Die Linse: Februar 2019

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Monatsprogramm für Februar 2019 im Cinema Münster

DER VERLORENE SOHN Die Verfilmung des gefeierten autobiografischen Romans „Boy Erased” von Garrard Conley mit Lucas Hedges, Nicole Kidman und Russell Crowe Ab Do 21. Februar neu im Cinema Sonderprogramme: Dokumentarfilmfestival Stranger Than Fiction #21 · Psycho, Film & Analyse · Leinwandbegegnungen · in vino cinemas · Queer Monday · Arthouse Sneak · Kurzfilmsalon · Kino Kaffeeklatsch · Kino für Kinder Filme mit LWL-Medienzentrum für Westfalen, Gesellschaft für Christlich Jüdische Zusammenarbeit und Villa ten Hompel

DIE LINSE: unterstützt von

DIE LINSE e. V. Cinema & Kurbelkiste Münster www.cinema-muenster.de

Das Cinema:

Mitglied bei


ZHAO TAO

LIAO FAN

EIN FILM VON

JIA ZHANG-KE 2

DIE LINSE + Februar AB 28.02.2019 IMZweitausendneunzehn KINO


BEAUTIFUL BOY

DER VERLORENE SOHN

Filmschaffende im Februar

Im Cinema zu Gast:

Guten Tag!

Münster, 22. Januar 2019

Bis so kurz vor Druckabgabe haben wir lange nicht an einem Monatsprogramm gearbeitet. Nicht, weil wir getrödelt hätten, sondern wegen der Umstellungen, die unser aller Kino-Leben zukünftig etwas erleichtern sollen. Viele davon geschehen für euch im Hintergrund, andere sind offensichtlich. Seitdem wir uns zum Jahreswechsel bewusst und gewollt der Cineplex-Gruppe angeschlossen haben, präsentieren wir aktuelle Spielzeiten und den Online-Verkauf auf der stadtweiten Programm-Homepage. Eine noch entspanntere telefonische Beratung rund um alle Kinos in Münster unter einer Telefon-Nummer wird bald folgen. Ganz die Alten bleiben all die tollen Kolleg*innen hier vor Ort, die zusammen mit euch von unserer tippi-toppi-neuen Kassen-Hardund Software auf die (Gedulds-)Probe gestellt werden. Ein großes Dankeschön an euch alle für die Entspanntheit, die ihr mitbringt. Bald werden wir alles auf den gewünschten Wegen und am gewollten Platz haben. Versprochen! Bevor ich soeben die ersten Worte getippt habe, war ich kurz versucht, aus Zeitmangel einfach mein Vorwort vom Februar 2016 zu übernehmen. Da steht etwas von der bevorstehenden Oscar©-Verleihung. Passt jedes Jahr um diese Zeit, nur die nominierten Filme unterscheiden sich. Diesmal sind es zum Beispiel BEALE STREET von Moonlight-Regisseur Barry Jenkins (S. 26) und der bereits gestartete THE FAVOURITE – INTRIGEN UND IRRSINN. Letzterer eine überaus sehenswerten Reflexion über Beziehungen, Macht und Wahnsinn mit grandiosen Darstellerinnen im historischen Gewand. Aktuellen Irrsinn und Träume bringen uns drei Produktionen aus China. Warum? Weil das asiatische Kino besonders auf Festivals besonders verblüffend daherkommt. Bevor ich euch nun ins Heft entlasse, muss ich mich noch bei Jared entschuldigen. Ich verwechselte ihn, den BOY ERASED (DER VERLORENE SOHN, rechts oben und s. 23), doch letztens glatt mit dem BEAUTIFUL BOY (links oben und S. 19), sorry! Zwei junge Menschen, denen ich (genau wie euch allen) sehr gerne Sam Vance-Laws Wunsch vom vergangenen Samstag mitgebe: »Darling if you’re every feeling lost, alone and sad and blue, (...) we’re always here for you.«

So 24.2. • 10:45 > s. S. 7 Protagonistin Marianne Pitzen zu Zart & Zackig – Forever

So 24.2. • 17:00 > s. S. 7 Hans-Erich Viet zu seinem Film DER LETZTE JOLLY-BOY

IMPRESSUM: Herausgeber: Cinema Filmtheater GmbH in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit e.V. – Die Linse, Warendorfer Straße 47, 48145 Münster URL: www.cinema-muenster.de Kinokasse: (0251) 30.30.0 Büro: (0251) 30.30.7 Email: info@cinema-muenster.de Bankverbindung: EthikBank eG Eisenberg IBAN: DE65 830944950003254445 USt.-Nr. DE 189528346 Redaktion: Anne Staab, David Kluge, Fabian Hagemeier, Thomas Behm, Jens Schneiderheinze, Maria Minewitsch, Thomas Schmitz (Gleis 22), Holger Lüsch (v.i.S.d.P.)

Alles Gute und bis später, Fabian Hagemeier.

Layout: David Kluge Druck: Bitter & Loose, Greven.

Das nächste LINSE-Heft erscheint voraussichtlich am Freitag, den 1. März.

Wer Fehler findet, kann sie behalten.

Februar Zweitausendneunzehn

+ DIE LINSE

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JULIETTE BINOCHE

EIN FILM VON

MASATOSHI NAGASE

NAOMI KAWASE

So 10.2. · 19:00 Uhr: in vino cinemas – Weinpremiere

AB 14.02. IM KINO

TAKANORI IWATA, MINAMI, MIRAI MORIYAMA, KOH, KAZUKO SHIRAKAWA, JIJI BOO MIT BESONDERER MITWIRKUNG VON MIN TANAKA, MARI NATSUKI AUSFÜHRENDER PRODUZENT EXILE HIRO PRODUZENTEN SATOSHI MIYAZAKI, MARIANNE SLOT, NAOMI KAWASE KAMERA ARATA DODO BELEUCHTUNG YASUHIRO OTA TON ROMAN DYMNY, EIJI MORI SZENENBILD SETSUKO SHIOKAWA MUSIK MAKOTO OZONE SCHNITT FRANÇOIS GEDIGIER, YOICHI SHIBUYA SOUND DESIGN ROMAN DYMNY TONMISCHUNG NIELS BARLETTA KOSTÜM MEG MOCHIDUKI MASKE SETSUKO YOSHINO, CÉLINE PLANCHENAULT VISUAL EFFECTS SUPERVISOR KAZUYORI KOSAKA VISUAL EFFECTS DIRECTOR TETSUYA SHIRAISHI MIT UNTERSTÜTZUNG VON MASATO ODAKE PRODUKTION LDH, SLOT MACHINE & KUMIE IN ZUSAMMENARBEIT MIT AGENCY OF CULTURAL AFFAIRS JAPAN MIT BETEILIGUNG VON HAUT & COURT DISTRIBUTION, ELLE DRIVER & RENAULT DIRECTION OF INTERNATIONAL RELATIONS WELTVERTRIEB ELLE DRIVER © 2018 “VISION” LDH JAPAN, SLOT MACHINE, KUMIE INC MIT


Filme alphabetisch

INHALTSVERZEICHNIS

ANTBOY 16 ASCHE IST REINES WEISS [chin.OmU + dF] 25 BEALE STREET [engl.OmU + dF] 26 BEAUTIFUL BOY [engl.OmU + dF] 19 BECOMING ANIMAL [engl.OmU] 8 BLANKA 16 22 DIE BLÜTE DES EINKLANGS [japan./engl./franz.OmU + dF] DREAM AWAY [arab./engl./ukrain./russ.OmU] 8 AN ELEPHANT SITTING STILL [chin.OmU] 21 FRÜHES VERSPRECHEN [franz.OmU + dF] 20 HAVE A NICE DAY [chin.OmU + dF] 21 IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM 12 ISLAND OF THE HUNGRY GHOSTS [farsi./franz./engl.OmU] 9 JUST FRIENDS [niederl.OmU] 11 KOMMISSAR GORDON & BUFFY 17 Kurzfilmprogramm für Kinder bis 9 16 DER LETZTE JOLLY-BOY 7 NOMADEN DER LÜFTE – DAS GEHEIMNIS DER ZUGVÖGEL 16 OF FATHERS AND SONS [arab.OmU] 26 RAFIKI [suah.OmU] 19 RASHOMON – DAS LUSTWÄLDCHEN 11 EINE REISE IN DIE VERGANGENHEIT 10 Shorts Attack: Teenage Riot [schwed./franz./span.OmU] 18 STRANGER THAN FICTION Kurzfilmprogramm 9 VAKUUM 26 DER VERLORENE SOHN [engl.OmU + dF] 23 YULI 12 ZART & ZACKIG – FOREVER 7

Einleitung Editorial 3 Gäste 3 Impressum 3

Sprachfassungen

Die Filme laufen nicht unbedingt ausschließlich in der genannten Sprache!

