Olympische Momente – Ausgabe 2 Newsletter Deutsches Haus London 2012

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Olympische Momente 2* Newsletter – Deutsches Haus London 2012 *Samstag, 28. Juli 2012

Wir für

Deutschland! Die englische Königin Elizabeth II. eröffnet die Olympischen Spiele London 2012 / Deutsche Olympiamannschaft begeistert empfangen

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SHOW UND ENTERTAINMENT Kraut & Bratwurst: Olympiafans lieben das Deutsche Haus Fan Fest

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AKTUELL Die Inseln der Wunder – die gigantische Eröffnungsfeier

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BACKSTAGE Der neue Museumsgeist – Ricarda Kawe und das Konzept für das Deutsche Haus

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SPORT Ein Familientraum wird wahr: Endlich bei Olympia

10 AKTUELL Chancen aufs Treppchen? Der 1. Wettkampftag in London

SPORT Die Wohlmacher – Ärzte, Psychologen und Physiotherapeuthen


Olympische Momente 2*

Newsletter – Deutsches Haus London 2012 *Samstag, 28. Juli 2012

Die Termine im Deutschen Haus am Wochenende: SAMSTAG, 28. JULI: Empfang BEGO (Gallery Mandeville) Empfang Deutscher Sparkassen- und Giroverband (Gallery Wenlock) SONNTAG, 29. JULI: Olympic Family Dinner auf der „Deutschland“

Aufmerksamer Zuschauer der Eröffnungsfeier im Deutschen Haus: Hans Peter Ganz (rechts) von der Zurich Gruppe. Fühlen sich wohl im Deutschen Haus: Estefania Küster und Franziska van Almsick (rechts).

DEUTSCHES HAUS FAN FEST: Sportdiplomat Walter Eschweiler mit Mitarbeitern der deutschen Botschaft, die das Deutsche Haus besuchten.

Ein Fest für alle German Bratwurst und Bier von den Krauts, das schmeckt den internationalen Gästen im Deutschen Haus Fan Fest. Der würzige Duft frischen Grillguts zieht durch Canary Wharf. Um 12 Uhr öffnen sich die Tore für den Treffpunkt von Sportfans aus aller Welt, und schnell füllen sich die Tischreihen. Jugendliche, junge Paare und Familien tummeln sich an den Ständen und genießen die Gastfreundschaft. Am Abend kommen dann noch die mitreißenden Sounds der Band „Fresh Music Live“ dazu. Das Deutsche Haus Fan Fest hat schnell seine eigenen Fans gefunden.

2 SHOW UND ENTERTAINMENT


TREMULUS OSSIFRAGI FRESH MUSIC LIVE PRAEMUNIET BAND DER EXTRAKLASSE

Die vier Freunde aus Lüneburg haben Karten für die Olympischen Spiele. Bevor es zu den Wettkämpfen geht, besuchen sie das Deutsche Haus Fan Fest. Auch englische Olympiafans (rechts) genießen die Atmosphäre beim Fan Fest.

Steht auf Bratwurst: Carsten Blumenstein (rechts) erlebt seine dritten Olympischen Spiele.

Die Band aus Düsseldorf setzt internationale Maßstäbe. „Fresh Music Live“ haben sich mit einer eigenen Veranstaltungsreihe in ihrer Heimatstadt etabliert. Woche für Woche füllen sie die Rudas Studios. Auftraggeber aus dem In- und Ausland vertrauen auf die Entertainment-Qualitäten der Band: Sie verwandelt jeden Event in ein einmaliges Erlebnis. Gegründet wurde „Fresh Music Live“ von Daniel Hall. Der setzt auf Spontanität, Abwechslung und Qualität, was sich auch in seiner Auswahl der Special Guests zeigt, die regelmäßig mit „Fresh Music Live“ auf der Bühne stehen. So standen schon der junge Justin Timberlake, die Black Eyed Peas, Pink, Kelly Rowland, Stefanie Heinzmann, Thomas D, Peter Maffay, Rea Garvey, Chaka Kahn und viele andere mit den Düsseldorfer Vollblutmusikern auf den Showbrettern. International sind nicht nur die Gaststars. Auch die Auftrittsorte: Allein in diesem Jahr absolvierte

die mitreißende Truppe neben ihren Shows überall in Deutschland noch Auftritte in Südkorea, Spanien, England oder in der Schweiz.

