

Effizient
gekühlter Dampf
UmlaufkühlersorgenfüreffizienteVerdampfung
AUSGABEN-SPECIAL LP
Nachhaltigkeit
So gelingt nachhaltige Forschung
![]()


UmlaufkühlersorgenfüreffizienteVerdampfung
AUSGABEN-SPECIAL LP
Nachhaltigkeit
So gelingt nachhaltige Forschung
AllezweiJahreisteswiedersoweit:InMünchenfindetimFrühjahrdiewichtigste Veranstaltung für die europäische Labor- und Analysentechnik-Community statt.AufderAnalytica2026treffensichvom24 bis27 MärzwiederExperten ausallerWeltunddiskutierenüberdieaktuellstenTrendsinderLebensmittel-, Umwelt-,PharmaanalytikundderallgemeinenLabortechnik AuchdieLABORPRAXIS wird wieder vor Ort sein: mit unserer Analytica-Ausgabe, einem DailyNewsletter und den bewährten Guided Tours. Wir freuen uns schon auf viele TreffenmitLP-LesernimnächstenJahr BisdahinwünscheichIhneneinfrohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in das nächste Jahr

„DasLP-Teamwünscht IhnenundIhrenFamilien friedlicheFeiertageund einengutenRutsch.“
MARC PLATTHAUS, Chefredakteur, marc.platthaus@vogel.de
Unsere Bestseller SCHNELL, ZUVERLÄSSIG UND SOFORT VERFÜGBAR
Sichern Sie sich jetzt erstklassige Memmert-Qualität!
Zellen wachsen gut, wenn sie optimale Umgebungsbedingungen vorfinden. Inkubatoren bieten die richtige Temperatur, Luftfeuchte und Sauerstoffkonzentration, damit Zellkulturen richtig gedeihen. In unserer Marktübersicht ab Seite42zeigenwirTrendsbeiInkubatoreninklusiveeinertabellarischenGeräteübersicht.
CHRISTIAN LÜTTMANN, Redakteur, christian.luettmann@vogel.de
NachhaltigerArbeiten–vieleUnternehmenundInstitutionenversuchenderzeit solche Konzepte in ihren Laboratorien zu etablieren In unserem Special finden Sie diverse Beispiele und Tipps, wie auch Sie nachhaltiger Arbeiten können, z.B. beschreibt der Beitrag ab Seite 12, wie an einem Lehrstuhl der Uni Gießen der Plastikverbrauch gesenkt wurde
DR ILKA OTTLEBEN, Redakteurin, ilka.ottleben@vogel.de
Polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) sind aufgrund ihres Einflusses auf unsereUmweltGegenstandzahlreicheranalytischerProjekte.DasElementFluor ist dabei die zentrale Komponente. Unser aktuelles Whitepaper „Fluoranalytik: EOF, AOF & Probenvorbereitung im Fokus“ auf www.laborpraxis.de/whitepaper gibt einen Einblick in die Fluoranalytik
MARC PLATTHAUS, Chefredakteur, marc.platthaus@vogel.de





Unsere Premium-Geräte sind sof rfügbar und nur noch für kurze Zeit den aktuellen Pr




























Inhalt 11/12
Dezember 2025

S.28
Rotationsverdampfer:Bewegung, Druck und Temperatur bestimmen die Leistung bei der Rotationsverdampfung Lesen Sie, wie moderne Labortechnik das beste aus den physikalischen Gegebenheiten herausholt.
S.12
Anleitungfür Nachhaltigkeit: Mit Beratung gelingen die Schritte zu umweltfreundlicher Laborarbeit. Leibniz-Wissenschaftler geben Impulse.



S.10
Nachweislich nachhaltig: Dr. Laura Luber und Prof. Dr. Hermann A. Wegner erklären im LP-Interview, wie die LEAF-Zertifizierung an einer Volluniversität gelingen kann.
S.42
MarktübersichtBrutschränke: Heute schon inkubiert? Wir geben einen Überblick zu Herstellern und wichtigen Aspekten beim Kauf.
S.32
Laborbau: Ein Beispiel in Modulbauweise und nur zwölf Monaten Bauzeit.

AUSGABEN-SPECIAL LP
NACHHALTIGKEIT IM LABOR
„KleineSchritte,großeWirkung“ 10 Nachhaltigkeit und wissenschaftliche Arbeit als Einheit denken
Nachhaltigforschen 12 Mit gezielter Beratung zu messbaren Veränderungen im Wissenschaftsalltag
BeiKlimaschränkenansKlima denken
Kühltechnik und Nachhaltigkeit: Wie das zusammen passt
„DurchZertifikatewird Nachhaltigkeitsengagement sichtbar,wasauchinHinblickauf DrittmittelundTransparenzan Bedeutunggewinnt.“
Prof. Dr. Hermann A. Wegner, Professor Organische Chemie, JLU Gießen Gießen
16

EMPFEHLUNG

Mikroplastikistlängstüberall, ein Umdenken in Industrie und Wasserwirtschaft überfällig. Gelingt ein ganzheitlicher Ansatz, der von derpräzisenAnalytikbiszur vollständigen Kreislaufführungreicht?Teil1einerneuen Mikroplastik-Reihe
46.
Nachhaltigundmessbareffizient 20 Labor der Zukunft
WasmachteingutesLaboraus? 22
Labor-Check: green, lean and inbetween
Prüfungs-Pflichtauslagern: allesauseinerHand 24
Herstellerunabhängiger Service für sicherheitsrelevante Laborgeräteprüfungen
Produkte 26
EffizientgekühlterDampf 28 Rotationsverdampfer
Nachhaltigundschnellzum Laborneubau 32
Hochwertiger Büro- und Laborneubau in Modulbauweise
WiesichdieQualitätskontrolleinder Spezialchemiewandelt .................... 34
Technologische Evolution der instrumentellen Analytik
GebündeltesLIMS-Wissenan zweiTagen 38
Rückblick LIMS-Forum 2025
Produktmeldungen...........................40
BIO- & PHARMAANALYTIK
BrutstättederBiotechnik: derLaborinkubator 42 Marktübersicht Inkubatoren
WASSER- & UMWELTANALYTIK
Mikroplastik:VonderUmweltkrise zurunternehmerischenChance 46 Mikroplastik-Entfernung mit System



ist eine Marke der FolgenSieunsonline!
linkedin.com/company/laborpraxis xing.com/news/pages/laborpraxis-144 facebook.de/laborpraxis twitter.com/laborpraxis www.laborpraxis.de
HUMANGENETIK
Bisher gingen Forschende davon aus, dass Schizophrenie, Angststörungen oder Depressionen auf ein Zusammenspiel vieler verschiedener, u. a. genetischer Faktoren zurückzuführen sind Nun belegt eine internationale Studie unter Federführung der HumangenetikderUniversitätsmedizinLeipzigerstmals,dassVeränderungen in einem einzelnen Gen eine psychische Erkrankung verursachen können. „Unsere aktuellen Befunde deuten darauf hin, dass GRIN2A das erste bekannte Gen ist, das allein eine psychische Erkrankung verursachen kann. Damit unterscheidet es sich von den bisher angenommenen polygenen Ursachen solcher Störungen“, sagt Prof Dr Johannes Lemke, Leiter der Studie und Direktor des Instituts für Humangenetik am Universitätsklinikum Leipzig „Wir konntenzeigen,dassbestimmteVariantendiesesGensnichtnurmit Schizophrenie, sondern auch mit anderen psychischen Erkrankungen assoziiert sind. Auffällig ist, dass sich diese Erkrankungen vor dem Hintergrund einer GRIN2A-Veränderung bereits im Kindesoder Jugendalter zeigen“, führt Prof. Dr. Lemke aus. (ott)

Als Modellorganismus für Bestäuberinsekten diente die Honigbiene (Apis mellifera)
PFLANZENSCHUTZ IN DER LANDWIRTSCHAFT
Pflanzenschutzmittelveränderndas VerhaltenvonNicht-Zielorganismen
Alle unsere Artikel sind zum Kommentieren,Weiterempfehlen,Drucken oder Teilen auf Facebook, X, Linked in.

WarumFrauenlängerleben:
Geschlechtsspezifische Lebenserwartung
ApartmentsfürMoleküle:
Chemie-Nobelpreis 2025 für MOFs
DertödlicheKäsefuß-GeruchvonSpinnen: Wie Schwarze Witwen ihre Männchen anlocken
DieserRezeptorreguliertdenAppetit: Schlüsselmechanismus für Gewichtskontrolle
CMR-EinstufungvonEthanol: Desinfektionsmittel vor dem Aus?
StreitthemaImpfungen: Wie sie helfen, wo sie schaden
Darmkrebs-förderndeBakterien: Chronischer Zellstress verändert Darm-Mikrobiom
UngenutzteFette:
Warum ApoE4 das Risiko für Alzheimer erhöht
WodieZutatenlistelügt:
Landeslabor Berlin zeigt Lebensmittelmängel
KriterienbeimLaborgerätekauf:
Wann sich der Modellwechsel lohnt
Pflanzenschutzmittel wirken nicht nur gegen Zielschädlinge. Wie eineaktuelleStudiedesHelmholtz-ZentrumsfürUmweltforschung (UFZ) zeigt, können die ausgebrachten Mittel auch Einfluss auf das VerhaltenandererOrganismenhaben.DasUFZ-Teamwähltefürdie Studie einen Forschungsansatz, in dem lebensraumübergreifend Bestäuberinsekten und Fische untersucht wurden Als Modellorganismus für Bestäuberinsekten diente die Honigbiene (Apis mellifera) und für aquatische Tiere der Zebrabärbling (Danio rerio). Dabei richteten die Forschenden ihren Fokus auf komplexe VerhaltensänderungeninfolgeeinerExpositionmitPflanzenschutzmitteln.Bei den Honigbienen konnten die Forschenden nach Behandlung mit dem Insektizid eine verringerte Futtersuchaktivität und ein verändertes Verhalten in der Nektarverarbeitung feststellen. Fungizide und Herbizide führten dagegen zu einem weniger intensiven Brutpflegeverhalten.UmdieAuswirkungenvonPflanzenschutzmitteln aufdasVerhaltenvonSüßwasserorganismenzutesten,nutztendie Forscher eine Screening-Methode am Zebrafisch-Embryo-Modell. Dabei wurde auch ein Insektizid-Herbizid-Fungizid-Gemisch eingesetzt. Die Exposition führte zu deutlichen und auch spezifischen Änderungen ihres Verhaltens (ott)
ZEITPUNKT DES ESSENS BEEINFLUSST FETTSTOFFWECHSEL
IntermittierendesFasten,auchIntervallfastenoderTime-Restricted Eating (TRE) genannt, gilt als eine der vielversprechendsten Ernährungsstrategien zur Prävention von Adipositas und Typ-2-Diabetes. DabeiwirddietäglicheNahrungsaufnahmeaufeinfestesZeitfenster begrenzt – meist acht Stunden. Bislang war unklar, ob es für den FettstoffwechseleineRollespielt,wanninnerhalbdesTagesverlaufs dieNahrungsaufnahmestattfindet.EineamDeutschenZentrumfür Diabetesforschung (DZD) und am Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) durchgeführte Studie zeigtnunjedoch:WerimRahmenvonIntervallfastenfrüheramTag isst,verändertimVergleichzueinemspäterenEssenszeitfensterund bei gleicher Kalorienzufuhr und der Nährstoffzusammensetzung seinen Fettstoffwechsel messbar Ein Team um Olga Ramich, Heisenberg-ProfessorinamDIfEundderCharité–Universitätsmedizin Berlin, hat dies mit der Chrono-Fast-Studie, einer randomisierten Crossover-Studie mit 31 Frauen mit Übergewicht oder Adipositas, untersucht. (ott)
MOLEKULARER HERZATLAS
Im Laufe der Evolution hat unser HerzdieFähigkeitzurRegeneration weitgehend verloren. Unsere Vorfahren kannten keine Herzinfarkte, resultieren sie doch insbesondere aus ungesunder Ernährung, Übergewicht und anderen modernen Risikofaktoren. Kommt es zu einem Herzinfarkt, entsteht im Verlauf der Heilung Narbengewebe im Herzen. Dieses stabilisiert zwar das Organ, beiübermäßigerBildungverliertdas Herz aber an Pumpkraft, da funktionsfähige Herzmuskelzellen verloren gehen. Das kann langfristig zu Herzschwäche oder Herzversagen führen. Damit die Heilung gelingt, müssen viele Zelltypen präzise zusammenarbeiten und ihre Aktivitäten über Raum und Zeit koordinieren. Forschende aus Würzburg und Freiburg haben nun einen hochauflösendenmolekularenHerzatlaserstellt und können auf diese Weise zeigen, wie Immun- und Bindegewebszellen die

Narbenbildung steuern. Der molekulare Atlas des Herzens macht die komplexen Abläufe nach einer Verletzung mit räumlicher und zeitlicher Auflösung sichtbar Dieses Wissen könnte künftig genutzt werden, um die Heilung nach einem Herzinfarkt gezielt zu unterstützen.






„UnsermolekularerZellatlaszeigt, wie verschiedene Zelltypen bei der Herzreparatur miteinander kommunizieren und die Heilung steuern“, erklärt Prof Dominic Grün, Leiter des Lehrstuhls für ComputationalBiologyofSpatialBiomedical Systems und Direktor am Institut für Systemimmunologie der Universität Würzburg. Das Team kombinierte modernste Analysemethoden – Einzelzell-RNA-Sequenzierung und räumliche Transkriptomik – und entdeckte dabei: Bestimmte Immunzellen, so genannte Makrophagen, steuern die Bindegewebszellenundverhindern soübermäßigeNarbenbildung „DiesesWissen eröffnet neue Möglichkeiten, die Heilung des Herzens gezielt zu fördern, etwa durch die Aktivierung spezifischer Signalwege“, sagt Dr Andy Chan, Hauptautor der StudieundPostdocinderGruppevonDominic Grün. (ott)






















Hohe Temperaturstabilität und maximale Lagersicherheit –die neuen Kühl- und Gefriergeräte für Labore


Liebherr perfektioniert fortlaufend sein speziell für Forschung und Gesundheitswesen entwickeltes Portfolio. Entdecken Sie unser neues Sortiment an Kühl- und Gefriergeräten






Hier finden Sie die perfekte Lösung für Ihre spezifische Anwendung: home.liebherr.com/ScientificHealthcare






QUANTENEFFEKT IN BIOLOGISCHEN PROZESSEN?

Das Kabelbakterium Candidatus Electronema, hier 10.000fach vergrößert, war 2024 „Mikrobe des Jahres“. Nun steht es im Fokus eines Forschungsprojekts der Mülheimer MaxPlanck-Institute. Bild: Pia B . J ensen, A arhus / C C B Y /
Sie leben auf dem Meeresgrund und verfügen über eine elektrische Leitfähigkeit, die unter Lebewesen einmalig ist. So genannte Kabelbakterien wurden im Jahre 2010 erstmals entdeckt. Nun haben die außergewöhnlichen Organismen die Aufmerksamkeit eines TeamsausForschendenvom MPI für Kohlenforschung in Mülheim und der UniversitätAntwerpeninBelgienauf sich gezogen. Im Zentrum des Projekts steht eine interessante Entdeckung: Die Kabelbakterien im Meeresboden besitzen Proteinfäden, die Elektronen über Zentimeter-Distanzen leiten, und zwar 100 Millionen Mal effizienter als bekannte biologische Leiter wie Mitochondrien-Proteine.Diese„Nanodrähte“stellennichtnurmoderne synthetische Materialien in den Schatten, sondern widersprechen auchgängigenTheorienzumLadungstransportinLebewesen.SolltensichhierQuanteneffekteverbergen,könntediesdasVerständnis biologischer Prozesse revolutionieren. Eine besondere Rolle sollen dabei spezielle Nickelverbindungen spielen, welche für die Leitfähigkeit verantwortlich sein könnten. (ott)
SATELLITENÜBERWACHUNG VON KOHLENDIOXID-EMISSIONEN Menschgemachtodernatürlich?
CHRONISCHE ERKRANKUNGEN DURCH MIKROPLASTIK?
Während die Verschmutzung durch Mikroplastik voranschreitet, bleibt die Erforschung möglicher Auswirkungen auf die Gesundheit durch technische Hürden erschwert: Bislang fehlen dafür geeignete Methoden, um die Teilchen im Körper präzise zuidentifizieren,ohneGewebezuzerstören Im Rahmen zweier Forschungsprojekte hat

Mit den neuen CO2M-Satelliten erhält die EU eine unabhängige Datengrundlage, um Klimapolitik zu überprüfen und Fortschritte bei der Dekarbonisierung Europas aufzuzeigen.
AusdemAlleröffnet sich eine neue Sicht auf Treibhausgase und Luftschadstoffe: In zwei Jahren sollen europäische Satelliten dazu detaillierte Emissionskarten liefern. Dabei können natürlicheEmissionenvon menschgemachten unterschieden werden. Ab 2027 starten die neuen Satelliten zur CO2-Messung(CO2M)indenOrbit.UrsprünglichwarennurzweiExemplare geplant–dochSimulationenderEmpaüberzeugtendieEuropäische Kommission, einen dritten Satelliten bauen zu lassen. Damit verbessertsichdieMessabdeckungdeutlich:StattallefünfTagekönnen die Treibhausgase Kohlendioxid (CO2) und Methan (CH4) rund um denGlobusnunalle3,5Tageerfasstwerden DieneuenInstrumente werden flächendeckende Treibhausgasbilder mit einer Auflösung vonzweiKilometernliefern,dieganzeRegionenerfassenundnicht nurschmaleMessstreifenwiebisherigeSatelliten.Solassensichdie EmissionenvoneinzelnenLändern,Städtenodergarvoneinzelnen Kraftwerkenräumlichdetailliertbestimmen.DieCO2M-Missionist Teil des Erdbeobachtungsprogramms Copernicus der EU (ott)
nun ein wissenschaftliches Team der Meduni Wien gemeinsam mit PartnerinstitutioneneineneueMethodeetabliert,dieMikroplastik im Gewebe zerstörungsfrei und ortsaufgelöst lokalisiert – also so, dass die exakte Lage der Partikel innerhalb der intakt gebliebenen Gewebestruktur sichtbar wird. Die aktuell publizierten Studienergebnisse

könnendieForschungvorantreibenundzur Klärung möglicher Zusammenhänge zwischen Mikroplastikbelastung und chronischen Erkrankungen beitragen.
Die Studien wurden in Kooperation der Recendt GmbH – Research Center for NonDestructiveTestinginLinzdurchgeführt,wo die OPTIR genannte Methode bereits in anderem Zusammenhang eingesetzt wird OPTIR steht für Optical Photothermal Infrared Spectroscopy (optische photothermale Infrarotspektroskopie)undwurdeursprünglich entwickelt, um chemische Strukturen in komplexen Materialien mit hoher Ortsauflösung sichtbar zu machen. Im Rahmen deraktuellpubliziertenForschungsarbeiten hat das Team um Lukas Kenner vom Klinischen Institut für Pathologie der Meduni Wien zum ersten Mal gezeigt, dass und wie die Methode auf menschliche Gewebeprobenangewendetwerdenkann.OPTIRnutzt die Reaktion verschiedener Materialien auf infrarotesLaserlicht.DiesesLichterhitztdie Proben lokal, wobei sich Kunststoffe wie Polyethylen (PE), Polystyrol (PS) oder Polyethylenterephthalat (PET) aufgrund ihrer chemischenStrukturaufeinefürsiejeweils charakteristische Weise verhalten. (ott)
NEUE CHANCE FÜR DIE GENTHERAPIE
Genschereschneidetjetztnochschärferundwirksamer
Erblich bedingte Erkrankungen dauerhaft zu heilen, ist das Ziel von Gentherapien. EinederderzeitvielversprechendstenTechnologiendafüristdasCRISPR/Cas-System,umgangssprachlich auch als Genschere bekannt. Diese kann gezielt DNA schneiden und verändern, um fehlerhafte Gene zu reparieren, zu entfernen oder Gene einzufügen. Es gibt verschiedene Varianten der Genschere, die jeweils ganz bestimmte Stellen im Genom ansteuern, doch bislang schneiden nicht alle Varianten gleichermaßen effizient und spezifisch genug
Ein Forschungsteam um Professor Dr Tobias Cantz und Dr Reto Eggenschwiler aus der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie, Infektiologie und Endokrinologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat nun einen Weg gefunden, drei Genscheren-Variantenzuschärfenundihre Wirksamkeit zu erhöhen. Damit wird die biotechnologische Werkzeugkiste um weitere funktionstüchtige Arbeitsgeräte ergänzt.

CRISPR-Cas9 ist ein präzises Genom-Editierwerkzeug, bei dem eine Leit-RNA die Cas9-Nuklease gezielt zu einer DNA-Sequenz führt, um dort einen Schnitt zu setzen und Gene auszuschalten oder zu verändern. Für die Entwicklung dieser Methode erhielten Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna 2020 den Nobelpreis für Chemie. Bild: © Na than De ve ry c omst ock.adobe. co m

Das Standard-CRISPR/ Cas9-System benötigt ein spezifisches DNA-Erkennungsmotiv,einesogenannte PAM-Sequenz (Protospacer-Adjacent Motif), um die direktbenachbarteStelleim Genom aufzuschneiden. Es gibtaberauchVarianten,die andere PAM-Sequenzen ansteuern oder sogar weitgehend auf die PAM-Erkennung verzichten können. Die damit ausgestatteten GenscherenkönnendasErbgutsomitananderenStellen schneiden als die ursprüngliche Version. Der Nachteil: Sie sind weniger effizient. Das Forschungsteam hat jetzt die Wechselwirkung mit der DNA von drei dieser Varianten im Detail untersucht und diese dann gezielt gentechnisch verändert. Zudem haben die Forscher die Enzyme gezielt so optimiert, dass die Wirksamkeit der genetischen Veränderungen an der DNA an manchen Zielstellen bis umdasVierfachegesteigertwerdenkonnte. DiesoverbessertenVariantenerlaubennun wirksameregenetischeVeränderungenüber das gesamte Genom hinweg (ott)


NACHHALTIGKEIT UND WISSENSCHAFTLICHE ARBEIT ALS EINHEIT DENKEN
Nachhaltigkeit im Laboralltag leben – wie die LEAF-Zertifizierung an einer Volluniversität gelingen kann und zudem hilfreich für Forschung und Lehre ist, zeigt ein Beispiel an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
NachhaltigkeitspieltauchimLaboralltageinewichtigeRolle.DasUniversityCollegeLondon(UCL)hat ein international anerkanntes Zertifizierungsprogramm namens Laboratory Efficiency Assessment Framework(LEAF)entwickelt.WassinddieZielsetzungendiesesProgramms?
DAS INTERVIEW FÜHRTE
Dr.IlkaOttleben
Redakteurin
LABORPRAXIS
Dr LauraLuber:ForschungisteineQuelledesWissens und zugleich ein Bereich mit hohem Ressourcenverbrauch. Labore sind bekanntermaßen energie- und materialintensive Arbeitsumgebungen. Sie benötigen bis zu zehnmal mehr Energie als Bürogebäude und erzeugen erhebliche Abfallmengen Global betrachtet entstehenzumBeispielalleinindenLaborendermedizinischen, biologischen und agrarwissenschaftlichen Forschung jedes Jahr Millionen Tonnen Kunststoffabfall. DennochzeigenStudien,dassbereitskleineVerhaltensänderungen große Wirkung entfalten können Diese Chancen nutzen wir an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Das LEAF-Programm hilft uns dabei

