DU UND DAS TIER 01/2024 (Blick ins Heft)

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Ausgabe 1/2024

54. Jahrgang

ISSN 0341-5759 tierschutzbund.de

DAS

MAGAZIN

DU UND

DU UND das Tier

TIERSCHUTZ IN KRIEGSZEITEN

Deutscher Tierschutzbund engagiert sich für Straßentiere in Not

HALLO SOMMERFELL

Wie der Fellwechsel von Hunden und Katzen problemlos gelingt

HUMMELN IN DER TOMATENZUCHT Wenn besondere Fähigkeiten zum Verhängnis werden

BEWUNDERT, BEOBACHTET, BEDROHT

Am Himmel zu Hause

DES DEUTSCHEN TIERSCHUTZBUNDES

Wenn zwei das Gleiche wollen.

Seit Jahrzehnten unterstützen Pedigree ® und Whiskas ® den Deutschen Tierschutzbund und Tierheime in ganz Deutschland. Weil wir das Gleiche wollen: gesunde und zufriedene Tiere.

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Partner des Deutschen Tierschutzbundes
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Gemeinsam sind wir stark

Liebe Leserin, lieber Leser,

wenn die Zugvögel im Frühjahr über unsere Köpfe hinwegfliegen, packt nicht nur mich die Sehnsucht. Viele Menschen träumen in diesen Momenten davon, abzuheben und mit ihnen mit zu fliegen. Die Welt der Vögel ist eine ganz besondere und die verschiedenen Arten sind auf ihre ganz eigene Weise faszinierend. Grund genug, dass wir das Titelthema dieser Ausgabe den Vögeln widmen. Lernen Sie den kleinsten, den größten und den schnellsten Vogel der Welt kennen – und erfahren Sie mehr über die Welt der gefiederten Tiere (Seite 08). Sie brauchen dringend unsere Hilfe, denn zahlreiche Arten sind vom Aussterben bedroht. Deutschland und Europa haben in den letzten Jahren bereits Millionen Vögel verloren – es ist bitter nötig, dass wir uns für ihren Schutz einsetzen. Unser Leben auf der Erde hat direkte Auswirkungen auf die Tiere, unabhängig davon, ob diese am Boden, im Wasser oder in der Luft leben. Wir als Deutscher Tierschutzbund stehen dabei stets an ihrer Seite. So möchten wir in dieser Ausgabe die Stimme unter anderem auch für die Hühner erheben, die oft auf dem Weg zum Transporter große Qualen durchstehen

Schlaglicht

müssen (Seite 20), für die Füchse, die unter der Baujagd leiden (Seite 26), und für die Hummeln, die als Bestäuber in der Tomatenzucht ausgenutzt werden (Seite 30). Dass die Tiere auch in schweren Zeiten auf uns zählen können, zeigt zudem unsere Arbeit in der Ukraine. Mitten im Krieg engagiert sich das Team in unserem Tierschutzzentrum Odessa weiter für die Straßentiere und versorgt Hunde und Katzen in Not (Seite 38). An dieser Stelle gilt den Tierschützer*innen vor Ort der größte Dank. Die Tiere brauchen uns – über die Grenzen hinweg. Lesen Sie, warum die anstehende Europawahl für den Tierschutz von großer Bedeutung ist (Seite 16) und erheben Sie Ihre Stimme am 09. Juni 2024 im Sinne der Tiere. Lassen Sie uns das neue Jahr gemeinsam nutzen, um viel für die Tiere zu erreichen. Ich freue mich sehr darüber, als eine der beiden neuen Vizepräsidentinnen des Deutschen Tierschutzbundes im Einsatz zu sein – gemeinsam sind wir stark.

