EXPERTENMAGAZIN FÜR DIGITALE TRANSFORMATION

Dr. Torsten Brodt, Senior Vice President KMU bei der Telekom und Dr. Chathurangi Wickramasinghe, Vice President Festnetz & IT KMU
Dr. Torsten Brodt, Senior Vice President KMU bei der Telekom und Dr. Chathurangi Wickramasinghe, Vice President Festnetz & IT KMU
Ein einzigartiger Geschäftskunden-Tarif für den Mittelstand verbindet Konnektivität und Ausfallsicherheit
Wie trägt innovative CRM-Software dazu bei, Kunden künftig noch besser zu verstehen und zu bedienen?
Durch Integration von KI entwickeln sich gewöhnliche Firmen zum datengetriebenen Unternehmen weiter.
ERP
Als Informationsplattform in die Zukunft: Durch nahtlose Tiefenintegration alle Potenziale von SAP S/4HANA heben.
Liebe Leserin, lieber Leser
• schon in rund sechs Wochen, am 18. und 19. September findet in Köln erneut die DigitalX statt. Die selbsternannte „Weltausstellung der Digitalisierung“ hatte bereits in den Vorjahren meine Geburtsstadt in ein Zukunftslabor für das digitale Europa verwandelt. Auch in diesem Jahr stellen mehr als 300 Partner in über 100 Brandhouses die Innovationen von Morgen zur Schau. Für jeden Digitalisierungs-Interessierten ist die Teilnahme an der branchenübergreifenden Digitalisierungsinitiative fast ein Muss. Zwei Tage lang verbindet die einzigartige Veranstaltung Großunternehmen, Mittelstand, Start-Ups, Politik, Visionäre und führende Experten in einer gemeinsamen Community. Das Motto „ready for impact“, hat die Telekom als Veranstalter bewusst gewählt, denn jetzt gilt es anzupacken. In den vertrauten Kölner Vierteln Mediapark, Friesenviertel, Belgisches Viertel und Stadtgarten gibt es reichlich Gelegenheit, tief in DigitalisierungsCases und Gespräche einzutauchen. Und der Spaß kommt auch nicht zu kurz: Die integrierte „VeedelsGastronomie“ bietet den Teilnehmern kostenlos Getränke und kulinarische Häppchen, kölsche Bands geben in den Kneipen ihre Hits zum Besten. Eines der wesentlichen Digitalisierungsthemen für Unternehmen aller Größen, aber besonders für den kleineren Mittelstand, beschäftigt uns im Titelbeitrag dieser Ausgabe: die Ausfallsicherheit. Denn zahlreiche Unternehmen müssen digitale Lösungen noch deutlich stärker in ihre Geschäftsprozesse integrieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei eine stabile und ausfallsichere Netzversorgung. Ohne verlässliche Anbindung können
Unternehmen sich kaum entwickeln und das Geschäft kann unter Einbußen leiden. Die Telekom übernimmt mit einer innovativen Lösung die Verantwortung für den Businesserfolg ihrer Kunden. Sie liefert Unternehmen eine Internetanbindung, die mit maximalem Ausfallschutz sicher funktioniert. Basis ist ein 5G-Mobilfunkmodul zusätzlich zum Router mit dem eigebauten proaktiven Entstörungsservice: Fällt die Kabelverbindung aus, springt das 5G-Modul ein und hält alle digitalen Anwendungen am Laufen.
Im Zeitalter von KI wird immer mehr Unternehmen klar, wie enorm wichtig Daten für ihren Markterfolg und die Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen inzwischen sind. In unserem „Dossier Datenmanagement“ befassen wir uns damit, wie bislang „gewöhnliche“ Unternehmen jetzt schnell und mit möglichst optimalem Lerneffekt zu „datengetriebenen“ Unternehmen werden können.
In unserem Experten-Talk geht es diesmal um den „Stein der Weisen“: Wer seine Kunden kennt und deren Bedürfnisse verinnerlicht, besitzt alles, was für eine erfolgreiche Marktperformance erforderlich ist. Wir haben daher acht CRM-Experten verschiedener Unternehmen die entscheidende Frage gestellt: „Wie trägt innovative CRM-Software dazu bei, Kunden künftig noch besser zu verstehen und zu bedienen?“ Lesen Sie nach, was die von uns befragten Experten empfehlen.
Dies sind natürlich nur einige Highlights aus der wieder prall mit Informationen rund um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen gefüllten Ausgabe. •
Ich wünsche Ihnen eine erquickende Lektüre.
Herzlichst, HEINER SIEGER, Chefredakteur DIGITAL BUSINESS CLOUD heiner.sieger@win-verlag.de
18 – 24
Datenmanagement: Entscheidender Lerneffekt
So werden Unternehmen durch Integration von KI zum datengetriebenen Unternehmen.
25 – 30
ERP: Als Informationsplattform in die Zukunft Erst durch nahtlose Tiefenintegration können Firmen alle Potenziale von SAP S/4HANA heben.
SEITE 6 – 8
Sicherheitsnetz – Trotz Ausfall immer verbunden
Ein einzigartiger Geschäftskunden-Tarif der Telekom für den Mittelstand verbindet Konnektivität und Ausfallsicherheit.
SEITE 40 – 43
Experten-Talk: Der Stein der Weisen
Wie trägt innovative CRM-Software dazu bei, Kunden künftig noch besser zu verstehen und zu bedienen?
31 – 35
01 Smarte Tools für optimales Daten- und Org-Design
02 Vier IT-Ansätze gegen den Fachkräftemangel
03 Wohlfühlort Arbeitplatz: Was Mitarbeitern wichtig ist
Die Telekom Deutschland erbringt für Geschäftskunden Dienstleistungen für Software-basierte, sichere und global verfügbare Festnetz- und Mobilfunknetze. Auch Services für Cybersicherheit, Internet der Dinge (IoT) und Anwendungen für die Digitalisierung gehören zum Portfolio. Sie stellt für Unternehmen und Institutionen jeder Größe alle Leistungen rund um die globale Konnektivität sicher. Darüber hinaus begleitet sie kleine und mittlere Unternehmen bei der Digitalisierung und baut dabei auf Partnerschaften mit führenden Technologie-Anbietern. Mit branchenübergreifender Kompetenz in Digitalisierung betreibt die Telekom Deutschland auch Kunden- und Netzservice-Plattformen in der Cloud.
TITEL
06 Sicherheitsnetz:
Trotz Ausfall immer verbunden
09 News
FRISCH AUSGEPACKT
PROZESSMANAGEMENT
10 Ein System, das mit dem Gemüse mitwächst
CYBERSICHERHEIT
12 Durch den Schatten navigieren
14 Vom Altsystem zur Hyperkonvergenz
SOFTWARE-NUTZUNG
16 Sinnvoll in IT investieren
KI
17 Trends der intelligenten Transformation
DOSSIER DATENMANAGEMENT
18 „Entscheidend ist der Lerneffekt“
20 Wie die Datenwelt effizient und nachhaltig geworden ist
22 Zukunftsfähige Datenstrategie
24 Sicher und zertifiziert lagern
ERP
25 Als Informationsplattform in die Zukunft
28 Rechnungsbearbeitung für die SAP-Welt von morgen
30 Welche KI hätten Sie denn gerne?
HR INSIGHT
32 Smarte Tools für optimales Org Design
34 Vier IT-Ansätze gegen den Fachkräftemangel
35 Wohlfühlort Arbeitsplatz?
Was Mitarbeitenden wichtig ist
DOKUMENTENMANAGEMENT
36 Optimal vorbereitet für die E-Rechnung
38 KI und PDF als Team
39 Cloudarchiv: Wissenshub statt Aktenstaub
EXPERTEN-TALK
40 Der Stein der Weisen
EDGE
44 Fünf Faktoren für mehr Erfolg
NACHHALTIGKEIT
46 Klima-innovativ handeln
KI
47 Hyper, hyper: Revolution der Vernetzung
ENTERPRISE-CONTENTMANAGEMENT
48 Punktlandung in Sachen Digitalisierung
CLOUD-TELEFONIE
50 Blick über den Tellerrand
COMPLIANCE
51 Greifbare Konsequenzen vermeiden
NACHHALTIGKEIT
52 Gebrauchte Software für eine grüne IT
Wie digital sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland aufgestellt und wo besteht das größte Optimierungspotenzial? Dr. Chathurangi Wickramasinghe, Vice President Festnetz & IT KMU und Dr. Torsten Brodt, Senior Vice President KMU von der Telekom über Ausfallsicherheit und Konnektivität. von heiner sieger
Frau Wickramasinghe, Herr Brodt, laut Digitalverband Bitkom nutzen 89 Prozent der deutschen Unternehmen Cloud-Anwendungen. Ist der deutsche Mittelstand digitaler, als viele denken?
Chathurangi Wickramasinghe: Definitiv. Die Bitkom-Statistik deckt sich auch mit meinen Beobachtungen und zeigt, dass viele Unternehmen in Sachen digitaler Technologien nicht bei null anfangen. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie offen und pragmatisch viele Mittelständler mit Blick auf neue digitale Lösungen agieren. Vor allem in den vergangenen Jahren hat sich in Deutschland viel getan, etwa beim kontaktlosen Bezahlen oder bei Online-Services. Laut einer Erhebung des statistischen Bundesamtes nutzt auch bereits jedes sechste Unternehmen mit 50 bis 249 Unternehmen KI-Anwendungen.
Torsten Brodt: Der Mittelstand wird oft unterschätzt, dabei macht er den größten Teil der deutschen Wirtschaft aus und deckt eine enorme Bandbreite ab. Jedes Unternehmen hat individuelle digitale Herausforderungen und Bedürfnisse. Cloud-Lösungen spielen dabei gant selbstver-
ständlich eine Rolle. Es hapert eher daran, dass Unternehmen eine für sie passende, essentielle und leistungsfähige Infrastruktur wählen – sowohl was die Internetanbindung als auch die Inhousevernetzung angeht.
Cloud-Lösungen sind weit verbreitet. Der Digitalisierungsindex 2023 des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) ist jedoch im Vergleich zu 2022 gesunken. Wie passen diese widersprüchlichen Entwicklungen zusammen?
Torsten Brodt: Der Kontrast zeigt, dass wir in der Akzeptanz von neuen Technologien zwar Fortschritte machen. Viele Firmen müssen die Lösungen noch stärker in ihre Geschäftsprozesse integrieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei eine stabile und ausfallsichere Netzversorgung. Ohne verlässliche Anbindung können Unternehmen sich kaum entwickeln und das Geschäft kann unter Einbußen leiden. Als Telekommunikationsdienstleister sehen wir uns daher in der Verantwortung, bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen, etwa beim Ausbau von Glasfaser, 5G und smarten Services.
Kein Internet, kein Umsatz: Weil so gut wie jeder Mittelständler auf digitale Services und Cloud-Dienste angewiesen ist, kann ein plötzlicher Internetausfall empfindliche Einbußen bedeuten. In den Fokus rücken daher Lösungen für ausfallsichere Konnektivität. von dr. torsten brodt und dr. chathurangi wickramasinghe
EIN KLEINES CAFÉ IN DER INNENSTADT. Die Chefin und eine Handvoll Angestellte kümmern sich um den regen Betrieb. Die Ausstattung ist modern: kontaktloses Bezahlen oder die Speisekarte per QR-Code sind hier Standard. Gerne kommen Studierende in den Laden, um bei Kaffee und Snack für ihre Seminararbeit zu recherchieren. Andere Gäste nutzen das Kunden-WLAN, um mobil aus dem Café zu arbeiten. Doch dann der Super-GAU: Bei Bauarbeiten in der Straße wird die Festnetzleitung getroffen. Das Internet im Lokal fällt aus. Die Bezahlsysteme funktionieren nicht mehr und auch das Kunden-WLAN wird unterbrochen. Weil auch die Telefonleitung tot ist, muss die Chefin über
ihr Mobiltelefon beim Provider anrufen und hängt in der Warteschleife. Währenddessen verlassen die Kundinnen und Kunden genervt das Geschäft. Ob sie nochmal wiederkommen?
Das fiktive Beispiel zeigt: Nicht nur Großunternehmen benötigen eine gute Internetanbindung. Ob Café, Friseur oder Blumenladen: Praktisch jedes noch so kleine Unternehmen in Deutschland nutzt in irgendeiner Weise Internet-basierte Dienste und Cloud-Anwendungen oder bietet der Kundschaft digitale Services an. Fällt das Internet aus, besteht ein großes Risiko, dass das Unternehmen zeitweise schließen
Welche konkreten Herausforderungen sehen Sie bei Ihren Kunden in der Praxis?
Chathurangi Wickramasinghe: Es geht gar nicht darum, dass Mittelständler keine oder zu wenig digitale Lösungen nutzen. Die viel größere Herausforderung im Alltag ist, dass die Lösungen, die bereits im Einsatz sind, verlässlich angebunden sind. Das betrifft eine Vielzahl an Branchen. In der Gastronomie und im Handel ist kontaktloses Bezahlen selbst in kleinen Lokalen und Geschäften längst Standard. Ihre Kassensoftware und Warenwirtschaft betreiben viele Händler bereits in der Cloud. Arztpraxen und Apotheken nutzen Kartenlesegeräte, die grundlegend sind für die Patientenversorgung und Medikamentenausgabe. Was passiert, wenn jetzt das Internet im Restaurant, im Kiosk oder in der Apotheke ausfällt, weil bei Bauarbeiten das Kabel getroffen wird? Dann geht erstmal gar nichts mehr. Im schlimmsten Fall ist der Laden längere Zeit dicht, bis das Kabel wieder repariert ist. Das würde enorme Einbußen bedeuten und Punkte bei der Kundenzufriedenheit kosten.
Welche technologische Lösung gibt es dafür?
Chathurangi Wickramasinghe: Wir übernehmen die Verantwortung für den Businesserfolg unserer Kunden und müssen Unternehmen eine Connectivity liefern, die mit maximalem Ausfallschutz deren digitale Prozesse absichert. Das erreichen wir als Telekom mit einem innovativen Ansatz, der auf ein 5G-Mobilfunkmodul zusätzlich zum Router mit dem eigebauten proaktiven Entstörungsservice setzt: Fällt die Kabelverbindung aus, springt das 5G-Modul ein und hält alle digitalen Anwendungen am Laufen. Im Hinter-
Wir übernehmen die Verantwortung für den Businesserfolg unserer Kunden und müssen Unternehmen eine Connectivity liefern, die mit maximalem Ausfallschutz deren digitale Prozesse absichert. Chathurangi Wickramasinghe
und Einbußen hinnehmen muss. Für Betriebe mit nur einem Standort ist das besonders kritisch. Auch in anderen Bereichen wie dem Gesundheitswesen ist ein zuverlässiges Netzwerk relevant. Dort baut man mit E-Rezept und digitaler Patientenakte immer mehr auf eine digitale Infrastruktur.
NonStopNetz: Ausfall ohne Störung
Die Lösung lautet: ein Internetanschluss mit ausfallsicherer Konnektivität.
Um dies zu gewährleisten, bietet die Telekom ihren Geschäftskunden ab sofort neue Internettarife an, deren Anbindung mit einem zusätzlichen Mobilfunkmodul abgesichert ist. Die speziellen DSL- und Glasfaser-Anschlüsse beinhalten ein Paket aus Internetanschluss, 5G-Mobilfunkmodul sowie einem kostenlos inkludierten Installations- und Entstörservice. Fällt der Festnetzanschluss aus, springt das 5G-Mobilfunk-Modul ein und stellt eine Verbindung über das Mobilfunknetz her. Das Ergebnis: NonStopNetz-Power der Telekom auch in Notfällen. Automatisch stößt das System über den Router die Fehlersuche an und
leitet proaktiv die Entstörung ein. So wird der Service der Telekom aktiv, ohne dass der Kunde oder die Kundin sich melden muss. Für die Café-Betreiberin bedeutet eine solche Lösung: Sie kann sich auch bei einem Ausfall voll auf ihr Tagesgeschäft konzentrieren – und merkt wahrscheinlich gar nicht, dass eine Störung beim Festnetz vorlag.
Große Chance für den kleinen Mittelstand
Das neue Konnektivitätsangebot ist vor allem für Kleinstbetriebe und kleine Mittelständler mit weniger als zehn Mitarbeitenden eine große Chance. Denn gerade Kleinstunternehmen tun sich oftmals schwer mit der Einführung technischer Innovationen, da sie in der Regel kein IT-Fachpersonal haben. Der Digitalisierungsbericht Mittelstand 2023 der Kreditanstalt KfW zeigt: Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten machen zwar 89 Prozent des deutschen Mittelstands aus, auf sie entfielen jedoch nur 36 Prozent der Digitalisierungsausgaben. Mit den ausfallsicheren Internettarifen der Telekom können Mittelständler nun einen wichtigen Schritt in die digitale Zukunft machen. •
grund wird die Störung automatisch an den Service der Telekom gemeldet. Dieser behebt das Problem, ohne dass der Kunde aktiv werden muss. Die verschiedenen Komponenten der Lösung sind perfekt aufeinander abgestimmt und ergeben eine automatisierte Internetanbindung, die vor allem für kleine Mittelständler ohne IT-Fachkräfte eine echte Entlastung sind. Dieses NonStopNetz-Angebot haben wir nun in Form von neuen Business DSL- und Glasfasertarifen ins Programm aufgenommen.
Torsten Brodt: Für viele unserer Geschäftskunden ist unser Non-Stop-Netz eine echte Option. Zum Beispiel für das Café Sono in der Kölner Innenstadt. Das Lokal bezieht sein Kassensystem aus der Cloud, bietet darüber auch kontaktlose Bezahlmöglichkeiten an und stellt seiner Kundschaft ein
für die Unternehmer da sind und passende Lösungen bereitstellen. Egal ob vor Ort im nächsten Shop oder an der Hotline – es ist wichtig, dass die Kunden schnell mit einem persönlichen Ansprechpartner sprechen können, wenn sie nach einer Lösung suchen. Diese Wertschätzung schafft Vertrauen und erhöht die Bereitschaft, neuen Technologien eine Chance zu geben.
Chathurangi Wickramasinghe: Dazu kommt, dass die Bedeutung ausfallsicherer Konnektivität in den kommenden Jahren noch weiter steigen wird. Cloud-Anwendungen sind bereits weit verbreitet. Auch KI-Tools sind im Trend. Die Technologien bieten enorme Chancen. Je mehr digitale Dienste zum Einsatz kommen, desto mehr müssen Unternehmen sich aber auch Gedanken um die Absicherung ihrer digitalen Anbindung machen.
Was stimmt sie optimistisch, dass der Mittelstand dieses Defizit angeht?
Torsten Brodt: Viele Unternehmen sind total offen für effiziente und stabile Technologien. Oft fehlt es schlicht und einfach an einem Digitalisierungspartner auf Augenhöhe, der die Probleme im Mittelstand erkennt und so behandelt, als ginge es um sein eigenes Unternehmen.
Viele Unternehmen müssen die Lösungen noch viel stärker in ihre Geschäftsprozesse integrieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei eine stabile und ausfallsichere Netzversorgung.
Torsten Brodt
Gäste-WLAN zur Verfügung. Wir liefern die ausfallsichere Internetanbindung, damit unser Kunde auch im Notfall einfach weiterarbeiten kann
Ist die 5G-Überbrückung denn inzwischen flächendeckend in Deutschland einsatzbereit?
Chathurangi Wickramasinghe: Aktuell erreichen wir in Deutschland mit unserem 5G-Netz über 80 Millionen Menschen – das entspricht 96 Prozent der Bevölkerung. Bis Ende 2025 wollen wir 99 Prozent erreichen. Insbesondere in städtischen Gebieten ist die 5G-Versorgung damit weit fortgeschritten und für Unternehmen nutzbar. Wenn Geschäftskunden unsicher sind, ob 5G für sie verfügbar ist, ist es sinnvoll, sich zum Beispiel bei unseren Ansprechpartnern vor Ort zu erkundigen.
Gerade kleinere Mittelständler könnten aber vor der Investition in einen neuen Tarif zurückschrecken. Wie überzeugen Sie skeptische Kunden, neuen Lösungen eine Chance zu geben?
Torsten Brodt: Das Zauberwort lautet: Nähe. Wir haben speziell für Kleinstbetriebe fachkundige Ansprechpartner, die
Mit dieser Einstellung können wir in Zukunft viel bewegen und kleine und große Betriebe voranbringen. •
DIE GESPRÄCHSPARTNER:
Dr. Torsten Brodt ist Senior Vice President SME Business bei der Telekom Deutschland GmbH. Seit 2023 agiert der passionierte Fachmann für kundenzentriertes Marketing als Leiter des KMU-Geschäftskundenbereichs bei der Telekom.
Dr. Chathurangi Wickramasinghe fungiert bei der Telekom Deutschland GmbH als Vice President Festnetz & IT KMU. In ihrer Position möchte die IT- und Datensicherheits-Expertin aktiv das Zusammenspiel zwischen Menschen und Technologie gestalten, um die Digitalisierung voranzutreiben.
• https://www.digital-manufacturing-magazin.de/amb
„Künstliche Intelligenz in der Fertigungsindustrie“
Auf der Trend Lounge Bühne der Messe AMB in Stuttgart geben sich am 11. September 2024 (zweiter Messetag) von 14:00 15:00 Uhr führende Experten zum Thema künstliche Intelligenz ein Stelldichein. Anlass ist der Experten-Talk unseres Schwestermagazins Digital Manufacturing zum Thema „Künstliche Intelligenz in der Fertigungsindustrie“
Künstliche Intelligenz wird immer mehr zu einer wichtigen Schlüsseltechnologie – auch für die Fertigungsindustrie. KI-Methoden kommen bereits in den Bereichen Datenanalyse, vorausschauende Wartung, Qualitätskontrolle, Produktentwicklung, Robotik und Automatisierung, Energieeffizienz, Prozessoptimierung, Supply-Chain- Optimierung und im Rahmen von Assistenzsystemen zum Einsatz. Die Praxis zeigt aber auch, dass der Einsatz von KI-Methoden gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen nach wie vor auf ausgeprägte Hemmnisse stößt. Kein Wunder, handelt es sich bei KI doch um ein komplexes Thema. Deshalb gibt es hier großen Informationsbedarf!
Die KI-Experten beantworten zentrale Fragen zum Thema künstliche Intelligenz in der Fertigungsindustrie. Ziel des Experten-Talks ist es, den Besuchern der AMB aufzuzeigen, welche Vorteile der Einsatz von künstlicher Intelligenz bietet und wie Unternehmen von KI Anwendungen profitieren können. Im Mittelpunkt stehen KI-Anwendungen in den Bereichen Datenanalyse, vorausschauende Wartung, Qualitäts -
kontrolle, Produktentwicklung, Robotik und Automatisierung, Energieeffizienz, Prozessoptimierung und Supply Chain Optimierung. Im Anschluss an die Runde wird eine Plattform geboten, um mit den Experten direkt in Kontakt treten zu können. •
If it worx, itʼs us
Wir haben die Lösungen, die Ihre Digitalisierung zum Erfolg machen.
Damit Ihre Kunden mit der Digitalisierung erfolgreich durchstarten können, brauchen Sie Lösungen, die genau zu ihnen passen. Als Ihr Partner für ausgezeichnete Hardware, innovative Software und umfassenden Service unterstützen wir Sie mit maßgeschneiderten Gesamtpaketen, die Sie wachsen lassen und Ihre Kunden begeistern. Erfahren Sie mehr über die Vorteile einer Partnerschaft mit uns auf UTAX.de/itworx.
