MaschinenMarkt Österreich 04/2025

Kleinstantriebe

Mehr Dynamik im Handling Konfektionierung

Was beim Abisolieren wichtig ist Digitales Ökosystem

Den Wert von Daten steigern 29. Jahrgang | 7. Mai 2025 www.maschinenmarkt.at

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Intelligent produzieren Die Messe Smart Automation Austria zeigt, wie neue Technologien die industrielle Automatisierung voranbringen.

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Editorial

Sehnsucht nach Sicherheit

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hrlich gesagt, fehlt mir gerade die Sicherheit, sich auf etwas verlassen zu können. Vielleicht bin ich zu behütet in der „alten“ Bundesrepublik aufgewachsen, geprägt von Wirtschaftswachstum und steigendem Wohlstand. Oder verkläre ich die „gute alte Zeit“?

Nach dem Ende des kalten Kriegs war ich mir sicher, dass die Zeit von Angriffskriegen vorbei sei, wirtschaftliche Konflikte weit weg. Heute scheint alles möglich. Ich mag mir das aufgrund der engen globalen Verflechtungen eigentlich nicht vorstellen, doch die Realität lehrt mich etwas anderes.

Ich erinnere mich noch dunkel an die geplatzte Internetblase Anfang der 2000er-Jahre, was die Aktienmärkte durcheinander brachte – rückblickend eher ein laues Lüftchen. Die Weltfinanzkrise 2008 durch die Insolvenz der US-Investmentbank Lehmann Brothers hingegen zeigte, wie schnell ein solcher Einschnitt weltweit Folgen hat und machte deutlich: Wir leben in einer durch und durch globalisierten Welt.

Banken und Unternehmen sind weltweit eng miteinander verflochten, sodass kleinste „Irritationen“ eine Kettenreaktion auslösen können.

Bereits damals waren sich viele Unternehmen einig: Krisen werden in immer kürzeren Abständen kommen, man muss deshalb resilienter werden.

Doch resilient gegen was? Blicke ich alleine auf die letzten fünf Jahre, leben wir im Dauerkrisenmodus, denn sowohl Wirtschaft als auch Politik werden überrascht vom bisher Undenkbaren: einer weltweiten Pandemie, einem Angriffskrieg in Europa, einem eigentlich strafrechtlich verurteilten amerikanischen Präsidenten. Die Probleme werden mit jeder Krise vielschichtiger, sie überlagern sich im schlimmsten Fall sogar. Von Resilienz keine Spur.

Doch nicht alles ist unvorhersehbar. Wir haben es in der Hand, beispielsweise dem Fachkräftemangel, dem steigenden Energie- und Rohstoffverbrauch oder dem Klimawandel entgegenzuwirken. Hier kann die Industrie ihren Teil dazu beitragen, indem sie Prozesse automatisiert, effiziente Antriebe einsetzt oder die Digitalisierung weiter voranbringt – alles Schritte in die richtige Richtung. Und es ist einiges möglich! Einen Einblick dazu geben Ihnen die Aussteller auf der Smart Automation Austria in Linz.

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Stefanie Michel Managing Editor MaschinenMarkt Österreich

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MaschinenMarkt Österreich 4 | 2025

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Inhaltsverzeichnis

AKTUELLES Editorial 3 Stefanie Michel: Sehnsucht nach Sicherheit Update 6 Wie aus dem 1-Mann-Betrieb ein Global Player wurde

7 Zölle auf Halbleiterkomponenten?

8 Keba Group übernimmt KI-Vorreiter 7Lytix 9 500.000 Schrauben für ein Bühnenbild 10 Messevorbericht zur Smart Automation Austria

Ausgabe 4 | 29. Jahrgang | www.maschinenmarkt.at

Industrielle Kommunikation 18 Den Wert von Industriedaten steigern 22 HMI für sichere Maschinenbedienung Steuerungstechnik 24 Vom Malzkorn bis zur Palette digitalisiert Elektronik/Elektrotechnik 28 Abisolieren: Vom Handwerkzeug bis zum Werkzeugautomaten

32 EU-Maschinenverordnung: Was Automatisierer jetzt wissen müssen

Smart Manufacturing 34 Wie Daten lebenslangen Mehrwert liefern 36 Neue Potenziale zur Produktivitätssteigerung

RESSORTS Antriebstechnik 12 DC-Kleinstantriebe bringen Dynamik ins Handling 14 Holzfaserdämmplatten im 15-Sekunden-Takt 17 Schneller Konstruieren mit einbaufertiger Linearachse

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Mess- und Regeltechnik 38 Dämpfer im Härtetest Engineering/Software für die Automatisierung 40 So programmiert sich der Roboter (fast) von selbst Handhabung & Robotik 44 Sicher autonom navigieren

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Automobilzulieferer Henn zeigt, wie er mit der Plattform Connect seine Prozesse digital abbildet.

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Mit Lineartischen und -modulen von Hiwin hat Anlagenbauer Ebawe die Taktzeiten optimiert.

Linz, 20. – 22.05.2025 Stand 209

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INFO Alle Informationen zum Besuch der Smart Automation Austria, dem Treffpunkt der Automatisierung. S. 10

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FAULHABER BX4 IMC

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WE CREATE MOTION

Update

80 JAHRE FRONIUS

Wie aus dem 1-Mann-Betrieb ein Global Player wurde

Bild: Fronius International GmbH

bekannt, dass er im Hause einer Gastwirtschaft Instandhaltungsarbeiten von Radio- und Elektrogeräten anbietet.

Kurze Zeit später die revolutionäre Idee: Der gelernte Elektrotechniker fertigt ein Gerät, mit dem Autobatterien wieder geladen und somit länger verwendet werden können. Das erste Produkt von Fronius findet regen Anklang, die Erfolgsgeschichte kann beginnen.

Günter Fronius gründete das Unternehmen im Jahr 1945. „Die knappen Ressourcen haben den Erfindergeist meines Großvaters geweckt und Anno 1945 als regionale Fach-Reparaturwerkstätte für Radio- und Elektrogeräte ihn dazu bestrebt, Vorhandenes bestmöggegründet, ist Fronius heute weltweit aus lich zu nutzen, reparierfähig zu machen und der Industrie nicht mehr wegzudenken. einer breiten Bevölkerungsschicht leistbar Günter Fronius gibt am 20. Juni 1945 offiziell zur Verfügung zu stellen“, sagt Elisabeth En-

» hohe Typenvielfalt » vielfältige Materialien » extreme Resistenzen gegenüber Temperatur, Medien und Geschwindigkeiten

gelbrechtsmüller-Strauß, Fronius CEO und Enkelin des Firmengründers. Bereits fünf Jahre nach dem Startschuss erweitert Günter Fronius das Produktportfolio um Schweißtransformatoren. Auf dieser Grundlage wächst Fronius zu einem stattlichen mittelständischen Industriebetrieb heran.

Seit 1992 setzt Fronius zudem auf das Thema Sonnenenergie, was zur damaligen Zeit als alternativ gilt, heute aber aus der Energiewirtschaft nicht mehr wegzudenken ist.

Das Jubiläum von Fronius ist ein Meilenstein in der österreichischen Industriegeschichte: Mit seinen Produkten und Lösungen hat das Unternehmen den wirtschaftlichen Fortschritt weltweit geprägt und damit wesentlich zum Wachstum anderer Firmen beigetragen. Aktuell ist Fronius in zwei strategischen Geschäftsfeldern tätig: Der Bereich Welding Solutions revolutioniert weiterhin die Schweißtechnologie, mit den Solar & Energy Solutions gilt es Sonnenenergie optimal zu nutzen und Batterieladesysteme für die Intralogistik zu optimieren. (mi)

Update

HANNOVER MESSE

Siemens erhält den diesjährigen Hermes Award für seine KI-gestützten Industrial Copilots. Die Preisübergabe erfolgte im Rahmen der Eröffnung der Hannover Messe am 30. März 2025. Die Industrial Copilots sollen die Effizienz der Arbeitskräfte steigern, indem sie repetitive Aufgaben eliminieren und die Produktivität erhöhen. Siemens Siemens wird für den Industrial Copilot mit den bietet eine industrietaugliche Hermes Award ausgezeichnet.

Suite von Industrial Copilots, die die industrielle Wertschöpfungskette ganzheitlich abdeckt – von Design und Planung bis hin zu Engineering, Betrieb und Service. Diese Lösung mache generative KI für viele Unternehmen zugänglich. „Künstliche Intelligenz bietet große Chancen für die Industrie. Viele Unternehmen erkennen dies und möchten KI in ihre Prozesse einbinden. Denn korrekt eingesetzt ist sie ein wertvolles Werkzeug für eine höhere Produktivität“, so Prof. Dr.-Ing. Hanselka, Leiter der Jury. Die Industrial Copilots mit ihrem integrativen Ansatz verbinden auf innovative Weise KI-basierte Assistenzfunktionen für Managementprozesse mit der Steuerung von Produktionsabläufen, heißt es weiter. Die von Siemens entwickelte Lösung schließe unter anderem auch die Qualitätssicherung mit ein und dokumentiert in Echtzeit. Alles in allem ein überzeugendes Gesamtpaket für die industrielle Wertschöpfungskette, das hoch relevant für viele aktuelle Fragestellungen unserer Wirtschaft ist. Im Namen der gesamten Jury: Herzlichen Glückwunsch zum Hermes Award 2025! (mi)

TRUMP-POLITIK

Zölle auf Halbleiterkomponenten?

US-Präsident Donald Trump will auch noch neue Sonderzölle im Bereich der Halbleiterindustrie wahrmachen.

Was genau er in Sachen Halbleiterzölle vorhat, will er laut Nachrichtenagentur dpa noch bekanntgeben. Wie er sagte, ist dabei eine gewisse „Flexibilität“ erforderlich. Auf die Frage, ob Trump verfolgt nach eigenen Angaben eine diese Flexibilität auch für bestringente Zollstrategie. Andere sehen das stimmte Produktgruppen gilt, nicht so. antwortete Trump: „Für einige Produkte ja und vielleicht.“ Das Weiße Haus hatte bereits zuvor signalisiert, dass Trump bald neue Abgaben für bestimmte Warengruppen verhängen könnte, die bisher von seinem umfassenden Maßnahmenpaket ausgenommen worden waren. Trumps Aussage zu den Halbleiterzöllen folgte auf die Verwirrung um eine Ausnahme der Zölle für Smartphones, Laptops und anderen wichtigen Elektronikprodukten von manchen. Trump schrieb auf seiner Plattform Truth Social, dass man derzeit die gesamte Lieferkette im Bereich Halbleiter genau unter die Lupe nehme.

Trump wörtlich: „Wir werden uns nicht von anderen Ländern als Geisel nehmen lassen!“ Das gelte vor allem nicht mit Blick auf China. Noch bevor die Ausnahme für bestimmte Elektronikprodukte (die Trump nicht als solche gelten lassen will) öffentlich geworden war, war er in Bezug auf einige Handelspartnern zurückgerudert und hatte Teile seiner zuvor groß angekündigten Sonderzölle für 90 Tage ausgesetzt. Und i-Phones in den USA bald per Roboter herzustellen sei laut Experten ziemlich unrealistisch – und teuer. (pk)

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Bild: AP

Bild: Deutsche Messe

Siemens gewinnt den Hermes Award

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Update

Bild: Würth

Feiert Jubiläum

Der „Schraubenkönig“ Reinhold Würth feiert seinen 90. Geburtstag.

Als 19-Jähriger übernahm er den Schraubengroßhandel nach dem Tod des Vaters.

Daraus entstand die Würth-Gruppe als Weltmarktführer in der Befestigungsund Montagetechnik. Aus dem Tagesgeschäft schon lange weg, wacht er dennoch über den Konzern. www.wuerth.de

Bild: Zecha

Generationswechel

Nach 25 Jahren in der Geschäftsführung verabschiedet sich Reiner Kirschner von Zecha HartmetallWerkzeugfabrikation, dem Spezialisten für Präzisionswerkzeugen zur Mikrobearbeitung. Seine Anteile übergibt er an Yannik Zecha, der ab April 2025 gemeinsam mit seinem Vater die Unternehmensgruppe leiten wird.

WASSERSTOFFKOOPERATION

Roheisenproduktion ohne CO2-Emissionen Am 1. April 2025 unterzeichneten Primetals Technologies, Mitsubishi Corporation, Rio Tinto sowie Voestalpine eine Kooperationsvereinbarung.

Ziel ist die Weiterentwicklung von Wirbelschichtund Schmelztechnologien für Eisenerz. Die Projektpartner werden am Voestalpine-Standort in Linz Vertreter von Voestalpine, Rio Tinto, Mitsubishi einen Prototyp der Anlage im Corporation und Primetals Technologies bei industriellen Maßstab errichder Unterzeichnung in Wien. ten. Dank eines neuen Verfahrens wird diese Anlage die Eisenproduktion ohne CO2-Emissionen ermöglichen. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2027 geplant.

Das neue Verfahren zur Eisenerzeugung ermöglicht die Produktion von drei Tonnen Roheisen pro Stunde. Es basiere auf zwei Entwicklungen von Primetals Technologies: „Hyfor“ und „Smelter“. Hyfor (Hydrogen-based fine-ore reduction) ist die weltweit erste Technologie zur Direktreduktion von Feinerzen, die keine Eisenerzaufbereitung erfordert. Der Smelter ist ein Ofen, der zum Schmelzen und zur Endreduktion von direkt reduziertem Eisen verwendet wird. Bei der Voestalpine wird er mit erneuerbarer Energie betrieben und ermöglicht die Produktion von Roheisen für die anschließende Stahlproduktion ohne CO2Emissionen. Das Projekt wird sowohl von der österreichische Bundesregierung als auch von der Europäische Union finanziell unterstützt. Weitere Förderung gibt es durch das EU Clean Hydrogen Partnership im Rahmen der Hydrogen Valleys. (mi)

zecha.de

www.tgw-group.com

Bild: Aveva

Mehr Verantwortung

Sébastien Ory, seit 2023 Managing Director von Aveva Frankreich, ist seit Anfang April 2025 bei Aveva zusätzlich für die Strategie des Partner- und Vertriebsnetzes für die Region Europa, Naher Osten und Afrika verantwortlich. Er löst Karine Calvet ab und berichtet direkt an Jesus Hernandez, den neuen Senior Vice President der EMEA-Region. www.aveva.com

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ZUSAMMENSCHLUSS

Keba Group übernimmt KI-Vorreiter 7-Lytix Die Keba-Gruppe übernimmt alle Mitarbeiter und Unternehmenswerte des insolventen oberösterreichischen KISpezialisten 7-Lytix. Nachdem die 2016 gegründete 7-Lytix im Oktober 2024 überraschend Insolvenz anmeldete, nahm Keba unmittelbar Kontakt zum Linzer IT-Spezialisten auf. Rund ein halbes Jahr nach den ersten GeGemeinsamer Weg: Die Keba-Führungskräfte sprächen ist die Übernahme vermit 7-Lytix-Gründer Franziskos Kyriakopoulos. einbart und der Grundstein für die gemeinsame Zukunft gelegt. „Die Erfahrung und Expertise von 7-Lytix im Bereich künstliche Intelligenz sind für uns als Spezialist für Automatisierung besonders wertvoll. Darüber hinaus eröffnet uns dieser Zusammenschluss auch neue Marktzugänge für den Absatz von innovativen Softwarelösungen“, erklärt Christoph Knogler, CEO der Keba Group AG. Organisatorisch wird das Team von 7-Lytix im Bereich Digital Business der Keba Group AG angesiedelt sein. Dieser Bereich wird von Sulejman Ganibegovic, seit Anfang 2025 bei Keba, Experte im Bereich KI und digitale Produktentwicklung, verantwortet. Gemeinsam mit Franziskos Kyriakopoulos wird er die Integration in den kommenden Monaten vorantreiben und sowohl bestehende Projekte weiterentwickeln also auch neue Potenziale erschließen.

Die finale Rechtswirksamkeit wird bis Ende April 2025 erwartet. Zum Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Mit der Integration in die Keba Group werden sämtliche Aktivitäten, Technologien und das Digitalgeschäft von 7-Lytix künftig unter der Marke Keba weitergeführt. (mi) Bild: GregorHartl.at

Bild: Eric Krügl

Neuer Finanzchef

Zum 5. Mai 2025 wird Sebastian Wolf seine Position als neuen Chief Financial Officer (CFO) von TGW Logistics antreten. Er folgt auf Clemens Bauernfeind, der die Funktion seit Mai 2024 interimistisch ausübt und TGW Logistics noch bis Ende Juni für eine reibungslose Übergabe begleitet. Wolf kommt vom oberösterreichischen Feuerwehrausrüster Rosenbauer.

Bild: Primetals Technologies

Personalien

Update

KUNST UND HANDWERK VERSCHMELZEN

Rund eine halbe Million Schrauben von Würth halten das monumentale Bühnenbild des „Fliegenden Holländers“ zusammen. Auch 2025 bringt das Wiener Unternehmen Winter Artservice seine Expertise ein – und lässt die Visionen der künstlerischen Leitung und Bühnenbildner Wirklichkeit werden. Als Partner des Handwerks trägt Würth mit seinen Verbindungselementen zur Realisierung des Bühnenbildes bei. Heuer gilt es, die schroffe Felskulisse des Steinbruchs St. Margarethen in eine tosende Meereslandschaft zu verwandeln.

Die Dimensionen des Bühnenbildes beeindrucken: Rund sechs Kilometer an Unterkonstruktionen, 6.500 Quadratmeter Holzplatten, 600 Kubikmeter Styropor und 42 Tonnen Stahl werden verbaut. „Um all diese Materialien stabil miteinander zu verbinden, kommen rund eine halbe Million Würth-Schrauben zum Einsatz, ehe alles hinter sechs Tonnen Putz und Farbe verschwindet“, erklärt Christopher Winter. „Würth trägt mit seinen Verbindungsele-

Bild: Andreas Hafenscher

500.000 Schrauben für Bühnenbild

Günther Kittler, Künstlerischer Produktionsleiter, Stefan Gmainer, Projektleiter Winter Artservice, Daniel Serafin, Intendant Oper im Steinbruch, Momme Hinrichs, Bühnenbildner, und Christopher Winter, Geschäftsführer Winter Artservice (v. l.)

menten entscheidend zur Umsetzung des Bühnenbildes bei.“ Auch Alfred Wurmbrand, Geschäftsführer von Würth Österreich, zeigt sich begeistert: „Es freut uns sehr, dass unsere Schrauben zur Realisierung dieses einzigartigen Opernerlebnisses beitragen.“ (mi)

KAUM VERLUST

Igus hält Umsatzmilliarde Trotz der herausfordernden geopolitischen und wirtschaftlichen Lage 2024 konnte Igus die Anzahl der aktiven Kunden um 5 Prozent steigern und die Umsatzmilliarde halten. Mit einem Umsatz von 1,105 Milliarden Euro verzeichnete das Unternehmen lediglich einen Umsatzrückgang von 2,5 Prozent. Tobias Vogel, Geschäftsführer Gleitlager- und Lineartechnik: „Auch wir schauen auf Einsparungen und gesteigerte Effizienz, zum Beispiel durch Automatisierung in unserer Fabrik. Unser Fokus liegt aber immer auf der Frage: Was hat der Kunde davon?“ So hat Igus weiter in die Forschung, Entwicklung und Produktion neuer technischer Lösungen investiert. Allein in Köln wurden in den letzten fünf Jahren über 350 Millionen Euro investiert. Großes Ziel ist zudem, bis Ende 2025 mit den Gebäuden und der Produktion, gemessen an Scope 1 & 2, CO2neutral zu sein. (mi)

MAẞGESCHNEIDERTE REGELUNGSAPPLIKATIONEN Mit der neuen Sofwareplattform ABB Crealizer™ wird die Entwicklung maßgeschneiderter Steuerungs- und Analyseanwendungen ermöglicht.

