Johann Valentin Andreae Aus AnthroWiki Johann Valentin Andreae (* 17. August 1586 in Herrenberg; † 27. Juni 1654 in Stuttgart) auch Johannes Valentinus Andreae oder Johannes Valentinus Andreä war ein deutsch und lateinisch schreibender Schriftsteller, Mathematiker, Theologe und Sozialreformator mit großem Einfluss auf die württembergische Weltanschauung. Auf ihn geht die Rosenkreuzer-Legende zurück. Andreae war ein Sohn des Pfarrers und Superintendenten von Herrenberg und späteren Abts von Königsbronn Johann Andreae und dessen Ehefrau Maria Moser. Sein Großvater war der Kanzler der Universität Tübingen und Mitverfasser der Konkordienformel Jakob Andreae. Als Andreaes Vater 1601 starb, zog seine Mutter nach Tübingen zur Verwandtschaft. Durch Vermittlung und Protektion wurde sie 1607 in das Amt der Vorsteherin der herzoglichen Apotheke in Stuttgart berufen. Dieses Amt bekleidete sie bis 1614.
Johann Valentin Andreae (1586-1654)
Andreae blieb in Tübingen und studierte dort zwischen 1602 und 1605 die Freien Künste (Naturwissenschaften). 1603 wurde er Baccalaureus und 1605 Magister. Ab 1606 widmete er sich verstärkt der Theologie, aber auch der Mathematik. Er wurde zum Examen nicht zugelassen, vom Kirchendienst zurückgestellt und von der Universität relegiert. In Tübingen gehörte Andrea zum „Tübinger Kreis“, den der Jurist und Theosoph Tobias Heß (1568–1614) um sich geschart hatte; zu diesem Kreis zählten auch der Jurist und Advokat am Tübinger Hofgericht Christoph Besold (1577–1638). Hier fand Andreae die Inspirationsquelle für die ihm zugeschriebenen Rosenkreuzer-Schriften. „Im Jahre 1613[1] hat Johann Valentin Andreae die Chymische Hochzeit des Christian Rosenkreutz geschrieben. Das Buch ist dann im Jahre 1616 erschienen. Ich werde in der nächsten Nummer der Zeitschrift «Das Reich» mit einem Aufsatze beginnen, der gerade über diese Chymische Hochzeit Johann Valentin Andreae (1628) des Christian Rosenkreutz handelt. Jener Valentin Andreae hat in den Jahren 1614 bis 1617 auch noch andere Schriften verfaßt, die aus der damaligen Zeit heraus gedacht und empfunden waren. Eine Schrift trägt den Untertitel: «An die Fürsten und Oberhäupter aller Staaten.» Andreae wollte den Menschen zeigen, daß das, was sie von sich selber glauben, und was sie von anderen glauben, auch nur eine Maja