Integriertes Managementsystem für Tiefkühlprodukte von iglo: Am Standort Reken führte das Unternehmen die Managementsoftware ConSense IMS ENTERPRISE ein. Sie bildet verschiedene Normen und Vorgaben unter einheitlicher Oberfläche ab, automatisiert Workflows und lässt sich durch Module nach Bedarf erweitern. von dr. stephan killich
DAS IGLO WERK IN REKEN ZÄHLT ZU DEN bedeutendsten Produktionszentren für Tiefkühlgemüse in Deutschland. Hier im „Gemüsegarten“ Münsterland werden in Zusammenarbeit mit ca. 120 Vertragslandwirten jährlich ca. 50.000 Tonnen Spinat sowie einige tausend Tonnen Kräuter und Herbstgemüse zu etwa 360 verschiedenen Artikeln verarbeitet. Im Unternehmen setzt man auf kurze Wege, ausgeklügelte Planung und modernste Technologie, um Kunden stets Produkte von erstklassiger Qualität zu bieten. Dank der reibungslosen Zusammenarbeit zwischen den Vertragslandwirten und den Beschäftigten des Werkes vergehen zwischen der Ernte des Gemüses und der Tiefkühlung nur wenige Stunden. Verlässlichkeit, Schnelligkeit und Transparenz bestimmen das Tagesgeschäft.
Diese Eigenschaften wünschten sich die Verantwortlichen auch für das Dokumentenmanagement ihres QM-Systems und suchten dafür nach einer geeigneten Softwarelösung. „Unser bisheriges, über die Jahre gewachsenes System, das auf gängigen Office-Lösungen basierte, hat uns vor ein klassisches Problem gestellt: Die zahlreichen Dokumente waren in verschiedenen Ordnern auf dem Laufwerk des Werkes verteilt. Das hat die schnelle Bereitstellung von Informationen erschwert. Darum war es an der Zeit, ein zentrales, softwarebasiertes System aufzubauen“, erzählt Eva-Maria Laumann, Quality Assurance bei der iglo GmbH in Reken.
Suite vor Ort, PORTAL für mobilen Zugriff
Die neu QM-Software sollte durch elektronische Workflows die Dokumentenerstellung, Prüfung, Freigabe, Verteilung und Ablage im Arbeitsalltag vereinfachen und Änderungshistorien transparent nachvollziehbar machen. In den anwendungsfreundlichen, flexibel skalierbaren Softwarelösungen der ConSense GmbH fanden die Verantwortlichen die passende Lösung. Das Prozess- und Qualitätsmanagement bildet hier die Basis und lässt sich durch zahlreiche Module für weitere Managementbereiche nach Bedarf erweitern. Mit ConSense IMS ENTERPRISE lassen sich dezentral organisierte und komplexe Managementsysteme mit verteilten Organisationsstrukturen aufbauen. Die Software eignet sich durch ihre Flexibilität und gleichzeitig passgenaue Konfigurierbarkeit
für Unternehmen aus allen Branchen und jeder Größenordnung. Sie bildet alle relevanten Normen und Vorgaben transparent ab und führt diese unter einer einheitlichen Oberfläche zusammen. Die Software ist als Desktop-Anwendung und zusätzlich als Webanwendung verfügbar.
Neueinführung als Chance zum „Entschlacken“
Im April 2022 startete iglo in Reken mit dem Rollout des neuen Systems. Die Software bildet die im Werk ablaufenden Prozesse in Form von Flussdiagrammen ab. Mit dem integrierten Prozesseditor lassen sie sich schnell und einfach modellieren. „Wir haben dabei die Gelegenheit genutzt, Ballast abzuwerfen: Wo notwendig haben wir Prozesse überarbeitet und aktualisiert.“ Bis August 2022 hatte das Unternehmen bereits 70 Prozent der Vorgabedokumente in das neue System eingepflegt, so z. B. Arbeitsanweisungen, Verfahrensanweisungen und Vorlagen aller Art. Inzwischen nutzt die gesamte Belegschaft in Reken das neue Managementsystem. Wer sich im System anmeldet, gelangt auf die personalisierte Startseite und findet in übersichtlicher Kacheldarstellung auf einen Blick alles, was für ihre oder seine Tätigkeit relevant ist. Dabei leitet das System automatisch zur aktuell gültigen Version eines Dokuments. In Bearbeitung befindliche neue Versionen sind erst nach endgültiger Freigabe verfügbar. Änderungen von Dokumenten können nur durch die befugten Personen vorgenommen werden.
Auf Knopfdruck zum richtigen Dokument
Viel Zeiteinsparung im Arbeitsalltag wird mit den automatischen Workflows erreicht. Dokument- und Prozessarten durchlaufen z. B. jeweils genau definierte Prüf- und Freigabeworkflows, erzählt Eva-Maria Laumann: „Es gibt Vorgänge, bei denen die Teamleiter aus allen drei Schichten ein Dokument prüfen müssen. Früher war es sehr aufwändig, im Blick zu behalten, wessen Antwort noch aussteht. Das erledigt jetzt das System und erinnert gegebenenfalls die betreffende Person an die Rückmeldung.“ Dass sich die gesamte Dokumentation für das Qualitätsmanagement von iglo in Reken nun an einem zentralen Ort befindet, erleichtert das Auffinden von Dokumenten deutlich. Die Mitarbeitenden können nicht nur die Schlagwort- oder Volltextsuche nutzen, sondern auch
DER AUTOR
Dr. Stephan Killich ist Mitglied der Geschäftsführung bei der ConSense GmbH.
Die iglo GmbH in Reken, zugehörig zum Nahrungsmittelkonzern Nomad Foods, verarbeitet im „Gemüsegarten“ Münsterland in Zusammenarbeit mit ca. 120 Vertragslandwirten jährlich unter anderem rund 50.000 Tonnen Spinat
iglo GmbH
anhand der Prozesslandkarten navigieren. „Die Schnellsuche ist auch mein persönliches Highlight unter den ganzen Features und Funktionen. Im Qualitätsmanagement müssen wir zahlreiche Vorgaben von außen befolgen. Unser früheres Office-basiertes Managementsystem zeigte uns bei der Suche nach einem Dokument komplette Ordner an. Jetzt liefert die Suchfunktion mit einem Klick sehr zuverlässige Ergebnisse“, meint Dirk Hullerum, Leiter der Qualitätssicherung am Standort.
Nachdem sich das Dokumentenmanagement schon in ersten Audits bewährt hat, steht bei iglo nun die Erweiterung der modularen Softwarelösung an. „Wir haben von Anfang an tolle Unterstützung durch unsere sehr kompetenten Ansprechpersonen erhalten, auf die wir uns auch beim weiteren Ausbau des Systems verlassen“, unterstreicht Eva-Maria Laumann. Und so können sich Genießer von Spinat, bunten Gemüsemischungen und Kräutern auch in Zukunft darauf verlassen, dass die Qualität aus dem „Gemüsegarten“ Münsterland stimmt. •
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Das Thema künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Das Angebot und die Verwirrung sind jedoch groß. Genauso wie die entstandenen Gefahren für die Sicherheit. Das Digital Business Cloud Magazin war in Athen auf dem Kaspersky Next Summit, um die neuesten Trends und Methoden zum erfolgreichen Schutz vor Cybercrime aufzuspüren. von carolina heyder
BEREITS AM ANFANG WIRD DER TENOR DER KONFERENZ deutlich. Kein echter Mensch, sondern ein extra dafür generiertes Deep Fake begrüßt die Teilnehmer der Veranstaltung. Alfonso Ramirez, Managing Director Europe des Unternehmens ist zwar physisch abwesend, heißt das Publikum der Fachkonferenz dennoch persönlich und sichtbar willkommen. Was hier in Athen freundlich und unterhaltsam ist, wird in einem anderen Kontext schnell bitterer Ernst, wenn Deep Fakes für das „Böse“, nämlich für Wirtschaftskriminalität, verwendet werden. Die Kehrseite des technologischen Fortschritts.
Täuschend echt / Echte Gefahr
Deepfakes (englisches Kofferwort aus den Begriffen „Deep Learning“ und „Fake“) sind laut Wikipedia realistisch wirkende Medieninhalte (Foto, Audio, Video usw.), die durch Techniken der künstlichen Intelligenz abgeändert, erzeugt bzw. verfälscht worden sind. Die Fortschritte der neuen Technologie in den vergangenen Jahren haben dazu geführt, dass künstlich generierte Bilder und Videos inzwischen so überzeugend sind, dass Menschen sie kaum noch von echten Inhalten unterscheiden können. Und warum ist das so? Was früher verpixelt oder schlecht animiert war, ist heute dank verbesserter Programme wortwörtlich täuschendecht. Mit wenigen Klicks können nun große Mengen solcher Inhalte erstellt werden, was zu zahlreichen Missbrauchsmöglichkeiten führen kann.
Hinzu kommt, dass die Kosten, um Lookalikes zu erzeugen, nun viel niedriger sind als noch Jahre zuvor. Was wiederum auch bedeutet, dass viel mehr Leute in der Lage sind, diese zu erstellen.
„Fake News waren das Risiko des letzten Jahrzehnts. Wir glauben aber, dass Deep Fakes die Gefahr des kommenden Jahrzehnts sein wird“, so Marco Preuss, Deutschland Chef des Cybersecurity-Unternehmens. Das Global Research and Analysis Team (GReAT) hat sich der Ermittlung und Analyse der neuesten Cyberbedrohungen verschrieben. Dieses sieht die Nutzung von digitalen Phantomen & Co. als stärker Trend und wichtiges Tool, um Betrüge-
reien im Großen und Kleinen zu verüben. Cyberkriminelle nutzen Deepfakes beispielsweise, um sich als CEOs oder andere vertrauenswürdige Personen eines Unternehmens auszugeben und Mitarbeiter dazu bringen, sensible Informationen preiszugeben oder gar Geldtransaktionen zu autorisieren.
Besorgniserregend ist ebenfalls die Tatsache, dass die Lookalike-Videos sich im politischen Umfeld zur bevorzugten Propagandamethode dieses Jahrzehntes mausern.
Die Expertengruppe gibt Tipps, wie Firmen durch den Schatten von KI, Deep Fakes und künstlich erzeugte Videos besser navigieren können. Sie rät Unternehmen, als erstes proaktiv und nicht passiv zu sein, um KI-Anwendungen im Unternehmen, letztendlich die eigenen Daten, zu schützen.
Cybersecurity sollte in jeder künstlichen Intelligenz immer intergiert sein und am besten „mit der KI verschmelzen“ so der Rat. Und betrachtet werden soll der Schutz genauso wie eine wichtige Versicherung: Jeder sollte ihn einfach haben.
Die KI-Expertin und Neurowissenschaftlerin Dr. Lilian Balatsou ist ähnlicher Meinung. Aus ihrer Sicht bietet die derzeitige Generation von KI-Systemen enorme Vorteile, die Sicherheit sollte jedoch im Mittelpunkt der Innovation stehen. Denn künstliche Intelligenz und Deep Fakes fördern den technologiegestützten Missbrauch.
Die Experten sind sich einig, die Sicherheit sollte im Mittelpunkt der Innovation stehen. Bildquelle (r./l.): Kaspersky
Beispielsweise kann GenAI von böswilligen Angreifern – mit den entsprechenden Inhalten – für kriminelle Handlungen gezielt trainiert werden. Verzerrungen in Algorithmen, Fälschungen und Bedrohungen der Privatsphäre können schnell zu Sicherheitsverletzungen führen.
Balatsou empfiehlt die Erkennung und Analyse von Bedrohungen, das Reporting von Cyberrisiken und -Vorfällen und die regelmäßigen Aktualisierungen der Sicherheitsrichtlinien und -Kontrollen als Pflichtprogramm für jede Organisation. Denn eine hohe Sicherheit und Resilienz kommen nicht von irgendwoher.
arbeiter weit oben auf der To-Do-Liste der Unternehmen stehen. Kriminelle nutzen verschiedene Methoden, um ans Ziel zu kommen und den größtmöglichen Schaden anzurichten. Und sie wissen, dass der Mensch oftmals das schwächste Glied der Kette ist. Die EU will Deepfakes durch den AI-Act regulieren. Künftig müssen Ersteller und Verbreiter der künstliche Ursprung und die verwendete Technik offenlegen. Dies soll den Verbrauchern helfen, Manipulationen zu erkennen. Allerdings ist fraglich, ob Transparenzverpflichtungen alleine ausreichend Schutz bieten, da Kriminelle mit böswilligen Absichten sich kaum an Vorschriften halten.
Cybersecurity sollte in jeder künstlichen Intelligenz immer intergiert sein und am besten „mit der KI verschmelzen“ so der Rat. Und betrachtet werden soll der Schutz genauso wie eine wichtige Versicherung: Jeder sollte ihn einfach haben.
Erziehung gegen Social Engineering Attacken
Auf der Fachkonferenz in Athen wird schnell klar, dass die Entwicklung automatisierter Systeme zur Erkennung KI-generierten Deep Fakes, Robocalls und andere zwielichtige Medien eine Herausforderung ist. Es ist ein ständiger Wettlauf gegen die Zeit, da neue KI-Methoden zur Inhaltserstellung immer schwieriger zu enttarnen sind. Letztendlich bleibt der Mensch, um die Authentizität dieser Medien zu bewerten. Aus diesem Grund sollten Schulungen und Security Awareness Trainings für die Mit-
What is Next?
Dan Demeter von GReAT vergleicht die anfängliche Skepsis gegenüber der neuen Technologie mit der damaligen Einführung vom Sicherheitsgurt für Autos. Und genauso wird sich KI durchsetzen und ebenfalls nicht mehr wegzudenken sein. „Die KI-Revolution wird unser Leben verbessern“, davon ist auch Marco Preuss überzeugt. Jedoch müssen Unternehmen bei der aktuellen Bedrohungslage aktiv werden, sich mit dem Thema auseinandersetzen und ausreichende Vorkehrungen treffen.
Sicherheit hat seinen Preis, aber eine veraltete oder unzureichende Lösung zu haben, kann teuer zu stehen kommen. Hinzu kommt, dass im Bereich der Cybersicherheit so viele Bereiche gibt, dass es nicht genug Experten oder qualifizierte Leute gibt, die die neuen Probleme lösen können.
Bei der Verteidigung ist jedoch wichtig, sich nicht ausschließlich auf Technologie oder Gesetze zu verlassen. Deshalb braucht es auch eine auf mögliche Angriffe trainierte Belegschaft, um insgesamt den bestmöglichen Schutz zu erreichen und erfolgreich durch den Cyberschatten zu navigieren. •
IT-Risiken nehmen in allen Branchen zu. Vor allem mangelnde Sicherheitsmaßnahmen und System-Durcheinander spielen Cyberkriminellen in die Karten. Deshalb beschloss die mittelständische Versicherungsfirma Aktivas, sich mit Hilfe einer hyperkonvergenten Infrastruktur gegen Hackerangriffe zu wappnen. von yakup saygin
DIE ACHTKÖPFIGE VERSICHERUNGSFIRMA AKTIVAS GMBH mit Sitz in Feldkirchen ist spezialisiert auf Fotound Filmversicherungen, die etwa Foto- und Filmequipment, Drohnen, Betriebshaftpflicht und Cyberschäden umfassen. Außerdem zählt sie betriebliche und private Altersvorsorge sowie Krankenkassen zu ihrem Repertoire. Aktivas betreut insgesamt rund 7000 Kunden sowie 7000 Versicherungen.
abzuwehren, war eine vollkommene Erneuerung unumgänglich. Zusätzlich wollte das Unternehmen Hardware- und Betriebskosten senken und vorsorglich eine umfangreiche sowie gesetzeskonforme Datensicherung einführen. „Nachdem wir uns mit mehreren Ansätzen beschäftigt hatten, stießen wir schließlich auf die hyperkonvergente Infrastruktur“, erzählt Salamon.
DER AUTOR
Yakup Saygin ist Gründer des IT-Sicherheitsunternehmens Saytec in München.
Gründer des Unternehmens ist Armin Salamon, die Geschäfte führt er zusammen mit Thomas Berger.
Damoklesschwert Datendiebstahl Angesichts immer häufiger auftretender Cyberangriffe in städtischen Einrichtungen, im Gesundheitswesen oder in anderen großen Unternehmen sah sich Aktivas im Zugzwang. Als Versicherungsunternehmen beherbergt die Feldkirchener Firma sensible und kundenbezogene Informationen wie Kontakt- und Gesundheitsdaten.
Um diese Angaben mit Hilfe sicherer Zugänge zu Heim- und internen Arbeitsplätzen zu schützen, reichte die alte Infrastruktur nicht mehr aus. Um Cyberangriffe zuverlässig
Allumfassende Infrastrukturen
Hyperkonvergente Systeme ermöglichen sowohl Vereinfachung als auch Absicherung von Unternehmensstrukturen. Die All-in-one-Lösungen vereinen ganze IT-Infrastrukturen in einer Appliance. Sie sorgen für Virtualisierung des Servers und Storage sowie der Client PCs und reduzieren Fehleranfälligkeit sowie Komplexität. Integrierte Backup-Funktionen übernehmen Datensicherung, -archivierung und -auslagerung. Besonders umfangreiche Lösungen schützen das System zusätzlich mit inbegriffenen IT-Securitytechnologien.
Nahtloser Wandel
Innerhalb einer Woche etablierte Aktivas die neue Infrastruktur. Der Aus-
tausch verlief parallel zum Altsystem; erst als alle Serversysteme, Datenbanken und Anwendungen aufgespielt, virtuelle Anwender-PCs installiert und abgenommen waren, ersetzte die neue IT-Infrastruktur das bisherige Netzwerk. Um sich anzumelden, authentifizieren die Mitarbeiter sich via Biometrie oder PIN mit Hilfe eines Tokens. Nachdem die Software ihre Identität zweifelsfrei bestätigt hat, greifen sie auf die für sie vorgesehenen Anwendungen zu. Diese Prüfung unterbindet Identitätsklau und Man-in-the-Middle-Attacken über die gesamte Kommunikationsstrecke. Unabhängig von Ort, Endgerät oder Netzwerk – stets herrscht geschützter Zugriff.
Aktivas aktuell
Seit über mehr als vier Jahren fungiert die hyperkonvergente Infrastruktur als fester Bestandteil der Firma Aktivas. Der Arbeitsalltag aller Mitarbeiter findet über die Lösung statt. „Die IT-Sicherheitslage verschlechtert sich merklich. Wir sind froh, rechtzeitig die nötigen Vorkehrungen getroffen zu haben“, fasst Salamon zusammen. Die Infrastruktur sowie die genutzte Hardware beschreibt er als sehr viel überschaubarer seit der Umstellung. „Unser neues System läuft ohne weiteres Zutun – seit unserem Netzwerkumbruch fühlen wir uns bestens gegen Cyberangriffe gewappnet.“ •
JAHR FÜR JAHR WERDEN LAUT IDC IN WESTEUROPA noch rund 16 Millionen Drucker verkauft. Jedes ausgedruckte Dokument, das als Beleg, Auftrag oder Rechnung genutzt oder per Kugelschreiber unterschrieben wird, bedeutet eine Unterbrechung oder gar das Ende eines digitalen Prozesses. Ziel der digitalen Transformation in Unternehmen muss es deshalb sein, möglichst viele Prozesse durchgehend zu digitalisieren. Die Zeiten des Ausdruckens, Unterschreibens und wieder Einscannens von Dokumenten sollten vorbei sein. Stattdessen gibt es IT-Lösungen, die den Austausch von Dokumenten effizient, zuverlässig und umweltfreundlich gestalten und auch rechtssicher sind.
Eine Unified-Communications-Lösung, die alle Kommunikationswege integriert, erleichtert die Nutzung von Dokumentenmanagementsystemen und optimiert Arbeitsabläufe durch smarte Workflow-Automatisierungsfunktionen. Dies spart Zeit und Ressourcen, weil die manuelle Übertragung von Daten entfällt. Derartige Lösungen ermöglichen es, Inhalte automatisch aus Dokumenten zu extrahieren und in bestehende Anwendungen und Workflows zu integrieren, was die Effizienz und Produktivität erheblich steigert.
Integrierte Kommunikation sorgt für nahtlose Prozesse
Ferrari electronic mit Sitz in Teltow bei Berlin ist ein führender deutscher Hersteller von Hard- und Software für Unified Communications. Die OfficeMaster Suite des Unternehmens integriert Fax, SMS und Voicemail sowie das rechtssichere Dokumentenaustauschformat Next Generation Document Exchange (NGDX) nahtlos in bestehende E-Mail- und andere Anwendungssysteme. Diese Integration ermöglicht es, Dokumente sicher und effizient digital auszutauschen, weiterzuverarbeiten oder zu archivieren.
Sicherheit und Vertraulichkeit im Fokus NGDX überträgt Dokumente im Original, verlustfrei und Endto-End inklusive Metadaten und Verschlagwortung direkt in das E-Mail-Postfach des Empfängers. Damit werden die Integrität und Sicherheit der Dokumente zu jeder Zeit gewährleistet. Weil der manipulationssichere Dokumentenaustausch für Branchen mit hohen Datenschutzanforderungen von großer Bedeutung ist, wird eine Kombination aus asymmetrischer und symmetrischer Verschlüsselung angewendet. So ist sichergestellt, dass die Dokumente während des gesamten Übertragungsprozesses weder manipuliert noch abgefangen werden können. Ein weiteres Merkmal von NGDX ist die rechtssichere Empfangsbestätigung. Diese quittiert den erfolgreichen Transfer von Dokumenten und hat sogar vor Gericht
Bestand. Dies ist besonders wichtig für Unternehmen, die Dokumente mit sensiblen Informationen wie Personal-, Gesundheits- oder Finanzdaten austauschen. Bei Dokumenten, die nicht via NGDX eingehen, bewährt sich die OCR-Fähigkeit (Optical Character Recognition) der OfficeMaster Suite. Sie stellt sicher, dass auch sie in den digitalen Prozess einfließen können. Die automatisierte Texterkennung extrahiert die enthaltenen Daten und ergänzt das Dokument um einen digital lesbaren Textlayer, so dass eine digitale Weiterbearbeitung der Informationen in den Anwendungssystemen möglich wird.
OfficeMaster Suite für digitalisierte und integrierte Kommunikation
Die OfficeMaster Suite von Ferrari electronic bietet eine umfassende Lösung für den sicheren und effizienten Dokumentenaustausch. Durch die Unterstützung von Business-Prozessen trägt die Lösung maßgeblich zur Optimierung der Arbeitsabläufe und zur Erhöhung der Produktivität bei. Die Kombination aus OCR-Fähigkeit, manipulationssicherem Dokumentenaustausch und rechtssicherer Empfangsbestätigung macht die OfficeMaster Suite zu einem unverzichtbaren Werkzeug für Unternehmen, die ihr Dokumentenmanagement digitalisieren und automatisieren möchten. •
Ferrari electronic AG
Ruhlsdorfer Str. 138 14513 Teltow
Telefon: +49 3328 455 90
E-Mail: info@ferrari-electronic.de https://ngdx.ferrari-electronic.de/de/ technologie/officemaster-suite-8/
Unternehmen investieren jedes Jahr Milliarden in Software – das sollte sich auch rentieren. Doch die Realität sieht anders aus: Fehlende Transparenz über die Nutzung von Software und mangelnde Akzeptanz bei den Nutzern lassen die meisten digitalen Initiativen weit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Was läuft schief und wie könnten bessere Ansätze aussehen? von hartmut hahn
VIELE UNTERNEHMEN SIND DERZEIT NOCH GEFANGEN zwischen veralteten Strukturen und dem Zwang zu digitalisieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Hohe Investitionen in eine Vielzahl neuer Anwendungen werden von Unternehmen oft als Allheilmittel für eine erfolgreiche Digitale Transformation gesehen. Software-Investitionen allein bringen jedoch keine
DER AUTOR
Hartmut Hahn
strukturell angehen und sich damit befassen, wie sie die Nutzung – insbesondere auch von bereits eingeführter Software – gezielt maximieren können. Letztlich entscheiden Resultate darüber, ob sich IT-Investitionen gelohnt haben und Digitale Transformation erfolgreich eingeleitet wurde. Ein Ansatz sind hier Digital Adoption Lösungen, die mittels KI nicht nur bei
ist CEO und Founder von Userlane.
