Salzburger 2020/21

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Winter 2020/21 | 2. Jg. | Nr. 1 | € 4,80 9

Altes Handwerk

Österreichische Post AG GZ 02Z034493 M | Sonderausgabe der Salzburgerin Coverfoto: www.kaindl-hoenig.com

Styling beim Barbier

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Der Land Rover Defender Unaufhaltsam wie James Bond

Männerkochen Lasset die Spiele beginnen!

John Hughes Der Eishockey-Star privat

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Liebe Leser,

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Mir zeigt es umso mehr, wie der einfache und substanzielle Umgang miteinander vielfach die wirkliche Tragik und Wahrheit darstellt, weil immer mehr verlernt wurde, sich miteinander abzugeben – ohne Ablenkungen, ohne Digitales, ohne „soziale Parallelwelt“, nur als ein reduziertes Du und Ich im leeren Raum. Das ist nämlich fordernd, unglaublich intensiv, verlangt einem einiges ab und entspricht dem Ursprünglichen, der „Communicatio“, also dem Austausch von Informationen verbal und in wunderbarer Art auch zeitweise nonverbal.

Foto: www.kaindl-hoenig.com

erzeit hört man laufend von den herausfordernden Zeiten und oftmals verspürt man bei manchen den Verfall in eine Schockstarre. Diese wiederholt propagierten herausfordernden Zeiten existieren aber keineswegs nur aufgrund des mit C beginnenden Wortes, das man schon gar nicht mehr aussprechen will.

Gerade jetzt, wo man sich automatisch mehr im innersten Kreis und aufeinander zugewandt bewegen muss, fühlt man sich manchmal wie im Scheinwerferlicht des „Verfolgers“ (wie man ihn aus dem Theater kennt) – einem scharfen Lichtkegel, der einem unmissverständlich alles zeigt und den Spiegel geradezu aufdringlich vor Augen führt. Genau das ist aber auch eine unglaubliche und schon längst überfällig gewordene Chance – das Glück im Unglück dieser Zeit, sich auf das Wesentliche neu zu kalibrieren, seinen innersten und auch äußeren Kreis endlich neu zu entdecken, kennen und schätzen zu lernen. Hoffentlich kommt so eine weltumfassende Zeit mit dem C-Wort nie mehr wieder, aber mit großer Hoffnung sollte diese Zeit ausreichen, um neu zu erwachen mit mehr Respekt, Toleranz und dem neuen Ich.

Der nächste Salzburger erscheint im Frühling 2021

Einfach jemandem zuhören, den Augenkontakt, die Stimme und alles andere des Gegenübers aufsaugen – das ist auch eine 360-Grad-Wahrnehmung, die völlig ohne andere Medien und frei zugänglich ist. Man muss es einfach nur zulassen. Ich wünsche Ihnen eine wertvolle Zeit und freue mich mit jedem, der auch den Mut hat, Dinge neu erleben zu lernen. Ich arbeite täglich daran. Stephan Kaindl-Hönig Herausgeber

www.karres.at Impressum Medieninhaber und Hersteller: Kaindl-Hönig Media GmbH, haus der kreativen, Eschenbachgasse 6, 5020 Salzburg, Tel. +43 (0) 662/62 44 11-0, www.salzburger.online, office@salzburger.online. Die Informationen zur Offenlegung gemäß §25 MedienG können unter der URL www.diesalzburgerin.at/offenlegung abgerufen werden. Herausgeber/Geschäftsführer: Stephan Kaindl-Hönig. Geschäftsleitung: Dina Fleischmann. Anzeigenannahme: office@salzburger.online. Redaktion: redaktion@salzburger.online; Chefredaktion: Mag. Doris Thallinger. Redakteure: Natalie Zettl MA, Grafik, Herstellung und Druckabwicklung: Kaindl-Hönig Fotostudio+Werbeteam GmbH, www.kaindl-hoenig.com Gendering: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit werden in diesem Magazin die weibliche und die männliche als auch die doppelte beziehungsweise übergreifende Form bei Berufsbezeichnungen, etc. verwendet. Es sind jedoch selbstverständlich immer gleichwertig beide Geschlechter gemeint.

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INHALT

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Männerkochen

Foto: www.kaindl-hoenig.com

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Foto: Land Rover

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Wolfgang Sperl. Der neue Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität im Talk.

Gemütlich bis gewagt. Die besten Styles für die kalte Jahreszeit.

Mond trifft Auto. Die Welt der E-Mobilität.

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Volles Tempo. Der neue Land Rover Defender.

Homestory. Zu Gast bei EishockeyCrack John Hughes.

Das perfekte Dinner. Highlights aus dem Männerkochkurs.

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Foto: Mooncity

Foto: www.kaindl-hoenig.com

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Spielplatz

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Naturschutz

Foto: Lucas Pripfl

Moon City

Foto: www.kaindl-hoenig.com Foto: Nordica

Ran an den Bart

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Grüne Erfolgsstory. LEUBE als Vorreiter im Umweltschutz.

Angesagt. Die hohe Kunst der Bartpflege.

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Spielplatz. Heißer Winter am Spielberg.

Quo vadis? Wirtschaftsentwicklung und Strukturwandel nach Corona.

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„Ich bin ein Brückenbauer!“ Wolfgang Sperl ist seit Juni 2020 der neue Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Salzburg. Mit Herausgeber Stephan Kaindl-Hönig spricht er über seine neue Aufgabe, den Glauben und seine Lebensphilosophie. Text: Stephan Kaindl-Hönig | Fotos: www.kaindl-hoenig.com

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ieber Wolfgang, man kennt dich seit geraumer Zeit als Leiter des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin im Uniklinikum und wegen deiner diesbezüglichen Erfolge in den letzten 25 Jahren. Wie schwer ist es dir gefallen, diesen wesentlichen Lebensabschnitt für deine neue Aufgabe aufzugeben und was hat dich dazu motiviert? Jetzt ist ein guter Zeitpunkt für einen Übergang: Ich kann nächstes Jahr Ende Mai die Agenden des Kinderzentrums und der Kinderklinik an meinen Nachfolger übergeben. Es ist natürlich so, dass am Ende meiner Tätigkeit die Pension mit 65 Jahren vorgegeben ist. Für mich ist die Arbeit an der Universität ein Fortbestand von Dingen, die ich in den letzten 25 Jahren gemacht habe – nämlich Lehre und Forschung auch grundsätzlich zu betreiben. Was mir am meisten abgeht, sind ehrlich gesagt die Kinder: Ich vermisse die großen und kleineren Patienten, die Familien, aber auch die klinische Tätigkeit. Auf der anderen Seite habe ich aber jetzt einen Lebensabschnitt vor mir, von dem ich mir denke: Die Erfahrungen, die ich in der Kinderklinik mit Forschung und Lehre gemacht habe, bringe ich jetzt mit einem großen Herzblut in der PMU ein. Und ich bin ja nach Salzburg gekommen, weil ich eigentlich auch in einer Universitätsklinik arbeiten wollte. Ich kann jetzt auf einen Nachfolger hoffen, der Verantwortung übernimmt. Ich hatte in Holland einen Lehrer

namens Professor Sengers, der mir ein Vorbild war. Er war zuerst Stoffwechselspezialist, dann Chef der Klinik und er hat mir immer vorgelebt, dass man Dinge abgeben muss, wenn man von einer Funktion in die nächste wechselt. Also, es ist sozusagen Wehmut und Freude zugleich? Ja, das kann man vielleicht so sagen. Jetzt zu deiner bisherigen Tätigkeit: Ist es nicht auch gerade psychisch eine unglaubliche Belastung, wenn man mit Krankheiten, Leiden und Tod, gerade bei so jungem Leben, zu tun hat? Wie konntest du diese Belastungen ausgleichen? Bei der Beschäftigung mit Kindern – vom Säugling bis hin zum Jugendlichen – kann man keine Routine entwickeln, wenn schwerste Krankheiten bis hin zu schwerem chronischem Leid oder auch Tod dazukommen. Und wenn ich so zurückschaue, merke ich: In den ganz schlimmen Momenten war es immer so ein „Mich-den-Problemen-stellen“ – den Leuten in die Augen schauen, mit dabei sein, mitleiden. Und das war schon sehr belastend, aber ich hatte zu Hause immer ein gewisses Maß an seelischem Ausgleich durch meine Familie. Und in den dunkelsten Stunden habe ich meine Hoffnung nie aufgegeben und auch ein Stück weit meinen persönlichen Glauben mit ins Spiel gebracht und zu mir gesagt: „Okay, ich verstehe die Situa-

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â–¼ Online Video auf

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„Ich habe in schweren Situationen auch für Familien und Patienten gebetet und habe das sehr positiv erlebt.“

tion jetzt nicht, aber ich bin auch nicht der, der das verstehen muss; weil es eben noch etwas oberhalb von mir gibt, wo ich auch schwerste Belastungen abgeben kann.“ Ich habe in schweren Situationen auch für Familien und Patienten gebetet und habe das sehr positiv erlebt. Also ich möchte nicht sagen, dass man quasi auf Zuruf den lieben Gott bitten kann, wie Krankheiten und Leid ausgehen sollen. Die allerletzten Verantwortungen, die trage nicht alleine ich als Klinikchef. Und gewisse Fragen wie „Warum trifft es genau ihn? Warum muss er sterben?“ – das sind Fragen, die ich nicht beantworten kann, weil ich mir nicht anmaße, zu urteilen. Ich weiß nicht, ob man das verstehen kann... Ich sehe mich eher als Diener und als Arbeiter in einem Gesundheitsfeld, aber nicht als den lieben Gott in Weiß. In deinem Leben haben Kinder eine große Rolle gespielt, auch z. B. als Erzieher im Ferienhort am Wolfgangsee. Du hast einmal gesagt: „Werdet wie die Kinder, sie sind für mich in vielem Vorbilder.“ Schenke uns dazu bitte deine Gedanken! Ich erlebe im Krankenhaus immer wieder: Bei einem Kind kann man ganz eindeutig nicht Theater spielen. Also, wenn man dem Kind gegenübersteht, dann muss man ganz man selbst sein und das Kind irgendwie wahrnehmen und es muss einen selbst auch wahrnehmen. Und diese Ehrlichkeit, das Vertrauen des Kindes oder mein „Es-ernst-nehmen“, auch wenn es schreit, macht die Beziehung zum Kind aus. Das Kind merkt, ich nehme es ernst. Das ist für mich etwas, was mir immer wieder gut getan hat. Deswegen habe ich auch diesen Beruf ausgewählt, weil ich gewusst habe, dass Kinder einen auf den Boden herunterholen: auf den Boden des Lebens, der Realität, auf der Beziehungsebene. Ich habe Kinder erlebt, die mich in ihrer Einfachheit und Schönheit berührt haben. Wenn man sagt „Werdet wie die Kinder“, dann geht’s ja darum, noch unbeeinflusst denken und glauben zu können wie ein Kind. Ich habe das oft erlebt, selbst bei einem Kind, das neugeboren ist: Wenn man den Säugling anschaut und ihn als Persönlichkeit schätzt und wahrnimmt, das ist einfach ein schönes Erlebnis.

Man sieht leider, dass die Versorgung mit Kinderfachärzten bzw. die Nachfolge sehr schwierig geworden ist – nicht zuletzt, weil die Verdienstmöglichkeit in dieser Patientengruppe durch wenig Zusatzeinnahmemöglichkeiten beschränkt ist. Welche Anreize kann man schaffen, dass die Versorgung unserer nächsten Generationen sichergestellt ist? In diesem Segment geht es u. a. auch um die Honorierung. Beispielsweise ist der MutterKind-Pass nie valorisiert worden – man bekommt seit mehreren Jahrzehnten (seit 1994) dasselbe Mutter-Kind-Pass Honorar. Ich habe den Eindruck, dass die Kinderfachärzte nicht unbedingt die größte Lobby haben. Wichtig ist natürlich auch, dass zusammen mit den Allgemeinmedizinern ein gutes Miteinander entstehen soll, auch in den Primärversorgungszentren. Man muss auch den Kinderärzten die Möglichkeit bieten, innovative Ordinationsgemeinschaften zu bilden. In jedem Fall würde ich meinen, muss man auch loskommen von einem Finanzierungssystem, wo das Geld bloß der Anzahl der Patienten folgt. Ich glaube schon, dass das viele Dinge sind, bei denen man jetzt in der Allgemeinmedizin umdenkt, also beim niedergelassenen Hausarzt. Aber der Kinderarzt ist eben auch in vielen Fällen ein Hausarzt, nicht nur Spezialist. Und ich denke, wenn man dieses Reformsystem auch bei den Kinderärzten parallel zu den Allgemeinmedizinern mit einbezieht, dann wird das eine Chance sein, mehr Kinderärzte ins Feld zu bekommen.

ZUR PERSON Wolfgang Sperl studierte Medizin an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck und spezialisierte sich auf Kinder- und Jugendheilkunde. Stationen seiner Karriere sind Habilitation in Innsbruck in Kinderheilkunde und Doktorat in Nijmegen, Vorstandstätigkeit der Kinderklinik Salzburg, unter anderem die ärztliche Leitung der Sonderkrankenanstalt Kinderneurorehabilitation REKIZ, die Entwicklung und Leitung des Universitätslehrgangs „Early Life Care“ sowie die Präsidentschaft und Vizepräsidentschaft der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ). Seit Juni 2020 ist er Rektor der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Salzburg.

Aber ist da Licht in Sicht? Ich hoffe! In Wien tut sich diesbezüglich gerade einiges, aber ich denke, es braucht an mehreren Stellen Reformen. In der Honorierung, aber auch in Sachen Miteinbeziehung in die Primärversorgungszentren. Viele Kinderärzte müssen ja auch wirklich lange kämpfen, um einen Nachfolger zu finden… Oh ja! Wir sind im Grunde genommen jetzt in einer ganz schlimmen Situation, weil die Arbeitszeitregelung in den Krankenhäusern dadurch ja auch mehr Ärzte bindet. Wenn wir jetzt ein gutgehendes Kinderzentrum haben, dann spricht es ja auch für das Team der Kinderklinik, dass die Leute gern im Zentrum arbeiten. Das ist auch notwendig, weil wir ja in der Arbeitszeitverkürzung jetzt nicht mehr 60 Stunden und darüber arbeiten, sondern sinnvoll begrenzte Arbeitszeiten haben und das natürlich auch mehr Kinderärzte bindet. An sich ein positiver Punkt, aber das bedeutet eben auch: Jetzt gehen weniger Kinderärzte in die Praxis raus.

„Bei jedem Klinikchef, der ins Uniklinikum berufen wird, geht es auch darum, wie gut er in der Klinik, in der Forschung und in der Lehre ist.“

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ckelt haben und Investitionen wiederum hereinverdienen wollen – da bräuchte es eine europäische Regelung.

Sind finanzielle Problemstellungen und Einsparungen in Korrelation mit Medizin nicht ethisch schwer zu verkraften? Ist hier eine Verbesserung in Sicht? Es ist grundsätzlich so, dass man eine individuelle Medizin hat und dass man natürlich immer im Einzelfall entscheiden muss. Aber wir haben zugegebenermaßen schon auch teure Medikamente, die bereits entstehen, neue Gentherapien, die sehr teuer sein können. Es gibt vieles, was auf unser Gesundheitssystem im Sinne der personalisierten Präzisionsmedizin zukommt. Wir kommen immer mehr zur Diagnostik, selbst von den seltensten Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen. Wenn wir dann die Diagnostik haben und auch eine Therapie, die

unheimlich viel kostet, dann sollte natürlich die Gemeinschaft das stemmen. Im Vergleich zu den Zivilisationskrankheiten und der Versorgung von alten Menschen müsste man die Therapie bei Kindern auch finanzieren können. Da ist eine Schräglage, es geht unendlich viel Geld hinaus in die Therapie von Zivilisationskrankheiten z. B. – und naturgemäß konkurriert das dann auch mit den Summen, die beispielsweise notwendig wären, wenn Kinder am Beginn des Lebens eine angeborene Krankheit haben und seltene Therapien brauchen. Da braucht es eine Balance in der Finanzierung, aber natürlich auch in der Kontrolle der Therapiekosten. Es gibt viele Pharmafirmen, die innovative Medikamente über Jahrzehnte entwi-

Das Miteinander von Universität und Uniklinikum liegt dir besonders am Herzen und ist auch sicher ein weiterer Baustein, um die PMU und den Medizinstandort Salzburg noch repräsentativer und erfolgreicher zu machen. Ist die Bereitschaft dafür auch da beziehungsweise kannst du hier deine jahrzehntelange Arbeit im Uniklinikum zum Brückenbau nutzen? Das möchte ich ganz eindeutig mit „Ja“ beantworten! Ich bin ein Brückenbauer und habe das auch im Klinikum gezeigt mit Bauwerken. Ich denke, da ich auch ein Professor des Uniklinikums bin und war, kenne ich die Probleme seitens des Uniklinikums. Du musst dir vorstellen: Bei jedem Klinikchef, der ins Uniklinikum berufen wird, geht es auch darum, wie gut er in der Klinik, in der Forschung und in der Lehre ist. Das heißt, es gibt über die PMU ein Qualitätskriterium der Bestellungen. Diejenigen, die jetzt Oberärzte sind und die sich auch habilitieren und auch die neue Generation der sogenannten Alumni in der Lehre, ehemalige PMU Absolventen, die dann im Klinikum verbleiben – das sind alles Leute, die nicht nur die Krankenversorgung in einem hohen Niveau im Auge haben, sondern sich auch Fragen stellen wie: „Wie kann ich mein Wissen, meine Erfahrungen weitergeben? Wie kann ich Forschungsaspekte zum Patienten bringen? Wie bin ich internatio-

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nal vernetzt?“ Da ergibt sich eindeutig ein Qualitäts- und Generationenwechsel. Und das sollte auch in der Bevölkerung von Stadt und Land Salzburg anerkannt werden, so wie es eigentlich schon in Österreich gesehen wird. Man schaut mit einem gewissen Respekt auf die PMU und aufs Uniklinikum. Mit einzelnen Leistungen sind wir auch international führend, das heißt wir sind mit der Fusion PMU und Uniklinikum eine echte Med-Uni, auch wenn sie privat ist und wenn noch vieles zu tun ist, aber wir sind eine vitale, private Einrichtung. Bezüglich Universität: Es ist mehr oder weniger eine Haltungsfrage, ob wir staatlich oder privat sind. Es geht um den „echten universitären Spirit“! Da werden wir auch von den staatlichen Med-Unis, also von den Wienern, Grazern und Innsbruckern durchaus sehr ernst genommen und auch anders gesehen als manch andere private Einrichtungen im In- und Ausland, andere sogenannte „Medizinschulen“, die auch über die Lehre an den Medizinstudierenden Geld verdienen. Ich möchte diesen nicht unterstellen, dass sie sich nicht auch bemühen, eine gute Medizinausbildung zu ermöglichen. Als Privatuniversität ein Tertiärzentrum zu haben, so ein Uniklinikum, wie ich das weiterhin mitentwickeln möchte, das gibt es in Österreich kein zweites Mal. Und zuletzt noch: Wir haben die Wurzeln unserer Medizinischen Fakultät 1623 bei den Benediktinern, das heißt, wir standen in Salzburg immer schon in den Startlöchern für eine Universität. Entsprechend sind die Salzburger Landeskliniken auch besetzt worden: Man hat immer eine gewisse Vorbereitung für eine kommende Universität betrieben und deswegen ist es uns auch gelungen, dass wir diese Akkreditierung als Privatuni bekommen haben. Ich würde sagen, der Prozess ist seit 2003 weitergegangen und durchaus sehr erfolgreich.

