Digital Business 06/2025

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security insight – expertentalk

PAUL MOLL Senior Field Marketing Manager Central Europe bei WatchGuard Technologies

• Natürlich beschäftigt sich WatchGuard als US-ameri­

kanischer IT-Security-Anbieter mit starker Präsenz im europäischen Markt intensiv mit diesem Thema und will Unternehmen bei der digitalen Souveränität unterstützen. Lösungen müssen international integriert werden und wenn dies in der Cloud geschieht, taucht die Frage nach der Datenhoheit automatisch auf. Tatsache ist: Cloud-Lösungen sind aus gutem Grund verstärkt auf dem Vormarsch, auch wir setzen ganz bewusst auf die Cloud. Der vermehrte Einsatz sorgt jedoch für zunehmende Komplexität und stellt viele Datenschützer hinsichtlich der Bewertung vor Herausforderungen. Umso mehr zählt Transparenz. Dreiteilung der Datenschutzräume in Amerika, Europa und Asien

Bei WatchGuard verfolgen wir eine grundsätzliche Dreiteilung der Datenschutzräume in den Regionen „Amerika“ (AMER), „Europa“ (EMEA) sowie „Asien“ (APAC). Je nachdem, wo sich ein Unternehmen befindet, wählt es seinen Datenschutzraum aus, dessen Sphäre die Daten nicht verlassen. Die Cloud-Server für Europa befinden sich beispielsweise in Frankfurt am Main. Entsprechende Dokumentationen sind im WatchGuard Trust Center hinterlegt. So schlagen wir effektiv eine Brücke zwischen Cybersicherheit und dem Aspekt der Datenhoheit. IT-Sicherheit und Souveränität in Einklang bringen

Da digitale Souveränität kein Produkt von der Stange ist, spielt zudem die Zusammenarbeit mit unseren Partnern eine entscheidende Rolle. Diese bringen viel Expertise mit und kennen die lokalen Gegebenheiten und Cloud-Bedenken der Unternehmen. Daher können sie einen zusätzlichen Beitrag dazu leisten, IT-Sicherheit und digitale Souveränität in Einklang zu bringen. •

Paul Moll Bild: WatchGuard

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PANTELIS ASTENBURG Vice President Global Sales DACH bei Versa Networks

• Digitale Souveränität bedeutet, dass Unternehmen ih-

re Daten und IT-Systeme selbstständig, transparent und sicher kontrollieren können. Dieser Ansatz hat direkten Einfluss auf die Cybersicherheit: Wer seine digitalen Systeme eigenständig verwalten will, muss auch in der Lage sein, sie aktiv zu schützen. Die digitale Souveränität fordert entsprechend mehr Transparenz und Kontrolle: Unternehmen müssen wissen, wo ihre Daten liegen, wer darauf zugreift und welche Abhängigkeiten zu Drittanbietern bestehen. Souveräne Cloud- und Infrastrukturangebote verringern dabei geopolitische Risiken und stärken Datenschutz und Compliance – besonders durch geringere Abhängigkeit von nicht-europäischen Anbietern. Statt „nur“ Angriffe abzuwehren, geht es stärker um Resilienz und Nachvollziehbarkeit in der gesamten digitalen Lieferkette. Kombination von souveräner Cloud und europäischen Standards

Dabei ist die Kombination der Schlüssel zum Erfolg: Zero Trust als Sicherheitsgrundlage, souveräne Cloud-Modelle mit klar zugeordneter Datenhoheit und europäische Standards wie Gaia-X oder ISO 27001. Digitale Souveränität und Cybersicherheit gehören zusammen. Nur wer souverän über seine Infrastruktur verfügt, kann sie auch dauerhaft sicher betreiben – und umgekehrt wird Sicherheit erst durch Souveränität wirklich gewährleistet. •

Pantelis Astenburg Bild: Versa

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