Nahtlos integrierbar in ABB-Antriebe interagiert Crealizer™ in Echtzeit (125µs) und ergänzt bereits bestehenden Lösungen für Kundenanpassungen und adaptive Programmierung um eine noch leistungsfähigere Variante.

Systemkosten senken, Prozesse beschleunigen und gleichzeitiger Schutz durch hohe Cybersicherheit - realisierbar mit ABB Crealizer™.

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Bilder: FRB Media | MZS

Erleben, netzwerken, zuhören: Die Smart Automation Austria ist der zentrale Treffpunkt für die Automatisierung in Österreich.

SMART AUTOMATION AUSTRIA

Innovation trifft Automatisierung Auf der Smart Automation Austria treffen sich in Linz wieder die Experten aus der Automatisierungsbranche. An drei Tagen können die Besucher das breite Spektrum an Lösungen und Technologien für die Industrie live erleben.

A

lle zwei Jahre ist es soweit: Die industrielle Automatisierungsbranche trifft sich zur Messe Smart Automation Austria im Design Center in Linz und bietet vom 20. bis 22. Mai 2025 eine in Österreich einzigartige Plattform für Innovation und Networking. Unter dem Motto „Innovation trifft Automatisierung“ präsentieren führende Unternehmen der Branche ihre neuesten Produkte, bieten spannende Vorträge und zeigen digitale Lösungen.

Die Smart ist Österreichs zentrale Fachmesse für industrielle Automatisierung. Alle zwei Jahre versammelt sie Tausende von Fachbesuchern, die hier alles rund um Fabrik- und Prozessautomatisierung entdecken können.

Zur letzten Ausgabe 2023 kamen etwa 7.400 Besucher, die sich mit 170 Ausstellern austauschen konnten. Die

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Messe deckt auch in diesem Jahre wieder sämtliche Aspekte der Automatisierung ab – von einzelnen Komponenten bis hin zu kompletten Systemen und integrierten Lösungen.

Erleben Sie die Zukunft der Automatisierung hautnah Die Smart Automation Austria ist ein zentraler Treffpunkt für Unternehmen, Ingenieure und Experten aus der Automatisierungsbranche. Hier kommen die entscheidenden Player zusammen, um auf einer Ausstellungsfläche von 8.500 Quadratmetern ihre neuesten Entwicklungen und Visionen für die Zukunft der Industrie vorzustellen. Das Event bietet nicht nur eine hervor-

Messevorbericht

INFO

Infos zum Messebesuch Veranstaltungsort: Design Center Linz, Europaplatz 1 Tickets: kostenlos nach Registrierung unter https://voge.ly/Smart_Tickets Öffnungszeiten: 20. und 21. Mai: 9 bis 18 Uhr 22. Mai: 9 bis 17 Uhr Anreise: Bus: Linien 12, 17, 72 und 73 bis Haltestelle „Europaplatz“ Straßenbahn: Linien 1, 2 und 3 bis Haltestelle „Goethekreuzung“ Auto: unter „Design Center Linz Garage“ Tiefgarage und Parkplatz im Freien für 20 Euro pro Tag oder auf dem Cineplexx-Parklatz in der Prinz-Eugen-Straße 22 für 10 Euro pro Tag

ragende Gelegenheit, sich über Innovationen zu informieren, sondern auch, um wertvolle Kontakte zu knüpfen und bestehende Netzwerke zu erweitern.

Die Smart Automation Austria bietet ein breites Spektrum an Lösungen und Technologien aus allen Bereichen der Automatisierung, darunter: Antriebstechnik (elektrisch, mechanisch, hydraulisch, pneumatisch) Automatisiertes Handling Bedienen & Beobachten Bussysteme & Industrielle Kommunikation Dienstleistungen und Engineering für die Automatisierungstechnik Industrieelektronik Niederspannungstechnik Pneumatik für die Automation Prozess-Leittechnik Sensorik & Industrielle Bildverarbeitung Mess- und Regeltechnik Steuerungstechnik/SPS

VERFASST VON

Stefanie Michel Managing Editor Maschinenmarkt Österreich

Antriebstechnik

Bild: JA²

Die schlanken Endlosdreher eignen sich für das hochdynamische Verdrehen ausladender Werkstücke und außermittig angeordneter Greifer sowie für den Einsatz in der Schraub- und Wickeltechnik.

SCHWENK-DREHMODULE

DC-Kleinstantriebe bringen Dynamik ins Handling Fast nirgends in der Automatisierungstechnik geht es ohne Klein- und Kleinstantriebe. Überall tragen die kleinen Antriebssysteme dazu bei, dass die entsprechenden Automatisierungslösungen prozesssicher, zuverlässig und wirtschaftlich arbeiten. Das gilt auch für den HandlingBereich, wie Faulhaber und JA² zeigen.

A VERFASST VON

Ellen-Christine Reiff Redakteurin Redaktionsbüro Stutensee

Dipl. Wirt.-Ing. Alex Homburg Geschäftsführer Redaktionsbüro Stutensee

uf kompakte Antriebe in der Montage- und Handhabungstechnik hat sich der Kinematikspezialist JA² (Jung Antriebstechnik u. Automation) spezialisiert. Für typische Bewegungsabläufe wie das Drehen, Schwenken, Schrauben, Rollen oder Wickeln bietet das Unternehmen, das nördlich von Gießen (Deutschland) beheimatet ist, Schwenk-Drehmodule der For-TorqueBaureihe an. Die schlanken Endlosdreher eignen sich für das hochdynamische Verdrehen ausladender Werkstücke mit großem Trägheitsmoment und außermittig angeordneter Greifer sowie für den Einsatz in der Schraubund Wickeltechnik.

Ein typischer Anwendungsfall für die kleinsten Schwenk-Drehmodule ist beispielweise das Zuschrauben kleiner Kosmetik- oder Pharmabehälter auf engem Raum in vollautomatisierten Verpackungslinien. Genauso eignen sich die Module aber auch, wenn Greifer oder Werkstücke geschwenkt werden müssen, zum Bei-

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spiel zur Montage oder Vereinzelung von Produkten. In einem Baukastensystem stehen sechs Baugrößen mit Durchmessern von 16, 20, 25, 35, 40 und 45 mm zur Verfügung. Das deckt Spitzen- und Dauerdrehmomente von 0,3 bzw. 0,14 Nm bis 4,0 bzw. 2,6 Nm ab. Die Trägheitsmomente der Lasten dürfen zwischen 2,0 und 200 kgcm² liegen.

Stabile Abtriebslagerung Um bei hohen Fremdträgheitsmomenten die Abtriebswelle der Getriebe zu entlasten, haben die vier größeren Modulmodelle an der Abtriebsplatte eine sehr steife Lagerung bestehend aus zwei Dünnringlagern. Außerdem kann das Schwenk-Drehmodul mit 40 mm Durchmesser zusätzlich mit einer Fluid-Drehdurchführung für Pneumatik oder Vakuum ausgestattet werden, zum Beispiel um einen pneumatischen Greifer mit Druckluft zu

Antriebstechnik

versorgen. Interessant ist die Möglichkeit, die „schnellen Dreher“ mit Linearachsen, beispielsweise aus der Quicklab-Serie, zu kombinieren. Das Resultat sind dann kompakte Hub-Dreh- oder Hub-Schwenksysteme.

Hohe Dynamik und Präzision mit bürstenlosen DC-Motoren „Das Herz unseres Automatisierungsbaukastens sind die Antriebe und die Anforderungen an sie sind sehr hoch“, erklärt Wilhelm Jung, Geschäftsführer bei JA². „Die Motoren müssen hochdynamisch arbeiten, sich präzise ansteuern lassen und auch von den Abmessungen her passen.“ Bei den For-Torque-Modulen beispielsweise konnten die bürstenlosen DC-Motoren der Baureihen B und BX4 von Faulhaber überzeugen. Die Motoren der Baureihe B sind bei Durchmessern von 16, 20 und 35 mm nur 28, 36 beziehungsweise 68 mm lang, liefern dabei aber Dauerdrehmomente bis 168 mN in der größten Ausführung. Ähnliches gilt für die BX4-Baureihe. „Hier verwenden wir Motoren mit 22 oder 32 mm Durchmesser und Dauerdrehmomenten von 18 bzw. 53 mNm“, berichtet Wilhelm Jung.

Die Motoren werden in den For-Torques mit Drehzahlen von bis zu 8.000 min-1 eingesetzt. Für die Übersetzung sorgen unterschiedliche Getriebe, darunter auch spielarme Planetengetriebe – ebenfalls von Faulhaber.

Letztlich ist die Getriebetechnologie mit der jeweiligen maximale Eintriebsdrehzahl das Limit für die maximale Motordrehzahl. „ Mit der Wahl der Getriebeübersetzung können wir beeinflussen, wie weit das Fremdträgheitsmoment mit dem Quadrat der Übersetzung reduziert wird. Der Motor lässt sich dann unbeeindruckt vom Hebel präzise regeln.

Bei unserer Wahl der Getriebe wurde besonderes Augenmerk auf den Wirkungsgrad der Getriebe gelegt. Denn je besser der Wirkungsgrad ist, um so präziser lässt sich das am Getriebeabgang applizierte Drehmoment über den Motorstrom rückschließen. Ein entscheidendes

Feature besonders bei Schraubapplikationen, bei denen empfindliche (Kunststoff)-Teile mit definiertem Drehmoment verschraubt werden müssen“, erklärt Wilhelm Jung.

Einkabeltechnik für störungsfreie Ansteuerung Angeschlossen und gesteuert werden alle SchwenkDrehmodule über die Einkabeltechnik mit einem einheitlichen Bajonettstecker sowie mit einem Motioncontroller. „Der Controller bzw. Schaltschrank kann schon mal 10, 20 oder noch mehr Meter vom Motor entfernt sein“, weiß Wilhelm Jung. Deshalb gibt es ein spezielles, mehrfach geschirmtes Kabel, das die Motorleistung und das Wegsensorsignal über Entfernungen von bis zu 30 m störungsfrei überträgt. Das Kabel ist steckbar, zugentlastet und obendrein auch noch schlepptauglich. Die Einkabeltechnologie vereinfacht außerdem durch die lieferbaren vorkonfektionierten Kabelsätze die Installation.

Enge Zusammenarbeit Im Portfolio von JA² finden sich nicht nur DC-Kleinmotoren, Motion Controller und Getriebe in zahlreichen Varianten von Faulhaber, sondern auch DC-Linearantriebe, wie z. B. die speziellen Ausführungen LM2070 und LM1247. Diese kommen in den eingangs erwähnten Quicklab-Linearachsen zum Einsatz. Beide Linearachsen sind nicht als klassische Linearmotoren mit Linearführung aufgebaut. Stattdessen wird der Läufer als Stab innerhalb einer selbsttragenden Dreiphasenspule geführt. „Durch diese Konstruktion ergeben sich ein ausgesprochen gutes lineares Kraft-/Stromverhältnis und eine hohe Dynamik. Zudem gibt es keine Rastmomente, wodurch sich die Linearmotoren für den Einsatz in unserem Quicklab-Baukasten besonders gut eignen“, so Wilhelm Jung abschließend. (jk)

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Antriebstechnik

LINEARTECHNIK

Holzfaserdämmplatten im 15-Sekunden-Takt Fortschrittliche Lineartische, -module und Profilschienenführungen von Hiwin optimieren die Taktzeiten und Effizienz der Dämmplattenbearbeitung der neuen XXL-Fertigungsstraße des Anlagenbauers Ebawe.

Bild: Hiwin

Das neu entwickelte I-System verarbeitet vollautomatisch Dämmmaterial für die Betonteileindustrie.

Auf einen Blick Die Fertigungsstraße für die vollautomatische Verarbeitung von Dämmmaterial produziert alle 15 Sekunden eine individuell angefertigte Holzfaserdämmplatte.

Linearachsen und Profillschinenführungen, kombiniert mit einem Zahnstangenantrieb, realisieren die dynamischen Bewegungen.

Die Linearachsen wurden mithilfe des Hiwin-Auslegungstools gemeinsam von den Konstrukteuren des Anlagenbauer und des Hersteller ausgelegt.

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V

iel Forschung und Entwicklungszeit flossen in die rund 400 Quadratmeter große Sonderanlage zur Verarbeitung von Holzfaserdämmplatten. Ebawe Anlagentechnik GmbH, ein Unternehmen der Progress Group, ist Maschinenhersteller für die Betonfertigteileindustrie und entwickelte mit dem I-System innerhalb von zwei Jahren eine Fertigungsstraße zur vollautomatischen Verarbeitung von Dämmmaterial. Angetrieben werden die einzelnen Stationen mit Lineartechnik der Hiwin GmbH. Insgesamt 13 Lineartische und Linearmodule mit Riemen- und Spindelantrieb sowie mehr als 60 Profilschienenführungen des Antriebsspezialisten aus dem badischen Offenburg sind in der neuen XXL-Anlage verbaut.

Antriebstechnik

Bild: Hiwin

kundenseitige Vorgaben anzupassen: Zahlreiche Bearbeitungsvorgänge und Materialien sind möglich. „Das ist eine Anlage in einer anderen Dimension“, findet Florian Bischoff, Teamleiter Konstruktion Ebawe Anlagentechnik.

Insgesamt acht Stationen zum Einlagern, Vereinzeln, Kleben, Beschriften und Schneiden des Dämmmaterials bis hin zum Fräsen und Wasserstrahlschneiden sind Teil des neu entwickelten Systems. „Die größte Herausforderung neben dem konstruktiven Aufwand war es, die einzelnen Stationen reibungslos in Zusammenspiel zu bringen“, berichtet Florian Bischoff. Dabei lag der Fokus vor allem auf der Taktzeit: Alle 15 Sekunden verlässt eine individuell angefertigte Platte die Anlage.

Lineartechnik mit fast 40 Metern Hublänge Linearachsen mit einer Hublänge von insgesamt 14 Metern sowie 25 Meter Profilschienenführungen, kombiniert mit einem Zahnstangenantrieb, realisieren die dynamischen Bewegungen, die für solche Taktzeiten braucht. Besonders hervorzuheben ist die im I-System Dämmplatten für eine effizientere verbaute Hiwin-Doppelachse HD. Sie dient als TransferHerstellung von Betonteilen einheit, welche aus zwei Zahnriemenachsen der BauAuf der Anlage werden ökologische Holzfaserdämmreihe HM-B sowie einer gigantischen Synchronwelle besteht. platten individuell verarbeitet. Der französische Endkunde des Maschinenherstellers Ebawe Anlagentechnik Auf sieben Metern Hub transportiert die Doppelachse setzt diese als Verdrängungskörper in der Betonfertigim 15-Sekunden-Takt die Rohplatten in die Bearbeiteileindustrie ein: Mit bis zu 30 Kilogramm Gewicht vertungslinie. Das System wurde einbaufertig geliefert und drängen die Dämmplatten einen Großteil hat einen extra langen Schlitten und hohe des Betons in den Verbundwänden. Das Momentenbelastbarkeiten in axialer Richspart nicht nur Zement bei der Herstellung tung. der Betonteile, auf diese Weise können auch Die verbauten Linearachsen wurden von Kosten reduziert und Rohstoffe effizienter den Konstruktionsteams der beiden Untereingesetzt werden. nehmen gemeinsam im Detail ausgelegt: „In enger Abstimmung haben wir die BaugröDie einzelnen Stationen der XXL-Anlage übernehmen das Bearbeiten der einzelnen ßen, Schlittenlängen, GetriebeübersetzunPlatten. Gefräste und wassergestrahlte Nugen und Motoren berechnet“, so Teamleiter ten und Einkerbungen für Kabel und Rohre Bischoff. Sie nutzten dabei das Auslegungstool des Antriebsspezialisten Hiwin. „Durch oder Beschriftungen werden an den einzeldie Möglichkeit, direkt online aktuelle Pronen Stationen in die Rohplatten eingearbeitet. Das macht jede Platte zu einem Einzeljektstände in Echtzeit abspeichern zu könstück. Der modulare Aufbau des I-Systems nen, war ein paralleles Arbeiten am Projekt Florian Bischoff, Teamleiter Konstrukerlaubt es, die Anlage auf vielerlei Weise an von beiden Seiten möglich. Das hat uns sehr tion Ebawe Anlagentechnik Insgesamt 13 Lineartische und Linearmodule mit Riemen- und Spindelantrieb sowie über 60 Profilschienenführungen von Hiwin kommen im neu entwickelten I-System der Ebawe Anlagentechnik GmbH zum Einsatz.

„Die größte Herausforderung war es, die einzelnen Stationen reibungslos in Zusammenspiel zu bringen.“

Sie sind 3D-gedruckt, robust wie Metall und funktionieren wie ein Uhrwerk.

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Ebawe Anlagentechnik verbaute in der XXL-Anlage 13 Lineartische und Linearmodule sowie mehr als 60 Profilschienenführungen von Hiwin.

Eindringen von Staub in die Linearachsen verhindern Als äußerst nützlich erwies sich, dass die verwendete Lineartechnik mit allerlei Zubehörteilen kam: „Bei der

16 MaschinenMarkt Österreich 4 | 2025

Die verbauten Linearachsen wurden von den Konstruktionsteams der beiden Unternehmen ausgelegt

Bearbeitung von Holzfaserplatten fallen natürlich eine Menge Späne und Staub an. Da mussten wir bei der Konstruktion der Antriebstechnik darauf achten“, erläutert Konstruktionsteamleiter Bischoff. Alle verbauten Linearachsen sind daher mit einem Sperrluftanschluss ausgestattet. Der in der Achse entstehende Überdruck verhindert das Eindringen von Staub und Späne in das Innere der Achsen und verlängert so deutlich die Lebensdauer.

Auch die eingesetzten Profilschienenführungen sind durch ein Abdeckband und durch spezielle Abstreifer vom Typ SW und ZWX gegen das Eindringen von Staub und Schmutz geschützt. „Hier konnten wir uns auf den reichen Erfahrungsschatz der Hiwin-Techniker stützen, die uns hier hervorragend beraten haben.“, lobt Florian Bischoff.

Außerdem wurde auch das Thema Nachhaltigkeit bedacht: Die beim Fräsen entstehenden Späne werden abgesaugt und für eine Wiederverwendung gesammelt. „Für den Transport der Absaugeinheit kommt ebenfalls eine kompakte Linearachse von Hiwin, eine HM40B, zum Einsatz“, berichtet Bischoff.

Langjährige Partnerschaft

Bild: Hiwin

Linearachsen mit einer Hublänge von insgesamt 14 Metern sowie 25 Meter Profilschienenführungen, kombiniert mit einem Zahnstangenantrieb, realisieren die dynamischen Bewegungen.

beeindruckt und die Arbeit deutlich erleichtert und natürlich auch schneller gemacht.“ Besonders bei langen Linearachsen hat sich Hiwin in den letzten Jahren zum Spezialisten entwickelt. So sind beispielsweise Zahnriemenachsen mit Hüben bis 16 Meter oder Linearmotorachsen mit Hüben bis etwa 48 Meter möglich. Auch Linearachsen mit Zahnstangenantrieb sind mit einem in Millimeterschritten frei wählbaren Hub lieferbar.

