Skythianos Aus AnthroWiki Skythianos, der laut Rudolf Steiner einer der höchsten Eingeweihter und der Bodhisattva des Westens ist, wird in den Schriften einiger Kirchenväter erwähnt, u.a. bei Cyrill von Jerusalem, Hippolytus von Rom und Epiphanios von Salamis[1]. Erstmals genannt wird er in der antimanichäischen Acta Archelai des sonst nicht weiter bekannten Kirchenvaters Hegemonius. Skythianos soll demnach ein gebürtiger Skythe oder Sarazene gewesen sein, der als religiöser Lehrer und erfolgreicher Kaufmann in Alexandria gewirkt habe und um 50 n. Chr. Indien besuchte.
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Skythianos und sein Schüler Therebinthus Skythianos als einer der höchsten Eingeweihten Literatur Einzelnachweise
Skythianos und sein Schüler Therebinthus Cyrill von Jerusalem († 387) berichtet über das Leben des Skythianos und seines Schülers Therebinthus: „In Ägypten lebte ein gewisser Skythianos, ein Sarazene; weder zum Judentum noch zum Christentum stand er in Beziehung. Er wohnte zu Alexandrien und ahmte die aristotelische Lebensweise nach. Er schrieb vier Bücher. Das eine hatte den Titel „Evangelium“, ein leerer Name; denn es enthielt nicht das Leben Christi. Ein anderes hieß „Kapitel“, ein drittes „Geheimnisse“, ein viertes, das bei ihnen noch im Umlauf ist, „Schatz“. Sein Schüler war Terebinthos. Als Skythianos den Plan faßte, nach Judäa zu wandern, um das Land zu verpesten, sandte ihm der Herr eine tödliche Krankheit und verhinderte die Pest.“ – CYRILL VON JERUSALEM: Katechesen an die Täuflinge (Procatechesis et Catecheses ad illuminandos) VI, 22 [1] (https://bkv.unifr.ch/de/works/118/versions/136/divisions/49712) Therebinthus soll der Schüler des Skythianos gewesen sein und später den Namen Buddha angenommen haben. Die angedeutete Verbindung zu Buddha - wobei es sich aber nicht um den historischen Gautama Buddha handeln kann, der wesentlich früher lebte - wird auch in einem Brief des Marius Victorius aus dem 4. Jahrhundert erwähnt[2]. „Der Schüler der Bosheit, Terebinthos, erbte das Geld, die Bücher und die Häresie des Skythianos. Er kam nach Palästina. Da er aber in Judäa erkannt und verurteilt wurde, entschloß er sich, nach Persien zu gehen. Um sich aber hier nicht durch seinen Namen zu verraten, nannte er sich Budda. Gleichwohl hatte er auch hier seine Gegner, und zwar in den Priestern des Mithras. In vielen Unterredungen und Disputationen, welche er mit ihnen hatte, wurde er widerlegt. In die Enge getrieben, flüchtete er schließlich zu einer Witwe. Da stieg er auf ein Dach und rief die Dämonen der Luft zu Hilfe, welche die Manichäer noch bis auf den heutigen Tag bei der abscheulichen Feigenzeremonie anrufen[3]. Aber Gott schlug ihn, er stürzte vom Dache und gab seinen Geist auf. So wurde das zweite Tier aus der Welt geschafft.“ – CYRILL VON JERUSALEM: Katechesen an die Täuflinge VI, 23 [2] (https://bkv.unifr.ch/de/works/118/versions/136/divisions/49713)