Arabisch

DREAM AWAY OF FATHERS AND SONS Chinesisch HAVE A NICE DAY AN ELEPHANT SITTING STILL ASCHE IST REINES WEISS Englisch BEAUTIFUL BOY DER VERLORENE SOHN BEALE STREET DREAM AWAY BECOMING ANIMAL ISLAND OF THE HUNGRY GHOSTS DIE BLÜTE DES EINKLANGS Farsi ISLAND OF THE HUNGRY GHOSTS Französisch FRÜHES VERSPRECHEN ISLAND OF THE HUNGRY GHOSTS DIE BLÜTE DES EINKLANGS Shorts Attack: Teenage Riot Japanisch DIE BLÜTE DES EINKLANGS Niederländisch JUST FRIENDS Schwedisch Shorts Attack: Teenage Riot Spanisch Shorts Attack: Teenage Riot Suaheli RAFIKI ??? Arthouse Sneak – Pay After

8 26 21 21 25 19 23 26 8 8 9 22 9 20 9 22 18 22 11 18 18 19 10

Februar Zweitausendneunzehn

Stranger Than Fiction – Dokumentarfilmfestival 6 ZART & ZACKIG – FOREVER 7 DER LETZTE JOLLY-BOY 7 8 DREAM AWAY [arab./engl./ukrain./russ.OmU] BECOMING ANIMAL [engl.OmU] 8 STRANGER THAN FICTION Kurzfilmprogramm 9 ISLAND OF THE HUNGRY GHOSTS [farsi./franz./engl.OmU] 9 Arthouse Sneak – Pay After Arthouse Sneak #139 + #140

10

LWL-Medienzentrum für Westfalen, Gesellschaft für ChristlichJüdische Zusammenarbeit und Villa ten Hompel zeigen EINE REISE IN DIE VERGANGENHEIT

10

Psycho, Film & Analyse RASHOMON – DAS LUSTWÄLDCHEN

11

Queer Monday JUST FRIENDS [niederl.OmU] 11 Leinwandbegegnungen IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM

12

Kino Kaffeeklatsch YULI 12 Übersicht zum Herausnehmen Infoseite 14 Programmübersicht Februar 15 Kino für Kinder im Februar NOMADEN DER LÜFTE – DAS GEHEIMNIS DER ZUGVÖGEL Kurzfilmprogramm für Kinder bis 9 BLANKA ANTBOY KOMMISSAR GORDON & BUFFY

16 16 16 16 17

Kurzfilmsalon im neben*an Shorts Attack: Teenage Riot [schwed./franz./span.OmU]

18

Cinema-NEUSTARTS Das Cinema zeigt BEAUTIFUL BOY [engl.OmU + dF] 19 CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart RAFIKI [suah.OmU] 19 Das Cinema zeigt zum Bundesstart FRÜHES VERSPRECHEN [franz.OmU + dF] 20 CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart HAVE A NICE DAY [chin.OmU + dF] 21 CINEMA FLASHLIGHT AN ELEPHANT SITTING STILL [chin.OmU] 21 Das Cinema zeigt zum Bundesstart DIE BLÜTE DES EINKLANGS [japan./engl./franz.OmU + dF] 22 Das Cinema zeigt zum Bundesstart DER VERLORENE SOHN [engl.OmU + dF] 23 Das Cinema zeigt zum Bundesstart ASCHE IST REINES WEISS [chin.OmU + dF] 25 Das Cinema zeigt zum Bundesstart BEALE STREET [engl.OmU + dF] 26 Jetzt im VVK VAKUUM mit Barbara Auer und Regisseurin Christine Repond 26 OF FATHERS AND SONS [arab.OmU] mit Regisseur Talal Derki 26

+ DIE LINSE

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Seit einigen Jahren präsentieren wir mit Kinos in Bochum, Brühl, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Köln und Mülheim das Dokumentarfilmfest STRANGER THAN FICTION. Wir zeigen eine Auswahl von sechs Filmen, die ganz unterschiedliche Themen berühren. Neben internationalen werden auch zwei NRW-Produktionen auf dem Spielplan stehen.

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DIE LINSE

Februar Zweitausendneunzehn


Stranger Than Fiction #21 (2) Stranger Than Fiction #21 (1)

Zart & Zackig – Forever Sieben Künstlerinnen, ihre Hartnäckigkeit und den unverwüstlichen Glauben an sich selbst Die Künstlerinnengruppe zart&zackig ist seit 30 Jahren zusammen. Die sieben Künstlerinnen sind zwischen 68 und 80 Jahren alt, sind voller Neid aufeinander, Aggression, Eifersucht, doch haben sie vor allen Dingen einander auch befruchtet, sich unterstützt und gefördert. Sie haben alle, außer einer, Kunst studiert: In Düsseldorf, Paris, Berlin, Köln und Bonn. Sie alle haben unzählige Preise im In-und Ausland erhalten, Auszeichnungen und Stipendien. Sie betrachten einander voller Staunen darüber, wie sie es geschafft haben, so lange zusammen zu bleiben. Sie sagen alle, dass sie aneinandergewachsen sind, sogar da – oder da besonders – wo sie Auseinandersetzungen überwunden haben. Sie betrachten einander voller Sympathie oder Entsetzen, wenn sie die Falten im Gesicht der anderen wahrnehmen und sehen, wie die Älteste unter ihnen ohne Rollator nicht mehr laufen kann, doch trotzdem am Computer aufregende Animationsfilme entwirft.

Der letzte Jolly-Boy Ein Roadmovie durch deutsche und polnische Geschichte und Gegenwart Diese dokumentarische Reise begleitet den Holocaust-Überlebenden Leon Schwarzbaum, Jahrgang 1921, über drei Jahre lang. In Bobrek, einem Außenlager von Auschwitz, leistete er Zwangsarbeit für Siemens. Schwarzbaum überlebte AuschwitzBirkenau, Buchenwald und Haselhorst – sowie die Todesmärsche von Auschwitz nach Gleiwitz und von Sachsenhausen nach Schwerin. Im letzten AuschwitzProzess gegen den ehemaligen SS Mann Reinhold Hanning in Detmold war Schwarzbaum einer der Zeugen bzw. Nebenkläger. »Ein Roadmovie durch deutsche und polnische Geschichte und Gegenwart – mit einem Mann, der als Jugendlicher mit seiner „Boygroup“, den ‘Jolly Boys’, amerikanischen Swing interpretierte. Er spricht mit Gefangenen im Gefängnis Zeithain und mit Markus Lanz in dessen Talk-Sendung. Seine Energie zieht er aus der Erinnerung, auf der Reise mit dem Team von Regisseur Hans-Erich Viet. Mehrfach fährt der inzwischen 97-Jährige wieder nach Auschwitz, um zu begreifen, was nicht zu verstehen ist.« (Filmfest Emden-Norderney)

Deutschland 2017 · R & Db: Annelie Runge · K: Andreas Michels • Mit Marianne Pitzen, Inge Broska, Anna Sophie von Holleben, Martine Metzing-Peyre, Heide Pawelzik, Tina Wedel, Ilse Wegmann, u.a. · 92'

Deutschland 2018 · R & Db: Hans-Erich Viet · K: Nina Frey, Thomas Keller ab 12 J. · 105'

So 24. Februar • 10:45 Uhr mit anschl. Gespräch mit Protagonistin Marianne Pitzen

So 24. Februar • 17:00 Uhr mit anschl. Gespräch mit Filmemacher Hans-Erich Viet

Februar Zweitausendneunzehn

DIE LINSE

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Stranger Than Fiction #21 (3)

Dream Away

Stranger Than Fiction #21 (4)

Mit einer traumwandlerischen Aufmerksamkeit ergründet dieser Film die Lebensrealitäten, Sehnsüchte und Notlagen junger Ägypter

Becoming Animal Viele Menschen sagen, dass sie sich mit der Natur mehr verbunden fühlen möchten. Was heißt das wirklich?

»Ein Traumbild, eine Wüstenwanderung. Wir sehen eine Gruppe junger Ägypter. Sie gehen, jeder für sich und doch gemeinsam, durch den dunklen Sand der Sinai-Halbinsel. Wir sehen Menschen, die aufgebrochen sind, vielleicht von einer Party. Aber wir sehen nicht, wohin sie wollen. Ein Bild, das sich derart mit Vergangenheit vollgesogen hat, dass es schwerfällt, in ihm eine Zukunft zu finden. Wir begleiten die jungen Angestellten eines der zahlreichen Luxushotels von Scharm el-Scheich. Postrevolutionäre Unruhen und Terrorattacken haben den Ferienort am Roten Meer aussterben lassen: die Hotelanlagen sind unbewohnt, die Pool-Gymnastik-Einheiten teilnehmerlos, die Ausgehmeilen gespenstisch leer. Die Flugzeuge mit den Touristen überfliegen die Stadt, aber sie landen hier nicht mehr. Mit einer traumwandlerischen Aufmerksamkeit ergründet dieser Film die Lebensrealitäten, Sehnsüchte und Notlagen junger Ägypter, an deren Vergangenheiten sich auf einmal keine Zukünfte mehr anschließen.« Lukas Stern, DOK Leipzig

Es ist eine Welt, in der die Lebewesen, die sie auf unendliche Weise bereichern, den Vortritt haben und in die wir uns behutsam einfühlen -- mal aus der Vogelperspektive, dann wieder ganz nah, unmittelbar mit den Sinnen erfassend, wie die Schnecke, die ihre Fühler tastend in die Umgebung streckt. Denn nur so, heißt es in BECOMING ANIMAL, lassen sich Beziehungen herstellen zwischen dem, was wir sind, und dem, was uns umschließt: Mensch und Tier, Raum und Zeit, Körper und Intuitionen. Gemeinsam mit dem Philosophen und radikalen Denker David Abram begeben sich die schottische Dokumentarfilmerin Emma Davie und ihr kanadischSchweizer Kollege Peter Mettler auf eine faszinierend sensorische Entdeckungsreise in die Natur, um den Zuschauer anhand von Beobachtungen und Reflexionen zurückzuführen an einen Punkt, der die Abhängigkeit und Rückwirkung zwischen menschlichen und animalischen Kräften erneut greifbar macht.

