Museum für Diamanten, Schmuck und Silber
MASTER PIECES in Miniature
05.03.21– 15.08.21 Schätze aus der Rosalinde � Arthur Gilbert Collection
A V&A Exhibition – Touring the World
Rosalinde und Arthur Gilbert, ca. 1950 © V&A Archive of Art and Design
INHALT 2
Vorwort 4
Ein Porträt von Rosalinde � Arthur Gilbert 12
Im Gespräch mit Gemmologin Joanna Whalley 16
Schnupftabakdosen, ein königliches Geschenk mit doppeltem Boden 18
Über DIVA 20
Aktivitäten
Hebban olla vogala nestas hagunnan *
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Ein bekannter Sammler hat mir einmal anvertraut: Man solle mit dem Herzen sammeln, weil man etwas schön findet, niemals jedoch aus strategischen Gründen oder als Investition. Schönheit kann nämlich nie zur Enttäuschung werden, Anlagen hingegen schon. — Eva Olde Monnikhof, 2021
Eulenbecher, Meister mit dem Pelikan, Antwerpen, 1548-1549 © Sammlung König-Baudouin-Stiftung, als Leihgabe im, Foto: Dominique Provost
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* Die Vorliebe für Vögel ist eng mit der niederländischen Sprache verbunden. „Hebban olla vogala nestas hagunnan hinase hic anda thu, wat unbidan we nu?“ ist der frühste bekannte Satz auf Niederländisch. Er bedeutet: „Alle Vögel nisten schon, außer ich und du. Worauf warten wir noch?”
Eva Olde Monnikhof Direktorin DIVA
Rosalinde und Arthur Gilbert lebten nach diesem Motto. Als Sir Arthur Gilbert einmal gefragt wurde, warum sie sammelten, antwortete er, dass sie einfach schöne Dinge liebten. Die gelungene Kombination aus gutem Geschmack und reichlich vorhandenen finanziellen Mitteln ermöglichte es den Gilberts, eine spektakuläre Sammlung aufzubauen. Die farbenfrohe Sammlung enthält neben den schönsten Mikromosaiken auch eine Auswahl an Vögeln reichend von einem silbernen Schwan bis hin zu Trinkbechern in Vogelform. Einer dieser Becher stand auf meiner Wunschliste, als das Victoria and Albert Museum, in dem die Gilbert-Sammlung untergebracht ist, bestätigte, dass wir diese Sammlung eine Zeitlang ausstellen dürften. Zu den Spitzenstücken des Museums DIVA gehört auch ein Eulenbecher von der Hand eines unbekannten Antwerpener Meisters. Der Becher – eine Leihgabe der König-Baudouin-Stiftung – stellt eine eigensinnig dreinschauende Eule dar. Rebhuhnbecher, Georg Rühl, Nürnberg, 1598-1602 © Rosalinde and Arthur Gilbert Collection, als Leihgabe im Victoria and Albert Museum
Am Rand direkt unter dem Kopf des Vogels wurde auf der Innenseite ein Gedicht eingraviert. Dort ist auf Niederländisch zu lesen: „Wenn alle Vögel in ihren Nestern sitzen, fliegt diese Eule am besten.” In der Gilbert-Sammlung befindet sich ein Vogel mit einer anderen Ausstrahlung: Eine schicke Dame – ein Rebhuhn, gefertigt aus Gold, Silber und Edelsteinen mit Federn aus Perlmutt – die in gewisser Weise missbilligend auf die Welt herabschaut. Die beiden Turteltäubchen begegnen sich jetzt zum ersten Mal in der Stadt, in der die Liebe seit eh und je mit einem Diamantring besiegelt wird: in Antwerpen! Zu unserem großen Glück war das V&A mit diesem Date einverstanden, das nur in Antwerpen stattfinden wird. Das match made in heaven können Sie nun im Museum DIVA bewundern. Dort entführen wir Sie gern in die Welt der Gilberts und ihre atemberaubende Sammlung. Ich hoffe, dass unsere Besucher im kommenden Frühling das Vogelpaar genauso lieben werden wie ich.
