Bauen aktuell 05/2025

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GEPLANT. GEMESSEN. GEPRÜFT. DIREKT IM PDF.

Effizientere Bauplanung mit neuen KI-gestützten Tools.

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Nachhaltigkeit, diemessbarwird–im FutureBuilding.

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Lernen Sie unsere smar ten Lösungenzur Dekarbonisierung von Immobilien und ganzer Gebäudepor tfolios kennen.

PERSPEKTIVEN DES WANDELS

Liebe Leserinnen und Leser,

das Bauwesen befindet sich in einer tiefgreifenden Transformation, die weit über technologische Neuerungen hinausgeht. Getrieben wird dieser Wandel durch gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Anforderungen: nachhaltige Baupraktiken, Fachkräftemangel sowie die fortschreitende Digitalisierung und Integration von künstlicher Intelligenz (KI).

KI ist keine Zukunftsvision mehr – sie ist bereits fest im Alltag von Baustellen und Planungsbüros etabliert. Sie optimiert komplexe Prozesse, identifiziert frühzeitig Fehlerquellen und plant Ressourcen effektiver. Für die Bauindustrie, die unter Preisdruck steht und Fachkräfte sucht, bietet KI erhebliche Chancen. Sie stärkt die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine im Bauprozess entscheidend. In unserer aktuellen Ausgabe (Seite 10 bis 15) diskutieren elf Expertinnen und Experten die Herausforderungen, Innovationen und Zukunftspotenziale der KI im Bauwesen.

Die Digitalisierung eröffnet neue Perspektiven: Vom Building Information Modeling (BIM) und modularen Bauen bis hin zu intelligenten Baustoffen – der Schwerpunkt liegt verstärkt auf Nachhaltigkeit. Dies umfasst den Einsatz ressourcenschonender Materialien und die Entwicklung klimaneutraler Bauprojekte. Unternehmen müssen ihre Innovationskraft und Flexibilität unter Beweis stellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Wir leben in einer spannenden Ära, in der technologische Innovationen mit gesellschaftlichen Anforderungen harmonieren müssen. Die Bauwirtschaft steht vor großen Herausforderungen, aber auch vor einzigartigen Möglichkeiten, die Branche nachhaltiger und effizienter zu gestalten.

Begleiten Sie uns auf diesem Weg und gestalten Sie den Wandel aktiv mit!

Visionen werden Wirklichkeit.

DerneuedigitaleStandardfür die E- Planung.

DieZukunft nimmtanFahrt auf. Wirvon OBOnehmen dieses Temp oan: mitBIM@OBO.Die er stepra xistaugliche Lösung fürdie BIM- gere chte Planunginder E-Te chnik.

Regine Appenzeller Redakteurin

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BLUEBEAM GMBH

Warum PDFs in Bauprojekten oft unterschätzt werden

Planen, Aufmaß nehmen, kollaborieren und kontrollieren – und das alles einfach, schnell und sicher über PDF? Die BauplanmanagementSoftware Bluebeam macht das heute möglich. Das leistungsstarke Kollaborationstool ermöglicht Teams, ihre Baupläne und Dokumente digital zu markieren, Messungen vorzunehmen und zu kommentieren. Für alle Beteiligten sichtbar – ob Büro oder Baustelle. Effizienz durch Einfachheit.

Bluebeam GmbH

Konrad-Zuse-Platz 1

81829 München, Deutschland

Tel.: +49 (0) 89 3803 0810

Web: www.bluebeam.de

Mail: info@bluebeam.de

INHALT

05 NEUES AUS DER BAUWELT

06 WARUM PDFS IN BAUPROJEKTEN OFT UNTERSCHÄTZT WERDEN

Titelstory: Das PDF als verlässlicher Standard

08 AUF IN DIE NEUNTE RUNDE

10

16

Messevorschau: BIM World Munich 2025

DAS BAUWESEN TRANSFORMIEREN

KI im Bauwesen: Expertengespräch

LABORRÄUME NEU GEDACHT

KI im Bauwesen: Digitale Laborplanung

18 WAS SICH UNTERNEHMEN ERHOFFEN

KI im Bauwesen: Thomas Janka, Trimble, im Gespräch

20 BAD(T)RÄUME IM WANDEL

24

26

Innenarchitektur: Was geht, was bleibt, was kommt – Trends im Bad

MASSGESCHNEIDERT MIT HOHEM SEHKOMFORT

Innenarchitektur: Lichtprofilsystem Omniliner

EISENBAHNKATHEDRALE IN BESTEM LICHT

Innenarchitektur: Neues Lichtkonzept für belgischen Bahnhof

28 NACHHALTIG, MOBIL, VISIONÄR

Innenarchitektur: Naturhaus im Spreewald

30 WO SEHEN UND HÖREN VERSCHMELZEN

Innenarchitektur: Licht und Akustikelemente

34 DIGITALE PLANUNGSPRAXIS MIT MEHRWERT

BIM: BIM@OBO

36 EIN NEUER WORKFLOW FÜR DIE LICHTPLANUNG

BIM: Vectorworks und Dialux kooperieren

38 LIGHTWEIGHT ENGINEERING AT ITS BEST

Tragwerksplanung: Überdachung Westfield Hamburg-Überseequartier

40 EINE BRÜCKENDECKE ALS BLICKFANG

Tragwerksplanung: Bürokomplex Schwabenhof West, Heilbronn

42 SCHNELL UND INTUITIV

Stahl- und Betonbau: Angebotserstellung und Abrechnung bei BSN

44 WARUM DER BAU-TURBO KEIN ALLHEILMITTEL IST

Projektcontrolling: Hürden für Baugenehmigungen

46 BIM IM CONTROLLING? WIRD ZEIT!

Projektcontrolling: Interview mit Carina Pfrommer und Fabienne Rau

48 DIGITALES PROJEKTMANAGEMENT IM BESTAND

Projektcontrolling: Transparente Prozesse

50 EINFACH ANWENDEN MIT PRAXISBEZUG

Baustellenplanung: Bau-Mobil im Einsatz bei Flint Bautenschutz

52 FÜNF HACKS FÜR DIE DIGITALE BAUSTELLE

Baustellenplanung: KI-Tools zur Entlastung von Handwerksbetrieben

54 WENN'S PASST UND GUT SITZT

Baustellenplanung: RIB 4.0 im Einsatz bei Adolf Dürr

56 INTELLIGENTES BAUGERÄTEMANAGEMENT

Baustellenplanung: Peri-Trackinglösung für Transparenz und Effizienz

58 ANGEBOTE ERSTELLEN IN SEKUNDEN

Baustellenplanung: Kalkulation mit 123erfasst

03 Editorial

59 Impressum

60 Marktplatz/Vorschau

In dieser Ausgabe redaktionell erwähnte Firmen: 123erfasst.de GmbH S. 58, Allplan GmbH S. 40, Arup S. 14, BCS CAD + Information Technologies GmbH S. 12-13, Bluebeam Inc. S. 6, 15-16, BRZ Deutschland GmbH S. 12, Carpus+Partner AG S. 12 und 16, Chaos S. 5, Connect2Mobile GmbH S. 50, Cosuno Ventures GmbH S. 13-14, Delta Light GmbH S. 24, Dial GmbH S. 36, Digitalis365 GmbH/Neues Bauen S. 16, Hansgrohe Deutschland Vertriebs GmbH S. 28, Koenen Bauanwälte S. 44, Luxwerk GmbH S. 30, MWM GmbH S. 5 und 42, OBO Bettermann GmbH S. 34, Peri Vertrieb Deutschland GmbH & Co. KG S. 56, Reisser AG S. 20, Pharos Architectural Controls S. 26, RIB Software GmbH S. 11 und 54, RM Rudolf Müller Events GmbH S. 8, Sellwerk GmbH & Co. KG S. 52, Softtech GmbH S. 10, TAC Insights GmbH S. 5, Thinkers GmbH S. 11, Trimble Inc. S. 18, Werner Sobek AG S. 38, Thost Projektmanagement GmbH S. 46, Vectorworks S. 36, Weise Software GmbH S. 48

Bild: Luxwerk GmbH
Bild: Bau-Planung-Risch Ingenieurgesellschaft

CAPEX 2025

Die Planung und Umsetzung großer Investitionsprojekte ist komplex, kostenintensiv und mit zahlreichen Herausforderungen verbunden – vom Umgang mit Störungen und Krisen bis hin zur Steuerung paralleler Prozessabläufe. Wie gelingt es, diese Projekte effizient, nachhaltig und zukunftssicher aufzustellen?

Capex 2025: GenAI und Relevanz von Datenmanagement in Großprojekten.

Antworten darauf gibt es auf der Jahrestagung „Capex – Investitionsprojekte erfolgreich managen“ vom 27. bis 28. November 2025 in Berlin. Praxisberichte von Unternehmen wie 50Hertz-SuedOstLink, BASF, Bayer, Berliner Wasserbetriebe, Daiichi Sankyo, Deutsche Bahn, Infineon, Jumo, Open Grid Europe, Schweizer Bundesbahnen, Tennet, TransnetBW liefern konkrete Einblicke in aktuelle Herausforderungen und erfolgreiche Lösungsansätze.

Im Fokus stehen unter anderem der gezielte Einsatz von GenAI sowie die Relevanz des Datenmanagements in Großprojekten. Darüber hinaus werden holistische Ansätze für einen nachhaltigen Projekterfolg, Praxisberichte aus der Energiewende und der Einfluss von zusammengesetzten Projektteams beleuchtet. Erfahrungen mit Lean Construction Planning zeigen Wege zur Optimierung paralleler Abläufe auf, während BIM-basierte Methoden von der 3D- bis zur 5D-Planung für mehr Transparenz sorgen. Erfolgsfaktoren wie das Allianzmodell für integrierte Projektabwicklung, eine realistische Budgetplanung sowie Strategien zur konstruktiven Bürgerbeteiligung runden das inhaltliche Spektrum ab. Neben spannenden Fachvorträgen bietet die Veranstaltung zahlreiche Möglichkeiten zur persönlichen Vernetzung. 

VOB-AUSGLEICHSRECHNUNGEN MIT MWM-LIBERO

Jedes ausführende Unternehmen – sei es ein Handwerksbetrieb oder eine Bauunternehmung – benötigt eine VOB-Ausgleichsrechnung, wenn die ausgeschriebenen Mengen von den tatsächlich erbrachten Mengen abweichen. Da dies bei fast allen Bauabrechnungen der Fall ist, können Anwender von MWM-Libero, einem Programm für Aufmaß, Mengenermittlung, Bauabrechnung und XRechnung, ab sofort eine Prognose für eine VOB-Ausgleichsrechnung erstellen. Mithilfe der Ausgleichsrechnung kann das ausführende Unternehmen vom Auftraggeber nicht erhaltene Umlagekosten nach-

NEUES FÜHRUNGSDUO BEI CHAOS

Iveta Cabajova ist die neue CEO von Chaos. Ihr Vorgänger, Stephan Sieber, nimmt seine ehemalige Rolle als Executive Chairman ein.

fordern. Dazu zählen beispielsweise Baustellengemeinkosten (BGK), allgemeine Geschäftskosten (AGK) oder Kosten für entfallenen Gewinn (W+G). MWM-Libero stellt diese in einer neuen Druckvorlage, die an das Corporate Design des Unternehmens anpassbar ist, dar. Dazu erfragt das Programm die fehlenden Werte wie AGK, BGK und W+G und berechnet die Unterund Überdeckung. Dadurch kann der Anwender schnell und einfach prüfen, welche und wie viele Umlagekosten durch gekürzte Mengen nicht erwirtschaftet werden konnten und somit nachzuberechnen sind.

Chaos, Anbieter von 3D- Design- und Visualisierungssoftware für die Architektur-, Ingenieur- und Bauindustrie, gibt die Beförderung von Iveta Cabajova zur Chief Executive Officer (CEO) bekannt. Sie tritt die Nachfolge von Stephan Sieber an, der wieder in seine frühere Rolle als Executive Chairman zurückkehrt und sich auf die strategische Ausrichtung von Chaos, die langfristige Wertschöpfung für Kunden sowie auf strategische Initiativen wie M&A-Möglichkeiten, Schlüsselpartnerschaften und die Board-Arbeit konzentrieren möchte. Iveta Cabajova bringt mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Technologiebranche mit.

NEWS

Ausdruck der VOB-Ausgleichsrechnung.

Die entsprechende Druckvorlage ist ab Version 14 für 390 Euro (erste Lizenz) und 890 Euro für eine Mehrplatzlizenz verfügbar, jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer.

Unter anderem hatte sie Führungspositionen bei 1E und ITRS inne, wo sie das internationale Wachstum in EMEA und den USA sowohl organisch als auch durch M&A vorantrieb. Mit ihrer Erfahrung im Aufbau skalierbarer und operativ starker Organisationen möchte sie Chaos in das nächste Kapitel operativer, finanzieller und strategischer Exzellenz führen. „Ich freue mich darauf, unser talentiertes Team zu führen und unsere globale Community zu unterstützen. Wir werden unsere KIgestützten Visualisierungslösungen weiterentwickeln und unsere Position als Partner für Architektur- und Designfirmen stärken.“

Bild: MWM Software & Beratung GmbH

WARUM PDFs IN BAUPROJEKTEN UNTERSCHÄTZT WERDEN

Planen, Aufmaß nehmen, kollaborieren und kontrollieren – und das alles einfach, schnell und sicher über PDF? Die Bauplanmanagementsoftware Bluebeam macht das heute möglich.

VON MARIO WEIDEMANN

AUTOR

Mario Weidemann Creative Copy Director, wyynot GmbH

Die Digitalisierung hat die Baubranche erreicht: BIM-Prozesse, Cloudlösungen und vernetzte Plattformen gehören längst zur Baustelle wie Statikplan und Zollstock. Doch je anspruchsvoller die Anforderungen sind, desto komplexer werden die Softwareanwendungen. Für jedes Problem ein neues Programm. Bis auf eines. Zwischen den Diskussionen über Standards und Schnittstellen bleibt ein unscheinbares Format als stiller Begleiter für fast jedes Projekt exakt gleich: das PDF. Von vielen lediglich als Exportformat betrachtet, haftet dem PDF nach wie vor das Image des „statischen

Dokuments“ an – nützlich für die Ablage, aber weit weg von dynamischen Workflows, die Architekten, Ingenieure und Bauteams heute brauchen und fordern. Dabei steckt in einem PDF deutlich mehr Potenzial, als die meisten vermuten. Wer die Möglichkeiten eines vielseitigen PDFTools ausschöpft, kann aus diesem vermeintlich simplen Format einen echten Produktivitätsantreiber generieren. Effizienz durch Einfachheit. Das vielleicht größte Plus eines PDF ist dessen

Aus Markierungen werden in Bluebeam Aufgaben. Das optimiert und automatisiert den Planungs- und Bauprozess.

universelle Verfügbarbarkeit. Nahezu jedes Endgerät kann es öffnen und bedienen, unabhängig von Software oder Betriebssystem. Ob Tablet, PC oder Smartphone spielt keine Rolle. Das bedeutet: Jeder Beteiligte im Projekt – vom Architekten im Büro bis zum Handwerker auf der Baustelle – sieht verlässlich dasselbe Dokument. Gerade in komplexen Bauprojekten ist diese garantierte Synchronität der größte Vorteil. Denn Missverständnisse entstehen häufig dort, wo unterschiedliche Dateiformate aufeinandertreffen sowie Papierpläne ausgedruckt, bearbeitet und eingescannt werden. Mit einem PDF steht eine gemeinsame Sprache zur Verfügung, die für Klarheit sorgt.

DAS INTUITIVE PDF-WERKZEUG FÜR KOMPLEXE

AUFGABEN

Viele sehen im PDF lediglich eine digitale Kopie des Papierplans. Doch es gibt speziell für die Planungs- und Baubranche eine Software, die noch viel mehr aus einem PDF herausholt. Die Bauplanmanagement-Software Bluebeam hat das PDF ins Zentrum des Workflows gestellt. Sie verwandelt das statische PDF in einen interaktiven Prozess. Aus Markierungen werden Aufgaben. Alles wird direkt im PDF angeklickt und dokumentiert: Kommentieren und Markieren: Änderungen oder Anmerkungen lassen sich präzise einfügen, nachvollziehbar und revisionssicher. Messen und Prüfen: Maße, Flächen und Volumina können direkt im Dokument berechnet werden – ohne Umwege über CAD-Programme. Smarte Symbole: Statt handschriftlicher Notizen werden standardisierte Markierungen und Icons verwendet.

ZUSAMMENARBEIT IN ECHTZEIT

Vom kleinen bis zum großen Bauvorhaben, unabhängig davon, wie komplex die Prozesse sind, alle profitieren gleichermaßen von einfacheren digitalen Werkzeugen. Hier zeigt sich die unterschätzte Stärke des PDFs: Es ist niedrigschwellig, vertraut und dennoch leistungsfähig. Mit Lösungen wie Bluebeam lassen sich PDF-Pläne in Echtzeit gemeinsam bearbeiten. Alle im Team können gleichzeitig und ortsunabhängig kommentieren, prüfen und abzeichnen – ohne dass komplizierte Software-Installationen oder aufwendige Schulungen nötig sind.

Alle Daten sind bequem über Web und mobil für alle Beteiligten verfügbar. Das senkt die Einstiegshürde, beschleunigt die Abstimmung und sorgt für mehr Transparenz.

PLANVERGLEICH STATT UNGEPLANT VERZETTELN

Wer schon einmal mit mehreren Planständen jongliert hat, der weiß: Versionsmanagement ist eine der größten Herausforderungen in Bauprojekten. Oft liegen verschiedene Dateien in E-Mail-Anhängen oder auf lokalen Netzwerken. Schnell verliert man den Überblick, welche Version gültig ist. Oder wo es welche Abweichungen gibt. Auch hier macht das smarte PDF den Unterschied. Bei Planungssoftwarelösungen wie Bluebeam lassen sich Baupläne überlagern. Jeder kann jederzeit nachvollziehen, wer welche Änderungen wann eingetragen hat. Für Projektleiter bedeutet das weniger Suchaufwand, für Bauleiter weniger Fehler auf der Baustelle – und für alle Beteiligten mehr Sicherheit.

PLANEN, MESSEN, PRÜFEN

Nach dem Bau ist bekanntlich vor der Prüfung. Eine umfassende Baudokumentation ist nicht nur die Basis, um die Qualitätssicherung während des gesamten Projekts zu gewährleisten, sondern auch um die Nachvollziehbarkeit des Bauablaufs sicherzustellen und die rechtliche Absicherung aller Beteiligten zu ermöglichen. Klingt aufwändig? Ist es auch. Die Planungssoftware Bluebeam zum Beispiel unterstützt diesen Prozess, indem Mängel, Abweichungen oder Prüfhinweise direkt im Plan markiert, zugewiesen und mit Kommentaren versehen werden können. Automatisierte Berichts- und Dokumentationsfunktionen sorgen zudem dafür, dass Informationen zentral erfasst, nachvollziehbar gespeichert und jederzeit abrufbar sind.

Präzises Erfassen von Mengen und Massen direkt im PDF. Dadurch lassen sich Angebote schneller und zuverlässiger erstellen und Materialbedarfe genau kalkulieren.

Unterschätzt beschreibt es am besten. Dabei ist das PDF eines der flexibelsten und am weitesten verbreiteten Formate weltweit. Es ermöglicht nicht nur eine plattformunabhängige Darstellung von Plänen, sondern sorgt in Verbindung mit digitalen Werkzeugen für mehr Effizienz in den BIM-Prozessen. Richtig eingesetzt wird das PDF zum Multitool für effizienteres Bauplanmanagement. Mehr Informationen und Praxisbeispiele gibt es hier: bluebeam.com/de/customers/ Wie die Bauplanung mit der PDF-Lösung von Bluebeam effizienter wird, findet man unter bluebeam.com/de. ra 

AUF IN DIE NEUNTE RUNDE

Am 26. und 27. November 2025 findet die BIM World Munich wieder im ICM – International Congress Center Messe München statt. Mit über 200 Ausstellern, rund 8.000 Fachbesuchern und einem vielseitigen Vortragsprogramm zeigt die Veranstaltung erneut, warum sie zu den wichtigsten Plattformen für digitale Innovationen in der Bau-, Immobilien- und Facility-ManagementBranche zählt. VON FRANZISKA WEGELE

Auf den drei zentralen Kongressbühnen erwartet die Besucher ein vielfältiges Programm mit praxisnahen Vorträgen und hochkarätigen Keynotes. Besonders im Fokus stehen die thematischen Paneldiskussionen, darunter BIM4Circular, -FM, -RealEstate, -Machines und -Infrastructure. Wesentliches Programmelement sind die Vorträge der Executive-Partner, zum Beispiel Autodesk, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, BuildingSmart Deutschland, Gstarsoft, Nemetschek Group, Nova Building IT, Oracle Deutschland, Revizto oder Würth, die ihre Perspektiven zu Standardisierung, Effizienz und Nachhaltigkeit in der Bau- und Immobilienwirtschaft präsentieren.

Eine weitere Bühne widmet sich dieses Jahr speziellen Partnerevents: Am 26. November findet dort der geschlossene Tag „Bayern baut digital“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr statt, gefolgt von einer Veranstaltung des Verbands für Sicherheitstechnik am 27. November, die öffentlich zugänglich ist.

Am 26. November wird im Rahmen der BIM World Munich der BIM-Preis Bayern 2025 verliehen. Ausgezeichnet werden Projekte, die durch den Einsatz von BIM besondere Impulse für Planungssicherheit, Nachhaltigkeit und digitale Zusammenarbeit setzen.

Und auch Start-ups sind gefragt: Neben der dezidierten Ausstellungsfläche, der BIM Town Innovation Area, in der sie ihre Produkte präsentieren können, ist auch der Smart Building / Smart Construction Innovation World Cup wieder Teil der Messe. Das große Finale mit LivePitches und Preisverleihung findet am 27. November vor einem internationalem Fachpublikum statt.

Auch die CAFM-World hat erneut ihren festen Platz auf der BIM World. In Kooperation mit der gefma, Deutscher Verband für Facility Management e.V. und dem CAFM Ring e.V., Verband für die Digitalisierung im Immobilienbetrieb geht‘s um aktuelle Entwicklungen im Gebäudebetrieb, insbesondere die Rolle digitaler Systeme wie CAFM-Software, Building Operating Systems (BOS) und KI-gestützte Lösungen für eine effiziente und nachhaltige Nutzung von Immobilien.

PARTNERLAND TSCHECHIEN

Tschechien ist in diesem Jahr offizielles Partnerland der BIM-Messe. Diese Partnerschaft würdigt das große Engagement unseres Nachbarlands im Bereich der Digitalisierung der Bau- und Immobilienbranche. Tschechien hat den Einsatz von Building Information Modeling (BIM) politisch verankert und verfolgt ambitionierte Ziele, um die Planungs-, Bau- und Betriebsprozesse zukunftsfähig, effizient und nachhaltig zu gestalten.

„Die BIM World Munich ist längst mehr als eine Messe, sondern ein einzigartiges Branchennetzwerk und Spiegelbild einer sich wandelnden Industrie. Hier treffen sich alle, die die digitale Transformation der gebauten Umwelt aktiv gestalten.

INFO Mit dem Code BIM25-Bauenaktuell-W gibt es ein kostenloses Exhibition-Ticket, einzulösen auf www. bim-world.de/registration. Für den Zutritt zum BIMWorld-Munich-Congress kann man nach Einlösen des Codes ein vergünstigtes Upgrade erwerben.

BIM-WorldCongress 2024.

AUTORIN

Franziska Wegele Business Development, BIM World Munich

Partnerstand mervisoft GmbH

CAD Deutschland CDIC GmbH TRIC GmbH https://bimworld.mervisoft.de

Gemeinsam auf der BIMWORLD – mervisoft, CAD Deutschland und TRIC präsentieren sich zusammen im Foyer, Stand 59. mervisoft beantwortet Fragen zu Distribution, Marketing und Development im AEC-Umfeld, CAD Deutschland zeigt die neuesten BricsCAD V26 Versionen und TRIC V9 setzt als herstellerneutrale GA-Software Maßstäbe in der Gebäudeautomation.

Messestand: Foyer, Stand 59

Revizto SA Avenue de Gratta-Paille 2 Lausanne, Vaud 1018 +41 215 880 125 revizto.com

Revizto freut sich, als Executive Partner auf der BIM World vertreten zu sein. Auch dieses Jahr bringen wir einige Neuheiten mit und demonstrieren, wie wir den sich entwickelnden Charakter der Zusammenarbeit in Infrastruktur und Bauwesen erkunden. Seien Sie mit dabei, treffen Sie uns am Stand #50 und diskutieren Sie mit uns, wie diese Neuheiten auch Ihre Projekte positiv beeinflussen können.

Halle: Foyer Ground Floor

Stand Nr: 50 https://reviz.to/BWM_2025

G&W Software AG

Rosenheimer Straße 141 h 81671 München

info@gw-software.de +49 89 51506-4 gw-software.de

Die G&W Software AG entwickelt seit mehr als 40 Jahren Lösungen für AVA (Ausschreibung, Vergabe, Abrechnung) und Baukostenmanagement. Die Software CaliforniaX unterstützt bei der durchgängig transparenten Kostenplanung – auch in der Cloud. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der nahtlosen BIM-Integration zur grafischen Mengen- und Kostenermittlung aus IFC-Dateien im BIM-Prozess.

Messestand: G&W in Halle B0, Stand 227

ProVI GmbH

Garmischer Str. 21 81373 München +49 89 57 99 – 700 kontakt@provi-cad.de www.provi-cad.de

ProVI auf der BIM World 2025 Alle Gewerke, ein Modell: Mit ProVI planen Sie Infrastruktur durchgängig – vom Entwurf bis zur Ausführung. Auf der BIM World Munich zeigen ProVI und Infrakit am Gemeinschaftsstand „BIM for Infrastructure“, wie BIM Projekte beschleunigt: durchgängige Daten von Planung und Prüfung über Visualisierung und Bauausführung bis hin zur transparenten Abrechnung.

Messestand: Foyer, Stand 29

RIB Software GmbH Epplestraße 225, Haus 2 70567 Stuttgart veranstaltung@ rib-software.com www.rib-software.com

Digitalisierung trifft Nachhaltigkeit - RIB bei der BIM World Munich 2025

Besuchen Sie uns am 26.–27.11. am Stand 21! Erleben Sie RIB Cloud Services live: BIM 6D, CO₂-Transparenz & mehr. Vernetzen Sie Planung, Bau und Betrieb – für durchgängige, nachhaltige Prozesse.

Mehr unter www.rib-software.com/unite/de/dach/bim-world-2/

RIB IMS GmbH Erlenstraße 80 46539 Dinslaken Tel. 02064 49860 info@rib-ims.com www.rib-ims.com

RIB IMS ist einer der führenden Experten im Bereich CAFMSoftware und bietet mit seinen 35 flexibel kombinierbaren Modulen durchdachtes Gebäudemanagement an. Die Software ist vollständig GEFMA 444 zertifiziert und ermöglicht dank BIM-Integration ein zukunftsorientiertes, digitales Facility Management – von der Planung bis zum Betrieb und darüber hinaus.

Stand Nr: 21

Mehr unter www.rib-ims.com

DAS BAUWESEN TRANSFORMIEREN

Künstliche Intelligenz revolutioniert gegenwärtig auch die Planungs- und Ausführungsprozesse. Elf Experten geben Antworten zu Herausforderungen, Innovationen sowie erfolgreichen Implementierungen und erörtern die Zukunftspotenziale von KI in der Baubranche. VON REGINE APPENZELLER

FRAGEN

1. Wie verändert KI die Rolle von Architekten, Planern und Bauingenieuren in Zukunft? Geht es um Unterstützung oder eher um Automatisierung und potenziellen Ersatz?

2. Welche Daten sind notwendig, um KI im Bauwesen sinnvoll einzusetzen – wo liegen aktuell die größten Herausforderungen bei der Datenverfügbarkeit und -qualität?

3. Welche konkreten Anwendungsfälle für künstliche Intelligenz sehen Sie aktuell bereits in der Planung und Ausführung von Bauprojekten – wo steht diese Branche wirklich?

4. Was sollten Planungs- und Ingenieurbüros jetzt tun, um sich strategisch auf die Integration von KI vorzubereiten –technologisch, rechtlich und kulturell?

1. KI wird meines Erachtens Architekten, Planer und Bauingenieure in erster Linie unterstützen, nicht ersetzen. Kreative, konzeptionelle und interdisziplinäre Aufgaben – also die Verbindung von Funktion, Gestaltung, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit – bleiben menschliche Kernkompetenzen. KI kann sicherlich repetitive Tätigkeiten wie Variantenvergleiche, Massenermittlungen, Kosten- und Terminprognosen übernehmen. Damit

verschiebt sich die Rolle vom reinen ‚Abarbeiten‘ hin zur bewertenden und steuernden Funktion – sozusagen als Kurator. Automatisierung kann einzelne Teilschritte ersetzen, aber die Gesamtverantwortung für Entwurf und Bauprozess bleibt beim Menschen.