Deutschland/Ägypten/Katar 2018 · R & Db: Marouan Omara, Johanna Domke · K: Jakob Beurle · ab 6 J. · 85'

Großbritannien/Schweiz 2018 · R & Db:E mma Davie, Peter Mettler · K: Peter Mettler · ab 12 J. · engl.OmU · 78'

Mo 25. Februar • 19:00 Uhr

Mo 25. Februar • 21:00 Uhr

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DIE LINSE

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Stranger Than Fiction #21 (6)

Island of the Hungry Ghosts Stranger Than Fiction #21 (5)

Kurzfilmprogramm Drei kurze Filme suchen nach Spuren PULAU SERIBU In der Lücke einer Abwesenheit haben sich Bilder und Erinnerungen angesammelt – ein Sohn begibt sich auf die Suche nach dem Abdruck des eigenen Vaters. D 2018 · R: Laurenz Otto · 19'

GRUND Bilder vom Wald. Der Baumbestand mal dicht, mal krank. Manchmal verhüllt Nebel die Szenerie, manchmal übertönt der Regen jedes andere Geräusch. Eine Suche nach Präsenz in jeglicher Form. D 2017 · R: Adrian Witzel · 14'

THE FEAR OF DYING IN TRANSIT Der Film kreist um die Eröffnung des Gotthard Basistunnels, „längster und sicherster Tunnel der Welt”. In einer hypnotischen Reise durch eine unterirdische Welt vermischen sich dokumentarische Beobachtungen mit Übungen für den Notfall – die Grenzen zwischen Simulation und Realität verschwimmen. D/CH 2018 · R: Ian Purnell · 29'

Durch die Gegenüberstellung von natürlicher und menschlicher Migration weist dieser Film weit über seinen Insel-Mikrokosmos hinaus Poh Lin lebt mit ihrer jungen Familie als TraumaTherapeutin auf der abgelegenen Insel Christmas Island. Ihre Aufgabe ist die Betreuung von Asylsuchenden, welche inmitten des undurchdringlichen Dschungels der Insel in einer Hochsicherheitsanstalt untergebracht sind. Die Insel ist ein von der Menschheit sehr spät besiedelter Ort. Die ersten Menschen siedelten hier vor weniger als einem Jahrhundert. Die eigentliche und ursprüngliche Bevölkerung bilden vierzig Millionen Landkrabben. Ausgelöst durch den Mondzyklus beginnen sie ihre fantastische Reise vom Inneren der Insel bis zu den schroffen Küsten. Als Poh Lin sich mit ihrer Familie aufmacht die geheimnisvolle und bedrohliche Insellandschaft zu erkunden, erwacht ein schauriges Drama: Die Inselbewohner zelebrieren für die verstorbenen Seelen der Insel die Rituale des „hungry ghost“. So bereiten sie Opfergaben, um die verlorenen Seelen zu besänftigen, die ohne ein angemessenes Begräbnis des Nachts rastlos umherwandern. Im intimen Schutz der Therapiesitzungen begegnet Poh Lin der sich materialisierenden Dystopie, während die Psyche der Patienten langsam an die Oberfläche stößt.

Gesamt: ab 12 J. · 90' plus Pausen und Moderation

Australien/Deutschland/Großbritannien 2018 · R & Db: Gabrielle Brady K: Michael Latham · ab 12 J. · farsi./franz./engl./mandar.OmU · 94'

Di 26. Februar • 19:45 Uhr

Mi 27. Februar • 19:00 Uhr

Februar Zweitausendneunzehn

DIE LINSE

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Arthouse Sneak – Pay After! – Jetzt Wir machen das Programm, ihr macht den Preis!

immer 22:15!

Zweimal monatlich laden wir zur Arthouse Sneak. Im Rahmen der Cinema-Nachtschicht könnt ihr in der Regel am 1. und 3. Mittwoch des Monats um 22:15 Uhr aktuelle Perlen aus der Welt der Filmfestivals und Programmkinos schon vor Bundesstart entdecken. Synchronisiertes hat dabei keine Chance: alle Filme laufen in der Originalsprache (nicht-deutschsprachige Filme mit deutschen Untertiteln). Dabei gilt die Devise Pay After: ihr bestimmt selbst, wie viel euch der gezeigte Überraschungsfilm wert ist. Schlappe 2,50 Euro beträgt der Mindesteintritt, mit bis zu 7,50 Euro könnt ihr nach dem Besuch den Film „belohnen“. Einlassmusik mit freundlicher Unterstützung durch Green Hell Records! Zuletzt liefen in der ARTHOUSE SNEAK: [Note] #138 BEALE STREET [engl.OmU] 2,42 #137 SIBEL [türk.OmU] 2,25 #136 CAPERNAUM – STADT DER HOFFNUNG [amharisch/arab.OmU] 1,33 #135 SHOPLIFTERS [japan.OmU] 2,03 2,03 #134 GEGEN DEN STROM [isländ.OmU] 2,21 #133 COLD WAR [poln.OmU] #132 Was uns nicht umbringt 3,02 #131 LETO [russ.OmU] 2,36 #131 SWEET COUNTRY [engl.OmU] 2,48 #129 COBAIN [engl.OmU] 2,60 Top 2018: CAPERNAUM – STADT DER HOFFNUNG [amharisch/arab.OmU] 1,33 Flop 2018: 8:30 4,46

Nächste ARTHOUSE SNEAK-Termine: #139: Mi 6. Februar • 22:15(!) Uhr #140: Mi 20. Februar • 22:15(!) Uhr Karten gibt es nur an der Abendkasse!

LWL-Medienzentrum für Westfalen, Gesellschaft für Christlich-Jüdische-Zusammenarbeit und Villa ten Hompel zeigen

Eine Reise in die Vergangenheit Die außergewöhnliche Geschichte der jüdischen Familie Gans aus Borken

Ein Stoff wie aus einem Hollywood-Film: Mai 1945 – von den Niederlanden aus bricht ein junger britischer Offizier zu einer abenteuerlichen Reise quer durch das zerstörte Deutschland auf. Manfred Gans ist der Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie aus Borken. Sein Ziel ist das Konzentrationslager Theresienstadt nahe Prag. Er hofft, dort seine Eltern noch lebend aufzufinden. Und das Unglaubliche tritt ein: Sie leben! Mehr als 70 Jahre später beschließen Manfred Gans‘ Kinder, Enkel, Nichten und Neffen aus den USA und

Israel, auf den Spuren der Familiengeschichte abermals von den Niederlanden über Borken in Richtung Theresienstadt zu fahren. Dieser Road­trip bildet die inhaltliche und dramaturgische Klammer für Daniel Huhns außergewöhnliches Filmporträt über die bewegte Geschichte der Familie Gans. Deutschland 2018 · R: Daniel Huhn · Db: Daniel Huhn · 41'

Mo 4. Februar • 19:00 Uhr · Eintritt frei 10

Februar Zweitausendneunzehn


Queer Monday

Just Friends Herzerwärmende romantische Culture-ClashKomödie aus den Niederlanden Der verpeilte Medizinstudent Yad zieht nach zu viel Party in Amsterdam zurück ins heimische Almere – seine standesbewussten Eltern sind wenig begeistert. Auch Joris kämpft mit familiären Dämonen – ihn belasten ein toter Vater in einer heimatlosen Urne und eine exzentrische Mutter zwischen Bourbon und Botox. Die beiden süßen Jungs verlieben sich rasch, müssen aber dank ihrer temperamentvollen Großfamilien – die eine muslimisch, die andere jüdisch – noch so manche Klippe umschiffen.