„Als Privatuniversität ein Tertiärzentrum zu haben, so ein Uniklinikum, wie ich das weiterhin mitentwickeln möchte, das gibt es in Österreich kein zweites Mal“

„Unsere Alumni und Studierenden sind wirklich eine gute Visitenkarte für die PMU.“

Wie ist die Sicht von außen und außerhalb der Landesgrenzen auf die PMU und auf deren Absolventen, auch seitens der Partner Harvard, Yale und Mayo Medical School? Anlässlich der Emeritierung von Herbert Resch gab es sehr anerkennende Grußworte von unseren internationalen Partnern und ich habe mich selbst mit Funktionären aus der Mayo-Klinik getroffen. Ich bin überzeugt, das waren tatsächlich nicht nur klassisch nette Worte an den Herbert Resch. Man erkennt klar, dass der Austausch mit unseren Studierenden in Harvard, in Yale, aber natürlich auch in der Mayo-Klinik wirklich geschätzt wird. Die Studierenden, die dort mit ihren Doktorarbeiten sind, werden gerne genommen. Sie werden begrüßt, gut begleitet und mit viel Lob versehen. Das ist über die Zeit konstant. Die Publikationen, die daraus entstehen, zeigen mir, dass es keine lästige Verpflichtung ist, unsere Studierenden zu nehmen. Für uns ist das ein Zeichen, dass wir die richtige Selektion bei den Studierenden treffen. Wir wählen aus nicht nur nach Noten, sondern nach verschiedenen anderen Kriterien. Unsere Alumni und unsere Studierenden sind wirklich eine gute Visitenkarte für die PMU. Was mich am meisten beeindruckt hat, ist der Zuspruch der Eltern der Medizinstudierenden, die am Anfang meiner Rektorzeit nicht zu mir gesagt haben: „Das hätten wir noch verbessern können“, „Das passt so nicht“, „Dort müssten wir noch mehr Lernräume schaffen und mehr Austauschmöglichkeiten geben“, sondern: „Unseren Kindern geht es gut“ und „Unsere Kinder sind begeistert“. Der Tenor war generell: „Mein Sohn oder meine Tochter studiert gern bei Ihnen.“ Das ist auch irgendwie so ein Pauschalurteil – aber eines, das mich sehr motiviert hat. Nach deinem Verständnis reicht Energie weit über deine wissenschaftliche Arbeit mit den Kraftwerken der Zelle, den Mitochondrien, und deren Versorgung hinaus. Du teilst sie auf in körperliche Ebene und Energie aus Beziehungen. Wie sieht diese Verbindung aus?

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Ich habe immer wieder – mit Patienten und auch selbst – die Erfahrung gemacht, dass es im Leben beides braucht. Das eine ist eine gesunde Ernährung, Luft, Bewegung… einfach das körperliche Wohlbefinden. Aber es gehört auch eine seelische Ausgeglichenheit dazu. Es gibt so etwas wie einen äußeren und einen inneren Menschen. Jetzt bin ich als Mitochondrien-Spezialist, als ATP-Spezialist oft zum Thema Energielosigkeit befragt worden – und dann komme ich oft drauf, dass Menschen in der falschen Richtung suchen: Sie forschen dazu oft

nur im eigenen Körper. Dann kommt man aber in einer 180-Grad-Drehung auf der anderen Ebene drauf, dass ein Mangel herrscht am Sinn des Lebens, an den Beziehungsaspekten im Leben. Das ist eigentlich die Energie, die man bekommt, wenn man im Leben einen Sinn hat oder diesen sucht. Ganz schön ist, dass man einen Sinn in Dingen finden kann, in Gegenständen – aber man kann auch einen Sinn in Beziehungen finden, in Menschen. Ich bin durch meine Erfahrungen in der Kindermedizin überzeugt davon, dass alleine schon das kons-

tante Liebhaben eines Säuglings in den ersten Lebenswochen zum Leben notwendig ist. Wir wissen aus den Studien der Nachkriegszeit, dass Kinder in Waisenheimen, die keine konstante Beziehung hatten – etwa durch eine konstante Pflegeperson bzw. Krankenschwester – krank werden und teilweise an Infektionen leiden oder sogar versterben. Das drückt für mich deutlich aus, dass die konstante Beziehung sehr wichtig ist, um eine passable menschliche Energie aufzunehmen. So gesehen bin ich als wissenschaftlicher Leiter des

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Universitätslehrgangs von „Early Life Care“ einer, der professionell zu vermitteln versucht, wie wichtig das Thema „Bindung und Beziehung beim Kind“ gerade zu Lebensbeginn ist. Erkläre mir bitte das bio-psycho-soziospirituelle Konzept von Gesundheit. Den Menschen muss man gesamtheitlich sehen und ich denke, dass es verschiedene Ebenen gibt. Da ist einmal der soziale Bereich: Wenn du keine Freunde hast und auch nicht eingebettet bist in gute soziale Beziehungen, dann ist es eindeutig so, dass du krank werden kannst. Du kannst sozial krank werden. Der Mensch ist ein Gemeinschaftsmensch. Dann gibt es die körperliche Ebene – die ist, denke ich, verständlich, das ist einfach Ernährung und Gesundheit. Psychische Gesundheit ist auch etwas, wo man sagt: „Okay, ich habe meine Gedanken klar. Ich kann schlafen und die Sinne sind in Ordnung, sie funktionieren mit meinem Körper.“ Dann kommt natürlich die darüber liegende Ebene, die Seele und der Geist, wo das Sinnorgan, das Gewissen angelegt ist – also das, was im Menschen ganz tief drinnen steckt. Ich bin überzeugt, dass es sich, wenn es hier eine Ausgewogenheit und einen Frieden gibt, auf die Psyche und auf den Körper auswirken kann. Andererseits wirkt sich eine innerliche Unruhe ebenfalls auf den Menschen aus. Daher ist es ganz wichtig, den Menschen in seiner Mehrdimensionalität wahrzunehmen. Das ist mir auch im Studierenden-Unterricht wichtig, dieses Modell der Mehrdimensionalität zu vermitteln. Ich möchte jetzt nicht behaupten, dass jeder seinen Sinn genau dort oder da finden

„Paracelsus war ein Sammler der besten Therapien seiner Zeit und hat mit dieser Sammlung aller Therapiemöglichkeiten die traditionelle Medizin von damals auf den Kopf gestellt.“

Dach sieht man auf die Stadt hinunter. Sie sind ein Tennengauer!“ Meine Familie und ich sind sehr glücklich, hier zu wohnen, weil wir eben die Kombination lieben: Berge im alpinen Raum und alle Möglichkeiten, weil wir doch sehr zentral wohnen. Ich denke, jeder, der in Salzburg wohnt, weiß, wie schön es hier ist. Wir befinden uns in einer begnadeten Gegend. Neben dem doch oft sehr intensiven Berufsleben sind meine Frau Inge und meine Tochter Alexandra ein wichtiger Rückhalt und Stütze. Meine Frau, die Inge, ist meine bessere Hälfte – das kann man eindeutig sagen. Wir ergänzen uns sehr gut und sie übernimmt die praktischen Dinge in Perfektion, wenn ich den Rücken frei haben muss.

muss. Da ist jeder Mensch frei und kann das selbst entscheiden. Aber ich möchte vermitteln, dass der Mensch mehrdimensional ist und dass man das zu akzeptieren hat und dass man sein Gegenüber auch so wahrnehmen soll – das gilt bereits für die Anamnese. Da besteht die große Herausforderung des Medizinstudierenden und des Arztes darin, das Gegenüber genau so wahrzunehmen, wie man selbst auch ist. Es braucht u. U. eine gewisse menschliche Reife bzw. auch diese bio-psycho-sozio-spirituelle Selbstreifung als Arzt, damit man dem Patienten auf Augenhöhe begegnen kann. Daher sollte man die Spiritualität des Gegenübers respektieren, sie miteinbeziehen. Aber man soll sie natürlich auch als Geheimnis betrachten, da sie etwas sehr Privates ist.

Was möchtest du deinen Mitmenschen mitgeben? Für mich ist es die folgende Herausforderung: Wenn ich Beziehungen annehme, muss ich wirklich ehrlich in den Beziehungen sein. Da möchte ich jeden herausfordern. Man sagt so schnell: „Du musst deinen Nächsten lieben“ – nur wie schaust du dich selbst an? Die Herausforderung ist, in Ausgewogenheit zu leben. Wirklich von dir wegzuschauen, zum Nächsten hin, aber dich selbst nicht zu vergessen. Um die Ausgewogenheit in Beziehungen nicht zu verlieren, ist es aber wichtig, neben sich selbst und dem anderen eine dritte Komponente, nämlich Gott, mit einzubinden.

Welche Beziehung spielt Gott in deinem Leben und in deinem Alltag? Eine sehr reale, das heißt, ich habe eine Beziehung zu Gott, die mir wichtig ist. Ich schäme mich auch nicht, das so zu bekennen. Es ist so, wenn mir etwas gelingt oder ich irgendetwas erlebe – und über eine lange Zeit erlebe – dann schaue ich zurück auf diesen Weg und bin dankbar. Ich erlebe eine Kontinuität, ich lasse mich nicht durch irgendwelche aktuellen Höhen und Tiefen hinauswerfen, sondern ich bin einfach für diese Begleitung aus der Beziehung zu Gott dankbar und kann das auch im Gebet ausdrücken. Du hast vorher gesagt, die Familie ist dein Rückzugsort. Was bedeutet dir Familie und Heimat? Wie hat es sich für dich angefühlt, von Linz über Tirol nach Puch bei Hallein zu kommen? Ich habe in Salzburg meine Heimat gefunden. Das Zuhause ist dort, wo man nach einer Zeit wirklich seine Wurzeln hineinsenkt. Ich kann nicht sagen, dass „zu Hause“ dort ist, wo ich mal war – zu Hause ist, wo ich jetzt bin. Mein Baumeister hat einmal gesagt: „Schauen Sie, Herr Doktor, von Ihrem

Ich glaube, die Selbstreflexion ist ein wichtiger Prozess, den man nie abgeschlossen hat – zu versuchen, neben sich zu stehen und sich selbst zu beobachten und die Dinge zu hinterfragen. Auch, Toleranz zu haben, was heutzutage immer schwieriger ist; und dass man auch mal zurückstecken kann. Genau das meine ich mit Selbstreflexion – dass ich mich so sehe, wie mich ein anderer sieht. Ich finde, du hast das ganz schön ausgedrückt. Wir sind nie an einem Ziel angelangt, wir sind auf einem Weg – das ist sehr wichtig. Denn dann gibt es ja wiederum die Vermessenheit des Menschen, der sagt: „Ich bin am Ziel und du noch nicht.“ Das funktioniert nicht! Das beweist, dass derjenige, der das sagt, sicher nicht am Ziel ist… Der Weisheit Anfang ist die Ehrfurcht. Das ist wie mit Albert Einstein, der auch bemerkt hat, dass es noch mehr im Universum gibt und der letztlich ein gottesfürchtiger Mensch war. Denn: Je mehr du weißt, umso mehr kommst du ins Staunen über das, was du nicht weißt – dass auch jemand mehr wissen kann als du. Also ein gewisses Relativieren deiner eigenen Position in diesem ganzen System ist wichtig.

Fortsetzung auf www.salzburger.online/ wolfgang-sperl

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Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) verbindet die einzigartige multiprofessionelle Aus- und Weiterbildung ihrer Studierenden mit starker Forschungsleistung und Innovationskraft, um gemeinsam mit ihren Universitätskliniken bestmöglich zur Gesundheit von Menschen beizutragen. Die Lehre zeichnet sich durch forschungsgeleitete Curricula, hohe Qualität, großen Praxisbezug und die Orientierung an internationalen Standards aus. Ziel ist die hervorragende Aus- und Weiterbildung angehender Mediziner*innen, Pharmazeut*innen und Pflegewissenschafter*innen sowie anderer Berufsgruppen im Gesundheitsbereich. Die PMU vereint in 21 Universitätsinstituten und vier Forschungszentren eine vielfältige Expertise in verschiedenen Forschungsfeldern und Lehrbereichen. Forschung und Lehre geschieht in enger Anbindung an ihre Unikliniken sowie durch Kooperationen mit hochkarätigen Partnern wie Mayo Clinic, Yale, Stanford und Johns Hopkins University.

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„Am Berg störten mich Sehhilfen gewaltig“ Christian Stangl hatte im wahrsten Sinne hochgesteckte Ziele: die höchsten Gipfel der Welt. Doch Brille und Kontaktlinsen waren keine praktischen Begleiter. Fotos: SALK

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Das Team des „Freisehen Laserzentrums“ der Universitätsaugenklinik Salzburg

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us dem Gesäuse in der Steiermark auf die Gipfel der Welt: Extrembergsteiger Christian Stangl ist heute weltweit der einzige Mensch, der die drei höchsten Berge aller sieben Kontinente bestiegen hat. Doch etwas stand ihm am Berg irgendwie immer im Weg: entweder die beschlagene Brille oder das Hantieren mit Kontaktlinsen und der zugehörigen Flüssigkeit in frostigen Höhen.

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Seit seinem elften Lebensjahr war Christian Stangl mit viereinhalb Dioptrien kurzsichtig. Bis er sich vor einigen Jahren zu einer Augenlaser-Operation entschloss. „Einer der Beweggründe war, solche Berge ohne optische Sehbehelfe besteigen zu dürfen, weil diese sehr hinderlich waren“, erklärt er. „Für die Laser-Behandlung am Freisehen Laserzentrum des Uniklinikums Salzburg habe ich mich entschieden, weil ich etwas qualitativ Hochwertiges wollte.“ Einschränkungen hat der Eingriff bis heute nicht hinterlassen: „Ich war nach der OP wieder in Höhen über 8.000 Metern, wo der atmosphärische Druck geringer ist, und habe bis zum heutigen Tag überhaupt keine Probleme damit“, erzählt Stangl, der neben seinen eigenen Expeditionen auch als Bergführer tätig ist.

„Ich war nach der OP wieder in Höhen über 8.000 Metern, wo der atmosphärische Druck geringer ist, und habe bis zum heutigen Tag überhaupt keine Probleme damit“ Christian Stangl

Doch obwohl er die großen Gipfel entdeckte, überwältigte ihn das Ergebnis seiner Augenlaser-Behandlung im Kleinen: „Meinen Freisehen-Moment habe ich 24 Stunden nach der OP erlebt. Ich habe aus dem Fenster gesehen und die einzelnen Blätter am Baum erkannt. Das war der Wahnsinn. Ich habe mich gar nicht mehr erinnern können, wie das früher war.“

Info Sie wollen auch „frei“ sehen? www.freisehen.at

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UNAUFHALTSAM WIE JAMES BOND

DER nEUE LAnD ROVER DEfEnDER Er stürzt sich in vollem Tempo durch Flüsse, Sümpfe und Wüsten – und macht dabei eine überaus gute Figur: Der neue Defender aus dem Hause Land Rover besticht durch Kraft, maskulinen Style und Modernität. Text: Natalie Zettl | Fotos: Land Rover; Boxel-Peitz

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er neue Land Rover Defender kann fast fliegen – das zeigt er voraussichtlich ab April 2021 im James Bond Film „Keine Zeit zu sterben“. Zu Recht präsentiert ihn der britische Autohersteller als fähigsten Land Rover aller Zeiten.

Wilde VerfolGunGsJaGd WÄhrend der dreharBeiten zu „Keine zeit zu sterBen“.

Verfolgungsjagden à la 007 Im Film brilliert der Newcomer aus dem Hause Land Rover vor allem bei Verfolgungsjagden – nach eingehenden Tests: „Wir haben den Defender extremeren Bedingungen ausgesetzt, als uns das vorher möglich schien“, gibt

Stunt-Koordinator Lee Morrison preis. „Alles mit dem Ziel, den Bond-Fans maximale Spannung zu verschaffen.“ Und das ist gelungen: Bereits die TV-Spots mit Ausschnitten aus einzelnen Filmszenen versprechen das ultimative Abenteuer. Damit das realisiert werden konnte, führte Land Rover eigens für den Defender neue Teststandards ein – darunter auch ein Brücken-Sprungtest. Nick Collins, Direktor der Fahrzeuglinie Land Rover Defender, erklärt: „Das sind einzigartige Prüfungen, die weiter gehen als alles, was wir bisher gemacht haben. Sie gaben uns die Gewissheit, dass wir dem Stunt-Team das liefern konnten, was sie für den

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neuen Bond brauchten.“ Die Karosseriestruktur des Defender blieb (mit Ausnahme eines Überrollkäfigs) für die Stunts völlig unverändert. James Bonds fahrbarer Untersatz Bei der Entwicklung der Spezifikationen für die Filmautos arbeitete das Designteam von Land Rover eng mit Chris Corbould zusammen, dem Verantwortlichen für Spezialeffekte und Stunt-Fahrzeuge. Sie wählten den Defender 110 X in der Farbe Santorini Black aus. Für den Filmeinsatz erhielten die verwendeten Fahrzeuge einen dunklen Unterfahrschutz und ebenso dunkle 20-Zoll-Räder, auf die Spezialreifen für den harten Geländeeinsatz aufgezogen wurden. Die James Bond Defender waren dabei die allerersten Modelle, die im neuen Werk von Jaguar Land Rover in Nitra (Slowakei) vom Band liefen.

70 Jahre Land Rover Action Im Laufe der mehr als sieben Jahrzehnte seiner Karriere spricht Land Rover verschiedenste Zielgruppen an – von Forschern und Entdeckern über Action-Fans bis hin zu abenteuerlustigen Familien. Die Entwicklung des neuen Defenders war geprägt von Respekt für das Original, das im Jahre 1948 erstmals vorgestellt wurde. Im neuen Modell spiegelt sich der Pioniergeist des ersten Land Rovers wider – und trotzdem: „Der neue Defender erweist der Vergangenheit Respekt, aber er lässt sich nicht von ihr fesseln“, erläutert Gerry McGovern, Land Rover Chief Design Officer. „Er ist gemacht für ein neues Zeitalter.“ Ein Defender ist auf den ersten Blick erkennbar: Die charakteristische Silhouette wird unter anderem von sehr kurzen Überhängen an Front und Heck geprägt, die dem Modell einen hervorragenden Böschungswinkel verschaffen: vorne 38 Grad, hinten 40 Grad, Rampenwinkel 28 Grad. Die klassischen Merkmale wurden innovativ verarbeitet: beispielsweise das alpine Fenster im Dach und die seit-

Platz für alle(s) Der Innenraum des Defender betont bewusst Strukturelemente und Befestigungen, die normalerweise den Blicken verborgen bleiben. Auch der Schalthebel wurde sehr prominent platziert, nämlich am Armaturenbrett. Auf diese Weise bleibt Platz für einen mittleren Klappsitz in der ersten Reihe. Dank dieser pfiffigen

Karosserie deluxe Auch die Karosserie des Defender beeindruckt: Mit D7x wurde eine neuentwickelte Karosseriearchitektur geschaffen – das x steht dabei für „extrem“. Und der Name ist hier durchaus Programm: Denn bei der auf einem leichten Aluminium-Monocoque basierenden Konstruktion handelt es sich um die steifste Karosseriestruktur, die Land Rover jemals in Serie gehen ließ. Sie ist volle drei Mal steifer als herkömmliche selbsttragende Karosserieauf-Chassis-Lösungen und bildet damit die ideale Grundlage für die Einzelradaufhängung mit Luft- oder Schraubenfedern sowie hochmoderne elektrifizierte Antriebe.

Lösung wird der Defender 110 mit 5, 5+2 oder 6 Sitzplätzen angeboten, der Defender 90 mit bis zu 6 Plätzen. Dabei beträgt das Ladevolumen hinter der zweiten Sitzreihe bis zu beeindruckenden 1.075 Liter. Wird noch mehr Platz benötigt, kann durch Umklappen der zweiten Reihe ein Lastenabteil mit rund 2.380 Litern geschaffen werden. Zahlreiche Details machen das neue Modell speziell und gleichzeitig alltagstauglich: Ein Beispiel für Funktionalität sind die strapazierfähigen gummierten Bodenbeläge, die leicht zu reinigen sind. Optional gibt es luxuriöse Gadgets wie beispielsweise ein Stoff-Faltdach, das Open-Air-Gefühle aufkommen lässt. Passagiere der zweiten Reihe können damit sogar „Safari Style“ aufstehen.

Offroad-Spaß für jedermann Zum außergewöhnlichen Leistungsprofil des neuen Defender trägt fraglos sein Antrieb eine gehörige Portion bei. Die vier Räder des Briten werden in gewohnter Manier permanent angetrieben, ein zweistufiges Verteilergetriebe sichert das Vorwärtskommen auch unter schwierigen Verhältnissen. Die mehr als 62.000 Einzeltests des Defender umfassten einige Testkilometer an den ungemütlichsten Plätzen der Welt – beispielsweise in der 50 Grad heißen Wüste sowie in der minus 40 Grad kalten Arktis. Selbst das Durchqueren tiefer Wasserläufe wird mit dem Defender zum entspannten Vergnügen: Die maximale Wattiefe von 900 Millimeter macht es möglich. Premiere feiert das konfigu-

lich angeschlagene Hecktür samt außen angebrachtem Reserverad. Zwei Varianten gibt es: Der Defender 110 kann bereits konfiguriert und bestellt werden, der etwas minimalistischere Defender 90 ist voraussichtlich ab Ende des Jahres erhältlich.