Bildquelle: Userlane
Veränderung, sie sind nur erfolgreich, wenn die Anwendungen erfolgreich in die Unternehmensprozesse integriert und von Menschen effizient genutzt werden. Rund 31 Prozent der Mitarbeitenden verlieren wöchentlich eine Stunde Arbeitszeit, aufgrund von fehlerhafter Bedienung von Software (Digital Adoption Report 2022).
Software-Nutzung gezielt maximieren
Die Folge sind häufig überlastete IT-Support-Teams, die bei Verständnisproblemen bei der Nutzung von diversen Anwendungen unterstützen müssen. Anstatt Ressourcen in Einzelbetreuung zu verschwenden, müssen Unternehmen das Problem
der erfolgreichen Nutzung von Software unterstützen, sondern gleichzeitig das Potenzial von Software aufdecken und messbar machen, ob eine Anwendung tatsächlich einen Unterschied macht, oder ob sie mehr Probleme anstatt Produktivität produziert. Unternehmen können somit innerhalb weniger Tage Klarheit über die Effektivität und Effizienz jeder Anwendung in ihrem Software-Portfolio erhalten. Mittels des sogenannten „HEART“-Frameworks nach den fünf Kriterien Happiness, Engagement, Adoption, Retention, Task Success hat das Münchner Software-as-a-Service-Unternehmen Userlane das weltweit erste standardisierte Digital Adoption-Modell entwickelt, um die
Nutzung von Software ganzheitlich zu verstehen und ungenutzte Potenziale sichtbar und messbar zu machen.
Durch die gewonnenen Erkenntnisse können fundierte strategische Entscheidungen getroffen, Kosten für nicht verwendete Applikationen eingespart und ein höherer Return of Invest (ROI) erzielt werden.
KI-basierte Echtzeithilfe für die Mitarbeiter
Im nächsten Schritt kann für Software, deren Potenzial noch nicht ausgeschöpft wird, KI-basierte Echtzeit-Hilfe in Anwendungen integriert werden, um Mitarbeitende direkt im Arbeitsprozess Hilfestellung zu bieten. Damit können Investitionen für Training und Support eingespart und effizient eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil ergibt sich für den IT-Support eines jeden Unternehmens, der entlastet wird und sich auf die wesentlichen Aspekte seiner Arbeit wieder konzentrieren kann.
Zusammenfassend kann man sagen, dass durch eine Digital Adoption Plattform ermöglicht wird, dass Prozesse erfolgreich ausgeführt werden und die digitale Akzeptanz verbessert wird – damit Unternehmen ihre Ziele für die Digitale Transformation erreichen und übertreffen. •
Viele Unternehmen experimentieren heute mit isolierten KI-Anwendungen, etwa einem Chatbot in der Kundenansprache. Doch ein solcher Einsatz birgt Risiken. Orchestrierungstools müssen hier die Compliance sicherstellen und die KI in die Business Intelligence einbinden. In Zukunft wird neben den „Large Action Models“, die autark handeln, die „Retrieval Augmented Generation“ eine große Rolle spielen. von dr. peter kürpick
DIE MEISTEN DEUTSCHEN UNTERNEHMEN BEFINDEN HEUTE SICH in einer Phase des Experimentierens mit den Large Language Models (LLMs). In den einzelnen Abteilungen wird mehr oder weniger vereinzelt versucht, die KI effizient und gesetzeskonform einzusetzen. Typisches Beispiel: Ein autonom agierender Chatbot interagiert auf der Webseite mit den Kunden, oft basierend auf dem LLM ChatGPT von OpenAI. Doch ein solcher KI-Einsatz birgt Risiken, wenn er nicht zentral koordiniert wird.
Risiko- und Qualitätsmanagement erfoderlich
Der Einsatz von generativer KI in den Unternehmen ist eine Frage der Business Intelligence: Ohne eine zentrale Steuerung, ohne ein professionelles Risiko- und Qualitätsmanagement erscheint der Einsatz eines intelligenten Chatbots eigentlich unverantwortlich. Die Übereinstimmung mit Gesetzen wie dem EU AI Act mit seinen Kennzeichnungspflichten kann durch die Nutzung einer Unified Generative AI Orchestration Plattform gewährleistet werden. Hier gibt das Management den unternehmensweiten Rahmen vor und stellt die Compliance sicher. Auch Unternehmenswerte wie Sorgfalt, Sicherheit oder Verlässlichkeit müssen ja eingehalten werden. Unausgereifte, risikobehaftete Experimente einzelner Abteilungen sind mit einer solchen Plattform nicht mehr möglich. Dabei muss die Zuverlässigkeit der Ergebnisse dringend verbessert werden, sonst verschlingt
die Prüfung durch menschliches Personal mehr Ressourcen, als die KI eigentlich einsparen soll. Bei der „Retrieval Augmented Generation“ (RAG) wird die Verarbeitung natürlicher Sprache in den LLMs mit bereits vorhandenem Wissen aus diversen Datenbanken ergänzt und rational verlässlich. Erst wenn die inhaltliche Verlässlichkeit der Ergebnisse durch
fend in die Betriebssysteme integriert und den privaten Nutzern ganz neue Nutzungserlebnisse ermöglichen. Das geht dann über die automatische Bildbearbeitung oder das Übersetzen hinaus. Bekannte Assistenten wie Siri oder Alexa werden echte Gesprächspartner, die nicht nur auf Anfrage Suchergebnisse liefern, sondern das gesuchte Produkt oder das
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Dr. Peter Kürpick ist SVP und CTO for Enterprise Platforms sowie Geschäftsführer von EPAM Systems Inc.
die abfragebasierten Techniken der RAG gewährleistet ist, eröffnet sich der nächste Schritt der intelligenten Automatisierung: die Entwicklung und Implementierung von „Large Action Models“ (LAMs).
Integrierbare „Agenten“ Solche LAMs geben nicht nur wie die LLMs Text auf der Basis von Wahrscheinlichkeiten aus, sondern leiten Aktionen daraus ab und setzen diese auch autonom um. Diese „Agenten“ können in großem Maßstab in die Unternehmensprozesse integriert werden und führen zur weitgehenden Automatisierung vieler Workflows. In der nächsten Smartphone-Generation etwa werden solche Agenten tiefgrei-
Ticket auch direkt bestellen können. In den Unternehmen werden LAMs ähnlich einschneidende Veränderungen bringen. Die KI im Unternehmen wird dann nicht mehr aussehen wie das dialogbasierte ChatGPT. Sie wird von spezialisierten Dienstleistern entwickelt und bruchlos in die Prozesse integriert – oder sie gar komplett übernehmen. Dabei arbeitet sie weitgehend autonom.
Das wird auch die Rolle der Angestellten grundlegend verändern. Bis heute haben sie Schaufeln benutzt – morgen werden sie einen Bagger bedienen, der sehr effizient richtig viel Material bewegt. Die künstliche Intelligenz wird uns auf eine weitere Stufe der Automatisierung hieven. •
Daten sind schon immer das A&O für Aufbau und Führung eines erfolgreichen Unternehmens. Mit KI ist die Verfügbarkeit und intelligente Nutzung von Daten noch erfolgskritischer geworden. Alexander Thamm, CEO der Alexander Thamm GmbH, einem führenden Anbieter für KI, Data Science und Big Data erklärt, wie man zum datengetriebenen Unternehmen wird. von heiner sieger
Warum sind datengetriebene Unternehmen erfolgreicher als andere, die nicht so stark auf Daten fokussieren? • Alexander Thamm: Verschiedene Studien belegen, dass in datengetriebenen Unternehmen die Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Veränderung im Durchschnitt rund 25 Prozent höher ist als in anderen Organisationen. In einer zunehmend schnelleren und komplexeren Welt ist das Bauchgefühl des Managers zwar noch relevant, aber die Hinzuziehung von Fakten führt zu besseren Entscheidungen. Fundierte Daten und Analysen tragen zu einer Demokratisierung von Entscheidungen bei, die mehr Stimmen im Unternehmen zum Gehör verhilft. Ich habe schon früher als Werksstudent bei BMW mit einer Datenanalyse zum Thema Service im Kundenbereich bestehende Glaubenssätze widerlegen können. Es geht nicht nur um Ist-Daten, sondern auch um Prognosen und komplexe Entscheidungen, die Menschen fast gar nicht mehr treffen können, wie etwa Preisanpassungen auf der Plattform von Amazon. Auch die Disposition von Logistiknetzwerken wäre ohne Datenanalyse nicht mehr möglich. Natürlich trifft oft noch ein Mensch am Ende die Entscheidung, aber vielleicht auch die falsche, etwa wenn Daten falsch interpretiert werden.
Das ist das eine, die Sensorik für das Umfeld. Das haben viele Firmen schon gar nicht. Das Zweite ist das Wissen über mich selbst – was ist noch im Lager, wie sieht die Lieferkette aus, gibt es Influencer, die gerade mein Produkt schlechtmachen? Und das Dritte ist dann die Simulation und das Ableiten optimaler Handlungsoptionen. Da ist dann wieder der Mensch gefragt.
Ist das eher eine Frage der Technologie oder des Mindsets sich dahin zu entwickeln?
• Alexander Thamm: Es nicht damit getan, eine neue Software oder Maschine zu kaufen. Klar spielt Technologie eine Rolle, aber über die Cloud ist der Erwerb moderner Technologie ja kostengünstig und schnell verfügbar geworden. Noch wichtiger finde ich eher den Aspekt, die Menschen damit vertraut zu machen, diese modernen Technologien auch vorurteilsfrei zu nutzen. In Unternehmen gibt es da immer wieder noch Hemmungen. Es reicht nicht, dass der Chef ins Silicon Valley fährt und sich Inspirationen holt, wenn im Unternehmen das Management damit nichts anfangen kann. Der Chef muss dann auch den Freiraum und ehrliche Möglichkeiten schaffen, die neuen Technologien zu verstehen und zu nutzen. Ohne ein transformatives
Nachhaltige Veränderungen werden nur bewirkt durch konsequentes Dranbleiben und Persistenz bei der Umsetzung. Da muss man auch mal in Kauf nehmen, kurzzeitig durch ein Tal der Tränen zu gehen. Dieser „moment of truth“ ist einer der kritischsten Dinge im Rahmen der Transformation. Was macht datengetriebene Unternehmen erfolgreich?
• Alexander Thamm: In der heutigen Zeit ist das vor allem Anpassungsfähigkeit. Viele Disruptionen und Veränderungen prägen den Alltag, Patente und Monopole werden aufgebrochen. Vor diesem Hintergrund wird es immer schwerer zu entscheiden, was genau man tun muss, um in die richtige Richtung zu laufen. Unternehmen, die hier Daten haben und zu Rate ziehen, erkennen die sich verändernden Umgebungsvariablen frühzeitiger, vergleichbar einem Radar. Daten benötigt man insbesondere, um Szenarien zu simulieren und Optionen zu vergleichen. Zum Beispiel beim digitalen Zwilling einer Fabrik, bei einer Produkteinführung oder dem Eintritt in einen neuen Markt.
Programm, das die Belegschaft spielerisch an die Themen heranführt und bei der Stange hält, dass und wie die positiven Effekte sich einstellen, geht das nicht. Nachhaltige Veränderungen werden nur bewirkt durch konsequentes Dranbleiben und Persistenz bei der Umsetzung. Da muss man auch mal in Kauf nehmen, kurzzeitig durch ein Tal der Tränen zu gehen. Dieser „moment of truth“ ist einer der kritischsten Dinge im Rahmen der Transformation. Entscheidend ist der Lerneffekt, der am Ende dabei herauskommt. Ein Durchstich, etwa bei einer Produktentwicklung ist das überzeugendste Argument. In dem Zusammenhang noch wichtiger ist: Die einzige Datenquelle, die ich schützen kann, sind die eigenen Daten des Unternehmens. Das be-
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deutet, dieser wertvolle Rohstoff für die Zukunft muss auch entsprechend geschätzt und behandelt werden.
Welche Rolle spielt KI in diesem Zusammenhang und wie lässt sie sich sinn- und wirkungsvoll in die bestehenden Prozesse im Unternehmen einbinden?
• Alexander Thamm: Daten, KI und Analytics und Machine Learning sind die Treiber der digitalen Transformation. Der elementare Rohstoff dabei sind nun mal die Daten. Es gibt keine KI ohne Daten, denn hier ist eine Maschine in der Lage, ähnlich wie ein Mensch in Entscheidungssituationen zu agieren durch trainierte Algorithmen auf der Basis zur Verfügung gestellter Daten. Die KI kann immer nur so gut sein, wie die Daten und die Interpretation, die wir als Menschen zur Verfügung stellen.
Die Datenbasis von ChatGPT ist etwa nahezu das gesamte Internet. Dafür wurde das Programm für mehrere Milliarden Dollar trainiert. Ohne KI sind Unternehmen auf Dauer nicht überlebensfähig. Mit KI lassen sich Prozesse verändern und automatisieren und Entscheidungen optimieren. Daten sind vergleichsweise wie Sand, der ja auch in unterschiedlicher Weise verarbeitet und veredelt werden kann. Dank KI lassen sich auf Basis von Daten Fehler erkennen, Prozesse verändern und automatisieren und Entscheidungen optimieren.
Wir baut man seine Firma zum datengetriebenen Unternehmen um – was sind die Voraussetzungen und welche Schritte gehören dazu?
• Alexander Thamm: Der wichtigste Schritt ist: Anfangen. Firmen, die noch wenig Erfahrungen mit Daten und KI haben, tun sich schwer eine Strategie abzuleiten, weil sie vollkommen im Dunkeln tappen. Man fängt am besten an mit einem Use Case, einer ersten Idee, was gemessen oder vorausgesagt werden könnte. Parallel dazu macht es Sinn, sich im Unternehmen näher mit dem Thema und der Materie auseinanderzusetzen, zu lernen, was KI und Daten bedeuten. Erst wenn erste Erfahrungen da sind, kann man Richtung Strategie gehen und schauen, wie aus einem Geschäftszweck heraus das Thema weiterentwickelt werden kann: Mehr Kunden gewinnen, Wettbewerber besser verstehen, neue Regionen erschließen – und nicht, zu schauen, wo liegen noch Daten herum, und was könnte
man damit machen. Das wurde lange Zeit missverstanden. Sondern man muss prüfen, welche Daten vorliegen und welche erschlossen werden sollten und in welcher Qualität, sodass sie zu dem Geschäftszweck passen. Sobald erste Prototypen funktionieren, muss man stark bleiben und damit klarkommen, dass meistens nur zwei von zehn Ideen in die nächste Runde kommen. Also ist der nächste wichtige Schritt: Weitermachen und schauen, wie man mehr von den Ideen in die Breite bekommt und wie Cloudstrukturen dabei helfen können.
Wie schätzen Sie die Bedeutung von KI für die nähere Zukunft ein?
• Alexander Thamm: Es wird künftig kein Unternehmen mehr geben, dass KI nicht nutzt. Jeder Mitarbeiter wird KI in irgendeiner Art und Weise einsetzen. Die Nutzung von KI wird Commodity und integrierter Bestandteil jeder Firmenstrategie und wird so selbstverständlich werden wie schon seit Jahren die Nutzung des Internets heutzutage. •
DER GESPRÄCHSPARTNER
Alexander Thamm ist CEO der Alexander Thamm GmbH.
Zeitgemäße All-Flash-Speichertechnologie unterstützt nachhaltiges Datenmanagement für bessere Geschäftsergebnisse im Zeitalter der KI. von elke steinegger
DIE BEDEUTUNG VON DATEN FÜR DEN GESCHÄFTSERFOLG ist heute unverzichtbar. Sie müssen effizient gesichert, verarbeitet und analysiert werden, um einen Mehrwert zu schaffen. Dies kann die Förderung des Einsatzes von KI, mehr Nachhaltigkeit und die Bewältigung des exponentiellen Datenwachstums beinhalten. Die zunehmende Einführung von KI sorgt für zusätzlichen Bedarf für Energie und energieeffiziente Lösungen, um eine Energiekrise zu vermeiden. Die Rechenleistung für KI verdoppelt sich alle 100 Tage und führt zu einem explosionsartigen Anstieg der Datenmenge, die erfolgreich verwaltet werden muss. Die zunehmende Komplexität des digitalen Geschäftsalltags, gepaart mit einem Mangel an IT-Fachkräften und immer anspruchsvolleren Nachhaltigkeitszielen, stellt hohe Anforderungen an das Speicherund Datenmanagement
All-Flash-Speicher, d. h. vollständig Flash-basierte Infrastrukturen, sind wesentlich effizienter als ihre HDD-Pendants. Kurz gesagt liegt das daran, dass sie keine beweglichen Teile benötigen, weniger Abwärme produzieren, bei der Kapazität und Dichte von Solid State Drives (SSDs) neue Maßstäbe gesetzt wurden und die Kosten mit denen von SSDs gleichgezogen haben die Liste der Vorteile ist lang. All diese Elemente reduzieren den Stromverbrauch
DIE AUTORIN
Elke Steinegger ist VP für Deutschland und Österreich bei Pure Storage.
für den Betrieb und die Kühlung der Speicherumgebung. Einige Lösungen gehen sogar über Standard-SSDs hinaus, mit proprietären Flash-Modulen, die es All-Flash-Arrays ermöglichen, direkt mit Flash-Speicher zu kommunizieren, um eine noch bessere Leistung und Effizienz zu erzielen.
Es gibt keine bessere Lösung als All-Flash-Storage All-Flash-Storage, also vollständig Flash-basierte Infrastrukturen, sind deutlich effizienter als ihre HDD-Pendants, da sie ohne bewegliche Teile auskommen und weniger Abwärme produzieren. Dadurch sinkt der Stromverbrauch für den Betrieb und die Kühlung der Speicherumgebung. Unternehmen budgetieren ihre Rechenzentren inzwischen in Watt statt in Euro, da die Verfügbarkeit von Strom für Rechenzentren immer wichtiger wird. Dies zeigt, wie wichtig es ist, die energieeffizienteste Datenspeicherung zu implementieren. Einige Lösungen gehen sogar über Standard-SSDs hinaus, mit proprietären Flash-Modulen, die es All-Flash-Arrays ermöglichen, direkt mit Flash-Speicher zu kommunizieren, um eine noch bessere Leistung und Effizienz zu erzielen.
Speicherplattformen sollten Einfachheit und Flexibilität bieten Zukunftsorientierte Unternehmen benötigen eine einfache, konsistente Plattform für die Verwaltung aller Infrastrukturelemente. Eine moderne Lösung sollte Agilität und Risikominderung mit einer As-a-Service-Erfahrung bieten. Unternehmen, die sich stärker auf Innovationen konzentrieren wollen, müssen sicherstellen, dass sie sich nicht auf die tägliche Verwaltung ihrer Technologie konzentrieren müssen. Ein Subskriptionsangebot, das kontinuierliche und unterbrechungsfreie Upgrades bietet und durch leistungsstarke SLAs unterstützt wird, die den Anbieter zur Rechenschaft ziehen, hilft Unternehmen, sich an dynamische Geschäftsumgebungen anzupassen und die Zuverlässigkeit, Leistung und Nachhaltigkeit zu erhalten, die ihr Unternehmen benötigt.
Nachgewiesene betriebliche Vorteile durch geringeren Energieverbrauch und höhere Zuverlässigkeit All-Flash beweist bereits in vielen Unternehmen seinen Erfolg. Nach ersten positiven Erfahrungen hat sich der Bio-Lebensmittelgroßhändler Weiling GmbH entschieden, seine gesamte Storage-Umgebung bis 2023 auf
All-Flash umzustellen. Im Vergleich zu herkömmlichen Festplatten hat sich diese Investition bereits nach einem Jahr Betrieb amortisiert. Durch den Einsatz der FlashArray-Lösungen konnte Weiling den Energieverbrauch um 30 bis 50 Prozent senken. Durch die Software zur Datenreduzierung und -komprimierung sowie die hohe Speicherdichte werden weniger Geräte pro Rack benötigt, was die Nachhaltigkeit insgesamt verbessert.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) widmet sich der Erforschung von Krebsentstehung und Risikofaktoren mit Hilfe fortschrittlicher KI- und ML-Modelle. Eine Scale-out-Storage-Plattform stellt dem DKFZ seit 2019 eine zuverlässige Infrastruktur zur Verfügung, um einen Mehrwert aus riesigen Datenmengen zu ziehen und einen schnellen und sicheren Datenzugriff für Forschungsteams zu gewährleisten. Die Einfachheit, neben der hohen Energieeffizienz und Leistung, reduziert nicht nur den manuellen Arbeitsaufwand des IT-Teams, sondern beschleunigt auch den Erkenntnisgewinn in der Forschung.
••• DOSSIER Datenmanagement
Bessere Geschäftsergebnisse, geringerer ökologischer Fußabdruck und Fortschritte bei der KI
Die genannten Beispiele zeigen, dass eine effiziente Infrastruktur für Unternehmen immer wichtiger wird, um schnellere Erkenntnisse zu gewinnen, die Geschäftsergebnisse zu verbessern, ihren gesamten ökologischen Fußabdruck zu verringern, Risiken zu reduzieren und den KI-Fortschritt in der Zukunft voranzutreiben. Aufgrund der Verfügbarkeit von Strom für Rechenzentren budgetieren Unternehmen jetzt in Watt statt in Euro. Dies zeigt, wie wichtig es ist, eine möglichst energieeffiziente Datenspeicherung zu implementieren. Moderne Unternehmen konzentrieren sich auf Geschäftsergebnisse, die den größten Wert für ihre Daten mit Flexibilität, Effizienz und Agilität liefern. Die Infrastruktur ist der Schlüssel zum Erreichen dieser Ziele. •
„Ich habe mehr Lebensqualität zurückbekommen.“
Mehr als 20 Millionen Dokumente werden bei der Betreibergesellschaft des Münchner Airports mit ELO verwaltet. Die ELO ECM Suite ist damit die zentrale Softwareplattform, in der alle wichtigen Geschäftsdokumente und Informationen gebündelt sind – und das alles optimal integriert in SAP und andere IT-Systeme. Bringen auch Sie Ihre Digitalisierungsprojekte zum Fliegen und setzen Sie auf Enterprise Content Management von ELO!
Wie können sich Unternehmen aufstellen, um die Probleme von morgen zu bewältigen? Entscheidend ist eine lebendige Datenstrategie, die Ziele abbildet und sich an veränderte Herausforderungen anpasst. Dafür sind neben der Technologie die Datenkultur und -Governance entscheidend. von thomas göb
HÄUFIG IST IN DER BERATUNGSPRAXIS ZU SEHEN, dass die meisten KMU zwar die Bedeutung von Daten und Themen wie KI als hoch einschätzen. Dennoch fehlt häufig das Alignment zwischen einer fundierten Datenstrategie und der Unternehmensstrategie mit den konkreten Zielen – teilweise stehen die Bestrebungen sogar im Widerspruch. Welche Ziele werden insgesamt und in den einzelnen Geschäftsbereichen verfolgt? Was will das Unternehmen in seinem Markt erreichen? Wie und wie schnell möchte man wachsen? Erst die Antworten auf diese Fragen bilden die Grundlage dafür, die passenden Werkzeuge und die optimale Kultur zu finden.