Teilweise setzt Ebawe anstelle von Linearachsen auch Profilschienenführungen des Herstellers ein, kombiniert mit einem Zahnstangenantrieb: „Die Einheit baut grundsätzlich flacher und kompakter als eine Linearachse das überhaupt darstellen kann“, begründet Bischoff. Die verbauten Kugelumlaufführungen zeichnen sich durch ihre hohe Tragfähigkeit sowie Steifigkeit aus.

Bild: Hiwin

Bild: Hiwin

Antriebstechnik

Die beiden Unternehmen arbeiten schon seit geraumer Zeit zusammen. „Die Firma Hiwin ist bereits ein langjähriger und sehr professioneller Partner an unserer Seite. Da war klar, dass wir auch bei diesem Großprojekt eng zusammenarbeiten“, bestätigt der Ebawe-Teamleiter Bischoff. „Die schnellen Reaktions- und Antwortzeiten sind bei solchen Projekten enorm wichtig.“ Und auch die einfache Bedienung der Online-Tools lobt der Maschinenhersteller für Betonfertigteile: „Das Auslegungstool und der CAD-Konfigurator lassen sich super easy bedienen. Und für Rückfragen stehen die technischen Kollegen im Innen- und Außendienst bei Hiwin innerhalb kürzester Zeit immer zur Verfügung.“ Auch die Lieferzeit spielt eine Rolle: „Das ist im Sondermaschinenbau natürlich von großem Vorteil und macht zusätzlich wettbewerbsfähig. Da ist seit jeher stark und das bringt natürlich weitere Pluspunkte für die Zusammenarbeit“, sagt der Teamleiter Konstruktion mit einem Zwinkern. (dm)

Antriebstechnik

LINEARFÜHRUNG

Schneller Konstruieren mit einbaufertiger Linearachse Konstrukteure, die robuste Linearachsen für automatisierte Verstellaufgaben benötigen, verschwenden oft Zeit mit der Integration von Motoren und Steuerungen. Um diese Herausforderung zu lösen, hat Igus ein einbaufertiges Linearsystem mit Spindelantrieb entwickelt.

O

Bild: Igus GmbH

b in der automatisierten Werkstückhandhabung, bei Palettiersystemen in der Logistik oder in verstellbaren Montagevorrichtungen: Die Integration von Motoren und Steuerungen kostet oft viel Zeit. Das soll die einbaufertige Linearachse Drylin SLX8060 von Igus mit elektrischem Spindelantrieb ändern.

Basis dieser Linearachse ist ein korrosionsbeständiges, klar eloxiertes Aluminium-Hochprofil mit einer integrierten Lineargleitführung der Serie Drylin W in Baugröße 16. Der Antrieb erfolgt über die Dryspin-Gewindetechnologie, die manuell oder elektrisch betrieben werden kann. „Bereits 2024 haben wir mit der ZLX eine neue Generation der Linearachsen als Version mit Zahnriemenantrieb auf den Markt gebracht und eine gute Resonanz von Konstrukteuren auf der ganzen Welt erhalten. Sie haben bestätigt, dass sie mit der einbaufertigen Lösung Konstruktionszeit sparen“, sagt Michael Hornung, Produktmanager Drylin Linear- und Antriebstechnik bei Igus. „Wir haben uns daher entschlossen, unser Portfolio um eine Spindelantriebvariante zu erweitern und bieten Konstrukteuren damit noch mehr Flexibilität.“ Sie kann je nach Baugröße Lasten von bis zu 600 Kilogramm aufnehmen und ist vielseitig einsetzbar für Anwendungen in Logistik, Robotik und Fertigungszellen der Verpa-

ckungstechnik – ob als Einzelachse oder für Portalaufbauten.

Die Drylin SLX-Linearachsen sind so konstruiert, dass Anwender Montagezeit einsparen. Sie lassen sich ohne Bohrungen an Aluminium-Konstruktionsprofile montieren. Durch das neue Design fügt sich die Achse auch optisch nahtlos in klassische Maschinenbauprofile ein.

Große Nuten ermöglichen die schnelle Integration von Zubehör wie Sensorhalterungen oder Schutzvorrichtungen. „Auf Wunsch liefern wir die Linearachsen auch einbaufertig mit Motoren und Steuerungen – darunter Schritt-, EC/BLDC- und DC-Motoren“, so Hornung. Alternativ sind auch Motoren anderer Hersteller anbindbar.

Für den manuellen Betrieb kann die SLX mit Bedienelementen von Winkelgetrieben bis zu Sicherheitshandrädern aus dem Antriebstechnik-Baukasten ausgestattet werden.

Schmierfreiheit senkt Wartungskosten und erhöht Ausfallsicherheit Die neue Drylin-SLXLinearachse mit Spindelantrieb lässt sich ohne Bohrungen an AluminiumKonstruktionsprofile montieren.

Die Drylin SLX-Linearachsen unterstützen Konstrukteure zudem dabei, die Ausfallsicherheit ihrer Anwendung zu erhöhen und Wartungskosten zu senken. Denn ein entscheidender Vorteil der Linearsysteme ist die Schmierfreiheit: Schlitten und Spindel laufen über Lineargleitfolien und Gewindemutter aus Hochleistungskunststoff und benötigen daher keine Schmierung mit Öl oder Fett. Mikroskopisch kleine Festschmierstoffe sorgen für einen reibungsarmen Trockenlauf. Die Konstruktion ist dadurch schmutzresistenter und ermöglicht einen geräuscharmen Betrieb. „Somit entfallen nicht nur teure Wartungseinsätze für Schmierarbeiten. Die SLX-Linearachse ist auch weniger anfällig für Funktionsstörungen durch eine Pastenbildung von Schmierfett, Staub und Schmutz und somit ausfallsicherer“, sagt Hornung. „Zudem bieten drei komplett geschlossene Seiten einen erhöhten Schutz gegen das Eindringen von Schmutzpartikeln.“ Das Prinzip „Gleiten statt Rollen“ erleichtert dabei den Einsatz von Aluminium und Kunststoff, macht die Konstruktion leichter und maximiert die Leistung.

Igus hat die Linearachsen der Serie SLX auch Langzeittests im hauseigenen Testlabor unterzogen. Sie belegen die Dauerhaltbarkeit bei 113.232 Doppelhüben über 23.590 Betriebsstunden. (mi) MaschinenMarkt Österreich 4 | 2025

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Industrielle Kommunikation

DIGITALES ÖKOSYSTEM

Den Wert von Industriedaten steigern Der Automobilzulieferer Henn setzt auf die Plattform Connect, um sämtliche Fertigungsschritte seiner Schnellkupplungen transparent abzubilden und nahtlos zu verfolgen. Die dadurch beschleunigte Datenverarbeitung verbessert die Effizienz der Abläufe übergreifend um 10 Prozent und gewährleistet eine verlässlichere Datenqualität.

Auf einen Blick Wer Industriedaten unternehmensweit nutzen will, muss ein digitales Ökosystem schaffen, das Daten unterschiedlicher Anwendungen mit wichtigen Funktionen zusammenführt.

Für ein solches Vorhaben setzt Henn auf Connect, um die Qualität seiner Automobilkomponenten nachzuverfolgen und den Informationsaustausch zu gewährleisten.

Durch die hohe Geschwindigkeit bei der Datenverarbeitung laufen die Prozesse nun um 10 Prozent schneller ab.

V

on Temperaturmessungen und Lagerbewegungen bis hin zu intelligenten Zählern, die den Energieverbrauch überwachen – die Industrie verfügt heute über umfangreichere Datenmengen zu Betriebsprozessen als jemals zuvor. Allein in den letzten zwei Jahren wurde rund die Hälfte der weltweit verfügbaren industriellen Daten generiert. Prognosen zufolge werden die weltweiten Ausgaben für Technologie in diesem Jahr die Marke von fünf Billionen US-Dollar überschreiten. Der zukünftige Wert der Industrie wird maßgeblich davon geprägt sein, wie diese Datenmengen erfasst, analysiert und geteilt werden. In einer zunehmend vernetzten Welt kann dies gerade in Zeiten tiefgreifender globa-

Bild: Aveva

Henn kann über 550 Millionen Teile in seinem digitalen Ökosystem anhand ihrer individuellen Nummern von der Produktion bis zum schlussendlichen Einbau nachverfolgen.

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Industrielle Kommunikation

ler Veränderungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen beitragen.

Den gesamten Lebenszyklus einer Anlage abdecken Mit Connect hat Aveva, einer der führenden Anbieter von Industriesoftware, eine plattformunabhängige Lösung entwickelt, mit der Unternehmen ihr eigenes Ökosystem gestalten können, basierend auf den von ihnen genutzten Softwareanwendungen. In einem offenen Marktplatz können sie neben der Software von Aveva auch auf Angebote von Drittanbietern wie Schneider Electric, RIB und Etap zugreifen.

Die Anwendungen lassen sich zunächst testen und dann über ein Credit-System im Rahmen eines flexiblen Abonnementmodells lizenzieren. Administratoren legen für jede Software fest, wer eine Nutzerlizenz erhält und weisen Rollen und Berechtigungen den einzelnen Nutzern zu.

Darüber hinaus kooperiert Aveva mit strategischen Partnern wie Snowflake und Databricks, um eine nahtlose Integration von deren Produkten mit Connect zu ermöglichen. Besonders die Zusammenarbeit mit Databricks zielt darauf ab, durch den Zugang zu sicheren, vertrauenswürdigen und konsistenten Datensätzen die Entwicklung von Prognosemodellen, KI-Anwendungen und generativer KI zu beschleunigen.

Connect vereint Daten mit vielfältigen Analyse-, Visualisierungs- und Modellierungswerkzeugen und bietet Produkte, die den gesamten Lebenszyklus einer Anlage abdecken. Diese Lösungen können hybrid genutzt werden – sowohl in der Cloud als auch lokal in Produktionsanlagen. Die Erfahrungen aus den letzten Jahren der Digitalisierung haben insbesondere in Deutschland und in stark regulierten Branchen gezeigt, dass reine CloudLösungen teilweise nur schwer umsetzbar sind.

Cloud-basiertes Datenmanagement bei Henn Damit Industrieunternehmen sich ein vernetztes Ökosystem zunutze machen können, brauchen sie eine darauf ausgerichtete IT-Landschaft und Geschäftsstrategie.

Der Wert von Industriedaten vervielfacht sich, wenn verschiedene Bereiche des Unternehmens ihre jeweiligen Informationen in Echtzeit zusammenführen und diese standortunabhängig als gemeinsames Werkzeug nutzen. Wer für seinen Industriebetrieb ein solches digitales Ökosystem entlang der gesamten Wertschöpfungskette schaffen möchte, benötigt eine Plattform, die Daten, die unterschiedlichen Anwendungen sowie künftig unverzichtbare Funktionen wie Künstliche-Intelligenz-Algorithmen für den Industrieeinsatz zusammenführt.

Die Henn GmbH & Co. KG aus Dornbirn hat für dieses Vorhaben auf Connect gesetzt. Dementsprechend konnte das Unternehmen über Connect aus nativen Datensowie Visualisierungsdiensten, Modellierungs- und Analysefunktionen, Anwendungsentwicklungsdiensten sowie Service- und Nutzungsmanagement wählen. Der Automobilzulieferer stellt Schnellkupplungen für Ladeluft- und Kühlwassersysteme her und hat bereits über 550 Millionen Stück produziert. Da im Automobilbau auch die kleinsten Komponenten entscheidend zu langMaschinenMarkt Österreich 4 | 2025

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zenon

Die Softwareplattform für Industrie- und Energieautomatisierung

Eine Software, zahlreiche Möglichkeiten.

Zeit- und Kosteneinsparungen durch Automatisierung Effiziente Ressourcennutzung und Steigerung der Produktivität Schnelle Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen Datenanalyse und Reporting für fundierte Entscheidungen Erhöhte Sicherheit und ComplianceStandards

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Bild: Aveva

Industrielle Kommunikation

Das cloudbasierte unternehmenseigene Ökosystem ermöglicht nun konsistente Informationen, eine schnelle Datenverarbeitung und eine übersichtliche Koordination entlang der Wertschöpfungskette.

lebigen Fahrzeugen beitragen, müssen sie komplexen regulatorischen Anforderungen entsprechen und eine hohe Material- sowie Verarbeitungsqualität aufweisen.

Jede hergestellte Kupplung erhält daher eine eigene Nummer, damit man sie jederzeit nachverfolgen und Informationen zu den Produktionsbedingungen eingesehen kann.

Den Wert dieser Daten hat Henn frühzeitig erkannt und zunächst eine, von seinem Maschinenhersteller bereitgestellte, proprietäre Lösung zur Datenerfassung und -speicherung eingesetzt. Diese basierte auf einer simplen Structured-Query-Language-(SQL)-Datenbank, die tabellarisch Datenmengen erfassen kann. Mitarbeitende konnten darin bestimmte Informationen händisch abfragen, bearbeiten oder als CSV-Datei exportieren. Diese Form der Datenerfassung erwies sich jedoch zunehmend als unzuverlässig und technologisch veraltet. So konnten die Prozessoren die Menge an unstrukturierten Daten nur mit Verzögerung verarbeiten. Infolgedessen traten inkonsistente Zeitstempel im LegacySystem auf: Der Zeitpunkt, an dem eine Anomalie bei einer Maschine auftrat, und der Zeitpunkt, an dem das System diese erfasste, stimmten nicht überein. Solche Unstimmigkeiten wirkten sich auch auf weitere Softwareanwendungen wie Microsoft Power BI aus, die so nur beschränkt valide Erkenntnisse zur Produktionshistorie liefern konnten.

Bild: Aveva

Echtzeit-Produktionsdaten binnen Minuten abrufen

Miithilfe von Industriesoftware erfasst Henn die Echtzeitdaten aus der Fertigung umfassend und zuverlässig.

Angesichts dieser Herausforderungen wurde es für Henn zunehmend wichtiger, zuverlässige Echtzeitdaten zu erfassen, die Qualität der Produkte nachzuverfolgen und einen sicheren Informationsaustausch mit externen Partnern wie Lieferanten und Maschinenherstellern zu gewährleisten. Um jede hergestellte Kupplung in kürzester Zeit nachvollziehen zu können, die Produktionsprozesse zu optimieren und Innovationen voranzutreiben, hat das Unternehmen ein Cloud-basiertes Datenmanagement über Connect in Verbindung mit dem Aveva Data Hub implementiert. Dabei wird eine Software verwendet, die Betriebsdaten von Sensoren und Anlagen außerhalb des primären Kontrollnetzwerks

INFO

Zentrale Plattform für vernetzte Industrieprozesse

VERFASST VON

Ileana Honigblum Vice President Central and Eastern Europe Aveva

Die Cloudplattform Aveva Connect bietet Anwendern aus der Industrie einen zentralen Zugang zu den Softwarelösungen von Aveva. Auch Partner können sich beteiligen. Die offene Plattform vereint somit Anwendungen für Engineering, Betrieb und Wartung in einer sicheren, skalierbaren Umgebung – ohne lokale Installationen.

Durch die Integration von Daten aus verschiedenen Systemen ermöglicht Connect eine durchgängige digitale Zusammenarbeit über den gesamten Lebenszyklus von Anlagen und Projekten hinweg. Nutzer profitieren von einem schnelleren Zugriff auf relevante Informationen, verbesserten Workflows und effizienteren Entscheidungen – ob im Büro, im Werk oder mobil vor Ort. So arbeiten Teams in Engineering, Betrieb und Instandhaltung mit denselben, stets aktuellen Daten zusammen.

Die Plattform basiert auf Microsoft Azur, erfüllt höchste Sicherheitsstandards und lässt sich flexibel an bestehende IT-Infrastrukturen anpassen. Aveva selbst unterhält ein Cyberteam, das Produkt- und Prozesssicherheit sicherstellen sollen.

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Industrielle Kommunikation

erfasst, speichert und verfügbar macht. Diese Software fungiert zudem als Schnittstelle zwischen Edge und Cloud, indem sie Daten sowohl in das vorhandene Altsystem als auch in die neu eingeführte Cloud-Lösung von Henn überträgt. Die doppelt indizierten Datenströme sind sowohl auf Zeitstempel aus der Produktion als auch auf die individuellen Teilenummern abgestimmt, sodass die Informationen jederzeit vollständig im Kontext bereitstehen. „Wir können nun den gesamten Weg jedes unserer über 550 Millionen Teile von der Produktion bis zum Einbau nachverfolgen. Diese Identifikationsdaten gewährleisten gemeinsam mit den Informationen zu Anlage- und Umweltbedingungen des Fertigungsprozesses die höchstmögliche Sicherheit unserer Komponenten“, erklärt Christoph Jandl, Vice President Corporate Development bei Henn.

„Wir können nun den gesamten Weg jedes unserer über 550 Millionen Teile von der Produktion bis zum Einbau nachverfolgen.“

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Stellen Sie sich Ihre Automatisierungslösung so einfach zusammen wie die Zutaten für einen Burger. Die Hard- und Software-Komponenten lassen sich flexibel kombinieren. Die offene Systemarchitektur ermöglicht die Integration von 3rd-Party-Komponenten.

Christoph Jandl, Vice President Corporate Development bei Henn

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Die erfolgreiche Umstellung auf eine Cloud-Architektur im unternehmenseigenen Ökosystem zeigt sich auch in Zahlen. Zuvor benötigten die Mitarbeitenden von Henn zwei Tage, um die Produktionsdaten zu validieren.

Nun können sie bereits zwei Minuten, nachdem eine Kupplung die Maschine verlassen hat, die korrekten Daten aus der Cloud abrufen und Abfragen gegen große Datensätze durchführen. Die höhere Geschwindigkeit bei der Datenverarbeitung sorgt somit übergreifend für 10 Prozent effizientere Abläufe sowie eine verlässlichere Datenqualität – unabhängig vom Arbeitsort der Mitarbeitenden.

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Nachhaltiges Wirtschaftswachstum Industrieunternehmen stehen vor einer zunehmenden Komplexität sowohl innerhalb ihrer Betriebe als auch in ihrem externen Umfeld – von strengeren Nachhaltigkeitsvorgaben bis hin zu fortwährendem Fachkräftemangel, Störungen in den Lieferketten und steigenden Kosten. Einheitliche digitale Einblicke fördern Transparenz, Konsistenz und Verantwortlichkeit, was das gemeinsame und nachhaltige Wachstum aller beteiligten Unternehmen unterstützt. Innerhalb eines vernetzten Ökosystems können alle Akteure, seien es Industrieunternehmen, Technologieanbieter oder Entwickler, fundierte und nachhaltigere Entscheidungen treffen.

Diese vernetzten industriellen Ökosysteme werden in den kommenden Jahren entscheidend zum nachhaltigen Wirtschaftswachstum beitragen. Sie sind ein zentraler Bestandteil der Industrie 5.0, in der Menschen gemeinsam mit Robotern und intelligenten Maschinen an widerstandsfähigen und nachhaltigen Lösungen für die gesamte Gesellschaft arbeiten. (mi) MaschinenMarkt Österreich 4 | 2025

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Bild: Keba

Industrielle Kommunikation

Entsprechend den gewünschten Anforderungen ist Ketop T155 sowohl mit Linux als auch mit Windows IoT Enterprise verfügbar.

