DIPF Bericht "Wissen über Bildung" - 2006/2008

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Bildung und Entwicklung

168 tischer Verfahren gelegt werden, mit deren Hilfe schon vor Schuleintritt jene Kinder identifiziert werden könnten, die besondere Risiken für die Ausbildung einer spezifischen Lernstörung ausweisen.3

3 Hasselhorn, M. & Lohaus, A. (2008). Entwicklungsvoraussetzungen und Herausforderungen des Schuleintritts. In M. Hasselhorn & R. K. Silbereisen (Hrsg.), Theorie und Forschung (Enzyklopädie der Psychologie, Serie Entwicklungspsychologie, Bd. 4, S. 409-428). Göttingen: Hogrefe. Hasselhorn, M., Mähler, C. & Grube, D. (2008). Lernstörungen in Teilleistungsbereichen. In R. Oerter & L. Montada (Hrsg.), Entwicklungspsychologie. (S. 769-778). Weinheim: Psychologie Verlags Union. Krajewski, K., Renner, A., Nieding, G. & Schneider, W. (2008). Frühe Förderung von mathematischen Kompetenzen im Vorschulalter. Zeitschrift für Erziehungswis­ senschaft, 10, 91-103. Schuchardt, K., Mähler, C. & Hasselhorn, M. (2008). Working memory deficits in children with specific learning disorders. Journal of Learning Disabilities, 41, 514-523. Tiffin-Richards, M.C., Hasselhorn, M., Woerner, W., Rothenberger, A. & Banaschewski, T. (2008). Phonological short-term memory and central executive processing in attention-deficit/hyperactivity disorder with/without dyslexia – evidence of cognitive overlap. Journal of Neural Transmission, 115, 227-234.

Bericht 2006–2008

planten Längsschnittuntersuchungen gewonnen werden. Für das Längsschnittprojekt mit Kindern, bei denen in der Mitte der Grundschulzeit bereits Störungen schulischer Fertigkeiten identifiziert wurden, wurden im Oktober 2008 mehr als 30 Grundschulen im Großraum Frankfurt kontaktiert. In diesen Schulen wurden mehr als 1.400 Drittklässler in Gruppenuntersuchungen in ihren Klassen hinsichtlich ihrer Schulleistungen im Rechnen (DEMAT 2+), Lesen (WLLP) und Rechtschreiben (DERET 2) untersucht. Außerdem wurde zur Erfassung der allgemeinen Intelligenz die CMM bearbeitet. Auf der Basis dieser Daten können nun Kinder identifiziert werden, die nach den Klassifikationskriterien ICD 10 der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine spezifische Lern- und Leistungsstörung im Bereich des Lesens und/oder Rechtschreibens und/ oder Rechnens haben. Für die geplante Längsschnittstudie dieses Projektes sollen vorrangig Kinder mit solchen Störungen rekrutiert werden. Die im Rahmen dieses Teilprojektes geplanten Untersuchungen zielen insbesondere darauf ab, zu einer differenzierteren Beschreibung der Bedingungen und Auswirkungen der umschriebenen Lernstörungen im Entwicklungsverlauf zu gelangen. Dadurch sollen die Grundlagen für die künftige Entwicklung praxistauglicher diagnos-


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