entsteht aus einer Reduktion mit einem Teil Madeira, einem Teil rotem Portwein, zwei Teilen weißem Portwein, einer Nelke, einem Lorbeerblatt und zwei Teilen Kalbsjus. Die Reduktion wird aufgekocht, mit zwei Teilen Leber und zwei Teilen flüssiger Sahne gemixt, mit Salz und braunem Zucker abgeschmeckt. Einen Spritzer Himbeeressig in eine iSI-Flasche mit einer Sahnekapsel geben. Für das Lebereis wird 500 g weißer Portwein auf 200 g reduziert; dazu kommen 125 g Süßwein, 60 g Zucker, ein EL Glukose, 6 Eigelb. Zum Schluss Leber einmixen und eingefrieren.

Zweiter Gang

Für die Brioche werden 750 g Mehl, 375 g Milch, 125 g Zucker, 175 g flüssige Butter, 8 Eier, 60 g Hefe und 5 g Salz verknetet; drei Stunden gehen lassen, in Formen füllen, weitere zwei Stunden gehen lassen und bei 180 Grad backen lassen. Für die Apfelpralinen grüne Äpfel entsaften, mit Salz und Zucker würzen, mit Xanthan andicken. In Halbkugeln füllen, einfrieren, mit Zahnstocher zusammensetzen. Durch flüssige Kakaobutter ziehen und mit Gelee aus Apfelsaft und vegetarischer Gelatine umschließen. Bio-Amaranth in heißem Öl aufpuffen lassen. Dem Aal die Haut abziehen, entgräten, vom Tran befreien und lauwarm zur Leber servieren.

Wilde Garnele/Lammcarpaccio/Chorizo/Artischockencreme

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INHALT

Dritter Gang

Saibling lauwarm geräuchert/Aubergine/ Zitronen-Petersiliensoße mit Kalbsjus erwärmen, Butter zugeben, lauwarm servieren. Für die Hautchips Haut vom Tran entfernen, in Salzwasser weichkochen, trocknen lassen, in heißem Öl aufpuffen.

Für die Zitronen-Petersiliensoße 500 g Butter schaumig schlagen, 120 g Petersilienpüree, 30 g Salz, 30 g Worcestersoße und 30 g Zitronensaft zugeben,

Den Saibling bei ca. 50 Grad 10 bis 15 Minuten garen, dann anräuchern, mit Meersalz und rotem Pfeffer würzen, mit Kaviar belegen.

Zutaten: Eine wilde Garnele, Lammrücken für Carpaccio, Tabioka-Cräcker, Artischocken, Chorizo für Soße, Picandou-Ziegenkäse; für die Carpaccio-Marinade geröstete Koriander-Körner, Senf, Salz, Basilikum, Sojasoße, frischer Koriander, Mazolaöl. Für die Tabioka-Cräcker 100 g Tabiokaperlen in Wasser glasig kochen, salzen, dünn aufstreichen und trocknen lassen; dann in heißem Öl aufpuffen lassen. Für die Artischocken-Creme Gemüse

putzen, kleinschneiden, mit etwas Schalotte, Knoblauch und Zitronenschale anbraten, etwas Fleischbrühe aufgießen, weichkochen, mit Salz und Pfeffer würzen und zu Creme fein pürieren. Ziegenkäse mit Schneebesen verrühren, mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Für Chorizosoße die Wurst mit Zwiebel in Mazolaöl anbraten, leicht tomatisieren, mit Fleischbrühe eine Stunde köcheln lassen, abpassieren, reduzieren, mit Mondamin abbinden.

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Für das Auberginenpüree das Gemüse kleinschneiden, mit etwas Speck anbraten, mit dunklem Balsamico ablöschen, bei kleiner Hitze weich schmoren, mit Salz und Pfeffer würzen.

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Vierter Gang

Reh/Olive/Rote Beete Für das Wildgewürz 15 g weiße Pfefferkörner, 30 g Wacholderbeeren, 40 g Pimentkörner, 50 g Koreanderkörner, 5 g Nelken und 3 Lorbeerblätter leicht anrösten, abkühlen und sehr fein mahlen. Für das Preiselbeer-Gel roten Portwein mit einem Zweig Thymian und Wildpreiselbeeren köcheln lassen, mit Agar-Agar nochmals aufkochen, dann fein mixen.

Reife Avocados mit Salz und Zitrone würzen und in Gewürzasche wenden. Dafür wird Brot mit den gewünschten Gewürzen getrocknet, fein gemahlen, leicht gesalzen und mit Lebensmittelasche versetzt. Für die Croutons aus schwarzem Olivenbrot 750 g Mehl, 300 g gekochte Kartoffeln, 350 g entsteinte Oliven, 20 g

Zucker, 20 g Hefe, 20 g Olivenöl, 250 g Milch, 25 g Salz und ca. drei EL Sepiatinte zu Teig bereiten; nach dem Backen einfrieren, dünn aufschneiden, ausstechen, für Chips trocknen. Das Reh mit Salz und Wildgewürz marinieren, leicht in Butter anbraten, bei 150 Grad ca. 10 Minuten im Ofen garen. Den Rücken mit gehackten Oliven belegen, mit Croutons bestreuen.

Fünfter Gang

Mandarine/Teeeis/Urkarotte Geeiste Kugeln wie im ersten Gang herstellen. Dafür 1 Ltr. Mandarinensaft auf die Hälfte reduzieren; Sternanis und Mandarinenabrieb ziehen lassen, 2 Blatt Gelatine darin auflösen, 150 g Sahne zugeben, in Isi-Flasche mit einer Patrone aufbereiten. Für das Teeeis 500 ml Wasser aufkochen, 3 Beutel Früchtetee, 1 Scheibe Ingwer, 1 Scheibe Zitrone, 60 g Zucker, 35 g Cassis, ziehen lassen, abpassieren, mit 200 g Glukose und Gelantine versetzen. Für den Urkarottensaft Gemüse entsaften, salzen, mit weißem Balsamico-Essig abschmecken, mit Gelatine versetzen.