AUFTRITTE MIT DEN SHOWGRÖSSEN Die Mitglieder von „Fresh Music Live“ lassen es auch außerhalb der Band richtig krachen. Sängerin Ramona Nerra sang sich mit ihrer Rockröhre bei „The Voice of Germany“ mit ihren Coaches The BossHoss in die Herzen der Fans und unterstützte bereits Lionel Richie oder Joe Cocker. Andreas Hillesheim ist einer der gefragtesten Keyboarder Deutschlands und spielt unter anderem bei Stefanie Heinzmann. Trommler Patrick Fa setzt als musikalischer Leiter bei Stefanie Heinzmann und als Schlagzeuger bei Rae Garvey immer wieder Akzente. Martin Ziaja am Bass, Florian Walther an der Gitarre sowie die Sänger Chris Brow und Vanessa Ekpenyong weisen ähnliche Hintergründe auf und stehen für ein erstklassiges Line-Up.

SHOW UND ENTERTAINMENT 3


Olympische Momente 2*

Newsletter – Deutsches Haus London 2012 *Samstag, 28. Juli 2012

Der Außenbereich gehört zu Kawes Lieblingsplätzen im Deutschen Haus. Bei sonnigem wie regnerischem Wetter können die Gäste hier den Blick auf die Skyline genießen.

eder Ort hat seinen eigenen Reiz“, sagt Ricarda Kawe, wenn sie über die vergangenen Olympischen Spiele spricht. Schon in Athen 2004 war sie die federführende Architektin bei der Konzeption der Botschaft des deutschen Sportes. „Damals gastierte das Deutsche Haus in der Deutschen Schule“, erzählt Kawe. Ebenso wird sie den Moment nicht vergessen, als sie erstmals vor dem Museum of London Docklands stand: „Ich war sehr beeindruckt, da das Museum eine tolle Atmosphäre ausstrahlt. Das denkmalgeschützte Museumsgebäude stellte sie und ihr fünfköpfiges Team vor neue Herausforderungen: „Wir durften hier keinen Nagel in die Wand schlagen. Jedes Loch, das wir zum Verlegen der Kabel benötigt haben, musste vorher mit dem Museum abgestimmt werden.“ Viermal kam Kawe in den vergangenen zwei Jahren nach London, um Baugenehmigungen einzuholen, Pläne zu entwerfen und sie mit der DSM und dem Museum abzusprechen. Dabei hatte Kawe immer eine Vision vor Augen: den „Olympischen Geist des Deutschen Hauses ins Museum zu holen“ und gleichzeitig „die unverwechselbare Atmosphäre“ des Speichergebäudes zu bewahren.

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4 BACKSTAGE

ARCHITEKTIN RICARDA KAWE ENTWIRFT ZUM FÜNFTEN MAL DAS DEUTSCHE HAUS

Der neue Museumsgeist Ricarda Kawe hat das Deutsche Haus zu dem gemacht, was es ist. Zum fünften Mal hat die Düsseldorfer Architektin den Aufbau eines Deutschen Hauses bei Olympischen Spielen betreut.

DIE ARCHITEKTIN ZUM FÜNFTEN MAL BEI OLYMPIA Mit den Olympischen Spielen 2004 begann für Ricarda Kawe ihre persönliche Olympiageschichte. Schon damals betreute sie den Aufbau des Deutschen Hauses. 2007 machte sich die Düsseldorferin mit dem Büro schulteconcept selbstständig. Dieses ist seit Vancouver 2010 Partner des Deutschen Hauses. Für London 2012 hat das Büro sein Engagement erweitert und ist ebenfalls Partner des Deutschen Hauses Paralympics.

FRISCHER. MODERNER. SPORTLICHER. Mit dem Ergebnis ist Kawe, die zu Beginn der Umbauten und bei der Eröffnung des Deutschen Hauses „Lampenfieber verspürte“, sehr zufrieden – besonders mit dem Außenbereich, der eigens für das Deutsche Haus gebaut wurde. Die unterschiedlichen Ebenen der Terrasse bieten völlig neue Ausblicke auf die Skyline der Docklands und auf das historische Speichergebäude. In diesem hält sich die selbstständige Architektin besonders gern auf: „Von dieser Perspektive kann man das Treiben wunderbar beobachten. Die Gäste nehmen das Haus an und genießen die Atmosphäre. Das ist ein gutes Gefühl.“ Viel Zeit nach Olympia hat Kawe nicht: Die Vorbereitungen für die Umbaumaßnahmen zur Eröffnung des Deutschen Hauses Paralympics laufen bereits. Schon im Herbst wird die Planung für Sotschi beginnen. „Ich sage immer: Nach den Spielen ist vor den Spielen.“ Erste Ideen für das Deutsche Haus 2014 hat Kawe bereits im Kopf: „Wenn man einmal den Olympischen Spirit erlebt hat, ist man infiziert.“


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Die „Inseln der Wunder” – die Geschichte Englands vom Agrarstaat bis zur modernen Gesellschaft im 21. Jahrhundert, erzählt auf dem Rasen des Olympiastadions.