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rierbare Terrain Response: Damit wird der erfahrene Offroad-Pilot in die Lage versetzt, verschiedene Fahrzeugeinstellungen an die Umgebung (oder an seine Vorlieben) anzupassen. Weniger versierte Nutzer können das System entscheiden lassen, welche Einstellungen gerade am besten geeignet sind – denn zu Terrain Response gehört auch eine intelligente Auto-Funktion. Auf trockenem Untergrund gibt es außerdem ein besonderes Zuckerl: Der Clear Sight Ground View macht die Motorhaube praktisch durchsichtig, denn Kameras über-

tragen Bilder vom Untergrund unmittelbar vor den Vorderrädern auf den Touchscreen im Armaturenbrett. Leistung und Technologie Auch in Sachen Antrieb zeigt sich der neue Defender für jede Herausforderung gerüstet: Zwei leistungsstarke Benzinmotoren stehen zur Wahl – der P300 und der P400 mit Mild-Hybridtechnologie. Auf Seiten des Diesels können Käufer zwischen den Varianten D200, D250, und D300 wählen. Alle Motoren glänzen durch

Verbrauchswerte ab 7,6 Liter auf 100 Kilometer und CO2-Emissionen ab 199g/km. Felix Bräutigam, Jaguar Land Rover Chief Commercial Officer, bestätigt: „Der neue Defender übertrifft strengste Standards in Hinblick auf Emissionen.“ Neben der Leistung begeistert auch die innovative Technologie des Newcomers: Das neu entwickelte Infotainment-System Pivi Pro lässt sich intuitiv und benutzerfreundlich bedienen – in wenigen Schritten. Die „Always-on“ Funktion gewährleistet schnelle Reaktionen auf Befehle und Eingaben. 14 Einzelmodule

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sind in der Lage, Software-Updates über das Netz zu beziehen – sogar nachts und in entlegenen Regionen. Aktualisierungen der Elektronik gelangen verzögerungsfrei ins Fahrzeug. Extras für jeden Geschmack Land Rover bietet eine breite Auswahl an Varianten und Ausstattungen an. Der Newcomer rollt in den Ausstattungsversionen Defender, S, SE, HSE, First Edition und dem Topmodell Defender X an. Zusätzlich kann der Kunde zwischen vier Ausstattungspaketen wählen – je nach Vorhaben und Anforderungen. Top-Innovation in Sachen Werterhaltung ist die neue seidenmatte Schutzfolie, die die Lackierung langfristig vor Schäden bewahrt – gerade bei zahlreichen Offroad-Fahrten ein großer Bonus. Sie ist umweltfreundlich, lösungsmittelfrei und vollständig wiederverwertbar. Kombiniert werden kann die Schutzfolie mit den Lackfarben Indus Silver, Gondwana Stone und Pangea Green. Sie wird bereits im Werk professionell aufgebracht.

Karin und Klaus Boxel-Peitz: Mit dem Defender durch marokko

Unser Fazit Der neue Land Rover Defender ist ein echtes Kraftpaket, das buchstäblich alles mitmacht – von abenteuerlichen Offroad-Fahrten bis hin zu allfälligen Arbeitseinsätzen in jedem Gelände. Dank der zahlreichen Optionen und der klug verarbeiteten Details liefert der Newcomer außerdem eine Riesenportion Fahrspaß!

Ein (Reise-) Leben im Defender Der Land Rover Defender ist für Karin und Klaus Boxel-Peitz seit zehn Jahren die perfekte Plattform für das Reisen abseits der ausgetretenen Pfade. Im Lauf der Jahre wurde das Standardfahrzeug in ein voll ausgestattetes Reisemobil umgebaut: Das Hubdach dient als Schlafplatz, die Inneneinrichtung bietet genügend Stauraum und gleichzeitig die Möglichkeit, sich bei schlechtem Wetter bequem im Inneren des Autos aufzuhalten. Mit diesem Expeditionsmobil hat das Ehepaar – neben diversen Reisen – auf einer einjährigen Auszeit nahezu alle Länder Europas und Teile Nordafrikas befahren und berichtet darüber auf dem Blog https://auszeit-reise.eu.

Warum gerade der Land Rover Defender? „Ausschlaggebend war die hohe Geländetauglichkeit sowie die sprichwörtliche Zuverlässigkeit“, berichtet Klaus Boxel-Peitz, „auch wenn einige unserer Bekannten anfangs durchaus ihre Zweifel hatten.“ Dazu kamen die vielfältigen Möglichkeiten, den Wagen auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. „Und nicht zuletzt macht das Reisen mit diesem Kultfahrzeug einfach Spaß.“

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Aufmerksamkeit garantiert! RETTL 1868 KILTS & FASHION – diese Marke unterstreicht besondere Persönlichkeiten, vermittelt Selbstbewusstsein und verbindet Tradition und Moderne. Außerdem werden ausschließlich hochwertige Materialien verwendet und in Europa nachhaltig produziert. Die Marke Rettl ist bekannt für ihre Kilts für Herren und Damen. Mit diesen ausgefallenen Stücken wird garantiert Aufmerksamkeit erregt! Für jeden, der etwas Besonderes sucht, genau das Richtige.

GEHMACHER – Schönheit leben, Salzburg | www.gehmacher.at

Fotos: Rettl, Gehmacher

Mit diesen Boots von Cordwainer ist Mann stilsicher unterwegs. Die vielseitigen Boots lassen sich perfekt mit Rettl kombinieren, sind aber auch alltagstauglich.

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Coole Looks für Individualisten und Charakterköpfe

Parka von Franck Outerproofs, kombiniert mit einem Schal von A.P.C.

Fotos: Reyer

Karl Reyer ist immer auf der Suche nach neuen Inspirationen und wird oft bei jungen Labels fündig, denen der Sinn nach Querdenken steht. In dieser Saison ist das Overshirt ein klares Must-have. Egal ob aus dickem Denim, aufgerauter Baumwolle oder wie hier in Leder, die Neuinterpretation des klassischen Hemds verhilft jedem Mann zum perfekten Auftritt. Für kältere Tage ist ein Parka der nachhaltigen Marke FRANCK OUTERPROOFS sowie ein Wollschal des Labels A.P.C. die perfekte Ergänzung. Farblich werden gerne Naturtöne aufgegriffen – Military Olive harmoniert besonders gut zu Beige als auch Schwarz und bildet das Grundgerüst der Trendfarben.

REYER, Hallein | www.REYERlooks.com

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MĂźtze von Aspesi Sweater von Aspesi Overshirt aus Leder von Salvatore Santoro Hose von Dondup Schuhe von Golden Goose Travelbag von Golden Goose

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Mut. Freiheit. Stärke.

Cap DKSZNEON Cap schwarz/weiß im trendigen „Trucker Mesh”-Style mit großem „DKSZ”-Stick in verschiedenfärbigen Buchstaben, Hinterkopf in Netzoptik

modemeile.STAUDINGER, Salzburg | www.mode-staudinger.at

Fotos: Dunkelschwarz / inShot - www.inShot.at

DUNKELSCHWARZ ist die Marke für charakterstarke, freiheitsliebende und erfolgreiche Männer. Das junge österreichische Label steht für modisch betonte Schnitte, höchste Qualität und einzigartige Designs, vorwiegend in den Farben Schwarz, Weiß und Grau.

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Hoody DS-3 JEDI black Kapuzensweater, Langarm, Druck auf Brust „DUNKELSCHWARZ“ in Jedi-Schrift

Ziphoody DS-4 CROSSWALK grey Kapuzensweater mit kontrastfärbigem Zip, Langarm, großer plakativer „Crosswalk“-Rückendruck

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Loden goes urban Stylisch, aber auch bequem und komfortabel: So muss Mode sein, ob beim Stadtbummel oder beim Familienausflug. Diesen Trend hat das Designerteam von Steiner1888 in der Fashion- und Interieur-Kollektion für Herbst und Winter 2020/21 perfekt integriert. Kernelement ist der Loden, wind- und wetterfest, natürlich und dabei modern und stilvoll. Nachhaltige Stoffherstellung steht bei Steiner1888 seit Anbeginn im Fokus, ebenso wie Regionalität und Handarbeit.

JACKBOOT – Boots aus Loden kombiniert mit Rindsleder aus dem Hause Monaco Duck. Der perfekte Schuh für Outdoor-Erlebnisse. Ein zeitloser Klassiker.

Steiner1888 | www.steiner1888.com

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Mantel Anton Karo Mit dem hochgeschlossenen Stehkragen ist der Lodenmantel Anton der ideale Begleiter für kalte Tage. Besonders praktisch sind die vielen Taschen. Der Herrenmantel wurde ausgestattet mit seitlichen Einschubtaschen, Pattentaschen und drei Innentaschen. Das Karo Design sorgt für einen modernen Look.

Foto: Steiner1888

Oberstoff: 100 % Schurwolle Steppfutter: 100 % Baumwolle Ärmelfutter: 65 % Acetat, 35 % Viscose

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MORE THAN FASHION Mode Moreau verbindet Stil und Wohlgefühl auf höchstem Niveau. Das Familienunternehmen in Kaprun ist seit 1985 Anlaufstelle für hochwertige Herrenbekleidung, Schuhe und Accessoires. Von Casual Chic, Sports and Skiwear bis hin zu Premium Fashion von Moncler, Stone Island, Joop, Phil Petter, Canada Goose, Luis Trenker oder Alpha Tauri legt man besonderen Wert auf Einzigartigkeit, Qualität und Exklusivität. Immer im Fokus: die Liebe zu Mode und Design.

Mode Moreau, Kaprun | www.moreau.at

Fotos: Mode Moreau

Mit den Sneakers von Bogner aus weichem Nappaleder mit tonigen Ziernähten geht‘s ab in die Komfortzone. Perfekt zu Jeans, Jogpants oder auch zum Anzug!

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Ganz nach dem Motto „alles leicht, lässig und gemütlich” werden Cargo-Hosen (Stone Island), Hoodies oder Sweatshirts (Moncler) mit coolen Sneakers (Floris van Bommel) unkompliziert im Layer-Look kombiniert. Perfekt für darüber – die Daunenjacken vom Kultlabel Moncler!

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SO TRÄGT MAN(N) ANZUG HEUTE! Anzüge kommen nie aus der Mode – kein Wunder: Nichts kleidet einen Mann so gut wie ein Anzug oder Sakko. Wichtig ist dabei ein guter Sitz und ein Schnitt, der zur Figur des Trägers passt. Den Feinschliff übernimmt bei Kleider Bauer die hauseigene Schneiderei. Sakkos, die zu Jeans getragen werden, sollten nicht aus glattem, feinen Stoff, sondern aus strukturiertem Gewebe gefertigt sein. „Lässige Outfits sind auf dem Vormarsch – das schließt Sakkos aber nicht aus. Einfach ein perfekt sitzendes Sakko über T-Shirt, Rolli oder Pullover mit Jeans oder Stoffhose kombinieren und fertig ist der smarte Homeoffice-Look.“

Zeitanzeige deluxe

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Fotos: Olga Rubio Dalmau / Kleider Bauer

Zum Anzug, aber auch zum lässigen Casual Chic, passt der exklusive Breitling Chronomat B01 42 aus Edelstahl und 18-karätigem Rotgold. Die Gangreserve des edlen Stücks beträgt ca. 70 Stunden, sie ist bis 200 Meter Tiefe wasserdicht.

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„Classy und casual“: Sakko im Hahnentritt-Muster von Cinque über einem schlichten Rollkragenpullover von Joop! – für Männer, die Eleganz mit Lässigkeit vereinen.

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Chic durch den Winter Der Anspruch, sich mit Schneiders überall top gekleidet und zuhause zu fühlen, prägt die Kollektionen des Salzburger Familienunternehmens. Mit unaufgeregter Geradlinigkeit, subtilem Luxus und einer naturnahen Textur aus feinen Stoffen navigiert die aktuelle Schneiders Kollektion sowohl durch ländliche-, als auch durch urbane Gefilde. Der atemberaubende Zauber der Toskana im Spätherbst bietet die standesgemäße Kulisse für das Premium-Label.

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Fotos: Schneiders

Daunengilet STEVE Mit dem chicen kobaltblauen Gilet aus herrlich weichen Daunen kann der Winter kommen! Die Microdown Outdoorweste aus hochwertigem Materialmix besticht durch Printfutter im Rücken und zwei Taschen mit Zipper. Mit Easy Winter Tech für maximalen Komfort.

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Jacke 02 213 DOMINIKO Ungefütterte Caban-Jacke im Tartan-Check-Muster mit einem Kragen aus Teddyfell – bekannt von den Teddybären der Firma Steiff Schulte. Material: Wollmischung.

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„Mit zufriedenen Mitarbeitern und Kunden kann im geschäftlichen Leben in den seltensten Fällen etwas schief gehen.“

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„Vertrauen ist die wichtigste Grundlage“ Knapp 34 Jahre steht Heinz Konrad bereits im Dienste des Raiffeisenverbandes Salzburg. Seit einem halben Jahr führt er nun die Geschicke als Generaldirektor. Im Interview mit dem SALZBURGER zieht der Jurist ein erstes Resümee und spricht über seine Leidenschaft für das Firmenkundengeschäft, echte Werte in bewegten Zeiten und Herausforderungen der Zukunft. Text: Doris Thallinger Fotos: Helge Kirchberger, www.kaindl-hoenig.com

Seit 1. Mai 2020 fungieren Sie als Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Salzburg. Wie lautet Ihr Fazit aus diesem ersten halben Jahr? Die letzten Monate habe ich als äußerst spannend, gleichzeitig jedoch auch herausfordernd erlebt, da ich meine neue Position mitten in Zeiten des Shutdowns übernommen habe. Im RVS wurde ein Krisenstab etabliert, um die wichtigsten Themenstellungen rund um Corona entsprechend zu koordinieren. Dadurch ist es uns erfreulicherweise gelungen, den Geschäftsbetrieb im Bank- und Warenbereich weitestgehend ungestört aufrechtzuerhalten. Was mich in dieser Zeit besonders beeindruckt hat, waren der enorme Einsatz unserer Mitarbeiter und der spürbare Zusammenhalt, der zum Vorschein gekommen ist. Für welche Bereiche sind Sie heute hauptsächlich zuständig? Zu meinen zentralen Aufgaben als Generaldirektor des Raiffeisenverbandes Salzburg zählt es, das Haus nach außen zu vertreten, auch in der Zusammenarbeit innerhalb der salzburgund österreichweiten Raiffeisen Organisation. Meine persönliche besondere Leidenschaft im Bankgeschäft gilt dem Firmenkundenbereich. Operativ habe ich deshalb nach wie vor die Leitung des Geschäftsbereiches Firmenkunden inne; dies auch um nach außen ein Zeichen zu setzen, wie sehr wir unsere Kunden und die

langjährige Beziehung zu ihnen wertschätzen und pflegen. Zusätzlich sind meinem Verantwortungsbereich eine Reihe von Stabstellen, wie beispielsweise die Personal- oder die Marketingabteilung, zugeordnet, die üblicherweise zur Generaldirektion gehören. Was ist für Sie das Faszinierende am Bankengeschäft und der Finanzwirtschaft? Es gibt wenige Branchen, die einem so ausgeprägte Gestaltungsmöglichkeiten bieten und in denen man so viel bewegen kann wie im Bankengeschäft. Gerade als Regionalbank sind wir im RVS in der Lage, Maßgebliches für die Wirtschaft im eigenen Bundesland und damit auch für die Menschen, die in unserer Region leben, zu leisten. Das stellt für mich persönlich einen besonders schönen und erfüllenden Aspekt des Bankgeschäftes dar. Sie sind nun bereits seit fast 34 Jahren im Raiffeisenverband Salzburg tätig. Wie hat diese Zeit Sie auch persönlich, als Mensch geprägt? Am 1. Februar 1987 habe ich begonnen, im Raiffeisenverband zu arbeiten. Über einen solchen Zeitraum hinweg für ein und dasselbe Unternehmen tätig zu sein, prägt einen natürlich in jeglicher Hinsicht. Wenn ich an die Geschehnisse der letzten Jahrzehnte zurückdenke, kommen mir unter anderem die OstÖffnung, der EU-Beitritt 1995, die EURO-

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Einführung 2002 und nicht zuletzt auch die Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 in den Sinn und nunmehr befinden wir uns inmitten der Corona-Krise. Im Laufe der Zeit habe ich mehr und mehr erfahren dürfen, wie wichtig und zeitlos die Werte des Friedrich Wilhelm Raiffeisen sind. Das Wesen der Raiffeisen Genossenschaften basiert neben Selbstverwaltung, Selbsthilfe und Selbstverantwortung auf Solidarität und Subsidiarität. Noch heute und auch für zukünftige wirtschaftliche sowie gesellschaftspolitische Herausforderungen sind diese Prinzipien ein bewährtes Erfolgskonzept für gemeinschaftliches Handeln. Was ist heute Ihre Vision für den Raiffeisenverband Salzburg? Das kann man relativ einfach auf den Punkt bringen: Mein primäres Ziel ist es, die führende Position des Raiffeisenverbandes Salzburg und der gesamten Raiffeisen Bankengruppe Salzburg zu stärken und noch weiter auszubauen. Auch hinkünftig sollen die Selbständigkeit und die starke Rolle der Raiffeisen Bankengruppe Salzburg abgesichert sein. Wo sehen Sie die größten Herausforderungen dieser Zeit und in der Zukunft? Die zunehmende Digitalisierung des Geschäfts stellt mit Sicherheit eine der zentralen Herausforderungen dar, die es in der Bankenbranche derzeit zu meistern gilt und die vor allem auch

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Welche Werte sind die wichtigsten in Ihrem Leben? Auch für Sie persönlich, außerhalb des Geschäftslebens. Da gibt es für mich keine großen Unterschiede; sowohl im Geschäftsleben wie auch im Privatleben stellt Vertrauen sicherlich die wichtigste Grundlage dar. Für unser Kerngeschäft verdeutlicht dies schon die Herkunft des Wortes „Kredit“. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Verb „credere“ ab, das „vertrauen“ oder „glauben“ bedeutet. Daneben haben für mich selbstverständlich fundamentale Werte wie Freundschaft und Loyalität einen besonderen Stellenwert. Was ist Ihr Antrieb, Ihre Motivation? Der wichtigste Antrieb für mich ist der Erfolg unseres Unternehmens, des Raiffeisenverbandes Salzburg, und letztendlich auch unseres

„Es wäre vermessen zu behaupten, dass mir etwas zum Glück fehlt.“

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gesamten Verbundes, der Raiffeisen Bankengruppe Salzburg. Unsere Position als Marktführer der Salzburger Bankenbranche wollen wir selbstverständlich nicht verlieren, sondern diese noch weiter ausbauen und stärken. Das ist mein Antrieb! Wie erhalten Sie Ihre persönliche Work-LifeBalance? Wie verbringen Sie Ihre Freizeit? Das ist eine schwierige Frage, weil – wenn ich sie ganz offen beantworte – derzeit keine wirkliche Balance zwischen Berufs- und Privatleben gegeben ist. Da mein Alltag aktuell sehr termingetrieben ist und regelmäßig auch Abendtermine meinen Kalender füllen, ist Freizeit momentan ein knappes Gut. Meine freien Stunden verbringe ich sehr gerne zuhause mit meiner Familie oder ich gehe meinen Hobbys nach, wie zum Beispiel Radfahren und Laufen. Wenn die Möglichkeit besteht, treffe ich mich auch gerne mit Freunden und tausche mich mit ihnen bei einer guten Flasche Wein aus. Gerade in der Wirtschaft, bei Führungskräften ist es ein schwelendes Thema: Burnout. Welche Strategien haben Sie in besonders stressigen Zeiten, um Kraft zu tanken? Ich habe das Glück, dass es mir selbst in extrem stressigen Zeiten recht gut gelingt, außerhalb des Büros abzuschalten. Auch mein Schlaf leidet nicht unter meiner zeitintensiven und oftmals herausfordernden Tätigkeit. Manchmal ist es jedoch naturgemäß ein wenig schwieriger, seine Gedanken von der Arbeit wegzulenken und abzuspannen. In solchen Situationen höre ich sehr gerne Musik zur Entspannung oder schaue mir auf YouTube alte Musikvideos aus meiner Jugend an. Daneben verbringe ich freie Abende gerne in meinem Weinkeller. Dabei stöbere ich durch die Regale, nehme mir die eine

oder andere Flasche zur Hand und erinnere mich daran, wo und wann ich sie gekauft habe. Was bedeutet für Sie Luxus? Zielt man wieder auf die Herkunft des Wortes ab, so stammt auch der Begriff „Luxus“ aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich übersetzt „Verschwendung“. Ganz allgemein betrachtet bedeutet Luxus, Dinge zu besitzen, die man nicht unbedingt braucht. Oft sind es ganz herkömmliche Dinge und nicht materielle Güter, die einem das Gefühl von Luxus vermitteln. Ich persönlich empfinde beispielsweise Freizeit als Luxus. Für mich ist es wunderbar, meine freien Stunden mit meiner Familie zu verbringen oder mit Freunden für zwei, drei Tage in eine Weingegend zu fahren, dort gut zu essen und zu trinken. Ansonsten brauche ich nicht allzu viel. Wofür sind Sie dankbar im Leben und was fehlt Ihnen noch zum Glück? Das ist eine gute Frage. Von meiner Grundeinstellung her würde ich mich selbst als sehr positiv gestimmten Menschen bezeichnen. Natürlich erlebe ich auch weniger positive Tage, aber im Nachhinein betrachtet haben sich die Dinge für mich stets zum Besseren entwickelt. Es wäre, glaube ich, vermessen zu behaupten, dass mir etwas zum Glück fehlt. Man sollte stets die Geschehnisse rundherum betrachten und sich vor Augen führen, wie viel Negatives tagtäglich passiert und welche Schicksale Menschen erleiden. Hier spreche ich keineswegs bloß vom wirtschaftlichen, sondern in erster Linie vom gesundheitlichen und sozialen Bereich. Ich bin in der glücklichen Lage, bislang nie wirklich schlimme Erfahrungen gemacht haben zu müssen. Dafür darf oder vielmehr muss ich wahrlich dankbar sein.

