Spielzeitheft Theater Görlitz-Zittau

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Oktober 2011

Hexe Hillary geht in die Oper Musiktheater Ein Kinderstück mit Musik von Peter Lund ab 6 Jahren Echt schick! Hexe Hillary ist begeistert. Sie hat im Radio bei »Kultur für Kurze« zwei Freikarten für die Oper gewonnen. Aber was ist Oper eigentlich? Selbst das Lexikon »Die kleine Hexe von A bis Zett« kann ihr nicht weiterhelfen. Zum Glück entdeckt Hillary die Adresse von Maria Bellacanta und zauberfaxt die staatlich geprüfte Hexe und Opernsängerin sofort zu sich. Nachdem Hillary ihr die zweite Freikarte versprochen hat, ist Maria gern bereit, sie in die große Welt der Oper einzuführen. Dort geht es um Gefühle wie Liebe, Leidenschaft, Wut und Trauer und die kann man am besten singen. So erklärt es Maria Bellacanta und sie tut es so mitreißend, dass Hillary es sogar im Bauch spüren kann. »Noten sind kein Fliegendreck: Hillary rennt über das bunt gesteppte Bett mit der eingebauten Mäuseeisenbahn, reißt in Windeseile zwei Tassen von Gefördert von

der Wäscheleine, überreicht ihrer Kollegin Maria eine Blume, gießt ein, stimmt ein Lied an und sinkt erschöpft zusammen, bevor sie die größere Teetasse mit durstigen Schlucken leert. […] In der Görlitzer Inszenierung von Peter Hanslik springt das Hexlein mit der roten Lockenperücke in der stattlichen Größe eines Erwachsenen über die einfallsreiche Bühne von Karen Hilde Fries. Hanslik hat sich für einen lebensechten Darsteller entschieden, um Hillary größeren Spielraum zu geben. Den nutzt Torsten Imber ausgiebig bei der Premiere am Sonntag, zur Freude der vielen Kinder im ausverkauften Apollo, die über seine gelenkige Komik und die mal von Lund erdachten, mal in den Proben entstanden Gags lachen: Ob Hillary die zappelige

Inszenierung: Peter Hanslik Ausstattung: Karen Hilde Fries Klavier: Tobias Kruse Wiederaufnahme Di., 18.10.2011 | 10:00 Uhr Apollo Görlitz

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Spielzeit 2011/2012

Hausschlange Edelgard am Boden einer Teedose antrifft oder ihrer Maus Wühli einen Husten anzaubert. Ob sie aufs Papier geschriebene Noten als ›Fliegendreck‹ oder die hohe Stimme als ›Klo-Reparatur-Sopran‹ bezeichnet. Oder ob sie meint, der Gewinn zweier Opernkarten sei todschick, mindestens so schick wie eine Mikrowelle. Das ist der Auftakt. […]Heftiger Applaus.« Ines Eifler, Sächsische Zeitung


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