4 | Die Cloud gilt als Treiber der Verwaltungsdigitalisierung.
4 | Der Zwischenbericht zur Digitalstrategie der Bundesregierung liegt vor.
5 | Grußwort von Dr. Markus Richter zum eGovernment Summit.
6 | Blick in das Rathaus von Fürstenfeldbruck.
7 | Bayern: ein neues Kompetenzzentrum für Open Data.
8 | Stimmen zum eGovernment Summit.
10 | Mehr Tempo durch ganzheitliche Reorganisation bei der Softwareentwicklung.
11 | Die Kolumne von Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves.
Praxis & Innovation
14 | Low-Code-Lösungen werden immer beliebter.
15 | Gespräch mit Prof. Dr. Helmut Krcmar zum eGovernment Monitor.
16 | Ärztinnen und Ärzte sind zunehmend unzufrieden mit ihrer Praxissoftware.
17 | Im Juni finden der Zukunftskongress und die Sommerkonferenz des CityLAB Berlin statt.
Impressum Seite 28
Europawahl
Bundeswahlleiterin
Dr. Ruth Brand spricht im Interview über die anstehende Europawahl am 9. Juni.
OB-Barometer 2024
Open CoDE
Die Plattform von und für Verwaltungen: Das ZenDiS spricht über den Status quo und Pläne mit Open CoDE.
27. Mai 2024
SPEZIAL
Informationen und Lösungen rund um das Thema „Verwaltungsmanagement & Anwendungen“. 19
Städte brauchen mehr
Planungssicherheit
Eine verlässliche und dauerhafte Finanzierung ist für Städte und Kommunen unerlässlich. Erst durch sie sind Mammutaufgaben wie das Onlinezugangsgesetz oder der Digitalpakt Schule zu stemmen und die Handlungsfähigkeit der Städte zu gewährleisten.
Laut OB-Barometer 2024 gibt es ein beherrschendes Thema in den Kommunen: die Finanzen. Für 50 Prozent der befragten Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister ist dies die wichtigste Aufgabe in der eigenen Stadt. Bemerkenswert ist, dass sich diese Einschätzung zwischen den einzelnen Bundesländern und hinsichtlich der Größe der Stadt kaum unterscheidet. Auf den Plätzen folgen die Themen „Unterkunft/ Integration Geflüchteter“ sowie „Wohnen“ und „Klimaschutz“. Erst an siebter Stelle – mit nur 17 Prozent der Stimmen – taucht die Digitalisierung auf. Gerät die Digitalisierung ins Hintertreffen angesichts anderer, offenbar dringlicherer Themen?
Nicht unbedingt. Der Themenbereich „Finanzen“ strahlt in sämtliche Themen aus. Ohne Geld kein Wohnungsbau, kein Klimaschutz, keine digitale Transformation. „Dass das Thema Finanzen bei der Umfrage im OB-Barometer ganz oben steht, zeigt, wie ernst die Lage ist. Denn alle Verantwortlichen
Daniel Sieveke wird CIO von NRW
Daniel Sieveke, Staatssekretär im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung in Nordrhein-Westfalen, übernimmt ab sofort zusätzlich die Funktion des Beauftragten der Landesregierung für Informationstechnik (CIO). Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Andreas Meyer-Falcke an, der im November 2023 in den Ruhestand gegangen war. Parallel gibt es in NRW künftig eine Arbeitsteilung zwi-
wissen, dass die aktuellen Herausforderungen der Transformation Mammutaufgaben sind“, sagt Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages. Dazu gehöre auch die „Digitalisierung als Querschnittsaufgabe, ohne die vieles andere nicht funktionieren wird“.
Laut OB-Barometer bewegen sich die großen Herausforderungen in einem „Themendreiklang von Klimaanpassung, Innenstadttransformation und Flüchtlingsproblematik“. Alles Themen also, die mit erheblichen Investitionen auf kommunaler Seite verbunden sind. „Ausreichende Finanzen sind kein Selbstzweck“, betont Dedy. „Beim Geld geht es nicht nur um Geld, sondern um die Handlungsfähigkeit der Städte.“
Entsprechend laut ist der Ruf nach finanzieller Unterstützung durch Länder, Bund oder EU. Speziell für die Digitalisierung wird laut OB-Barometer zwar keine besondere finanzielle Unterstützung eingefordert – auch wenn die Kommunen den Investitionsbe-
darf hier weiterhin als „sehr große“ oder „große“ Herausforderung sehen –, erwünscht seien jedoch bessere Rahmenbedingungen.
„Das OB-Barometer 2024 macht deutlich, dass die OBs im Vergleich zu den Vorjahren noch mehr die Finanzlage und die Haushaltskonsolidierung als wichtiges Thema auch für die Zukunft ansehen. Dementsprechend werden Fragen der Finanzverteilung zwischen den staatlichen Ebenen und steigende Ausgaben in den nächsten Jahren ein Thema bleiben“, sagt Prof. Dr. Carsten Kühl, Leiter des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu), das die Befragung zum OB-Barometer durchführt. Die Finanzierung ist auch beim Großprojekt „Digitalpakt Schule“ ein vieldiskutiertes Thema. „Die Städte fordern seit Monaten, dass es Gespräche von Bund, Ländern und Kommunen zum Digitalpakt 2.0 für die Schulen geben muss. Die Städte brauchen ganz dringend Planungssicherheit“, fordert Dedy. „Wir müssten jetzt schon Ersatz für abgeschriebene Endge-
Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages.
räte beschaffen, die digitale Infrastruktur der Schulen weiterentwickeln und brauchen eine verlässliche und dauerhafte Finanzierung für Wartung und Support.“ Und auch die Hängepartie beim OZG 2.0 müsse endlich enden. „Wir finden es richtig, dass der Bund den Vermittlungsausschuss angerufen hat“, betont Dedy. Die Digitalisierung der Verwaltung in Deutschland brauche Tempo, nicht weiteren Stillstand. „Wir brauchen für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Wirtschaft zeitgemäße Lösungen. Bund und Länder müssen jetzt endlich in einem Kompromiss das Machbare machen“, sagt Dedy. su
Weiterlesen
Das OB-Barometer inklusive Charts finden Sie auf der entsprechenden Seite des Difu.
[ difu.de/publikationen/2024/ ob-barometer-2024 ]
schen den fachlich und rechtlich zuständigen Häusern und dem technisch zuständigen Ministerium.
Deshalb wird die Leitung der Abteilung „Digitalisierung der Landesverwaltung“ im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung spätestens zum 1. Juni 2024 Georg Lucht übertragen. Lucht arbeitete zuvor in verschiedenen Positionen bei der landeseigenen Förderbank, der NRW.BANK, und war zuletzt stellvertretender Referatslei-
ter des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie. su land.nrw
Bundestag wählt neue Datenschutzbeauftragte Louisa Specht-Riemenschneider wurde vom Deutschen Bundestag zur neuen Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit gewählt. Sie tritt damit die Nachfolge von Prof.
Ulrich Kelber an, dessen fünfjährige Amtszeit Ende 2023 abgelaufen war. Seither hatte Kelber die Geschäfte kommissarisch geführt. Specht-Riemenschneider ist Lehrstuhlinhaberin für Bürgerliches Recht, Informations- und Datenrecht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und war Mitglied der Gründungskommission für das im Aufbau befindliche Dateninstitut. su bfdi.bund.de
Brand: Als Bundeswahlleiterin bin ich zusammen mit den anderen Wahlorganen auf Landes und kommunaler Ebene insbesondere für die ordnungsgemäße Vorbereitung und Durchführung der Wahl zuständig. Dies beginnt mit der Vorbereitungsphase und reicht bis zur Veröffentlichung der vorläufigen Ergebnisse in der Wahlnacht sowie der Ermittlung und Feststellung der endgültigen Wahlergebnisse anhand von Wahlniederschriften.
In der Vorbereitungsphase bin ich beispielsweise Vorsitzende des Bundeswahlausschusses. Dieser entschied am 29. März darüber, ob die eingereichten Wahlvorschläge der Parteien und sonstigen politischen Vereinigungen zur Europawahl 2024 zugelassen wurden oder nicht. Weiterhin bin ich als Bundeswahlleiterin auch zentrale Stelle für den Informationsaustausch mit anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union über die Wahlteilnahme von im Ausland lebendenDeutschenundvonUnionsbürgerinnen und Unionsbürgern in Deutschland.
Zur Verhinderung einer doppelten Stimmabgabe überprüfe ich, dass Auslandsdeutsche nicht in mehr als einem Wählerverzeichnis eingetragen werden. Wesentliche Voraussetzung für eine sichere und ordnungsgemäße Wahl ist die Unabhängigkeit und Neutralität der Wahlorgane.
Hat sich das Thema „Desinformation“ bis dato als relevant herausgestellt?
Brand: Grundsätzlich wird das Thema „Desinformationen“ und deren Bekämpfung immer relevanter. Insbesondere über schnelle
Verbreitungswege wie zum Beispiel über Social Media. Oft werden falsche Informationen weiterverbreitet, weil die teilenden Personen nicht erkennen, dass es sich um Desinformationen handelt. Deshalb werden mir bekannte Desinformationen aufgegriffen und auf meiner Webseite richtiggestellt. Wichtigstes Instrument gegen Desinformation sind sachliche und verlässliche Informationen.
Eine zunehmende Herausforderung besteht vor der Wahl darin,
die freie, unbeeinflusste Meinungsbildung der Wählerinnen und Wählern zu schützen. Vereinzelte Desinformationskampagnen aus dem In und Ausland können versuchen, die Wahlentscheidung durch Falschinformationen zu manipulieren oder das Vertrauen in eine ordnungsgemäße Wahl zu erschüttern.
Für das Erkennen von Desinformationskampagnen sind insbesondere die Nachrichtendienste und sonstigen Sicherheitsbehörden des Bundes, unter anderem das Bun
in sozialen Netzwerken verändern oder gar gezielt steuern, sind mir als Bundeswahlleiterin im eigenen Bereich – etwa im Rahmen des eigenen Instagram oder XKanals (vormals Twitter) – bislang nicht bekannt geworden. Dass eine solche Einflussnahme nicht stattfin
„Das Wählen mit Zettel und Stift mag auf viele altmodisch wirken, ist aber der beste Schutz gegen Wahlmanipulationen.“
Dr. Ruth Brand, Bundeswahlleiterin und Präsidentin des Statistischen Bundesamtes
deskriminalamt sowie das Bundesamt für Verfassungsschutz, zuständig. Bislang sind mir zum Thema „Vorbereitung und Durchführung der Wahl“ noch keine relevanten Desinformationen zugetragen worden. Jetzt mit Beginn der heißen Wahlkampfphase, in der die Europawahl in steigendem öffentlichem Interesse steht, gilt Wachsamkeit. Es ist wichtig, besonders sorgfältig zu prüfen, ob Informationen faktenbasiert sind. Hierzu zählt auch ein kritischer Blick auf die Quelle der Information.
Wie lassen sich Wahlen künftig vor Fake News – gerade im Zusammenhang mit KI – schützen?
Brand: Der Grundsatz der Öffentlichkeit im Wahlverfahren und die Aufklärung zu Desinformationen sind die wichtigsten Maßnahmen gegen Desinformation. Alle Schritte des Wahlprozesses müssen öffentlich und überprüfbar sein. So sind der gesamte Wahlprozess und sein ordnungsgemäßer Ablauf nachvollziehbar für die Bürgerinnen und Bürger. Sie können in den korrekten Ablauf der Wahl vertrauen. Um Zweifeln an der Legitimität entgegenzuwirken, informiere ich gemeinsam mit meinem Team aktiv, umfassend und auf verschiedenen Kanälen.
Anhaltspunkte dafür, dass KIgesteuerte „Social Bots“ oder „Deepfakes“ in relevantem Ausmaß Diskussionen und Meinungsbildung
Fürstenfeldbruck: Wenn Digitalisierung an den Finanzen scheitert.
tungen, aus. Zusammen werden wir weitere Maßnahmen entwickeln, um Risiken zu minimieren und auch künftig eine ordnungsgemäße Wahl sicherzustellen. Unser Ziel ist es, unsere demokratischen Prozesse zu stärken und zu schützen.
Nicht nur Fake News, auch Cyberangriffe sind eine Bedrohung vor und während der Wahl. Wie ist hier die aktuelle Lage?
Brand: Im Hinblick auf den unmittelbaren Wahlprozess hätten Cyberangriffe keine Auswirkungen. Insbesondere die Stimmabgabe mit Stimmzettel und Stift und die Ermittlung des amtlichen Endergebnisses anhand von Niederschriften auf Papier ist durch den Verzicht auf Wahlcomputer oder OnlineWahlverfahren sehr sicher. Für die Ermittlung des vorläufigen Ergebnisses am Wahlabend wird
det, kann daraus aber nicht gefolgert werden. Wichtig ist die Aufklärung. Die Stärkung der Medien und Digitalkompetenz der Bevölkerung trägt dazu bei, der Verbreitung von Falschinformationen entgegenzuwirken.
Aber auch die Medien haben eine Verantwortung, objektiv und neutral über den Wahlablauf zu informieren und mit klaren Fakten Gerüchten vorzubeugen. Es kann nicht schaden, verschiedene Szenarien aufzugreifen und darüber aufzuklären. Beispielsweise, dass es durchaus Unterschiede im Wahlverhalten von Wählerinnen und Wählern der verschiedenen Parteien gibt: Wer hat mehr Wählerinnen und Wähler, die zur Urne gehen, und wer hat mehr, die per Brief wählen? Ein unterschiedliches Wahlverhalten, das man so auch in unserer Wahlstatistik sehen kann, bedeutet nicht, dass es hier Manipulationen gibt. Ich bin sehr dankbar für die wertvolle Aufklärungsarbeit, die die Medien tagtäglich leisten. KISysteme können auch eine Chance bieten, der Verbreitung von Desinformationen in sozialen Netzwerken entgegenzuwirken. Zum Beispiel können zu einseitigen Inhalten oder in algorithmischen Filterblasen alternative Links und Gegenargumente bereitgestellt werden.
zur Unterstützung teilweise IT eingesetzt. Welche Hard und Software verwendet wird, entscheiden die Gemeinden und Wahlorgane in eigener Zuständigkeit. Mit Unterstützung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik werden vielfältige Maßnahmen umgesetzt, um eine sichere und korrekte Ergebnisermittlung zu gewährleisten. Das endgültige Wahlergebnis wird anhand der Wahlniederschriften, also anhand physischer Dokumente auf Papier, ermittelt. Eine Manipulation durch Cyberangriffe ist deshalb ausgeschlossen. Eine Überprüfung des Ergebnisses ist jederzeit möglich.
Gibt es Learnings, die für die nächsten Wahlen herangezogen werden können?
Brand: Sämtliche Schutzmaßnahmen befinden sich im stetigen Prüfprozess, so soll der höchste Standard gewährleistet sein. Nach jeder Wahl findet zudem eine Evaluation statt, um zu betrachten, ob und wo es im Vorfeld der nächsten Wahl noch Optimierungsmöglichkeiten gibt. Hierzu tausche ich mich mit den zuständigen Stellen, insbesondere dem Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik und natürlich den Landeswahllei
Laut einer Bitkom-Umfrage wollen nur 33 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgeben, viele plädieren für Online-Wahlen. Wie realistisch ist das Szenario „Online-Wahl“ auf Bundes- und Europaebene? Brand: Elektronische Wahlsysteme müssen die Bedingungen erfüllen, die das Bundesverfassungsgericht in einem Urteil aus dem Jahr 2009 für die Nutzung von Wahlgeräten und damit auch für die Stimmabgabe über das Internet aufgestellt hat. Danach muss nicht nur die Wahl öffentlich und transparent sein, sondern auch die Stimmauszählung. Damit hat das Bundesverfassungsgericht sehr hohe Hürden aufgestellt. Bis zum Einsatz von Wahlcomputern sehe ich noch viel Entwicklungsbedarf bei den Herstellern. Derzeit ist mir kein System bekannt, das sowohl die Öffentlichkeit und die geheime Stimmabgabe als auch die Nachvollziehbarkeit des Wahlergebnisses gewährleistet. Bei einer OnlineWahl kommt hinzu, dass das Internet für diese Zwecke von seiner Sicherheitsarchitektur her noch immer zu anfällig ist. Gerade angesichts der anhaltenden Diskussion um Cyberangriffe halte ich unsere analoge Wahl noch für die beste Lösung. Das Wählen mit Zettel und Stift mag auf viele altmodisch wirken, ist aber der beste Schutz gegen Wahlmanipulationen.
Was möchten Sie unseren Leserinnen und Lesern mitgeben? Brand: Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Bürgerinnen und Bürger ihr Wahlrecht aktiv ausüben, um unsere Demokratie zu stärken. Jede einzelne Stimme trägt dazu bei, die Zukunft unseres Landes und die von Europa mitzugestalten. Wer wählt, mischt mit! Ich kann daher nur appellieren: Gehen Sie wählen! Darüber hinaus möchte ich alle Wählerinnen und Wähler dazu ermutigen, sich umfassend und aus möglichst unterschiedlichen Quellen über Parteien und sonstige politische Vereinigungen sowie deren Kandidierende zu informieren. Das Interview führte Susanne Ehneß
Informationen zur Wahl Weitere Informationen zur Wahl des 10. Europäischen Parlaments und zu anderen Wahlen gibt es auf der Website der Bundeswahlleiterin.
[ bundeswahlleiterin.de ]
Studie zur Cloud-Nutzung
Wolken
über dem Public Sector
Die Cloud gewinnt im öffentlichen Sektor zunehmend an Bedeutung und wird vielerorts sogar als entscheidender Treiber für die Digitalisierung der Verwaltung betrachtet. Allerdings stellen fehlendes Know-how und mangelnde Erfahrung mit dieser Technologie bedeutende Hindernisse dar.
„Eine moderne IT-Architektur kommt heute kaum noch ohne Cloud-Lösungen aus“, erklärte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung Nordrhein-Westfalen, bei der Bekanntgabe der Zusammenarbeit des Landes mit Ionos. Diese würden den Zugang zu digitalen Diensten durch flexible, skalierbare und sichere Infrastrukturen erleichtern. Doch wie weit sind Bund, Länder und Kommunen insgesamt in puncto Cloud-Technologie? Dies hat Wegweiser Research & Strategy mit der Studie „Im Spannungsfeld zwischen Innovation und Souveränität: Cloud & die digitale Zukunft der Verwaltung – Der Markt, seine Entwicklungsperspektiven und Entscheidungsstrukturen“ untersucht.
Die Wahl der richtigen Lösung
Demnach erkennen bereits 60 Prozent der Befragten die Bedeutung des Themas an. Über zwei Drittel der Verwaltungen (66 Prozent) planen, in den kommenden Jahren in die Cloud zu migrieren. Doch trotz dieser Pläne haben bisher nur etwas mehr als 20 Prozent eine Cloud-Strategie umgesetzt, und knapp 30 Prozent befinden sich noch in der Planungsphase. Besonders düster sieht es bei der Umsetzung der notwendigen Sicherheitsrichtlinien aus: Nicht einmal 10 Prozent haben die Cloud-Sicherheitsrichtlinie des BSI vollständig umgesetzt, und nur knapp 20 Pro-
Bundesregierung
zent befinden sich derzeit in der Implementierungsphase. Bei der Wahl der passenden Lösung zeigen sich dennoch klare Favoriten: Die Private Cloud führt mit 56 Prozent, dicht gefolgt von der Deutschen Verwaltungscloud (DVC) mit 53 Prozent. Die Public Cloud und die Souveräne Cloud liegen mit 23 Prozent beziehungsweise 34 Prozent weiter hinten. Ein entscheidender Faktor bei der Auswahl ist für die meisten Befragten die Daten- und operative Souveränität. Über die Hälfte betrachtet diese Aspekte als unverzichtbar. Im Vergleich dazu spielt die Open-Source-Basis der Lösung eine eher untergeordnete Rolle – nur 7 Prozent der Befragten halten sie
für unerlässlich. Interessanterweise gibt es eine Diskrepanz bei der Beurteilung der Leistungsfähigkeit der Lösungsanbieter: Hyperscaler werden schlechter bewertet als die öffentlichen IT-Dienstleister.
Die Deutsche Verwaltungscloud
Mit der Deutschen Verwaltungscloud setzt der Bund einen Aspekt aus dem Koalitionsvertrag um. Darin heißt es: „Auf Basis einer Multi-Cloud-Strategie und offener Schnittstellen sowie strenger Sicherheits- und Transparenzvorgaben bauen wir eine Cloud der öffentlichen Verwaltung auf.“ Die Verwaltungen haben an diese
Zwischenbericht zur Digitalstrategie liegt vor
„Unser Land ist in den letzten zwei Jahren spürbar digitaler geworden“, sagte Bundesdigitalminister Volker Wissing bei der Vorstellung des Zwischenberichts zur Digitalstrategie. Bei der Verwaltungsdigitalisierung seien aber „noch dicke Bretter zu bohren“.
Bei der Umsetzung der Digitalstrategie des Bundes geht es voran. Laut des aktuellen Zwischenberichts sind in allen strategischen Handlungsfeldern Fortschritte zu verzeichnen. Beispielsweise nutzen demnach mittlerweile 3,8 Millionen Bürger die Bund-ID als zentrale Identifizierung für das eGovernment.