Insgesamt gilt es, den Blick auf Daten zu verändern. Wenn den Daten ein echter Geschäftswert zugemessen wird, dann sollten sie ebenfalls als Produkte gesehen werden, für die Verantwortlichkeiten im Sinne von Data as a Product und Product Ownership definiert werden. Die Datenstrategie sollte erfassen, um welche datenbasierten Use Cases es (perspektivisch) geht und welche Daten dafür benötigt werden.
Oft wird der Schwerpunkt zu stark auf die technische Auswahl von Lösungen gelegt. Die anderen Teilbereiche der Strategie sind jedoch mindestens genauso entscheidend für den Erfolg.
DER AUTOR
Thomas Göb ist Operations Manager und Prokurist beim Digitalisierungspartner Cosmo Consult.
In der Praxis hat sich das Framework Business Model Canvas bewährt, um Wertefluss, Kernprozesse, Lieferanten, Märkte und Stärken zu erfassen.
Ohne gelebte Datenkultur geht nichts
Beim Erarbeiten einer Datenstrategie geht es um ganz unterschiedliche Aspekte. Da ist zum einen die Datenarchitektur und die Entscheidung, welche Technologie eingesetzt wird, um die Datenlandschaft für die Zukunft operativ aufzubauen. Zum anderen geht es beim Thema Data Governance darum, den Umgang mit den Daten zu definieren. Wie werden sie über den Lebenszyklus hinweg geschützt, gesichert und gepflegt? Ebenso entscheidend ist es, eine Datenkultur aufzubauen, in der sich alle Menschen im Unternehmen wiederfinden. Dazu gehört, an konkreten Beispielen für unterschiedlichste Rollen im Betrieb zu zeigen, welche Mehrwerte mit Daten entstehen, wie sich die Entscheidungsverbindung verbessert und welchen Nutzen eine hohe Datenqualität hat.
Die Dynamiken von Märkten und in Lieferketten haben, nicht zuletzt durch technologische Innovation, aber auch durch Krisen getrieben, in den letzten Jahren stark zugenommen. Viele Branchen sehen sich mit steigenden gesetzlichen Vorgaben und wachsenden Erwartungen hinsichtlich Compliance und Zertifizierung seitens der Kunden konfrontiert. Einer der größten Road-Blocks für eine agilere Ausrichtung sind starre Unternehmenssysteme und das Silodenken. So haben traditionell Fachbereiche eigene IT-Lösungen und Datensilos mit der Entscheidungshoheit über die Daten. Selbst wenn die einzelnen Domänen sich eine abteilungsübergreifende Verfügbarkeit der Daten wünschen, ist es sehr aufwendig, in solchen Landschaften auf die Daten zuzugreifen.
Ein Umdenken ist notwendig: Die Informationen aus Daten gehören weder der Fachabteilung, noch der IT. Sie sind vielmehr ein Wert des gesamten Unternehmens. Um diese Sicht zu verankern, ist eine durchdachte Chan-
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Datenmanagement
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ge-Begleitung notwendig. Mit dem Thema Data Governance geht es bei der Strategieplanung darum, genau zu überlegen, was erreicht werden soll und wie die nötige Datenqualität über die Zeit kontinuierlich hoch gehalten wird. Wenn hier keine Klarheit herrscht, bedeutet das ein echtes Hemmnis für Zukunftsprojekte.
KI erfordert Datenqualität
Die Verantwortung für die Daten sollte dezentral an der Stelle liegen, wo auch das Domänenwissen dazu vorhanden ist: Die Debitoren-Stammdaten checkt also am besten auch weiter die Debitorenabteilung, denn nur hier sind alle regulatorischen, organisatorischen und prozessualen Anforderungen bekannt. Allerdings liegt die Entscheidungshoheit über die Datenqualität nicht mehr beim Fachbereich. Stattdessen definiert eine übergeordnete Governance-Strategie, welche Daten eine Abteilung in welcher Form zur Verfügung stellen muss. Um wichtige Daten übergreifend verfügbar zu machen, können Datenkataloge helfen.
dar: Oft gelingt es nicht, Proofs of Concept oder Leuchtturm-Pilotprojekte wirklich in die Breite zu bringen.
Plattformen, die Datenexpertise automatisieren
Die Innovationsgeschwindigkeit im Bereich Data Analytics und KI hat mit Themen wie Generative AI noch einmal stark angezogen. Bisher stellte der Mangel an Fachkräften mit Datenexpertise ein echtes Nadelöhr dar, das die Entwicklung von KI und Big Data Analytics ausgebremst hat. Plattformen wie Microsoft Fabric ermöglichen erstmals Data Analytics as a Service und zielen darauf ab, das Datenwissen zu automatisieren und die Zusammenarbeit aller Beteiligten an Datenprodukten effizienter zu koordinieren. Durch die Kombination aus der LowCode-Entwicklung mit der Power Platform und der KI-Assistenztechnologie Copilot lässt sich die Datenanalyse weiter demokratisieren und in der Breite nutzen. Copilot übersetzt Anweisungen in natürlicher Sprache in Programm-Code. So können auch ganz normale Fachanwender Datenanalysen für die Ent-
Datengetriebene Geschäftsmodelle basieren häufig auf KI-Lösungen, die eine Vielzahl an gut strukturierten Daten in hoher Qualität benötigen. Wurde eine saubere Datenstrategie umgesetzt, fällt die Implementierung von KI-basierten Anwendungen deutlich leichter.
Datengetriebene Geschäftsmodelle basieren häufig auf KI-Lösungen, die eine Vielzahl an gut strukturierten Daten in hoher Qualität benötigen. Wurde eine saubere Datenstrategie umgesetzt, fällt die Implementierung von KI-basierten Anwendungen deutlich leichter. Hier lohnt es sich zusätzlich, ein KI-Kompetenz-Center einzurichten, das alle Use Cases begleitet und die KI-Initiativen so steuert, dass es keine Redundanzen oder Wildwuchs gibt. Vor allem dort, wo Unternehmen sich verstärkt in Richtung KI orientieren, spielt eine technologische Architektur, die Innovation unterstützt, eine zentrale Rolle. Bisher stellt die Skalierung im KI-Kontext eine große Herausforderung
scheidungsfindung nutzen, die zuvor ein IT-Entwicklungsprojekt erfordert hätten.
Fabric unterstützt den architektonischen Ansatz des Data Mesh, einer dezentrale Datenarchitektur, in der Daten nicht wie bei Data-Warehouse-Ansatz immer wieder kopiert werden. Durch die übergreifende Governance wird dennoch für eine zentrale Durchgängigkeit und eine verbindliche Quelle der Wahrheit gesorgt. Ganz wichtig: Die Datenstrategie ist eine lebendige „work in progress“ und muss kontinuierlich mit Veränderungen und neuen Anforderungen abgeglichen werden. •
Schon lange gilt der Ausspruch: Daten sind das neue Gold. Entscheidend ist aber nicht die Sammlung von Daten. Viel wichtiger ist die Frage, wo und wie sicher sind sie abgelegt. Doch woran erkennen Unternehmen, ob der Anbieter wirklich souverän ist? von stephan ilaender
„DATEN SIND DAS NEUE GOLD“ – in der aktuell geführten
AI-Diskussion gilt diese Aussage mehr denn je. Doch ähnlich wie beim Gold kommt es nicht nur auf den Besitz an, sondern vor allem auf die sichere Lagerung. Gerade im Cloud-Bereich werben viele Anbieter inzwischen mit Sicherheit und Souveränität. Doch wie erkennen Unternehmen, ob diese Versprechen auch eingehalten werden?
Souveränität: Wo steht Ihr Anbieter?
Ein Blick auf den Firmensitz und die Eigentümerstruktur ist ein erster wichtiger Schritt. Ist der Anbieter in der EU ansässig und unabhängig von außereuropäischen Einflüssen? Das Stichwort lautet hier: Datenhoheit und Immunität zum Beispiel gegen den „Cloud Act“. Als Unternehmen möchten Sie sicherstellen, dass Ihre Daten nicht willkürlichen Zugriffen durch Drittstaaten unterliegen. Daraus folgt für das Datenmanagement ein besonderes Augenmerk auf:
• Politische Stabilität: Spannungen auf der internationalen Bühne können den Zugriff auf Ihre Daten gefährden.
• Wirtschaftliche Stabilität: Anbieter sollte langfristig am Markt sein und eine ausgewogene Kapitalstruktur aufweisen.
• Datenschutz nach deutschem Standard: z.B. ISO9001, ISO27001, BSI IT-Grundschutz und BSI C5. Für bestimmte Sektoren wie den Bereich Gesundheit gibt es noch weitere Anforderungen an den Datenschutz, da es hier z.B. um die Verarbeitung von Gesundheitsdaten geht (Gematik). Achten Sie auf anerkannte Zertifizierungen nach strengen europäischen Datenschutzstandards. Solche Zertifikate belegen die Einhaltung hoher Sicherheitsauflagen durch unabhängige Prüfer.
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Stephan Ilaender ist Geschäftsführer STACKIT Platform Products.
••• DOSSIER Datenmanagement
• Vermeidung von Lock-in-Effekten: Ein Wechsel zu einem anderen Anbieter kann aufgrund proprietärer Technologien schwierig oder kostspielig sein. Der Einsatz von Open Source und offenen Standards ermöglicht eine Wechselfähigkeit.
• Unterstützung und Support: Zu einem sicheren Betrieb gehört die professionelle Unterstützung von Lift&Transform-Szenarien – „menschlicher“ Support von Fachleuten, rund um die Uhr.
• Sicherheit als Merkmal ihrer Cloud Architektur: Sicherheit geht weit über simple Datenverschlüsselung im Datenmanagement hinaus. Informieren Sie sich über die Sicherheitsarchitektur des Anbieters. Wie werden Ihre Daten gespeichert? Gibt es regelmäßige Backups und Notfallpläne? Wie sieht das Nutzermanagement aus und welche Zugriffskontrollen sind vorhanden?
Um all diese hohen Anforderungen zu erfüllen, sind wir mit einer klaren Mission angetreten: Ein unabhängiges Europa – digital, führend. Unser Unternehmen bietet als europäischer Cloud-Anbieter nämlich genau diese Kombination: Datenhoheit durch deutschen Firmensitz und einem Hintergrund durch die Unternehmen der Schwarz Gruppe, höchste Sicherheitsstandards durch anerkannte Zertifizierungen und eine sichere, skalierbare Cloud-Plattform.
Die Daten bleiben physisch in Deutschland gespeichert, was unseren Kunden mehr Kontrolle und Transparenz über deren Verbleib gibt. Darüber hinaus fördern wir mit unserem offenen Open-Source Ökosystem den Austausch zwischen Anwendern und Entwicklern. So profitieren Sie von einem breiten Angebot an innovativen Lösungen und Anwendungen sowie Partnern, die perfekt auf die Bedürfnisse in Europa abgestimmt sind. •
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Rechnungsbearbeitung für die SAP-Welt von morgen: Eingehende Rechnungen müssen auch mit der neuen Produktgeneration S/4HANA gut funktionieren.
Generative KI kann die klassische Herangehensweise – analytische KI – nach aktuellem Stand der Technik nicht auf wirtschaftlich sinnvolle Weise ersetzen
Als „zentrales Nervensystem von Unternehmen“ unterstützen moderne ERP-Lösungen wie SAP S/4HANA bei der Ressourcenplanung und -steuerung über alle Abteilungen hinweg. Aber erst durch die nahtlose Tiefenintegration einer leistungsstarken Informationsplattform können Unternehmen alle Potenziale heben – und sich zukunftssicher aufstellen.
ENTERPRISE RESOURCE PLANNING (ERP) beschreibt die Herausforderung, sämtliche im Unternehmen vorhandenen Ressourcen möglichst effizient zu nutzen. Dazu stellen ERP-Systeme Geschäftsanwendungen für Beschaffung, Produktion, Personalmanagement, Finanzen und weitere Unternehmensbereiche zur Verfügung. Wichtige Funktionalitäten für ein leistungsstarkes Informationsmanagement wie die effiziente digitale Verwaltung von Geschäftsdokumenten sind im Leistungsumfang von ERP-Lösungen in der Regel jedoch nicht enthalten. Moderne Informationsplattformen wie nscale von Ceyoniq liefern an dieser Stelle wertvolle Unterstützung: Sie verwalten sämtliche Dokumente im Unternehmen während ihres gesamten Lebenszyklus, stellen einen reibungslosen unternehmensweiten Informationsfluss sicher – und leisten im Zusammenspiel mit dem ERP-System einen wertvollen Beitrag in Sachen Wettbewerbsund Zukunftsfähigkeit von Unternehmen.
Herausforderung revisionssichere Archivierung Moderne Informationsplattformen verfügen über alle notwendigen Funktionen für die effiziente Verwaltung aller Informationen, die im Unternehmen entstehen. Und damit auch für die rechts- sowie revisionssichere Archivierung von Geschäftsdokumenten. Neben weiteren Gesetzen und Verordnungen sind es die Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff (GoBD), die Unternehmen verpflichten, Buchungsbelege, Jahresbilanzen, Personalunterlagen sowie sämtliche weiteren steuerrelevanten Dokumente GoBD-konform aufzubewahren.
Archivierung und mehr
Die Anforderungen an die rechts- und revisionssichere Archivierung können ERP-Systeme ohne teure Ergänzungen der jeweiligen Hersteller ebenso wenig erfüllen wie die gesetzlich gebotene, datensparsame sowie an Fristen gebundene Ablage und Löschung von Dokumenten. Auch die Funktionalität, Informationen durch ein zuverlässiges Rechte- und Rollenkonzept bereitzustellen oder zu verwehren, fehlt ihnen. Abhilfe schafft eine vollumfänglich mit dem ERP-System und beteiligten Fachanwendungen integrierte Informationsplattform wie nscale.
Sie stellt Anwendern sämtliche Funktionen für ein effizientes digitales Dokumentenmanagement zur Verfügung: von der automatisierten Erfassung von Informationen aus verschiedenen analogen und digitalen Kanälen über die medienbruchfreie Weitergabe bis hin zur revisionssicheren elektronischen Archivierung mit korrekten Aufbewahrungs- und Löschfristen und einer automatisierten Löschroutine. Um die datenschutzrechtlichen Anforderungen der DSGVO zu erfüllen, lassen sich in nscale frei konfigurierbare Benutzerrollen mit individuellen Zugriffsrechten anlegen. Sie stellen sicher, dass Mitarbeiter ausschließlich auf solche Informationen zugreifen können, für die sie die entsprechenden Berechtigungen besitzen. Außerdem verfügt die Plattform über eine umfangreiche Protokollierung, die festhält, wer zu welchem Zeitpunkt welche Veränderungen an einem Dokument vorgenommen hat.
Die Vorteile einer IT-Umgebung, die ERP, Informationsplattform und Drittsoftware miteinander verbindet, werden am Beispiel der Eingangsrechnungsverarbeitung besonders deutlich. Die Fachanwendung nscale Invoice Management (nscale IM) unterstützt bereits bei der Erfassung und formalen Prüfung eingehender (E-)Rechnungen, indem die Lösung die Informationen auf dem Beleg auswertet und bei fehlenden oder falschen Angaben eine genauere Prüfung anstößt. Formal korrekte Belege lösen automatisch einen Freigabeworkflow aus. Anschließend wird der Vorgang automatisiert an das ERP-System übergeben, dort verbucht und die Zahlung initiiert. Ein effizienter, transparenter und anwenderfreundlicher Workflow, der Zeit und Kosten spart, Fehler reduziert – und den Geschäftsalltag von Mitarbeitern wesentlich erleichtert.
Nahtlose Anbindung über zertifizierte Schnittstellen
Neun von zehn Unternehmen setzen ein ERP-System ein. Viele von ihnen vertrauen dabei auf eine Lösung aus dem Hause SAP. Die nahtlose Anbindung und eine vollumfängliche Interoperabilität von nscale mit SAP S/4HANA ist für einen effizienten Betrieb daher essenziell. Standardisierte und zertifizierte Interfaces erlauben es, Dokumente aus dem ERP auszulagern, in nscale zentral zu archivieren und das SAP-System so merklich zu entlasten. Die Anbindung von nscale an ein SAP-ERP erfolgt in On-Premises- und
Private-Cloud-Umgebungen je nach Anwendungszweck über den nscale ERP Connector ILM – hauptsächlich für das Management archivierter Daten – oder die ArchiveLink-Schnittstelle nscale ERP für die Dokumentenablage im Geschäftsalltag. In Public-Cloud-Installationen übernimmt der neue, herstellerunabhängige und offene Schnittstellenstandard CMIS (Content Management Interoperability Services) die Aufgaben von ArchiveLink. Dass dadurch die vollumfängliche Anbindung von nscale an SAP S/4HANA gewährleistet ist, hat das SAP Integration Certification Center (SAP ICC) durch die bereits erteilten Zertifizierungen für die Integrationsszenarien S/4-BC-AL 7.40 (ArchiveLink), S/4-BC-ILM und S/4-BTP-CMIS für nscale bereits bestätigt. Damit sind Unternehmen, die bei der Digitalisierung ihrer Prozesse auf eine Kombination aus nscale und SAP setzen, zukunfts- und investitionssicher aufgestellt.
Migration zu SAP S/4HANA // Migration auf ein
SAP S/4HANA System
SAP hat angekündigt, den Support für seine älteren ERP-Suiten Ende 2027 einzustellen. Die wichtigsten Entscheidungen, die Unternehmen treffen müssen, sind: Welche Version des S/4HANA-Systems soll zukünftig verwendet werden? Welche Geschäftsprozesse müssen überarbei-
tet beziehungsweise welche historischen Daten können zurückgelassen werden? SAP bietet Empfehlungen an, wann welches System präferiert zu verwenden ist – und ermutigt gleichzeitig dazu, in die standardisierte Public Cloud zu migrieren. Abhängig von den zu überführenden Geschäftsprozessen kommt ein Brownfield- oder ein Bluefield-Ansatz in Frage. Beim ersteren werden alle historischen Daten und Prozesse übernommen, wohingegen beim letzteren deutlich selektiver und fokussierter auf die Optimierungen eingegangen wird. Bei einem Wechsel in die Public-Cloud müssen Unternehmen den Greenfield-Ansatz wählen, wobei auch hier entsprechende Migrationsobjekte aus dem Altsystem übernommen werden können. Abhängig von der gewählten Methodik bietet nscale eine Brücke zwischen den Systemen und unterstützt das Migrationsprojekt. • Der Rechnungseingangsprozess in Verbindung mit nscale und SAP inklusive revisionssicherer Archivierung.
DER AUTOR
Thomas Schiffmann ist Abteilungsleiter Produktmanagement bei der Ceyoniq Technology GmbH.
Rechnungen treffen in Unternehmen in allen Formaten und auf unterschiedlichen Wegen ein. Ob auf Papier, per E-Mail als PDF oder künftig als echte E-Rechnung im XML-Format. Für ihre Verarbeitung in SAP gibt es erprobte Lösungen. Wichtig ist jedoch, dass sie auch mit der neuen Produktgeneration S/4HANA in ihren verschiedenen Ausprägungen funktionieren.
von mehrnaz lotfali-shirazi
IM KOMMENDEN JAHR IST ES SOWEIT: Die Einführung der elektronischen Rechnungsstellung wird verpflichtend. Viele Unternehmen haben bereits in Lösungen zur automatisierten Verarbeitung von Eingangsrechnungen investiert. Papierrechnungen werden damit nach ihrem Eintreffen zunächst gescannt, die Rechnungsdaten mittels Optical Character Recognition (OCR) ausgelesen und ins ERP-(SAP)-System übertragen, wo ein Abgleich mit den Stammdaten stattfindet. Die Buchhaltung hat alle prüfungsrelevanten Informationen damit sofort im Zugriff. Analog funktioniert es bei PDFs – hier entfällt lediglich der Scanvorgang.
Optimales Cash-Management Monats- und Jahresabschlüsse verlaufen mit automatisierter Rechnungsverarbeitung reibungsloser und es lassen sich viel konkretere Aussagen zur Liquidität des Unternehmens treffen. Denn Finanzabteilungen erhalten damit frühzeitig einen Überblick darüber, wie viele Rechnungen im Umlauf sind und wann diese fällig werden. Zahlungen können dadurch so gesteuert werden, dass ein optimales Cash-Management möglich wird.
gen und zu verarbeiten. Dafür braucht es Software-Lösungen, die diese Vorgänge technologisch abbilden können. Folgerichtig gilt dies auch für den Versand elektronischer Rechnungen. Die Verpflichtung dazu folgt zu einem späteren Zeitpunkt.
Auf SAP-Anwender-Unternehmen wartet mit dem anstehenden Wechsel auf SAP S/4HANA derweil eine besondere Herausforderung. Mit der neuen Produktgeneration treibt der ERP-Riese die Entwicklung stark in Richtung Public Cloud. Für Unternehmen, die davor zurückschrecken, gibt es Private-Cloud-Varianten und – zumindest für eine Übergangszeit – noch lokal installierte Varianten.
Lauffähig auf allen S/4HANA-Betriebsmodellen
Bei der Auswahl einer Software für die Rechnungsbearbeitung ist deshalb darauf zu achten, dass diese lauffähig ist für alle Deployment-Modelle – sowie im Idealfall zusätzlich auf der neuen SAP Business Technology Platform (BTP). Dies ist eine Innovationsplattform, auf der SAP-Kunden und -Partner eigene, neue Cloud-Lösungen und Add-ons entwickeln und betreiben können sowie Individualisie-
„Auf SAP-Anwender-Unternehmen wartet mit dem Wechsel auf SAP S/4HANA eine besondere Herausforderung. Mit der neuen Produktgeneration treibt derERP-Riese die Entwicklung stark in Richtung Public Cloud.“
Weitere Automatisierung ergibt sich, wenn man elektronische Workflows mit Künstlicher Intelligenz ergänzt. Beispiele sind KI-gestützte Datenextraktion für automatische Kontierungsvorschläge oder Vorschlagsfunktionen für die passende Sachbearbeitung einer Rechnung bereits während der Validierung
Bereit für die E-Rechnung?
Viele bereits eingesetzte Lösungen sind aber nicht zwangsläufig fähig, auch strukturierte Rechnungen anzunehmen. Hier ist es also unter Umständen sinnvoll aufzustocken. Denn ab dem Januar 2025 muss grundsätzlich jedes Unternehmen in Deutschland in der Lage sein, elektronische Rechnungen in einem strukturierten Format zu empfan-
rungen ihres ERP-Systems auf diese Plattform verlagern können. Für SAP ist die BTP das kommende Fundament für Geschäftsprozesse und ideal für Unternehmen, die Teile ihrer Prozesse in die Cloud auslagern möchten. SAP-zertifizierte Software für alle Betriebsmodelle bietet Unternehmen daher eine hohe Zukunftssicherheit.
Lösungen auf der SAP Business Technology Platform Von einigen Unternehmen gibt es auf der SAP Business Technology Platform bereits Lösungen für die Verarbeitung von Rechnungen. Praktisch ist es auch, wenn diese ein Business Partner Portal bieten – eine zentrale Plattform, über die Einkauf, Buchhaltung und Lieferanten alle mit der Beschaffung zusammenhängenden Daten und
Dokumente austauschen können. Der Einkauf arbeitet damit weiter in seiner SAP-Umgebung. Die Bestellung wird wie gewohnt in SAP erzeugt und dem Lieferanten automatisch im Portal zur Verfügung gestellt, sodass er sie sofort vorliegen hat. In der Folge kann er aus der Bestellung alle Folgedokumente selbstständig direkt im Portal erzeugen und darüber wieder an den Einkauf übergeben: Auftragsbestätigungen, Lieferavise, Rechnungen und Gutschriften.