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Was bedeutet für Sie Erfolg? Für mich persönlich ist Erfolg im beruflichen Bereich mit der Zufriedenheit meiner Mitarbeiter und meiner Kunden gleichzusetzen. Wenn dieser Aspekt erfüllt ist, stellt das einen Garanten für nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg dar. Mit zufriedenen Mitarbeitern und Kunden kann im geschäftlichen Leben in den seltensten Fällen etwas schief gehen.

„Ich habe mehr und mehr erkannt, wie zeitlos die Werte des Friedrich Wilhelm Raiffeisen sind.“

die Zukunft maßgeblich mitgestalten wird. Den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden auf digitalem Wege bestmöglich gerecht zu werden, bedarf enormer Ressourcen und Investitionen. Obgleich die voranschreitende Digitalisierung zweifelsohne ökonomische Vorteile mit sich bringt, sehe ich persönlich darin auch gewisse negative Aspekte für unser tägliches Leben, da auch der Digitalisierungsgrad im privaten Umfeld zunimmt. Man programmiert den Kühlschrank aus der Ferne, schaltet die Heizung mittels Sprachsteuerung ein und anstelle eines persönlichen Treffens chattet man oder führt ein Videotelefonat. Die zunehmende Digitalisierung des Privatlebens birgt die Gefahr der Entfremdung und der Abhängigkeit, der wir uns bewusst sein und der wir in gewissem Maße entgegenwirken müssen.

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„Auf Platz eins steht meine Familie“ Bereits 2008 heuerte John Hughes, frisch aus der kanadischen Eishockey Juniorenliga OHL, zum ersten Mal bei den Salzburger Red Bulls an. Nach einigen Zwischenstationen ist er seit 2014 wieder zurück in Salzburg und zählt seither zu den besten Stürmern des EC Red Bull Salzburg. Und auch privat ist er in der Mozartstadt angekommen: Im Februar wurde er Vater und lebt mit Freundin Michaela und Sohn Levy abwechselnd in Nußdorf am Haunsberg und in der Stadt Salzburg. Hier haben wir die junge Familie besucht und einen Blick in ihr trautes Heim geworfen.

Text: Doris Thallinger Fotos: GEPA/Red Bull ; www.kaindl-hoenig.com

Online Video auf www.salzburger.online/john-hughes

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John Hughes mit Freundin Michaela und Sohn Levy.

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„Heimat – das sind die Menschen rund um mich.“

H

erzlichen Glückwunsch zur Geburt eures ersten Sohnes. Was bedeutet es für dich, Vater zu sein? Für mich ist mein Sohn Levy meine neue Liebe! Das Timing ist auch perfekt – genau der richtige Zeitpunkt für mich, Vater zu werden, für diese neue Liebe und auch ein neues Leben. Ich kann wirklich sagen: Das Leben ist noch besser geworden! Wie hat sich dein Leben seither verändert? Alles ist neu, wenn man ein Kind bekommt. Mein ganzes Leben hat sich geändert. Ich stehe viel früher auf, gehe früher zu Bett. Kurz gesagt: Ich passe mich an Levys Rhythmus an. Klarerweise habe ich nun weniger freie Zeit für mich – aber es fühlt sich so gut an, es ist mein ganz großes Glück.

Wenn du ein Ranking deines derzeitigen Lebens machen müsstest: Was steht bei dir an erster Stelle, was auf Platz zwei und drei? Auf Platz eins steht ganz eindeutig die Familie, zum einen unsere kleine Familie, damit meine ich meine Freundin und mein Kind. Aber genauso ist mir die große Familie sehr wichtig, Michaelas Familie ebenso wie meine Verwandten, auch wenn sie in Kanada leben. Auf Platz zwei steht für mich, dass ich ein gutes, abwechslungsreiches Leben führen darf mit vielen Aktivitäten. Und das führt mich auch schon zu Platz drei: Bewegung ist für mich essenziel. Nicht nur die körperliche Bewegung – Stillstand und zu viel Ruhe finde ich generell nicht gut. Mir ist es wichtig, immer in Bewegung zu sein, das Leben zu genießen mit Freunden und Familie, nicht alleine zu sein.

„Alleine“ bist du ja schon länger nicht mehr. Wie und wann hast du deine Michaela kennengelernt? Wir haben uns vor knapp sechs Jahren kennengelernt, am Salzburger Christkindlmarkt. Im Dezember werden es genau sechs Jahre – das ist schon eine lange Zeit. Steht demnächst vielleicht eine Hochzeit an? (grinst) Vielleicht – schauen wir einmal, ich kann es mir schon gut vorstellen! Wie schaut das typische Familienleben bei euch aus? Welche Aufgaben übernimmst du im Haushalt und in der Kinderbetreuung? Ich bin wahrscheinlich keine so große Hilfe. Ich fahre ja doch jeden Tag bereits in der Früh ins Training und komme erst gegen ein oder zwei Uhr nachmittags nachhause. Dann helfe ich natürlich schon mit. Aber Michaela hat alles gut im Griff und macht

„Mit meinem Sohn ist das Leben noch besser geworden.“

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einen großartigen Job. Hockey zu spielen ist auch harte Arbeit, du musst jeden Tag trainieren, bist jedes Wochenende im Einsatz – das ist schon sehr zeitintensiv. Bleibt da noch freie Zeit für dich? Wie verbringst du deine Freizeit? Ich mache in meiner Freizeit alles gerne, was man draußen machen kann! Wandern, Radfahren, gerade gemeinsam mit der Familie genieße ich alle Outdoor-Aktivitäten gleich noch mehr! Draußen, in der Natur kann ich meine Akkus wieder auffüllen und richtig Energie tanken. Was betrachtest du heute als deine Heimat? Welchen Stellenwert hat Heimat für dich? Heimat ist für mich nicht wirklich ein Ort, es ist mehr ein Gefühl, es sind die Menschen rund um mich, die Familie. Ich fühle mich hier in Salzburg zuhause. In Kanada habe ich eine große Familie – aber sie kommt oft auf Besuch nach Salzburg. Michaela, Levy und ich haben ja grundsätzlich zwei Zuhause. In Nußdorf am Haunsberg leben wir in einem kleinen Haus. Das war zuvor schon das Haus von Michaelas Großeltern, das wir nun für uns renoviert haben. Aber es ist mühsam, jeden Tag zu pendeln, im Alltag ist es einfa-

cher, auch einen Ort in Salzburg zu haben – dann leben wir hier in unserer Salzburger Wohnung. Fühlst du dich bereits als echter Salzburger? Ja, schon. Ich war schon an so vielen Orten in ganz Europa, aber nirgends hat es mir so gut gefallen wie in Salzburg. Es ist so eine wunderschöne Stadt. Normalerweise, wenn etwas so schön ist, gewöhnst du dich mit der Zeit daran und du empfindest es irgendwann gar nicht mehr so. Aber das passiert in Salzburg nicht, es ist einfach immer noch schön!

„Ich wollte immer schon Hockey spielen.“

Was schätzt du an Salzburg besonders? Hier ist alles so praktisch, du kannst alles ganz bequem mit dem Fahrrad erreichen. Und den gesamten Lifestyle hier in der Stadt mag ich ebenfalls sehr.

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„32 Jahre ist im Eishockey schon ein hohes Alter.“

Was vermisst du in Salzburg? Nichts Spezielles! Eigentlich vermisse ich nur manchmal meine Leute in Kanada. Du hast die österreichische Staatsbürgerschaft beantragt, wann wird es soweit sein? Oh, das ist ein laaaanger Prozess! Ich lebe schon lange genug dafür in Österreich, aber um einen österreichischen Pass zu bekommen, muss ich meine kanadische Staatsbürgerschaft aufgeben – das ist ein wirklich schwieriger Prozess. Ich hoffe, es ist bald soweit! Warum ist dir die österreichische Staatsbürgerschaft so wichtig? Ich hoffe, ich kann noch für eine sehr, sehr lange Zeit hier in Österreich bleiben. Mit der österreichischen Staatsbürgerschaft müsste ich auch nicht immer wieder um ein neues Visum ansuchen.

Hat das auch karrieretechnische Gründe? Ja – hoffentlich kann ich dann auch in der Nationalmannschaft Hockey spielen. Allerdings bin ich mittlerweile nicht mehr wirklich jung! Immerhin bin ich schon 32 Jahre alt und das ist im Eishockey sogar schon relativ alt. Die Spieler sind heute alle sehr jung, es ist nicht unbedingt üblich, dass man mit über 30 noch Eishockey spielt. Am wichtigsten ist für mich, dass ich auch weiterhin in Österreich bleiben kann, auch wenn ich eines Tages einmal nicht mehr Hockey spielen werde. Weißt du noch, was dein allererster Berufswunsch war? Welche Ziele und Wünsche hattest du ursprünglich? Ich wollte immer schon Hockey spielen. Mit vier Jahren bin ich zum ersten Mal auf dem Eis gestanden und ab da war Eishockey mein Lieblings-Hobby. Schon damals war es mein Traum, professionell Eishockey zu spielen. Es war von Anfang an mehr als ein Hobby, es war und ist meine Leidenschaft. Aber ich denke, das ist in Kanada bei vielen Kindern so! Eishockey ist in Kanada ähnlich verbreitet wie Skifahren in Österreich.

Was, würdest du sagen, muss ein Eishockey Profi mitbringen? Außer dem Talent zum Sport und die körperlichen Voraussetzungen… Auf jeden Fall eine starke Mentalität, die ist in diesem Sport sehr wichtig! Es gibt so viele Highs and Lows im Eishockey, aber es ist – wie wahrscheinlich auch in jedem anderen Sport – wichtig, dass du trotzdem immer mental stark bleibst. Was ist dein Ziel für diese Saison? Was möchtest du mit den Red Bulls noch erreichen? Für uns ist das Ziel, wie immer, die Meisterschaft zu gewinnen! Und ich denke, es schaut gut aus dieses Jahr. Wir haben einen wirklich sehr guten Trainer. Matt McIlvane ist der beste Trainer, den wir hatten, seit ich bei Red Bull Salzburg bin. Ja, es ist ein wirklich gutes Jahr für uns und das Ziel ist, wie gesagt, die Meisterschaft! Und das deckt sich auch mit meinem persönlichen Ziel: Ich sehe mich als wichtigen Teil der Mannschaft und ich bin wirklich guter Dinge und mache einen guten Job.

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Was bedeutet für dich heute Erfolg? Wie definierst du Erfolg? Erfolg ist für mich, wenn wir gewinnen und ich Teil davon war. Wenn ich meinen Job mache und ihn gut mache. Das gilt für jeden Tag. Der Erfolg kommt langsam, aber wenn du alles richtig machst, hast du dann konstant Erfolg. Wo siehst du dich in zehn Jahren? Ich habe wirklich keine Ahnung. Ich schaue noch gar nicht so weit in die Zukunft. Aber hoffentlich mit einer großen Familie und noch vielen Geschwistern für Levy. Wofür bist du dankbar? Als allererstes bin ich dankbar, dass ich gesund bin, das ist das Wichtigste. Wenn ich gesund bleibe, kann ich, glaube ich, alles schaffen und es wird sich alles gut entwickeln. Für mich und meine Familie. Ich wünsche mir, dass ich immer ein frohes Mindset habe, dass ich jeden Tag froh sein und das Leben genießen darf.

„Es ist ein gutes Jahr für den EC Red Bull Salzburg.“

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PISTEN TRENDS Erlebe bei iko bike & mountain world die gesamte Welt des Wintersports und lass dich von der erstklassigen Markenvielfalt und einer Top-Beratung inspirieren! Spüre die Leidenschaft zum Sport und zur Natur beim größten familiengeführten Sport- und Bike-Anbieter der Region! Fotos: Franz Walter / Ortovox, Hersteller

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Join the movement! MOON ermöglicht Ihnen den Einstieg in die Welt der E-Mobilität. Von der Wallbox inklusive Heimspeicher und Photovoltaikanlage bis hin zur Schnellladestation - wir decken als Systemanbieter das gesamte Spektrum rund um die Elektromobilität ab. MOON - Alles aus einer Hand.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wenn ja, wir beraten Sie sehr gerne oder besuchen Sie uns persönlich in der MOONCITY Salzburg.

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Mond trifft E-Auto Bei MOON dreht sich alles um die E-Mobilität. Das Salzburger Unternehmen hat sich der automobilen Zukunft verschrieben – mit E-Lademanagement und Beratung, einer Batteriewerkstatt, einer Eventlocation und nicht zuletzt der MOONCITY Erlebniswelt. Text: Natalie Zettl | Fotos: MoonCity

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E

-Motoren schreiben Geschichte: Zum ersten Mal in der Entwicklung des Automobils ist es möglich, den eigenen Treibstoff mittels Photovoltaik selbst zu produzieren.

Die Welt der E-Mobilität Die Zukunft ist grün – und damit wird ein Konzept für ökologisch unbedenkliche Fahrzeuge nötig. Wie E-Autos Umweltverträglichkeit mit modernster Technik vereinen und was das für die Zukunft bedeuten kann, vermitteln die Experten von MOON POWER in ihrem Kompetenzzentrum.

Alles aus einer Hand „Uns ist wichtig, dass wir ein Ansprechpartner für alles sind, was mit E-Mobilität zu tun hat“, erklärt Thomas Reitsammer, der Leiter von MOON International. „Interessierte Besucher können mit ihren Fragen zu uns kommen, wir beantworten sie gerne.“ Dabei baut sich auch manches Vorurteil von selbst ab, das zum Thema E-Mobilität besteht. MOON bietet neben Beratung den Vorinstallationscheck, infrastrukturelle Vorbereitung, Installation und Inbetrieb-

Der Sektor E-Mobilität ist immer mehr im Kommen – und damit stellen sich zahlreiche Fragen. Die MOON Experten schlagen die Brücke zwischen der alten und der neuen Welt der Mobilität und beraten Interessierte auch persönlich.

nahme sowie Support und Wartung an. In der hauseigenen Batteriewerkstatt werden schwächelnde Batterien wieder fit gemacht: „Weil Nachhaltigkeit gerade in diesem Bereich sehr wichtig ist.“ Auch bei bürokratischen Prozessen wie beispielsweise der Einreichung von Förderanträgen und der Abrechnung von Ladestationen hilft MOON gerne. Mit dem eigenen Treibstoff mobil Bereits im Jahr 1899 baute Ferdinand Porsche einen der ersten E-Motoren der Welt – und der kam hoch hinaus: 1971 wurde er im sogenannten Mondauto verbaut und mit ins Weltall genommen. Bis heute steht das Mondauto auf dem Mond – Ferdinand Porsches geniale Erfindung an Bord. Was bereits im vorletzten Jahrhundert seinen Anfang nahm, hat sich heute zu einem Modell weiterentwickelt, das dem Nutzer große Unabhängigkeit bringt: Kombiniert man Photovoltaik mit E-Mobilität, kann man selbst den Strom produzieren, den man für sein Fahrzeug braucht. Alles, was dazu nötig ist, ist ein photovoltaikfähiges Dach – und Lust, seinen ökologischen Fußabdruck positiv zu beeinflussen.

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„Wir glauben, dass Mobilität auch Lebensqualität bedeutet – und dass sie Spaß machen sollte. Das erzählen wir in der MOONCITY – und arbeiten auch daran, indem wir unseren Teil beitragen.“ Leo Fellinger, Leiter MOONCITY Salzburg

Leo Fellinger, Leitung MOONCITY.

MOONCITY Eine Erlebniswelt für kleine und große Entdecker präsentiert sich in der Sterneckstraße: In der MOONCITY können Interessierte das Konzept E-Mobilität selbst entdecken – mit beeindruckenden Bildern und Modellen zum Anfassen. Betritt man die MOONCITY, beginnt die Reise zum Mond: Sobald sich die Tür hinter einem schließt, rasen die Sterne an einem vorbei, immer schneller – bis schließlich das Raumschiff auf dem Mond ankommt und man bereit ist, auf Entdeckungstour zu gehen.

Spielerisch lernen Der erste Schritt führt Besucher auf einen Fußabdruck-Scanner, auf dem der Fußabdruck abgebildet wird – das Bild wird dann auf einer Karte gespeichert, die man am Eingang erhält. Bilder von Mond und Sonne mit zahlreichen Infos runden den Eingangsbereich ab. An einer weiteren Station kann man ein E-Auto scannen, um zu sehen, wo sich Batterie, Ladestation etc. befindet – ein faszinierender Einblick, der auch so manchem Erwachsenen noch die eine oder andere Überraschung bescheren dürfte. Ebenfalls spannend: ein Spiel, bei dem man zu zweit gegeneinander antritt, indem man das Modell eines E-Autos aus Bauklötzen zusammenbaut, und die interaktive Karte, die beschreibt, wie man energieeffizient und umweltfreundlich leben kann. Eines der Highlights der MOONCITY ist die Simulation einer Stadt in der Zukunft, die Alternativen zu unseren „klassischen“ Mobilitätskonzepten aufweist – von Carsharing bis

Aufladestraßen für E-Autos ist alles dabei. Besonders beliebt bei den kleinen Besuchern ist außerdem der Outdoor-Park, in dem man auf einem Parcours E-Roller ausprobieren kann und die E-Mobilität so ganz praktisch testet. Übrigens: Der Eintritt in die MOONCITY ist gratis. Eventlocation mitten in Salzburg Das Foyer der MOONCITY kann für private Feiern angemietet werden und bietet Platz für bis zu 60 Personen. Mit seiner geradlinigen, modernen Ausstattung ist der Raum äußerst wandelbar und kann ganz an den jeweiligen Zweck angepasst werden. Auch ein sogenannter „Break Out Room“ für bis zu 20 Personen steht für Seminare und mehr zur Verfügung. Beide Räume verfügen über LED-Screens, die während des Events individuell genutzt werden können. Durch die zentrale Lage in der Sterneckstraße ist die MOONCITY ideal erreichbar – ob mit dem Pkw oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

„Schon lange heißt es ,Mobilität von morgen‘ – dieses morgen ist heute.“ Thomas Reitsammer, Leiter MOON International

Die MOONCITY bietet Raum zum interaktiven Erleben.

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Die MOONCITY begeistert Kinder und Erwachsene gleichermaßen.