„Wir haben eine der höchsten 5GAbdeckungen in Europa und können bald die letzten Funklöcher schließen. Millionen Bürger nutzen heute wie selbstverständlich das E-Rezept und profitieren von einem digitalen Deutschlandticket, das Tarifgrenzen sprengt. Auch bei Zukunftsfeldern wie Künstlicher Intelligenz ist Deutschland inter-
Über die Studie
Für die Studie „Im Spannungsfeld zwischen Innovation und Souveränität: Cloud & die digitale Zukunft der Verwaltung –Der Markt, seine Entwicklungsperspektiven und Entscheidungsstrukturen“ führte die Wegweiser Research & Strategy GmbH zwischen dem 29. Februar und dem 17. Mai 2024 eine quantitative Analyse durch. Diese umfasste etwa 1.500 Behörden des Bundes, der Länder und der Kommunen sowie die relevanten öffentlichen IT-Rechenzentren. Zusätzlich wurden Interviews und Erhebungen mit Schlüsselpersonen im Bereich Cloud durchgeführt. Der Fokus lag dabei auf dem aktuellen Stand der Cloud-Strategie und -Implementierung, dem Informationsverhalten und den Entscheidungsstrukturen öffentlicher Auftraggeber sowie dem vorhandenen Angebot und den Anforderungen an den Cloud-Einkauf. Seit dem 15. Mai wird das Cloud-Angebot für den öffentlichen Sektor in Deutschland mitsamt seiner Entwicklungsperspektiven über Desk-Research erfasst. Der Erhebungszeitraum hierfür endet am 30. Juni 2024. Das ermittelte Angebot wird anhand der Entscheidungskriterien der öffentlichen Verwaltung aufbereitet, um schließlich Handlungsempfehlungen ableiten zu können.
Cloud bereits klare Erwartungen. Vorrangig möchten sie Fachverfahren als SaaS nutzen und weniger Infrastruktur als IaaS. So wollen beispielsweise 70 Prozent der Verwaltungen Asylverfahren und 63 Prozent Fahrzeugzulassungsverfahren in die DVC integrieren. Dies überrascht wenig, da 47 Prozent der Befragten bereits Erfahrungen mit SaaS gesammelt haben. Dagegen spielen FaaS, CaaS und DBaaS mit rund 22 Prozent eine geringere Rolle.
Fehlendes Know-how
Trotz der zunehmenden Verbreitung der Cloud-Technologie haben rund 55 Prozent der Verwaltungen noch keine Erfahrungen damit gemacht. Häufig wird die Cloud immer noch als reines IT-Thema angesehen (50 Prozent), und lediglich 20 Prozent investieren bisher in die Schulung ihrer Mitarbeitenden. Dass hier Nachholbedarf besteht, ist den Verwaltungen jedoch bewusst, wie ihre Wünsche nach Beratungs- und Weiterbildungsangeboten zeigen: 15,37 Prozent fordern spezielle Weiterbildungen der Mitarbeiter für die Cloud-Nutzung. Auch Beratungen hinsichtlich Cloud-Strategien (14,63 Prozent), deren Implementierung (12,68 Prozent) und Betrieb (12,20
Prozent) stehen hoch im Kurs. Darüber hinaus wünschen sich die Verwaltungen mehr Aufklärung über Cloud-Modelle (10,49 Prozent), Cloud-Services (10 Prozent) und die Ausschreibung und Beschaffung von Cloud-Lösungen (9,27 Prozent).
Insgesamt, so fassen es die Studienautoren zusammen, ist die Verwaltung beim Thema Cloud gefangen in einem Teufelskreis: Durch das mangelnde Angebot von Verwaltungsleistungen as a Service rückt die Cloud nicht in den Fokus der Fachbereiche. Dadurch finden keine Mitarbeiterqualifikation und somit kein Wissensaufbau statt, wodurch wiederum wenig Innovationsdruck auf die Fachverfahrenshersteller und IT-Dienstleister ausgeübt wird und somit das Angebot nicht ausgebaut wird. Auf dem diesjährigen Zukunftskongress Staat & Verwaltung wird das Thema Cloud daher auch eine Rolle spielen und in Best-Practice-Dialogen und Zukunftsforen behandelt. na
Der 10. Zukunftskongress
... findet von 24. bis 26. Juni im Westhafen Event & Convention Center Berlin statt. Alle Details zum Programm sowie zur Anmeldung entnehmen Sie folgender Webseite: [ zukunftskongress.info ]
national vorne dabei. Diese Erfolge sind möglich, weil wir mit der Digitalstrategie klare Prioritäten setzen“, erläutert Digitalminister Volker Wissing. Wissing mahnt, das Tempo bei der Umsetzung der Digitalstrategie zu halten. „Gerade bei der Verwaltungsdigitalisierung sind noch dicke Bretter zu bohren“, sagt der
Minister. „Hier sind wir auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit Ländern und Kommunen angewiesen. Blockadehaltungen wie beim OZG 2.0 gefährden unseren Fortschritt. Alle staatlichen Ebenen in unserem Land müssen Digitalisierung zu ihrer Priorität machen.“ Vom Bitkom gibt es Zustimmung und auch mahnende Worte. Beeindruckende Fortschritte habe der Netzausbau gemacht, die Funklöcher seien weitgehend geschlossen, und der Glasfaserausbau komme sehr gut voran. „Auch bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens ist der Knoten geplatzt“, kommentiert Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. Dennoch: „Bei anderen zentralen und besonders komplexen Themen wie digitalen Identitäten, der Digitalisierung der Verwaltung oder auch dem Digitalbudget ist aber deutlich mehr
Nachdruck nötig“, sagt Wintergerst. Es brauche einen „entschiedenen und ressortübergreifenden Kraftakt der Bundesregierung“, um die digitalpolitischen Ziele noch in dieser Legislaturperiode zu erreichen. „Die Ampel hat es selbst in der Hand, ob sie vor der nächsten Bundestagswahl eine digitalpolitische Erfolgsbilanz präsentieren kann“, betont Wintergerst. su
Weitere Informationen Den Fortschrittsbericht zur Digitalstrategie des Bundes finden Sie hier als PDF: [ digitalstrategie-deutschland.de ]
Für eGovernment begeistern!
Wir können uns vermutlich glücklich schätzen, dass bei uns in diesem Fußball-Sommer nicht 80 Millionen neue eGovernment-Experten jeden unserer taktischen Spielzüge bewerten. Gleichzeitig täte es der Verwaltungsdigitalisierung durchaus gut, mehr öffentliche Aufmerksamkeit und eine höhere Priorität auch außerhalb der Fachcommunity zu genießen. Wie können wir mehr Menschen für dieses Thema begeistern?
Indem wir dafür sorgen, dass die Erfolge und Fortschritte der Verwaltungsdigitalisierung bekannter werden. Denn davon gibt es viele. Lassen Sie uns daher mehr und lauter darüber sprechen, was heute schon gut läuft. Aber lassen Sie uns auch besser erklären, an welchen Stellen es hakt und welche Bremsklötze die Geschwindigkeit drosseln. Je lauter, desto besser. Zugegeben, gibt es in diesem Jahr aber nicht nur Erfolge zu verkünden. Es gibt auch einige Dinge, die ich persönlich mir anders vorgestellt und vor allem einfacher gewünscht hätte. Daran lässt sich nicht rütteln. Eines ist jedoch klar: Auch wenn die Hürden größer werden – ist es essentiell, dass wir die guten Dinge, Erfolge fest im Blick behalten und genau daraus Motivation ziehen. Mich motiviert zum Beispiel der messbare Fortschritt im Bereich digitaler Services. Die Zahlen
Wie lässt sich die Aufmerksamkeit für eGovernment erhöhen? Der Schirmherr des eGovernment Summit 2024, Staatssekretär Dr. Markus Richter, hat darauf in seinem Grußwort eine eindeutige Antwort: Erfolge kommunizieren.
sprechen für Wirksamkeit und wachsende Nutzung: Mehr als eine Million Nutzende bewegen sich heute auf dem Bundesportal, bundesweit sind 107 priorisierte BundLeistungen online (und zusätzlich noch zahlreiche Leistungen in einzelnen Ländern und Kommunen), es gibt bereits 3,9 Millionen BundID-Konten und die AusweisApp wurde schon über 18 Millionen Mal gedownloaded (Stand April 2024). Tendenz steigend. Besonders erfreulich finde ich, dass wir im Bund ausgetretene Pfade verlassen und uns immer öfter trauen „outside of the box“ zu denken. Jüngst haben wir das mit gleich drei Konsultationsprozessen gezeigt: einem zu eIDAS 2.0, einem zur OZG-Rahmenarchitektur und einem zum National-OnceOnly-Technical-System (NOOTS). Über hunderte Organisationen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft haben sich mit Ideen und Feedback eingebracht. Zudem haben wir erst kürzlich mit der SPRIND (Bundesagentur für Sprunginnovationen) einen Innovationswettbewerb zur Entwicklung von Pro-
totypen für die European IdentityWallets gestartet. Wir sind offen für innovative, partizipative Prozesse und stellen unter Beweis, dass die Transformation der Verwaltung in vollem
Gange ist. Außerdem positiv ist, dass wir bei der Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz vorne mitspielen. Für die Verwaltung haben wir KI als klare Chance definiert und arbeiten daran, das vol-
le Potential auszuschöpfen. Wir möchten als Entwickler, Auftraggeber und Nutzer von KI-Anwendungen wesentlich dazu beitragen, den KI-Standort Deutschland zu stärken und Vertrauen und Akzeptanz in KI zu erhöhen. Mit dem BeKI, dem Beratungszentrum für Künstliche Intelligenz, wird im BMI eine zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle für KI-Vorhaben in der Bundesverwaltung geschaffen. KI kann dazu beitragen, Verwaltungsabläufe effizienter zu gestalten, im Arbeitsalltag zu entlasten und die Interaktion der Verwaltung mit Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern zu verbessern. Sie ist essentieller Baustein für eine ganzheitliche Transformation. Dabei hat für uns oberste Priorität, die KI stets vom Menschen her zu denken. Indem wir uns jetzt um die Einbindung von KI in Verwaltungsprozesse kümmern, werden wir bald von den Beschleunigungs- und Effizienzpotenzialen profitieren. Sie sehen – die Transformation der Verwaltung läuft auf Hochtouren und wir lassen uns von kleinen Stolpersteinen nicht vom Kurs abbringen. Das motiviert. Jetzt müssen wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Erfolge auch bekannter werden und wir mehr Menschen für die Verwaltungsdigitalisierung begeistern können. Indem wir lauter darüber sprechen und den Fokus auf die Chancen lenken. Der eGovernment-Summit ist der richtige Startpunkt dafür. Ich wünsche Ihnen einen inspirierenden eGovernment Summit 2024!
Dr. Markus Richter
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Der Schirmherr des eGovernment Summit 2024, der Beauftragte der Bundesregierung für Informationstechnik, Dr. Markus Richter.
„Wir
haben zu wenig Geld“
Die 11.000 Kommunen in Deutschland tragen einen entscheidenden Anteil zur Verwaltungsdigitalisierung bei. So unterschiedlich sie sind, so unterschiedlich sind auch die Herausforderungen, mit denen sie zu kämpfen haben. Oberbürgermeister Christian Götz und Amtsleiter Roland Klehr gewähren einen Einblick hinter die Kulissen der Kreisstadt Fürstenfeldbruck
Das Rathaus in Fürstenfeldbruck ist seit 1973 Sitz der Stadtverwaltung und des Oberbürgermeisters.
Rund 39.000 Einwohner hat die Große Kreisstadt Fürstenfeldbruck in Bayern aktuell. Für diese, aber auch für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, kann die Digitalisierung einiges zur Entlastung beitragen. Daher hat die Stadt bereits vor über zwölf Jahren eine Digitalisierungsstrategie entwickelt, die nun schrittweise umgesetzt wird. Erfolge bleiben dabei nicht aus: So arbeitet die Große Kreisstadt etwa bereits mit der elektronischen Akte und erhielt die Auszeichnung „Digitales Amt“ vom zuständigen Staatsministerium für Digitales. Heute können Bürgerinnen und Bürger bereits 53 Online-Dienste nutzen. Im Rathaus arbeite man darüber hinaus seit Jahren mit einem Dokumentenmanagementsystem, erklärt Oberbürgermeister Christian Götz. „Allerdings nicht im kompletten Haus, sondern nur in den Fachabteilungen.“ Die Fachsoftware habe immer Priorität, bestätigt Roland Klehr, Amtsleitung Allgemeine Verwaltung. Sie seien die führenden Systeme, und das DMS liege als Ablage dahinter. „Vor vielen Jahren wurde auch die Finanzsoftware digitalisiert und jüngst um den elektronischen Rechnungsworkflow ergänzt. Eine große Erleich-
terung für die Mitarbeitenden, denn wenn eine Rechnung eingeht, wandert sie nun nicht mehr Wochen durchs Haus, sondern wird automatisch zugeordnet. Dafür erkennt das System automatisch die in Frage kommenden Rechnungssteller“ so Klehr. Jedoch musste es dafür zunächst mit den Daten trainiert werden, das dauerte ein, zwei Jahre.
Den gesamten Prozess im Blick
Von heute auf morgen bringt die Digitalisierung also keine Entlastung. Vielmehr handelt es sich um einen langwierigen Prozess, der ein strategisches Vorgehen benötigt. In Fürstenfeldbruck konzentriert man sich daher zunächst auf handverlesene Prozesse, die im ersten Schritt genau aufgeschlüsselt werden. „Dabei werden auch die Abläufe analysiert, um zu sehen, wie die Prozesse im Digitalen angepasst werden müssen“, erklärt Klehr. Dabei werden auch die Mitarbeitenden der jeweiligen Abteilung involviert. „So werden Abläufe entdeckt, die manchmal bereits seit 30 Jahren bestehen, aber überflüssig sind und verkürzt werden könnten. Oder man stellt fest, dass
an bestimmten Stellen Ergänzungen sinnvoll wären, die den Mitarbeitenden Zeit sparen würden –etwa bei den Formularen.“
Am Ende erhält man so ein aufwendiges Schlussdiagramm, dass sich über mehrere Ämter erstreckt
langen Prozesse zu portionieren. Wie splitten sie daher in der Regel in mehrere Teile und schauen uns das Sachgebiet und das darauffolgende Amt getrennt voneinander an.“ Dieses Vorgehen sei mühsam und zeitaufwendig, in zehn Jahren würde man sich jedoch letztlich darüber freuen, die Ressourcen investiert zu haben.
Doch nicht alle Services lassen sich einfach digital abbilden. „Es gibt immer noch Prozesse, bei denen Bürger das PDF ausdrucken müssen, weil dieses nicht befüllbar ist. Das geht nicht von uns aus, sondern liegt an dem dahinterstehenden Dienstleister. Oder die gesetzlichen Vorgaben sehen vor, dass bestimmte Dokumente im Original vorgelegt werden müssen.“ Diese Probleme habe jede Kommune.
Der Kampf um Fachkräfte und Geld
Digitale Services bringen zudem nichts, wenn sie nicht auffindbar sind. Die Webseite der Stadt sei bereits ein paar Jahre älter, gibt Götz zu. Diese neu aufzusetzen und die Online-Leistungen strukturiert nach den zuständigen Ämtern zu listen, wäre sinnvoll. „Dies könnte die Aufgabe eines Digitalisierungsmanagers sein“, erklärt er weiter. Einen solchen hatte die Stadt auch bis vor eineinhalb Jahren. Dann wurde er von einer anderen Kommune mit mehr finanziellen Mitteln abgeworben. Seitdem ist die Stelle unbesetzt. „Es ist sehr schwierig, in diesem Bereich gutes Fachpersonal zu finden“, ergänzt Klehr. Ein Grund dafür: die angespannte Haushaltslage. „Mittlerweile gibt es die Möglichkeit, entsprechenden Mitarbeitern eine Fachkräftezulage in Höhe von maximal 1.500 Euro pro Monat zu zahlen, wenn man das Geld als Kommune aber schlichtweg nicht
Christian Götz ist Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Fürstenfeldbruck.
– die meisten Anträge haben bis zur Genehmigung schließlich mehrere Stationen vor sich. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bei der Umsetzung leichter ist, diese
hat, hilft das nicht viel“, so Götz. „Wenn ich mich mit meinen Kollegen unterhalte, dann sind wir hier keine Ausnahme. Wir haben zu wenig Geld und darunter leidet
Roland Klehr ist Amtsleitung Allgemeine Verwaltung der Stadt Fürstenfeldbruck.
auch unser Stellenplan.“ Doch nicht ausschließlich dieser: auch die Digitalisierungsmaßnahmen sind von den finanziellen Mitteln abhängig. „Im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes wurde geregelt, dass die Finanzierung der ganzen Digitalisierung von den Ländern bezuschusst werden sollen, aber das funktioniert nicht. Es gibt immer mal wieder punktuell Förderprogramme, aber beispielsweise nicht für Personal oder Hardware“, erklärt Klehr. Die ausgezahlten Summen seien zudem nicht ausreichend. „Wir bräuchten das Achtbis Zehnfache.“
Zentrale Hilfen benötigt Neben Fördermitteln gibt es noch einen anderen Weg, die Kommunen finanziell, personell und zeitlich zu entlasten: zentrale Hilfestellungen. Über die Bayern-ID sei es Bürgerinnen und Bürgern bereits möglich, Formulare über den Freistaat zu beziehen, herunterzuladen und zu bearbeiten, jedoch fehle auch hier eine übersichtliche Darstellung. „Man wird wenig geführt oder an die Hand genommen. Es gibt viele Hinweise, es gibt auch viele gute Unterstützer-Tools mittlerweile, nur die müsste man erst mal alle kennen“, schildert Klehr die Situation. Wenn selbst die hauseigene IT und die Fachanwender nichts von diesen wüssten, sei dies frustrierend. Der Bund könnte beispielsweise ein Software-Pakete und nützliche Tools beziehungsweise Anleitungen bereitstellen, die die Kommunen nutzen oder auf ihrer Webseite für die Bürgerinnen und Bürger integrieren könnten. „Darüber kann dann beispielsweise die Ausweis-App bezogen werden“, schlägt Götz vor. „So was wäre toll, aber ich habe immer das Gefühl, jeder arbeitet nur vor sich hin und versucht irgendeine Lösung zu finden“, ergänzt Klehr. Es gäbe bereits viele gute Ansätze, jedoch seien diese nicht jedem bekannt. Dies müsse sich ändern und dabei eine Stringenz in die Digitalisierung gebracht werden. na
Was ist ein Single Digital Gateway? Oder wissen Sie mit LoRaWAN oder ZITIS oder CRISP etwas anzufangen? Diese und viele andere Fragen können Sie auf eGovernment nachschlagen. Eine Vielzahl an Fachbegriffen erklärt Ihnen unser Glossar auf eGovernment.de. www.egovernment.de/specials/definitionen
Aus dem Rathaus
Bayern
Ein neues Kompetenzzentrum für Open Data
Datengewinnung, Datenbereitstellung und innovative Datennutzung – das sind Ziele, die das Open-Data-Portal „open.bydata“ verfolgt. Das neue Kompetenzzentrum bietet nun zusätzlich Serviceleistungen und Experten-Beratungen an, um Behörden und Kommunen weiter zu unterstützen.
Open Data steht für die Idee, Daten frei verfügbar zu machen. Den Weg zu Open Data hat Bayern bereits mit dem Portal „open. bydata“ geebnet – fast 7.000 Datensätze von etwa 77 Datenbereitstellern stehen hier zur Verfügung – und nun folgt ein neues Kompetenzzentrum (oc.bydata) vom Bayerischen Staatsministerium für Digitales und der Bayerischen Digitalagentur „byte“, das Behörden und Kommunen eine weitere Stütze bieten soll.
„Mit dem open bydata competence center etablieren wir ein kompetentes Expertenteam für Open Data in Bayern. Mit seiner Hilfe heben wir gerade in der Fläche des Freistaats das Potenzial offener Daten als Booster für innovative Startups, Spitzenforschung und Kooperation mit der Zivilgesellschaft“, informierte Digitalminister Dr. Mehring.
Ziel des Kompetenzzentrums bleibt es, weiterhin neue Datenbereitsteller zu gewinnen und diese Bereitstellungen zu vereinfachen und zu automatisieren. Das Kompetenzzentrum will aber nicht nur Daten gewinnen, es werden auch alle Entwicklungen als Open Source bereitgestellt und Datenanfragen für Projekte und die Nachnutzung von Open Data mit Use Cases und Best Practices unterstützt. Dazu zählt die sprachbasierte KI für 3DModelle, wie die SpatialGPT von SE3 Labs. Diese unterstützt Städte bei der Nutzung ihrer Daten, indem sie komplexe Daten vereinfacht und die 3D-Visualisierung fördert.
Zusätzlich wird der Austausch zwischen Verwaltungen und Open Data Communities gefördert, indem Networking- und Event-Formate angeboten werden, die in Zusammenarbeit mit den Akteuren der Open Data Communities stattfinden. Schließlich sollen auch kleine Behörden und Kommunen ihren Weg in die Datenbereitstellung finden – dafür unterstützt das Kompetenzzentrum mit eigenen kostenfreien und individualisierbaren Unterbereichen und Informationsmaterialien, beispielsweise über die viel diskutierte EU-Durchführungsverordnung zu hochwertigen Datensätzen. Das Expertenteam bietet zusätzlich noch Serviceleistungen und Beratungen zu The-
men wie Datenqualität, Linked Open Data oder technischen Leis-
tungen wie der automatisierten Metadaten-Optimierung an. se
Mit Open Data Mehrwert schaffen und Verwaltungen unterstützen.
Digitale Prozesse zu initiieren und auszubauen, ist eine der großen Herausforderungen im Public Sector – die leistungsstarkeund rechtssichere Software von DATEV für Finanzwesen, Personalwesen und Verwaltungsprozesse unterstützt Sie zuverlässig bei Ihren Vorhaben Das macht DATEV und die steuerlichen Berater zu den idealen Partnern an Ihrer Seite
go.datev.de/public-sector
eGovernment Summit 2024
„Wir brauchen eine Kultur des offenen Austauschs“
Beim 17. eGovernment Summit kommen Experten aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft in diesem Jahr in Berlin zusammen. An zwei Tagen diskutieren sie dort die aktuelle Themen rund um die digitale Transformation der Verwaltung. Erste Meinungen der Teilnehmer und Speaker.