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„
Wir haben schöne Dinge immer geliebt und die Sammlung wuchs einfach weiter… — Rosalinde Gilbert, 1987
EIN PORTRÄT VON
Rosalinde � Arthur Gilbert
Arthur Gilbert (1913-2001), geboren als Abraham Bernstein, und Rosalinde Gilbert (1913-1995) lernten einander auf einem Ball bei Madame Tussauds (London) kennen. Einige Jahre später – im Jahr 1934 – heirateten sie und gründeten danach mit nur 500 Pfund in London das Damenmodehaus Rosalinde Gilbert Ltd, das Kleidung an schicke Modegeschäfte lieferte. Da Arthur von allen als Mr. Gilbert angesprochen wurde, beschloss
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er gegen den Willen seines Vaters, seinen Namen zu ändern. 1945 war das Unternehmen bereits so erfolgreich, dass sich die Gilberts, die damals erst Anfang 30 waren, in Kalifornien zur Ruhe setzen konnten. Dort betätigten sie sich auf dem Immobilienmarkt und wurden dadurch noch reicher. Bei der Suche nach ausgefallenen Objekten für die Einrichtung ihrer Villa in Beverly Hills wurden sie schnell zu
Rosalinde und Arthur Gilbert in jungen Jahren © V&A Archive of Art and Design
machen. Ein Teil der Sammlung war in den 1970er Jahren zum ersten Mal im Los Angeles County Museum of Art zu sehen. Nach Rosalindes Tod im Jahr 1995 beschloss Arthur, die Sammlung zusammen mit anderen persönlichen Schätzen in seine Geburtsstadt London zu verlegen. Bevor die Objekte 2008 schließlich im V&A untergebracht wurden, konnten sie noch rund 8 Jahre im Somerset House in London bewundert werden In dieser Ausstellung Masterpieces in Miniature werden ungefähr 100 Objekte aus der Gilbert-Sammlung aus drei verschiedenen Perspektiven näher beleuchtet. Unter den Themen Die Kunst der Illusion, Glanz und Größe, sowie Perfektion im Taschenformat erfahren Sie mehr über die Vielseitigkeit und Qualität der Gilbert-Sammlung. Die Kunst der Illusion
leidenschaftlichen Sammlern. Die Gilberts ließen sich von den besten Antiquitätenhändlern und Experten beraten. Sie hatten das Glück, dass in dieser Zeit außergewöhnliche Meisterwerke auf den Markt kamen, die Jahrhunderte lang in den Sammlungen von Prinzen, Adeligen und anderen Prominenten geschlummert hatten. Das Paar baute eine der vollständigsten Privatsammlungen von Kunstgegenständen des 20. Jahrhunderts auf und bestand darauf, diese der Öffentlichkeit zugänglich zu
Arthur Gilbert hielt sich nicht für einen Kunstsammler, sondern für „einen Besessenen, der Mikromosaike sammelt”. Seine große Leidenschaft entstand 1969, als er zwei Gemälde kaufte und dachte, sie hätten kleine Risse. In Wirklichkeit handelte es sich dabei jedoch um Mosaike aus kleinsten Stückchen buntem Glas. So etwas hatte er noch nie gesehen. Die Gilberts wurden daraufhin zu engagierten Vertretern dieser vergessenen Kunstform. Sie sollen sich auch den Begriff „Mikromosaik” ausgedacht haben, um damit den Unterschied zu den traditionellen
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Blick auf das Kolosseum, Mikromosaik, Domenico Moglia, Rom, ca. 1851 © Rosalinde and Arthur Gilbert Collection, als Leihgabe im Victoria and Albert Museum
römischen Mosaiken zu verdeutlichen. Die Gilberts grasten den Kunstmarkt nach Exemplaren reichend von feinen Juwelen bis hin zu imposanten Tafelblättern ab, bauten damit eine der weltweit größten Sammlungen auf und teilten ihr Wissen in Publikationen und Ausstellungen mit einem breiten Publikum. Arthur Gilbert sammelte auch Pietre dure, sogenannte „Florentiner Mosaike” aus Hartstein, und kaufte sowohl Objekte in Museumsqualität
Der prächtige italienische Himmel, Glasmikromosaik, Cavaliere Michelangelo Barberi, Rom, 1845 © Rosalinde and Arthur Gilbert Collection, als Leihgabe im Victoria and Albert Museum
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als auch etwas alltäglichere Stücke. Um die enorme Vielfalt und die zahlreichen Facetten dieser Mosaikkunst besser belegen zu können, erwarb er manchmal sogar verschiedene Versionen des gleichen Motivs. Die in Italien entstandenen Pietre dure und Mikromosaike sollten die perfekte Illusion eines Gemäldes aus Stein oder Glas erzeugen. Glanz und Größe Arthur kaufte seine erste Silberarbeit 1969 in einem Antiquitätengeschäft auf dem Rodeo Drive in Los Angeles, als Rosalinde und er ihre neue Villa in Beverly Hills einrichteten. Beide waren von Objekten dieser Art so begeistert, dass sie schnell zu echten Spezialisten wurden. Sie lernten die bedeutendsten Silber- und Goldschmiede kennen und entwickelten ein gutes Auge für die vielen faszinierenden Techniken und Methoden zur Verzierung von Gold und Silberarbeiten. Neben britischen Silberwaren aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die den Kern ihrer Sammlung bildeten, erwarben sie auch russische, europäische,
indische, sowie süd- und nordamerikanische Objekte. Das breite Spektrum an goldenen und silbernen Kunstgegenständen zeigt, wie Edelschmiede überall auf der Welt im Laufe der Jahrhunderte auf neue Sitten und Gebräuche, sowie den sich ständig ändernden Geschmack ihrer Kunden reagierten.
Rebhuhnbecher, Georg Rühl, Nürnberg, 15981602 © Rosalinde and Arthur Gilbert Collection, als Leihgabe im Victoria and Albert Museum
Schätze aus der Renaissance Die Gilberts besaßen unvergleichliche Schätze aus der Renaissance. Es handelte sich dabei vor allem um Trinkgefäße in einer silbernen oder goldenen Montur gefertigt aus exotischen und sehr kostbaren Materialien wie Perlbootgehäusen oder Steinbockhorn, für das der Prinzenhof in Salzburg in dieser Zeit das Exklusivrecht besaß. Die Gegenstände illustrieren nicht nur die Pracht der
Natur und das Geschick des Künstlers, sondern auch Bildung und Prestige des Besitzers. Als Arthur Gilbert 2001 zum Ritter geschlagen wurde, wählte er das stilvolle Rebhuhn als Wappentier.
