Anthrowiki - Johann Amos Comenius (1592-1670)

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Johann Amos Comenius Aus AnthroWiki Johann Amos Comenius (auch Komenius, lat. Iohannes Amos Comenius, tschechisch Jan Amos Komenský; * 28. März 1592 in Südostmähren; † 15. November 1670 in Amsterdam) war ein Philosoph, Theologe und Bischof der Unität der Böhmischen Brüder, vor allem aber der einflussreichste Pädagoge des 17. Jahrhunderts und weit darüber hinaus. Er entwickelte in seiner Didactica magna (Große Unterrichtslehre) die erste systematisch aufgebaute Didaktik als eine „Kunst des Lehrens“, der er zugleich die Mathetik als die „Kunst des Lernens“ ergänzend gegenüberstellte. Sein pädagogisches Hauptwerk ist die Pampaedia (Allerziehung). Bekannt ist auch seine bebilderte Enzyklopädie für Kinder, der Orbis sensualium pictus (Die sichtbare Welt in Bildern).

Frühere Inkarnation

Johann Amos Comenius

In seinen Karmavorträgen spricht Rudolf Steiner wiederholt davon, dass Comenius in seiner vorangegangen Inkarnation der weise Berater des Kalifen Harun al Raschid gewesen sei, der sich später etwa zeitgleich mit Comenius in England als Francis Bacon wiederverkörpert habe und zu einem Wegbereiter des Empirismus in den Naturwissenschaften wurde. Bei dem weisen Berater Harun al Raschids könnte es sich um Yahyā ibn Khālid handeln, der aus der mächtigen Familie der Barmakiden stammte, die vermutlich zu den Zoroastriern aus Balch gehörten, obgleich auch eine buddhistische Herkunft nicht ausgeschlossen werden kann (von skrt. pramukha „Vorsteher, Verwalter“). Nach der arabischen Eroberung des östlichen Irans nahmen sie offensichtlich den Islam an und stiegen unter den Abbasiden (750–803) zu hohen und mächtigen Staatsfunktionären auf. Haruns Vater, der Kalif al-Mahdi, betraute Yahya 778 mit der Ausbildung Haruns. Als Haruns Bruder alHadi nach dem Tod von al-Mahdi als Kalif regierte, riet ihm Yahya mehrmals davon ab, seinen eigenen Sohn anstelle von Harun als Erben zu proklamieren. Al-Hadi folgte diesem Rat nicht und ließ stattdessen Yahya ins Gefängnis werfen, starb aber kurz darauf. Als Harun als Harun al-Rashid nach dem Tod seines Bruders selbst Kalif wurde, ernannte er Yahya zum Wesir, der wesentlich dazu beitrug, dass das AbbasidenKalifat zu seiner wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Blüte aufstieg. Yahya strebte ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den arabischen und persischen Gruppen an. Unter seinem Einfluss holte Harun Christen und Zoroastrier nach Bagdad und ließ viele griechische philosophische und naturwissenschaftliche Texte übersetzen. Er lud auch viele Gelehrte und Meister aus Indien ein, insbesondere Buddhisten. Der von Ibn an-Nadīm erstellte Kitab al-Fihrist, ein Katalog muslimischer und nichtmuslimischer Texte, enthielt eine Reihe buddhistischer Werke. Unter ihnen war auch eine arabische Version des Berichts über Buddhas frühere Leben (Kitab al-Budd). Durch die Geschichten aus Tausendundeine Nacht wurde Harun al Raschid auch in der westlichen Welt später sehr bekannt. 803 fielen die Barmakiden in Ungnade, angeblich wegen einer Liebesbeziehung von Yahyas Sohn Ja'far mit Haruns Halbschwester Abbasa. Wahrscheinlicher ist, dass die Barmakiden Harun zu mächtig und zu reich geworden waren. Überdies dürften auch höfische Intrigen dabei eine Rolle gespielt haben. Die Familie wurde enteignet und gemeinsam mit seinem Sohn Fadl wurde Yahya ins Gefängnis geworfen, wo er 806 starb.


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