Prof Dr Hermann A. Wegner: Kleinere MaßnahmenwiedasSchließenvonAbzügen,dieAnpassungder Sollwerte bei Ultratiefkühlern oder die gezielte ReduktionvonAbfällenhelfenviel VieleForschendesindsich dieser Thematik bewusst und bringen eine hohe intrinsischeMotivationmit,ihreArbeitsweisenachhaltigerzu gestalten. Gleichzeitig wünschen sie sich verlässliche Handlungsempfehlungen. Genau hier setzt LEAF an. DasProgrammbieteteinenpraxisorientiertenKriterienkatalog mit Bronze-, Silber- und Goldstandards, die jeweils mit überprüfbaren Maßnahmen und Kennzahlen verknüpft sind. Neben ökologischen Aspekten berücksichtigt LEAF auch soziale und organisatorische Faktoren wie Teamkultur und Labororganisation oder ökonomische Rahmenbedingungen nachhaltiger Forschung. Entscheidend ist, dass die Maßnahmen so gestaltet sind, dass sie sich realistisch in einen forschungsintensiven Alltag integrieren lassen. Durch die Vergabe von Zertifikaten wird Nachhaltigkeitsengagement sichtbar gemacht, was auch in Hinblick auf Drittmittel und Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Dr.Luber:UnsergemeinsamesZielistes,Forschung an der JLU durch Ressourcensensibilität effizient, bewusst und zukunftsfähig aufzustellen. LEAF ist dabei kein Zusatz, sondern ein Lernrahmen, in dem Nachhaltigkeit in der DNA des Forschungsprozesses selbst verankert wird.
AmInstitutfürOrganischeChemieamFachbereich 08–BiologieundChemiederJLUisteinPilotprojekt zurUmsetzungdiesesinternationaletabliertenZertifizierungsprozesses gestartet. Welche Maßnah-
Dr. Laura Luber ist Referentin für Nachhaltigkeit und stellvertretende Leiterin des Büros für Nachhaltigkeit an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Im Rahmen ihrer Tätigkeit gestaltet sie die Integration von Nachhaltigkeit in die Strukturen und Prozesse der JLU mit – u.a. im Rahmen des LEAF-Programms.
men sind geplant, und welche Prozesse sollen hier künftignachhaltigergestaltetwerden?
Prof Wegner: Im Pilotprojekt betrachten wir den Laborbetrieb in seiner ganzen Breite – vom Energieverbrauch der Geräte über das Abfallmanagement bis hin zum Materialeinsatz. Wir wollen Routinen sichtbar machen und Ansatzpunkte für Veränderung erkennen BereitsdieAnalysephasehatgezeigt:Vielesläuftschon erstaunlich gut. Oft geht es weniger um technische Innovation als um Bewusstseinsarbeit und Information Deshalb haben wir an verschiedenen Stellen im Labor kleine Erinnerungshilfen eingeführt, wie Hinweisschilder an Geräten, Informationen zur optimalen Bildschirmhelligkeit oder Energiespartipps. Zusätzlich habenwirInformationsmaterialienzusammengestellt,um das gesamte Team einzubeziehen. Gemeinsam setzen wir nun die Maßnahmenpakete um Dr. Luber: Gleichzeitig zeigt das Projekt, dass nicht allesimunmittelbarenEinflussbereicheinzelnerLabore liegt.VieleAspekteberühreninstitutionelleStrukturen, etwa die Beschaffung, das Datenmanagement oder Gebäudestandards. Um hier Brücken zu schlagen, haben wir auf der LEAF-Plattform für die JLU spezifische Hinweise, Ansprechpersonen und Materialien hinterlegt. ForschendefindengebündeltUnterstützungundOrientierung Nachhaltigkeitsinitiativen müssen strukturell eingebunden sein, andernfalls laufen sie Gefahr zu versanden, sobald engagierte Menschen die Einrichtung verlassen. Deshalb schaffen wir Rahmenbedingungen durch Wissensaustausch, kontinuierliches Feedback und verlässliche Informationskanäle.
Inwieweit wirkt sich das auf die Qualität von Lehre undForschungaus?
Prof. Wegner: Auf der praktischen Ebene bringen die LEAF-Prozesse zunächst Licht in die „Black Box Labor“ – sie machen sichtbar, was im Forschungsalltag oft aus Routine geschieht. Diese Bewusstmachung ist kein Selbstzweck und führt nicht automatisch zu Qualität, doch schafft sie die nötige Voraussetzung. So werden Abläufeüberprüfbar,RoutinenbewussterundEntscheidungen potenziell fundierter. Im Austausch zwischen den teilnehmenden Laboren entsteht zudem ein kontinuierlicher Lernprozess, wodurch funktionierende Ansätze übernommen und neue Lösungen entstehen können.LEAFprägtauchdieAusbildung Studierendeund Nachwuchsforschende lernen, Nachhaltigkeit und wissenschaftlicheArbeitalsEinheitzudenken,nichtnurin derTheorie,sondernunmittelbarimLabor Dasfügtsich nahtlosindeninternationalenMasterstudiengang„SustainableChemistry“ein,derNachhaltigkeitalsLeitprinzip in Forschung und Lehre verankert. Damit entsteht einequalitativeAusbildungsbasis–geradevordemHintergrund, dass Nachhaltigkeit auch in der Industrie zunehmend zu einem entscheidenden Kompetenzfeld wird.
Dr.Luber:Diesgreiftzugleichaufeinerübergeordneten Ebene. Forschung, Lehre, Betrieb und individuelles VerhaltensindTeileeinesgrößerenGanzen–dasistder KerndessogenanntenWholeInstitutionApproach.Sind diese Ebenen aufeinander abgestimmt, entstehen SynergienanstellevonReibungsverlusten.WennForschung Ressourcensensibelachtet,achtetsieihreigenesFundament – und sie gibt dieses Bewusstsein ebenso wie HandlungskompetenzimSinneeinerWirkungskettean Studierende und junge Forschende weiter Qualität hat
Bild : JL U Gießen

Prof. Dr. Hermann A. Wegner studierte Chemie in Göttingen und am Boston College (USA). Nach Stationen in Stanford, Oxford und Basel ist er seit 2013 Professor für Organische Chemie an der Justus-Liebig-Universität Gießen Seine Forschung verbindet physikalisch-organische Chemie mit der Entwicklung innovativer Materialien für nachhaltiges Energiemanagement.
dabei immer auch eine zeitliche Dimension: Sie zeigt sich in dem, was bleibt – in den Erkenntnissen, den StrukturenundimBewusstsein,dasweitergegeben,verankert und lebendig gehalten wird
WieschnellerwartenSieeinekonkreteRealisierung derneuenProzesseausdemPilotprojekt,undwann soll eine breitere Implementierung der LEAF-ZertifizierunganderJLUerfolgen?
Prof. Wegner: Wir haben die ersten drei Audits auf Bronze-Level bereits erfolgreich abgeschlossen und daraus konkrete Maßnahmen abgeleitet. Diese Arbeit versteht sich als ein kontinuierlicher Prozess. Hierbei geht esnichtumeineneinmaligenMeilenstein,sondernum stetige Weiterentwicklung Im Sommer fand eine Informationsveranstaltung statt, bei der weitere Labore ihr InteresseaneinerTeilnahmebekundethaben Daszeigt, dass das Thema spürbar an Dynamik gewinnt. Einige Labore sind bereits aktiv eingebunden, weitere stehen davor, in den Prozess einzusteigen.
Dr. Luber: Als Volluniversität verfügt die JLU über eineVielzahlfachlicherAnknüpfungspunkteindenNatur- und Lebenswissenschaften, die für eine LEAF-ZertifizierunginFragekommen.ZurUnterstützunghatdas Büro für Nachhaltigkeit gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Wegner bereits begleitende Materialien aufgebaut,z.B einenLeitfadenfürAudits,Informations-und Schulungsangebote sowie eine zentrale Plattform, die den Einstieg erleichtert. So schaffen wir einen gemeinsamen Orientierungsrahmen, der trotz individueller Unterschiede Vergleichbarkeit ermöglicht. Langfristig sehen wir ein großes Potenzial, LEAF an der JLU schrittweise auszuweiten – als Instrument, das nachhaltige Forschungspraxisfördertundstrukturellverankert.(ott)
1 Einfache Anpassungen ermöglichen es, bis zu 65% des Plastikmülls im Labor einzusparen
MIT GEZIELTER BERATUNG ZU MESSBAREN VERÄNDERUNGEN IM WISSENSCHAFTSALLTAG


Lesen Sie, wie gezielte Beratung den Forschenden am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Leibniz-HKI) hilft, Abfall zu reduzieren, Zeit zu sparen und Experimente zu optimieren. Ohne die Sicherheit oder die Qualität der Ergebnisse zu beeinträchtigen.
WTIPP
Mehr Informationen zum Thema Nachhaltigkeit im Labor finden Sie auch auf www.laborpraxis.de, Stichwort Nachhaltigkeit
Mehr zu den Forschungsfeldern des Leibniz-HKI finden Sie auf der Homepage der Einrichtung unter www.leibniz-hki.de
issenschaftlerinnen und Wissenschaftler warenes,dieinjahrzehntelangerweltweitbetriebenerForschungsarbeitdendurchMenschen verursachten Klimawandel prognostiziert, beschrieben und analysiert haben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind deshalb auch in besonderem Maße gefordert,dieserHerausforderungdurchtäglichesHandeln zu begegnen. ForschungslaboreproduzierengroßeMengenanPlastikmüll, der größtenteils nicht recycelt wird. Schätzungengehendavonaus,dassdieMengeanKunststoffabfall, die in den weltweit etwa 20.500 biomedizinischen Einrichtungen jährlich produziert wird, bei ungefähr 5,5 MillionenTonnenliegt–dasentsprichtderTonnagevon 67Kreuzfahrtschiffen.AbernichtnurderMüllträgtzur Umweltverschmutzung bei, auch die Ressourcen, insbesondere fossile Rohstoffe, sind endlich Labore verbrauchenhäufigauchvielEnergie,Schätzungenzufolge fünf-biszehnmalsovielproQuadratmeterwieeinBüro-
gebäude. Eine Studie der Oxford University ergab, dass auch die Lieferketten einen wesentlichen Beitrag zum CO2-Fussabdruck leisten. Und die weltpolitischen Entwicklungenzeigen,wiegefährlichdieAbhängigkeitvon einzelnen Energie- oder Rohstofflieferanten sein kann. Auch am Leibniz-HKI in Jena war diese Situation schon lange ein Thema. Mit der Unterstützung durch externe Expertise konnten nun umfassende Maßnahmen entwickeltwerden,diedenForschendenamInstituthelfen, ihre Arbeit in gleichbleibender Qualität, aber unter geringeremEinsatzvonRessourcendurchzuführen Dabei war wichtig, dass Nachhaltigkeit im Forschungsalltag nicht ideologisch aufgeladen wird Vielmehr sollte versucht werden, dem aktuellen Ressourcenverbrauch aktiv entgegenzutreten, indem Arbeitsabläufe optimiert undProtokolleangepasstwerden.DieForschungsowie dieQualitätundReproduzierbarkeitderErgebnisseund dieWahrungwissenschaftlicherStandardsstehenstets imVordergrund.DurchdasgezielteÜberprüfenvonPro-


Leib niz -HKI; © j-mels to ck.ad obe.
Bild:
zessen sowohl im Labor als auch in der Verwaltung lassensichnichtnurRessourcen,sondernauchKostenfür Arbeitszeit und Materialien einsparen So können reproduzierbareErgebnisseerzieltwerden,dieeinendeutlich geringeren ökologischen Fußabdruck aufweisen.
Umsetzungvon Nachhaltigkeitsmaßnahmen
DasLeibniz-HKIverbindetdieErforschungmikrobieller Naturstoffe mit der Infektionsbiologie und gehört zu den international führenden Institutionen, die sich lebensbedrohenden, pathogenen Pilzen widmen Am Institut arbeiten insgesamt rund 450 Personen daran, Pathogenitätsmechanismen von pilzlichen Krankheitserregern aufzuschlüsseln und neue, dringend benötigte antiinfektive Wirkstoffe zu finden und zu entwickeln. Dabei arbeiten Forschende unterschiedlicher Disziplinen zusammen – beispielsweise aus Mikrobiologie, Infektionsbiologie, Biotechnologie, Chemie und Bioinformatik. Dies bringt ganz unterschiedliche Voraussetzungen mit sich – vom sterilen Arbeiten mit MikroorganismenundZellkulturenüberdieHaltungvonkeimfreien MäusenfürInfektionsversuchebishinzurchemischen Modifikation von Molekülen und automatisierten Aktivitätstestung.DieerzeugtenForschungsdatenbedürfen derHochdurchsatzanalyse,diegroßeRechenleistungen benötigt. Untersuchungen in vergleichbaren Einrichtungen haben gezeigt, dass es möglich ist, auch unter
Arbeitsbedingungen den anfallenden Plastikbis zu 65% zu reduzieren und auch sonstige deutlich zu verringern. So konnten außerdem o Arbeitsgruppe ein bis zwei Stunden Zeit pro Woche werden und die Ausgaben für Verbrauchsum 10.000 bis 15.000 US-Dollar pro Jahr reduen.
achhaltigundumweltfreundlichzuforschenundzu ist ein Prozess und eine Herausforderung zuDiesen Aufgaben stellen wir uns gerne, da sie hhaltigenBeitragzurpositivenKlimaentwicken. Wir wollen als Leibniz-Institut einen Teil agenundmitgutemBeispielvorangehen“,so Prof Dr Axel Brakhage, wissenschaftlicher or des Leibniz-HKI seine Motivation. maßgeschneiderte Nachhaltigkeitsstrategie eln, von der alle Mitarbeitenden profitieren hat das Leibniz-HKI den NachhaltigkeitsexperPenndorf hinzugezogen. Penndorf ist selbst erundseiüberfünfJahreninderNachhaltigatung aktiv. Am Leibniz-HKI hat er Forschende Arbeit begleitet und gemeinsam mit ihnen isnahe Fallstudien durchgeführt. Nach einer Beandsaufnahme wurden konkrete Veränderungsvorarbeitet und umgesetzt Dabei lag der Fokus v.a aufderVermeidungvon(Plastik-)MüllimLabor,der Reduktion von CO2-Emissionen und Möglichkeiten zur Energieeinsparung
Penndorf führte zunächst Interviews mit Forschenden aus den unterschiedlichen Bereichen des Instituts, um zuerfahren,welcheKenntnissezumThemaNachhaltigkeit bereits vorhanden sind, was schon getan wird und woBedarfanUnterstützungbesteht.Dabeifreuteersich über ein breit gefächertes Interesse und vielfältige Fragen.BeimehrerenTerminenvorOrtinJenabesuchteder Nachhaltigkeitsberater Wissenschaftlerinnen und WissenschaftlerausverschiedenenArbeitsgruppeninihren Laboren und begleitete sie Schritt für Schritt bei typischen Experimenten Gemeinsam wurden so zwei detaillierteFallstudienentwickelt,diezeigen,wasmachbar ist. Sie dienen als interne Vorlagen, die von anderen Teamsübernommenwerdenkönnen.Begleitetwurden die Maßnahmen von einer umfangreichen Kommunikation und Dokumentation, die allen Mitarbeitenden zur Verfügung steht und zur Nachahmung einlädt. Somit können die strategischen Ziele der Institutsleitung, mehrNachhaltigkeitzuschaffen,inpraxisnaheSchritte übersetzt werden.
Durch die enge Zusammenarbeit mit den ForschendenundwissenschaftsunterstützendemPersonalkonntenganzunterschiedlicheWegeaufgezeigtwerden,wie sichderPlastikmüllimLaborreduzierenlässt–vonder
VERFASST VON
Dr.Christine Vogler
Forschung
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie –Hans-Knöll-Institut, Jena
Dr.Michael Ramm
Forschung
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie –Hans-Knöll-Institut, Jena
PatrickPenndorf
Berater und Kommunikator ReAdvance
Einer erfolgreichen Nachhaltigkeitsstrategie liegt ein Kulturwandel im Labor und ein Hinterfragen der gewohnten Abläufe zugrunde.

2 Patrick Penndorf (re.) und Dr. Jakob Sprague (li.) diskutieren die Fallstudie zum nachhaltigen Arbeiten mit Zellkulturen.
Beschaffung (Großgebinde bei Komponenten wie Agar und Hefeextrakt reduzieren Verpackungs- und Transportaufwand sowie Lagerbedarf) bis hin zur Optimierung von Filtersystemen (wiederverwendbare Flaschen mit Kappe). Weitere Maßnahmen, die ohne Qualitätsund Sensitivitätsverluste leicht umzusetzen sind, beinhalten:
Die Verwendung von gebogenen Pipettenspitzen statt Einwegspatel spart Plastik, während die Sterilität sichergestellt bleibt.
Bedarfsgerechte Vorbereitung: Nur das notwendige Volumen ansetzen und Verdünnungen entsprechend anpassen um zu vermeiden, dass unnötig viele Reagenzien verwendet werden.
Ein hoher Anteil an Plastikabfall im Labor entsteht durch Einmalprodukte, wie Pipettenspitzen oder Reaktionsgefäße. Natürlich sind diese Produkte aus dem modernen Laboralltag nicht mehr wegzudenken, aber auch hier gibt es Möglichkeiten, den Ressourcenverbrauch zu verringern. Die Strategie der drei R’s –
Reduce – Verbrauch von Plastik minimieren
Reuse – Wiederverwendung wo immer möglich
Recycle – warum nicht auch im Labor? kann in eigentlich allen Bereichen eingesetzt werden, weshalb nicht auch im Labor? Quelle: Dr. Kerstin Hermuth-Kleinschmidt, NIUBNachhaltigkeitsberatung, Ran an den Abfall: In 5 Schritten zu weniger Plastikmüll im Labor, Gastbeitrag in LABORPRAXIS 1-2/2019
Für viele mikrobiologische Anwendungen kann die Drop-Plate-Technik eingesetzt werden, die eine effiziente Auswertung bei geringem Materialverbrauch erlaubt. (Chen et al., J Microbiol Meth 2003) Auch bei der Nutzung von Laborgeräten konnte PatrickPenndorfzusammenmitdenForschendendesLeibniz-HKIeinigeStellschraubenermitteln,dieeinenergieeffizienteres Arbeiten ermöglichen:
Bei PCR-Thermocyclern kann bei langen Laufzeiten ohne Qualitätsverluste die Deckeltemperatur von 16°C auf 14°C reduziert und so der Energieverbrauch verringert werden.
Bei HPLC-Protokollen kann durch engere Fittings, angepasste Waschprogramme und optimierte Gradienten Material und Energie eingespart werden.
Zellkulturals„hottopic“
Gerade bei der Kultivierung von Zellen, die dann auch nochmitKrankheitserregerninfiziertwerden,stelltsich die Frage, wie kann in einer solchen Umgebung nachhaltig gearbeitet werden? Die Antwort laut Penndorf: „Ganzschönviel“.AlsBeispielfüreinensolchenkomplexenVersuchsablaufseihierdieZusammenarbeitmitDr JakobSpragueausderAbteilungMikrobiellePathogenitätsmechanismen erwähnt: Der Postdoktorand untersucht, wie der Hefepilz Candida albicans menschliche Wirtszellen zerstören kann. Dazu werden zwei Candida albicans-Stämme – ein hyphenbildender WildtypStamm und ein klinisches Isolat – miteinander verglichen. Ziel ist es herauszufinden, welcher der Hefestämme in die Darmzellen eindringen und diese schädigen kann. Die Experimente dazu sind aufwändig und beinhalten viele unterschiedliche Schritte Durch die Optimierung der Arbeitsabläufe und den wohlüberlegten EinsatzvonEinwegplastikmaterialkonntensowohlZeit als auch Verbrauchsmaterial eingespart werden, ohne dass Einbußen bei der Sensitivität oder Robustheit auftraten.
alsGrundlage
Einer erfolgreichen Nachhaltigkeitsstrategie liegt ein Kulturwandel im Labor und ein Hinterfragen der gewohnten Abläufe zugrunde. Menschen sind von Natur aus in unterschiedlichem Maße bereit, Veränderungen inihrertäglichenRoutinezuakzeptierenodergarvoranzutreiben.EinForschungsinstitutweistheutzutageeine hohe Personaldynamik auf, Forschende unterschiedlicher Karrierestufen kommen und gehen in relativ kurzen Zeitintervallen, um sich hier und andernorts weiter zu qualifizieren Und sie bringen immer auch die GepflogenheitenderVorgänger-Laboremit.EsbrauchtImpulsgeberinnen und Vorreiter, die eher zögerliche KolleginnenundKollegenmitaufdenWegnehmen,umso einen allmählichen Wandel im gesamten Institut herbeizuführen,derschließlichvonallenmitgetragenwird. Nachhaltigkeit im Wandel gewissermaßen.
Dr Evelyn Molloy und Dr Jana Krabbe aus der Abteilung Biomolekulare Chemie zeigten ein paar einfache, aber effektive Maßnahmen auf, die dazu beitragen können: beispielsweise indem Glas-Pasteurpipetten neben der Kunststoffvariante platziert werden, um die wiederverwendbare Option visuell hervorzuheben. Oder das mehrfache Verwenden von Sammelbeuteln für Tisch-
abfälle. Dies alles sind kleine Anreize, die aber eine große Wirkung auf langfristige Gewohnheiten haben.
DieArbeitzumThemaNachhaltigkeitistfürdasLeibniz-HKI noch nicht zu Ende. Als ein nächster Schritt stehtein„Safety-first“-LeitfadenfürnachhaltigesArbeiten auf dem Plan, der auf Grundlage der gesammelten Erfahrungen Sicherheitsbedenken systematisch adressiert Auch bei anstehenden Geräteinvestitionen und Baumaßnahmen werden Nachhaltigkeitskriterien miteinbezogen.SowirddasInstitutseineKernmagnetresonanzspektrometer schrittweise mit Anlagen zur RückgewinnungvonHeliumausstatten.Somitkannkünftig auf den kontinuierlichen Einkauf dieses seltenen Edelgases,dasinaufwändigenVerfahrenausErdgasfraktioniert wird, verzichtet werden.
Das Fazit des Institutsdirektors nach einem knappen JahrintensiverBeschäftigungmitdemThemaNachhaltigkeitamLeibniz-HKIlautet„OptimierungistguteWissenschaft. Unser Ziel am Leibniz-HKI ist es, dass Nachhaltigkeit zur Gewohnheit wird – Dinge richtig dimensioniert, sicher und intelligent zu tun – jeden Tag.“ (ott)
Quellen
[1] Urbinaetal.,Nature2014;
[2] https://www.nrel.gov/docs/fy08osti/29413 pdf
[3] Bulletal.,Nature2022
[4] Penndorf,FEBSLetters2024

3 Durch gezielte Optimierung der Arbeitsabläufe kann der Einsatz von Ressourcen für Experimente auch unter sterilen Bedingungen verringert werden.






KÜHLTECHNIK UND NACHHALTIGKEIT: WIE DAS ZUSAMMEN PASST
Stromsparen ist nicht nur umweltfreundlich, sondern auch wirtschaftlich. Im Labor gibt es dafür zahlreiche Hebel, etwa beim Betrieb von Klimaschränken und Kühlinkubatoren.
Neue Modelle sind wesentlich effizienter und umweltfreundlicher als ihre Vorgänger. Was herstellerseitig für mehr Nachhaltigkeit im Labor getan wird, zeigt dieser Beitrag.
Von Laboren wird heute mehr erwartet als verlässliche Forschung und Analytik – sie sollen auch möglichst nachhaltig mit ihren Ressourcen umgehen.GeradeimLaborbereichscheintdiesleichtergesagt als getan, schließlich sind dort viele Prozesse wie KühlungoderKlimasimulationbesondersenergieintensiv und wirken sich stärker auf Umwelt und Betriebskosten aus. Doch durch geschickte Maßnahmen lässt sich einiges an Effizienz herausholen und so die Nachhaltigkeit im Labor verbessern. Das Beispiel der Binder GmbH aus Tuttlingen zeigt wie.
EnergieeffizienteKlimasimulation
Ob Stabilitätstests in der Pharmaindustrie, mikrobiologische Studien oder Materialprüfungen in der Elektronik: Präzise Klimabedingungen sind entscheidend. DamitverbundenistzwangsläufigeinhoherEnergiebedarf, der sich aber durch moderne Technik deutlich nach unten optimieren lässt. Der Gerätehersteller Binder ge-
staltet etwa alle Produkte nach Ecodesign-Prinzipien, sodass sie über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg möglichstressourcenschonend,langlebigundkreislauffähig sind. Was bedeutet das im Detail?
Zunächst einmal sind alle Kühlgeräte innen mit umweltfreundlichem Schaumstoff isoliert. Dieser bietet eine überdurchschnittlich gute Dämmleistung im Vergleich zu herkömmlichen Isolierungen, die zudem oft eine geringere Recyclingfähigkeit aufweisen. Dadurch sinkt der Energieverbrauch im Betrieb deutlich. Außerdem besteht der Innenraum aller neuen Schränke aus recycelbaremhochwertigemEdelstahl,waszueinerbesseren Kreislauffähigkeit beiträgt.
Und auch außen steht Nachhaltigkeit mit an vordersterStelle:DieGehäusederKlimaschränkebestehenaus vollverzinktem Stahlblech und sind mit speziell entwickeltenLackenbeschichtet,diedieUmweltbelastung so gering wie möglich halten. Sowohl Isolierung als auchdieLackierungerfüllenUmweltstandards,diesich z.B an der ISO-14001-Zertifizierung für Umwelt-

1 Die Binder GmbH in Tuttlingen, u.a. bekannt für Klima- und Ultratiefkühlschränke, hat sich dem Thema Nachhaltigkeit verschrieben.

management und der ISO-50001-Zertifizierung für Energiemanagement orientieren, sowie an unternehmensinternen Vorgaben für emissionsarme Beschichtungen und recyclinggerechte Materialien. So werden die Gehäuse der Binder-Geräte etwa lösungsmittelfrei pulverbeschichtet.
Kältemittel:natürlichodergarnicht
IndenneuenKlimaschränkenwerdenzudemnatürliche Kältemittel wie CO2, Isobutan oder Propan gemäß europäischer F-Gase-Verordnung eingesetzt. Diese erlaubt zwar auch weiterhin fluorierte Low-GWP-Kältemittel wieR-1234yfdasz.B.inKlimaanlagenvonKraftfahrzeugeneingesetztwird.BeiBinderhatmansichabervöllig von solchen synthetischen Kältemitteln abgewendet und setzt stattdessen auf natürliche Kältemittel ohne jegliche Schädigung von Klima oder Umwelt. Darüber hinausarbeitendiemodernenKonverter-Kompressoren im Zusammenspiel mit diesen Kältemitteln sehr energieeffizientundsparenüberdieLebensdauerderGeräte zusätzlich Energie ein.
EinweitererwichtigerFaktorbeiderUmweltbilanzist die Kühltechnik: Kühlinkubatoren der ECO-Serie arbeiten z.B. mit umweltfreundlicher thermoelektrischer Peltier-Technologie und verzichten gänzlich auf Kältemittel. Stattdessen wird die Wärme mit elektrischem Stromgepumpt.BeiArbeitstemperaturennahederUmgebungstemperatur funktioniert die Peltier-Technik höchst präzise und äußerst energieeffizient. Erst, wenn Temperaturenanvisiertwerden,diemehrals10°Cunter derUmgebungsluftliegen,gewinntdieEnergieeffizienz der klassischen Kompressionskältemaschine – und das mitgrößerenLeistungsreserven.ObdiePeltier-Variante also die umweltfreundlichere Alternative darstellt, hängt vom Einsatzfall ab Für viele Standardanwendungen bietet sich die kältemittelfreie Kühlung aber an, eben wenn keine extrem tiefen Temperaturen benötigt werden.
Energieeffizienzist(fast)alles
BeistromverbrauchendenGerätenwieKlimaschränken ist die Energieeffizienz der entscheidende Faktor, um schädlicheAuswirkungenaufdieUmweltunddasKlima
2 Natürliche Kältemittel sind Pflicht bei den Kühlgeräten von Binder. Dazu zählen Isobutan, Propan, Ethan und Kohlendioxid.