Das Haus der Gilberts im Tudor-Stil in Los Angeles © V&A Archive of Art and Design
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Erstes von Arthur Gilbert erworbenes Silberobjekt: Kompottschüssel mit Deckel, Paul Storr, London, 1820-1821 © Rosalinde and Arthur Gilbert Collection, als Leihgabe im Victoria and Albert Museum
Muschelbecher, England oder Flandern, ca. 1585 © Rosalinde and Arthur Gilbert Collection, als Leihgabe im Victoria and Albert Museum
Gäste empfangen Die Gilberts waren als großzügige Gastgeber luxuriöser Feste bekannt, bei denen sie ihre Gäste alten Traditionen zufolge stilvoll mit ihrem antiken Tafelsilber speisen ließen. Ab dem 16. Jahrhundert verwendete man immer häufiger Silberwaren beim Empfang von Gästen. Es gab immer mehr Feiern aller Art: Die Anzahl und Vielfalt der verwendeten silbernen Gegenstände stieg und spiegelte die Wende bei der Verteilung des Reichtums in Europa wider. Obwohl viele silberne Objekte aufgrund der sich ändernden Bedürfnisse dem Geschmack der Zeit entsprechend zu neuen Formen umgeschmolzen wurden, gelang es den Gilberts dennoch, einige seltene, noch erhaltene Exemplare zu erwerben.
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Tafelaufsatz, Thomas Pitts, London, 1763-1764 © Rosalinde and Arthur Gilbert Collection, als Leihgabe im Victoria and Albert Museum
Perfektion im Taschenformat Die Gilberts gerieten in den Bann sogenannter objets de vertu (Objekte der Tugend), die im 18. Jahrhundert als typische Luxusobjekte galten. Es handelte sich dabei um teure Kleinode wie Porträtminiaturen aus Email, Schnupftabakdosen, Nähzeug und andere Accessoires, mit denen elegante Menschen Tag ein Tag aus prunken konnten. Arthur und Rosalinde begannen eigentlich rein zufällig mit dem Sammeln von Schnupftabakdosen und Porträtminiaturen, nachdem sie 1975 ihre erste mit zwei Emailporträts verzierte Schnupftabakdose gekauft hatten. Kaum 20 Jahre später
Silberne Kakaokanne, Samuel Courtauld, London, 1750-1751 © Rosalinde and Arthur Gilbert Collection, als Leihgabe im Victoria and Albert Museum
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Goldene Döschen sind wirklich sinnlich, SINNLICH, man muss sie einfach in die Hand nehmen … — Arthur Gilbert, 1998
besaßen sie jedoch bereits eine der größten Sammlungen von Schnupftabakdosen aus allen wichtigen Zentren der europäischen Edelschmiedekunst, einschließlich einiger der schönsten französischen und deutschen Exemplare. Arthur Gilberts Zeitgenossen erinnern sich gern daran, wie stolz er seine neusten Errungenschaften in die Hand nahm und mit großer Freude die kleinsten Details untersuchte.
Diese Ausstellung bietet die einzigartige Gelegenheit, Rosalinde und Arthur Gilberts Welt prächtiger Meisterwerke zu entdecken. Masterpieces in Miniature: Schätze aus der Rosalinde and Arthur Gilbert Collection. Eine Ausstellung des V&A – um die Welt reisend mit Unterstützung von der Gilbert Trust for the Arts – präsentiert im DIVA, Museum für Diamanten, Schmuck und Silber in Antwerpen.
Möchten Sie mehr über die Rosalinde and Arthur Gilbert Collection erfahren? Auf der Webseite des V&A finden Sie u. a. Filme, eine Online-Sammlung und die ausführliche Geschichte von Rosalinde und Arthur Gilbert. Scannen Sie den QR-Code, dann gelangen Sie zur Webseite des V&A.
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Schnupftabakdose aus Gold und Bergkristall mit Schmetterlingen aus Email, Möglicherweise Dresden, ca. 1770 © Rosalinde and Arthur Gilbert Collection, als Leihgabe im Victoria and Albert Museum
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ie Gilberts waren engagierte, leidenschaftliche Sammler und gern gesehene Gäste bei Kunsthändlern und Antiquitätenmessen auf der ganzen Welt. Sie haben auch mich stark beeindruckt. Die Suche nach den besten Silberobjekten bildete den Grundstein ihrer Sammlung. Viele Händler haben sie übrigens bei der Suche nach besonders ausgefallenen Stücken für ihre Sammlung unterstützt. Die Gilberts haben als Sammler gut verstanden, dass ein Leben mit außergewöhnlichen, einzigartigen Objekten eine andere Dimension erhält, Erkenntnisse in Bezug auf die Geschichte und verschiedene Kulturen bieten kann, sowie Respekt gegenüber dem Handwerk erzeugt. Axel Vervoordt Kunst- und Antiquitätenhändler
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Mit Edelsteinen besetzte Schnupftabakdose aus Gold und Chrysopras von Friedrich dem Großen, Berlin, ca. 1765 © Rosalinde and Arthur Gilbert Collection, als Leihgabe im Victoria and Albert Museum
IM GESPRÄCH mit Gemmologin Joanna Whalley Können Sie sich kurz vorstellen? Ich bin Joanna Whalley, Chefkonservatorin der Abteilung Metallarbeiten des Victoria and Albert Museums und stolzes Mitglied von DIVAs Kommission für den Erwerb von Schmuck, Accessoires und Diamanten aus der Zeit vor 1958. Als diplomierte Gemmologin habe ich mit auf Edelsteine und Schmuck spezialisiert. Was ist Ihr Lieblingsobjekt in der Ausstellung Masterpieces in Miniature? Es ist eine wunderbare Auswahl. Im Laufe der Jahre habe ich sehnsüchtige Blicke auf verschiedene Objekte geworfen, mein absolutes Lieblingsstück ist