2. Für den sinnvollen KI-Einsatz braucht es konsistente Bauwerksdaten (Geometrie, Material, Kosten, Termine, Umweltparameter) entlang des gesamten Lebenszyklus, die künftig sicherlich auch speziell für die Verarbeitung mit KI-Tools aufbereitet werden müssen. Die größten Hürden sind fehlende Standardisierung, fragmentierte Datenlandschaften (BIM, AVA, IoT, Sensorik), zu geringe Interoperabilität zwischen Softwarelösungen sowie oft schlechte Datenqualität aus Altprojekten. Hinzu kommen rechtliche Unsicherheiten bei Datenhoheit und Datenschutz.

„Für den sinnvollen KI-Einsatz braucht es konsistente Bauwerksdaten entlang des gesamten Lebenszyklus.“

3. Bereits im Einsatz sind KI-gestützte Tools für Generative Design (Renderings, Visualisierungen, Grundriss- und Tragwerksvarianten), Bild- und Mustererkennung für Baustellenfortschritt und Mängelerkennung, automatisierte Mengenermittlungen aus BIMModellen sowie Prognosen für Kosten- und Terminabweichungen. In der Praxis befindet sich die Branche jedoch meist noch in Pilotprojekten oder Insellösungen – flächendeckende, integrierte KI-Anwendungen sind noch Zukunftsmusik.

4. Planungs- und Ingenieurbüros sollten jetzt beginnen, Datenmanagement als Kernkompetenz aufzubauen: saubere BIM-Modelle, klare Schnittstellen und Nutzung zumindest vorhandener Standards. Technologisch bedeutet das, den Sprung von isolierten Tools zu

Bild: Softtech GmbH

integrierten Lösungen zu schaffen. Rechtlich gilt es, sich mit Urheberrecht, Haftung und Datenhoheit auseinanderzusetzen. Kulturell ist entscheidend, eine positive Haltung zur KI zu entwickeln: nicht als Bedrohung, sondern als Werkzeug zur Effizienz- und Qualitätssteigerung. Entscheidend wird sein, Kompetenzen im Umgang mit KI zu entwickeln und Mitarbeitende zu schulen und aktiv in den Wandel mitzunehmen.

Dr. Isabell Claus

1. KI wird die Rolle von Architekten, Planern und Bauingenieuren vor allem durch Unterstützung verändern. Routineaufgaben können darüber hinaus automatisiert werden, was mehr Raum für andere, zum Beispiel kreative und strategische Tätigkeiten schafft. KI hilft bei Analysen, Simulationen und Optimierungen, ersetzt aber nicht die gestalterische und soziale Kompetenz von Fachleuten. Der Mensch bleibt zentral – auch wenn er sich KI in vielerlei Anwendungen als Werkzeug zunutze macht.

„Der Mensch bleibt zentral – auch wenn er sich KI in vielen Anwendungen als Werkzeug zunutze macht.“

2. Der Datenbedarf hängt grundsätzlich immer vom konkreten Use Case ab und kann nicht generalisiert werden. Einige KI-Einsätze sind ‚Quick Wins‘, weil die benötigten Daten leicht verfügbar sind oder fertige Lösungen existieren. Für andere KI-Einsätze braucht es strukturierte Daten zu Planungsprozessen, Materialeigenschaften, Kosten, Bauabläufen und Nutzung. Hier können Herausforderungen in der Heterogenität der Datenquellen, fehlender Standardisierung, lückenhafter Erfassung oder Fehlen einer zentralen Datenverfügbarkeit liegen. Grundsätzlich handelt es sich dabei um ‚Standardprobleme‘ aus der Sicht eines KI-Spezialisten. Da viele Unternehmen in sämtlichen Branchen laufend solchen Herausforderungen begegnen, haben sich auch einige Lösungsmöglichkeiten und ‚Best Practices‘ herausgebildet, mit denen man arbeiten kann.

3.

Aktuell wird KI im Bauwesen etwa für Bauzeitenprognosen, Mengen- und Kostenschätzungen, Risikoanalysen oder zur Optimierung von Bauabläufen eingesetzt. Auch Bild- und Sensordaten helfen bei der Baustellenüberwachung. Dennoch steht die Branche

noch am Anfang: Viele Pilotprojekte zeigen Potenziale, aber flächendeckende Anwendungen scheitern noch an fehlender Integration in bestehende Prozesse, geringer digitaler Reife oder an der Akzeptanz im Team. Es entwickeln sich aber zeitgleich signifikante regionale Unterschiede beim KI-Einsatz: Dort wo der Fachkräftemangel oder die Innovationsbereitschaft groß sind, schreitet auch der KI-Einsatz schnell voran.

4. Planungs- und Ingenieurbüros sollten jetzt in die KI-Kompetenzentwicklung ihres Teams, in einen aktuellen Überblick und eine Priorisierung von Use Cases sowie anschließend in das Datenmanagement investieren. Für erste Schritte ist meist eine Partnerschaft mit einem KI-Anbieter empfehlenswert, da man recht schnell feststellt, dass es schwer ist, dem besonders vielschichtigen Thema allein ‚Herr zu werden‘.

Mads Bording

CSO & CMO, RIB Software GmbH

1. Künstliche Intelligenz wird Architekten, Planer und Bauingenieure so schnell nicht ersetzen, aber ihre Arbeitsweise verändern. KI wird vor allem unterstützende Aufgaben übernehmen. Die Verantwortung für Ermessensentscheidungen in Bezug auf Sicherheit, Ästhetik oder ethische Aspekte bleibt jedoch weiterhin beim Menschen. Damit liegt die eigentliche Wertschöpfung auch künftig bei Fachleuten, die KI gezielt als Ergänzung zu ihrem Knowhow einsetzen und sich dadurch stärker auf kreative und strategische Tätigkeiten konzentrieren können.

2. Um KI wertschöpfend einzusetzen, braucht es eine breite Datenbasis aus unterschiedlichen Bereichen: etwa Entwurfsdaten wie CAD-Modelle oder BIMModelle, Informationen zur Bauzeitenplanung oder zur Beschaffenheit der Baustelle. Die Herausforderung: Diese Daten liegen meist uneinheitlich in Form von Dokumenten und Fotos in verschiedenen Programmen vor. Häufig sind sie fehlerhaft, unvollständig oder von geringer Qualität, und es fehlen einheitliche Standards. Zudem ist oft unklar, wem die Daten gehören, und viele Projektpartner zögern, ihre Informationen zu teilen – was den Projektfortschritt erheblich bremst.

3.Wir sehen bereits konkrete Anwendungen in einzelnen Arbeitsabläufen. Beispiele sind generative Entwürfe zur Optimierung von Layouts, KI-gestütztes BIM zur Kollisionsprüfung und Verbesserung von Abstimmungsprozessen, die Vorhersage von Bauzeitplänen, oder der Einsatz von Drohnen- und Sensordaten zur Baustellenüberwachung. Statt eines universellen Large Language Model (LLM) rechnen wir vielmehr mit spezialisierten Agenten, Mensch-Maschine-Netzwerken, in denen künstliche Intelligenz in enger Zusammenarbeit mit den Nutzenden gezielt einzelne Aufgabenbereiche unterstützt. Tatsächlich befinden sich die meisten Unternehmen derzeit noch in Pilotphasen, da fehlende Daten- und Prozessreife breitere Roll-outs verhindert.

„Wichtig ist, KI als unterstützendes Werkzeug und nicht als Bedrohung zu verstehen.“

Bild: Thinkers GmbH
Bild: Daniel Bointner

4.

Architektur- und Ingenieurbüros sollten sich jetzt vorbereiten, indem sie Arbeitsabläufe digitalisieren, eine starke Dateninfrastruktur aufbauen und KI in spezifischen Pilotprojekten testen. Sie müssen klare Regeln zum Dateneigentum definieren, Haftungsregelungen für KI im Blick behalten und die Einhaltung von Datenschutz- und Sicherheitsstandards sicherstellen. Ebenso wichtig ist es, Mitarbeitende gezielt in KI-Kompetenzen weiterzubilden, den bereichsübergreifenden Datenaustausch zu fördern und sicherzustellen, dass KI als unterstützendes Werkzeug und nicht als Bedrohung verstanden wird.

Tobias Ell

Vorstand bei Carpus+Partner AG

1. KI ist ein enormer Hebel für unsere Arbeit. Sie nimmt uns Routinen ab – Variantenvergleiche, Simulationen, Mengenberechnungen – und schenkt uns dafür Zeit für das Wesentliche: visionäre Konzepte, ganzheitliches Denken, kreative Lösungen. Wir werden stärker zu Kuratoren komplexer Datenwelten und können Projekte gestalten, die technisch brillant, nachhaltig und zugleich kulturell relevant sind. KI ersetzt uns nicht, sie erweitert uns.

2. Wir brauchen vor allem konsistente Daten zu Materialien, Betrieb, Lebenszyklen, Nutzeranforderungen und Kosten. Je strukturierter diese Informationen sind, desto intelligenter werden die Ergebnisse. Die Herausforderung: Viele Daten liegen noch verstreut in Silos oder sind qualitativ unzureichend. Hier liegt ein gigantisches Potenzial – wer es schafft, Datenqualität und -zugang zu sichern, setzt den Grundstein für echte Innovation.

Jetzt ist die Zeit, aktiv zu werden. Technologisch heißt das: BIM-Modelle konsequent aufbauen, Datenkompetenz entwickeln, KI-Tools experimentell nutzen.

3. Schon heute eröffnet KI faszinierende Möglichkeiten: Grundrissoptimierung, Energie- und Klimasimulationen, vorausschauende Wartung, Qualitätsprüfung der Bauausführung. Bild- und Sensordaten helfen, den Baufortschritt nahezu in Echtzeit zu überwachen. Wir stehen an der Schwelle einer neuen Ära – viele Anwendungen sind Realität, auch wenn die breite Transformation noch bevorsteht. Die Richtung ist klar: Bauprojekte werden schneller, sicherer, nachhaltiger.

4. Jetzt ist die Zeit, aktiv zu werden. Technologisch heißt das: BIM-Modelle konsequent aufbauen, Datenkompetenz entwickeln, KI-Tools experimentell nutzen. Rechtlich: Fragen zu Urheberrecht, Haftung und Datenschutz früh klären. Kulturell: Neugier fördern, Teams befähigen, KI als Partner zu verstehen. Wer mutig investiert und das Thema strategisch verankert, wird die Zukunft des Bauens prägen – nicht nur begleiten.

Head of Innovations, BRZ Deutschland GmbH

1. KI wird den Beruf nicht ersetzen, sondern ihn neu aufladen. Routineaufgaben – etwa Mengenermittlung, Variantenvergleiche oder die REB-konforme Aufbereitung von Daten – laufen künftig automatisiert. Gleichzeitig gewinnen Architekten, Planer und Bauingenieure mehr Zeit für Gestaltung, Koordination und Entscheidungsqualität. Das Rollenbild verschiebt sich von der manuellen Dateneingabe hin zu Steuerung, Qualitätssicherung und Interpretation komplexer Ergebnisse.

2. Ohne saubere, konsistente Daten bleibt KI Stückwerk. BIM-Modelle, 2D-Pläne, Baudokumentation und kaufmännische Daten müssen verlässlich, interoperabel und aktuell sein. Die größten Hürden liegen heute in heterogenen Formaten, fragmentierten Projektbeteiligten und unvollständigen Stammdaten. Wer KI erfolgreich einsetzen will, braucht klare Datenstandards, eindeutige Verantwortlichkeiten und laufende Qualitätssicherung.

3. Bereits heute sehen wir KI bei der automatischen Mengen- und Kostenermittlung, in der Dokumentenanalyse (etwa Leistungsverzeichnisse) und in Chatbot-ähnlichen Assistenten, die Statusinformationen aus Modellen und Systemen abrufen. Ein besonders spannendes Feld ist die KI-gestützte Kalkulation: Neue Anfragen für Angebote können anhand von Referenzprojekten aus dem eigenen Unternehmen in einem Bruchteil der bisherigen Zeit bewertet werden – eine enorme Entlastung für Kalkulations- und Vertriebsteams. Realistisch betrachtet steckt die Branche dennoch in einer frühen Phase: Viele Pilotprojekte, viel Proof of Concept – aber erst wenige produktive, skalierte Anwendungen.

4. Planungs- und Ingenieurbüros sollten jetzt dreigleisig fahren:

Technologisch: Datenmodelle harmonisieren, Schnittstellen schaffen, Pilotprojekte mit klaren KPIs starten.

„Ein besonders spannendes Feld ist die KI-gestützte Kalkulation.“

Rechtlich: Datenschutz, Urheberrecht und Haftungsfragen für KI-Ausgaben klären. Kulturell: Teams schulen, Offenheit für KI fördern und Rollenbilder neu denken. Wer heute beginnt, baut Kompetenzen auf und gestaltet aktiv mit, statt von Standards überrollt zu werden.

Geschäftsführende Gesellschafterin, BCS CAD + Information Technologies GmbH

1. KI unterstützt Architekten, Planer und Bauingenieure eher als sie zu ersetzen. Routineaufgaben wie Berechnungen, Variantenvergleiche und Regelprüfungen

Bild: Carpus-Partner AG

laufen automatisch ab, wodurch mehr Raum für kreative Ideen, innovative Designs und nachhaltige Lösungen entsteht. Die Rolle des Menschen verschiebt sich vom Ausführenden zum Gestaltenden und Bewertenden. KI hilft, Daten schneller zu analysieren und neue Gestaltungsmöglichkeiten zu entwickeln. Kreative Entscheidungen, Verantwortung gegenüber Bauherren, Behörden und Gesellschaft sowie die kritische Einordnung KI-generierter Ergebnisse bleiben in menschlicher Hand.

2. Für sinnvollen KI-Einsatz im Bauwesen braucht es hochwertige, gut strukturierte Daten – wie BIM-Modelle, Materialinformationen, Geodaten und Sensordaten von Baustellen. Die große Hürde ist die oft fehlende Qualität und Verfügbarkeit dieser Daten. Sie sind fragmentiert, uneinheitlich und in Datensilos versteckt. Datenschutz, Eigentumsfragen und Verlässlichkeit der Daten erschweren Innovationen. KI sollte daher zuerst Bestandsdaten analysieren und aufbereiten, um die Datenqualität zu steigern und eine verlässliche Basis für kommende KI-Anwendungen zu schaffen.

FRAGEN

1. Wie verändert KI die Rolle von Architekten, Planern und Bauingenieuren in Zukunft? Geht es um Unterstützung oder eher um Automatisierung und potenziellen Ersatz?

2. Welche Daten sind notwendig, um KI im Bauwesen sinnvoll einzusetzen – wo liegen aktuell die größten Herausforderungen bei der Datenverfügbarkeit und -qualität?

3. Welche konkreten Anwendungsfälle für künstliche Intelligenz sehen Sie aktuell bereits in der Planung und Ausführung von Bauprojekten – wo steht diese Branche wirklich?

4. Was sollten Planungs- und Ingenieurbüros jetzt tun, um sich strategisch auf die Integration von KI vorzubereiten –technologisch, rechtlich und kulturell?

3. KI-Tools unterstützen Bauplanung und -ausführung heute schon – wie bei automatischen Mengen- und Kostenanalysen, Fehlererkennung, Risikoabschätzung oder Fortschrittskontrollen per Bild- und Sensorik. In Pilotprojekten kommt KI auch bei generativen Entwürfen, Energie- und Nachhaltigkeitssimulationen oder zur Optimierung der Baustellenlogistik zum Einsatz. Die Branche ist noch zurückhaltend, doch KI ist ein hilfreicher Partner für mehr Effizienz, Qualität und Nachhaltigkeit – mit großem Potenzial für Innovation und stärkere Integration.

„Frühzeitige

Pilotprojekte und starke Netzwerke ermöglichen eine praxisnahe Erprobung von KI –als hilfreiche Unterstützung, nicht als Bedrohung.“

4. Planungs- und Ingenieurbüros sollten jetzt strategisch vorgehen: Mitarbeiter durch gezielte Weiterbildungen im KI-Bereich stärken und gleichzeitig die Datenqualität erhöhen, um eine stabile Grundlage für KI-Anwendungen zu schaffen. Rechtlich gilt es, Datenschutz, Urheberrecht und Haftung klar zu regeln und Compliance sicherzustellen. Kulturell ist Offenheit für Innovationen, interdisziplinäre Zusammenarbeit und kulturübergreifende Akzeptanz gefragt.

Gründer und strategischer Berater bei Sidoun International

1. KI wird uns in der Zukunft alle ersetzen, es ist nur noch eine Frage der Zeit. Nach und nach werden immer mehr Bereiche von einer KI übernommen. Momentan geht es noch um Unterstützung, Automatisierung und Ersatz im administrativen Bereich. Schrittweise werden immer mehr KIs und Roboter auch andere Arbeiten von Architekten und Bauingenieuren ausführen.

2. Notwendig sind alle Daten, die der Architekt bearbeitet haben will. Ein sinnvoller KI-Einsatz verarbeitet verschiedene strukturierte Daten wie allgemeines Bauwissen (zum Beispiel die VOB), Leistungsverzeichnisse, Kostenkennwerte usw. Zur individuellen Anpassung sind Daten aus früheren Projekten sehr wichtig. Wir legen

großen Wert auf die Qualität der Daten. In den langen Jahren der Firmengeschichte konnten wir viele Daten sammeln, die uns jetzt als Grundlage für die BauTextKI dienen und die wir als Standard zur Verfügung stellen. Das Besondere an der individuellen Nutzung ist aber der Mix aus Standards und eigenen Kundendaten. Jedes Büro nutzt eigene Schreibweisen, eins möchte lieber Fließtext, ein anderes arbeitet mit Aufzählungen und so weiter. Damit die KI lernt, so zu schreiben, wie der jeweilige Nutzer selbst, wird sie mit dessen Kundendaten ergänzt. Das Ergebnis ist, dass jeder einzelne Kunde mit der BauTextKI über seine eigene KI verfügt.

3. Wir können momentan bei anderen AVA-Anbietern keine neuen Produkte sehen. Sidoun hat schon länger die Möglichkeit CO2-Ausstöße von Baumaterialien von einer KI berechnen zu lassen. 2024 kam die „Frag IILSE“, eine KI, die Wissen zur Software und allgemeines Bauwissen zur Verfügung stellt. Dieses Jahr wurde mit der BauTextKI eine KI entwickelt, die Bautexte und Ausschreibungen in einem Minimum der Zeit ermöglicht. Momentan entwickelt unser Team eine KalkulationsKI, die Ausschreibungen erkennt und Kalkulationsdatensätze fertigstellt.

„Wir haben KIAVA entwickelt – als Weg für neue Möglichkeiten und ein völlig neu gedachtes Arbeiten.“

4. Das Verständnis für KI muss in den Köpfen der Menschen ankommen. Nicht nur technologisch und rechtlich, sondern vor allem auch menschlich. Die Menschen müssen verstehen, welche ungeheuren Chancen heute schon da sind. Gleichwohl sollte jedem Nutzer klar sein, welche Daten wie erfasst, gespeichert und genutzt werden. Arbeiten mit KI ist ein Wandlungsprozess und natürlich stehen wir an der Seite der Kunden, um sie bei der Etablierung neuer Workflows und Arbeitsweisen mit KI zu unterstützen.

1.

Ganz klar: Es geht um Unterstützung und eine enorme Aufwertung der Expertenrolle. Die Vorstellung, KI würde erfahrene Fachkräfte ersetzen, ist ein Trugschluss. Vielmehr wird die KI zu einem unverzichtbaren

Bild: Sidoun
Bild: Cosuno Ventures GmbH

1. Wie verändert KI die Rolle von Architekten, Planern und Bauingenieuren in Zukunft? Geht es um Unterstützung oder eher um Automatisierung und potenziellen Ersatz?

2. Welche Daten sind notwendig, um KI im Bauwesen sinnvoll einzusetzen – wo liegen aktuell die größten Herausforderungen bei der Datenverfügbarkeit und -qualität?

3. Welche konkreten Anwendungsfälle für künstliche Intelligenz sehen Sie aktuell bereits in der Planung und Ausführung von Bauprojekten – wo steht diese Branche wirklich?

4. Was sollten Planungs- und Ingenieurbüros jetzt tun, um sich strategisch auf die Integration von KI vorzubereiten –technologisch, rechtlich und kulturell?

Werkzeug, das die menschliche Expertise massiv stärkt. Sie übernimmt repetitive und zeitaufwändige Aufgaben, wie die Analyse riesiger Datenmengen für Preisprognosen, die Erstellung von Leistungsverzeichnissen oder die automatisierte Vorauswahl von potenziellen Handwerksunternehmen. Dadurch gewinnen Planer und Ingenieure Freiräume, um sich auf das zu konzentrieren, was sie am besten können: komplexe Probleme kreativ lösen. Die KI liefert die Datengrundlage, aber die menschliche Erfahrung und Intuition bleiben für die finale Bewertung unersetzlich. Diese Symbiose führt zu besseren, schnelleren und kostensichereren Projekten. 2. Der Treibstoff, der KI antreibt, sind Daten. Damit die KI die gewünschten Ergebnisse liefert, sind vor allem strukturierte und unstrukturierte Projektdaten wie Baupläne, Leistungsverzeichnisse, Angebote, Materialpreise und Nachunternehmer-Informationen unerlässlich. Die größte Herausforderung dabei ist das digitale Chaos. Die fehlende Standardisierung führt dazu, dass Leistungsbeschreibungen uneinheitlich sind, was einen automatisierten Vergleich massiv erschwert. Hinzu kommt, dass viele wertvolle Daten in isolierten Systemen oder sogar in analogen Ordnern gefangen sind. Eine weitere Hürde ist die fehlende Aktualität. Viele greifen auf veraltete Daten zurück, die in der heutigen volatilen Marktlage nahezu wertlos sind.

„Wer seine Projektdaten digital und zugänglich macht, schafft die Grundlage für jede KI-Anwendung.“

Die Baubranche ist bei der Nutzung von KI angeblich noch Nachzügler. Doch wir sehen eine große Offenheit, und die ersten praxistauglichen Anwendungen setzen sich durch und zeigen eindrucksvoll, was möglich ist. Besonders die automatisierte Baupreisermittlung, wie wir sie bei Cosuno anbieten, hat sich in der Branche rasant etabliert. Unser KI-Preisassistent analysiert Leistungsverzeichnisse in Echtzeit und liefert präzise Marktpreisprognosen, was die Kalkulation von Bauprojekten immens beschleunigt und vereinfacht. Auch in der Bauausführung gibt es Fortschritte: Drohnen und Kameras überwachen Baustellen, während KI-Modelle Bauprozesse optimieren und BIM-Modelle auf Fehler überprüfen.

4. Das Wichtigste ist: jetzt anfangen und keine Angst haben. Um KI im Unternehmen erfolgreich einzuführen, sollte man auf drei wichtige Bereiche achten – Technologie, Unternehmenskultur und rechtliche Aspekte. Technologisch bedeutet das, die eigene Datenbasis zu organisieren und zu zentralisieren. Wer seine Projekt-

daten digital und zugänglich macht, schafft die Grundlage für jede KI-Anwendung. Kulturell geht es darum, Offenheit für neue, datengestützte Prozesse zu schaffen und die Mitarbeiter durch Schulungen mitzunehmen. KI muss als Chance begriffen werden, nicht als Bedrohung. Rechtlich ist es ratsam, sich mit den Grundlagen des EU AI Acts vertraut zu machen und bei der Auswahl von Softwarepartnern auf Datenschutz und Compliance zu achten. Aber der erste Schritt ist der einfachste: Starten Sie Pilotprojekte mit etablierten Lösungen, um erste Erfahrungen zu sammeln.

Dr. René Hommel

Associate, Advanced Digital Engineering, Arup

1. Gegenwärtig hilft KI in der Bauwirtschaft vor allem als unterstützendes Instrument: Sie automatisiert repetitive Aufgaben, unterstützt in der Planung, Bauüberwachung und Projektmanagement und verschafft Fachkräften mehr Zeit für wertschöpfende Tätigkeiten.

2. Um KI im Bauwesen sinnvoll einzusetzen, sind hochwertige und umfangreiche Daten erforderlich. Dies können BIMModelle, CAD-Daten und Baudokumentationen sein, aber auch Sensorwerte der GLT, Berichte, Fotos oder Fortschrittsdaten von der Baustelle. Die größten Herausforderungen haben wir in unserer globalen Umfrage zum Einsatz von KI beim Planen und Bauen identifiziert.

Die Befragten aus Deutschland nannten insbesondere mangelnde Datenqualität (34 Prozent) und ethische Bedenken (34 Prozent) als Hindernisse. 44 Prozent äußerten zudem Bedenken hinsichtlich der starken Marktkonzentration auf eine geringe Anzahl großer, globaler Technologiekonzerne.

3. Aktuell wird KI in der Planung und Ausführung von Bauprojekten bereits produktiv eingesetzt, wobei die Einsatzszenarien und Anwendungsfälle stetig zunehmen, was nicht zuletzt mit dem anhaltenden Trend, große Sprachmodelle (LLMs) einzusetzen, zusammenhängt. Die Bandbreite der Anwendungen reicht von Bilderkennungsverfahren zur automatischen Analyse von Baustellenfotos mit Sicherheitsüberprüfungen oder Mängelerkennung, parametrisches und generatives Design in frühen Planungsphasen der Architektur und Stadtplanung bis hin zur sprachunterstützten Optimierung von BIMModellen und die automatisierte Verarbeitung von großen Dokumentensammlungen. In der Ausführung helfen Drohnen mit Echtzeitanalyse beim Fortschrittsmonitoring und der Qualitätskontrolle, während KI im Projektmanagement frühzeitig Verzögerungen oder Kostenabweichungen prognostiziert.

4. Als KI-Berater empfehlen wir eine ganzheitliche Strategie zur KI-Integration zu verfolgen, die technologische, rechtliche und kulturelle Aspekte umfasst.

„Wir empfehlen eine ganzheitliche Strategie zur KI-Integration zu verfolgen, die technologische, rechtliche und kulturelle Aspekte umfasst.“ Bild: Arup

Letzteres ist eine nicht zu unterschätzende Aufgabe für den erfolgreichen KI-Einsatz, geht es hierbei um Themen wie Change-Management, Engagement und Enablement. Rechtlich müssen Büros klare Governance-Strukturen für KI-Nutzung etablieren, wobei es gilt, unter anderem Datenschutz, Urheberrechte und Haftungsfragen zu klären. Technologisch ist die Einführung einer belastbaren IT- und Dateninfrastruktur mit Fokus auf Datenqualität und Schnittstellenpriorität unabdingbar, ebenso die Identifikation besonders wertvoller KI-Anwendungsszenarien. Entscheidend ist, die Rolle des Menschen als Entscheider und Verantwortlicher zu betonen und KI als Werkzeug zur Effizienz- und Qualitätssteigerung zu positionieren.

1. KI wird Architekten oder Ingenieure nicht ersetzen, sondern ihre Arbeit unterstützen. Diese Professionen erfordern Kreativität, Problemlösungskompetenz und menschliches Urteilsvermögen. KI kann aber repetitive Aufgaben beschleunigen oder sogar ganz eliminieren, so dass Fachleute mehr Zeit für Entwurf, Projektkoordination und Innovation haben. Man sollte KI jedoch weniger als Automatisierung, sondern eher als Verstärkung für das Team verstehen: KI ist ein Partner, der die Leistungsfähigkeit erhöht und ist keineswegs ein Ersatz für menschliches Fachwissen.

2. KI ist nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wurde. Im Bauwesen heißt das strukturierte Projektdaten – Entwürfe, Modelle, Zeitpläne, Kostenaufstellungen und Objektdaten. Die Herausforderung besteht derzeit in der Fragmentierung: Die Informationen sind über verschiedene Systeme, Formate und Akteure verstreut. Auch die Datenqualität ist inkonsistent, mit Fehlern oder Lücken, die die Verwertbarkeit einschränken. Die Chance liegt in der Schaffung vernetzter, standardisierter Datenumgebungen, deren Genauigkeit und Vollständigkeit verlässlich sind.

3. Wir erkennen bereits, dass KI bei der Baufortschrittskontrolle mithilfe von Drohnenbildern, bei einer vorausschauenden Ablaufplanung, der Risikoermittlung und der Dokumentprüfung zum Einsatz kommt. Und im Entwurfs- und Planungsprozess können generative Entwurfswerkzeuge auf der Grundlage vorgegebener Parameter schnell Optionen vorschlagen. Die Einführung solcher Werkzeuge befindet sich jedoch noch in einem frühen Stadium und viele Unternehmen experimentieren mit Einzellösungen. Die breite Integration in die alltäglichen Arbeitsabläufe steht somit erst am Anfang. Der nächste Schritt wird der Übergang von Pilotprojekten zu einer skalierbaren, zuverlässigen Anwendung in sämtlichen Projekten sein.

4. Beginnen Sie klein. Aber beginnen Sie jetzt. Investieren Sie auf technologischer Ebene und in vernetzte Plattformen, die sicherstellen, dass Informationen korrekt und verfügbar sind. Bereiten Sie die rechtlichen Rahmenbedingungen für Dateneigentum, Datenschutz und Datenschutzrichtlinien vor. Fördern Sie eine Arbeitskultur, die das Experimentieren und die Weiter -

qualifizierung ihrer Mitarbeiter ermöglicht: Bei KI geht es nicht darum, Arbeitsplätze zu eliminieren, sondern darum, sie neu zu gestalten. Unternehmen, die KI heute umsichtig einführen, werden nicht nur Schritt halten können, sondern eine Führungsrolle übernehmen, wenn die Technologie ausgereift ist.