Rashomon – Das Lustwäldchen Akira Kurosawas legendäres Meisterwerk in neuer Kopie und neuer Übersetzung

GEWOON VRIENDEN ist ein Fernsehfilm, der bereits vor seiner Ausstrahlung im März 2018 für Aufsehen in unserem Nachbarland sorgte: Die renommierte Regisseurin Annemarie van de Mond zog sich nach Differenzen mit dem Team zurück und untersagte, dass ihr Name in den Credits genannt wurde. Als Verantwortliche erscheint nun Ellen Smit – ein Pseudonym, das zum Einsatz kommt, wenn eine Regisseurin sich von ihrer Produktion distanziert. Ein weltweit praktiziertes Verfahren: In Hollywood genießen die fiktiven Regisseure Alan Smithee und Thomas Lee bereits Kultstatus. GEWOON VRIENDEN · Niederlande 2018 · R: Ellen Smit · Db: Henk Burger K: Tjitte Jan Nieuwkoop • Mit Majd Mardo, Josha Stradowski, Jenny Arean, Tanja Jess u.a. · ab 12 J. · niederl.OmU · 81'

Mo 11. Februar • 21:00 Uhr Februar Zweitausendneunzehn

Zwei Erzählungen des Dichters Akutagawa Ryunosuke waren der Ausgangspunkt für Akira Kurosawas Film, der von einem Totschlag auf der Wegstrecke von Sekiyama nach Yamashina berichtet, dem darauffolgenden Prozess gegen den Banditen Tajomaru (Toshiro Mifune) und der versuchten Verarbeitung des Geschehens durch einen Priester, einen Fragen stellenden Passanten und einen Holzfäller, der den Tathergang mitverfolgt haben will. Die drei stellen fest, dass vor Gericht vier Aussagen gemacht wurden, die sich in ganz wesentlichen Punkten voneinander unterscheiden, ja widersprechen. Wo also liegt die Wahrheit, sind doch alle Versionen in sich stimmig und glaubwürdig. Gibt es überhaupt so etwas wie eine „objektive“, von allen teilbare Empfindung von Hergängen? Japan 1951 · R: Akira Kurosawa · Db: Shinobu Hashimoto, Akira Kurosawa K: Kazuo Miyagawa • Mit Toshirô Mifune, Machiko Kyô, Masayuki Mori, Takashi Shimura, Minoru Chiaki · ab 16 J. · jap.OmU · 88'

So 10. Februar • 17:00 Uhr Vortrag ab ca. 18.40 Uhr: Dr. Marga Löwer-Hirsch, analytisch-systemische Psychotherapeutin, psychodynamische Organisationsentwicklerin und Business Coach in Düsseldorf und Berlin. Sie leitet das Institut für Analytische Supervision in Düsseldorf DIE LINSE

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Leinwandbegegnungen

In meinem Kopf ein Universum Auf einer wahren Geschichte basierendes Drama, das zu Tränen rührt, zum Nachdenken anregt und mit seiner selbstironische Perspektive zum Lachen bringt

Kino Kaffeeklatsch mit dem Seniorenbüro Mauritz

Yuli Mateus liebt die Sterne. Oft lehnt er nachts am Fenster und blickt in die Tiefen des Universums. Und immer stellt er sich die eine Frage: „Wie kann ich den anderen zeigen, dass ich nicht zurückgeblieben bin? Wie kann ich beweisen, dass ich fühle und denke wie jeder andere?“ Mateus leidet unter einer zerebralen Bewegungsstörung und ist nicht im Stande seinen Körper zu kontrollieren. Obwohl er nicht mit seiner Umwelt kommunizieren kann, nimmt er doch alles um sich herum wahr: Die abstoßenden Bemerkungen seiner Schwester. Das Lächeln der wunderschönen Anka. Die liebevolle Fürsorge seiner Mutter. Und die üppigen Brüste der netten Nachbarin. Doch der Tag wird kommen, an dem er es allen zeigen wird … CHCE SIĘ ŻYĆ · Polen 2013 · R & Db: Maciej Pieprzyca · K: Paweł Dyllus • Mit Dawid Ogrodnik, Kamil Tkacz, Dorota Kolak u.a. · ab 6 J. · 112'

Mo 18. Februar • 18:30 Uhr Karten für 2 Euro nur an der Abendkasse! Leinwandbegegnungen ist die Filmreihe der Linse von und für Geflüchtete und alle Interessierten, die Lust auf Begegnungen mit anderen Menschen, kulturellen Austausch und gute Filme haben. Im Anschluss gibt es im neben*an die Gelegenheit bei Essen und Trinken miteinander ins Gespräch zu kommen. Alle sind willkommen! 12

DIE LINSE

Jeden vierten Donnerstag im Monat laden wir Menschen in den „besten Jahren“ zu einem ausgewählten Film sowie Kaffee und Kuchen zum Sonderpreis ein. Es stehen Rollstuhl-Plätze zur Verfügung, die Hörbehindertenanlage kann mit Hörgerät, einem hauseigenen Kopfhörer oder über ein selbst mitgebrachtes Smartphone mit eigenem Kopfhörer genutzt werden. Seniorinnen und Senioren zahlen für den Film ohne CaféBesuch 5,20 Euro, für den Film inklusive Heißgetränk und hausgemachtem Kuchen 8 Euro. Regisseurin Icíar Bollaín (El Olivo, Und dann der Regen) erzählt vor dem bewegten Hintergrund der Historie Kubas in den letzten 40 Jahren die Geschichte der unglaublichen Karriere des Ballett-Stars Carlos Acosta, die ihn aus einem Vorort Havannas bis ins Royal Ballett in London führt, wo er zum ersten schwarzen Romeo des klassischen Balletts wird. Zugleich ist YULI eine bewegende Familiengeschichte, die von Liebe geprägt ist, aber auch von der widersprüchlichen Beziehung zum Vater (gespielt von Acosta selbst). Spanien/Kuba/Großbritannien/ Deutschland 2018 · R: Icíar Bollaín · Db: Paul Laverty · K: Alex Catalán • Mit Carlos Acosta u.a. · ab 6 J. · span./engl.OmU + dF · 105'

Do 28. Februar • 14:30 Uhr 8 Euro für Seniorinnen und Senioren inklusive Heißgetränk und hausgemachtem Kuchen! · Nur Film: 5,20 Euro Februar Zweitausendneunzehn


· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Februar · · · · · ·Zweitausendneunzehn · · · · · Übersicht zum herausnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·13·


Spitzenpreise 2017 von Bund und Land NRW für das Cinema! Warendorfer Str. 45 · Münster Mauritz-West · Tel. 0251.30300 www.cinema-muenster.de · info@cinema-muenster.de

Café und Kneipe im Cinema Tel. 0251.30309 Mail: garbo@cinema-muenster.de

Gegründet 1968 an der Weseler Straße, seit 1981 am jetzigen Standort. Das älteste Programmkino der Republik. Drei Säle: Cinema 1 (158 Plätze), Cinema 2 (58 Plätze), Kurbelkiste (52 Plätze). Ausgezeichnet: regelmäßig für das herausragende Jahresprogramm, Dokumentarfilmprogramm und Kinderfilmprogramm von der Film- und Medienstiftung NRW und von der Kulturstaatsministerin. Spitzenpreise 2017!

Adresse und Barrierefreiheit: wie Cinema

Barrierefreiheit: Das Cinema 1 ist nicht, Cinema 2 und Kurbelkiste bedingt rollstuhlgerecht. Am besten vorher einen Rollstuhlplatz reservieren. Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht.

Tischreservierungen: Wir können leider nur Reservierungen für maximal 8 Personen annehmen.

Hörbehinderte: Der Ton aller Filme lässt sich mit Induktionsschleife oder über eine Smaprtphone-App verstärken. Entsprechend gekennzeichnete Filme können zudem mit Hilfe eines eigenen Smartphones und Kopfhörers mit Untertiteln versehen werden.

Täglich geöffnet ab 10:00 Uhr: Mo – Do bis 0:00 Uhr, Fr + Sa bis 0:30 Uhr, So bis 22:30 Uhr

Sehbehinderte: Mit eigenem Smartphone und Kopfhörer können entsprechend gekennzeichnete Filme mit Audiodeskription versehen werden. Lage: ca. 800 Meter = 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof in Mauritz-West, auf der Warendorfer Straße – das ist die Straße Richtung Osten nach Handorf, Telgte, Warendorf Anfahrt per ÖPNV: Haltestelle Zumsandestraße (1 Min.): Linien 2, 10, [N83]. Haltestelle Hohenzollernring / Finanzgericht (5. Min.): 33, 34, [N2]. Haltestelle Hauptbahnhof (10 Min.): alle Linien.