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jedoch der prächtige Habichtbecher, der um 1600 in der deutschen Stadt Ulm angefertigt wurde. Es ist immer wieder eine Freude, sich den merkwürdigen Ausdruck und die stolze Haltung des Vogels anzuschauen. Obwohl angenommen wird, dass der Becher zu Beginn der Aufklärung angefertigt wurde, ist er doch stark in der Vergangenheit verwurzelt. Der Habichtbecher besteht aus einer Kombination verschiedener starker Mittel, die damals verwendet wurden, um die Wirkung von Gift abzuschwächen oder sogar zu verhindern. Zuerst einmal ist da die Kokosnuss, ein seltenes Material, das sehr geschätzt wurde, weil es denjenigen schützte, der daraus trank. Auf der Brust des Vogels prangt eine Gemme – wahrscheinlich römischer Herkunft – in die ein Skorpion
geschnitzt wurde. Es handelt sich dabei um einen Cabochon aus Blutstein oder Heliotrop, d. h. aus einem grünen Jaspis mit roten Punkten oder Sprenkeln, die an Blut erinnern. Die Augen des Habichts wurden aus Karneol gefertigt. Man war davon überzeugt, dass sowohl Blutstein, als auch Karneol vor Blutungen und Entzündungen – den gängigen Symptomen einer Vergiftung – schützten. Die Abbildung eines Skorpions hingegen galt als starkes Gegengift. Die Flügel des Habichts können sich sogar bewegen: Er hat wirklich alles! Was ist Ihrer Meinung nach so besonders an der Schnupftabakdose von Friedrich dem Großen? Das Döschen ist eine ultimative Ode an die Edelschmiedekunst. Ich habe die Details der Schnupftabakdose untersucht und dabei viel über die technischen Fähigkeiten hinzu gelernt, die erforderlich waren, um sie anzufertigen. Das hat wirklich Spaß gemacht!
dass sie selbst bei gedämpften Licht zu strahlen scheinen, während der Chrysopras eine eigene sanfte Glut entfaltet. Atemberaubend schön. Welche Tipps würden Sie für die Reinigung einer Schnupftabakdose oder eines Schmuckstücks geben? Eine Antwort auf diese Frage ist nicht so einfach, wie es scheint! Alles hängt vom Objekt selbst und der ursprünglichen Bearbeitung der
Habichtbecher, möglicherweise Samuel oder Hans Kassborer, Ulm, ca. 1600 © Rosalinde and Arthur Gilbert Collection, als Leihgabe im Victoria and Albert Museum
Die Dose wurde von den allerbesten Edelstein- und Diamantschleifern, Goldschmieden und Edelsteinsetzern ihrer Zeit angefertigt. Sie haben die Diamanten so gespalten und geschliffen, dass sie trotz ihrer manchmal etwas untiefen Form optimal zu ihrem Recht kommen, und sie wunderbar in eng umschließende Fassungen gesetzt, sodass kleine Unvollkommenheiten geschickt versteckt und die Steine gut geschützt werden. Die aus Edelsteinen geschnitzten Blumen wurden direkt und so geschickt am Chrysopras befestigt,
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Oberfläche, der Art der Fassungen und natürlich auch dem heutigen Zustand des Stücks ab. Ich würde sagen: Sollten Sie zweifeln, dann sprechen Sie am besten mit einem Restaurator, der sich darauf spezialisiert hat. Bevor Sie das Stück reinigen, kontrollieren Sie auf jeden Fall, ob die Diamanten noch gut festsitzen. Bei Schmuckstücken, die oft getragen werden, besteht die Gefahr, dass locker sitzende Steine nach der Entfernung von Schmutz aus den Fassungen fallen. Wenn die Diamantenfassung hinten offen ist – und nur dann – ist es sicher, die Steine sorgfältig mit warmen Wasser, einem Schuss mildem Spülmittel und einem weichen Pinsel, mit dem Sie auch hinter die Fassung gelangen, zu reinigen. Tauchen Sie das Schmuckstück nicht in die Flüssigkeit ein, tun Sie es auf keinen Fall, wenn es Hohlräume enthält, in denen Wasser zurückbleiben könnte. Tupfen Sie das Objekt mit einem Tuch ab, das nicht fußelt, und lassen Sie es trocknen. Achten Sie dabei darauf, dass nichts an der Fassung hängen bleibt. Weiße Diamanten werden immer in eine Weißmetallfassung gefasst, damit die Farbe besser zur Geltung kommt. Bis in die 1890er Jahre verwendete man dazu Silber. Leider beschlägt Silber jedoch und wird nach einiger Zeit schwarz. Eine Reinigung ist dann notwendig, um die Diamanten wieder gut sichtbar zu machen. Das ist jedoch auch deshalb schwierig, weil man Diamanten bis ins späte 18. Jahrhundert fast immer in eine
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geschlossene Fassung fasste und einen schwarzen Hintergrund oder Silberfolie mit einem hohen Reinheitsgrad verwendete, um den Glanz zu steigern. Da eine Reinigungsflüssigkeit oder ein Lösungsmittel immer die kleinsten Löcher in einer Edelsteinfassung findet, darf man so ein Produkt auf keinen Fall verwenden. Falls nötig benutzen Sie ein trockenes Reinigungsmittel wie beispielsweise ein Silberputztuch. Goldene Döschen aus dem 18. Jahrhundert wurden – neben dem etwas gängigeren Gelbgold – oft aus Goldlegierungen in verschiedenen Farben wie Rot, Grün und Weiß angefertigt. An den Stellen, an denen verschiedene Legierungen einander berühren, bildet sich eine galvanische Zelle und es entsteht dort im Laufe der Zeit Beschlag. Um diesen Prozess zu verlangsamen, sollten Sie die Objekte immer in einer trockenen Umgebung aufbewahren oder ausstellen, die frei von verschmutzenden Stoffen ist. Legen Sie die Objekte nicht in die Nähe von frischem Holz, Wolle, Filz, Gummi oder anderen Materialien, bei denen es im Laufe der Zeit zu schädlichen Ausdünstungen kommen könnte. Wenn das Metall beschlagen ist, können Sie es vorsichtig mit einem Wattestäbchen reinigen, das höchstens mit denaturiertem Alkohol befeuchtet wurde. Vermeiden Sie dabei den Kontakt mit der Edelsteinfassung. Wenn eine gründlichere Reinigung nötig ist, lassen Sie sich am besten von einem erfahrenen Restaurator beraten.