Robert Kroth

Geschäftsführer Neues Bauen –80 Sekunden

„Bei KI geht es nicht darum, Arbeitsplätze zu eliminieren, sondern darum, sie neu zu gestalten.“

1. Künstliche Intelligenz ersetzt Planungsbeteiligte nicht, sie erweitert ihre Rolle. Architekten, Ingenieure und Fachplaner bleiben unverzichtbar, weil jedes Bauwerk kulturelle Werte und gesellschaftliche Verantwortung trägt. KI übernimmt Routinen wie Variantenvergleiche oder Massenberechnungen und schafft so Freiräume für Entwurf, Innovation und interdisziplinäres Denken – als Verstärker menschlicher Gestaltungskraft, nicht als Ersatz.

2. Der Mehrwert von KI im Bauwesen hängt von konsistenten, interoperablen Daten über den gesamten Gebäudelebenszyklus ab. Noch ist die Datenlandschaft fragmentiert und uneinheitlich. Erst mit verbindlichen Standards wie BIM und offenen Schnittstellen kann KI ihr Potenzial entfalten – als Motor für Effizienz, Nachhaltigkeit und Innovation.

3. KI wird im Bauwesen bereits eingesetzt – etwa für Bauablaufoptimierung, vorausschauende Wartung, automatisierte Mengenermittlung, Simulationen oder Mängelerkennung. Doch vieles bleibt Pilotstatus: fehlende Datenintegration und rechtliche Unsicherheit bremsen. Mit besseren Daten und klaren Standards kann KI jedoch Schritt für Schritt zur Schlüsseltechnologie der Branche werden.

4. Planungs- und Ingenieurbüros stehen jetzt vor der Aufgabe, den Boden für eine erfolgreiche Integration von künstlicher Intelligenz zu bereiten – und das auf mehreren Ebenen zugleich. Technologisch gilt es, belastbare Datenstrukturen aufzubauen, erste KI-Tools praxisnah zu erproben und Kooperationen mit spezialisierten Partnern einzugehen. Rechtlich sollten sich die Büros frühzeitig mit Fragen zu Urheberrecht, Haftung und Datensouveränität auseinandersetzen, um spätere Risiken zu minimieren. Und kulturell braucht es eine Haltung, die KI nicht als Bedrohung, sondern als Chance begreift: Offenheit, Lernbereitschaft und interdisziplinäres Denken sind Schlüsselqualitäten. Entscheidend ist, dass die Führung klare strategische Leitlinien vorgibt. Nur so entsteht der Rahmen, in dem KI zum Hebel für mehr Qualität, Nachhaltigkeit und Effizienz im Bauwesen werden kann.

„Mit besseren Daten und klaren Standards kann KI Schritt für Schritt zur Schlüsseltechnologie der Branche werden.“

Bild: Bluebeam
Bild: Christian Wyrwa

LABORRÄUME NEU GEDACHT

Die Laborplanung verändert sich grundlegend – von der technischen Raumorganisation hin zu einer integrativen Disziplin, die digitale Präzision und architektonische Qualität verbindet und dabei den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Es geht nicht allein um Effizienz, sondern um Strukturen, die Veränderung ermöglichen, Komplexität beherrschbar machen und zukunftsfähige Forschungsbedingungen schaffen.

Gläserne Strukturen schaffen Offenheit, fördern Teamwork und Kommunikation.

Zukunftsorientierte Labore zu planen heißt, Räume zu gestalten, die nicht nur funktionieren, sondern Identifikation stiften, Innovationsprozesse unterstützen und nachhaltige Zukunftsentwicklung aktiv mitdenken. Carpus+Partner zeigt, wie dieser Wandel gelingt – mit digitaler Methodik, integrativer Planung und dem Anspruch, Laborräume zu schaffen, die Forschung ermöglichen, Entwicklungen beschleunigen und nachhaltige Zukunft gestalten. Als Generalplaner bietet das Unternehmen Strategie, Architektur und technische Gebäudeausrüstung in einem integrierten Leistungsmodell. Besonders im Life-ScienceBereich erfordert die Planung komplexer Laborstrukturen ein tiefes Verständnis wissenschaftlicher Prozesse – im Neubau ebenso wie bei Umbau oder Sanierung. Zunehmender Forschungsdruck, kurze Innovationszyklen und hohe Anforderungen an Digitalisierung, Automatisierung und Robotik gestützte Abläufe verändern die Rahmenbedingungen grundlegend. Planung wird zur Schnittstelle von Technologie, Raum und Organisation – und muss dieser Dynamik systemisch begegnen.

Laborgebäude müssen über Jahrzehnte funktionieren –unter Bedingungen, die sich nicht vorhersagen lassen. Forschungsschwerpunkte wechseln, Technologien entwickeln sich weiter, regulatorische Rahmen verschieben sich. Zukunftsfähigkeit bedeutet in diesem Kontext: ein Gebäude so zu planen, dass es dauerhaft nutzbar und ökonomisch tragfähig bleibt.

MODULARITÄT ALS STRATEGISCHES PRINZIP

Modulare Konzepte schaffen dafür die Voraussetzung. Statt starrer Layouts entstehen robuste Grundstrukturen mit flexibler technischer Infrastruktur – etwa durch zonierbare Sicherheitsbereiche, mobile Labormöbel oder anpassbare Medienversorgung. Diese „Basic Labs“ lassen sich mit vertretbarem Aufwand für neue Anforderungen umgestalten, ohne die räumliche oder funktionale Integrität zu gefährden.

Die wirtschaftliche Logik liegt auf der Hand: Wer Wandel architektonisch mitdenkt, vermeidet spätere Umbauten

VON MAIKE KRANZ

Mit Virtual Reality wird Laborplanung zum gemeinsamen Erlebnis.

– und sichert die langfristige Nutzbarkeit auch bei sich verändernden Anforderungen. Digitale Werkzeuge bilden dabei die Grundlage für kollaborative, flexible und transparente Planungsprozesse – fachübergreifend und über den gesamten Lebenszyklus hinweg.

DIGITALE BETEILIGUNG SCHAFFT NÄHE

Eine besondere Stärke digitaler Planung liegt in der Möglichkeit, künftige Räume erlebbar zu machen. Technologien wie Virtual- und Augmented Reality ermöglichen es, bereits in frühen Konzeptphasen konkrete Nutzungsszenarien zu visualisieren. Statt abstrakter Pläne entsteht ein räumliches Verständnis – Varianten werden nachvollziehbar, Entscheidungen fundierter. Gerade bei hochkomplexen Laborstrukturen mit anspruchsvollen Anforderungen an Sicherheit, Technik und Ergonomie erleichtert diese Form der Immersion die Einbindung von Auftraggeber und Nutzern und den Austausch über Funktionalität, Abläufe und Gestaltung. Digitale Modelle werden zum Kommunikationsraum, der das gemeinsame Denken strukturiert und greifbar macht. Dabei geht es um mehr als Effizienz: Wer Räume im Entstehen erlebt, baut eine emotionale Verbindung zum Projekt auf. Diese frühe und kontinuierliche Beteiligung fördert nicht nur Akzeptanz, sondern schafft Identifikation. Iterative Feedbackformate, digitale Review-Workshops und virtuelle Begehungen machen den Planungsprozess transparent und dialogorientiert.

HUMAN-CENTERED DESIGN ALS PLANUNGSPRINZIP

Gute Planung beginnt nicht mit digitalen Werkzeugen, sondern mit Fragen: Wie arbeiten Menschen? Was brauchen sie, um konzentriert, sicher und inspiriert zu forschen? Carpus+Partner stellt diese Fragen an den Anfang und übersetzt die Antworten in architektonische Konzepte, die sich am realen Arbeitsalltag orientieren. In strukturierten Dialogformaten und Kreativworkshops entsteht ein tiefes Verständnis für Abläufe, Anforderungen und Dynamiken in der Forschung. Daraus entwickeln sich Raumkonzepte, die Orientierung geben, Konzentration fördern und Kommunikation ermöglichen – nicht standardisiert, sondern auf die jeweiligen Nutzergruppen abgestimmt.

Human-Centered-Design geht dabei über ergonomische Standards hinaus. Es bezieht psychologische, soziale und kulturelle Faktoren mit ein – und denkt den Raum als aktiven Teil des Arbeitsumfelds im Labor. Lichtführung,

Materialien, Akustik und Zonierung werden gezielt eingesetzt, um Atmosphäre zu erzeugen und Prozesse zu unterstützen. Das Ergebnis: Räume, die nicht nur funktionieren, sondern motivieren. Die nicht nur gebaut sind, sondern als inspirierendes Arbeitsumfeld wirken.

ARBEITSKULTUR ALS PLANUNGSFAKTOR

Was in Bürowelten längst etabliert ist, verändert zunehmend auch die Anforderungen an Labore: Forschung wird kollaborativer, Teams arbeiten hybrid, Kommunikation und Rückzug müssen gleichzeitig möglich sein. Die Grenzen zwischen Funktionen verschwimmen – und mit ihnen die klassischen Raumtypologien.

AUTORIN

AG

Die Planung reagiert darauf mit Raumkonzepten, die Vielfalt ermöglichen: konzentriertes Arbeiten, spontane Interaktion, kurze Abstimmungen, tiefe Teamphasen. Neben der technischen Infrastruktur rücken Zonen für fokussierte Arbeit, offenen Austausch und spontane Zusammenarbeit in den Mittelpunkt. Agilität findet Ausdruck auch in den Raumstrukturen, die Bewegung zulassen und Interdisziplinarität unterstützen – räumlich wie organisatorisch.

Carpus+Partner überträgt die Logik von New Work auf den Laborbau – mit Raumlösungen, die Nutzerverhalten nicht nur abbilden, sondern aktiv unterstützen. Technische Flexibilität, digitale Schnittstellen und gestalterische Qualität wirken dabei zusammen. So entstehen Umgebungen, die Forschung und Innovation beschleunigen, soziale Dynamik stärken und zugleich Konzentration ermöglichen.

WAS SICH UNTERNEHMEN

ERHOFFEN

Aktuelle Bausoftware wie Tekla von Trimble bietet Unterstützung durch KI-Assistenten.

Kürzlich hat das Technologieunternehmen Trimble Führungskräfte aus den größten Bauunternehmen in Deutschland, Großbritannien und den USA zum Einsatz von künstlicher Intelligenz befragt – mit überraschenden Ergebnissen. Ein Gespräch mit Thomas Janka, Manager Customer Success DACH & Nordics bei Trimble.

Bauen Aktuell (BA): Wo und in welchen Leistungsphasen kommen KI-Verfahren und -modelle im Bauwesen bereits zum Einsatz?

Thomas Janka: KI hält im Bauwesen vor allem in der Planungsphase Einzug. Hier arbeiten Planerinnen und Planer ohnehin mit digitalen Werkzeugen wie CAD-Systemen, sodass sich KI-gestützte Anwendungen am einfachsten integrieren lassen. Erste Lösungen unterstützen heute schon bei Aufgaben wie der automatisierten Planerstellung, der Optimierung von Entwürfen oder der Simulation von Bauabläufen. In den späteren Projektphasen – etwa in der Ausführung – ist der Einsatz zwar technisch ebenfalls möglich, aber aufgrund der Vielzahl unterschiedlicher Systeme und Schnittstellen derzeit noch weniger verbreitet.

Wo steht die deutsche Baubranche im Vergleich zu den USA und Großbritannien?

Thomas Janka: Unsere Befragung von 750 C-Level-Führungskräften zeigt: Während deutsche Unternehmen meist 11 bis 20 Prozent ihres Budgets in neue Technologien inves-

tieren, sind es in Großbritannien häufig 20 bis 30 Prozent und in den USA oft sogar über 30 Prozent. Viele deutsche Führungskräfte halten ihr Unternehmen bereits für innovativ genug, während in den USA und Großbritannien ein stärkerer Innovationsdruck herrscht. Hinzu kommt die Mentalität: In Deutschland verlässt man sich gerne auf bestehende Exzellenz, unterschätzt vielleicht aber, wie schnell sich Technologien im Ausland entwickeln. Vor allem kleinere Ingenieurbüros haben Schwierigkeiten mit größeren Investitionen – internationale Player, die nach Deutschland drängen, sind hier schon deutlich weiter.

Inwiefern unterscheiden sich die verschiedenen Bausparten beim Einsatz von KI?

Thomas Janka: Unsere Daten zeigen, dass nahezu alle Bereiche – vom Wohnungs- über den Gewerbe- bis hin zum Infrastrukturbau – KI und Machine Learning als wichtigste Zukunftstechnologien ansehen. Lediglich im Industriebau liegt der Fokus stärker auf Plattformen, die Daten, Systeme und Prozesse miteinander vernetzen. Das ist nachvollzieh-

Bilder: Trimble

bar: Während im Wohnungs- oder Gewerbebau KI-gestützte Tools wie Sprach-zu-Text oder automatisierte Planungsroutinen schnell Effizienzgewinne bringen, braucht es im Industriebau zunächst eine einheitliche Datenbasis. Erst auf dieser Grundlage kann KI komplexe Abläufe wie Leitungsoder Anlagenkonstruktionen automatisiert und optimiert unterstützen.

Was versprechen sich die Unternehmen hauptsächlich von KI?

Thomas Janka: Zeit- und Kostenersparnis. Unternehmen erwarten, dass Prozesse durch den Einsatz von KI schneller, effizienter und weniger fehleranfällig werden – und damit auch wirtschaftlicher. Gleichzeitig darf man nicht vergessen: KI funktioniert nicht einfach ‚on top‘. Wie schon bei der Einführung von BIM müssen auch Arbeitsweisen und Prozesse hinterfragt und angepasst werden, um den vollen Mehrwert auszuschöpfen. Wer bereit ist, diese Veränderungen anzunehmen, kann mit KI spürbare Effizienzgewinne erzielen.

Auf welche Informationsquellen und Erfahrungen greifen Führungskräfte zurück, wenn sie KI-Lösungen einführen?

Thomas Janka: Wir beobachten häufig zwei Wege: Entweder wird KI top-down von der Geschäftsführung vorangetrieben, oder bottom-up, wenn Anwender Lösungen entdecken und ins Unternehmen tragen. Entscheidend bleibt aber das Commitment der Führungsebene – ohne klare Richtung bleiben viele Projekte stecken. Erfolgreiche Firmen achten zudem auf drei Faktoren: frühzeitige Einbindung aller Beteiligten, klare Erfolgsmessung über KPIs und eine solide Basis aus Datenqualität, kompatiblen Systemen und Schulungen.

Wer von ihnen setzt sich in den Unternehmen besonders für entsprechende Lösungen ein?

Thomas Janka: Unsere Umfrage zeigt ein klares Bild: Vor allem CEOs, COOs, CFOs und CSOs sehen in künstlicher Intelligenz die Schlüsseltechnologie für die nächsten fünf bis zehn Jahre. Hier liegt der Fokus klar auf der Frage, wie Effizienz gesteigert, Kosten gesenkt und neue Geschäftsmodelle erschlossen werden können. CIOs hingegen bewerten die Situation etwas anders: 57 Prozent von ihnen halten den Aufbau von Plattformen, die Daten, Systeme und Prozesse miteinander verbinden, für vorrangig – und nur 43 Prozent setzen KI an die erste Stelle. Das verdeutlicht: Während das Top-Management stark auf den strategischen Nutzen von KI schaut, sehen CIOs zunächst die Notwendigkeit, eine belastbare technologische Basis zu schaffen.

Was sind die Gründe für diese Unterschiede?

Thomas Janka: Die Unterschiede hängen stark mit den Rollen zusammen: Während CEOs vor allem strategische Ziele wie Wachstum oder Effizienz im Blick haben und KI als Hebel dafür sehen, konzentrieren sich CIOs zunächst auf die technische Basis – also vernetzte Systeme, saubere Daten und stabile Prozesse. Ohne diese Grundlage kann KI ihr Potenzial nicht ausschöpfen. Hinzu kommt die Struktur in Deutschland: Viele Ingenieur- und Planungsbüros sind klein und im Tagesgeschäft stark eingebunden, sodass der notwendige Weitblick für strategische Innovation oft fehlt. Veränderungen werden daher häufig von Anwenderinnen und Anwendern angestoßen, doch ohne klare Unterstützung von oben bleiben sie selten nachhaltig.

Welcher Seite würden Sie aus Ihrer Erfahrung heraus eher zuneigen?

Thomas Janka: Aus der Praxis wissen wir: Beide Ebenen sind wichtig. Begeisterte Anwender sorgen für Akzeptanz und zeigen, wie KI ganz konkret hilft. Aber ohne das ‚Ja‘ der Entscheider – also derjenigen, die Budgets freigeben – bleibt jede Lösung ein Einzelfall. Für uns, Trimble als Technologiepartner, bedeutet das: Wir nehmen die Anwenderschaft mit, dürfen aber nie den Fehler machen, ein Projekt ohne die Zustimmung der Geschäftsführung abschließen zu wollen. Nur wenn beide Seiten eingebunden sind, gelingt eine erfolgreiche Einführung.

Was bedeutet diese Diskrepanz für Planer, Architekten und Ingenieure?

Thomas Janka: Die Fragmentierung der deutschen Baubranche erschwert einheitliche Innovationen. Architekten, Ingenieure und Fachplaner arbeiten oft in getrennten Strukturen, wodurch unterschiedliche Innovationsstände in Projekten aufeinandertreffen – Zusammenarbeit und Vernetzung leiden darunter. In anderen Ländern hat die BIM-Methode bereits für eine stärkere Vernetzung gesorgt und damit die Basis für KI-Anwendungen geschaffen. In Deutschland fehlt diese Grundlage vielerorts noch, weshalb Effizienzgewinne oft begrenzt bleiben.

Welche Hürden sehen Sie außerdem für den Einsatz von KI in Unternehmen?

Thomas Janka: Eine zentrale Hürde ist die deutsche Haltung zu Datenschutz und Regulierung. Der Schutz sensibler Daten ist wichtig, doch oft werden hierzulande zuerst die Risiken gesucht, statt die Chancen gesehen. Länder mit pragmatischerem Ansatz kommen dadurch schneller voran. Notwendig ist ein Umdenken: Datenschutz und Innovation schließen sich nicht aus – in Balance betrachtet ermöglichen sie den Einsatz von KI, ohne Sicherheit und Privatsphäre zu gefährden.

Was machen Technologieunternehmen wie Trimble, um der KI in den nächsten Jahren zum Durchbruch zu verhelfen?

Thomas Janka: Wir prüfen kontinuierlich, in welchen Prozessen – intern wie extern – Automatisierung sinnvoll ist. Entscheidend ist dabei nicht die Angst vor dem Jobverlust, sondern die Frage, wie wir mit KI Engpässe beseitigen können. Denn die Realität ist: Die deutsche Baubranche leidet an massivem Fachkräftemangel. Auch das zeigen unsere Daten. Ein Beispiel: Die Bundesregierung stellt Milliarden für die Modernisierung von Infrastruktur bereit. Doch viele Projekte können nicht ausgeschrieben werden, weil in den Ämtern das Personal fehlt. Selbst wenn Ausschreibungen erfolgen, mangelt es an Ingenieuren, die die Planung übernehmen. Hier wird klar: KI ist kein ‚Jobkiller‘, sondern vielmehr eine notwendige Entlastung.

Herr Janka, vielen Dank für das Gespräch. anm 

„KI funktioniert nicht einfach ‚on top‘. Wie schon bei der Einführung von BIM müssen auch Arbeitsweisen und Prozesse hinterfragt und angepasst werden, um den vollen Mehrwert auszuschöpfen.“

Thomas Janka, Manager Customer Success DACH & Nordics bei Trimble

BAD(T)RÄUME IM WANDEL

Die perfekte Symbiose aus Schönheit, Funktion und Lebensgefühl – das ist der Maßstab, wenn es um das Badezimmer geht. Nicht allein das vielfältige Sortiment ist gefragt, sondern Bäder mit Persönlichkeit, die ein harmonisches Erlebnis ermöglichen. Wie also gelingt es, den aktuellen Zeitgeist zu treffen? Und wie lassen sich Design und Zweckmäßigkeit auch noch mit Aspekten der Nachhaltigkeit verbinden?

VON DR. SIMONE RICHTER

Reisser Cubex-Wand-WC in Mattschwarz; Armaturen Dornbracht MEM und Aufsatzschale von GlassDesign Xeni. Bild: Peter Oppenländer

Von nachhaltigem Komfort über perfekte Ästhetik bis hin zur Rückkehr warmer Materialien: Der Badbereich wird zum Spiegel gesellschaftlicher Veränderungen – und Handwerker zu Gestaltern moderner Lebensräume. Nicht nur, dass die Grenzen zwischen Wohlfühlbad und Schlafzimmer verschmelzen – auch der Wohnbereich nähert sich immer mehr dem Traumbad an. Wenn es um Formsprache, Farbgebung und Materialkombinationen geht, kennt sich Patrick Schmid bestens aus. Er leitet den Standort Deizisau der Reisser Gruppe und verantwortet vor Ort die Designbadausstellung. Seit mehr als 20 Jahren ist er in der Branche aktiv und beobachtet als Experte kontinuierlich die Innovationen und

Trends in der Badgestaltung. „Aktuell steht das Badezimmer nicht mehr nur für Funktion, sondern zunehmend für Individualität, Effizienz und emotionale Qualität. Die SHK-Branche erlebt einen Wandel, getragen von Klimabewusstsein, zeitloser Eleganz und einem wachsenden Bedürfnis nach Behaglichkeit.“

Schon längst ist das Badezimmer weit mehr als eine Nasszelle, es ist private Wellness-Oase und Rückzugsort. Neben hochwertigen Materialien wie Naturstein, Echtholz oder fugenlosem Putz liegt der Fokus auf emotionaler Wärme: organische Formen, indirektes Licht und harmonische Farbwelten schaffen ein beruhigendes Ambiente. „Die Fachhandwerker als unsere Kunden sind dabei

Patrick Schmid beobachtet Innovationen und Trends: Formsprache, Farbgebung und Materialkombinationen.

gefragt und gefordert, denn die Raumgestaltung ist ebenso relevant wie die Umsetzung“, betont Schmid. Die Kombination aus technischer Kompetenz, gestalterischem Feingefühl und Beratung wird zum Schlüssel für die erfolgreiche Zukunft.

SALBEIGRÜN GIBT DEN TON AN Farben wie Moosgrün oder Curry sind aus dem Sortiment verschwunden. Der Trend geht weg von Hochglanzweiß –hin zu warmen, matten Tönen wie Sand, Taupe, Mint oder auch Terrakotta und Terrazzo. „Natürlichkeit steht hoch im Kurs, farblich dominieren sanfte Erdtöne, Braun und Beige. Salbeigrün ist immer mehr im Kommen und wird im wahrsten Sinne des Wortes noch deutlicher den Ton angeben“, prognostiziert Schmid. Die Verwendung von Naturmaterialien schafft eine einladende Atmosphäre, zunehmend auch gestaltet mit verschiedenen Materialien, die eine Quarz-, Beton-, Stein- oder Holzoptik mitbringen.

Matte Farben erfreuen sich bei der Sanitärkeramik zunehmender Beliebtheit, so dass einige Hersteller nachgezogen sind – die Auswahl steigt. Zusammen mit schwarzmatten Armaturen eröffnet sich ein ästhetisches Spannungsfeld. Schmid: „Das ist keine Modeerscheinung mehr, sondern hat sich als neuer Standard sogar etabliert. Im Beratungsgespräch eröffne ich oft mit der Frage nach der Armaturenfarbe. Gerade die jüngere Generation hat das schwarze Auto vor der Tür und wünscht sich schwarze Wasserhähne in Küche und Bad.“

Die neue Konkurrenz zeigt sich in Bronze- und Messingtönen. Metallisch matte Oberflächen wie Brushed Bronze, Gun Metal oder gebürstetes Rotgold etablieren sich neben mattem Chrom. „Eine matte Keramik mit einer Armatur in Bronzeoptik wirkt sehr edel – massiven Edelstahl verkaufen wir so gut wie gar nicht mehr.“

Darf es ein bisschen mehr Luxus sein? Freistehende Badewannen sind immer noch ein Eyecatcher und verleihen dem Badezimmer einen Hauch von Glanz und Glamour. „Walk-in-Duschen ziehen im Trend immer deutlicher nach, denn sie bieten neben einem schicken Erscheinungsbild eben auch Bewegungs- und Barrierefreiheit.“

Handgefertigtes Aufsatzwaschbecken aus Kristallglas im Farbton Champagne mit Wandarmatur.

Die komfortreiche, bodengleiche Dusche ist keineswegs nur ein Thema beim altersgerechten Bad, sondern ein wahres Design-Statement. Schmid: „Die demografische Entwicklung schlägt sich auch in den Beratungsgesprächen nieder. Doch inzwischen kommt Barrierefreiheit ohne Stigma daher: bodenebene Duschen, großzügige Bewegungsflächen, unterfahrbare Waschplätze und ergonomische Bedienelemente sind in jedem Alter angesagt – denn jetzt sind sie stilvoll und ansehnlich.“ Für 2026 zeichnet sich ab, dass „Design for All“ noch stärker in den Mainstream rückt. Schicke Waschtischanlagen ohne Möbel, um später einmal mit dem Rollstuhl hantieren zu können genau wie Vorkehrungen werden clever mitgedacht: ob Halte- und Stützgriffe beispielsweise, die sich nachrüsten lassen, oder der Stromanschluss für ein Dusch-WC:

AUTORIN

Dr. Simone Richter freiberufliche Journalistin in Stuttgart, Schwerpunkt SHK

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Bild:
Peter Oppenländer
Bild: Reisser AG

Bild links: weiße Reisser-Aufsatzschale auf Burgbad-Echtholzkonsole und Lichtspiegel.

Bild rechts: ReisserAufsatzwaschtisch aus Keramik in Weiß: Hochglanz auf Echtholzkonsole in Kombination mit schwarzer Wandarmatur.

Emotionalität trifft Effizienz – das gilt mehr denn je bei der Toilette. Formschöne und glatte Keramik mit so genanntem Turbo Flush oder Tornado zählen inzwischen zum neuen Standard und beweisen, dass Spültechniken immer innovativer werden. Vor allem spülrandlose WCs mit einer geschlossenen Außenhülle und einer verdeckten Befestigung sind gefragt. „Das erfordert bei der Montage einen wahren Experten, dann kann sich das Ergebnis am Ende sehen lassen“, weiß Schmid. Dusch-WCs sowie WCs mit Bidetfunktion finden immer mehr Zuspruch. „Elektrischer Deckel, beheizter Sitz und LEDBeleuchtung: so eine Luxusvariante muss es gar nicht sein.

Unsere Kunden kaufen eher die Topmodelle, die zwischen 1.000 und 1.500 Euro ein gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten. Da ist der Schwabe eigen und wünscht sich lieber ein simpleres System, bei dem nichts defekt gehen kann und die Wartung im Nachgang einfach bleibt.“ In der Designbadausstellung in Deizisau können Interessierte das Dusch-WC testen und für sich entdecken.

VOM TREND ZUR SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT

Dass die Energiewende im Bad angekommen ist, kann der Standortleiter in Deizisau bestätigen. „Wasser- und Energieeffizienz stehen im Zentrum, unterstützt durch Technologien wie Durchflussbegrenzer, Thermostatarmaturen oder Warmwasserbereitstellung via Wärmepumpe. Die Menschen betrachten das eher als Pflicht statt Kür.“ Nachhaltigkeit im Bad ist mehr denn je Thema – vereint mit Faktoren wie Design und Funktionalität. Schmid: „Was vor wenigen Jahren noch als Nische galt, ist heute zentrale Anforderung an jedes neue Bad. Nachhaltigkeit wird nicht mehr hinterfragt – sie wird erwartet. Und sie betrifft längst mehr als nur wassersparende Armaturen. Bereits in der Planungsphase achten unsere Kunden auf umweltfreundliche Materialien, langlebige Produkte und ressourcenschonende Konzepte.“ Die Hersteller haben sich darauf eingestellt – mit recyclingfähigen Materialien, modularen Bauweisen, hoher Qualität und Langlebigkeit. Fachhandwerker punkten bei Kunden, wenn sie nicht nur Produkte verkaufen, sondern ganzheitliche Lösungen rund um Ressourcen-

schonung bieten. „Die Leute wollen heutzutage nicht mehr nur ein schönes und praktisches Bad, es soll auch noch einfach zu reinigen und nachhaltig hergestellt sein“, unterstreicht Schmid. Besonders gefragt sind Werkstoffe mit Umweltzertifizierung oder Upcycling-Komponenten. Hoch- wertige Oberflächen mit schmutzabweisender Beschichtung reduzieren entscheidend den Reinigungsaufwand und damit den Verbrauch von Reinigungsmitteln und Wasser.

KLIMANEUTRAL? EMISSIONSFREI? NACHHALTIG?