E-Mobilität im Alltags-Check MOON International Leiter Thomas Reitsammer stand uns Rede und Antwort zu den häufigsten Fragen rund um die Alltagstauglichkeit von E-Autos. Wie ist die Reichweite eines E-Autos? Thomas Reitsammer: Die Reichweite wird immer größer. Bisher hatten E-Autos Reichweiten von circa 300 Kilometern – das entwickelt sich jedoch laufend weiter. Aktuell sind Reichweiten bei E-Autos von 500 km und mehr keine Seltenheit mehr. Zusätzlich wird auch die Infrastruktur immer weiter ausgebaut: Zahlreiche Firmen setzen bereits auf Ladestationen für die E-Autos ihrer Mitarbeiter – und auch zu Hause lässt sich eine solche übrigens leicht installieren: Ein Starkstromanschluss oder eine Wallbox reicht bereits aus, die Investitionskosten sind niedrig. Wenn ich also zu Hause und während der Arbeitszeit laden kann, bin ich schon ganz gut aufgestellt. Außerdem gibt es mittlerweile in ganz Österreich rund 15.000 öffentliche Ladepunkte für öffentliches Laden unterwegs. Die Mutter aller E-Auto-Fragen: Wie lange dauert das Aufladen? Thomas Reitsammer: Das hängt natürlich in erster Linie vom Auto ab. Ein Auto wie der ID.3 von Volkswagen mit der mittleren Batteriegröße kann mit Wechselstrom bis zu 11 kW laden. Das bedeutet, es ist innerhalb von 5 Stunden voll. Mit der Schnellladefunktion, welche der

ID.3 auch hat, ist das Fahrzeug innerhalb von 30 Minuten auf 80 % geladen. Sind E-Autos teuer? Thomas Reitsammer: Aktuell gibt es tolle Förderungen auf E-Autos, welche vom Anschaffungspreis abgezogen werden können; derzeit sind das 5.000 € für neue E-Fahrzeuge. Die laufenden Kosten sind aber nochmals viel geringer. Der Benzinpreis kann einem egal sein, das ist schon einmal ein wichtiger Faktor. Man hat auch geringere Wartungskosten – viele Bauteile, die beim Verbrennungsmotor schnell verschleißen, fallen weg. Auch die laufenden Kosten für Strom sind auf 100 km gerechnet günstiger. Ein durchschnittliches E-Fahrzeug der Mittelklasse verbraucht ungefähr 15 kWh auf 100 km. Rechnet man das mit einem Strompreis im Privatbereich von ca. 20 Cent, kosten die 100 km nur ca. 3 €. Das ist schon sehr günstig. Wenn jetzt immer mehr Menschen E-Autos fahren: Haben wir genügend Strom für umfassende E-Mobilität? Thomas Reitsammer: Ja, haben wir! Man muss wissen, dass Österreich so viel Strom produziert, dass ein erheblicher Teil ins Ausland exportiert wird. Würde man ganz Österreich mit E-Autos ausstatten, bräuchte man nicht halb so viel Strom dafür, wie wir jährlich exportieren. Und in diese Rechnung ist jetzt noch nicht mit eingeflossen, dass bei diesem Szenario die Milliarden entfallen würden, die wir pro

Thomas Reitsammer, Leiter MOON International

Foto: Bilder mit Herz - Veronika Pugel

Jahr für importierte Treibstoffe und Öl ausgeben – mit diesem Budget könnte man dann auch die nachhaltige Energiegewinnung vorantreiben. Wie ökologisch unbedenklich sind die Akkus in der Herstellung, aber auch in der Entsorgung? Thomas Reitsammer: Wie ökologisch bedenklich oder unbedenklich die Herstellung eines Akkus ist, hängt davon ab, wo und wie er produziert wird. Man benötigt für diesen Prozess viel Strom – wird dieser nachhaltig produziert, so hält sich der CO2-Ausstoß in Grenzen und der ökologische Fußabdruck bleibt klein. Die meisten Hersteller haben Garantien für die Batterien von 8 Jahren. Die Batterien halten meist aber deutlich länger. Nach dem ersten Leben im E-Fahrzeug können die Batterien erst einmal eine Zeitlang als Hausbatterien dienen. Ist das nicht mehr möglich, können sie inzwischen zu sehr großen Teilen recycelt werden.

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ZEITLOS EINRICHTEN Das Einrichtungshaus Scheicher präsentiert nachhaltige Designklassiker, die nicht nur toll aussehen, sondern sich auch so anfßhlen. Fotos: USM, Scheicher

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as erwarten wir uns von den Räumen, in denen wir leben? Was von den Dingen, die uns täglich umgeben? Die Zeiten ändern sich – das Leben muss neu organisiert werden: So sind auch die Anforderungen an Lebensräume heute so vielfältig wie nie zuvor. Designklassiker von morgen Wohn- und Büroräumlichkeiten sollten sinnvolle Lösungen für die unterschiedlichsten Aufgaben im Alltag bieten, sich im Laufe der Zeit weiterentwickeln und mit den Bedürfnissen ihrer Benutzer wachsen können. Das Einrichtungshaus Scheicher zeigt im großzügigen Schauraum in der Salzburger Neutorstraße nachhaltige Designlösungen, die sich vielseitig und modular an Umgebung und Geschmack anpassen. Die von Stefan Scheicher und seinem Team sorgfältig kuratierten Einrichtungsobjekte vereinen Funktion und Design. Die Möbel-Bestseller internationaler Hersteller sind

zeitlose Alltagsbegleiter, die nicht nur ihren Besitzern, sondern auch nachfolgenden Generationen ein Leben lang Freude bereiten. Planung, Design, Handwerk Im Einrichtungshaus Scheicher sind Kunden rund um die Planung, Produktauswahl, Lieferung und Montage von nachhaltigen Wohnund Arbeitskonzepten persönlich und flexibel beraten. Dabei werden stets Aspekte wie Ökologie und Langlebigkeit berücksichtigt. Scheicher-Design muss nicht nur großartig aussehen, sondern sich auch so anfühlen! Das Einrichtungshaus Scheicher gestaltet bereits seit 1923 weltweit exklusive private Wohnbereiche, Küchen, Büros, Shops, Banken bis hin zu Gastronomiebetrieben und Hotels. Immer schon sind eine unglaubliche Leidenschaft für Design, das Faible für faszinierende Materialien und die Lust am Gestalten die Antriebskräfte im Salzburger Familienunternehmen. Scheicher ist offizieller Fachhandelspartner der führenden Möbelhersteller wie z. B. Vitra,

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Cassina, Hästens, Flexform, USM, Wittmann, Zanotta, HAY, Porro, Poliform, Carl Hansen, Dedon, Alias, Knoll International, Janua & Freifrau sowie 200 weiteren. Damit schafft das Scheicher Einrichtungsteam stets eine unverwechselbare Mischung aus internationalem Design und maßgefertigten Einzelstücken.

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Living & Design

Foto: Hersteller

Beat, den man fühlen kann Mit dem Lautsprecher AUDIODATA Art Two hört man Musik nicht – man erlebt sie und wird eins mit ihr. Es gibt unlimitierte Möglichkeiten zum Musikgenuss: beim Hören einer Oper die Welt um sich herum vergessen, Konzerte mitfühlen, als wäre man live dabei, oder sich wild tanzend im eigenen Wohnzimmer dem Beat hingeben. Erhältlich bei AUDIODATA in Neumarkt www.audiodata.com

Es werde Licht Die Wandleuchte IRIDE (Arketipo Design Ellen Bernhardt) ist eine Skulptur von geometrischen Linien und Ringen, die an die Gemälde von Kandinsky erinnern. Die Scheibe verbreitet eine Aureole, die jeden Raum in ein gemütliches Licht taucht. Erhältlich in Braun oder Titan. Gesehen bei Ambiente am Riesnerhof in Mondsee/Tiefgraben · www.riesnerhof.com

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Foto: Hersteller

Im warmen Zuhause genießt man den Winter ganz gemütlich – mit den chicen und dabei auch noch funktionalen Must-haves der Saison.

Bar-Ambiente für zu Hause Der exklusive ROBBE & BERKING Barschrank im Kofferdesign „Made in Germany“ ist aus Kirschholz gefertigt und ein Eyecatcher für jeden Wohnraum. Dieses Möbelstück setzt Lieblingsgläser und -getränke stilvoll in Szene. Dank seiner praktischen Rollen lässt sich der Barkoffer leicht verstauen und transportieren. Extravagantes Design in zeitlos schöner Eleganz! Erhältlich bei MA MAISON im Ofenloch www.ma-maison.at

Foto: ROBBE & BERKING

Der Tisch, der schwebt Die außergewöhnlichen Baumstamm-Tische und Designerstücke aus Holz bringen ein Stück Natur in jeden Wohnbereich. Handgefertigt aus einzigartigen ganzen Baumstämmen aus heimischen Wäldern und Gärten, sind sie echte Hingucker. Jeder Echtholztisch ist ein Unikat und wird in der Stammdesign Holzmanufaktur in Perwang am Grabensee von Hand produziert. Gesehen bei www.stammdesign.at

Foto: Hersteller

Foto: haas Möbelwerk

Raffinierte Eleganz Der Sessel Kensington des Labels Molteni & C. lädt durch ansprechende Formen und ausgewogene Proportionen zum Entspannen ein. Die Sitzschale mit großzügigen Armlehnen ermöglicht eine ergonomisch äußerst bequeme Sitzhaltung. Außen- und Innenbezug bestehen aus miteinander kombinierbarem Stoff oder Leder. Der Sessel Kensington kann umfassend individualisiert werden. Gesehen bei Schöner Wohnen Interior Design www.schoener-wohnen.cc

Stilvolles Zuhause für Bücher Die Bibliothekwände Net Nuss N5 und Lack Torf C35 sind eine Hommage an die Architektur: zarte Vertikalen betonen die starken Horizontalen, versetzte Abrisse verleihen dem Wohn-Schmuckstück persönliche Individualität. Durch ihr zeitloses Design passen die Bibliothekwände in jedes Wohnzimmer. Das bemerkenswerte Design stammt von haas Möbelwerk. Erhältlich bei Wohnen mit Stil in Eugendorf www.wohnen-mit-stil.at

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Foto: wildbild

Seit 1871 Ihr Partner für Jagd, Sportschießen, Selbstschutz und Outdoor in Salzburg, Mondsee, Golling und Gundertshausen. www.sodia.cc

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Wie viel Wintersport verträgt unsere Natur? Als Landesjägermeister von Salzburg mache ich mir angesichts der steigenden Verkaufszahlen bei Tourenskiausrüstungen große Sorgen, wie wir dem Wild im kommenden Winter die Ruhegebiete geben können, die es zum Überwintern braucht. Konflikte mit Naturnutzern sind angesichts der derzeitigen Situation vorprogrammiert. Text: Max Mayr-Melnhof Fotos: Christoph Burgstaller, Respektiere deine Grenzen, www.kaindl-hoenig.com

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▼ Online Video auf www.salzburger.online/jagd

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er Wintersport in unserem Bundesland und der damit verbundene Tourismus entlang unserer einzigartigen Bergwelt ist unbestritten ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Knapp 16 Millionen Nächtigungen in den Wintersaisonen sind für viele Unternehmen und Menschen im Land Salzburg ein Arbeitsplatzgarant. Stärker denn je sorgen in diesem Jahr die winterlichen Freizeitaktivitäten bereits vor Saisonstart für Konfliktpotenzial bei den unterschiedlichen Nutzergruppen. Es verwundert nicht, dass Touristiker, Hoteliers, Seilbahngesellschaften und vom Wintersport abhängige Unternehmen mit großer Sorge auf die kommende Wintersaison blicken, vor allem wegen der Reisewarnungen anderer Länder und der durchzuführenden Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19 Pandemie. Besorgt sind auch Bergrettung, die alpinen Vereine, Respektiere deine Grenzen und die Salzburger Jägerschaft. Denn viele Pistenskisportler, das wissen wir von den Sportgeschäften, investieren in diesem Jahr in Tourenskiausrüstung oder Schneeschuhe, um abseits von präparierten Pisten ihrem Schneevergnügen nachzukommen. Das zeigt mir, dass der Trend von E-Bike & Co des heurigen Sommers sich nun mit der Tourenskiausrüstung im Winter fortsetzt. Die touristische Überfüllung unserer Wälder im Sommer durch COVID-19 hat uns einen Vorgeschmack auf den Winter gegeben, davon bin ich überzeugt. Mein Appell eines wertschätzenden Umgangs mit der Natur und den darin lebenden heimischen Wildtieren richtet sich an alle Naturnutzer. Als solcher muss ich verstehen, dass der Wald nicht mir allein zur Verfügung steht. Er gehört jemandem oder ist verpachtet. Der Besitz oder die Pachtverhältnisse müssen respektiert werden. Zudem vergessen die meisten, dass sie sich im „Wohnzimmer“ der Wildtiere aufhalten. Im Wald bin ich als Naturnutzer nur ein Gast. Ich betrete ihn in der Früh, verlasse ihn am Abend und komme, hoffentlich, mit einem schönen Erlebnis nach Hause. Dafür muss ich keinesfalls unkontrolliert im freien Gelände abfahren und das eigene Leben

und das Leben anderer gefährden. Adrenalinsucht und Selbstverwirklichung einiger weniger Naturnutzer bringen aber die große Mehrheit, die sich verantwortungsbewusst in der Natur aufhält, immer mehr in Misskredit. Beunruhigung verursacht Fluchtverhalten Unsere heimischen Wildtiere brauchen in den Wintermonaten absolute Ruhe, um eine Überlebenschance zu haben, trotz flächendeckender Fütterung. Vom Gesetz her sind wir verpflichtet zu füttern. Würden wir nicht füttern, riskieren wir Verbissschäden an Schutz- und Bannwäldern. Im Bundesland Salzburg gibt es zahlreiche ausgewiesene Winterruhezonen für Rot- und Gamswild. Diese wurden in enger Abstimmung mit den alpinen Vereinen ausgearbeitet. Viele Naturnutzer sind unwissend in Bezug auf Wildtiere. Geräumte Wege dienen manchen als Einstiegshilfe für eine Skitour. Diese führen jedoch oft zu Fütterungen – die aufgestellten Ruhezonenschilder werden ignoriert. Bereits eine einmalige Störung kann unglaubliches Tierleid auslösen. In den kommenden Wintermonaten senken die Wildtiere ihre Körpertemperatur auf ein Minimum herab. Ihre Aktivitäten beschränken sich flächenmäßig auf ein kleines Gebiet, in der Nähe des Fütterungsbereichs und der Einstände. Kommt es hier zu einer unnötigen Beunruhigung des Wildes, wird ein natürliches Fluchtverhalten der Wildtiere ausgelöst. Die aufgewendete Energie für diese Flucht fehlt den Wildtieren, um gut durch den Winter zu kommen. Als Grundbesitzer und Landesjägermeister von Salzburg vertrete ich gemeinsam mit den Salzburger Jägerinnen und Jägern die Einstellung,

dass wir in einem gesamtheitlichen Ökosystem leben. Forst, Grundbesitz, Landwirtschaft und Jagd lassen sich nicht voneinander trennen. Wir werden nur dann konstruktiv Lösungen erarbeiten können, wenn alle Naturnutzer, dazu zähle ich auch den Tourismus, die Seilbahnwirtschaft, die Gemeinden und die alpinen Vereine, gemeinsam daran arbeiten, diese, unsere einzigartige Natur und Artenvielfalt zu erhalten. Für ein bewusstes Verständnis im Umgang mit der Natur. Weidmannsheil, Ihr Max Mayr-Melnhof (Landesjägermeister von Salzburg)

Sichere Tourenplanung Bei der Planung einer Skitour sollte neben dem aktuellen Lagebericht von www.lawine.salzburg.at auch der Lebens- und Wohnraum der Wildtiere miteinfließen. Jeder Variantenskifahrer kann sich vorab oder mittels mobiler App auf www.respektieredeinegrenzen.at über die Ruhezonen informieren.

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Lasset die Spiele beginnen! Montagabend, Treffpunkt Huber’s im Fischerwirt. Auf die Minute pünktlich sind die Männer, die sich heute in die Profihände des Harald Huber begeben, um gemeinsam zu kochen und vor allem, um ganz viel zu lernen. Von jung bis nicht mehr ganz jung, vom Chirurgen bis zum rasenden Reporter haben sie eines gemeinsam: Sie werden heute ein Vier-Gänge-Menü zaubern. Text: Doris Thallinger | Fotos: www.kaindl-hoenig.com

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anz nach Männermanier gibt es zum Aufwärmen ein Seiterl Bier, die Stimmung ist grandios, die Erwartungshaltung hoch. Von da an geht es bergab – was in diesem Fall eine absolut positive Bedeutung hat – erwartet die Männer doch „unten“ das neue Herzstück des Restaurants Huber’s im Fischerwirt: der Weinkeller. Gut gesichert, hinter Glaswänden sind hier absolute Raritäten aus der Welt des Weins zu bestaunen. 900 unterschiedliche Weine werden im Restaurant angeboten, darunter echte Kostbarkeiten, wie der Chateau Cheval Blanc oder Weine aus besten Lagen, Weine die beispielsweise nur in der „Klaus Peter

Keller-Kiste“ erhältlich sind, von denen es lediglich 500 Stück pro Jahr gibt. Wissenswert auch, dass das Weingut Klaus Peter Keller neben dem Fischerwirt auch das englische Königshaus beliefert! Spritziger Start in den Kochabend Neben den kostbaren Weinen begeistert der Weinkeller die Herren vor allem mit seiner edlen Gemütlichkeit. Tischlerisches Highlight ist der massive Holztisch, gefertigt aus Weinkisten. Insgesamt bietet der Raum zwei große Tische für geselliges Beisammensein, fernab vom Restaurantbetrieb. „Der Weinkeller war und ist konzipiert für Feiern, für besondere Event-

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▼ Online Video auf

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Formate, aber im Moment wird er gern genutzt für Menschen, die zwar gerne essen gehen möchten, sich aufgrund der Corona-Situation aber im Restaurant nicht so wohl fühlen“, so Harald Huber. Nun, heute soll Corona jedoch nicht im Vordergrund stehen und so wird erst einmal auf den Abend angestoßen – mit entsprechendem Abstand versteht sich – vor allem aber mit dem hervorragenden Rosé-Champagner aus dem Hause Schödl. Und man sieht: Echte Männer wissen einen guten Schluck zu schätzen, selbst wenn er roséfarben leuchtet. Geschmack und

Perlage werden für ausgezeichnet befunden und auch, wenn es jetzt so richtig gut schmecken würde: Fürs Erste ist es vorbei mit dem passiven Teil, jetzt geht es ans Kochen! Gleich nebenan wartet schon die Küche. Diese ist eigens für Kochkurse und Kochevents ausgestattet, eine „kleine“ Profiküche, bei der die Teilnehmer dem Profi über die Schulter schauen dürfen, aber auch selbst Hand anlegen müssen. Und heute steht so einiges am Programm: Das Menü startet mit einer Kürbiscremesuppe, danach verwöhnen Trüffel-Tagliolini den Gaumen, als Höhepunkt gibt es eine gefüllte Wachtel, garniert mit gebratener Gänseleber und

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„Die kurze Garzeit bei der selbst gemachten Pasta hat mich beeindruckt!“ Thomas Michalski

den köstlichen Abschluss bildet ein lockerer Topfenschmarrn auf Cranberry-Sauce und Buchweizen-Eis. Es gibt also genug zu tun – für jeden. So macht sich Chirurg Thomas gleich daran, die Wachteln hohl auszulösen, die kleinen Vögel erweisen sich als gerade „richtig“ für zarte Männerhände. „Hätten wir das nicht erst an einem Truthahn üben können?“, überlegt Mike sogleich. Aber, es geht ja auch um die Herausforderung! „Wichtig ist, dass die Haut der Wachtel nicht verletzt wird, sie muss im Endeffekt das Fleisch samt Fülle zusammenhalten“, erklärt Harald Huber geduldig. Nach der ersten ausgelösten Wachtel ist Thomas sehr zufrieden mit seiner Arbeit: „Noch alle Finger dran!“ Wunderbarerweise gilt das auch für alle seine Kollegen, die in der Zwischenzeit ihr Geschick beim Gemüseschnippeln an den Tag gelegt haben. „Bei unseren Kochkursen ist nichts ‚mise en place‘“, stellt Harald Huber klar, „die Leute sollen abschätzen können, wie lange die Zubereitung wirklich dauert.“

Und das bekommen die Teilnehmer am eigenen Leib zu spüren: Während Thomas weiterhin seine Wachteln „seziert“, werden Zwiebeln geschnitten, Kürbis gewürfelt und angebraten, Mike rührt bedächtig in einem Topf voll Sahne – und Harald gibt einen kleinen Einblick in die Gewürz-Kunde. Schließlich hat Thomas auch die letzte Wachtel entbeint, Harald spart nicht mit Lob, allerdings mit dem Beisatz: „Ein Profi braucht dafür etwa eine Minute.“ Egal, der „Mikro-Truthahn“ ist gefüllt, die Suppe köchelt vor sich hin – es ist Zeit, mit den Vorbereitungen für Gang zwei zu starten!

„Man schmeckt den perfekten Schnitt.“ Mike Vogl

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„Ist die Gänseleber für mich? Ich muss teilen?!?“ Mike Vogl

Doch noch warten drei weitere Gänge auf ihre Fertigstellung – darum heißt es nach dem Genießen: Zurück an den Herd, Männer!