Der Deutsche Tierschutzbund betrachtet die zunehmende gesellschaftliche Polarisierung mit großer Sorge. In seiner Bonner Erklärung zur aktuellen politischen Situation in Deutschland und Europa setzt der Verband ein klares Zeichen für „Tierschutz gegen Rassismus und Extremismus“. Darin bekennt er sich zu Freiheit und gesellschaftlichem Pluralismus. „Wir als Deutscher Tierschutzbund sind ein Teil einer wehrhaften Demokratie“ – parteipolitisch neutral, aber politisch konsequent. Die Tierschützer*innen sind „stolz darauf, dass sich viele Menschen unterschiedlicher Herkunft und Religion sowie sexueller Orientierung im Tierschutz engagieren. Der Tierschutz braucht alle Menschen. Nur freiheitlich-demokratische Systeme ermöglichen eine offene und aktive Zivilgesellschaft, die sich im Tierschutz einbringen kann.“ Die komplette Erklärung finden Sie unter tierschutzbund.de/gegen-rassismus

@tierschutzbund Editorial
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duunddastier.de @tierschutz_bund

Tier liebe

Früher war der Iltis in Europa weit verbreitet. Doch der Verlust seiner Lebensräume, der Straẞenverkehr und nicht zuletzt die Jagd auf die Tiere machen dem nachtaktiven Marder mit der weiẞen Gesichtsmaske zunehmend zu schaffen. Auf der Roten Liste gilt er nun als „gefährdet“.

04 Du und das Tier 1/2024

Titelthema

08 Bewundert, beobachtet, bedroht: Am Himmel zu Hause

16 EU-Wahl: Ihr Kreuz für die Tiere

20 Schmerzvolles Kopfüberfangen

22 Die Grüne Woche in Berlin Veranstaltungen

Hinter den Kulissen

26 Fatale Fuchsjagd

30 Hummeln in der Tomatenzucht

33 Vegane Backtipps zu Ostern

36 Fellwechsel bei Haustieren

38 Odessa: Tierschutz im Krieg

43 Tierschutz vor Ort

03

04 Tierliebe: Iltis

06 Tierschutz weltweit

07

42 Wussten Sie schon, dass …

Die Welt der Vögel ist eine der facettenreichsten, die es gibt. Doch auch wenn sie einfach abheben und losfliegen können, hat unser Leben auf der Erde einen direkten Einfluss auf das Leben der Tiere – und das leider oft genug im negativen Sinne.

Anfang Juni findet die Europawahl statt – ihr Ausgang kann die Weichen für den Tierschutz in Deutschland und ganz Europa stellen (Seite 16).

Der Deutsche Tierschutzbund nutzte die Grüne Woche in Berlin zum politischen Dialog (Seite 22).

Bei der Baujagd und in Schliefanlagen erleiden Füchse Todesängste (Seite 26).

Immer mehr Hühner landen im Tierheim und warten auf ein Zuhause (Seite 46).

inhalt 1/2024
Standards
Editorial und Schlaglicht
Im Fokus: Maikäfer
50 Kommentar und Impressum
51 Medienwelten
Aktuell
22
26
Tierschutz leben 08 46
16
Jugend
46 Helden des Tierheimalltags im Einsatz für die tiere
aktiv Du und das Tier 1/2024 05
48 Tierschutzjugend

Ihr für die Tiere

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Anfang Juni findet die Europawahl statt – ihr Ausgang kann die Weichen für den Tierschutz in ganz Europa stellen. Ob Tiertransporte, die EUweite Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen, der Ausstieg aus Tierversuchen oder die Meeresfischerei –derzeit sind zahlreiche Tierschutzthemen auf EU-Ebene besonders relevant. Mit Ihrer Stimme können Sie zum Schutz der Tiere beitragen.

Von Nadine Carstens

Die Zahlen sind überwältigend und sprechen für sich: 84 Prozent der Bürger*innen der Europäischen Union (EU) wünschen sich einen besseren Schutz für die Tiere in der Landwirtschaft. Dasselbe fordern 74 Prozent auch für Heimtiere. 83 Prozent sind zudem der Ansicht, dass die Transportzeiten von Tieren reduziert werden sollten, und ganze 90 Prozent der Befragten geben an, dass Landwirtschafts- und Zuchtpraktiken grundlegende ethische Anforderungen erfüllen müssen. Diese repräsentativen Ergebnisse der Eurobarometer-Umfrage, für die im Auftrag der Europäischen Kommission insgesamt 26.376 Bürger*innen aller EU-Mitgliedsstaaten befragt wurden, sind unmissverständlich: Die Menschen möchten die Missstände im Umgang mit Tieren nicht länger hinnehmen – Europa braucht mehr Tierschutz. Vom 6. bis zum 9. Juni 2024 haben die EU-Bürger*innen der 27 Mitgliedsstaaten die Chance, selbst für die Tiere in Europa einzutreten. Denn dann findet die Europawahl statt: Sie können entscheiden, welche Abgeordneten sie im Europäischen Parlament vertreten. In Deutschland, dem bevölkerungsreichsten EU-Land, ist am 9. Juni Wahltag – dieses Jahr erstmals ab 16 Jahren.