Während sich der eGovernment Summit 2023 auf dem Petersberg unter anderem mit den wissenschaftlichen Aspekten der Verwaltungsdigitalisierung beschäftigte, stehen in diesem Jahr in Berlin der dynamische Fortschritt sowie die Chancen im Vordergrund.
„Deutschland braucht eine moderne, leistungsfähige digitale Verwaltung“ – dieser Aussage von Claus Hackethal, Leiter der Referatsgruppe Registermodernisierung des Bundesverwaltungsamts, lässt sich kaum widersprechen. Doch was muss geschehen, damit dieser Wunsch nicht weiter Zukunftsmusik bleibt, sondern Realität wird?
„Die Umsetzung der Digitalisierung wird angesichts immer knapperer Haushaltsmittel und des zunehmenden Fachkräftemangels zu einer erheblichen Herausforderung. Sie wird nur dann erfolgreich sein, wenn die Verantwortlichen ein gemeinsames Zielbild vereinbaren, lösungsorientiert darauf hinarbeiten und notwendige Veränderungen nicht ablehnen, sondern bewusst unterstützen“, ist Hackethal sicher. Und hier kommt das Gesetz zur Änderung des Onlinezugangsgesetzes – oder kurz einfach OZG 2.0 – ins Spiel: „Das OZG war lediglich der Startschuss für eine nachhaltige Transformation der öffentlichen Verwaltung“, meint Dr. Hans Michael Strepp, Amtschef des Bayerischen Staatsministerium für Digitales. Mit dem OZG 2.0 würde nun die gesetzliche Verankerung der Bekenntnisse zu Nutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit der Online-Dienste, die Vorgabe zur Ende-zu-EndeDigitalisierung sowie die OnceOnly-Generalklausel forciert. „Mit diesen Bekenntnissen wird ein echter Mehrwert insbesondere für die Verwaltung geschaffen hin zu einem modernen Staat. Bürokratie wird abgebaut und gleichwertige Lebensverhältnisse für alle Bürgerinnen und Bürger werden geschaffen. Die Kommunen sind dabei ge-
fordert, bereitgestellte digitale Services zu nutzen und anzubieten.“ Für die Kommunen sei dies jedoch auch eine Frage der Finanzierung, wirft Hackethal ein. Die Verantwortung liege hier vor allem bei den Ländern, meint FIKTO-Präsident André Göbel und erklärt: „Die gemeinsame Finanzierung von Bund und Ländern erleichtert die Nachnutzung erheblich, was viele Länder dazu bewegt hat, die Leistungen kostenfrei an die Kommunen weiterzugeben.“ Zusätzlich seien in den Länder Strukturen wie Koordinierungsstellen und Task Forces etabliert worden, um die Kommunen bei der Nachnutzung zu unterstützen. „Insgesamt wurden sowohl regulatorische als auch strukturelle Maßnahmen ergriffen, um eine erfolgreiche Umsetzung des OZG zu gewährleisten und die Nachnutzung zu fördern.“ „Letztlich wird die erfolgreiche Umset-
zung aber auch von der Reduzierung der Lösungsvielfalt abhängen“, mahnt Hackethal allerdings. „Wir brauchen mehr Verbindlichkeit, zum Beispiel bei IT Standards und einer übergreifenden IT-Architektur, aber auch mehr gemeinsam zu nutzende Basiskomponenten und Plattformen, um diese ITArchitektur umzusetzen.“
Gemeinsam, nicht allein „Gemeinsam“ sollte sich jedoch nicht nur auf die zu nutzenden Komponenten beziehen: Immer wieder wird die fehlende Kommunikation der verschiedenen Ebenen des Public Sectors sowie mit der Zivilgesellschaft kritisiert. „Es ist von entscheidender Bedeutung, Dialog- und Informationsformate für die interföderale Zusammenarbeit sowie in Richtung Zivilgesellschaft zu intensivieren, um ei-
Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker, Research Director des cyberintelligence.institute und Professor für IT-Sicherheitsrecht an der Hochschule Bremen: „Kein Digitalisierungsprojekt kommt heutzutage mehr ohne ‚security by design’ aus.“
ne noch effektivere Kommunikation sicherzustellen“, bestätigt Göbel. Ähnlich sieht es auch Dr.
Hackethal. „Insbesondere sollte die Rolle der FITKO weiter gestärkt werden, zum Beispiel mit Blick auf IT-Standards und eine verbindliche Gesamtarchitektur“, erklärt er. Nichtsdestotrotz hat die FITKO bereits einige Projekte im Bezug auf die Zusammenarbeit auf den Weg gebracht: „Als FITKO haben wir beispielsweise gute Erfahrungen mit Dialogformaten für Fachcommunities und Fachministerkonferenzen gemacht“, erklärt Göbel. „Solche Formate bieten die Möglichkeit des Austauschs bewährter Praktiken sowie der Reflexion. Auch reine Informationsformate, wie unsere Veranstaltungsreihe ‚Die FITKO stellt vor …’, tragen dazu bei, den Informationsfluss auf den verschiedenen Ebenen aller beteiligten Akteurinnen und Akteure zu optimieren.“ Um eine breite Partizipation zu ermöglichen, sei es jedoch auch notwendig, Planungen bereits in frühen Entwicklungsstadien öffentlich zu machen, damit eine Kommentierung ermöglicht wird, zum Beispiel in Konsultationsverfahren, gibt Hackethal zu bedenken. „Auch sollten Entwicklungen möglichst weitgehend als Open Source umgesetzt werden und technische Dokumentationen, Entwicklungsressourcen sowie Implementierungsbeispiele allgemein zu-
FITKO-Präsident Dr. André Göbel: „Durch den Nachweisdatenabruf und das datengetriebene Verwaltungshandeln birgt die Registermodernisierung das Potenzial, die Kernprozesse der öffentlichen Verwaltung erheblich zu verschlanken.“
Strepp: „Wir brauchen eine Kultur des offenen Austauschs und der Zusammenarbeit zwischen Behörden und der Zivilgesellschaft“, ergänzt er. Dazu gehöre einerseits ein moderner Staat, der über ein innovatives Push-Government dafür sorgt, dass die Menschen sich positiv mit unserem Gemeinwesen identifizieren. „Und zum anderen müssen wir alle Bürgerinnen und Bürger bei der Digitalisierung mitnehmen.“ In Bayern geschehe dies beispielsweise über das Projekt „zusammen digital“, bei dem junge Menschen an Beratungstheken vor Ort die Fähigkeiten von digitalen Einsteigern schulen. Für die föderale Zusammenarbeit gäbe es hingegen mit dem IT-Planungsrat und der FITKO bereits etablierte Formen, die weiter ausgebaut werden sollten, ergänzt
gänglich bereitgestellt werden.“ Mehrwert brächten die angesprochenen Fachministerkonferenzen bereits bei der Registermodernisierung, so Michael Pfleger, Gesamtprogrammleiter Registermodernisierung bei der FITKO. Hier fänden föderale Abstimmung zu den Datenbeständen der Verwaltungsbereichen – Fachrecht, Datenverwendung, Datenbedarf –statt. „Wir müssen eine Veränderung der Zusammenarbeit der Digitalisierung mit der Fachlichkeit erreichen, die Digitalisierung zu einer Aufgabe jeder Fachlichkeit macht“, stellt er fest. Die Digitalisierungsstrukturen seien in Abgrenzung dazu da, zentrale Vorgaben zur Digitalisierung zu machen, Governance und Infrastruktur bereitzustellen.“ Dies sei entscheidend, da man es sich nicht
Dr. Hans Michael Strepp, Amtschef Bayerisches StMD: „Neben den technischen und organisatorischen Maßnahmen gibt es einen weiteren entscheidenden Faktor: den Menschen. IT-Sicherheit beginnt mit Awareness.“
mehr leisten könne, die gleichen Verwaltungsleistungen unzählig oft in Deutschland parallel umzusetzen. „Die dazu notwendige fachliche Konsolidierung muss innerhalb der digitalfachlichen Strukturen der jeweiligen Fachministerkonferenz in enger Zusammenarbeit mit den Kommunen sowie Fachverfahrensherstellern und öffentlichen IT-Dienstleistern geschehen.“
Registermodernisierung liefert Infrastruktur
Doch nicht nur die doppelte Umsetzung von Verwaltungsleistungen bindet unnötig Ressourcen. Auch bei der täglichen Arbeit in den Behörden gibt es Verbesserungspotenzial. Die wiederholte Dateneingabe und Nachweiserbringung durch die Bürgerinnen und Bürger kostet nicht nur diese, sondern auch den Verwaltungsmitarbeiten unnötig Zeit. „Durch den Nachweisdatenabruf und das datengetriebene Verwaltungshandeln birgt die Registermodernisierung das Potenzial, die Kernprozesse der öffentlichen Verwaltung erheblich zu verschlanken“, bestätigt Göbel. „Diese Daten sollen nach Wunsch der Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen von der Behörde selbst automatisiert abgerufen werden können und müssen nicht erneut vorgebracht werden (OnceOnly-Prinzip)“, erklärt Strepp. „Dafür wird eine gemeinsame technische Infrastruktur für den Nachweistransport zur Verfügung gestellt, an die sich Online-Dienste, Fachverfahren und Register anschließen können.“
„Die Registermodernisierung ist in erster Linie ein Infrastrukturprojekt, das die technischen Voraussetzungen für eine einheitliche Datenkommunikation in der gesamten Verwaltung schafft und gleichzeitig funktionale Anforderungen an die Register stellt“, konkretisiert Hackethal. Beispielhaft nennt er das Nationale Once Only Technical-System (NOOTS) mit seinen Komponenten und einer modernen, leistungsfähigen Transportinfrastruktur, Maßnahmen zur
Infos & Kontakt zum eGovernment Summit: Termin 13. & 14. Juni 2024, Hotel Zoo, Berlin www.egovernment-summit.de Kontakt Eva Kanzler, Vogel IT-Akademie Tel. 0821/2177-203, eva.kanzler@vogel.de
Verbesserung der Datenqualität –etwa durch eindeutige Identifizierungsmerkmale für Personen und Unternehmen – sowie Vorgaben zur synchronen Datenkommunikation und zu einem hohen Reife-
tionstechnik (BSI) abgefangen“, so Strepp. „Wenn eines in den letzten Jahren deutlich geworden ist, dann, dass Cybersicherheit sich nicht nur zu einer Querschnittsmaterie entwickelt hat, sondern zu einer Grundvoraussetzung jeder nachhaltig erfolgreichen Digitalisierung – und das gilt sowohl in der Privatwirtschaft wie auch in der öffentlichen Verwaltung“, erklärt auch Prof. Dr. Dennis-Kenji Kipker, Research Director des cyberintelligence.institute und Professor für IT-Sicherheitsrecht. Kein Digitalisierungsprojekt komme heutzutage ohne „security by design“ aus. „Projekte, Produkte und Dienste, die diesen Vorgaben nicht entsprechen, werden auf Dauer keinen Erfolg haben und spätestens bei entsprechenden Sicherheitsvorfällen nicht nur in ein negatives öffentliches Licht gerückt werden, sondern auch das Nutzervertrauen verlieren.“ Für alle Projekte, die bereits
Bündelung der IT in Dienstleistungszentren oder gemeinsam genutzten Cloud-Lösungen zu erwarten“, so Hackethal. Göbel bringt darüber hinaus automatisierte Methoden zur Bedrohungs- und Schwachstellenerkennung beziehungsweise -bewältigung ins Spiel. „Eine wesentliche Veränderung betrifft zudem die Softwareentwicklung und den ITBetrieb, die zukünftig höhere Qualitätsstandards erfüllen müssen. Manuelle Updates von Dependencies und der manuelle Betrieb von Servern gehören in der Wirtschaft schon lange der Vergangenheit an. In der Verwaltung läuft vieles noch manuell. Ein Paradigmenwechsel hin zu automatisierten Prozessen ist daher unabdingbar.“
grad der zu übermittelnden Nachweise. Die Umsetzung der eröffneten Möglichkeiten bleibe jedoch Aufgabe der jeweiligen Verwaltungsbereiche. „Die Registermodernisierung gibt also zum Beispiel nicht vor, wie Register fachlich auszugestalten sind, wie gegebenenfalls Änderungsbedarfe im Fachrecht umzusetzen sind oder welche Nachweisdaten für die Bewilligung einer Verwaltungsleistung gefordert bzw. geliefert werden.“
Sicherheit dezentral organisieren
Was bei allen Digitalisierungsmaßnahmen jedoch nicht außer Acht gelassen werden darf, ist die Sicherheit der Systeme und Daten. „Die wachsende Bedrohungslage im Cyberraum macht vor der Verwaltung nicht halt, durchschnittlich rund 775 E-Mails mit Schadprogrammen wurden jeden Tag im Jahr 2023 in deutschen Regierungsnetzen laut Lagebericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informa-
umgesetzt wurden, gelte nun, diese auf ihre Cybersicherheit hin zu überprüfen. „Dabei müssen wir immer stärker in ganzheitlichen Dimensionen denken, die losgelöst von reiner IT-Sicherheit sind –meint also: die digitale Lieferkette, physische Bedrohungen, kritische Infrastrukturen und geopolitisch-strategische Konfliktlagen einbeziehen. Auf diese Weise entwickelt sich das Konzept der Cybersicherheit mehr und mehr zu einem Konzept der digitalen Resilienz.“
Dafür müsse man jedoch auch an die Kernursache der fragmentierten IT-Landschaft herangehen, ist Pfleger überzeugt. „Die betriebsführenden IT-Dienstleister müssen performanter und sicherer werden.“ Dies werde jedoch nicht in der derzeitigen Landschaft der Betriebs-IT stattfinden können. Dazu fehle das Geld und auch die Fachexperten. Daher sei ein neues Verständnis von dezentraler Verantwortung in der IT nötig. „Im Ergebnis ist daher eine sukzessive
Dass bei neuen Projekten die ITSicherheit bereits einen höheren Stellenwert innehat, zeigt sich bei den digitalen Identitäten: „Das EUDI-Wallet birgt das Potential, eine signifikante Rolle einzunehmen. Allerdings ist ein flächendeckender Rollout auf dem rechtlich erforderlichen eIDAS-Vertrauensniveau (LoA high) ohne Onboarding über die eID des Personalausweises nicht möglich“, erklärt Göbel in diesem Zusammenhang und ergänzt: „Wenngleich das eID-Ökosystem in kryptographischer und architektonischer Hinsicht als gut gestaltet zu bewerten ist, besteht Bedarf an einer verbesserten technischen Implementierung, welche die Neu- oder Weiterentwicklung von eID-Servern, eID-Clients und SDKs auf ein zeitgemäßes Qualitätsniveau umfasst.“
Doch die Fixierung auf Sicherheit ist in manchen Aspekten auch hinderlich: „Wichtig ist eine praxistaugliche Lösung, die sicher genug und nutzerfreundlich ist – in Dänemark gibt es keine einzige digitale Leistung der Verwaltung, die
das Vertrauensniveau hoch erfordert. In Deutschland machen wir das praktisch zum Default – warum tun wir das?“, gibt Strepp zu bedenken. Die Erfahrungen mit dem digitalen Personalausweis hätten gezeigt, dass der Erfolg einer Lösung in erster Linie von einer möglichst komfortablen Umsetzung und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten abhängt, bestätigt Hackethal. Insofern sei zu hoffen, dass diese Erfahrungen neben der Frage einer sicheren technischen Umsetzung maßgeblich berücksichtigt werden. „Wenn wir eine nutzerfreundliche Lösung haben, könnten wir die staatliche Lösung für den privatwirtschaftlichen Sektor nachnutzbar machen, um die digitale Identität zu einem selbstverständlichen Werkzeug für die Menschen zu machen“, erklärt Strepp die Vorteile dieses Vorgehens. Interesse habe der privatwirtschaftliche Sektor, insbesondere Banken, laut Göbel, bereits bekundet. „Allerdings ist eine vertiefte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren erforderlich, um die technischen Voraussetzungen für einen erfolgreichen Flächen-Rollout zu schaffen.“
Fazit
„Digitalisierung ist eine Daueraufgabe. Sie kann nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn die verantwortlichen Stakeholder ein gemeinsames Zielbild teilen und lösungsorientiert bei der digitalen Transformation der Verwaltung zusammenarbeiten“, so Hackethal. Auch Cybersicherheit lebe durch Partizipation und den aktiven Informationsaustausch in einem Kreis der Vertrauens“, fügt Kipker hinzu.
Der eGovernment Summit biete, erklärt Hackethal, als Gipfeltreffen eine ideale Basis für den Austausch der Akteure und die Erarbeitung gemeinsamer Ansätze und Handlungsmodelle. na
Michael Pfleger, FITKO-Gesamtprogrammleiter Registermodernisierung: „Fest steht: Durch die Registermodernisierung wird die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen etwas komplexer, weil sie Komplexität von einzelnen Sachbearbeitenden in die IT überführt.“
Exklusivpartner
Mehr Tempo durch ganzheitliche Reorganisation
bei der Softwareentwicklung
Digitaler Wandel in Behörden
Bislang haben weder Ambitionen noch viel Geld und rechtliche Fristen dafür gesorgt, dass das Onlinezugangsgesetz (OZG) flächendeckend umgesetzt wurde. Während viele Behörden noch hinterherhinken, ragt die Bundesagentur für Arbeit (BA) als Leuchtturm hervor: Sie hat es geschafft, die Softwareentwicklung innerhalb kurzer Zeit neu zu organisieren. Die Arbeitsweise von Tech-Firmen diente dabei als Blaupause.
Auf der Suche nach Antworten, warum die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung so lange dauert, wird deutlich: Nicht die Technik ist das Problem, sondern die Art und Weise, wie die Softwareentwicklung organisiert ist. Der bislang praktizierte Prozess des BusinessITAlignments ist davon geprägt, dass die Fachbereiche in den Behörden und die IT in getrennten Silos organisiert sind, die zwar füreinander arbeiten, aber nicht miteinander. Das mag reichen, wenn es darum geht, Formulare online anzubieten. Doch Unternehmen und Bürger erwarten heute, dass sie Behördengänge medienbruchfrei, einfach und schnell erledigen können. Diese Anforderungen bringen das Modell des FüreinanderArbeitens an seine Grenzen. Denn der zu Grunde liegende Prozess erzeugt zu viele Schnittstellen und Reibungsverluste, die schlimmstenfalls sogar zu Lasten der Produktqualität gehen.
Vorbild: Tech-Firmen
In Zukunft wird aber die Wertschöpfung der Verwaltung größtenteils in der Entwicklung und der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Softwareprodukten liegen. Deshalb sollten die Behörden einen Weg finden, diesen Prozess effizienter zu gestalten. Hier hilft ein Blick über den Tellerrand. TechFirmen wie Google, Amazon und Spotify demonstrieren mit ihren Produkten seit Jahren, dass Softwareentwicklung effizient sein und agil an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden kann.
Dabei richten die Firmen den Entwicklungsprozess an den folgenden Prinzipien aus:
W Orientierung an den Nutzenden: TechFirmen legen großen Wert darauf, die Bedürfnisse und Erfahrungen ihrer Kunden besser zu verstehen.
W Produktzentrierung: Alle Produkte und Services werden an diese Bedürfnisse angepasst.
W Kurze Iterationen: Unter Einbeziehung des KundenFeedbacks werden die Produkte und Services schrittweise entwickelt und kontinuierlich verbessert.
W Langfristige Strategie: Sie sorgt dafür, dass alle Entwicklungen immer zum Gesamtportfolio passen.
W Agile Umsetzung: Die Firmen bilden crossfunktionale Teams aus Mitarbeitenden unterschiedlicher Bereiche, die miteinander arbeiten.
W Autarke Bereiche: Die einzelnen Produktteams arbeiten eigenverantwortlich und autonom, um die Effizienz und Innovationsfähigkeit zu steigern.
W Kontinuierliche Verbesserungen der Prozesse durch regelmäßige Reflexion und Anpassung der Arbeitsweisen.
Die Prinzipien dienen als Leitfaden für alle Organisationen, die sich am Entwicklungsprozess digitaler Produkte orientieren wollen. Wichtig zu wissen ist, dass sie nicht nur Einfluss auf die Organisationsstruktur haben werden, sondern auch auf die definierten Ziele der einzelnen Einheiten, ihre Kommunikationspfade, Prozesse und Entscheidungsmechanismen. Kurz gesagt: Eine Verände
einander an einem Produkt und beziehen die Nutzer in diesen Prozess kontinuierlich ein. Eine übergeordnete Stelle ist schließlich dafür zuständig, die Entwicklung der einzelnen Produkte im Hinblick auf das Gesamtportfolio der jeweiligen Behörde zu orchestrieren.
Beispiel: BA
Diesen mutigen Schritt ging man in der IT der Bundesagentur für Arbeit. Rund ein Jahr hat es dort gedauert, autarke Produktbereiche mit EndezuEndeVerantwortung zu etablieren. Ein Knackpunkt dabei war die Umverteilung von sogenannten Querschnittfunktionen auf die einzelnen Produkt
rung in der Funktion erfordert auch eine Anpassung in der Form.