Es geht an die Nudelmaschine – für die meisten der Teilnehmer eine gänzlich neue Erfahrung. Erst wird der Teig dünn ausgerollt – Mike scheint dabei den Ehrgeiz zu entwickeln, die längsten Nudeln der Welt zu produzieren, doch auch hier springt Harald mit praktischen Tipps ein und schließlich hält Mike sie in der Hand: seine ersten selbstgemachten Tagliolini! Zeitgleich werden die Wachteln für den Backofen vorbereitet und „lackiert“. Bevor diese jedoch ins Rohr kommen, muss der erste Gang finalisiert werden – immerhin macht sich schon Appetit bemerkbar. Mike darf ans „Gerät“, sprich an den Pürierstab, unter Argusaugen von Harald: „Wichtig ist, dass der Topf nur zur Hälfte gefüllt ist, diesen am besten ein wenig

neigen und mit der untersten Stufe beginnen – sonst verteilt sich die Suppe ganz schnell über die ganze Küche!“ Ein weiterer Tipp vom Profi: Zum Aufschäumen der Suppe etwas kaltes Fett mit einbinden. Suppe mit gewissen Vorzügen Endlich ist es soweit: der erste Gang wird angerichtet: Verfeinert wird die Kürbiscremesuppe mit Paprika-Espuma und garniert mit Topfentascherl, gefüllt mit Blutwurst. Ein wahres Geschmackserlebnis. „Der geräucherte Paprika verleiht der Suppe eine pikante Note, das macht sie zu etwas ganz Besonderem“, ist man sich einig. Ideal dazu: der Grüne Veltliner Zeisen aus dem Weingut Pfaffl (Weinviertel).

Trüffel für die Nudeln Die Tagliolini sind dank Mikes Begeisterung für die Pasta-Maschine bereit, um im sprudelnden, mit Gewürzsalz verfeinerten Wasser gar zu werden. Derweil köchelt die weiße Grundsauce am Herd. Schließlich werden die Tagliolini in einer Mischung aus Olivenöl und Butter kurz geschwenkt, bevor sie angerichtet werden und Thomas die ehrenvolle Aufgabe erhält, die wertvolle Trüffel darüber zu hobeln. „Ob Pasta nach dem Kochen geschwenkt werden sollte, ist eine Glaubensfrage“, erläutert Harald Huber, „das entscheidet jeder nach seiner Philosophie. Allerdings trägt das Fett als Geschmacksträger zu einer echten Genussexplosion bei. Ganz leise wird es am Tisch, als die Köche ihren zweiten

„Ich habe meine Kochkünste unterschätzt.“ Thomas Michalski

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Gang genießen, als Wein hat Harald Huber zu den Trüffel-Tagliolini den Bourgogne Chardonnay von Agnes Paquet gewählt. Nicht auf die Größe kommt es an Das beweisen die gefüllten Wachteln, die nach knapp 20 Minuten knusprig braun gebraten aus dem Backofen kommen. Ein feiner Duft durchzieht die Küche und lässt die Münder wässrig werden. Plötzlich sind da keine Scherze mehr zu hören, von wegen „Mikro-Truthahn“ oder „Baby-Puter“. Serviert auf Wurzelgemüse, angerichtet mit würzigem Jus und – als kleines Highlight – getoppt mit einem Stück gebrate-

ner Gänseleber lässt der Hauptgang des heutigen Menüs die Geschmacksknospen regelrecht jubilieren. Entsprechend dazu auch die Weinbegleitung: der Wald St. Laurent, wiederum aus dem Hause Pfaffl! Süßes Finale Und schon geht es ein letztes Mal in die Küche – alle sind bereit für das Grande Finale. Was wäre ein solches Menü ohne adäquates Dessert? Der Topfenschmarrn hat bereits Farbe angenommen und wird sogleich „ausgestochen“ und auf die Teller verteilt. Dazu wird selbstgemachtes Buchweizen-Eis platziert (schmeckt wunderbar und viel exquisiter als sein Name vermuten lässt), die Sauce aus den großen, kräftig-roten Cranberries gibt dem Ganzen Farbe und setzt einen säuerlich-süßen Akzent. Große Zufriedenheit herrscht am Tisch – nicht nur, weil nun tatsächlich sämtliche kulinarische Bedürfnisse gestillt sind, auch ein wenig Stolz klingt mit: „Ich habe ja meine Kochkünste ein Leben lang unterschätzt“, stellt Thomas Michalski fest, während Mike Vogl bereits darüber sinniert, welches Menü wohl das ideale für

„Der Kochabend war horizonterweiternd.“ Thomas Michalski

ein romantisches Rendezvous sei. Der Tipp vom Profi-Koch: „Am besten das kochen, was du wirklich gut kannst, also besser auf Nummer sicher gehen!“ Auch in seinen Kochkursen hält er es – bei aller Raffinesse – möglichst einfach: „Mir ist es wichtig, dass meine Teilnehmer wirklich alles auch zuhause nachkochen können, an ihren eigenen Geräten und mit Zutaten, die auch bei uns erhältlich sind!“ Und wie zufrieden ist Harald Huber nach getaner Arbeit mit seinen Schützlingen? „Sehr. Zum ersten, wir haben keine Verletzten! Und auch beim Essen haben sie großes Talent bewiesen: Es wurde alles aufgegessen“, scherzt er und lobt die Männer aber sogleich auch sehr für ihr Geschick in der Küche.

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Echte Männer kochen selber Zutaten für 4 Personen

Kürbissuppe 200 g Kürbis 50 g Zwiebel 1 l Fond 30 g Butter 250 g Obers Salz, Paprika, Kümmel, Tomatenmark Zubereitung: Alles zusammen in Butter anschwitzen, mit Flüssigkeiten auffüllen, verkochen lassen, abschmecken, mixen, passieren. Zum Schluss mit kalter Butter montieren. Weinempfehlung: Grüner Veltliner ZEISEN, Weingut Pfaffl

Tagliolini mit Trüffelschaumsauce und frischen Herbsttrüffeln 400 g fertiger Nudelteig 0,4 l Grundsauce 50 g Trüffel Butter 40 g frischer Herbsttrüffel Weinempfehlung: Bourgogne Chardonnay, Agnes Paquet

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Gefüllte Wachtel mit Gänseleber und glacierten Karotten 4 Stk. Wachteln hohl ausgelöst 150 g Semmelfülle 200 g blanchierte Karotten 100 ml Wachtel Sauce 120 g Gänseleber Salz

Zubereitung: Die hohl ausgelösten Wachteln mit der Semmelfülle füllen und im Rohr bei 165 Grad ca. 18 Minuten garen. Die fertig gegarten Wachteln auf den glacierten Karotten anrichten, die gebratene Gänseleber daraufsetzen und mit Sauce garnieren. Weinempfehlung: WALD St. Laurent, Weingut Pfaffl

Topfenschmarrn mit Cranberries und Buchweizen-Eis 300 g Topfen 100 g Sauerrahm 4 Dotter 50 g Maizena 50 g Staubzucker 4 Eiweiß 100 g Zucker 100 g Cranberries Rotwein Rohrzucker 200 g Buchweizen-Eis

Zubereitung: Topfen, Sauerrahm, Dotter, Maizena und Staubzucker vermengen, den Schnee unterziehen und im Rohr bei 170 Grad eine halbe Stunde backen. Cranberries mit Zucker und Rotwein glacieren.

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Foto: Siegfried Herzog Destillate

Foto: Garmin Deutschland GmbH

Hand-Navigation ganz neu Mit den Geräten GPSMAP 65/65s sowie 66sr stellt Garmin drei neue robuste Multi-GNSS-Handgeräte vor, die erstmals mit der revolutionären Multi-FrequenzTechnologie sowie der Unterstützung von fünf Satellitensystemen punkten. Dank Konnektivität via Bluetooth und ANT+ bieten die drei neuen Premium-Outdoor-Navigationsgeräte umfangreiche Möglichkeiten zur Datenübertragung und Kopplung zusätzlicher Sensoren. In Verbindung mit dem Smartphone können Smart Notifications direkt auf dem Handheld ausgespielt werden. Gesehen bei www.garmin.com

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Foto: De Longhi

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Foto: Ab

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Foto: Weber Grill © Weber Stephen Österreich

Foto: Bogner

Foto: Xapron

Foto: Teufel

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„WIR WOLLEN AUCH IN 100 JAHREN NOCH ERFOLGREICH SEIN.“

Die LEUBEGeschäftsführer Heimo Berger und Rudolf Zrost

Das St. Leonharder Baustoffunternehmen LEUBE blickt auf eine lange Tradition als Familienbetrieb zurück und gilt heute weltweit als das älteste Zementwerk, das sich nach wie vor im Besitz der Gründerfamilie befindet. Zudem schreibt LEUBE seit Jahren Erfolgsgeschichte als eines der saubersten und umweltfreundlichsten Zementwerke der Welt. Die Geschäftsführer Rudolf Zrost und Heimo Berger gewährten dem SALZBURGER im Interview Einblicke in ihre Unternehmensphilosophie und sprachen über die stetige Weiterentwicklung und ihre Bemühungen um Umweltund Klimaschutz.

Text: Doris Thallinger Fotos: Leube, www.kaindl-hoenig.com

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Der 45 Meter lange Drehrohrofen ist das Herzstück der Zementproduktion, in dem das Rohmaterial bei 1450° C zu Zementklinker gebrannt wird. Zur Winterreparatur ist der Ofen für rund 2 Monate außer Betrieb, um Reparaturen (wie im Bild) durchzuführen.

Können Sie uns einen kurzen Überblick geben über die wichtigsten Entwicklungen und Meilensteine des Unternehmens? Was waren die wichtigsten Schritte vom Zementund Kalkhersteller zum nachhaltig erfolgreichen Baustoffunternehmen? Rudolf Zrost: 1838 hat mein Ur-Ur-Urgroßvater Dr. Gustav Ernst Leube erkannt, dass es für den damals neu erfundenen Portlandzement ein Rohstoffvorkommen braucht, das auch in der Nähe seiner Heimat Ulm vorkam. Er hat Versuche mit diesem Gestein in seiner Apotheke durchgeführt; der Rohstoff war hervorragend geeignet und so hat er das Unternehmen Gebr. Leube KG gegründet und mehrere Zementwerke gebaut. Gustav Ernst Leube war in der Folge einer der wesentlichen Entwickler von Beton – man hat damals ja noch nicht gewusst, was man mit dem neuen „Super“- Zement machen kann. 1864 hat er das Gelände hier in St. Leonhard gekauft – im Wissen, dass auch hier ein Rohstoff-Vorkommen vorhanden ist, aus dem man diesen neuen Zement herstellen kann. Gustav Ernst Leube ist 1881 verstorben und sein Sohn hat – aus Gründen, die man heute nicht mehr nachvollziehen kann – die Werke verkauft. Nur

„Familienunternehmen denken langfristiger.“ Rudolf Zrost

das Werk in St. Leonhard konnte er nicht verkaufen und so wurde es bis zu den Weltkriegen immer weiterentwickelt. Diese Entwicklung setzte sich ab 1955 fort, als das Unternehmen, das im Krieg enteignet wurde, wieder in den Besitz der Familie zurückging. Wichtige Meilensteine danach waren u. a. 1970 der Kauf des Kalkwerkes in Golling und kurz danach der Kauf des Ofenauerbergs, der den Rohstoffbedarf des Kalk- und Zementwerks für mehrere hundert Jahre absichert. 2012 sind wir in den Transportbetonbereich eingestiegen – das war ein großer Meilenstein, da wir damit eine erfolgreiche Entwicklung starten konnten, indem wir Unternehmen kaufen – also übernehmen oder uns beteiligen –,

die im Transportbetonbereich tätig sind. Immer mit dem Hintergrund, auf diese Art den eigenen Zementabsatz absichern zu können. Diese Strategie ist gut gelungen und wir sind heute das am schnellsten gewachsene Unternehmen in dieser Branche. Heimo Berger: Mit dem Einstieg ins Transportbetongeschäft 2012 haben wir unsere Wertschöpfungskette erweitert und uns zudem auch geografisch über die Salzburger Landesgrenzen hinaus entwickelt, Richtung Oberösterreich, Steiermark, Bayern und Tirol. Im Jahr 2018 haben wir uns entschlossen, als dritte Säule in den Beton-Fertigteil-Bereich einzusteigen, indem wir das traditionsreiche Unternehmen Stahlbeton-Schwellenwerk Linz gekauft haben. Dies war zugleich die Spartengründung Infrastruktur. Vor einem Jahr haben wir das Infrastrukturgeschäft von Rieder in Maishofen übernommen, hinzu kommen Fertigteilwerke in Berlin, Gaggenau/D und Tschechien. Dieser Einstieg in den Bereich der Infrastruktur ermöglicht LEUBE ein Wachstum in die umliegenden Länder und wir wollen unsere Aktivitä-

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Der Steinbruch am Guthratberg, in unmittelbarer Nähe zum LEUBE Zementwerk.

ten auch im Ausland stärken. Wir denken zwar sehr regional, weil unsere Produkte meist in der Region verkauft werden, aber unser Netzwerk an Unternehmen und Beteiligungen haben wir in den letzten Jahren stark ausgebaut, auch über die Grenzen hinaus. LEUBE hat eine lange Tradition und Erfolgsgeschichte – und befindet sich noch heute im Besitz der Gründungsfamilie. Was ist das Erfolgsgeheimnis? Zrost: Wir sind ein Familienunternehmen – und Familienunternehmen denken langfristi-

LEUBE im Jahr 1931

ger. Wir sind zwar die LEUBE AG, aber nicht börsennotiert. Das heißt, wir müssen keine Maßnahmen setzen, um durch schnellen Profit unseren Aktienkurs zu steigern. Nein, wir denken langfristig: Wir wollen in 100 Jahren auch noch am Markt sein, wir wollen in 100 Jahren noch Rohstoff-Vorkommen haben, in 100 Jahren noch erfolgreich sein. Das ist unsere DNA, das ist uns wichtig und das teilen wir mit unseren Aktionären, die ja alle miteinander verwandt sind – alle stammen vom Firmengründer ab. Wie viele Aktionäre sind das derzeit? Zrost: 220. Berger: Ich kann persönlich beurteilen, wie „anders“ LEUBE tickt. Bevor ich zu LEUBE kam, war ich 10 Jahre in einem Großkonzern in der Zement-Branche tätig und weiß somit aus Erfahrung, wie anders Konzerne oft denken und handeln! Umso mehr schätze ich den Familienbetrieb LEUBE, der ganz andere Werte hat, nicht nur in der Unternehmenskultur, auch was langfristiges Denken anbelangt, was die Einbeziehung der Mitarbeiter in die Entscheidungsfindung betrifft. Wir bringen in unserer Struktur wesentlich mehr weiter, weil wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitern sehr rasch agieren. Zrost: Wir sind sehr flach organisiert: Es gibt uns beide als Geschäftsführer, darüber einen Aufsichtsrat und hier werden alle erforderlichen Entscheidungen getroffen. Aber sobald ein Budget genehmigt ist, arbeiten die Mitarbeiter in den Ebenen unter uns total selbstständig. So, als wären sie selbst kleine Unternehmer

im Gesamt-Unternehmen. Auch das ist eines unserer Erfolgsgeheimnisse. Im Bereich Umwelt- und Klimaschutz hat LEUBE eine Vorreiterrolle eingenommen. Wann hat hier das Umdenken stattgefunden? Was war der Auslöser? Zrost: Der Auslöser war Ende der 1980er Jahre, als man bei LEUBE versucht hat, die Reifenverbrennung genehmigen zu lassen. Damals sind die Nachbarn auf die Barrikaden gestiegen und die Verantwortlichen hatten Sorge, dass man das Zementwerk gegen diesen Widerstand überhaupt nicht mehr betreiben kann und das Projekt wurde wieder eingestellt. 1992 wussten wir bereits, dass wir aus Kostengründen auch mit Ersatzbrennstoffen arbeiten müssen. Deshalb haben wir überlegt, wie wir unsere Nachbarn so einbinden können, dass sie verstehen, dass wir nichts Gefährliches vorhaben. Diese Einbindung ist in zwei Schritten passiert: Erstens haben wird den BürgerBeirat Gartenau gegründet, mit dem wir sehr, sehr offen kommuniziert haben und zweitens haben wir das Versprechen gegeben, keine Brennstoffe einzusetzen, die mehr Schadstoffe verursachen als unsere Regelbrennstoffe. Folglich setzen wir gefährliche Abfälle grundsätzlich nicht ein! Die meisten anderen Zementunternehmen tun dies, da man damit viel Geld verdienen kann, wir jedoch nicht. Das war unsere Selbstverpflichtung, unser Versprechen: Wir setzen keine giftigen Abfälle ein, nichts, was gefährlicher ist als Kohle oder Heizöl Schwer, wird bei uns verbrannt. Das ist der Grund-Deal. Und um diesen hat sich der Bürgerbeirat wei-

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„Unsere Mitarbeiter arbeiten total selbstständig. Das ist eines unserer Erfolgsgeheimnisse.“ Rudolf Zrost

LEUBE Mitarbeiter beim händischen Einbau neuer Feuerfeststeine im Zuge der Winterreparatur. Hier ist höchste Präzision und Erfahrung gefragt.

gie des Schlauchfilters gesetzt, sodass wir de facto keinen Staub mehr emittieren: lediglich ein Tausendstel Gramm pro Kubikmeter Luft, was fast nicht mehr messbar ist. Zrost: Wir haben in den letzten 26 Jahren bei sämtlichen Emissionen, die in einem Zementwerk vorkommen, dramatische Verbesserungen erzielt. Das können wir sehr schön nachweisen, weil wir diese immer in Umweltberichten für den Bürgerbeirat aufbereiten. Darin sieht man die Kurve, die stetig nach unten geht durch immer neue technische Maßnahmen. Die bislang letzte Maßnahme war die DeCONOx-Anlage, die dafür sorgt, dass wir kaum mehr Stickoxide, Kohlenstoffmonoxid und or-

Arbeiter bei der Beschickung der Schachtöfen, 1910

→ terentwickelt. Dieser Bürgerbeirat schrieb die erste Erfolgsgeschichte zwischen grün-bewegten Menschen und einem Industriebetrieb und zeigt, dass ein Miteinander funktioniert, wenn man offen, ehrlich und wertschätzend miteinander umgeht und Versprechen einhält. Welche Ersatzbrennstoffe werden diesem Agreement nach nun eingesetzt? Zrost: Vor allem Altreifen und Altkunststoffe, das sind die hauptsächlichen Brennstoffe und dazu noch ein bisschen Kohle. Wir setzen kaum Brennstoffe ein, die nicht erneuerbar sind, das ist wichtig. Wichtig ist uns ebenfalls, dass in unseren Brennstoffen deutlich weniger umweltbelastende Materialien sind als in Kohle oder Heizöl, auch wenn diese durch die hohen Temperaturen bei der Verbrennung vernichtet werden. Welche weiteren Maßnahmen setzt LEUBE heute konkret für Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit?

Berger: Wir haben 2010 im Werk die komplette Klinkerproduktion neu errichtet. Das ist das Herz eines Zementwerks. Dafür haben wir 36 Millionen Euro investiert und sparen damit 30 Millionen Kilogramm CO2 pro Jahr. 30 Mio. kg CO2 pro Jahr, die wir nachhaltig weniger emittieren! Das Thema Staub war früher für Zementwerke ein Riesenproblem: Die Umgebung eines jeden Zementwerks war grau, weil so viel Staub entstanden ist. Früher hatte man Elektrofilter – wir haben auf die neue Technolo-

„Wir emittieren de facto keinen Staub mehr!“ Heimo Berger Die DeCONOx-Anlage

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ganische Kohlenstoffe emittieren. Sowie der Prozess der Zementerzeugung beendet ist, wird die Luft noch einmal durch einen Katalysator geschickt und darüber hinaus bei über 800 Grad nachverbrannt. In den Wintermonaten, in denen unsere Produktion steht, sind an den Emissionsstellen des Landes Salzburg in unserer Umgebung keine Unterschiede zu erkennen, ob der Betrieb steht oder nicht! Das ist ein schöner Nachweis, dass wir wirklich emissionsfrei sind. Berger: Und, was auch interessant ist: Wo ich verbrenne, entsteht sehr viel Hitze. Hitze braucht man einerseits natürlich in der Herstellung, aber jene Hitze, die aus dem Verbrennungsprozess übrig bleibt, die sogenannte Abwärme, versuchen wir, der Energienutzung wieder zuzuführen. Darum haben wir uns bereits vor knapp zehn Jahren dazu entschlossen, die in unserem Kalkwerk Golling entstehende Abwärme für die Gemeinde Golling zu nutzen. Damit gelingt es uns, in Golling das Aqua Salza, das Seniorenheim sowie Hotelbetriebe und Haushalte mit Wärme zu versorgen! Zrost: Das sind zukunftsweisende Projekte für unsere Branche, auch für St. Leonhard gibt es Zukunftsprojekte, um auch hier die Abwärme zur Verfügung zu stellen. Allerdings brauchen wir Partner, um das Projekt, das man mittelund langfristig sehen muss, zu realisieren. Daran arbeiten wir gerade – Sie sehen schon, die Botschaft ist: Es hört nicht auf und dieser Urgedanke beschäftigt uns auch weiterhin jeden Tag. Wie stehen diese Erfolge in Relation zu den Investitionen, die dafür erforderlich waren? Steht Ökologie vor Ökonomie?