EFFIZIENZ TRIFFT FLEXIBILITÄT

HMI für sichere Maschinenbedienung Eine HMI-Visualisierung für die sichere Bedienung seiner Maschinen und Anlagen bei Arbeiten zu Instandhaltung, Service und Inbetriebnahme: Das hat der Maschinenbauer Grob gemeinsam mit Keba geschafft. Hier erfahren Sie wie.

D Auf einen Blick Nach der Umstellung auf eine Beckhoff-Steuerung suchte Grob für die Inbetriebnahme von Stationen ein geeignetes Handgerät inklusive Visualisierung.

Das Gerät sollte sich ortsunabhängig mit der Maschine verbinden und in die serverbasierte Maschinenvisualisierung integrierbar sein.

Mit dem HMI-Gerät Ketop T155 von Keba können mehrere Stationen sicher bedient werden. Grob hat auch die individuelle Konfiguration der eingebauten Schnittstellen überzeugt.

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ie Deutsche Grob-Werke GmbH ist ein 1926 gegründetes, weltweit tätiges Familienunternehmen in vierter Generation mit Sitz im bayerischen Mindelheim. Grob ist vor allem in den Bereichen Universalmaschinen, Montageanlagen, Zerspanungstechnik und Elektromobilität, insbesondere mit Produkten für die Batterietechnologie, tätig. Seit der Gründung hat das Unternehmen ständig expandierte und so sind heute neben dem Stammwerk in Mindelheim weltweit fünf weitere Produktionsstätten entstanden.

Trends in der Industrie Die Automobilindustrie ist derzeit vor allem durch die geplante Abkündigung des Verbrennungsmotors und die zu erreichenden Ziele bezüglich Umwelttechnik geprägt. Andreas Gindele, Teamleiter Funktionsentwicklung HMI, erklärt: „Gerade in der aktuellen Diskussion zu Gigafactories ist die Batterietechnik natürlich stark trendgebend.“

Industrielle Kommunikation

Andreas Gindele: „Eine Anforderung an das neue HMI war die Integration einer Webserver-basierten Maschinenvisualisierung.“

Gesucht: ein neues HMI-Gerät für Inbetriebnahme, Service und Wartung Die Zusammenarbeit zwischen Grob und Keba begann im Jahr 2016. Benötigt wurde eine Standardkomponente für die Inbetriebnahme von Stationen in der automatisierten Fertigung von Kernkomponenten elektrischer Antriebe. Ausgelöst durch die Umstellung auf eine Beckhoff-Steuerung begann die Suche nach einem geeigneten Anbieter für das benötigte Handbediengerät samt Visualisierung. Die Anforderung dabei: Eine möglichst effiziente, sprich zeitsparende Inbetriebnahme der Stationen muss gegeben sein. Die zum Teil sehr großen Anlagen machen ein flexibles Konzept zur sicheren Maschinenbedienung unabdingbar. Der Bediener muss jederzeit von seinem Standort aus mögliche Bewegungen erkennen und entsprechend reagieren können. Eine ortsunabhängige Verbindung zur Maschine ist daher ein Muss. Eine weitere Anforderung war die Integration einer Webserver-basierten Maschinenvisualisierung.

Gefunden: mobile Handbediengeräte der Ketop-Reihe Gestartet wurde zu Beginn mit dem HMI-Gerät Ketop T200, das mittlerweile durch das neuere Modell T155 abgelöst wurde. Grundvoraussetzung für den Einsatz des HMI war, dass der Inbetriebnehmer jederzeit den sicheren Betrieb der Maschine in der Anlage gewährleisten kann. Auch dann, wenn er sich vom Hauptbedienpult entfernt und den Schutzbereich der Anlage betritt. Weiterhin ist es unabdingbar, dass für den Betrieb ein sicheres Halten und Stoppen der Aktorik jederzeit möglich ist und für den Service notwendige Maschinenparameter der Aktorik und Sensorik ausgelesen und editiert werden können.

Die performante Web-Visualisierung des Keba-Handbediengerätes sowie das offene Konzept zur individuellen Konfiguration der eingebauten Schnittstellen überzeugten Grob. Wird das Handbediengerät mit der jeweiligen Anschlussbox verbunden, verbindet es sich auf die entsprechende Visualisierung vom Webserver. Die eindeutige Adressierung der Anschlussboxen ermöglicht zudem eine individuelle Anpassung der angezeigten Inhalte an die Gegebenheiten vor Ort. Mehrere Stationen können mit nur einem Handbediengerät gesteuert werden und das Display ermöglicht eine umfassende und detaillierte Darstellung aller notwendigen Maschineninformationen.

Bild: Keba

Durch die naturgemäß langen Vorlaufzeiten in der Branche und die enge Abstimmung mit seinen Kunden kann Grob flexibel auf Kundenwünsche reagieren. Gerade im Anlagenbau werden Flexibilität und schnelle Umrüstbarkeit immer wichtiger. Platzmangel und bauliche Einschränkungen sind immer ein Thema und umso mehr sind kompakte Maschinenkonstruktionen gefragt. Martin Ellenrieder, Gruppenleiter Funktionsentwicklung bei Grob: „Wir können uns auf Trends sehr gut einstellen und Anforderungen der Kunden auch mit Sondermaschinen abdecken. Das ist eine Spezialität unseres Unternehmens.“ Auch die sogenannte HairpinTechnologie ist einer der größten Trends der Automobilindustrie in der jüngsten Vergangenheit. Dabei handelt es sich um eine Wickeltechnologie für Statoren in elektrischen Motoren.

Individuelles Design durch Customizing-Möglichkeiten Der Wunsch nach einem einheitlichen, stationsübergreifenden Designkonzept konnte durch die Customizing-Möglichkeiten des neueren Ketop T155 erfüllt werden. So wurden die Softkeys der Tastatur an die Vorgaben von Grob angepasst und ein eigenes Branding der Bedienelemente erstellt. Für die Optik der Handbedien-

„Unser Hauptproblem war die Kombination aus verschiedenen Kommunikationsprotokollen zwischen verschiedenster Software und Hardware.“ Andreas Gindele, Grob-Werke GmbH geräte gibt es Lob: „Das Design der Hardware ist sehr positiv. Es ist elegant und ansprechend – es sind langlebige Geräte“, so Gindele.

Zukunftspläne und offene Kommunikation Wie es in den nächsten Jahren weitergeht, ist für Ellenrieder und Gindele klar: „Die Zukunft liegt in der E-Mobilität. Dazu gehören auch Batteriemontageanlagen.

Grob kann hier automatisierte Anlagenlösungen von der Zellen- über die Modul- bis hin zur Packmontage anbieten.“ Keba und ihre Handbediengerät-Lösungen sehen sie auch zukünftig in einer wichtigen Rolle, auch im Hinblick auf die immer kompakteren und komplexeren Bauweisen von Maschinen und Anlagen.

Was die Kommunikation mit Keba angeht, sind sich beide einig: „Die Zusammenarbeit mit Keba war offen und wir bekamen konkrete Beispiele für die Umsetzung der Programmierung. Auch ist es kein Problem, ein neues HMI-Testgerät zu erhalten.“ (leu) MaschinenMarkt Österreich 4 | 2025

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Steuerungstechnik

BETRIEBSDATENERFASSUNG

Vom Malzkorn bis zur Palette digitalisiert Brauereien stehen vor vielen Herausforderungen: Schwankende Rohstoffkosten und -verfügbarkeiten, hinzu kommen der hohe Energieund Wasserverbrauch. Die Bestimmung der Kosten jedes einzelnen Produktionsschrittes und die digitale Überwachung der Prozesse sind Wege, um die Produktionseffizienz steigern zu können.

Auf einen Blick Energie intelligenter nutzen und automatisiert steuern: Das war eines der Ziele, die Krombacher bei der Einführung der Plattform Zenon von Copa-Data hatte.

Zenon hat das veraltete Betriebsdatensystem abgelöst und soll nun erstmals die Daten von allen Produktionsschritten erfassen und auswerten. Das erfolgte Linie für Linie.

Nun lassen sich Forecasts berechnen und kleinere Anpassungen selbst umsetzen. Weiteres Potenzial ist bereits erkannt.

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ine abgefüllte Flasche Bier hinterlässt beim Hersteller viele Daten aus dem Produktions- und Logistikprozess: Energieverbrauch, Störzeiten, Abfüllmenge und vieles mehr. Für eine optimale Datenverwaltung bedarf es einer effizienten Erfassung sowie eines übersichtlichen Reportings. Die in die Jahre gekommenen Betriebsdatenerfassungssysteme von Krombacher konnten den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht werden. Die Brauerei entschied sich daher für ein komplett neues System und setzt nun auf die modulare Softwareplattform Zenon des österreichischen Unternehmens Copa-Data. Zenon wurde für die industrielle Automation und die „Energieautomatisierung“

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Alarme werden übersichtlich dargestellt und können zentral bearbeitet werden.

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entwickelt. Energieautomatisierung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Energie intelligenter, effizienter und weitgehend ohne manuelles Eingreifen genutzt und gesteuert wird. Zenon wird vorwiegend in Branchen wie der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, der Energieversorgung, dem Maschinenbau und der Gebäudeautomation eingesetzt.

Die Erfassung von Produktionsdaten und deren Analysen können Unternehmen dabei helfen, die Effizienz ihrer Maschinen zu erfassen und zu verbessern. Sie erlauben der Getränkeindustrie Prognosen für die Abfüllzeit bestimmter Chargen sowie Prognosen für Umstelloder Reinigungszeiten und erleichtern damit die Planung. Zudem gibt es Datenauswertungen, zu denen Hersteller per Gesetz verpflichtet sind. Doch die Vielzahl an erhobenen Daten birgt auch enorme Herausforderungen: Je mehr Daten erfasst werden, desto komplexer scheint ihre Aufbereitung.

Manuelle Dateneingabe Das Betriebsdatensystem von Krombacher war nach gut 15 Jahren nicht mehr zeitgemäß und verlangte für Analysen und Reports viel Handarbeit. Zusätzliche Datenpunkte mussten manuell über Visual-Basic-Scripte in Excel eingetragen werden. Automatisiert erstellte PDFReports oder eine zentrale Verteilung der Daten waren nicht möglich. Für die Visualisierung stand eine separate Applikation zur Verfügung. Der Nachteil: Die Daten mussten getrennt gepflegt und gewartet werden. Auch Anpassungen am System bedeuteten hohen Aufwand für Krombacher. Denn das alte System stammte vom Maschinenlieferanten und war passgenau auf dessen Abfüllmaschinen zugeschnitten. Ein Vorteil, aus dem sich ein Nachteil ergibt, sobald Anpassungen notwendig werden. Denn diese waren aufwendig und konnten zum Teil nicht eigenständig von Krombacher durchgeführt werden. Auch die Integration anderer Maschinen (z. B. Druckluftstationen oder Energieanlagen) war kompliziert, da das System und die komplette Bedienung speziell auf Abfüllanlagen zugeschnitten waren. „Als unser bisheriger Dienstleister nach 15 Jahren den Support gekündigt hat und auch die Serverlandschaft so veraltet war, dass sie nicht mehr auf den aktuellen Windows-Systemen lief, haben wir uns für einen Systemwechsel ent-

Bild: Krombacher

Steuerungstechnik

Die Dosenabfüllanlage war das Pilotprojekt für den Zenon-Einsatz.

schieden“, sagt Marc-Philipp Böttler, Leiter Betriebsengineering bei Krombacher.

Vereinheitlichung schafft Vereinfachung Krombacher hat sich im Zuge des Systemwechsels für die Zusammenarbeit mit dem Systemintegrator Actemium entschieden, der die Softwareplattform Zenon von Copa-Data einführen sollte. Der Fokus des neuen Sys-

„Wir schätzen den Vorteil des offenen Systems sehr. Das macht uns flexibel bei der Anschaffung und Anbindung neuer Maschinen von unterschiedlichen Herstellern.“ Marc-Philipp Böttler, Leiter Betriebsengineering bei Krombacher

Bild: Krombacher

Das Sankey-Diagramm zeigt alle Daten aus dem Energiemanagement in einer übersichtlichen Energiebilanz.

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Steuerungstechnik

Bild: Krombacher

Übersichtliche Darstellung der Dosenanlage L und aller wichtigen Leistungsindikatoren.

tems sollte nicht mehr nur auf der Abfüllung liegen.

Vom Malzkorn bis zur abgefüllten und verpackten Flasche sollten sämtliche Prozessschritte möglichst effizient und durchschaubar sein. Bis dato liefen die Maschinen im Sudhaus, im Kaltbereich, in der Abfüllung und Logistik bei Krombacher auf unterschiedlichen Systemen. Eine ganzheitliche Auswertung der Daten war nur mit großem manuellem Aufwand möglich. Aufgabe von Actemium war es, die zerstreut gewachsene Datenerfassung und Systemlandschaft zu vereinheitlichen und damit das Reporting zu vereinfachen. Außerdem sollte ein zentraler Zugriff auf alle gesammelten Daten ermöglicht werden.

Bei der Auswahl des neuen Systems entschied sich Krombacher bewusst für ein offenes System, um Anpassungen zukünftig auch selbst durchführen zu können. Außerdem überzeugte Zenon mit der grafischen Darstellung, der übersichtlichen Visualisierung

sowie der einfachen Bedienung – quasi ein zentraler Datenhub, das bei Bedarf individualisiert werden kann und trotzdem als „off-the-shelf“-Lösung funktioniert.

Zudem ist Zenon eine wichtige Schnittstelle zum zentralen Tool für Business Intelligence (BI) von Krombacher.

Neue Dosenabfüllanlage als Pilot Als Pilotprojekt wurde die neue Dosenanlage herangezogen, die sich während der Projektphase im Aufbau befand. Ralf Kirchner, Projektingenieur bei Actemium, erklärt dazu: „Ein Vorteil war, dass es keine Altdaten gab, die integriert werden mussten. So konnten wir die Struktur des Systems von Grund auf neu entwickeln.“ Dennoch brachte die spätere Übertragung des Systems auf andere Linien und Bereiche einige Herausforderungen mit sich: „In den bestehenden Anlagen wurden Flaschen abgefüllt, keine Dosen. Das bedeutete, dass wir

INFO

Steckbrief Zenon Zenon ist eine Softwareplattform, welche die Modellierung und Kontextualisierung von Daten ermöglicht und somit den effizienten Betrieb von Produktions- und Infrastrukturanlagen vereinfacht. Hierfür wird eine Engineering-Umgebung bereitgestellt, mit der sich Applikationen ohne Programmierkenntnisse erstellen lassen. Mit ihr werden die Applikationen auch über ihren gesamten industriellen Lebenszyklus hinweg gewartet. Zudem unterstützt Zenon die Automatisierung von Engineering-Aufgaben. Mit einem Kommunikations-Stack können sämtliche bestehende industrielle Geräte wie SPS lesend und schreibend angebunden werden. Zusätzlich verfügt Zenon über industrielle Protokolle wie OPC UA. Es besteht auch die Möglichkeit, Daten via Gateway an anknüpfende Systeme weiterzugeben. Im Rahmen der Datenakquise lassen sich Daten on-the-fly validieren, verdichten oder logisch vorverarbeiten bzw. kontextualisieren. Prozesswerte werden live und kontextbasiert dargestellt, Alarmierungen ortsunabhängig ausgelöst.

Metadaten wie Chargen, Schichten, Alarmklassen und Fehlerursachen stehen systemweit zur Verfügung. Schichtdaten fließen in die Steuerung, in Berichte und in die Kennzahlenberechnung ein. Maschinen und Anlagen lassen sich lokal oder remote steuern – manuell oder automatisiert durch Regeln und Abläufe. Eine integrierte Engine führt Nutzer durch definierte Workflows und dokumentiert diese vollständig. Der Zugriff auf Dashboards und Reports erfolgt webbasiert, inklusive optionaler Fernbedienung.

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Steuerungstechnik

zusätzliche Arbeitsschritte implementieren und Sym- cher nun automatisiert ermittelt und chargenbezogen bole anpassen mussten. Diese Überarbeitung erforderte ausgewertet werden. Dazu muss der Produktionsprozess einiges an Aufwand.“ Mittlerweile läuft Zenon bei Krom- vom Malzkorn bis zur fertigen Palette über einen Charbacher auf zwölf Linien mit jeweils mehreren Maschi- genbaum nachgezeichnet werden. Weiteres Potenzial nen. Mehr als 262 SPS sind an Maischbottichen, liegt in der Visualisierung der Ist-Prozesse in der Gärtanks oder Etikettiermaschinen angebunden. Zirka Abfüllung und in der Logistik – zum Beispiel die Restdauer der aktuellen Charge bis zum Umrüsten auf das 230.000 Variablen werden erfasst, die sich in mehr als nächste Produkt. Auch Root-Cause-Analysen sind in 350 Reports wiederfinden. Eine Anbindung an SAP ERP ermöglicht die Anfrage kommender Planaufträge sowie Arbeit. In Zukunft ist dann eine automatisierte Auswerdie Übermittlung steuerrelevanter Zahlen. Zudem las- tung möglich, die zeigt, welche Maschine innerhalb der sen sich aus den Daten Forecasts berechnen, beispiels- Produktionsanlage tatsächlich zu Störungen neigt, um weise zu Laufzeiten von einzelnen Chargen oder zu Um- so Potenziale zur Steigerung der OEE-Gesamtstell- oder Reinigungszeiten (Erfassung und Vergleich anlageneffektivität aufzuzeigen. (jk) von Mess- und Soll-Werten). „Wir schätzen den Vorteil des offenen Systems sehr. Das macht uns flexibel bei der Anschaffung und Anbindung neuer Maschinen von unterschiedlichen Herstellern. Kleinere Anpassungen können wir selbst vornehmen und schneller auf Entwicklungen reagieren“, so Marc-Philipp Böttler. „Zenon ist kein reines System zur Betriebsdatenerfassung.

Auch Steuerung und Visualisierung sind damit möglich.

Daraus ergeben sich neue Synergien, die wir beispielsHinter der Erkundung des Weltraums steckt immer Präzision. weise mit einer Übertragung in Zukunft auch für die Logistik nutzen können.“

Den Menschen hinter der Technik nicht vergessen Trotz Digitalisierung und voranschreitender Automatisierung ist und bleibt der Mensch ein wesentlicher Faktor für den Erfolg solcher Projekte. „Was hilft uns die modernste Technik, wenn sie von den Menschen, die sie anwenden sollen, nicht akzeptiert wird?“, so Thomas Will, Automatisierung bei Krombacher. „Zum Glück konnten wir auf ein erfahrenes Team setzen.“ Zudem ist eine frühzeitige Einbindung der Mitarbeiter wichtig, um die Akzeptanz für neue Systeme zu schaffen und damit den Erfolg des Projekts zu garantieren. Derzeit arbeiten Actemium und Krombacher daran, dass zukünftig noch mehr Daten erfasst, ausgewertet und visualisiert werden können.