Band1
KONTAKT
BinderGmbH
E-Mail: info@binderworld.com



Pflichtqualifikationen
ISBN978-3-8343-3316-2,32,80EUR




Wahlqualifikationen
ISBN978-3-8343-3337-7,32,80EUR




Prüfungsvorbereitung
ISBN978-3-8343-3257-8,29,80EUR
einer Marke der Jetztbestellen!
WeitereInformationenund versandkostenfreieBestellung unter
www.vogel-fachbuch.de
Fachbücher von –
zu reduzieren. Eine gute Energieeffizienz senkt die CO2Emissionen unmittelbar während der Nutzung des GerätesundleistetdamiteinenaktivenBeitragzumKlimaschutz.
Ein Beispiel dafür ist der Konstantklimaschrank KBF PRO, der die Temperatur in einem Bereich von -20 bis 100°C und die Luftfeuchtigkeit zwischen 10 und 98Prozent relativer Luftfeuchte exakt regelt Dank moderner Inverter-KühltechnologieliegtderEnergieverbrauchder KBF-PRO-Serie mehr als 40Prozent unter dem des Vorgängermodells. Auch im Dauerbetrieb, etwa bei Langzeitstabilitätsprüfungen, zeigen sich die Vorteile der optimierten Luftführung und intelligenten Regelungstechnik:geringererStromverbrauch,wenigerAbwärme und längere Lebensdauer der Komponenten.
Wie viel Energie und Kosten lassen sich bei Klimasimulationen sparen? Mit dem Energiesparrechner finden Sie es selbst heraus. Geben Sie online auf www.go2binder.com/ energiesparrechner die Daten Ihres aktuellen Geräts ein und erfahren Sie, wie viel Strom, CO2 und Geld eine Umrüstung sparen könnte. LP
Entscheidend für eine gute Umweltbilanz ist auch eine möglichst lange Nutzungsdauer des Gerätes. Binder berücksichtigt den gesamten Lebenszyklus von der Entwicklung über die Nutzung bis zur Entsorgung Schon inderKonstruktionspieltRessourceneffizienzeinezentraleRolle:Gerätewerdensokonzipiert,dassTechniker oder geschulte Anwender sie einfach warten und reparieren sowie Komponenten leicht ersetzen können. Der modulareAufbauvielerGeräteundeineErsatzteilgarantie ermöglichen Reparaturen ohne Austausch kompletter Systeme, was die Nutzungsdauer verlängert, Abfall vermeidet und Ressourcen schont Zudem werden Materialien eingesetzt, die nach Ende der Lebensdauer recycelt oder wiederverwertet werden können. Edelstahl und verzinktes Stahlblech etwa lassen sich nahezu vollständig in den Materialkreislauf zurückführen.
Darüber hinaus achtet Binder auf eine nachhaltige Lieferkette: Zulieferer werden verpflichtend nach Umwelt- und Sozialkriterien ausgewählt, und Materialien werdenbevorzugtausregionalenQuellenbezogen.Verpackungenbestehenweitgehendausrecycelbarenoder wiederverwendbaren Stoffen.
Das Ergebnis dieser Maßnahmen: Jeder Schrank, der die Produktion in Tuttlingen verlässt, ist nicht nur ein präzisesLaborinstrument,sondernTeileinerumfassen-
Die internationale Norm ISO 14001 definiert Anforderungen für ein systematisches Umweltmanagementsystem. Labore, die nach diesem Standard zertifiziert sind, müssen ihre Umweltauswirkungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette erfassen, bewerten und kontinuierlich reduzieren. Die ISO 50001 legt fest, wie Organisationen ein Energiemanagementsystem aufbauen, um systematisch ihre Energieeffizienz zu steigern. Für energieintensive Labore mit Klima-, Kühl- und Analysengeräten ist dies besonders relevant. Generell sind große Unternehmen seit 2015 verpflichtet, ein Energieaudit durchzuführen, was mit einem Energie- oder Umweltmanagementsystem nach ISO 50001 erfüllt werden kann. Für 2024 war eine Novelle geplant, die anstelle der Unternehmensgröße als Audit-Schwelle einen Energieverbrauch von 2,77 GWh pro Jahr vorsah. Die Umsetzung ist bislang jedoch nicht erfolgt.
den Umweltstrategie. Ein Beispiel dafür sind die Wechselklimaschränke der MK-CO2-Serie. Sie ermöglichen schnelle Temperaturwechsel zwischen -40 und 180°C, betrieben mit natürlichem CO2-Kältemittel (R744, GWP = 1). Eine präzise Steuerung verkürzt Prüfzeiten und minimiert Energieverluste, wodurch der gesamte Prüfprozess effizienter und umweltschonender wird.
Binder verfolgt das Ziel, bis 2030 CO2-neutral zu produzierenundlangfristig,bis2045,vollständigklimaneutral zu werden. Dieses Ziel wird durch ein zertifiziertes Umwelt- und Energiemanagementsystem nach ISO 14001 und ISO 50001 gestützt.
InderProduktionsetztdasUnternehmenauferneuerbare Energien und effiziente Ressourcennutzung Ein GroßteildesEnergiebedarfswirddurcheinefirmeneigenePhotovoltaikanlageundRückgewinnungderMaschinenabwärme von Druckluftkompressoren abgedeckt. Im Produktionsgebäude werden größtenteils energiesparende LED-Lampen eingesetzt und ein geothermischesHeiz-undKühlsystemträgtebenfallsdazubei,den Energiebedarf zu senken. Durch kontinuierliche Prozessoptimierung hat Binder den CO2-Ausstoß im Jahr 2024 bereits deutlich reduziert, um über 40Prozent im Vergleich zum Durchschnitt von 2019 bis 2021.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Digitalisierung der internen Abläufe, was den Papierverbrauch bereits um 70Prozent reduziert hat. Interne Logistik und Verpackungsprozesse sind auf kurze Wege und eine möglichst geschlossene Kreislaufwirtschaft ausgelegt. Dabei geht es nicht um einzelne Leuchtturmprojekte, sondern um eine stetige Weiterentwicklung bestehender Strukturen.
Nichtnurnachhaltig,auchwirtschaftlich
Für Laborverantwortliche ergeben sich aus dem Nachhaltigkeitsansatz praktische Vorteile: Geräte, die auf Energieeffizienz und Langlebigkeit ausgelegt sind, tragenmehrzuinternenUmweltzielenbeiundreduzieren laufende Kosten. Gleichzeitig helfen sie, regulatorische Anforderungen zu erfüllen, die in vielen Branchen zunehmend strenger werden.
Auch während der Schranknutzung lohnt es sich, Nachhaltigkeitsaspekteweiterzufördern.Regelmäßige Kalibrierung und Wartung sorgen schließlich nicht nur für einen stabilen und energieeffizienten Betrieb, sondern verlängern auch die Lebensdauer der Geräte deutlich. Mit individuell angepassten Wartungsverträgen hilftBinder,dieGerätemöglichstlangfunktionsfähigzu halten, Betriebskosten zu senken und eine vorzeitige Entsorgungzuvermeiden.SobleibtdieInvestitionlangfristig nachhaltig
Wann sich eine Neuanschaffung ökologisch lohnt, hängt v.a davon ab, wie viel Energie das neue Gerät im Vergleich zum Alten spart. Ist der Energieverbrauch deutlich geringer, kann sich der Tausch schon nach einigen Jahren amortisieren. Bleibt die Einsparung dagegen gering, ist es meist nachhaltiger, das bestehende Gerätweiterzunutzenundggf.regelmäßigerzuwarten. Entscheidend ist, sich den Optimierungspotenzialen bewusst zu werden und sie entsprechend zu nutzen. So lässtsichNachhaltigkeitundWirtschaftlichkeitgemeinsam verbessern. (clu)
Sehrinformativund aktuell,eineechte Bereicherung!
Weiterso!Ichfreuemich immerüberaktuelle Informationenzuneuen Entwicklungen.
zuunseremLABORPRAXIS-Newsletter!
DieBeiträgesindgut ausgewählt, informativund kurzweilig.
Ihrhabtdengeilsten Newsletterüberhaupt!
HerrlicheLektüre.
AbonnierenSieLabor-Wissenfürunterwegs
ZweimalwöchentlichliefertderLABORPRAXIS-NewsletterIhnenNachrichtenüber Analytik,Forschung,WissenschaftundIndustrie.SokönnenSiesichmitden wichtigstenNeuigkeitenausIhrerBrancheinformieren–jederzeitundüberall. www.laborpraxis.de/wissen_unterwegs
LABOR DER ZUKUNFT
Vom Energieverbrauch bis zum Materialeinsatz – der ökologische Fußabdruck eines Labors lässt sich heute präzise erfassen und gezielt verringern. Durch smarte Technik, modulare Einrichtungssysteme und optimierte raumlufttechnische Anlagen entwickeln sich Laborumgebungen zu ressourcenschonenden Arbeitswelten. Eine Entwicklung, die auch wirtschaftlich überzeugt.

IVERFASST VON
ManuelaSterns
Marketing- und Pressereferentin
Köttermann GmbH
n Zeiten steigenden regulatorischen Drucks, wachsender Energiepreise und eines zunehmenden BewusstseinsfürgesellschaftlicheVerantwortungstellt sichzunehmenddieFrage:Wielassensichökologische Verantwortung, Kosteneffizienz und wissenschaftliche ExzellenzinLaborenmiteinanderverbinden?Vorallem Labor-undForschungsräumegeltenalsvergleichsweise energie- und ressourcenintensive Umgebungen. So heißtesetwa,dassForschungs-undProduktionslabore drei- bis fünfmal mehr Energie verbrauchen als vergleichbare Büroflächen.
Parallel dazu sind Rahmenwerke wie die EU-Taxonomie und der ESG-Ansatz (Environmental, Social, Gover-
1 Effizient geplant: Raumlufttechnik, Einrichtungsund Betriebskonzepte greifen im modernen Labor nahtlos ineinander.
nance) zu zentralen Bezugspunkten geworden. Die EUTaxonomie definiert Kriterien, unter denen wirtschaftliche Aktivitäten als umwelt- und klimafreundlich eingeordnet werden. Sie unterstützt damit Unternehmen bei der Ausrichtung auf eine Netto-Null-Wirtschaft bis 2050 DerESG-Ansatzwiederumverlangteinesystematische Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekten und gewinnt im Kontext von Nachhaltigkeitsberichten und Investorenanforderungen zunehmend an Bedeutung.
Für Betreiber von Laboren liegt die Herausforderung darin, Präzision, Sicherheit und Flexibilität mit geringem Energie- und Ressourceneinsatz zu vereinen.
undRessourceneffizienzals Planungsaufgabe
Schon bei der Projektplanung von Laboren gilt: NachhaltigkeitbeginntnichterstbeiderGerätewahl,sondern bei der Strukturierung von Raumlufttechnik, Möblierung und Betriebskonzepten. Die Universität Harvard hat sich näher mit dem Thema Energieverbrauch in Laboren beschäftigt. Hier belegen die Forschungsräume zwar nur rund ein Fünftel der Fläche, verbrauchen jedoch fast die Hälfte der gesamten Energie – 44 Prozent davon allein für die Belüftung, die maßgeblich von den Laborabzügen bestimmt wird. In einer Analyse britischerUniversitätslaborewurdederAnteilderBelüftung undLuftwechselalsbesondersgroßerKosten-undEnergieblockidentifiziert:SolagendiejährlichenKostenfür das Bewegen von einem Kubikmeter Luft pro Sekunde in einem Labor bei etwa 2.200 bis 5.600 Euro pro Jahr Welche Aufgaben ergeben sich daraus für Planungsteams, Labornutzende und Betreibende?
Lüftungssystemeenergiesparendplanen: Nur die notwendige Menge an Luft auszutauschen, verringert den Energieverbrauch signifikant. Wärmetauscher helfen zusätzlich beim Einsparen.
ModerneDämmung: Eine verbesserte Isolierung der Laborräume minimiert Energieverluste.
SmarteLaborabzugstechnologiespartEnergie undsenktBetriebskosten: Laut Lawrence Berkeley National Laboratory können Laborabzüge für etwa 40 bis 60 Prozent des gesamten Energieverbrauchs von Laboren verantwortlich sein. Es lohnt sich also, Abzüge hinsichtlich moderner Technologien mit Bedacht auszuwählen und auf variable Abluftregelsysteme (VAV), bedarfsgeführte Lüftung oder automatisierte Frontschiebersteuerung zu achten.
LanglebigeAusstattungsmodule: Möbel- und Abzugssysteme mit hoher Lebensdauer, modularer Erweiterbarkeit und recycelfähigen Materialien, wie die Laboreinrichtungen aus Stahl von Köttermann, senken nicht nur Material- und Entsorgungskosten, sondern mindern auch den Lebenszyklus-Fußabdruck
Monitoring&Steuerung: Effiziente Nutzung entsteht erst, wenn Technik live gemessen, ausgewertet und optimiert wird. Beispiele sind hier automatische Frontschieber, integrierte Luftmengenmessung oder Betriebskosten-Controlling. Der Stromverbrauch einzelner Geräte kann in Laborabzügen u.a. direkt durch Leitungsschutzschalter mit Messfunktion überwacht werden.
Verhaltens-undNutzersensibilisierung: Die beste Technik kann nur wirken, wenn Mitarbeitende wissen, wie sie effizient damit umgehen, z B. „Shut the Sash“-Kampagnen bei Abzügen, Geräte-Standby vermeiden, Umschalten auf Nachtbetrieb. Das Unternehmen Köttermann ermöglicht in Laborabzügen mit VAV, die benötigte Abluftmenge durch ein automatisches Schließen des Frontschiebers bei Abwesenheit des Benutzers deutlich zu reduzieren. Ferner sparen programmierbare Steckdosen im Abzugsinnenraum nicht nur Strom, sondern unterstützen auch die flexible Nutzung der Arbeitsplätze
Mit diesen Möglichkeiten entsteht ein Planungsprozess, bei dem das Zusammenspiel von Lüftungs-, Möblierungs- und Betriebskonzepten genauso wichtig ist

wie die Auswahl der Geräte. So wird Energie- und Materialeffizienz nicht nachgelagert, sondern integraler Bestandteil des Laborprojekts.
Wie sich nachhaltige Planung und Betrieb in der Praxis umsetzenlassen,zeigtdasBeispielderLaboreinrichtung bei Repha Biologische Arzneimittel GmbH in Langenhagen. Das Familienunternehmen, das pflanzliche und homöopathischePräparateproduziert,hatimZugeeiner umfassenden Standortmodernisierung auch seine Laborbereiche neu konzipiert. Bereits in der frühen Konzeptphase stand fest, dass der ökologische Fußabdruck des Gebäudes so gering wie möglich ausfallen sollte. Neben der Auswahl regenerativer Energien und einer intelligenten Gebäudetechnik spielte dabei die GestaltungderLaborbereicheeinezentraleRolle.Gemeinsam mitdenPlanungspartnernHLLLandgrafLaborsysteme und Laboreinrichtungshersteller Köttermann entstand ein Raumkonzept, das auf drei Prinzipien basiert: Langlebigkeit, Energieeffizienz und Flexibilität.
So wurde die Laborausstattung modular konzipiert undmitKöttermannaufrecycelbareStahlmöbelgesetzt, ein Werkstoff, der sich nicht nur durch Stabilität und Hygienevorteile auszeichnet, sondern auch eine lange Lebensdauer garantiert. Das modulare System ermöglichtspätereAnpassungen,etwawennForschungs-oder Prüftätigkeiten erweitert werden.
Ein besonderer Fokus lag auf der energieeffizienten Raumlufttechnik. Hier wurde eine Lösung gewählt, bei der die Laborabzüge direkt in das zentrale Belüftungssystem integriert sind. Sie tragen so zu einer gleichbleibenden Laborluftqualität bei und erfüllen eine Doppelfunktion: Sie schützen das Personal und sichern gleichzeitig durch den geregelten Luftaustausch ein stabiles Raumklima.
DieKombinationausintelligentemLuftmanagement, modularer Einrichtung und materialeffizienter KonstruktionsorgtbeiRephafüreinennachhaltigenLaborbetrieb mit messbar reduzierten Betriebskosten. Der Wartungsaufwand ist gering, und durch die robuste Stahlmöblierung werden Ressourcen über viele Jahre geschont Damit wird das Laborgebäude zu einem Beispiel dafür, wie nachhaltige Planung und wirtschaftliches Denken im Laborbau Hand in Hand gehen. (ott)
2 Helle, klar strukturierte Laborräume mit einer Einrichtung von Köttermann bei Repha Biologische Arzneimittel, geplant für maximale Energieeffizienz und lange Lebenszyklen.
TIPP
Mehr zum Thema finden Sie auch auf www laborpraxis.de, Stichwort Laboreinrichtung
Treffen Sie Köttermann auf der Analytica 2026, vom 24. bis 27. März 2026 in München, Stand B2.312
LABOR-CHECK: GREEN, LEAN AND INBETWEEN
Präzise Analytik ist nicht alles. Labore müssen in Digitalisierung und Automation investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben, und auch Nachhaltigkeit wird immer wichtiger. Dabei dürfen Mitarbeiterzufriedenheit sowie Sicherheit nicht zu kurz kommen. Ein Online-Test zeigt, welche Bereiche im eigenen Labor das größte Verbesserungspotenzial bieten.
Bei Laboren denken Branchenfremde oft an hochmoderne, klinisch weiße Spezialeinrichtungen, ausgestattet mit der neuesten Technik und wundersamenAnalysegeräten.InderRealitätistlängstnicht jedes Labor so top ausgestattet, wie wir wissen. Doch was macht ein gutes Labor überhaupt aus? Diese Frage haben sich auch die Experten von Waldner LaborraumlösungengestelltundineinemProjektvertieft. Ziel war es, den Status Quo eines Labors möglichst umfassendundgleichzeitigübersichtlichdarzustellen,um StärkenundSchwächenzuerkennen.DazuhatWaldner nun den „Lab-Check“ entwickelt. Mit diesem kostenlosen Online-Fragebogen können Interessierte sich und ihr Labor auf die Probe stellen und wertvolle Erkenntnisse erhalten, in welchen Segmenten es bereits gut läuft und welche Bereiche das größte Optimierungspotenzial bieten. Gerade zu Beginn eines neuen Forschungsprojekts,einerLaborerweiterungodergareines Laborneubaus hilft ein solcher Überblick, um optimal zu planen.
1 Der Lab-Check deckt 5 zentrale Bereiche des Labors ab
Gemeinsam mit knapp 20 Pilotkunden und Stakeholdern aus allen Bereichen – von der Forschung über die Laborleitung bis hin zum Facilitymanagement – ist der
Fragenkatalog für den Lab Check entstanden. Er umfasst die fünf Kategorien:
Sicherheit (Safe)
Digitalisierung und Automation (Smart)
Effizienz (Lean)
Energiebedarf und Nachhaltigkeit (Green)
Mitarbeiterzufriedenheit (Well)
Zu jeder Kategorie gibt es fünf Aussagen, welche die Basis der jeweiligen Kategorie abdecken, etwa „Wir setzen ein digitales System (z. B. LIMS, ELN, SDMS) für Arbeits- und Dokumentationschritte ein“ oder „Unsere AbzügehabeneinemoderneRegelungstechnikzurLuftmengenreduktion über Nacht oder bei geschlossenem Frontschieber“ Es braucht nur fünf bis zehn Minuten, um alle 25 dieser Aussagen zu bewerten. Im Anschluss andenSelbsttestkannderAnwendereinenkostenlosen halbstündigen Termin mit einem Waldner-Experten buchen, um die Ergebnisse gemeinsam zu besprechen.
PraxisnaheAuswertungmitTipps
Aus den Antworten ergibt sich ein Gesamtscore von 0 bis 100 Prozent. Jeder der fünf Teilbereiche erhält zudem einen Einzel-Score, sodass schnell ersichtlich ist, wo noch Verbesserungsbedarf besteht. Viel wichtiger als die reinen Ergebnisse ist jedoch die Nachbereitung In der gemeinsamen Auswertung gibt es zu jedem Aspekt wertvolle Praxistipps, die den Nutzen von Maßnahmen verdeutlichen

Im Themenbereich Green etwa geht es v.a umEnergieeffizienzunddamitdasEinsparen von CO2-Emissionen und Betriebskosten gleichermaßen. Ein großer Hebel sind hier oft die Ultratiefkühlgeräte. Das Anheben der Kühltemperatur von -80 auf -70°C in Kombination mit einer regelmäßigen Gerätewartung – und damit längerer Lebensdauer–kannBetriebskostenumbis zu 30 Prozent verringern. Umgerechnet sinddasetwa1.500EuroproGerätundJahr an Ersparnis. Diese und weitere Ansätze kommen im Auswertungstermin zur Sprache. Bei Interesse stehen danach tiefer gehende Analysen und Beratungen zur Verfügung,diedannallerdingskostenpflichtig zu buchen sind.
Im Bereich Nachhaltigkeit ist Waldner besonders breit aufgestellt. Die fünf im Lab-Check behandelten Aspekte sind nur die wichtigsten von insgesamt 14 Fokusthemen, die das Unternehmen behandelt. Dazu gehören z. B. Abfallvermeidung, Grüne Chemie, Dienstreisen und Wasserverbrauch.
Gerade im Bereich der Effizienzsteigerung ergeben sich heutzutage viele neue Möglichkeiten durch Automation und Digitalisierung So hat Waldner mit dem Lab Control Center (LCC) seit 2023 ein System etabliert, mit dem sich der Energieverbrauch ohne großen Aufwand deutlich reduzieren lässt. Dabei rücken v a. die Abzüge in den Fokus, die auch im Lab-Check ein wichtigerAspektsind.Siegehörenschließlichzudengroßen Energieverbrauchern im Labor: Ein Laborabzug benötigt etwa so viel Energie wie ein Einfamilienhaus. Doch ein Teil dieses Energiebedarfs ist meist auf ungünstige Nutzungsbedingungenzurückzuführen,konkret:offen gelassene Frontschieber Sie bedeuten nicht nur ein Sicherheitsrisiko, sondern auch unnötig hohen Energiebedarf durch verstärkte Luftzirkulation. Das LCC erkenntsolcheSituationenautomatischundkanngegensteuern.
Besonders effektiv wird die Lösung bei der zeitgesteuerten Laborsteuerung In Laboren ohne Rund-um-dieUhr-BetriebreduziertdasSystemautomatischdenLuftaustausch während der Abwesenheitszeiten. Morgens vor Arbeitsbeginn fährt es alle Parameter wieder hoch und überprüft sämtliche Sicherheitsaspekte. So startet dasTeamineinbetriebsbereites,sicheresLabor–ohne Energieverschwendung über Nacht Das System geht aber noch weiter: Es analysiert kontinuierlich die

Nutzungsmuster und schlägt basierend auf den gesammeltenDatenMaßnahmenzurEnergiereduzierungvor. Diese datenbasierten Empfehlungen ermöglichen es Laboren, ihre Effizienz systematisch zu steigern, ohne die Sicherheit zu kompromittieren Ein weiterer Nachhaltigkeitsaspekt liegt in der vorausschauenden Wartung
Das LCC überwacht kontinuierlich alle angeschlossenen Geräte und erkennt frühzeitig Verschleißerscheinungen oder Funktionsstörungen. Diese Predictive Maintenance verhindert nicht nur Ausfälle, sondern verlängert auch die Lebensdauer der Laborausstattung. Defekte Geräte verbrauchen oft überdurchschnittlich vielEnergieoderarbeitenineffizient.Durchfrühzeitige Erkennung und Behebung solcher Probleme trägt das LCC zur Ressourcenschonung bei.
Fazit:
Der Lab-Check zeigt: Nachhaltigkeit und Effizienz im Labor hängen eng zusammen. Und Systeme wie das LCC demonstrieren, wie sich diese Ziele durch intelligente Vernetzung und datenbasierte Optimierung erreichen lassen. Mit dem Selbsttest können Labore einfach und schnell prüfen, wie sie in den fünf Bereichen abschneiden, auch im internationalen VergleichinnerhalbderjeweiligenBranche.Mitdiesen Einsichten fällt es leichter, sich bestmöglich weiterzuentwickeln. Und wenn sich im Ergebnis z. B. herausstellt,dassderBereichGreendeutlichunterdemDurchschnittswert liegt, muss das nicht schlecht sein – im Gegenteil. Es kann als Anreiz für die Führungsetage dienen, um gerade in dem nachweislich schwächeren Bereich verstärkt zu investieren und aufzuholen. So wird aus der Zustandsanalyse ein Fahrplan für das Labor von morgen – effizienter, sicherer und nachhaltiger (clu)
KONTAKT WaldnerLaboreinrichtungenSE &Co.KG
88239 Wangen Tel.: +49 7522 986-0 E-Mail: info@waldner.de www.waldner.de/ labcheck

HERSTELLERUNABHÄNGIGER SERVICE FÜR SICHERHEITSRELEVANTE LABORGERÄTEPRÜFUNGEN
Die regelmäßige Prüfung und Wartung von Laborgeräten ist keine Kür, sondern gesetzlich vorgeschrieben. Nicht zuletzt, weil sie einen wesentlichen Beitrag zur Arbeitssicherheit leistet. Gerade bei einem heterogenen Gerätebestand, lohnt es sich, diese Pflicht an einen herstellerunabhängigen Dienstleister auszulagern.