„Beton ist der langlebigste Baustoff, unverwüstlich und somit wertbeständig.“ Heimo Berger

Zrost: Ökologie und Ökonomie greifen schon ineinander. Natürlich, wenn wir zu einer rein ökologischen Investition gezwungen sind, weil das Gesetz diese vorgibt, rechnet sich das nicht. Die Investitionen, die wir freiwillig gemacht haben, die zwar ökologisch sind, haben aber immer auch einen ökonomischen Hintergrund, wenn auch einen eher geringen. Die DeCONOx-Anlage, zum Beispiel, wird sich nicht in 10 Jahren rechnen. Wir haben 25 Jahre für diese Investition veranschlagt, wenn alles so gelingt, wie wir uns das erhoffen. Es gibt einen ökonomischen Hintergrund, aber der ökologische Gedanke steht im Vordergrund. Der Baustoff Beton gilt als sehr „grüner“ und ökologischer Baustoff. Welche Vorteile bietet Beton in dieser Hinsicht? Zrost: Beton ist zu hundert Prozent recycelbar, kann also immer wieder verwendet werden.

Beton ist ein CO2-Senker, weil er im Laufe seines Lebens CO2 einlagert und wenn er wieder verwertet wird, also abgebrochen und zerkleinert wird, werden insgesamt 43 Prozent des entstandenen CO2 wieder aufgenommen, das wissen die wenigsten. Beton ist außerdem ein sehr dichter/massiver Baustoff, mit ihm kann man heizen, kühlen und Energie speichern, das kann kein anderer Baustoff. Darüber hinaus ist Beton wie ein flüssiger Stein verarbeitbar und erreicht im ausgehärteten Zustand eine sehr hohe Tragfähigkeit. Er kann in jede beliebige Form gegossen werden und ist deshalb für Architekten unglaublich interessant. Berger: Und Beton ist der langlebigste Baustoff, weil er unzerstörbar, unverwüstlich und somit wertbeständig ist.

Videos auf www.salzburger.online

Online Video auf www.salzburger.online/leube

Im Video-Interview geben die LEUBE Geschäftsführer Heimo Berger und Rudolf Zrost noch weitere Einblicke in ihre Aktivitäten und Maßnahmen rund um Umwelt- und Naturschutz.

Nicht nur Umwelt- und Klimaschutz, auch das Wohl der Mitarbeiter steht bei LEUBE im Fokus. Nicht nur, dass diese ihren Tätigkeiten selbstständig – sozusagen als Unternehmer im Unternehmen – nachgehen können, bietet LEUBE darüber hinaus unterschiedliche Gesundheitsprogramme und eine ausgezeichneten Betriebskantine. Ein besonderes Zuckerl ist außerdem der LEUBE Fischerei-Verein, in dem die Mitarbeiter im Almkanal und in der Königssee Ache ihrem Hobby nachgehen können. Dass gerade beim

Ausfischen des Almkanals der Spaß nicht kurz kommt, zeigt das Video:

LEUBE Mitarbeiter beim Abfischen im Almkanal

Online Video auf www.salzburger.online/almkanal-abfischen

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www.leube.at/umwelt

U F T *

* A L S FA M I L I E N B E T R I E B F Ăœ H L E N W I R U N S T I E F V E R B U N D E N mit der Region und den Menschen, die hier leben. Seit vielen Jahren unternehmen wir deshalb alles, um LEUBE zum umweltfreundlichsten Zementwerk der Welt zu machen. Heute sind unsere Emissionen so gering, dass wir am Standort Werte eines Luftkurorts erreichen. Wir werden diesen Weg auch in Zukunft konsequent weitergehen.

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Der Winter am Spielberg wird heiSS Die stillste Zeit des Jahres muss nicht immer ruhig sein, man(n) darf auch mal Vollgas geben. Und wo kann man das besser als am Red Bull Ring am Spielberg! Fotos: Lucas Pripfl, Harald Eisenberger, Philip Platzer

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ie Fahrerlebnisse im Winter am Red Bull Ring sind gleichbedeutend mit purer Motorsport-Faszination: Ob mit dem Schneemobil, einem Winter Buggy oder dem legendären KTM X-Bow – die Spuren im Schnee werden ab 21. November bei „Winter am Ring“ am Spielberg mit Adrenalin gezogen. Allerdings, was viele vielleicht noch nicht wissen: Der Spielberg kann auch ganz anders. Das zeigen die unterschiedlichen Wellness-, Übernachtungs- und Gastronomieangebote, die in den Hotels rund um den Ring für die verdiente Pause vom Alltag sorgen. Auch sportlich zeigt sich der Red Bull Ring im Winter von einer ganz anderen Seite: mit Langlaufloipen über die Rennstrecke und einer Biathlon-Anlage direkt am Ring. Keine Rede also von Winterschlaf am Spielberg. Die kalte Jahreszeit bietet auf Österreichs schönstem Spielplatz alles, was im Schnee oder auf Eis Spaß macht – hier werden auf jeden Fall Männerträume wahr, auch im Winter. Begleiten Sie uns auf eine Reise ins steirische Murtal! Die ganze Welt des Motorsports Am Red Bull Ring ist alles möglich, was mit Benzin, Beschleunigung und Adrenalin zu tun hat. Die kälteste Zeit des Jahres ist eine heiße Zeit am Spielberg. Denn der Winter bietet unendlich viele Möglichkeiten, sich auf zwei oder vier Rädern richtig auszutoben!

Mit jedem dieser Spielgefährten sind jedenfalls unvergessliche Glücksmomente und adrenalinreiche Winterfahrerlebnisse garantiert:

KTM X-Bow – der Adrenalin-Kick auf vier Rädern: Gewicht: 790 kg, Hubraum: 1.994 ccm, Leistung: 330 PS, von 0 auf 100 km/h: 3,9 sec., Höchstgeschwindigkeit: 217 km/h

Schneemobil – die Geländeeroberung auf Raupen und Kufen: Gewicht: 220 kg, Hubraum: 499 ccm, Leistung: 80 PS, von 0 auf 100 km/h: 5,1 sec., Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h

Winter Buggy – das ultimative Freiluft-Erlebnis: Gewicht: 450 kg, Hubraum: 570 ccm, Leistung: 50 PS

Mitsubishi EVO IX – die Rennmaschine im Rallye-Modus: 1.320 kg, Hubraum: 1.998 ccm, Leistung: 275 PS, Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h

Die ruhigen Seiten des Red Bull Ring Das Geheimnis des Wohlfühlens liegt oft in der richtigen Entschleunigung – und davon hat der Red Bull Ring gerade im Winter viel zu bieten. Direkt auf der Rennstrecke ziehen sich speziell gespurte Langlaufloipen durch den Schnee. Wo sonst die Pferdestärken toben, erkundet man in den kalten Monaten das Gelände sozusagen aus eigener Kraft – und in aller Ruhe. Eine ruhi-

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Moto2-Kick am Red Bull Ring

Offroad-Abenteuer

ge Hand und vor allem Konzentration sind dann beim Biathlon gefragt: Mitten im Fahrerlager findet sich im Winter eine wettkampftaugliche Schießanlage. Wem es draußen zu kalt wird, macht sich am besten auf zur Red Bull RingTour, die einen exklusiven Blick hinter die Kulissen gewährt: Siegerpodest, Race Control, Media Center u.v.m. – das ist Faszination Motorsport hautnah! Auch abseits des Rennzirkus finden sich hier allerlei Möglichkeiten, den Winterurlaub abwechslungsreich zu genießen, wie Kabarettabende, Padel Tennis, Winterwanderungen, J. Athletics Biathlon Camp u.v.m. Es gilt eben: Nomen est omen. Der Spielberg ist und bleibt der schönste Spielplatz Österreichs – hier ist tatsächlich (fast) alles möglich…

Fahrspaß für jeden zu bieten hat. Hier drei absolute Sommer-Highlights: Formel 4: Paddle Shifts, Pitlane Speed Limiter, Diffusor, Downforce oder aerodynamischer Grip – die F4 hat alles zu bieten, was den Formel-Sport einzigartig macht. Der 4 Zylinder-Motor von Abarth leistet 210 PS und bePurer Genuss im Hofwirt schleunigt den 570 Kilo leichten Boliden in 3,7 Sekunden von 0 auf dem gewissen Etwas, die einen (Winter-) 100 km/h. Das Beste: Das Auto ist Urlaub im Murtal auszeichnen. offen, man hört die Geräusche, spürt den Fahrtwind – dadurch erlebt man alles viel schneller, Der nächste Sommer kommt bestimmt viel direkter, viel intensiver. Formel-Feeling pur. Weil Vorfreude bekanntlich eine sehr schöne Freude ist, kann man jetzt schon ans nächste Porsche Cayman S: Der edle Bolide ist der Jahr denken, in dem der Red Bull Ring wieder richtige Partner für den ersten Kontakt mit

Fünf Hotels – fünf besondere Orte Das Jugendstiljuwel Hotel Steirerschlössl, das beeindruckende und doch so familiäre Hotel G´Schlössl Murtal, das Landhotel Schönberghof mit Blick über den Red Bull Ring, der gemütliche Hofwirt mit seinen Barockelementen und das ehemalige Wasserschloss Hotel Schloss Gabelhofen mit seinen Türmen und Zinnen – sie alle sind besondere Orte im Rahmen des Projekt Spielberg. Jeder für sich ist einzigartig, doch eines haben sie alle gemeinsam: Sie garantieren Genuss, unvergessliche Aufenthalte und dieses besondere Quäntchen Wohlfühlen in einem steirisch-herzlichen Hotel mit

Blick hinter die Kulissen bei der Red Bull Ring Tour

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Ring

Go with your Pro mit David Coulthard

der Rennstrecke, denn der Porsche Cayman S kann auch von Anfängern im Grenzbereich fehlerfrei kontrolliert werden. Trotzdem begeistert der Sportwagen mit einer atemberaubenden Performance: Mit 350 PS und einem maximalen Drehmoment von 420 Nm beschleunigt er in 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der Topspeed liegt bei 285 km/h. Moto2-Kick: Ein einzigartiges Fahrerlebnis für Zweirad-Fans. Die reinrassigen Rennmaschinen stammen aus der KTM-Schmiede in Oberösterreich, sind 144 Kilo leicht, haben 130 PS, 600 ccm und kommen auf eine Höchstgeschwindigkeit von 290 km/h. Unter der Anleitung von erfahrenen Instruktoren geht es um die perfekte Kurven- und

Blick-Technik, optimiertes Bremsen, Einlenken und Beschleunigen. Offroad-Abenteuer. Wo die Straße endet, beginnt für die „Naturliebhaber“ unter den Motorsport-Fans das echte Abenteuer. Der 8.000 Quadratmeter große 4WD Test Track am Spielberg ist der perfekte Platz, um diese Leidenschaft auszuleben. Mit der Unterstützung erfahrener Instruktoren kann hier das 4x4-Fahrerlebnis risikolos in den Grenzbereich der Traktion gewagt oder Steigungen und Gefälle in steilem Terrain neu erfahren werden. Ziel ist es, das Fahrzeug immer im Griff zu haben. Alle Infos zum schönsten Spielplatz Österreichs unter: www.projekt-spielberg.com

Vollgas gute Weihnachtsgeschenke Für alle, die auf der Suche nach einem besonderen Weihnachtsgeschenk sind: Die (Fahr-)Erlebnisse am Red Bull Ring sind perfekt, um einem lieben Menschen Freude zu schenken – oder sich selbst! Adrenalintag. Mehr PS an einem Tag geht eigentlich nicht! Beim Adrenalintag am 9.1 und 7.2.2021 sitzen die Teilnehmer in verschiedenen Cockpits und erleben Motorsport aus unterschiedlichen Perspektiven – vom KTM X-Bow über ein Lead & Follow mit aktuellen Porsche Modellen auf der Rennstrecke bis hin zu verschiedenen 4x4 OffroadErlebnissen und einem Kart-Race. Go with your Pro. Wer die Profis beim Racing sieht, kommt schnell zu einer Frage: Wie machen die das? Bei „Go with your Pro“ am Red Bull Ring gibt es die Gelegenheiten, die besten Fahrer der Welt persönlich zu fragen. Wie bremse ich richtig? Wie finde ich die Ideallinie? Und wann kann ich wieder Vollgas geben? Fan-Kollektionen. Dressed like a Champion – das ist das passende Outfit für einen Tag am Red Bull Ring. Im Fanshop gibt es PS-starke Kollektionen von Red Bull Racing und der Scuderia AlphaTauri (Formel 1) oder vom Team Red Bull KTM Factory Racing (MotoGP). Die Fanwear ist Teil der Erfolgsgeschichte, mit diesem Style zeigt man seine Leidenschaft für die Red Bull Motorsport-Familie.

Tipps vom Profi

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Text: Natalie Zettl Fotos: www.kaindl-hoenig.com

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Die hohe Kunst der Bartpflege Kaum eine Beauty-Dienstleistung boomt derzeit so wie das Barbier-Handwerk: Es lockt den gestandensten Mann zum Friseur, stylt und pflegt neben dem Kopfhaar auch die aktuell angesagten Bärte. Wir haben einen Blick hinter die Kulissen gewagt!

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ein schnelles Styling im Unisex-Salon, sondern ein entspannendes und durchwegs positives Erlebnis für den Mann: Das gibt es in Salzburgs Barber-Shops. Barbier Sebastian Pfister beispielsweise will in seinem Salon „The Barber“ nicht nur Kopf- und Barthaar pflegen, sondern auch Wohlfühlmomente schaffen. Dafür steht eine mit viel Liebe zum Detail ausgestattete Man-Cave zur Verfügung – wo das Bier oder der Whiskey nach dem Schnitt genauso zum Service gehört wie ein Spiel auf der Playstation. Bart und Lifestyle Die „Gleichmacherei“ der Geschlechter hat ausgedient – die Gesellschaft von heute kommt mit der Verschiedenheit von Frauen und Männern klar und stellt dabei das eine nicht über das andere. Will heißen: Frauen dürfen wieder feminin, Männer maskulin sein. Und manchmal ist es für den modernen Mann durchaus auch okay, seine Maskulinität zu zelebrieren. Wie könnte das besser gelingen als bei einem Besuch beim Barbier? Das Plus: Man(n) schlägt damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und kommt perfekt gestylt und gut gelaunt aus dem Salon. Altes Handwerk ganz neu Bereits in mittelalterlichen Aufzeichnungen wird der Barbier erwähnt – ganz zu Beginn seiner Berufsgeschichte war er sogar auch für Zahnbehandlungen und Aderlass zuständig.

Erst im Laufe der Neuzeit wandelte sich das Tätigkeitsprofil der Barbiere zum „Herrenfriseur“, der gleichermaßen Haarschnitte wie auch Rasur und Bartpflege anbot. Grundlage des Barbier-Handwerks ist die klassische Friseurausbildung – denn für das Schneiden des Kopfhaars sind Kenntnisse der Formenlehre und weitere Basics essenziell wichtig. Nach seiner Grundausbildung spezialisiert sich der Barbier auf die Behandlung von Männern und sammelt dabei natürlich mehr Erfahrung als der „Generalist“ Friseur. Für viele Barbiere ist ihr Handwerk weniger ein Beruf als vielmehr eine Berufung – so auch für Ali Ahmad, der in seiner Heimat Syrien eigentlich als Schneider tätig war: „Bärte stylen war immer mein Hobby – und irgendwann habe ich dann dieses Hobby zum Beruf gemacht.“ 2016 kam Ali Ahmad nach Salzburg und gründete 2020 den Salon „Barber King“ in der Imbergstraße. Angesagter Look Seit mehreren Jahren ist der Bart angesagt – und dieser Trend verfestigt sich inzwischen bereits, so Sebastian Pfister, Inhaber des Salons „The Barber“ in der Markus-Sittikus-Straße. Bereits seit 1961 übt seine Familie Barbier-Handwerk aus. Daher hat Sebastian Pfister die Haarmode der Männer seit jeher gut im Blick. Die Gesellschaft ist bereit für den bärtigen Mann – es muss schließlich nicht gleich der Vollbart sein: Auch ein Wochen- oder Zwei-Wochen-

„Bärte stylen war immer mein Hobby – dann habe ich es zum Beruf gemacht.“ Ali Ahmad, Inhaber Barber King

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Bart kann gut aussehen, wenn er zum Typ passt. Apropos Typ: „Bart geht eigentlich immer – er steht vielen und sieht bei jeder Gesichtsform und jeder Haarfarbe gut aus!“ Manche gönnen sich auch ganz „nebenbei“ ein BartStyling – zum Beispiel kurz vor dem Ausgehen, wie Ali Ahmad berichtet: „Viele meiner Kunden sind am Wochenende sowieso auf einen Drink in der Stadt – und vorher lassen sie sich bei mir den Bart schneiden.“ Pflege für den Bart Wie oft ein Besuch beim Barbier sinnvoll ist, dafür gibt es keine pauschale Regel: Je nach Bartlänge muss ein Bart verschieden oft gestutzt werden. Um herauszufinden, wie der ideale Rhythmus ist, sollte jeder Bartträger auf sein Empfinden hören – dann gelingt auch der läs-

sige Look. Zwischen den Barbier-Terminen muss der Bart natürlich auch zu Hause gepflegt werden. „Wir empfehlen das Waschen mit einem speziellen Bartshampoo, eventuell auf Pulverbasis“, so Sebastian Pfister. „Das geht ganz schnell, beispielsweise unter der Dusche.“ Ist der Bart erst einmal gereinigt, können verschiedene Pflegeprodukte eingesetzt werden: beispielsweise ein Balm, der gleichzeitig Barthaar und Haut pflegt, gefolgt von einigen Tropfen Bartöl, die sanft mit den Fingern eingearbeitet werden. Den Bart zum Wachsen bringen Was, wenn man(n) von Natur aus wenig Bart hat oder er eher unregelmäßig wächst? „Ein Wundermittel, um das Bartwachstum zu beschleunigen, gibt es leider noch nicht“, erklärt Sebastian Pfister. Auch der Mythos, dass die Haare schneller wachsen, wenn sie rasiert werden, bestätigt sich nicht: Durch das Entstehen von Stoppeln fühlt es sich lediglich so an, als würde der Bart schneller wachsen – in der Realität ist das aber nicht der Fall. Und dann gäbe es da ja noch diverse Tipps, die man auf verschiedenen Seiten im Internet findet, beispielsweise, dass das Auftragen von Zwiebelsaft ei-

„Bart geht eigentlich immer – er steht vielen und sieht bei jeder Gesichtsform und jeder Haarfarbe gut aus!“ Sebastian Pfister, Inhaber The Barber

nen zaghaften Bart zum Wachsen motivieren soll. „Da ist absolut gar nichts dran“, schüttelt Sebastian Pfister den Kopf und grinst: „Das ist eigentlich nur eines: nämlich richtig lustig für die anderen.“

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Styling hautnah Um einen Blick hinter die Kulissen des BarbierHandwerks zu erhaschen, verloste DER SALZBURGER ein Bart-Styling bei „Barber King.“ Das Fazit: Pflege, Action und Spaß – und ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann!

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ereits beim Betreten des Barber-Shops in der Imbergstraße fühlt man(n) sich pudelwohl: Es duftet nach hochkarätigen Pflegeprodukten und dem frisch gebrauten Kaffee, den Inhaber Ali Ahmad seinen Kunden anbietet. Dann geht es ans Styling – und man darf gespannt sein.

„Ich fühle mich super gestylt und sehr entspannt!“

Perfekte Formen Klaus Eibl, Gewinner unserer Verlosung, besitzt einen prächtigen Bart, der nun von Ali Ahmad gestylt, gepflegt und in Form gebracht wird. Dazu schneidet der Barbier das Barthaar auf die gewünschte Länge, bringt einen zur Gesichtsform passenden Verlauf ein und verschärft die Kanten. Einzelne Haare auf den Wangen werden mit dem Faden ausgezupft. Schließlich wird der Bart gekämmt und gepflegt.