Ein zentraler Hebel bleiben Wasser- und Energieeffizienz: So gibt es Brausen aus recyceltem Kunststoff, Aufsatzschalen aus natürlichem Ausschuss, klimaneutral hergestellte Möbel, Stützklappgriffe aus geschreddertem Plastik und emissionsfreien Stahl im Bad. Von sortenreinen Materialien bis gesunde Kreislaufwirtschaft: Die Verbindung aus Umweltbewusstsein, energiesparenden Lösungen und modernem Design steht im Fokus des „grünen Gedankens“. Mehrwert dank modernster Technik – gilt das eigentlich auch im Badezimmer? Haben App-Integration für Licht, Sound und Temperatur genau wie digitale Armaturen eine echte Zukunft? Entwickelt sich die Smart-BathroomTechnologie vom Gimmick zum Standard? „Künstliche Intelligenz und Smarthome – so etwas ist nach dem heutigen technischen Stand kein großes Thema im Badezimmer. Anders im Heizungsbereich, da machen cloudbasierte Wartungstools, intuitive Bedienbarkeit und wartungsarme Systeme wirklich Sinn.“ In öffentlichen und halböffentlichen Gebäuden bleiben berührungslose Steuerungen am Waschbecken und Touch-Free-Drücker- platten am WC auch weiterhin gefragt. Denn das Hygienebewusstsein der Menschen ist seit der Pandemie stark verankert.

AUSBLICK FÜR 2026

Patrick Schmid wagt für das kommende Jahr 2026 eine Prognose: „Intelligenz trifft Emotion – unter diesem Motto steht das nächste Jahr. Kreislauffähige Materialien und noch stärker personalisierte Bäder bestimmen die Branche. Reisser ist mit dem Motto „Dein Bad statt ein Bad“ ein echter Vorreiter. Und für SHK-Fachbetriebe ergibt sich jetzt ein idealer Moment, sich als moderne Partner für zukunftsfähige Lebensräume zu positionieren.“ ra 

Bilder: Peter Oppenländer

Konkrete Nutzungsszenarien erleichtern den Einstieg in die Digitalisierung und fördern deren Ausbau in Baubetrieben.

VOM SZENARIO ZUR DIGITALSTRATEGIE

Anstatt sich in langen Planungen zu verlieren, ist es einfacher, mit einem Digitalprojekt zu starten. So entsteht die Strategie ganz praktisch aus der Erfahrung. Wie gut das funktioniert, zeigt das Beispiel Projektradar für Ausschreibungen.

Viele Bauunternehmen sind bereits erste Schritte bei der Digitalisierung gegangen. Jetzt geht es darum, diesen Vorsprung auszubauen und das volle Potenzial digitaler Lösungen zu erschließen. Der Schlüssel: konkrete Nutzungsszenarien in den Mittelpunkt stellen und darauf die Strategie aufbauen. Solche Anwendungsfälle zeigen, wie Digitalisierung in der Praxis funktioniert – mit nachvollziehbarem Nutzen an jedem Arbeitstag.

RADAR FÜR NEUE PROJEKTE

Ein gutes Beispiel ist das KI-gestützte Projektradar. Es erkennt passende Ausschreibungen und weiß, wann sich eine Teilnahme lohnt. Die Technologie zeigt, welche Wettbewerber bei Ausschreibungen besonders erfolgreich sind – und wo sich neue Chancen für Wachstum ergeben.

VERNETZTE BAUPROZESSE

Wer an einer Ausschreibung teilnimmt, möchte das Projekt schnell und reibungslos kalkulieren, umsetzen und abrechnen. Das zunächst einzeln betrachtete Nutzungsszenario wird dafür in einen durchgängig digitalen Prozess eingebunden.

Die modernen Technologien schaffen hierfür eine vernetzte Architektur, exakt zugeschnitten auf die Bauwirtschaft. Alle wichtigen Funktionen – von Leistungsverzeichnissen über Dokumentenmanagement bis zur Nachunternehmerverwaltung – laufen in einem System zusammen. So greifen alle Beteiligten auf die gleichen Daten zu, sparen Zeit, vermeiden Fehler und steuern Projekte deutlich einfacher. Digitale Plattformen sorgen also für eine klare Kommunikation zwischen Bauleitung,

Nachunternehmen und Projektpartnern. Was dabei zu beachten ist: Werden digitale Werkzeuge nur punktuell genutzt, entstehen leicht Medienbrüche. Erst in durchgängigen Prozessen entfalten digitale Technologien ihren Nutzen. Erst dann wird die Baustelle zum vernetzten Arbeitsplatz.

SERIELLES BAUEN IN

DER IT

Einzelne digitale Maßnahmen reichen nicht aus, um komplexe Bauprojekte erfolgreich zu steuern. Entscheidend ist ein ganzheitlicher Ansatz. Hier genau setzt COSMO CONSULT an: mit den passenden Technologien und dem Know-how, Lösungen praxisnah zu integrieren. Die Basis hierfür sind digitale Microsoft-Technologieplattformen wie Dynamics 365, Power BI oder Teams – ergänzt durch künstliche Intelligenz.

Dieser Ansatz spiegelt sich auch in der Branchenlösung COSMO Project Construction wider: ein ERP-System speziell für das Baugewerbe. Es vereint Funktionen für Kalkulation, Projektmanagement und Controlling – und begleitet Projekte von der Ausschreibung bis zur Abrechnung. Standardisierte Prozesse, GAEB-Schnittstellen und die nahtlose Anbindung an weitere Microsoft-Plattformen sorgen dabei für transparente Daten, effiziente Strukturen und fundierte Entscheidungen.

FAZIT – NICHT LANGE PLANEN, EINFACH MACHEN

Der digitale Wandel ist in der Baubranche Realität. Wer jetzt mit konkreten Szenarien startet und daraus strategische Prozesse entwickelt, handelt schnell, sieht rasch Ergebnisse und schafft echten Mehrwert. 

Bild oben: KI-gestützter COSMO Projektradar: So behalten Bauunternehmen die Ausschreibungen jederzeit im Blick. Bild: COSMO CONSULT

MIT HOHEM SEHKOMFORT

Licht prägt unsere Umgebung stärker, als wir bewusst wahrnehmen. Eine detailliert geplante Beleuchtung steigert nicht nur Produktivität, Konzentration und Wohlbefinden, sondern auch die gestalterische Qualität von Architektur. Genau an diesem Punkt setzt das hochflexible Profilsystem Omniliner von Deltalight an. VON HEIKE BERING

Kleines Bild: Auch die raue Architektur eines „Lost Place“ erfährt durch Omniliner eine gewisse Anmut.

Omniliner ist ein Profilsystem, das Deltalight im November 2025 erstmals im Rahmen des internationalen Messeevents architect@work präsentieren wird. Dabei handelt es sich um weit mehr als ein klassisches Lichtprofil: Es ist ein hochflexibles Gestaltungssystem, das die Anforderungen moderner Arbeitsund Lebenswelten mit planerischer Freiheit und hoher Lichtqualität verbindet. Für Büros, Retail und komplexe Grundrisse jeder Art bietet das Profilsystem Lösungen, die den Sehkomfort verbessern und Räume prägen. Omniliner verbindet durchgehendes lineares Licht mit Down- und Uplight-Funktionen. Akzente lassen sich durch den optional integrierbaren Top-Spot setzen. Während das diffuse Downlight für eine gleichmäßige, blendfreie Grundbeleuchtung sorgt, bieten prismatische oder Louvre-Optiken eine gezielte Arbeitsplatz- oder punktgenaue Beleuchtung mit einem hohen visuellen Komfort. Die Konstruktion ohne Lichtverlust garantiert saubere Lichtlinien – auch bei Ecken oder Schnittstellen.

GESUNDES LICHTUMFELD

AUTOR

Heike Bering PR- und Kommunikationsagentur Bering*Kopal

Ob reduzierte Linearführung oder ausdrucksstarke Geometrien: Omniliner kann in Form, Größe und Konfiguration individuell an das jeweilige Projekt angepasst werden. Durch Trennen, Biegen und Kombinieren lässt sich das Profil in nahezu jede Raumtypologie integrieren und ist daher auch ideal für komplexe Bürogrundrisse oder Retail-Flächen. Unterschiedliche Montageoptionen –Aubau, Einbau, Rahmenlos oder als Pendelversion –ermöglichen in der Planung maximale Variabilität.

Am Arbeitsplatz oder in Shops und anderen Bereichen profitieren Mitarbeitende vom hohen Sehkomfort. Die Arbeit ist weniger ermüdend und produktive Phasen dauern länger an. Bestimmte Omniliner-Optiken erreichen einen UGR-Wert < 16 (Unified Glare Rating) und sind damit besonders augenschonend. Zudem unterstützt die so genannte Tunable-White-Technologie mit einer dynamischen Anpassung der Farbtemperatur an den zirkadianen Rhythmus ein gesundes Lichtumfeld. „Uns geht es darum, natürliches und künstliches Licht in Einklang zu bringen, optimale Beleuchtungswerte aufrechtzuerhalten und geeignete Farbtemperaturen auszuwählen. Unser fundiertes Wissen über diese Art von Lichtlösungen ist das, was für Planer den Unterschied ausmacht“, sagt Oliver Waidmann, Direktor Deltalight, DACH-Region.

MASSARBEIT FÜR JEDES PROJEKT

Omniliner enthält nach Angaben des Herstellers weniger Aluminium als konventionelle lineare Profilsysteme und minimiert so den Materialverbrauch, ohne die strukturelle Stabilität oder Funktionalität zu beeinträchtigen. Dank austauschbarer Module gelingen Anpassungen, Upgrades und Reparaturen problemlos. Jede Omniliner-Lösung wird projektspezifisch entwickelt. Mithilfe des Profil-Konfigurators lassen sich individuelle technische Zeichnungen erstellen, um Planer in allen Projektphasen zu unterstützen. So entsteht eine maßgeschneiderte Beleuchtungslösung, die nicht nur funktional überzeugt, sondern auch eine konsistente Designsprache über unterschiedliche Räume hinweg ermöglicht. ra

Bilder: Deltalight GmbH

SIDOUN - DELIVERING POSSIBILITIES

Planer wollen kreativ sein, entwerfen und Baukultur schaffen. Genau das sollen sie tun! Mit ganzer Energie und Zeit. Texten, kopieren und anpassen von Leistungsverzeichnissen? Dafür gibt es doch die BauTextKI. Nur ein Fingertipp – und fertig! KIAVA, die revolutionäre KI-gestützte AVA von SIDOUN International macht Planerträume wahr. Mit der weltweit ersten AVA mit integrierter KI Zeit sparen und erleben, wie Routinearbeit von Zauberhand erledigt wird.

DIE BAUTEXTKI, DER TEXTMACHER –BLITZSCHNELL UND PRÄZISE

Mit der BauTextKI verwandeln sich Eingaben in perfekte Ausschreibungstexte, sekundenschnell, fehlerfrei, VOB- und normenkonform. Perfekte Qualität von Positionstexten, Vorbemerkungen und allgemeinen Bautexten spart nicht nur wertvolle Zeit, sondern Kosten KIAVA ist der Turbo im Arbeitsalltag, der lästige Aufgaben pulverisiert und den Kopf frei macht für kreative Planung, innovative Ideen und Projekte, die die ganze Kraft verdienen.

DIE SMARTE ASSISTENTIN ZUM SCHNELLEN EINLERNEN IN DIE SOFTWARE

Mit „Frag-IILSE“ verfügt die KIAVA über eine intelligente, allzeit bereite Lernhilfe, die sofort Antworten liefert – zu Softwarefunktionen und zu Bauwissen. Neue Mitarbeiter onboarden? Wissen auffrischen? Fachfragen lösen? Alles in einem Bruchteil der Zeit. Büros, die internes Wissen einbinden möchten, können mit einem individuellen Wissensraum exklusive Inhalte nur für das eigene Büro bereitstellen. So wird Lernen, Wissen und Erfahrung kinderleicht zur Verfügung gestellt.

NIE WIEDER AUSSCHREIBUNGSTEXTE SUCHEN MIT DEM KLUGEN DATENASSISTENTEN „DASS”

DAss ist die Gedächtnisstütze für alle eigenen Daten, die per Sucheingabe eigene Ausschreibungstexte und andere eigene Daten durch-

sucht und das Gewünschte sofort nutzbar macht. Schnell und einfach, so wie bei Google.

DIE ZUKUNFT DER AUSSCHREIBUNG BEGINNT JETZT

Und das ist erst der Anfang. Heute stehen wir alle mittendrin in einer Zeitenwende. KI wird immer komplexer werden. SIDOUN ist mit seinem agilen Team dabei, die KIAVA stetig auszubauen und ihren Nutzern immer mehr Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Schon jetzt ist mit der BauText KI ein kreatives KI-Werkzeug geschaffen. Der nächste Entwicklungsschritt ist eine Kalkulations KI . Diese KI wird entsprechend der Eingabedaten Kalkulationsvorschläge erstellen, mit denen zeitsparend weitergearbeitet wird. Nach Firmenangaben ist auch schon eine integrative KI mit Datenanalysen, Monitoring und Prognosewerkzeugen in Planung. Die Innovationsführerin startet schon jetzt in die Zukunft und nimmt ihre Nutzer mit.

Nie wieder Ausschreiben. Nie wieder Zeit verschwenden. Nie wieder Grenzen. KIAVA – der Turbo für Erfolg. 

SIDOUN INTERNATIONAL GMBH

Weißerlenstraße 3

79108 Freiburg

Tel: +49 761-385060

Link: https://sidoun.de/produkte/kiava/bautextki/

Nie wieder Ausschreiben! Jetzt BauTextKI
Bild: Sidoun International GmbH

EISENBAHNKATHEDRALE IN BESTEM LICHT

Der Hauptbahnhof von Antwerpen hat eine neue Identität erhalten mit einem ungewöhnlichen Beleuchtungskonzept, das ein System von Pharos Architectural Controls steuert. VON MARCO CAAMANO

Der 1905 eingeweihte Hauptbahnhof von Antwerpen ist ein architektonisches Highlight der belgischen Hafenstadt und gilt auch als einer der schönsten Bahnhöfe der Welt. Das vom Jugendstil geprägte Bauwerk ist mit seiner 75 Meter hohen Kuppel, die auf der Haupthalle thront, und dem 44 Meter hohen gewölbten Glasdach, das die Gleise überspannt, sowohl Bahnknotenpunkt als auch Wahrzeichen der Stadt an der Schelde.

Die Beleuchtung ist Teil eines umfassenderen Konzepts, das von der Stadt Antwerpen in Auftrag gegeben wurde, um das Nachtleben der belgischen Stadt sicher und einladend zu gestalten. Susanna Antico Lighting Design Studio (jetzt Loomit Studio) wurde beauftragt, das Beleuchtungskonzept für den Hauptbahnhof zu entwerfen. Die Beleuchtungen sollten zeitgemäß und zukunftsorientiert sein und sich auf das Gebäude und die Umgebung konzentrieren. Für das Projekt wurde ein System von Pharos Architectural Controls spezifiziert, das die nachhaltige Steuerung für visuelle Effekte liefert.

LICHTSTEUERUNG FÜR ANTWERPENS

BAHNHOF

Das Pharos-System wurde vom Systemintegrator Keystone Technologies als die richtige Technologie für das Projekt identifiziert. Keystone Technologies ist seit 2018 ein vertrauenswürdiger Partner des nationalen Netzbetreibers Fluvius und hat für verschiedene öffentliche Beleuchtungsinitiativen Lichtsteuerungssysteme entworfen, integriert und programmiert.

Aufbauend auf dieser etablierten Beziehung wurde Keystone Technologies mit der Lieferung der Beleuchtungssteuerung für das Antwerpener HauptbahnhofProjekt beauftragt, wobei Fluvius als Beleuchtungsnetzbetreiber fungiert.

Ein Pharos Designer LPC (Lighting Playback Controller) mit zwei Steueruniversen steuert 820 Leuchten in dieser groß angelegten Installation über Art-Net für eine präzise DMX-Beleuchtungssteuerung. Der LPC steuert auch die Stromversorgungsrelais über ein TCP-Modbus IOModul.

INDIVIDUELL STEUERBARE ZEITABLÄUFE UND SZENEN

Der Designer LPC verfügt über individuell steuerbare und unabhängig voneinander ablaufende Zeitabläufe und Szenen. Die Echtzeituhr des LPC sorgt für eine automatische, zeitgesteuerte Wiedergabe,

Fassade und Kuppeln des Antwerpener Hauptbahnhofs erstrahlen nach Einbruch der Dunkelheit in neuem Glanz.

und die Standorteinstellungen stellen sicher, dass die tageslichtabhängige Programmierung das ganze Jahr über für die örtlichen Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangszeiten korrekt ist.

Lokale Zugangs- und Übersteuerungssteuerungen werden durch eine Pharos Designer TPS 8 (Touch Panel Station 8) für die manuelle Vor-Ort-Steuerung von Leistungsmodi und eine Schnittstelle für die lokale Wartung über saisonale oder Testszenarien bereitgestellt. Die Designer TPS ist eine Schnittstelle mit einem anpassbaren, kapazitiven Touchscreen, der mit jedem PharosDesigner-Controller kompatibel ist und eine direkte Kommunikation mit dem Steuerungssystem für Echtzeit-Einstellungen sowie einen sicheren Zugang für Wartungspersonal ermöglicht.

AUTOR

Marco Caamano

Marketing Manager, Pharos Architectural Controls

CLOUD-BASIERTE BENUTZEROBERFLÄCHE

Das Pharos-System arbeitet mit der Six-Eye-Plattform zusammen, um eine cloud-basierte Benutzeroberfläche für die Überwachung, Planung und manuelle Fernsteuerung der Anlage bereitzustellen. Durch die Zusammenarbeit mit Pharos Architectural Controls bei einer Vielzahl von Projekten war Keystone Technologies in der Lage, die außergewöhnliche Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit ihrer Lösungen zu demonstrieren.

Mark de Gruyter, Vertriebsleiter bei Pharos Architectural Controls, sagt: „Der Hauptbahnhof in Antwerpen ist aufgrund seiner einzigartigen und auffälligen Architektur ein äußerst symbolträchtiges Gebäude. Die Beleuchtung hat dieses beeindruckende traditionelle Bauwerk durch den Einsatz von raffiniertem weißem Licht aufgewertet und auch die Umgebung beleuchtet, so dass sie sich sicherer und einladender anfühlt. Außerdem trägt die zusätzliche Steuerung dazu bei, dass sich das Gebäude und die Stadt insgesamt für die Entwicklung nachhaltigerer und effizienterer Umgebungen einsetzen.“

Steve De Busschere, Gründer von Keystone Technologies, merkt an: „Wir haben uns sehr gefreut, dass wir bei diesem Beleuchtungsprojekt wieder mit Fluvius zusammenarbeiten durften. Nachdem wir die Aufgabenstellung verstanden hatten, wussten wir sofort, dass der LPC und das TPS die Funktionalität und Zuverlässigkeit bieten, die wir benötigten. Darüber hinaus hat die nahtlose Integration in die Six-Eye-Plattform dazu beigetragen, dass das Projekt noch reibungsloser und termingerechter ablief.”

Susanna Antico erklärt dazu: „Das Design spiegelt die ständige Bewegung und Lebendigkeit des Bahnhofs und seiner Umgebung wider. Es ist repräsentativ für Antwerpen als eine aktive, dynamische und zeitgenössische Stadt. Es wurde durch die effiziente Zusammenarbeit aller Projektpartner, einschließlich Pharos Architectural Controls, ermöglicht und zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht.“

Das neue Beleuchtungsprojekt für den Hauptbahnhof von Antwerpen hat visuelles Interesse geweckt und lenkt den Blick auf die architektonischen Details. Es schafft auch ein angenehmes Ambiente für all jene, die schnell durch den Bahnhof gehen, um sich zurechtzufinden, aber auch für diejenigen, die einen Moment der Entspannung genießen wollen.

Neues Beleuchtungsprojekt für den Hauptbahnhof von Antwerpen.

Bilder:

NACHHALTIG, MOBIL, VISIONÄR

Ein neuartiges Spreewaldhaus verbindet regionale Bautradition mit moderner Architektur. Dabei folgt das Gebäude mit wiederverwendbaren Materialien dem Cradle-to-Cradle-Prinzip. Die Eurosmart Armatur von Grohe sorgt für Zirkularität im Badezimmer.

Das Wochenendhaus in Burg im Spreewald zeigt, wie nachhaltige Bauweise und architektonische Vision Hand in Hand gehen können. Reetdach und Lärchenholzverschalung zitieren die regionale Bautradition, während die großzügige Glasfassade an der Nordseite den Blick auf die umgebende Natur lenkt und sie zum zentralen Gestaltungselement macht. Die Südseite ziert eine Lärchenholzverschalung mit kleinen Fenstern. Über zwei Etagen erstreckt sich eine Wohnfläche von 70 m². Die erste Etage umfasst Küche, Wohnzimmer, Bad und Sauna. In der oberen Etage finden zwei Schlafzimmer und ein weiteres Bad Platz. Vier Schiebefenster lassen sich über 15 Quadratmeter öffnen und sorgen für fließende Übergänge zwischen Innen- und Außenraum.

„Die zukünftigen Bewohner wünschten sich eine Melange aus zwei Welten. Quasi eine Mischung aus traditionellem Spreewaldhaus und Farnsworth House von Mies van der Rohe“, so Architekt Marc Feustel. Das aufgeständerte Gebäude ruht auf einem Stahlrahmen, der sich optimal an den weichen, feuchten Untergrund des Spreewaldes anpasst. Das Haus kann zudem demontiert und an einem anderen Ort flexibel wieder

Das Wochenendhaus zitiert die regionale Bautradition und passt sich in die Landschaft ein. Bild: Wolfgang Zlodej

Ohne Stütze an der Ecke schafft die Glasfassade einen fließenden Übergang zwischen Innen- und Außenraum. Bild: Solarlux

Mit der Eurosmart Armatur setzt Grohe auf das Cradle-to-CradleDesignkonzept.

aufgebaut werden. Da ausschließlich vollwertige Materialien zum Einsatz kamen, lassen sich alle Bauteile nach ihrem Lebenszyklus für die Herstellung von neuen Produkten wiederverwenden. Damit folgt das Haus dem so genannten Cradle-toCradle-Konzept. Im Badezimmer sorgt demnach auch die GroheEurosmart-Armatur, mit Cradleto-Cradle-Certified-Produktstandard in Gold, für Nachhaltigkeit und Zirkularität.

KREISLAUFPRINZIP – VON

DER FASSADE BIS INS BAD

Mit der Eurosmart-Armatur setzt Grohe auf das zukunftsweisende Cradle-to-Cradle- Designkonzept, das zirkuläre Wertschöpfung anstrebt. Im Gegensatz zu einem linearen Modell – produzieren, nutzen, entsorgen – verfolgt dieses Konzept das Ziel, Produkte so zu gestalten, dass ihre Materialien nach dem Gebrauch in neue Kreisläufe zurückgeführt werden können. Somit will Grohe wertvolle Ressourcen schonen und Abfälle vermeiden. Die Cradle-to-Cradle-Certified-Produkte werden dabei konsequent auf Umweltverträglichkeit, Gesundheitsaspekte und Wiederverwertbarkeit geprüft. Die verbauten Eurosmart Armaturen tragen auch über die für die Gold-Zertifizierung relevanten Kriterien hinaus zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen bei. Mit der SilkMove-ES-Technologie fließt bei mittlerer Hebelstellung nur kaltes Wasser. Das verhindert unnötigen Warmwasserverbrauch und trägt dazu bei, den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

INFO

Grohe entwickelt ganzheitliche Badlösungen und Küchenarmaturen. Seit 2014 gehört das Unternehmen zum Markenportfolio von Lixil, Hersteller von Wassertechnologien und Gebäudeausstattung. Mit einer ressourcenschonenden Wertschöpfungskette möchte Grohe zur Impact Strategy von Lixil beitragen: von der CO2-neutralen Produktion über die Vermeidung von unnötigem Plastik in den Produktverpackungen bis hin zu wasser- und energiesparenden Produkttechnologien wie Everstream, einer wasser-recycelnden Dusche.

Energiesparen mit IE5-Lösungen

Modularität macht den Unterschied – auch beim Energiesparen

Die neuen Synchronmotoren der Baureihe DR2C (normativ IE5) reduzieren den Energiebedar f. Modularität ist die Basis des Baukastensystems von SEW-EURODRIVE: mit oder ohne Getriebe und zentralen oder dezentralen Umrichtern. So entsteht, Kompo-nente für Komponente, kombiniert mit

WO SEHEN UND HÖREN VERSCHMELZEN

Moderne Lichtlösungen und maßgeschneiderte Akustikleuchten prägen nach der Kernsanierung einer Bankfiliale im Markgräflerland die Raumatmosphäre und Funktionalität. VON SABINA STRAMBU

Filigrane Lichtlinien, darunter das System x.line, sind in die großformatigen, abgehängten Akustiksegel integriert.

Die Modernisierung der Sparkassenfiliale in Efringen-Kirchen mündete einerseits in einladenden Räumen mit Wohlfühlatmosphäre für Kunden und das Mitarbeiterteam, andererseits in eine modern gestaltete Filiale. Im Zentrum stehen dabei maßgeschneiderte Sonderlösungen, die Licht- und Akustikkonzeption integrativ verbinden. Die objektspezifisch entwickelten

Elemente sind das Resultat der engen Zusammenarbeit zwischen dem Planungsbüro und der Malterdinger Lichtmanufaktur Luxwerk. So entstanden formbetonte Akustikleuchten, die den Raum gestalterisch und funktional bereichern.

Ende der 1990er Jahre zog eine Filiale der Sparkasse Markgräflerland in einen

Die neue, offene Raumgestaltung bei gleichzeitig persönlichem und diskretem Service geht mit erhöhten Anforderungen an die Raumakustik einher.

Neubau im Zentrum der Gemeinde Efringen-Kirchen im äußeren Südwesten Deutschlands ein. Im Zuge der notwendigen Sanierung wurde das regional ansässige Planungsbüro für Banken I Thomas Wunderle mit Planung und Bauleitung beauftragt. Die Sparkasse setzt mit dem klaren Bekenntnis zum Standort Efringen-Kirchen auch in der Zukunft auf Filialen, persönlich und digital. Die Räume wurden auf Rohbauniveau entkernt, ertüchtigt und in neuem Outfit und neuer Organisation nachhaltig wiederhergestellt. Der Sparkassenbetrieb erfolgte während der sechseinhalbmonatigen Umbauphase in einem Interimscontainer.

MODERNISIERTES RAUMKONZEPT

Neben der Ertüchtigung und Erneuerung der Haustechnik stand auch die Neustrukturierung des Raumprogramms im Vordergrund. Das Erdgeschoss nimmt die Kundenhalle mit SB-Zone und einem hochwertigen Beratungsund Servicebereich auf. Vier diskrete und einladende Beraterplätze sorgen für ein kundenfreundliches Ambiente. Im Stile von „New Work“ wurden zudem für die Mitarbeitenden hochwertige Teambereiche geschaffen. Sie folgen modernen Arbeitskonzepten und unterstützen hybride Modelle nach dem Clean-Desk-Prinzip. Mit der neuen Konzeptplanung konnte der Personalraum im Untergeschoss angesiedelt werden; für die restliche Fläche konn-

INFO

DATEN UND FAKTEN

ƒ Projekt: Sanierung Sparkasse Markgräflerland, Filiale EfringenKirchen

ƒ Adresse: Hauptstraße 32, 79588 Efringen-Kirchen

ƒ Fertigstellung: 03/2025

ƒ Bauherrschaft: Sparkasse Markgräflerland, Weil am Rhein

ƒ Planung: Planungsbüro für Banken I Thomas Wunderle, Binzen

ƒ Akustik- und Lichtlösungen: Luxwerk – Manufaktur für Lichttechnik, Malterdingen, www.luxwerk-lichttechnik.com

ƒ Elektro: Stolz Elektro, Eimeldingen

ƒ Fotos: Luxwerk

Bild:

Die vielfältigen Akustikelemente sind – ob mit oder ohne integrierte Lichtkomponenten – allgegenwärtig. Durch die reduzierte Farbigkeit in einem hellen Grauton wirken sie stimmig und unaufdringlich im Raum.

AUTORIN

Sabina Strambu ist freie Autorin.

INFO

te ein gewerblicher Vermietbereich mit einem renommierten regionalen Pflegedienst gewonnen werden. Das ergibt in Sachen Dienstleistung eine perfekte Symbiose zur regionalen Sparkasse.

HELLE, OFFENE GESTALTUNG

Bei der Gestaltung stand der Wunsch nach einer einladenden, offenen und hellen Atmosphäre im Vordergrund. Glastrennwände mit diskreter, lichtdurchlässiger Folie bringen angenehmes Tageslicht in das Rauminnere, die Flurzonen und die gesamte Kundenhalle. Durch das Projekt zieht sich stets die nötige Balance zwischen Offenheit und Diskretion. Die vertikalen Flächen sind hell gehalten, während der textile Boden einen deutlichen Kontrast markiert. Für den Innenausbau wurden ausschließlich lokale Handwerksbetriebe aus dem Geschäftsgebiet der Sparkasse beauftragt. Zu den Raumkomponenten zählen auch Bildmotive, die die Region porträtieren und zugleich die Verwurzelung mit Efringen-Kirchen betonen.