1 Technische Überprüfung durch spezialisierte Servicetechniker sorgt für eine hohe Zuverlässigkeit gebrauchter Laborgeräte mit Garantie.
VERFASST VON NathaliePolzin
Vertrieb und Organisation Labexchange Service GmbH
Die regelmäßige Prüfung und Wartung von Laborgeräten sind nicht nur ein wichtiger Beitrag zur Arbeitssicherheit, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben.GeradeinLaborenmiteinemheterogenen Gerätebestand – also Geräten verschiedener Hersteller, TypenundBaujahre–stellensichvieleLaborverantwort-
liche die Frage, wie sich die Vielzahl an Prüfungen effizientundnormgerechtorganisierenlässt.Einherstellerunabhängiger Ansprechpartner bietet hier deutliche Vorteile. Für viele Labore – von universitären Forschungseinrichtungen über öffentliche Institutionen bishinzukleinenundmittelständischenUnternehmen –istdieseinentscheidenderFaktorfürSicherheit,Transparenz und Planungssicherheit.
Labexchange Service hat sich genau darauf spezialisiert.DasUnternehmenbietetalsunabhängigerDienstleistereinbreitesLeistungsspektrumfürLaborgerätean –vonderjährlichenSicherheitsprüfungüberWartungen bis hin zu Reparaturen. Im Fokus stehen dabei v. a Zentrifugen und Sicherheitswerkbänke, aber auch Laborabzüge, Wärme- und Kühlschränke sowie SicherheitsschränkegehörenzumfestenLeistungsportfolio Dabei spielteskeineRolle,vonwelchemHerstellerdieGeräte stammen oder wie alt sie sind.
Der entscheidende Vorteil liegt in der Bündelung aller Leistungen: „Alles aus einer Hand“ bedeutet hier, dass sämtliche Prüfungen zentral koordiniert, fachgerecht durchgeführt und dokumentiert werden – ohne den Aufwand, verschiedene Hersteller oder externe Dienstleistereinbindenzumüssen.DasspartZeit,vereinfacht Abläufe und schafft ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Transparenz.
Die Servicetechniker von Labexchange Service sind geschult,zertifiziertundtechnischbreitaufgestellt.Sie verfügen über jahrelange Erfahrung in der Instandhaltung unterschiedlichster Systeme und kennen die Besonderheiten verschiedener Gerätegenerationen. Dadurch können auch ältere Modelle zuverlässig geprüft und gewartet werden – unabhängig vom Hersteller
VonderEinzelzentrifugebiszumGroßlabor
Das Unternehmen betreut Labore jeder Größe – vom kleinenprivatenAnalytiklabormiteinereinzelnenZentrifuge bis hin zu Einrichtungen mit über 200 Geräten. Langjährige Servicepartnerschaften mit mehrjähriger Laufzeit belegen das Vertrauen, das Kunden in den Ser-
vicesetzen.DieeigeneMannschaftauserfahrenenTechnikern gewährleistet kurze Reaktionszeiten und ein konstant hohes Qualitätsniveau. Durch diese kontinuierliche Zusammenarbeit kann der technische Zustand jedes Geräts über Jahre hinweg präzise nachvollzogen werden. Die entstehende Gerätehistorie erlaubt es, Verschleißerscheinungen frühzeitig zu erkennen und Instandhaltungsmaßnahmenvorausschauendzuplanen. So wird eine präventive Wartung ermöglicht, die Ausfälle minimiert und die Lebensdauer der Geräte verlängert.
EinwesentlicherBestandteildesServicekonzeptsistdie vollständige digitale Bereitstellung aller Prüfprotokolle undErgebnisse.AlleMesswerteundDokumentewerden elektronischzurVerfügunggestellt–schnell,sicherund nachvollziehbar Diese digitale Dokumentation erleichtert interne Audits, sorgt für Nachvollziehbarkeit und unterstützt die strukturierte Planung zukünftiger Wartungstermine.
Kundenschätzeninsbesonderedenpartnerschaftlichen Umgang und die schnelle Reaktionszeit im Servicefall. Die Servicetechniker sind deutschlandweit im Einsatz und bekannt für ihre praxisorientierte Herangehensweise. Das Unternehmen kombiniert hohe Prozessstandardisierung mit individuellen Lösungen in Planung und Umsetzung und legt dabei besonderen Wert auf persönlichen Kundenkontakt. Mit dieser Philosophie hatsichLabexchangeServiceindenvergangenenJahren als verlässlicher Partner im Markt etabliert. Das Erfolgsrezept: eine Kombination aus technischem Know-how, digitaler Transparenz, Zuverlässigkeit und echter Kundennähe.

2 Ein herstellerunabhängiger Service im Labor bietet Vorteile, gerade für Labore mit heterogenem Gerätebestand Bild:
Weitere Infos rund um das Thema Labortechnik finden Sie auch auf www.laborpraxis.de
Mehr Informationen zu den Service-Dienstleistungen finden Sie auf der Homepage des Unternehmens www labexchange-service.
Mit einem breiten Leistungsspektrum, digitalen ProzessenundeinemklarenFokusaufQualitätzeigtLabexchangeService,dassmodernerLaborserviceheuteweit über reine Prüfung und Wartung hinausgeht – hin zu einer umfassenden, transparenten und nachhaltigen Betreuung des gesamten Gerätebestands, herstellerübergreifend,zuverlässigundzukunftsorientiert.(map)








NACHHALTIGE LABORMATERIALIEN
Dieneuen„Safe-LockTubesBioBased“von Eppendorf bestehen zu 100 Prozent aus erneuerbaren Rohstoffen der zweiten Generation, wie aus Speiseölabfällen und Resten. SosinddieseSafe-LockTubesindenGrößen 0,5,1,5und2,0mlauszertifiziertemPolypropylen auf Basis nachwachsender, gebrauchter Rohstoffe hergestellt und werden wie weitere Eppendorf-Verbrauchsartikel als „Bio Based“ gekennzeichnet.
Eppendorf fokussiert sich mit dieser biobasierten Produktlinie zunehmend auf die Entwicklung nachhaltigere Materialien gemäß dem Prinzip „Reduce, Reuse, Recycle“, ohne dabei die geforderte Produktqualität zu beeinträchtigen. www.eppendorf.com
ÖKOLOGISCHER FUSSABDRUCK IM LABOR

Bild: S tarla b
Einweg-Handschuhesindeinerdergrößten Verbrauchsposten im Labor 2014 brachte StarlabdenerstenStarguard-Handschuhfür empfindliche Haut auf den Markt. Fünf JahrespäterwurdedasSortimenterweitertund die Marke Starguard gegründet. Alle Hand-
Laut der Weltgesundheitsorganisation
WHO bezeichnet In-vitro-Diagnostik (IVD) Tests,mitdenenKrankheiten,Beschwerden und Infektionen erkannt, überwacht oder ausgeschlossen werden können. In vitro bedeutet „im Glas“ und verweist darauf, dass die Analyse außerhalb des Körpers in Reagenzgläsern oder entsprechenden Vorrichtungenstattfindet–imUnterschiedzuIn-vivo-TestsimKörper IVD-Verfahrenkommen in zentralen Laboren, in Praxen, in Point-ofCare-Umgebungenundzunehmendauchzu Hause zum Einsatz, etwa bei Glukosemessungen, Schwangerschaftstests, PCR- oder Antigenanalysen sowie immunologischen und biochemischen Assays.
Eine zentrale Rolle in der IVD spielt die Probenvorbereitung,insbesonderedieTrennung von Blut, Plasma, Serum oder zellulä-
ren Bestandteilen. Hier sind Zentrifugen unverzichtbar,weilsieeinepräzise,reproduzierbare Separation bei kontrollierter Temperatur ermöglichen – eine GrundvoraussetzungfürvalideMessergebnisse Darund 70 % der klinischen Entscheidungen auf IVD-Ergebnissen beruhen, sind Verlässlichkeit,SicherheitundFunktionsstabilitätvon Zentrifugen für Krankenhäuser und Diagnostikzentren essenziell.
Das neue IVD-Zentrifugensortiment von Ohaus–dieSerienFrontierMulti-Pro,Multi und Micro – ist darauf ausgelegt, vielfältige klinische Anwendungen zu unterstützen und im Routinebetrieb konstant hohe Leistung zu liefern. Die Geräte entsprechen der EU-Verordnung2017/746überIn-vitro-Diagnostika in der Klasse A und sind auf die strengen Anforderungen der klinischen

schuhe sind nach EN ISO 374-1:2016 Typ B klassifiziert und bieten zuverlässigen Chemikalienschutz. Sie erfüllen die EN ISO 3745:2016 und schützen vor Bakterien, Pilzen und Viren. Zwei Modelle haben zudem ein AOL von 0,65 (Acceptable Quality Level), sprich: im Durchschnitt dürfen nicht mehr als 0,65 % der Produkte fehlerhaft sein. Neben Qualität setzt Starlab auf Nachhaltigkeit: Starguard-Fabriken reduzieren durch effiziente Produktionslinien, Solarenergie und ISO 14001 den Energie- und Wasserverbrauch. Recycelbare Verpackungen und der Direktversand vom Werk ins Starlab-Lager verringern den Transportaufwand deutlich. www.starlabgroup.com
Diagnostik ausgerichtet, etwa hinsichtlich Sicherheit, Leistungsfähigkeit und dokumentierter Qualität. Je nach Arbeitsablauf decken die Modelle unterschiedliche Bedürfnisseab:vonhohenDrehzahlenfürkleineVoluminainderMikrobiologiebishinzu Routineruns mit Blutentnahmeröhrchen und flexiblen Rotoroptionen für den Klinikalltag
Besonders hervorzuheben ist der Einsatz des natürlichen Kältemittels R290 Mit einemTreibhauspotenzial(GWP)von3liegtes über 700-mal niedriger als das zuvor verwendete synthetische R452A (GWP 2140) DadurchreduziertOhausdenKlima-Fußabdruck der gekühlten Zentrifugen deutlich –bei optimaler Kühleffizienz zur StabilisierungtemperaturempfindlicherAnalyteund ohneAbstrichebeiSicherheitundLeistung, wie es in einer Pressemeldung heißt. Die Konstruktion berücksichtigt die Anforderungen an den sicheren Umgang mit natürlichenKältemittelnundverbindeteffiziente Temperierung mit verlässlicher Gerätesicherheit.
Diese Ausrichtung ist nicht nur eine Antwort auf den Wandel im regulatorischen Umfeld, sondern antizipiert auch künftige Umweltstandards.Gesundheitsdienstleister können so Entscheidungen treffen, die diagnostische Exzellenz mit verantwortungsvollem Ressourcen- und Klimaschutz verbinden. Vor dem Hintergrund der hohen Relevanz der In-vitro-Diagnostik im Gesundheitssystem bündeln die neuen FrontierIVD-ZentrifugenvonOhauspräziseProbenverarbeitung, regulatorische Sorgfalt und nachhaltige Technologie zu einer zukunftsfähigen Lösung www.ohaus.com Bild:
GEFAHRENSTOFFE ZUSAMMEN UND SICHER LAGERN
AlsAll-in-One-LösungvereintderneueKöttermann Varioprotect Sicherheitsschrank die platzsparende, richtlinienkonforme Lagerung verschiedenster Gefahrstoffe in nur einemSchrank.Erstmalsistesmöglich,entzündliche,korrosiveFlüssigkeitenundgiftige Chemikalien gemeinsam zu lagern. So sind alle Medien direkt am Arbeitsplatz ergonomisch zugänglich. Neben dem deutlichen Platzgewinn reduziert sich zugleich die für die sichere Lagerung erforderliche Abluftmenge.
Da knapper Raum in Laboren Planung und Mitarbeitende gleichermaßen fordert, bietet der Varioprotect mit kompakter Bauweise und hoher Lagerkapazität bei maximalerSicherheitidealeVoraussetzungenfür dieeffizienteNutzungvorhandenerFlächen Häufigwarendiebislangzweibenötigten Sicherheitsschränke nur teilweise befüllt und wertvoller Raum blieb ungenutzt.
Durch die kombinierte Lagerung von entzündlichen und korrosiven Gefahrstoffen können Labore bis zu drei Schränke durch

einen einzigen ersetzen. Mit einer Bautiefe vergleichbar zu Laborabzügen lässt sich der Varioprotect problemlos direkt daneben platzieren und der verfügbare Raum dank eineseinzigenSchranksmithoherKapazität optimal ausschöpfen. www.koettermann.com
Pipettieren wird nachhaltiger: Elm-Plastic, HerstellervonDosierhilfenundpharmazeutischen Primärpackmitteln, hat nach eigenen Angaben die erste kommerziell verfügbare Pipette aus einem Bio-Kunststoff für Pharma-undHealthcare-Anwendungenzur Serienreifegebracht.Anstellederbisherfür Pipetten üblichen Kunststoffe auf Basis fossiler Rohstoffe besteht die Bio-Pipette aus den Kunststoffen Med-Eco von Biovox. Diese basieren entweder zu 100 Prozent auf Polylactic Acid (PLA) oder auf zu 95 Prozent biobasiertem Polyethylen (PE) und sind für den medizinischen Bereich zugelassen. Im Vergleich zu Pipetten aus Polyethylen oder Polypropylen ermöglicht dieser Schritt laut Hersteller einen um 113 Prozent geringeren CO2-Fußabdruck (cradle to gate) Die BioCompounds sind ISO-10993-konform, EO-/ Strahlen- und SCC-sterilisierbar und dank ihrergutenUmweltbilanzeinwichtigerBaustein für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.
www.elmplastic.com


Valegro-Umlaufkühler sind moderne, benutzer- und umweltfreundliche Chiller für vielfältige Kühlaufgaben. Einige wesentliche Produktmerkmale, welche die Serie kennzeichnen sind:
Klimaschonend durch natürliches Kältemittel
OLED-Touch-Display mit intuitiver Menüführung
Reduzierung des Energiebedarfs um bis zu 75 %
Starkes Verhältnis zwischen Kälteleistung und Baugröße
USB-C und RS232 als Standard, Ethernet als Option verfügbar
Beleuchtete, leicht zu reinigende Füllstandsanzeige
Modelle mit verschiedenen Temperaturbereichen und Pumpenleistungen
ROTATIONSVERDAMPFER
Präzision ist selten das Werk einer einzelnen Größe, sondern das Ergebnis präzise aufeinander abgestimmter Variablen. Für den Verlauf der Rotationsverdampfung wesentlich sind drei Kenngrößen, deren Zusammenwirken durch die kinetische Gastheorie beschrieben werden kann: Bewegung, Druck und Temperatur. Ihren Einfluss zu präzisieren, erweist sich als essenziell für den erfolgreichen Verlauf der Rotationsverdampfung. Die Temperierung, v. a. der richtige Kühler, spielt eine zentrale Rolle.
Bewegung, Druck und Temperatur sind die natürlichenDimensionendesenergetischenZustands vonMaterie.Bewegungbeschreibtdiekinetische Unruhe der Teilchen, Druck ihr kollektives Ringen um Raumgewinn, Temperatur die Intensität ihrer Begegnung In einer Detonation unkontrolliert entfesselt, führen sie zu Chaos und Zerstörung In fein dosierter Balance hingegen entfaltet die Natur ihre schöpferische Kraft, und Ordnung entsteht, wo Energie gelenkt wird
Aus dieser Perspektive wird der Rotationsverdampfer zur Bühne eines bemerkenswerten Naturschauspiels –dort,woBewegung,DruckundTemperaturineinerthermodynamischenChoreografiezusammentreffen,deren erfolgreicheDarbietungvoneinerperfektausbalancierten Beziehung zueinander abhängt. Es geht um ein HöchstmaßanPräzision,anEffizienz,anSicherheitund Produktivität. Der Rotationsverdampfer dient schließlichkeinemSelbstzweck,sondernderErfüllunghöherer Aufgaben.
Der US-amerikanische Chemiker Lyman C. Craig versuchte in den frühen 1940er-Jahren, Substanzen aus komplexen biologischen Gemischen wie Pflanzenextrakten,ProteinhydrolysatenoderBakterienkulturenzu isolieren.DiezurVerfügungstehendenTrennverfahren erwiesen sich als zu grob, zu unempfindlich, also ungeeignet für sein Vorhaben. In Ermangelung bestehender Lösungen machte sich der für den Chemienobelpreis mehrfach nominierte Forscher daran, eine eigene zu entwickeln. Das Resultat seiner Bemühungen, die Gegenstromverteilung (engl. Countercurrent Distribution,CCD),istuntrennbarmitseinemNamenverbunden [1].
Die Trennschärfe der CCD erwies sich als bemerkenswert hoch. Doch die Methode erforderte den Einsatz enormer Mengen Lösungsmittel Das war ihr Manko: Die Zielsubstanzen lagen am Ende stark verdünnt in großen Volumina vor, die es einzudampfen galt, um sie in gewünschter Weise konzentrieren zu können Ein zeitaufwändiger Prozess, der mit Substanzverlust einherging, nicht zuletzt durch thermische Zersetzung infolge der zugeführten hohen Wärmeenergie Um auch dieses Problem aus der Welt zu schaffen und die Effizi-
enz des Eindampfens zu steigern, entwarfen Craig und Kollegendas„VersatileLaboratoryConcentrationDevice“ – die Blaupause des heutigen Rotationsverdampfers.
Aufbau und Funktion des Rotationsverdampfers in gebotener Kürze: Die zu verdampfende Lösung liegt in einem gläsernen Rundkolben vor, der in ein Heizbad eingetaucht, um die eigene Längsachse gedreht wird. Die Rotation bewirkt, dass sich die Flüssigkeit in einem der Fliehkraft folgenden dünnen turbulent-laminaren Flüssigkeitsfilm über die Innenwand des Kolbens verteilt. Die Drehbewegung reduziert die Schichtdicke des Lösungsmittels, dessen Oberfläche sich vergrößert: Der Weg der Moleküle aus der Lösung in die Dampfphase, angeregt durch den Wärmeeintrag des Heizbades, wird verkürzt.DieFlüssigkeitverdampft rascher, die Erwärmung ist auf breiter Fläche gleichmäßiger und eine lokale Überhitzung wird verhindert.
Eine präzise
Temperaturregelung
imZehntelgradbereich ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.
Sobald der Rotationsverdampferevakuiertist,senkt die angeschlossene Vakuumpumpe den Druck im System: Da der Siedepunkt einer Flüssigkeit von ihrem Dampfdruck abhängt, kann sie unter Vakuum bei deutlich niedrigerer Temperatur sieden – Gewähr, dass sich auch thermolabile Substanzen verlustarm konzentrieren lassen. Der Dampf steigt aus dem Kolben auf, folgt dem Unterdruck zum Kondensator, kühlt ab und verflüssigt sich. Das Destillat wiederum folgt der Schwerkraft, fließt an der Kühlwendel abwärts und sammelt sich im Auffangkolben.
Am Funktionsprinzip des „Versatile Laboratory Concentration Device“ und dem ersten kommerziellen Rotationsverdampfers – von Büchi und der Baseler ChemischenIndustrie1957entwickelt,industriellgefertigtund aufdenMarktgebracht–hatsichimPrinzipkaumetwas geändert.SoeinfachdieTechnikscheint,derAblaufder
VERFASST VON SiljaMoserSalomon Marketing & PR JULABO GmbH
Rotationsverdampfung ist alles andere als trivial: Zwischen Glas, Heizbad und Kühler vollzieht sich ein komplexer thermodynamischer Prozess – eine gezähmte Verdampfung–,derenQualitätverschiedeneParameter beeinflussen. Die Anforderungen, die heute an industrielle Prozesse gestellt werden und die sich mit Schlagworten wie energieeffizient, sicher, arbeits- und zeitoptimiertplakatierenlassen,erhöhendenAnspruchandie Technik, auch im Laborumfeld. Die Durchführung der Rotationsverdampfung erfordert ein tiefer gehendes VerständnisderthermodynamischenZusammenhänge und, zunehmend wichtiger, von Sicherheits- und Nachhaltigkeitsaspekten.
AufdieTemperaturkommtesan
Sensorik,DatenerfassungundvalidierteProzessführung prägen den Laboralltag Moderne Rotationsverdampfer sind hochregulierte, digital gesteuerte, präzise orchestrierte Hightech-Systeme, die das Zusammenspiel von Bewegung, Druck und Temperatur mit höchstkontrollierter Genauigkeit sicherstellen müssen. Verließ man sich einst auf Erfahrungswerte, Intuition und Fingerspitzengefühl, folgt die Rotationsverdampfung heute der Logik synchronisierter Energieflüsse. Nichts soll dem Zufall überlassen bleiben, Präzision verlangt Führung
Rotationsverdampfer werden nicht mehr als singuläres Gerät begriffen, sondern als System, physisch eingebettet und digital integriert in die Laborumgebung Ein geschlossenes Kreislaufgeschehen, angefeuert durchdieWärmeenergie,diedasHeizbadeinspeistund das Lösungsmittel in Dampf umwandelt, und in Gang gehaltenvomKühler,andemsichderDampfverflüssigt. SindbeideTemperaturpole–KühlerundHeizbad–exakt aufeinander abgestimmt, verläuft der Prozess effizient. Eine präzise Temperaturregelung im ZehntelgradbereichistkeinLuxus,sonderneineNotwendigkeit.Sieist der „Gamechanger“ in puncto Energieeffizienz und Prozesssicherheit in der Rotationsverdampfung.
UmlaufkühlersetzenMaßstäbe
Die Temperaturdifferenz zwischen Heizbad und Kühler ist der Klimamotor im System. Wenn Kälteleistung, Durchfluss und Energieentzug im richtigen Verhältnis stehen, bleibt der Prozess stabil. Passive Kühler, die Leitungswasser als Kühlmedium nutzen, stoßen hier an Grenzen. Hervorgerufen durch sich ändernde Umgebungstemperaturen,jahreszeitlicheSchwankungender Wassertemperatur, ein plötzlicher Druckabfall – solche Einflüsse können die Leistung des Rotationsverdampfersbeeinträchtigen,dieVerhältnisseimSysteminstabil werdenlassen.LagernsichKalkoderVerunreinigungen im System ab, leidet die Wärmeübertragung, was zu einer ineffizienten, unvollständigen Rückgewinnung des Lösungsmittels führen kann. Und das offene Durchflussprinzip, nach dem Leitungswasserkühler arbeiten, führt zu einem unnötig hohen Wasserverbrauch, der jeglichen heute gültigen Umweltstandards und der „Green-Lab“-Initiative widerspricht.
Kühlung mit Leitungswasser ist aus der Zeit gefallen. Eineebensoeffizientewieenergie-undressourcenschonende Alternative zu leitungswasserbasierten passiven Kühlsystemen sind Umlaufkühler Die Umlaufkühler von Julabo der Marke Valegro etwa stellen ein geschlos-

1 Bei der Entwicklung der Valegro-Umlaufkühler lag der Fokus mit auf maximaler Benutzerfreundlichkeit. Viele hilfreiche Features wie eine Timer-Funktion, ein ohne Werkzeug abnehmbares Lüftungsgitter oder eine beleuchtete und leicht zu reinigende Füllstandsanzeige erleichtern die tägliche Arbeit. Das geneigte OLEDTouch-Display ist gut abzulesen und ergonomisch.
senes, aktives Kühlsystem dar, das ein kaltes Flüssigkeitsmedium wie Wasser oder ein Ethylen- oder Propylenglycol-Wasser-Gemisch in einen externen Verbraucher – im vorliegenden Fall einen Rotationsverdampfer – pumpt, dort Wärme aufnimmt und sie über ein integriertes Kühlsystem abführt.
Gegenüber offenen Kühlsystemen, die mit Leitungswassergespeistwerden,arbeitenUmlaufkühlereffizienter und zuverlässiger: Im Kühler wird das Temperiermedium über einen internen Kältekreislauf aktiv heruntergekühlt. Der Ablauf basiert auf dem Prinzip eines angewandten Kompressorkühlsystems mit Kältemittel, Verdampfer, Verflüssiger, Expansionsventil und Kompressor – ähnlich dem eines Kühlschranks.
Das gekühlte Medium durchströmt einen internen Wärmetauscher, liefert seine Wärmefracht ab und wird heruntergekühlt.EineintegriertePumpefördertdasgekühlte Medium durch einen Schlauch zur Kühlspirale des Rotationsverdampfers, wo es dem Dampf die Wärmeenergieentzieht,dieserdannkondensiertundinden Auffangkolbenabfließt.DasKühlmediumfließtimKreis zurück zum Kühler und der Kreislauf beginnt von Neuem
Umlaufkühlerfürverschiedene Anwendungen
Wenn es um Nachhaltigkeit und Energieeffizienz geht, ist es zielführend, Rotationsverdampfer als System zu sehen und sein Augenmerk auf die Heiz-, Kühl- und Vakuumtechnik zu richten. Denn die größten Einsparpotenziale liegen nicht im Rotationsverdampfer selbst, sondern dort, wo Wärme und Kälte erzeugt und übertragenwerden.DemKühlsystemgebührtindiesemKontext eine besondere Aufmerksamkeit, und zwar nicht zuletzt, weil die Aufgabe, die der Rotationsverdampfer zu bewältigen hat, Einfluss nimmt auf die DimensionierungdesUmwälzkühlers.WiesooftimLebenkommtes auf das rechte Maß an.
Anhand einiger ausgewählter Julabo-Umwälzkühler der Marke Valegro wollen wir den Versuch unternehmen, markante Kriterien und Kenngrößen zu identifizieren und benennen, die Sie bei der Auswahl des rich-
tigen Umwälzkühlers in Betracht nehmen und berücksichtigen sollten.
Umweltfreundlich,leistungsstarkund leichtzuhandhaben
Valegro-UmlaufkühlersindumweltfreundlicheAllrounderfürvielfältigeKühlaufgabenundbieteneinepräzise TemperaturkontrollefürverschiedensteAnwendungen in Laboren, Industrie und Forschung Sie zeichnen sich durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen KälteleistungundGerätevolumensowieeineroptimalenBedienbarkeit aus: Das Touch-Display ist übersichtlich, gut ablesbarundguterreichbar DieseitlicheFüllstandanzeige ist auch im Vorübergehen deutlich erkennbar.
Die Bedienung wird erleichtert, da sich alle Bedienelemente auf der Vorderseite des Geräts befinden: Die Valegro-Umlaufkühler sind kompakt gebaut, denkbar geräuscharm und können unter dem Labortisch in unmittelbarer Nähe zum Gerät platziert werden
Werfen wir einen Blick auf einige wichtige Details: WereinenUmlaufkühlerfürdenEinsatzinKombination miteinemRotationsverdampferauswählt,solltefolgende zentrale Kenngrößen im Blick haben: Arbeitstemperaturbereich, Temperaturkonstanz, Pumpenleistung (Durchfluss und Druck) sowie Geräteintegration und Bedienkomfort.DieUmlaufkühlerderValegro-Serieliefern klare Anhaltspunkte: Typische Arbeitstemperaturbereichevon-20°Cbis40°Cund-20°Cbis85°CermöglichenvieleProzessvarianten,undzwarauchanspruchsvolle Kondensationsschritte. Temperatur- und Druckverläufe sind für den Prozesserfolg der Rotationsverdampfung relevant; sie zu erfassen ist für Qualitätskontrolle und Produktsicherheit von Bedeutung
Auch die Pumpenleistung ist ausschlaggebend: ModellewiedieValegro500erreichen0,5kWKälteleistung bei 20°C und eine Förderleistung von 19l/min bei 0,85bar EinekompakteBauweisebeihohemVerhältnis
TIPP
LP vonKälteleistungzuVolumensowieFeatureswieOLEDTouchscreen, USB-C/RS232 und optionales Ethernet ermöglichen eine nahtlose Integration in Labor- und Produktionsumgebungen.FürdenEinsatzderValegro-Umlaufkühler in der Rotationsverdampfung heißt das konkret:
Mehr zum Thema, weitere Abbildungen und eine umfassende Tabelle zu den technischen Kenngrößen der Valegro-Umlaufkühler finden Sie auch auf www laborpraxis.de, Stichwort Temperieren
Treffen Sie die Experten von Julabo auch im nächsten Jahr auf einer unserer LAB-SUPPLYRegionalmessen, z.B am 4. März 2026 in Frankfurt a.M.
Ein ausreichender Kühlleistungs- und Durchflussrahmen stellt sicher, dass der Dampf aus dem Kolben zuverlässig kondensiert und nicht durch unzureichende Kühlung ein Wärmestau oder eine Wärmeüberlastung entstehen.
Die Geräteintegration ermöglicht digitale Regelung und Log-Erfassung, was für GMP/GLP-Umgebungen wichtig ist.
Ein geschlossener Kreislauf reduziert Wasserverbrauch, verhindert Verkalkung und erhöht die Systemnachhaltigkeit – Aspekte, die im Laborbetrieb unter dem Stichwort Energie- und Ressourceneffizienz gefragt sind.
PraktischerHinweisfürdieAnschaffung
In der Kombination mit modernen Rotationsverdampfern übernehmen Umlaufkühler der Valegro-Modelle die Rolle des „thermodynamischen Dirigenten“ Sie sichern nicht nur eine präzise Kondensation, sondern bilden durch ihre Energieeffizienz und Regelstabilität dasRückgratdesgesamtenVerdampfungsprozesses.Vor der Anschaffung eines Umlaufkühlers sollte stets geprüftwerden,obdieangegebenenLeistungsdatenKälteleistung, Durchfluss, Temperaturbereich zum spezifischen Verdampfungsvolumen, zur gewünschten Lösungsmittelauswahl und zur Vakuumführung passen. Eine Überdimensionierung bedeutet meist unnötigen Energieeinsatz und höhere Investitionskosten, eine Unterdimensionierung jedoch längere Laufzeiten oder Prozessinstabilitäten.
Die Dimensionierung des Kühlers sollte sich an der Verdampfungsrate, dem Volumenstrom und dem DampfdruckverhaltendeseingesetztenLösungsmittels orientieren. Für eine präzise Kondensation sind folgende Kriterien entscheidend:

