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Genussvoll aufladen

Jürgen Hinkelmann (Bäckermeister Grobe-Inhaber), Andreas Schmidt (Leiter DEW21-Individualkundenvertrieb) und Heike Heim (Vorsitzende der DEW21-Geschäftsführung, v.l.) bei der Einweihung der Elektro-Ladesäule am Bäckermeister Grobe-Stammhaus an der Oesterstraße in Brackel.

Unterstützt von DEW21 setzt Bäckermeister Grobe mit einer Ladesäule für ElektroAutos ein Zeichen für den Klimaschutz. Kunden können nun gemütlich frühstücken und dabei ganz nebenbei ihr Fahrzeug umweltfreundlich aufladen.

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Lange Debatten ohne konkretes Ergebnis sind Jürgen Hinkelmann ein Dorn im Auge. „Über die Energiewende wird viel gesprochen, aber es kommt letztendlich auf Taten an“, findet der Bäckermeister Grobe-Inhaber. „Ich bin Unternehmer. Mir geht es darum, eine ressourcenschonende Zukunft mitzugestalten.“ Angesichts so klarer Aussagen ist es kaum verwunderlich, dass Hinkelmann am Bäckermeister Grobe-Stammhaus an der Oesterstraße ein Ausrufezeichen in puncto Klimaschutz gesetzt hat – mit einer Ladesäule für Elektrofahrzeuge. Als Partner zur Seite stand ihm der lokale Versorger DEW21. Er verantwortete Beschaffung, Installation und Betrieb.

Genussvoll frühstücken und währenddessen das Elektro-Auto aufladen: Dieses neue Angebot macht Bäckermeister Grobe seinen Kunden. Dabei ist der Strom aus der Ladesäule zunächst kostenlos, ab 2018 wird fürs Aufladen eine kleine Gebühr fällig. „Die Kunden nutzen zum Zahlen dann einfach ihre Kreditkarte und

stoßen den Bezahlvorgang per Smartphone an. Das geht schnell und vor allem ohne langfristige Vertragsbindungen“, erklärt DEW21-Vertriebsingenieur Tim Morawe.

Auch der Zeitaufwand für den Ladevorgang hält sich in Grenzen. Gängige Elektrofahrzeuge wie ein BMW i3 können in ein bis anderthalb Stunden komplett aufgeladen werden. Möglich machen dies die beiden Ladepunkte mit jeweils 22 kW Leistung. „Das ist deutlich mehr Power als eine normale Schukosteckdose mit ihren 2,3 kW hat“, so Morawe, der auf die günstigen Voraussetzungen bei Bäckermeister Grobe verweist: Der Bäckermeister besitzt eine eigene 10-kVTrafostation. „Grundsätzlich ist aber eine Ladeeinrichtung an nahezu jedem Standort möglich. Man kann die Ausgangsleistung anpassen oder über ein Lastmanagement nachdenken.“

Und was sagen die Kunden zur neuen Ladesäule? „Die Resonanz ist durch die Bank positiv“, freut sich Hinkelmann. Schon jetzt würden täglich ein bis zwei umweltbewusste Autofahrer ihr Elektro-Fahrzeug für einen Boxenstopp zur Oesterstraße lenken. „Mehrere Kunden haben mir erzählt, dass sie sich jetzt auch ein Elektro- Auto kaufen wollen. Denn sie wissen nun, wo sie hier vor Ort tanken können“, so Hinkelmann. „Das ist genau der positive Anstoß in Richtung Klimaschutz, den wir mit der Ladesäule geben wollen.“

Der Bäckermeister Grobe-Inhaber sieht zwar in der Elektromobilität nicht das alleinige Allheilmittel, ist aber überzeugt, dass sie ein wichtiger Baustein für eine umweltfreundliche Zukunft ist. Daher hat Hinkelmann bereits einen strombetriebenen Golf bestellt, mit dem seine Filialbetreuer zwischen den Bäckermeister Grobe- Standorten pendeln können. Die Investition in einen Elektro-Transporter ist ebenfalls angedacht.

Dass sich andere Unternehmer ähnliche Gedanken machen, kann Tim Morawe bezeugen. „Wir bekommen viele Anfragen nach Ladesäulen. Im nächsten Jahr wird es nochmal spürbar nach vorne gehen.“ 2018 will der lokale Versorger sein Angebot mit Contracting-Modellen erweitern, bei denen Kunden mit gleichbleibenden Raten planen können und keine hohe Anfangsinvestition haben. „Grundsätzlich können wir alle Dienstleistungen aus einer Hand bieten – angefangen von der Beratung, über die Baudienstleistung bis hin zur Einrichtung, Betriebsführung und Nachbetreuung. Wir haben alle Ressourcen und einen direkten Draht zum Netzbetreiber DONETZ.“

Morawe hebt hervor, dass Ladesäulen nicht nur für Betriebe mit eigenem Fuhrpark infrage kommen. „Auch wer viel Kundenverkehr hat, kann darüber nachdenken. Baumärkte, Supermärkte – ganz unterschiedliche Richtungen sind möglich.“

Mitglied im Energieeffizienz-Netzwerk

Für Bäckermeister Grobe ist die Elektro-Ladesäule nicht das erste Engagement in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Bereits seit 2009 ist am Bäckermeister Grobe-Stammhaus eine Photovoltaik-Anlage installiert. Zudem wird das Heizungswasser der Bäckerei ressourcenschonend aus der Abwärme der Backöfen gewonnen. Bäckermeister Grobe ist ferner Mitglied im Dortmunder Netzwerk »Effizienz verbindet«, das vom Koordinator und Initiator DEW21 fachkundig begleitet wird. Weitere Netzwerk-Partner sind WILO SE, Städtische Seniorenheime Dortmund, Flughafen Dortmund, Wasserwerke Westfalen, Sankt-Johannes Hospital Dortmund, SanktJosefs-Hospital und microsonic.

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