P2P: Durchgängige Prozesse für Einkauf und Buchhaltung
Es handelt sich hierbei um die oft zitierte Verkettung von Einkaufs- mit Rechnungsprozessen, kurz P2P (Procure to Pay), die sich ideal über cloudbasierte Portale abbilden lässt. Denn nicht nur bei der Rechnungsverarbeitung, sondern insbesondere auch bei den vorgelagerten Prozessen im Einkauf bieten sich Unternehmen gute Chancen, ihren Digitalisierungsgrad weiter zu erhöhen. Der Einkauf ist heute gefordert, schnell und flexibel zu reagieren. Das geht am besten durch einen hohen Grad an Digitalisierung und Automatisierung.
Solche Workflow-Lösungen stellen diese Verbindung zwischen den Prozessen in Einkauf und Buchhaltung her. Sie vereinfachen die interne Bedarfserfassung bis hin zum Versand der Bestellung und verarbeiten eintreffende Auftragsbestätigungen, Lieferscheine und Rechnungen. Komponenten für die Rechnungseingangsbearbeitung werden dabei mit solchen zur Bearbeitung von Auftragsbestätigungen und automatisierten Wareneingangsbuchungen in SAP verbunden. Auf diese Weise findet also eine Standardisierung jener Prozessschritte statt, die der Rechnungsverarbeitung vorgelagert sind. Das steigert nochmals den Automatisierungsgrad der Gesamtlösung bis hin zur Archivierung.
Automatisierung bis zur Dunkelverbuchung
Von einer digitalen, prozessoptimierten Beschaffung profitiert in jedem Fall die kreditorische Buchhaltung: Eine Rechnung mit zugrunde liegender Bestellung lässt sich schneller und einfacher verarbeiten. Sobald im Zuge der Bedarfserfassung alle notwendigen Freigaben erteilt wurden und es per Definition keine Abweichung zwischen Bestellung, Wareneingang und Rechnung mehr gibt, erfolgt eine hundertprozentige automatisierte Verarbeitung. Damit ist der automatisierte Durchlauf einer Rechnung bis hin zur Verbuchung komplett im Hintergrund (Dunkelbuchungen) möglich. Mechanismen wie der 3-Way-Match sichern den Prozess vor Fehlern und Betrugsversuchen.
Sicher in die SAP-Zukunft
Umfassende, durchgängige Prozesslösungen tragen nachhaltig zum Geschäftserfolg eines Unternehmens bei – standardisiert und technologisch auf die Zukunft ausgerichtet, unter Berücksichtigung gesetzlicher Vorgaben und mit Blick auf effiziente Arbeitsabläufe . Bezogen auf SAP und den Rechnungsprozess heißt das: Lösungen dafür sollten sich für jedes S/4HANA-Betriebsmodell eignen. Damit sind Anwenderunternehmen gerüstet für ihre Arbeit in der SAP-Welt von morgen. •
DIE AUTORIN
Mehrnaz Lotfali-Shirazi ist Product Manager bei Xsuite.
Wie einfach die KI-Welt doch geworden ist: Mussten Unternehmen bislang Monate mit aufwendigen KI-Trainings zubringen, genügen heute ein paar Zeilen an den intelligenten Chatbot und alle Fragen sind geklärt. Oder nicht? Tatsächlich hat auch die klassische Herangehensweise weiterhin ihre Daseinsberechtigung – und ist je nach Ziel sogar unerlässlich. von werner hissl
DER AUTOR
Werner Hießl ist Director Product & Cloud bei Asseco Solutions.
WIRFT MAN EINEN BLICK AUF DEN
DERZEITIGEN HYPE um generative Künstliche Intelligenz, scheint diese regelrecht das Allheilmittel der modernen ERP-Welt geworden zu sein. Einmal gefüttert mit den Daten, die ohnehin in der Geschäftslösung eines Unternehmens gesammelt sind, werden intelligente Chatbots zu hilfreichen digitalen Assistenten für Mitarbeiter. Sie geben Auskunft über die Funktionsweise des ERP-Systems, unterstützen Service-Abläufe in natürlicher Sprache oder ermöglichen gar die automatisierte Bearbeitung ganzer Prozessstufen. Diese neue KIWelt mag manch einen verwundern, der bislang in aufwendiger Weise seinen Datenbestand gesäubert oder monatelang ein aussagekräftiges Datenreservoir aufgebaut hat, um einen KI-Algorithmus zeitintensiv damit zu trainieren. War dieser Aufwand gar nicht nötig? Funktioniert dieselbe Analyse dank generativer KI mit nur einem Fingerschnippen?
Der Zweck bestimmt die Mittel Tatsächlich kann generative KI die klassische Herangehensweise – so-
genannte analytische KI – nach aktuellem Stand der Technik nicht auf wirtschaftlich sinnvolle Weise ersetzen. Beide Technologien bedienen sich völlig unterschiedlicher Funktionsweisen und eignen sich damit für unterschiedliche Zielsetzungen.
Generative KI in Form der weitverbreiteten Large Language Models (LLM) ist auf die Erstellung von – vornehmlich – text- oder bildbasiertem Content ausgelegt und ermöglicht so eine völlig neue Interaktion zwischen Mensch und Maschine. Analytische KI hingegen, etwa im Kontext einer Optimierung der Lagerhaltung auf Basis von ERP-Daten, ermittelt ihre Ergebnisse mithilfe stochastischer Berechnungen und Korrelationen. Zumindest theoretisch wäre generative KI ebenfalls in der Lage, entsprechende Aufgaben zu bewältigen: Dank ihrer hohen Sprachkompetenz beherrscht sie auch Programmiersprachen und kann auf dieser Basis Tools entwickeln, mit deren Hilfe sich dann die gewünschten Berechnungen auf analytischem Wege durchführen ließen.
Für klassische Szenarien gilt es jedoch, die immer selben Berechnungen mit einer sehr hohen Schlagzahl durchzuführen. Entsprechend sind die Kosten pro Abruf entscheidend. Die benötigte Rechenkapazität eines LLMs wäre hier um ein Vielfaches teurer als die eines analytischen KI-Modells, das exakt auf diesen Zweck zugeschnitten ist – auch und gerade durch das potenziell zeitaufwendigere KI-Training, das auch weiterhin dem Einsatz einer analytischen KI vorausgehen muss.
Kombinieren statt ersetzen Vielmehr als eine KI-Technologie durch die andere zu ersetzen, bietet das Aufkommen der generativen Künstlichen Intelligenz Unternehmen die Möglichkeit, beide Herangehensweisen mit ihren jeweiligen Stärken gewinnbringend zu kombinieren. So sind etwa Szenarien denkbar, in denen analytische KI eine Optimierung des Lagerbestands vornimmt, während generative KI die ermittelten Handlungsvorschläge anschließend für den Anwender in natürlicher Sprache ausgibt.
Damit bleibt die Effizienz der Analyse sichergestellt, während die Vermittlung der Ergebnisse durch ein intelligentes Sprachmodell dafür sorgt, dass auch Mitarbeiter ohne KI- oder mathematisches Expertenwissen die Ergebnisse richtig deuten und auf dieser Basis unmittelbar in der Praxis handeln können. •
01
Organigramm-Software trägt im HR-Umfeld dazu bei, ein datenbasiertes Organisationsdesign umzusetzen.
02
Vier IT-Ansätze gegen den Fachkräftemangel – mit dem Nebeneffekt, dass auch Komplexität und Kosten sinken.
Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist ein zentraler Baustein für den Firmenerfolg. Was ist Mitarbeitern dabei wichtig?
Tiefgehende Einblicke in Unternehmensstrukturen und Prozesse zu gewinnen ist eine Grundvoraussetzung, um erfolgreiche Reorganisationen vornehmen zu können. OrganigrammSoftware trägt im HR-Umfeld dazu bei, ein datenbasiertes Organisationsdesign umzusetzen, das nachhaltig wirkt. Die korrekte Auswahl und Implementierung der Lösung ist dabei essenziell. von benjamin detzel
DER AUTOR
Benjamin Detzel ist Head of Customer Success bei Ingentis.
SCHRITT 1: ANFORDERUNGEN ERHEBEN
Die Anwender
Eine zentrale Frage betrifft die Nutzer der Software: Für wen ist das Tool konzipiert? Sollen Führungskräfte, Mitarbeitende, Stäbe, HR-Abteilungen oder Experten aus der Organisationsentwicklung die Software verwenden? Jede Benutzergruppe hat unterschiedliche Erwartungen an das Tool, die erfüllt werden müssen. Weitere wichtige Anwendergruppen sind die unternehmenseigene IT und die Cyber Security-Experten, die andere Anforderungen und Bedürfnisse haben als die Fachabteilungen.
Die Berechtigungen
Die Verwaltung von Zugriffsrechten erfordert sorgfältige Planung und Umsetzung, damit alle Mitarbeiter genau die Rechte erhalten, die sie für ihre Arbeit benötigen, und der Zugriff auf sensible Daten begrenzt bleibt. Zugriffsrechte sollten rollenbasiert vergeben werden, wobei verschiedene Zugriffsebenen definiert werden – von Basisrechten für Mitarbeiter, die nur öffentliche Informationen benötigen, bis zu erweiterten Berechtigungen für Führungskräfte, die auf sensible Daten zugreifen müssen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Authentifizierung der Nutzer, bei der starke Mechanismen wie ZweiFaktor-Authentifizierung oder biometrische Verfahren eingesetzt werden sollten, um die Sicherheit zu erhöhen.
Die Daten
Datenmanagement ist entscheidend für die Fähigkeit einer Organisation, Strukturen und Zusammenhänge pas-
send abzubilden, Analysen durchzuführen und verlässliche Erkenntnisse zu gewinnen. Es ist wichtig zu identifizieren, welche Daten benötigt werden, und sicherzustellen, dass sie verfügbar, gepflegt und verknüpft sind.
Die Infrastruktur muss flexibel sein, um bei Bedarf neue Datenquellen einfach zu integrieren. Die Einrichtung und Wartung von Schnittstellen zu verschiedenen Systemen sind essenziell, um die Zugänglichkeit und Verarbeitung der Daten zu gewährleisten. Diese sollten aktuellen Anforderungen entsprechen und zukünftige Erweiterungen ermöglichen, um langfristige Skalierbarkeit und Anpassungsfähigkeit sicherzustellen. Leistungsfähige Organigramm-Software ist mit vielen Personalsystemen, Datenbanken, Verzeichnisdiensten und Dateiformaten kompatibel, bietet vorprogrammierte Schnittstellen und von führenden Systemanbietern zertifiziert.
Die Funktionalitäten
Unternehmen benötigen spezialisierte Funktionen in ihren Lösungen, um nicht nur den aktuellen Zustand abzubilden, sondern auch Rückblicke, Prognosen, Archive, Simulationen und Vorhersagen zu ermöglichen. Diese Funktionen sind entscheidend, um eine umfassende Sicht auf die Unternehmensdynamik zu erhalten und fundierte Entscheidungen zu treffen. Zudem ist es für viele Organisationen wichtig, dass die Lösung das Controlling wichtiger HR-Kennzahlen unterstützt und Funktionen zur Überwachung und Steuerung von HR-Prozessen wie Nachfolgeplanung sowie On- und Offboarding bietet. Die Erfüllung dieser Anforderungen hängt von der Flexibilität, Skalierbarkeit und den integrierten Analysewerkzeugen ab.
Die Darstellungsformen
Die Darstellung von Unternehmensstrukturen und -daten muss flexibel und intuitiv sein, um unterschiedliche Informationsbedürfnisse zu erfüllen. Die Lösung sollte verschiedene Visualisierungsmöglichkeiten bieten, von einfachen Tabellen und Diagrammen bis hin zu komplexen interaktiven Dashboards. Dadurch können Nutzer Daten und Erkenntnisse auf die für sie effektivste Weise analysieren und präsentieren. Gleichzeitig muss die Software einfach nutzbar sein, sodass auch nicht-technische Anwender sie ohne tiefgehende Programmierkenntnisse verwenden können.
Das Set-Up
Beim technischen Setup sind mehrere Aspekte zu beachten: die Definition von Rollen, die Bereitstellung von Servern oder Cloud-Schnittstellen und die Anbindung von Datenquellen wie Personal- und Lohnabrechnungssystemen. Transportaufträge für den Datentransfer müssen eingerichtet werden, um einen reibungslosen Austausch zu gewährleisten.
Das Customizing Customizing umfasst die Anpassung der Software an die spezifischen Anforderungen. Dies umfasst die Konfiguration der Funktionalitäten und die Anpassung der Benutzeroberfläche an die Corporate Identity der Organisation. Auch Auswahl und Anpassung von Dashboards sowie Zusatzfunktio-
nen wie Quick Edit, Suche und Exportoptionen sind Teil des Customizings. Für international tätige Firmen ist darüber hinaus die Aktivierung erforderlicher Sprachvarianten wichtig.
Der Roll-out
Ein strukturierter Roll-out ist entscheidend für die erfolgreiche Einführung der Software. Dies beginnt mit einer Auftaktveranstaltung zur Vorstellung der Software und ihrer Vorteile. Schulungen für die künftigen Nutzer sind zentral, um die praktische Verwendung und die Analyse der Ergebnisse zu vermitteln. Auch die Bekanntgabe von Ansprechpartnern für technische Probleme oder Bedienungsfragen ist relevant, um den Anwendern Sicherheit im Umgang mit der neuen Software zu geben.
Organigramm-Software heute und morgen
Unternehmen müssen ihre Strukturen, Prozesse und Lösungen kontinuierlich anpassen können. Tagesaktuelle Org-Charts samt komfortabler Dashboards sind Werkzeuge, um dabei Schritt zu halten und neue Herausforderungen schnell und effektiv zu meistern. Organigramm-Software wird noch zu sehr als Instrument gesehen, um Strukturen und Berichtslinien darzustellen. Best-in-Class-Lösungen können viel mehr. Sie unterstützen die Anwender darin, datenbasiert und lösungsorientiert richtige Entscheidungen in Sachen People Management und Organisation zu treffen. Diese Analytics-Aspekte werden mit dem Einsatz von KI und Big-Data-Analysen noch an Bedeutung gewinnen. •
Die Darstellung von Unternehmensstrukturen und -daten muss flexibel und intuitiv sein, um unterschiedliche Informationsbedürfnisse zu erfüllen. Die Lösung sollte daher verschiedene Visualisierungsmöglichkeiten bieten, von einfachen Tabellen und Diagrammen bis hin zu komplexen interaktiven Dashboards.
Besuchen Sie uns! 10 – 14. September 2024 AMB 2024, Stuttgart Halle 2, Stand A48
Die IT kann einen nicht unerheblichen Beitrag leisten, auf den aktuellen Fachkräftemangel einzuwirken. Mit den Nebeneffekten, dass die Komplexität und Kosten sinken. Strategische Ansätze wie Outsourcing, Digitalisierung, Self-Service und der Einsatz von KI sind nötig, um fehlenden Ressourcen entgegenzuwirken. von sebastian eberle
Ansatz 1: Outsourcing und as-a-ServiceModelle
Ein umfassender Outsourcing-Ansatz stellt Device as a Service (DaaS) dar. Mit diesem Mietmodell bezahlt ein Unternehmen ein Abo pro Mitarbeiter/ Gerät, das ihm die Hardware-Beschaf-
DER AUTOR
Power Automate lassen sich repetitive Aufgaben automatisieren. Durch automatisierte Workflows mit den bestehenden Microsoft 365 Bordmitteln und -Lizenzen. Dies reduziert das Arbeitsaufkommen einfacher Tätigkeiten und steigert die Produktivität. Voraussetzung ist eine Kultur, die be-
Sebastian Eberle
ist General Manager beim IT-Beratungsunternehmen ADLON Intelligent Solutions.
(Bildquelle: Adlon)
fung, die Gerätebereitstellung, Erstinstallation, fortlaufende Sicherheitsverwaltung und den Gerätetausch abnimmt. So lagern Unternehmen den komplexen Prozess rund um die IT-Gerätebeschaffung aus. Das entlastet nicht nur die IT-Verantwortlichen, sondern die prozess-beteiligten Kollegen aus Einkauf, der Verwaltung und der Fachbereiche.
Ansatz 2: Automatisierung und Digitalisierung Die Digitalisierung von Aufgaben und Prozessen durch Branchenlösungen für Fachbereiche in Kombination mit der Power Platform von Microsoft kann ebenfalls den Fachkräftemangel mildern. Mit Tools wie
fähigt ist, diese Aufgaben zu identifizieren, transparent zu machen und zu automatisieren/digitalisieren.
Ansatz 3:
Self-Service
Self-Service-Apps und Self-Service-Websites ermöglichen es Mitarbeitern, viele Verwaltungsaufgaben selbst zu übernehmen. Dies reduziert den Bedarf an Verwaltungskräften und ermöglicht diesen, sich auf wichtigere Aufgaben zu konzentrieren. Apps sind zeitgemäß, bieten sie einen Service unabhängig von Arbeitszeiten, Verfügbarkeiten und Arbeitsort. Self-Service fördert die Eigenverantwortung und erhöht die Zufriedenheit und Produktivität der
Mitarbeiter. Beispiele sind Apps zu Bestellung, Anmeldung oder Einreichung. Andere Beispiele für Self-Service Tools sind Datenbanken oder Informationsplattformen.
Ansatz 4:
Künstliche Intelligenz (KI)
Zum Self-Service-Ansatz gesellt sich in der aktuellen Arbeitsplatzentwicklung die KI. Den Umgang mit KI gilt es als Fähigkeit in Unternehmen aufzubauen, dazu gehört ein Grundwissen zu KI und die Zusammenstellung guter Suchanfragen (Prompts). Durch den Einsatz von KI können Aufgaben effizienter erledigt werden, unterstützt KI wie Microsoft Copilot bereits ganz brauchbar bei Zusammenfassungen, Content Erstellung, Aufgabenmanagement und der Ideengenerierung. Die dadurch gewonnene Zeitersparnis führt zur Ressourcenentlastung und künftig weniger Personalbedarf.
IT ist mehr als ein Fachbereich, sie stärkt die Resilienz im Unternehmen und kann bezüglich exogener Einflüsse nivellierend wirken. IT ist keine Disziplin der IT-Abteilung, sondern verankert sich in allen Fachbereichen als selbstverständliches fünftes Element unseres alltäglichen Handelns. Wie Luft und Wasser funktioniert unser Alltag ohne nicht mehr. Mein Rat: Starten Sie diese Initiativen, denn durch Outsourcing, Digitalisierung, Self-Service und KI können Unternehmen dem Fachkräftemangel effektiv begegnen. •
Das Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist ein zentraler Baustein für den Unternehmenserfolg. Eine Umfrage zeigt, dass die entsprechenden Angebote in deutschen Unternehmen im internationalen Vergleich noch nicht überzeugen. Dabei liegen die Vorteile einer durchdachten Wellbeing-Strategie auf der Hand. von oliver lehmann
WER SICH GUT FÜHLT, ARBEITET GERNE UND AUCH PRODUKTIVER. Der Gedanke dahinter ist einfach: Wenn sich Beschäftigte wohlfühlen, können sie Stresssituationen besser parieren, arbeiten konzentrierter und auch kreativer. In Personalabteilungen ist diese Einsicht ein zentraler Bestandteil der betrieblichen Gesundheitsförderung und der Benefit-Programme für Mitarbeiter. Unternehmen und Beschäftigte scheinen aber nicht immer ähnliche Vorstellungen davon zu haben, welche Angebote sinnvoll sind. Diesen Schluss legt eine internationale Umfrage nah, an der 2023 2.000 Büroangestellte in sieben Ländern teilnahmen. Ausgangspunkt war die Frage, wie Mitarbeiter die Wellbeing-Maßnahmen im eigenen Unternehmen einschätzen.
Die Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen im Vergleich zu ihren USamerikanischen Pendants Mitarbeitern deutlich weniger Wellbeing-Angebote machen. Der Umfrage zufolge haben nur 22 Prozent der Befragten in Deutschland Zugang zu einer breiten Palette von Wellbeing-Optionen, im Vergleich zu mehr als der Hälfte der US-amerikanischen Befragten. So gab beispielsweise jeder dritte Befragte hierzulande an, keinen Zugang zu Mental Health-Angeboten zu haben. Psychische Leiden gelten als ein Treiber des hohen Krankenstands in deutschen Unternehmen, wie eine DAK-Studie jüngst ergab.
Mitarbeitende wünschen sich Yoga und Mental-Health-Angebote Neben Angeboten rund um die mentale Gesundheit wünschen sich die Befragten u.a. mehr Betriebssport wie Yoga, eine verkürzte Arbeitswoche und flexiblere Arbeitszeiten und -orte.
Angesichts der Homeoffice-Kontroverse könnten diese Wünsche nicht allen Vorgesetzten gefallen. Die Arbeitnehmerseite hat aber starke Argumente. Unter geringem Wohlbefinden leiden vor allem die Motivation und die Produktivität vieler Befragten (Motivation: 54 Prozent, Produktivität: 43 Prozent). Die Umfrage zeigt auch, dass Wellbeing-Programme bei der Gewinnung und Bindung von Top-Talenten immer wichtiger werden: Fast die Hälfte der Befragten in beiden Ländern würden Jobangebote ohne Benefits ablehnen.
Für viele Unternehmen könnte es schwierig sein, auf diese Bedürfnisse umfassend einzugehen. Bei der Entwicklung eines Wellbeing-Programms ist es sinnvoll, zunächst die Unternehmensziele mit Blick auf das Wohlbefinden der Belegschaft zu umreißen. Um konkrete Angebote zu definieren, sollte ein Austausch mit dem eigenen Team stattfinden: Wo drückt der Schuh? Welche zusätzlichen Angebote sind ihnen am Arbeitsplatz
wirklich wichtig? Sind die Bedarfe abgesteckt, können Kooperationen mit Drittanbietern ein effizienter Weg sein, um Wellbeing-Programme aufzubauen. Damit das Thema nachhaltig verfolgt wird und die Angebote kontinuierlich verbessert werden, helfen regelmäßige Umfragen. Feedbackrunden definieren die Bedürfnisse der Mitarbeiter und verankern das Thema Wellbeing. In diesem Prozess werden Firmen auch die Frage beantworten müssen, welche Rolle der Büroarbeitsplatz in diesem Zusammenhang spielen soll. Ein Teil der Antwort steht schon fest: Wellbeing ist kein Buzzword, sondern Teil einer neuen Erwartungshaltung, die die Zukunft der Arbeitswelt prägen wird. •
DER AUTOR
Oliver Lehmann
ist General Manager bei Mindspace Germany, einem internationalen Flex Office-Anbieter.
Ab nächstem Jahr müssen Unternehmen in Deutschland elektronische Rechnungen empfangen und verarbeiten können. Gemeint sind damit Formate wie XRechnung oder ZUGFeRD. Mit einem Dokumentenmanagement-System sind Unternehmen auf die neuen Anforderungen vorbereitet. von hermann schäfer
DIE EINFÜHRUNG DER E-RECHNUNGSPFLICHT in Deutschland stellt eine bedeutende Änderung im Geschäftsverkehr dar. Ab dem 1. Januar 2025 sind alle umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen im B2B-Bereich verpflichtet, elektronische Rechnungen im strukturierten Format anzunehmen. Das heißt, sie müssen sich damit auseinandersetzen, wie sie die Daten solcher Eingangsrechnungen verarbeiten. Diese Neuerung erfordert eine umfassende Vorbereitung und Anpassung ihrer internen Systeme.
Was ist eine elektronische Rechnung?