2 Mit der intuitiven Menüführung sind alle Funktionen einfach und schnell erreichbar Klare Warnhinweise und verständliche Meldungen gewährleisten jederzeit einen sicheren Umgang mit den Geräten Neben RS232- und USB-C-Schnittstelle sind Valegro-Umlaufkühler auch mit Ethernet (optional) verfügbar. Alle Schnittstellen sind direkt unter dem Display angebracht und von vorne leicht zugänglich.
Kälteleistung: ausreichend, um den bei der Verdampfung freigesetzten Energieeintrag vollständig abzuführen.
Temperaturkonstanz: notwendig für reproduzierbare Ergebnisse, insbesondere bei empfindlichen Substanzen.
PumpendruckundDurchflussrate: beeinflussen die Wärmeübertragung im Kondensator und damit die Prozessstabilität.
Arbeitstemperaturbereich: bestimmt, ob auch flüchtige oder schwerflüchtige Komponenten effizient kondensiert werden können.
Am Ende führt das Gespräch mit Fachleuten zur Anschaffung eines sicheren, zukunftsfähigen Systems –das gilt für den Rotationsverdampfer wie auch für die Anschaffung des geeigneten Umlaufkühlers, und zwar unabhängig vom technischen Umfeld. (map)
HOCHWERTIGER BÜRO- UND LABORNEUBAU IN MODULBAUWEISE
Der Freistaat Bayern hat gemeinsam mit ALHO auf dem Campus der Universität Augsburg ein neues Büro- und Laborgebäude in Modulbauweise errichtet. In nur zwölf Monaten entstanden auf 2.650m² Bruttogeschossfläche 54 Raummodule mit Büros und 14 Laboren.
Laborgebäude gehören zu den komplexesten Bauaufgaben im Gesundheits- und Forschungswesen. Sie müssen flexible Arbeitsprozesse mit kurzen Wegen bei klarer Logistik ermöglichen und technische HöchstleistungmithygienischerSicherheitzusammenbringen–einSpagat,derklassischeBauweisenoftüberfordert. Der Bauauftrag eines neuen Büro- und Laborgebäudes auf dem Campus der Universität Augsburg wurdeimRahmeneinesöffentlichenVergabeverfahrens darum von Anfang an für Modulbauweise ausgeschrieben. Die geplante Bauzeit von nur zwölf Monaten wäre konventionell nur schwer realisierbar gewesen.
VERFASST VON
Juliane Brendebach
Funktion
ALHO Systembau GmbH
Das im Modulbau erfahrene Berliner Büro WGA Deutschland wurde mit der Generalplanung (Objektund Fachplanung für die Leistungsphasen 1, 2 sowie 6 bis8)beauftragt.ALHOerhieltimRahmeneineröffentlichenAusschreibungalsambestenbewerteterAnbieter den Auftrag für die Totalunternehmerleistung, über-

1 Der Büro- und Laborneubau auf dem Campus der Uni Augsburg besteht aus zwei funktional voneinander getrennten Baukörpern.
nahm mit der Leistungsphase 5 die gesamte AusführungsplanungundarbeitetezusammenmitWGAander Entwurfsplanung sowie bei den Leistungsphasen 4 sowie6bis8mit.IngoSchumann,verantwortlicherArchitekt bei WGA, erklärt: „Auch für die Universität als Nutzerin bot die Modulbauweise entscheidende Vorteile: Die hohe Vorfertigungstiefe der ALHO-Raummodule vonrund70%hatteeinewesentlichkürzereBauzeitund währenddessen auch weniger Störungen durch Lärm und Schmutz auf dem belebten Unicampus zur Folge.“ DerNeubaubestehtauszweifunktionalvoneinander getrennten Baukörpern mit einem zweigeschossigen LabortraktsowieeinemdreigeschossigenBürokomplex, die über einen gemeinsamen Erschließungskern verbunden sind. Insgesamt bietet das Gebäude Platz für über 40 neue Arbeitsplätze Das Raumprogramm sah neben Büroräumen auch 14 Laboreinheiten, ergänzt durch Nebenräume, vor. Jedes Labor folgt dabei einer klarenfunktionalenLogik,vonderProbenvorbereitung über die Analyse bis zur Auswertung Die Labore sind nachdenbiologischenSicherheitsstufenS1undS2klassifiziert,auchdietechnischeAusstattungmusstehohen Anforderungengenügen.LautArchitektSchumannlag eine große Herausforderung beim Projekt in der Integration der haustechnischen Anlagen in die standardisiertenModulabmessungen.„Dennochkonntenwirdas vorgegebene Raumprogramm mit all seinen Anforderungen umsetzen“, erklärt ALHO-Projektleiter Mario Müller „Die Steuerung der technischen Anlagen wie Heizung, Lüftung, Kühlung und Verschattung erfolgt übereinehochwertigeGebäudeautomationslösung Ein zusätzlicher technischer Schwerpunkt lag in der Netzanbindung: Das Gebäude wurde für den Betrieb eines leistungsfähigen Hochleistungsrechners vorbereitet –was zusätzliche Anforderungen an die Medienversorgung stellte.”
KurzeBauzeitdurchModulbauweise
Das Gebäude besteht aus 54 vorgefertigten RaummodulenunterschiedlicherAbmessungen.Innerhalbnurweniger Tage und vorrangig nachts wurden sie in Etappen vomALHOWerkinMorsbachaufdieBaustellegeliefert unddortsofortmontiert.AlsBaugrunddienteeineweitestgehendungenutzteParkflächeaufdemCampus.Der gesamte Bauprozess, einschließlich des Ausbaus, dauerte rund ein Jahr. (ott)












Die LAB-SUPPLY kommtauchinIhreRegion
LAB-SUPPLYistdiekostenfreieFachmessefürinstrumentelleAnalytik,Labortechnik, BiotechnologieundLifeScience–an11TermineninunterschiedlichenStädtenin Deutschland,ÖsterreichunddenNiederlanden.ImFokusderAusstellungund FachvorträgestehenSieundIhrLaboralltag.InformierenSiesichohnegroßen AufwandannureinemTagüberdieneuestenTrendsinderLaborbranche. www.lab-supply.info
TECHNOLOGISCHE EVOLUTION DER INSTRUMENTELLEN ANALYTIK
Automatisierung, Miniaturisierung und künstliche Intelligenz prägen zunehmend die Qualitätskontrolle in der Chemieindustrie. Am Beispiel des Spezialchemikalienherstellers Levaco zeigt sich, wie Unternehmen diese Transformation für sich nutzen – und dabei Nachhaltigkeit und Effizienz in Einklang bringen.
ManchmalmussmansichvorAugenführen,wie weitdieTechnikbereitsfortgeschrittenistund wievieleBereicheimLaborautomatisiertsind, wo vor Jahren oder Jahrzehnten noch mühsame und repetitive Handarbeit gefragt war. Moderne Analysegeräte arbeiten zunehmend mit automatisierten Probenvorbereitungseinheiten, integrierten Auswertungsmodulen und cloudbasierten Datenauswertesystemen Das ermöglicht präzisere, reproduzierbare
meter durch verbesserte Magnetfeldhomogenität und optimierteDetektionselbstdenNachweiskleinsterSpurenverunreinigungen in komplexen Matrizes – insbesondere für die Spezialchemie mit ihren multifunktionalen Formulierungen ist das entscheidend. Parallel gewinnen miniaturisierte, energieeffiziente Systeme zunehmend an Bedeutung Mikrofluidische Konzepte reduzieren Probenvolumen und Lösungsmittelverbrauch drastisch. High-Throughput-Ansätze in oße oben-
1 Die digitale Transformation in der Qualitätskontrolle ist in vollem Gange. Spezialchemikalienhersteller Levaco setzt dabei auch auf Miniaturisierung und Nachhaltigkeit. (Symbolbild)
ein

tiefes Verständnis der chemischen Zusammensetzung, Struktur und Verunreinigungsprofile ermöglichen. Solche orthogonalen Methoden sind heute unverzichtbar, uminderSpezialchemieeinekonsistenteQualitätüber heterogene Produktlinien hinweg sicherzustellen.
EinBeispielfürdiepraktischeUmsetzungdieserPrinzipien liefert der Spezialchemikalienhersteller Levaco. Das Unternehmen ist auf eine effiziente und reproduzierbare Analytik angewiesen, um die Qualität seiner Produkte sicherzustellen. Dabei müssen die genutzten Techniken mit unterschiedlichen Produktmatrizes funktionieren – von Dispergierhilfsmitteln über Entschäumer bis zu Emulgatoren – um das Portfolio des Herstellers abzudecken.
Zu den analytischen Tools, die zum Einsatz kommen, zählen beispielsweise Titrationssysteme, GPC-Anlagen unddieFarbzahlbestimmungnachGardneroder APHA (American Public Health Association)
MitMetrohm-TitrationssystemenwerdenetwaSäureBase-, Redox-, Komplexometrie- und Karl-Fischer-Titrationen durchgeführt. Dies dient der quantitativen Bestimmung chemischer Komponenten und bietet eine hohe methodische Flexibilität. So lassen sich auch neu entwickelte Produkte über die bestehenden Workflows analysieren.
Mittels Farbzahlbestimmung wird die optische Reinheit von Flüssigprodukten geprüft. Sie ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal – insbesondere für Anwendungen in Beschichtungssystemen und Additivformulierungen–undliefertobjektive,reproduzierbareWerte. Damit lässt sich eine stabile visuelle Produktqualität gewährleisten und optische Abweichungen werden frühzeitig detektiert.
EinParametermitGewicht
Als besonders wichtiges Instrument für die Qualitätskontrolle stellt sich die Gelpermeationschromatographie(GPC)dar SiebestimmtdieMolekulargewichtsverteilung als zentrale Kenngröße für polymerbasierte Hilfsmittel wie Dispersions- oder Bindemittelkomponenten. Schon geringe Abweichungen in dieser Kenngröße können zu deutlichen Veränderungen der Viskosität,StabilitätoderWirksamkeitführen–eintypisches Beispiel für die hohen Qualitätsanforderungen in der Spezialchemie Ergänzend kommt die Partikelgrößenanalyse zum Einsatz. Bei Dispersionen ist die Größenverteilung der Partikel ein kritischer Parameter für Homogenität, LagerstabilitätundApplikationsverhalten DurchdenEinsatzmodernerLaserbeugungssystemeunddynamischer Lichtstreuung werden Partikelgrößenverteilungen mit hoher Genauigkeit erfasst. Das sichert reproduzierbare Produkteigenschaften, insbesondere bei wasserbasierten Formulierungen. Die gleichmäßige Partikelgrößenverteilung ist oft entscheidend für die Anwendungsperformance dieser Produkte.
Doch Levaco beschränkt sich nicht auf reine Laboranalytik. Das Unternehmen verbindet analytische Präzision mit praxisnahen Anwendungstests, zum Bei-

Dr.Stephanie Sturm
Quality Control Manager

Helfen SiedieseKrankheitzu besiegen: alzheimer-forschung.de/erinnerung

Ob Spezialchemie oder Generalist: Auf der LAB-SUPPLY finden Sie alles rund um das Thema Labortechnik. Alle Termine gibt es unter www.lab-supply. info
spielEntschäumertests SowerdenEntschäumerformulierungen unter realitätsnahen Bedingungen geprüft, um Wirksamkeit und Stabilität im Prozess und Dosierverhalten zu validieren und um die optimale Performance in unterschiedlichen Prozessumgebungen sicherzustellen. Somit wird die rein analytische Charakterisierung um leistungsrelevante Parameter ergänzt und schafft die Brücke zwischen Laboranalytik und Praxisanwendung
Ein Beispiel ist Defospum 7E4, ein silikonfreier Entschäumer für wässrige Systeme Die Formulierung basiert auf einer stabilen, feinverteilten Wirkstoffmatrix, dieselbstunterdynamischenProzessbedingungeneine schnelle und nachhaltige Schaumbeseitigung gewährleistet. Auch unter variierenden Prozessbedingungen bleibtDefospum7E4stabil.DerEntschäumeristbereits in geringer Konzentration hoch effizient und trägt so dazu bei, die Prozesssicherheit zu optimieren und die Wirtschaftlichkeit zu steigern.
ErgänzendsetztLevacoaufbiobasierteLösungenwie Defospum Bio BZ, einen pflanzenölbasierten Entschäumer ohne toxikologisch bedenkliche Inhaltsstoffe. Er kommt unter anderem in der Zuckerproduktion zum Einsatz und erfüllt höchste Anforderungen an Umweltverträglichkeit und Arbeitssicherheit. Die Ergebnisse dieserAnalysenundAnwendungstestsliefernnichtnur entscheidende Erkenntnisse zur Produktoptimierung, sondernschaffenaucheinebelastbareGrundlagefürdie kontinuierliche Qualitätssicherung und die Entwicklung neuer Spezialformulierungen.
Nachhaltigkeitgroßmachen–durch Miniaturisierung
Mit technologischer Innovation in der instrumentellen Analytik gehen oftmals neue Möglichkeiten für nachhaltigeresArbeitenimLaboreinher EinewichtigeStellschraubeistdieReduktionvonLösemitteldurchMiniaturisierung und Mikrofluidik-Technologien.
Wo immer möglich, ersetzt Levaco umwelt- und gesundheitskritische Stoffe durch weniger belastende Alternativen – wie beim Biostabilisator Defostab 220, der alsnatürlicheAlternativezudemalskrebserregendeingestuften Formaldehyd in der Zuckerproduktion eingesetztwird.GenerellachtetdasUnternehmenauchbei
deranalytischenMethodenentwicklungaufminimalen Proben- und Lösungsmittelverbrauch.
Auch energieeffizientere Geräte tragen zu einer verbesserten Umweltbilanz bei. Levaco hat bereits durch verbesserte Isolierung und modernisierte WärmeschränkedenEnergieverbrauchum20Prozentgesenkt. DasUnternehmendenktQualitätskontrolleheuteganzheitlich: Neben moderner Gerätetechnik steht die ökologische und ökonomische Effizienz der Analysestrategie im Mittelpunkt. Durch strukturierte Prüfpläne und eine bewusste Auswahl relevanter Messpunkte vermeiden die Qualitätskontrolleure unnötige Analysen. Dieses selektive Vorgehen reduziert den Verbrauch von Reagenzien und Energie, minimiert Laborabfälle und trägt so zu einer nachhaltigeren Arbeitsweise bei.
Die instrumentelle Analytik wird sich in den kommenden Jahren noch stärker in Richtung künstliche Intelligenz und Machine Learning entwickeln. Algorithmen können komplexe Spektrendaten auswerten, Anomalien schneller erkennen und Prognosen über Produktqualität erstellen. Levaco macht sich bereits „KI-ready“: Der Spezialchemikalienhersteller sieht in Digitalisierung und KI entscheidende Potenziale für den Mittelstand. Automatisierung kann repetitive Prozesse minimieren, die Wertschöpfung steigern und gleichzeitig RaumfürkreativeTätigkeitenschaffen.DasZielistklar: Ein Labor, das autonom analysiert, bewertet und optimiert – mit Menschen als kreativen Entscheidungsträgern,dieStrategienundInnovationenentwickeln,während Routineaufgaben zunehmend automatisiert werden.
Die Kombination aus präziser Messtechnik, digitaler Vernetzung und nachhaltigem Denken stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Spezialchemieunternehmen erheblich. Levaco zeigt exemplarisch, wie die QualitätskontrollezumInnovationsmotorwird:Siegewährleistet nicht nur Sicherheit und Compliance, sondern liefert wertvolleErkenntnissefürForschung,Entwicklungund Prozessoptimierung Für das Unternehmen ist klar: Die Zukunft der Spezialchemie liegt in intelligent vernetzten,ressourceneffizientenunddatengetriebenenQualitätslaboren. (clu)











Less,WolfRainer(Hrsg.)

QualifizierunganalytischerDaten VonderValidierungzurRoutine
1.Auflage
ISBN978-3-8343-6128-8 408Seiten 9,80EUR

BeiQualitätsproblemenundFragenzurValidierung gibtdiesesLexikonschnellundpräzisedienötigen Informationen.DabeiwirddieValidierungmitallen Standardbegriffenumfassendbeschrieben EindurchgängigesBeispielzurValidierungeines analytischenVerfahrensamEndedesBuches demonstriertunderläutertdieVorgehensweise










WeitereInformationenundversandkostenfreieBestellungunter www.vogel-fachbuch.de
RÜCKBLICK LIMS-FORUM 2025
Zwei Tage, 30 Unternehmen, über 200 Menschen – das LIMS-Forum hat sich längst von einem Geheimtipp in Fachkreisen zu einem bekannten BranchenEvent entwickelt. Dort treffen sich alle, die mit Daten arbeiten und etwas von Labortechnik verstehen. Ein Rückblick auf die Veranstaltung 2025.

1 Beim LIMS-Forum tauschen sich jedes Jahr Experten und Anwender zu Themen rund um die Labor-Informations- und Managementsysteme aus.

DasLIMS-ForumisteineTraditionunterBranchenkennern. Am 28. und 29. Oktober 2025 trafen sich 120 Teilnehmer – Qualitätsbeauftragte, Labormanager, IT-Spezialisten und Laborangestellte aus ganz Deutschland und darüber hinaus. 90 Personen Ausstellerpersonal kamen dazu, um zu beraten und zu diskutieren.
Das Konzept ist einfach und effektiv: Die Aussteller präsentiertenaufeinem„LIMS-Markt“ihreSystememit Live-Demonstrationen und Use Cases. So konnten TeilnehmerdiedigitalisierteQualitätskontrolleamBeispiel einerPopcorn-Gechmacksprüfungdurchspielenundan den zwei Tagen zahlreiche Systeme erkunden und vergleichen. Neben klassischen LIMS-Anbietern fanden sichweitereSoftware-Entwickler DieLaborsoftwarevon Qualitype etwa soll das Probenmanagement vereinfachen – vollständig digitalisiert und mit intuitiver Be-
nutzeroberfläche. Davon konnten sich die Teilnehmer beim Forum selbst ein Bild machen.
VortragsprogrammfüralleKenntnisstufen
EinenweiterenwichtigenTeildesForumsstelltdasVortragsprogrammdar,indemAusstellerundExpertenihr Wissen teilen. Formate reichen vom 15-minütigen Spotlight bis zur einstündigen Session sowie Expertengespräche in kleiner Runde.
DasForumbotzuBeginnzweiparalleleVortragssträngean.EinerrichtetesichanNeueinsteiger.Dortfrischte BusinessAnalystJoachimPostvonderWegaInformatik AG die wesentlichen LIMS-Grundlagen auf, LIMS-Consultant Markus Reicke gab Tipps zur Auswahl und Einführung neuer Laborsysteme und Anika Röllke vom ZentrumfürSonnenenergieundWasserstoff-Forschung Baden-WürttembergnahmdieTeilnehmerinihremAnwender-VortragmitdurchAusschreibungsaufwandund behördliche Fallstricke.
Wer schon gut mit dem Thema LIMS vertraut war, stieg im zweiten Vortragsstrang tief in die Materie ein. DortgingesumdieAblösungvonAltsystemen,angeleitetvonPhilippGutschevonderPGCITGmbH.Ineinem AnwendervortragblicktePeterSypekhinterdieKulissen derZwillingJ.A HenckelsAG DerLIMS-Administrator und Metallograph zeigte, wie es gut laufen kann – und woeshakt.JochenMeier,AbteilungsleiterderSüdzucker AG, brachte schließlich Input zu Labordatenmanagement in komplexer Landschaft mit und gab den Teilnehmern weiteres Redefutter für die Mittagspause.
GerätevernetzungimFokus
Nach dem Mittagessen gab es eine Vorstellung der Aussteller, gefolgt von Vorträgen zum Thema Gerätevernetzung Felix Lenk von der Smartlab Solutions GmbH leitete ein, vier Speaker beleuchteten diesen Aspekt in 15-minütigenSpotlightsundstandendanachfürFragen bereit. Zum Schluss zeigte Lenk, wie sich LIMS und Robotik verbinden lassen, und stellte Laborautomation in den Vordergrund. Ein Get Together mit Abendessen rundetedenerstenForumstagab Gesponsertwurdedie Abendveranstaltung von der LDB Labordatenbank GmbH, die auch als Aussteller beim Forum dabei war
Der zweite Tag konzentrierte sich auf Datenmanagement, Cybersicherheit und künstliche Intelligenz im Labor Burkhard Schäfer von der Splashlake GmbH erklärte, in welchen Stufen die Digitalisierung im Labor abläuft. Er gab den Teilnehmern mit einer LabordigitalisierungspyramidenachMasloweineMöglichkeit,sich in das passende Level einzuordnen: Vom papierbasierten Labor bis zum Digitalisierungsprofi mit KI-Unterstützung
Ein wichtiger Schritt: „Paper on Glass“. Dabei überführt man bestehende Dokumente in digitale Kopien Besser sei es aber, Arbeitsweisen als Ganzes zu erfassen und digital anzupassen. So gelingt tatsächliche digitale Transformation. „Mit jedem Schritt wächst der Appetit auf mehr“, versicherte der Experte.
Jürgen Flekna von der Pragmatis GmbH zeigte LowCode-Tools. Er wandelte in fünf Minuten eine ExcelDatentabelle in eine webbasierte Anwendung um, die standortunabhängigen Zugriff ermöglicht. Eine Chemikalientabelle wurde über den Explorer abrufbar – mit Filterfunktion und Stichwortsuche. Der Vorteil: MitarbeiterkönnenselbstÄnderungenvornehmenundsind nicht auf Programmierer angewiesen.
Dr Isabell Hilger von der Qualitype GmbH veranschaulichte, wie frustrierend schlecht gepflegte Daten sind. Sie schilderte exemplarisch das Leid von „LaborleiterinBeate“ „VielevonIhnenhabeneineBeateimBetrieb“, sagte Hilger Sie sei für Ausbildung, Labormanagement und Qualitätssicherung zuständig Die eigenen Kompetenzen kämen dabei zu kurz, ihr Wissen bleibeisoliert.Hilgerermutigte,Mitarbeiterdurchtechnische Lösungen zu entlasten und so deren Stimmung zusteigern.HilfreichseienetwaTools,umWorkflowszu automatisierenundVideo-Tutorialszuhinterlegen.Als Beispiel nannte sie „lebende SOPs“: So könne man Arbeitsschritte einmal im Video aufnehmen, anstatt sie
LIMS steht für Labor-Informations- und Management-System. Es ist eine Softwarelösung zum Datenmanagement im modernen Labor. Ein LIMS unterstützt die Arbeitsabläufe und die Datenverfolgung und ermöglicht über Schnittstellen den Datenaustausch mit anderen Systemen. Ein LIMS ist so individuell wie ein Labor und sein Aufgabengebiet.
jedesMalvoneinererfahrenenAngestellten(ebeneiner Beate) neu erklären zu lassen.
Cybersicherheit:DerFaktorMenschals Schwachstelle
NichtallesolltenZugriffaufdieDatenerhalten.Dieswar der Warnhinweis aus dem Themenblock Cybersecurity Vor allem Marco di Filippo stach hervor Der Cyber-Security-ExpertederWhitelisthackersGmbHerzählte,wie einfach es ist, über den Faktor Mensch Zugang zu sensiblen Daten zu erhalten. Er zeigte Fotos, wie er mit Kollegen ungestört in fremden Firmen unterwegs war und Passwort-Zettelabfotografierte.Einunterhaltsamerwie beunruhigender Vortrag, der viele Teilnehmer sensibilisiert haben dürfte.
DenAbschlussbildetedasThema„KIimLabor“ Elmar HarringervonCoprocogingderFragenach,welcheNutzenpotentiale künstliche Intelligenz bietet und wo ihre Grenzen liegen. Dr Angela Bauch von Labvantage stellte Semantic Layers vor und wie sich mit KI-Unterstützung eine kontextbasierte Suche in Datensätzen durchführen lässt. Und Daniel Stroh von LabV warf einen Blick auf konkrete KI-Anwendungsfälle und wie sich Datenschätze aus dem Labor heben lassen.
AusblickaufdasnächsteForum
Die ungekürzte Fassung dieses Beitrags finden Sie auf www.laborpraxis.de, Stichwort LIMS-Forum
Veranstalter Dr Roman Klinkner zeigte sich zufrieden. „Besonders freut mich, wie viele junge Fachkräfte und neue Gesichter dabei waren Der Austausch zwischen erfahrenenLIMS-NutzernunddernächstenGeneration ist unbezahlbar.“ Wohl nirgendwo sonst gibt es in Deutschland die Möglichkeit, so viel Fachwissen mitzunehmen.
DasnächsteLIMS-Forumfindetam11.und12.November 2026 im Dorint Hotel Mannheim statt. Aktuelle Informationen finden Sie auf www.lims-forum.de. (clu)


