Form folgt Funktion
Der Mut, die eigene Softwareentwicklung zu reorganisieren, verändert die Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen und der IT in den Behörden grundlegend: Sie brechen aus den klassischen Silos einer funktionsorientierten Organisation aus und sind stattdessen im Sinne des Designleitsatzes „Form folgt Funktion“ dezentral nach Kundengruppen und Produkten entlang des Softwareentwicklungsprozesses aufgestellt. Apps, OnlineAuftritte und Dienstleistungen für Unternehmen und Bürger rücken in den Mittelpunkt. Eigenverantwortliche Teams sind weitgehend unabhängig und tragen die Verantwortung für die Softwareentwicklung und die Verbesserung des jeweiligen Produkts. Um die Innovationsfähigkeit zu fördern, sind die Produktteams dabei crossfunktional mit Fachexperten, Designern, Entwicklern und Testern besetzt. Sie arbeiten mit
teams, ohne dass es zu Effizienzverlusten kommt. So wurden zum Beispiel die in einer Einheit gebündelten OnlineProdukte mit den dazugehörenden BackendSystemen jeweils zu neuen Produkteinheiten zusammengelegt. Auch die Einheit, die sich bislang nach der Entwicklung einer Anwendung um deren Performance und Weiterentwicklung kümmerte, wurde aufgeteilt. Entwicklung und Betrieb liegen jetzt komplett in den Händen der Produktteams, wodurch die BA schneller auf Anforderungen reagieren kann, ohne dass die IT an Stabilität und Sicherheit einbüßt. Natürlich sind auch weiterhin zentrale, übergreifende Teams notwendig, zum Beispiel für ITSicherheit. Denn ihre Aufteilung würde nicht ohne organisatorische, technische und wirtschaftliche Nachteile erfolgen. In einer produktorientierten Organisation ist es aber wichtig, dass diese Teams so schlank wie möglich sind. Mit regelmäßigen „Gewichtskontrollen“ können Behörden dafür sorgen, dass die Teams die passende Grö
ße haben. Oder überlegen, ob es sinnvoller wäre, bestimmte Funktionen und Rollen den dezentralen Produktteams zuzuweisen. Bei der BA passiert genau das. Sie ist dabei, die ITOrganisation der Zentrale möglichst gut mit den Entwicklungsteams zu verknüpfen.
Produktorientierte Transformation
Das OZG und die Registermodernisierung beinhalten die länderund ebenenübergreifende Entwicklung digitaler Produkte für Bund, Länder und Kommunen. Das Vorgehen muss in den Behörden auf Bundes und Länderebene sowie in den Kommunen künftig anders orchestriert werden, um effizientere, schnellere und umfassende digitale Lösungen zu ermöglichen. Hierfür ist eine produktorientierte Transformation der internen Organisationsstrukturen erforderlich. Interdisziplinäre Teams sollten digitale Produkte gemäß gemeinsamen Standards entwickeln. Diese sollten einer Gesamtstrategie folgen und unter einer einheitlichen Dachmarke stehen. Dabei sollten nicht primär die Interessen der (öffentlichen) ITDienstleister im Fokus stehen, sondern die der Bürgerinnen und Bürger.
Die Transformation zur digitalen Verwaltung muss sich auch in der Zusammenarbeit von Verwaltung und IT widerspiegeln. Durch die Etablierung von dezentralen Teams nach dem Prinzip „Form folgt Funktion“ gelingt es, die bisherigen klassischen Funktionssilos aufzubrechen und sich zu produktund erlebnisorientierten Organisationenund Systemenzu wandeln. Indem Fachbereich und IT für die Entwicklung von OnlineAuftritten und Apps kollaborativ zusammenrücken, entsteht ein exzellenter Service für Unternehmen und Bürger, bei dem die einzelnen Dienstleistungen unkompliziert an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden können. Wir haben es anders probiert – jetzt braucht es strukturelle Veränderung.
Geck, IT Professional bei der Bundesagentur für Arbeit Dr. Bernd Peper, Head of Public Sector bei Sopra Steria Next
Kolumne
Nonstop You
Radikal kundenorientiert, radikal individuell. Professor Niehaves fragt: Wie würden Bürgerservices oder auch Arbeitsumgebungen in der Verwaltung aussehen, wenn sie konsequent um das Individuum herum gestaltet wären und nicht andersherum?
Kaum ein anderer Claim bringt es besser auf den Punkt als der einer äußerst bekannten deutschen Fluglinie: „Nonstop You!“ Diese Philosophie der Individualisierung und extremen Kundenorientierung will uns zeigen, dass die Kundinnen und Kunden im Mittelpunkt aller Bemühungen stehen soll(t)en. Maßgeschneiderte Angebote, persönliche Betreuung und personalisierte Erlebnisse, alles hochgradig orientiert an individuellen Bedürfnissen. Durch kontinuierliche Verbesserung und innovative Lösungen wird sichergestellt, dass jeder Mensch individuell wahrgenommen und seine beziehungsweise ihre Bedürfnisse optimal erfüllt werden. Das alles für ein optimales Reise- und vor allem Serviceerlebnis, das gar nicht anders kann, als uns ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Ach, was wäre das schön, wenn Werbung immer wahr wäre.
Apropos. Wenn man politischen Bekundungen Glauben schenken mag, das machen ja manche, dann könnte man schnell das Gefühl bekommen, in der Verwaltung wären wir ebenfalls schon so weit, wenn nicht sogar noch viel weiter. Von Online-Diensten, die uns wirklich das Leben erleichtern, bis hin
zu personalisierten Angeboten, die auf unsere individuellen Bedürfnisse abgestimmt sein sollen – die Versprechen klingen verlockend. Doch die Realität sieht leider oft noch anders aus. Langwierige Prozesse, bürokratische Hürden und ein Mangel an echter Individualisierung prägen noch immer den Servicealltag vieler Bürgerinnen und Bürger. Statt eines nahtlosen, benutzerfreundlichen Erlebnisses heißt es Frustration. Individuelle (!) Frustration immerhin. Geht nicht, weil … Woran scheitert denn aktuell die Individualisierung in Form personalisierter Kommunikation, maßgeschneiderter Bürgerdienste, proaktiver (antragslose) Verwaltung und mit ihr die Zeitersparnis, der verbesserte Komfort und die erhöhte Kundenzufriedenheit? Klar, am Datenschutz, wie immer. Klar, an Sicherheitsbedenken bei der Handhabung sensibler personenbezogener Daten. Klar, an tausend weiteren rechtlichen und regulatorischen Hürden. Klar! Achja, und an den Kosten natürlich. Das kostet ja auch alles wieder. Wer soll das eigentlich bezahlen? Klar. Aber irgendwie beschleicht mich doch das Gefühl, dass es im Kern daran liegen könnte, dass der Gedanke der Individu-
E-Government und PayPal:
So einfach kann Verwaltung sein.
alisierung – und die Kenntnis um ihre Vorteile – noch nicht wirklich bei allen angekommen ist. Es hat ja auch immer gut anders funktioniert, in der Vergangenheit. Okay, die Individualisierung externer Dienstleistungen scheint ja schwierig zu sein. Dann fangen wir doch mal „klein“ an mit der Individualisierung, nämlich intern. Es dürfte mittlerweile bei allen angekommen sein, dass wir eine zunehmende Heterogenisierung der Erwerbstätigenstruktur in der öffentlichen Verwaltung erleben. Der demografische Wandel bedeutet
eben nicht nur ein Weniger, aufgrund des Fachkräftemangels und bekannter Nachbesetzungsproblematiken. Er bedeutet auch ein Bunter, ein Weiblicher und ein Älter. Und mit dieser zunehmenden Verschiedenartigkeit diversifizieren sich auch die Ansprüche und Einstellungen der Verwaltungsbelegschaft … gegenüber digitaler Technik, Arbeitsabläufen, der Nutzung von mobilen Technologien, der Entgrenzung von Arbeit (jenseits von „nine to five“) und gegenüber Arbeit allgemein. Über Jahrzehnte haben wir versucht, Produktivitätsgewinne über Standardisierung zu erzielen, nicht nur, aber eben auch in der Verwaltung. Die Devise hieß: Standardprozesse, Standardtechnologie, Standardarbeitsplätze, Standardarbeitszeiten etc. Was passiert also, wenn Standard auf Individualität einer zunehmend heterogenisierten Erwerbstätigenstruktur der Verwaltung trifft? Vor allem eins: Produktivitätsverluste! Denn je verschiedener wir sind in unseren Bedürfnissen und Ansprüchen,
Was haben Flugzeuge mit der Verwaltungsdigitalisierung zu tun? Auf den ersten Blick nichts, bei genauerer Betrachtung lässt sich jedoch von der Serviceorientierung der Fluglinien lernen.
Entlasten Sie Ihre Mitarbeiter und bieten Sie Ihren Bürgern ein neues Maβ an Service – mit PayPal. Zahlreiche Kommunen und Behörden setzen PayPal bereits ein, um Zahlungen für Verwaltungsleistungen zu empfangen. Informieren Sie sich jetzt und beantragen Sie unser Gebührenmodell für den öffentlichen Sektor: www.paypal.de/verwaltung
umso weniger holen Standards („One Size Fits all“) in puncto Arbeitsgestaltung, -zeiten und -technologie das Beste aus uns Individuen heraus. Und dies löst sich zum Teil erst langsam auf. Am einfachsten scheint es bei der Arbeitszeit zu klappen. Im Bereich individueller Arbeitsplatz- und Technikgestaltung bleibt jedoch in der Breite noch deutlich Luft nach oben.
Denken Sie gerne weiter, ganz im Sinne von „Nonstop You“, wie Arbeit wohl aussehen könnte, wenn wir sie radikal ums Individuum herum gestalten würden, und nicht andersherum. Oder eben auch die Bürgerservices. Der demografische Wandel ist neben anderen gesellschaftlichen Entwicklungen nur ein Treiber der Individualisierung. Andere Branchen – und vor allem deren Vorreiter – zeigen heute schon, was möglich ist. Mal plakativ, mal unterschwellig. Wir alle, egal ob als Kunde/Kundin oder Mitarbeitende, wollen doch individuell wahrgenommen und wertgeschätzt werden. Dass auch die Verwaltung dies konsequent(er) wird umsetzen müssen, ist eine Frage der Zeit. Lassen Sie sich daher bitte nicht von einem Wissenschaftler davon abbringen, nur weil er Ihnen schon die Gründe genannt hat, warum das alles nicht geht.
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Der Autor Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves ist Informatikprofessor und Politikwissenschaftler, leitet die Arbeitsgruppe„Digitale Transformation öffentlicher Dienste“ an der Universität Bremen und berichtet in der wissenschaftlichen Kolumne über aktuelle Forschungsergebnisse zur digitalen Verwaltung.
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13. & 14. Juni in Berlin
Das Gipfeltreffen für IT-Entscheider aus dem Public Sector! Ziele – Strategien – Projekte
OZG & Transformation der Verwaltungsdigitalisierung • Registermodernisierung Cloud • Mobile Government & Digitale Identitäten
Plattform-Strategien und angebotsbasierte Digitalisierungsansätze
Smart City Stufenplan
Cybersecurity & Resilienz
Auf dem »eGovernment Summit« t reffen sich jährlich die verantwortlichen CIOs und Staatssekretäre von Bund und Ländern sowie wichtige Entscheider aus den Kommunen um im hochkarätig besetzten Kreis offen über Ziele, Strategien und Projekte des eGovernment und der Digitalisierung in der Verwaltung zu diskutieren.
SIE MÖCHTEN MIT DABEI SEIN? SPRECHEN SIE MIT UNS! Eva Kanzler | Tel. 0821/2177-203 | E-Mail: eva.kanzler@vogel.de
VERANSTALTUNGSPARTNER
Praxis & Innovation
Open Source
Eine Plattform für mehr digitale
Souveränität
Seit ein paar Jahren steht die Plattform Open CoDE für den gemeinsamen Austausch von Open Source Software – von öffentlichen Verwaltungen für öffentliche Verwaltungen.
Nachdem das ZenDiS die Verantwortung über die Plattform am Anfang des Jahres 2024 übernommen hat, sprechen die Akteure nun über den Status quo, die Erfolge und ihre Pläne für die Zukunft.
Der Austausch zwischen Akteuren im Public Sector und Mitarbeitern des Verwaltungswesens ist wichtig, daher gewinnen Datenräume immer mehr an Bedeutung. Die Digitale Souveränität spielt hier eine wesentliche Rolle und um eben jene zu wahren, hat der IT-Planungsrat zum Beispiel eine Strategie zur Stärkung der Digitalen Souveränität der IT der öffentlichen Verwaltung veröffentlicht, die gemeinsam von Bund, Länder und Kommunen beschlossen wurde. Ein bedeutender Gewinn für die öffentliche Verwaltung (ÖV) ist Open Source. Denn mit Open Source Software haben sich auch sichere und vertrauenswürdige Lösungen für die Softwareentwicklung etabliert. Für die Verwaltungen gibt es hierfür sogar eine ganz spezielle Plattform, die schon seit ein paar Jahren läuft und Erfolg verspricht: Open CoDE, ursprünglich betrieben und weiterentwickelt vom Bundesministerium des Inneren und für Heimat.
Seit Anfang des Jahres 2024 befindet sich Open CoDe nun in der Hand des Zentrums für digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS). „Digitale Souveränität bedeutet für uns, die Aufgaben der Verwaltung selbstbestimmt ausüben zu können. Hierzu müssen kritische Abhängigkeiten von Technologien und Produkten identifiziert und abgebaut werden“, sagte Patrick Burghardt, damaliger Vorsitzender des IT-Planungsrats und CIO von Hessen, anlässlich der Einbindung des Qellcodes des Föderalen Entwicklungsportals auf der Open-CoDE-Plattform im vergangenen Jahr.
Open CoDE:
Nutzen und Features
Knapp 4.000 Menschen nutzen die Plattform Open CoDE. Nach dem Motto „Von der Verwaltung für die Verwaltung“ bietet die bundesweite Plattform eine Möglichkeit für öffentliche Ämter, Behörden in Bund und Ländern, sich gegenseitig auszutauschen. Hier können Codes veröffentlicht, nach OpenSource-Softwares gesucht und genutzt oder an Projekten mitgewirkt werden. Das heißt, bereitgestellt werden digitale Lösungen für Open Source von den öffentlichen Verwaltungen, um diese für andere öffentliche Verwaltungen zugänglich zu machen. Als zentrale Plattform
unterstützt sie damit die Infrastruktur in der Digitalisierung und verfolgt das Prinzip der Nachnutzung – das meint das Zurückgreifen auf vorhandene Lösungen, sodass weniger Anwendungen neu entwickelt werden müssen – also ein nachhaltiges Konzept für digi-
die bereitgestellte Software in der Tiefe prüfen.“ Damit wird sichergestellt, dass Kernanforderungen für die Community gewahrt werden, eine Sicherheitsbewertung innerhalb des Projektcodes möglich und die Anforderungserhebung über Open Code einfach dargestellt
2. Dazu brauchen sie einen Partner der ÖV, der ihnen die Zugänge bereitstellt.
3. Die Freigabe des Codes sollte zunächst als Open Source geklärt werden. Hier können die Guidelines helfen. Danach kann veröffentlicht werden.
tale Verwaltungen. Mit der Plattform ergeben sich diverse Vorteile, wie das ebenenübergreifende Arbeiten, mehr Transparenz, die Mitarbeit an Softwareprojekten, eine Hilfestellung für das Bereitstellen und Nutzen von Codes und ein klarer Handlungsspielraum innerhalb eines lizenzrechtlichen Rahmens. Veröffentlicht sind aktuell bereits über 1.300 Repositories.
Um sich in der Welt der Quellcodes und Repositories zurechtfinden zu können, gibt es zum Beispiel eine Reihe von Guidelines, die auf der Plattform zur Verfügung stehen und an denen man sich orientieren kann. Entsprechendes Wissen ist unter der Kategorie „Wiki“ abgelegt. Außerdem bietet ein Softwareverzeichnis die Möglichkeit, um im Katalog der verfügbaren Open-Source-Projekte zu stöbern und nach Lösungen für die Verwaltung zu suchen.
Als föderales Werkzeug für Verwaltungen, spielt auch die Sicherheit eine zentrale Rolle: Die Account-Daten werden anonymisiert verwendet und nicht nach außen getragen. Leonhard Kugler, Leiter des Bereichs Open-SourcePlattform, beim ZenDiS sagt auch: „Wir wollen zusätzliche Scanner und Produkte anbieten, die auch
wird. „Deshalb werden wir Open CoDE mit Blick auf die Anforderungen der öffentlichen Verwaltung sukzessiv weiterentwickeln und ausbauen. Und zwar gemeinsam mit der Community“, verkündete Kugler.
Projektsteuerung mit GitLab
„Open CoDE ist vor allem GitLab“: Die Code-Repository-Plattform kann genutzt werden, um Projekte sichtbar zu machen und gezielt daran zu arbeiten. Es ist demnach ein (Git-)versionierter und öffentlicher Ablageort für Quellcodes und bietet Raum für Projekte. Der ausgestellte Code kann außerdem auch auf anderen Git-basierten Systemen ausgestellt oder von dort gespiegelt werden, wie zum Beispiel GitHub. Es wird allerdings empfohlen, nur ein Git zu pflegen und Projekte nicht an mehreren Orten zu entwickeln.
Das Open-Source-Projekt sollte auf Open CoDE sichtbar werden. Doch wie werden Codes eigentlich geteilt? Dazu benötigt es lediglich vier Schritte: 1. Softwarehersteller der ÖV können sich auf Open Code registrieren und ein Projekt auf Open CoDE erstellen.
W Modularität: Behörden können aus verschiedenen Open-Source-Modulen wählen.
W Austauschbarkeit: Produkte können im Laufe der (weiteren) Entwicklung flexibel ausgetauschtwerden,ohnediegesamte Funktionalität zu beeinträchtigen.
W Interoperabilität: Der Souveräne Arbeitsplatz wird in einer heterogenen Softwarelandschaft nutzbar sein, z.B. durch Anbindung an bestehende (Fach-)Anwendungen über Schnittstellen und APIs.
Erfolge und Aussichten
Wie sieht Erfolg aus? Von Erfolg kann man sprechen, wenn die richtigen Parteien in jeder Phase des Open-Source-Projektes beteiligt waren. Dabei durchlaufen Projekte einen Lebenszyklus in verschiedenen Etappen:
W Der Vorschlag: Ein Bedarf oder eine Notwendigkeit besteht. Daraus ergibt sich die Analyse, Vorbereitung und Planung von Ressourcen und Arbeiten, die vorgelegt werden.
W Die Inkubation: Ein Vorschlag wurde genehmigt und die Mittel werden bereitgestellt. Die Entwicklung beginnt und man schafft die Basis für das Projekt.
W Die reife Phase: Man befindet sich auf dem richtigen Weg, hat schon mehrere erfolgreiche Releases geschafft. Eventuell bestehen noch wenige Herausforderungen, die gemeistert werden müssen.
W Die Kernphase: Das Projekt erreicht ein breites Publikum. Nun kann das Tempo beibehalten werden.
4. Der Code muss regelmäßig aktualisiert und gewartet werden.
5. Weitere Empfehlungen: Die Bekanntgabe der veröffentlichten Software über die eigenen Kommunikationskanäle.
openDesk: eine Alternative
Mit openDesk gibt es noch eine Open-Source-Alternative im Bereich Arbeitsplatzumgebung. Die Basisvariante wurde Anfang des Jahres 2024 aufgebaut und enthält alle notwendigen Anwendungen für die Produktivität, Kollaboration und Kommunikation. OpenDesk ist eine Maßnahme innerhalb der gemeinsamen Strategie zur Stärkung der Digitalen Souveränität von Bund, Ländern und Kommunen und damit ebenso ein wichtiger Schritt, um sich von den Abhängigkeiten in der IT zu lösen. Somit ist openDesk „der Souveräne Arbeitsplatz“ für die öffentliche Verwaltung. Es bietet ein Paket digitaler Werkzeuge, die kostenlos, quelloffen und souverän sind. Für die Umsetzung sind folgende Merkmale relevant:
W Open Source: Alle Module sind freie und quelloffene Software, deren Softwarepakete im Open CoDE Repository zu finden sind.
W Die Projektarchivierung: Das Projekt hat sein Ziel erreicht und muss nun archiviert werden. Um gewisse Ziele zu erreichen, muss auch immer Nutzerforschung betrieben werden. Denn von wertvollem Feedback kann man lernen. GitLab hat es schon so weit geschafft, unter den Top 5 für OpenSource-Projektmanagement-Tools des Jahres 2024 gezählt zu werden. Deshalb blicken Open CoDE und openDesk auch mit großen Plänen in die Zukunft: Die Plattformen sollen weiter ausgebaut und nutzerfreundlicher gestaltet werden, sodass mehr Klarheit und noch mehr Transparenz geschaffen wird, um offene Fragen zu klären und die Bedarfe der öffentlichen Verwaltung stetig und optimal anzupassen. Dabei wird auf eine europäische und internationale Vernetzung geachtet. Zudem sollen weitere Best-PracticeBeispiele und sogenannte „How to's“ mit der Community geteilt werden. se
Mehr zu Open CoDE ... gibt es auf der Website: [ opencode.de ]
Direkt zur Code Repository Plattform (GitLab) geht es über den folgenden Link: [ voge.ly/opencode.de/code-repositoryplattform ]
Prof. Dr. Helmut Krcmar spricht über den eGovernment Monitor.
unzufrieden.
AKTUELL
KI: Orientierungshilfe für Behörden
Künstliche Intelligenz (KI): ja oder nein? Um die datenschutzrechtlichen Voraussetzungen für die Auswahl und den Einsatz von KI-Anwendungen abschätzen zu können, hat die Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder (Datenschutzkonferenz) entsprechende Kriterien erarbeitet. Der Schwerpunkt dieser Kriterien liegt auf den sogenannten Large Language Models (LLM), die oftmals in Form von Chatbots eingesetzt werden. „Über die LLM hinaus gibt es jedoch zahlreiche weitere KIModelle und KI-Anwendungen, deren Einsatz infrage kommen kann und für die viele der Erwägungen in dem nun von der Datenschutzkonferenz veröffentlichten Papier bedeutsam sind“, heißt es dazu von der Datenschutzkonferenz. Inhaltlich deckt die Orientierungshilfe unter anderem folgende Themen ab:
W Einsatzfelder von KIAnwendungen, W datenschutzkonformes Training, W geschlossenes oder offenes System, W Transparenz und Wahlmöglichkeit, W Einbindung von Datenschutzbeauftragten, W Verantwortlichkeiten regeln, W Datenschutz-Folgenabschätzung, W Beschäftigte sensibilisieren, W Ergebnisse auf Richtigkeit prüfen.