Eine elektronische Rechnung ist eine Rechnung in einem strukturierten Format, das auf der Auszeichnungssprache XML basiert. Die gängigsten Formate in Deutschland sind XRechnung und ZUGFeRD. Während XRechnung eine reine XML-Datei ist, kombiniert das ZUGFeRD-Format eine XML-Datei mit einem PDF-Sichtbeleg. Alle anderen Rechnungsformate wie die Papierrechnung oder das einfache PDF im Anhang einer E-Mail zählen für den Gesetzgeber zu „sonstigen“ Formaten und sind somit keine elektronischen Rechnungen.
Auswirkungen der Gesetzesänderung
Rechnungen im XML-Format sind für die maschinelle Verarbeitung gedacht und für Menschen erst einmal nicht lesbar. Unternehmen benötigen eine Software, die diese Daten überprüfbar darstellt. Zusätzlich sollte die Lösung auch PDFs verarbeiten können, zu denen auch gescannte Papierrechnungen gehören, da diese während der Übergangsphase weiter anfallen werden. Daher ist ein Tool erforderlich, das verschiedene Dokumentenformate zuverlässig
DER AUTOR
Hermann Schäfer
ist Vice President Partner Sales EMEA bei Docuware.
im gleichen System und auf die gleiche Weise erfasst und die Rechnungsdaten ausliest. Ein Dokumentenmanagement-System (DMS) ist in diesem Fall die richtige Wahl.
Mit einem DMS die Anforderungen meistern Ein Dokumentenmanagement-System kann entscheidend dazu beitragen, die Herausforderungen der E-Rechnungspflicht zu bewältigen. Moderne DMS bieten umfangreiche Funktionen zur Verarbeitung und Archivierung von Rechnungen in strukturierten Formaten:
• Automatisierte Verarbeitung:
Ein DMS mit automatisiertem RechnungseingangsWorkflow ermöglicht die automatische Erfassung und Überprüfung der Rechnungsdaten, was den manuellen Aufwand reduziert und die Fehlerquote minimiert.
• Rechtssichere Archivierung: Rechnungen werden in einem sicheren digitalen Archiv gespeichert, das den Anforderungen der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoBD) entspricht.
• Integration in ERP-Systeme: Ein DMS kann nahtlos in bestehende ERP-Systeme integriert werden, wodurch Buchungssätze automatisch übermittelt und manuelle Eingaben vermieden werden.
• Transparenz und Nachvollziehbarkeit:
Alle Rechnungen und zugehörigen Dokumente können zentral gespeichert und für Betriebsprüfungen abgerufen werden.
E-Rechnungspflicht erfüllt – was nun?
Die Einführung der E-Rechnungspflicht sollte als Ausgangspunkt für die weitergehende Digitalisierung der Unternehmensprozesse genutzt werden. Neben der digitalen Verarbeitung von Rechnungen können auch andere Dokumente, etwa Lieferscheine oder Gutschriften, automatisch mit den entsprechenden Rechnungen abgeglichen werden.
Ein leistungsfähiges DMS trägt nicht nur maßgeblich zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und zur Optimierung interner Prozesse bei. Durch weitergehende Digitalisierung reduzieren Unternehmen langfristig Kosten und realisieren Produktivitätssteigerungen. •
Der r.energy Summit 2024 liefert KMU-Verantwortlichen Top-Expertentipps, wie sich die Solarenergie-Nutzung in Handel und Gewerbe effektiv planen und umsetzen lässt.
DER ENERGIESEKTOR IN DEUTSCHLAND ist massiv im Wandel: Dezentrale Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie aus Quellen wie Sonne, Wind, Wasser und Biogas tragen zunehmenad dazu bei, den lokalen Bedarf zu decken. Immer mehr Endverbraucher setzen zumindest teilweise auf Eigenversorgung – ergänzend zum „Strom aus dem Netz“. Besonders wichtig ist die Energie-Transformation für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Sie leiden heftig unter den enormen Preisen für Strom und Wärme, müssen immer neue Umweltauflagen erfüllen und gleichzeitig im laufenden Betrieb höchste Versorgungssicherheit gewährleisten. Die Investitionen in eine firmeneigene PhotovoltaikAnlage (PV) sind zwar hoch. Aber „richtig angepackt“, versprechen sie mittel- und langfristig zählbare Vorteile. Entscheidend für den Erfolg ist eine sorgfältige, umfassende und weitsichtige Planung – einschließlich der Überlegung, wie der selbst erzeugte Strom im Unternehmen eingesetzt werden soll.
Wertvolle Hilfestellung dazu gibt der r.energy Summit für gewerbliche PV-Anlagen, der am 18. September 2024 in Würzburg stattfindet. Klar in sieben Schritte strukturiert, bietet die Veranstaltung Entscheidern und Energie- und Gebäude-Verantwortlichen in den Unternehmen eine durchgängige Informationsplattform für ihr Vorhaben. Hochrangige Experten aus dem ganzen Bundesgebiet geben Insider-Tipps zu Planung und Projektierung, zu Finanzierung und Profitabilität, zur Praxis des Anlagenbaus und der Umsetzung eines effizienten, digitalen Energiemanagements mit oder ohne Speicherung.
Dabei gilt es, auch Faktoren zu berücksichtigen, die sich immer wieder dynamisch ändern – etwa die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Förderangebote. Das Solarpaket I, seit Mai 2024 bundesweit gültig, vereinfacht deutlich die Installation von PV-Anlagen im Unternehmen. Tatsächlich verbessert sind darin neue Regelungen zur Batteriespeicherung, zur Gemeinschaftsversorgung mit Solarstrom und zu deutschlandweit einheitlichen Anschlussbedingungen. Betreiber von Anlagen über 100 kW Leistung etwa waren bisher zur Direktvermarktung verpflichtet. Künftig sollen sie ihre Überschussmengen ohne Vergütung weitergeben – aber dafür fallen die Direktvermarktungs-Kosten an die Netzbetreiber weg.
Davon profitieren vor allem Anlagenbetreiber mit hohem Eigenverbrauch. Und genau das ist das Ziel der neuen Regelung: Sie soll Unternehmen dazu anregen, mehr PV-Anlagen auf geeigneten Firmendächern zu installieren – und den gewonnenen Strom im eigenen Unternehmen effektiv einzusetzen. Auch die Einspeisevergütung für gewerbliche Dach-PV-Anlagen wird angehoben: Die Grenze, ab der für sehr große Anlagen die Teilnahme an Ausschreibungen verpflichtend ist, sinkt – mit einer Übergangsfrist von einem Jahr – von 1.000 auf 750 kW Leistung. Dafür werden die Ausschreibungsmengen erhöht. Nicht zuletzt gibt es Regelungen, die den Ausbau von nachhaltigen Freiflächenanlagen sowie den Naturschutz stärken sollen.
Die Beispiele zeigen: Unternehmen, die in eine PV-Anlage zur Eigenversorgung investieren, tun dies in einem sich ständig veränderndem Umfeld. Die dafür notwendige Flexibilität gilt es im Vorfeld der Investition ebenso sorgfältig abzuklären wie die finanziellen und technischen Rahmenbedingungen. •
In der heutigen Informationsflut ist effiziente PDF-Verarbeitung entscheidend. Mit künstlicher Intelligenz (KI) können z. B. Datenextraktion, Textanalyse und Klassifizierung automatisiert und optimiert werden. Diese Technologien sparen Zeit und Kosten und machen die Dokumentenverwaltung skalierbarer und effizienter. von karin köstler
DAS PDF-FORMAT IST PLATTFORMUNABHÄNGIG und durch seine geringe Dateigröße ideal zum Herunterladen, Speichern und Übertragen von Dokumenten. Fortschritte in der KI ermöglichen dabei Effizienzsteigerungen. Technologien wie Natürliche Sprachverarbeitung (NLP), Maschinelles Lernen (ML) und Optische Zeichenerkennung (OCR) beschleunigen und vereinfachen die PDF-Verarbeitung und -Verwaltung erheblich. NLP erleichtert die Datenanalyse und erkennt Kontext und Absicht. ML extrahiert und kategorisiert Daten effizient. OCR wandelt gescannte PDFs in bearbeitbaren und durchsuchbaren Text um, um Informationen erkennbar und interpretierbar zu machen. Daher sollten Unternehmen in ihrem Dokumentenmanagement auf die Verbindung von PDF und KI setzen.
Vorteile KI-gestützter Dokumentenmanagement-Lösungen
Die Implementierung von KI-gestützten Tools für die Verwaltung von PDF-Dokumenten hat viele Vorteile. So kann eine präzise Datenextraktion sichergestellt werden, denn die manuelle Extraktion aus komplexen PDF-Dokumenten ist sehr fehleranfällig. KI-gestützte Tools validieren die extrahierten Daten automatisch anhand vordefinierter Regeln und gewährleisten so eine konsistente und genaue Verarbeitung – rund um die Uhr. KI-Tools helfen zudem dabei, Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern. Sie erkennen und dämmen Betrugsversuche ein, indem sie menschliche Datenmanipulationen ausschließen, und validieren darüber hinaus alle extrahierten Daten. KI-gestützte Tools
DIE
AUTORIN
Karolin Köstler
ist Senior Marketing Manager EMEA bei Foxit.
(Bildrecht: Foxit Europe GmbH)
können außerdem leicht an wachsende Datenmengen und komplexere Anforderungen angepasst und je nach Bedarf ohne erheblichen Ressourcenaufwand erweitert werden. Auch wenn für Unternehmen durch die manuelle Verarbeitung und Verwaltung von Dokumenten hohe Kosten und gegebenenfalls der Bedarf nach zusätzlichen personellen Ressourcen entsteht, kann der Einsatz von KI-Tools die für die Datenextraktion aufgewendete Personenzeit reduzieren. So können sich Mitarbeiter auf wertschöpfende Aufgaben konzentrieren, während die KI Routineaufgaben übernimmt.
Best Practices
Wie bei jeder Strategie bedarf es auch beim Dokumentenmanagement einer sorgfältigen Umsetzung, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Eine effektive Implementierung erfordert die Auswahl der richtigen Lösung, die den Anforderungen des Unternehmens gerecht wird. Eine gründliche Bedarfsanalyse sollte Faktoren wie Dokumentenvolumen, Arbeitsabläufe, Budget und Datensicherheit miteinbeziehen. Außerdem sollten infrage kommende Lösungen vorab getestet werden. Dabei sind wichtige Kriterien wie Integrierbar-
keit in bestehende Systeme, Benutzerfreundlichkeit, Skalierbarkeit sowie Genauigkeit der Datenextraktion zu berücksichtigen. Für eine effektive KI-Datenverarbeitung ist außerdem die Qualität des Inputs entscheidend. Um lesbare, einheitlich formatierte PDFs mit klaren Bildern zu erreichen, empfiehlt sich die Investition in Vorverarbeitungstechniken wie Bildverbesserung und Textnormalisierung. Da sich KI-Technologien rasant weiterentwickeln, müssen Unternehmen über technologische Fortschritte in der Branche informiert sein, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Nur so können sie ihre Strategie anpassen und optimieren, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. •
Die Cloud gilt als Digitalisierungs-Must-have. Im Dokumentenmanagement geht es jedoch um mehr als nur den Wechsel vom Aktenschrank zum Cloud-Speicher. Denn in den Dokumenten stecken Daten, in den Daten steckt Wissen und damit reichlich Potenzial. Ein Blick auf das Archiv der Zukunft und dem damit verbundenen Business Case. von christoph nordmann
RECHNUNGEN, BELEGE, VERTRÄGE – geschäftsrelevante Unterlagen durchlaufen feste Arbeits- und Freigabeprozesse, ehe sie in einem Archiv revisionssicher abgelegt werden. Die Dauer der Archivierung hängt von der Art der Dokumente, der Relevanz für den Geschäftsbetrieb sowie Compliance-Vorgaben ab. Der Ort der Archivierung bleibt Unternehmen hingegen im Großen und Ganzen selbst überlassen. Während dunkle Kellerräume mit meterhohen Aktenschränken langsam aber sicher verschwinden, haben sich die Rechenzentren in Unternehmen in den letzten Jahren im Rekordtempo gefüllt. Die Cloud ist hier nur der nächste logische Schritt.
Die Cloud ist alternativlos
Im Datenzeitalter bietet die Cloud nahezu grenzenlose Skalierbarkeit sowie schnellen Zugriff auf wichtige Informationen – rund um die Uhr und unabhängig vom Arbeitsplatz. Sicher, die Kosten der Cloud sind nicht zu unterschätzen. Anders aber als das eigene Rechenzentrum bietet die Cloud Unternehmen deutlich mehr Spielraum, um Speicherkapazitäten bedarfsgerecht anzupassen. Das unschlagbare Argument für das Cloud-Archiv: Es automatisiert zeitraubende und teilweise nervtötende Aufgaben. Über Schnittstellen lässt sich das Dokumentenmanagement-System (DMS) mit anderen IT-Systemen wie das ERP oder das CRM verknüpfen. Backup- und Wiederherstellungsfunktionen sichern wichtige Unterlagen automatisch ab. Und wer bei der Wahl des Anbieters Sicherheitszertifikate, lokal gehostete Server und Datenexport in
den Anforderungskatalog aufnimmt, kann auch hinter das Thema Sicherheit einen Haken setzen.
Archiv der Zukunft
Die Cloud schafft es, dem Dokumentenmanagement neues Leben einzuhauchen. Lange Zeit ging es beim Archivieren von Dokumenten einzig und allein darum, gesetzliche Anforderungen wie GoBD oder DSGVO zu erfüllen. Erst in den letzten Jahren erkennen immer mehr Unternehmen, dass sich in den verstaubten Dokumentenbergen so mancher Datenschatz verbirgt.
Im Archiv laufen historisch gewachsene Dokumentensilos aus verschiedensten Geschäftsbereichen zusammen. Ihre Ablage folgt einem festen System. Zudem sind die Daten kuratiert und verfügen über qualitativ hochwertige Metadaten. All das macht das Archiv zu einer hoch spannenden Datenquelle – sowohl für Workflow-Analysen als auch im Zusammenhang mit Generativer KI (GenAI).
GenAI als Business Case Chatbots wie ChatGPT oder Microsoft Copilot arbeiten auf Basis von Large Language Models (LLMs).
Diese Sprachmodelle benötigen für das Training eine enorme Menge an Daten, um plausibel und in natürlicher Sprache auf Anfragen antworten zu können. Ein Archiv bietet genau das: hohes Datenvolumen sowie domänenspezifische Informationen, die in kuratierter Form vorliegen und dabei zentrale Compliance-Vorgaben erfüllen.
Man könnte also sagen, dass jedes Unternehmen mit einem cloudbasierten DMS in gewisser Weise auch an einer potenziellen Datenquelle für KI- und Analytik-Anwendungen baut. Schon heute lassen sich die CloudArchive nutzen, um Daten zu analysieren, Einblicke in unternehmensweite Zusammenhänge zu gewinnen und Geschäftsprozesse effektiver zu gestalten. In Zukunft könnten sie als Single Point of Truth (SPoT) darüber hinaus die datenbasierte Intelligenz in Unternehmen befeuern. •
DER AUTOR
Christoph Nordmann leitet die Unternehmenskommunikation der Easy Software AG.
Wer seine Kunden kennt und deren Bedürfnisse verinnerlicht, besitzt alles, was für eine erfolgreiche Marktperformance erforderlich ist. Wir haben daher unseren Experten die entscheidende Frage gestellt: Wie trägt innovative CRM-Software dazu bei, Kunden künftig noch besser zu verstehen und zu bedienen? von heiner sieger
Thomas Reimer, Senior Director Customer Experience Management Solutions bei adesso VON HYPER-PERSONALISIERUNG
MESSAGING
Vollständige, konsistente und aussagekräftige Kundendaten sind entscheidend für erfolgreiche Kundenerlebnisse an allen Kontaktpunkten der Customer Journey. Eigene Kundendaten in Form von Zero und First Party Data werden für den Unternehmenserfolg immer wichtiger. Denn nur wer seine Kunden versteht und ihre Bedürfnisse kennt, kann sie mit den passenden Maßnahmen in den Mittelpunkt des unternehmerischen Handelns stellen.
Das Konzept der 360°-Kundensicht existiert bereits seit der ersten Generation von CRM-Systemen, wobei der Fokus zunächst auf der Integration von Kundenbestandssystemen mit CRM-Systemen in den funktionalen Silos Marketing, Vertrieb oder Kundenservice lag.
Automatisierte Customer Journeys
Für konsistente Kundenerlebnisse an allen Touchpoints im Rahmen einer Omni-Channel-Strategie sind die Anforderungen an ein zentrales 360°-Kundendatenmodell heute jedoch deutlich gestiegen. Die Anwendungsfälle reichen von (Hyper-) Personalisierung, Programmatic Advertising, Next Best Action, Churn Prediction, Trigger Messaging bis hin zu Account-based Marketing.
dem 360° Kundendatenmodell und steuern die Regeln der Personalisierung innerhalb der Kampagnenlogik. Besonders wertvoll sind intelligente Scores wie Up-Sell-Propensity, Churn Score, Customer Satisfaction Score und Lifetime Events. Diese steigern nachweislich die Conversion Rate und den Customer Lifetime Value. •
Jürgen Litz ist seit 2009 Jürgen Litz Geschäftsführer des Herstellers für Kundenmanagement-Software cobra computer’s brainware GmbH in Konstanz sowie der cobra computer‘s brainware AG in Tägerwilen, Schweiz.
Ein Kunde lässt sich nur dann optimal verstehen, wenn man ein möglichst komplettes Bild von ihm hat. Alle Puzzleteile an Informationen zusammenzufügen und einen umfassenden Überblick des gesamten Profils zu erstellen, war, ist und bleibt auch immer die Aufgabe von Customer-Relationship-Management. Immer wichtiger wird zudem der Self-Service-Gedanke. Niemand versteht die Bedürfnisse des Kunden besser als der Kunde selbst. Es gilt also ihm kein starres vorgefertigtes System vor die Nase zu setzen, sondern vielmehr die nötigen Tools an die Hand zu geben, mit denen er sich seine eigene Lösung für die ganz individuellen Herausforderungen des jeweiligen Arbeitsalltags schaffen kann.
Die Effektivität dieser Anwendungsfälle hängt maßgeblich von der Beschaffenheit der Kundendaten ab: Vollständigkeit, Konsistenz, Relevanz, Korrektheit sowie Wahrscheinlichkeit der Vorhersagewerte. Mit einem starken technischen Fundament eines Kundendatenmodells können kanalübergreifende Kundenerlebnisse realisiert werden. Automatisierte Customer Journeys wie Trigger- oder Push-Kampagnen basieren auf
Thomas Reimer Jürgen Litz
Die künftige Rolle der Plattformisierung Hier spielt auch die Plattformisierung weiterhin eine große Rolle: Dabei geht es darum bei jeglicher Art der Kundenbetreuung die großen Player wie Amazon oder Google zu umgehen und durch eine eigene Plattform für das persönliche Geschäftsmodell zu ersetzen. So stehen Unternehmen nicht mehr im Wettbewerb mit großen Plattformen, transformieren und stärken aber dennoch
das eigene Geschäft durch die Chancen der Plattform-Unterstützung, was zu einer verbesserten Kundenbeziehung führen kann. An dieser Front konnten wir tatsächlich einen Schritt nach vorne machen und die Customer-Experience-Ebene als eine sogenannte CXM-WEB-CONNECT-Lösung realisieren, in die beliebige Applikationen – von einzelnen Formularen bis zu Shopsystemen – schlank an das CRM über intelligente Schnittstellen angebunden werden. Durch diese Headless-Struktur und eine Direktverbbindung zur jeweiligen Website des Kunden, lässt sich einfach und leistungsfähig der Weg in Richtung Unabhängigkeit ebnen. Ein CRM-System, das sich in diese Richtung weiterentwickelt, kann den Kern einer umfassenden Customer-Plattform bilden, um den Kunden nicht nur zu verstehen, sondern auch nach vorne zu bringen.“ •
Tobias Kellner, Head of Cloud & Data Science, e-dialog DATEN AUS VERSCHIEDENEN QUELLEN BÜNDELN UND VERKNÜPFEN
Es war noch nie wichtiger, die Daten der eigenen Kunden sauber und vollständig zu halten. Ein modernes CRM-System hilft dem Vertrieb dabei, Daten während des laufenden Betriebs zu ergänzen. Zum Beispiel mit einem KI-Assistenten, der Informationen vervollständigt. Es gibt keinen Grund mehr, Adressen selbst zu googeln und zu kopieren. Moderne CRMs sind nutzerfreundlicher, das erhöht die Datenqualität.
Neben der Unterstützung für Vertriebsprozesse spielt das CRM als Quelle für First-Party-Daten heute eine wichtige Rolle für das Marketing. Aufgrund der DSGVO und dem Auslaufen von Third-Party-Cookies wird es immer schwieriger, Zielgruppendaten aus dritter Hand für Online-Kampagnen zu nutzen. Umso wichtiger werden Kundendaten für Marketingstrategien. Diese können nicht nur selbst Zielgruppe für neue Produkte sein, sondern auch als Basis für den Aufbau neuer Zielgruppen dienen. All das funktioniert
mer Journey abbilden kann. Die Kundendatenbank muss dazu mit anderen Systemen wie einer Customer Data Platform zusammenarbeiten, die Daten aus verschiedenen Quellen bündelt und verknüpft – selbstverständlich nur, wenn der Kunde dem zustimmt. Mit derart angereicherten Kundenprofilen können Marketingteams dann Zielgruppensegmente erstellen und diese cross-medial aktivieren. Kunden erhalten so relevante Produktempfehlungen und Unternehmen genießen effizientere Werbung. Das CRM bildet das Fundament dieser Strategie. Es kann aber nicht mehr nur der einzige Baustein sein. •
Fabian Link, Executive Director, Salesforce Practice
Lead IBM iX DACH
DER GOLDEN RECORD
Innovative CRM-Software ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Customer Experience, wird aber auch künftig nicht allein die Beziehung zwischen Unternehmen und Kunden revolutionieren. Eine holistische Betrachtungsweise ist wichtig, auch wenn viele direkt von Segmentierung und Hyperpersonalisierung im Marketing sprechen. Ein CRM zeichnet zunächst nur die Interaktionen der Kunden auf und ist somit reaktiv. Erst die gezielte Auswertung und Nutzung der Daten in der Kundenkommunikation bringt einen Mehrwert für Unternehmen wie Kunden und verbessert die Customer Experience.
Bei der Implementierung von CRM-Systemen ist eine Veränderung von unternehmensinternen Prozessen und Strukturen wichtig. Allerdings wird ein gezieltes und professionell begleitetes Change Management häufig vernachlässigt. Erst wenn Unternehmen unterschiedliche Abteilungen zusammenbringen, wissen Vertriebsmitarbeiter, dass der Kunde bzw. die Kundin gestern im Service-Center angerufen und ein Problem mit der letzten Bestellung gemeldet und heute Vormittag im stationären Handel Interesse an einem Produkt gezeigt hat.
Tobias Kellner
aber nur, wenn Unternehmen ihr CRM als Datenbank sehen, es mit entsprechender Sorgfalt behandeln und auch mit anderen Systemen verbinden.
