Asuras Aus AnthroWiki Die Asuras (Sanskrit, m., असुर, asura „Dämon, böser Geist“) sind im Hinduismus die "Dämonen", die "Gegenspieler der Götter" (Devas oder Suras) und gelten als Kinder der Nachtgöttin Diti. Rudolf Steiner hat sie gelegentlich auch als Geister der Finsternis oder als Geister des Egoismus bezeichnet. Konkret handelt es sich dabei um zurückgebliebene Geister der Persönlichkeit, die bereits auf dem alten Saturn ihre Menschheitsstufe, d. h. ihre Ich-Entwicklung durchgemacht haben. Sie wirken in der Bewusstseinsseele, die durch die unbewusste Umwandlung des physischen Leibes ensteht, und greifen damit auch das menschliche Ich an (Lit.:GA 107, S. 248 (http://fvn-archiv.net/PDF/GA/GA107.pdf#page=248&view=Fit)). „Alles, was in uns als Prinzip, als Wesen des Egoismus lebt, das ist von diesem geistigen Reich, dem Reich der Geister des Egoismus oder der Persönlichkeit. Die Geister des Egoismus waren immer an der Arbeit. Zuerst wird der physische Leib von den Geistern des Egoismus bearbeitet, dann der Atherleib und dann der Astralleib. Daher ist der Mensch als kama-manasisches Wesen Egoist. Was er denkt, ist das Selbstständige und auch das Selbstsüchtige. Was das für Wesen sind, kann man erst erkennen, wenn man auf der Stufe steht, dass man in das Wesen, in das Ego der Wesen hineinkriechen kann. Da lernen Sie die Geister der Persönlichkeit kennen.“ (Lit.:GA 90b, S. 232f (http://fvnarchiv.net/PDF/GA/GA090b.pdf#page=232&view=Fit)) Erschaffen wurden die Asuras gemäß der hinduistischen Anschauung zusammen mit allen anderen Göttern, Menschen und Tieren aus Asu, dem Atem bzw. der Lebenskraft des Prajapati und unterstanden der unmittelbaren Herrschaft Varunas . Als die Asuras geschaffen wurden, verlieh man ihnen als Gaben die Wahrheit und die Lüge, doch streiften sie später die Wahrheit ab und wurden zu Widersachermächten. Sura (von "Surya", dem hinduistischen Sonnengott, der etwa dem griech. Apollon entspricht) bedeutet im Sanskrit "Lichtwesen". Durch die Vorsilbe a- wird die Verneinung bzw. die Bezeichnung des Gegenteils ausgedrückt. Asuras sind somit "Gegner der Lichtwesen". Das Wort Asura ist verwandt mit dem altpersischen Wort Ahura. Im Zoroastrismus sind die Ahuras allerdings die "guten Götter", während die Daevas böse sind. „Wollen wir die Stellung des geistigen Evolutionsprinzips begreifen, müssen wir eine bedeutungsvolle Begebenheit in der Zeit der atlantischen Wurzelrasse feststellen. Diejenigen, die im Anfang [weisheitsvolle] geistige Wesen waren, die erschienen nun als die Empörer, als die Aufrührer, die sich jetzt ihre Unabhängigkeit erobern wollten. Suras wurden jetzt zu Asuras; bis zu diesem Zeitpunkt waren sie latent auf der Erde. Es sind diejenigen Mächte, welche gerade in der gegenwärtigen Epoche die intellektuelle und geistige Seite der Menschheit vertreten.“ (Lit.:GA 89, S. 125 (http://fvnarchiv.net/PDF/GA/GA089.pdf#page=125&view=Fit)) Rudolf Steiner gebraucht den Ausdruck Asuras zumeist ganz konkret für in ihrer Entwicklung zurückgebliebene Geister der Persönlichkeit (Urengel), die, obwohl sie schon während der alten Saturnentwicklung ihr Entwicklungsziel nicht voll erreicht haben, erst jetzt in unserer gegenwärtigen Zeit zu gefährlichen Widersachermächten werden. „Während nun alle Wesenheiten, die auf der Sonne waren, leuchtend waren, wie heute alles, was Fixstern ist, wirkte das alte Saturnreich derjenigen Wesenheiten, die zurückgeblieben waren, wie ein dunkler Einschluß, wie finstere Stellen dem Licht gegenüber, wie dumpfe Höhlen innerhalb des Sonnenleibes, die seine Harmonie störten. Namentlich in bezug auf das Weltenaroma mischten sich von den zurückgebliebenen Wesenheiten Empfindungen ein, die allerlei Mißgerüche verbreiteten. Das hat unsere Mythe behalten, indem sie sagt, daß der Teufel stinkt und einen bösen Geruch zurückläßt. Bei dem Fortschritt der Sonne ist wirklich auch ein dunkler Einschluß zurückgeblieben, und die heutigen