VOLLAUTOMATISCHE EXTRAKTION
Die präparative Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) ist ein unverzichtbares Verfahren in der Forschung und Industrie, insbesondere zur Reinigung und Isolierung größerer Mengen chemischer Substanzen.ImGegensatzzuranalytischen HPLC,dienurgeringeProbenmengenuntersucht, zeichnet sich die präparative HPLC durch hohe Volumenströme und den Umgang mit großen Mengen an mobiler Phase (Eluenten) aus. Diese Betriebsbedingungen stellen besondere Anforderungen an die Ausrüstung: Es müssen nicht nur die Reinheit der Eluenten für den Trennprozess gewährleistet,sondernauchdieArbeitssicherheit beim Handling großer Lösungsmittelvolumina sichergestellt werden. Hier setzt
Mit der Vacuum-In-Tube-Extraction (VItex)präsentiertGerstelgemeinsammit seinen Partnern Agroscope und CTC AnalyticseinvollautomatischesVerfahren zur Extraktion und Anreicherung flüchtiger organischer Verbindungen (VOCs) für die GaschromatographieMassenspektrometrie (GC-MS). Durch den Einsatz eines kontrollierten Vakuums ermöglicht V-Itex eine thermisch besonders schonende Probenaufarbeitung,ExtraktionundAnreicherungder Analytenaustemperaturempfindlichen und komplexen Matrizes – wie Lebensmittel, Blut oder Urin – nahezu matrixartefakt- und lösungsmittelfrei. Das Verfahren überwindet die Nachteile herkömmlicher

Headspace-TechnikenwiederHS-SPME(geringeSorptionskapazität,begrenzteLebensdauer der Faser) und der konventionellen
B-Safe, eine Marke von Bohlender, an und bietet eine spezialisierte Lösung für die sichere und reine Entnahme von Eluenten in diesem anspruchsvollen Umfeld. Die Caps sind laut Hersteller darauf ausgelegt, die großen Herausforderungen im Laboralltag zu meistern: Schutz, Reinheit und Effizienz. Die speziellen Schraubkappen sorgen für einen dichten Verschluss der EntnahmeFlaschen. Dies schützt die Anwender vor schädlichen Lösungsmitteldämpfen und trägtentscheidendzurArbeitssicherheitbei. Gleichzeitig wird durch das integrierte Belüftungsventil die Reinheit der Eluenten garantiert und teure Lösungsmittelverluste werden minimiert. www.bsafe.de
Itex(diskontinuierlicheAnreicherung). DieangereichertenAnalytenlassensich unmittelbar und vollständig auf das Kaltaufgabesystem (KAS) des Gaschromatographen übertragen, dort kryofokussieren und anschließend temperaturprogrammiert trennen und im GCMSbestimmen.DasResultatüberzeugt laut Hersteller durch höchste Empfindlichkeit, exakte Ergebnisse und minimaleMatrixartefakte.DieneueTechnologie richtet sich v.a an Lebensmittel-, Aroma- und Umweltlabore, die VOCs aus empfindlichen Proben zuverlässig bestimmenmöchten–vonMilchprodukten bis hin zu biologischen Flüssigkeiten. www.gerstel.de
Bild: Gerst el
MIKROSKOPE
Die Kern & Sohn GmbH erweitert ihr Mikroskopie-Angebot um das Fluoreszenzmikroskop Kern OBN 142 mit integrierter LED-Fluoreszenzeinheit. Es richtet sich an Profis in Forschung, Diagnostik und Lehre. BasierendaufderOBN-14-Seriebietetesein hochwertiges Infinity-Optiksystem und einentrinokularenTubus.FünfplanachromatischeObjektivemitVergrößerungenvon4x bis 100x und ein stabiler Kreuztisch mit koaxialem Grob- und Feintrieb ermöglichen eine präzise Probenanalyse im Labor Die professionelle Köhler-Beleuchtung mit zentrierbarem 1,25 Abbe-Kondensor sorgt für eine kontrastreiche Ausleuchtung im Durchlicht,heißtesineinerPressemeldung. Als Lichtquelle dient eine 3-W-LED-Durch-
lichtbeleuchtung Für Fluoreszenzanwendungen steht eine separate 5-W-LED-Auflichtbeleuchtung bereit. Die LED-Fluoreszenzeinheit besitzt ein bis zu sechsfach bestückbares Filterrad mit Standardfiltern für UV, V, B und G. Sie eignet sich u.a für Immunfluoreszenz, Nukleinsäure-Färbungen undFISH-Analysen.ImVergleichzuQuecksilberdampflampen bieten LEDs viele Vorteile: längere Lebensdauer, geringere WärmeentwicklungundniedrigererEnergieverbrauch LEDs enthalten kein Quecksilber, was Handhabung und Entsorgung erleichtert, und liefern konstante Lichtintensität ohneFlackern.DasmodulareDesignerlaubt die Integration von Zubehör www.kern-sohn.com

Die autoklavierbaren Schutzbrillen Superblast von Carl Roth bieten laut Herstellerangaben eine angenehme Passform und Langlebigkeit. Sie wurden speziell für alle Reinraumanforderungen entwickelt, können aber ebenso in anderen Laborsituationen eingesetzt werden, in denen Augenschutz bei hervorragender Sicht notwendig ist. Die unsterilen Vollsichtschutzbrillen bieten den Trägern ein breites Sichtfeld. Zu-
SPEKTROMETER
Schnellund zuverlässig

Der Hersteller von NahrungsergänzungsmittelnundNaturprodukten Gall Pharma setzt auf das leistungsstarke und zuverlässige Premium-Spektrometer Lyza 7000 FTIR von Anton Paar Rohstoffe wie pflanzliche Extrakte, Öle und Wachse stellen die Wareneingangskontrolle regelmäßig vor Herausforderungen: Identität und Qualität müssen schnell, reproduzierbar und rechtskonform bestätigt werden. Das Lyza 7000 FTIR adressiert genau diese Anforderungen – mit geführten Workflows,robustenMessungenüber variable Matrizes hinweg und lückenloser Datenintegrität. Schnelle, sichere Identitätsprüfung (,,Go/No-Go“) gelingt damit in Sekunden, heißt es vom Hersteller Geführte Messabläufe und automatische Pass/FailKriterien ermöglichen eine eindeutige Identitätsentscheidung inderRoutineuntereinerMinute So lassen sich Wareneingängezügigfreigebenodersperren. www.anton-paar.com
dem sorgt ihre kratzfeste Anti-BeschlagBeschichtungPlatinumLitegleichermaßen fürrobusteBrillenscheibenwiefüreineklare Sicht, heißt es in einer Pressemeldung von Carl Roth.
EineRinnezumFlüssigkeitstransportund die direkte Belüftung am oberen Rand und nahe der Unterseite minimieren zusätzlich das Beschlagen an der Innenseite der Brillenscheiben. Das Kopfband ist einstellbar

und durch die universelle Passform lässt sichdieSchutzbrilleauchübereinerKorrektionsbrilletragenundsowieinKombination mit einer Atemschutz-Halbmaske, wo dies nötig ist. Die Schutzbrillen sind gemäß den NormenEN166(grundlegendeAnforderungen an Augenschutz) und EN 170 (UVSchutz) sowie für Arbeiten im Reinraum geeignet. www.carlroth.de


1 Von Gentherapie über Wirkstoffforschung und Mikrobiologie bis zu Pflanzenzellkulturen: Inkubatoren sind unverzichtbar für zahlreiche Labore (Symbolbild).

MARKTÜBERSICHT INKUBATOREN
Inkubatoren sind das Herzstück für die Kultivierung von Zellen. Sie schaffen die kontrollierten Bedingungen, die zum Wachstum und für reproduzierbare Forschungsergebnisse nötig sind. Welche technischen Details und Features ein moderner Inkubator bieten kann und sollte, zeigt diese Marktübersicht.
Ob Stammzellforschung, Lebensmitteluntersuchung oder biotechnologische Produktion – Laborinkubatoren stellen die kontrollierten Bedingungen, die Zellen zum Wachsen benötigen. Moderne CO2-Inkubatoren unterscheiden sich erheblich von ihren Vorgängern: Wo früher einfache Temperaturregelung genügte, stehen heute komplexe Steuerungssysteme, automatische Dekontamination und digitale Überwachung im Mittelpunkt. Die Wahl des richtigen BrutschranksentscheidetnichtnurüberdenErfolgeinzelner Experimente, sondern auch über Betriebskosten und Arbeitseffizienz im gesamten Labor
Präziseundsterilmussersein
EinmodernerInkubatorzeichnetsichdurchpräziseund langzeitstabileRegelungderwichtigstenParameteraus: Temperatur, CO2-Konzentration und Luftfeuchtigkeit. Diese werden durchgehend überwacht und nachgeregelt, um ideale Wachstumsbedingungen im Inkubator zu schaffen. Dazu sind verschiedene Sensoren im Schrankinstalliert.SohelfenetwaInfrarotsensoren,den
CO2-GehaltnacheinerTüröffnungohneÜberschwingen schnell wiederherzustellen.
Besonders wichtig ist die Kontaminationsprävention, die mit vielen Mitteln unterstützt wird. „Zu den geeigneten Maßnahmen zählen die Heißluftsterilisation des gesamten Innenraums zu Beginn der Versuchsreihe, eineFeuchtebegrenzungimInnenraum,umKondensat zu verhindern, und das Verhindern von Luftkeimen“, zählt Dr Jens Thielmann, Produktmanager bei Binder, auf. Auch sollten Kontaminationsverstecke durch Einbauten im Schrank vermieden werden sowie eine leichte Routine-Desinfektion möglich sein, ergänzt der Experte. Abgerundete Ecken und glatte Innenflächen tragenzueinereinfachenKontaminationsbekämpfungbei. „Inzwischen ist die Heißluftsterilisation für einen kompromisslosen‚biologischenReset‘desInnenraums einschließlich aller Sensoren bei den meisten CO2-Inkubatormodellen zum Standard geworden.“, sagt Thielmann. Neben der weit verbreiteten Hitzesterilisation kommenauchalternativeDekontaminierungsverfahren wie der Einsatz von Wasserstoffperoxid oder UV-BestrahlungzumTragen.HEPA-FilterschützendenInnen-
raum zusätzlich vor Kontamination – sofern sie ordnungsgemäß gewartet und ausgetauscht werden.
DieFragenachderFeuchte
Den größten Schwachpunkt der meisten CO2-Inkubatoren stellt heutzutage die Befeuchtung dar, meint Thielmann. Klassischerweise erfolgt diese über eine WasserschaleimInkubatorinnenraum DasWasserverdunstet und hilft so, eine relative Luftfeuchte von ca. 95% aufrechtzuerhalten.FehlteineBefeuchtungslösungoderist der Vorrat im Wasserreservoir erschöpft, verdunstet im schlimmsten Fall Flüssigkeit aus dem Kulturmedium, was bei den Zellen zu osmotischem Stress und damit gestörtem Wachstum führen kann.
MancheModellesinddeshalbsogarmiteineraktiven Feuchteregelung ausgestattet, bei der Wasser kontrolliertverdampft(undsonebenbeiauchdekontaminiert) wird.Obsicheinesolche–teurere–Lösunglohnt,istim Einzelfallzuprüfen.Vorteilhaftdaranist,dassdieseSystemeseltenereinenWasserwechselverlangenundnach einer Türöffnung schneller die Zielfeuchte wiederherstellen. Allerdings kann sich die Reinigung der Schläuche als aufwändiger gestalten.
WasdieZukunftbringt
Nicht nur die Temperatur und Befeuchtung lässt sich heutevollautomatisiertsteuernundüberwachen.Überhaupt geht die Entwicklung immer weiter in Richtung stärkerer Vernetzung Dazu gehört etwa die Option von Remote-Monitoring sowie das automatische Erstellen von Audit-Trails für den regulierten Bereich, etwa im Pharmalabor Speziell dafür sind auch zusätzliche FeaturesfürSicherheitundCompliancemöglich,etwaeine passwortgeschützteTürverriegelung,dienurausgewählte Nutzer an den Inhalt des Inkubators lässt.
Wie in allen Lebens- und Arbeitsbereichen spielen auch die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle bei Inkubatoren. Hersteller optimieren dazu v.a die Isolierung der Brutschränke sowie das Türkonzept und die Luftströme bei Öffnen der Türe Während große und viele Türen die Bedienbarkeit und den Zugang zu den Proben im Inkubator erleichtern, sorgenkleinerebzw.wenigerTürenfürstabilereVerhältnisse im Inneren (weniger Dichtungen nötig/kleinerer Luftwechsel-Querschnitt bei offener Türe). Hier gilt es,

VERFASST VON Christian Lüttmann Redakteur LABORPRAXIS
für jeden Anwendungsfall den bestmöglichen Kompromiss zu finden.
Während rein bauliche Unterschiede auf den ersten Blickersichtlichsind,tutsichauchunterderOberfläche einiges Besondersspannendwerdenhiersicherlichdie Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz, etwa das ErkennenvonNutzungsmustern,umdieBedingungenim Schrank noch weiter zu verbessern. „KI-gestützte Optimierung könnte Inkubationsparameter basierend auf Zellwachstumsdatenautomatischanpassen“,wagtDejan Boskoski, Gebietsleiter Deutschland bei PHC Europe, einen Blick in die Zukunft. Er erwartet zudem eine stärkere IoT-Integration, also mehr vernetzte Sensoren für Echtzeitüberwachung von Temperatur, CO2, O2 und Feuchtigkeit, die Daten automatisch an verknüpfte Geräte oder das Labormanagementsystem übermitteln.
Neben den klassischen CO2-Inkubatoren sind SchüttelinkubatorensowieMultigasinkubatorenmitO2-Kontrolleverbreitet.WereinenInkubatorkaufenmöchte,sollte sich über den Anwendungsbereich klar sein „Ein einfacher CO2-Inkubator genügt, wenn nur qualitative AussagenundkeinequantitativenDatenauseinempräzise geregelten Umfeld benötigt sind“, sagt Kulwant Kandra, Produktmanagerin bei Infors HT Für die überwiegend verwendeten adhärenten Zellkulturen ist dies der Inkubator der Wahl. Schüttelinkubatoren eignen sich hingegen nur für Suspensionskulturen wie Bakterien oder Hefen, die auf eine gute Durchmischung und entsprechenden Sauerstoffeintrag angewiesen sind.
Für anspruchsvolle Forschungsanwendungen ist schließlich der Multigasinkubator relevant. Er schafft durch die gezielte Senkung der O2-Konzentration physiologische Bedingungen und rückt die In-vitro-BedingungennäherandieIn-vivo-BedingungenfürdieZellen. DieseGeräteeignensichz.B fürHypoxie-oderHyperoxie-Experimente mit präziser Sauerstoff- und CO2-Steuerung oder generell für maximale Flexibilität und Kontrolle im Versuchsdesign
WannlohntsicheinNeukauf?
Top Geräte sind kein Garant für top Ergebnisse. Hier sind drei typische Anwendungsfehler, die es zu vermeiden gilt:
Aufstellung: Fehlender Abstand zu Boden und Wand, feuchte Wände, Zugluft oder Wärmequellen/direkte Sonneneinstrahlung beeinträchtigen die Stabilität.
Bedienung: Zu häufiges Öffnen der Tür und zu dichtes Bestücken mit Proben verschlechtern die Kulturbedingungen
Wartung: Zu seltene Reinigung oder Verwenden ungeeigneter Reinigungsmittel sowie keine oder zu seltene Wartung reduzieren die Lebensdauer des Gerätes und erhöhen das Kontaminationsrisiko.
Gerade die vielen Automatisierungsoptionen und bessereintegrierteSensorikmachendenKaufeinesneuen Inkubators lohnenswert. Moderne Inkubatoren bieten nicht nur eine höhere Präzision, sondern im Regelfall auch niedrigere Energiekosten und mehr Sicherheit. „Alte Inkubatoren verlieren mit der Zeit an Genauigkeit und sind oft teurer im Unterhalt“, konstatiert Kandra. Besonders relevant wird ein Austausch, wenn Betriebskosten für CO2, Strom und Wartung deutlich steigenoderCompliance-AnforderungennachGoodManufacturing Practice (GMP), Good Laboratory Practice (GLP)oderMedicalDeviceRegulation(MDR)nichtmehr erfüllt werden. Oft amortisieren sich moderne Inkubatoren durch bessere Performance und Zuverlässigkeit rasch und stellen eine sinnvolle Investition in Effizienz und verlässliche Kulturergebnisse dar Auf der folgenden Doppelseite sind dazu die KontaktmöglichkeiteneinigerFirmenaufgelistet DieUnternehmen hatten die Möglichkeit, zwei Systeme aus ihrem Portfolio vorzustellen. Der Inkubator-Vergleich beruht auf Selbstauskünften der teilnehmenden Firmen und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit (clu)
Kontakt
Binder GmbH, Tel.: +49 7462 2005-0, E-Mail: customersupport@ binder-world.com
Biozym Scientific GmbH, Dr. Stephanie Bracht, Tel.: +49 5152 90 20, E-Mail: support@biozym.com
Temp Mini CO2 Digital Incubator (55H2300-HC2-E)
Incu-Shaker 10LR (refrigerated) with rubber mat (55H2012-E)
Distributor:
Dunn Labortechnik GmbH, Tel.: +49 2683 43094, E-Mail: info@dunnlab.de, Hersteller: ShelLab/Sheldon Manufacturing
Distributor:
Dunn Labortechnik GmbH, Tel.: +49 2683 43094, E-Mail: info@dunnlab.de, Hersteller: N-Biotek
Eppendorf SE, E-Mail: eppendorf@eppendorf.de
ibs Tecnomara GmbH, Tel.: +49 6404-8090, E-Mail: info@tecnomara.de
IKA Werke GmbH & Co. KG, E-Mail: sales@ika.de
Infors AG, Tel.: +41 614257700, E-Mail: info@infors-ht.com
PHC Europe B.V., Christian Froese, E-Mail: biomedical.nl@eu.phchd.com
(SP20) Incubator shaker
(ohne Kühlung)
PHCbi MCO-230 AICUVH-PE (CO2-Inkubator)
PHCbi MCO170MUVH-PE (CO2/O2-Multigasinkubator)
x
(Einzelgerät ohne Untergestell)
über
+8
zusätzlich Türheizung, Umluftgebläse
6-seitige Beheizung, Luftmantel bis
Einstellbereich 4 bis 65 °C 2 beheizte Querstrom-Lüfter zur UmluftTemperaturregelung
DHA-Direktbeheizungs- und Luftmantelsystem
bis 50 °C Direktheizung und Luftmantel
(nur Modell 5831/5841)
nur bei Multigas-Variante
1 bis 18 % und 22 bis 80 %
Befeuchtungssystem
Doppel-Wasserschale
Energieverbrauch
[Wh/h]
55 Wh/h bei 37°C
Innenraumsterilisation
thermisch bei 180 °C für 60 min
Listenpreis: CB 170: 11.445 €; optional Hypoxia: 13.372 €
Besonderheiten
CO₂-Failsafe-System, Doppel-Wasserschale
Heißdampf ohne Wasserschale 50 bis 95 %RH
55 Wh/h bei 37°C
thermisch bei 180 °C für 60 min
Listenpreis: 12.762 €; optional Hyoxia: 15.203 €
Wasserreservoir 75 WattReinigung mit 70% Ethanol 4.957 €
Feuchteregelung, CO₂-Failsafe-System
kompakte Größe, transportierbar durch Tragegriff an der Oberseite und zusätzlichem 12 V Anschluss zum Transport im Auto etc.; nach Ausschalten des Inkubators behält der Inkubator ca. eine Stunde die eingestellte Temperatur innerhalb von 10%
nicht zutreffend 1.200 Watt– 11.567 € sehr gute Temperaturgenauigkeit, Langlebigkeit durch Induktionsantrieb
Befeuchtungswanne für natürliche Feuchte
natürliche Luftfeuchte über Wasserwanne
ca. 1.2 kW bei Start; ca. 70 W – 400 W bei kontinuierlichem Betrieb
kontinuierliche Sterilisierung der Luft während der Zellkulkutur durch eingebaute UVLampe in Lüfternähe
auf Anfrage Feuchtigkeitsanzeige, außergewöhnliche Temperaturstabilität durch Temperierung über Wassermantel und Luftumwälzung
auf Anfrage Verschiedene Halterungen für eingebaute Kreisschüttler erhältlich, ebenso eine universale Klebematte; Schüttler individuell steuerbar (30 - 200 rpm), Schüttlerplattform ausziehbar; Inkubator auch in nderen Größen erhältlich.
Wasserreservoir 37 Wh/h bei 37 °C trockene Hitze, 2 h bei 180 °C ab 12.260 €
Bis zu 25 % mehr nutzbarer Raum durch lüfterlose Konstruktion; Geringer Gasverbrauch: <1 l CO₂/24 h (5 % CO₂, ohne Öffnen der Tür); Umrüstoptionen: O₂-Regelung, Position des Türgriffs, rH-/Wasserstandsüberwachung, Innentür mit Türsegmenten; GMP-/reinraumkompatibel
Wasserwanne 4,1 Wh/h –auf Anfrage Türanschlag wechselbar, unterteilte Türen (optional), stapelbar, Plattform mit Rollen (optional)
Wassertank 4,1 Wh/h zwei validierte Dekoprogramme 95°C Feucht 145°C trocken
nicht verfügbar < 100 W h/h Dekontamination (100/120 °C) >2 h
auf Anfrage Türanschlag wechselbar, unterteilte Türen (optional), stapelbar, Plattform mit Rollen (optional)
5.501 € (Angebot bis Ende 2025: 4.950 €)
nicht verfügbar < 100 W h/h 100 °C >2 h 4.800 € (Angebot bis Ende 2025: 4.320 €)
HHC – Hygienic Humidity Control (Option): 20 bis 85 %rF, Max. Leistungsaufnahme (alle Optionen):
230 V: 1650 W, 115 V: 1700 W.
Wasserwanne mit UV-Dekontamination
Wasserwanne mit UV-Dekontamination
2,20 kWh/Tag bei 37 °C sowie 23 °C Raumtemperatur
2,16 kWh/Tag bei 37 °C sowie 23 °C Raumtemperatur
Patentierte herausnehmbare Schüttelplattform. Schüttelplattform lässt sich zur Hälfte herausziehen für sicheres, einfaches Beladen Ohne die Plattform kann das Gerät wie ein normaler Inkubator verwendet werden. Optimierter Energieverbrauch. Sehr großes LCD-Display. Dekontamination (100/120 °C).
Umweltfreundliches R290, zusätzliche innere Glastür zur Beobachtung von Proben ohne Temperaturverlust, Dekontaminationsmodus (100 °C), Abtaufunktion mit kontinuierlicher Wasserableitung durch Ablauföffnung, Sehr großes LCD-Display.
–auf Anfrage große Kapazität bei kompaktem Footprint, Triple-Stack möglich; ACT-Umweltlabel, Optionen: Kühlung; 25 mm Schüttelhub; 50 mm Schüttelhub; 3 mm Schüttelhub; einstellbarer Schüttelhub: 12,5, 19, 25, und 50 mm; HEPA; CO₂; Hygenic Humidity Control; UV; antibakterielle Beschichtung; LED-Beleuchtung; verschiedene Schnittstellen
UV-Lampe + H₂O₂Dekontamination innerhalb von ca. 3 h
UV-Lampe + H₂O₂Dekontamination innerhalb von ca. 3 h
auf Anfrage geeignet für Analysegeräte, welche im Inkubator eingebracht und mit H₂O₂ dekontaminiert werden dürfen, z.B. Life-Cell-Imaging-Systeme, geringer Gasverbrauch, H₂O₂ effektiv gegen Mycoplasmen
auf Anfrage geringer Gasverbrauch, H₂O₂ effektiv gegen Mycoplasmen

1 Übersicht über den Ablauf der Mikroplastik-Analytik und der Mikroplastik-Detektionsverfahren