EINE GIGANTISCHE SHOW IM OLYMPIASTADION

SID – IHR SPORTINFORMATIONSDIENST

Spiele sind eröffnet it einer bewegenden Reise durch die Geschichte Großbritanniens und Showeffekten im besten Hollywoodstil startete um 21.03 Uhr die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele London 2012. Vier Milliarden Zuschauer weltweit verfolgten die Show mit dem Motto „Inseln der Wunder“. Unter der Leitung vom oscarprämierten Filmregisseur Danny Boyle wurde Großbritanniens Weg von einem Agrarstaat über die industrielle Revolution zu einem modernen, lebensfrohen und multikulturellen Land nachgezeichnet.

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persönlich mit dem Hubschrauber aus dem Buckingham Palace abgeholt wurde. Untermalt von Klassik-, Pop- und Rockmusik der vergangenen fünf Jahrzehnte zeigten 15.000 Statisten eine atemberaubende Show. Höhepunkt der Feier war die offizielle Eröffnung der Spiele durch Queen Elizabeth II.. Wer das Olympische Feuer entzünden sollte, blieb bis zum Schluss ein gut gehütetes Geheimnis.

Der SID ist die führende Sport-Nachrichtenagentur in Deutschland. Seit über 60 Jahren sind wir die Nummer 1. Wir bieten alles aus einer Hand: Nachrichten in Text und Bild, Videos sowie Live-Daten von allen wichtigen Sportereignissen. Etwa 80 feste und Hunderte freie Mitarbeiter produzieren erstklassige Inhalte für Print, TV, Online sowie Mobile Services und sorgen für eine lückenlose Berichterstattung rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr.

Die fünf Olympischen Ringe.

JAMES BOND HOLT QUEEN AB Der Höhepunkt des ersten Teils war eine Filmsequenz, in der Königin Elizabeth II. von Daniel Craig alias James Bond höchst-

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Die Queen eröffnet die Spiele. Daneben IOC-Präsident Jacques Rogge und DOSB-Präsident Thomas Bach.

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Von Olympia 2012 berichten 207 Redakteure, Foto- und Video-Journalisten der AFP-Gruppe, unseres Mutterhauses, davon 27 SID-Reporter mit uneingeschränktem Zugang zu den Wettkampfstätten.

SID Sport-Informations-Dienst GmbH & Co. KG Ursulaplatz 1 · 50668 Köln Telefon +49 (0) 221 99880-0 redaktion@sid.de www.sid.de


Olympische Momente 2*

Newsletter – Deutsches Haus London 2012 *Samstag, 28. Juli 2012

WELTKLASSESPIELER GEORG GROZER Georg Grozer junior ist am 27. Novemeber 1984 in Budapest geboren. Gespielt hat er bis 2002 in Ungarn bei Kaposvár, Dunaferr und Vasas Budapest. Danach war er beim Moerser SC aktiv (2002-2008/ Trainer Grozer senior). Über den VfV Friedrichshafen (zweimal Deutscher Meister/20082010) ging es nach Asseco Resovia Rzeszów (2010-2011). Mit diesem Verein wurde er polnischer Meister. Zur neuen Saison wechselt der Angreifer zum russischen Topklub Lokomotiv Belgorod. Grozer junior hat 29 Länderspiele für Ungarn Den absoluten Siegeswillen hat er von seinem Vater geerbt. Bei den Olympischen Spielen London 2012 will gemacht. 2007 nahm er die er mit dem Team besser sein als in Peking 2008: der deutsche Nationalspieler Georg Grozer junior. deutsche Staatsbürgerschaft an und hat seitdem 79 Spiele für Deutschland gemacht. Deutscher Volleyballer des Jahres riere verpasst hat. Familie Grozer wurde er 2010 und 2011. ist endlich bei Olympia.“