Große Karte: Mo – Fr 12:00 bis 14:00 Uhr Mo – Do 17:45 bis 22:45 Uhr, Fr + Sa 17:45 bis 23:15 Uhr, So + feiertags 13:00 bis 22:00 Uhr Großes Frühstücksbuffet: So + feiertags 10:00 bis 13:00 Uhr

Anfahrt per Auto: Parkplätze beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe • an der Friedensstraße (Zufahrt gegenüber Anna-Krückmann-Haus) • und an der Warendorfer Straße 21-25. Gezahlt werden muss mit Geldoder EC-Karte. Die Parkplätze sind rund um die Uhr geöffnet. Anfahrt mit dem Fahrrad: Die besten Parkmöglichkeiten gibt es an den Fahrradständern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Öffnungszeiten der Kinokasse: immer 15 Min. vor der 1. Vorstellung. Montag und Dienstag ab ~16:30 Uhr, Mittwoch bis Samstag ab ~14:45 Uhr, Sonntag ab 10:30 Uhr Eintrittspreis: 8,00 €* · ErmäSSigT: 6,50 €* (Ermäßigung gilt für Studierende, Behinderte über 50%, Münster-Pass-Besitzende u.a.) 5er Karte (gilt nicht am Tag des Kaufes): 35,00 € (7,00 € je Karte)

Sonderöffnungszeiten

Donnerstag = Premierentag: 5,50 €* für alle Filme, die neu starten Kino für Kinder: 4,50 € für alle. SONDERVERANSTALTUNGEN sind möglich. Anfragen unter 0251.30307

Fr 15.2. (Betriebsversammlung)

SCHULKINO Auf Wunsch zeigen wir Filme auch für Schulklassen zu individuellen Terminen vormittags. Ein regelmäßiger Newsletter informiert über aktuelle Schulkino-Angebote: Eintragen unter schulkino@cinema-muenster.de

von Cinema & Café Garbo: ab 15.00 Uhr geöffnet

*Preise ggf. plus Überlängenzuschlag

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Das Cinema zeigt Cinema & Die Linse

Wochenprogramm

Februar 2018

Sondertermine

ab Do 31.1. CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart So 3.2. in vino cinemas – Weinpremiere RAFIKI [suah.OmU] 19 19:00 FRÜHES VERSPRECHEN

20

Das Cinema zeigt Mo 4.2. LWL-Medienzentrum für Westfalen, Gesellschaft für Christ BEAUTIFUL BOY [engl.OmU + dF] 19 lich-Jüdische Zusammenarbeit und Villa ten Hompel zeigen 19:00 EINE REISE IN DIE VERGANGENHEIT 20 ab Sa 2.2. Kino für Kinder Mi 6.2. 22:15 Arthouse Sneak – Pay After NOMADEN DER LÜFTE – DAS GEHEIMNIS DER ZUGVÖGEL 16 #139 [???.OmU] 10 So 10.2. CINEMA FLASHLIGHT ab Do 7.2. Das Cinema zeigt zum Bundesstart 10:45 AN ELEPHANT SITTING STILL [chin.OmU] 21 FRÜHES VERSPRECHEN [franz.OmU + dF] 20 Psycho, Film & Analyse CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart 17:00 RASHOMON – DAS LUSTWÄLDCHEN HAVE A NICE DAY [chin.OmU + dF] 21 ab Sa 9.2. Kino für Kinder Kurzfilmprogramm für Kinder bis 9

in vino cinemas – Weinpremiere 16 19:00 DIE BLÜTE DES EINKLANGS

11 22

Mo 11.2. Queer Monday 21:00 JUST FRIENDS [niederl.OmU] 11 ab Do 14.2. Das Cinema zeigt zum Bundesstart So 17.2. CINEMA FLASHLIGHT DIE BLÜTE DES EINKLANGS [japan./engl./franz.OmU + dF] 22 13:00 AN ELEPHANT SITTING STILL [chin.OmU] 21 ab Sa 16.2. Kino für Kinder BLANKA

Premierentag! Donnerstag Alle Filme, die im Wocheneinsatz starten, kosten donnerstags nur 5,50 Euro!

Mo 18.2. Leinwandbegegnungen 18:30 IN MEINEM KOPF EIN UNIVERSUM 16

12

Queer Monday special 21:00 DER VERLORENE SOHN [engl.OmU] 23 Di 19.2. Kurzfilmsalon im neben*an 20:30 Shorts Attack: Teenage Riot [schwed./franz./span.OmU] 18 Mi 20.2. 22:15 Arthouse Sneak – Pay After #140 [???.OmU] 10

So 24.2. Stranger Than Fiction - Dokumentarfilmtage / mit Gast ab Do 21.2. Das Cinema zeigt zum Bundesstart 10:45 ZART & ZACKIG - FOREVER DER VERLORENE SOHN [engl.OmU + dF] 23

7

Stranger Than Fiction - Dokumentarfilmtage / mit Gast 17:00 DER LETZTE JOLLY-BOY 16

7

ab Sa 23.2. Kino für Kinder ANTBOY ASCHE IST REINES WEISS

Mo 25.2. Stranger Than Fiction - Dokumentarfilmtage 19:00 DREAM AWAY [arab./engl./ukrain./russ.OmU] 8 Stranger Than Fiction - Dokumentarfilmtage 21:00 BECOMING ANIMAL [engl.OmU] 8 Di 26.2. Stranger Than Fiction - Dokumentarfilmtage 19:45 Kurzfilmprogramm

9

Mi 27.2. Stranger Than Fiction - Dokumentarfilmtage 19:00 ISLAND OF THE HINGRY GHOSTS [farsi./franz./engl.OmU] 9 Do 28.2. Kino Kaffeeklatsch ab Do 28.2. Das Cinema zeigt zum Bundesstart 14:30 YULI ASCHE IST REINES WEISS [chin.OmU + dF] 25 NEU im Kino für Kinder KOMMISSAR GORDON & BUFFY

12

Fr 1.3. Endlich … 17 DIE NEUE LINSE IST FERTIG!

Alle Veranstaltungen im Cinema, Warendorfer Straße 47, Kinokasse: Tel. (0251) 30 300

Aktuelle Termine auf unserer Internetseite www.cinema-muenster.de, in der Tageszeitung und im Wochenprogramm Kinoaktuell, das in allen Kinos Münsters und vielen Volksbanken und Sparkassen des Umlandes ausliegt. Irrtümer sind nicht beabsichtigt, aber möglich. Alle Angaben also ohne Gewähr. Änderungen (besonders bei den Zeiten) vorbehalten! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht zum herausnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·


Scarlett, das offizielle Glücksschwein des Cinema, präsentiert:

Kino für Kinder im Cinema im Februar

itt: Eintr Euro 4,50

Eintritt beim „Kino für Kinder“ im Cinema: 4,50 Euro Kinder erhalten am Tag ihres Geburtstages mit einem Elternteil freien Eintritt! Bei größeren Gruppen hat jede zehnte Person freien Eintritt! (nach Voranmeldung) Die Anfangszeiten können sich nach hinten verschieben. Bitte KINOaktuell beachten! Es können auch individuelle Termine vereinbart werden.

Unser schöner Wand­ kalender mit dem Kino-für-KinderProgramm für das erste Halbjahr 2019 ist an guten Auslage­ stellen erhältlich!

Nomaden der Lüfte – Das Geheimnis der Zugvögel Der Filmemacher Jacques Perrin folgt 44 Vogelarten aus allen Erdteilen auf ihrem Weg von einem Pol zum anderen. Über atemberaubende Landschaften geht die Reise der Vögel und der Kamera, die so dicht an ihnen dran ist, als würde sie mit ihnen fliegen.

Kurzfilmprogramm Euch erwartet ein abwechslungsreiches Programm mit Entdeckungen und Abenteuern. Aber es geht auch langsam und bedächtig zu. Gerade für kleine Kinder bietet die Moderation einen guten Einstieg ins Kino. Verschiedene Länder 2019 · ab 0 J. · empf. ab ca. 5 J. · 60-70‘

Sa. 2. Februar · 14:45 Uhr So. 3. Februar · 14:45 Uhr

Sa 9. Februar · 14:45 Uhr So 10. Februar · 14:45 Uhr mit Moderation von Bart Hogenboom (Theater Scintilla)

Blanka

Antboy

Die furchtlose Blanka lebt ohne Eltern auf den Straßen von Manila. Eines Tages fühlt sie sich magisch angezogen von den Gitarrenklängen des blinden Straßenmusikers Peter. Er ermuntert Blanka zum Singen. Bald bietet sich den beiden die Chance, in einem Restaurant aufzutreten ...