Ein Großteil der Produktionskosten soll bei Kromba-

Zum Anwenderbericht

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Elektronik/Elektrotechnik

KONFEKTION

Abisolieren: Vom Handwerkzeug bis zum Werkzeugautomaten Bevor eine elektrische Verbindung hergestellt werden kann, müssen die Leiter in der Regel abisoliert werden. Worauf ist dabei zu achten?

Und welches Werkzeug eignet sich wofür am besten? Diese Fragen beantwortet Phoenix Contact.

Das Abisolieren eines elektrischen Leiters auf eine bestimmte Länge ist essenziell für eine sichere elektrische Verbindung. Dafür stehen unterschiedliche Werkzeuge bereit.

Allen gemeinsam ist das Einschneiden und dann das Entfernen der Isolation – ohne Litzen, Einzeladern oder Schirmgeflecht zu beschädigen.

Phoenix Contact stellt die Vor- und Nachteile von (nicht) einstellbaren sowie automatisch einstellbaren Handwerkzeugen, manuell einstellbaren und automatischen Werkzeugautomaten vor.

Bild 1: Eine Frage der Qualität: Abisolieren ist ein qualitätskritischer Prozessschritt in der Leiterverarbeitung – denn bereits das Abisolieren entscheidet über die Qualität einer elektrischen Verbindung.

E

infach abisolieren – das ist leichter gesagt als getan.

Es gibt eine große Varianz an Leitertypen am Markt und viele davon haben ihre Eigenarten. Der zunehmende Fokus auf Prozesssicherheit und Effizienz stellt hohe Anforderungen an diesen Bearbeitungsschritt.

Abisolieren im engeren Sinn ist das Entfernen der Isolation eines elektrischen Leiters auf eine bestimmte Länge. Die Geometrie der Klemmstelle beziehungsweise des Verbinders gibt vor, auf welche Länge die Isolation entfernt werden muss. Darüber hinaus zählt auch das Abmanteln zum Abisolieren. Hierbei wird der äußere Mantel eines mehradrigen Kabels entfernt, um die Einzeladern freizulegen.

Bild: Phoenix Contact

Auf einen Blick

Elektronik/Elektrotechnik

Bild: Phoenix Contact

Bild 2: Die automatisch einstellende Abisolierzange ist eine Empfehlung im Bereich der Handwerkzeuge. Das Abisolieren erfolgt damit einfach und sicher.

Für eine sichere elektrische Verbindung ist es wichtig, dass Litzen, Einzeladern oder das Schirmgeflecht nicht beschädigt werden. Ein nach DIN IEC 60352-2 einwandfreies Abisolierergebnis stellt das Aufmacherbild dar. Je nachdem welches Werkzeug eingesetzt wird, kann das Festklemmen des Leiters zu Druckstellen und dadurch zu einer Verfärbung der Isolation führen. Solange die Isolation nicht beschädigt wird, ist das Abisolierergebnis konform mit DIN IEC 60352-2.

Um die Litzen nicht zu beschädigen, ist das Abisolieren ein zweistufiger Prozess – bestehend aus „Einschneiden“ und „Abreißen“ der Isolation. Im ersten Schritt wird bis zu einem Abstand von ca. 0,1 mm bis 0,3 mm zu den Litzen in die Isolation eingeschnitten. Im zweiten Schritt wird der nicht eingeschnittene Bereich der Isolation abgerissen und die Isolation entfernt. Typische Fehler beim Abisolieren zeigt das Bild 3.

Visualisierung lebt durch die Vielfalt

Nicht einstellbare Handwerkzeuge decken großen Querschnittsbereich ab

HMI- und SCADALösungen im Handumdrehen.

Zum Abisolieren können Handwerkzeuge oder Werkzeugautomaten eingesetzt werden. Handwerkzeuge lassen sich in nicht einstellbare, einstellbare und automatisch einstellbare Werkzeuge unterteilen.

Nicht einstellbare Werkzeuge wie das Multifunktionsabisolierwerkzeug Wirefox-MP VDE sind die einfachsten Handwerkzeuge. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie meist einen großen Querschnittsbereich abdecken (0,2 bis 10 mm²) und unterschiedliche Leiter nacheinander schnell verarbeitet werden können. Für ein einwandfreies Abisolierergebnis ist einiges an Übung notwendig.

Durch die fehlende Einstellbarkeit eignen sich diese Werkzeuge nicht, wenn eine hohe Prozesssicherheit gefordert ist.

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Mittels OPC UA im Kern – von der Bachmann-Steuerung in jedem beliebigen Browser direkt zur Visualisierung.

Einstellbare Handwerkzeuge: Generalisten und Spezialisten Neben der besseren Prozesssicherheit wird für die Anwendung des einstellbaren Werkzeugs wenig Übung benötigt. Zum Abmanteln und zum Abisolieren im Querschnittsbereich > 10 mm² eignen sich in der Regel Werkzeuge mit rotierender Klinge wie die Wirefox-D 40. DaMaschinenMarkt Österreich 4 | 2025

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Elektronik/Elektrotechnik

Bild: Phoenix Contact

Bild 3: Wann ist eine Abisolierung einwandfrei? Ein Überblick über zulässige und fehlerhafte Ergebnisse bei der Leitervorbereitung.

durch kann über den gesamten Umfang eine konstante Einschnitttiefe erzielt werden.

Bei kleineren Querschnitten werden nicht rotierende Schneiden eingesetzt, wodurch der Reißanteil größer ist.

Neben den Werkzeugen mit einem weiten Anwendungsspektrum wie der Wirefox-D 40 gibt es auch Werkzeuge, die für ganz spezielle Anwendungsfälle entwickelt wurden. So sind die Werkzeuge der Serie Wirefox D-CX… für das mehrstufige Abisolieren von Koaxialkabeln ausgelegt. Je nach verwendetem Steckertyp wird ein Werkzeug mit dem richtigen Messerabstand gewählt, um die geforderten Abisolierlängen zu erzielen. Durch den zeitlichen Aufwand für das Einstellen der Werkzeuge eignen sich diese jedoch nicht für häufige Materialwechsel.

Handwerkzeugen und ermöglichen schnelle Materialwechsel bei hoher Prozesssicherheit. Je nach Anwendungsfall werden unterschiedliche Messergeometrien eingesetzt. Mit dem Flachmesser der Wirefox 10 können zum Beispiel PVC-Leitungen bis 10 mm² abisoliert werden. Bei Querschnitten bis 16 mm² werden Halbrundmesser eingesetzt, um den Reißanteil und somit die benötigte Kraft zu reduzieren.

Mit dem verstellbaren Anschlag können die Abisolierlängen eingestellt werden. Bei harten Isolationsmaterialien wie PTFE oder kurzschlussfesten Leitungen mit weicher Gummiisolation kommen V-Messer zum Einsatz. Die Messer lassen sich werkzeuglos tauschen und ermöglichen eine lange Lebenszeit der Abisolierzange.

Auch im Bereich der automatisch einstellbaren Handwerkzeuge gibt es für spezielle Anwendungsfälle ausgelegte Werkzeuge. Dazu zählen das Abmanteln von SAC-Kabeln, AS-Interface-Flachleitungen und das Abisolieren von Flachbandkabeln. Sofern es der Anwendungsfall zulässt, wird der Einsatz von automatisch einstellbaren Werkzeugen empfohlen (Bild 3).

Die Wahl des richtigen Werkzeugs zum Abisolieren ist abhängig von der jeweiligen Anwendung.

Automatisch einstellbare Handwerkzeuge für schnelle Materialwechsel Die automatisch einstellbaren Handwerkzeuge vereinen die Vorteile von nicht einstellbaren und einstellbaren

INFO

Effizienz mit Push-X und E.Fox S 10 Die Push-X-Technologie ermöglicht eine werkzeuglose direkte Verdrahtung von starren und flexiblen Leitern mit und ohne Aderendhülse. Dadurch ist die Kombination dieser Anschlusstechnologie mit dem Abisolierautomaten E.Fox S 10 die Basis für eine schnelle und einfache Verdrahtung. Durch die Integration in das Werkerassistenzsystem Clipx Wire assist wird die bestmögliche Effizienz im Bereich der teilautomatisierten Schaltschrankverdrahtung erzielt.

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Elektronik/Elektrotechnik

Bei steigenden Stückzahlen im Bereich der Serienfertigung und einem großen Anspruch an Qualität stoßen Handwerkzeuge an ihre Grenzen. Dabei ist es egal, wie ergonomisch die Handwerkzeuge gestaltet sind: Es wird zwangsläufig eine Form der Ermüdung auftreten. Hier kommen die Werkzeugautomaten zum Einsatz. Der elektrische Abisolierautomat WF 1000 ist der Einstieg in den Bereich der Werkzeugautomaten.

Nachdem der Querschnitt, die Abisolierlänge und die Abzugslänge eingestellt wurden, können in kurzer Zeit viele Leiter ermüdungsfrei verarbeitet werden. Jeder Materialwechsel dauert wie bei manuell einstellbaren Handwerkzeugen eine gewisse Zeit. Die Abisolierparameter werden über Drehknöpfe eingestellt und das Abisolierergebnis wird geprüft. Daher eignet sich der Automat besonders gut für die Verarbeitung gleicher Materialien.

Automatische Werkzeugautomaten bei häufigem Materialwechsel Fordert der Fertigungsprozess oder die Auftragsplanung häufige Materialwechsel bzw. Parameteränderungen, ist der neue Abisolierautomat E.Fox S 10 die richtige Wahl.

Die elektrische Verstellung der Abisolierparameter ermöglicht Materialwechsel in kürzester Zeit. Die Bedienung erfolgt schnell und einfach über eine intuitiv gestaltete Benutzeroberfläche mittels Touchdisplay. Durch die Möglichkeit, gewünschte Abisolierparameter als Favoriten zu speichern und diese mittels Barcode-Scanner aufzurufen, kann die Effizienz erheblich gesteigert werden (Bild 4). Auch das menschliche Fehlerpotential wird im Vergleich zum Automaten mit manuellen Einstellungen reduziert.

Der E.Fox S 10 kann nicht nur als Stand-alone-Gerät genutzt werden, sondern auch über die integrierte

Bild: Phoenix Contact

Keine Ermüdung mit manuell einstellbaren Werkzeugautomaten

Bild 4: Leiter einfach und schnell abisolieren mit dem Abisolierautomaten E.Fox S 10. Damit können unterschiedliche Querschnitte und Isolationen effizient verarbeitet werden.

Ethernet-Schnittstelle mit der Werkerassistenz-Software Clipx Wire assist betrieben werden. Hier steht die durchgängige Nutzung von Fertigungsdaten im Vordergrund.

Dadurch können auch größere, variantenreiche Aufträge komfortabel und prozesssicher abgearbeitet werden.

In Kombination mit weiteren Werkzeugautomaten und Drucksystemen, die ebenfalls über dieselbe Software angesteuert werden, lässt sich ein auf den Anwender abgestimmtes Werkerassistenzsystem zur effizienten Leitervorbereitung zusammenstellen.

Die Wahl des richtigen Werkzeugs zum Abisolieren ist abhängig von der jeweiligen Anwendung. Im Bereich Handwerkzeuge sollte eine sich automatisch einstellende Abisolierzange verwendet werden. Mehr Effizienz und größere Mengen sowie weniger Ermüdung und Fehler lassen sich durch den Einsatz von Werkzeugautomaten erzielen. Ob Handwerkzeug oder Automat: Das Abisolierergebnis regelmäßig zu kontrollieren und entsprechende Einstellungen vorzunehmen, ist ausschlaggebend für eine gleichbleibend hohe Qualität. (kr)

VERFASST VON

Jannis Münkner Produktmanager Industrial Cabinet Solutions Phoenix Contact

Elektronik/Elektrotechnik

EU-MASCHINENVERORDNUNG

Was Automatisierer jetzt wissen müssen Am 20. Januar 2027 tritt die Maschinenverordnung (2023/1230/EU) für Firmen in der EU in Kraft. Unternehmen sollten sich schon jetzt mit den neuen Bestimmungen auseinandersetzen.

D

er Übergang der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG zur Verordnung 2023/1230/EU stellt eine bedeutende Veränderung der gesetzlichen Anforderungen an Anlagen und zugehörige Technologien dar. Für Systemintegratoren beinhaltet die Verordnung strengere Anforderungen hinsichtlich der Einbindung von KIgesteuerten Systemen, autonomen Maschinen und vernetzten Geräten. Für Endnutzer, vor allem für die Betreiber komplexer Maschinensysteme, ist es essenziell, sich auf die geplanten Änderungen vorzubereiten.

Das übergreifende Ziel der neuen Verordnung ähnelt dem der Vorgängerversion: Die Gewährleistung einer sicheren Konstruktion sowie eines verlässlichen Baus und einer gefahrlosen Verwendung von Maschinen steht im Fokus. Die aktualisierte Verordnung will jedoch Lücken in der ursprünglichen Richtlinie schließen. Das gilt vor allem in Bezug auf fortschrittliche, digitale Techno-

logien und die Komplexität moderner Fertigungsabläufe. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören ein strukturierterer Ansatz für Konformitätsbewertungen, spezielle Bestimmungen zu Digitalisierung und Cybersicherheit sowie eine direkte rechtliche Anwendung in allen EU-Mitgliedstaaten, ohne dass nationale Umsetzungen erforderlich sind.

Eine der auffälligsten strukturellen Änderungen ist die Angleichung der Maschinenverordnung an den neuen Rechtsrahmen der EU (New Legislative Framework, NLF). Dieser Ansatz vereinfacht es, die Vorschriften einzuhalten durch harmonisierte Verfahren für verschiedene Produktkategorien. Zudem schafft er Klarheit bei der Terminologie und den Prozessen, besonders bei HighRisk-Maschinen und neuen Risiken im Zusammenhang mit digitalen Technologien wie KI und vernetzten Systemen.

Bild: Omron

Mit der neuen Verordnung gibt es gleich mehrere Punkte, auf die Automatisierer achten müssen.

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Elektronik/Elektrotechnik

KI, Cybersicherheit und Digitalisierung Der vielleicht transformativste Aspekt der neuen Maschinenverordnung ist ihr Fokus auf digitale Technologien. Sie befasst sich ausdrücklich mit Risiken im Zusammenhang mit KI, maschinellem Lernen und vernetzten Geräten. So erfordern Systeme mit teilweise oder vollständig selbstentwickelndem Verhalten, wie sie häufig in KI-gesteuerten Geräten zu finden sind, nun etwa strengere Bewertungen durch Dritte. Das soll sicherstellen, dass anpassungsfähige, adaptive Systeme auch dann noch sicher sind, wenn sie sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln.

Cybersicherheit ist eine weitere wichtige Säule der Verordnung: Maschinen müssen so konstruiert sein, dass sie kriminelle Attacken, die sicherheitskritische Komponenten oder Software beschädigen sollen, abwehren können. Diese Vorgabe steht im Einklang mit dem umfassenderen Cyber Resilience Act, ist jedoch auf die Maschinensicherheit zugeschnitten und berücksichtigt die besonderen Herausforderungen in der Fertigungsindustrie.

Digitale Dokumentation ist eine praktische Ergänzung der Verordnung, die es Herstellern ermöglicht, Bedienungsanleitungen und Konformitätserklärungen online bereitzustellen. Hierdurch lassen sich zwar Umweltauswirkungen und Betriebskosten senken. Zugleich müssen Unternehmen aber auch sicherstellen, dass die digitalen Ressourcen mindestens zehn Jahre lang nach Markteinführung eines Produkts zugänglich bleiben.

Vorhandene Maschinen und Systeme umfassend prüfen Der gestaffelte Zeitplan der Maschinenverordnung gibt Unternehmen, die an industriellen Automatisierungsprojekten arbeiten, ein kritisches Zeitfenster für die Vorbereitung. Ohne Übergangsfrist muss die vollständige Einhaltung allerdings bis Januar 2027 erreicht sein. Damit das gelingt, sollten Unternehmen zunächst eine umfassende Überprüfung der vorhandenen Maschinen und Systeme durchführen und so Lücken bezüglich der neuen Anforderungen ermitteln. Ihr Hauptaugenmerk sollte dabei auf den Bestimmungen für Hochrisikomaschinen, digitale Sicherheitskomponenten und Schwachstellen in der Cybersicherheit liegen, denn diese Bereiche stehen im Mittelpunkt der aktualisierten Verordnung.

Frühzeitig realisierte und einheitliche Standards und Normen können – sofern vorhanden – ebenfalls zu strukturierter Compliance beitragen, auch wenn viele Normen derzeit noch überarbeitet werden. Schulungen sind ein weiterer wichtiger Schritt, um Teams und Mitarbeiter mit dem für die Anwendung neuer Technologien erforderlichen Know-how richtig auszustatten und vorzubereiten.

Für Systemintegratoren und Endanwender bietet die neue Maschinenverordnung einen guten Rahmen, um Innovationen voranzutreiben und Sicherheit in einer immer digitaleren Fertigungslandschaft zu gewährleisten. Unternehmen und ihre Entscheider sollten jetzt handeln, um einen nahtlosen Übergang zu realisieren.

So können sie potenzielle Chancen optimal nutzen und widerstandsfähige Systeme schaffen, die den Anforderungen der Zukunft gerecht werden. (kip)

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Smart Manufacturing

Bild: Festo SE & Co. KG

Bei Hunderten von Kundenanwendungen ließen sich mit Lösungen aus dem Portfolio von Festo AX Industrial Intelligence ungeplante Stillstände um bis zu 25 Prozent reduzieren und Ausschuss um 20 Prozent senken.

DIGITALER ZWILLING

Wie Daten lebenslangen Mehrwert liefern Vom digitalen Zwilling zum effizienten Schaltplan, vom Auslegungstool zur maximalen Energieeinsparung – Festo unterstützt seine Kunden ganzheitlich und in jeder Phase ihres Wertschöpfungsprozesses. Das geht bis hin zur Kreislaufwirtschaft und zum Product Carbon Footprint, aber auch zum lebenslangen Lernen.

Auf einen Blick Digitale Daten und entsprechende Auslegungstool bieten Maschinenbauern Einsparpotenziale von der Konstruktion bis hin zur Instandhaltung.

Festo zeigt, dass digitale Tools in Kombination mit KI die Produktion überwachen, ungeplante Stillstände reduzieren und Ressourcen einsparen können.

Zudem ist das Thema Kreislaufwirtschaft digital einfacher abzubilden und zu forcieren.

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it Digitalisierung will Festo seine Kunden noch erfolgreicher machen. Schon am Beginn der Konstruktion einer Maschine können Entwickler ein großes Einsparpotenzial heben. So sind mit entsprechenden Auslegungstools, digitalen Zwillingen und effizienten Schaltplänen oft bis zu 80 Prozent Einsparungen möglich – beispielsweise über die korrekte Dimensionierung der Antriebe, über die Einplanung einer nachgelagerten KI-Überwachung der Maschine oder durch den Datenimport über digitale Zwillinge.

Auslegungstools wie Electric Motion Sizing, Handling Guide Online oder Fluiddraw für elektrische und pneumatische Schaltpläne sind nur Beispiele für viele Be-

Smart Manufacturing

rechnungstools, mit denen Festo seinen Kunden das Planen und Konstruieren in dieser Phase erleichtert.

Das digitale Instandhaltungstool Festo AX Smartenance und die Software Festo AX Industrial Intelligence ermöglichen eine vernetzte und von KI überwachte Produktion. Damit können Kunden bis zu 50 Prozent Ressourcen durch effizientere Prozesse einsparen und ungeplante Stillstände um bis zu 25 Prozent reduzieren, so das Unternehmen.

