Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz Anno 1459 Aus AnthroWiki Die Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz Anno 1459[1] erschien 1616 in Straßburg bei Lazare Zetzner erstmals im Druck, nachdem sie zuvor schon einige Zeit als Handschrift im Umlauf war. Entstanden ist sie zwischen 1603 und 1605. Geschildert werden darin in Form eines alchemistischen Romans die Einweihungserlebnisse des Christian Rosenkreutz, die schließlich zur Begründung des Rosenkreuzer-Schulungswegs geführt haben. Die sehr lebendigen, farbigen Schilderungen der Chymischen Hochzeit zeichnen dabei bemerkenswerterweise nicht das Bild eines entrückten, hocherhabenen weltfremden stoischen Weisen, sondern sie zeigen uns einen vollsaftigen, humorvollen, manchmal auch geängstigten und bedrückten Menschen, der weint und lacht und dem die ganze Skala menschlicher Gefühle in ihren Höhen und Tiefen keineswegs fremd ist. Nur Hochmut, Eitelkeit und Größenwahn liegen ihm völlig fern.
Inhaltsverzeichnis 1 Johann Valentin Andreae 2 Die Chymische Hochzeit und die Mission des Buddha auf dem Mars 3 Inhalt 3.1 Titelblatt 3.2 Erster Tag 3.3 Zweiter Tag 3.4 Dritter Tag 3.5 Vierter Tag 3.6 Fünfter Tag 3.7 Sechster Tag 3.8 Siebenter Tag 3.9 Geisteswissenschaftliche Erläuterungen 4 Die Initiation durch Manes 5 Der Unterschied zwischen chymischer und mystischer Hochzeit 6 Literatur 7 Weblinks
Chymische Hochzeit des Christiani Rosencreutz Anno 1459, Ausgabe 1616
Johann Valentin Andreae Die Chymische Hochzeit erschien zunächst anonym, doch gilt als ihr Autor Johann Valentin Andreae. Im äußeren Sinn ist das wohl richtig, doch war er nicht mehr als ein Werkzeug der geistigen Welt, denn wie Rudolf Steiner deutlichlich gemacht hat, war ihr geistiger Urheber gar keine physische Persönlichkeit: „Aber kein Mensch, der die Biographie des Valentin Andrea kennt, wird im Zweifel darüber sein, daß der Valentin Andrea, der später ein philiströser Pastor geworden ist und salbungsvolle andere Bücher schrieb, nicht die «Chymische Hochzeit» geschrieben hat. Es ist ein bloßer Unsinn, zu glauben, daß der Valentin Andrea die «Chymische Hochzeit» geschrieben hat. Denn vergleichen Sie nur einmal die «Chymische Hochzeit» oder die «Reformation der ganzen Welt» oder die anderen Schriften von Valentinus Andrea - physisch war es schon dieselbe Persönlichkeit - mit dem schmalzig Salbungsvollen, Fettig-Öligen, was der Pastor Valentin Andrea, der nur denselben Namen trägt, in seinem späteren Leben dann geschrieben hat. Das ist doch ein höchst merkwürdiges Phänomen! Wir haben einen jungen Menschen, der überhaupt noch kaum erst die Schulzeit vollendet hat, der schreibt solche Dinge nieder wie die «Reformation der ganzen Welt», wie die «Chymische Hochzeit Christiani Rosencreutz», und wir müssen uns anstrengen, den inneren Sinn dieser Schriften zu ergründen. Er selber versteht gar nichts davon, denn das zeigt er später: er wird ein salbungsvoller öliger Pastor. Das ist derselbe Mensch! Und man braucht nur dieses Faktum zu nehmen, so muß man plausibel finden, was ich dazumal dargestellt habe: daß eben die «Chymische Hochzeit» nicht von einem Menschen geschrieben ist, oder nur insofern von einem Menschen geschrieben ist, nun ja - wie der stets angsterfüllte geheime Sekretär von Napoleon seine Briefe geschrieben hat. Aber Napoleon war Johann Valentin Andreae (1586-1654) immerhin ein Mensch, der stark mit seinen Füßen, mit seinen Beinen auf dem Boden stand, war eben eine physische Persönlichkeit. Derjenige, der die «Chymische Hochzeit» geschrieben hat, war nicht eine physische Persönlichkeit, und er hat sich dieses «Sekretärs» bedient, der eben dann später der ölige Pastor Valentin Andrea geworden ist.“ (Lit.:GA 232, S. 143 (http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA232.pdf#page=143&view=Fit)) „Inhaltlich erweist sich diese Schrift als eine aus der Intuition heraus verfaßte. Solches kann geschrieben werden von dazu veranlagten Menschen, auch wenn deren eigenes Urteilsvermögen und Lebenserfahrung nicht in das hineinsprechen, was niedergeschrieben wird. Und das Niedergeschriebene kann trotzdem die Mitteilung von einem Wirklichen sein. Die «Chymische Hochzeit» als Mitteilung über eine wirklich vorhandene Geistesströmung in dem hier angedeuteten Sinne aufzufassen, das gebietet ihr Inhalt. Die Annahme, daß Valentin Andreae sie aus der Intuition heraus geschrieben hat, wirft ein Licht auf die Stellung, die er später zu dem Rosenkreuzertum eingenommen hat. Er war als junger Mann dazu veranlagt, von dieser Geistesströmung heraus ein Bild derselben zu geben, ohne daß seine eigene Erkenntnisart dabei mitsprach. Diese eigene Erkenntnisart aber ist in dem späteren pietistischen Theologen Andreae zur Entwickelung gekommen. Die für Intuitionen zugängliche Geistesart trat in seiner Seele zurück.“ (Lit.:GA 35, S. 381 (http://fvnarchiv.net/PDF/GA/GA035.pdf#page=381&view=Fit))
Die Chymische Hochzeit und die Mission des Buddha auf dem Mars → Hauptartikel: Mission des Buddha auf dem Mars