60. Jahrestag zur Gründungdes Deutschen Sportbundes

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der Sport in allen seinen Gliederungen Nutzen und Segen ziehen. Glauben Sie es mir: Genau wie Prälat WOLKER bin auch ich völlig ambitionslos und wünsche keinerlei Amt und Funktion im Präsidium oder sonst wo. Umso mehr darf ich aber bitten, alle, die es angeht: Stellen Sie bitte persönliche Wünsche oder verbandseinseitige Wünsche zurück hinter das Gesamtziel, eine wahrhafte Einigung im deutschen Sport, nach außen hin zum mindesten, zu erzielen! Wenn es gelingt, die Spitze zu bilden, dann, glaube ich, wird der Humor und jene innere Fröhlichkeit, die den Sportlern gegeben ist, dazu beitragen, daß ans der Organisation ein Stück Gemeinschaft wird. Es sollte unser aller Ziel sein, heute die Grundlage zu legen, um morgen und übermorgen die neue Organisation sich entwickeln zu lassen. Mir scheint, wir haben dann ein gutes Werk getan. Und darum: Bei aller sachlichen Kritik und bei allen vielleicht gegensätzlichen Meinungen stets echte Toleranz üben und echte Kameradschaft! Denn das nennen wir ja lebendige Demokratie. Dann muß das Werk gelingen, sonst, liebe Sportkameraden, sind wir nicht wert, im Jahre 1950 den deutschen Sport zu repräsentieren! (Lebhafter Beifall.) In diesem Sinne und mit dieser Verantwortung auch meinerseits ein herzliches Glückauf! (Bravo! und Händeklatschen.) Zu Punkt 3 der Tagesordnung: Beratung und Beschlußfassung der Satzung Verhandlungsleiter Prälat WOLKER: Wir gehen jetzt an die praktische Arbeit. Unsere erste Aufgabe ist, wie schon ausgeführt wurde, die Satzung zu beraten und zu verabschieden. Ich sagte schon: Sie ist gut durchgearbeitet, es wird sich wahrscheinlich keine allzu lange Debatte ergeben. Ich werde die Paragraphen des Satzungsentwurfs verlesen. Wenn Einwände kommen und Anträge vorgelegt werden, muß darüber abgestimmt werden. Die Satzung wird dann in einer Schlußabstimmung verabschiedet. Zunächst muß ich eine Vorfrage klären. Welcher Abstimmungsmodus soll gelten für die Abstimmungen über die Satzung? (Zuruf: Per Akklamation abstimmen!) Mit dem Abstimmungsmodus meine ich folgendes: Die Delegierten, die die grau-grüne Karte erhalten haben, sind die Träger des Stimmrechts. Ich stelle zunächst den § 6 „Rechte und Pflichten der Mitglieder“ zur Aussprache. In diesem Paragraphen wird die Frage des Stimmrechts geregelt. Falls es zur Abstimmung darüber kommt, ob der § 6 vorweg behandelt werden soll, hat jede Organisation nur eine Stimme. Ich bitte das zu beachten. Es ist gewünscht, von manchen Seiten auch gefordert worden, daß zunächst der §6 behandelt wird. Sind Sie damit einverstanden, daß wir zunächst den § 6 behandeln? (Zustimmung.) Erhebt sich Widerspruch? Das ist nicht der Fall. Dann behandeln wir also zunächst den § 6.

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