Die Checkliste namens „Künstliche Intelligenz und Datenschutz“ wurde von der Taskforce KI unter dem Vorsitz des Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Rheinland-Pfalz erarbeitet. Diese Taskforce der Datenschutzkonferenz hat 2019 bereits die „Hambacher Erklärung zur Künstlichen Intelligenz“ vorgelegt und befasst sich gegenwärtig mit der datenschutzrechtlichen Prüfung von ChatGPT.
Die Checkliste ist für Behörden, Organisationen und Unternehmen gedacht, kann aber auch von Entwicklern und Anbietern genutzt werden, da sie Hinweise zur Auswahl datenschutzkonformer KI-Anwendungen enthält. Die Liste soll weiterentwickelt werden, um aktuelle Entwicklungen und weitere relevante Aspekte aufzunehmen. su
datenschutzkonferenzonline.de
Gute Vorbereitung ist die „halbe Miete“
Digitalisierungsprojekte erfordert ein strategisches Vorgehen. Das umfasst einerseits eine adäquate Vorbereitung, andererseits den Einsatz geeigneter Tools wie Low-Code-Lösungen
Die digitale Transformation ist allgegenwärtig und erfährt ein hohes Maß an Dynamik, um Missstände zu beheben. Die Zeiten, in denen sich der digitale Wandel rein auf die Privatwirtschaft konzentriert, sind längst passé. Denn auch Organisationen des öffentlichen Sektors haben den Handlungsbedarf erkannt und stehen vor großen Herausforderungen und Umbrüchen. Für die digitale Transformation von Unternehmen und Organisa-
Checks erfolgen. Dieser ist ein strukturierter Ansatz und verhilft zu Transparenz hinsichtlich relevanter Erfolgsfaktoren für Digitalisierungsvorhaben. Die im Ergebnis aufgezeigten Handlungsbedarfe stellen die Voraussetzungen dar, die für eine erfolgreiche Umsetzung herzustellen sind. Damit wird die Readiness der Organisation erhöht und die Basis für eine erfolgreiche Implementierung eines „digitalen Arbeitsplatzes“ gebildet.
rungswerte, die in die jeweilige Gesamtbetrachtung miteinbezogen werden können. Als Ergebnis des Readiness-Checks wird ein individuelles Anforderungsranking erstellt. Dieses zeigt eine mögliche empfohlene Priorisierung und zeitliche Einordnung der Handlungsbedarfe sowie der Umsetzungsprojekte auf. Ergänzend werden auch Empfehlungen zu möglichen modernen Umsetzungstechnologien aufgezeigt.
tionen gibt es jedoch keine allgemeingültige Formel oder einen stereotypischen Ansatz. Die Absprungbasis vom aktuellen ISTZustand, sowohl im Vergleich von Privatwirtschaft und dem öffentlichen Sektor als auch innerhalb der jeweiligen Organisationen des öffentlichen Sektors, könnte unterschiedlicher nicht sein. Doch eines gilt übergreifend: Die Fähigkeit der ständigen Anpassung der IT-Systeme ist sehr entscheidend, um die Organisation kontinuierlich weiterentwickeln und modernisieren zu können. Ein erster Schritt zu einer zukunftsorientierten Ausrichtung ist beispielsweise die Umsetzung eines digitalen Arbeitsplatzes. Dieser vereint alle nötigen Anwendungen und Daten, die für die erfolgreiche Bearbeitung der täglichen Aufgaben notwendig sind. Zugleich ermöglicht der digitale Arbeitsplatz einen schnellen Austausch und eine effektive Zusammenarbeit zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Organisation.
Ein Readiness-Check zur Ermittlung des Reifegrads
Vor der Umsetzung eines jeden Digitalisierungsvorhaben gilt es, zu prüfen, welche Rahmenbedingungen innerhalb der Organisation vorliegen und welcher Reifegrad im Sinne eines „Digitalisierungs-Readiness“ in dieser Ausgangssituation vorliegt. Diese Standortbestimmung kann mit Hilfe eines sogenannten Readiness-
Darüber hinaus hilft der Readiness-Check dabei, die im Zuge der anstehenden Projekte geplanten Digitalisierungsmaßnahmen bezüglich des Scopes bestmöglich zu definieren. Im ersten Schritt wird anhand von fünf Dimensionen der IST-Zustand Ihres Unternehmens abgefragt und die Digitalisierung in einzelnen Bereichen bewertet. Abgefragt werden die Innovationsund Digitalisierungsfähigkeit ihrer Organisation. Dazu zählen die Unternehmensstruktur, Unternehmenskultur, die digitalen Kompetenzen des Teams und der aktuelle Stand der Transformation. Auf Basis der Analyse wird der Handlungsbedarf aufgedeckt sowie aufgezeigt, wie Sie durch konkrete vorbereitende Aktivitäten digitale Potentiale erschließen können. In der Praxis lässt sich beispielsweise beobachten, dass die Veränderungsbereitschaft der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oftmals heterogen ausgeprägt ist. Auch lässt sich regelmäßig feststellen, dass zwar grundlegende Voraussetzungen in der IT bereits vorliegen, es allerdings an für die Umsetzung von Digitalisierungsvorhaben entscheidenden Instrumenten fehlt, wie beispielsweise die Lizensierung, Bereitstellung und Schulung von Kollaborationstools.
Zusätzlich wird auf die Expertise weiterer vergleichbarer Organisationen zugegriffen, welche bereits den Readiness-Check durchlaufen haben. So ergeben sich weitere wertvolle Erkenntnisse und Erfah-
Unterstützt wird die rasche Umsetzung von einem Citizen-Development-Ansatz. Dieser zielt darauf ab, dass auch Fachbereichsentwickler ohne spezifische IT-Fähigkeiten eng in die Entwicklungsarbeiten eingebunden werden, um entsprechende Anwendungen umzusetzen beziehungsweise anzupassen.
Kombination aus internen und externen Projektmitarbeitern
Die Umsetzung solcher Low-CodeVorhaben erfolgt üblicherweise durch ein Team bestehend aus internen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie externen Dienstleistern. Darüber hinaus ist es empfehlenswert, neben dem Lösungslieferanten auch unabhängige Beratungsunternehmen mit entsprechender fachlicher, technischer und methodischer Expertise in das Projekt zu involvieren. Dies dient der Entlastung der internen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erlaubt eine zügige Umsetzung der Vorhaben, neben dem Tagesgeschäft. Ergänzend können diese den erforderlichen Know-how-Transfer organisieren sowie beschleunigen und damit das projektbezogene Wissen in die interne Organisation unterstützen. Auf diese Weise wird auch ein Beitrag dazu geleistet, diese Vorhaben „in time and budget“ abschließen zu können.
Fazit
Der Einsatz von LowCode-Plattformen
Eine typische Technologieempfehlung ist die Nutzung von LowCode-Lösungen. Low-Code-Plattformen sind typischerweise Softwareentwicklungsumgebungen, die es Benutzern ermöglichen, Anwendungen mit minimalem Handcodieren zu erstellen. Diese Plattformen bieten eine visuelle Entwicklungsumgebung mit Dragand-Drop-Funktionen sowie vorgefertigte Bausteine und Komponenten, um den Entwicklungsprozess zu beschleunigen. Durch die Abstraktion von komplexem Code können auch Personen ohne tiefgehende Programmierkenntnisse Anwendungen erstellen und anpassen. Low-Code-Plattformen fördern die Zusammenarbeit zwischen Entwicklern und Fachanwendern und beschleunigen die Bereitstellung von Anwendungen und Lösungen. Dank des Einsatzes von Low-CodeLösungen können beispielsweise – abhängig von der jeweiligen Komplexität der Umsetzung – kleinere Digitalisierungsvorhaben bereits nach wenigen Tagen und Wochen entwickelt und produktiv genutzt werden. Ermöglicht wird dies u.a. durch die Entwicklung einer vollständig funktionalen Applikation auf Basis modularer Vorlagen und Bausteinen sowie der Möglichkeit einer hohen, kundenseitigen Wiederverwendbarkeit von bereits vormals entwickelten und existierenden Modulen.
Die Digitale Transformation ist nach wie vor in vollem Gange. Das Ziel ist, die eigene Organisation zu modernisieren und zukunftssicher aufzustellen, damit einen mittelbis langfristiger Fortbestand zu ermöglichen. Aufgrund unterschiedlichster Startbedingungen kann kein allgemeingültiger und stereotypischer Ansatz als „Erfolgsformel“ definiert werden. Je nach Reifegrad gilt es daher, strategisch genau zu beleuchten, welche Voraussetzungen zu schaffen sind und welche Digitalisierungsvorhaben den größtmöglichen Hebel mit Blick auf die Generierung von Effizienzen bieten. Eine mögliche und sich immer größerer Beliebtheit erfreuende Methode zur Umsetzung solcher Digitalisierungsmaßnahmen ist der Einsatz von Low-Code-Lösungen. Dieser moderne Technolgieansatz basiert auf einer modellgetriebenen Entwicklung und ermöglicht eine sehr enge, schnelle und gemeinschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Fachbereichen und der IT.
Richtig aufgesetzt, kann dieser Schulterschluss zwischen Fachbereich und IT ein Inkubator für eine neue Art der effizienten und zügigen Umsetzung von Digitalisierungsmaßnahmen sein.
Die Autoren Ammar Jamal ist Partner, People & Strategy, bei BearingPoint.
Claus von Schmeling ist Senior Manager, People & Strategy, bei BearingPoint.
Hintergrundgespräch zum eGovernment MONITOR
Verwaltungsleistungen aus Sicht der Bürger
Wie bewerten Bürgerinnen und Bürger die digitalen Verwaltungsleistungen? Der jährliche eGovernment Monitor der Initiative D21 liefert dazu ein immer präziseres Lagebild. Wie das gelingt und warum der Blick auf einzelne Leistungen entscheidend ist, erklärt Prof. Dr. Helmut Krcmar im Interview.
Der seit 2010 jährlich erscheinende eGovernment Monitor der Initiative D21 ist zu einem anerkannten Messinstrument für die Verwaltungsdigitalisierung geworden, davon zeugt nicht zuletzt die Entscheidung des IT-Planungsrats für eine Fachpartnerschaft der FITKO für die Studien 2024 und 2025. Prof. Helmut Krcmar, Beauftragter des Präsidenten für den TUM Campus Heilbronn und Leiter des Krcmar Lab der TUM, hat die Untersuchungsreihe von Anfang an wissenschaftlich begleitet – und intendiert auch nicht aufzuhören, wie er sagte, „weil wir ja noch nicht fertig sind mit dem Thema“.
Vergleicht man die aktuellen Ausgaben des eGovernment Monitors mit denen der Anfangsjahre, fällt zunächst der stark gewachsene Umfang auf. Wie hat sich die Befragung denn über die Jahre entwickelt?
Krcmar: Der eGovernment Monitor war von Anfang an konzipiert als eine Serie jährlicher Umfragen, mit der die Wirkung von eGovernment-Angeboten über die Zeit beobachtet werden kann. Diese Fokussierung auf die Wirkung, auf die Perspektive der Bürger, ist konstant geblieben. Das ist heute auch ein Alleinstellungsmerkmal. Der Vergleich mit anderen Ländern war zu Beginn etwas weiter gefasst, inzwischen hat sich der Monitor als ein Messinstrument für den Fortschritt oder Nicht-Fortschritt im eGovernment in den deutschsprachigen Ländern – Deutschland, Österreich und der Schweiz – etabliert. Bei der Umsetzung folgen wir dem Prinzip, einen stabi-
len Kern von Fragen beizubehalten, aber jährlich um aktuelle Fragestellungen zu ergänzen. Was sich aber geändert hat, ist neben der Betrachtung auch auf Ebene der Bundesländer vor allem die Tiefe und Detailliertheit der Fragen: Wir
Förderern und nehmen immer auch das Feedback aus den Veranstaltungen mit auf. Dabei zeigt sich, dass die detaillierteren Ergebnisse, die wir jetzt mit unseren Befragungen bereitstellen, tatsächlich besser verwertbar sind. Und wir
schauen uns heute sehr genau die einzelnen Leistungen an.
Die Fortschrittsmessungen sind ja kein Selbstzweck, mit dem eGovernment Monitor sollen auch Schwachstellen aufgezeigt werden, sodass Verwaltungen dann auch konkrete Maßnahmen ergreifen und ihre Leistungen verbessern können. Inwieweit gelingt das bereits, welches Feedback erhalten Sie?
Krcmar: Wir besprechen die jeweiligen Ergebnisse der Untersuchungen mit unseren Partnern und
treffen damit die Erwartungen der öffentlichen Verwaltung. Allgemeine Zufriedenheitswerte eignen sich zwar gut für Rankings, helfen aber nicht bei der Entscheidung, was als Erstes zu tun ist. Denn es lässt sich nicht alles auf einmal umsetzen, sondern es muss priorisiert werden. Das ist auch eine Lehre aus dem OZG 1.0. Mit dem eGovernment Monitor können wir bei diesen Entscheidungen unterstützen, indem wir sowohl die Meinungsverteilung in der BevölkerungabbildenalsauchdieSchwachstellen bei einzelnen Leistungen:
Chatbots etablieren sich
Ob „Sophia“, „Leon“ oder „Gudi“ – Chatbots stehen Bürgerinnen und Bürgern auch außerhalb offizieller Dienstzeiten mit Rat und Tat zur Seite. Davon profitiert unter anderem der öffentliche Sektor.
Geduldig beantworten sie immer wieder die gleichen Fragen, geben Hilfestellungen oder unterstützen dabei, die gewünschten Informationen zu finden. Die Rede ist von Chatbots, also jenen Computerprogrammen, die – mithilfe Künstlicher Intelligenz und Natural Lan-
guage Processing (NLP) – Anfragen beantworten, indem sie menschliche Interaktionen simulieren. Die Vorteile dieser technischen Dialogsysteme hat auch die Öffentliche Hand erkannt, in Hessen kommen daher bereits fünfzehn zum Einsatz oder befinden
Mangelt es an der Bekanntheit, an der Nutzerfreundlichkeit oder aber wollen vielleicht viele diese Leistung gar nicht digital nutzen?
Damit sprechen Sie auch die digitale Nutzungslücke an, die in den letzten beiden Jahren mit untersucht wurde?
Krcmar: Ja, mit den Erhebungen zur Nutzungslücke erfragen wir die Gründe, warum Bürgerinnen und Bürger die Offline-Variante wählen, obwohl eine Leistung online verfügbar ist. Dazu gehören zum Beispiel Gewohnheit, Angst vor Fehlern, aber auch die Weigerung, eigene Daten online zu teilen. In der Längsschnittbetrachtung ist auch die Frage spannend, wo eigentlich die maximale Durchdringung beim eGovernment liegt. Wir können nicht mit 100 Prozent rechnen. Obwohl es viele Stellschrauben gibt, Nutzer vom Online-Weg zu überzeugen, wird doch immer ein bestimmter Prozentsatz, vielleicht 10 Prozent, bleiben, die das ablehnen. Das muss man respektieren – „digital first“ heißt nicht: „digital only“.
Dann wird die Nutzungslücke auch in der aktuellen Befragung wieder eine Rolle spielen? Und was wird die Ausgabe 2024 Neues bringen?
Krcmar: Die Nutzungslücke bleibt ein Thema. Es wird in diesem Jahr keine ganz neuen Fragestellungen geben, aber besonders bei drei Themenbereichen wollen wir genauer hinschauen: Künstliche Intelligenz – da geht es um Erwartungen und Hinderungsgründe. Beim Thema Vertrauen in die Leistungsfähigkeit des Staates planen wir derzeit, genauer nachzufragen. Und drittens schließlich haben wir das Thema Digitale Identifikation noch einmal neu gefasst.
Welche Aspekte sollen denn bei der Digitalen Identifikation näher beleuchtet werden?
Krcmar: Das sind Fragen wie: Welche Funktionalitäten des elektronischen Personalausweises werden tatsächlich genutzt? Will man –und das ist dann durchaus unterschiedlich zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz –nur eine staatliche Identifikation haben oder aber eine Auswahl zwischen staatlich und privat? Könnte
man auch Dritte identifizieren lassen und Trust Center nutzen? Aber auch die Bewertung zur PIN-Rücksetzfunktion spielt eine Rolle.
Was konnten Sie und Ihr Team lernen in Bezug auf Design und Durchführung der Studie?
Krcmar: Es ist ein steter Lernprozess, wir diskutieren jedes Jahr mit unseren Partnern, welche Fragen aufgenommen werden, um alle wichtigen Aspekte abzudecken, aber auch den Fragebogen nicht zu überfrachten. Parallel arbeiten wir immer auch an der Gestaltung, um die Ergebnisse so übersichtlich wie möglich darzustellen. Zu den Learnings gehört, dass es bei der Leistungsbewertung nicht nur auf eine nutzerfreundliche Oberfläche ankommt, sondern auf den gesamten Ablauf. Das heißt, wir betrachten die gesamte Customer Journey.
Gab es etwas, das Sie überrascht hat?
Krcmar: Überraschend war in gewisser Weise, wie häufig die 20-30-50-Regel zutrifft: Wenn Einstellungen oder Bewertungen abgefragt werden, dann gibt es meist eine kleinere Gruppe, eben etwa 20 Prozent, die das gut finden; wiederum etwa 30 Prozent finden es schlecht. Gut die Hälfte der Befragten aber kommen zu keinem eindeutigen Urteil, für sie hängt es vom Nutzen oder von anderen Faktoren ab. Und das ist für die politische Entscheidungsfindung und für die Gestaltung von Leistungen ein ganz wichtiges Thema, dass immer mehrere Gruppen von Adressaten mitzudenken sind. Es ist dann zu entscheiden: Ist es wichtiger, zunächst die Gruppe der Unentschlossenen anzusprechen oder aber die Skeptiker zu überzeugen? Das war für mich schon interessant, dass diese ungefähre Verteilung sich an vielen Stellen immer wiederholt. Das Interview führte Nicola Hauptmann
Weitere Informationen
Der aktuelle Government MONITOR 2023 der Initiative D21 e. V. und der Technischen Universität München wurde durchgeführt von Kantar. Die nächste Umfrage ist im Sommer geplant. Alle Ausgaben ab 2011 finden Sie hier: [ voge.ly/eGovernment-MONITOR ]
sich in Planung. Das erklärte Digitalministerin Kristina Sinemus auf eine Kleine Anfrage der FDP hin. „Die Landesregierung verfolgt mit der Einführung von Chatbots primär das Ziel, einen weiteren digitalen Kommunikationskanal für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen mit der Landesverwaltung zu etablieren“, erklärte Sinemus weiter. „Dabei bieten Chatbots Vorteile sowohl für die Bürgerinnen und Bürger und die Unternehmen, die sich mit Fragen an Behörden wenden möchten, als auch für die Landesbeschäftigten.“
Letztere würden beispielsweise bei immer wiederkehrenden Anfragen entlastet.
Youngster und Rentner
Dies ist auch ein Ziel des Chatbots „Sophia“, der bereits seit 2022 auf dem hessischen Verwaltungsportal zu finden ist. Als Datenquelle nutzt das Pilotprojekt des Geschäftsbereichs der Hessischen Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, des Hessischen Ministeriums des Innern und für Sport sowie des Landkreises Mar-
burg-Biedenkopf den „Hessen-Finder“. Rund 25.000 Unterhaltungen hat Sophia bereits geführt. Um alle Fragen selbstständig beantworten zu können, braucht sie jedoch noch etwas mehr Übung: Kann sie aktuell ein Frageziel nicht identifizieren, werden visierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung zwischengeschaltet. Sie ordnen die Frage dann entsprechenden Themen und der Datenbank zu.
Während Sophia noch lernt, ist „Leon“ hingegen bereits wieder in Rente. Der Chatbot beantwortete während der Corona-Pandemie Fragen rund um die aktuell geltenden Regeln. Rund 150.000 Anfragen gingen bis zum Frühjahr 2023 bei ihm ein. na
Prof. Dr. rer. oec. Helmut Krcmar ist Gründungsdekan und Beauftragter des Präsidenten für den TUM Campus Heilbronn.
LIVE | 19. JUNI 2024 | 10.00 UHR LIVE-WEBINAR
Ganz ohne Fax: Daten sicher austauschen ohne IT-Aufwand
Sichere und datenschutzkonforme Kommunikation mit Patienten
Die zunehmende Digitalisierung des Gesundheitssektors und neue gesetzliche Vorgaben wie beispielsweise die Einführung der eAU stellen Ärzte und Ärztinnen, Krankenhäuser und Labore weiterhin vor datenschutzrechtliche Herausforderungen: die sensiblen, personenbezogenen Gesundheitsdaten digital auszutauschen und dabei gleichzeitig umfassend vor einem unberechtigten Zugriff Dritter zu schützen, ist einerseits gesetzlich vorgeschrieben, andererseits bieten digitale Prozesse auch ein enormes Potenzial, Abläufe effizienter zu gestalten, eine vertrauensvolle Patientenkommunikation zu etablieren und Mitarbeitende langfristig zu entlasten. Das geht nur, wenn Lösungen einfach und intutiv in der Anwendung sind, denn gerade kleinere Praxen verfügen nicht über die notwendigen IT-Ressourcen.
Erfahren Sie in unserem Webinar, worauf Sie achten müssen, um Ihre Patientenkommunikation sicher zu gestalten und Gesundheitsdaten Datenschutz-konform auszutauschen und sich endlich vom Fax verabschieden zu können.
