Graf von Saint-Germain Aus AnthroWiki Der Graf von Saint Germain (* 28. Mai 1696 in Sárospatak oder Topoľčianky; † 27. Februar 1784 in Eckernförde (?)), vermutlich als Leopold Georg Rákóczi als erster Sohn des siebenbürgischen Fürsten Franz II. Rákóczi und der deutschen Prinzessin Amalie Charlotte von Hessen-Rheinfels auf der Burg von Sárospatak (oder auf Schloss Topoľčianky) geboren, war Abenteurer, Weltreisender, Freimaurer, angesehener Alchemist und Okkultist. Nach dem Bericht von Zeitgenossen, und auch nach den Memoiren des Casanova, soll Leopold Georg während einer Sonnenfinsternis zur Welt gekommen sein. Franz II. Rákóczi strebte nach Unabhängigkeit von den Habsburgern, die das Land hart unterdrückten und plante einen Aufstand. Um die Sicherheit seines erstgeborenen Sohnes besorgt, wird im Jahre 1700 eine falsche Todesurkunde über den damals vierjährigen Knaben ausgestellt. Auf Umwegen bringt man ihn, wie vermutet wird, nach Florenz zu Gian Gastone de’ Medici, dem letzten Großherzog von Toskana aus dem Haus Medici , wo er gemeinsam mit dem Infanten Carlos von Spanien erzogen wird. Vor dem Besuch der Fürstenschule in Siena wird Leopold Georg gefirmt und nimmt dabei den Namen San Germano (ital.: Heiliger Bruder) an, der aber nach dem Vorschlag Gian de Medicis nach dem alten Château Saint Germain-en-Laye bei Paris in Saint-Germain geändert wird.
Graf Saint-Germain
In Siena wird der Saint-Germain von einem Goldschmied in die Geheimnisse der Alchemie und der hermetischen Weisheiten eingeführt. 1715 verläßt der junge Graf heimlich das Internat in Siena und begibt sich auf ausgedehnte Reisen, die ihn zunächst nach Mittelamerika führen, wo er die Kultur der Maya und Azteken studiert. Von dort geht es nach Lissabon und weiter in die Türkei, nach Persien und nach Malta. Auf der Schiffahrt von Lissabon nach Konstantinopel traf er mit einem würdigen gelehrten Mann zusammen, von dem Saint-Germain viele Jahre später auf dem Freimaurerkongress von Wiesbaden 1776 sagte: "Ich hatte das Glück, auf meinem Wege einem weisen Manne zu begegnen, welcher mich die Natur und Gottes verborgene Geheimnisse kennen lehrte." (Lit.: Tetzlaff, Phönix S 19f)
Franz II. Rákóczi, Porträt von Adam Manyoki