MIKROPLASTIK-ENTFERNUNG MIT SYSTEM
Die Mikroplastik-Problematik fordert längst ein Umdenken in Industrie und Wasserwirtschaft. Während die Politik noch an Regulierungen feilt, beweisen wegweisende Technologien bereits heute, dass wirksamer Umweltschutz und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können. Entscheidend dabei: Ein ganzheitlicher Ansatz, der von der präzisen Analytik bis zur vollständigen Kreislaufführung reicht – belegt durch ein vollständiges Lifecycle-Assessment.
Mehr als 150 Milliarden Mikroplastikpartikel gelangen Jahr für Jahr allein aus einer mittelgroßenkommunalenKläranlageinunsereGewässer[1].DieseZahlistnichtnureineökologischeHerausforderung, sondern zunehmend auch ein wirtschaftliches und rechtliches Risiko für Industrie und Kommunen.DieüberarbeiteteEU-Kommunalabwasserrichtlinie macht Ernst: Erstmals wird systematisches Mikroplastik-Monitoring zur Pflicht [2]. Doch während regulatorische Vorgaben erst Fahrt aufnehmen, haben innovative Unternehmen längst erkannt: Proaktives Handeln minimiert Risiken und schafft Wettbewerbsvorteile.
Der Schlüssel liegt in einem durchdachten Gesamtkonzept. Wer Mikroplastik-Emissionen wirksam reduzierenwill,brauchtzunächsteineverlässlicheMethode, um das Problem überhaupt messbar zu machen Hier beginnt die Reise mit der Wasser 3.0 detect-Analytik –einerTechnologie,dieschnelles,standardisiertesMonitoringermöglichtunddamitdieGrundlagefürgezielte Interventionen schafft. Doch das eigentliche Potenzial
entfaltet sich erst in der Kombination mit einer Entfernungstechnologie,dienichtbeimreinenAbtrennender Partikelstoppt,sondernkonsequentkreislaufwirtschaftliche Prinzipien verfolgt: Wasser 3.0 PE-X.
Wasser3.0detect:WennausMonitoring Mehrwertwird
DieHerausforderungpräziserMikroplastik-Analytikist vielschichtig Konventionelle spektroskopische Methoden wie FT-IR oder Raman-Spektroskopie liefern zwar detaillierte chemische Informationen, benötigen aber biszusechsStundenproProbeundverursachenKosten von mehreren Hunderten Euro – für ein einzelnes Sample [3].
In Zeiten, in denen die EU-Richtlinie regelmäßiges Monitoring fordert und Unternehmen ihre Prozesse kontinuierlichüberwachenmüssen,istdieswederpraktikabel noch wirtschaftlich darstellbar
Die Wasser 3.0 detect-Methode setzt hier auf einen radikal anderen Ansatz. Basierend auf selektiver Fluo-

Bild: © T har es2020st ock.adobe. co m
Stärke der Wasser 3.0 detect-Methode. Sie macht aus einem aufwendigen Forschungsinstrument ein alltagstauglichesWerkzeugfürkontinuierlicheQualitätssicherung Ein vergleichendes Monitoring an drei verschiedenenKläranlagen–einerkonventionellendreistufigen Anlage, einer Anlage mit vierter Reinigungsstufe (Pulveraktivkohle und Tuchfiltration) sowie einer Anlage mit Membranbioreaktor – brachte zudem eine ernüchternde Erkenntnis: Trotz unterschiedlicher Behandlungstechnologien lagen die Mikroplastik-Konzentrationen im Kläranlagenablauf zwischen 15 und 22 Partikeln pro Liter [6]. Die viel diskutierten „fortgeschrittenen“Reinigungsstufenzeigtenkeinesignifikantbessere LeistungalskonventionelleVerfahren.EinklaresSignal: Für effektive Mikroplastik-Entfernung braucht es spezialisierte Technologien, und diese machen an den Hotspots eingesetzt den meisten Sinn.
reszenzfärbung in Kombination mit automatisierter Bildanalyse reduziert sie den Zeit- und Kostenaufwand aufeinenBruchteilkonventionellerVerfahren.EineProbe durchläuft dabei drei aufeinander abgestimmte Schritte: Zunächst erfolgt die standardisierte ProbenahmemittelseinermobilenFiltereinheit,die100LiterAbwasserdurcheine10-Mikrometer-Kartuschepresst.Die retinierten Partikel werden anschließend im Labor mit Wasserstoffperoxid behandelt, um natürliche organische Bestandteile zu eliminieren. Im dritten Schritt kommt der speziell entwickelte Fluoreszenzfarbstoff zumEinsatz,dergezieltanKunststoffebindet,während natürliche Partikel unsichtbar bleiben [4].
DasErgebnis:EineProbeistinkurzerZeitvollständig analysiert–beivergleichbargeringenInfrastruktur-und Verbrauchsmaterialkosten. Zwischen dem Eingang der ProbeimLaborunddemVorliegendesMessergebnisses vergehenaktuell2,5Stunden.Davonentfallen30Minuten auf die Bearbeitung der Probe, während die restlichen zwei Stunden Wartezeit sind. Die automatisierte BildauswertungeliminiertsubjektiveFehlerquellenund ermöglicht reproduzierbare Ergebnisse über lange Zeiträume.Ein27-monatigesMonitoringanderKläranlage Landau-Mörlheim mit 320 Einzelmessungen demonstrierteeindrucksvoll,wasstandardisierteAnalytikleisten kann: Die Daten offenbarten nicht nur eine durchschnittliche Emission von 27,8 Mikroplastikpartikeln pro Liter, sondern zeigten auch erhebliche zeitliche Schwankungen – von 0,6 bis 194 Partikel pro Liter [5]. Eine Erkenntnis mit weitreichenden Konsequenzen: Einzelmessungen,wiesiedieEU-Richtliniefürkleinere Anlagen vorsieht, können die tatsächliche Belastung massiv unter- oder überschätzen.
Für die Praxis bedeutet dies: Wer Mikroplastik-Emissionen wirklich verstehen und steuern will, braucht häufige, verlässliche Messungen. Genau hier liegt die
Mehr zum Thema finden Sie auf www.laborpraxis. de, Stichwort Mikroplastik-Entfernung
Den zweiten Teil dieses Beitrags lesen Sie in der LABORPRAXIS 1-2/2026
Hier setzt Wasser 3.0 PE-X an – und hier zeigt sich der fundamentale Unterschied zwischen konventionellem „end-of-pipe“-Denken und zukunftsfähigem Kreislaufwirtschaftsansatz. Das Verfahren basiert auf einem elegantenphysikalisch-chemischenPrinzip:Organosilane interagieren mit Mikroplastik-Oberflächen und initiieren einen Agglomerationsprozess. Die entstehenden Aggregate werden durch eine wasserinduzierte Sol-GelReaktion chemisch fixiert, was ihnen eine außergewöhnliche Stabilität verleiht [7]. Anders als bei konventionellen Flockungsmitteln, die oft nur labile Verbindungen erzeugen, entstehen hier mechanisch robuste Strukturen, die sich einfach abtrennen und gezielt weiter verwerten lassen.
Ein mittelständisches Unternehmen der KunststoffverpackungsindustriewagtedenSchrittundinstallierte eine vollautomatische Pilotanlage für seine Produktionsabwässer Die Ausgangssituation war herausfordernd:673MillionenPartikelnproLiterAbwasser–eine Konzentration,diejedenkonventionellenBehandlungsansatz an seine Grenzen bringt [8]. Über 25 Arbeitstage wurde die Anlage im Dauerbetrieb getestet, täglich zwischen 400 und 1.200 Liter Abwasser behandelt. Die Ergebnisse übertrafen selbst optimistische Erwartungen (s Tabelle1).
DieZahlensprechenfürsich,dochsieerzählennurdie halbeGeschichte DennwasdasVerfahrenwirklichauszeichnet, zeigt sich erst im Gesamtkontext: Das gereinigte Wasser kann direkt in den Produktionskreislauf zurückgeführtwerden.Biszu80ProzentWassereinsparung sind realisierbar – und damit verbunden eine proportionale Reduktion des Frischwasserbedarfs und der
Tabelle1:LeistungsdatenderWasser3.0PE-XPilotanlage
2 Industrielles Abwasser (links) gelangt aktuell über die kommunalen Kläranlagen nur teilweise geklärt direkt in die Umwelt (rechts, Kläranlagenablauf)
– das bestätigt auch die Mikroplastik-Analytik (alle grün leuchtenden Bereiche entsprechen Mikroplastik-Partikeln)


Abwassergebühren [8]. Auch die im Prozess eingesetzten Chemikalien, etwa Tenside aus den Waschanlagen, verbleiben teilweise im System und müssen nicht neu beschafft werden.
EinweitererParadigmenwechselliegtindem,wasmit den abgetrennten Mikroplastik-Agglomeraten geschieht. Während konventionelle Verfahren das „Problem“ lediglich vom Wasser in den Klärschlamm oder aufkonzentrierte Filtrationsrückstände verlagern – mit all den damit verbundenen Entsorgungsherausforderungen – betrachtet Wasser 3.0 PE-X die Agglomerate als das, was sie sind: eine Ressource.
Die Behauptung, ein Verfahren sei „nachhaltig“, ist schnell aufgestellt. Wirklich glaubwürdig wird sie erst durchharteZahlenundunabhängigeBewertung Genau hiersetztWasser3.0PE-XMaßstäbe:AlseinzigeTechnologie im Mikroplastik-Bereich kann das Verfahren ein vollständiges Life Cycle Assessment (LCA) vorweisen –eine Ökobilanz, die alle Umweltwirkungen von der Herstellung der Einsatzstoffe über die Anwendung bis zur Verwertung der Reststoffe transparent macht [9]. Diese umfassende Analyse wurde mit Wissenschaftlern der Universität Maribor in Slowenien erstellt, welche auf LCAs spezialisiert sind.
Die Behauptung, ein Verfahren sei „nachhaltig", ist schnell aufgestellt. Wirklich glaubwürdig wird sie erst durch harte Zahlen und unabhängige Bewertung.
DieErgebnissediesesLCAsindbemerkenswert.WährenddieEntfernungvoneinemKilogrammMikroplastik mittels Wasser 3.0 PE-X etwa 2,4 Kilogramm CO2-Äquivalente verursacht, liegt dieser Wert bei alternativen Verfahren deutlich höher Membranfiltration beispielsweise benötigt durch den hohen Energieaufwand für den Betrieb der Hochdruckpumpen etwa das Doppelte.
Doch die Ökobilanz geht weit über den reinen Carbonfootprint hinaus: Betrachtet man die gesamte Umweltwirkung über 16 verschiedene Wirkungskategorien –vonEutrophierungüberVersauerungbiszuRessourcenverbrauch – zeigt sich ein konsistent positives Bild [9]. Entscheidend dabei: Das LCA berücksichtigt auch die Gutschriften aus der Verwertung der Agglomerate. Diese weisen Heizwerte zwischen 28 und 39 Megajoule pro Kilogramm Trockenmasse auf – vergleichbar mit hochwertigerSteinkohleunddeutlichüberdemHeizwertvon Holz [8]. In Zementwerken oder MüllverbrennungsanlagenkönnensiefossileBrennstoffeersetzenundbilden so eine Energieressource Perspektivisch wird auch die stoffliche Verwertung untersucht: Erste Studien zeigen vielversprechende Eigenschaften der Agglomerate als Füllstoff für Asphaltmischungen – ein Ansatz, der aus Abfall dauerhaft einen Wertstoff macht [10].
DieseTransparenzistimMikroplastik-Bereicheinzigartig. Während andere Anbieter mit Schlagworten wie „umweltfreundlich“ oder „nachhaltig“ werben, kann PEX konkrete, überprüfbare Zahlen liefern. Für Unternehmen, die ihrerseits zunehmend zu Nachhaltigkeitsberichterstattung verpflichtet sind, ist dies von unschätzbaremWert.DennnurwerdieUmweltwirkungenseiner Prozessequantifiziert,kannsieauchindieeigeneBilanz integrieren und nach außen kommunizieren.
Die meisten Diskussionen über Mikroplastik-Entfernung fokussieren auf kommunale Kläranlagen – die klassische „end-of-pipe“-Lösung Doch aus ökonomischer wie ökologischer Sicht ergibt ein anderer Ansatz deutlichmehrSinn:dieBehandlunganderQuelle,dort wohochkonzentrierteindustrielleAbwasserströmeentstehen. Das Unternehmen aus der Kunststoffverpackungsindustrie demonstriert eindrucksvoll, was „upstream“ bedeutet.
Mit einem jährlichen Abwasservolumen von rund 1.000 Kubikmetern und einer Mikroplastik-Fracht von 1,7TonnenwärediesesUnternehmennormalerweiseein bedeutender Emittent [8]. Würde das Abwasser unbehandelt oder nur konventionell geklärt in die kommunale Anlage eingeleitet, würden diese 1,7 Tonnen dort mit einem vielfach größeren Wasserstrom verdünnt –eine Verdünnung, die das Problem nicht löst, sondern
lediglich verteilt. Die kommunale Kläranlage müsste dann täglich mehrere tausend Kubikmeter Wasser behandeln,umeinevergleichbareMengeMikroplastikzu entfernen. Der Energieaufwand pro entferntem Kilogramm Mikroplastik wäre um ein Vielfaches höher DurchdieInstallationderWasser3.0PE-X-Anlagedirekt am Entstehungsort kehrt sich die Gleichung um: Ein kleiner,hochkonzentrierterAbwasserstromvontäglich vierKubikmeternwirdeffizientbehandelt Dasgereinigte Wasser fließt zu 80 Prozent zurück in den Produktionsprozess, nur 20 Prozent werden an die kommunale Kläranlage abgegeben – mit einer bereits um über 99 Prozent reduzierten Mikroplastik-Fracht [8]. Die kommunale Anlage wird entlastet, ihre Reinigungsleistung steigt, und die Gesamtemissionen in die Gewässer sinken dramatisch.
Die ökonomische Rechnung fällt eindeutig aus Das Unternehmen spart nicht nur 80 Prozent Frischwasserbezug und die entsprechenden Kosten, sondern auch anteilig Prozesschemikalien. Die Abwassergebühren sinken durch das deutlich reduzierte Einleitvolumen und die niedrigeren Schadstoffkonzentrationen Die KostenfürdasAgglomerationsreagenzunddieBetriebsenergiewerdendurchdieseEinsparungenkompensiert [8]. Hinzu kommen schwerer quantifizierbare, aber realeVorteile:ImagegewinndurchnachweisbarenUmweltschutz, Risikominimierung im Hinblick auf künftige Regulierung und Haftungsfragen sowie die VorreiterrolleineinemzunehmendsensibilisiertenMarktumfeld.
Dieser Upstream-Ansatz entspricht zudem dem Verursacherprinzip – ein Grundsatz, den auch die überarbeitete EU-Richtlinie explizit fordert. Wer Mikroplastik in relevanten Mengen erzeugt, soll auch für dessen Entfernung aufkommen, nicht die Allgemeinheit über die kommunalen Kläranlagen [2]. Unternehmen, die proaktiv handeln, sind auf diese regulatorische Entwicklung vorbereitet und können sogar von Förderprogrammen profitieren, die innovative Umwelttechnologien unterstützen.
Fortsetzung folgt: In der nächsten Ausgabe der LABORPRAXIS lesen Sie mehr über den Weg von der Pilotanlage zur Industriereife und welche Hebel wichtig sind, um den Turnaround in Sachen Mikroplastik einzuleiten.
Funding-Information: Teile der hier präsentierten Arbeiten wurden im Rahmen des Innovationsprogramms HORIZON EUROPE der Europäischen Union unter den Fördervereinbarungen 101093964 und 101112877kofinanziert.DieseVeröffentlichunggibtausschließlich die Ansichten des Autors wieder, und die Europäische Kommission kann nicht für die Verwendung der darin enthaltenen Informationen verantwortlich gemacht werden. Die Arbeiten im Bereich der Mikroplastik-Analytik wurden von der Veolia-Stiftung (Deutschland) unterstützt. (ott)
[1]Sturm,M.T.;Myers,E.;Korzin,A.;Schober,D.;Schuhen,K.LongTermMonitoringofMicroplasticsinaGermanMunicipalWastewaterTreatmentPlant.Microplastics2024,3,492–502
[2]EuropeanParliament.ProposalforaDirectiveoftheEuropean ParliamentandoftheCouncilConcerningUrbanWastewater Treatment(Recast).2024.
[3]Singh,B.;Kumar,A.Advancesinmicroplasticsdetection:A comprehensivereviewofmethodologiesandtheireffectiveness.TrACTrendsAnal.Chem 2024,170,117440.
[4]Sturm,M.T.;Myers,E.;Korzin,A.;Polierer,S.;Schober,D.;Schu-


hen,K.FastForward:OptimizedSamplePreparationandFluorescentStainingforMicroplasticDetection.Microplastics 2023,2,334–349
[5]Sturm,M.T.;Myers,E.;Korzin,A.;Schober,D.;Schuhen,K.LongTermMonitoringofMicroplasticsinaGermanMunicipalWastewaterTreatmentPlant.Microplastics2024,3,492–502.
[6]Sturm,M.T.;Argyropoulou,D.;Myers,E.;Korzin,A.;Ronsse,P.; Zernikel,O.;Schober,D.;Schuhen,K.ComparativeLong-Term MonitoringofMicroplasticsintheEffluentofThreeDifferent WastewaterTreatmentPlantswithTwo,Three,andFourTreatmentStages.Water2025,17,711.
[7]Sturm,M.T.;Horn,H.;Schuhen,K.RemovalofMicroplastics fromWatersthroughAgglomeration-FixationUsingOrganosilanes—EffectsofPolymerTypes,WaterCompositionand Temperature.Water2021,13,675.
[8]Korzin,A.;Sturm,M.T.;Myers,E.;Schober,D.;Ronsse,P.;Schuhen,K.UpstreamMicroplasticRemovalinIndustrialWastewater:APilotStudyonAgglomeration-Fixation-ReactionBased TreatmentforWaterReuseandWasteRecovery CleanTechnol.2025,7,67.
[9]Puhar,J.;Sturm,M.T.;Myers,E.;Schober,D.;Korzin,A.; Vujanović,A.;Schuhen,K.WhenTechnologyMeetsSustainability:MicroplasticRemovalfromIndustrialWastewater,IncludingImpactAnalysisandLifeCycleAssessment.Water2025, 17 671.
[10]Oreto,C.;Veropalumbo,R.;Viscione,N.;Biancardo,S.A.;Russo, F.Investigatingtheenvironmentalimpactsandengineering performanceofroadasphaltpavementmixturesmadeupof jetgroutingwasteandreclaimedasphaltpavement.Environ Res.2021,198,111277
3 Oben: Speziell entwickelte Fluoreszenzmarker bringen gezielt MikroplastikPartikel zum Leuchten. Unten: Um jegliche Kontamination zu vermeiden helfen Schutzanzüge und permanente Kontrollmessungen im Labor.
VERFASST VON Dr.Katrin Schuhen Gründerin und Geschäftsführerin Wasser 3.0 gGmbH
Wo sich Forscher aus aller Welt treffen, entstehen große Ideen, aber auch große CO2Emissionen. Welche Umweltauswirkungen internationale Konferenzreisen mit sich bringen, haben Forscher aus Österreich ermittelt und verglichen dafür Flug- und Zugreisen sowie versteckte CO2-Kosten.
Kontakt: Institute of Science and Technology Austria (ISTA) office@ist.ac.at
Jede Initiative zur Reduktion von Treibhausgasen kann die Folgen der globalen Erwärmung mildern. Doch die akademische Forschung hat selbst einen großen ökologischen Fußabdruck. Das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) sensibilisiert seine AngestelltendafürundsuchtnachStrategienzurKlimaschonung. Da Daten fehlten, entwickelten ISTA-Nachhaltigkeitsmanager Jeroen Dobbelaere und die Professoren Paul Schanda und Georgios Katsaros 2023 einen Kurs zur Quantifizierung des Fußabdrucks von Forschungspraktiken.
DieverstecktenCO2-KostenderBahn
2023/24 untersuchte das Team die Umweltauswirkungen von NMR-Konferenzreisen. „Wegen des hohen CO2Fußabdrucks von Flugreisen fragten wir uns, ob Zugreisen eine Alternative sind", sagt Dobbelaere. Züge geltenalswenigerumweltschädlichalsFlugzeuge Doch dieseBerechnungenignorierendieKostenfürdieInfrastruktur EinFlugzeugbenötigtnurzweiFlughäfen,ein Zug aber Gleise, Tunnel und Brücken. Deren Bau und Instandhaltung erzeugen CO2-Emissionen.

1 Vergleich der CO2-Emissionen von Zug- und Flugreisen ab Wien zu Konferenzen in Europa. Die Punkte liegen alle im hellen Bereich – es wurde also weniger CO2 bei der Zugfahrt frei als beim Flug zum gleichen Ziel („versteckte“ Emissionen durch Infrastrukturaufbau- und Instandhaltung wurden berücksichtigt).
Die Kursteilnehmer erstellten ein Modell, das auch die indirekten Auswirkungen des Gleisbaus einbezieht. So schätztensiedenCO2-FußabdruckvonReisenvonWien inverschiedeneeuropäischeStädte.Ergebnis:Zugreisen bleiben wesentlich umweltfreundlicher als Flüge.
„Die Infrastruktur-Emissionen einer Zugfahrt sind etwadreimalsohochwiederFußabdruckdesZugbetriebs – also die von Reise-Apps angezeigten Emissionen. Dennoch spart der Zug im Durchschnitt 85 Prozent CO2 gegenüber dem Flugzeug“, erklärt Autorin Ružičková. Bei Strecken über 3.000 Kilometer war dieser Effekt schwächer
einhalbesJahrForschungszeit
Die Wissenschaftler analysierten die Reise-Emissionen vonzehninternationalenNMR-Konferenzenderletzten zehn Jahre. Eine Übersee-Konferenz verursacht vier bis fünfTonnenCO2 proTeilnehmer „EineReisevonEuropa zueinerÜbersee-KonferenzhateinenhöherenCO2-Fußabdruck als ein halbes Jahr NMR-Forschung am ISTA“, sagt Schanda.
Das Team untersuchte dezentrale Konferenzen innerhalb Europas – Tagungen, die gleichzeitig an mehreren Orten stattfinden und virtuell verbunden sind. „Dezentrale Konferenzen ermöglichen Reisen zu nahegelegenen Konferenzorten und sparen bis zu 25 Prozent CO2“, sagt Dobbelaere. Die Autoren hoffen, dass ihre Ergebnisse Forschenden helfen werden, klimabewusste Entscheidungen über Konferenzreisen zu treffen. Als Nächstes befassen sie sich mit neuen Themen: „Letztes Jahr analysierten wir das Pendeln. Aktuell untersuchen wirdieUmweltauswirkungendesScientificComputing“, sagt Dobbelaere. (clu)
Originalpublikation: Lucky N Kapoor, Natália Ružičková,PredragŽivadinović,ValentinLeitner,Maria AnnaSisak,CeceliaMweka,JeroenDobbelaere,Georgios Katsaros, Paul Schanda: „Quantifying the carbon footprint of conference travel: the case of NMR meetings“, Magnetic Resonance, 2025; DOI: 10.5194/mr-2025-9
EXZELLENTE IDEEN FÜR EINE STARKE INDUSTRIE
Welche Ideen haben das Potenzial, den Sprung aus dem Labor in die industrielle Anwendungzuschaffen?Antwortenliefern vier Nachwuchsforschende, die am 7. November 2025 auf der Jahreskonferenz des Verbands angestellter Akademiker und leitender Angestellter der chemischen Industrie (VAA) in Essen mit dem Exzellenzpreis der VAA Stiftung ausgezeichnet wurden. Die jeweils mit 5.000 Euro dotierten Preise gingen in diesem Jahr an Dr. Maximilian Baur(UniversitätKonstanz)fürseineDissertation zur katalytischen Synthese ketofunktionalisierter Polyethylen-Materialien, Dr Ieva A Cechanaviciute-Misiune (Ruhr-Universität Bochum) für ihre Dissertation zur Entwicklung komplex zusammengesetzter

Auf der VAA-Jahreskonferenz am 7. November 2025 in Essen sind (v. l.) Dr. Jakob Reichstein, Dr. Ieva A. Cechanaviciute-Misiune, Dr. Joe Hajjar und Dr. Maximilian Baur (nicht im Bild) mit dem Exzellenzpreis der VAA Stiftung ausgezeichnet worden.
ZU MINDESTJAHRESBEZÜGEN
Materialien für elektrokatalytische Energieumwandlungsreaktionen, Dr Joe Hajjar (Karlsruher Institut für Technologie) für seineDissertationzumdynamischenModellieren reaktiver, nicht-uniformer Flüssigkeitssysteme sowie Dr Jakob Reichstein (Universität Erlangen-Nürnberg) für seine Dissertation zu Suprapartikel-Designs als mikrometerkleine Informationsträger „Die Ideen unserer Preisträgerinnen und Preisträger sind Bausteine für die Welt von morgen“,sagtDr ThomasFischer,Vorsitzender des Kuratoriums der VAA Stiftung „Sie verbinden wissenschaftliche Exzellenz mit Verantwortung für die Zukunft – genau diese Haltung braucht unsere Industrie jetzt mehr denn je.“ (clu)
Am 29. Oktober 2025 hat die finale Tarifverhandlung zwischen dem Bundesarbeitgeberverband Chemie (BAVC) und dem VerbandangestellterAkademikerundleitender Angestellter der chemischen Industrie (VAA) in Wiesbaden stattgefunden. Demnach betragen für das Jahr 2025 die tariflichen Mindestjahresbezüge im zweiten Beschäftigungsjahr weiterhin 74.050 Euro für diplomierteAngestellteundAngestelltemit Masterabschluss sowie 86.075 Euro für Angestellte mit Promotion Für das erste Jahr der Beschäftigung können die Bezüge wie bisherzwischenArbeitgeberundAngestellten frei vereinbart werden.
„Das Ergebnis dieser Tarifverhandlungen isteinäußerstschmerzhafterKompromiss“, erklärtVAA-HauptgeschäftsführerStephan Gilow im Nachgang zu den Verhandlungen. „AlsGewerkschaftundInteressenvertretung der Fach- und Führungskräfte in der Branche lassen wir Vernunft walten und übernehmengemeinsammitdenUnternehmen Verantwortung für die Zukunft der Beschäftigung am Chemie- und Pharmastandort in einer für viele Unternehmen existenziell bedrohlichen Wirtschaftslage.“
Mit diesem Verhandlungsergebnis geht der VAA bewusst in Vorleistung „Wir als VAA haben den Ernst der Lage in unserer Brancheganzklarerkannt“,sagtGilow.„Mit unserer Entscheidung, auf eine eigentlich fällige Erhöhung der Mindestjahresbezüge zu verzichten, tragen wir unseren Teil zu langfristigen Sicherung der Beschäftigung am Chemiestandort Deutschland bei.“ Es lägenunandenUnternehmenderBranche, von einem weiteren Beschäftigungsabbau abzusehen und für Jobsicherheit zu sorgen. Des Weiteren fordert der VAA mehr Aner-
kennung der besonderen Leistung der außertariflichen (AT) Beschäftigten, die laut Gilow mehr Wertschätzung verdienen.
In ihren Tarifverhandlungen haben sich die Sozialpartner darauf verständigt, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die ein Format zum Thema „Führung in der Transformation“ entwickelt. Ziel ist eine öffentlichkeitswirksame Veranstaltung, in der die gemeinsame Verantwortung für den Standort, die WertschätzungfürdieFührungskräftesowie HerausforderungenundChancenderTransformation im Mittelpunkt stehen.
„Es gilt, weitere Gespräche über die Verbesserung der AT-Arbeitsbedingungen zu führen und konkrete Schritte zur Umsetzung in den Unternehmen auszuarbeiten“, sagt VAA-Hauptgeschäftsführer Stephan Gilow. „Denn trotz der kritischen Situation
befindensichdieUnternehmenmittelfristig im Wettbewerb um qualifizierte Fach- und Führungskräfte. Krise und Fachkräftemangel schließen sich nicht aus: Neben dem Stellenabbau an vielen Standorten haben UnternehmenparallelimmermehrSchwierigkeiten, vakante Schlüsselpositionen auf zahlreichen Ebenen adäquat zu besetzen.“ HierseiendieArbeitgeberinderPflicht,für attraktivere Arbeitsbedingungen im AT-Bereich zu sorgen.
VoraussichtlichimFrühsommernächsten Jahres, wenn Informationen zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung vorliegen, werdendietariflichenMindestjahresbezüge für das Jahr 2026 festgelegt. Bis zum Abschluss der nächsten Tarifverhandlungen zwischen BAVC und VAA gelten die bisherigen Mindestjahresbezüge weiter (clu)