Die EU-Wahl ist die große Chance, den Tierschutz EU-weit deutlich voranzubringen und all dem Leid endlich ein Ende zu bereiten.

Der Wahlausgang setzt die Weichen für den Tierschutz

Da europäisches Recht prinzipiell Vorrang gegenüber nationalem Recht hat, haben die von uns gewählten Parlamentarier*innen entscheidenden Einfluss auf alle europäischen Richtlinien sowie Verordnungen und somit auf unser alltägliches Leben. Sie bestimmen maßgeblich die EUPolitik der nächsten fünf Jahre. Zum Beispiel legen sie gemeinsam mit dem EU-Rat Regelungen zu Umwelt- und Klimaschutz, zur Einwanderungspolitik, zur Landwirtschaft, zur Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit und nicht zuletzt zum Umgang mit Tieren fest – alles Themen, die die gesamte EU betreffen und für die es keine nationalen Grenzen gibt. Der Ausgang der Wahl setzt daher auch die Weichen für den europäischen Tierschutz. Umso wichtiger ist es, dass möglichst viele Menschen ihre Stimme abgeben und Parteien wählen, die sich für die Tiere starkmachen. Ist die Wahlbeteiligung gering, stärkt dies meist den politisch rechten Rand, was verheerende Folgen hätte. Ob Tiertransporte, Fischfang, die Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen oder der Ausstieg aus Tierversuchen, die Liste der zurzeit drängenden tierschutzrelevanten Themen ist lang – und somit auch die der Forderungen des Deutschen Tierschutzbundes und seines europäischen Dachverbandes, der Eurogroup for Animals. „Neben dem Europäischen Parlament wird nach der Wahl auch die EU-Kommission neu zusammengestellt, die dann ein neues Arbeitsprogramm für ihre Amtszeit vorlegen wird“, erläutert Carolina Jochheim, Referentin für EU-Kommunikation beim Deutschen Tierschutzbund. Die bereits 2019 angekündigte Novellierung der EUTierschutzgesetzgebung sollte dann unter Führung der neuen Kommission unbedingt einen besonderen Stellenwert auf der Agenda einnehmen – sie ist Bestandteil des sogenannten Green Deals, ein umfangreiches Klimapaket, mit dem die EU-Kommission die EU bis 2050 klimaneutral ma-

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chen möchte. „Bislang hat die EU-Kommission nämlich nur einen Entwurf zum Thema Tiertransporte vorgelegt, obwohl die Novellierung mehrere Pakete enthalten sollte, sowie zusätzlich einen Gesetzentwurf zu Hunden und Katzen“, so Jochheim. Weitere Gesetzesvorschläge zur Schlachtung, zur Kennzeichnung von Fleisch und zur Haltung landwirtschaftlich genutzter Tiere lassen noch auf sich warten, mit der Begründung, dass noch mehr Daten erhoben werden müssten. „Wir fordern aber, dass die Parlamentarier*innen gemeinsam mit den EU-Kommissar*innen Tierschutzthemen ambitioniert vorantreiben und dafür sorgen, dass das Europäische Parlament und die EU-Kommission an den vorliegenden Paketen weiterarbeiten und auch die drei fehlenden Entwürfe vorlegen“, sagt Jochheim. „Zudem ist es wichtig, dass sie bei Abstimmungen im EU-Parlament im Sinne der Tiere stimmen und auf Missstände aufmerksam machen.“

Tiertransporte müssen besser geregelt werden

Auch wenn der Deutsche Tierschutzbund die ersten Novellierungsmaßnahmen grundsätzlich begrüßt, sieht der Verband bei den bereits vorgestellten Paketen noch reichlich Nachbesserungsbedarf – das gilt insbesondere für den Entwurf für eine neue EU-Transportverordnung. Darin werden zwar viele Aspekte im Sinne der Tiere konkretisiert beziehungsweise neu aufgenommen. Dennoch ist noch immer nicht gewährleistet, dass landwirtschaftlich genutzte Tiere, Heimtiere und sogenannte aquatische Tiere wie Zierfische bei Transporten ausreichend geschützt sind. „In seiner jetzigen Form lässt der Entwurf es weiter zu, dass Tieren beim Transport – insbesondere auf Langstrecken – Unzumutbares angetan wird“, kritisiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Die EU muss der Tierqual auf Lkw- und Schiffstransporten endlich einen Riegel vorschieben.“

Am 9. Juni 2024 haben die Menschen in Deutschland die Möglichkeit, selbst für die Tiere in Europa einzutreten.