Crossmediale Aktivierung
Bei diesem letzten Punkt haben viele CRM-Systeme Nachholbedarf. Innovative Anbieter haben verstanden, dass auch das beste CRM niemals die Gesamtheit einer Custo-
Holistische Customer Experience
Link
Ein echter Mehrwert entsteht erst dann, wenn alle Daten zu einem Kunden bzw. einer Kundin aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen in einem zentralen Datensatz (dem sogenannten Golden Record) zusammengeführt werden – auch Daten aus alten Systemen und Data-Lakes. Dies erfolgt mittels einer CDP (Customer Data Plattform), die als zentrales System die Daten für alle Kun-
den harmonisiert und den unterschiedlichen Systemen zugänglich macht. Erst auf Basis dieser qualitativ hochwertigen Daten können KI-Tools effektiv eingesetzt werden. Sie analysieren die Daten in Echtzeit, decken Verhaltensmuster auf und erstellen Vorhersagen über die nächsten Kundenaktionen. Darauf aufbauend können Unternehmen mit generativer KI im Marketing, Service-Center, am PoS, etc. hyperpersonalisiert mit allen Kunden kommunizieren und für eine holistische Customer Experience sorgen, die einen signifikanten Nutzen bietet – für Kunden z.B. in Form von personalisierten Angeboten oder schnellen Lösungshilfen, für Unternehmen durch loyale und zufriedenen Kunden, die immer wieder kommen. •
Thomas Winter, Head of Competence Center Sales Excellence bei Sybit BEISPIELLOSE PERSONALISIERUNG VON KUNDENINTERAKTIONEN
Ein neues Kapitel der Kundenbeziehungen hat begonnen, und es wird von KI-gestützter CRM-Software geschrieben. Denn mit der Integration innovativer KI-Funktionen verändern sich die Vertriebs- und Serviceprozesse grundlegend. Diese Technologien ermöglichen nicht nur tiefere Einblicke in Unternehmensdaten und die Automatisierung von Routineaufgaben, sondern auch eine beispiellose Personalisierung von Kundeninteraktionen. Im Vertrieb sind die Möglichkeiten beeindruckend. Hier nur einige Beispiele, die bei unseren Kunden und Interessenten sehr beliebt sind. Intelligentes Lead- und Opportunity-Scoring, das den Erfolg von Leads und Verkaufschancen präzise vorhersagt, ist im Moment ein heißes Thema, an dem stark gearbeitet wird und das wenige CRM-Systeme in ersten Varianten anbieten. Diese Einblicke ermöglichen es Vertriebsverantwortlichen, ihre Ressourcen gezielt einzusetzen und potenzielle Kunden genau zum richtigen Zeitpunkt anzusprechen. Ebenfalls im Fokus: Funktionen wie die „Appointment Summary“, die Meetings automatisch zusammenfasst, Stimmungen und Schlüsselbegriffe analysiert und daraus resultierende Handlungsempfehlungen liefert.
Dramatisch verbesserte Reaktionszeiten
Auch im Kundenservice setzt die neue Generation von CRM-Systemen Maßstäbe. Auch hier einige eindrucksvolle Beispiele: Automatisierte Ticketzuweisungen und Priorisierungen verbessern die Reaktionszeiten dramatisch. Inhaltliche Zusammenfassungen von Ticketverläufen sparen Zeit und ermöglichen es Serviceteams, schneller und präziser auf Kundenbedürfnisse einzu-
gehen. Zusätzlich können sich Agents auch direkt eine Antwort generieren lassen, ganz einfach mit Schiebereglern für sprachlichen Stil, Tonalität und Textlänge. All das ermöglicht personalisierte Kundenerlebnisse auf höchstem Niveau. Bei aller Vielfalt neuer Funktionen und CRM Systeme gilt aber nach wie vor: eine maßgeschneiderte Beratung sollte vor der Umsetzung erfolgen, damit Prozesse, Technologien und die Menschen, die sie nutzen, aufeinander abgestimmt sind. Dann bleibt KI nicht nur ein Buzzword, sondern bietet umsetzbaren, rentable Ansätze. Jetzt ist der Moment, auf diesen Zug aufzuspringen. •
Liesel Klokkers, Solution Engineering Leader
Industries Salesforce
INTEGRATION VON KÜNSTLICHER INTELLIGENZ
An allen Touchpoints zu jeder Zeit gleich guten Service – nicht weniger erwarten Kunden von Unternehmen. Diesem hohen Anspruch gerecht zu werden, setzt voraus, dass alle Mitarbeiter in Vertrieb, Kundenservice und Marketing an einem Strang ziehen. Das gelingt nur, wenn alle die gleiche Rundum-Sicht auf stets aktuelle Kundendaten haben.
CRM-Software spielt dabei eine zentrale Rolle, weil sie wesentlich dazu beiträgt, Kunden besser zu verstehen und zu bedienen, indem sie alle relevanten Daten aus Vertrieb, Marketing, eCommerce und Kundenservice zu einem umfassenden Kundenprofil zusammenführt.
Diese 360-Grad-Sicht auf den Kunden ermöglicht es den Mitarbeitern, fundierte Entscheidungen zu treffen und personalisiert sowie kanalübergreifend zu interagieren. Gerade im Mittelstand, wo der Umgang mit Daten oft eine Herausforderung darstellt, hilft CRM dabei, Datensilos aufzubrechen und die Effizienz zu steigern.
Heben von Upselling-Potenzialen
Eine weitere Stufe ihres CRM-Systems können Unternehmen durch die Integration von künstlicher Intelligenz (KI)
erreichen, die das Potenzial hat, den Kundenservice erheblich zu verbessern, beispielsweise mit intelligenten Chatbots und automatisierten Serviceanfragen, die eine deutlich schnellere Bearbeitung ermöglichen.
Die eingesparte Zeit kann in die persönliche Betreuung und das Heben von Upselling-Potenzialen fließen. Durch die Vielzahl an Daten, die CRM-Systeme verarbeiten, können Unternehmen reale Personen und deren
Bedürfnisse besser abbilden und gezielt ansprechen. Einkaufs- und Servicehistorien sind die Grundlage für individuelle Angebote und personalisierte Marketingkampagnen.
Auch anonymisierte Daten, etwa von Webseitenbesuchern, liefern wertvolle Erkenntnisse, die in die Kundenansprache einfließen können. Die Konsolidierung dieser Daten zu einem präzisen Kundenprofil ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Kundenbindung. Insgesamt ermöglicht CRM-Software in Kombination mit KI und einer soliden Datenbasis eine langfristige Kundenbindung, höhere Zufriedenheit bei Kunden und Mitarbeitern und Umsatzwachstum. •
Suvish Viswanathan, Head of Marketing bei Zoho Europe
ZENTRALES BINDEGLIED ZWISCHEN EINZELNEN
ABTEILUNGEN UND MITARBEITENDEN
CRM-Systeme sind nicht mehr länger nur Mittel zum Zweck für das Pflegen von Kundenbeziehungen. Leistungsstarke Plattformen haben sich bereits heute zum zentralen Dreh- und Angelpunkt in agilen Unternehmen entwickelt. Aber auch die Erwartungen der Kunden haben sich auf dem stark umkämpften Markt gewandelt – wer heute aus der Masse herausstechen will, muss eine erstklassige Kundenerfahrung bieten. Hier kommen CRM-Systeme als wahre Allrounder ins Spiel, die mit fortschrittlichen KI-Funktionalitäten Echtzeit-Daten analysieren, Muster im Kundenverhalten erkennen, Vorhersagen treffen und den Weg zur Hyperpersonalisierung ebnen. Künstliche Intelligenz kann die Unternehmen darüber hinaus dabei unterstützen, Kunden auf Grundlage von gesammelten Daten zielgenau anzusprechen, Marketingaktivitäten zu analysieren, den Kundensupport zu verbessern und die Zusammenarbeit von Teams zu optimieren.
Datenberge effizient analysieren
Besonders der letzte Punkt verdient dabei einen genaueren Blick, denn CRM-Plattformen werden in Zukunft noch
stärker das zentrale Bindeglied zwischen einzelnen Abteilungen und Mitarbeitenden, das Prozesse und Funktionen zusammenführt. Auf diese Weise schaffen sie Wissenssilos ab, sorgen für Transparenz und stellen sicher, dass alle Teams über die notwendigen Informationen verfügen, um eine optimale Kundenerfahrung zu gewährleisten, Reaktionszeiten zu verkürzen und als zentrale Informationsquelle zu fungieren. Kurz gesagt: Innovative CRM-Systeme entwi-
ckeln sich zu einer Plattform, die Informationen, Prozesse, KI-Funktionen und Menschen miteinander verbindet. Nur so können Unternehmen die riesigen Datenberge effizient analysieren, Kunden verstehen und optimal ansprechen. •
Markus Grutzeck, Leiter Marketing Sellmore KOMMUNIKATION PERSONALISIEREN
So hilft Innovative CRM-Software, Kunden besser zu verstehen und zu bedienen:
1. Datenintegration
CRM-Systeme sammeln und integrieren Daten aus verschiedenen Quellen wie sozialen Medien, E-Mail-Kampagnen oder Kundensupport. Durch diese umfassende Datenintegration verstehen Unternehmen die Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Kunden besser und können personalisierte Angebote erstellen. Fehlen Schnittstellen, helfen Integrationsplattformen, wie Syncler.com, für einen durchgängigen Datenfluss zu sorgen.
2. Künstliche Intelligenz und Automatisierung
Künstliche Intelligenz trifft Vorhersagen über Kundenverhalten und schlägt automatisch die nächste passende Aktion vor. Automatisierungstools helfen, wiederkehrende Aufgaben zu erledigen, sodass Mitarbeiter mehr Zeit für den direkten Kundenkontakt haben.
3. Personalisierung
CRM-Software hilft die Kommunikation zu personalisieren. Mit detaillierten Kundenprofilen werden Marketingbotschaften und Angebote genau auf die Bedürfnisse und Interessen der Kunden abgestimmt. Das erhöht Kundenzufriedenheit und -bindung.
4. Verbesserte Kundensegmentierung
Innovative CRM-Systeme bieten fortschrittliche Tools zur Kundensegmentierung. Unternehmen können ihre Kunden in verschiedene Gruppen einteilen, basierend auf demografischen Daten, Kaufverhalten und anderen Kriterien. Durch gezielte Segmentierung richten Unternehmen Marketing- und Verkaufsstrategien präzise aus und steigern die Effektivität.
5. Echtzeit-Datenzugriff
Mit modernen CRM-Lösungen haben Mitarbeiter immer und überall Zugriff auf Echtzeit-Kundendaten –wichtig für Außendienstler im direkten Kundenkontakt.
6. Analytik und Berichterstattung CRM-Systeme bieten leistungsstarke Analyse- und Berichtsfunktionen. So lassen sich Mitarbeiter objektiv und effizient steuern. •
IDC sagt für 2024 ein Wachstum von 800 Prozent an Edge-Applikationen voraus. Daher gewinnt Management und Orchestrierung der Anwendungen an der Edge an strategischer Bedeutung für Unternehmen. In einigen Bereichen sind spezielles Cloud-natives Edge-Management und Orchestrierung für die aktuellen Herausforderungen unerlässlich geworden. von sarah beaudoin
1. Sicherheit
Risiken für die Datensicherheit und -schutz und Schwierigkeiten bei der Perimeterverteidigung sind nur einige der vielen Bedrohungen des Edge-Computing: Die Geräte befinden sind nicht im eigenen Rechenzentrum und sind anfällig für Manipulationen, Diebstahl oder Angriffe. Ma-
Containeranwendungen und mehr in einem umfassenden Modell berücksichtigt.
2. Kosten
Mit der zunehmenden Zahl von Anwendungen steigen auch die Kosten für deren Management und Wartung. Edge Computing wird dezentral be-
die Entsendung technischer Fachkräfte an entfernte Standorte überflüssig macht, spart Kosten und schafft Flexibilität. Und es geht darum, zukunftssicher zu bleiben.
3. Wandelnde IT-Umgebung
Neben den bereits genannten Punkten muss Edge Computing ebenso
DIE AUTORIN
Sarah Beaudoin ist Head of Marketing bei ZEDEDA.
Um den größten Nutzen aus den Daten zu ziehen, müssen Unternehmen Edge-Standorte ohne Einschränkungen skalieren können.
nagementlösungen, die nicht speziell für diesen Bereich konzipiert sind, können erhebliche Sicherheitslücken haben. Dabei geht es nicht nur um ungeschützte Daten und Anwendungen, sondern auch um Nichteinhaltung von Vorschriften und steigende Kosten. Ideal ist eine SaaS-basierte Infrastrukturlösung, die Hardware, Betriebssystem, virtuelle Maschinen,
trieben. Daher ist es teuer und zeitaufwändig, Ressourcen zu entsenden, um Anwendungen zu aktualisieren oder Sicherheits-Patches aufzuspielen. Aufgrund der Mehrkosten sollten Unternehmen den Betrieb und die Aktualisierung aller Anwendungen in kosteneffizienteren Ansätzen zentralisieren. Die Entscheidung für eine solche innovative, flexible Lösung, die
alle Applikationen up-to-date halten können. Insbesondere neue Anwendungen – etwa mit KI und maschinellem Lernen - müssen ständig aktualisiert werden. Zudem benötigen sie massive Ressourcen für deren
Training. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, besteht großer Bedarf an einfacher und kontinuierlicher Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen im Edge-Bereich, genau wie in der Cloud. Mit einer flexiblen, sicheren und einfachen Managementlösung kann man mit dem rasanten Tempo der Entwicklung Schritt halten und den Lebenszyklus von Anwendungen ganzheitlich verwalten. Es ist ferner wichtig, Edge-Aspekte über die Anwendung hinaus zu berücksichtigen: So sollte eine Lösung die sich ständig ändernde Umgebung (die auch für die Edge wichtig ist) berücksichtigen können. Dazu gehören Betriebssystem-Updates und Patches, unterschiedliche Container-Versionen und Kubernetes-Releases.
4. Legacy/Altsysteme
Viele Unternehmen nutzen LegacySysteme, die sie nicht einfach aufgeben können. Der Betrieb von Alt-Anwendungen in der Edge birgt viele Herausforderungen, vor allem, wenn es darum geht, agil, innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben. Meist sind Legacy-Anwendungen nicht für die Edge konzipiert und lassen sich nur schwer auf entsprechend skalieren. Und sie laufen oft in veralteten Umgebungen sowie auf Betriebssystemen, die nicht mehr unterstützt werden und nur eingeschränkte Sicherheit bieten.
Die bestehenden Lösungen zum Management sind oft nur auf Entwickler und Embedded Systeme ausgerichtet oder können keine Legacy-Anwendungen gleichzeitig neben Cloud-nativen Anwendungen ausführen. Eigenentwicklungen wiederum sind teuer. Und selbst diese erfüllen oft nicht die spezifischen Sicherheitsanforderungen und lassen sich nicht skalieren. Da sie in der Re-
gel für eine bestimmte Anwendung entwickelt werden, sind sie nicht standardbasiert, flexibel, erweiterbar oder an sich ändernde Anforderungen anpassbar. Eine Lösung muss also virtuelle Maschinen, unterschiedliche Betriebssysteme (Windows und Linux), Container und Kubernetes und noch mehr managen können. Nur so kann die Edge jeden Workload im Unternehmen bewältigen.
5. Skalierungsmöglichkeiten
Durch die Datenexplosion stehen Unternehmen vor vielen Herausforderungen, wenn sie große Datenmengen zur Verarbeitung in die Cloud übertragen. Berücksichtigt man Aspekte wie Bandbreite, Latenz, Autonomie, Sicherheit und Datenschutz können Betriebskosten explodieren. Daher werden Tausende von Rechenressourcen lokal auf die Edge verteilt. Um den größten Nutzen aus den Daten zu ziehen, müssen Unternehmen Edge-Standorte ohne Einschränkungen skalieren können. Durch die Verarbeitung von Daten an der Edge mit einer eigens entwickelten Cloud-nativen Edge-Lösung können Anwender Nodes, Sicherheit und Anwendungen angemessen zentral verwalten und orchestrieren.
Für Unternehmen, die konsequent ihre Digitalisierung vorantreiben und somit die Herausforderungen des Edge-Managements in Angriff nehmen müssen, ist es wichtig, eine Lösung zu finden, die speziell für den Edge-Bereich entwickelt wurde, agil, zukunftssicher, zuverlässig und kosteneffizient ist und sich ohne Einschränkungen skalieren lässt. •
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Unternehmen stehen im Bereich der ESG vor Herausforderungen wie mangelnder Datenqualität, Komplexität und Risikomanagement. Digitale Prozesse bieten hier innovative Lösungsansätze. Es lassen sich Arbeitsprozesse optimieren, die Effizienz erhöhen und ESG-Faktoren erfolgreich in Unternehmensstrategien einbetten – um jeden Workflow nachhaltig in einen Klimaworkflow zu verwandeln. von robert rosellen
IN EINER WELT, DIE ZUNEHMEND VON UMWELTFRAGEN geprägt ist, stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Geschäftspraktiken entsprechend anzupassen. Der Green Deal der Europäischen Union und viele ähnliche Initiativen weltweit fordern von Unternehmen eine verstärkte Ausrichtung auf Umweltschutz, soziale Verantwortung und gute Unternehmensführung (ESG). In diesem Kontext gewinnt die Digitalisierung von Arbeitsprozessen eine zunehmend wichtige Rolle, um die Integration von ESG-Faktoren in die Unternehmensstrategie zu erleichtern.
Daten- und Wissenszentralisierung als Treiber für ESG
Viele Unternehmen erkennen das Potenzial der Datenund Wissenszentralisierung noch nicht vollständig. Oftmals werden Daten dezentral gespeichert, und Arbeitsabläufe sind selten digitalisiert. Moderne Technologien bieten jedoch die Möglichkeit, Wissen und Daten zu demokratisieren und datengestützte Entscheidungen zu fördern. Umfassende IT-Workflow-Plattformen können die Effizienz steigern, indem sie Daten über alle Geschäftsbereiche hinweg sammeln und auf einer zentralen Plattform konsolidieren.
Eine zentrale Workflow-Plattform ermöglicht es Unternehmen nachhaltige Prozesse effektiv zu reduzieren, Ressourcen effizienter zu verteilen und Redundanzen zu eliminieren. Durch die Digitalisierung von Arbeitsabläufen entstehen schlankere Workflows, die für alle Mitarbeitenden sichtbar und nachvollziehbar sind. Zudem kann eine zentrale Workflow-Plattform dazu beitragen, den CO2-Fußabdruck des gesamten Unternehmens signifikant zu reduzieren, indem sie datengetriebene Entscheidungen und Ressourcenumverteilung ermöglicht.
Messbare Auswirkungen: Automatisierung der ESG-Berichterstattung
Eine zentrale Workflow-Plattform kann außerdem auch die Automatisierung der ESG-Berichterstattung erleichtern. Insbesondere für Unternehmen, die von der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung betroffen sind, kann dies eine erhebliche Zeitersparnis bei der Berichterstellung
DER AUTOR
Robert Rosellen ist Area Vice President Germany bei ServiceNow.
bedeuten. Durch die Integration von Quellen für Messgrößen wie CO2-Daten einzelner Produktionsschritte lässt sich ein automatisierter Report erstellen, der die Mitarbeitenden entlastet und zuverlässige sowie vergleichbare Berichte liefert.
Zusammenfassung: Digitalisierung als Wegbereiter für transparente ESG-Initiativen Die Digitalisierung von Arbeitsabläufen unterstützt Unternehmen dabei, ihre ESG-Maßnahmen transparenter zu gestalten und messbar zu machen. Eine zentrale Workflow-Plattform ermöglicht eine effiziente Integration von ESG-Faktoren in die Unternehmensstrategie und wandelt jeden Workflow in einen Beitrag zum Klimaschutz um. Durch die Nutzung moderner Technologien können Unternehmen ihre Geschäftspraktiken nachhaltiger gestalten und gleichzeitig ihren ökologischen Fußabdruck reduzieren. Mit der digitalen Transformation wird jeder Workflow zu einem Klimaworkflow, also einem Werkzeug für den Klimaschutz, und legt damit den Grundstein für eine umweltfreundliche Zukunft. •
Deutschland steht am Scheideweg: Hyperconnectivity könnte Unternehmen revolutionieren. Das Potenzial einer umfassenden Vernetzung in Verbindung mit künstlicher Intelligenz (KI) ist enorm. Wie sollte eine effektive Strategie aussehen, und welche ethischen Standards gilt es zu beachten? von werner platzgummer
HYPERCONNECTIVITY, GENAUER GESAGT, die nahtlose Vernetzung von Menschen, Maschinen und Daten in Echtzeit, wird zum neuen Herzschlag der Wirtschaft. Diese intensive Form der Vernetzung geht weit über die traditionelle Verbindung hinaus und wird durch Technologien wie Cloud-Computing, 5G, IoT und Big Data ermöglicht. Unternehmen nutzen diese technologische Infrastruktur, um wertvolle Erkenntnisse aus hochvernetzten Daten zu gewinnen. Die daraus resultierenden Einblicke ermöglichen etwa optimierte Prozesse und präzisere Vorhersagen.
Anwendungsbeispiele:
Mit KI die Zukunft voraussagen
So können beispielsweise durch den Einsatz von KI-gesteuerter Predictive Maintenance die Ausfallzeiten und Kosten in der Fertigung reduziert werden. Im Einzelhandel ermöglicht KI personalisiertes Marketing und eine effiziente Bestandsverwaltung. In verschiedenen Branchen verbessern KI-Anwendungen die Entscheidungsfindung, optimieren die Einhaltung von Vorschriften und automatisieren Aufgaben, wodurch Ressourcen für strategische Aktivitäten frei werden.
Ethik und Regulierung:
Ein Balanceakt im digitalen Zeitalter Die Nutzung von KI lenkt den Fokus auch auf ethische Fragen. Der EU AI Act zielt darauf ab, einen ausgewogenen Ansatz zur Regulierung von KI zu schaffen, der Innovation fördert und gleichzeitig sicherstellt, dass KI-Sys-
teme die Grundwerte und Rechte respektieren. Unternehmen müssen die Technologie verantwortungsvoll integrieren, um das Vertrauen der Stakeholder zu gewinnen.
Der Weg nach vorn: Strategien für nachhaltige Digitalisierung
Eine effektive Strategie zur Integration von Hyperconnectivity und KI erfordert technische Expertise sowie ein Verständnis für ethische Standards und regulatorische Anforderungen. Nur so kann das volle Potenzial ausgeschöpft werden, um eine nachhaltige Digitalisierung voranzutreiben. Dabei sollte eine Strategie die folgenden Punkte berücksichtigen:
1. Technologie- und Dateninfrastruktur: Investitionen in moderne IT-Infrastruktur, Cloud-Lösungen und ERP-Systeme schaffen die Grundlage für die Implementierung fortschrittlicher KI-Lösungen.
2. Schulung und Weiterbildung: Um die Vorteile der neuen Technologien zu nutzen, ist es wichtig, Mitarbeitende kontinuierlich weiterzubilden. Schulungen in Datenkompetenz und KI-Anwendungen fördern das Verständnis und die Akzeptanz.
3. Ethische Leitlinien und Transparenz: Klare ethische Standards und Richtlinien müssen etabliert werden, um das Vertrauen der Mitarbeitenden und Kunden zu gewinnen. Dies umfasst die verantwortungsvolle Nutzung von Daten und die Erklärung von KI-Entscheidungen.
4. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Die IT-Landschaft entwickelt sich schnell. Unternehmen müssen flexibel sein, ihre Strategien anzupassen, um von neuen Möglichkeiten zu profitieren.
Die Zukunft jetzt gestalten
Die Reise in die hypervernetzte Welt hat somit gerade erst begonnen. Unternehmen, die jetzt den richtigen Kurs setzen, können ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern und eine Vorreiterrolle in der digitalen Transformation einnehmen. Es liegt an ihnen, die Möglichkeiten von Hyperconnectivity und KI verantwortungsvoll zu nutzen. •
DER AUTOR
Werner Platzgummer ist CTO BE-terna.