Festo AX Smartenance ist eine Software für das CMMS (Computerized Maintenance Management System) und vereint Wartungs-, Instandhaltungs-, Ersatzteilmanagement sowie Maschinenlogbuch in einer Lösung. Durch die Web-Anwendung für Instandhaltungs- oder Produktionsleiter sowie die mobile App für Instandhalter und Maschinenbediener können alle relevanten Informationen zu einer Maschine jederzeit und überall abgerufen werden.

Ungeplante Stillstände vermeiden, die Produktqualität sicherstellen und Kosten für Energie reduzieren – das gelingt mit Festo AX Industrial Intelligence. „KI unterstützt unsere Kunden in puncto Auslegung von Lösungen, Energieverbrauch oder vorbeugende Wartung. Festo nimmt, was KI im industriellen Umfeld betrifft, eine führende Rolle ein. Das sind Kompetenzen, die auf jahrelangem Know-how und Erfindergeist bei Festo basieren“, erklärt Gerhard Borho, Vorstand IT und Digitalisierung bei Festo.

Neu sind vortrainierte KI-Apps, die auch von Anwendern ohne ausgeprägtes KI-Know-how genutzt werden können. Damit können Unternehmen Echtzeitdaten aus der Produktion erfassen und mithilfe von KI analysieren.

Bild: Festo SE & Co. KG

Einsparpotenzial durch Digitalisierung und KI im laufenden Produktionsprozess

„KI unterstützt unsere Kunden in puncto Auslegung von Lösungen, Energieverbrauch oder vorbeugende Wartung.“ Gerhard Borho, Vorstand Information Technology and Digitalisation

unterstützt Festo Didactic Automatisierungskunden, die ihre Auszubildenden und Mitarbeiter mit neuen und künftig unerlässlichen Kompetenzen in Sachen Digitalisierung ausstatten möchten. Dabei kombinieren die Experten ihre Industrieexpertise mit didaktischem Know-how, um die Beschäftigungsfähigkeit in HightechIndustrien zu sichern.

Festo LX, das interaktive Lernportal, basiert auf multimedialen Lerninhalten, die modular bearbeitet und zu individuellen Lernpfaden zusammengefügt werden können.

Je nach Lernsituation kommen unterschiedliche Lernformate zum Einsatz. Die sogenannten E-Lab-Kurse finden vorwiegend in der beruflichen Ausbildung in Kombination mit physischen Lernsystemen Verwendung.

Reine E-Learning-Kurse dagegen können ohne Lernsystem verwendet werden und begleiten Lernende über den Ausbildungsbereich hinaus auch in der beruflichen Weiterbildung. (mi)

Nachhaltigkeit bei der Digitalisierung mitgedacht

Lebenslanges Lernen: ein „Muss“ im Zeitalter der Digitalisierung Von maßgeschneiderten Lernpaketen und digitalen Plattformen bis zu kompletten Trainingszentren – damit

Bild: Festo AG & Co. KG

Der Einsatz von KI ermöglicht es: vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) durchzuführen, um Ausfallzeiten um bis zu 25 Prozent zu verringern; die Produktqualität sicherzustellen (Predictive Quality) und damit Ausschuss um bis zu 20 Prozent zu senken; Ressourcen effizienter einzusetzen (Predictive Energy), indem Leckagen um bis zu 65 Prozent reduziert werden. Über den Product Carbon Footprint (PCF) lässt sich der CO₂-Ausstoß in die Umwelt beschreiben. Ein einfaches Beispiel: Festo bietet zu vielen Produkten Reparaturkits an, denn Reparaturen können im Vergleich zum Kauf eines Ersatzteils 90 Prozent CO₂ einsparen. Die Daten zu den Produkten von Festo sind alle in Smartenance vorhanden. Verbindet man Kreislaufwirtschaft mit Digitalisierung, sind sämtliche Daten aus Konstruktion und Betrieb über einen angereicherten digitalen Zwilling nutzbar.

Auf dem Shopfloor liefern Maschinen nicht nur Produkte, sondern gleichzeitig große Mengen an Daten, die mittels künstlicher Intelligenz so in Informationen umgewandelt werden, dass sie dem Menschen konkrete Optimierungspotenziale aufzeigen.

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Smart Manufacturing

AI-DRIVEN INDUSTRIAL AUTOMATION

Neue Potenziale zur Produktivitätssteigerung Fachkräftemangel, verkürzte Markteinführungszeit, hohe Energiekosten: Industrieunternehmen sind zu Effizienzsteigerungen und Ausgleichsmaßnahmen gezwungen. Eplan und Rittal zeigen, wie Unternehmen diesen Umständen entlang ihrer Wertschöpfungskette entgegenwirken können.

G

emäß dem Motto „AI-Driven Industrial Automation“ stellen Eplan und Rittal zum einen auf der Smart Automation vor, wie sie den Zukunftsdiskurs des KI-Einsatzes in der industriellen Automatisierung aktiv gestalten. Zum anderen zeigen sie – entsprechend den aktuell fordernden Marktumständen – wie die Vernetzung übergreifender Ökosysteme im Einklang mit der Kombination von Software- und Hardwarelösungen steht. Die Optimierung digital gestützter Prozesse sorgt zudem bei ihren Kunden für einen effizienteren Workflow. Dies wird über gemeinsame Showcases veranschaulicht, in denen sichtbar wird, wie einfach der direkte Austausch zwischen den Welten von Eplan und Rittal funktioniert. Kunden und Interessenten können so für sie daraus erwachsende Vorteile und Effizienzpotenziale des gemeinsamen Arbeitens erleben.

und Hardwareangebot stetig zu erweitern. Basierend auf den Daten für Data-Driven-Automation wird nun das Engineering KI-betrieben befeuert.

KI braucht Daten – und das in erstklassiger, standardisierter Qualität. Diese Herausforderung bestätigt den Anspruch, den Eplan mit dem Data Standard (EDS) bereits vor Jahren begründet hat: vollumfänglich beschriebene, standardisierte Artikeldaten. Derart umfasst das Eplan Data Portal heute bereits über vier Millionen Datensätze für die Anwender.

Die beiden Geschäftsführer Martin Berger (Eplan) und Marcus Schellerer (Rittal) freuen sich, Kunden und Interessierten auf der Smart Automation erste KI-Anwendungen vorstellen zu können: „Unser Ziel ist es, Elektrokonstrukteuren nachhaltige, KI-basierte Lösungen an die Hand zu geben, die sich an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen und gleichzeitig die Kreativität, das Fachwissen und die Problemlösungsfähigkeiten erhalten, die für Ingenieure unerlässlich sind. KI ermöglicht es uns, Werkzeuge zu entwickeln, die die manuelle Arbeit reduzieren, sich wiederholende Prozesse automatisieren und Arbeitsabläufe im Engineering effizienter als je zuvor gestalten.“

KI-Kick fürs Engineering

Eplan und Rittal können Elektro-Ingenieure und -Planer bald mit KI in ihrer täglichen Arbeit unterstützen.

Schaltschrank-Layout auf Knopfdruck

Bild: Rittal GmbH und Eplan GmbH

Ein wichtiger Schritt, um die Workflows entlang der Wertschöpfungskette zu optimieren, ist der Einsatz von KI. Dafür ist die Qualität der Daten entscheidend, um den höchsten Nutzen aus solchen Systemen zu ziehen.

Unter dem Motto „AI-Driven Industrial Automation“ haben Eplan und Rittal deshalb ihre Datensilos auf Herz und Nieren geprüft – in dem Bestreben, ihr Software-

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Von der Hannover Messe wandern zwei Use Cases nach Linz. Auf Basis des Microsoft-Services Azure OpenAI beruht ein Use Case, mit dem ein Montageplatten-Layout auf KI-Grundlage vollautomatisch generiert werden kann. Die Auswahl des passenden Schranks oder der Montageplatte sowie der Kabelkanäle, Hutschienen und Komponenten gehört dazu. Auf Knopfdruck generiert die KI das passende Layout, und der Anwender weiß sofort, welcher Schrank zu welchem Projekt passt. Nach Experteneinschätzung liegt hier ein Zeiteinsparpotenzial von bis zu 40 Prozent.

Mit Siemens arbeitet Eplan zudem an der weitreichenden End-to-End Integration, die in Zukunft den gesamten Engineering-Prozess digitalisieren und automatisieren wird. Durch KI-gestützte Werkzeuge können Entwickler innerhalb weniger Minuten verschiedene Szenarien simulieren, die bisher Tage oder sogar Wochen beanspruchen. Doch mit KI kann man nicht nur Zeit sparen, sondern auch die Qualität der Ergebnisse erheblich verbessern. (mi)

Mess- und Regeltechnik

MASCHINENELEMENTE

Dämpfer im Härtetest Um die Kennlinien von industriellen Dämpfern für kundenspezifische Projekte präzise prüfen zu können, kooperieren ACE und die Burat & Klein Datentechnik seit vielen Jahren im Bereich der Messtechnik. Hier geben sie Einblicke in die erfolgreiche Zusammenarbeit.

S Auf einen Blick Zur Erprobung von Festkörper-(Crash-)Dämpfern setzt ACE eigene Falltester mit Massen von 3 bis 250 kg bzw. 130 bis 500 kg bei einer maximalen Fallhöhe von 1,5 m ein.

In horizontalen und vertikalen Tests wird die maximale Energieaufnahme beim Crash erfasst und analysiert.

Der Dämpfungsweg wird über ein Laser-Weg-Messsystem, die Stützkraft über Kraftsensoren ermittelt und von Burat & Klein Datentechnik ausgewertet.

oll die Charakteristik eines Industriedämpfers in einer spezifischen Kundenanwendung ganz genau ermittelt werden, führt ACE sowohl Simulationen als auch Härtetests mit entsprechend applizierten Sensoren durch. Dies kommt in Spezialfällen in der Automatisierung, in der Handhabungstechnik oder bei der Verzögerung von außerordentlich hohen Massen an Werkzeugmaschinen oder Drehtischen vor.

ACE verfügt über zwei sogenannte Falltester mit Massen von 3 bis 350 Kilogramm bzw. 130 bis 500 Kilogramm bei einer maximalen Fallhöhe von 1,5 Metern, wobei Aufprallgeschwindigkeiten von bis zu 4,8 bzw. 5,5 Metern pro Sekunde und Energien bis zu ca. 5.150 bzw. 6.000 Newtonmetern gemessen werden. Beide Falltester werden zur Erprobung von hydraulischen Sicherheitsstoßdämpfern, reversiblen Festkörperdämpfern, Dämpfern aus den Tubus-Produktfamilien sowie irreversiblen Festkörperdämpfern aus Aluminium und Stahl eingesetzt.

Bild: ACE Stoßdämpfer GmbH, GW St. Pölten

Die Crash-Dämpfer für den Einmalgebrauch von ACE sind aus Aluminium oder aus Stahl gefertigt und dienen vor allem Not-Stopp-Aufgaben.

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Mess- und Regeltechnik

Maximal mögliche Energieaufnahme im Fokus

Kleinstoßdämpfer in horizontalen Tests Neben vertikalen Tests ermöglicht ein weiterer Prüfstand von ACE auch horizontale Lineartests. Dabei beschleunigt ein Antrieb auf der horizontalen Achse Massen von 20 bis 100 Kilogramm auf Geschwindigkeiten von bis zu ca. 3,5 Meter pro Sekunde. Die Validierung läuft nach folgendem Schema ab: Die Ingenieure von ACE wählen zunächst die für die jeweilige Achse passenden Dämpfertypen aus dem Standardprogramm. Dürfen die Achsen im Crash-Fall nur mit fest definierten Maximalkräften belastet werden, führt ACE Simulationen für jeden der gewählten Kleinstoßdämpfer durch. Dabei wird jedes einzelne Bohrbild, worunter die Anzahl und Größe der Drosselbohrungen im Dämpferinneren zu verstehen ist, am Computer simuliert, um den Kraftverlauf, also die Kraft-Weg-Kurve, zu optimieren. Im Anschluss daran können die Ingenieure mit entsprechend präparierten Prüflingen in horizontalen Tests mithilfe entsprechender Sensorik die Simulationen validieren.

Auf dem Prüfstand lassen sich die bewegte Masse bis auf

Bild: ACE Stoßdämpfer GmbH

Die Festkörperdämpfer von ACE werden gerne auch als Crash-Dämpfer bezeichnet. Sie sind als Not-Stopp-Komponenten für den Einmalgebrauch konzipiert. Vor deren Markteinführung führen die Ingenieure in Langenfeld an den jeweiligen Typen ausgiebige Testreihen mithilfe der Falltester durch. Dabei untersuchen sie die aus speziellem Aluminium- oder Stahlrohr gefertigten Dämpfer vor allem hinsichtlich der maximal möglichen Energieaufnahme im Falle einer Havarie. Ihr besonderes Augenmerk gilt der Aufzeichnung der konkreten Dämpfungskennlinien der einzelnen Typen jeder neuen Baureihe.

Dadurch überprüfen und validieren sie die Katalogwerte und geben die jeweiligen Produktserien für den Vertrieb frei.

So untersuchten die Ingenieure dort zum Beispiel die maximalen Energieaufnahmen von vier neuen, kleineren Crash-Dämpfern. Diese weisen Außendurchmesser von ca. 20 Millimetern auf und werden mit unterschiedlichen Hüben auf den Markt gebracht. Seit dem erfolgreichen Abschluss der Validierungen hat ACE das Spektrum der Energieaufnahmen im unteren Bereich von 100 bis ca. 400 Newtonmeter erweitert und kann die Crash-Dämpfer auch für Anlagen in kleineren Formaten als so preiswerte wie effektive Not-Stopp-Lösung anbieten. Weil die Aufgabe dieser Festkörperdämpfer im industriellen Umfeld der von Knautschzonen in der Fahrzeugtechnik ähnelt, wurden sie auf härteste Belastungen geprüft. Schließlich nehmen die Komponenten bei einem Crash die aufprallende Energie augenblicklich auf und werden in einer vorab in Computersimulationen definierten Art und Weise verformt und zusammengefaltet, um die auftreffende kinetische Energie in Wärme umzuwandeln und an die Außenumgebung abzugeben.

Die Einmaldämpfer schützen auf diese Weise Konstruktionen bei einer Havarie durch hohen, gleichmäßigen Energieabbau von 98 Prozent. Aufgrund der Anforderung an diese Sicherheitselemente, große Langzeitstabilität im Alltagsbetrieb sowie maximalen Schutz im Not-Stopp-Fall zu bieten, fanden die Tests und Simulationen unter so realitätsnahen Umständen wie möglich statt.

ACE prüft seine Dämpferfamilien an Falltestern, mit einer maximalen Fallhöhe von 1,5 Metern.

wenige Gramm und die Aufprallgeschwindigkeit mit einer Toleranz von 0,02 Meter pro Sekunde eins zu eins auf jeden spezifischen Fall abstimmen. Bestehen die Prüflinge die Tests, werden die Messergebnisse für die Fertigung der jeweils benötigten Kleinserie übernommen.

VERFASST VON

Robert Timmerberg Freier Fachjournalist

Messtechnik validiert Ergebnisse Auf den genannten Prüfständen von ACE werden der Dämpfungsweg über ein Laser-Weg-Messsystem und die tatsächliche Stützkraft über Kraftsensoren ermittelt.

Hierbei kooperiert ACE mit der in Meckenbeuren im Bodenseekreis ansässigen Burat & Klein Datentechnik.

Die Kraftsensoren und Wegaufnehmer werden an der sogenannten Multimessbox angeschlossen und deren Daten nach jedem Testlauf über die von Burat & Klein programmierte Software Messmax ausgewertet. Die Software erlaubt es außerdem, die beim Realtest gemessene Kurve und die Kurve aus der Simulation übereinanderzulegen. Jörg Küchmann, Ingenieur aus der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von ACE, dazu: „Burat & Klein konnte uns auch eine spezielle Auswertesoftware anbieten, mit der wir drei Parameter, nämlich die maximale Stützkraft, den maximalen Dämpfungsweg und zusätzlich die Dämpfungsenergie, abgleichen können und die Ergebnisse automatisch nach Wunsch in Excel exportieren, auswerten und überprüfen."

Durch die immer häufiger von Kunden nachgefragten Validierungen konnte ACE über die letzten Jahre vielschichtige Erfahrungen in diesem Bereich der Messtechnik und der Beurteilung der ermittelten Ergebnisse sammeln. Bemerkenswert ist dabei, dass die Simulationen mit den tatsächlichen Messergebnissen, in der Praxis verglichen, nur sehr geringe prozentuale Abweichungen aufweisen. (jk) MaschinenMarkt Österreich 4 | 2025

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Engineering/Software für die Automatisierung

ROBOTIKPROGRAMMIERUNG

So programmiert sich der Roboter (fast) von selbst Die automatische Bahnplanung in Robotstudio von ABB reduziert die Offline-Programmierung von Roboterbewegungen auf wenige Klicks.

Bild: ABB AG

Mit Robotstudio Automatic Path Planning können auch unerfahrene Benutzer hocheffiziente Roboterbewegungsprogramme erstellen.

Auf einen Blick „Automatic Path Planning“ in ABB Robotstudio erzeugt Roboterbahnen automatisch.

Dies reduziert die Programmierzeit und erleichtert den Einstieg für kleinere Unternehmen, deren Budget und Expertise begrenzt sind.

Eine Studie zeigt, dass automatisch geplante Bahnen schneller und effizienter sind als von Experten programmierte Bewegungen.

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ie Roboter-Programmiersoftware ABB Robotstudio senkt mit einer Funktion die Einstiegshürden in die Roboterprogrammierung: Nachdem der Programmierer angegeben hat, was zu tun ist, ermittelt Automatic Path Planning innerhalb des vorgegebenen Bewegungsbereichs des Roboters das „Wie“ selbst. Doch wie performen diese automatisch generierten Roboterbewegungen im Vergleich zu manuell erstellten Gegenstücken? Das Ergebnis offenbart Vorteile sowohl für „alte Hasen“ als auch für Robotikeinsteiger. Scheinbar banale Bewegungsabläufe aus der Natur in Roboterbe-

Bild: ABB AG

Engineering/Software für die Automatisierung

Leistungsvergleich zwischen Originalprogramm, Expertenplanung und Robotstudio Automatic Path Planning im Hinblick auf die Gesamtdauer der Transferbewegung und die benötigte Motorenergie. Jeder Punkt steht für einen „Teilnehmer“ der Studie.

wegungen zu übersetzen, verlangt Programmierern viel Expertise und Geduld ab. Denn Knickarmroboter orientieren sich mathematisch nicht an drei Dimensionen beziehungsweise Freiheitsgraden, sondern an sechs. Der kürzeste Weg zwischen zwei Punkten kann für einen Menschen entsprechend ganz anders ausfallen als die entsprechende Bahn eines Roboters.

Ein typisches Programm für einen Industrieroboter kann prinzipiell in zwei Arten von Bewegungen unterteilt werden: Aufgabenbezogene Bewegungen: Tätigkeiten wie Schweißen, Kleben, Schleifen, Schrauben und Materialhandling, bei denen die Roboterbahn größtenteils von der Aufgabe bestimmt wird.