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ECHT Oberfranken

Für den Mandarinenkaviar Fruchtfilets in Stickstoff frieren, dann in Segmente zerdrücken.

Für das Karottenpüree Gemüse in Butter anschwitzen, Sahne aufgießen, mit Salz und Zucker gewürzt weichkochen; dann fein pürieren.


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Wo kommen wir denn da hin?

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ei schlimmem Kopfschmerz bis hin zur Übelkeit, der mich zuweilen nach heftiger Anstrengung befällt, ist für mich das beste Mittel: gehen! Auch bei Kater, den ich zum Glück nur selten und nie mehr so schwer wie zu Jugendzeiten habe, hilft es. Wenn man nachdenken will, sowieso. Um wichtige Gespräche zu führen, gibt es nichts Besseres, als gemeinsam einen Gang durch die Natur zu machen. Dabei tut die abwechslungsreiche Landschaft hier besonders gut – durch den Wald, übers Feld, hügelan, hügelab, am Fluss entlang, und immer ein neues Tal, ein neuer Anblick nach nur wenigen Kilometern. Oft stellt sich ganz von selbst nach ein paar Dutzend Schritten ein harmonischer Rhythmus ein. Ich werde ruhiger, atme tiefer, schaue weiter, anders, richte mich innerlich und äußerlich auf, schnuppere, was der späte Herbst an Düften bietet. Selbst beim etwas albern aussehenden Walken verschwindet das Gefühl des Lästigen, der Pflicht und der Gesundheitsübung nach wenigen hundert Metern. Gerade im Bamberger Hain, der meine übliche Walk-Strecke ist, entzücken japanisch anmutende Baum-FlussFormationen im Frühnebel, und da geht es wie von selbst, da gehe ich wie von selbst – und werde heiter. Ich denke gern an den weisen Gehenden par excellence: Johann Gottfried Seume (1763-1810), der von Grimma

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in Sachsen bis Syrakus in Sizilien ging, später um die Ostsee herum mit „Abstecher“ nach Moskau, was man in dem schönen Buch Mein Sommer 1805 nachlesen kann. Wie oft habe ich das Vorwort durchwandert, in dem das Hohe Lied des Gehens gesungen wird und das Fahren kritisiert. Weil er mir aus dem Herzen spricht, lasse ich Seume kurz selbst zu Wort kommen: „Ich halte den Gang für das Ehrenvollste und Selbständigste in dem Manne und bin der Meinung, daß alles besser gehen würde, wenn man mehr ginge. Man kann fast überall bloß deswegen nicht recht auf die Beine kommen und auf den Beinen bleiben, weil man zuviel fährt. Wer zuviel in dem Wagen sitzt, mit dem kann es nicht ordentlich gehen. Das Gefühl dieser Wahrheit scheint unaustilgbar zu sein. Wenn die Maschine steckenbleibt, sagt man doch noch immer, als ob man recht sehr tätig dabei wäre: ‚Es will nicht gehen.’ […] Wo alles zuviel fährt, geht alles sehr schlecht, man sehe sich nur um! Sowie man im Wagen sitzt, hat man sich sogleich einige Grade von der ursprünglichen Humanität entfernt. Man kann niemand mehr fest und rein ins Angesicht sehen, wie man soll, man tut notwendig zuviel oder zuwenig. Fahren zeigt Ohnmacht, Gehen Kraft.“ Diese Zeilen gehen mir unter die Haut, und ich schaue, dass mir kein Gedanke davon durch die Lappen geht. Schon längst ist mir die Lust am Fahren mit dem Auto vergangen. Da sitzt jeder in seiner Blechwelt für sich, und keiner scheint den anderen etwas anzugehen. Ja, das alles wirkt wie ein Wortspielen, diese Fülle von Geh-Redewendungen anzuwenden, aber es sind so viele, dass man sich, ehe man zugrunde geht, schon fragen sollte, ob es sich nicht lohnte, ihnen auf den Grund zu gehen. Wir gehen manchmal jemandem um den Bart oder gar in die Luft, wir versi-

chern einander, es werde schon schiefgehen und sind froh, wenn es noch mal gutgegangen ist. Verwunderliches wirkt, als sei es nicht mit rechten Dingen zugegangen, Rücksichtslose gehen über Leichen und Liebende vor dem Objekt der Liebe in die Knie. Gute Freunde gehen durch dick und dünn, Transaktionen schon mal in die Binsen und Firmen deshalb dann pleite. Beim Wandern ließe sich trefflich über viele weitere Geh-Redensarten nachgrübeln. Mir gehen immer mal wieder ein paar Zeilen von Kurt Martis durch den Kopf: Wo kämen wir hin,/wenn alle sagten,/ wo kämen wir hin,/und niemand ginge,/um einmal zu schauen,/wohin man käme, wenn man ginge. Nun, manche Franken meinen, es gehe jetzt neiwärts, dem Winter zu, ins Dunkle, ab Lichtmess wieder nauswärts, aber nicht wenige sagen auch „es geht nauswärts“, wenn man den Herbst Richtung Winter verlässt, die meisten aber, wenn ab der Wintersonnwende am 22. Dezember die Tage wieder länger werden. Ob neiwärts oder nauswärts, denken Sie vielleicht an das alte griechische Sprichwort, das indirekt der berühmtesten Rockband der Welt ihren Namen verlieh: „Ein rollender Stein setzt kein Moos an.“ Dass es Ihnen, ob ruhend, rockend oder rollend, immer gut gehen möge, wünscht


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