Spiel mit dem Feuer Besonders faszinierend ist für Zuschauer der gekonnte Einsatz von Feuer: Für das Betonen der Bartkanten wird das Rasiermesser erhitzt – und zum Schluss werden sogar einzelne hartnäckige Haare an den Ohren mit Feuer entfernt: Ein mit Stoff umwickelter kleiner Stock wird angezündet, dann bewegt Ali Ahmad das Feuer nahe an den Ohren des Kunden hin und her, bis kein Haar mehr zu sehen ist. Ist das Styling fertig, wird eine Pflege auf Bart, Ohren und Gesicht verteilt und duftendes Rasierwasser aufgetragen. Klaus Eibl schaut zufrieden in den Spiegel. Sein Fazit: „Es war sehr angenehm – nur das Auszupfen der Haare mit dem Faden hat ein bisschen geziept. Ich fühle mich super gestylt und sehr entspannt!“

Klaus Eibl, Bart-Styling- Gewinner Online Video auf www.salzburger.online/barber

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Waschen Genau wie das Kopfhaar, sollte auch das Barthaar regelmäßig gewaschen werden – am besten zwei- bis viermal pro Woche. Wichtig dabei: nicht das Kopf-Shampoo benutzen – denn dieses wäre zu schwer auswaschbar und würde auch die empfindliche Gesichtshaut strapazieren. Besser zu einem Extra-Produkt greifen; dieses ist meist auch wesentlich unkomplizierter in der Anwendung.

Profi-Tipps für einen schönen Bart Barbier Sebastian Pfister empfiehlt:

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Schneiden Geschnitten wird ein gepflegter Bart am besten vom Profi – das Ergebnis spricht für sich! Zwischendurch kann man störende Haare natürlich durchaus einmal selbst stutzen.

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Pflegen Damit der Bart gepflegt aussieht (und sich auch so anfühlt), muss er mit den richtigen Produkten gestylt werden. Einmal täglich kann ein Bartöl eingearbeitet werden, ebenso ein spezieller Balsam. Achtung: Das Öl nicht zu freigiebig verwenden! Ein paar Tropfen reichen völlig aus. Um den Bart weich zu machen, empfiehlt sich Bart-Balm – dieser wird nach Bedarf eingearbeitet.

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Foto: Grundig

Rasur für Hobby-Barbiere Mit dem neuen Multihaarschneideset MGK 6841 bietet Grundig ein optimales Tool für jedes Styling und jeden Typ. Es hat einfach immer den richtigen Aufsatz parat. Das Gerät kombiniert umfangreiches Zubehör mit flexiblen Ladeoptionen. Die Akkulaufzeit von 50 Minuten bietet viel Zeit, um die Gesichts- und Körperbehaarung in Form zu bringen. Gesehen bei www.grundig.com

Foto: Biogena

Body Must Haves Auch Männerhaut und -haar wollen gepflegt sein. Mit den passenden Produkten erleben Sie Tag für Tag ein kleines Wellness-Erlebnis!

Foto: Hersteller

Foto: hairzstueck / Tailor’s

Mit Power durch den Arbeitstag Um dem Alltagsstress im Beruf entgegenzuwirken und die Widerstandskraft zu unterstützen, hat Biogena fit@ work® Premium Gold entwickelt. Das Präparat aus ausgewählten Vitaminen und Mineralstoffen, kombiniert mit Maca-Extrakt, unterstützt die persönliche Leistungsfähigkeit und hilft, alltägliche Stresssituationen zu meistern. Damit Sie nichts mehr aus der Bahn wirft! Erhältlich im Biogena Store Salzburg www.biogena.com

Skin Essentials for Him Brandneues Produkt aus dem Hause Dr. Spiller: der MANAGE YOUR SKIN Smart Aging Complex – eine Premiere in Sachen Reaktivierung der Zellen durch Telomerstabilisierung. Ab sofort im weihnachtlichen Set mit dem Hyaluronic Power Serum, das für langanhaltende Feuchtigkeit sorgt. Erhältlich bei Dr. Spiller Kosmetikerinnen, Day-Spas und in Wellness Hotels, Weitere Informationen unter www.dr-spiller.com

Ultimative Pflege für echte Männer Tailor‘s ist eine reine Männermarke und setzt auf die Verwendung von kräftigendem Bambusextrakt. Bartshampoo, After Shave und Bartöl bringen den Barbershop ins eigene Badezimmer. Dazu gibt es einen hochwertigen Rasurpinsel. Gesehen bei hairzstück, Kuchl www.hairzstueck.at

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Ein Kommentar von Stephan Spiegel, Krebshilfe Salzburg www.krebshilfe-sbg.at

Glück gehabt?

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as soll ich sagen. In der ersten Ausgabe des SALZBURGERs habe ich noch dazu aufgerufen, auf die eigene Gesundheit zu achten und die Krebsvorsorge ernster zu nehmen. Und dann … dann kam Corona mit seiner ganzen Wucht. Kontaktreduktion, Abstand halten, Masken tragen und schließlich der Lockdown. An die so wichtige Krebsvorsorge dachten dann nur noch wenige von uns. Und die, die daran dachten, mussten feststellen, dass die Früherkennungsuntersuchungen nicht immer möglich waren. Teilweise geschlossene Ordinationen und ein sehr eingeschränkter Betrieb in den Spitälern waren neben der Angst der Menschen vor einer Ansteckung die Gründe für den massiven Rückgang der Früherkennungsuntersuchungen (und das nicht nur bei uns Männern!). Dass wir seit Monaten fast ausschließlich über Corona nachdenken, heißt aber nicht, dass es keinen Krebs mehr gibt. COVID-19 sollte uns auch nicht als Ausrede dienen, warum wir nicht zur „Männer-Krebsvorsorge“ gehen. Der Lockdown hatte schon genug negative Auswirkungen in der Krebsprävention. Holen wir also rasch nach, was nötig ist, um die Gesundheit zu erhalten und mögliche Erkrankungen im Frühstadium zu erkennen. Also, bitte liebe Männer, lasst euch beim Urologen/ Andrologen checken, denn nur so erhalten wir uns unsere Gesundheit! Nehmt euch die Zeit und schaut auf euch! Der jährliche Prostatacheck (ab 45), die Untersuchung der Hoden, eine Darmspiegelung (ab 50 alle 7–10 Jahre) und die Untersuchung der Haut sollten schon drinnen sein! Und ganz nebenbei … auch der Verzehr von frischem Gemüse und Bewegung an der frischen Luft haben noch nie geschadet. Schaut auf euch und bleibt gesund! Aus Liebe zum Leben.

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Quo vadis?

Mitten in der Covid-Krise angelangt, stehen mehr und mehr die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der gesamten Situation im Brennpunkt des Interesses. Wie geht es weiter? Wohin fĂźhrt uns der beschleunigte Strukturwandel? Wie kann unsere Wirtschaft und mit ihr unsere Gesellschaft die Einschnitte und Herausforderungen verkraften? Text: Doris Thallinger | Fotos: m.mphoto, Coloures-Pic - stock.adobe.com;

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iele Fragen, schwierige Antworten. Durch die viel besprochene zweite Welle der Corona-Pandemie, die steigenden Fallzahlen im Herbst und die große Ungewissheit, was in den nächsten Monaten passieren wird, sind derzeit Prognosen nur schwer abzugeben. Zu viele Parameter und Ungewissheiten, offene Fragen und nicht vorherzusehende Entwicklungen machen den Blick in die Zukunft nebulös. Zähe Konjunktur nach kräftigem Rebound Mit einem wieder verlangsamten Wirtschaftswachstum rechnet das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung in seiner Prognose im Oktober: Nachdem im Frühjahr die Weltwirtschaft eingebrochen war, konnte der Wertschöpfungsverlust im Sommer zum Teil bereits wieder wettgemacht werden. So schätzt man, dass die Wertschöpfung in Österreich im dritten Quartal 2020 gegenüber dem zweiten Quartal um mehr als zehn Prozent gewachsen ist. „Die Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie in Österreich im Frühjahr 2020 waren im internationalen Vergleich streng und bewirkten einen massiven Wertschöpfungsverlust. Die großzügige Lockerung im Sommer ermöglichte einen kräftigen Rebound, vor allem der Konsumrückstau löste sich weitgehend auf“, erklärt Stefan Schiman, Autor der aktuellen WIFO-Prognose. So konnte beispielsweise in etwa die Hälfte des krisenbedingten Anstiegs der Arbeitslosigkeit bis September abgebaut werden. Entsprechend wird die Rezession im Frühjahr 2020 als tief und kurz eingeschätzt: Die reale Wirtschaftsleistung legte im dritten Quartal wieder kräftig zu und ist –Schätzungen zufolge – im Vergleich zum Vorquartal um mehr als zehn Prozent gestiegen, indem sie um 12,1 Prozent gesunken war. Dieser Rebound ist zum einen auf die wirtschaftspolitischen Maßnahmen zurückzuführen und zum anderen darauf, dass sich der Konsumstau aus dem Shutdown im Frühjahr durch die rasche und großzügige Lockerung danach auflöste. Dieser betraf allerdings nicht im vollen Ausmaß den Außenhandel und die Investitionstätigkeiten, da hier wirtschaftliche Unsicherheiten sowie längere Vorlaufzeiten eine wesentliche Rolle spielen. Insgesamt ist nun nach der Erholung im Sommer wieder mit einer markanten Verlangsamung der Konjunkturdynamik zu rechnen. Für das vierte Quartal 2020 prognostiziert das WIFO ein Wirtschaftswachstum von nur noch 0,8 Prozent gegenüber dem dritten Quartal. Für das Jahr 2020 bedeutet dies voraussichtlich einen BIP-Rückgang von 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

„Wirtschaftliche und gesundheitliche Folgen gegeneinander aufzuwiegen, ist zu kurz gedacht.“ Daniel Müller-Jentsch

Diese Prognosen beruhen darauf, dass kein zweiter Shutdown verhängt wird! Ein solcher hätte schwere Folgen für die österreichische Wirtschaft – so könnte die Wirtschaftsleistung im 4. Quartal wieder auf das Niveau des zweiten Quartals sinken; die BIP-Entwicklung würde um weitere zwei Prozentpunkte gegenüber 2019 fallen und 2021 eine Stagnation erfolgen. (Ohne Shutdown wird ein Anstieg des BIP 2021 im Vergleich zu 2020 um 4,4 Prozent erwartet.) Das in jedem Fall nachlassende Erholungstempo bestätigt auch der im Oktober aktuelle Konjunkturindikator der UniCredit Bank Austria: Dieser steigt im September zwar das vierte Mal in Folge auf derzeit minus 0,9 Punkte, die monatliche Verbesserung lässt jedoch bereits jetzt stark nach. Trotz des erwarteten (und erhofften) BIP-Anstiegs um fünf Prozent im Jahr 2021 wird die österreichische Wirtschaftsleistung nach dem diesjährigen historischen Rückgang um zumindest 6,3 Prozent noch bis Anfang 2022 unter dem Vorkrisenniveau zurückbleiben. Die Zeit nach Corona „Auch wenn derzeit die Pandemie wieder deutlich an Intensität zulegt, wohl noch weiter zulegen wird, und damit eine „Normalisierung“ in weite Ferne zu rücken scheint, es wird eine Zeit „nach Corona“ geben. Wann dies sein wird und wie wir sie erreichen können, ist momentan natürlich noch sehr ungewiss, aber noch jede Pandemie hatte ihr Ende. Sehr oft wird betont, die Welt nach der Pandemie würde völlig anders aussehen und dabei wird das jetzige veränderte Verhalten der Menschen als Beleg genommen. Tatsächlich dürfte jedoch die Pandemie weniger eine Revolution auslösen als eine Akzentuierung vorhandener Trends“, kommentiert Stefan Bruckbauer, Chefökonom der Bank Austria die aktuelle Lage. Diese Trends beinhalten unter anderem, dass Länder und Regionen, die bereits vor 2020 einen Wachstumsvorsprung hatten, diesen auch danach weiterführen, allen voran China. Darüber hinaus werden sich die Trends der Digitali-

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„Unsere Gesellschaft braucht jetzt Innovation.“ Hans Harrer

sierung weiter fortsetzen und intensivieren, aber auch der Trend zur Globalisierung, zumindest im Bereich der Dienstleistungen. Die Herausforderung, wie mit den Auswirkungen der Digitalisierung und Globalisierung umzugehen ist, wird wohl das große Thema nach Corona sein. Schlussendlich führt Bruckbauer das Phänomen des niedrigen Wachstums, der niedrigen Inflation und damit der niedrigen Zinsen an: „Dieses Phänomen wird bestehen bleiben, wahrscheinlich aufgrund der Pandemie länger als ursprünglich erwartet. Damit einhergehend werden wohl auch die hohen Bewertungen von bestimmten Vermögenswerten wie Aktien und Immobilien bleiben. Simpel auch mangels Alternative, darauf müssen wir uns einstellen, besonders, wenn es den Staaten nicht gelingt, Wachstumsimpulse zu setzen.“ Struktur im Wandel Wie sich die aktuelle Situation samt allen Gegebenheiten auf die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Mechanismen auswirken wird, damit beschäftigt sich auch Ökonom Daniel Müller-Jentsch. Wobei auch er einräumt: „Momentan kann man nur Vermutungen anstellen.“ Jedenfalls seien verschiedene Effekte getrennt voneinander zu betrachten: diejenigen, die unmittelbar mit dem Lockdown zusammenhängen und gravierend sind, dessen Auswirkungen, der längerfristige Strukturwandel sowie die Maßnahmen der Wirtschaftspolitik. „Dieser Lockdown ist ein Experiment ohne Präzedenzfall.“ Was heute bereits absehbar ist, ist eine Beschleunigung des Strukturwandels. Eines Wandels, der ohnehin stattgefunden hätte, ohne Covid-19 jedoch über einen deutlich längeren Zeitraum hinweg, wie in der Digitalisierung, in der Verschiebung vom Einzel- zum Onlinehandel, in der Entwicklung neuer Arbeitsstrukturen u. v. m. Aufgrund dieser Geschwindigkeit sieht Müller-Jentsch die Schwierigkeit, die gegebenen Strukturen anzupassen und den Wandel abzufedern. Die Fragen, die sich nun stellen, sind,

Foto: www.kaindl-hoenig.com

„Wir aus der Wirtschaft haben die Aufgabe, voranzugehen.“ Hans Harrer

wie frei gesetzte Arbeitskräfte sinnvoll eingesetzt werden, wie fehlende Umsätze durch andere/neue Geschäftsfelder lukriert werden, bis letztendlich dahin, wie Immobilien und Liegenschaften einem neuen Nutzen zugeführt werden können. Die normalen Wirtschaftskreisläufe sind an vielen Stellen gestört – Geschäftseinbrüche ziehen eine Kaskade an Zweit- und Drittrundeneffekten nach sich, wenn Zulieferer, Arbeitskräfte und die Kaufkraft in Mitleidenschaft gezogen werden, bis hin zu Auswirkungen auf das Kreditwesen im Falle einer Insolvenzwelle. „Covid wirkt auf vielen Ebenen!“

Wichtig ist für Daniel Müller-Jentsch aus heutiger Sicht, eine offene, ehrliche Diskussion über den Zielkonflikt zu führen und über die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen durch die Politik, um das Virus einzudämmen. „Wirtschaftliche gegen gesundheitliche Folgen gegeneinander aufzuwiegen, ist zu kurz gedacht. Es geht hier nicht um Geld versus Leben, sondern um den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die politische Stabilität. Wirtschaftliche Probleme ziehen einen Rattenschwanz an menschlichen, politischen und gesellschaftlichen Folgen nach sich. Und die Leidtragenden sind in jedem Fall die Menschen. Die Frage ist: Welche Opfer ist man bereit, für die Gesellschaft zu bringen.“ Innovation als Chance In dieselbe Kerbe schlägt Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senats der Wirtschaft: „Wirtschaft – das ist die Summe der Menschen in unserem Gemeinwohl, das sind wir alle. Und heute stehen wir vor der Frage: Wollen wir Corona über unsere Gesellschaft, über unsere Menschen bestimmen lassen?“ Für Harrer ist jetzt die Zeit angebrochen zu handeln und vor allem, um nun auftretende Engpässe der Gesellschaft, Stresssituationen und Hindernisse gemeinsam zu bewältigen. „Wir haben es über Jahrzehnte zugelassen, immer nur das ICH in den Vordergrund zu stellen, wir haben das WIR aufgegeben. Unseren Schmutz vor der eige-

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Die Weltwirtschaft in Zahlen, Daten und Fakten

nen Türe haben wir einfach vor die des Nachbarn gekehrt. Das ist jetzt in dieser Stresssituation fatal.“ Andererseits sieht er das Stresselement Covid auch als geeignet, um gesellschaftliche Änderungen herbeizuführen, die Wirtschaft zu befluten: „Wenn es Krisen gab, gab es auch immer die größten Chancen.“

Die Weltwirtschaft wird auf eine ganz neue Art beschrieben. Jedem Interessierten werden die Möglichkeiten gegeben, selbst komplexe Zusammenhänge nachzuvollziehen, zu verstehen und vor allem zu erkennen, wo die politischen Herausforderungen liegen. Die erste Ausgabe widmet sich schwerpunktmäßig dem CoronaSchock. Der Atlas der Weltwirtschaft: • Aktuelle und ungeschönte Zahlen zu allen wesentlichen weltwirtschaftlichen Bereichen • Nationale und internationale Wirtschaftsthemen • Fundierte und faktenorientierte Texte • Anschauliche Infografiken

Chancen sieht Harrer in erster Linie in Innovation: „Unsere Gesellschaft braucht jetzt Innovation, so notwendig wie das sprichwörtliche Stück Brot. Corona wird uns noch lange begleiten und darum müssen wir das Virus als Chance für Neues, für Innovationen nützen. Mein Wunsch an die Politik ist, eine Exit-Strategie zu finden, um aus der Furcht-Situation heraus zu kommen. Wir aus der Wirtschaft haben die Aufgabe voranzugehen. Wenn die Politik es nicht schafft, selbst Leadership zu entwickeln, müssen wir durch unser Handeln die Politik als ‚Follower‘ motivieren, uns mit aller Kraft, ohne politische Farbenlehre, zu unterstützen!“

Erscheint am 9. November 2020 im Westend Verlag.

„Der Lockdown war ein Experiment ohne Präzedenzfall.“

Foto: Avenir Suisse

Daniel Müller-Jentsch

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Foto: s.Oliver

MODE ESSENTIALS

Ohrenschützer Wenn es draußen winterlich-kalt wird, braucht auch der härteste Mann eine Mütze – und s.Oliver liefert den passenden Style: In warmem RostOrange gehalten, unterstreicht die Strickmütze den Typ und wärmt ganz nebenbei die Ohren. Gesehen bei www.soliver.de

Wenn es draußen eisig kalt ist, wird es Zeit für stylische Winterkleidung – und die darf ruhig außergewöhnlich sein! In dieser Saison schärfen wir den Blick für Details.

Stylisch gewärmt Die braune Pufferjacke aus dem Hause Falconeri sorgt für gemütliche Wärme bei eisigen Temperaturen – und sieht ganz nebenbei auch noch äußerst chic aus. Mit dem gestrickten Kragen aus Kaschmir-Wolle fühlt sie sich besonders weich an. Ein zeitloser Klassiker, den man(n) zu (fast) allem tragen kann. Gesehen bei at.falconeri.com

Foto: Falconeri

Foto: Hersteller

Foto: Falcon

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Wollig weich Dieser Schal aus reinem Cashmere fühlt sich nicht nur toll an, sondern sieht auch toll aus. Er ist besonders weich und wärmend. Sein gewebtes Karo-Dessin in verschiedenen Farbabstufungen macht ihn zu einem stylischen Hingucker. Der Schal im angesagten Karo-Muster passt sowohl zum lässigen Casual-Look als auch zum Anzug. Gesehen bei www.tchibo.de

Gemütlich zu Hause Der neue Trend im Home-Office: Hemd und Krawatte oben, Jogginghose unten – und da kommt die modisch geschnittene Sweatpant von Falconeri ins Spiel. Sie besteht zu 100 % aus Superior Kaschmir und ist perfekt für zu Hause. Gummi- und Kordelzug am Hosenbund sowie dezente Farbkontraste runden das CasualModell ab. Gesehen bei at.falconeri.com

Spaß für die Füße Die witzig bedruckten Socken von Calzedonia sind ein modisches Statement und sorgen für gute Laune. Je nach Anlass kann der modebewusste Mann zwischen Aliens, Astronauten, Elefanten, Popcorn und vielem mehr wählen – wie es eben gerade passt. Gesehen bei www.calzedonia.com

Gestochen scharfer Style Mit Andy Wolf ist man(n) der Modewelt voraus. Markante Herren-brillen werden im kommenden Jahr ein fulminantes Comeback feiern. Eine Hommage an Einzigartigkeit, Mut und Persönlichkeit! Erhältlich bei: zauner|brillen, Salzburg, www.zauner.cc

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