Transferbewegungen: Bei diesen Bewegungsabläufen zwischen einem Start und einem Ziel werden in der Regel mehrere Wegpunkte programmiert, um zu prüfen, ob der Roboter die Bahn kollisionsfrei abfahren kann.

Bei beiden Arten von Bewegungen muss der Roboter nicht zwingend einer vorgegebenen Geometrie folgen.

Er muss sich lediglich möglichst effizient von einem Zellenbereich in den anderen bewegen können. In der Praxis versuchen Programmierer häufig, eine möglichst kurze Bahn zu definieren, um eine kürzere Bewegungsdauer zu erreichen. Auch müssen die Wegpunkte für den Roboter erreichbar sein.

Was trivial klingen mag, scheitert in der Realität häufiger als gedacht an den eingeschränkten Arbeitsbereichen der Robotergelenke oder damit verbundenen kinematischen Singularitäten. Je kleiner die Roboterzellen, desto aufwendiger wird es zudem, Transferbewegungen effizient und zugleich kollisionsfrei zu programmieren.

Schließlich ist es aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht effizient, jede einzelne Roboterbewegung in mühsamer „Handarbeit“ zu perfektionieren. Der fachliche und zeitliche Aufwand bringt insbesondere kleinere Unternehmen schnell an ihre Grenzen.

Offline-Roboterprogrammierung leicht gemacht VERFASST VON

Nima Enayati ABB Corporate Research ABB Robotics

Arne Wahrburg ABB Corporate Research ABB Robotics

Doch exakte Roboterbahnen müssen kein Luxus mehr sein. Mit einer Funktion zur Planung kollisionsfreier Bahnen macht die Offline-Planungssoftware ABB Robotstudio das Programmieren von Roboterbewegungen intuitiver und zugänglicher – auch für kleinere Unternehmen mit schmalen Budgets und geringer eigener Expertise in der Roboterprogrammierung.

Um die perfekte Roboterbahn zu planen, müssen Bediener lediglich Start- und Zielposition sowie die Robotergeschwindigkeit auswählen. In wenigen Sekunden

Schneller zu besserer Planung:

Automated Engineering

Ihr Weg zur Digitalisierung im Maschinen- und Anlagenbau mit den Lösungen von Eplan

Bild: ABB AG

Engineering/Software für die Automatisierung

berechnet die Software eine besonders kurze und garantiert erreichbare sowie kollisionsfreie Bahn, maßgeschneidert für den Gelenkraum des jeweiligen Roboters.

Die kurze Fahrzeit reduziert dabei auch den Energieverbrauch.

Dank der automatischen Zonenparametrierung müssen die Roboter nicht an jedem Wegpunkt anhalten, sondern können Abkürzungen nehmen, die für einen bestimmten Wegpunkt definiert sind. Der Zonenparameter gibt zum Beispiel die maximale Entfernung vor, den der Werkzeugarbeitspunkt (Tool Center Point, TCP) eines Roboters von einer im Wegpunkt definierten Position abweichen darf. Ein größerer Zonenparameter ermöglicht eine glattere und kürzere Bahn.

Häufig lässt sich nur durch Ausprobieren ein Zonenparameter finden, der groß genug ist, aber nicht zu Kollisionen führt. Dies muss dann mühsam für alle Wegpunkte durchgeführt werden. Nutzer behelfen sich häufig, indem sie für alle Wegpunkte auf einer Bahn eine kleine Zone wählen, was die Performanz und Glätte der Bewegung unnötigerweise einschränkt.

Automatic Path Planning in ABB Robotstudio automatisiert diesen Vorgang und maximiert dabei die Anzahl und Größe kollisionsfreier Zonen auf der resultierenden Bahn. Weiter vereinfachen lässt sich die Programmierung durch die Auswahl mehrerer Zielpositionen für eine Startposition. In diesem Fall liefert ein einziger Klick in Robotstudio mehrere kollisionsfreie Bahnen.

Bild: ABB AG

Bild: ABB AG

Menschlicher Experte oder Roboter: Wer programmiert besser?

Roboter-Transferbahnen im Vergleich. Die Bewegungsdauer beträgt im Originalprogramm 5,95 Sekunden, beim Experten 3,48 Sekunden und bei Robotstudio 2,99 Sekunden.

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Die automatische Planung spart Programmierzeit und senkt die Einstiegshürden in die roboterbasierte Automatisierung. Aber wie performt eine automatisch generierte Bewegung im Vergleich zu einer Bewegung, die manuell von Robotikexperten programmiert wurde?

Dazu hat ABB im Rahmen einer Nutzerstudie die Performanz der von Automatic Path Planning generierten Transferbewegungen mit Bewegungen verglichen, die von Roboterprogrammierern an einer realen Roboterstation erstellt wurden.

Gegenstand der Studie war eine robotergestützte Klebezelle, wie sie in der Automobilindustrie zum Einsatz kommt. Das enge Layout der Zelle erschwerte die kollisionsfreie Programmierung. Die Anforderungen an den Roboter umfassten mehrere aufgabenbezogene Bewegungen (Aufnehmen, Absetzen, Reinigen und Kleben) sowie sechs Transferbewegungen. Die gewählte Robotstudio-Station wurde – ohne Originalprogramm – an drei Robotstudio-Programmierer übermittelt, die bis zu 23 Jahre Erfahrung in der Robotersimulation besaßen.

Die Experten bekamen schriftliche Anweisungen, die Transferbewegungen für die jeweiligen Start- und Zielpositionen zu programmieren. Dabei sollten sie mit normalem Optimierungsaufwand eine gute Gesamtbewegungsdauer und einen möglichst geringen Energieverbrauch erreichen. Zudem sollten sie die Zeit erfassen, die sie vom Öffnen der Station in Robotstudio bis zum Abschluss der Programmierung benötigten.

Ergebnisse der Studie Erwartungsgemäß fielen die automatisch erstellte Bahn und die Expertenbahn sichtbar kürzer aus als die des

Originalprogramms, wobei die Bewegungsdauer beim Originalprogramm 5,95 Sekunden, beim Experten 3,48 Sekunden und bei Robotstudio 2,99 Sekunden betrug.

Interessanterweise war der Weg der Expertenbahn scheinbar kürzer, die Bahn von Robotstudio ergab jedoch die schnellere Bewegung und erwies sich als glatter.

Auch wenn die Bewegungsdauer häufig die wichtigste Bemessungsgrundlage für die Performanz einer Roboteranwendung ist, gewinnt die Energieeffizienz zunehmend an Bedeutung. Doch bei einer manuellen Programmierung ist eine systematische Optimierung des bewegungsbezogenen Energieverbrauchs – besonders bei einer festen Geschwindigkeit – nicht praktikabel.

Hier bieten Bewegungsplanungsalgorithmen wie die von Robotstudio einen Mehrwert. Natürlich könnten auch Experten eine höhere Leistung erzielen, wenn sie den Aufwand für die Optimierung eines Programms erhöhen würden. Mit Automatic Path Planning ließ sich diese Aufgabe in 1,5 Minuten erledigen – verglichen mit 21 Minuten für den schnellsten Experten.

In diesen 1,5 Minuten war die Konvertierung der Bahn in Rapid und die Synchronisierung mit der Steuerung enthalten. Somit können Experten bei der Programmierung von Transferbewegungen grundsätzlich auf Robotstudio Automatic Path Planning zurückgreifen und ihre Optimierungsbemühungen auf spezielle Fälle konzent-

Bild: ABB AG

Engineering/Software für die Automatisierung

Vergleich der Programmierdauer zwischen Experten und Robotstudio Automatic Path Planning.

TIPP rieren, in denen die automatische Bahnplanung an ihre Grenzen stößt. Nutzer mit weniger Erfahrung werden überhaupt erst in die Lage versetzt, Roboterbewegungsprogramme mit wenig Aufwand zu erstellen. Nicht zuletzt werden die mit dem Betrieb von Roboterzellen verbundenen CO₂-Emissionen reduziert. (st)

Die Bahn des Experten war scheinbar kürzer; in der Praxis zeigte sich aber, dass die automatisch erzeugte Bahn schneller und glatter durchgefahren werden konnte.

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Handhabung & Robotik

SAFETY UND SECURITY FÜR AUTONOME MOBILE ROBOTER

Sicher autonom navigieren Frei navigierende mobile Plattformen (Autonomous Mobile Robots, AMR) fahren sicher um Hindernisse oder Personen und planen ihre Wege eigenständig. Dies erfordert komplexe Sicherheitsfunktionen.

Bild: Pilz, iStock.com/Vanit Janthra, iStock.com/Yuri_Arcurs

Pilz berät und begleitet den Anwender bis hin zur Prüfung der Konformität mit den behördlichen Anforderungen wie der CE-Kennzeichnung.

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MR benötigen gemäß ISO 3691-4 ein flexibles Lösungskonzept, damit die Sicherheit stets mitfährt.

Wesentlicher Baustein ist die Sensorik an Bord: Sicherheitslaserscanner müssen nicht nur das Umschalten der Schutzzonen beim Kurvenfahren beherrschen, sondern auch die Lokalisierung mit abdecken – bis zum

Auf einen Blick Damit AMR mit der geforderten Sicherheit zum Einsatz kommen können, stellt Pilz für seine Kleinsteuerung PNOZ Multi entsprechende Funktionsbausteine bereit.

Sicherheitslaserscanner wie der PSEN Scan von Pilz können während der Fahrt sicher bei Schutzzonen umschalten, auch bei hohen Geschwindigkeiten.

Um die AMR vor unbefugten Zugriffen zu schützen, kontrolliert eine Industrie-Firewall wie die Security Bridge von Pilz die Datenkommunikation und schützt vor Manipulation.

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zweithöchsten Sicherheitslevel PL d. Konfigurierbare Kleinsteuerungen wie die PNOZ Multi von Pilz stellen in der Konfigurationssoftware eigens dafür entwickelte Funktionsbausteine zur Gleichlaufüberwachung zur Verfügung. Die Programmfunktion vergleicht die Encoderwerte der zwei Achsen miteinander und ermöglicht damit Rückschlüsse über die Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit.

Mit dieser Information kann die normativ geforderte sichere Zonenumschaltung dynamisch im Sicherheitslaserscanner, etwa dem PSEN Scan von Pilz, realisiert werden. Mit der „Zonenanwahl-Funktion“ lassen sich beispielsweise bis zu 70 Zonensätze dynamisch umschalten: Bei hoher Geschwindigkeit sind die Schutzzonen größer, bei niedrigen Geschwindigkeiten können diese entsprechend kleiner sein. Zwei Laserscanner – diagonal am AMR angeordnet – bieten so eine 360-GradRundumsicht.

Lokalisierung und Navigation in Echtzeit Die erstellten Konfigurationen der Zonensätze werden in den Navigationsrechner der Plattform importiert und

Handhabung & Robotik

Industrial Security: Schutz vor unautorisierten Zugriffen Eine Industrie-Firewall kontrolliert die Datenkommunikation und schützt vor Manipulation. So kann während des Betriebs niemand unautorisiert auf das interne Automatisierungsnetzwerk der mobilen Plattform zugreifen, die Sicherheitskomponenten des AMR sind geschützt. Die industrielle Firewall, beispielsweise die Security Bridge von Pilz, funktioniert in diesem Fall wie eine Art „Türsteher“ und besitzt über eine Whitelist die notwendigen Informationen darüber, welche Systeme mit dem AMR kommunizieren und welche Signale nicht weitergegeben werden dürfen. Das reduziert die mögliche Angriffsfläche und erschwert es somit Angreifern, eine Sicherheitslücke auszunutzen.

Ein umfassendes Identification and Access Management (I.A.M.) stellt über die reine Daten- und Netzwerksicherheit hinaus einen Schutz vor physischer Manipulation oder Fehlbedienung dar. Aktuell regeln oft einfache Schlüsselschalter den Zugriff auf eine mobile Plattform. Aber was, wenn die Person dafür gar nicht qualifiziert respektive autorisiert ist und sich oder andere Personen in Gefahr bringt? Auch eine Person mit böswilligen Absichten kann die vorgesehene Funktionalität am Fahrzeug selbst manipulieren.

Der Schutz vor unberechtigtem Zugriff auf die mobile Plattform lässt sich mit einem Betriebsartenwahl- und

Das Lösungspaket von Pilz ermöglicht die Absicherung und produktive Flächenüberwachung von fahrerlosen Transportsystemen.

Bild: Pilz

dort verarbeitet. Der Sicherheitslaserscanner PSEN Scan stellt auch die Abstandsdaten der Laserstrahlen für die Lokalisierung und Navigation der mobilen Anwendung bereit. Die Datenübertragung erfolgt über UDP (User Datagram Protocol) und kann über offene Schnittstellen mithilfe einer C++-Bibliothek oder über ROS (Robot Operating System) abgerufen werden. So lassen sich Umgebungskarten für die Navigation erstellen.

Das Open-Source-Framework ROS ermöglicht es, die eigene Robotersteuerung zusammenzustellen. ROSPakete beinhalten bestimmte Funktionalitäten und Treiber und werden über eine Community zur Verfügung gestellt. Ein Vorteil: die gemeinsame Zusammenarbeit in der ROS-Community und der Austausch mit Experten aus verschiedenen Bereichen. Gemeinsam sind die Anwender in der Lage, selbst komplexe Robotikanwendungen erfolgreich umzusetzen. Der Mehrwert von ROS liegt zudem in der Verwendung von Programmiersprachen wie Python oder C++. Damit bietet sich der Einsatz von ROS für industrielle Applikationen an. Es ist das geeignete Framework für komplexe Applikationen, in denen verschiedene Sensoren und Aktoren beliebiger Hersteller unterschiedliche Aufgaben übernehmen. ROS kann also herstellerübergreifend eingesetzt werden und bietet ein vernetztes und interoperables System. Seine besonderen Vorteile spielt ROS gerade in dynamischen Umgebungen aus, wie beim Navigieren von mobilen Plattformen in sich ständig ändernden Umgebungen.

Neben der Maschinensicherheit spielt die Industrial Security eine immer bedeutendere Rolle in der Intralogistik. Die zunehmende Vernetzung erfordert zusätzlichen Schutz gegen unerwünschte Zugriffe, denn Security stellt die Integrität der Safety sicher: AMR kommunizieren per W-Lan mit ihrer Leitsteuerung beziehungsweise mit ihrem Flottenmanagementsystem und erhalten so ihre Aufträge. Das macht sie für unbefugte Zugriffe oder Manipulationen von außen angreifbar.

Zugangsberechtigungssystem wie PIT Reader von Pilz realisieren. Es vereint Safety und Industrial Security. Die Möglichkeiten reichen von der einfachen Freigabe der mobilen Plattform als Ersatz für ein Passwort bis zu firmenspezifischen Codierungen für zusätzlichen Manipulationsschutz. So lassen sich die komplexen Anforderungen für den sicheren Einsatz von mobilen Plattformen bestmöglich mit einem Komplettpaket aus Sicherheitslaserscanner, konfigurierbarer Steuerung und Industrial-Security-Maßnahmen wie Firewalls und/oder Zugangsberechtigungssystemen umsetzen.

CE-Kennzeichnung für AMR als weltweite Dienstleistung Bei Bedarf übernehmen die Automatisierungsexperten von Pilz weltweit die internationale Konformitätsbewertung des FTS bis zur CE-Kennzeichnung – auch für die gesamte Applikation. Die kanadische Tochtergesellschaft von Pilz hat beispielsweise für einen dort ansässigen AMR-Hersteller die CE-Konformitätsbewertung begleitet und durchgeführt. Das Projekt umfasste die CE-Kennzeichnung von drei AMRs, die nach Europa exportiert werden sollten.

Neben passenden Sicherheitslösungen kann auch Software für das Flottenmanagement dafür sorgen, dass AMR reibungslos von A nach B kommen. Der Verkehrsmanager der Naise GmbH verfügt über ein spezielles Softwaremodul für eine erweiterte Verkehrsanalyse, das die Bewegung und das Verhalten von mobilen Robotern und weiteren Teilnehmern in industriellen Umgebungen abbildet. Anhand detaillierter Darstellung über Flussdiagramme oder Heatmaps erhalten Bediener wichtige Performance-Kennzahlen zur Überwachung von Geschwindigkeit, zur Konzentration von Teilnehmern in bestimmten Bereichen sowie zu aktuellen oder möglichen Konflikten und zum Verkehrsfluss. Die Datenvisualisierung erfolgt auf Basis von Echtzeitdaten und deckt die Darstellung unterschiedlicher Verkehrsfaktoren ab.

Durch eine herstellerübergreifende Kommunikation analysiert die Plattform den Verkehrs- und Warenfluss in Intralogistikanwendungen. Mit KI-gestützter Intelligenz und einer gamifizierten Benutzeroberfläche vereinfacht sie logistische Abläufe. Zu ihren weiteren Modulen gehören der Flotten-Manager für gemischte Flotten, der Auftragsmanager für eine optimierte Verteilung von Transportaufträgen sowie der Warehouse Manager.

Damit steht Betreibern eine ganzheitliche MaterialflussAutomatisierungslösung zur Verfügung. (st)

VERFASST VON

Dr.-Ing. Manuel Schön Product Management Software and Technology Pilz GmbH & Co. KG

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Produkte

ANTRIEBSREGLER

Mit optionaler Sicherheit

Mit der Erweiterung der Drucksensor-Serien um PSE54# und PSE57# von SMC steht Anwendern jetzt ein noch breiteres Spektrum zur Verfügung. Neben der zuverlässigen Druckmessung, den weitreichenden Nenndruckbereichen und einem Prüfdruck, der rund 3 Mal höher ist als der Nenndruck, profitieren Anwender von der neu hinzugekommenen IO-Link-Kompatibilität. Dadurch sind eine höhere Datenverfügbarkeit, Produktdiagnosen und der Fernzugriff möglich. Durch die Einbindung des Diagnose-Bit in den zyklischen Prozessdaten lassen sich Geräteprobleme anhand zyklischer Daten und eine detaillierte Überwachung von Problemen mittels azyklischer Daten realisieren.

Durch die Fernüberwachung und -steuerung soll auch die Einstellung der Schwellenwerte leichter gelingen. Bei der Konfiguration als IO-Link-Hub können zudem analoge in digitale Signale umgewandelt werden. Während die Serie PSE54# für Druckluft geeignet ist, lässt sich die Serie PSE57# für andere Medien wie Gase oder Flüssigkeiten einsetzen.

Der neue Antriebsregler SB6 von Stöber eignet sich für Anwendungen mit bis zu vier Achsen. Die neue StandAlone-Lösung soll durch zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten überzeugen, die eine perfekte Bewegungssteuerung über CiA 402 und Profidrive ermöglichen. Der Antriebsregler kann außerdem um die Sicherheitsstandards STO und SS1 via Fail Safe over Ethercat (FsoE) und Profisafe bis SIL 3, PL e (Kat. 4) erweitert werden. Somit lassen sich damit sowohl lineare als auch rotative Synchron-Servo- und LeanMotoren regeln.