Umfrage des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (Zi)
Ärzte unzufrieden mit Praxis-Software
Fehler und Ausfälle: Fast die Hälfte der Praxen ist mit ihrer Software unzufrieden, das zeigt eine deutschlandweite Umfrage des Zi. Ein Wechsel zu einer leistungsfähigen Lösung sollte daher finanziell gefördert werden, so der Vorschlag.
Die Anbindung an die TelematikInfrastruktur ist für die Arztpraxen essenziell, wird aber von den Anbietern für Praxisverwaltungssysteme (PVS) unterschiedlich gut umgesetzt. Das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (Zi) hat erstmals eine bundesweite Umfrage zur Funktionalität und Nutzerzufriedenheit durchgeführt, um im „unübersichtlichen Praxissoftwaremarkt“ mehr Transparenz zu schaffen. Dafür wurden über 10.000 Fragebögen ausgewertet. Erste Ergebnisse, die jetzt veröffentlicht wurden, sind für viele PVS-Anbieter nicht schmeichelhaft: Demnach sei fast die Hälfte der Befragten (47,7 Prozent) mit ihrer verwendeten Praxissoftware unzufrieden. Nur ein Viertel der Nutzer sei explizit zufrieden und würde die Software auch weiterempfehlen – und die am weitesten verbreiteten Softwaresysteme gehörten eher nicht dazu.
Bei über 45 Prozent der Befragten störten Fehler in der Praxissoftware oder der Telematikinfrastruktur mehrmals pro Woche oder sogar täglich den Praxisablauf. Bei denjenigen, die mit der Software unzufrieden sind, liegt dieser Anteil höher: bei 60,2. Prozent. Umgekehrt geben 40,7 Prozent der besonders zufriedenen Softwarenutzer an, dass kaum Fehler oder Störungen auftreten (gegenüber 19,1 Prozent aller Teilnehmenden). 8,5 Prozent der Befragten gaben an, bereits den Softwareanbieter gewechselt zu haben, über die Hälfte davon ist laut der Umfrage zufrieden mit dem neuen Anbieter. Teilweise erfolgte aber auch ein
Mit der Anbindung der TI erhöhen sich die Anforderungen an die Praxissoftware. Das Zi veröffentlichte eine Liste der positiv bewerteten Softwaresysteme.
Wechsel zu Anbietern mit einem hohen Anteil unzufriedener Kunden. Das Zi sieht daher den Bedarf einer regelmäßig aktualisierten Referenzdatenbank, um wechselwilligen Praxisinhabern Orientierung zu geben.
Wechsel zu besserem PVSSystem finanziell fördern „Uns ist bewusst, dass der Wechsel der Praxissoftware Zeit und Geld kostet“, macht Zi-Vorstandsvorsitzender Dr. Dominik von Stillfried deutlich. Auf diesem Aufwand blieben die Praxen aber derzeit sitzen. In der Wechselphase sei zudem oft auch die Patientenversorgung eingeschränkt. Am Ende benötigten aber alle Praxen funktionsfähige Softwaresysteme, daher solle der Wechsel zu einer leistungsfähigen Lösung belohnt werden: „So wie die Politik die Digitalisierung der Krankenhäuser finanziell fördert, könnte der Wechsel zu Praxissoftwaresystemen ge-
Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz
fördert werden, die nach vorheriger Prüfung eine bessere Funktionalität bzw. einen besseren Service bieten und damit zur Umsetzung der Telematikinfrastruktur besser geeignet sind", schlug von Stillfried vor. „Die Ergebnisse belegen die hohe Unzufriedenheit vieler Praxen mit ihrem Praxisverwaltungssystem“, kommentierte Dr. Sibylle Steiner, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), die Umfrage. Der Wechsel des PVS koste Geld und Ressourcen, zudem fehle die Transparenz. Steiner verwies in diesem Zusammenhang auf die Rahmenvereinbarung der KBV. Deren Unterzeichnung ist freiwillig, PVS-Anbieter könnten damit jedoch zeigen, dass sie für Praxen wichtige Kriterien erfüllten. nh
Weitere Informationen
Die ersten Ergebnisse der Zi-Umfrage finden Sie hier: [ voge.ly/Zi-Umfrage ]
Die Digitalagentur kommt
Die „Digitalagentur Gesundheit“ soll die Nutzerfreundlichkeit und Steuerung der Digitalisierung verbessern.
Angekündigt hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Umstrukturierung der Gematik zur „Digitalagentur Gesundheit“ bereits, mit dem Referentenentwurf für ein Gesundheits-Digitalagentur-Gesetz (GDAG) wurde nun der erste Schritt in diese Richtung getan. Das Ziel ist, durch eine verbesserte Steuerung eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung zu gewährleisten. Dafür soll die Agentur einerseits die Beschaffung optimieren, indem wettbewerbsfähi-
ge Anwendungen spezifiziert, aber in Abstufungen vom Markt entwickelt werden. Für Komponenten, die essenziell für die Gesundheitsversorgung sind, ist ein kontrolliertes Marktmodell über Ausschreibungsverfahren geplant. Andererseits soll die Agentur die Nutzerfreundlichkeit der TI-Komponenten verbessern: Hierfür sollen Stakeholder früher eingebunden und verbindliche Standards festgelegt werden. Gleichzeitig soll das Kompetenzzentrum für Inter-
operabilität im Gesundheitswesen sicherstellen, dass die Systeme auf verschiedenen Ebenen miteinander kommunizieren. Dr. Jens Baas, Vorstandsvorsitzender der Techniker Krankenkasse, begrüßt diesen Schritt: Es sei gut, dass die neue Digitalagentur nutzerfreundliche Standards definieren und Leistungserbringern und Krankenkassen als Ansprechpartner zur Seite stehen soll, erklärt er. Wichtig sei jedoch, dass die Anwendungen künftig nicht mehr selbst, sondern vom Markt entwickelt werden.na
NatalieZiebolz Redaktionsleitung Healthcare Digital
Laura Haase Account Executive und Expertin für sicheren Datentransfer FTAPI Software GmbH
IHRE REFERENTIN
24. bis 26. Juni
Zukunftskongress 2024
Große Zukunftsaufgaben wie Digitalisierung, Dekarbonisierung und die Auswirkungen des demographischen Wandels werden auch dieses Jahr – beim 10. Zukunftskongress Staat & Verwaltung – die dominierenden Themenschwerpunkte darstellen. Seit 2013 treffen sich einmal jährlich rund 2.000 Entscheiderinnen und Entscheider zur Leitveranstaltung für das moderne und digitale Deutschland
Unter dem Motto „Gute Politik braucht eine gute Verwaltung“ versammelt der Zukunftskongress auch in diesem Jahr die Speerspitze der deutschen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger. In diesem Jahr findet der Zukunftskongress Staat und Verwaltung zum zehnten Mal statt, und wie im Vorjahr wird das Westhafen Convention Center die Kulisse für die Leitveranstaltung bieten. Neben rund 130 Plenardiskussionen, Fachforen und BestPractice-Dialogen warten auch 2024 viele innovative und teils interaktive Gesprächsformate auf die Fachbesucherinnen und Fachbesucher. Unter anderem wird ein Dialog junger Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unter dem Namen „Das offene Ohr – Bundespolitik im Dialog“ sowie ein „ZuKo CIO-Talk“ den Zukunftskongress bereichern. Eröffnet wird die zehnte Ausgabe des Zukunftskongresses mit einer Jubiläumsfeier, bei der unter anderem BSI-Präsidentin Claudia Plattner, Bundes-CIO Dr. Markus Richter sowie Wegweiser-CEO und
CityLAB
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer sprach auf der Main Stage des Zukunftskongresses 2023.
Initiator des Zukunftskongresses Oliver Lorenz sprechen werden. Weiterhin soll die Veranstaltungsreihe „Gute Politik braucht eine gute Verwaltung“ das Bewusstsein dafür schärfen, dass eine effiziente Verwaltung entscheidend ist für die Bewältigung großer Aufgaben im Bereich der Sicherheit, des Klimaschutzes und des Sozialstaats. Dafür sei auch ein tiefgreifendes Verständnis der verwaltungstech-
nischen Abläufe von Seiten der politischen Entscheiderinnen und Entscheider notwendig, betonte Henning Lühr, Professor für Verwaltungswissenschaften und ehemaliger Staatsrat, im Interview mit unserer Redaktion. Einzig und allein auf diese Weise könne sichergestellt werden, dass – unter Einbezug der individuellen Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – effektive Arbeitswei-
Sommerkonferenz 2024
Innovationen aus der Welt der Öffentlichen Verwaltung sowie Open-Data-Konzepte bilden die Kernthemen der diesjährigen Sommerkonferenz, bei der gleichzeitig der fünfte Geburtstag des CityLAB gefeiert wird.
Wie sieht die Stadt von morgen aus? Welche Schritte kann man schon heute in die Wege leiten, sodass man morgen gut in ihr leben kann? Was sind die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger der Zukunft? Wie kann die Stadtentwicklung möglichst gemeinwohlorientiert vonstatten gehen? All diese Fragen sind hyperkomplex und daher nicht ad-hoc zu beantworten. Unter anderem aus diesem Grund wurde das CityLAB Berlin 2019 als Projekt der Technologiestiftung Berlin gegründet. Die Initiatoren hatten erkannt, dass routinierte Verwaltungsprozesse angesichts dynamischer Entwicklungen schnell an die Grenzen des Machbaren stoßen. Denn: Die öffentliche Verwaltung spielt eine entscheidende Rolle bei der Ge-
staltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens und steht dabei vor etlichen Herausforderungen wie etwa der Klimakrise oder dem demografischen Wandel, die neue, agile und teilweise unkonventionelle Herangehensweisen unabdingbar machen.
Getreu dem Motto „Von der Verwaltung, für die Verwaltung“ lädt das CityLAB Berlin am 27. Juni alle Interessierten aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zur Sommerkonferenz ins Haus Ungarn ein, welches sich in unmittelbarer Nähe zur gotischen Marienkirche befindet. Vor dieser Kulisse werden neben Best-Practice-Beispielen aus dem Verwaltungsalltag auch einige kurze Workshops rund um das Oberthema agile Transformation der Öf-
Veranstaltungen
sen für die Öffentliche Verwaltung der Zukunft nachhaltig eingeführt werden. Auch 2024 werden zahlreiche Produktneuheiten sowie Best-Practices aus der Welt der Verwaltungsdigitalisierung dem anwesenden Fachpublikum vorgestellt. Visa Europe wird beispielsweise die Vorzüge und Learnings im Umgang mit der sogenannten SocialCard – also der vieldiskutierten Bezahlkarte für geflüchtete Personen – sowie die Entlastungsmöglichkeiten dieser, die sich für die Öffentliche Verwaltung ergeben, vorstellen. In einem weiteren BestPractice-Dialog zeigen Mitarbeiter der Kölner und Freiburger Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit Digitalisierungsexperten von PricewaterhouseCoopers, wie selbst-optimierte Formulare zur Entlastung der Öffentlichen Verwaltung und der Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger einer Stadt beitragen können. Weiterhin werden sie dabei auch auf die tragende Rolle von Low-Code-/No-Code-Plattformen eingehen. jk
Überblick
Zukunftskongress 2024 24. bis 25. Juni
Westhafen Event & Convention Center 13353 Berlin
Veranstaltungszeit: 9.30 bis 19 Uhr (Tag 1) bzw. 9.20 bis 22 Uhr (Tag 2) bzw. 9.30 Uhr bis 17 Uhr (Tag 3)
Veranstalter/Kontakt: Wegweiser GmbH
Veranstaltungspreise: 390 Euro (ÖV), 825 Euro (AÖR), 1.595 Euro (Industrie) [ zukunftskongress.info ]
fentlichen Verwaltung veranstaltet. Eingebettet ist die Sommerkonferenz 2024 in ein kulturelles Bühnenprogramm, welches bis in die frühen Abendstunden reichen wird. Das Kiezlabor – ein umgebauter, energieautarker Schiffscontainer voller Verwaltungstechnik – feierte im vergangenen Jahr Premiere und wird auch bei der diesjährigen Sommerkonferenz einen prominenten Platz innerhalb des Konferenzprogramms einnehmen und zugleich Begegnungsort für Experten und Interessierte gleichermaßen sein. Dem Namen „Kiezlabor“ gerecht werdend, wird das Tiny-House sowohl im Vorfeld der Sommerkonferenz als auch im Anschluss in verschiedenen Berliner Stadtteilen aufgestellt werden. Los geht's am 23. Mai auf dem Rotraut-Richter-Platz in Gropiusstadt. Dort wird unter anderem der Frage nachgegangen, wie sich das Bild des Stadtteils und des namensgleichen Stadtparks in Zukunft ändern soll und welchen Einfluss die Bürgerinnen und Bürger auf diesen Transformationsprozess neh-
Wir laden Sie ein!
men können. Anfang Juni gibt es am Standort Berlin-Lichtenberg beispielsweise eine Veranstaltung, die die Auswirkung von Lichtverschmutzung auf die insektische Artenvielvalt verdeutlichen soll. Weiterhin wird dort interessierten Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, Umweltsensorik hautnah zu erleben, um eventuelle Bedenken im Umgang mit Smart-City-Technologie auszuräumen. jk
Überblick
CityLAB Sommerkonferenz 2024 27. Juni 2024
Haus Ungarn
Karl-Liebknecht-Str. 9 10178 Berlin
Veranstaltungszeit: 9 bis 24 Uhr
Veranstalter: CityLAB Berlin
Veranstaltungspreis: Die Teilnahme ist kostenfrei möglich. Um Reservierung wird gebeten.
[ citylab-berlin.org ]
Seien Sie kostenfrei unser Gast bei unserer Veranstaltung und erleben Sie Praxisvorträge, die sich rund um das Thema Digitalisierung in Behörden drehen.
Einblicke in aktuelle Digitalisierungsprojekte
Gelegenheit zum Austausch und Netzwerken
Direkt anmelden und Platz sichern:
...Details zu Locations und Gastrednern gibt es auch auf unserer Seite...
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Wir freuen uns darauf, Sie am willkommen zu heißen und gemeinsam mit Ihnen tiefer in das Thema Customer Journey Management in Behörden einzutauchen.
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Ansprechpartner: Martin Rebs Knesebeckstraße 1 10623 Berlin Tel. 030/31 80 509-00 info.de@nortal.com www.nortal.com/de CONSULTING
Unsere Stärke liegt in der Lösung komplexer Aufgabenstellungen für unsere Kunden. Seit über 20 Jahren realisieren wir erfolgreich große IT-Projekte in der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft. Neben der Beratung, der Entwicklung und dem Betrieb sind die fachlichen Schwerpunkte • Digitalisierung, • eHealth, • Finanzen/ePayment, • eGovernment, • eRechnung.
Weniger warten, mehr erledigen! JCC Software hilft Ihnen dabei die Verwaltungsprozesse in Ihrer Gemeinde für Bürger und Mitarbeiter zu digitalisieren: Von der Terminvergabe über die Personalplanung bis zur Besuchersteuerung und Zahlungsabwicklung. Seit über 30 Jahren entwickeln wir unsere Software gemeinsam mit Kommunen für Kommunen. Jetzt kostenlose Vorführung vereinbaren: www.bit.ly/jcc-software-demo
Mit der Lösungsplattform VIS-Suite zählt die PDV GmbH zu den renommiertesten E-Akte-Anbietern in Deutschland. Die mit dem E-Akte-Award bereits 7-mal ausgezeichnete Produktfamilie hält Module gemäß dem Organisationskonzept E-Verwaltung bereit und ist in Bundesbehörden, Landesund Kommunalverwaltungen sowie im kirchlichen Umfeld, in der Polizei und in der Justiz erfolgreich im Einsatz. Das standardbasierte System erlaubt eine schnelle und allen voran wirtschaftliche Umsetzung der E-Verwaltung.
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OPTIMAL SYSTEMS Hannover ist seit 1997 die treibende Kraft für ein optimales Enterprise Content Management System in Öffentlichen Verwaltungen. In dem ECM enaio® werden Dokumente digital erfasst, ausgewertet, verwaltungsweit für alle berechtigten Mitarbeiter*innen bereitgestellt und rechtssicher archiviert. Dank der ausgeprägten Schnittstellenvielfalt zu kommunalen Fachverfahren ist ein reibungsloser Datentransfer möglich.
E-GOVERNMENT & DIGITALISIERUNG
FORMCYCLE (XIMA MEDIA GmbH) Sudhausweg 9 01099 Dresden
FORMCYCLE ist eine Low-Code-Lösung, die Verwaltungen dabei hilft, ihre Verwaltungsdienstleistungen zu digitalisieren und zu automatisieren. Mit FORMCYCLE können Verwaltungen, mit nur wenigen Klicks und ohne Programmierkenntnisse, PDF-Formulare durch digitale Formulare ersetzen, Daten weiterverarbeiten und Prozesse automatisieren. Testen Sie FORMCYCLE unverbindlich oder vereinbaren Sie einen kostenfreien Präsentationstermin unter www.formcycle.eu!
ELEKTRONISCHE VERWALTUNGSARBEIT
Fabasoft
Deutschland GmbH
THE SQUAIRE 13, Am Flughafen
KOMPLETT-DIENSTLEISTER
AKDB
Hansastraße 12-16, 80686 München Tel. 089/5903-1533 Fax 089/5903-1845 presse@akdb.de www.akdb.de
Der Marktführer für kommunale Software: Die AKDB bietet Entwicklung, Pflege und Vertrieb qualifizierter Lösungen für alle Bereiche der Kommunalverwaltung. Zur Angebotspalette gehören im BSI-zertifizierten Rechenzentrum gehostete Fachverfahren für das Finanz-, Personal-, Verkehrs-, Sozial- und Grundstückswesen. Das BürgerservicePortal ist die bundesweit modernste und reichweitenstärkste E-Government-Plattform für Online-Verwaltungsdienste
Fabasoft ist als Produktanbieter und bei der erfolgreichen Umsetzung der Partner für die öffentliche Verwaltung. Nahezu drei Jahrzehnte Erfahrung in Sachen E-Government-Lösungen machen die Fabasoft eGov-Suite zu einem führenden Produkt im deutschsprachigen Raum. Flexible Nutzungsformen und die Integration in den Standardarbeitsplatz sorgen für hohe Anwenderzufriedenheit. Die Fabasoft eGovSuite unterstützt alle Module des Konzepts E-Verwaltungsarbeit.
E-PAYMENT
PayPal PLC, German Branch
Die Governikus KG ist ein führender Anbieter von ITLösungen für den gesamten Zyklus elektronischer Kommunikation von der Authentisierung über den sicheren Datentransport bis hin zur Beweissicherung elektronischer Daten. Gesetzeskonformität, Sicherheit und Innovation stehen für das in Deutschland und EU agierende Unternehmen im Vordergrund.
33 Millionen Kunden in Deutschland vertrauen bereits auf PayPal, denn sie bezahlen weltweit einfach, sicher und schnell. Bieten auch Sie Ihren Bürgern ein neues Maß an Service und entlasten Sie Ihre Mitarbeiter.
Mit PayPal können Dienstleistungen im Verwaltungsbereich online, mobil und rund um die Uhr bezahlt werden.
IT-SICHERHEITSTECHNOLOGIE
procilon – Technologie für Informationssicherheit und Datenschutz
Der Name procilon steht seit mehr als 20 Jahren für sichere Softwaretechnologie in der öffentlichen Verwaltung. Heute nutzen mehr als 850 Kommunen, Landes- und Bundesbehörden procilonSoftware und strategische Beratungsleistungen für sicheres E-Government
Mit innovativen Lösungen, praxisorientierter Qualifizierung und hoher Beratungskompetenz hat sich Prosoz in den zurückliegenden 35 Jahren vom Softwarehersteller für Kommunen zum Komplettlösungsanbieter in den Bereichen Soziales, Jugend sowie Bauen und Umwelt entwickelt. Als Vordenker für die Digitalisierung in den Kommunen stehen wir Ihnen als strategischer Partner zur Seite.
ECM & DMS
SPEZIAL – VERLAGSSONDERVERÖFFENTLICHUNG
VERWALTUNGSMANAGEMENT & ANWENDUNGEN
Kommunalpakt
OZG
C ompliance
eID-Strategie
Verwaltungscloud
Normenscreening
Change Management
Interoperabilität
Verbundportal
Personalmanagement
Prozessoptimierung
eVergabe & eRechnung
DVC-Umsetzung: Mitmachen erwünscht
Eine Roadmap für die Verwaltungscloud
Drei Releases, vier Teilprojekte, DVC-Lotsen: Die FITKO informiert in speziellen Online-Veranstaltungen über das Umsetzungsprojekt zur Deutschen Verwaltungscloud und ruft zum Mitmachen auf.
Mit dem Aufbau der Deutschen Verwaltungscloud (DVC) soll die öffentliche Verwaltung leistungsfähiger und digital souveräner werden. Das Umsetzungsprojekt zur DVC startete im Januar; im Rahmen von zwei Veranstaltungen im April informierte die FITKO (Föderale IT-Kooperation) nun über die Meilenstein-Planung und Teilprojekte.
Koordinieren, Beraten, Testen und Ertüchtigen sind dabei die zentralen Aktivitäten, der Aufbau eigener Cloud-Dienste gehört explizit nicht dazu. Die Deutsche Verwaltungscloud ist auch kein zentrales Rechenzentrum der öffentlichen Verwaltung, sie wird vielmehr definiert als die Summe aller DVCkonformen Cloud-Service-Angebote der öffentlichen IT-Dienstleister, perspektivisch auch verwaltungsexterner Anbieter, die über das Cloud-Service-Portal den Verwaltungen und ihren IT-Dienstleistern in Bund, Ländern und Kommunen angeboten werden. Das DVC-Umsetzungsprojekt ist untergliedert in vier Teilprojekte: W Portfolio, W Entwicklung, W Multi-Cloud und W Koordinierungsstelle.