Als Pelle von einer Ameise gebissen wird, entwickelt er Superkräfte: Plötzlich ist er bärenstark, kann Wände hochklettern, pinkelt Säure und muss unentwegt Süßes essen. Ab sofort hält er seine Widersacher in Schach – bis er mit „Floh“ einen gefährlichen Gegenspieler bekommt …

Italien/Philippinen/Japan 2015 · R: Kohki Hasei ab 6 J. · empf. ab ca. 8 J. · 78‘

Dänemark 2013 · R: Ask Hasselbalch ab 0 J. · empf. ab ca. 8 J. · 80‘

Sa 16. Februar · 14:45 Uhr So 17. Februar · 14:45 Uhr

Sa 23. Februar · 14:45 Uhr So 24. Februar · 14:45 Uhr

D/Frankreich/Spanien/Italien 2001 · R: Jacques Perrin · ab 0 J., empf. ab ca. 6 J. · 99'

·16· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht zum herausnehmen! Februar Zweitausendneunzehn ································


zum Bundesstart

Kommissar Gordon & Buffy Ein Animationsfilm nach der Buchreihe von Ulf Nilsson und Gitte Spee, eine liebevoll gezeichnete, charmante Mischung aus Familienfilm und Krimi. »Basierend auf der Buchreihe von Ulf Nilsson und Gitte Spee, in skandinavischer Krimimanier erzählt der Film, was es bedeutet, an Aufgaben zu wachsen, Vorurteile zu hinterfragen und Wahrheiten aufzudecken. Empfohlen ab 6 Jahren.« (Berlinale)

Im tief verschneiten Wald treibt ein Nüssedieb sein Unwesen. Kommissar Gordon muss versuchen, den Dieb zu finden. Allein ist das aber ganz schön schwierig. Kommissar Gordon ist zwar brillant, aber auch schon alt, sehr alt. Da ist es gut, dass er der Maus Buffy begegnet. Gemeinsam bilden die beiden ein super Ermittlerteam. Von nun an passen sie zusammen auf den Wald und seine Bewohner auf und lösen jeden Fall!

»Das ist oft witzig, selbst wenn man sich nicht zur Zielgruppe des Films zählt. Die kleinen Konflikte zwischen den Tieren, der schlurfende Gordon, Paddy, die zuerst von niemandem ernstgenommen wird. Vor allem aber ist sie ungemein charmant, diese Mischung aus Familienfilm und Krimi. Man darf ein wenig rätseln, ein wenig lachen, ein bisschen dazulernen. Und auch ein bisschen staunen. Ein klassischer, insgesamt sehr hübscher Zeichentrickfilm.« (film-rezensionen.de)

»Keine rasante Action gibt es hier, keine kosmischen oder zumindest globalen Verwicklungen, einfach nur ein kleines Abenteuer im Wald. Doch dieses „nur“ ist nicht wenig, zumal wenn es so liebevoll gezeichnet und erzählt ist wie in diesem Fall. Altmodisch könnte man das nennen, in seiner reduzierten Farbpalette, dem überschaubaren Setting, der klaren, aber nie aufgesetzten Moral eine kleine Geschichte, aber gerade dadurch so sympathisch.« (programmkino.de) GORDON & PADDY · Schweden 2018 · R: Linda Hamback · 65'

Ab Do 28. Februar im Kino für Kinder Februar Zweitausendneunzehn

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Kurzfilmsalon im neben*an:

Shorts Attack: Teenage Riot Junge Leute zwischen Rollenspiel, Identitätstest und erotischer Leidenschaft. Powermädels gehen auf die Straße, Kids mischen ein Museum auf, Medienkonsum steigert die Realität, der Tod zeigt sich als Sehnsuchtsort und Lebensziele sind im Entwurfsmodus: „Teenage Riot“ zeigt eine Generation in Aktion. ALL YOUR FAVORITE SHOWS: Realitätssteigerung Wenn man zu viel Fernsehen schaut, beginnt die Fiktion irgendwann in die Realität zu kippen und das Leben wird zur Flucht. USA 2015 · R: Danny Maden · ohne Dialoge · 5‘

FUCK YOU: Rollenspiel Alice kämpft gegen Ungleichgewicht in ihrer Beziehung. Mit allen Mitteln, obwohl ihre Freunde finden, dass sie Grenzen überschreitet. Schweden 2018 · R: Anette Sidor · sched.OmU · 14‘

MEGATRICK: Lebensziel Wie erreiche ich mein großes Ziel im Leben? Hier kommt der Megatrick, dies auf radikal einfache Weise zu erreichen. Deutschland 2017 · R: Anne Isensee · 2‘

LES ZUMAINS [DOLLER]: Identitäts-Thriller Jonathan lebt in zwei Welten und ist mutig genug, seinen virtuellen Charakter real werden zu lassen. Er hat ein Date. Frankreich/Schweiz 2017 · R: Lou Rambert Preiss · franz.OmU · 14‘

EN LA AZOTEA: Erotische Leidenschaften Vom Dach aus beobachten ein paar Jungen die Nachbarin beim Sonnen. Auch ein Mann sonnt sich in der Ferne. Spanien 2015 · R: Damià Serra · span.OmU · 11‘

WHERE DO CATS GO AFTER 9 LIVES?: Todeslust Lily-May eröffnet ihrer Familie und ihren Freunden, dass sie sterben will. Als der Termin in einer Suizid Klinik feststeht, heißt es Abschied nehmen. Kanada 2017 · R: Marion Duhaime · engl.OmU · 18‘

MUTEUM: Schulklasse im Museum Mit der Schulklasse ins Museum – gähn! Dauernd muss man leise sein und Spaß haben ist sowieso verboten. Estland/Hong Kong/S.A.R./China 2017 · R: Aggie Pak, Yee Lee · 4‘

JUCK [THRUST]: Frauenpower Mit ihren Performances setzen junge Mädchen Zeichen der Kraft und dekonstruieren provokativ das urbane Leben. Schweden 2018 · R: Olivia Kastebring, Julia Gumpert, Ulrika Bandeira · schwed.OmU · 17‘ Gesamt ab 12 J. · 85‘ plus Pause und Moderation

Di 19. Februar • 20:30 Uhr mit Moderation, Pause und Getränk im neben*an 18

Februar Zweitausendneunzehn


Das Cinema zeigt

Beautiful Boy Die bewegende Geschichte einer Familie, die über Jahre hinweg gegen die Drogenabhängigkeit des ältesten Sohns ankämpft Als ihr Sohn Nic drogenabhängig wird, kann David es nicht glauben, er kann es nicht aufhalten, und er tut alles dafür, seinen Sohn zurück zu bekommen. Während er mit Nics Lügen und Vertrauensbrüchen ringt, blickt der Film immer wieder zurück auf den Nic, wie er früher einmal war – ein rücksichtsvoller, wunderbarer Junge.

CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart

Rafiki Zwei junge Frauen brechen mit den kenianischen Traditionen Kena und Ziki, zwei junge Frauen aus Nairobi, werden Freundinnen (auf Suaheli „Rafiki“). Ihre Familien vertreten politisch entgegengesetzte Ansichten, und ihre Väter treten sogar bei den Lokalwahlen gegeneinander an. Doch Kena und Ziki halten zusammen und träumen von einer gemeinsamen Zukunft. Als sie sich ineinander verlieben, bekommen sie die Härte der konservativen Gesellschaft zu spüren und müssen sich zwischen Glück und Sicherheit entscheiden … Der erste ostafrikanische Film, der in Cannes gezeigt wurde, ist in Kenia selbst verboten.

»Das aufrüttelnde Drogendrama zeigt einen engagiert aufspielenden Steve Carrell als Vater, der alles tut, um seinen Sohn zu retten. Nic, den einst hoffnungsvollen, jetzt methsüchtigen Sohn, spielt das Ausnahmetalent Timothée Chalamat (Call Me By Your Name). Sehr einfühlsam und manchmal herzzerreißend, dabei aber angenehm unpathetisch entwickelt Felix van Groeningen eine dramatische Geschichte, die ihre Stärke aus dem Realismus zieht. Das gilt sowohl für das außerordentliche Spiel der beiden Protagonisten als auch für die Story an sich, die nichts beschönigt und dennoch immer wieder kleine Hoffnungsfunken aufblitzen lässt.« (Gaby Sikorski, programmkino.de)

»Poppig, bunt und modern … ein futuristischer Film, der hoffnungsvoll in die Zukunft blickt und auch das Gemeinsame, das Menschliche in allem sucht. Diese Hoffnung liegt in Ziki und Kena und in der Jugend, die die alten Werte hinterfragt und sich auflehnt (Kino-Zeit). gegen die engen Grenzen«

USA 2018 · R: Felix Van Groeningen · Db: Luke Davies, Felix van Groeningen K: Ruben Impens • Mit Steve Carell, Timothée Chamalet, Maura Tierney, Amy Ryan u.a. · ab 12 J. · engl.OmU + dF · 121'

Kenia 2018 · R: Wanuri Kahiu · Db: Wanuri Kahiu, Jenna Bass · K: Christopher Wessels • Mit Samantha Mugatsia, Sheila Munyiva, Nini Wacera, Charlie Karumi u.a. · ab 12 J. · suah./engl.OmU · 82'

Ab Do 31. Januar im Wochenprogramm

Ab Do 31. Januar in einzelnen Vorstellungen

Februar Zweitausendneunzehn

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Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Frühes Versprechen »Der Film nach Romain Garys Autobiographie ist in jeder Hinsicht faszinierend, eine wunderbar humorvolle Liebeserklärung an seine Mutter Nina und an das verrückte Leben mit ihr.« (programmkino.de)

Ein Wunderkind sollte er werden und die Welt ihm zu Füßen liegen. Frühes Versprechen enthüllt das fabelhaft bunte Leben des berühmten, französischen Schriftstellers, Regisseurs und Diplomaten Romain Gary (Pierre Niney). Von seiner schweren Kindheit in Polen über seine Jugend unter der Sonne von Nizza bis hin zu den Heldentaten seiner Flüge in Afrika während des Zweiten Weltkriegs und seiner Ehe mit der berühmten Schauspielerin Jean Seberg … Romain Gary lebte ein außergewöhnliches Leben. Ein Leben, dessen Wirklichkeit das mütterliche Wunschdenken noch übertrifft. Denn es ist die unerschütterliche Liebe seiner liebenswerten wie exzentrischen Mutter Nina (Charlotte Gainsbourg), die ihn stets voranschreiten lässt und zu einem der größten Romanciers des zwanzigsten Jahrhunderts macht.

