Anthrowiki - Apollonius von Tyana (um 40 - um 120), mit Einblicken von Rudolf Steiner

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Apollonios von Tyana Aus AnthroWiki Apollonios von Tyana (griech. Άπολλώνιος; * um 40; † um 120 [1]) stammte aus der Stadt Tyana in Kappadokien und war Philosoph in der Tradition des Pythagoras. Rudolf Steiner spricht von ihm als hohen Adepten, der sich seine geistigen Fähigkeiten im Lauf vieler Inkarnationen erworben hat: "Apollonius von Tyana ist eine Individualität, die viele Inkarnationen durchgemacht hat, sich hohe Kräfte errungen hat und einen gewissen Höhepunkt zeigt in der Inkarnation, die sich im Beginne unserer Zeitrechnung abspielte." (Lit.: GA 131, S 86)

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Apollonios von Tyana

Biographische Quelle Vergleiche mit Christus Wundertaten des Apollonios Literatur Weblinks Einzelnachweise

Biographische Quelle Die weitaus ausführlichste Quelle über ihn ist eine Biographie, die der Sophist Philostratos verfasste und im Zeitraum 217/237 vollendete, womit er einen Auftrag der damals bereits verstorbenen Kaiserin Julia Domna ausführte. Diese Darstellung hat das Bild des Apollonios bis in unsere Zeit geprägt. Sie enthält zwar Angaben aus älteren, verlorenen Schriften, ist aber romanhaft angelegt, und ihre Glaubwürdigkeit wird von der modernen Forschung in vieler Hinsicht bestritten (neuerdings auch hinsichtlich der Chronologie; nach Philostratos wurde Apollonios ca. 3 v. Chr. geboren und starb unter Kaiser Nerva, also 96/98). Eine angebliche Hauptquelle, auf die sich Philostratos beruft, das "Tagebuch des Damis", ist frei erfunden. Philostratos schildert Apollonios als umherziehenden Prediger und Wundertäter, der in Italien, Spanien und Äthiopien tätig war und bis nach Babylon und Indien kam. Letzteres wurde in der Antike auch über Pythagoras, das Vorbild des Apollonios, erzählt. In Wirklichkeit hat Apollonios jedoch aller Wahrscheinlichkeit nach den Osten des Römischen Reichs nie verlassen. Erst Julia Domna, die selbst aus dem Osten stammte, wollte ihn und seine Lehren in Rom populär machen. Daher gab sie die Biographie in Auftrag, in der Apollonios als Weiser mit übernatürlichen Fähigkeiten verherrlicht wird. Julias Sohn Kaiser Caracalla und ihr Großneffe Kaiser Severus Alexander betrieben einen Kult des Apollonios. Über die historische Gestalt des Apollonios und seine philosophischen Lehren wissen wir wenig Zuverlässiges. Ihm zugeschriebene Werke sind teils verloren, teils in ihrer Echtheit umstritten. Als glaubwürdig gelten die Berichte, wonach Apollonios gemäß der pythagoreischen Tradition gegen die Tieropfer auftrat und der Ansicht war, dass Gott durch Gebete und Opfer nicht beeinflussbar und an Verehrung durch die Menschen nicht interessiert, aber auf geistigem Wege erreichbar sei.

Vergleiche mit Christus


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