Anthrowiki - Platonisches Jahr (nach Rudolf Steiner)

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Platonisches Jahr Aus AnthroWiki Das Platonische Weltenjahr mit seiner Dauer von etwa 25.920 Jahren - das ist die Zeit, die die Sonne als Folge der Präzessionsbewegung der Erdachse braucht, um rückläufig durch alle 12 Zeichen des Tierkreises wieder zu ihrem Ausgangspunkt (Frühlingspunkt) zurückzugelangen - ist von grundlegender Bedeutung für die menschheitliche Entwicklung. So dauert eine Kulturepoche (siehe auch -> Weltentwicklungsstufen) durchschnittliche solange, als die Sonne braucht, um ein Tierkreiszeichen zu durchlaufen, also 2160 Jahre, entsprechend einem 1/12 des platonischen Jahres. Wäre das menschliche Dasein völlig harmonisch in diesen kosmischen Rhythmus eingebunden, würde der Mensch alle 2160 Jahre zu einer neuen irdischen Inkarnation herabsteigen. Da wir aber in einer männlichen und einer weiblichen Inkarnation sehr unterschiedliche Erfahrungen sammeln können, ist es aber notwendig, Der Weg des Himmelsnordpols um den Ekliptikpol dass sich der Mensch in der Regel zweimal in jeder im Lauf eines Platonischen Weltenjahres infolge der Kulturperiode inkarniert. Tatsächlich findet man Präzessionsbewegung der Erde gegenwärtig starke Abweichungen von dieser kosmisch bedingten Regel und die Inkarnationen folgen meist in viel kürzeren Abständen aufeinander. Gerade darin liegt die Basis für die menschliche Freiheit, dass der Mensch heute nicht mehr zwanghaft an diese kosmischen Gesetze gebunden ist, sondern in hohem Maße unabhängig davon wurde, um sich später aus freiem Antrieb wieder harmonisch in das kosmische Gefüge einzuordnen. Was das individuelle Leben des Menschen betrifft, so hängt naturgemäß besonders sein rhythmisches System (-> Dreigliederung des menschlichen Organismus), also Atem und Kreislauf, eng mit diesem großen kosmischen Kreislauf zusammen (-> Atemrhythmus). Aber auch die mittlere Lebensdauer des Menschen mißt sich am platonischen Weltenjahr: „Nicht wahr, wir wissen alle, daß die Sonne im Frühling, am 21. März, an einem bestimmten Punkt des Himmels aufgeht. Wir nennen diesen Punkt den Frühlingspunkt. Wir wissen aber auch, daß dieser Frühlingspunkt nicht jedes Jahr derselbe ist, sondern daß er fortrückt. Wir wissen, daß jetzt die Sonne in den Fischen aufgeht. Vor dem fünfzehnten Jahrhundert ist sie im Widder aufgegangen. Die Astronomie hat das beibehalten, «im Widder» zu sagen, aber das stimmt nicht mit der Wirklichkeit. - Diese Nebenbemerkung ist in diesem Augenblick nicht wichtig. - Also dieser Frühlingspunkt rückt vor; immer ein Stück weiter vorgerückt im Tierkreis geht die Sonne im Frühling auf. Daraus ist leicht zu sehen, daß sie in einer gewissen Zeit durch den ganzen Tierkreis wandelt, daß der Aufgangspunkt durch den ganzen Tierkreis wandelt. Nun, die Zeit, die notwendig ist, damit die Sonne so durch den ganzen Tierkreis wandelt, ist etwa 25 920 Jahre. Also wenn Sie den Frühlingspunkt in einem gewissen Jahr nehmen: im nächsten Jahr ist er vorgerückt, im nächsten Jahr wieder vorgerückt. Vergehen 25 920 Jahre, so kommt der Frühlingspunkt wieder auf denselben Punkt zurück. Also 25 920 Jahre ist ein für unser Sonnensystem außerordentlich bedeutungsvoller Zeitraum: Die Sonne vollendet einen Weltenschritt, möchte ich sagen, indem sie in ihrem Frühlingsaufgang auf denselben Punkt zurückkehrt. Nun hat Plato, der große


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