Musik scheitern. Nina opfert ihm ihr ganzes Leben, alles, was sie tut, einschließlich diverser Hochstapeleien, dient nur dem einen Zweck: ihrem Sohn das Leben zu ermöglichen, das er verdient. […] Charlotte Gainsbourg spielt diese 150-prozentige Übermutter mit großer Hingabe und viel Feuer, gleichzeitig aber auch mit viel Sinn für Komik. In ihrem Größenwahn, in ihren Übertreibungen wird Charlotte Gainsbourg zum tragischen Clown. Doch sie ist eine Kämpferin. Mit einer einzigen Bewegung ihres Kopfes macht sie aus der alleinstehenden Frau, die oft von finanziellen Schwierigkeiten gebeutelt wird, eine Grande Dame. Die unendliche Liebe, die Nina ihrem Sohn gibt, ist gleichzeitig bedingungslos und leidenschaftlich. Das hat manchmal etwas Lächerliches. Aber Charlotte Gainsbourg hält immer die Balance zwischen Tragik (Gaby Sikorski, programmkino.de) und Komik.« LA PROMESSE DE L'AUBE · Frankreich 2017 · R: Eric Barbier · Db: Eric Barbier, Marie Eynard · K: Glynn Speeckaert • Mit Pierre Niney, Charlotte Gainsbourg, Didier Bourdon, Jean-Pierre Darroussin u.a. · ab 6 J. · franz.OmU + dF · 131'

So 3. Februar• 19:00 Uhr: in vino cinemas – Nach dem Film Weinempfang Ab Do 7. Februar im Wochenprogramm

»Der Fokus der Geschichte liegt ganz eindeutig auf der Mutter-Sohn-Beziehung, und die hat es in sich. Zu Beginn, als Romain noch ein kleiner Junge ist, übernimmt Mama Nina die Rolle einer frühen Helikoptermutter: stets präsent, hilfsbereit, fordernd und fördernd. Sie treibt ihn an, ihr Sohn ist natürlich ein Genie, auch wenn frühe Versuche mit klassischer 20

Februar Zweitausendneunzehn


CINEMA FLASHLIGHT zum Bundesstart

Have a Nice Day Eine irrwitzige animierte schwarze Komödie, deren abgründiger und lakonischer Humor wie ein Vergrößerungsglas für Lebensgefühle und gesellschaftliche Zustände im heutigen China wirkt CINEMA FLASHLIGHT

An Elephant Sitting Still »Eine Geschichte vom Menschen und seinen Anfechtungen, wie sie nur alle Jubeljahre gelingt, ein Meisterwerk, das ergriffen macht.« (Cicero)

Eine Million Yuan sind eine Menge Geld, Xiao will davon seiner Freundin eine Schönheits-OP zahlen. Als er die Tasche voller Scheine klaut, setzt Mafiaboss Onkel Liu seinen besten Killer „Bohnenstange“ auf Xiao an. Doch auf der irrwitzigen Odyssee durch eine chinesische Provinzstadt werden es immer mehr gierige Hände, die dem Geld hinterher jagen. Philosophierende Gangster, in die Jahre gekommenen Auftragsmörder, vom Überlebenskampf ermüdete Männer und Frauen: wer immer die Tasche gerade in der Hand hat, setzt alles daran, sie in Sicherheit zu bringen. »Es sind gierige, egoistische Menschen, die von tiefen Sehnsüchten und bitteren Abgründen angetrieben werden – und in einer verunsicherten, finsteren Welt leben. HAVE A NICE DAY scheut sich nicht, ganz tief in die geschundene Seele eines angeschlagenen Riesenreichs zu blicken und der chinesischen Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten.« (programmkino.de)

Im nordchinesischen Manzhouli soll es einen Elefanten geben, der einfach nur dasitzt und die Welt ignoriert. Manzhouli wird zur fixen Idee für die Helden dieses Films, zum erhofften Ausweg aus der Abwärtsspirale, in der sie sich befinden. Wie Bu, der in Notwehr den Schulschläger Shuai die Treppe hinunterschupst. Shuais Familie will Rache, doch sein Gangster-Bruder hat andere Probleme; er fühlt sich für den Suizid eines Freundes verantwortlich. Und dann sind da noch Bus Mitschülerin Ling, die eine Affäre mit ihrem Lehrer hat, und Herr Wang, dessen Sohn ihn ins Altersheim abschieben will. Alle ihre Schicksale sind untrennbar miteinander verknüpft. Regisseur Hu Bo, der in China bereits mit seinen Romanen Aufsehen erregte, gibt mit diesem vierstündigen Porträt einer Gesellschaft von Egoisten sein elektrisierendes Regiedebüt. Tragischerweise ist es zugleich sein Testament. DA XIANG XI DI ER ZUO · China 2018 · R & Db: Hu Bo · K: Chao Fan • Mit Zhang Yu, Peng Yuchang, Uvin Wang u.a. · chin.OmU · 230'

So 10. Februar • 10:45 Uhr + So 17. Februar • 13:00 Uhr

HAO JILE · China 2017 · R & Db: Liu Jian · Db: Liu Jian · chin.OmU + dF · 77'

Ab Do 7. Februar im Wochenprogramm Februar Zweitausendneunzehn

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Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Die Blüte des Einklangs Juliette Binoche auf märchenhafter Reise ins Innere der menschlichen Seele. Von Naomi Kawase (Kirschblüten und rote Bohnen; Still the Water)

Die Französin Jeanne (Juliette Binoche) reist nach Japan auf der Suche nach einer seltenen Heilpflanze. In den undurchdringlichen Wäldern der YoshinoBerge soll sich die geheimnisvolle Pflanze Vision befinden. Sie blüht der Legende nach nur einmal alle 997 Jahre und befreit den Menschen von seinen Ängsten und Schwächen. Während ihrer Reise trifft sie auf Tomo (Masatoshi Nagase), der die Wälder sein Zuhause nennt und spürt, dass in den Bergen eine beunruhigende Veränderung vor sich geht. Jeanne ist überzeugt, dass die mysteriöse Pflanze kurz vor ihrer Blüte steht. Ein Jahrtausendereignis kündigt sich an und Jeanne wird auf den Spuren ihrer Vergangenheit nicht nur Tomo, sondern auch der Essenz der menschlichen Existenz unvergleichlich nahe kommen.

»Zeit und Raum verschmelzen im Laufe der Handlung zunehmend miteinander; die Montage trägt assoziative Züge. In wenigen Fällen erinnert die Kombination aus berückenden Naturaufnahmen und nachdenklich gesprochenen Worten an das Prätentiöse der neueren Terrence-Malick-Werke; überwiegend gelingt Kawase aber, wie schon in Still the Water (2014) oder Kirschblüten und rote Bohnen (2015), eine sehr feinfühlige Mischung aus starken Bildern und vielschichtigem Personal. Wenn etwa Aki (Mari Natsuki) – eine blinde Bekannte von Tomo, die nach eigener Aussage „1000 Jahre“ alt ist – im Freien eine Art Windtanz vollführt und das Rauschen des Waldes als Musik dient, zu welcher die Bäume zu tanzen scheinen, ist das ebenso eindrücklich wie das virtuose Zusammenspiel von Kamerafahrten, Panorama-Einstellungen und Groß- beziehungsweise Detailaufnahmen. Auch in den Gesprächssituationen finden Kawase und Arata reizvolle Wege, die Kamera einzusetzen und Momente der Nähe entstehen zu (Andreas Köhnemann, kino-zeit.de) lassen.«

VISION · Japan 2018 · R & Db: Naomi Kawase · K: Arata Dodo • Mit Juliette Binoche, Masatoshi Nagase, Takanori Iwata u.a. · ab 0 J. · franz./jap./engl.OmU + dF · 110'

So 10. Februar• 19:00 Uhr: in vino cinemas – Nach dem Film Weinempfang Ab Do 14. Februar im Wochenprogramm 22

Februar Zweitausendneunzehn


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

DER VERLORENE SOHN Ein starbesetztes Drama über den quälenden Kampf eines jungen Mannes gegen Homophobie und für ein selbstbestimmtes Leben im „Bible Belt” der USA.