Die Mindestjahresbezüge für akademisch gebildete Beschäftigte in der Chemieindustrie bleiben 2025 unverändert – ein Kompromiss, den BAVC und VAA als Zeichen gemeinsamer Verantwortung für den Standort Deutschland werten. (Symbolbild)
TAGUNG
KölnerExpertenforumQS:
Allergenmanagement
11. bis 12. Dezember 2025
Akademie Fresenius
Tel. +49 231 75896-73 (Annika Bode) abode@akademie-fresenius.de
LABORFACHMESSE LAB-SUPPLYDenHaag
10. Februar 2026
Vogel Communications Group Tel. +49 931 418-2555 (Neele Wirth) events@vogel.de

ONLINE-LEHRGANG
Gefahrstoffbeauftragter
9. bis 11. Februar 2026
Umweltinstitut Offenbach
Tel. +49 69 81 06 79 mail@umweltinstitut.de
ONLINE-KURS
GLP„Refresher“Kurs
24. Februar 2026
GDCh
Tel. +49 69 7917-331 (Melanie Sakarya) m.sakarya@gdch.de
ONLINE-SEMINAR
PrüfpflichtigeSicherheitseinrichtungenim Labor:Laborabzüge
25. Februar 2026
Haus der Technik
Tel. +49 201 1803-1 info@hdt.de
ONLINE-SEMINAR
Laborautomatisierung –Grundlagen,StolpersteineundQuick-Wins
26. Februar 2026
Dr. Klinkner & Partner
Tel. +49 681 98210-0 info@klinkner.de
EMPFEHLUNG:Webinar-Aufzeichnung
Die Sicherheit im Labor wird häufig durch unscheinbare Details gefährdet, etwa eine nicht vollständig geschlossene Sicherheitsschranktür oder fehlerhafte technische Lüftung Moderne Sensorik und digitale Überwachungssysteme helfen dabei, solche Gefahrensituationen frühzeitig zu erkennen Im Webinar erfahren Sie, wie diese Technologien in bestehende Labore integriert werden und welche Vorteile sie für Sicherheit, Compliance und den Arbeitsalltag bringen.
Ort: laborpraxis.de/webinare/
Veranstalter: DüperthalSicherheitstechnik GmbH
Tel.: +49618891390
LAB-SUPPLY DEN HAAG
In Deutschland ist sie schon lange bekannt: die LABSUPPLY.AlsFachmessefürLabor-undAnalysentechnik tourt die Veranstaltung bereits seit 2006 durch die Republik und bringt Messtechnik, Laborbedarf und FachwissendirektzudenAnwendern.MitDenHaagkommt nun der erste niederländische Standort hinzu. Zahlreiche wichtige Aussteller haben sich bereits für die Premiereangekündigt,darunterDWKLifeSciences,Eppendorf,IKA,Knauer,PromegaundShimadzu
Am10 Februar2026öffnetdieVeranstaltungimFokker
TerminalinDenHaagum9UhrihreTürenfürFachkräfteausdemLaborsektor Unterwww.lab-supply.infokönnen Interessierte sich bereits im Vorfeld kostenlos für die LAB-SUPPLY anmelden.
Termin: 10.Februar2026
Veranstalter: VogelCommunicationsGroup
Tel.: +49931418-2555
ONLINE-SEMINAR ZU KI IM LABOR CrashkursPrompting
SeitderEinführungvonChatGPT2022habenvieleerste Erfahrungen mit so genannten Large Language Models (LLMs)gesammelt DieseModellesindzwarnichtgleichzusetzenmit„derKI“,bildenaberdassprachverstehende Rückgrat moderner KI-Systeme. Sie verfassen Texte, analysierenInhalte,generierenProgrammcodes,geben Feedback und helfen sogar bei der Lösung komplexer Aufgaben–wennmanweiß,wiemanmitihnenarbeitet. GenauhiersetztPromptingan:WerdierichtigenFragen stellt und präzise Anweisungen gibt, erhält nicht nur bessere Ergebnisse, sondern erschließt das volle Potenzial dieser Werkzeuge. Neben fundiertem Know-how bietet dieses Seminar direkt anwendbare Tipps und viele Anregungen für den Einsatz von KI im Laboralltag
Termin: 1.April2026
Veranstalter: Dr.Klinkner&PartnerGmbH
Tel.: +49 68198210-0

STICHPROBEN ZEIGEN BELASTUG MIT EWIGKEITSCHEMIKALIEN
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat deutschlandweitTrinkwassersowieGrund-undOberflächenwasser auf PFAS getestet: In 42 von 46 Stichproben wurden so genannte Ewigkeitschemikalien, per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), im Trinkwaser nachgewiesen.
Drei Trinkwasserproben lagen oberhalb der angestrebten Grenzwerte der Summenparameter PFAS-20 (Grenzwert 100 ng/L, gültig ab 2026) bzw. PFAS-4 (20 ng/L, gültig ab 2028). Der Summenparameter PFAS-4 betrug in Zeuthen 127,1 ng/l, in Ludwigslust 62,9 ng/l undinGüstrow34,2ng/l.„UnsereStichprobezeigt,dassPFASlängst in unserem Wasserkreislauf vor Ort angekommen sind“, sagt der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe und ergänzt: „Wasserversorger können nicht die Müllabfuhr einer verfehlten Chemikalienpolitik sein.“ Die für die kommenden Jahre anvisierten Grenzwerte stellen Wasserbetriebe vor erhebliche technische und wirtschaftlicheHerausforderungen.DiederzeitverfügbarenVerfahrenzurPFASEntfernung sind teuer, energie- und ressourcenintensiv. (clu)

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland hat Wasser auf PFAS analysiert: 46 Trinkwasserproben, 13 Grundwasserproben und 3 Oberflächenwasserproben. (Symbolbild)
UMFRAGE ZU REGELMÄSSIGEM CANNABISKONSUM IN DEN LETZTEN 12 MONATEN Cannabiskonsumbei17-bis25-Jährigen
1. April 2024: Cannabisgesetz
gesamt männlich weiblich
INTERDISZIPLINÄRER MONITORING-ANSATZ
Antibiotikaresistenzenstoppen
UmdieAusbreitungvonAntibiotikaresistenzenzustoppengiltes, grundlegende Daten sektorübergreifend zu erfassen und miteinanderzuverknüpfen.GenaudasistdasZielderOHIS-Gruppe(One HealthIntegratedSurveillance),anderauchdasBundesinstitutfür Risikobewertung (BfR) beteiligt ist. Sie wurde 2023 im Zuge der Deutschen Antibiotika Resistenzstrategie (Dart 2030) der Bundesregierung gebildet. Die Strategie skizziert in sechs Handlungsfeldern, wie die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen gestoppt werden soll. Neben Prävention, sachgerechtem Einsatz der AntibiotikaoderForschungundEntwicklunggehört„Surveillanceund Monitoring“ zu den zentralen Handlungsfeldern Die angestrebte interdisziplinäre Überwachung soll es u.a ermöglichen, Verläufe und Trends im Zusammenhang mit Antibiotikaresistenzen zu erkennen, um frühzeitig gezielte Maßnahmen ergreifen und nachfolgend auch bewerten zu können. Als ein Ziel der Dart 2030 soll dieOHIS-GruppeeineWebseiteaufbauen,dieDatendereinzelnen Sektoren miteinander verlinkt. (clu)
// Die Menge der abgegebenen Antibiotika in der Tiermedizin ist in Deutschland 2024 leicht gestiegen, von 529 auf insgesamt 562 Tonnen. Seit 2011, dem ersten Jahr der Erfassung,istderWertaberum67Prozentgesunken.Damals wareneslautBundesamtfürVerbraucherschutzundLebensmittelsicherheit 1.706 Tonnen Antibiotika.
// Das Umweltbundesamt hat seinen Luftqualitätsindex (LQI) optimiert und nutzt einen risikobasierten Bewertungsansatz,derdiegesundheitlichenAuswirkungenunterschiedlicher Luftschadstoffe vergleichbar macht. Auch aktuelle Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation WHO und der EU-Richtlinie zur Luftqualität fließen ein
// Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat im Oktober2025eineneueVersionder„Guidanceonharmonised information relating to emergency health response - Annex VIIItoCLP“veröffentlicht SieumfasstErläuterungenzuneuenVorgabenausderCLP-Verordnung(EG)Nr 1272/2008,die im Zuge der CLP-Revision eingeführt wurden
ANALYTICA 2026
ObautomatisierteAnalysen,helfendeRoboter oder KI-Tools für die Datenauswertung: Die digitale Transformation der Laborwelt istinvollemGang,abernochlangenichtabgeschlossen. „Mit der Analytica begleiten wirdenWandelundladeneinzumBlickins Laborvonmorgen“,betontExhibitionDirector Susanne Grödl. Auf der Analytica SonderschauDigitalTransformationerlebendie Besucher, wie sich Hard- und Software verschiedener Hersteller vereinen, um das digitaleArbeitenimLaborintuitiverzugestalten und Prozesse zu automatisieren. An der Sonderschau beteiligen sich 18 Aussteller, darunter Unternehmen wie Liebherr, Metrohm, Mettler Toledo und Sigma. Gemeinsam präsentieren sie interaktive Exponate und Workflows zu verschiedenen Anwendungsbeispielen–vondigitalisiertenAbläufen in der Trinkwasser-, Aroma- und Duftstoffanalytik bis zu automatisierten Temperierprozessen. Besonderes Highlight: ein Cobot von Universal Robots, der Proben in ZentrifugenstelltundauchandereTätigkeiten perfekt beherrscht.
Die digitale Transformation und KI-MethodenstehenauchaufdemProgrammder wissenschaftlich orientierten Analytica
Bild: Messe München

Impressionen der Sonderschau Digitale Transformation auf der Analytica 2024.
Conference. Mehrere Referenten gehen auf denErkenntnisgewinnein,densievomEinsatz Künstlicher Intelligenz erwarten. „KI wird das automatisierte Labor der Zukunft nicht nur steuern, sondern darüber hinaus neue Hypothesen oder Synthesewege generieren“, prognostiziert Professor Dr Ulrich Panne, Präsident der Bundesanstalt für Ma-
terialforschung und -prüfung in Berlin. Er leitet die Analytica Conference Session „Digital Analytical Sciences“ am 25. März mit VorträgenzuSelf-DrivingLabsunddigitalen ToolsinderMassenspektrometrie,Photonik sowie Lebensmittelanalytik. Die Analytica 2026findetvom24.bis27.MärzaufdemGelände der Messe München statt. (map)
ÜBERNAHME VON PARSE BIOTECHNOLOGIE

Gemeinsam wollen Merck und Promega Fortschritte in der 3D-Zellanalyse erzielen (Symbolbild)
Der Wissenschafts- und Technologiekonzern Merck hat eine strategische Partnerschaft mit der US-amerikanischen Promega Corporation geschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung bündeln die Partner ihre Stärken: Merck bringt sich mit seinen Kompetenzen in den Bereichen Organoide und synthetische Chemie einundPromegamitseinen Assay- und Reportertechnologien. Ziel ist die gemeinsameEntwicklungvonAssays, mit denen sich die Zellaktivität in dreidimensionalen (3D-)Zellkulturen, so genannteOrganoide,inEchtzeitverfolgenlässt.„DiePartnerschaftmit Promega zeigt das Potenzial der Zusammenarbeit zweier wissenschaftsbasierter Unternehmen“, sagte Anand Nambiar, Leiter Science & Lab Solutions im Unternehmensbereich Life Science von Merck. „Durch die Kombination unserer Kompetenzen im Bereich Organoide mit der fortschrittlichen Reportertechnologie von PromegawollenwirHochdurchsatz-Screeningermöglichen,mitdessen HilfeForschendesicherereundeffektivereWirkstoffkandidatenfür komplexe Erkrankungen finden können.” (map)
Qiagen hat im November 2025 den Abschluss einer endgültigen Vereinbarung zur vollständigen Übernahme von Parse Biosciences bekannt gegeben, einem Anbieter skalierbarer, instrumentenfreier Lösungen für die Einzelzell-Forschung Mit dieser Akquisition erweitereQiagenseinPortfolioanProbentechnologienmaßgeblichin denMarktfürEinzelzell-Sequenzierungmiteinerhochskalierbaren Chemie, die Forschungen mit Millionen bis Milliarden von Zellen ermöglicht, heißt es in einer Pressemitteilung Gleichzeitig dürfte die Technologie von Parse auch das Wachstum im BioinformatikgeschäftvonQiagenDigitalInsightsvorantreiben,indemsieKunden erlaubt, KI-basierte Einzelzell-Daten effizienter und in deutlich größeremUmfangzugenerieren,zuverarbeitenundzuinterpretieren – von der ersten Probe bis hin zu verwertbaren Erkenntnissen. Die Einzelzell-Analyse ermöglicht es, die Aktivität von Genen in einzelnen Zellen zu untersuchen und so die zugrunde liegenden Mechanismen von Gesundheit und Krankheit zu erkennen.
Der globale Markt für Einzelzell-Analysen soll bis 2029 um rund 10Prozentjährlichwachsen.DiesesstarkeWachstumwirdv a.durch dieKI-gestützteArzneimittelforschungvorangetrieben,daPharmaund Biotech-Unternehmen immer größere zelluläre Datensätze erzeugen, um Vorhersagemodelle für die Biologie zu trainieren. „Die IntegrationdesParseTeamswirdunserAngebotineinemderdynamischstenBereichederLifeScienceserheblichstärken“,sagteThierryBernard,CEOvonQiagen.„DieEinzelzell-AnalyseistderSchlüssel, um Gesundheit und Krankheit auf zellulärer Ebene zu verstehen.“ (map)

VERFASST VON
MarcPlatthaus
Chefredakteur
LABORPRAXIS
Seit mehr als zehn Jahren hat der Cartoon aus dem „Labor Schnell &Günstig“seinenangestammtenPlatzaufderletztenSeitederAusgabe.MeineAufgabeistes,unserenZeichnermitdenentsprechenden Ideen zu versorgen – wenn man meinen Redaktionskollegen glauben möchte, mit wechselndem Erfolg WenndieletzteAusgabedesJahresansteht, kreisen meine Gedanken immer um das Weihnachtsfest und Silvester, so auch in diesemJahr WiegefälltIhnenderCartoon? Schreiben Sie mir gerne eine Mail (marc.platthaus@vogel.de).Übrigens:Auf www.laborpraxis.de finden Sie in den Bildergalerien auch eine mit mehr als 120 Cartoons der letzten Jahre. Seite 58

VERFASST VON
ChristianLüttmann
Redakteur

Forschende haben eine neue Methode entwickelt, um eine Vielzahl menschlicher Nieren-Organoide aus Stammzellen herzustellen. Der Ansatz ermöglichte Echtzeitmessungen physiologischer Parameter und eröffnet Wege, Organe vor einer Transplantation zu regenerieren oder zu reparieren. Das konfokale Mikroskopiebild zeigt ein Nierenorganoidam16.TagderDifferenzierung DieZellenwurden mithilfe von Immunfluoreszenz in unterschiedlichen Farben markiert, um spezifische Komponenten zu identifizieren:LTL(grün:Nierentubuli),WT1(rot:Podozyten),PODXL (gelb: Podozyten) und DAPI (blau: Zellkerne).
LABORPRAXIS
Cartoons (s o.) sind Geschmacksache Meinen Humor treffen sie eherselten(ichbinebenkeinekölscheFrohnaturwieMarc) Ähnlich gering waren meine Erwartungen kürzlich an das Unterhaltungspotenzial von Eisstockschießen – unser Team-Event der Redaktionen LABORPRAXIS und DeviceMed. Überraschenderweise hat es aber tatsächlich Spaß gemacht. Gut, das lag wohl zu einemgroßenTeilandenLeuten.Denn,so viel Eigenlob muss sein: Wir sind einfach eine super Truppe ;-) Wer sich davon selbstüberzeugenmöchte,trifftzumindest denLP-TeildesTeamsnächstesJahraufder Analytica in München Wir freuen uns auf den ein oder anderen Plausch. Seite 55
In fast jedem Weihnachtgebäck steckt eine wichtige Zutat: Backpulver. Doch woher stammt dieses chemische Treibmittel? Der deutsche Chemiker Justusvon Liebig entwickelte 1833 die Grundidee eines chemischen Backtriebmittels. Er wollte Brotteig zuverlässig und unabhängig von biologischen Gärprozessen aufgehen lassen und experimentierte dafür mit HefeAlternativen. Er ersetzteHefedurchNatronund Salzsäure, welche die im Natron gebundene Kohlensäure freisetzte. Den entscheidenden Durchbruch erzielte jedoch erst sein Schüler NortonHorsford, der Calciumphosphat anstelle von Salzsäure verwendete und seine Erfindung 1856 patentieren ließ.
Mehr Bilder finden Sie auch in unserer Bildergalerie „Wissenschaftsbild des Tages“: laborpraxis.de/bilder


das Masernvirus unser Immungedächtnis für mehrere Jahre löscht?
Schonlangeistbekannt,dassdas Masernvirus – wie viele andere Viren – das Immunsystem der Erkrankten gegenüber anderen Krankheitserregern für einige Wochen schwächt, um sich ungestört im Körper verbreiten zu können. Folglich kommt es bei einer Maserninfektion häufiger auch zu weiteren Infektionen. 2019 fanden Wissenschaftler des Paul-Ehrlich-Instituts sowie Forschende aus GroßbritannienunddenNiederlandenzudemheraus,dasseineInfektionmit dem Masernvirus die Erinnerungsfähigkeit des Immunsystems an andereErregerquasi„löscht“ Das Virus zerstört die Gedächtniszellen des Immunsystems, wodurch es zu einer so genannten Immunamnesie kommt. Betroffene sind noch mehrere Jahre nach einer Maserninfektion anfälliger für InfektionenmitanderenErregern.EineImpfunggegenMasernschütztvor solcheinemEffekt auf das Immunsystem
Waschmittel begegnen uns täglich im Haushalt, in der Werbung und im Supermarkt.Siewerdenvonunsmitgroßer Selbstverständlichkeit genutzt, dochwissenwireigentlich,wiemoderneWaschmittelzusammengesetztsind und wie die Inhaltsstoffe wirken? Was ist z. B. das Besondere an Colorwaschmitteln? Wie kann ich nachhaltig umweltverträglich waschen? Seit wann gibt es eigentlich moderne Waschmittel?
DieseundvieleandereFragenbeantwortet das Buch „Waschmittel – Chemie,Umwelt,Nachhaltigkeit“ Esbietet eine naturwissenschaftlich fundierte EinführungindasumfangreicheGebiet derWaschmittelchemie,stelltdiewichtigen Neuentwicklungen der letzten Jahrevor,beschreibtdieAuswirkungen des Waschens auf die Umwelt und geht dabei auch auf wichtige Aspekte des Verbraucherverhaltens und des Verbraucherschutzes ein.

Inder5.AuflagewurdenalleKapitelüberarbeitetundaktualisiert.Zusätzlich sind wichtige Entwicklungen, aktuelle Fragestellungen und Innovationen der letztenJahreimBereichderWaschmittelchemiesowiedesWaschensinsgesamt aufgenommen worden, insbesondere im Bereich Nachhaltigkeit, neue Angebotsformen und Hygiene bei Niedrigtemperaturwaschvorgängen.
Das Buch ist bei Wiley-VCH erschienen und kostest 52,90 Euro, ISBN 978-3-527-34316-4

www.laborpraxis.de
Leserservice
laborpraxis.de/hilfe oder E-Mail an vertrieb@vogel.de mit Betreff „LABORPRAXIS”. Gerne mit Angabe Ihrer Kundennummer vom Adressetikett: *CS-1234567*
Redaktionsservice
Kontakt zur Redaktion: Tel. +49 931 418-2333 fachmedien@vogel.de
Chefredakteur: Marc Platthaus (map), V i.S.d P.
Redaktion: Dr. Ilka Ottleben (ott)
Christian Lüttmann (clu)
Freie Mitarbeiter: Elke Oleson (ole)
Layout: Alexandra Geißner Schreibweisen, Firmen- und Produktnamen: Wir halten uns generell an die Schreibempfehlungen des Dudens.
Haftungsausschluss:
Für den Inhalt der einzelnen Artikel sind die jeweils benannten Autoren verantwortlich, er spiegelt nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernommen werden. Kein Teil dieser Publikation darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung in irgendeiner Form reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
VerkaufvonMedialeistungen
Director Sales: Annika Schlosser Tel. +49 931 418-2982 sales@vogel.de
Auftragsmanagement: auftragsmanagement@vogel.de
Abonnement
Bezugspreis (inklusive Versandkosten): Inland: jährl. 218,90 € Ausland: jährl. 237,50 € Verbreitete Auflage:
Angeschlossen der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern – Sicherung der Auflagenwahrheit.
Aktuelle Zahlen: www.ivw.de ISSN 0344-1733

Vogel Communications Group GmbH & Co. KG
Max-Planck-Str. 7/9, 97082 Würzburg Tel. +49 931 418-0 www.vogel.de
Beteiligungsverhältnisse: Persönlich haftende Gesellschafterin: Vogel Communications Group Verwaltungs GmbH Max-Planck-Straße 7/9, 97082 Würzburg
Kommanditisten: Dr. Kurt Eckernkamp GmbH, Nina Eckernkamp, Klaus-Ulrich von Wangenheim, Heiko Lindner, Axel von Kaphengst Geschäftsführung: Matthias Bauer (Vorsitz), Dennis Hirthammer, Günter Schürger
Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg
Gedruckt auf Steinbeis silk Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel und dem EU Ecolabel. Mehr Infos unter: www.stp.de Fragen zur Produktsicherheit: produktsicherheit@vogel.de
Copyright: Vogel Communications Group GmbH & Co. KG
An dieser Stelle präsentiert Ihnen LABORPRAXIS wissenswerte und kuriose Zahlen aus Analytik, Chemie und Life Sciences.
Biszu40.000
Jahre waren Mikroben im Permafrost eingefroren, bevor Forscher der University of Colorado Boulder sie im Labor wieder zum Leben erweckenkonnten TatsächlichnahmenmancheihreStoffwechselaktivitätwiederauf,alsobnichtsgewesenwäre Dasbedeutetallerdings auch: Schreitet der Klimawandel voran und führt dies dazu, dass der Permafrost auftaut, werden solche Uralt-Bakterien aktiv und geben dann große Mengen Treibhausgase ab.
Nur3
DNA-Buchstaben,nochdazuaußerhalbunsererGene in den nicht proteinkodierenden Abschnitten unseres Genoms gelegen, könnten erklären, warum unser Kiefer kleinerundzarteristalsderdesNeandertalers.ForschendederUniversity of Edinburgh entdeckten die drei DNA-Buchstaben in der rund3.000BasenpaareumfassendenEC1.45-Region Sielösenbeim Neandertaler eine verstärkte Entwicklung des Kiefers aus, bei uns sind sie hingegen verändert und dadurch weniger aktiv.

3,7
malschnelleralsvontheoretischenBerechnungenvorhergesagt, bewegt sich unser Sonnensystem durch den Kosmos.DasschließenAstronomenderUniversitätBielefeldausfeinstenAbweichungeninderVerteilungvonRadiogalaxieninunserem Sichtfeld Sollte sich diese Abweichung bestätigen, wäre dies ein signifikanter Widerspruch zum kosmologischen Standardmodell Unsere Annahmen zur großräumigen Struktur des Kosmos sind dann möglicherweise falsch, wie das Forscherteam erklärt.
3.300.000.000
Jahre alt und damit fast doppelt so alt, wie die bisher ältesten Nachweise sind Molekülreste, die eine KI-gestützte Methode in Gesteinen in Südafrika aufgespürt hat. Die Methode hat zudem die ältestenmolekularenBelegefürPhotosyntheseentdeckt.Diesesind bereitsvor2,52MilliardenJahrenentstandenunddamit800MillionenJahrefrüheralszuvornachweisbar DieKIwurdefürdieseAnalysen auf die Erkennung bestimmter chemischer Muster trainiert.



FoodTecInsiderdecktdiegesamteindustrielleWertschöpfungsketteder Lebensmittel-undGetränkeherstellungab–vonForschung&Entwicklung überProduktionbishinzuQualitätssicherungundVerpackung.Miteinem klarenFokusauftechnischeInnovationen,TrendsundBestPracticesliefert FoodTecInsiderwertvolleEinblickefürdieBranche www.foodtec-insider.de