Eine Abkehr von Lebendtiertransporten über weite Strecken und in Länder außerhalb Europas ist laut dem Entwurf bislang jedoch ebenso wenig vorgesehen wie eine Abkehr von Schiffstransporten – obwohl diese besonders qualvoll sind, und eine angemessene Versorgung und Betreuung der Tiere auf See nicht möglich ist. Positiv bewertet der Deutsche Tierschutzbund, dass Tieren auf Transporten mehr Platz zugestanden wird, dass Transportzeiten in Lkw zeitlich begrenzt und das Mindestalter für Kälber beim Transport von 14 Tagen auf fünf Wochen angehoben werden soll.

Gesetzesentwurf für Heimtiere geht in die richtige Richtung Als Lichtblick im Kampf gegen den illegalen Heimtierhandel und wichtige Entlastung für Tierheime bewertet der Deutsche Tierschutzbund den Gesetzentwurf für den Schutz von Heimtieren. Die EU-Kommission schlägt darin unter anderem Maßnahmen vor, um die Rückverfolgbarkeit von Hunden und Katzen besser zu gewährleisten und den Onlinehandel mit diesen Tieren zu regulieren. So sollen Anbieter*innen, die mit solchen Heimtieren handeln, diese verpflichtend kennzeichnen lassen und bei einem Haustierregister wie FINDEFIX, dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes, registrieren. Zudem legt sie länderübergreifende Mindeststandards für Züchter*innen, Tierheime und Tierhandlungen fest. „Insbesondere die Pflicht zur Kennzeichnung und Registrierung ist wichtig, um das grausame Geschäft mit Hunde- und Katzenwelpen einzudämmen, das ebenso auf

Ein Ende der Pelztierzucht und der Vermarktung von Pelzprodukten, eine bessere Rückverfolgbarkeit von Hunden und anderen Heimtieren sowie eine Regulierung des Onlinehandels, spezifische Schutzmaßnahmen für Fische oder auch ein besserer Schutz von Tieren in der Landwirtschaft, etwa durch ein Verbot grausamer Haltungsbedingungen: All diese Maßnahmen würden den Tierschutz in ganz Europa entscheidend voranbringen.

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Kosten der Elterntiere geht“, so Schröder. „Auch wenn uns eine grundsätzliche Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für jeden Hund und jede Katze – auch von privaten Halter*innen – lieber gewesen wäre, geht der Entwurf in die richtige Richtung.“

Wahlversprechen

für mehr Tierschutz

Was sich in Sachen Tierschutz in Europa noch alles verbessern muss, zeigen auch die zehn Kernforderungen, die die Eurogroup for Animals im Rahmen ihrer Kampagne „Vote for Animals 2024“ veröffentlicht hat und die der Deutsche Tierschutzbund unterstützt. Damit appellieren die Tierschützer*innen an die Kandidat*innen für das Europäische Parlament, konkrete Wahlversprechen zu unterzeichnen und sich somit dazu zu verpflichten, für die Tiere in Europa einzustehen. So gehören zu den Kernforderungen ein Verbot grausamer Haltungspraktiken wie Käfighaltung (lesen Sie dazu mehr in der Ausgabe 4/2023 von DU UND DAS TIER) sowie von Tiertransporten, ein besserer Schutz von Heimtieren, eine*n EU-Kommissar*in für Tierschutz oder auch eine nachhaltigere, tiergerechtere Lebensmittelproduktion. Spezifische Schutzmaßnahmen sowohl für Fische und andere in Aquakulturen gehaltene Tierarten als auch bei der Meeresfischerei sind weitere Ziele. Tatsächlich fehlen bislang solche Regelungen auf europäischer Ebene, und so erzeugt das Fangen, die Handhabung an Bord und die Tötung von Fischen, Krebstieren und anderen Meereslebewesen immenses Tierleid. Ebenso fordern die Tierschützer*innen bessere Rahmenbedingungen für Wildtiere allgemein, beispielsweise durch die Einführung einer sogenannten Positivliste für Tierarten, die legal als Haustiere gehalten werden dürfen. Der Deutsche Tierschutzbund setzt sich außerdem seit jeher für ein Verbot von Wildtieren in Zirkussen ein. Denn während alle anderen 26 EU-Mitgliedstaaten dies bereits verhängt oder die Haltung zumindest eingeschränkt haben, bildet Deutschland das traurige Schlusslicht. Weitere Kernforderungen sind ein Ende der Pelztierzucht und der Vermarktung von Pelzprodukten sowie ein beschleunigter Übergang zu einer tierversuchsfreien Wissenschaft. Welche Kandidat*innen die Wahlversprechen bereits unterzeichnet