Hinzu kommt das Sicherheitsmodul SX6, das Stöber in Kooperation mit der Pilz GmbH entwickelt hat. Damit lassen sich die Antriebsregler der Baureihen SC6 und SI6 optional ausstatten und für sicherheitsrelevante Anwendungen bis SIL 3, PL e (Kat. 4) nach DIN 61800-5-2 oder DIN EN ISO 13849-1 einsetzen. Angesteuert wird das SX6 über Fail Safe over Ethercat (FSoE). Auch bei Mehrachs-Reglern lässt sich die Sicherheitsfunktion STO für jede Achse individuell aktivieren. Smart Automation Austria 2025: Stand 439

www.smc.eu

www.stoeber.at

ZUKUNFT DES ENGINEERING

VERSCHWEISSBARER SPERRRIEGEL

Bild: SMC

Mit IO-Link-Kompatibilität

Das Heinrich Kipp Werk ergänzt sein Portfolio um verschweißbare Sperrriegel mit Vierkant – speziell entwickelt für anspruchsvolle Anwendungen. Die beiden neuen Serien K2222 und K2223 ermöglichen eine besonders stabile und dauerhafte Verbindung durch Verschweißen. Die Vierkanthülse wurde speziell für das Anschweißen entwickelt. Die dicke Wandung der Hülse minimiert darüber hinaus das Risiko eines Verziehens von Bolzen oder Feder beim Schweißvorgang.

Die neuen Sperrriegel sind in Stahlund Edelstahlausführung erhältlich.

Besonders die Edelstahlvariante eignet sich für Anwendungen im Außenbereich oder in aggressiven Umgebungen, in denen Korrosionsbeständigkeit gefragt ist. Gleichzeitig sind die Sperrriegel so konstruiert, dass sie hohen mechanischen Belastungen standhalten.

Mit Bolzendurchmessern von 4 bis 12 mm bieten sie vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Sie sind sowohl mit als auch ohne Riegelkappe erhältlich – letztere gibt es in sieben Farben. Smart Automation Austria 2025: Stand 808

www.eplan.at

www.kipp.com

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Bild: Kipp

Sicher fixiert, dauerhaft stabil

Im Sommer wird die Eplan Plattform 2026 gelauncht.

Neben Weiterentwicklungen wird sie auch eine Standardschnittstelle zu ERPSystemen beinhalten. Damit sollen sich Artikeldaten und Stücklisten austauschen und ERPSysteme einfach mit Eplan koppeln lassen.

In Eplan Pro Panel können Anwender bis zu zehn unterschiedlichen Ansichten auf Projekte aufrufen. Auch eigene „Views“ auf den geplanten Schaltschrank lassen sich abspeichern. Eine entscheidende Neuerung betrifft im Eplan Data Portal die Verwendung von Artikeldaten: So erlaubt ein direkter Zugriff aus der Artikelverwaltung in Eplan künftig die direkte Artikeldatenauswahl im Data Portal. Per Klick in Eplan Electric P8 gelangt man direkt zur Artikelauswahl im Portal und kann die benötigten Projektdaten herunterladen. In Eplan Preplanning wurde bislang die Erstellung von P&IDs (Piping and Instrumentation Diagram) unterstützt. Jetzt wird zudem die klassische Arbeitsweise von Elektrokonstrukteuren mit der SingleLine-Technik unterstützt. Smart Automation Austria 2025: Stand 432 Bild: Eplan GmbH & Co. KG

Einblick in die Eplan Plattform 2026

Bild: Stöber Antriebstechnik

DRUCKSENSOREN

Produkte

Industrie-News

GANZHEITLICHE GESAMTLÖSUNG

für Sie!

Bild: Murrelektronik

State-of-the-Art-Automation

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Unter dem Motto „Shaping Automation“ präsentiert Murrelektronik auf der Fachmesse Smart Automation seine Antworten auf die Herausforderungen der modernen Industrieautomation. Hierzu gehört das modulare Vario-X-System. Es integriert herstellerunabhängig alle Peripherie-Elemente vom Sensor bis zur Cloud. Damit haben die Kunden eine für zukünftige Herausforderungen offene Lösung und durchschnittlich 30 Prozent weniger Installationsaufwand. Smart Automation Austria 2025: Stand 335

Folgen Sie uns auf LinkedIn

www.murrelektronik.at

Informieren Sie sich über Themen aus dem produzierenden Gewerbe und sprechen Sie mit Experten.

MOTORSTECKVERBINDER FÜR SERVOMOTOREN

www.maschinenmarkt.at/linkedin

Pionier für neue Generation Überall dort, wo hochpräzise Antriebe benötigt werden, kommen Servomotoren zum Einsatz. Hierfür sind robuste Verbindungslösungen gefragt, die Motoren mit Energie versorgen und den anspruchsvollen Betriebsumgebungen standhalten. Für diese Anwendung hat Lapp mit dem Rundsteckverbinder Epic M23P A3 Quickflex eine Neuheit auf den Markt gebracht. Der Steckverbinder eignet sich für den direkten Anschluss am Servomotor inklusive Signalübertragung. Er verfügt über ein Quickflex-Schnellverriegelungssystem, das ein einfaches Verbinden mit dem Gegenstück für jeden möglich macht. Die Verriegelung erfolgt nach einer Achtelumdrehung und ist mit Steckverbindern des Marktstandards steckbar. Durch das Clean Design erreicht der Steckverbinder im gesteckten Zustand die Schutzart IP 68. Smart Automation Austria 2025: Stand 237

ist eine Marke der

www.lappaustria.at

INDUSTRIAL

POWERISE®

PORTFOLIO ERWEITERT

Neuer Steckverbindertyp

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POWER MEETS CONTROL POWE Bild: Binder

Mit zunehmender Vernetzung und Austausch von Informationen in der Fabrikautomation wächst der Anspruch an flexibel einsetzbaren Verbindungslösungen.

Binder erweitert daher sein Portfolio um M8 D-kodierte Steckverbinder mit Litzen – ein logischer Schritt, da bereits umspritzte Leitungen und Flanschteile mit Tauchlötkontakten erhältlich sind. Die neue Variante ermöglicht es, die Verdrahtung individuell an ihre spezifischen Anforderungen anzupassen und noch bessere Übertragungsergebnisse (etwa im Profinet-Standard) zu erzielen. Smart Automation Austria 2025: Stand 327

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Produkte

Sicherheit in jeder Applikation

Neben dem bewährten Hardwareportfolio, bestehend beispielsweise aus I/O-Systemen und Steuerungen, bietet Weidmüller mit USoftware ein offenes, modulares und durchgängiges Softwareportfolio an.

Dieses setzt sich aus den drei Teilen Edge-Platform U-OS, Cloud-Platform Easy-connect und der Anwendersoftware zusammen. U-OS wurde entwickelt, um Maschinen und Anlagen den Anforderungen des Industrial-IoT und der Automatisierung entsprechend zu betreiben und zu monitoren. Die Plattform ist im Wesentlichen eine Zusammenstellung von Open-Source-Technologien bzw. de facto-Standards.

Dadurch bleibt der Anwender in seiner Auswahl von Software unabhängig. Die Installation von unterschiedlichen Apps erfolgt über einen App-Manager. Weidmüller erweitert das Betriebssystem U-OS nun um den Data Hub. Der Data Hub vernetzt auf U-OS installierte Anwendungen miteinander. Das erleichtere es Nutzern, Variablen einer Applikation für andere sichtbar zu machen und zu verwenden. Smart Automation Austria 2025: Stand 415

Wenn die Umgebung rau ist, sorgt der Sicherheitslaserscanner Microscan 3 von Sick für die Absicherung unterschiedlichster Applikationen – von stationär bis mobil, von einfach bis komplex. Die Scantechnologie Safe HDDM verleiht dem Microscan 3 eine hohe Robustheit. Darüber hinaus soll der Microscan 3 mit seiner Schutzfeldreichweite von bis zu 9 Metern sowie einem Scanwinkel von 275 Grad punkten – und das bei bis zu 128 frei konfigurierbaren Feldern und 8 simultanen Schutzfeldern. Die verschiedenen Varianten des Microscan 3 lassen sich einfach und sicher in zahlreiche Netzwerke integrieren.

Darüber hinaus bietet der Laserscanner eine rasche Inbetriebnahme und einfache Diagnose mit der intuitiven Software Safety Designer und einem mehrfarbigen Display.

Auf der Smart Automation wird Sick mit der kompakten und rubusten Safe Visionary 2 zudem die weltweit erste 3D-Time-of-FlightKamera mit Sicherheitszertifizierung Performance Level C präsentieren. Smart Automation Austria 2025: Stand 435A

www.weidmueller.de

www.sick.com

BILDVERARBEITUNG

KENNZEICHNUNGSSYSTEME

Bild: Weidmüller

Data Hub ergänzt U-Software

In Anlagenkonzepte integrierbar

Das neue System O3M AI von IFM kombiniert eine 2DKI-Kamera und einen 3DPMD-Sensor zu einem intelligenten Kollisionswarnsystem für mobile Maschinen.

Die Fusion beider Sensordaten im Embedded-System sorgt für zuverlässige Bereichsraumüberwachung und präzise Erkennung von Personen, Hindernissen und Distanzen. Das erhöht die Sicherheit und senkt Fehlalarme im Vergleich zu herkömmlichen Systemen deutlich. O3M AI ermöglicht z. B. auf Baustellen ein sicheres Rückwärtsfahren oder auf Flughäfen eine zentimetergenaue Positionierung. Das System erkennt zuverlässig, ob sich eine Person oder ein Objekt im Fahrweg befindet, auch bei schwierigen Sichtverhältnissen oder verdeckten Personen. Die integrierte KI unterscheidet zwischen Menschen und anderen Hindernissen – sogar bei bis zu 25 Metern Reichweite. Die Ethernet-Kamera erzeugt ein hochauflösendes Video mit Distanzangaben, während die 3D-Kamera exakte Tiefeninformationen liefert. IFM bietet das System unter der Bezeichnung O3M372 an. Smart Automation Austria 2025: Stand 325

Bluhm Systeme präsentiert die neueste Generation seiner automatischen und vernetzbaren Inkjetdrucker, Laserbeschrifter und Etikettiergeräte – darunter der Etikettendruckspender Legi-Air 4050 B, der thermische Inkjetdrucker Markoprint X1JET LX Ultra und der Continuous-Inkjetdrucker Linx 8940 Spectrum. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise eignen sie sich für die Integration in übergeordnete Prozesse. Die Geräte lassen sich laut Hersteller in fast jedes Anlagenkonzept implementieren und auch mit Industrierobotern verbinden. Das ermögliche maximale Planungsfreiheit bei der Entwicklung neuer Anlagenstrukturen.

Die passende Automatisierungssoftware schaffe die nötige Konnektivität und ermögliche Monitoring, Fehlerkontrolle und Fernzugriff zu jeder Zeit.

Die Kennzeichnungssysteme kommen branchenübergreifend zum Einsatz und sollen das automatische Auslesen von Inhalten, die Automatisierung von Logistikprozessen sowie eine zuverlässige Rückverfolgbarkeit gewährleisten. Smart Automation Austria 2025: Stand 203

www.o3m.IFM

www.bluhmsysteme.com

Bild: IFM Electronic

Kollisionswarnung mit KI-Kamera

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Bild: Sick

SICHERHEITSLASERSCANNER

Bild: Photography Leisner/Bluhm Systeme

INDUSTRIAL IIOT

Produkte

IMPRESSUM

DIGITALISIERUNG

Mit KI wird Produktion fit für die Zukunft

Bild: Siemens

Die geopolitischen Veränderungen und die gesteigerten Produktionskosten in Europa wirken sich direkt auf viele Unternehmen aus. Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, müssen laut Siemens Leistung, Effizienz und Flexibilität der Produktion optimiert werden – mit Automatisierungstechnik und Digitalisierung. Dabei unterstützen Technologien wie KI, die Produktion effizienter, sicherer und fit für die Zukunft zu machen.

Eines der Highlights von Siemens auf der Smart Automation Austria ist deshalb der Siemens Industrial Copilot. Dieser generative, KI-gestützte Assistent beinhaltet die Automatisierungs- und Prozesssimulationstechnologie der digitalen Businessplattform Siemens Xcelerator und ist nahtlos mit dem Totally-Integrated-Automation-(TIA-)Portal verbunden. Automatisierungsingenieure finden hiermit schneller Antworten auf ihre Fragen, können eine grundlegende Visualisierung generieren und schneller Code für speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) entwickeln. Dadurch reduziert sich laut Siemens ihr Arbeitsaufwand erheblich, Routineaufgaben übernimmt der Siemens Industrial Copilot. Die Sprachmodelle von Microsoft Azure OpenAI Service erweitern den Siemens Industrial Copilot, um beispielsweise die Erstellung und Optimierung von Software-Code für die Fabrikautomatisierung zu ermöglichen.

Ebenfalls Teil des Siemens-Xcelerator-Portfolios ist der Hochleistungsfrequenzumrichter Sinamics G220. Ausgestattet mit verbesserter Hard- und Software, soll er die Produktion noch effizienter, resilienter und zukunftssicher machen. Er bietet Anwendern die Möglichkeit, Hochfrequenzdaten über ein IIoT-Optionsmodul zwischen Antrieb und Industrial Edge zu übertragen. Durch die Unterstützung für den digitalen Zwilling in TIA-Portal und Drivesim Engineer lässt sich mit dem Sinamics G220 durch Simulation und Visualisierung des Antriebssystems in der Auslegungsphase sowohl Zeit als auch Ressourcen zu sparen. Smart Automation Austria 2025: Stand 131+132 www.siemens.at

www.maschinenmarkt.at

Leserservice maschinenmarkt.at/hilfe oder E-Mail an vertrieb@vogel.de mit Betreff „MM Österreich”.

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Verkauf von Medialeistung Head of Sales @ Products Reiner Öttinger Tel. +49 931 418-2613 reiner.oettinger@vogel.de Auftragsmanagement: auftragsmanagement@vogel.de Verbreitete Auflage: 6.000 Exemplare ISSN 1671-9395

EFFIZIENTES AUTOMATISIERUNGSENGINEERING

Bild: B&R

Komplexe Lösungen entwickeln Automation Studio 6 von B&R bietet eine Umgebung für Programmierwerkzeuge zum Automatisierungsengineering, darunter Funktionen wie KI-unterstütztes Codieren und cloudbasiertes Engineering. Die neue Entwicklungsumgebung Automation Studio Code ist in Automation Studio 6 integriert und kompatibel mit bestehenden Projekten. Es bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche mit Features wie Syntaxhervorhebung, Mini-Map-Navigation und Mehrzeilenbearbeitung. Laut Hersteller werden so Entwicklungszeiten verkürzt und schnellere Marktreaktionen ermöglicht. Smart Automation Austria 2025: Stand 338 www.br-automation.com

Vogel Communications Group GmbH & Co. KG Max-Planck-Str. 7/9, 97082 Würzburg Tel. +49 931 418-0 www.vogel.de Beteiligungsverhältnisse: Persönlich haftende Gesellschafterin: Vogel Communications Group Verwaltungs GmbH Max-Planck-Straße 7/9, 97082 Würzburg Kommanditisten: Dr. Kurt Eckernkamp GmbH, Nina Eckernkamp, Klaus-Ulrich von Wangenheim, Heiko Lindner, Axel von Kaphengst Geschäftsführung: Matthias Bauer (Vorsitz), Günter Schürger Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH Wiener Straße 80 3580 Horn Gedruckt auf PEFC zertifiziertem Papier Fragen zur Produktsicherheit: produktsicherheit@vogel.de Copyright: Vogel Communications Group GmbH & Co. KG

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Seitenblick

GUT ZU WISSEN

Drei Strategien, um Stress zu reduzieren VERFASST VON

Christina Welnhofer Redaktionelle Mitarbeiterin Maschinenmarkt Österreich

Im Arbeitsalltag ist Stress oft ein ständiger Begleiter, der sowohl die Produktivität als auch das Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Mit drei einfachen Strategien können Sie dieser Belastung vorbeugen.

1. Die Eisenhower-Matrix

TIPP Um den Stress aus dem Arbeitsalltag nicht mit in Ihre Freizeit zu nehmen, können Übergangsrituale wie Spaziergänge oder Entspannungsübungen hilfreich sein. Diese helfen, Ihrem Gehirn zu signalisieren, dass der Arbeitstag beendet ist.

Um nicht direkt gestresst in den Tag zu starten, ist es hilfreich, eine Liste zu erstellen. Mit dieser können Sie konkret planen, welche Aufgaben an diesem Tag erledigt werden müssen und wie hoch deren Priorität ist. Um Ihre Aufgaben richtig zu strukturieren, können Sie die Eisenhower-Matrix oder die ABC-Analyse verwenden.

Mit diesen Methoden bewerten Sie Ihre Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit in einer Vierfeldertafel.

Für die Anwendung sollten Sie die Begriffe „wichtig“ und „dringend“ zunächst klar für sich definieren.Um Ihre Aufgaben konkret zu bewerten, können Sie anschließend Fragen stellen wie: „Was passiert, wenn ich mit der Aufgabe warte?“ oder „Was ist, wenn jemand anderes sie erledigt?“. In manchen Fällen ist es auch sinnvoll, Aufgaben an jemand anderen zu delegieren oder sie sogar

zu streichen. Ihre Matrix können Sie täglich aktualisieren und neue Prioritäten festlegen. Auf diese Weise behalten Sie den Überblick über Ihre To-dos und vergessen nichts.

2. Das Pareto-Prinzip Das Pareto-Prinzip, auch bekannt als 80/20-Regel, basiert auf der Beobachtung, dass 80 Prozent der Ergebnisse von nur 20 Prozent der Anstrengungen entstehen.

Dies lässt sich auch auf den beruflichen Alltag übertragen. Eine Minderheit Ihrer Aufgaben – die entscheidenden 20 Prozent – haben den größten Einfluss auf Ihre Leistungen und Erfolge. Daher lohnt es sich, diese Aufgaben zu erkennen und zu priorisieren. Indem Sie Ihren Fokus auf diese Aufgaben setzen, verlieren Sie sich nicht in weniger wichtigen Tätigkeiten. Somit arbeiten Sie effizienter und können Überlastung sowie Stress reduzieren.

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3. Getting Things Done

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Eine weitere Methode, um Ihre Produktivität zu optimieren und potenziellen Stress zu minimieren, ist die Methode „Getting Things Done“. Bei dieser steht die geistige Entlastung im Vordergrund. Indem Sie Gedanken und Aufgaben auslagern, können Sie Ihren Fokus auf die tatsächliche Arbeit richten. Orientieren Sie sich dafür an fünf zentralen Schritten: Zuerst sammeln Sie Ihre anstehenden Aufgaben, Ideen oder Verpflichtungen und notieren diese schriftlich. Anschließend bearbeiten Sie jeden einzelnen Punkt, indem Sie konkret festlegen, was gemacht werden muss und wie. Im nächsten Schritt organisieren Sie Ihre Aufgaben. Hierbei können Sie die 2-Minuten-Regel nutzen: Alle Aufgaben, die in zwei Minuten erledigt werden können, werden sofort angegangen. Möglicherweise haben Sie Fristen, die eingehalten werden müssen, oder Aufgaben, die mit anderen Kollegen abgesprochen werden sollten. Nachdem Sie Ihre Aufgaben entsprechend eingeteilt haben, können Sie beginnen, diese zu erledigen. Die „Getting-Things-Done“-Methode eignet sich insbesondere für Wochenpläne und ist hilfreich, um den Überblick zu behalten und für die restliche Woche einen soliden Aufgabenplan zu erstellen. Am Ende der Woche können Sie Ihre Liste durchsehen und überprüfen, ob die Prioritäten noch aktuell sind. (cw)

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