MASTERPIECES
MASTERPIECES in Miniature
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he rosalinde and arthur gilbert collection, now housed in the Victoria and Albert Museum,
London, is one of the most significant collections
of European decorative arts acquired privately in the
twentieth century. Built up by an indefatigable couple over a forty-year period, it comprises nearly 1,000 masterpieces – works created from precious metals, gold snuffboxes,
enamel portraits and mosaics – chosen for their virtuosity, magnificence and rarity. Masterpieces in Miniature
presents highlights from the collection and accompanies its spectacular presentation at DIVA, the museum for diamonds, jewellery and silver in Antwerp.
Treasures from the Rosalinde and Arthur Gilbert Collection
02/12/2020 02:54
Mehr über die Gilbert-Sammlung erfahren Sie in Treasures from the Rosalinde and Arthur Gilbert Collection, einer neuen Veröffentlichung von V&A Publishing mit den Höhepunkten der Sammlung. Die Publikation bildet eine schöne Ergänzung zur prächtigen Ausstellung im Museum DIVA. Erhältlich bei DIVA. Bestellinformationen finden Sie auf www.divaantwerp.be Autorin: Alice Minter Mit Beiträgen von Jacques Schumacher und Joanna Whalley. Anzahl Seiten: 57 Preis: 12 € ISBN: 9789078487197
ines meiner Lieblingsobjekte der Sammlung ist die Schnupftabakdose aus Chrysopras, ein faszinierendes, mit Diamanten besetztes Stück. Die hellgrüne Farbe des Chrysopras wirkt fast schon unnatürlich. Die Dose wurde 1765 für Friedrich den Großen angefertigt, um seinen königlichen Hof zu begeistern und Eindruck zu erwecken. Seine Goldschmiede schufen einige der aufsehenerregendsten Döschen der Welt. Ich nehme mir immer ein wenig Zeit in unseren Sälen, um sie mir genauer anzuschauen, und wundere mich dann darüber, mit wie viel Geschick und Geduld sie angefertigt wurden. Wir hoffen, unsere Sammlung durch die reisende Ausstellung dieser herrlichen Objekte der ganzen Welt zugänglich machen zu können und damit den Gilberts ihren größten Wunsch bezüglich ihrer Sammlung zu erfüllen, die sie nicht für sich selbst, sondern für alle aufgebaut haben.
Jessica Eddie Assistenzkuratorin der Rosalinde and Arthur Gilbert Collection
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RepräsentationsSchnupftabakdose Königin Victoria, Charles Colin & Sons, Hanau, 1837 © Rosalinde and Arthur Gilbert Collection, als Leihgabe im Victoria and Albert Museum
SCHNUPFTABAKDOSEN ein königliches Geschenk mit doppeltem Boden
Wim Nys
Leiter der Abteilung Sammlung und Forschung des Museums DIVA
Die Beziehung zwischen dem belgischen und dem britischen Königshaus war im 19. Jahrhundert besonders eng. Der ehrgeizige Leopold von Sachsen-Coburg-Saalfeld hoffte, dass er es durch seine Heirat mit Charlotte von Wales zum Gemahl der Königin von England bringen würde. Der frühe Tod von Prinzessin Charlotte machte ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung. Zu guter Letzt wurde er 1831 dann der erste König Belgiens. Seine Schwester Victoria heiratete Prinz Edward. Deren Tochter Victoria war bis 2015 die am längsten regierende Monarchin der britischen Geschichte. Ihre Regierungszeit ist bis heute als Viktorianisches Zeitalter
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bekannt. Die Presse widmete den Reisen Königin Victorias nach Belgien große Aufmerksamkeit. So stand 1852 beispielsweise Antwerpen auf dem Programm. Das Interesse der Öffentlichkeit war enorm. Bei offiziellen Besuchen und besonderen Anlässen wurden – aufgrund diplomatischer Belange, aber auch als Zeichen der Anerkennung oder Erinnerung – Geschenke ausgetauscht. Neben der Verleihung von Orden galten goldene Schnupftabakdosen mit gekrönten Monogrammen oder Miniaturporträts – vor allem dann, wenn sie mit Diamanten besetzt waren – als äußerst repräsentatives und wertvolles Geschenk.
Unverbindlich waren diese als Repräsentationsgeschenke dienenden Schnupftabakdosen jedoch keineswegs: Sie unterstrichen sowohl die Position des Schenkers, als auch des Empfängers. Königin Victoria schenkte kurz nach ihrer Thronbesteigung Oberst Francis Venables-Vernon-Harcourt eine goldene Schnupftabakdose mit dem Diamantenmonogramm VR (Victoria Regina) für erwiesene Dienste als Stallmeister in Kensington Palace. Arthur Gilbert kaufte diese Schnupftabakdose 1993 auf einer Auktion in London. Die Dose wurde in Deutschland angefertigt, genauer gesagt in Hanau, das im 19. Jahrhundert als das Produktionszentrum schlechthin für goldene Schnupftabakdosen galt. Unfertige Exemplare wurden von den Hofjuwelieren zusammengesetzt und dem jeweiligen Anlass entsprechend mit Miniaturen, Monogrammen oder eingravierten Inschriften versehen.