EIN FAMILIENTRAUM WIRD WAHR:

Endlich bei Olympia Georg Grozer senior ist eine Volleyball-Legende. Doch bei Olympischen Spielen war er nie dabei. Dieser Traum geht jetzt für den Sohn in Erfüllung. Zufrieden ist der Junior damit aber nicht: „Das Team muss sich entwickeln. Ich will Spiele gewinnen.“ ruck? Kein Problem für mich!“ Georg Grozer junior mangelt es nicht an Selbstbewusstsein. Der Topspieler der deutschen Volleyballer will seine Siegermentalität auf das Team übertragen. „Der Traum von Olympia ist in Erfüllung gegangen. Damit bin ich nicht zufrieden. Das Team muss sich entwickeln. Ich muss mich entwickeln. Ich will Spiele gewinnen.“

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Das Familien-Motto Gewinnen um jeden Preis – ein Motto, das er von seinem Vater

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gelernt hat. Grozer senior ist eine Volleyball-Legende: 96 Länderspiele für Ungarn und zahlreiche Titel mit dem Moerser SC. Der Angreifer mit dem Spitznamen „Hammer-Schorsch“ hat den Sohn geprägt. „Ich bin stolz auf das, was mein Vater geleistet hat“, sagt der Junior. Die Vergleiche mit dem Vater stören den Diagonalangreifer nicht: „Das ist okay. Damit bin ich groß geworden.“ Die Qualifikation für die Spiele in London hat die komplette Familie glücklich gemacht. „Ich habe das geschafft, was mein Vater leider in seiner Kar-

Der Ruhepol Familie Die Familie ist ihm wichtig. Die Namen seiner Frau und seiner zwei Töchter hat der ZweiMeter-Mann auf seinen Körper tätowiert. Kürzlich hat er in Moers ein Haus für die Familie renoviert. „Ich bin froh, dass ich das vor Olympia geschafft habe.“ Am Niederrhein kann er vom Liga-Stress abschalten. In London ist die Familie dabei: Seine Frau, sein Schwager und der beste Freund haben Tickets. Der Vater drückt daheim die Daumen. „Er kommt wahrscheinlich nicht“, sagt der Junior. „Wir telefonieren fast täglich.“ Dabei sprechen sie über die Gegner in der Vorrunde: USA, Brasilien und Russland. „Wir haben die stärksten Gegner in der Vorrunde“, sagt der Angreifer. „Ich bin nicht damit zufrieden, wenn wir Neunter werden wie 2008. Ich will weiterkommen.“

Voller Einsatz am Netz: Georg Grozer junior


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DIE DEUTSCHE VOLLEYBALL-NATIONALMANNSCHAFT

Die Großen mit der guten Laune Sie bringen eine Größe ins Spiel, die den Rahmen sprengt – manchmal auch die der Betten im Olympischen Dorf. Das macht gar nichts. Denn die großen Jungs haben vor allem gute Laune.

hristian Dünnes, Mittelblocker der deutschen Volleyball-Nationalmannschaft, misst mit 2,07 Metern einiges mehr als die Standardgröße eines Betts im Olympischen Dorf. Die Londoner Handwerker mussten deswegen anrücken und die Schlafgelegenheit des Unterhachingers verlängern, um die optimale Vorbereitung der Volleyballer auf ihren ersten Auftritt beim olympischen Turnier am Sonntag gegen Russland (11.30 Uhr, Earls Court Exhibition Centre) sicherzustellen. Eine Episode, über die die Volleyballer bei ihrem gelösten Auftritt im Deutschen Haus am

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Freitag lachten – wie über den Anreisetag, dessen Strapazen sie inzwischen locker weggesteckt haben. „Wir haben am Dienstagmorgen noch in Kienbaum trainiert, abends nach dem Flug hat der Busfahrer anderthalb Stunden den Eingang ins Olympische Dorf nicht gefunden“, sagt Ralph Bergmann, Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft aus Osnabrück. Lustige Nachbarn im Dorf Die Volleyballer haben sich inzwischen eingelebt und genießen den Flair des Olympischen Dorfes: „Wir wohnen

neben den Hockey-Männern. Das sind lustige Typen, die gestern mit dem Ghettoblaster durchs Dorf gelaufen sind“, erzählt Bergmann vom Teamgeist unter den Athleten. Auch die Stimmung bei den Volleyballern ist gut – was ein Verdienst von Vital Heynen ist. Der Belgier hatte Ende Februar den vakanten Posten des Nationaltrainers übernommen und das Team beim Qualifikationsturnier in Berlin noch zu Olympia geführt. „Am Anfang war ich skeptisch“, erzählt Diagonalangreifer Georg Grozer. Im ersten Training unter Heynen standen plötzlich

