Das Gute Aus AnthroWiki Das Gute (griech. τὸ ἀγαθόν to agathón, von ἀγαθός agathós „gut“; lat. bonum; hebr. טוֹבtow (tob); „gut, schön“) erscheint in dem Maße in der Welt, in dem diese zum vollkommenen Ausdruck der sie gestaltenden schöpferischen geistigen Kräfte wird, wobei Gott - als der absoluten Quelle dieser schöpferischen Kräfte - vollkommene Allgüte zugesprochen wird. Im selben Grad, in dem sich das Gute verwirklicht, erstrahlt die Welt zugleich in Schönheit.
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Das Gute und das Schöne Der Glaube an das Gute im Menschen Wärmewesen Siehe auch Literatur
Das Gute und das Schöne Nach Platon ist die „Idee des Guten“ allen anderen Ideen der Ideenwelt als deren einige und einzige Quelle ontologisch übergeordnet, wie er es etwa im Sonnengleichnis in seiner Politeia darstellt. Sie verleiht allen Dingen ihr Sein und ist zugleich das Licht, das sie erkennbar macht. „Du wirst wohl einräumen, glaube ich, daß die Sonne den sinnlich sichtbaren Gegenständen nicht nur das Vermögen des Gesehenwerdens verleiht, sondern auch Werden, Wachsen und Nahrung, ohne daß sie selbst ein Werden ist? Das ist sie nicht! Und so räume denn auch nun ein, daß den durch die Vernunft erkennbaren Dingen von dem eigentlichen Guten nicht nur das Erkanntwerden zuteil wird, sondern daß ihnen dazu noch von jenem das Sein und dieWirklichkeit kommt, ohne daß das höchste Gut Wirklichkeit ist: es ragt vielmehr über die Wirklichkeit an Hoheit und Macht hinaus.“ – PLATON: Politeia VI, S. 397 (http://www.odysseetheater.org/jump.php? url=http://www.odysseetheater.org/ftp/bibliothek/Philosophie/Platon/Platon_Der_Staat.pdf#page=397&view=Fit) Platon betont dabei besonders die ordnungstiftende Funktion der Idee des Guten, wodurch der Kosmos in Schönheit erstrahlt. Alles, was schön, wahr und gut ist, hat dies seiner Teilhabe an der Idee des Guten zu verdanken. Die alten Hebräer haben gut und schön nicht begrifflich voneinander unterschieden. Schönheit bzw. das Gute entsteht, wenn ein inneres Geistiges äußerlich im sinnlichen Bild zur Erscheinung gebracht wird und das Sinnliche dadurch so erhöht, dass es selbst bereits als ein Geistiges erscheint: „Ich bemerke, daß der Unterschied zwischen «schön» und «gut» nicht in derselben Weise gemacht wird in der hebräischen Sprache wie heute. Dasselbe Wort steht für «schön» und für «gut». Was ist denn überhaupt mit dem gemeint, was man schön oder gut nennt? In der alten Sanskritsprache, selbst in der deutschen Sprache klingt es noch durch, was damit gemeint ist. Das Wort «schön» umfaßt alle Worte, die in allen Sprachen bedeuten, daß ein Inneres, Geistiges in einem äußeren Bilde erscheint. «Schön sein» heißt, ein Innerliches erscheint äußerlich. Und wir verbinden heute noch den besten Begriff mit dem Worte Schönheit, wenn wir uns daran halten, daß in dem schönen Objekt ein inneres geistiges Wesen wie auf der Oberfläche sich im physischen Bilde darstellt. Wir nennen etwas schön, wenn wir sozusagen in dem äußeren Sinnlichen durchscheinen sehen das Geistige. Wann ist ein Marmorwerk schön? Wenn es in der äußeren Form die Illusion erweckt: da lebt das Geistige darinnen. Das Erscheinen des Geistigen durch das Äußere, das ist das Schöne.“ (Lit.:GA 122, S. 137 (http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA122.pdf#page=137&view=Fit)) Das wird auch durch den aus den Lauten erlebbaren Bildcharakter des hebräischen Wortes hebr. „ טוֹבtob“ deutlich. T (Tet) verweist auf den Einschlag des Geistes. Das W (Waw mit dem Punkt links über dem Zeichen) wird zum O vokalisiert und lässt die Sympathiekräfte, die Liebeskräfte erleben. Am Ende steht noch B (Beth) als das Umhüllende, das