LUXWERK – MANUFAKTUR FÜR

LICHTTECHNIK

Die Lichtmanufaktur mit Sitz in Süddeutschland, zwischen Kaiserstuhl und Schwarzwald, fertigt Leuchten auf hohem technischem Niveau. Luxwerk fängt da an, wo andere aufhören – bei den richtigen Herausforderungen, bei denen klassische Kataloglösungen an ihre Grenzen stoßen oder nicht mit der Architektur harmonieren. Der Lichtspezialist entwickelt zusammen mit Architekten, Innenarchitekten und Planern individuelle Lösungen, die sich an das Projekt anpassen und fertigt diese ab Stückzahl 1. Besonderheit bei Luxwerk sind VollspektrumLEDs oder sogenannte Sonnenlicht-LEDs, die das Unternehmen seit vielen Jahren und bei zahlreichen Projekten – etwa bei über 40 Waldorfschulen – einsetzt. Vollspektrum-LEDs von Luxwerk bieten eine ähnliche perfekte Farbwiedergabe wie das Sonnenlicht.

Das veränderte Raumkonzept sieht neben 360 Quadratmetern für die Bankfiliale weitere 60 Quadratmeter für eine ergänzende Gewerbenutzung vor, die von einem Pflegedienst angemietet wurden.

BELEUCHTUNG UND AKUSTIKELEMENTE ALS INTEGRALE BESTANDTEILE

Das ganzheitliche Raumkonzept ergänzen präzise integrierte Lichtlösungen von Luxwerk. Für die Grundbeleuchtung sorgen etwa in die Rasterdecken eingebaute, quadratische Flächenleuchten L.encore SL62 sowie LED-Anbauleuchten L.encore RL22 mit rundem Diffusor und einer geringen Aufbauhöhe. Deckeneinbauleuchten der Serie X.light betonen das minimalistische Beleuchtungskonzept, sowohl in Form punktueller Strahler als auch als Downlights in großer Ausführung mit rund 25 Zentimetern Durchmesser. Im Untergeschoss sorgen die linearen Anbauleuchten X.line A für eine ausreichende Beleuchtung. Besondere Akzente setzen die eigens entwickelten Akustikleuchten in den repräsentativen Bereichen des Erdgeschosses. Filigrane Lichtlinien, darunter das System X.line, sind in großformatige, abgehängte Akustiksegel integriert. Diese Segel variieren in Form – rund, quadratisch, rechteckig oder ringförmig – und werden punktuell durch die Ringleuchten X.ring von Luxwerk ergänzt. Durch den zusätzlichen Lichtaustritt auf der Oberseite leuchten die Segel nicht nur direkt, sondern sorgen auch mit ihrem blendfreien Indirektlichtanteil für eine optimale Ausleuchtung und eine angenehme Raumatmosphäre. anm 

GRAFEX: DIGITALE BAUKOMPETENZ ZWISCHEN CAD UND DMS

Software & Services für Planprüfung, Aufmaß und Bestandsdaten

Seit 1984 steht GRAFEX für praxistaugliche Softwarelösungen und Dienstleistungen rund um technische Zeichnungen. Als exklusiver RASTEREXDistributor in der DACH-Region und Platinum-Partner für Bluebeam im deutschsprachigen Raum verbinden wir langjährige Erfahrung mit Innovationskraft. Unser Anspruch: Prozesse beschleunigen und Präzision sichern –vom Scan alter Bestandspläne bis hin zur kollaborativen PDF Prüfung in der Cloud und mit KI. So unterstützen wir die Baubranche dabei, Projekte schneller, transparenter und wirtschaftlicher umzusetzen.

Unser Software-Portfolio vereint das Beste aus zwei Welten: Flexibilität und höchste Genauigkeit. RxView ist der Multiformat Viewer für über 250 Dateitypen – von DWG/ DXF über DGN, TIFF und PDF bis hin zu komplexen 3D

MarkUp und Flächenmessungen in RxHighlight.

Modellen und BIM-Format. Nutzer können Zeichnungen vergleichen, kalibriert messen, Flächen ermitteln und drucken – alles aus einer Oberfläche. Mit RxHighlight erweitern Sie diese Basis um professionelle Kommentarfunktionen, Markup, Revisionskontrolle, Mengen- und Massen-Ermittlung, Batch Druck und Stapelkonvertierung.

Für präzise und effiziente PDF Workflows im Bauwesen setzen wir auf Bluebeam Revu. Die Software gilt längst als Standard bei Kalkulation, Ausschreibung, Bauleitung und Facility Management. Individuelle Messwerkzeuge, Ebenen, Aufmaßlisten, Dateivergleiche und automatisierte Berichte sorgen für Transparenz und Nachvollziehbarkeit. Neu hinzukommen, intelligente Funktionen zum automatischen Ausrichten sowie Einbindung von KIgestützten Aufgaben. Das bedeutet: weniger Klicks, mehr Übersicht, schnellere Entscheidungen.

Für Unternehmen, die eigene Lösungen entwickeln möchten, stellen wir leistungsstarke Werkzeuge bereit. Mit RxSDK integrieren Sie die Funkionen von RxHighlight direkt in Ihre Software – bewährt zum Beispiel in der 2D Mengenermittlung innerhalb von RIB iTWO. Mit RxView360 bringen Sie diese Funktionen direkt in den Browser. So lassen sich Dateien anzeigen, messen, vergleichen, annotieren und in PDF konvertieren –

Dokumentenvergleich in Bluebeam Revu Complete.

unabhängig vom Endgerät und jederzeit einsatzbereit für die Zusammenarbeit in Echtzeit.

Wir wissen: Bestandsdaten sind ein wertvolles Fundament, mit unserer Vektorisierung heben wir dieses Potenzial. Gescannte Pläne werden verlustfrei und detailgetreu in maßhaltige DWG/DXF Dateien überführt. Auf Wunsch entzerren und georeferenzieren wir, beseitigen Bildartefakte und ergänzen fehlende Informationen. Das Ergebnis sind hochwertige CAD Daten, die direkt weiterbearbeitet werden können – für Planung, Ausschreibung und Kommunikation.

Damit unsere Kunden jederzeit sicher arbeiten, bieten wir umfassenden Service aus einer Hand: zertifizierte Schulungen (online, vor Ort oder in unserem Trainingszentrum), Support für Desktop, Terminalserver, Citrix und Cloud sowie Projektbetreuung von der Einführung bis zum Roll out. Unser Expertenteam steht Ihnen praxisnah zur Seite – mit vorkonfigurierten Templates, erprobten Best Practices und kurzen Reaktionszeiten.

Ob Architekten, Ingenieure, General und Subunternehmer oder die öffentliche Hand: GRAFEX steht für produktives Arbeiten mit Plänen, Modellen und Dokumenten – heute und in Zukunft. Unser Ziel ist es, Ihre Datenwelten intelligent zu verknüpfen, Abläufe zu beschleunigen und Transparenz zu schaffen. So tragen wir dazu bei, dass Bauprojekte planbarer, wirtschaftlicher und nachhaltiger werden – und Sie den entscheidenden Schritt voraus sind. 

GRAFEX

Ziegeleistraße 63, D-30855 Langenhagen

Tel: +49(0)5 11 / 7 80 57-0

E-Mail: info@GRAFEX.de www.GRAFEX .de www.GRAFEX360.de www.Vektorisierung.com

Außenansicht der Feuerwache Erlangen.

DIGITALE PLANUNGSPRAXIS MIT MEHRWERT

Auch wenn die Praxis zeigt, dass die Implementierung von Building Information Modeling (BIM) deutlich voranschreitet, ist sie längst noch nicht flächendeckend. Gerade unter Planern und Bauherren gibt es nach wie vor viele, die dem Thema zurückhaltend gegenüberstehen –sei es aus Unsicherheit, wegen fehlender Ressourcen oder aufgrund vermeintlich hoher Einstiegshürden wie zusätzlichen Kosten oder fehlendem Know-how. VON STEFAN GESING

Mit praxisnahen Angeboten will das Unternehmen dazu beitragen, Hürden abzubauen und BIM für alle Beteiligten handhabbar zu machen. Vor rund einem Jahr wurde deshalb BIM@OBO eingeführt –ein umfassendes Angebot, das sowohl eine eigene BIMBibliothek als auch ein Plug-in für Autodesk Revit umfasst. Nach zwölf Monaten zieht OBO ein positives Fazit: Die Lösungen werden intensiv genutzt, die Rückmeldungen der Anwender sind durchweg positiv. Die Relevanz von BIM für die Baupraxis ist unbestritten. Von der ersten Entwurfsphase über die Ausführungsplanung bis hin zum Gebäudebetrieb ermöglicht die Methode eine durchgängige Datenbasis. Planer, Architekten und Bauherren profitieren von höherer Transparenz, weniger Fehlerquellen und einer besseren Kostenund Terminsicherheit.

Gleichzeitig steigen die Anforderungen. So treibt vor allem der Bundesbau die verbindliche Nutzung von BIM voran: Ab Mitte 2027 sollen bei allen Bundesbauprojekten ab 0,5 Mio. Euro die Prozesse vollständig in Level 3 umgesetzt werden. Das bedeutet eine medienbruchfreie, integrierte Abwicklung sämtlicher BIM-relevanter Arbeitsschritte. Damit setzt der Bund Maßstäbe, an denen sich auch andere Auftraggeber zunehmend orientieren werden. Wichtig dabei: In diesem Umfeld wird herstellerneutral geplant. Öffentliche Auftraggeber und deren Planer fordern daher den Einsatz eben solcher BIMModelle sowie die Nutzung von IFC als Austauschformat zwischen verschiedenen Autorensystemen. Damit IFC seine Stärken entfalten kann, müssen von Anfang an die richtigen Weichen gestellt werden. Das bedeutet auf Bauelementebene die korrekte Kategorisie-

Um die Planung mit BIM@OBO so individuell wie möglich zu gestalten, lassen sich Höhe, Material und Verbindungsart auswählen.

rung in die maschinenlesbare IFC-Klasse sowie idealerweise die Ergänzung um technische Informationen und produktspezifische Eigenschaften. Unabhängig davon, ob es sich um ein IFC-Element oder eine Revit-Familie handelt - die Qualität und Verlässlichkeit der Informationen ist entscheidend: Ein digitales Modell ist nur so wertvoll, wie die Daten darin korrekt, vollständig und aktuell sind. Genau hier sind die Produkthersteller gefragt, hochwertige und geprüfte BIM-Daten bereitzustellen.

OBO UND BIM FÜR DIE PRAXIS

Mit der Plattform bim.obo.de liegt eine umfangreiche BIM-Bibliothek vor, die kontinuierlich erweitert wird. Planer finden dort eine Vielzahl an digitalen Produktdaten in verschiedenen Formaten, darunter Revit und auch IFC.

Ein Alleinstellungsmerkmal ist die konsequente Informationsanreicherung der IFC-Modelle: OBO stellt nicht nur die geometrischen Daten bereit, sondern ergänzt sie um zahlreiche fachrelevante Eigenschaften. Damit können Planer im Open-BIM-Umfeld weit mehr als nur die Geometrie importieren – sie erhalten zusätzliche technische Details, die für eine präzise Planung und Ausführung entscheidend sind.

Ein weiteres Highlight sind die von OBO entwickelten Typicals für die Nutzung in Autodesk Revit: vorkonfigurierte Baugruppen, die dem Planer eine enorme Arbeitserleichterung bieten. Sie stellen sicher, dass die Komponenten einer Baugruppe technisch zusammenpassen und in der Praxis problemlos eingesetzt werden können. Beispiele sind Befestigungssysteme für Kabeltrassen, etwa als Hängestiel mit Ausleger, sowie Bauteile im äußeren Blitzschutz. Nach dem Import in Revit lassen sich die Typicals bequem ins Projekt übernehmen und dort konfigurieren – mit hohem Zeitgewinn und deutlich erhöhter Planungssicherheit.

Das Revit-Plug-in erleichtert zusätzlich den direkten Zugriff auf alle Daten in der gewohnten Planungsumgebung. Die Integration in bestehende Workflows wird dadurch spürbar einfacher. Planungs- und Ausführungssicherheit steigen, Fehlerquellen werden reduziert, und der Zeitaufwand sinkt erheblich. Nicht zuletzt überzeugt OBO durch die Verlässlichkeit und Qualität der bereitgestellten Produktdaten. Durch die direkte Verknüpfung der OBO-Produktdatenbank mit der BIM-Bibliothek und dem Plug-in können hochwertige, geprüfte Daten in der Planung genutzt werden – ein klarer Mehrwert für alle Beteiligten.

PRAXISBEISPIEL: FEUERWACHE ERLANGEN

Wie BIM@OBO in der Praxis funktioniert, zeigt die Feuerwache Erlangen. Bei diesem Projekt wurden OBO-BIMDaten durchgängig eingesetzt – von der Planung bis zur Ausführung. Die digitalen Produktinformationen ermöglichten eine exakte Integration der elektrotechnischen Komponenten in das Gesamtmodell. Planer profitierten von der klaren Struktur und der zuverlässigen Datenbasis,

Tiefgehendes Fachwissen nicht erforderlich: Die konfigurierbaren Typenlösungen ermöglichen eine intuitive und benutzerfreundliche Auswahl.

Installateure von eindeutigen Vorgaben auf der Baustelle. Auch für den Bauherrn bot das Projekt Mehrwert: Transparenz im Planungsprozess, weniger Abstimmungsbedarf und eine belastbare Dokumentation für den späteren Betrieb.

Das Beispiel verdeutlicht, wie der Einsatz von BIM-Daten konkrete Probleme löst – etwa die Vermeidung von Kollisionen oder unklaren Schnittstellen – und die Qualität im Projekt steigert.

AUSBLICK UND FAZIT

Stefan Gesing Teamleiter Masterdata Management, OBO Bettermann Holding GmbH

BIM wird sich in den kommenden Jahren als Standardmethode für Bauprojekte fest etablieren. Hersteller, die Anwender mit hochwertigen Daten unterstützen, sind dabei ein entscheidender Erfolgsfaktor. OBO versteht sich als Partner der digitalen Bauprozesse und arbeitet kontinuierlich am Ausbau von BIM@OBO. Neben neuen Modellen in der Library und im Plug-in setzt das Unternehmen verstärkt auf Service: Erste How-ToGuides für die Nutzung der Plattform und der Tools sind bereits online, weitere werden folgen. Sie sollen Anwendern konkrete Hilfestellungen bieten und den Einstieg erleichtern. Wer sich bei BIM@OBO registriert, wird frühzeitig über neue Inhalte informiert und erhält direkten Zugang zu den aktuellen Entwicklungen. Das Fazit nach einem Jahr ist eindeutig: BIM@OBO steigert Effizienz, Transparenz und Qualität in der Planungspraxis – und legt den Grundstein für die digitale Bauweise von morgen.

AUTOR

EIN NEUER WORKFLOW FÜR

DIE LICHTPLANUNG

Vectorworks, Inc. und Dialux starten einen BIM-Workflow für das architektonische Lichtdesign. Die Partnerschaft soll die BIM-Zusammenarbeit optimieren und durch IFC-Kompatibilität die Arbeitsabläufe in der Lichtplanung beschleunigen. VON CHRISTIAN FEHRINGER

Design- und BIM-Softwarespezialist Vectorworks und Dialux, Anbieter von Planungs- und Designsoftware für die Gebäude- und Außenbeleuchtung, arbeiten zusammen. Die Unternehmen wollen die BIM-Zusammenarbeit optimieren und die Arbeitsabläufe bei der Lichtplanung verbessern. Die Partnerschaft verbindet die BIM-Umgebung von Vectorworks mit den windows-basierten Lichtsimulationstools von Dialux und nutzt den offenen IFC-Standard, um einen nahtlosen Datenaustausch und einen besser vernetzten, effizienteren und datengesteuerten Design-Workflow zu ermöglichen.

ENGAGEMENT FÜR OFFENE IFC-WORKFLOWS

„Die Beleuchtung wirkt sich nicht nur auf die Ästhetik aus, sondern auch auf die Leistung, den Komfort und die Konformität“, so Vlado Stanev, Vice President of Product Management bei Vectorworks. „Unsere Partnerschaft mit Dialux baut auf unserem Engagement für offene IFCWorkflows auf und ermöglicht es Anwendern, fortschritt-

„Unsere Partnerschaft mit Dialux baut auf unserem Engagement für offene IFC-Workflows auf und ermöglicht es Anwendern, fortschrittliche Beleuchtungssimulationen und herstellerspezifische Daten zu nutzen.“ Vlado Stanev

liche Beleuchtungssimulationen und herstellerspezifische Daten zu nutzen und diese Informationen dann in ihre Vectorworks-Projekte zurückzuführen – wodurch ein nahtloser Datenaustausch gewährleistet, die Genauigkeit erhöht, die Konformität aufrechterhalten und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Disziplinen gestärkt wird.“

VECTORWORKS-MODELLE UND PLANUNG MIT DIALUX

Durch die Nutzung des IFC-Dateiformats, eines offenen internationalen Standards, ermöglicht diese neue Zusammenarbeit Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Designern den Austausch von Dateien zwischen ihren Vectorworks-Modellen und den fortschrittlichen Lichtplanungsfunktionen von Dialux.

Um fundierte Entscheidungen zu treffen, können Lichtplaner auf Produkte von mehr als 450 Beleuchtungsherstellern zugreifen, Tageslichtstudien durchführen und detaillierte Beleuchtungsanalysen erstellen. Analysedaten und Spezifikationen können zur präzisen Dokumentation wieder in Vectorworks importiert werden. Dies hilft Teams dabei, Beleuchtungsvorschriften und -standards einzuhalten, Fehler zu reduzieren und die Koordination zu verbessern. Schnellere Entscheidungen, eine engere Zusammenarbeit und ein effizienterer, hochwertiger Designprozess sind die Ergebnisse.

Schritt-für-Schritt-Anleitungen, Kompatibilitätsdetails und einen genaueren Blick auf die Partnerschaft in Aktion finden sich im Dialux-Blog. anm 

LIGHTWEIGHT ENGINEERING AT ITS BEST

Im Herzen von Hamburgs HafenCity liegt ein Einkaufsviertel für Anwohner ebenso wie für die Passagiere von Kreuzfahrtschiffen, die am benachbarten Cruise-Terminal anlegen. Damit Besucher auch bei Regen problemlos zwischen Cafés und Geschäften flanieren können, wurde ein großer Bereich mit einem filigranen Glasdach überspannt.

VON BERND KÖHLER

Das Westfield Hamburg-Überseequartier liegt im nordwestlichen Bereich der Hamburger HafenCity. Ein als Freiformfläche ausgebildetes Glasdach überspannt die Fußgängerzonen im Kernbereich des Quartiers. Insgesamt hat diese Konstruktion eine Fläche von circa 5.400 Quadratmetern.

Die Gestaltung des Glasdachs wurde von den historischen Wasserstraßen (Fleete) der Hamburger Speicherstadt inspiriert – seine Geometrie erinnert in der Aufsicht an eine ondulierende Wasseroberfläche. Das Dach wird

von 34 schlanken Rundstützen getragen, die bis zu 17,5 Meter hoch sind. Die Stützen weiten sich im Kopfpunkt in kelchförmige Kapitelle auf und gehen dann in die Gitterschale über.

KONSTRUKTIVE UND TECHNISCHE ASPEKTE

Zwischen den Stützen weiten sich die Maschen der Gitterschale auf. Konstruktive und technische Aspekte spielten eine zentrale Rolle bei der Entwicklung dieser Geometrie

Aufsicht Überdachung: Die Gestaltung nimmt die Form der für Hamburg typischen „Fleete“ auf.

– zum einen galt es, den Lastfluss zu optimieren, zum anderen sollte die Anzahl unterschiedlicher Glasformate minimiert werden.

Der Randabschluss des Glasdachs zu den angrenzenden Gebäuden wird von einem dicht neben den Gebäuden platzierten Träger gebildet. An diesem sind die Beleuchtung des Straßenraums und der Fassade sowie die Wartungsstege befestigt.

SCHWIMMENDE LAGERUNG

Um die Stützen so schlank wie möglich ausbilden zu können, sind diese am Fußpunkt gelenkig gelagert. Und zum Vermeiden von Zwangsspannungen, ist die Struktur am oberen Rand schwimmend gelagert. So kann sich das Dachtragwerk aufgrund von Temperaturschwankungen im Außenbereich um ±40 Millimeter ausdehnen. Nur an vier Punkten ist das Dachtragwerk am oberen Rand horizontal gehalten; dies genügt, um eine horizontale Aussteifung des Systems zu gewährleisten.

PARAMETRISCHE UNTERSUCHUNG DER LASTFÄLLE

Aufgrund der trichterförmigen Ausbildung der Kapitelle spielte der Lastfall Schnee eine wesentliche Rolle. Je nach Windrichtung und -stärke kann es im Bereich der Trichter zu relativ hohen lokalen Schneelasten kommen. Insgesamt waren acht unterschiedliche Schneelastfälle zu berücksichtigen, die mit 16 Windlastszenarien überlagert werden mussten. Aufgrund der Geometrie, der komplexen Lastverteilung und der Größe des Daches wäre eine händische Generierung dieser Lastfälle nicht praktikabel gewesen. Die Generierung des Berechnungsmodells und die Aufbringung der Lasten erfolgte daher parametrisch.

HORIZONTALER UND VERTIKALER LASTABTRAG

Bei den statischen Berechnungen spielte auch die Interaktion mit den Nachbargebäuden eine wichtige Rolle. Aufgrund der unterschiedlichen Anbindungssituationen an den Rohbau ergab sich an den über 265 Auflagerpunkten des Randträgers und an 34 Auflagerpunkten der Stützen eine unterschiedliche Auflagersteifigkeit. Dies führt unter anderem zu einer Lastumlagerung von weicheren zu steiferen Auflagerpunkten, die bei der Planung zu berücksichtigen war. Neben kurzzeitigen Verformungen des Rohbaus aus Nutzlasten spielte auch die Berechnung von Langzeitsetzungen, die an jedem Auflager unterschiedlich sind, eine wichtige Rolle. Ein wesentlicher Aspekt bei der Planung und Detaillierung der Gitterschale lag in der Ausbildung der Knoten. Neben den statischen Einflüssen spielte auch die Frage einer möglichst wirtschaftlichen Herstellung dieser Knoten eine große Rolle. Aus diesem Grund kamen zwei unterschiedliche Konzepte zum Einsatz. Für Bereiche, bei denen die Schnittgrößen zu einer geringen Wandung des Rundrohres führen, wurde ein geschweißter Knoten (bei Bedarf auch mit zusätzlichen Steifen) aus Rundrohren entwickelt. Für hochbelastete Bereiche mit dicken Wandungen wurde ein gefräster Vollknoten entwickelt.

FORMFINDUNG DURCH DIGITALES HÄNGEMODELL

Die geometrische Formfindung erfolgte durch ein digitales Hängemodell auf Basis der numerischen Methode der

Die Neigung der Trichter variiert je nach Positionierung der Stützen im Gesamtkontext.

AUTOR

Bernd Köhler

Projektleiter und Experte für zirkuläres Bauen, Werner Sobek AG

so genannten „dynamic relaxation“. Hierdurch ließen sich die im Entwurfsprozess ermittelten Randbedingungen und Restriktionen im Hinblick auf Tragverhalten, Fassadentechnik und Gestaltung berücksichtigen. Ziel war es hierbei, das Tragverhalten durch eine Schalentragwirkung zu begünstigen, um somit die Biegemomente im System zu reduzieren. Durch eine entsprechende Manipulation der Topologie der Stäbe konnte maßgeblich auf den Lastabtrag Einfluss genommen werden. Dies betraf den Kraftfluss zwischen den Stützen ebenso wie den hin zu den Auflagern des oberen Randträgers.

In einem weiteren Optimierungsschritt ging es um die Wandstärke der im Dach verbauten Rundrohre. Um das Eigengewicht der Gitterschale so weit wie möglich zu reduzieren, wurde in einem iterativen Optimierungsverfahren jeder einzelne der insgesamt 9.108 Stäbe auf seine minimale Wandstärke hin optimiert. Insgesamt wurden sechs unterschiedliche Wandstärken definiert, die zwischen 6,3 und 30 Millimetern variieren.

Die Gestaltung des Glasdachs wurde ebenso stark von ästhetischen wie von tragwerksplanerischen und fassadentechnischen Überlegungen bestimmt – ein Zusammenspiel von Engineering und Design, das ein multidisziplinär aufgestelltes Planungsteam gewährleisten konnte, das über Jahre eng mit dem Bauherrn und den ausführenden Firmen zusammenarbeitete. ra 

WESTFIELD HAMBURG-ÜBERSEEQUARTIER

Objekt: Überdachung

Standort: Hamburg

Bauzeit: 2021–2024

Bauherr: Unibail-Rodamco-Westfield

Architekt: Werner Sobek

Tragwerksplanung: Werner Sobek AG, Stuttgart

Fassadenplanung: Werner Sobek AG, Stuttgart

Stahlbau & Fassade: Roschmann Holding GmbH, Gersthofen

EINE BRÜCKENDECKE ALS BLICKFANG

Der Heilbronner Bürokomplex „Schwabenhof West“ macht mit einer brückenartigen Abfangdecke auf sich aufmerksam. Trotz großer Spannweite musste die Statik ohne geschosshohe, wandartige Träger auskommen. Die Tragwerksplaner Jürgen Walz und Zdenko Grgic berichten, mit welchem statischen System sie die Herausforderung meisterten und inwiefern sie Frilo dabei als Hauptrechenprogramm unterstützte.

VON TIM KULLMANN

WeJahrzehntelang prägten US-Streitkräfte das Heilbronner Stadtbild. Von 1952 bis zum Ende des Kalten Krieges waren zeitweise bis zu 10.000 amerikanische Soldaten und ihre Familien im Schwabenhof am südlichen Stadtrand stationiert. Doch mit dem Abzug der Truppen im Jahr 1992 hatten die „Wharton Barracks“ ausgedient und wurden abgerissen. Das Areal, auf dem einst Kasernen standen, wurde umgenutzt: 1999 begann die Stadt, den „Businesspark Schwabenhof“ zu entwickeln. In den Folgejahren siedelten sich immer mehr Firmen in dem Gewerbegebiet an. Auch der „Schwabenhof West“, ein fünfgeschossiger Bürokomplex mit einer bebauten Bruttogrundfläche von 21.487 m², bietet Unternehmen seit 2020 Raum für die gewerbliche Nutzung.

Das überhöhte Unterzugssystem wurde als eine Art Rippendecke unter der Brückendecke ausgebildet.

Das Gebäude ist auf einer elastisch gebetteten Bodenplatte gegründet und wird von einer eingeschossigen Tiefgarage als Sockelgeschoss unterkellert. Ein oberirdischer Parkierungsbau in Verbundbauweise ist geschickt in die Architektur des u-förmigen Baukörpers eingelassen. Das oberste Geschoss überbrückt auf der Nordseite zwar auch das Parkhaus, seine Lasten werden aber über lange Betonstützen und Wandpfeiler autark auf die Tiefgaragenebene abgetragen. Die in jedem Abschnitt des Bürogebäudes befindlichen Treppenhäuser wurden als statisch aussteifende Stahlbetonkerne ausgebildet. Auf der Südseite des Gebäudes fängt eine massive Trägerebene aus Stahlbeton die oberen drei Stockwerke ab. Weil der Bauherr Geschwister Langer GmbH & Co. KG von den Planern Wirtschaftlichkeit und eine offene, variable

Bild: Wulle Lichti Walz

Der Schwabenhof West bereichert seit 2020 den „Businesspark Schwabenhof“.

Raumgestaltung verlangte, stellte der Tragwerksentwurf der brückenartigen Abfangdecke die zentrale statische Herausforderung für das Ingenieurbüro dar. „Wir haben bereits in den frühen Leistungsphasen die FRILO-Programme genutzt, um das Verhalten verschiedener Tragwerksentwürfe zu prüfen und so ein geeignetes, wirtschaftliches statisches System zu finden“, berichtet Jürgen Walz, geschäftsführender Gesellschafter bei Wulle Lichti Walz. Die Abfangdecke, die aufgrund ihrer Spannweite von 24 m als Brückendecke begriffen werden kann, spannt auf den Treppenhauskern an der Tiefgarageneinfahrt und ist zusätzlich nach vorne hin auskragend. Daraus resultiert ein freier Deckenrand von etwa 42 m. Wegen der Nutzungsanforderungen kam der Einsatz der üblichen geschosshohen, wandartigen Träger allerdings nicht in Frage. Walz und sein Team kamen zu dem Ergebnis, dass ein wirtschaftlicher Tragwerksentwurf nur durch die anspruchsvolle, iterative, nichtlineare Bemessung eines überhöhten Unterzugsystems unter Berücksichtigung der Bauzustände zu verwirklichen sei.