Stühle auf dem Volleyballfeld und die Spieler mussten um sie herum ihren Sport ausüben. „Sportgeräte, S-Bahn-Keile, so Plastikdinger – alles, was er findet, bindet er ein, unglaublich“, sagt Grozer. Es sind ungewöhnliche Methoden, mit denen Heynen die Sinne seiner Spieler aktiviert und sie zwingt, sich auf immer neue Situationen einzustellen. „So hat sich in kurzer Zeit etwas Großes entwickelt – er hat frischen Wind und positive Energie reingebracht“, sagt Kapitän Björn Andrae. Das Erfolgsrezept Wie weit die gute Laune die großen Jungs bei den Spielen trägt, ist ungewiss – was an der starken Konkurrenz in der Vorrunde liegt. Dazu gehören Olympiasieger USA, Weltmeister Brasilien und Medaillenanwärter Russland. Doch Mittelblocker Dünnes hat dafür schon ein Erfolgsrezept parat: "Gut aufschlagen und geduldig spielen."

DER NEUE TRAINER: VITAL HEYNEN Vital Heynen, Bundestrainer der deutschen VolleyballNationalmannschaft, wurde am 12. Juni 1969 in der Kleinstadt Maaseik in der belgischen Provinz Limburg in der Region Flandern geboren. Er lernte Volleyballspielen bei mehreren Klubs in der Region, ehe er in seine Heimatstadt zu Noliko Maaseik zurückwechselte. Dort spielte er 10 Jahre als Zuspieler und unter anderem mit dem jetzigen deutschen Co-Trainer Ralph Bergmann zusammen. Anschließend wurde er Co-Trainer (2005) und ein Jahr später Cheftrainer des Clubs, mit dem er viermal belgischer Meister und fünfmal belgischer Pokalsieger wurde. Seit Ende Februar coacht der 43-Jährige die deutsche Nationalmannschaft. Für eine Überraschung wollen die Gute-Laune-Typen bei den Olympischen Spielen in London sorgen: die deutsche Volleyball-Nationalmannschaft.

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MEDIZINER SIND BESTENS VORBEREITET

Die Wohlmacher

Klaus Eder, Leiter der Physiotherapeutischen Abteilung, der leitende Mannschaftsarzt PD Dr. Bernd Wolfarth und Psychologe Michael Kuhn (v. links) stellten die medizinische Abteilung der Deutschen Olympiamannschaft vor.

Keine besonderen Vorbereitungen: Die Mediziner der Deutschen Olympiamannschaft blicken entspannt auf die Wettkampftage. Keine Zeitumstellung und keine lange Anreise wie in Peking, an Ernährung und Klima sind die deutschen Athleten gewöhnt und eine Höhenproblematik existiert auch nicht. „Für uns war es eine normale Organisation“, stellt Mannschaftsarzt Dr. Bernd Wolfarth nüchtern fest. Business as usual. m die optimale Behandlung der Athleten kümmern sich 23 Ärzte und Ärztinnen. Sechs weniger als in Peking, aber dort war die Deutsche Olympiamannschaft größer. Dennoch ist die medizinische Betreuung gesichert. In das Team um Dr. Wolfarth wurden die Mannschaftsärzte der „größeren“ Sportarten stärker eingebunden. Sie betreuen die Sportler über das ganze Jahr und kennen sich mit den persönlichen Befindlichkeiten bestens aus. Für die medizinische Vielfalt ist ebenfalls gesorgt: mit Orthopäden, Inter-

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nisten und Allgemeinmedizinern. Die Polyklinik im Olympischen Dorf deckt zudem Fachrichtungen wie HNO, Zahn- oder Augenmedizin ab.