Königin Victoria besucht 1852 Antwerpen, The Illustrated London News, 21. August 1852 © Alamy Stock Photo
Auch König Leopold II., ein Vetter ersten Grades von König Victoria, verwendete sowohl im familiären als auch im diplomatischen Bereich Schnupftabakdosen als Repräsentationsgeschenk. Die goldenen Schnupftabakdosen wurden u. a. bei der Firma Weishaupt in Hanau gekauft und danach von Hoflieferanten wie Auguste Dufour dem Anlass und Empfänger entsprechend umgearbeitet. Die König-BaudouinStiftung erwarb 2015 eine goldene Schnupftabakdose mit Miniaturporträt und Brillanten, die mit der Geburt der Erzherzogin Elisabeth Maria von Österreich, der Tochter von Kronprinz Rudolf von Österreich-Ungarn und Prinzessin Stefanie, in Verbindung gebracht werden kann.
Repräsentations-Schnupftabakdose König Leopold II, C.M. Weishaupt, Hanau, ca. 1875-1883 © Sammlung König-Baudouin-Stiftung, Fonds Christian Bauwens, als Leihgabe im DIVA, Foto: Dominique Provost
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ÜBER DIVA DIVA ist das Museum schlechthin für Diamanten, Schmuck und Silber in Antwerpen. Sie lernen dort die reiche Geschichte der Diamanten und Edelschmiedekunst in Antwerpen kennen und erfahren alles über die Handwerkskunst, sowie den Verkauf und die Verwendung dieser großartigen Luxusartikel. DIVA Atelier ist ein Atelier für Schmuck und Edelschmiedekunst, in dem sowohl Fachleute als auch Liebhaber herzlich willkommen sind. Für Fachleute veranstalten wir Meisterklassen, in denen näher auf spezielle Techniken von früher und heute eingegangen wird. Wissen Sie wenig oder gar nichts über Schmuck und Edelschmiedekunst? Wir bieten das ganze Jahr über verschiedene Workshops und Sommerateliers an, bei denen Vorkenntnisse nicht erforderlich sind. Melden Sie sich auf der Webseite zu den Workshops an. DIVA Bibliothek Für alle, die ihr Wissen über Diamanten, Schmuck und Silber vertiefen möchten, oder sich überraschen lassen wollen von der ausgefallenen Spezialsammlung, ist die Museumsbibliothek genau der richtige Ort. Nehmen Sie im Lesesaal Platz, stöbern Sie in unseren Fachzeitschriften und ziehen Sie die physischen und digitalen Informationsquellen zurate. Studien im Lesesaal der DIVA-Bibliothek sind Dienstag und Freitag nach vorheriger Vereinbarung eines Termins möglich. Überprüfen Sie die Website für die Öffnungszeiten und folgen Sie uns auf der Instagram DIVAlibrary. Wo finden Sie uns? DIVA liegt mitten im historischen Zentrum Antwerpens in unmittelbarer Nähe des Scheldeufers. Das Museum ist deshalb gut zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Wasserbus, öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Auto erreichbar. DIVA ist täglich außer Mittwoch von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Kaufen Sie Ihre Tickets online auf www.divaantwerp.be. DIVA, Suikerrui 17-19, 2000 Antwerpen Fragen? Schicken Sie eine E-Mail an info@divaantwerp.be oder rufen Sie uns an unter der Nummer +32 (0)3 360 52 52. Zugänglichkeit DIVA ist barrierefrei und für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, sowie Menschen mit Seh- und/oder Hörbehinderung zugänglich.
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Folgen Sie uns DIVA.Antwerp DIVAantwerp Teilen Sie Ihre Erfahrungen #DIVAantwerp Tickets Kaufen Sie Ihre Tickets online auf www.divaantwerp.be. Mit einem Ticket können Sie sowohl die Dauerausstellung, als auch die Sonderausstellungen im Museum besuchen. Erwachsene: 12 € Ermäßigter Tarif: 7 € - 26 Jahre: 7 € - 12 Jahre gratis Achtung: ab dem 1. September 2021 ändern sich die Tarife’ Informationen über Ermäßigungsaktionen und den Zugang für Karteninhaber erhalten Sie auf www.divaantwerp.be.
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ir sind sehr stolz darauf, dass wir die Ausstellung Masterpieces in Miniature als Premiere im Museum DIVA in Antwerpen präsentieren dürfen. Die Stadt ist der Ort schlechthin in Europa, an dem seit dem 16. Jahrhundert Kunst und Luxusartikel wie Diamanten, Schmuck und Silber aus allen Himmelsrichtungen aufeinandertreffen. Die Sammelgebiete der Gilbert-Sammlung schließen nahtlos daran an. In einem Museum, das den Namen DIVA trägt, darf natürlich auch die Wachsskulptur von Arthur Gilbert nicht fehlen, die oft als Laune einer Diva bezeichnet wird!
Alice Minter Kuratorin der Rosalinde and Arthur Gilbert Collection
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AKTIVITÄTEN
25.10.2020 – 14.03.2021 AUSSTELLUNG / DIE KUNST DES ZISELIERENS
DIVA präsentiert ein Programm für Jung und Alt. Weitere Informationen und neue Veranstaltungen finden Sie auf www.divaantwerp.be/agenda. Das ganze Jahr über werden ständig neue Aktivitäten in den Kalender aufgenommen.