ÜBERHÖHUNG GEGEN DIE VERFORMUNG

Zum Start der statischen Berechnungen ermittelten die Bauingenieure mithilfe des Gebäudemodells von Frilo den vertikalen und horizontalen Lastabtrag des Bauwerks. Anschließend errechnete Zdenko Grgic, Tragwerksplaner in den Diensten von Wulle Lichti Walz, iterativ das lastabhängige Verformungsverhalten der Brückendecke im gerissenen Zustand mit dem Frilo-Plattenprogramm. „Ich habe mir alle Bemessungswerte der Brückendecke angeschaut und daraufhin das Maß und die Form der statischen Überhöhung unter Berücksichtigung der Bauzustände so festgelegt, dass sie dem erwarteten Verformungsverhalten entgegenwirkt“, beschreibt Grgic sein Lösungskonzept. Das Plattenprogramm verwendete er auch für die Berechnung des Massivstreifens, an dem der größte Lastanteil des Gebäudes abgetragen wird, um die Schubwerte zu ermitteln und einen Durchstanznachweis mit Frilo zu führen.

Ein Vergleich der Berechnungsergebnisse mit den von Jürgen Walz bereits im Programm „Durchlaufträger“ angestellten Voruntersuchungen zeigte hinreichende Übereinstimmung im Hinblick auf die errechnete Durchbiegung im Zustand II. „Frilo ist ein gutes Werkzeug, um so einfach und effizient wie möglich zu nachvollziehbaren Ergebnissen zu kommen. Die Dokumentation der

statischen Berechnungen beschränkt sich auf das Wesentliche und kann mit dem Document Designer gut strukturiert, automatisiert und flexibel in einem Dokument zusammengetragen werden“, lobt Grgic.

3D-AUSFÜHRUNGSPLANUNG MIT ALLPLAN

Bereits während der Genehmigungsplanung nutzten die Konstrukteure von Wulle Lichti Walz die CAD-Software Allplan, um Positionspläne anzufertigen. Nachdem ein Prüfingenieur die berechnete Statik freigegeben hatte, starteten die Bauzeichner des Ingenieurbüros mit der Ausführungsplanung. Die Schal- und Bewehrungspläne wurden ebenfalls mit Allplan erstellt. Dabei übertrugen die Konstrukteure unter anderem die errechnete, wirklichkeitsgetreue Bewehrungsverteilung in der Brückendecke in das 3D-Modell. Auch die vom Programm Durchlauf-

Durchstanznachweise führen die Statiker mit dem B6+ von Frilo.

Tim Kullmann Experte für PR & Kommunikation, Allplan GmbH

träger bereitgestellten Bewehrungsangaben für die Unterzüge wurden in das Modell eingepflegt. Weil sich mit jedem Belastungsschritt die Steifigkeit des rechnerisch ermittelten Verformungsverhaltens änderte, war die Arbeit für Grgic mit der Übergabe der Berechnungsergebnisse an die Konstrukteure allerdings noch nicht getan.

SICHTBARES TRAGVERHALTEN ALS FEEDBACK

Um die wirtschaftliche Herstellung des Unterzugsystems in konventioneller Stahlbetonbauweise auf der Baustelle sicherzustellen, wurde die Abfangdecke in Abhängigkeit von Baustoffkennwerten und Bauzuständen kontrolliert schrittweise abgelassen. Vor Ort wurden zwei Dinge genau beobachtet. Zum einen stellte der Baustofftechnologe Probewürfel her, um mit einer Würfelpresse die erwünschte Betonfestigkeit zu garantieren und das Aussprießen der Betondecke exakt zu timen. Zum anderen erfasste der Vermesser regelmäßig das tatsächliche Verformungsverhalten der Brückendecke, um sicherzugehen, dass die vom Tragwerksplaner errechneten Annahmen für jeden Belastungsschritt der Realität entsprechen. „Durch das Überwachen und Dokumentieren des sichtbaren Verformungsverhaltens des Betons ließen sich die von mir angestellten Berechnungen vor Ort bestätigen“, beschreibt Grgic den besonderen Reiz des Projekts aus Sicht eines Tragwerksplaners. Und das Ergebnis gibt ihm recht: Dank der korrekt geplanten Überhöhung und der gründlich kontrollierten Schalung des Betons bildete sich die Brückendecke letztlich wie gewünscht ohne Wölbung nach oben oder unten aus.

Bild: Tim Kullmann
Bild: Wulle
Lichti Walz
AUTOR

SCHNELL UND INTUITIV

Seit 2019 setzt das Bauunternehmen BSN GmbH + Co.KG aus Mössingen auf Software zur Angebotserstellung und Abrechnung. Einfach und übersichtlich sollte die Lösung sein. Darüber hinaus waren schnelle Antwortzeiten des Softwarehauses gefragt, denn bei Fragen wollte man auf die Antwort nicht lange warten.

Betonsanierung eines Regenüberlaufbeckens.

Bild: BSN GmbH + Co.KG

AUTORIN

Heike Blödorn

Freie Journalistin, Duisburg.

Das baden-württembergische Familienunternehmen mit 15 Mitarbeitenden ist auf Betonsanierungen spezialisiert. Schäden, die durch chemische Einflüsse und mechanische Belastungen an Tiefgaragen, Balkonen, Fassaden und Brücken entstanden sind, werden von den Spezialisten fachgerecht behoben. Mit Höchstdruckwasserstrahlen bis zu 3.000 Bar tragen sie die Betonbeschichtungen und den Beton bis auf die Bewehrung ab und bauen sie anschließend wieder auf. Und das in ganz Baden-Württemberg. Dabei arbeiten sie sowohl für öffentliche und industrielle Auftraggeber als auch für Hausverwaltungen und Eigentümergemeinschaften.

Hatte der Baubetrieb ursprünglich ein Programm mit umfangreicher Funktionalität im Einsatz, so suchte man nach Ablauf der Lizenz eine Software, die genau die Anforderungen der Baden-Württemberger abdeckt. Fündig wurde BSN beim Bonner Softwarehaus MWM Software & Beratung GmbH und entschied sich für MWM-Libero und MWM-Pisa, um diese bei den vielfältigen Sanierungsprojekten einzusetzen.

AUCH ALS WORD- ODER PDF-DATEI SPEICHERBAR

Mit der Anwendung MWM-Pisa zur Angebots- und Rechnungserstellung ist BSN in der Lage, Leistungsverzeichnisse und GAEB DA XML-Daten mit allen Formatierungen und Bildern korrekt und übersichtlich darzustellen. Darüber hinaus lassen sich Leistungsverzeichnisse durch eine einfache Kopierfunktion schnell erstellen. Erhält BSN ein Leistungsverzeichnis von den Fachingenieuren oder Archi-

tekten der Auftraggeber, liest man dieses über eine GAEBDatei in MWM-Pisa ein, um die Preise zu ermitteln. Dazu sind alle notwendigen Daten wie Lohn-, Geräte- und Materialkosten hinterlegt. Die Angebote kalkuliert der Geschäftsführer Hans-Peter Nill. Diese werden dann in einer neuen GAEB-Datei gespeichert, die zur Angebotsabgabe an die Ausschreibungsstelle zurückgeschickt oder bei öffentlichen Auftraggebern auf das entsprechende Portal hochgeladen werden. Selbstverständlich erlaubt das Programm eine übersichtliche Formatierung mit den gewünschten Schriftarten, -größen und -farben sowie die Integration von Tabellen und Bildern in den Text, um den visuellen Anforderungen der Anwender gerecht zu werden.

DIGITALER AUSTAUSCH ALS GAEB-DATEI

Die Daten können in MWM-Pisa als Angebot inklusive der Formblätter EFB-Preise und als Rechnung in Papierform ausgedruckt werden. Um die Daten digital an Auftraggeber, die nicht mit GAEB-kompatibler Software arbeiten, zu übermitteln, sind diese als Word- oder PDF-Datei speicherbar. Für private Auftraggeber versendet BSN die Angebote entweder per E-Mail oder auf dem Postweg. Neben der Angebotsbearbeitung unterstützt MWM-Pisa das Unternehmen auch bei nachträglichen Preisänderungen, die etwa auf Basis bereits kalkulierter Projekte schnell und unkompliziert durchzugeführen sind.

Liegt der Auftrag vor, liest der Bautechniker Lothar Baisch – zuständig für Mengenermittlung, Aufmaß und Abrechnung – die GAEB-Datei zur weiteren Bearbeitung in MWM-Libero ein. Die intuitiv zu bedienende Software zur

Mengenermittlung mit integrierter Rechnungserstellung unterstützt sowohl die REB 23.003, Ausgabe 1979 und 2009 als auch den GAEB-Austausch. Damit kann Baisch Leistungsverzeichnisse und Mengen digital austauschen. Darüber hinaus ist das Programm die zentrale Datenbank für die professionelle Abrechnung, in der alle notwendigen Informationen erfasst und vorgehalten werden.

MASSENERMITTLUNG DURCH FOTOS UND SKIZZEN

Während der Bauausführung erfasst der bauleitende Bautechniker die Massen, um sie im Büro in MWM-Libero einzugeben. Dazu stellt das Programm das Leistungsverzeichnis, das bis zu 150 Seiten umfassen kann, mit seinen Positionen und den dazugehörigen Kurztexten in einer Baumstruktur auf der linken Bildschirmseite dar. Hier wählt Baisch die entsprechenden Positionen aus und gibt das Aufmaß in die am Bildschirm erscheinende Tabelle ein. Zusätzlich ergänzt er diese Informationen mit Fotos, Plannachweisen und Aufmaßskizzen. Gleichzeitig kann der Anwender Kriterien, denen die Massenansätze neben Positionen zugeordnet werden können, anlegen: etwa 1. Abschlag, 2. Abschlag, verschiedene Kostenträger, örtliche Zuordnungen usw., jeweils abhängig von der Baustelle. Daraus ergibt sich das Ergebnis der Mengenermittlung in MWM-Libero. In den meisten Fällen versendet BSN die Rechnungen als PDF-Datei per Mail an den Auftraggeber oder per GAEB- oder DA11/X31-Datei.

Digitale Nachhaltigkeit wird Pflicht

Öffentliche Bauherren verlangten bereits in der Vergangenheit eine E-Rechnung. Mit MWM-Libero war auch das 2024 kein Problem. Neben der intuitiven Bedienung der beiden Programme loben alle Mitarbeiter vor allem die Zusammenarbeit mit dem Softwarehaus. „Habe ich eine Frage, bekomme ich in der Regel sofort eine Antwort, spätestens am nächsten Morgen“, erläutert der Bautechniker. Auch dass MWM auf die Wünsche und Anforderungen eingeht und diese programmtechnisch umsetzt, trägt zur Zufriedenheit des Bauunternehmens bei. ra 

Druckausgabe der Projektübersicht in MWM-Libero.

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Wie Planende sich jetzt zukunftssicher aufstellen

Zertifizierungen, Förderanträge, ESG-Ratings und der ab 2028 verpflichtende digitale Produktpass (DPP) machen den Planungsalltag unbestreitbar komplexer. Doch wie kommen die neuen Anforderungen an Transparenz, Umweltkennwerte und Lebenszyklusdaten in die Planungspraxis? Was früher in Tabellen endete, wandert nun direkt ins Gebäudemodell. Informationen zu CO2-Emissionen, Recyclingfähigkeit und Primärenergiebedarf werden integraler Bestandteil der digitalen Planung.

Die Herausforderung: Neue Prozesse und Daten müssen effizient im Planungsalltag integriert werden. Automatisierung und Modell-Intelligenz spielen dabei eine Schlüsselrolle, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn die steigenden Planungsanforderungen lassen sich nur durch digitale Planungswerkzeuge mit unterstützenden Workflows wirtschaftlich sinnvoll bewältigen.

Das Paradebeispiel einer solchen Lösung kommt aus Österreich. Als Planungssoftware integriert ELITECAD Architecture zum Beispiel die für den DPP erforderlichen Umweltproduktdeklarationen (EPDs) weitgehend automatisch schon während des Entwurfs ins digitale Modell und erstellt Gebäuderessourcenpässe sowie GWPVergleiche auf Knopfdruck. So erhalten Planende von Beginn an verlässliche Daten ohne zusätzlichen Aufwand. Darüber hinaus setzt ELITECAD anders als die meisten Softwareanbieter weiterhin auf Wahlfreiheit zwischen Kauf- und Mietlösung statt des wachsenden Abo-Zwangs.

Damit behalten Planungsbüros ihre Daten, Budgets und Updatezyklen selbst in der Hand.

Alle Details zu ELITECAD Architecture 17 sowie eine kostenlose Testversion der Software gibt es unter www.elitecad.eu/architecture-17. Ein Besuch lohnt sich auch am Stand 222 in Halle B0 auf der BIM World in München.

XEOMETRIC GmbH

Hamoderstraße 4 | 4020 Linz | Austria office@xeometric.com www.elitecad.eu

Neue Nachhaltigkeitsberichte und die automatisierte Einbindung von EPD-Informationen machen zukunftssichere Planung mit ELITECAD Architecture 17 zum Standard.

Bild:
Bild: XEOMETRIC GmbH

WARUM DER BAU-TURBO KEIN

ALLHEILMITTEL IST

Mit dem sogenannten

Bau-Turbo hat die Bundesregierung ein Instrument auf den Weg gebracht, das Bauherren die Realisierung von Projekten erleichtern soll.

Doch werden hier die richtigen Schwerpunkte gesetzt?

VON FRIEDRICH GESCHWINDER

AUTOR Friedrich Geschwinder ist Rechtsanwalt und unterstützt das Team von Koenen

Bauanwälte am Standort Hannover und ist hier vorwiegend im Bereich des öffentlichen Baurechts tätig. Mehr Informationen unter: www. bauanwaelte.de.

Kernpunkte des Bau-Turbos der Bundesregierung sind unter anderem die Möglichkeit, Wohnbauten auch ohne bestehenden Bebauungsplan zu genehmigen, vereinfachte Nachverdichtungen sowie eine leichtere Zulassung von Vorhaben im Außenbereich. Die Bundesbauministerin kündigte an, dass sich dadurch die durchschnittliche Planungsdauer von mehreren Jahren auf wenige Monate verkürzen lasse.

Die zentrale Frage bleibt jedoch: Wird an der richtigen Stellschraube gedreht? Anfang 2024 wandten sich sowohl die Bundesarchitektenkammer als auch der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten gemeinsam mit Umwelt- und Sozialverbänden gegen das Projekt. Ihr Argument: Der Einbruch bei den Fertigstellungen sei nicht auf übermäßig strenge Baugesetze zurückzuführen. Schon zu diesem Zeitpunkt lagen bundesweit Genehmigungen für rund 900.000 Wohnungen vor, die nicht umgesetzt wurden. Problematisch ist also weniger die Zahl der erteilten Genehmigungen, sondern deren unzureichende Nutzung.

KOSTEN UND NORMEN ALS ZENTRALE HÜRDE

Ein wesentliches Hemmnis sind die stetig steigenden Baukosten. Ursache sind nicht nur höhere Material- und Energiepreise, sondern auch tarifliche Anpassungen im Handwerk und stetig wachsende Baustandards. Laut dem Deutschen Institut für Normung e.V. existieren zurzeit rund 3.900 baurechtsrelevante DIN-Normen. Nach der höchstrichterlichen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs müssen all diese Normen als sogenannte anerkannte Regeln der Technik beim Bau berücksichtigt werden, sofern die Parteien nichts anderes vereinbart haben. Um sich nicht potenziell haftbar zu machen, müssen Bauträger eine schier unüberblickbare Masse an technischen Vorgaben berücksichtigen. Dies treibt Bauzeit und -kosten weiter in die Höhe.

Abhilfe sollte eigentlich das von der Ampel-Regierung beschlossene Gebäudetyp-E-Gesetz schaffen, dessen Entwurf unter der Vorgängerregierung bereits vom Bundes-

kabinett beschlossen wurde. Es sollte spezielle Bauvorhaben ermöglichen, bei denen von den DIN-Regeln abgewichen werden konnte. Das Land Bayern, dass sich bereits früh für den Erlass eines entsprechenden Gesetzes eingesetzt hatte, startete in den vergangenen Jahren bereits 19 Pilotprojekte zur Erprobung der vereinfachten Bauweise. So sollen etwa im oberfränkischen Mainleus leichte Wohnhäuser aus vorgefertigten Holzmodulen innerhalb einer ehemaligen Spinnerei errichtet werden. Das ehemalige Fabrikdach soll die Gebäude vor Witterungen schützen, um beim Witterungsschutz zu sparen.

Aufgrund des frühzeitigen Ampel-Aus erblickte das Gebäudetyp-E-Gesetz jedoch nie das Licht der Welt. Die aktuelle Regierung listete das Gebäudetyp-E-Gesetz zwar erneut als Ziel in ihrem Koalitionsvertrag. Konkrete Schritte, wie ein Gesetzesentwurf, wurden jedoch bislang nicht eingeleitet. Entsprechend müssen Bauherren noch eine Weile auf diese Erleichterungen warten.

BEHÖRDEN UND AUFLAGEN

Aufgrund der steigenden technischen Anforderungen kommt es immer häufiger vor, dass Baugenehmigungen von den Behörden unerwartet mit Auflagen zu Schallschutz, Stellplätzen, nachhaltigem Bauen und ähnlichem versehen werden. Vorgaben wie die Pflicht zur Installation von Solaranlagen oder verschärfte Energiestandards sind ökologisch geboten, erhöhen jedoch ebenfalls die finanzielle Last.

Eine Studie des Zentralen Immobilienausschusses fand 2023 heraus, dass 37 Prozent der Baukosten durch den Staat verursacht werden, davon 18 Prozent von behördlichen Auflagen und gesetzlichen Vorgaben. Ähnliches geht auch aus einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Ende 2023 hervor: Staatliche Stellplatzverordnungen steigern den Preis für Neubauwohnungen mit Tiefgarage um zehn Prozent. Die Auflagen können daher gerade bei knapp geplanten Bauvorhaben für böse Überraschungen sorgen.

Zusammen mit gestiegenen Kreditzinsen geraten vor allem private Bauträger und mittelständische Projektentwickler unter Druck. Zwar existieren Förderprogramme wie die „Wohnungsbauoffensive Berlin“, doch deren bürokratische Antragsverfahren verlängern den Weg von der Genehmigung zum tatsächlichen Baustart erheblich.

FACHKRÄFTEMANGEL

Bauunternehmen leiden unter einem eklatanten Personalmangel. In einer Befragung der Industrie- und Handelskammer gaben 2024 mehr als die Hälfte der Unternehmen an, offene Stellen kaum besetzen zu können; im Tiefbau meldeten sogar 61 Prozent Engpässe. Zwar steigt die Zahl der Aufträge, doch die Kapazitäten zur Bearbeitung fehlen. Die Folge sind Verzögerungen, Stillstände auf Baustellen und steigende Zusatzkosten. Fällt ein Unternehmen aus der Zeitplanung, können ganze Projekte ins Wanken geraten. Höhere Preise für kurzfristig beauftragte Nachunternehmer und beträchtliche Zusatzrisiken für die Auftraggeber fallen zusätzlich an.

NACHBARSCHAFTSKONFLIKTE

Ein weiteres Hindernis sind Auseinandersetzungen mit Nachbarn. Viele Kommunen setzen seit Jahren auf Nachverdichtung, um Flächen effizienter zu nutzen. Doch größere Neubauten stoßen nicht immer auf Akzeptanz, besonders in Gegenden, die bislang durch Einfamilienhäuser geprägt sind. Typische Einwände reichen von verschatteten Gärten über erhöhtes Verkehrsaufkommen bis zu Befürchtungen, der Grundstückswert könne sinken.

Die Erfahrung von Koenen Bauanwälte zeigt: Ein erheblicher Anteil der Verfahren im öffentlichen Baurecht dreht sich um Nachbarklagen. Der Rechtsweg sieht zunächst einen Widerspruch bei der Genehmigungsbehörde vor, deren Entscheidung wiederum mehrere Monate beanspruchen kann, häufig zwischen sechs und zwölf. Lehnt die Behörde den Widerspruch ab, bleibt der Klageweg. Verwaltungsgerichte benötigen dafür nicht selten mehr als ein Jahr; laut Geschäftsbericht des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg lag die durchschnittliche Dauer allgemeiner Klageverfahren 2023 bei 17 Monaten.

Hinzu kommt, dass Nachbarn beantragen können, die Baugenehmigung bis zum Abschluss des Rechtsstreits auszusetzen. Über den Eilantrag wird zwar schneller entschieden, das Hauptverfahren läuft jedoch parallel weiter. Für Bauherren bedeutet dies ein erhebliches Risiko. Wer trotz anhängiger Verfahren mit dem Bau beginnt, investiert in eine Genehmigung, die später noch aufgehoben werden könnte.

POLITISCHER HANDLUNGSBEDARF

Entscheidend sind digitalisierte und personell aufgestockte Bauämter, transparente und einfachere Förderstrukturen sowie eine aktive Informationspolitik in Quartieren, in denen Nachverdichtung geplant ist.

All das führt dazu, dass viele Baugenehmigungen ungenutzt verfallen. Rechtlich gilt: Wird innerhalb von drei Jahren nach Erteilung nicht gebaut, verliert die Genehmigung ihre Gültigkeit. 2024 erloschen laut Statistischem Bundesamt bundesweit rund 29.000 Genehmigungen – der höchste Wert seit 2002. Der Bau-Turbo kann zwar bestimmte Prozesse verkürzen, beseitigt aber nicht die strukturellen Hürden. Damit die ambitionierten Neubauziele der Hauptstadt erreichbar bleiben, braucht es mehr als nur neue Paragrafen. Entscheidend sind digitalisierte und personell aufgestockte Bauämter, transparente und einfachere Förderstrukturen sowie eine aktive Informationspolitik in Quartieren, in denen Nachverdichtung geplant ist. Nur so lässt sich Vertrauen gewinnen und die Umsetzung beschleunigen. Die Erteilung einer Baugenehmigung markiert lediglich den ersten Schritt in einem langen Prozess. Bis ein Projekt realisiert wird, müssen Bauherren Finanzierung, Bauunternehmen und Nachbarschaftseinwände in Einklang bringen, und zwar innerhalb enger Fristen. Ohne verbesserte wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, eine Entlastung der Verwaltung und eine frühzeitige Kommunikation mit der Nachbarschaft droht die Zahl ungenutzter Genehmigungen weiter anzuwachsen. anm 

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BIM IM CONTROLLING? WIRD ZEIT!

Obwohl Building Information Modeling (BIM) in der Planung mittlerweile gut etabliert ist, spielt es im Projektcontrolling bislang kaum eine Rolle. Dabei liegen gerade hier große Potenziale: bessere Datengrundlagen, Analysen, verknüpfte Kosten-Zeit-Steuerung. Warum also greift das Controlling nicht zu? Ein Gespräch mit den Expertinnen Carina Pfrommer und Fabienne Rau von Thost Projektmanagement über Datengrundlagen, Schnittstellen zwischen Planung und Controlling und den Mut, Prozesse neu zu denken.

Bauen aktuell: Wo stehen wir heute beim Thema BIM und Controlling?

Carina Pfrommer: BIM ist mittlerweile in vielen Projekten ein selbstverständlicher Bestandteil, insbesondere in der Planung. Doch an der Schnittstelle zum Controlling endet diese Durchgängigkeit: Statt einer zentralen Datenbasis arbeiten die Beteiligten mit Insellösungen – Planung im Modell, Kosten im AVA- oder Controllingsystem, separates Tool für die Terminsteuerung. Und im Controlling dominieren weiterhin Excel-Tabellen und analoge Prozesse. Fabienne Rau: Dabei kann BIM bereits heute strukturierte und verlässliche Daten für das Controlling liefern: Mengen direkt im Modell – Termine, Kosten und Fortschrittdaten über definierte Schnittstellen integriert. Wird dieser Datenschatz konsequent genutzt, kann Controlling transparenter, vernetzter und auch visuell verständlicher werden.

„BIM liefert die Datenbasis, Controlling die Steuerungsmethodik. Damit entwickelt sich die Projektsteuerung gezielt weiter – vernetzt, vorausschauend, datenbasiert wertschöpfend.“

Warum wird dieses Potenzial bislang kaum ausgeschöpft?

Carina Pfrommer: Oft passen die Modelldaten nicht zum Zweck des Controllings: Wichtige Attribute wie Kostengruppen oder LV-Referenzen fehlen, die Daten sind uneinheitlich oder nicht gepflegt. Ohne Aktualität und eine sinnvolle Detailtiefe verliert ein Modell an Wert. Zudem arbeiten Planer, Cont+roller und Projektleitende meist in getrennten Systemen, es fehlen standardisierte Schnittstellen zwischen der Modellierungssoftware und den Controlling-Anwendungen der AVA, Terminplanung und Reporting.

Fabienne Rau: Hinzu kommt ein kultureller Aspekt: BIM wird oft als rein technisches Planungswerkzeug verstanden, nicht als gemeinsames Steuerungsinstrument. Und solange Auftraggeber keine klaren Anforderungen an digitale Daten stellen oder Anreize dafür schaffen, bleibt die Nutzung von BIM im Controlling Stückwerk. Es braucht eine technisch saubere und organisatorisch abgestimmte Integration.

Was wäre möglich, wenn man Controlling direkt ans Modell anbindet?

Fabienne Rau: Wir könnten ein echtes Frühwarnsystem etablieren, mit Prognosen zu Mengen, Terminen und Kosten aus einer definierten Schnittstelle zum Modell –künftig auch cloudbasiert aus einer gemeinsamen Datenbasis. Abweichungen würden sofort sichtbar, etwa durch 4D-Soll-Ist-Abgleiche oder Kostenentwicklungen je Bauteil nach der definierten Projektstruktur. Auch Simulationen alternativer Szenarien wären möglich, zum Beispiel zur Materialwahl oder zum Bauablauf.

Ziel ist, dass modellbasierte Informationen regelmäßig ins Projektreporting einfließen. So lassen sich Kennzahlen direkt mit Bauteilen verknüpfen und analytisch wie steuernd nutzbar machen.

Sehen Sie bereits konkrete Use Cases für BIM im Controlling?

Carina Pfrommer: Ja, etwa die Ableitung modellbasierter Mengengerüste mit direkter Überleitung in Kostenprognosen nach DIN 276. Oder 4D-Bauablaufsimulationen mit Fortschrittsmeldungen. Auch modellbasiertes Nachtragsmanagement ist möglich: Änderungen werden entscheidungsreif transparent und dokumentiert, mit datenbasierten Bewertungen. Darüber gibt es viele technisch machbare Ansätze, die künftig Anwendung finden könnten. BIM könnte ESG mess- und steuerbar machen, indem es modellbasierte Mengen- und Nutzungsdaten in prüfbare Kennzahlen überführt (etwa Energiebedarf, CO2Bilanz) zur Bewertung ökologischer Auswirkungen.

Was muss sich in der Zusammenarbeit ändern, damit modellbasiertes Controlling funktioniert?

Fabienne Rau: Für eine verlässliche Datengrundlage im Controlling braucht es klare Zuständigkeiten und eine Weiterentwicklung der Verantwortlichkeiten für die Datenqualität. Oft ist nicht eindeutig geregelt, wer Daten aufbereitet, prüft oder weitergibt. Ein zentraler Hebel ist die Rolle eines Informationsmanagers: jemand, der Schnittstellen koordiniert, Datenflüsse im Blick behält und dafür sorgt, dass zur richtigen Zeit die richtigen Informationen vorliegen. Außerdem müssen Fachlogiken, etwa aus der Termin- oder Kostensteuerung, in nutzbare Datenstruk-

„BIM kann bereits heute strukturierte und verlässliche Daten für das Controlling liefern: Mengen direkt im Modell – Termine, Kosten und Fortschrittdaten über definierte Schnittstellen integriert. “

Fabienne Rau ist Senior Projektmanagerin und BIM-Expertin bei Thost Projektmanagement GmbH.

turen übersetzt werden. Dafür ist Schnittstellenkompetenz gefragt sowie einfache Standards und gemeinsame Regeln. Controller und Projektsteuernde werden damit zu Strukturbauern und Moderatoren – mit einem tiefen Verständnis für Datenqualität und Prozessintegration.

Wie verändert sich die Rolle des Controllings im Zuge der Digitalisierung?