ALLE HÄNDE VOLL ZU TUN Ähnlich sieht es bei den Physiotherapeuten aus. In London legen knapp 30 „Physios“ Hand an. „Wir haben bereits alle Hände voll zu tun“, berichtet Klaus Eder, Leiter der Physiotherapeutischen Abteilung. Der Körper eines Hochleistungssportlers sei wie ein Formel 1-Auto: Eine

Inspektion alle 30.000 Kilometer reicht nicht. „Wir müssen jeden Tag Knochen und Gelenke neu justieren. Bei den intensiven Belastungen ergeben sich schnell Fehlstellungen und Muskelprobleme. Wir müssen die Athleten so vorbereiten, dass sie gefahrlos in den Wettkampf starten können“, beschreibt Eder die Aufgabe seines Teams. Zudem diagnostizieren die Hände der Therapeuten: Wenn Stresshormone des Gehirns aufgrund großer Nervosität Verhärtungen im Muskel bewirken, dann übernehmen die acht Psy-

chologen. Erstmals gehören sie fest zur medizinischen Betreuung. Michael Kuhn, Psychologe der Hockey-Teams, setzt wie seine Kollegen jedoch viel früher an. „Die Sportpsychologie arbeitet nicht primär an Krisen, sondern optimiert zuvor die Leistungen. Denn auch die Psyche kann trainiert werden“, erklärt er die geistige Vorbereitung. Auf die Krise sind die Psychologen natürlich auch vorbereitet: mit einer Telefonhotline. Kuhn: „Hier ist für die Athleten immer einer erreichbar, wenn es mal zu Problemen kommen sollte.“


Sparkassen-Finanzgruppe

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Wann ist ein Geldinstitut gut für Deutschland? Wenn es nicht nur in Geldanlagen investiert. Sondern auch in junge Talente.

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Sparkassen. Gut für Deutschland. RUBRIK 9


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AUFTAKT BEI DEN BOGENSCHÜTZEN MEDAILLENSPIEGEL

Zwei Weltrekorde

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Beim einzigen Wettbewerb am Freitag dominierten die Bogenschützen aus Südkorea. Die deutschen Athleten konnten sich nicht vorne platzieren.

PLATZ / LAND

G

1. USA

932 730 640

S

B

2302

2. Russland

549 458 439

1446

3. Deutschland

400 413 448

1261

4. Großbritannien 207 255 252

TOTAL

714

5. Frankreich

191 212 234

637

6. Italien

190 156 174

520

7. China

163 117

105

385

8. Ungarn

159 141 159

459

9. Schweden

142 159 174

475

10.Australien

134 141 169

444

it zwei Weltrekorden sind Südkoreas Bogenschützen furios in die olympischen Wettbewerbe gestartet. In der Vorplatzierungsrunde erzielte Im Dong-hyun mit 72 Pfeilen 699 Ringe und übertraf damit seine eigene Bestmarke um drei Ringe.

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IMPRESSUM Olympische Momente 2* Newsletter – Deutsches Haus London 2012 HERAUSGEBER: Deutsche Sport-Marketing GmbH Schaumainkai 91 60596 Frankfurt a.M. und Medienfabrik Gütersloh GmbH Sportkommunikation Carl-Bertelsmann-Straße 33 33311 Gütersloh Tel.: +49 5241 23480-50 Fax: +49 5241 23480-215 Internet: www.medienfabrik.de E-Mail: info@medienfabrik.de HRB Gütersloh 2424 Bereichsleitung: Tobias Uffmann Chefredakteur: Michael Siedenhans (V.i.S.d.P.) Chef vom Dienst: Karsten Ilm Redaktion: Jochen Büttner, Julia Feldhans, Tobias Klingen, Philipp Kubießa, Benjamin Kraus, Yves Brummel Artdirection: Uta Kloke Layout: Britta Hartmann, Melanie Koers, Janine Mompour Projektmanagement: Jessica Sewerin Agenturtexte: SID Bildnachweis: picture alliance Druck: Creekside Design to Print LTD ©Medienfabrik Gütersloh GmbH, 2012 Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet. Mit freundlicher Unterstützung der dpa Picture-Alliance GmbH.

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Der Weltrekordler Im Dong-hyun.

