Momente Fotografien von Dieter Koschek
Kontakt und Impressum: jedermensch verlag gbr, Wasserburg/B., 2020
www.jedermensch.net
ISBN 978-3-931615-06-2
ViSdP: Dieter Koschek
Dorfstr. 25, D-88142 Wasserburg/Bodensee
dieter.koschek@gmx.de
www.dikoze.net
Druck: leibi.de, Neu-Ulm
Erst wollte ich dieses Buch „Best of...“ nennen, aber wie es so ist, es ist ein Prozess, jedesmal, wenn ich am Buch arbeiten wollte, fiel mir etwas anderes ein. Mal war es „schauen“ und mal war es „Strukturen“ und zuletzt waren es „Geister“: Geister der Weisheit, der Bewegung und der Form.
Das sind Wesen der geistigen Welt, von denen wir meist nichts wissen. Aber ich habe die Möglichkeit, diese Geister in Bildern oder Sprüchen zu sehen, also doch wieder Schauen, aber auch Spüren, Fühlen und Hören...
Am Bodensee lebend ist der See naheliegend. Das Wasser, hier, der See im Herbst und Winter, wenn er Grau in Grau erscheint, dann läßt er mich erschauern. Ein Blick auf die (graue) Seefläche zeigt mir einen Geist der Weisheit. Der See scheint schon immer da zu sein, die große Fläche strahlt Ruhe und Weisheit aus und trotzdem ist er immer in Bewegung und Veränderung. Und geradezu stoisch hält er alles.
Irgendwo habe ich gelesen, dass Gefühle die gleiche flüssige , dynamische und lebendige Qualität wie Wasser haben sollen. Wesensverwandt sind für mich die Bäume und die Steine. Auch sie sind immer schon da, immer in Bewegung und dann spiegeln sie gleichzeitig das Universum.
Ich liebe Bäume, ich fotografiere ihr Rinde, genauer die Borke. Ein äußerer Schutz, der unzähligen Anforderungen ausgesetzt ist. Wachstum und Verletzungen. Energien, die wir nicht sehen, innere Strukturen, die wir nur erahnen können.
Bäume, als die größten Lebewesen dieses Planeten prägen uns und erzählen Geschichten, ihre oder die der Menschen um sie herum. Menschen fügen Zeichen in die Rinden, um sich unsterblich zu machen, meist um ihre Liebe unsterblich zumachen.
Und was macht der Mensch? Naja, in seiner Architektur, seinem Tun und Lassen finden sich die Geister der Form. Strenge Linien, scheinbares Chaos, Härte, Leere und Fülle und vieles mehr läßt sich hinter dem Unsinnig-Sinnigen des Menschengemachten finden.
Aber vielleicht sehe nur ich das, vielleicht seht ihr das nicht oder erst nach Jahren oder Jahrzehnten. Und vielleicht gebt ihr dem keine Bedeutung.
Dann nehmt es als Momente meiner Sichtweise. Selbst ich verändere mich immer wieder und staune über neue Ansichten und Sichtweisen.
Es ist ein Moment.
Nehmt es so.
Dieter Koschek
Am See fasziniert mich meist das Grau, deshalb auch in Schwarz-Weiß.
Ein Blick auf die Seefläche ist meist eine Meditation für mich. Und ein Tag auf einem Bodenseedampfer ist wie das Paradies...
Bodensee, 2010Thales von Milet: „Das Prinzip aller Dinge ist Wasser; aus Wasser ist alles, und ins Wasser kehrt alles zurück.
Bodensee, 2010
Bodensee, 2010
Multikulturelle Beziehungen verbinden sich mit dem Baum
Das blaue Herz, Wasserburg2018Bregenz, 2009
„Ich werde versuchen, dich zu stärken und zu erfreuen, indem ich selbst treu meinem Stern auf der Spur bleibe.“
Hildegard Kurt
DasBeziehungswesen Schemenhaft wird dasBeziehungswesen sichtbar.Unterhalten wir uns mitihmundfragenes, wasunsererBeziehung fehlt.
Lindau, Lindenhofpark,2018
Eva und Maria
Undimmeristmeine
innere Frau dabei sichtbarzuwerden. Das ist eine ewige Aufgabe.
Lindau, Lindenhofpark,2018
Hinter den blumen
den kristallen, den schleifen, den wellen
den wolken
den meeren
dem fluss
Hinter den mauern
den bildern
der wunden
der sehnsucht, des wollens
Hinter den häusern
den straßen
den gehwegen
den hecken
Hinter den verletzungen was finde ich da?
machtvoll, stark und mit Überblick Wasserburg 2019
fein, zart und verbunden Wasserburg, 2019
Winterberg, 2019AlteLandkartenundWegzeichenmußman lernen zu lesen.
Bregenz, 2010
Es ist notwendig sich erinnern zu wollen und nicht der Erinnerung zu fliehen.
Denn die Bilder sind die gleichen die von damals und die von heute. Und meinen doch deine Erinnerung.
Erinnere dich.
Verletzungen
Wasserburg, 2018/2019
Winterberg, 2019 Bregenz, 2010 Bregenz, 2010Da wollte ich schon immer sein soweit weg und doch schauen alle nach mir.
durchs Badezimmerfenster auf dem Berg im Auto am Fluss. Die Sehnsucht nach Einmaligkeit wird geteilt von Millionen immer wieder.
Lauteracher Ried, 2015 Silbertal, 2009Meine Winzigkeit
Im Meer der Welt
entspringe ich dem Ganzen
Bin ein Teil doch nicht allein Beschienen vonderMorgensonne
ich bin klar kontrastiert am Rande und doch dreht sich alles um mich.
Lindau, Lindenhofpark, 2018 Blauer Himmel auf Sizilien, 2019Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Erich Fried
Sonnenuntergang am Bodensee, 2019DieLawinenkatastrophevonGaltürimFebruar1999,diedasDorfGaltürunddenWeilerValzurimhinterenPaznaun, einemSeitentaldesInns,teilweiseverschüttete,wareinesdergrößtenLawinenunglückeinderGeschichteÖsterreichsund gleichzeitig der Auslöser der größten Evakuierungsaktion mittels Hubschraubern.
Die Bilder sind Impressionen aus der Ausstellung zum Lawinenunglück, 2009.
Galtür, 2009
Dornbirn, Haselstauden, 2013
Dresden, Jüdisches Museum, 2011
Zürich, 2010
Winterthur Osttor 2015
Alles im Eimer.Alles gut.