DER VERLORENE SOHN erzählt die ergreifende und wahre Geschichte des neunzehnjährigen Jared (Lucas Hedges), der in einem Baptistenprediger-Haushalt in den amerikanischen Südstaaten aufwächst. Als sein streng gläubiger Vater (Russell Crowe) von der Homosexualität seines Sohnes erfährt, drängt er ihn zur Teilnahme an einer fragwürdigen Reparativtherapie. Vor die Wahl gestellt, entweder seine Identität oder seine Familie und seinen Glauben zu riskieren, lässt er sich notgedrungen auf die absurde Behandlung ein. Seine Mutter (Nicole Kidman) begleitet Jared zu der abgeschotteten Einrichtung, deren selbst ernannter Therapeut Viktor Sykes (Regisseur Joel Edgerton selbst) ein entwürdigendes und unmenschliches Umerziehungsprogramm leitet. Der American Psychiatric Association zufolge sind die potentiellen Risiken einer Reparativ-/ KonversionsTherapie sehr groß und beinhalten Folgen wie Depression, Angstzustände und selbstzerstörerisches Verhalten. Außerdem kann die therapeutische Ausrichtung, die gesellschaftliche Vorurteile gegen LGBTQ beinhaltet, den Selbsthass verstärken, den der Patient vorher bereits erlebt hat. Aktuell haben 36 Staaten in den USA keine Gesetze gegen die Reparativtherapie. Wohingegen 14 Staaten plus Washington D. C. Gesetze verabschiedet haben, um LGBTQ-Jugendliche davor zu schützen. Februar Zweitausendneunzehn

»Weil immer noch so viele Opfer in Folge der Reparativtherapie in eine tiefe und oft lebensbedrohliche Krise geraten, war jedem bewusst, dass sie Teil einer Arbeit sind, die wesentlich wichtiger und größer ist als nur die, einen Film zu drehen. Wir alle müssen unser Schicksal selbst meistern und haben als Menschen, die Verantwortung Unrecht aus der Welt zu schaffen. Dabei dürfen wir frei wählen, wen wir lieben, wie wir lieben und was wir aus unserem Leben machen – das dürfen nicht andere für uns entscheiden.« (Aus den Produktionsnotizen)

»Zum Glück ganz ohne larmoyante RechthaberAttitüde gelingt ein packendes Plädoyer gegen religiösen Fanatismus und Intoleranz. An der Seite von Nicole Kidman und Russell Crowe liefert Lucas Hedges als sensibler Held eine grandiose Vorstellung, deren Wahrhaftigkeit unter die Haut geht. Nicht nur auf ihn dürften Oscars warten.« (programmkino.de) BOY ERASED USA 2018 · R & Db: Joel Edgerton · K: Eduard Grau • Mit Lucas Hedges, Nicole Kidman, Russell Crowe, Joel Edgerton, Xavier Dolan u.a. · ab 12 J. · engl.OmU + dF · 115'

Am Mo 18. Februar als Queer Monday special Ab Do 21. Februar im Wochenprogramm 23


ab Do 7.2. im CINEMA

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Februar Zweitausendneunzehn


Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Asche ist reines WeiSS Meisterlich erzählt Jia Zhang-Ke von der Liebe in Zeiten tiefer Umbrüche. – »Überwältigend, episch und tief berührend.« (programmkino.de) Qiao kommt aus einfachen Verhältnissen, doch sie liebt Bin, einen lokal sehr einflussreichen Gangster. Ihre Liebe zu ihm ist bedingungslos und gleichzeitig genießt sie den Respekt und die Vorteile, die der Frau eines Bandenführers zuteil werden. Eines Tages werden sie von einer rivalisierenden Bande angegriffen. Im letzten Moment greift Qiao zur Waffe. Sie rettet Bin das Leben und wird dafür verurteilt: 5 Jahre verbringt sie im Gefängnis, ohne den Namen Bins preiszugeben. Nach ihrer Entlassung begibt sie sich auf die Suche nach ihm, denn ihre Liebe und ihre Loyalität sind ungebrochen. Doch Bin bleibt verschwunden und das Land, das Qiao auf der Suche nach ihm durchquert, ist kaum wiederzuerkennen.

»Es gibt einen Ort, den Qiao nie erreicht, und das ist Xinjiang in Chinas tiefstem Nordwesten. Vielleicht hat jeder einen solchen Ort, den man nie erreicht, nicht weil er zu weit weg ist, sondern weil es so hart ist, ein neues Leben zu beginnen. Wir können uns nicht von unseren emotionalen Fesseln lösen, von den Lieben, Erinnerungen und Routinen, die uns am Höhenflug hindern. Diese Bande sind wie die Schwerkraft, die uns an diesen Planeten bindet. Ich habe jetzt 48 Jahre Lebenserfahrung, und ich möchte sie nutzen, um eine Liebesgeschichte im heutigen China zu erzählen, das gewaltige und dramatische Veränderungen erlebt hat. Ich habe das Gefühl, dass ich genauso auch selbst gelebt habe – und es immer (Regisseur Jia Zhang-Ke) noch tue.« JIANG HU ER NV China 2018 · R & Db: Jia Zhang-ke · K: Eric Gautier • Mit Zhao Tao, Liao Fan, Diao Yi'nan u.a. · keine Angabe J. · chin.OmU + dF · 136'

Ab Do 28. Februar im Wochenprogramm

»Mit grandiosem Gespür für die Wechselwirkung von Landschaft und Figuren erzählt Jia Zhangke einmal mehr von der turbulenten kapitalistischen Entwicklung Chinas. Seine Hauptfigur, die taffe Qiao, mag auf den ersten Blick eine „Geschichtsverliererin“ sein, vor allem aber ist sie eine trickreiche, kluge, stolze Überlebende.« (Barbara Schweizerhof, Viennale) Februar Zweitausendneunzehn

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Vorschau: Das Cinema zeigt zum Bundesstart

Beale Street Basierend auf dem Bestseller von James Baldwin erzählt Moonlight-Regisseur Barry Jenkins eine berührende Liebesgeschichte im Amerika der 70er

Im VVK: Vakuum „Ich vermisse unser altes Leben“ sagt eine erschöpfte und ratlose Meredith (Barbara Auer) irgendwann zu ihrem Mann André (Robert Hunger-Bühler). Da ist das, was ihr gemeinsames Leben war, schon in weite Ferne gerückt. Denn Meredith hat völlig überraschend herausgefunden, dass ihr Mann regelmäßig in ein Bordell geht und sie mit HIV infiziert hat. Wieviel Verletzung hält ihre Liebe aus?

JETZT IM VVK: Vorpremiere Di 12. März • 20:00 Uhr mit Hauptdarstellerin Barbara Auer und Regisseurin Christine Repond

Die 19-jährige Tish und ihr Verlobter Fonny sind ein junges Paar im ärmlichen Viertel Harlem. Fonny wird fälschlicherweise der Vergewaltigung an einer PuertoRicanerin beschuldigt und kommt ohne Prozess unschuldig ins Gefängnis. Kurze Zeit später erfährt Tish, dass sie von Fonny ein Kind erwartet. Mit Zuversicht versichert sie ihm, ihn noch vor der Geburt aus dem Gefängnis zu holen. Mit Hilfe der Familie versucht sie mit allen Mitteln seine Unschuld zu beweisen … Oscar-Preisträger Barry Jenkins stellt in BEALE STREET mit viel Feinfühligkeit der Willkür einer weißen Justiz eine junge und tiefe Liebe entgegen »wie man sie seit vielen Jahren nicht mehr auf der Leinwand gesehen hat.« (Tagesspiegel) »Einer der bestgespielten, bestfotografierten, bestinszenierten und berührendsten Filme des Jahres.« (filmstarts.de) IF BEALE STREET COULD TALK · USA 2018 · R: Barry Jenkins · Db: Barry Jenkins K: James Laxton • Mit KiKi Layne, Dave Franco, Diego Luna, Regina King u.a. keine Angabe J. · engl.OmU + dF · 119'

Ab Do 7. März im Wochenprogramm 26

Im VVK: Of Fathers and Sons Grand Jury Prize Sundance, Oscar-nominiert als Bester Dokumentarfilm: Koranstudium statt Matheunterricht, Kampftraining statt Fußballtraining, militärische Disziplin statt jugendlicher Rebellion – das ist der Alltag für Ayman (12) und Osama (13). Sie wachsen in Syrien auf und sollen islamische Gotteskrieger werden. So jedenfalls erzieht sie ihr Vater, der al-Nusra-Rebellenführer Abu Osama. Regisseur Talal Derki gibt sich als Anhänger der Salafisten aus und kann so das Vertrauen der radikal-islamistischen Familie gewinnen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren begleitet er ihren Alltag.

JETZT IM VVK: Premiere Do 21. März • 19:00 Uhr mit Regisseur Talal Derki Februar Zweitausendneunzehn


Do 21. März bis Mi 3. April im Cinema Februar Zweitausendneunzehn Mehr unter www.cinefete.cinema-muenster.de

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ABSCHLUSSFILM

OLDENBURG filmfestival

2018


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