„Es war erst die erste Runde, deshalb halte ich mich mit der Begeisterung etwas zurück", sagte der Mannschafts-Olympiasieger von 2004 und 2008 nach seinem starken Auftakt. Schier unglaublich ist die Tatsache, dass Im als „gesetzlich blind“ gilt. Genauer gesagt, besitzt er auf dem linken Auge eine Sehfähigkeit von rund zehn Prozent und auf dem rechten von rund 20 Prozent. Im Lord's Cricket Ground sorgten die Top-Favoriten aus Asien auch im Team-Wettbewerb für eine Bestmarke. Im Dong-hyun und seine Kollegen Kim Bub Min,

OLYMPIA SPLITTER OLYMPIABESUCHER GAUCK Am Vormittag wird Bundespräsident Joachim Gauck beim Qualifikations-Wettkampf der Kunstturner erwartet. Daran schließt sich ein Mittagessen mit deutschen Athleten im Olympischen Dorf an. Am Abend geht es ins Aquatics Centre. Dort drückt Gauck den deutschen Schwimmern bei den ersten Medaillenentscheidungen die Daumen.

BESONDERER GLÜCKSBRINGER Deutschlands bester Wasserspringer Patrick Hausding setzt bei den Olympischen Spielen auf einen besonderen Glücksbringer. In seine Akkreditierung hat er ein vierblättriges Kleeblatt laminiert. „Das hat mein Vater für mich gefunden. Das hat bei uns schon Tradition und hat mir bisher

der mit 698 Ringen auch über dem alten Weltrekord lag, und Oh Jihn Hyek (690 Ringe) kamen zusammen auf den neuen Bestwert von 2087 Ringen. Sie steigerten ihren Rekord um 18 Ringe. Im Schatten der Südkoreaner belegte der Deutsche Camilo Mayr aus Welzheim den 52. Rang. Der 21-Jährige erzielte bei seiner ersten Olympia-Teilnahme 653 Ringe.

Camilo Mayr erzielte 653 Ringe. Bei den Frauen schlug sich Elena Richter (Berlin) etwas besser und landete mit 645 Ringen auf Position 30. Beste war die Südkoreanerin Ki Bobae mit 671 Ringen vor ihrer ringgleichen Teamkollegin Lee Sung Jin.

… immer Glück gebracht“, so der 23-Jährige. Hausding startet am Montag mit Partner Sascha Klein im Synchronspringen Turm.

tweet des Tages Sabine Lisicki @sabinelisicki

QUEEN MOM DES TURNENS London hat wieder eine „Queen Mum“. Gemeint ist die deutsche Kunstturnerin Oksana Chusovitina. Weil die 37-Jährige noch immer zu den Medaillenkandidatinnen im Sprung gehört, ist sie für die britischen Medien in diesen Tagen fast so interessant wie einst die legendäre KöniginnenMutter. Nach dem Abschlusstraining verschwand die nur 1,53 Meter große Chusovitina fast im Pulk der Reporter. Die gebürtige Usbekin sammelte in ihrer Karriere 17 internationale Medaillen für vier Verbände (UdSSR, GUS, Usbekistan, Deutschland).

How cool to meet @MichaelPhelps in the village..! 27 Juli 2012

Happy Birthday Ihren Geburtstag feiern heute die deutschen Athleten: Imke Duplitzer (Fechten, 37) Benjamin Weß (Hockey, 27) Wir gratulieren!


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SPRINT-ASS GREIPEL MACHT DEN ANFANG

Chance aufs Treppchen? Heute beginnt sie endlich, die Jagd nach der ersten Medaille für Deutschland bei den Olympischen Spielen London 2012. Dabei hat die deutsche Mannschaft am ersten offiziellen Wettkampftag gleich drei heiße Eisen im Feuer. b zehn Uhr wird es bereits für Radprofi André Greipel ernst. Im Straßenrennen geht der 30-jährige Sprinter als einer der Treppchen-Kandidaten auf die 250 Kilometer lange Strecke. Sollte es auf der Zielgeraden, der Prachtstraße „The Mall“, zu einem Massensprint kommen, stehen ihm mit dem britischen Top-Favoriten Mark Cavendish und dem Slowaken Peter Sagan allerdings starke Konkurrenz gegenüber. Bei der

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kürzlich beendeten Tour de France konnten die beiden, ebenso wie Greipel, drei Etappen für sich entscheiden. Um den gebürtigen Rostocker dieses Mal wieder jubeln zu lassen, stellt ihm der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) u.a. mit Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin und Anfahrer Marcel Sieberg ein starkes Team zur Seite. Etwas später am Abend geht Paul Biedermann im Aquatics Centre über die 400 Meter Freistil