30.10.2020 – 14.03.2021
Bitte beachten Sie: Wir empfehlen Ihnen, auf der Webseite nachzusehen, ob die geplanten Aktivitäten aufgrund eventueller Coronamaßnahmen auch tatsächlich stattfinden. Karten buchen Sie bitte im Voraus im Webshop.
05.03.2021 – 15.08.2021
Möchten Sie nichts verpassen? Melden Sie sich dann zu unserem monatlichen Newsletter an oder folgen Sie DIVA auf Facebook und Instagram.
AUSSTELLUNG / THE JEWELLER´S ART. REVOLUTIONÄRER SCHMUCK AUS DEN 1960ER UND 1970ER JAHREN
AUSSTELLUNG / MASTERPIECES IN MINIATURE: SCHÄTZE AUS DER ROSALINDE AND ARTHUR GILBERT COLLECTION DIVA präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Victoria and Albert Museum in London die Ausstellung Masterpieces in Miniature: Schätze aus der Rosalinde and Arthur Gilbert Collection. Die Ausstellung Masterpieces in Miniature ist eine Ode an das beeindruckende Erbe von Rosalinde und Arthur Gilbert. Sie können dort Meisterwerke aus der GilbertSammlung einmal ganz aus der Nähe bewundern. Die Spitzenauswahl aus allen Teilsammlungen ist jetzt zum ersten Mal auf dem europäischen Kontinent zu sehen. Preis: In der Eintrittskarte enthalten
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JEDERZEIT
JEDERZEIT
AUSSTELLUNG / DIVA, A BRILLIANT STORY
FÜHRUNG
Die feste Sammlung des Museums DIVA wird in 6 Sälen zum Leben erweckt, die alle eine eigene Geschichte erzählen. Begeben Sie sich mit uns auf eine Zeitreise durch 500 Jahre exzellente Handwerkskunst und bewundern Sie DIVAs brillante Sammlung.
Möchten Sie die Ausstellung Masterpieces in Miniature gern mit einem Führer besuchen? Das ist unter Vorbehalt der geltenden Coronamaßnahmen möglich. Die aktuellsten Informationen erhalten Sie auf: www.divaantwerp.be
Preis: In der Eintrittskarte enthalten
14.03, 11.04, 09.05, 13.6, 11.07 und 08.08.2021
05.03.2021 – 15.08.2021
FÜHRUNG / DIVA DELUXE IN MASTERPIECES IN MINIATURE
FAMILIENPARCOURS / EIN AUGE FÜRS DETAIL
Preis: Eintrittskarte + 2 € Beginn: 14 Uhr Die Daten gelten unter Vorbehalt. Aktuelle Informationen dazu erhalten Sie im Kalender auf www.divaantwerp.be 25.04.2021 VERANSTALTUNG / KULTURERBETAG
Entdecken Sie zusammen mit Ihrer Familie die Ausstellung Masterpieces in Miniature bis ins kleinste Detail. Jede Spürnase erhält ein Vergrößerungsglas. Damit klappt es bestimmt, alle „Such”-Aufgaben, die wir in der Ausstellung versteckt haben, zu lösen!
Am Kulturerbetag 2021 rücken wir einige unerwartete und weniger bekannte Stars aus unserer Sammlung in den Fokus. Werfen Sie auf jeden Fall auch einen Blick in DIVAs Atelier. Dort demonstrieren Edelschmiede ihre Handwerkskunst. Preis: gratis
Für Kinder von 8 bis 11 Jahren. Preis: gratis
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DIVA ATELIER 10.04.2021 – 11.04.2021 WORKSHOP / SCHMUCK MALEN Das Malen von Schmuck mit Gouache ist ein kreatives Handwerk, das eine große Genauigkeit erfordert und in historischen Häusern als wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes gepflegt wird. Jede Schmuckzeichnung ist ein kleines Meisterwerk. In diesem Workshop entdecken Sie nicht nur eine Reihe verschiedener Edelsteine und Schliffformen, sondern lernen auch unterschiedliche Zeichen- und Maltechniken kennen. Vorkenntnisse sind bei diesem Workshop nicht erforderlich. Preis: € 125 05.07.2021 – 09.07.2021 MEISTERKLASSE / SILVIA WEIDENBACH Silvia Weidenbach arbeitete als Erste eine Zeit lang als Artist in Residence in der V&A Gilbert Collection. Sie kombiniert digitale Entwürfe und 3D-Drucke mit traditionellen Silberschmiedetechniken zu ausgefallenen Schmuckstücken, die Aufmerksamkeit erregen. In dieser Meisterklasse nimmt sie die Teilnehmer mit auf eine kreative Entdeckungsreise durch die Ausstellung Masterpieces in Miniature und macht sie mit einem breiten Spektrum an Materialien und Arbeitsprozessen vertraut.
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Die Meisterklasse ist für professionelle Silber- und Goldschmiede.