haben, ist auf der Kampagnen-Website der Eurogroup for Animals einsehbar. Mit dieser Verpflichtung handeln sie ganz im Interesse der Europäer*innen. Das belegen nicht nur die Eurobarometer-Umfrage, sondern auch die europäischen Bürger*inneninitiativen (EBI) aus diesem Bereich: Allein sechs von zehn dieser erfolgreichen Initiativen haben Verbesserungen im Tierschutz zum Ziel. Zum Beispiel unterzeichneten die EBI „Fur Free Europe“ für ein pelzfreies Europa insgesamt 1,5 Millionen Bürger*innen, 1,4 Millionen waren es jeweils bei der EBI „End the Cage Age“ für einen Übergang zu käfigfreien Systemen und der EBI „Save Cruelty Free Cosmetics“ für ein Europa ohne Tierversuche. Erreicht eine EBI wie in diesen Beispielen die erforderliche Million an Unterschriften und die jeweiligen Schwellenwerte in mindestens sieben Mitgliedstaaten, ist die Kommission dazu verpflichtet, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Am Puls der EU-Politik

Um den Tieren auch in Brüssel und Straßburg eine Stimme zu geben, steht der Deutsche Tierschutzbund als Gründungsmitglied der Eurogroup for Animals seit vielen Jahren im persönlichen Austausch mit den Parlamentarier*innen aller demokratischer Parteien, mit Mitgliedern der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland zur EU, mit Vertreter*innen der Landesvertretungen in Brüssel oder auch anderen Tier- und Naturschutzorganisationen vor Ort. Dank eines eigenen Büros, das 2022 in Brüssel eröffnet wurde, ist der Verband auch auf EU-Ebene noch näher am Puls der Politik. „Die EUWahl ist die große Chance, den Tierschutz EU-weit deutlich voranzubringen und all dem Leid endlich ein Ende zu bereiten. Außerdem geht es darum, einen Rechtsruck zu verhindern“, sagt Jochheim. „Es ist zu hoffen, dass möglichst viele Europäer*innen dieses wichtige demokratische Recht wahrnehmen.“ ◊

eurogroupforanimals.org/de/forderungen Online finden Sie weitere Infos zur Kampagne „Vote for Animals 2024“ sowie zu den konkreten Forderungen der Eurogroup for Animals und des Deutschen Tierschutzbundes.

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TierschutzzumAnfassen

Vielen Dank, dass Sie einen Blick in die aktuelle Ausgabe von werfen. Diese exklusive Gelegenheit ist üblicherweise unseren Fördermitgliedern vorbehalten, die das Magazin des Deutschen Tierschutzbundes viermal jährlich frei Haus erhalten. Seit über 50 Jahren erscheint es in gedruckter Form. Auf 54 Seiten klären wir über Missstände auf, informieren über aktuelle Entwicklungen und geben Anregungen, wie jeder Einzelne Tieren helfen und sie schützen kann. Dabei widmen wir uns Heim- oder Wildtieren gleichermaßen wie den Tieren in der Landwirtschaft oder in Tierversuchslaboren.

Unterstützen Sie uns bei unserem Kampf für mehr Tierschutz, werden Sie Fördermitglied und sichern Sie sich jetzt die nächste Ausgabe von–natürlich auf zertifiziertem Recyclingpapier. tierschutzbund.de/mitgliedschaft

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