in sein erstes Rennen. Der Weltrekordhalter trifft dabei auf Weltmeister und Olympiasieger Park Tae-hwan (Südkorea) sowie den WM-Zweiten und Weltjahresbesten Sun Yang aus China. „Ich möchte ins Finale kommen und möglichst schneller sein als in Shanghai“, erklärte Biedermann, der bei der WM in Shanghai im vergangenen Jahr zu Bronze geschwommen war. Knappe 50 Minuten nach Biedermann greift auch seine Lebensgefährtin Britta Steffen als Startschwimmerin der 4x100 Meter Freistil-Staffel nach einer Medaille. „Die Mädels sind sehr gut drauf. Wenn wir uns da zusammenraufen, ist vielleicht eine Überraschung möglich“, so die 28-Jährige, die am Freitagmorgen mit Silke Lippok, Lisa Vitting und Daniela Schreiber im Aufwärmbecken noch die Staffelwechsel trainierte. Vor zwei Monaten war das Quartett im

ungarischen Debrescen zu EMGold geschwommen. Bei der WM vor einem Jahr reichte es hinter den Niederlanden und der USA zu Bronze. In Wimbledon beginnt zudem das olympische Tennisturnier. Der Bayreuther Philipp Petzschner darf den Wettbewerb gegen den Slowaken Lukas Lacko um 11.30 Uhr sogar eröffnen. Mona Barthel und das Doppel Angelique Kerber/Sabine Lisicki stehen am Samstag ebenfalls auf dem Platz. Parallel starten die deutschen Vielseitigkeitsreiter mit dem ersten Tag der Dressur. Im Sportschießen wollen Beate Gauß und Jessica Mager für eine Überraschung mit dem 10 MeterLuftgewehr sorgen. Eine Sensation wären Medaillen für Judoka Tobias Englmaier (-48kg), FlorettFechterin Carolin Golubytskyi und Schwimmer Yannick Lebherz (400 Meter Lagen).

Die deutschen Radsportler (links) wollen Sprinter André Greipel zum Sieg verhelfen. Im Aquatics Centre schwimmen Britta Steffen (Mitte) mit der Freistil-Staffel und Paul Biedermann (rechts) um Edelmetall.

ENTSCHEIDUNGEN AM 28. JULI Am ersten Wettkampftag in London werden gleich in sieben Sportarten Medaillen vergeben.

RADSPORT (10.00 UHR) Männer, Straßenrennen, Deutsche Starter: André Greipel, Tony Martin, Marcel Sieberg, Bert Grabsch, John Degenkolb

SPORTSCHIESSEN (11.00 UHR) (The Royal Artillery Barracks), Frauen, 10m Luftgewehr, Deutsche Starterinnen: Beate Gauß, Jessica Mager JUDO (14.00 UHR) (ExCeL), Männer (bis 60kg), Frauen (bis 48kg), Deutsche Starter: Tobias Englmaier GEWICHTHEBEN (15.30 UHR) (ExCeL), Frauen (bis 48kg), Deutscher Starter: keine

SPORTSCHIESSEN (15.30 UHR) (The Royal Artillery Barracks), Männer, 10m Luftpistole, Deutsche Starter: keine BOGENSCHIESSEN (17.33 UHR) (Lord’s Cricket Ground), Männer, Mannschaft, Deutsche Starter: keine FECHTEN (19.10 UHR) (ExCeL), Frauen, Florett-Einzel, Deutsche Starterin: Carolin Golubytskyi

SCHWIMMEN (AB 19.30 UHR) (Aquatics Centre), Männer, 400m Lagen, 400m Freistil, Frauen, 400m Lagen, 4x100m Freistil-Staffel, Deutsche Starter: Yannick Lebherz (400m Lagen), Paul Biedermann (400m Freistil), Britta Steffen, Daniela Schreiber, Silke Lippok, Lisa Vittig (alle 4x100m Freistil-Staffel)

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Trägt die Handschrift unserer Ingenieure. Aber liest Ihre.

Der neue Audi A3 mit MMI touch. Weiter voraus. Unsere Ingenieure haben dem neuen Audi A3 sogar das Lesen beigebracht. Er liest Ihre Handschrift genauso intuitiv, wie Sie fahren. Zahlen und Buchstaben, die Sie mit dem Finger auf die Oberfläche des optionalen MMI touch schreiben, werden direkt erkannt. Das macht die Bedienung der Infotainment-Funktionen noch einfacher – Hand drauf. Ab 24.08.2012 bei Ihrem Audi Partner. Kraftstoffverbrauch in l/100 km: kombiniert 5,6–4,1; CO2-Emissionen in g/km: kombiniert 130–106.


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