Den Aufbau der Koordinierungsstelle übernimmt die FITKO, damit wird parallel bereits der Übergang der DVC in den Regelbetrieb bei der FITKO vorbereitet. Die Koordinierungsstelle soll künftig Servicekatalog- und Vertragsmanagement sowie die Weiterentwicklung der DVC übernehmen und Teilnehmende beraten. Die Teilprojekte 1 bis 3 liegen in der Hand von govdigital, der Genossenschaft der öffentlichen IT-Dienstleister. Roland Stahl, stellvertretender Projektleiter für das DVC-Umsetzungsprojekt bei govdigital, erläuterte die Pläne dazu.
Portfolio an der Nachfrage ausrichten
Im Teilprojekt 1 soll zunächst ein „attraktives und DVC-konformes“ Portfolio aus IaaS, PaaS, SaaS und weiteren Cloudservices definiert werden. Welche Services gefragt sind, zeigte bereits 2023 eine Umfrage von govdigital: An erster Stelle sind das Fachverfahren, gefolgt von Kollaboration und Office-Lösungen, weiterhin Containerdienste, Webhosting, Datenbanken, Authentifizierung und Backup. KI/ Data Analytics liegen, etwas über-
raschend, nur an zehnter Stelle. Es gibt aber, wie Roland Stahl erläuterte, noch weitere Untersuchungen und laufende Studien zur Nachfrage, die auch berücksichtigt werden sollen. Die Angebote sollten entsprechend dieser Nachfrage priorisiert werden. Im Februar wurde dafür eine erste Kandidatenliste erstellt (s. Grafik), inzwischen sind es über 100 Anbieter. Diese Angebote sind aber in unterschiedlichen Stufen der „Cloud-Readiness“. Anforderungen der DVC an Souveränität, Sicherheit und Datenschutz müssen erfüllt sein, das ist zentral zu prüfen, hinzu kommen weitere Eigenschaften, zum Beispiel die Mandantenfähigkeit. Dafür seien teilweise noch Ertüchtigungen nötig und dabei soll das Teilprojekt beraten und unterstützen. Umgesetzt wird das mit einem Team von DVC-Lotsen. Diese helfen auch beim Einstellen ins Portal und bei der Anbindung an die Identity & Access Management Infrastruktur (IAM). Dazu setzen sie mit den Produktverantwortlichen der Anbieter zunächst eine ServiceRoadmap auf, die dann gemeinsam abgearbeitet wird. Auch für das Umsetzungsprojekt insgesamt
gibt es eine solche Meilensteinplanung. Diese sieht vor, in Q3, voraussichtlich Anfang September, mit einem Pilot-Release zu starten. Interessenten, sowohl auf Anbieter- als auch auf Nutzerseite, können sich für eine Beteiligung über die DVC-Website anmelden. Im vierten Quartal soll dann Release 1.0 deutschlandweit produktiv gehen. Für das Release 2.0 (Q1/ 2025) sind Erweiterungen geplant, dabei sollen die Anbieterfunktionalitäten im Vordergrund stehen.
Per Single Sign-on in dieVerwaltungscloud
Teilprojekt 2 hat die Entwicklung des Marktplatzes, des Cloud-Service-Portals, zum Ziel. Dazu wird das bereits von der govdigital erprobte MVP (Minimum Viable Product) weiterentwickelt. Um diese Entwicklung möglichst nah an den Bedürfnissen der Nutzer auszurichten, wurde eine User-Group gebildet, die etwa zu gleichen Teilen aus Anbietern und Nutzern besteht. Beim Pilot-Release in Q3 stehen zunächst die Kunden im Fokus. Dafür sollen eine einfache Registrierung, übersichtliche Suchund Filterfunktionen, einfache Konfigurations- und Bestellmöglichkeiten sowie Informationen für die Fachöffentlichkeit bereitgestellt werden. Eine lokale Benutzerverwaltung soll vermieden und stattdessen die Identität der Heimatorganisation genutzt werden, um nach Möglichkeit eine Single-SignLösung umzusetzen. Dafür können sich interessierte Verwaltungseinheiten bereits jetzt über die DVC-Website anmelden. Im nächsten Schritt, dem Release 1.0, liegt dann der Schwerpunkt auf dem Support, stabilem Betrieb und effizientem Nutzermanagement. Es
sollen Barrierefreiheit, hohe Sicherheit und Performance gewährleistet werden. Die Entwicklung wird auch mit dem folgenden Release 2.0 noch nicht abgeschlossen sein, wie Roland Stahl betonte, sondern sich nach Projektanschluss und Übergabe in den Regelbetrieb fortsetzt werden.
Souveränität sichern: die DVC als Multi-Cloud
Die bereits erwähnte Befragung von govdigital ergab auch, dass ein Drittel der Befragten auf kommunaler Ebene, die Cloud Services nutzen, diese von privaten ITDienstleistern/Hyperscalern beziehen; fast ebenso viele waren es auf Länderebene. Daran zeigt sich beispielhaft, wie wichtig die Einbindung verwaltungsexterner Angebote ist. Denn um zu große Abhängigkeiten der Verwaltungen von einzelnen privaten Anbietern zu vermeiden, sollten möglichst viele Cloud-Services entsprechend der Souveränitätsregeln der DVC bezogen werden, indem sie etwa über Cloud-Integratoren (öffentlicher IT-Dienstleister) angeboten werden.
Mit den Möglichkeiten und Bedingungen dieser Einbindung beschäftigt sich das dritte Teilprojekt „Multi-Cloud“. Dazu werden verschiedene PoCs (Proof of Concept) durchgeführt. So soll die technische Anbindung der Hyperscaler-Portale geprüft werden. Ein weiteres PoC widmet sich dem Providerwechsel; dabei arbeitet govdigital u. a. mit der OSB Alliance zusammen. Geplant ist demnach, eine Installation auf Basis des Sovereign Cloud Stacks aufzusetzen und dort beispielhaft Services zu implementieren, um dann auch Providerwechsel zu simulieren, etwa den gleichen Service über einen anderen Anbieter zu beziehen oder zu einem vergleichbaren Service eines anderen Herstellers zu wechseln. Man arbeite auch mit Initiativen der AG Cloud des IT-Planungsrats zusammen, die gerade im Bereich Containerbetrieb wichtige Vorarbeiten geleistet habe, erklärte Roland Stahl. Aber auch die rechtlichen Voraussetzungen sind zu prüfen. Im Projekt sollen die – vor allem rechtlichen – Rahmenbedingungen identifiziert werden, unter denen die Einbindung verwaltungsexterner Angebote möglich ist. Das weitere Vorgehen werde dann Gegenstand der Entscheidungen offizieller Gremien, letztlich also des ITPlanungsrats, sein. nh
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit, sich zum Pilotprojekt oder IAM anzumelden, bietet die Website: [ deutsche-verwaltungcloud.de ]
Die nächste Ausgabe der eGovernment erscheint am Montag, den 24. Juni 2024.
Das SPEZIAL dieser Ausgabe widmet sich dem Thema Digital Education
Mit den Solutions des Fabasoft eGov-Ökosystems erfüllt die öffentliche Verwaltung dank innovativer Technologien die stetig steigenden Anforderungen.
Die öffentliche Verwaltung steht aktuell vor zahlreichen Herausforderungen. Bürger:innen erwarten mittlerweile auch von den Behörden digitale Dienstleistungen, die einfach, schnell und effizient sind. Das erfordert jedoch Investitionen in neue Technologien und die Anpassung von Arbeitsabläufen. Hinzu kommt der Fachkräftemangel, der auch im öffentlichen Dienst deutlich zu spüren ist. Aufgrund des demografischen Wandels und der Konkurrenz aus der Privatwirtschaft fehlt qualifiziertes Personal mit den notwendigen IT-Kenntnissen und Erfahrungen.
Eine weitere Herausforderung stellt das erhöhte Risiko für Cyberangriffe und Datenlecks dar, weshalb höchste Standards für ITSicherheit und Datenschutz notwendig sind. Um die öffentliche Verwaltung bei diesen Entwicklungen optimal zu unterstützen, bietet Fabasoft unterschiedliche, zielgerichtete Solutions.
Effektiven Nutzen für Behörden stiften
Die Fabasoft eGov-Suite als führendes Produkt zur digitalen Aktenverwaltung bietet die ideale Basis,
um alle Dokumente innerhalb einer Behörde digital zu verwalten und die Prozesse voll elektronisch abzuwickeln. Um weitere Bereiche bei der digitalen Transformation abzudecken, stiftet das Fabasoft
eGov-Ökosystem mit optimal aufeinander abgestimmten Solutions einen effektiven Mehrwert.
Zur Erfüllung der Forderungen nach digitalen Dienstleistungen, stellt Fabasoft ein Online-Serviceportal bereit, das einen raschen, bidirektionalen Informationsaustausch zwischen Bürger:innen, Unternehmen und Behörden ermöglicht. Die Online-Services erleichtern mithilfe von Low-Code/ No-Code den Arbeitsalltag der Beschäftigten und steigern gleichzeitig die Servicequalität für die Bevölkerung.
Beschäftigte mit KI entlasten
Mit dem Einsatz von intelligenten Technologien kann die öffentliche
Hand ihre Attraktivität als zukunftsorientierter Arbeitgeber steigern. Bei der Verwendung von Done! on Fabasoft eGov übernehmen KI-gestützte Automatisierungen manuelle, repetitive Aufgaben und fungieren als digitaler Zwilling der Angestellten. Das unterstützt die Beschäftigten maßgeblich im Arbeitsalltag, da sie mehr Zeit haben, sich auf wesentliche inhaltliche Tätigkeiten zu fokussieren, die ihre fachliche Expertise benötigen.
Rasche Reaktion auf Cyberbedrohungen
Bei aktuellen Bedrohungsszenarien, z.B. Cyberangriffen, ermöglicht eine Cloud-Native-Architektur flexibel und schnell zu reagieren. Diese sorgt durch klar abgegrenzte Netzwerkfreischaltungen für Services und deren Speicherung in mehreren Instanzen für Sicherheit. Zudem erhöht deren Verteilung über verschiedene Rechenzentren die Widerstandsfähigkeit gegen Angriffe. Behörden können damit sehr rasch einzelne Bausteine austauschen oder aktualisieren und somit auch neue Funktionen oder Solutions wesentlich schneller für Anwender:innen implementieren.
Zukunftskongress
Sie wollen mehr über das Fabasoft eGovÖkosystem erfahren und Ihren Use Case besprechen? Treffen Sie das eGov-ProfessionalServices-Team beim Fabasoft Messestand am Zukunftskongress vom 24. bis 26. Juni 2024 in Berlin.
Neben Printausgabe, E-Paper und Online-Auftritt ist eGovernment auch auf vielen sozialen Plattformen aktiv. Bei Facebook, Twitter und LinkedIn teilen wir ausgewählte News und Insights.
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Durch eine effiziente digitale Beschaffung werden Prozesse vereinfacht, vereinheitlicht und beschleunigt; sie werden sicherer, transparenter und weniger fehleranfällig. Die Nutzung eines integrierten Systems, das alle relevanten Daten
bereitstellt, ist ein entscheidender Schritt, um die Potenziale der E-Beschaffung und damit der Digitalisierung voll auszuschöpfen. Teilautomatisierung entlastet
Mitarbeiter:innen zudem von Routineaufgaben.
Immer mehr Aufgaben bei immer weniger Personal und steigenden Kosten – die Einführung der E-Beschaffung im öffentlichen Dienst verspricht die Bewältigung einer ganzen Reihe von Problemen. Enterprise-Content-Management
Verwaltungen sollten daher Beschaffungslösungen nutzen, die auch sogenannte Gelegenheitsnutzer:innen berücksichtigen. Das ideale Angebot für Bedarfsmelder:innen außerhalb der zentralen Verwaltung sind Selfservices. Diese bieten einen einfachen Zugang zu ausgewählten ERP-Funktionen und eine selbsterklärende, benutzerfreundliche Oberfläche. Mobile Anwendungen ermöglichen viele Bearbeitungen auch von unterwegs.
5 Praxistipps für die erfolgreiche Einführung der E-Beschaffung
Die Einführung eines E-Beschaffungssystems bietet ein großes Verbesserungspotenzial, birgt aber auch die Gefahr, dass Mitarbeiter:innen dagegen aufbegehren oder sich der Neuerung verweigern. Daher empfiehlt es sich, die E-Beschaffung im Rahmen eines
Projekts zu implementieren und dabei folgende Aspekte zu beachten:
EinbindungkünftigerNutzer:innen ins Projekt Das Projektteam sollte nicht nur aus internen und ggf. externen ITExpert:innen bestehen, sondern auch diejenigen berücksichtigen, die das System später einmal nutzen werden; das ist wichtig für die allgemeine Akzeptanz nach der Umsetzung.
Analyse der Ist-Prozesse und Konzeption der Soll-Prozesse Die papiergebundenen Beschaffungsprozesse sollten in den wenigsten Fällen 1:1 in einen digitalen Prozess überführt werden. Oft ist es sinnvoll, die Prozesse deutlich zu vereinfachen. Dazu wird zunächst eine Analyse der Ist-Prozesse durchgeführt, auf deren Basis dann die Soll-Prozesse modelliert werden. Dies kann in der Folge in einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess überführt werden.
Offene und nachvollziehbare Kommunikation und Dokumentation Über das Intranet sollten Planungen, Entwürfe und andere Dokumente des Projekts der ganzen Belegschaft zugänglich gemacht werden. So haben alle die Möglichkeit, sich jederzeit über den Fortgang des Projekts zu informieren.
Offene und konstruktive Zusammenarbeit
Dies betrifft zum einen die Arbeit innerhalb des Projektteams, zum anderen aber auch die Kooperation mit internen Bereichen, wie der
IT-Abteilung oder dem Personalrat. Die direkt oder indirekt an der Einführung des E-Beschaffungssystems Beteiligten sollten erfahren, dass ihre Vorschläge und Bedenken ernst genommen werden. Pilotbetrieb Sinnvoll ist in jedem Fall ein Pilotbetrieb des neuen Systems in einem (Fach-)Bereich, der den Neuerungen besonders aufgeschlossen gegenübersteht. Auf diese Weise können Fehler im Ablauf oder womögliche Ungereimtheiten erkannt und behoben werden, bevor das System in der ganzen Behörde, Hochschule oder Dienststelle ausgerollt wird. Mehr zum Thema E-Beschaffung in der öffentlichen Verwaltung erfahren Sie im Expertisepapier „EBeschaffung: Die Problemlöserin in der Verwaltung“. Lesen Sie, wie Prozessbeschleunigung, Qualitätsverbesserung und Kostensenkung effektiv erreicht werden können.
Kröll, Produktmanager
/ Selfservices, MACH
Weitere Informationen Zum Herunterladen des Expertisepapiers „E-Beschaffung: Die Problemlöserin in der Verwaltung“ einfach den Code scannen: [ mach.de/e-beschaffung#expertisepapier
Modernes eGovernment mit enaio®:
für jeden die passende Lösung
Effizienz ist kein Produkt des Zufalls, sondern das Ergebnis von Innovation und gezielter Strategie. Vor diesem Hintergrund präsentiert OPTIMAL SYSTEMS Hannover mit seinem Enterprise-ContentManagement-System (ECM) enaio® eine zukunftsweisende Lösung, die speziell auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Anforderungen innerhalb der Öffentlichen Verwaltung zugeschnitten ist.
Die Multi-Client-Strategie von enaio®
Die Multi-Client-Strategie von OPTIMAL SYSTEMS spiegelt das Verständnis wider, dass keine Einheitslösung alle Anforderungen der Öffentlichen Verwaltung effektiv abdecken kann. Deshalb bietet enaio® drei unterschiedliche Client-Typen, um die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Nutzergruppen optimal zu erfüllen:
1. Der Rich-Client: Dieser Client ist speziell auf die Bedürfnisse von Power-Usern wie Sachbearbeitenden zugeschnitten. Er bietet ein breites Spektrum an Funktionalitäten, die zur Bewältigung komplexer und vielschichtiger Aufgaben erforderlich sind. Mit fortschrittlichen
Bearbeitungswerkzeugen, umfassenden Suchfunktionen und der Möglichkeit, Workflows zu erstellen und zu verwalten, unterstützt dieser Client die Benutzenden dabei, ihre Aufgaben präziseundeffizientzuerledigen.
2. Der Mobile-Client: Für Mitarbeitende, die häufig unterwegs sind, bietet dieser Client eine einfache und intuitive Benutzeroberfläche, die einen schnellen Zugriff auf die am häufigsten benötigten Funktionen ermöglicht. Diese Version ist ideal für das schnelle Abrufen von Berichten, das Genehmigen von Dokumenten oder das Anzeigen von Informationen, was besonders für Mitarbeitende in dynamischen Umgebungen wie dem Jugendamt nützlich ist.
3. Der Web-Client: Dieser Client maximiert die Effizienz von Führungstreffen. Mit einer Benutzeroberfläche, die minimalen Interaktionsaufwand erfordert, ermöglicht er es den Nutzenden, sich auf die Diskussion und Entscheidungsfindung zu konzentrieren, ohne durch technische Details abgelenkt zu werden.
„Mit unserer Multi-Client-Strategie adressieren wir gezielt die spezifischen Bedürfnisse der verschiedenen Nutzergruppen innerhalb der Verwaltung und haben damit eine 360-Grad-Sicht auf die Verwaltung. Jeder Client ist so konzipiert, dass er nicht nur die tägliche Arbeit erleichtert, sondern auch die Sicherheit und Effizienz der Verwaltungsprozesse maximiert.
Mit diesem zielgerichteten Ansatz können wir die digitale Transformation in der Öffentlichen Verwaltung erfolgreich gestalten und vorantreiben“, erklärt Björn Wittneben, Director of Sales bei OPTIMAL SYSTEMS Hannover.
Vorteile der zielgerichteten Differenzierung
Der differenzierte Ansatz ermöglicht es OPTIMAL SYSTEMS, alle
Anwendergruppen innerhalb der Öffentlichen Verwaltung optimal zu unterstützen und die Akzeptanz und Effizienz der eingesetzten Lösungen deutlich zu erhöhen. Die Multi-Client-Strategie verbessert nicht nur das Benutzererlebnis, sondern gewährleistet auch die Sicherheit und den Schutz aller relevanten Informationen, was für den Umgang mit vertraulichen oder sensiblen Daten unerlässlich ist.
Agile Methoden in der Kommunalverwaltung
Komplexe Herausforderungen nutzerzentriert lösen
Der aktuelle KGSt-Bericht 5/2024 beschäftigt sich mit Fragestellungen rund um den Einsatz und die Chancen agiler Arbeitsweisen innerhalb der Öffentlichen Verwaltung. Verfasst wurde er von Sophia Eich und Hendrik Ewens.
Agile Methoden in der öffentlichen Verwaltung. Das mag zunächst ungewöhnlich klingen. Schließlich stammt dieser Trend aus der Softwareentwicklung. Ende der 1990er Jahre veröffentlichte der Informatiker Kent Beck sein Buch „Extreme Programming“ und legte damit den Grundstein für eine veränderte Arbeitsweise in Softwareschmieden. Durch das Reduzieren der Planungsphase auf ein absolutes Minimum sowie eine Aufteilung der unterschiedlichen Arbeitschritte in zahlreiche kleine Unteraufgaben – sogenannte Sprints – soll der gesamte Entwicklungsprozess verschlankt, entschlackt und kosteneffizient abgebildet werden. Als Gegenpol zu agilen Methoden kann die planorientierte Entwicklung betrachtet werden, bei welcher – überspitzt formuliert – sämtliche Aufgabenbereiche bis ins kleinste Detail durchdekliniert und geplant werden. Diese Art des Arbeitens ist für kreative Berufe oftmals nicht zielführend und Eigeninitiative wird in diesem Modell nicht ausreichend belohnt. Anders bei agilen Methoden. Hier stehen diejenigen im Fokus, die die Arbeit verrichten und weniger die Arbeit selbst. Im Bereich der Softwareentwicklung bedeutet das beispielsweise, dass versucht wird, möglichst frühzeitig eine lauffähige Version des Programms den Kunden präsentieren zu können. Dadurch können potentielle Investoren gefunden und gebunden sowie Fehlerquellen frühzeitig erkannt werden.