26.07.2021 – 30.07.2021 und 02.08.2021 – 07.08.2021 WORKSHOP / SILBERSCHMIEDEN FÜR ANFÄNGER UND FORTGESCHRITTENE In diesem Sommeratelier werden Anfänger mit den Grundtechniken des Silberschmiedens vertraut gemacht. Sie lernen sägen, feilen, schmirgeln, polieren und schmieden und gehen mit einer eigenhändig gefertigten kleinen Silberschale nach Hause. Sobald Sie die Grundtechniken beherrschen, können Sie sich als Fortgeschrittene(r) eigenen Entwürfen widmen. An den Sommerateliers nehmen Anfänger und Fortgeschrittene gleichzeitig teil. Alle werden ihren Bedürfnissen entsprechend betreut und gefördert. Preis: 105 € pro Tag, Teilnehmer melden sich für mindestens 3 Tage an
23.08.2021 – 27.08.2021 WORKSHOP / LÖFFEL SCHMIEDEN Auf diesem Workshop erfahren Sie Schritt für Schritt alles darüber, wie man einen Löffel aus Metall formen und bearbeiten kann. Das Schmieden ist eine sehr alte Technik, die einfach durchzuführen ist und einen Riesenspaß macht. Preis: 105 € pro Tag, Teilnehmer melden sich für mindestens 2 Tage an
DIVA TALKS 20.05.2021 DIVA TALK / ALICE MINTER. MASTERPIECES IN MINIATURE: EINDRÜCKE DER KURATORIN Alice Minter, Kuratorin der Rosalinde and Arthur Gilbert Collection und der Ausstellung Masterpieces in Miniature, hält einen Abendvortrag, in dem Sie näher auf die faszinierenden Sammelgewohnheiten der Gilberts, sowie einige ikonische Objekte aus der Sammlung eingeht. Beginn: 19.30 Uhr Preis: 5 €, 3 €
08.07.2021 DIVA TALK / SILVIA WEIDENBACH Die Schmuckdesignerin Silvia Weidenbach kreiert einzigartige und besonders ausgefallene Stücke, indem sie traditionelle und zeitgenössische Techniken miteinander kombiniert. 2019 war sie die erste Artist in Residence bei der V&A Gilbert Collection. Sie nutzte in dieser Zeit die beeindruckende Sammlung als Inspirationsquelle und schuf eine goldene Dose mit dem Titel Visual Feast. Wie die Arbeit verlaufen ist, erfahren Sie bei ihrem Vortrag. Beginn: 19.30 Uhr Preis: 5 €, 3 €
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DIVA BEI IHNEN ZU HAUSE
ONLINE-AUSSTELLUNG / MASTERPIECES IN MINIATURE
Haben Sie nicht die Möglichkeit, ins Museum DIVA zu kommen? Dann kommt DIVA zu Ihnen! Besuchen Sie zu Hause in sicherer Umgebung eine unserer Online-Ausstellungen.
Kurz nach der Eröffnung am 5. März können Sie die Ausstellung auch online besuchen. Melden Sie sich zu unserem Newsletter an, dann werden Sie sofort über die Online-Eröffnung informiert.
ONLINE-AUSSTELLUNG / THE JEWELLER´S ART
ONLINE-DAUERAUSSTELLUNG DER SAMMLUNG
Auf dieser digitalen Tour können Sie sich – mit Hilfe der illustrierten Besucherbroschüre – in die Schmuckkunst der 1960er und 1970er Jahre vertiefen. Die digitale Tour ist auch in Virtual Reality verfügbar. Sie finden alles auf www.divaantwerp.be.
Sehen Sie sich die Online-Dauerausstellung der DIVA-Sammlung auf www.divaantwerp.be/collection an. Ganz gleich ob Sie nun Herrenschmuck, Entwurfzeichnungen, Design oder Zierobjekte suchen: Auf der Webseite können Sie einfach durch die verschiedenen Kategorien navigieren. Wissenschaftliche Artikel finden Sie in der Menüleiste unter dem Knopf „Forschung”.
DIVA IN DEN SOZIALEN MEDIEN Möchten Sie lieber täglich über Neuigkeiten, Ausstellungen, beliebte Serien über Diamanten, Schmuck und Silber informiert werden? Folgen Sie dann DIVA auf Facebook oder Instagram und teilen Sie Ihre Erlebnisse bei DIVA über den Hashtag #DIVAantwerp. DIVA.Antwerp
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DIVAantwerp
KOLOPHON Dieses Magazin ist eine Ausgabe von DIVA, Museum für Diamanten, Schmuck und Silber Zusammenstellung: Suzanne de Lange Autoren: Suzanne de Lange, Leonie Maerevoet, Wim Nys, Eva Olde Monnikhof, Joanna Whalley Übersetzung: Martine Bom Schlussredaktion: An Labis, Leonie Maerevoet Grafikdesign: Shtick Mit besonderem Dank an: Jessica Eddie, Axel Vervoordt, Alice Minter, V&A Touring Exhibitions © 2021 DIVA für diese Ausgabe, alle Rechte vorbehalten. Verantwortlicher Herausgeber: Eva Olde Monnikhof, Direktorin DIVA, Gildekamersstraat 9, 2000 Antwerpen Gesetzliche Hinterlegungsnummer: D/2021/14.608/8 Disclaimer: DIVA hat versucht, alle Urheberrechte in Übereinstimmung mit der entsprechenden Gesetzgebung zu regeln. Wer glaubt, er könne Urheberrechte geltend machen, kann sich an den Verlag wenden.
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MASTERPIECES IN MINIATURE: SCHÄTZE AUS DER ROSALINDE AND ARTHUR GILBERT COLLECTION. 05.03.2021 - 15.08.2021 Eine Ausstellung des V&A – um die Welt reisend mit Unterstützung von der Gilbert Trust for the Arts – präsentiert im DIVA, Museum für Diamanten, Schmuck und Silber in Antwerpen.
Ein Korb mit Obst und Blumen, Mikromosaik, Rom, um 1840-1850 © Rosalinde and Arthur Gilbert Collection, als Leihgabe im Victoria and Albert Museum