Carina Pfrommer: Das Controlling entwickelt sich von einer Berichtsfunktion hin zu einem aktiven Steuerungsund Entscheidungssystem. Statt Nachlaufberichten rücken schnellere Datenerfassung, Szenarien und Frühwarnindikatoren in den Fokus. Ampeln, Forecasts und Simulationen aus einer zentralen Datenbasis machen Risiken und Chancen frühzeitig erkenn- und steuerbar. Modellbasiertes Controlling ist technisch längst möglich – entscheidend ist der nächste Schritt: Klare Zuständigkeiten, verbindliche Standards und ein gemeinsames Verständnis, wie Controlling-Anforderungen schon früh in AIA/BAP verankert werden. Ebenso wichtig ist der Mut, gewohnte Rollenbilder aufzubrechen und Verantwortung für Datenqualität zu übernehmen. BIM liefert die Datenbasis, Controlling die Steuerungsmethodik. Damit entwickelt sich die Projektsteuerung gezielt weiter – vernetzt, vorausschauend, datenbasiert wertschöpfend. ra 

DIGITALES PROJEKTMANAGEMENT IM BESTAND

Für die Planung und Steuerung von Projekten setzt die Bau-Planung-Risch Ingenieurgesellschaft, die ihren Sitz im historischen Salzhaus von Zittau hat, seit mehr als zehn Jahren den ProjektManager von Weise Software ein. VON STEFFEN BÜDER

Die Umgestaltung, Modernisierung oder Sanierung bestehender, historischer Gebäude erfordert eine detaillierte Bauzeitenplanung. Das weiß auch Heike Eisenhut-Schumann. Sie ist seit 2018 Geschäftsführerin der 1992 von Michael und Annerose Risch gegründeten Bau-Planung-Risch Ingenieurgesellschaft mbH. Als Bauingenieurin und Denkmalpflegerin verfügt sie über viel Know-how sowohl im Neubau als auch im Umgang mit historischer Bausubstanz. Das aus insgesamt sechs Mitarbeitern bestehende Büro plant, neben Wohngebäuden, Kindergärten, Schulen, Gewerbe- oder Produktionshallen, vor allem auch die Sanierung und Restaurierung historischer Gebäude. Die Leistungspalette reicht dabei von der Bestandsaufnahme und Schadensanalyse, der Beratung, Planung, Ausschreibung, Bauüberwachung und Sicherheitskoordination, bis hin zur Erstellung von Sanierungskonzepten oder Gutachten.

TERMINSITUATION WIRD TRANSPARENT

Für die Planung und Steuerung von Projekten setzt das Büro, das seinen Sitz im historischen Salzhaus in Zittau hat, seit mehr als zehn Jahren den Projekt-Manager von Weise Software ein. Neben dem Projekt-Manager nutzt das Büro auch die Programme HOAI-Pro, Brandschutz-

Für Projektmanager ist das Bauen im historischen Bestand eine besondere Herausforderung – digitale Bauzeitenplaner sorgen für mehr Terminsicherheit (Christuskirche Leutersdorf).

ordnung, SiGe-Manager, Baurecht-Aktuell und PrintForm von Weise Software. Der Einsatz mehrerer Programme aus einer Hand hat neben der Daten-Kompatibilität und der ähnlichen Bedienung auch weitere Vorteile, wie Eisenhut-Schumann erläutert: „Wir kennen den Hersteller seit vielen Jahren und schätzen die Kontinuität der Programm-Entwicklung und den zuverlässigen Support. Beides ist uns wichtig, denn die Programme sind inzwischen zu unverzichtbaren Arbeits- und Management-Werkzeugen geworden. Wir nutzen sie täglich und an jedem Arbeitsplatz“.

Der Projekt-Manager macht Projektabläufe transparent und rationalisiert Prozesse. Alle Abläufe und Abhängigkeiten können wahlweise in Form von Balken-, Strukturoder Netzplänen übersichtlich abgebildet werden. Durch die Modifikation der Verknüpfungen lassen sich Bauabläufe optimieren und Schwachstellen oder Engpässe vermeiden. Zeitliche Konsequenzen von Terminverschiebungen eines oder mehrerer Gewerke auf nachfolgende Termine werden exakt berechnet. „Mit dem ProjektManager wird die tatsächliche Terminsituation transparent und wir können rechtzeitig eingreifen, wenn der Beginn von Folgearbeiten oder gar der Fertigstellungstermin gefährdet sind. Damit sind wir in der Lage, proaktiv zu agieren und nicht erst dann zu reagieren, wenn das Kind

Vorhandene Strukturen, Materialien, Bauteile und deren Erhaltungszustand können Bauabläufe schnell durcheinanderwirbeln (Barockkirche Bertsdorf).

schon in den Brunnen gefallen ist“, erläutert EisenhutSchumann die Vorteile. Digitale Bauablaufpläne werden nicht nur für die Steuerung von Projekten und Baustellen oder für die Planung von Alternativ-Szenarien mithilfe von „WennDann-Analysen” genutzt. Auch alle ausführenden Gewerke können anhand übersichtlicher Bauablaufpläne darüber informiert werden, wer, was, wann erledigen muss. Das digitale Projektmanagement hat auch für den internen Informationsaustausch entscheidende Vorteile, so Eisenhut-Schumann: „Wir können jederzeit von jedem Arbeitsplatz auf die hinterlegten Projektdaten jedes Mitarbeiters zugreifen. So lassen sich Teilaufgaben an andere Mitarbeiter nahtlos und ohne Informationsverluste delegieren.”

KAUFEN ODER MIETEN ALS OPTION

Mit dem neuen Projekt-Manager-Online ermöglicht Weise mittlerweile auch die Wahl zwischen einer konventionellen On-Premises- und einer Online-Lösung. Zu den Vorteilen der Online-Version zählt beispielsweise, dass keine Installation und kein Server erforderlich und dass die Software auch ohne regelmäßige Update-Installation stets aktuell ist. Sie ist ferner in jedem gängigen Browser unter Windows, Apple oder Linux lauffähig und mobil auf Laptops oder Tablets einsetzbar. Mit der automatischen Datensicherung und Online-Datenhaltung auf deutschen Servern bietet der Projekt-ManagerOnline Datensicherheit und vereinfacht die Projektarbeit im Team. Für Eisenhut-Schumann ist der Projekt-ManagerOnline, trotz der vielen Vorteile, derzeit aber keine Option: „Wir nutzen die Software praktisch pausenlos an allen PCArbeitsplätzen, allerdings nicht mobil. Deshalb kommt für uns eine Online-Lösung aktuell nicht in Frage.“ anm 

Eine detaillierte Bauzeitenplanung hilft, Zeitpläne einzuhalten und unerwartete Probleme zu meistern.

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EINFACH ANWENDEN MIT PRAXISBEZUG

Die Instandsetzung von Trinkwasserbehältern, Bautenschutz und Bausanierung, Bestandssanierung von Betonbauten sowie Holz- und Schwammschutzmaßnahmen gehören zum Leistungsangebot der Flint Bautenschutz GmbH aus Detmold. Gegründet im Jahr 1948, blickt das familiengeführte Unternehmen heute auf einen riesigen Erfahrungsschatz aus insgesamt 80.000 Sanierungsprojekten zurück.

Seit Ende Januar 2025 ist die Software Bau-mobil von der Connect2Mobile GmbH bei der Flint Bautenschutz GmbH im Einsatz. „Wir beschäftigen uns seit etwa zwei Jahren mit der Thematik, da wir als Montagebetrieb, der im gesamten Bundesgebiet tätig ist, die Mitarbeiter nicht täglich sehen. Daher war ein IT-System, das es uns erlaubt, die Baustellen tagesaktuell zu kontrollieren und zu analysieren, für uns unabdingbar wichtig“, verrät Geschäftsführer und Bauleiter Dominik Flint. Das zuvor mühsame Hinterherrennen der Mitarbeiter, um Stunden- und Baustelleninformationen möglichst zeitnah zu erhalten, war für den Geschäftsführer perspektivisch keine Option. Auf der diesjährigen Messe Bau in München, sowie auch schon zuvor, hatten er und sein Team verschiedene Programme unter die Lupe genommen. Die Entscheidung fiel am Ende auf das Programm Bau-mobil.

„Für unsere etwas spezifischeren Aufgaben im Bereich Bautenschutz haben wir uns eine Software mit flexiblen Vorlagen gewünscht“, führt Dominik Flint weiter aus. Bei verschiedenen Herstellern seien die Formulare leider ziemlich starr. Und auch eine Diktierfunktion, im Hause Flint zwischenzeitlich sehr geschätzt, gäbe es nicht überall. bau-mobil rückte durch einen Mitarbeiter in den Fokus, der bei seinem vorherigen Arbeitgeber bereits mit

Mobiles Endgerät mit Software von Connect2Mobile.

VON VERENA MIKELEIT

der App gearbeitet hat. „Wir haben schnell erkannt, dass das Programm alle wesentlichen Aspekte beinhaltete, die wir interessant finden. Und die Entscheidung war richtig, denn es funktionierte vom ersten Tag an richtig gut. Jetzt, nach rund sechseinhalb Wochen kann ich zusammenfassend sagen, dass es die einfachste Softwareanwendung von allen getesteten Systemen ist, die dabei außerdem den größten Praxisbezug mitbringt. Die Leute, die Baumobil entwickelt haben, kennen die täglichen Herausforderungen unserer Branche auf den Baustellen und haben das perfekte Werkzeug dafür geschaffen“, konstatiert der Geschäftsführer.

VON UNTERWEGS ERLEDIGEN

In einem ersten Schritt begannen acht von insgesamt 14 Kolonnenführern bei Flint mit der Software zu arbeiten. Ihre Aufgaben: die Materialbestellung, Zeiterfassung und Dokumentation sowie Analyse des Baugeschehens. Da die Erfahrungen bei diesen Schlüsselanwendern, die vorwiegend auf Großbaustellen tätig sind, durchweg äußerst positiv ausfielen, soll die flächendeckende Einführung des Programms in Kürze folgen. Auch Dominik Flint und die vier Bauleiter im Unternehmen nutzen bereits die Vorzüge der Bauleiter-App.

Facharbeiter Alexander Schwarz etwa lobt die Übersichtlichkeit der Bau-mobil-App und die Zeitersparnis durch die digitale Erfassung: Auch Platzmeister Andreas Gutsch betont, dass die Stundenerfassung in dieser frühen Phase mit der Software bereits gut funktioniert. Er findet die Monatsübersicht besonders praktisch. Vorarbeiter Marcel Marks erachtet es als vorteilhaft, mit bau-mobil auf sämtliche relevanten Projekt- und Baustelleninformationen zugreifen zu können: „Ob Leistungsverzeichnisse, Dokumentationen, krankheitsbedingte Ausfälle beim Personal oder Maschinen und Geräte. Im Handumdrehen stehen uns alle Informationen zur Verfügung.“

TRANSPARENZ FÜR RELEVANTE INFORMATIONEN

Auch die Erfahrungswerte aus der Einsatzplanung und aus der Lohnbuchhaltung fallen durchweg positiv aus. In der Buchhaltung wird die Möglichkeit gelobt, die digitalen Tagesberichte unmittelbar in das im Unternehmen eingesetzte IT-System überspielen zu können und nicht mehr händisch abtippen zu müssen. Hierbei sparen die Mitarbeiter fast einen ganzen Arbeitstag.

Da Bau-mobil durchgängig mit der im Unternehmen eingesetzten Software von BRZ kompatibel ist, können die Leistungsverzeichnisse (LVs) vollkommen automatisch nach Bau-mobil übertragen und den Polieren auf den Baustellen zur Verfügung gestellt werden.

Eine Vielzahl der Stammdaten von Flint Bautenschutz sind bereits nach bau-mobil übertragen; unter anderem das komplette Materiallager mit allen Maschinen und Baugeräten sowie jeglichen Wartungsinformationen. Das gleiche gilt für das Personal. Alle wichtigen Qualifikationen der Mitarbeiter sind bereits fest im System verankert, inklusive der Termine für anstehende Auffrischungen. Weitere Funktionalitäten des Systems werden derzeit erprobt und sollen bis Ende des Frühjahrs 2025 ebenfalls in vollem Umfang genutzt werden können. Dazu zählen etwa die Urlaubsplanung für Kolonnenführer sowie die Mitarbeiter-App. Letztere soll auf den privaten Mobilgeräten der Mitarbeiter installiert werden und auch ihnen künftig ermöglichen, ihre Stunden einzusehen sowie Urlaubsanträge oder Krankmeldungen einzureichen. Die Flexibilität der Software bietet dem Unternehmen ferner die Möglichkeit, betriebsspezifische Ergänzungen bei den Formularen im System vorzunehmen. Wenn die Maschinen bei unseren Aufgaben täglich gründlich gereinigt werden, sei man in der Lage, die Reparaturkosten signifikant zu reduzieren, so Dominik Flint. Aus diesem Grund hat das Unternehmen ein Pflichtfeld in Bau-mobil eingerichtet, das die Maschinenführer für die tägliche Reinigung sensibilisieren soll. ra 

AUTORIN

Verena Mikeleit Freie Journalistin und PR-Beraterin

Alexander Schwarz, Marcel Marks und Andreas Gutsch von Flint Bautenschutz.

FÜNF HACKS FÜR

DIE DIGITALE BAUSTELLE

KI ist längst kein abstraktes Zukunftsthema mehr, sondern bereits auf Baustellen und in Planungsbüros angekommen. Sie hilft dabei, den Arbeitsalltag effizienter zu gestalten, Prozesse zu beschleunigen sowie Kosten zu senken und ist bereits ein unverzichtbarer Helfer geworden. Für KMU bedeutet das: Eine Bestandsaufnahme ist bereits heute besser als morgen.

VON FRANK SCHIEBACK

KI erleichtert die Arbeit auf der Baustelle in vielfältiger Hinsicht.

Bauvorhaben beginnen mit einer Idee, doch ihre Umsetzung ist oft ein mühsamer Prozess. Genau hier setzt KI an. Tools wie „Building Radar“ durchforsten Ausschreibungsplattformen in Echtzeit und zeigen sofort relevante Projekte an. So entfällt die aufwändige Suche nach neuen Aufträgen. Gleichzeitig analysieren Programme wie „Handwai“ Leistungsverzeichnisse auf Fehler und Risiken, damit frühzeitig nachgebessert werden kann. Das spart Zeit und verhindert böse Überraschungen – wie etwa ein vergessenes Gewerk in der Ausschreibung, das später für kostspielige Nachträge sorgt. Wer beispielsweise erst auf der Baustelle bemerkt, dass Elektro- oder Sanitärinstallationen nicht eingeplant wurden, steht vor teuren Verzögerungen. KI-gestützte Systeme erkennen solche Lücken in der Planung frühzeitig, so dass Betriebe rechtzeitig reagieren können und Bauprojekte reibungsloser ablaufen.

Jeden Tag die gleichen Fragen beantworten, Angebote schreiben, Rechnungen sortieren – wer im Baubüro oder

in der Disposition arbeitet, kennt diese Routinen nur zu gut. KI kann genau hier entlasten: Chatbots übernehmen wiederkehrende Kundenanfragen zu Preisen, Verfügbarkeiten oder Terminen, während smarte Rechnungs- und Angebotstools die lästige Zettelwirtschaft reduzieren. Statt Stunden mit E-Mail-Chaos oder Papierstapeln zu verbringen, bleibt mehr Zeit für persönliche Beratung, schnelle Abstimmungen mit den Kollegen oder die Koordination der nächsten Baustelle. Auch dort zahlt sich die digitale Hilfe aus: Statt nach Feierabend noch Büroarbeit nachzuholen, können Handwerker sich wieder auf das konzentrieren, was sie am besten können – bauen, reparieren und gestalten.

KI-TOOLS FÜR KMU

Die KI soll den Papierkram übernehmen, damit Mensch und Maschine am richtigen Ort arbeiten können. Gerade für kleinere Betriebe sind solche digitalen Helfer eine

echte Entlastung. Sie sind erschwinglich, leicht zu integrieren und reduzieren den administrativen Aufwand erheblich – mehr Zeit für wichtigere verwaltende Aufgaben und das Handwerk selbst! Einige Service-Seiten bieten einen guten Überblick über die passenden Tools für KMU zu verschiedenen Anwendungsgebieten.

VISUALISIERUNGEN, DIE ÜBERZEUGEN

Pläne auf Papier sind gut – aber was wäre, wenn Kunden ihr zukünftiges Haus oder Bürogebäude schon in der Planungsphase direkt vor Augen hätten? Mit KI-Designlösungen wie Midjourney oder Dall·E werden aus groben Skizzen innerhalb von Minuten realistische Visualisierungen. Änderungen lassen sich blitzschnell umsetzen, Missverständnisse können vermieden werden, und die Kunden sind schneller überzeugt. Ein Vorteil, den sonst oft nur große Unternehmen mit eigenen Designabteilungen genießen.

ROBOTER ALS UNTERSTÜTZUNG AUF DER BAUSTELLE

Die Arbeit auf der Baustelle ist anspruchsvoll und Fachkräfte werden immer knapper. KI-gesteuerte Helfer wie der Malerroboter von Conbotics übernehmen gezielt monotone oder körperlich anstrengende Aufgaben, die besonders schwer oder gesundheitsschädlich sind. Das großflächige Streichen von Decken oder schwer zugänglicher Wandbereiche wird so beispielsweise zum Kinder -

Je nach Einsatz in der Baubranche kann man aus einer Vielzahl an Tools auswählen.

spiel. Die Fachkräfte hingegen können sich auf präzisere und anspruchsvollere Tätigkeiten konzentrieren, etwa Detailarbeiten, Qualitätskontrollen oder individuelle Anpassungen. Der Roboter unterstützt die Menschen auf der Baustelle, indem er die Nerven raubenden Routineaufgaben übernimmt, die besonders viel Zeit und Kraft kosten. So wird das gesamte Team effizienter, während die handwerkliche Expertise der Mitarbeitenden weiterhin unverzichtbar bleibt.

DIGITALE PRÄSENZ AUFBAUEN

Ein starker digitaler Auftritt ist essenziell für die eigene Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit – insbesondere für Handwerksbetriebe, die diesen Aspekt ihres Marketings oft vernachlässigen. Denn nicht jeder hat die Zeit oder das Budget für eine aufwändige Website. Mit KIbasierten Lösungen wie zum Beispiel dem Miniwebseitenbaukasten von Sellwerk kann in nur wenigen Klicks eine professionelle Webseite erstellt werden, die nicht nur ansprechend gestaltet, sondern auch suchmaschinenoptimiert ist. So werden – schnell und einfach – auch kleinere Betriebe im Netz gefunden und können mit den großen Playern der Branche mithalten.

HERAUSFORDERUNGEN UND CHANCEN

Nur rund 25 Prozent der Mittelständler planen bereits konkret KI im Unternehmen einzusetzen.

Natürlich erfordert die Investition in neue Tools und künstliche Intelligenz den Mut zur Veränderung. Doch der Mittelstand beginnt bereits, das Potenzial der Technologie zu erkennen. Eine aktuelle Umfrage des Deutschen Mittelstands-Bundes (DMB) und Salesforce zeigt, dass 33,1 Prozent der Unternehmen mit bis zu 500 Mitarbeitern bereits KI-Lösungen einsetzen – Tendenz steigend. Während 24 Prozent sich noch in der Test- oder Pilotphase befinden, planen weitere 25 Prozent, KI innerhalb der nächsten zwölf Monate einzuführen oder ihre Nutzung auszuweiten. Haupttreiber sind Effizienzsteigerungen, Kosteneinsparungen und eine höhere Produktivität.

FAZIT: FURCHTLOS IN DIE DIGITALE TRANSFORMATION

Die Entwicklung erinnert an die anfängliche Skepsis gegenüber Cloud-Technologien, die heute nicht mehr wegzudenken sind. Künstliche Intelligenz kann den Alltag auf Baustellen und in Büros erheblich erleichtern, Prozesse beschleunigen und Unternehmen wettbewerbsfähiger machen. Aber sie ist natürlich kein Ersatz für das Wissen, die Erfahrung und das handwerkliche Können der Menschen, die hinter jedem Bauprojekt stehen. Doch mit ihrer Hilfe rückt die Expertise im Handwerk endlich wieder dort in den Vordergrund, wo sie nicht mehr durch langwierige, analoge Prozesse gehemmt wird. Der Mittelstand hat nun die Möglichkeit, von diesen Technologien zu profitieren, ohne seine Identität als zuverlässiger, kundenorientierter Partner zu verlieren. Die Zukunft des Bauens ist digital –aber sie bleibt auf jeden Fall menschlich. ra 

Bild: Sellwerk Bild:

WENN'S PASST UND GUT SITZT

Eine Software, die eine Vielzahl von Funktionen für Büro und Baustelle abdeckt, kann nicht nur für große Baukonzerne im täglichen Baugeschehen ein wertvolles Werkzeug sein. Transparenz ist auch im Mittelstand entscheidend. Besonders dann, wenn spontane Projekte abzuwickeln sind und alle Mitarbeitenden mit verschiedenen Aufgabenbereichen vertraut sein sollten. Das Baugeschäft Adolf Dürr GmbH & Co. zeigt, wie das in der Praxis mit RIB 4.0 aussehen kann. VON VERENA MIKELEIT

Verlegung von Entwässerungsrohren, Stuttgart.

AUTORIN

Verena Mikeleit

Freie Journalistin und PR-Beraterin

Adolf Dürr, Bauunternehmen aus Stuttgart, gilt als Spezialist für Projekte im Tief- und Straßenbau. Das familiengeführte Unternehmen existiert seit zwischenzeitlich vier Generationen und fast 100 Jahren. Bei Projekten jedweder Art unterstützt das Bauunternehmen mit Zuverlässigkeit, hoher Qualität und einem reichen Erfahrungsschatz. Das umfangreiche Leistungsspektrum erstreckt sich von Kanalarbeiten über Asphaltund Pflasterarbeiten bis hin zu Kabel- oder Rohrleitungstiefbauarbeiten. Neben wirtschaftlichen Konzepten für die Auftraggebenden steht Nachhaltigkeit bei Adolf Dürr im Fokus und umfasst sowohl umweltschonende Materialien als auch Arbeitsgeräte mit alternativen Antriebstechnologien. Zum Dienstleistungsangebot des Unternehmens zählt nicht zuletzt der Ausbau des Strom- und Fernwärmenetzes.

Die Geschäftsführer von Dürr, Dr. Christian Gromer und Constanze Gromer-Etter, waren auf der Suche nach einem Softwaresystem eines Herstellers, das als Basis für

die gesamte, im Unternehmen eingesetzte IT-Infrastruktur dient und somit Zukunftsfähigkeit mitbringt. Der Grund sind vor allem eine Vielzahl von kleineren Baustellen, die das Unternehmen bearbeitet und bei denen oftmals die eine Kolonne an die andere übergibt.

ALLES AUS EINER HAND

Adolf Dürr setzt auf Jahresbauverträge mit süddeutschen Energieversorgern. Das bedeutet viele spontane Maßnahmen im Straßen- und Tiefbaubereich und oftmals ein Arbeiten auf Zuruf. Langfristige Planungen, wie beispielsweise bei klassischen Bauausführern im Hochbau, haben hier eher Seltenheitswert. Hinzu kommt außerdem, dass die Bauleiter bei Adolf Dürr aufgrund der Unternehmensgröße die gesamte Klaviatur – von der Angebotserstellung über die Arbeitsvorbereitung und Bauausführung bis hin zur Abrechnung – durchgängig bespielen können sollten. „Wir haben keinen dedizierten Einkaufsbereich

Bilder: Adolf Dürr GmbH & Co.

oder einen eigenständigen Fuhrpark“, sagt Dr. Christian Gromer. „Alle Mitarbeiter auf den Baustellen decken jedwede Aufgabenbereiche ab. 13 verschiedene Insellösungen, wie wir sie in der Vergangenheit für unsere Organisation hatten, sind in diesem Fall eher wenig zielführend“, ergänzt er.

Da Gromer schon mit Programmen von RIB vertraut war und die Software iTWO von RIB bereits seit 2018 im Unternehmen im Einsatz ist, fiel die Unternehmenssoftware RIB 4.0 in die engere Wahl. Seit Januar 2024 arbeiten alle Mitarbeiter zu 100 Prozent mit der neuen Software. Verschiedene Prozesse, wie beispielsweise die Automatisierung der Lieferscheine mit dem Dokumentenmanagementsystem Dexpro sind bereits Bestandteil von RIB 4.0. Auch eine Anbindung von Datev sowie die Lohnauswertung mit Lodas von Datev sind bereits direkt über das RIB-System möglich.

ZEITERSPARNIS IM BÜRO UND AUF DEN BAUSTELLEN

Zusätzlich zu den sechs Mitarbeitern im Büro profitieren auch die rund 30 Bauleiter, Vorarbeiter sowie Poliere von den Vorzügen des durchgängigen IT-Systems. Die Wiegsoftware der Fahrzeugwaage für Baumaterialien beispielsweise ist mit RIB 4.0 verzahnt. Weiter erhalten die Baustellen sämtliche Planungen und Sicherheitsinformationen über RIB Site digital vor Ort. Dadurch fallen auch die unhandlichen Ordner weg, die die Baustellenverantwortlichen in der Vergangenheit mit sich herumgeschleppt haben. Jorge Correia, Vorarbeiter und Sicherheitsbeauftragter bei Adolf Dürr, benötigt jetzt nur noch sein Mobiltelefon und es stehen ihm immer alle wichtigen und aktuellen Informationen, inklusive der Baupläne, zur Verfügung. Ist spontan eine neue oder ergänzende Tätigkeit mit seiner Kolonne auf einer anderen Baustelle zu erledigen, kann er auch auf diese Informationen unmittelbar zugreifen, was zusätzliche Wege für das Baustellenpersonal spart.

Ein großer Mehrwert ist nach Angaben von Constanze Gromer-Etter und Jorge Correia die Fotodokumentation. So stehen Bilder des jeweils aktuellen Ist-Zustands nicht nur für die Kollegen im Büro zeitnah bereit, sondern auch den Baustellenteams. „Es ist stets für alle nachvollziehbar, was konkret gemacht wurde. Auch hier sparen wir Wege und Zeit. Denn wir müssen nicht jedes Mal selbst vor Ort sein und alles begutachten“, verrät die Geschäftsführerin. „Insbesondere bei einem Kolonnenwechsel ein unschätzbarer Vorteil“, fügt sie hinzu.

INDIVIDUELLE ANPASSUNGEN

Da das Bauunternehmen bereits seit 2018 mit RIB zusammenarbeitet, besteht ein kontinuierlicher Austausch zwischen den beiden Geschäftsführenden und dem Softwarehaus. In verschiedenen Bereichen unterstützt der Bausoftwareanbieter bei der Anpassung des IT-Systems an individuelle Belange und Prozesse des Mittelständlers. „RIB 4.0 ist zwar eine Software, die unfassbar viel kann und auf den ersten Blick nicht unbedingt übersichtlich erscheinen mag, sie bringt jedoch viel Mehrwert, wenn der Handschuh optimal zum Unternehmen passt und gut sitzt“, sagt Christian Gromer. Sukzessive will das Unternehmen weitere Workflows und Prozesse, wie etwa das automatische Einlesen von Rechnungen und Gutschriften, über die Software möglich

Bilder oben: Erneuerung einer Gasleitung, Stuttgart.

Bild unten: Herstellung einer Kabelleerrohrtrasse für das Umspannwerk Gaisburg in Stuttgart.

machen. Und auch die Option, Nachhaltigkeitsinformationen innerhalb der Kalkulation aufzugreifen und bereitzustellen, sieht das mittelständische Unternehmen perspektivisch als vorteilhaft.

Nicht zuletzt schätzt man bei Adolf Dürr das Hosting der Software in einem deutschen Rechenzentrum. Ein Aspekt, der ein Plus an Sicherheit und Komfort mit sich bringe, wie beide Geschäftsführer betonen. Ein Ablageort, ein Ansprechpartner im IT-Bereich, regelmäßige Updates und Upgrades und vieles mehr. Man sei froh, sich für RIB 4.0 entschieden zu haben, so Constanze Gromer-Etter.

INTELLIGENTES BAUGERÄTEMANAGEMENT

Baustellen sind komplexe und dynamische Arbeitsumgebungen, in denen täglich zahlreiche Baugeräte, Maschinen und Werkzeuge bewegt werden. Oft besteht Unklarheit darüber, wo sich das benötigte Baugerät gerade befindet, ob es einsatzbereit ist oder wann die nächste Wartung ansteht. Dies führt zu Verzögerungen im Baustellenablauf und zu steigenden Kosten. Genau hier setzt die neue Trackinglösung von Peri an.

VON MORITZ POPP

Die Bauleiter, Bauhofmitarbeiter und Handwerker des bayerischen Bauunternehmens Otto Heil verbringen täglich viel Zeit mit der Suche nach Baugeräten. Die Konsequenz: Der Verlust von Zeit und Nerven, eine ineffiziente Einsatzplanung und unentdeckte Verluste.

„Es gab immer wieder Situationen, in denen wir dringend ein bestimmtes Gerät benötigten, es aber einfach nicht finden konnten. Das führte zu Verzögerungen auf der Baustelle und zu unnötigem Stress für unsere Mitarbeiter“, berichtet Marco Wunderlich, IT-Leiter bei Otto Heil.

Um dem entgegenzuwirken, entschied sich das Unternehmen für eine Investition in die Trackinglösung von Peri. Das Ziel? Eine digitale Bestandsübersicht, um den

Standort von Schalung und Baugeräten zu jeder Zeit in Echtzeit abrufen zu können.

Der technologische Ansatz der Lösung ist einfach und effektiv. Eine cloudbasierte Software wird mit GPS- oder Bluetooth-Transpondern kombiniert, die an der Schalung und an Baugeräten angebracht werden. Sowohl Software als auch Hardware sind herstellerunabhängig einsetzbar, wodurch die Geräte von unterschiedlichen Herstellern integriert und getrackt werden können.