Agile Methoden in der Öffentlichen Verwaltung
Der neueste Bericht der KGSt beschäftigt sich mit der Anwendung agiler Arbeitsweisen innerhalb des PublicSectors. Die beiden Autoren Sophia Eich und Hendrik Ewens stellen dabei drei Prämissen, drei Forderungen in den Raum, weswegen sich diese Arbeitsmethode für die Öffentliche Verwaltung nicht nur eigne, sondern sogar anbiete. Bislang geltende Services seien zu häufig aus Verwaltungssicht geplant worden. Bürgerfreundliche und dadurch effiziente Verwaltungsakte würden sich – laut den Autoren – dadurch auszeichnen, dass sie aus der Perspektive der
Anwenderinnen und Anwender gestaltet sind. Durch die Anwendung agiler Arbeitsmethoden könne bereits in einem frühen Entwicklungsstadium eine Feedbackschleife mit den Endnutzerinnen und Endnutzern erfolgen, sodass etwaige Designfehler rechtzeitig identifiziert und behoben werden können. Im Schnitt interagieren Bürgerinnen und Bürger weniger als zwei Mal pro Jahr mit den Behörden. Getreu dem Motto „es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck“ muss diese jährliche Interaktion fehlerfrei ablau
stuben vorherrschen – geraten dadurch oftmals an die Grenzen der eigenen Leistungsfähigkeit. Da Agilität speziell auf derartige Dynamiken ausgelegt ist, kann sie dafür sorgen, dass in komplexen und schnelllebigen Situationen nachhaltig operiert werden kann. Als dritten Punkt greifen die beiden Autoren die extrinsische Motivation der Verwaltungsfachangestellten sowie die damit verknüpfte gesteigerte Attraktivität der Öffentlichen Hand als Arbeitgeber auf. Durch die Anwendung agiler Methoden würden neben den Bedürf
Von Pionieren und Lotsen
Auf die Frage, wie denn eine mittelgroße Kommune ihre Arbeitsweise agil gestalten kann, geben die Autoren des Berichts eine klare Handlungsempfehlung als Antwort. Agilität beginne im Kleinen. Will heißen, dass jede Verwaltungsfachkraft, jeder Fachgruppenleiter, jeder Bürgermeister für sich betrachtet seinen persönlichen Wirkungskreis innerhalb der Öffentlichen Verwaltung agil gestalten kann. Einmal gestartet, könnten die „agilen Pioniere“ versuchen,
fügung stellen und darüber hinaus möglichen Änderungen in bislang bewährten Arbeitsabläufen und Prozessen grundsätzlich offen gegenüber stehen. Die Autoren empfehlen sogar ausdrücklich, dass die Führungskräfte aktiv nach agilen Pionieren innerhalb ihrer Abteilungen suchen. Bei dieser Suche könne beispielsweise die hauseigene Personalentwicklungsabteilung die Führungskräfte unterstützen.
Ziel der Pioniere sei es jedoch ausdrücklich nicht, tiefgreifende Veränderungen in Prozessen durchzuführen, sondern vielmehr Bedarfe und Möglichkeiten des Einsatzes agiler Methodiken zu identifizieren, Wissen zu kumulieren und erste Erfahrungen mit Agilität zu gewinnen. Nach einer gelungenen Experimentierphase, zahlreichen FeedbackSchleifen und Misserfolgen können die agilen Pioniere ihre Erfahrungen iterativ an ihre Kolleginnen und Kollegen weitergeben.
Dadurch werden aus Pionieren Lotsen, die dem Thema Agilität außerhalb ihres eigentlichen Wirkungskreises Aufmerksamkeit ver
Agile Methoden sind seit Anfang des Jahrtausends fester Bestandteil vieler Firmen. Auch in der Öffentlichen Verwaltung erfahren sie immer größere Beliebtheit.
fen. Bestenfalls steige durch die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger auch deren grundsätzliches Vertrauen in den Staat. Ein weiterer Punkt ist die Bewältigung komplexer Herausforderungen der heutigen Zeit. Neben dem Fachkräftemangel, welcher durch die bevorstehende Pensionierungswelle der BabyBoomer verstärkt wird, beeinflusst auch die Globalisierung den Alltag der Kommunalverwaltungen in erheblichem Maße. Global betrachtet, erhöhe sich durch die Digitalisierung die Geschwindigkeit, die Taktrate, mit der Veränderungen geschehen, drastisch. Damit einhergend steige auch die Komplexität dieser stetig an. Traditionelle Organisationsstrukturen – wie sie in den Amts
nissen der Nutzerinnen und Nutzer auch diejenigen der Angestellten im Public Sector berücksichtigt werden. Laut zahlreicher Studien würden agile Arbeitsweisen die Arbeitszufriedenheit signifikant erhöhen und darüber hinaus ein Zusammengehörigkeitsgefühl, eine Art viel beschworenen Teamspirit begünstigen. Dies gelte sogar abteilungsübergreifend. Die KGSt empfiehlt aus diesen Gründen agile Methoden als zentralen Bestandteil einer modernen und anpassungsfähigen Verwaltung zu begreifen. Darüber hinaus kann durch Agilität ein „kontinuierlicher Mehrwert“ für alle Beteiligten geschaffen werden, der weit über das Ökosystem der Kommunalverwaltungen hinausreicht.
innerhalb ihrer behördlichen oder kommunalen Struktur nach Gleichgesinnten zu suchen, die ebenfalls an einer Umgestaltung ihrer Arbeitsmethodiken interessiert sind und so vom Kleinen bis ins Große Veränderungen anstoßen. Dadurch werden Experimentierräume geschaffen, in denen einige Wenige sich ausprobieren und – untypisch für die Öffentliche Verwaltung –auch Fehler machen dürfen und sogar sollen. Nur durch solche kleinteiligen Ausschlussverfahren könne das Optimum für die eigene Organisation eruiert werden. Als Grundvoraussetzung müssten jedoch die Vorgesetzten ihren Kolleginnen und Kollegen entsprechende Freiräume zum „Ausprobieren“ zur Ver
schaffen und auf lange Sicht die Arbeitsweise innerhalb ihrer Behörde, ihrer Kommunalverwaltung nachhaltig prägen. jk
KGSt-Bericht 5/2024
Den neuesten Bericht der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) der beiden Autoren Sophia Eich und Hendrik Ewens zum Thema „Agilität in der Kommunalverwaltung“ können Sie auf der offiziellen Webseite der KGSt herunterladen.
[ voge.ly/KGST524 ]
Trends, Technologien, Gadgets, Kongresse & Messen und unsere Zahl der Woche –unsere Bildergalerien vermitteln News und Hintergründe auf einen Blick Schauen Sie doch mal rein! www.egovernment.de/bildergalerien_listing/
IT-Fachkräfte aller Länder vereinigt euch!
Digitalisierung endlich richtig machen
Auch nach sieben Jahren OZG-Umsetzung sind die IT-Infrastrukturen der Verwaltung nicht ausreichend modernisiert. Das führt zu der Erkenntnis, dass Bund, Länder und Kommunen in Deutschland noch enger zusammenarbeiten müssen. Lasst uns die Chance nutzen und endlich eine leistungsfähige föderale Plattform-Infrastruktur aufbauen.
Als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt haben wir in Deutschland ein Wohlstandsproblem: Wir können uns die Ineffizienz unserer Verwaltung (noch) leisten. Doch die enormen personellen und finanziellen Ressourcen, die für die Pflege der veralteten und redundanten ITInfrastruktur benötigt werden, führen in eine Negativspirale. Sie verhindern die dringend notwendige Modernisierung, was zu einer Gefährdung des Wirtschaftsstandortes Deutschland und möglicherweise bis hin zur Handlungsunfähigkeit des Staates führen könnte. Unternehmen klagen zu Recht über gestiegene Bürokratiekosten. Statt für Entlastung zu sorgen, wurden die gesetzlichen Vorgaben für Unternehmen in den letzten Jahren nachweislich komplizierter. Fachkräftemangel und massive Spar-
zwänge verschärfen die Lage zusätzlich. Wie lösen wir den Investitionsstau und machen die digitale Verwaltung zukunftsfähig?
Vorhandene Ressourcen sinnvoll einsetzen
Um das Wohlstandsproblem zu überwinden und die Digitalisie-
rung der Verwaltung auf den richtigen Kurs zu bringen, müssen wir bereits jetzt im Krisenmodus denken. Frei nach Immanuel Kant, dessen 300. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, lässt sich diese Einsicht in einem Digitale-Verwaltungs-Imperativ formulieren:
„Plane die IT-Architektur der öffentlichen Verwaltung so, als ob
du kein Geld hättest.“
Der die OZG-Umsetzung leitende Grundgedanke des Einer-für-allePrinzips ist weiterhin richtig. Das EfA-Prinzip darf aber nicht bei den Online-Diensten aufhören. Es muss vielmehr ausgeweitet werden, insbesondere auf die IT-Infrastruktur. Eine gemeinsame föderale IT-Infrastruktur mit zentralen Basisdiensten zu schaffen, ist ein logischer Schritt, der aus dem EfA-Prinzip folgt.
Ein positives Beispiel ist die BundID. Hier ist es gelungen, dass sich die Länder und der Bund auf einen gemeinsamen Basisdienst geeinigt haben, anstatt mehrere lokale Lösungen zu pflegen, zu betreiben und aufwändig miteinander zu vernetzen.
Eine weitere Konsolidierung und arbeitsteilige Organisation der föderalen IT-Infrastruktur ermöglicht eine strategische Verschiebung vorhandener Ressourcen. Möglichst viele der knappen ITFachkräfte sollten sich idealerweise gemeinsam und unabhängig von der organisatorischen und regionalen Zuordnung auf die Kernaufgaben der Verwaltung fokussieren und Lösungen für die Mitarbeitenden in der Fläche schaffen. Sie sollten an der Umsetzung von nutzerfreundlichen und weitgehend automatisierten Ende-zu-EndeDiensten mitwirken, die die Verwaltung selbst sowie alle Antragstellenden spürbar entlasten. Die Cloud-Transformation, die bei der bisherigen Umsetzung des OZG nicht ausreichend berücksichtigt
wurde, ist die Grundlage für eine noch engere Kooperation und effektive Arbeitsteilung. Eine leistungsfähige Plattform-Infrastruktur, die nach dem EfA-Prinzip gemeinsam in der Cloud betrieben wird und offen für die Integration innovativer Lösungen von Drittanbietern ist, würde zudem auch für Start-ups geeignete Rahmenbedingungen schaffen, um einen wertvollen Beitrag zu leisten. Neben einer stärkeren Fokussierung der IT-Fachkräfte auf hochwertige Fachdienste können durch die Einbindung von Start-ups zusätzliche Ressourcen aktiviert werden. Der Aufbau von gemeinsamen, cloudbasierten Plattform-Infrastrukturen ist somit eine zentrale Voraussetzung für die notwendige Beschleunigung der Verwaltungsdigitalisierung, für eine engere Zusammenarbeit und für eine Entlastung aller Beteiligten – wenn er im Krisenmodus geplant und umgesetzt wird. So, als ob wir kein Geld hätten.
capgemini.com/de-de/branchen/
Der Autor Dr. Andreas Antić, Head of Public Administration, Capgemini [
public-sector.de ]
Diskussionspapier
von ULI und BNP Paribas REIM
Zehn Wege zur resilienten Stadt
Ein neues Diskussionspapier zur urbanen Resilienz stellt konkrete Lösungsansätze zur Transformation von Städten vor. Damit wollen die Autor:innen Impulse setzen und einen Leitfaden bieten, wie Städte lebenswert und zukunftsfähig gestaltet werden können.
Weltweit stehen Städte vor einem großen Transformationsprozess: immer stärkere Urbanisierung, Klimawandel, Erfordernisse der Digitalisierung, aber auch Cyberbedrohungen stellen nicht nur Metropolen vor große Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund haben das Urban Land Institut (ULI) und BNP Paribas REIM ein gemeinsames Diskussionspapier erarbeitet, in dem sie über die Ursachen für die neuen Herausforderungen aufklären, gleichzeitig aber auch Lösungsansätze vorstellen und Wege zu einer höheren urbanen Resilienz aufzeigen. Das ULI, eine mitgliedergeführte Forschungs- und Bildungsorganisation mit weltweit über 45.000 Mitgliedern, hat sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam mit der Öffentlichen Hand durch Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch die Lebens-
qualität in den Städten und Kommunen zu verbessern. Um spezifische Themen auf Expertenniveau diskutieren und bearbeiten zu können, hat das ULI Germany spezielle Product Councils eingerichtet.
In die Erstellung des Diskussionspapiers „Stadttransformation vs. urbane Resilienz – Wie Städten eine nachhaltige Transformation gelingt“ haben mehrere Experten des Product Councils „Sustainable Cities“ ihr Fachwissen und ihre Erfahrung eingebracht.
Städte: „so unerlässlich wie verletzlich“
Aus dem starken Wachstum der Städte und der daraus resultierenden Verdichtung ergeben sich große Herausforderungen für das Flächenmanagement. Zudem seien Städte als sehr komplexe Systeme
besonders anfällig für Funktionsversagen in verschiedenen Bereichen, etwa im Gesundheitssystem, bei Cyberattacken auf Digitalnetze oder Extremwetterereignissen, so die Argumentation.
Gleichzeitig sehen die Autor:innen die Städte aber auch als einen Schlüssel zur Bewältigung der Klimakrise. Insgesamt brauche es für eine nachhaltige Stadtentwicklung stärkere Robustheit gegen Schocks bei gleichzeitiger Flexibilität, kurz: urbane Resilienz. Hier bezieht sich das Papier auf das Programm der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen (UN-Habitat). Bei der Frage nach der Verantwortung erinnern die Verfasser auch an die „Neue Leipzig-Charta“, zu der sich die in Europa für Stadtentwicklung zuständigen Ministerinnen und Minister 2020 bekannt haben. Eine grüne, gerechte und
produktive Stadtentwicklung sei demnach am Gemeinwohl zu orientieren, falle aber nicht allein in die Verantwortung der Öffentlichen Hand.
Bogotá, Paris und Lünen: von Best Practices lernen Vor allem aber werden konkrete Lösungen aufgezeigt: In Kopenhagen etwa waren zwei Herausforderungen gleichzeitig zu bewältigen: Die Überflutungen bei Starkregen sollten minimiert und der Bedarf an nachhaltiger Mobilität gedeckt werden. Die Stadt entwickelte dazu einen Plan, der auf zwei Grundsätzen oder Pfaden basiert: Nach dem „blauen Pfad“ soll Regenwasser direkt ins Meer geleitet werden, nicht in die Abwasserkanäle. Im „grünen Pfad“ wird das Wasser für die Begrünung der Stadt genutzt, dazu wurden u.a. Asphaltflächen in Grünflächen umgewandelt. Dazu passt auch die Mobilitätsinitiative, mit der mehr Raum für Fahrradfahrer geschaffen und der Autoverkehr in der Innenstadt stark reduziert wurde. Den Fahrradverkehr forciert auch Bogotá: Die Stadt hat in den Ausbau ihres Fahrradnetzes investiert, ein Leihfahrradsystem eingeführt und sogar Stadtautobahnen für den motorisierten Verkehr gesperrt.
Ein Vorbild für viele Städte, die unter Hitzewellen leiden, kann dagegen Paris sein: Hier wird Wasser aus der Seine für das Kühlungssystem „Fraîcheur de Paris“ (Pariser Kühle) zur Kühlung von Gebäuden und Einrichtungen in der ganzen Stadt genutzt. Im Vergleich zu individuellen Klimaanlagen reduziert sich der Energieverbrauch um 50 Prozent. Die Autor:innen rechnen mit einer wachsenden Nachfrage nach solchen Fernkältelösungen in den Städten Europas.
Die Stadt Lünen in NordrheinWestfalen hat mehrere Maßnahmen umgesetzt, um die Innenstadt wieder zu beleben: Ein leerstehendes Kaufhaus wurde entkernt und die Außenteile in Wohnungen umgebaut. In einem Stadtteilzentrum wurden Begegnungsflächen geschaffen – für mehr Interaktion statt Einkauf. In Veranstaltungen wie „Stadtlabor“ und „Stadtgespräch“ wurden Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen. Als weitere
Best Practices sind Lösungen aus Hamburg, Mexiko-Stadt, Houston und Manchester beschrieben. Isabella Chacón Troidl, Vorsitzende der Geschäftsführung, BNP Paribas REIM und Co-Chair ULI Product Council, betont die Bandbreite der Lösungen: „So vielfältig wie die Städte weltweit und ihre Herausforderungen sind, sind auch unsere Beispiele für gelungene Projekte zur Stärkung der Resilienz.“ Honoré Achille Simo, Executive Director, JLL und Co-Chair ULI Product Council, sieht die Städte trotz der Unterschiede aber strukturell vor ähnlichen Herausforderungen. Die Beispiele zeigten nicht nur, was alles möglich ist und bereits umgesetzt wird: „Sie geben auch Anregungen über die Grenzen der Stadt hinaus.“
Aus der Analyse zu Stand und Entwicklung urbaner Räume leiten die Autor:innen zehn konkrete Wege zu mehr Resilienz ab:
W Strategien zur Stärkung der Anpassungs- und Zukunftsfähigkeit formulieren. Diese verankern als Basis für politische Verantwortungsträger.
W Bewusstsein für Krisen schärfen. Verantwortungsträger (Stadt, Wirtschaft, Bürger) für die neuen Aufgaben fit machen und Bereitschaft aller zum Handeln aufbauen.
W Städtisches Risikomanagement in die Stadtplanung integrieren und eine Lernkultur schaffen.
W Ausreichenden Wohnraum und soziale Infrastruktur für alle Haushalts- und Sozialgruppen schaffen.
W Intensiver Austausch zwischen allen lokalen Stakeholdern, Förderung gemeinsamer Projekte.
W Tragfähige und inklusive soziale Angebote zur Teilnahme der gesamten Stadtgesellschaft bieten.
W Eine nachhaltige, robuste und redundante Infrastruktur für Transport, Energie und Versorgung schaffen.
W Mit der Bevölkerung über die Resilienz ihrer Städte sprechen, Handlungsbedarf aufzeigen und in die Erarbeitung von Lösungen einbeziehen.
W Dezentrale Stadtstrukturen stärken.
W Monostrukturen aufbrechen durch aktive Förderung breitgefächerter und vielfältiger Strukturen.
Kopenhagen verknüpft den Schutz vor Überschwemmungen mit der Förderung nachhaltiger Mobilität.
Mit der kommenden E-Rechnungs-Pflicht für den B2B-Sektor wird auch die Pflicht zum Versand einer E-Rechnung kommen. Darauf müssen sich öffentliche Auftraggeber vorbereiten. Lösungsmöglichkeiten dafür zeigt die xSuite auf.
Viele öffentliche Auftraggeber haben bereits Softwaresysteme angeschafft, um elektronische Rechnungen im oberschwelligen Bereich annehmen und verarbeiten zu können (gem. EU-Richtlinie 2014/55/EU). Sie sollten nun prüfen, ob diese auch für den mit der bevorstehenden E-Rechnungsplicht im B2B verbundenen Ansturm geeignet sind, hinsichtlich Skalierbarkeit und Integration in
Gesetzentwurf
SAP FI, MM oder PSM/PSCD.
Der Rechnungsprozess ändert sich also insgesamt nicht nur für Verwaltungen und öffentliche Auftraggeber, sondern auch für deren Lieferanten und im Falle von Eigenbetrieben und KMUs auch für deren Rechnungsempfänger. Es muss gefragt werden, ob Lieferanten und Rechnungsempfänger E-Rechnungen bereits versenden bzw. empfangen zu können.
Verwaltungen und öffentliche Auftraggeber sollten des Weiteren ihren Ist-Zustand bewerten: Lässt sich der Ein- und Ausgangsprozesses weiter optimieren? Was lässt sich durch die Verlagerung von Input-/Output-Management-Anwendungen in die Cloud sparen?
Bei der Anbieterauswahl ist ein wichtiger Aspekt das Landes-, Format- und Netzwerkportfolio des Anbieters und wie er dieses an
Die Digitalisierung der Zwangsvollstreckung
In der Zwangsvollstreckung arbeiten Behörden und juristische Personen noch mit hybriden Anträgen und Aufträgen. Mit einem Gesetzentwurf der Bundesregierung sollen künftig Papierdokumente und gedruckte Ausfertigungen den digitalen Prozessen und Formaten weichen.
Die Anzahl an hybriden Dokumenten ist in den vergangenen zwei Jahren stark angestiegen. Daher hat die Bundesregierung den Entwurf zur Digitalisierung der Zwangsvollstreckung eingereicht. Damit sollen Mischformen an Anträgen und Aufträgen reduziert werden.
Juristische Personen des öffentlichen Rechts wie auch Behörden
sind bereits dazu verpflichtet, ihre Anträge an Vollstreckungsgerichte elektronisch zu übermitteln. Die Ausfertigung dazu, die dann letztlich als Grundlage für die Vollstreckung dient, ist allerdings ausschließlich in Papierform erlaubt. Effizient ist das nicht: Es kostet Zeit und birgt das Risiko des Dokumentenverlustes, zumal die Ausfertigung erst noch dem Auf-
Systeme anbindet. Im Idealfall ist ein E-Rechnungsprojekt nämlich ein technisch/rechtliches Projekt, bei dem „lediglich“ ein einzelner Input-/Output-Channel zusätzlich zu den bestehenden bereitgestellt wird, der das benötigte Portfolio abdeckt. Wenn es gut läuft, merken die betroffenen Finanzabteilungen fast gar nichts von der Umstellung.
Der Live-Betrieb eines neuen Systems für die Inbound- und Outbound-Prozesse kann z.B. mit dem „xSuite electronic Document Net-
work Adapter“, kurz xSuite eDNA, durchgeführt werden, dieser läuft vollständig in der Cloud. Mit der Umsetzung der neuen E-Rechnungspflicht ergeben sich neue Chancen für weitere Prozessoptimierung, Aufwandsminimierung und Qualitätssteigerung.
Weitere Informationen
Veranstaltungen/ Webinare zum Thema „Geschäftsprozesse digitalisieren/ automatisieren“
[ voge.ly/xsuite-events ]
trag zugeordnet werden muss. Mit dem Gesetzentwurf sollen die Prozesse vereinfacht und digitalisiert werden. Die digitale Übermittlung soll künftig ausreichen – und diverse Unklarheiten im elektronischen Rechtsverkehr oder mit der Versicherung der Prozessvollmacht sollen vermieden werden. Weiterhin sieht der Bundesrat vor, die Regelung zur Vorauszahlungspflicht der Gerichtsgebühren im Zwangsvollstreckungsverfahren zu streichen. Auch hiermit will man letztlich die Digitalisierung in der Zwangsvollstreckung fördern. Die Bundesregierung will die Streichung jedoch vorerst zurückstellen. se
Vollstreckungsaufträge an Gerichtsvollzieher werden elektronisch übermittelt, nicht aber die vollstreckbare Ausfertigung.
Weiterlesen
Den„Entwurf eines Gesetzes zur weiteren Digitalisierung der Zwangsvollstreckung“ finden Sie hier:
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