Nachhaltiges Wirtschaften, innovative Prozesse, Dekarbonisierung: Das sind die Ziele der Flughafen München GmbH (FMG) für eine zukunftssichere Ausrichtung. Hierfür ebnen unter anderem digitale interne Abläufe den Weg, für deren optimale Abbildung ein ECM-System als zentrale Informationsplattform sorgt – auch im Zusammenspiel mit SAP. von sabine merk
DER FLUGHAFEN MÜNCHEN ERFREUT SICH seit seiner Eröffnung im Jahr 1992 einer dynamischen Entwicklung und eines kontinuierlich wachsenden Passagieraufkommens. Der Konzern steht zu seiner gesellschaftlichen und umweltpolitischen Verantwortung und setzt sich für die Dekarbonisierung des Luftverkehrs ein. Im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens gilt zudem die Digitalisierung der Geschäftsprozesse als Vorgabe für die einzelnen Geschäftsfelder. Im Zuge dessen fiel 2007 die Entscheidung, das bis dato genutzte Dokumentenmanagementsystem durch eine moderne und leistungsfähige Software für Enterprise-Content-Management (ECM) abzulösen. „Wir wollen in Europa bei digitalen Innovationen eine führende Rolle spielen und unsere Kunden erfolgreich an ihr Ziel bringen. Dazu gehört auch ein zukunftsfähiges Informationsmanagement“, erklärt Jan-Henrik Andersson, Geschäftsführer Commercial und Security bei der Flughafen München GmbH.
Digitalisierung als übergeordnete Leitlinie
Die FMG betreibt mit rund 8600 Mitarbeitern als „Full-Service-Operator“ den bayerischen Premium-Hub. Seit seiner Eröffnung gehört er zu den passagierstärksten Airports in Europa und ist ein wichtiges Luftverkehrsdrehkreuz von internationalem Rang. Im Zuge der Vorbildfunktion für nachhaltigen Luftverkehr beinhaltet die Konzernstrategie 2030 ökonomische, ökologische und soziale Zielsetzun-
gen, um dem Anspruch in Richtung einer grünen Mobilitätsdrehscheibe gerecht zu werden. Konkret strebt die FMG bis 2030 C02-Neutralität an. Die genannten Ziele gelten für alle Geschäftsfelder. Zudem sind übergeordnete Leitlinien wie die Digitalisierung von Geschäftsprozessen umzusetzen, um das Fluggasterlebnis stetig zu optimieren. Die ECM-Software sollte sich nahtlos mit Drittsystemen im Umfeld Enterprise-Resource-Planning (ERP), Computer-Aided-Design (CAD) sowie Microsoft Office verknüpfen lassen. Sie sollte skalierbar sowie modular erweiterbar sein, workflowbasiert arbeiten, Belege automatisiert erfassen und Informationen rechtskonform archivieren – ob Dokumente, Pläne, Handbücher, Bilder oder E-Mails. Überdies galt es, ein digitales Vertragsmanagement zum effizienten Managen der Ausschreibungsunterlagen zu ergänzen.
Standortübergreifender Zugriff auf 20 Millionen Dokumente
Punkten konnte hier die ELO ECM Suite von ELO Digital Office. Gründe dafür waren neben der Solidität des Herstellers und seiner Eigentümerstruktur die intuitive Bedienerführung, modulare Ausbaufähigkeit und Skalier-
DIE AUTORIN
Sabine Merk ist Fachjournalistin in München mit Spezialgebiet DMS/ECM und Datenmanagement.
barkeit. Außerdem die komfortable Integration in Drittsysteme und das überzeugende Preis-Leistungs-Verhältnis.
Die ECM-Einführung übernahm ein erfahrener Business Partner, der zunächst die Basissoftware in verschiedenen Abteilungen implementieren sowie die Daten aus dem Altsystem migrieren sollte.
Rechtskonforme Archivierung und automatisierte Abläufe
Ende 2008 war die ECM-Suite in den Abteilungen Technische Dokumentation (Technik), Einkauf & Beschaffung, Finanzen & Controlling, Informationssysteme & Technologien, Personalabteilung sowie Rechtswesen startklar. Sie wird seither kontinuierlich aktualisiert und archiviert so Informationen sowie E-Mails rechtskonform. Zudem vereinfachen workflowbasierte Abläufe Freigabeprozesse. Von der Suite profitieren seit 2019 auch die acht Mitarbeiter, die den Betrieb des Personen-Transport-Systems (PTS) zwischen dem Terminal T2 und dessen Satelliten verwalten. Das ECM-System hat das Datenvolumen dank Dublettenprüfung um rund ein Drittel reduziert. Die Mitarbeiter finden gewünschte Informationen auf Knopfdruck und sind – auch Behörden gegenüber – jederzeit auskunftsfähig. Alle Bearbeitungsschritte werden versioniert protokolliert. Ein Feed gewährleistet kurze Abstimmungen innerhalb des Teams und deren Dokumentation.
ECM-Suite als Integrationsplattform für medienbruchfreies Arbeiten
In einem zweiten Teilprojekt verknüpften die Digitalisierungsexperten mit Hilfe der zertifizierten Schnittstelle SAP Archive Link die ECM-Suite mit dem ERP-System SAP R/3. Die Buchhaltung erhält so über ihre führende SAP-Anwendung die gesamte ECM-Funktionalität, ohne SAP zu verlassen. Zusätzlich wurde die Suite über eigenprogrammierte Cockpits angebunden, um den Rechnungseingang zu automatisieren.
Die Technische Dokumentation ist als Dreigestirn aufgebaut: Die Unterlagen der technischen Anlagen wie z. B.
Prüfprotokolle liegen im ECM-System. Von der Planfeststellung über Baugenehmigungen für rund 300 Gebäude bis hin zu allen Dokumentationen zu Gebäuden und Anlagen wie z. B. Aufzügen, Fahrtreppen oder Fahrsteigen. Diese Daten sind für den Betrieb der Anlagen, Wartungen, Instandhaltungen, Prüfungen, Umbauten und Systemerneuerungen erforderlich. Wartungsverträge und kaufmännische Daten werden dagegen in SAP und lagebezogene Daten im CAD-Informationssystem VisMan verwaltet. Eine ECM-CAD-Kopplung ermöglicht den medienbruchfreien Zugriff auf relevante Informationen.
Ausschreibungen digital managen und Informationen mobil verarbeiten Als öffentlicher Auftraggeber benötigte die FMG in der Konzernbeschaffung ein Vertragsmanagementsystem (VMS). Ziel war die strukturierte Ablage von Ausschreibungen sowie daraus entstehender Verträge und Nachträge. Über ein mit Hilfe der Entwicklungsplattform direkt in der ECM-Suite programmiertes VMS lassen sich Ausschreibungen workflowbasiert elektronisch verwalten. Es bildet den Ausschreibungsprozess exakt ab und trennt zwischen aktiven und schlussgerechneten Verträgen. Die seit Anfang 2022 in das VMS integrierte elektronische Signaturkomponente eSignature von DocuSign sorgt für rechtsverbindlich unterzeichnete Dokumente. Seit 2023 nutzt die Abteilung Real Estate die ECM-App, um die Anlagen außerhalb des Flughafenzauns mobil zu verwalten.
Digitale zeitsparende Prozesse verleihen Bayerns Premium-Hub Flügel Heute arbeiten unternehmensweit rund 2800 Mitarbeiter mit der ECM-Lösung. Allen Berechtigten stehen Dokumente und Informationen jederzeit standortunabhängig zur gemeinsamen Bearbeitung zur Verfügung. Geschützte Informationen sind dabei zugriffsicher, auch im VMS. Personenbezogene Archive ließen sich auflösen und die Auffindbarkeit der Informationen dank der Volltextsuchfunktion sicherstellen. Dies spart Papier und schont die Umwelt. Realisieren ließ sich auch ein gesetzeskonformes Langzeitarchiv für Finanzunterlagen, um internen und externen Prüfungen zu genügen. •
Moderne UCC-Plattformen ermöglichen es Unternehmen, alle Kommunikationskanäle in einem Client zu bündeln und effizient zu bearbeiten. Aber Vorsicht: Die populären
Tools der großen US-Anbieter machen immer wieder mit Datenschutz- und Sicherheitslücken Schlagzeilen. Dabei können Unternehmen die Potenziale der Cloud auch erschließen, ohne Abstriche bei der Sicherheit in Kauf zu nehmen. von florian buzin
DIE MODERNE BUSINESS-KOMMUNIKATION ERFOLGT – von der Telefonie, über Mail und Chats bis hin zur Videokonferenz – längst in weiten Teilen über Cloud-basierte Plattformen. Im Vergleich zu den traditionellen Kanälen tragen diese durch einfache Skalierbarkeit, effiziente Preismodelle, hohe Flexibilität und vielfältige Schnittstellen zur Optimierung der operativen und betriebswirtschaftlichen Effizienz bei. Und auch der New-Work-Trend treibt die Nutzung der Cloud voran: Die umkämpften Fachkräfte von morgen erwarten schon heute hybride Arbeitsmodelle mit zeitgemäßen Kommunikationsund Kollaborationstools, um auch im Homeoffice flexibel und produktiv arbeiten zu können.
Cloud ist nicht gleich Cloud
Bei der Wahl der UCC-Tools greifen viele Unternehmen reflexartig auf die bekannten Lösungen prominenter US-Anbieter zurück, etwa MS
Teams, Zoom oder Webex. Doch die machen immer wieder mit Sicherheitslücken und Datenschutzverletzungen von sich reden. Es lohnt sich also, den Blick auch auf heimische Cloud-Anbieter zu werfen, etwa die vielen Hersteller, die sich in der Initiative „Cloud Services Made in Germany“ zusammengetan haben, um die Rechtssicherheit von Cloud Services zu fördern.
Sichere Cloud-Telefonie ist möglich Welche Vorteile die Zusammenarbeit mit einem deutschen Cloud-Hersteller bietet, zeigt das Beispiel des UCC-Spezialisten Starface, der vom SIP-Trunk über die VoIP-Telefonie bis zum Videomeeting die gesamte Lieferkette der modernen Business-Kommunikation abdeckt: Die Karlsruher hosten ihre Cloud-Dienste seit jeher datenschutzkonform und sicher verschlüsselt in hochsicheren deutschen Rechenzentren. Und auch sonst orientiert sich das Unternehmen durchgehend an strengen deutschen Standards und unterstützt eine Vielzahl robuster Security-Features: von der automatischen Blockierung verdächtiger Aktivitäten über die Einschränkung des Zugriffs auf bestimmte IP- und MAC-Adressen bis hin zur zentralen Verwaltung der Telefonpasswörter und strengen Richtlinien für die Account-Verwaltung. Kunden haben auf diese Weise jederzeit die Gewissheit, dass ihre Cloud-Services allen deutschen und europäischen Security- und Compliance-Vorgaben – inklusive der DSGVO – gerecht werden.
Deutsche Cloud-Lösungen: eine echt Alternative UCC-Lösungen ‚Made in Germany‘ bieten aber auch über die Informationssicherheit hinaus Vorteile: Die lokale Entwicklung und Fertigung stellt sicher, dass die Experten des Herstellers jederzeit greifbar sind und in deutscher Sprache unterstützen können. Technische wie vertriebliche Fragen lassen sich effizient und schnell klären, und wird ein Vor-Ort-Ansprechpartner benötigt, ist dieser schnell verfügbar.
Deutsche Cloud-Lösungen sind also trotz des oft kleineren Bekanntheitsgrades eine spannende Alternative zu den US-Giganten. Es lohnt sich der berühmte Blick über den Tellerrand. •
UCC-Lösungen ‚Made in Germany‘ bieten auch über die Informationssicherheit hinaus Vorteile: Die lokale Entwicklung und Fertigung stellt sicher, dass die Experten des Herstellers jederzeit greifbar sind und in deutscher Sprache unterstützen können.
Durch die jüngsten Entwicklungen der Weltlage wird es für Unternehmen immer wichtiger, robuste und transparente Compliance-Prozesse zu implementieren. Hierzu gehören ebenfalls ESG-Initiativen. Denn für alle Organisationen gibt es weltweit neue regulatorische Vorstöße. von peter herr
EINE ESG-INTEGRATION BEDEUTET, ESG-PRINZIPIEN in die Unternehmensstrategie zu integrieren und in die übergeordnete GRC-Strategie einzubinden. Ein kürzlich von Diligent veröffentlichter Report zeigt, dass regulatorische Entwicklungen in der EU, Kalifornien und Kanada die ESG-Berichterstattung standardisieren werden. Unternehmen müssen ein durchdachtes ESG-Programm entwickeln, das auf den Entscheidungsfaktoren der Investoren basiert, um greifbare Konsequenzen bei Nichteinhaltung der Berichtspflichten zu vermeiden. Dies beinhaltet die Identifizierung von ESG-Risiken in der Lieferkette, die Auswahl von Lieferanten mit ESG-Eigenschaften und die interne Schulung der Mitarbeitenden zu ESG-Aspekten. Nur so wird es möglich sein, die Compliance zu wahren und trotzdem Innovationen des Unternehmens zu fördern.
Richtlinien aus Europa werden verpflichtend für globale Player Aktuelle Gesetzgebungen erfordern proaktive Einhaltung, da der Trend zu obligatorischer ESG-Berichterstattung für externe Kontrolle steigt. Die EU-Richtlinie CSRD macht ESG zum regulatorischen Risiko und verlangt von US-Unternehmen mit europäischen Niederlassungen die Einhaltung von Due-Diligence-Vorschriften. Ein gutes Beispiel für die Bestrebungen um mehr globale Transparenz bildet das sogenannte Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, das 2023 in Deutschland in Kraft trat.
Im Januar 2024 folgte die planmäßige Ausweitung, da nun auch kleinere
Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitenden inkludiert werden – zuvor waren es Unternehmen ab 3.000 Mitarbeitenden. Es zielt darauf ab, die Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards in globalen Lieferketten offenzulegen und zu verbessern. Daher müssen in Deutschland agierende Unternehmen nun bestimmte Sorgfaltspflichten erfüllen. Hierzu gehört auch die Prüfung der Geschäftstätigkeiten in Bezug auf Menschenrechtsverletzungen oder Umweltschäden – sowie die Ergreifung von Gegenmaßnahmen.
Verantwortungsvolle Unternehmensführung ist ein wichtiger Faktor Skalierbare und transparente Compliance ist entscheidend, um finanzielle Risiken zu vermeiden. Unternehmen sollten wirksame Compliance-Programme implementieren, die DueDiligence-Prüfungen und ESG-Faktoren einschließen. Investoren bevorzugen Unternehmen mit nachhaltigen Initiativen und guter Compliance. Die Gesetzgebung, wie die Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR), das EU Deforestation Law und das EU Nature Restoration Law, fördert diesen
Trend. Selbst kleine Programme können den richtigen Weg weisen, neue Fachkräfte anziehen und gesellschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit miteinander verbinden. Junge Arbeitnehmer suchen vermehrt nach Arbeitgebern mit Prinzipien und Umweltbewusstsein. ESG-Maßnahmen können auch die Mitarbeiterbindung stärken – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.
Fazit: Mehr Nachweispflichten für eine bessere Zukunft
Die EU-Gesetzgebung wird für ihre Standardisierung der ESG-Berichterstattung gelobt. Unternehmen sollten frühzeitig auf Compliance und Anforderungen achten, um für zukünftige Gesetze gerüstet zu sein. Es ist wichtig, Risiken zu minimieren und eigene Prioritäten zu setzen. •
DER AUTOR
Peter Herr ist Director Sales DACH bei Diligent.
Die EU-Richtlinie CSRD verpflichtet immer mehr Unternehmen zur Offenlegung darüber, wie nachhaltig sie agieren. Dabei wird auch die IT beleuchtet. Eine Erkenntnis für viele CIOs in diesem Zusammenhang: Software gebraucht zu nutzen, zahlt auf die ESG-Vorgaben für ökologisches, soziales und ethisches Handeln ein und spart bares Geld. von angelika mühleck
ALLES, WAS WIR NUTZEN UND VERBRAUCHEN, hinterlässt auf unserem Planeten einen Fußabdruck. Das weiß jeder – auch wenn kaum jemand seinen eigenen Verbrauch in CO2-Äquivalenten beziffern kann. Im Unternehmenskontext ändert sich das gerade.
Die EU-Richtlinie CSRD verpflichtet Betriebe und Organisationen, ihre Emissionen zu messen und offenzulegen, wie nachhaltig sie handeln. IT-Verantwortliche müssen daher wissen, wie hoch ihr ‚berufsbezogener CO2-Footprint‘ ist. Denn die Beschaffung, Nutzung und Entsorgung von Hard- und Software muss den Treibhausgasemissionen eines Unternehmens zugerechnet werden.
Hardware im CO2-Check
700 Kilogramm – so schwer wiegt laut Bundesumweltministerium (BMU) der CO2-Ausstoß eines Standard-PCs von der Rohstoffgewinnung und Herstellung über die Nutzung, bis er irgendwann entsorgt wird. Je länger ein Rechner im Einsatz ist, desto besser für die Umwelt. Trotzdem werden PCs, Laptops, Drucker und physische Server in Firmen meist nur wenige Jahre alt – auch das hat das BMU ermittelt. „Ein Grund hierfür ist die sogenannte softwarebedingte Obsoleszenz“, erklärt Björn Orth, Geschäftsführer des Software-Resellers Vendosoft. Die bedeutet, dass Software überproportional hohe Anforderungen an die Hardware stellen kann: Prozessoren, Festplatte
und Arbeitsspeicher kommen nicht mehr mit, wenn neue Versionen mehrere hundert Prozent mehr Leistung fordern. Kaum ein Unternehmen macht sich die Mühe, Komponenten auszutauschen. Stattdessen wird ein Gerät mitsamt Gehäuse, Kabeln und allen verbauten Rohstoffen ausrangiert. Hier stellt Orth jetzt ein Umdenken fest. „Ökologische Gesichtspunkte spielen bei der IT-Beschaffung eine immer größere Rolle. Bei uns mehren sich die Anfragen nach Software, die sich nicht permanent selbst upgradet.“ Das ist der Fall bei On-Premises. Denn die erhalten zwar alle notwendigen Sicherheits-Updates, aber im Gegensatz zu Cloud-Lizenzen keine unerwünschten automatischen Upgrades. Ihr großer Vorteil: Kaufsoftware verlängert die Lebensdauer bestehender Hardware und bietet die Möglichkeit auch refurbished Geräte über viele Jahre zu nutzen.
Nachhaltige Flexibilität
Einmal angeschafft erzeugt Second-Hand-Software keine fortlaufenden Kosten – und kann flexibel an Reseller veräußert werden, wenn sich in der Lizenznehmung etwas ändert. Auch das fällt unter nachhaltige IT-Verwertung: Unternehmen können nicht mehr benötigte Software dem Gebrauchtsoftware-Markt zur Verfügung
DIE AUTORIN
Angelika Mühleck ist Fachjournalistin und hat sich dem Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen verschrieben. (Bildquelle: purecontent.de)
VENDOSOFTGeschäftsführer Björn Orth ist der CO2Footprint von IT-Verantwortlichen wichtig.
(Bildquelle: Vendosoft) stellen. Dort werden Microsoft-Programme bis zu 80 Prozent günstiger gehandelt als neu oder aus der Cloud. Das ermöglicht jeder Organisation den bezahlbaren Zugang zu hochwertiger IT. Unternehmen sparen mit gebrauchter Software bares Geld, ohne auf Leistungen verzichten zu müssen.
Augen auf beim nächsten Kauf IT-Verantwortliche können bei der Soft- und Hardware-Beschaffung ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig handeln. Wer Anregungen oder Unterstützung braucht, dem stehen Solutions Partner zur Seite – über gebrauchte Software genauso wie über Cloud-Lösungen. Mit älteren Programmen und hybriden Infrastrukturen lässt sich CO2 einsparen. Und nebenbei eine Menge Geld. •
Dell GmbH
Unterschweinstiege 10 60549 Frankfurt am Main www.delltechnologies.com
Dell Technologies unterstützt Organisationen und Pripersonen dabei, ihre Zukunft digital zu gestalten und Arbeitsplätze sowie private Lebensbereiche zu transformieren. Das Unternehmen bietet Kunden das branchenweit umfangreichste und innovativste Technologie- und Services-Portfolio für das Datenzeitalter mit dem Ziel, den menschlichen Fortschritt voranzutreiben – darunter Laptops, Desktops, Server, Netzwerke, Speichersysteme, Hybrid-Cloud-Lösungen und vieles mehr.
Esker Software Entwicklungs- und Vertriebs-GmbH Dornacher Straße 3a 85622 Feldkirchen info@esker.de www.esker.de
Esker bietet eine globale Cloud-Plattform zur Automatisierung von Dokumentenprozessen und unterstützt Finanz-, Einkaufs- und Kundendienstabteilungen bei der digitalen Transformation in den Bereichen Order-to-Cash (O2C) und Source-to-Pay (S2P). Die Lösungen von Esker werden weltweit eingesetzt und beinhalten Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), um die Produktivität und die Transparenz im Unternehmen zu erhöhen. Zugleich wird damit die Zusammenarbeit von Kunden, Lieferanten und Mitarbeitenden gestärkt .
xSuite Group GmbH Hamburger Str. 12 22926 Ahrensburg +49 4102 88380 info@xsuite.com www.xsuite.com
xSuite Group entwickelt und vermarktet Anwendungen zur Automatisierung dokumentenbasierter Geschäftsprozesse und ist Experte für die Rechnungsverarbeitung mit SAP, E-Invoicing sowie für durchgängige P2P-Prozesse (Beschaffen/Bezahlen). Über 300.000 User verarbeiten mit xSuite mehr als 80 Mio. Dokumente pro Jahr. Die Lösungen werden in der Cloud und hybrid betrieben und sind für alle SAP-Umgebungen zertifiziert (ECC-Systeme, SAP S/4HANA, SAP S/4HANA Cloud). Managed Services ergänzen das Angebot.
d.velop AG
Schildarpstraße 6-8
48712 Gescher +49 2542 9307-0 info@d-velop.de www.d-velop.de
Die d.velop-Gruppe entwickelt und vermarktet StandardSoftware zur durchgängigen Digitalisierung von dokumentenbezogenen Geschäftsprozessen On-Premises, in der Cloud und im hybriden Betrieb. Das Produktportfolio reicht vom Compliance-fähigen Dokumenten-Repository bzw. Archiv und digitalen Akten über die interne Kollaboration bis zur externen Zusammenarbeit über Organisationsgrenzen hinaus. Produkte von d.velop sind aktuell bei mehr als 13.350 Geschäftskunden mit über 3,25 Millionen Anwender:innen im täglichen Einsatz.
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Erscheinungsweise: 6-mal jährlich
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Außerdem erscheinen beim Verlag: AUTOCAD Magazin, BAUEN AKTUELL, r.energy, DIGITAL ENGINEERING Magazin, DIGITAL MANUFACTURING, e-commerce Magazin, DIGITAL BUSINESS CLOUD, DIGITAL PROCESS INDUSTRY, DIGITAL HEALTH INDUSTRY
/// CSRD
Nachhaltigkeit
Die Einführung der Corporate Sustainability
Reporting Directive markiert einen bedeutenden Wandel in der Nachhaltigkeitsberichterstattung.
/// AM RICHTIGEN ORT
Datenspeicherung
Mit der Digitalisierung wird der Speicherort für Daten immer wichtiger. Besonders gängig sind dafür drei Szenarien: Core, Edge oder Cloud.
/// GEWUSST WIE
Dokumentenmanagement
Ein hilfreiches Tool sind KI-Anwendungen, die Unmengen an Daten effizient verarbeiten, analysieren und verständlich darstellen können.
/// ALLES KI, ODER WAS?
HR
Personalabteilungen begegnen den Herausforderungen des Fachkräftemangels mit einem ganzen Arsenal an digitalen Werkzeugen.
Die nächste Ausgabe erscheint am 8.10.2024
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