Die Transponder sind je nach Bedarf von unterschiedlicher Größe, Form und Batterielaufzeit. Ob GPS- oder Bluetooth-Transponder, entscheidet der jeweilige Anwendungsfall. Ein Baugerät, das mit GPS-Transpondern ausgestattet wurde, kann Koordinaten über weite Entfernungen senden und sich damit sehr präzise orten lassen. GPSTransponder werden klassischerweise für Fahrzeuge, Anhänger oder Gabelstapler verwendet, um sie auf größeren Baustellen wieder zu finden und bei Diebstahl alarmiert zu werden.

Bluetooth-Transponder hingegen schicken Daten an lokal platzierte oder mobile Empfängerstationen (Gateways), die sich in der Nähe des Transponders befinden, etwa auf der Baustelle oder am Lagerstandort. Von dort aus gelangen die Daten dann in die Cloud.

Verwaltung aller Baugeräte per PeriTrackinglösung vor Ort.

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Über die App-Version der Software lassen sich Daten auch direkt per Smartphone empfangen, sofern sich das Smartphone in der Nähe der Bluetooth-Transponder befindet. Bluetooth-Transponder werden üblicherweise für Schalung oder kleineres Baugerät genutzt, wie etwa Bohrmaschinen, Bohrhammer, Meisel, Sägen oder Schalungen und Rüttelplatten. Bei derartigem Baugerät genügt die Information, auf welcher Baustelle sich das Baugerät gerade im Einsatz befindet – oder ob es stattdessen im Lager liegt. Die von den Transpondern übermittelten Daten werden in die Cloud übertragen und können in Echtzeit über eine zentrale Software-Plattform ausgewertet und abgerufen werden. Die Plattform ist über eine mobile App oder per Desktop-Anwendung zugänglich.

VORTEILE FÜR BAUUNTERNEHMEN

Für einen Kunden wie Otto Heil bringt die Trackinglösung Zeit- und Kostenvorteile in mehrfacher Hinsicht. Indem Standorte und Bewegungen von Schalung und Baugeräten in Echtzeit verfolgt werden können, verbessern sich Materialeinsätze und Arbeitsabläufe wie folgt: Reduzierte Suchzeiten: Dank Echtzeit-Standortanzeige können Bauleiter, Poliere und Logistikmitarbeiter innerhalb weniger Sekunden herausfinden, wo sich das benötigte Schalungselement oder Baugerät befindet. Manuelle Bestandsaufnahmen oder zeitaufwändige Nachfragen entfallen.

Bluetooth-Transponder: batteriebetriebener Sender mit bis zu 100 Meter Reichweite.

Schutz vor Verlusten: Über die digitale Erfassung sind Schalung und Baugeräte jederzeit sichtbar im System. Wird ein Baugerät unberechtigt von der Baustelle entfernt, erkennt das System das Verlassen des Geofences, spielt Warnungen aus und ermöglicht die Nachverfolgung. Optimierte Einsatzplanung: Die digitale Bestandsübersicht zeigt permanent an, welche der Baugeräte derzeit auf Baustellen im Einsatz oder im Lager verfügbar sind, was eine genauere bzw. realitätsgerechtere Einsatzplanung und gezieltere Disposition ermöglicht. Im Resultat können Engpässe oder Doppelbuchungen vermieden und Leerlaufzeiten reduziert werden. Die Materialverwaltung wird planbarer und effizienter.

Effizientere Prozesse in der Materialverwaltung: Indem Materialbewegungen digital erfasst werden, wird händisches Zählen überflüssig, etwa bei der Überprüfung oder Erstellung von Lieferscheinen, Abrechnung oder Inventur. Verursachungsgerechte Kostenverrechnung auf Baustellen: Wird pro Schalungselement oder Baugerät ein interner Tagespreis festgelegt, können die Betriebsmittelkosten einer Baustelle auf Knopfdruck ermittelt werden und der entsprechenden Kostenstelle zugeordnet werden. Effektive Wartungsplanung und Schadensvermeidung: Neben dem Erfassen von Standorten und Bewegungen lassen sich auch Nutzungszeiten, Verschleißdaten und Wartungsintervalle der Baugeräte überwachen. Frühzeitige Wartungserinnerungen sorgen dafür, dass defekte oder überbeanspruchte Baugeräte rechtzeitig gewartet werden, bevor sie auf der Baustelle zum Problem werden. Dies reduziert ungeplante Stillstände, verlängert die Lebensdauer der Baugeräte und spart Kosten. ra 

„Mit der Trackinglösung haben wir eine vollständige Transparenz über unsere Betriebsmittel. Wir sehen genau, wo sich unsere Schalungselemente, Maschinen und Werkzeuge befinden – und können diese gezielt einplanen“

Joachim Fella, Prokurist, Otto Heil Aktives Tracking: Funktionen im Überblick.

VIA APP IN DIE CLOUD

ANGEBOTE ERSTELLEN IN SEKUNDEN

Neben digitaler Zeiterfassung, Bautagebuch, Maschinenverwaltung und Fotodokumentation bietet 123erfasst in seiner mobilen Baumanagementsoftware jetzt auch das Erstellen von Angeboten, Aufträgen und Rechnungen im neuen Kalkulationsmodul an und setzt damit den Startpunkt für ein erfolgreiches Bauvorhaben.

Dashboard des 123erfasst-Moduls „Kalkulation“.

Mit 123erfasst lassen sich Angebote, Aufträge und Rechnungen einfach und intuitiv erstellen und verwalten. Mit dem Kalkulationsmodul ist ein Angebot in Sekundenschnelle erstellt. Schulungen für den Start sind laut Hersteller dafür nicht notwendig. Die Software ist leicht verständlich und bietet eine einfache Bepreisung mit Kostenkalkulation in einem Tool. Für einen schnellen Start nutzt man einen Katalog mit eigenen Standardleistungen.

Gerade kleine und mittlere Betriebe klagen oft darüber, dass klassische Kalkulationstools entweder zu teuer oder zu kompliziert sind. Hier setzt 123erfasst an: Das Kalkulationsmodul fügt sich in die bestehende 123erfasst-Welt ein und bietet damit eine zentrale Lösung für alle wesentlichen Prozesse: vom ersten Angebot über die Beauftragung bis hin zur Schlussrechnung.

LOSANSKY BAU

Eine einfache Bedienung, ohne aufwändige Einarbeitung, weiß auch das etablierte Familienunternehmen

Losansky Bau GmbH zu schätzen und wechselte innerhalb kürzester Zeit vom Entwicklungspartner direkt zum proaktiven Kunden des neuen Kalkulationsmoduls. „Die Entscheidung, die 123erfasst-Kalkulation bei uns einzuführen, basiert auf der unkomplizierten Bedienung und gleichzeitig professionellen Funktionalität, nachtragsfähige und valide Kalkulationen durchführen zu können.

Wir sind jetzt in der Lage, uns in der Angebotslegung kalkulatorisch zu steigern und Preise transparenter und nachvollziehbarer zu errechnen“, sagt Christoph Hasenhütl, Diplomingenieur bei Losansky. Das bayrische Traditionsunternehmen, das sich Infrastrukturprojekten in Süddeutschland verschrieben hat, plant, 123erfasst spätestens 2026 als „Allrounder“ einzusetzen, so dass alle Mitarbeitenden mit den Modulen arbeiten können. Durch die transparente Kostenkalkulation sollen so am Markt konkurrenzfähige Preise leichter zu erzielen sein und Nachträge nachvollziehbarer werden.

FÜR JEDE UNTERNEHMENSGRÖSSE GEEIGNET

Das Kalkulationsmodul richtet sich jedoch nicht nur an große Bauunternehmen, sondern ist bewusst so gestaltet, dass auch Handwerksbetriebe und kleinere Firmen davon profitieren können. Die modulare Struktur ermöglicht es, klein anzufangen und das System an die individuellen Bedürfnisse schrittweise anzupassen.

Auch Betriebe, die bisher kaum Erfahrung mit digitalen Kalkulationstools gesammelt haben, kommen dank der intuitiven Oberfläche problemlos zurecht. Das ermöglicht einen einfachen Einstieg in die Digitalisierung, ohne dass die Belegschaft gleich überfordert ist.

Ein weiterer Vorteil ist die nahtlose Integration in die bestehende Software von 123erfasst. Alle Module greifen ineinander, Daten sind nicht doppelt zu pflegen, und man spart sich viele unnötige Arbeitsschritte.

Impressum

Herausgeber und Geschäftsführer: Matthias Bauer (Vorsitz), Dennis Hirthammer, Günter Schürger

Bauen aktuell im Internet: www.bauen-aktuell.eu

So erreichen Sie die Redaktion: Chefredakteur: Andreas Müller (v.i.S.d.P.) (andreas.mueller@win-verlag.de, Tel. 089/3866617-11)

Redaktion: Regine Appenzeller (regine.appenzeller@win-verlag.de, Tel. 089/3866617-17)

Autoren dieser Ausgabe: Lara Aissi, Heike Blödorn, Steffen Büder, Marco Caamano, Christian Fehringer, Friedrich Geschwinder, Stefan Gesing, Bernd Köhler, Maike Kranz, Tim Kullmann, Verena Mikeleit, Moritz Popp, Dr. Simone Richter, Frank Schieback, Sabina Strambu, Franziska Wegele

Die Kalkulation ist eng vernetzt mit Zeiterfassung, Bautagebuch, Maschinenverwaltung und Fotodokumentation. Das macht den gesamten Prozess effizienter und schafft eine Datenbasis, die jederzeit aktuelle und valide Informationen liefert. Die cloudbasierten Schnittstellen ermöglichen zudem eine direkte Weitergabe von Daten in andere Systeme – beispielsweise zur Buchhaltung oder Lohnabrechnung. So wird die Kalkulation nicht zur Insellösung, sondern zum verlässlichen Teil einer durchgängigen digitalen Infrastruktur.

TRANSPARENTE ZAHLEN

Ein Angebot ist nicht allein die Zahl auf dem Papier, sondern auch Visitenkarte eines Unternehmens. Das Kalkulationsmodul eröffnet deshalb die Möglichkeit, Angebote schneller und professioneller aufzubereiten. Denn einheitliche Layouts, übersichtliche Kostenstrukturen und nachvollziehbare Kalkulationen schaffen Vertrauen bei den Auftraggebern. Und auch nach dem Zuschlag sind valide Zahlen Gold wert: Dank lückenloser Datentransparenz lassen sich Nachträge besser argumentieren, um mögliche Missverständnisse und Konflikte mit Auftraggebern zu reduzieren oder gar zu vermeiden. Das stärkt nicht nur die wirtschaftliche Basis eines Betriebs, sondern langfristig auch die Kundenbeziehung.

KATALOG FÜR STANDARDLEISTUNGEN

Für Angebote, Aufträge oder Rechnungen lassen sich die eigenen Leistungspositionen einfach manuell eingeben oder direkt importieren. Dazu kann man einen Katalog mit Standardleistungen anlegen und diesen bei Bedarf ins Angebot übernehmen. So lässt sich mit geringem Aufwand eine detaillierte Kalkulation nach eigenen Anforderungen erstellen. Gewonnene Aufträge fließen automatisch in die Projektund Zeiterfassung, wodurch sofort ein transparenter Soll-Ist-Vergleich der Stunden vorliegt.

INFO Noch bis zum 31. Dezember 2025 können Anwender die Kalkulation 30 Tage für 30 Euro testen. ra 

Schnell und einfach kalkulieren.

Nevaris Bausoftware GmbH

So erreichen Sie die Anzeigenabteilung: Anzeigengesamtleitung: Martina Summer (089/3866617-31, martina.summer@win-verlag.de) anzeigenverantw. Mediaberatung: Manuela Gries (089/3866617-25, manuela.gries@win-verlag.de) Anzeigendisposition: Auftragsmanagement@win-verlag.de Chris Kerler (089/3866617-32, Chris.Kerler@win-verlag.de)

Abonnentenservice und Vertrieb Tel: +49 89 3866617 46 bauen-aktuell.eu/hilfe oder E-Mail an abovertrieb@win-verlag.de mit Betreff „Bauen aktuell“ Gerne mit Angabe Ihrer Kundennummer vom Adressetikett

Layout und Titelgestaltung: Design-Concept, Viktoria Horvath Bildnachweis/Fotos: falls nicht gekennzeichnet: Werkfotos, AdobeStock, shutterstock.com, Titelbild: Bluebeam, Inc.

Druck: Vogel Druck und Medienservice GmbH Leibnizstraße 5 97204 Höchberg

Produktion und Herstellung: Jens Einloft (jens.einloft@vogel.de, Tel.: 089/3866617-36)

Anschrift Anzeigen, Vertrieb und alle Verantwortlichen: WIN-Verlag GmbH & Co. KG, Chiemgaustr. 148, 81549 München Tel.: 089/3866617-0

E-Mail: info@win-verlag.de; www.win-verlag.de

Bezugspreise: Einzelverkaufspreis: 9,50 Euro, weitere EU-Länder: 11,70 Euro; im Ausland zuzüglich Versandkosten

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Objektleitung: Rainer Trummer (rainer.trummer@win-verlag.de, Tel.: 089/3866617-10)

Zentrale Anlaufstelle für Fragen zur Produktsicherheit: Martina Summer (martina.summer@win-verlag.de, Tel.:089/3866617-31)

Erscheinungsweise: 6-mal jährlich

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichungen kann trotz Prüfung durch die Redaktion vom Herausgeber nicht übernommen werden. Honorierte Artikel gehen in das Verfügungsrecht des Verlags über. Mit Übergabe der Manuskripte und Abbildungen an den Verlag erteilt der Verfasser dem Verlag das Exklusivrecht zur Veröffentlichung. Für unverlangt eingeschickte Manuskripte, Fotos und Abbildungen keine Gewähr.

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Ausgabe: 05/2025 (ET 21.10.2025)

ISSN 2195-5913

Unsere Papiere sind PEFC zertifiziert Wir drucken mit mineralölfreien Druckfarben

Außerdem erscheinen bei der WIN-Verlag GmbH & Co. KG: Magazine: AUTOCAD Magazin, DIGITAL BUSINESS, DIGITAL ENGINEERING Magazin, DIGITAL MANUFACTURING, e-commerce Magazin, r.energy, PLASTVERARBEITER, KGK Rubberpoint

123erfasst.de GmbH

Korkenstraße 8

49393 Lohne

Tel.: +49(0) 4442 / 88869-0

E-Mail: info@123erfasst.de Internet: www.123erfasst.de

123erfasst ist aus einer Idee des Unternehmensgründers und Bauunternehmers Jürgen Bruns entstanden, der schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einer mobilen Zeiterfassung für sein Unternehmen war und keine passende Lösung fand – also entwickelte er sie selbst.

Heute zählt 123erfasst zu den Marktführern im mobilen Baustellenmanagement. Was mit zwei hochmotivierten Experten begann, hat sich zur modernen Firma mit Silicon Valley-Atmosphäre im Norden Deutschlands entwickelt.

Bau-Software

Unternehmen GmbH Wietze-Aue 72 30900 Wedemark Tel.: 05130/6075-0

Mail: info@bausu.de

Webseite: www.bausu.de

Die Bau-Software Unternehmen GmbH ist Spezialist für Geschäftsprozesse und Bausoftware.

BauSU unterstützt Baubetriebe mit einer eigenen und unabhängigen Bausoftware, Beratung, Schulungen und Seminaren. Im Fokus stehen dabei der Baulohn, die Prozess-Digitalisierung und die Steigerung der Effizienz bei der Abwicklung von Bauvorhaben.

a.b.jödden gmbh

Europark Fichtenhain A 13a 47807 Krefeld

Tel: 0049 2151 516259-0 info@abjoedden.de www.abjoedden.de

Seit 1999 versorgt das Kompetenzteam für partnerschaftliche Zusammenarbeit – bestehend aus der Schreiber Meßtechnik GmbH und der a.b.jödden gmbh - mit vollem Engagement seine Kunden mit Sensoren zum Messen von Weg, Winkel, Neigung, Druck, Temperatur, Beschleunigung, Vibration, Durchfluss und Niveau, nebst passenden Anzeigen und Auswerteelektroniken. Neben dem breiten Programm hochwertiger Standardprodukte werden auch individuelle Sonderanfertigungen entwickelt.

CEMEX Deutschland AG Frankfurter Chaussee 15562 Rüdersdorf b. Berlin Tel. +49(0) 33 00 90 kundenservice.de@cemex.com www.cemex.de

Die CEMEX Deutschland AG ist eines der leistungsstärksten Baustoffunternehmen in Deutschland mit Sitz in Rüdersdorf bei Berlin. Wir liefern hochwertige Produkte und bieten umfassende Serviceleistungen für unsere Kunden. Wir sind ein Tochterunternehmen von CEMEX S.A.B. de C.V., einem der weltweit führenden Baustoffkonzerne mit der Unternehmenszentrale in Monterrey, Mexiko. Hier erfahren Sie mehr über CEMEX Deutschland und CEMEX weltweit.

Chaos Software GmbH An der RaumFabrik 33b 76227 Karlsruhe, Germany www.enscape3d.de sales@enscape3d.com

Enscape ist der führende Anbieter für Echtzeit-Visualisierungen, 3D-Rendering und Technologie für virtuelle Realität. Das in Karlsruhe gegründete Software-Unternehmen hat ein Plugin entwickelt, das sich nahtlos in die gängisten Planungstools, wie Autodesk Revit, SketchUp, Rhino, Archicad und Vectorworks einfügt. Architekten können mit Enscape erstmals gleichzeitig Planen und Visualisieren - schnell, einfach und auf Knopfdruck. Enscape wird von mehr als 500.000 Nutzern weltweit eingesetzt.

GRAFEX® Raster-/ Image-Technologien

Ziegeleistr. 63

30855 Langenhagen

Tel.: +49 (0)511 / 78057-0

Mail: info@grafex.de

Web: www.grafex.de

Die Firma GRAFEX® gehört seit 1984 zu den Pionieren auf dem Gebiet der Raster-, Viewer- und Image - Technologien. GRAFEX® entwickelt professionelle und praxisbezogene Softwarelösungen für Anwender, die technische Zeichnungen, Bauzeichnungen und Bauen im Bestand erstellen. Dabei geht es auch um das Zusammenspiel von CAD, BIM, DMS, PDF und DWG mit Rasterex & Bluebeam. Mit RxView, RxHighlight, RxSpotlight und unsere RxSDK für OEM-Partner bedienen wir 70 Prozent der DACH-Bauindustrie.

Connect2Mobile GmbH Schützenweg 68 - 70 48703 Stadtlohn Deutschland kontakt@connect2mobile.de 02563/209509-0 www.bau-mobil.de

Mit der Bausoftware „bau-mobil“ trägt die Connect2Mobile GmbH maßgeblich zur Digitalisierung der Baubranche bei.

Sowohl Bauleiter, Vorarbeiter und Mitarbeiter auf der Baustelle als auch das Verwaltungspersonal profitieren von der smarten Softwarelösung. Sie verknüpft Disposition, Arbeitsschutz sowie Zeit- und Gerätedatenerfassung mit einem intelligenten Kostenmanagement und sorgt für ein papierloses Arbeiten.

Graphisoft Deutschland GmbH

Landaubogen 10 D-81373 München integralesplanen@graphisoft.de www.integralesplanen.de

Integrales Planen für Ingenieure

Stellen Sie sich einen Workflow vor, in dem Ingenieure und Architekten nicht mehr neben- oder nacheinander planen, sondern gemeinsam an einem Modell. Wo Konflikte gelöst werden, bevor sie auftreten. Wo keiner unnötig auf den anderen warten muss. Wo unliebsame Überraschungen ausbleiben, dafür die Qualität der Gebäudeplanung von der ersten Minute an steigt. Das ist Integrales Planen mit Archicad.

G&W Software AG

Rosenheimer Straße 141 h 81671 München

Telefon: +49 89 51506-4 info@gw-software.de www.gw-software.de

G&W legt mit der Bausoftware CaliforniaX den Fokus auf den Bereich AVA und das Kostenmanagement von Baumaßnahmen. Vom ersten Kostenrahmen bis zur Abrechnung und Dokumentation unterstützt G&W die Prozesse seiner Kunden durchgängig. Das Modul BIM2AVA visualisiert, analysiert und verknüpft 3DModelldaten aus CAD-Systemen zur automatisierten Mengenermittlung und Kostenplanung. Mit AVA4CLOUD arbeiten Sie in der Cloud. Mit dem kostenfreien Invoice-Viewer visualisieren und validieren Sie E-Rechnungen.

Lumon Deutschland GmbH

Nikolaus-Otto-Str. 13

70771 LeinfeldenEchterdingen

Telefon: 0711 - 945 608 20

E-Mail: kontakt@lumon.de

Web: www.lumon.de

Mit über 40 Jahren handwerklichem Know-how und 1 Million Kunden auf der Welt, gehört Lumon zu den Marktführern rahmenloser Dreh-/Schiebeverglasungen für Balkon und Terrasse. Die maßgeschneiderten Systeme reduzieren Lärm, Wartungs- und Energiekosten und schaffen mit ihrem nordischen Design stillvolle Gestaltungsmöglichkeiten für Gebäudefassaden.

NEVARIS

Bausoftware GmbH

Hanna-Kunath-Straße 3 28199 Bremen +49 (0) 421 59660 0 info@nevaris.com https://www.nevaris.com/

Die NEVARIS Bausoftware GmbH entwickelt als Teil der Nemetschek Group integrierte Software für die Baubranche. Die NEVARIS Produktfamilie bietet ganzheitliche SoftwareLösungen, die Sie über den gesamten Bauprozess begleiten. NEVARIS Build ist die umfassende Projektsoftware für Planer und Bauunternehmen und bietet alles von AVA bis Kalkulation und BIM. Und das ERP-System NEVARIS Finance deckt alle Bauspezifika in Buchhaltung, Materialwirtschaft und Baulohn ab.

SAUTER Deutschland Hans-Bunte-Str. 15 79108 Freiburg +49 761 5105 0 sauter-cumulus@ de.sauter-bc.com www.sauter-cumulus.de

SAUTER Deutschland ist mit 100 Jahren Expertise spezialisiert auf Gebäudeautomation, Systemintegration sowie Facility Management und beschäftigt über 1.500 Mitarbeitende. Die Technologien und Services begleiten den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes und werden sowohl bei Neubauten als auch bei Modernisierungsmaßnahmen eingesetzt. Wesentliches Ziel der SAUTER Lösungen: Immobilien werthaltig, energieeffizient und somit fit für die Zukunft machen.

Hertek GmbH

Landsberger Straße 240 12623 Berlin +49 (0)30 93 66 88 950 info@hertek.de https://www.hertek.de/

Hertek ist eine der führenden Unternehmen im Bereich Brandschutzsysteme und vereint branchenspezifisches Fachwissen mit hochwertigen Brandschutzkomponenten zu einem sicheren und verlässlichen Brandschutz. Flankiert wird dies mit Fachschulungen und einen umfangreichen, lösungsorientierten Kundenservice, wie z.B. der Pre-Konfiguration von Brandmelderzentralen.

Hertek, zuverlässiger Partner der Facherrichter, Planer, Architekten und Brandschutzverantwortlichen.

MWM Software & Beratung GmbH

Combahnstr. 43 D - 53225 Bonn T +49 228 400 680 info@mwm.de www.mwm.de

MWM hat sich auf Bausoftware für die Bereiche Aufmaß, Mengenermittlung, Bauabrechnung, XRechnung und grafische Mengenermittlung spezialisiert. Das Unternehmen bietet u.a. MWMLibero für Aufmaß, freie sowie REB-Mengenermittlung und Bauabrechnung, Aufmaß 365 für beliebige Endgeräte (Apple, Android, etc. als Browser-Lösung), das GAEB-Konvertierungstool MWM-Primo, MWM-Pisa für die Angebotsbearbeitung, MWMRialto für die Umwandlung von GAEB- in Excel-Dateien und den DA11-Konverter MWM-Ponto.

R+S Group GmbH Washingtonallee 13-17 D-36041 Fulda Tel.: +49 (661) 50080-0 kontakt@rs-group.de www.rs-group.de

Die R+S Group vereint seit 35 Jahren Know-How von zukunftsweisenden Lösungen für eine grünere Zukunft. Mit ganzheitlicher Erfahrung in nachhaltiger Versorgungstechnik, Handel und zukunftssicherer Facharbeit agiert die Unternehmensgruppe weltweit an 26 Standorten. Mit bis zu 3.000 Mitarbeitenden in der Spitze, bündelt sie einzigartiges Fachwissen, Innovation und bietet exzellente Synergien für Kunden und Bewerber.

Schneider Digital Josef J. Schneider e.K. Konrad-Zuse-Straße 1 83607 Holzkirchen +49 (0) 8025 9930 0 info@schneider-digital.com www.schneider-digital.com

Als Full-Service-Hardwarelieferant mit besonders engen Kontakten zu den führenden Softwareherstellern liefern wir maßgeschneiderte Workstation und VR/AR Lösungen. Mit 30 Jahren Erfahrung im professionellen B2B entwickeln wir mit unserem innovativen Portfolio Lösungen die perfekt die Kundenanforderungen erfüllen. Unsere hohe Kundennähe, persönliche Beratung und ausgeprägte Dienstleistungsphilosophie machen uns zu einem starken Partner für komplexe und anspruchsvolle Anforderungen.

Thinkproject Deutschland

GmbH

Mühldorfstraße 8

81671 München

Deutschland dach@thinkproject.com www.thinkproject.com/de

Thinkproject ist Europas führender SaaS-Anbieter für Construction Intelligence-Lösungen. Durch die Kombination von Praxiserfahrung und der intelligenten Nutzung von Daten entsteht für Kunden ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Mit weltweit 500 Mitarbeitern bietet Thinkproject 2.750 Kunden und mehr als 250.000 Anwendern in über 60 Ländern digitale Lösungen an, die sich über den gesamten Lebenszyklus eines Bauprojekts erstrecken.

Vandersanden

Deutschland GmbH

Unter den Eichen 13 D-31226 Peine Tel. +49 5171 8016520 www.vandersanden.com verkauf@vandersanden.com

Bei Vandersanden stehen Nachhaltigkeit, Fachkompetenz und Innovation rund um die Ziegelherstellung im Vordergrund. Vandersanden bietet Ziegelprodukte für die Planung und Verwirklichung von Gebäuden, Gärten, Parks und im Straßenbau an. Die „Vandersanden-Familie“ besteht aus über 800 Mitarbeitern mit insgesamt neun Produktionsstätten für Vormauerziegel und Klinker, Pflasterklinker, Riemchen und gedämmte Fassadensysteme. Vandersanden der größte familiengeführte Ziegelproduzent Europas.

TRIC GmbH

Rheingaustrasse 88 65203 Wiesbaden Tel. +49 611 18 361 0 cs@tric.de www.tric.de

Die TRIC GmbH wurde aus der MERViSOFT GmbH ausgegründet und programmiert / vertreibt die GA / MSR Software TRIC.

TRIC hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als Standard für Planer und ausführende Unternehmen etabliert. Sie ist das optimale Werkzeug für Planung und Abrechnung von Projekten auf Basis der DIN EN ISO 16484-3 bzw. der VDI 3814-1 Zusätzlich ermöglicht sie eine einfache und sichere Raumautomation nach VDI 3813

XEOMETRIC GmbH

Hamoderstraße 4 4020 Linz | Österreich T: +43 732 341574 E: office@xeometric.com www.elitecad.eu

Die neue Freiheit des Planens: ELITECAD Architecture – vom Softwarehaus XEOMETRIC – begeistert seit drei Jahrzehnten durch Usability und Effizienz in der professionellen Gebäudemodellierung. Intelligente Automatisierungen erleichtern den Planungsalltag, ohne die Gestaltungsfreiheit einzuschränken. Dank zukunftsorientierter Möglichkeiten in der Planausfertigung, Konnektivität sowie Kompatibilität, erweist sich die innovative 2D/3D CAD-Software als erstklassige Komplettlösung für die Architekturplanung.

Nachhaltige Gebäude

Energieeffizienz und ökologische Verantwortung rücken immer mehr in den Fokus, wenn es um Nachhaltigkeit in Gebäuden geht. Innovative Materialien und Technologien, wie intelligente Gebäudesysteme und erneuerbare Energien, spielen eine zentrale Rolle bei der Minimierung des ökologischen Fußabdrucks. Zudem sind umweltfreundliche Bauverfahren und die Wiederverwendung von Ressourcen wichtig, denn nachhaltige Gebäude fördern nicht nur den Umweltschutz, sondern auch das Wohlbefinden der Bewohner durch gesunde und komfortable Lebensräume.

Weitere Themen:

ƒ Digitalisierung im Bauwesen und der Gebäudeautomation (inklusive BIM)

ƒ ERP-Lösungen für die Baubranche

ƒ Sicherheits- und Zugangssysteme

ƒ Fassadentechnik

Holzbau

In der nachhaltigen Architektur ist Holz als nachwachsender Rohstoff, der CO2 speichert, nicht mehr wegzudenken. Zudem bietet das Material hervorragende Wärmedämmeigenschaften, was zur höheren Energieeffizienz der Gebäude führt und den Energieverbrauch senkt. Seine Verwendung fördert aber auch umweltfreundliche Baupraktiken und unterstützt moderne Bauverfahren, innovative Designs und flexible Raumkonzepte, um den aktuellen Bedürfnissen der Nutzer gerecht zu werden.

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