Skythianos als einer der höchsten Eingeweihten Skythianos war nach Rudolf Steiner einer der höchsten Eingeweihten der Erde und "Bewahrer der uralten atlantischen Weisheit, die tief hineinging sogar in alles dasjenige, was die Geheimnisse des physischen Leibes sind." (Lit.: GA 113, S. 190 (http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA113.pdf#page=190&view=Fit)) In den Schulen der Rosenkreuzer gilt er als der große Bodhisattva des Westens: "Daher ist es in aller Geistesschulung des Rosenkreuzes so, daß man hinaufblickt mit tiefster Verehrung zu jenen alten Eingeweihten, die die uralte Weisheit der Atlantis bewahrten: zu dem wiederverkörperten Skythianos, in ihm sah man den großen verehrten Bodhisattva des Westens; zu dem jeweilig verkörperten Abglanz des Buddha, den man ebenfalls verehrte als einen der Bodhisattvas, und endlich zu Zarathas, dem wiederverkörperten Zarathustra." (Lit.: GA 113, S. 192 (http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA113.pdf#page=192&view=Fit)) Nach der oben belegten, auch von Rudolf Steiner referierten Legende[4] waren Skythianos und Therebinthus Vorgänger des Mani. "Ein großer Prophet, ein gewaltiger Religionslehrer ist aus dem Jüngling zu Nain geworden! Im dritten nachchristlichen Jahrhundert trat zunächst in Babylonien auf Mani oder Manes, der Begründer des Manichäismus. Eine eigentümliche Legende erzählt über ihn das folgende. Skythianos und Therebinthus oder Buddha waren seine Vorgänger. Der Letztere war der Schüler des Erstgenannten. Nach dem gewaltsamen Tode des Skythianos flieht er mit dessen Büchern nach Babylonien. Auch ihm ergeht es schlecht; nur eine alte Witwe nimmt seine Lehre an. Sie erbt seine Bücher und hinterläßt diese ihrem Pflegesohn, der im Alter von zwölf Jahren steht und den sie als siebenjährigen Sklavenknaben an Kindesstatt angenommen hat. Dieser, der auch wiederum ein «Sohn der Witwe» genannt werden kann, tritt mit 24 Jahren auf als Manes, der Begründer des Manichäismus." (Lit.: GA 264, S. 229 (http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA264.pdf#page=229&view=Fit)) In der von Steiner beutzten Quelle heißt es: "Nachdem es nun festgestellt ist, daß der Manichäismus aus dem Mendaïsmus hervorgegangen ist, wollen wir versuchen eine andere von den Kirchenvätern in bezug auf Mani aufbewahrte Nachricht zu beleuchten. Nach Epiphanius, Cyrillus Hierosolymitanus, Socrates und dem Verfasser der Acta Disputationis S. Archelai nämlich, mit denen Theodoretus, Suidas und Cedrenus zum Teil übereinstimmen, war Mani nicht der eigentliche Gründer des Manichäismus, sondern er hatte seine Vorläufer in der Person eines gewissen Scythianus und in dessen Schüler Terebinthus, der sich nachher Buddha nannte. Ein jeder, heißt es ferner, welcher sich von der Irrlehre Manis lossagen wollte, mußte zugleich Zarades (Zoroaster), Buddha und Scythianus abschwören. Letzterer war nach den Actis ein Scythe aus Scythien - weshalb er wohl auch jenen Namen führte; sein eigentlicher Name war also nicht Scythianus -, sei zur Zeit der Apostel aufgetreten und habe die Lehre von den zwei Prinzipien zu verbreiten angefangen. Er soll seiner Herkunft nach, heißt es endlich, ein Saracene gewesen sein und habe eine Frau aus der oberen Thebais geheiratet, derentwegen er sich in Ägypten niederließ, wo er mit der Weisheit der Ägypter bekannt wurde. Ungefähr dasselbe berichten auch Epiphanius, Socrates und Cyrillus Hierosolymitanus. Nur bemerkt ersterer, daß er aus der Gegend der Saracenen herstamme, in Arabien erzogen wurde und Reisen nach Indien und Ägypten gemacht hätte, und letzterer sagt von ihm ausdrücklich, daß er mit Juden- und Christentum nichts gemein hätte. Er selbst oder sein Schüler Terebinthus habe vier Schriften verfaßt, welche letzterer nach seiner Auswanderung nach